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#501 2022-10

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4 5 . F u s s wa l l fa h r<br />

„… Nichts drängt sich auf, das zu tun wäre.<br />

Die Zeit hat heute ein anderes Maß,<br />

fern vom Alltag, der Arbeit.<br />

Der Terminkalender hat keine Bedeutung.<br />

Ich bin frei von Verpflichtungen, von Gewohnheiten,<br />

vom Denken an das Unerledigte.<br />

Ich habe Zeit<br />

Ich habe Zeit<br />

zu betrachten, zu bewundern, zu danken….“<br />

Dieser Auszug aus einem Pilgergebet beschreibt die<br />

Sehnsucht, den Alltag, die Hektik, den Stress und all<br />

den Ballast, der auf den Schultern lastet, am Wegesrand<br />

abzulegen, hinter sich zu lassen und sich auf den<br />

Weg zu machen. Aber auch den Wunsch, für alles Gute<br />

im Leben Danke zu sagen.<br />

Doch warum mit einer Fußwallfahrt, wie kann dieses<br />

Vorhaben mit einem etwa 150 km Fußmarsch über<br />

Berg und Tal bei teils sehr schönem Wetter, aber auch<br />

bei 35 Grad Hitze oder strömendem Regen gelingen?<br />

Ein Ohnmachtsgefühl, die Füße schmerzen, wie komme<br />

ich ans Ziel? Und dann ein gemeinsames Gebet, ein<br />

Marienlied und plötzlich hat man das Gefühl, Gott ist<br />

da, er führt mich, er trägt mich. Mit Gottes Hilfe kann<br />

ich es schaffen. Und so konnte ich dieses Gottvertrauen,<br />

dass Gott bei mir ist, sehr intensiv erfahren.<br />

Auch zu erleben, dass man Teil dieser wunderbaren<br />

Gemeinschaft ist, von der man getragen wird, das Zusammengehörigkeitsgefühl<br />

gibt Kraft, diesen Weg zu<br />

gehen - aufmunternde Worte, ein freundliches Lächeln,<br />

gute Gespräche, lustige Erlebnisse, ein wunderbares<br />

Miteinander.<br />

Die Wallfahrt, die heuer teilweise ohne Begleitung eines<br />

Priesters stattfand (wir wünschen Pater Raphael auf<br />

diesem Weg alles Gute und freuen uns, wenn er nächstes<br />

Jahr wieder dabei sein kann), stand unter dem Motto<br />

„Gottes starke Frauen“. Sehr interessante Texte über<br />

drei Frauen aus der Bibel wurden uns näher gebracht<br />

und sorgten für kontroverse Gespräche.<br />

„Starke Frauen“ waren im Besonderen auch auf dieser<br />

Wallfahrt im Einsatz. Danke liebe Petra für die seelsorgliche<br />

Betreuung, danke liebe Lisi für deinen Gesang<br />

und die unermüdliche medizinische Betreuung. Ein großes<br />

Dankeschön geht auch an unsere beiden „Engel“<br />

Elisabeth und Robert, die uns in den Pausen mit kulinarischen<br />

Köstlichkeiten verwöhnten und uns bestens<br />

umsorgten.<br />

Große Freude überkam uns, als uns Pater Raphael am<br />

Sonntag mit seiner Anwesenheit in Mariazell überraschte<br />

und mit uns den Wortgottesdienst in der Michaelskapelle<br />

feierte. Auch unserem Pater Anton sei herzlichst<br />

gedankt – er machte sich am Montag mit den Buswallfahrern<br />

auf den Weg, um mit uns die Heilige Messe in<br />

der Basilika zu feiern.<br />

Erwähnenswert ist auch die Teilnahme der Kinder und<br />

Jugendlichen, die sich sehr tapfer schlugen. Ihre heitere<br />

und unbeschwerte Art war eine große Bereicherung<br />

auf dieser Wallfahrt.<br />

Diese Fußwallfahrt ist nur aufgrund einer perfekten Organisation<br />

möglich. Und da möchte ich mich persönlich,<br />

aber bestimmt auch im Namen aller TeilnehmerInnen<br />

bei unserem Peter Marakovits ganz herzlich bedanken.<br />

Dank seiner ruhigen, korrekten, einfühlsamen Art kann<br />

die Wallfahrt jedes Jahr so wunderbar gelingen. Peter<br />

feierte heuer sein 40-jähriges Jubiläum. 40 Mal zu Fuß<br />

von Güssing nach Mariazell – wir gratulieren ganz herzlich!<br />

Gabi Luipersbeck<br />

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