#501 2022-10

Wussten Sie schon?
Franz von Assisi, 4. Oktober
Franz von Assisi wurde als Sohn des reichen
Tuchhändlers Pietro Bernadone in Assisi
geboren. Er wuchs in einer wohlhabenden
Familie auf, lernte Latein und Französisch
und genoss das Wohlleben, das ihm der
Reichtum seines Vaters ermöglichte. Er wollte
Ritter werden, erkannte aber bald, dass
dieses Leben nichts für ihn war. Er verzichtete
auf sein Erbteil, trennte sich von seiner
Familie und tauschte seine Kleider mit der
rauhen Kutte der Berghirten aus.
Franziskus half mit, das verfallene Klösterchen
S. Damiano aufzubauen, pflegte Aussätzige
und diente Armen und Kranken. Seine
hingebungsvolle Liebe galt allen Lebewesen.
Sein Gedenktag ist der 4. Oktober.
Transitus
Am 4. Oktober 1226 starb Franziskus in
der kleinen Portiuncula-Kapelle vor den
Toren Assisis, seinem 'Lieblingsort', an
den er sich hat bringen lassen, um dort
'Bruder Tod' zu erwarten. Genauer gesagt
starb Franziskus am Vorabend des
4. Oktober, der aber nach alter Zählweise
bereits zum folgenden Tag gerechnet
wurde.
Die franziskanischen Ordensgemeinschaften
feiern daher am Abend des 3.
Oktober den "Transitus". Transitus bedeutet
hinübergehen. Franziskus selbst
hat "Bruder Tod" als "Hinübergehen" zu
Gott begrüßt. Der Transitus wird um
18.30 Uhr mit der liturgischen Feier in
der Kirche begangen.
Hl. Theresia von Avila, 15. Oktober
Teresa von Jesus oder „große Teresa“
Sie wurde in Avila geboren,
war adeliger Herkunft
und hatte von
Haus aus eine tiefe
Religiosität in sich.
Sie trat, aus Angst vor
der Ehe und der damit
verbundenen Diskriminierung
der Frau, in
das Kloster der Karmeliterinnen
in Avila ein
und befand sich 20
Jahre im Zwiespalt – auf der einen Seite Gott zu dienen,
auf der anderen Seite die Schönheit und Herausforderung
der Welt.
Theresia gilt als große Mystikerin, empfing immer wieder
Visionen. 1970 wurde sie als erste Frau in der Geschichte
der Kirche zur Kirchenlehrerin ernannt. Sie
gründete 30 Klöster, einige Schriftstücke entstanden.
Das große Werk war die Reformierung des Karmeliterordens.
Dargestellt wird die hl. Theresia von Avila als Karmeliterin
in braunem Habit mit weißem Mantel und schwarzem
Schleier, brennendes Herz Jesu in der Hand, mit
Buch als Schriftstellerin, Pfeil haltend oder Engel mit
Pfeil, mit Taube oder Geißel.
Sie ist Patronin von Spanien, des Karmeliterordens,
der Bortenmacher, weil sie weibliche Handarbeit in den
Klöstern gepflegt hat. Sie wird bei Herzleiden und Kopfschmerzen
angerufen.
Hl. Lukas, Evangelist
18. Oktober
Der Hl. Lukas wurde in
Antiochien, in Syrien, als
Sohn einer angesehenen
Familie geboren. Bevor er
zum Christentum gefunden
hatte, war er Heide.
Der Hl. Lukas ist der Verfasser
des 3. Evangeliums
und auch der Verfasser
der Apostelgeschichte.
Lukas betont vor allem die
Barmherzigkeit Gottes und
die Liebe Jesu zu den Armen
und den Sündern.
Sein Evangelium bringt die
meisten Nachrichten aus
dem Leben Marias, was
darauf schließen lässt,
dass er die Mutter des
Heilands vielleicht sogar
selbst kannte.
Weiters war Lukas der ständige Begleiter des Apostels
Paulus. Mit ihm zusammen predigte er in Jerusalem
und blieb an seiner Seite auch in Rom, als Paulus dort
in Gefangenschaft geriet. Als Bischof von Theben soll
er im Alter von 84 Jahren gestorben sein.
Der Hl. Lukas, der selbst Arzt war, wird als Patron der
Ärzte, aber auch der Künstler, Goldschmiede, Glasmaler,
Bildhauer, Sticker, Buchbinder, Notare, Metzger
und der christlichen Kunst verehrt und wird mit einem
Stier dargestellt.
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