"news from edt - lambach - stadl-paura" Juli 2022
Ausgabe 2-2022 der "news from edt - lambach - stadl-paura" up-to-date
Ausgabe 2-2022 der "news from edt - lambach - stadl-paura"
up-to-date
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
up-to--date news
Biodiversität im Garten
Foto: Maximilian Tiefenthaler
Haus- und Kleingärten können
einen wichtigen Beitrag
zur Artenvielfalt leisten
In der Öffentlichkeit wird aktuell
die Schaffung von neuem
Bauland diskutiert. Mit
jeder Widmungsänderung
von Grün- auf Bauland sowie
durch eine intensivierte Landwirtschaft
wird der Natur Lebensraum
entzogen. Bienen
und Insekten finden daher immer
weniger Nahrung.
Monokulturen kennen wir von
den Feldern, ist aber auch
in Gärten zu finden. Unter
Monokultur wird der Anbau
von immer gleichen Pflanzen
auf einer Fläche verstanden,
wodurch die Vielfalt eingeschränkt
wird.
In der Regel wird oft die größte
Fläche in einem Garten als
Rasen angelegt, also ein Beispiel
von Monokultur. Dazu
kommt, dass immer mehr Rasenroboter
als Helfer in den
Gärten eingesetzt werden,
wogegen grundsätzlich ist
nichts einzuwenden ist. Der
Rasenroboter hat den Vorteil,
dass er regelmäßig mäht und
der Schnitt am Boden verbleibt.
Dadurch werden dem
Boden die entzogenen Nährstoffe
wieder zugeführt. Mit
dem Schnittgut werden die
Bodenorganismen - an der
Spitze der Regenwurm - ernährt.
Auch Dünger kann um
2/3 Drittel eingespart werden.
Der Nachteil ist, dass keine
Blumen blühen können, weil
sie vor der Blüte abgemäht
werden.
Deshalb sollten unbedingt
Maßnahmen dagegen gesetzt
werden:
• Prüfen Sie Ihren
Garten auf mögliche Verbesserungen.
Anstatt einer
Thujenhecke kann eine Laubhecke
bepflanzt werden. Beispielsweise
finden in einer
Hainbuchenhecke Insekten
Unterschlupf, Vögel wiederum
Nahrung einen Nistplatz.
Zu einem abwechslungsreichen
Garten gehört auch eine
Blühsträucherhecke. Bei einer
sorgfältigen Pflanzenauswahl
blüht diese von Februar
bis in den Frühsommer, anschließend
liefern die Sträucher
wertvolle Nahrung für die
Vögel.
• Schaffen Sie einen
Platz für eine wilde Ecke im
Garten, dort finden Insekten
im Todholz Schutz. Der
Mensch greift hier wenig ein,
darum darf sich die Natur hier
austoben.
• Auf jeden Fall keinen
geschotterten Vorgarten
anlegen, diese Fläche bietet
Insekten keine Nahrung.
Bepflanzen Sie Vorgärten
abwechslungsreich mit anspruchslosen
Stauden oder
Kleinsträuchern.
• Randbereiche von
Hecken sollten mit bodendeckenden
Blühpflanzen bepflanzt
werden und legen Sie
Blumenbeete an. Werden diese
geschickt bepflanzt, kann
die monotone Rasenfläche
teilweise kompensiert werden.
• Obstbäume liefern
mit ihren Blüten im Frühjahr
den Bienen und Insekten einen
reich gedeckten Gabentisch
sowie Vögeln nach der
Blüte Unterschlupf und Nahrung.
• In einem sonnigen
Bereich im Garten können
Sie eine kleine Blumenwiese
anlegen. Die Fülle an unterschiedlichen
Blütenpflanzen
ernährt eine große Anzahl
unterschiedlicher Insekten.
• Autostellplätze können
mit Rasengittersteinen
ausgeführt werden, damit das
Wasser direkt im Erdreich versickern
kann.
• Regenwasser soll
unbedingt am eigenen Grund
zur Versickerung gebracht
oder zur Gartenbewässerung
genutzt werden.
Die Natur zeigt es uns vor,
Biodiversität wird durch eine
große artenreiche Vielfalt erreicht.
Bei einer Wanderung in
der Natur können wir uns viel
von ihr abschauen und lernen.
Unser vielfältiges Ökosystem
ist aber verwundbar,
darum helfen Sie mit, dieses
zu schützen.
Ihr Max Tiefenthaler
seite 6
www.up-to-date.at