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Gesund & Leben 2022 / 06

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<strong>06</strong>/22, 17. Jahrgang, € 2,40<br />

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MEIN<br />

GESUNDER<br />

URLAUB<br />

STILLER FEIND<br />

BLUTHOCHDRUCK<br />

Rechtzeitig Herzinfarkte und<br />

Schlaganfälle verhindern<br />

DIE PILLE FÜR<br />

DEN MANN<br />

Forscher arbeiten an neuen<br />

Verhütungsmethoden<br />

PUBERTÄT UND<br />

WECHSELJAHRE<br />

Schöne Haut – auch in Zeiten<br />

hormoneller Umstellungen<br />

LONG COVID<br />

UND DIABETES<br />

Starker Anstieg an Diabetesfällen<br />

nach Covid-Erkrankung


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WUSSTEN<br />

SIE, DASS …<br />

... Avocados vor Herzerkrankungen<br />

schützen? Das hat eine aktuelle<br />

Studie der renommierten US-Universität<br />

Harvard herausgefunden, die Daten von mehr als<br />

100.000 weiblichen und männlichen Probanden<br />

ausgewertet hat. Das Ergebnis: Menschen,<br />

MEDIZIN KOMPAKT<br />

die häufiger als zweimal wöchentlich Avocados<br />

aßen, wiesen ein um 16 % geringeres Risiko für<br />

Herzkrankheiten aus als Avocado-Verweigerer.<br />

Die Gefahr eines Herzinfarkts war sogar um 21 %<br />

verringert. Auf das Schlaganfall-Risiko hatten<br />

Avocados jedoch keinen signifikanten Einfluss. n<br />

FOTO: ISTOCKPHOTO_PROSTOCK-STUDIO_ PROSTOCK-STUDIO_ MYSTOCKIMAGES<br />

13 % ...<br />

... der österreichischen Bevölkerung leiden<br />

an Migräne. Das sind insgesamt mehr<br />

als eine Million Menschen. Das geht aus<br />

einer Studie der Universitätsklinik für<br />

Neurologie in Innsbruck hervor. Frauen<br />

sind häufiger betroffen als Männer. n<br />

n ZAHL DES MONATS<br />

THERAPIE-HOFFNUNG FÜR<br />

KOPF-HALS-TUMORE<br />

Eine neue Studie der MedUni Wien konnte feststellen,<br />

dass Kopf-Hals-Karzinome, die<br />

durch humane Papillomaviren (HPV)<br />

verursacht werden, mit CBP-Inhibitoren<br />

effektiv behandelt werden können. Der<br />

Grund: Bei dieser Art von Tumoren ist das schützende<br />

Protein CBP in stark erhöhtem Maß aktiv.<br />

CBP-Inhibitoren sind Medikamente, die aktuell in<br />

Entwicklung sind und in den nächsten Jahren zur<br />

Verfügung stehen sollen. Sie wirken zielgerichtet<br />

und weisen weniger Nebenwirkungen als eine<br />

Chemo- oder Strahlentherapie auf. n<br />

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bereits auf ein Minimum<br />

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Essen“. Darin erfahren Leser und<br />

Leserinnen, wie sie mit der easyeating-Methode<br />

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und ohne Verzicht, sondern<br />

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Wenn es draußen wieder wärmer wird, ist eine kalte Dusche<br />

morgens oder abends eine angenehme Abkühlung, die erfrischend<br />

auf Kreislauf und Seele wirkt. Zahlreiche Studien haben<br />

aber ergeben, dass sie noch viel mehr kann! Kalt zu duschen,<br />

verbessert das Hautbild, stärkt die Haarstruktur, kurbelt die<br />

Immunabwehr an, senkt den Stress-Level und hilft sogar beim<br />

Abnehmen, weil die Fettverbrennung angeregt wird. n<br />

GESUND & LEBEN <strong>06</strong>/22<br />

5


30<br />

Endlich Urlaub! Für<br />

perfekte Erholung<br />

achten Sie auf Ihre<br />

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EDITORIAL<br />

KOMPETENZ UND<br />

MENSCHLICHKEIT<br />

12<br />

Anderen zu helfen, ist wichtiger denn<br />

je. Und gut für die eigene Psyche.<br />

4-Seiten-Spezial<br />

GESUND IN WIEN<br />

Seite 8 bis 11<br />

n LEBENSFREUDE<br />

5 Medizin kompakt<br />

12 Helfend durch die Krise<br />

Wir stellen fünf Menschen vor,<br />

die für andere da sind.<br />

18 Fleißige Bienen, gesunder Honig<br />

Zu Besuch bei einem Imker: So gesund<br />

sind Honig und Bienenerzeugisse.<br />

22 Meal Prep<br />

Vorzukochen, liegt im Trend. So ist eine<br />

gesunde Ernährung leicht möglich!<br />

25 Das lasse ich mir schmecken!<br />

Drei gesunde Rezepte<br />

zum Nachkochen.<br />

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n LEBENSKRAFT<br />

30 Reiseapotheke<br />

Zehn Dinge, die in jede Reiseapotheke<br />

gehören – plus weitere Tipps für Ihren Urlaub.<br />

38 Pille für den Mann<br />

Wissenschafter arbeiten an neuen<br />

Verhütungsmethoden für den Mann.<br />

Impressum: GESUND & LEBEN in WIEN ist das offizielle <strong>Gesund</strong>heitsmagazin der Wiener Ärztekammer. Zielgruppe & Richtung des Magazins:<br />

<strong>Gesund</strong>heitsrelevante und wichtige medizinische Informationen für alle gesundheitsbewussten Wienerinnen und Wiener. Medieninhaber, Verlag, Redaktion:<br />

ÄrzteVerlag GmbH, 1090 Wien, Währingerstraße 65. Herausgeber: Komm.-Rat Axel C. Moser, Mag. Philipp Ita. Mitglied der Geschäftsleitung: Petra Hubert-<br />

Schimek. Chefredakteur: Mag. Ralf Strobl. Chefin vom Dienst: Beate Barth. Artdirektion: DI Lissa Weissenbacher (Ltg.), Verena Ohnewas, BSc. Coverfoto:<br />

iStock_skynesher. Redaktion Ärztekammer für Wien: Dr. Hans-Peter Petutschnig. Redaktion: Linda Freutel, Mag. Karin Lehner, Michaela Neubauer, MA,<br />

Daniela Rittmannsberger, Mag. Claudia Sebunk. Key Account: Gerlinde Taferner. Medieninhaber: ÄrzteVerlag GmbH, 1090 Wien, Währingerstraße 65. Hersteller:<br />

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Richtung des Magazins: <strong>Gesund</strong>heitsrelevante und medizinische Informationen für alle gesundheitsbewussten und gesundheitsinteressierten<br />

Österreicherinnen und Österreicher. P.b.b. Erscheinungsort: Wien. Verlagspostamt: 1090 Wien. Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz<br />

201920021<br />

siehe www.gesundundleben.at. Die Angaben und Äußerungen in Anzeigen, Inseraten, Advertorials & Promotions geben nicht zwingend die<br />

Meinung der Redaktion und/oder des Medieninhabers wieder. Für diese wird keine Haftung übernommen. Weiterführende Details finden Sie<br />

unter www.gesundundleben.at.<br />

40 Bluthochdruck<br />

Bluthochdruck rechtzeitig erkennen.<br />

Plus: Mythen im Faktencheck.<br />

44 Long Covid und Diabetes<br />

Nach einer Covid-Infektion steigt das Risiko<br />

für Diabetes massiv an. Die Hintergründe.<br />

48 Wundermittel Spermidin<br />

Forschungsergebnisse zeigen: dank<br />

Spermidin länger und gesünder leben.<br />

52 Aktiv gegen Rheuma<br />

Beschwerden können immer besser<br />

gelindert werden.<br />

n LEBENSNAH<br />

54 Haut und hormonelle Umstellung<br />

Pubertät, Wechseljahre: schöne Haut auch<br />

in herausfordernden <strong>Leben</strong>sphasen.<br />

58 <strong>Gesund</strong>heits-Kreuzworträtsel<br />

Lösen Sie unser Rätsel – und<br />

gewinnen Sie!<br />

22<br />

Vorzukochen, liegt<br />

im Trend. Das gilt<br />

es zu beachten.<br />

NEU<br />

FOTOS: ISTOCK_SYCHUGINAELENA_MAYALIS_MAKO_JULIAMIKHAYLOVA; STEFAN SEELIG<br />

LIEBE LESERINNEN UND LESER!<br />

Nach zwei Jahren Corona-Pandemie<br />

und zwei Sommern, in denen wir alle<br />

nur eingeschränkt unsere Urlaube genießen<br />

konnten, scheint es so, dass<br />

heuer endlich wieder ein mehr oder<br />

weniger unbeschwerter Sommer vor<br />

uns steht.<br />

Die Pandemie hatte uns alle vor schwere<br />

Herausforderungen gestellt. Unser <strong>Leben</strong><br />

hatte sich privat und beruflich komplett verändert,<br />

vor allem auch für uns alle, die wir<br />

in <strong>Gesund</strong>heitsberufen tätig sind und<br />

bei der Bekämpfung des Corona-Virus<br />

an vorderster Front standen und stehen.<br />

Wir wissen natürlich auch, dass<br />

die Pandemie noch nicht vorbei ist<br />

und im Herbst mit einer weiteren<br />

Coronawelle zu rechnen ist. Es ist aber<br />

zu hoffen, und die Expertinnen und Experten<br />

deuten dies auch an, dass wir mit<br />

den kommenden CoV-Varianten besser<br />

umgehen werden können. Trotzdem sollten wir<br />

alle weiter auf gewisse Vorsorgemaßnahmen achten, wie eine<br />

regelmäßige Handhygiene, Abstand halten und im Bedarfsfall<br />

auch eine Maske aufsetzen.<br />

In dieser Ausgabe unserer Patientenzeitung stellen wir Ihnen<br />

die im Mai gewählte neue Führung der Ärztekammer vor.<br />

Wir zeigen Ihnen auch, welche Pläne wir für den <strong>Gesund</strong>heitsstandort<br />

Wien haben, um für Sie dessen gewohnt hohes<br />

Niveau erhalten und verbessern zu können.<br />

Selbstverständlich finden Sie auch andere Themen in diesem<br />

Heft: Wir stellen Ihnen etwa fünf Menschen vor, die mit<br />

ihren Aktivitäten einen Teil zur Verbesserung unserer Welt beitragen<br />

wollen, weil sie ihre Berufung zum Beruf gemacht haben.<br />

Sie erfahren Interessantes über die Bienen und das „Medizin-Wundermittel“<br />

Honig, und natürlich stellen wir Ihnen wieder<br />

gesunde und schmackhafte Rezepte zum Nachkochen vor.<br />

Wir wünschen Ihnen wieder eine spannende Lektüre mit unserer<br />

Patientenzeitung, den vielleicht einen oder anderen für<br />

Sie wichtigen <strong>Gesund</strong>heitstipp und vor allem eines: Bleiben Sie<br />

gesund!<br />

n<br />

Herzlich<br />

Johannes Steinhart und Erik Randall Huber<br />

Präsident und Vizepräsident<br />

der Ärztekammer für Wien<br />

6 GESUND & LEBEN <strong>06</strong>/22<br />

7


GESUND IN WIEN<br />

DIE PLÄNE<br />

DER<br />

NEUEN<br />

Verbesserte Arbeitsbedingungen für<br />

Spitalsärztinnen und -ärzte, die Attraktivierung<br />

des niedergelassenen Kassenbereichs sowie<br />

die Sicherstellung einer wohnortnahen<br />

niederschwelligen <strong>Gesund</strong>heitsversorgung: So<br />

lautet das Arbeitsprogramm der Ärztekammer<br />

für die kommenden Jahre.<br />

A<br />

m 3. Mai <strong>2022</strong> hat die Wiener<br />

Ärztekammer eine neue Führung<br />

gewählt. Neuer Präsident ist<br />

nunmehr Johannes Steinhart, für die Belange<br />

der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte ist<br />

Erik Randall Huber sowie für die der angestellten<br />

Ärztinnen und Ärzte Stefan Ferenci zuständig.<br />

Alle drei Funktionäre eint die jahrelange<br />

ärztliche sowie standespolitische Erfahrung.<br />

„WIR SEHEN DRINGEND ANSTEHENDE<br />

VERBESSERUNGEN UND REFORMEN IM<br />

HEIMISCHEN GESUNDHEITSSYSTEM. DAFÜR<br />

IST EIN GESCHLOSSENES AUFTRETEN DER<br />

ÄRZTESCHAFT NOTWENDIG.“<br />

Dr. Johannes Steinhart<br />

Die neue Kammerführung hat sich bereits mit<br />

einem umfangreichen Programm im Sinne des<br />

Ausbaus eines solidarisch finanzierten <strong>Gesund</strong>heitssystems<br />

und von Leistungen für Patientinnen<br />

und Patienten im kassenärztlichen Bereich<br />

lautstark zu Wort gemeldet.<br />

BESTMÖGLICHE GESUNDHEITLICHE<br />

VERSORGUNG<br />

In seiner neuen Position als Ärztekammerpräsident<br />

möchte sich Johannes Steinhart als „Interessenvertreter<br />

aller Kolleginnen und Kollegen“<br />

etablieren. Ein geschlossenes und einheitliches<br />

Auftreten der Ärzteschaft nach außen sei auch<br />

ÄRZTEKAMMERFÜHRUNG<br />

notwendig, um die „dringend anstehenden Verbesserungen<br />

und Reformen im heimischen <strong>Gesund</strong>heitssystem<br />

im Sinne einer bestmöglichen<br />

medizinischen Versorgung der Patientinnen<br />

und Patienten auch zukünftig zu gewährleisten“,<br />

betont Steinhart.<br />

Als größte Herausforderung für die nächsten<br />

Jahre sieht Steinhart die Verbesserung der<br />

Arbeitsbedingungen von Spitalsärztinnen und<br />

-ärzten, die Attraktivierung des niedergelassenen<br />

Kassenbereichs sowie die Sicherstellung<br />

einer wohnortnahen niederschwelligen<br />

<strong>Gesund</strong>heitsversorgung vor dem Hintergrund<br />

einer stetig wachsenden und älter werdenden<br />

Bevölkerung in Wien. Dafür sei es notwendig,<br />

flexiblere Vertragsgestaltungen speziell für jüngere<br />

Kolleginnen und Kollegen zu schaffen,<br />

bürokratische Hürden zu minimieren sowie die<br />

Honorierungen für Ärztinnen und Ärzte zu verbessern.<br />

Sosehr Primärversorgungseinheiten als<br />

„eine von mehreren“ Versorgungsformen im<br />

niedergelassenen Bereich grundsätzlich zu<br />

begrüßen sind, so wenig könnten sie als Allheilmittel<br />

angesehen werden, betont Steinhart. Aus<br />

seiner Sicht sollte vielmehr Netzwerken der Vorzug<br />

gegeben werden. Diese würden Synergien<br />

und damit eine effizientere Patientenbetreuung<br />

ermöglichen, ohne aber die Wohnortnähe, die<br />

für viele Patientinnen und Patienten vor allem<br />

im ländlichen Bereich wichtig ist, zu gefährden.<br />

ENTBEHRLICHE DISKUSSION<br />

UM WAHLARZTORDINATIONEN<br />

Für den neuen Obmann der Kurie niedergelassene<br />

Ärzte und Vizepräsidenten der Ärztekammer<br />

für Wien, Erik Randall Huber, steht<br />

die „Offenheit in der Diskussion mit dem Ziel,<br />

Polarisierungen zu reduzieren und gemeinsame<br />

Lösungen zu finden“, an erster Stelle,<br />

wenn es darum geht, Verbesserungen für die<br />

Patientinnen und Patienten hinsichtlich eines<br />

Leistungsausbaus in den Ordinationen zu<br />

erreichen.<br />

FOTO: ISTOCK_ALASHI; STEFAN SEELIG<br />

Dr. Johannes<br />

Steinhart,<br />

Präsident der<br />

Ärztekammer für<br />

Wien<br />

Dr. Erik Randall Huber,<br />

Obmann der Kurie niedergelassene<br />

Ärzte<br />

und Vizepräsident der<br />

Ärztekammer für Wien<br />

Dr. Stefan Ferenci,<br />

Obmann der Kurie<br />

angestellte Ärzte und<br />

Vizepräsident der<br />

Ärztekammer für Wien<br />

Bei den Verhandlungen mit der Österreichischen<br />

<strong>Gesund</strong>heitskasse (ÖGK) und den<br />

politisch Verantwortlichen liegt für Huber der<br />

Schwerpunkt in der grundsätzlichen Attraktivierung<br />

des Kassensystems, um so wieder<br />

mehr Kolleginnen und Kollegen für die Übernahme<br />

eines Kassenvertrags zu gewinnen.<br />

Die aktuell von der ÖGK losgetretene Debatte<br />

über die Abschaffung des Wahlarztsystems<br />

hält Huber für mehr als entbehrlich: „Wahlarztordinationen<br />

sind eine wichtige versorgungsrelevante<br />

Stütze in der Patientenversorgung.<br />

Eine ersatzlose Abschaffung des<br />

Wahlarztkostenrückersatzes wäre nur eine<br />

Bestrafung für die Patientinnen und Patienten<br />

und würde der ÖGK keine einzige zusätzliche<br />

Kassenstelle bringen“ (siehe dazu auch<br />

Bericht auf Seite 10).<br />

„Ich selbst bin ein leidenschaftlicher Kassenvertragsarzt<br />

und dankbar dafür, dass es uns<br />

im österreichischen Sozialsystem möglich ist,<br />

jeden Menschen mit Respekt und Wertschätzung<br />

unabhängig von Einkommen und sozialem<br />

Status zu behandeln“, so Huber. Dazu<br />

gehöre aber auch ein moderner einheitlicher<br />

Leistungskatalog als Grundlage aller kassenärztlichen<br />

Leistungen in Österreich. Huber:<br />

„Die Ärztekammern haben einen solchen<br />

bereits entwickelt. Ich werde in meiner Funktion<br />

als Kurienobmann dessen Umsetzung von<br />

der <strong>Gesund</strong>heitskasse vehement einfordern,<br />

denn die veralteten Leistungskataloge tragen<br />

auch dazu bei, dass sich immer weniger Medizinerinnen<br />

und Mediziner für den Schritt in<br />

eine Kassenordination entscheiden.“<br />

Einen weiteren Fokus wird Huber auf die<br />

Förderung der Ausbildung angehender niedergelassener<br />

Kolleginnen und Kollegen legen.<br />

Dazu gehöre etwa die Vermittlung von unternehmerischem<br />

Know-how, das im Medizinstudium<br />

derzeit überhaupt nicht vorkommt.<br />

„Die Kurie niedergelassene Ärzte in Wien hat<br />

für Ordinationsgründerinnen und -gründer<br />

bereits ein umfangreiches Paket an Service-<br />

leistungen entwickelt.“ Dies gelte es, auch in<br />

Zukunft weiter auszubauen, so Huber.<br />

BESSERE ARBEITSBEDINGUNGEN<br />

FÜR SPITALSÄRZTE<br />

Der neue Obmann der Kurie angestellte Ärzte<br />

und Vizepräsident der Ärztekammer für Wien,<br />

Stefan Ferenci, wiederum möchte sich in der<br />

kommenden Funktionsperiode vor allem für<br />

eine Attraktivierung der Arbeitsbedingungen<br />

auf allen Ebenen für Spitalsärztinnen und -ärzte<br />

einsetzen. Dazu gehöre unter anderem ein<br />

deutliches Mehr an Wertschätzung gegenüber<br />

den Ärztinnen und Ärzten seitens der Spitalserhalter<br />

und der Politik, eine Infrastruktur- und<br />

Digitalisierungsoffensive, Arbeitszeitflexibilisierungen,<br />

Bürokratieabbau sowie auch konkurrenzfähige<br />

Gehälter.<br />

Ein besonderes Anliegen ist Ferenci die Verbesserung<br />

der ärztlichen Ausbildung. Hier habe<br />

es in der Vergangenheit massive Versäumnisse<br />

gegeben, die „mit ein Grund dafür waren, dass<br />

immer mehr junge Kolleginnen und Kollegen<br />

Österreich den Rücken kehrten und lieber im<br />

Ausland tätig sind“. Ferenci ist überzeugt, dass<br />

nur durch eine nachhaltige Verbesserung der<br />

Ausbildungssituation der Exodus junger Ärztinnen<br />

und Ärzte ins Ausland zukünftig verhindert<br />

werden kann.<br />

„Die Arbeitsbelastung, die mangelhafte Ausbildungssituation<br />

und damit einhergehend die<br />

Frustration vieler Spitalsärztinnen und -ärzte<br />

in Wien sind bereits jetzt besorgniserregend.“<br />

Besonders betroffen seien derzeit die Bereiche<br />

Pädiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Kardiologie<br />

und Anästhesie. „Wenn die Politik hier<br />

nicht rasch gegensteuert, befürchte ich, dass<br />

schon sehr bald auch alle anderen ärztlichen<br />

Fachgruppen von einem dramatischen Ärztemangel<br />

im öffentlichen <strong>Gesund</strong>heitssystem<br />

betroffen sein könnten.“ Und dies hätte „fatale<br />

Auswirkungen“ auf die Betreuung der Patientinnen<br />

und Patienten in den Spitälern in Wien,<br />

warnt Ferenci.<br />

n<br />

8 GESUND & LEBEN <strong>06</strong>/22<br />

9


WAHLÄRZTE:<br />

ÄRZTE EMPÖRT ÜBER<br />

ZWANGSARBEITSFORDERUNG<br />

VON MINISTER RAUCH<br />

Die Ärztekammer verwehrt sich ganz klar<br />

gegen die Forderung von <strong>Gesund</strong>heitsminister<br />

Johannes Rauch nach Zwangsarbeit<br />

von Jungärztinnen und -ärzten<br />

– diese sollen seiner Ansicht nach dazu verpflichtet<br />

werden, für eine bestimmte Zeit als Kassenarzt zu<br />

arbeiten. „Ausgerechnet eine Berufsgruppe, die während<br />

der Pandemie Übermenschliches geleistet hat,<br />

derart disziplinieren zu wollen, ist mehr als enttäuschend.<br />

Wir hätten uns Anerkennung erwartet und<br />

nicht, dass uns der zuständige Minister Zwangsarbeit<br />

in Aussicht stellt“, lautete es aus der Ärztekammer.<br />

Der drohende Ärztemangel sei sicher nicht durch<br />

Zwang abzuwenden, „viel wichtiger wäre es, endlich<br />

die Tätigkeit des Kassenarztes zu attraktivieren – mit<br />

weniger Administration sowie besserer Honorierung<br />

für Zuwendung und ärztliches Gespräch. Und vielleicht<br />

sollte man endlich faktenbasiert herausfinden,<br />

wie viele Kassenstellen wirklich nachbesetzt werden<br />

können. Bevor man Menschen zu etwas zwingt, sollte<br />

man die Situation nüchtern bewerten.“<br />

Das Bevölkerungswachstum<br />

stellt die<br />

<strong>Gesund</strong>heitsversorgung vor<br />

neuen Herausforderungen.<br />

Es gibt einen erhöhten<br />

Bedarf an mutigen<br />

und kreativen<br />

Präventionsmaßnahmen.<br />

TOTALITÄRE IDEEN<br />

STATT KONSTRUKTIVER POLITIK<br />

Der Obmann der Kurie niedergelassene Ärzte und Vizepräsident<br />

der Ärztekammer für Wien, Erik Randall<br />

Huber, weist zudem darauf hin, dass Änderungen<br />

dieser Art erst Jahre später wirksam würden: „Werden<br />

Politiker dann in zehn Jahren oder mehr die Verantwortung<br />

übernehmen und tatsächlich auf Ärztinnen<br />

und Ärzte setzen, die zwangsweise tätig sind?“ Zudem<br />

könne man nicht willkürlich in die <strong>Leben</strong>splanung<br />

einer ganzen Berufsgruppe eingreifen. „Warum eigentlich<br />

wir Ärztinnen und Ärzte? Und warum nicht<br />

ähnliche Überlegungen bei anderen Berufen, für deren<br />

Ausführung man im Vorfeld ebenfalls studieren<br />

muss? Müssen diese dann auch Zwangsdienste verrichten?<br />

Wird es dann auch ein Auswanderungsverbot<br />

geben? Ich lehne das kategorisch ab.“<br />

Ärztekammerpräsident Johannes Steinhart zeigt<br />

sich ebenfalls über die Aussagen des <strong>Gesund</strong>heitsministers<br />

entsetzt: „Ich habe eigentlich gedacht, dass wir<br />

in einem freien Land leben und nicht in einem Land,<br />

in dem man offen totalitären Ideen von Zwangsarbeit<br />

nachhängt. Der Arztberuf ist ein freier Beruf, und das<br />

muss auch so bleiben. Deshalb wehre ich mich entschieden<br />

dagegen, dass mit derartigen Ideen in das<br />

<strong>Leben</strong> von jungen Menschen eingegriffen werden soll<br />

und wir in Österreich planwirtschaftlichen Träumereien<br />

erliegen, die seit Jahrzehnten zu Recht im Mistkübel<br />

der Geschichte liegen.“<br />

GESUND IN WIEN<br />

BELASTUNG DES<br />

ÖFFENTLICHEN GESUNDHEITSSYSTEMS<br />

Einer aktuellen Trendumfrage der Wiener Ärztekammer<br />

unter Spitalsärztinnen und -ärzten mit Wahlarztordination<br />

zufolge würde die Zerschlagung des<br />

derzeit bestehenden und gut funktionierenden pa-rallelen<br />

Systems von Kassen- und Wahlarztordinationen<br />

zu keinen positiven Effekten führen. Vielmehr würden<br />

die Patientenströme in eine falsche Richtung geleitet.<br />

Die Folge wäre eine massive Überlastung der ohnehin<br />

schon an der Grenze des Machbaren arbeitenden<br />

Spitalsambulanzen. Bei einer Abschaffung des Wahlarztsystems<br />

– wie von Teilen der Leitung der Österreichischen<br />

<strong>Gesund</strong>heitskasse (ÖGK) gefordert – würden<br />

den Umfrageergebnissen zufolge 97 Prozent der<br />

derzeitigen Wahlärztinnen und -ärzte in Form einer<br />

ausschließlichen Privatordination weiterarbeiten und<br />

dementsprechend auf einen Kassenvertrag verzichten.<br />

Das hätte zur Folge, dass jene Patientinnen und Patienten,<br />

die derzeit Wahlarztordinationen aufsuchen<br />

und danach 80 Prozent des ÖGK-Honorars rückerstattet<br />

bekommen, sich nach anderen Optionen für ihre<br />

<strong>Gesund</strong>heitsversorgung umsehen müssten.<br />

Das Problem dabei: Diese Optionen gibt es eigentlich<br />

nicht. Die bestehenden Kassenordinationen sind<br />

derzeit schon komplett überlastet, wodurch die einzige<br />

Alternative für diese Patientinnen und Patienten<br />

das Aufsuchen von Spitalsambulanzen wäre. Aber<br />

auch diese arbeiten bereits am Limit, ein zusätzlicher<br />

Ansturm würde deren Kollaps bedeuten. „Das kann<br />

sicher nicht im Sinne der ÖGK sein, unser an sich hervorragendes<br />

Spitalssystem so an die Wand zu fahren“,<br />

warnt die Ärztekammer. Vielmehr müsse die ÖGK alles<br />

daransetzen, die bestehenden Kassenverträge für niedergelassene<br />

Ärztinnen und Ärzte attraktiver zu gestalten,<br />

um somit dem Kassenärztemangel zu begegnen.<br />

Grundsätzlich sollte künftig die Möglichkeit bestehen,<br />

neben einer Spitalstätigkeit in einer öffentlichen<br />

Krankenanstalt auch eine Kassenordination führen zu<br />

können – mehr als ein Drittel der Befragten würde eine<br />

solche Tätigkeit gerne annehmen. n<br />

MUTIGE IDEEN FÜR EIN GESUNDES ÖSTERREICH<br />

Bedingt durch Zuwanderung und Migration<br />

hat Österreich vor Kurzem die Neun-Millionen-Einwohner-Marke<br />

„geknackt“. Neben<br />

den positiven Aspekten insbesondere für die<br />

Wirtschaft steht Österreich damit aber auch vor<br />

besonderen Herausforderungen hinsichtlich der<br />

<strong>Gesund</strong>heitsversorgung der Österreicherinnen<br />

und Österreicher. Neue Herausforderungen ergeben<br />

sich insbesondere durch die Überalterung der<br />

Bevölkerung sowie die Steigerung des <strong>Gesund</strong>heitsbewusstseins,<br />

speziell bei sozial benachteiligten<br />

Bevölkerungsgruppen und Personen, die<br />

katastrophen- und kriegsbedingt nach Österreich<br />

gekommen sind. Gerade Letztere benötigten<br />

eine Aufarbeitung der erlittenenTraumen und<br />

müssten auch erst mit dem österreichischen<br />

<strong>Gesund</strong>heitssystem vertraut gemacht werden.<br />

Kreative Ansätze sind laut der Ärztekammer auch<br />

bei der Etablierung von Maßnahmen zur Primär-,<br />

Sekundär- und Tertiärprävention gefordert. Dies<br />

betreffe vor allem Klimaschutzmaßnahmen, die<br />

aus gesundheitspolitischer Sicht viel ernster<br />

genommen werden müssten. „Mehr Mut und<br />

Kreativität“ fordert daher der Umweltmedizinexperte<br />

der Ärztekammer, Piero Lercher. So müssten<br />

Grünflächen als Bewegungsraum, aber<br />

auch als Anbau- und Klimaregulationsfläche<br />

erhalten<br />

bleiben. Auch sollten<br />

hinsichtlich der Etablierung<br />

erneuerbarer Energieformen<br />

verstärkt Hausdächer<br />

und bebaute Flächen für<br />

die Montage von Fotovoltaikanlagen<br />

genutzt werden.<br />

Hinsichtlich Windenergie<br />

empfiehlt Lercher die<br />

Etablierung von Vertikal-<br />

Piero Lercher,<br />

Umweltmedizinexperte<br />

der<br />

Ärztekammer<br />

Für übermenschliche Leistungen<br />

in der Pandemie gebührt Ärztinnen<br />

und Ärzten höchster Dank und<br />

keine Disziplinarmaßnahmen. Die<br />

Ärztekammer fordert dringend die<br />

Attraktivierung der Kassenarzttätigkeit.<br />

Wir benötigen kreative<br />

Ansätze etwa auch in<br />

Sachen Klimaschutz,<br />

der auch aus<br />

gesundheitspolitischer<br />

Sicht viel ernster<br />

genommen werden<br />

muss.<br />

und Mikrowindkraftanlagen. Als Montageflächen<br />

könnten beispielsweise Pfeiler von<br />

Autobahnüberführungen oder bebaute Flächen<br />

dienen, die bereits einem verstärkten Lärmaufkommen<br />

ausgesetzt sind. „Keinesfalls dürfen<br />

neue Bodenflächen oder gar sensibler Alpenraum<br />

dafür geopfert werden“, so Lercher.<br />

Neue kreative Ansätze sind auch notwen-<br />

dig, um das <strong>Gesund</strong>heitsbewusstsein in der<br />

Bevölkerung zu fördern und diese zu einer<br />

gesunden und selbstbestimmten <strong>Leben</strong>sweise<br />

zu motivieren. Hierbei spielen laut Lercher<br />

neben einer medizinischen Versorgung insbesondere<br />

<strong>Leben</strong>sstilfaktoren wie ausreichende<br />

körperliche Aktivität und bewusste und gesunde<br />

Ernährung eine große Rolle. n<br />

FOTO: ISTOCK_VERONIKA OLIINYK_ ASHVA73; ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN/ MANFRED BAUMANN<br />

10 GESUND & LEBEN <strong>06</strong>/22 11


HELFEN<br />

Krieg, Klimakrise, Corona –<br />

viele psychische Belastungen<br />

setzen uns derzeit zu und lassen<br />

ein Gefühl von Ohnmacht<br />

entstehen. Hilflos sind wir aber<br />

ganz und gar nicht – denn:<br />

Helfen hilft! Anderen<br />

und uns selbst.<br />

GESUND & LEBEN<br />

beleuchtet die psychologischen<br />

Hintergründe und stellt fünf<br />

Menschen vor, die die Welt<br />

bereits täglich ein kleines Stück<br />

besser machen.<br />

NUR NOCH<br />

SCHNELL DIE<br />

ELT<br />

RETTEN<br />

Die schrecklichen Bilder des<br />

Krieges wenige Stunden<br />

von der österreichischen<br />

Grenze entfernt, die drohende<br />

Klimakrise, die sich<br />

durch alle Schlagzeilen zieht,<br />

steigende Preise und eine Pandemie, die nach<br />

zwei schwierigen Jahren die Welt nach wie vor<br />

in Atem hält – all das belastet unsere Psyche<br />

immer stärker, bestätigt Psychotherapeut<br />

Christian Beer, MSC, aus Wien: „Wir merken<br />

das auch in der Praxis. Immer mehr Klientinnen<br />

und Klienten leiden unter latenten<br />

Störungen, die unter normalen Bedingungen<br />

nicht auffallen, aber unter steigender Belastung<br />

akut werden.“ Besonders schwer laste<br />

der nahe Ukraine-Krieg auf unserer Psyche.<br />

„Es ist ein psychologisches Phänomen – je<br />

näher uns Leid geografisch ist, desto mehr<br />

berührt es uns“, so Beer. Dazu komme ein<br />

Gefühl der Ohnmacht und Hilflosigkeit. Das<br />

sei jedoch völlig normal, betont der Psychotherapeut:<br />

„Die Welt ist kein schlechterer Ort<br />

als bisher, nur unsere unmittelbare Umgebung<br />

ist gefährlicher geworden und die Gemeinschaft,<br />

in der wir leben, bedroht. Deshalb ist<br />

es völlig natürlich, dass uns diese Geschehnisse<br />

aufrütteln.“ Genau das jedoch könne<br />

jeder Einzelne dazu nutzen, aktiv zu werden,<br />

denn, so Beer: „Wir sind für solche Situationen<br />

ausgestattet. Der Mensch wurde in der<br />

Evolution mit dem Rüstzeug für schwierige<br />

Herausforderungen versehen und deshalb<br />

werden wir unter Belastung stärker – das gilt<br />

für die Muskeln genauso wie für die Psyche“,<br />

so Beer. Ebenfalls ein Erbe der Evolution: ein<br />

Gefühl für Gemeinschaft und das Wissen, dass<br />

es zusammen besser geht. Das Bedürfnis, mit<br />

FOTO: ISTOCK_SYCHUGINAELENA<br />

12 GESUND & LEBEN <strong>06</strong>/22<br />

13


HELFEN<br />

anderen Menschen verbunden zu sein und sie<br />

in schwierigen Phasen zu unterstützen, ist tief<br />

in unserem Wesen verankert, einander zu helfen<br />

Teil unserer DNA.<br />

GUTES TUN LÖST GUTES AUS<br />

Aktiv zu helfen, statt passiv in dieser schwierigen<br />

Zeit zu verharren, tut nicht nur anderen,<br />

sondern auch der eigenen Psyche gut, bestätigt<br />

Lisa Strebinger, die seit Mitte März einer<br />

ukrainischen Familie eine sichere Unterkunft<br />

bietet: „Ich bin viel dankbarer für alles geworden,<br />

was bisher als selbstverständlich galt,<br />

„WIR HABEN TAUSENDE<br />

VON JAHREN IN<br />

KLEINGEMEINSCHAFTEN<br />

GELEBT UND<br />

DABEI GELERNT,<br />

DASS ES ZUSAMMEN<br />

BESSER FUNKTIONIERT.“<br />

und Oxytocin, das ausgeschüttet wird, wenn<br />

wir Verbundenheit und Zusammengehörigkeit<br />

empfinden.<br />

KLEINE GESTEN, GROSSER EFFEKT<br />

Schon kleine Gesten können dabei einen großen<br />

Effekt haben, wie auch Christian Beer<br />

bestätigt: „Machen Sie sich die Konsequenzen<br />

Ihres Handelns bewusst“, rät der Psychotherapeut.<br />

„Wer zum Beispiel regelmäßig einen<br />

kleinen Teil seines Einkommens spenden<br />

und damit möglichst vielen Menschen helfen<br />

möchte, könnte etwa eine Malaria-Organisa-<br />

Christian Beer, MSc.<br />

Psychotherapie,<br />

Coaching, Supervision,<br />

Aufstellungen. Wiener Couch<br />

– Zentrum für Psychotherapie<br />

und Persönlichkeitsentwicklung,<br />

Wien<br />

In der Mitte (6. v. l.)<br />

Kathrin Limpel,<br />

die Initiatorin des<br />

Vereins<br />

WENN DIE BERUFUNG<br />

ZUM BERUF WIRD<br />

Kathrin Limpel startete ihr soziales Engagement während der Flüchtlingskrise im Jahr 2015.<br />

Heute ist sie Geschäftsführerin des Vereins „Fremde werden Freunde“. Das Ziel? Gelebte Integration.<br />

SO KÖNNEN<br />

SIE HELFEN<br />

Besuche im Freunde-Salon, wo Kulturen<br />

aufeinandertreffen und Integration gelebt<br />

wird (aktuelles Programm unter<br />

www.facebook.com/fremdewerdenfreunde.at/<br />

und www.instagram.com/<br />

fremdewerdenfreunde). Ehrenamtliche<br />

Mitarbeit und Corporate Volunteering;<br />

finanzielle Unterstützung.<br />

Alle Informationen unter<br />

www.fremdewerdenfreunde.at<br />

„ICH WOLLTE MICH EIGENTLICH SCHON LANGE SOZIAL ENGAGIEREN, aber da hatte ich das Gefühl, dass ich jetzt<br />

etwas tun muss. Plötzlich war alles so nah“, erinnert sich Kathrin Limpel an den Herbst 2015, als plötzlich Tausende Geflüchtete<br />

vorwiegend aus Syrien, dem Irak und Afghanistan in Wien ankamen. „Ich bin einfach zum Hauptbahnhof gefahren und habe<br />

geholfen, gespendete Kleidung zu sortieren und auszugeben“, so die 39-jährige Kommunikationsexpertin. „Aber bald war mir<br />

das zu wenig und ich wollte meine Ressourcen effektiver einsetzen“, so Limpel, die schließlich in einem ehrenamtlichen Team<br />

half, Deutschkurse zu organisieren. „Ich habe von Anfang an gespürt, dass es mir guttut, zu helfen, selbst anzupacken. Man<br />

fühlt sich dann in Krisensituationen weniger ohnmächtig“, so Limpel. Heute, sieben Jahre später, ist ihre Berufung zum Beruf<br />

geworden: Gemeinsam mit anderen Engagierten gründete sie den Verein „Fremde werden Freunde“ – ein Ort, an dem Menschen<br />

zusammenkommen, sich austauschen können und Hilfe finden. „Wir haben uns mit den Bedürfnissen der Personen, die<br />

zu uns kommen, weiterentwickelt“, erläutert die Wienerin. „Am Anfang ging es vor allem darum, Deutsch zu lernen und im Land<br />

anzukommen. Mittlerweile bieten wir auch Bewerbungstrainings, Job-Coaching oder psychologische Betreuung an“, so Limpel.<br />

Möglich machen das neben Spenden auch geförderte Forschungsprojekte der EU oder des Sozialministeriums. „Unser Herzstück<br />

ist aber nach wie vor der Freunde-Salon“, strahlt Limpel. In diesem Vereinslokal im 9. Bezirk wird etwa montags Schach gespielt,<br />

der Mittwoch steht unter dem Motto „Frauen plaudern“, freitags schließlich wird im „Sprachcafé“ das im Kurs gelernte Deutsch<br />

in der Praxis erprobt: „Wir lernen voneinander und neue Ideen kommen von allen Seiten.“ Jüngstes Beispiel ist eine Laufgruppe,<br />

ins <strong>Leben</strong> gerufen von Abd, einem gebürtigen Syrer. Neben dem guten Gefühl, zu helfen, habe sie auch viel über andere Kulturen<br />

gelernt, eigene Vorurteile abgebaut und ihren Freundschaftskreis um viele Nationen erweitert, freut sich Limpel. „Und wenn man<br />

sieht, wie viele persönliche Einzelschicksale sich zum Positiven gewendet haben, ist das der schönste Lohn!“<br />

n<br />

FOTO: ISTOCK_ -VICTOR; KITO PHOTOGRAPHY; PRIVAT BEIGESTELLT<br />

und ich freue mich, meinen Teil beitragen zu<br />

können“, so die 33-jährige Niederösterreicherin.<br />

Kathrin Limpel, die einen Verein für<br />

Menschen mit Fluchthintergrund ins <strong>Leben</strong><br />

gerufen hat, ergänzt: „Ich habe von Anfang an<br />

gespürt, dass es mir guttut, zu helfen, selbst<br />

anzupacken. Man fühlt sich dann in Krisensituationen<br />

weniger ohnmächtig.“ Wie sie engagieren<br />

sich rund 46 Prozent der Bevölkerung<br />

hierzulande sozial und ehrenamtlich. Fast drei<br />

Viertel leisten Unterstützung finanzieller Natur<br />

und stellten im Vorjahr mit rund 850 Millionen<br />

Euro einen erneuten Spendenrekord auf. „Es<br />

löst in uns ein gutes Gefühl aus, Gutes zu tun“,<br />

erklärt Christian Beer. Verursacht wird dieses<br />

Glücksgefühl auch durch Botenstoffe, die beim<br />

Helfenden freigesetzt werden, während gleichzeitig<br />

die Stresshormone sinken. Das bestätigt<br />

die wissenschaftliche „Vorfreude-Studie“ der<br />

kalifornischen Loma Linda University. Tragend<br />

sind dabei Dopamin, das besonders für<br />

das Empfinden von Freude verantwortlich<br />

ist, Serotonin, das freigesetzt wird, wenn wir<br />

Anerkennung und Wertschätzung erfahren,<br />

tion unterstützen. Denn diese Krankheit führt<br />

zu sehr vielen Todesfällen, Medikamente dagegen<br />

sind aber kostengünstig.“ Genauso gut sei<br />

es, einen einzelnen Menschen aus dem nahen<br />

Umfeld zu unterstützen: „Wir haben Tausende<br />

von Jahren in Kleingemeinschaften gelebt und<br />

dabei gelernt, dass es zusammen besser funktioniert“,<br />

erläutert der Experte den Hintergrund.<br />

Egal ob Geld-, Sach- oder Zeitspenden, das<br />

Gründen eigener Initiativen, die Unterstützung<br />

für Mitmenschen, Vereinstätigkeit oder kleine<br />

Freundschaftsgesten – Möglichkeiten,<br />

zu helfen, gibt es<br />

unzählige. GESUND &<br />

LEBEN stellt Ihnen<br />

fünf Menschen vor,<br />

die bereits aktiv<br />

geworden sind.<br />

Lassen Sie sich<br />

inspirieren – und<br />

machen wir die<br />

Welt wieder ein<br />

Stück besser!<br />

CLAUDIA SEBUNK n<br />

SO KÖNNEN<br />

SIE HELFEN<br />

Jede und jeder kann selbst zur<br />

Häkel- oder Stricknadel greifen,<br />

beim Zusammennähen helfen,<br />

Wolle spenden oder auch finanziell<br />

unterstützen. Alle Informationen<br />

finden Sie online unter<br />

www.diewollweiber.at.<br />

KLEINE FLECKEN, GROSSES GLÜCK<br />

Coroana-Pandemie<br />

als Startpunkt<br />

dieses Herzensprojekts:<br />

Monika und ihre<br />

Freundin Herta.<br />

Mit Wolle Wärme und Geborgenheit spenden – das haben sich Herta Zuber<br />

und Monika Nemetz mit ihrem Projekt Wollweiber zum Ziel gesetzt.<br />

HELFEN MACHT GLÜCKLICH – egal,<br />

ob es sich um große oder kleine Gesten<br />

handelt. Bei den Wollweibern lässt sich die<br />

gute Tat sogar auf Zentimeter genau messen.<br />

14 x 14 cm groß sind die gehäkelten<br />

oder gestrickten Fleckerl, die sie später in<br />

einer Patchworkdecke wiederfinden und jenen<br />

Wärme spenden, die es brauchen. „Die<br />

Idee wurde während der Corona-Pandemie<br />

geboren“, erinnert sich Herta Zuber, die gemeinsam<br />

mit ihrer Freundin Monika Nemetz<br />

die „Wollweiber“ gründete. „Mit Wolle zu<br />

arbeiten, ist unser Hobby und wir haben uns<br />

überlegt, dass wir auch andere motivieren<br />

könnten, während der Pandemie die Zeit zu<br />

nützen und mitzuhäkeln bzw. -zustricken.“<br />

Was zunächst als Projekt im Freundes- und<br />

Bekanntenkreis startete, zählt nun über<br />

1.000 Unterstützerinnen – und Unterstützer,<br />

denn auch ein erster Mann sorgt bereits für<br />

Fleckerl-Nachschub. Dank zahlreicher fleißiger<br />

Hände sei es schließlich möglich gewesen,<br />

über 55.000 Wollflecken aus ganz<br />

Österreich zu verschenken. „Wir haben die<br />

Wolldecken an Organisationen für Menschen<br />

mit Behinderung, Pflegeheime oder<br />

andere soziale Einrichtungen übergeben“,<br />

freut sich Zuber. „Aber auch Einzelpersonen,<br />

die eine schwere Zeit durchleben,<br />

haben sich über unsere Decken gefreut.“<br />

Nemetz betont, dass jede und jeder mithelfen<br />

kann: „Wir finden, dass einem gerade<br />

in dieser krisengeschüttelten Zeit nicht der<br />

Mut verlassen darf. Jeder in unserer Gesellschaft<br />

kann unsere Welt ein Stück bunter<br />

und freundlicher machen!“<br />

n<br />

14<br />

GESUND & LEBEN <strong>06</strong>/22<br />

15


HELFEN<br />

Matilda und ihre<br />

Freundinnen zeigen<br />

Engagement!<br />

■ KOLUMNE<br />

Gemeinsam mit ihren<br />

Freundinnen und Freunden setzt<br />

sich Matilda Nigsch Añaños<br />

für den Umweltschutz ein –<br />

und das auf allen Ebenen.<br />

„WIR MÜSSEN SCHNELL HAN-<br />

DELN, SONST IST ES ZU SPÄT!“<br />

Wer sich mit Matilda Nigsch Añaños<br />

unterhält, spürt, wie sehr ihr das Thema<br />

Umwelt am Herzen liegt: „Für meine Generation<br />

ist einfach die Dringlichkeit eine<br />

ganz andere, es geht um unsere nahe<br />

Zukunft“, bringt die 16-jährige Schülerin<br />

ihr Engagement, sich für Umweltthemen<br />

einzusetzen, auf den Punkt. Und das tut<br />

sie – wie ihr gesamter Freundeskreis –<br />

UMWELT GEHT UNS ALLE AN!<br />

FAMILIENSACHE<br />

Lisa<br />

Lisa Strebinger<br />

mit ihrem<br />

Jüngsten<br />

und die<br />

27-jährige<br />

Valeriia.<br />

SO KÖNNEN<br />

SIE HELFEN<br />

Zahlreiche Hilfsorganisationen wie die<br />

Caritas, Nachbar in Not, Volkshilfe,<br />

das Rote Kreuz, Diakonie, Ärzte ohne<br />

Grenzen, SOS-Kinderdorf oder Samariterbund<br />

haben Hilfsmöglichkeiten von<br />

finanzieller Unterstützung über Sachspenden,<br />

Wohnraum für Geflüchtete<br />

bis zu ehrenamtlicher Tätigkeit online<br />

übersichtlich aufgelistet.<br />

Strebinger bietet einer aus dem Krieg<br />

geflüchteten sechsköpfigen Familie aus<br />

der Ukraine eine Unterkunft in Sicherheit.<br />

OFT GEHT ES SCHNELLER, ALS MAN DENKT – das kann auch<br />

Lisa Strebinger bestätigen. „Als der Krieg in der Ukraine ausgebrochen ist,<br />

wollten wir unbedingt helfen“, erzählt die Niederösterreicherin. Die Idee:<br />

Ein frisch saniertes, leer stehendes Haus im Familienbesitz als Unterkunft<br />

für Geflüchtete anzubieten. „Kaum hatte ich den Gedanken im Bekanntenkreis<br />

laut ausgesprochen, erhielt ich schon eine Nachricht: Ich habe eine<br />

Familie für dich! Sie kommen übermorgen.“ Eine Herausforderung für die<br />

Mutter von drei Kindern, das jüngste erst acht Monate alt: „Ich habe zwei<br />

Tage lang nur geputzt, Freunde und Bekannte haben währenddessen geholfen,<br />

eine Erstausstattung an Kleidung, Bettwäsche, Spielsachen und<br />

Nahrungsmitteln aufzustellen“, erinnert sich die freiberufliche Journalistin<br />

und Diplomierte Ernährungstrainerin an die turbulente Zeit Mitte März.<br />

Heute wohnt hier eine Großfamilie aus der Donbass-Region: Großmutter<br />

Valentyna, Großvater Ivan, deren Tochter Iryna, die zwei Enkelinnen Valeriia<br />

und Anastasiia, Cousine Natalja und ihre Mutter Lyubov. Das<br />

älteste Familienmitglied ist 80 Jahre alt, das jüngste knappe<br />

eineinhalb Jahre. „Zu Beginn drehte sich unsere Kommunikation,<br />

die uns das Google-Übersetzungsprogramm ermöglicht,<br />

noch um die wichtigsten Dinge, wie Behördenwege, Einkaufsmöglichkeiten<br />

oder Ärzte in der Umgebung“, so Strebinger.<br />

Rund zehn Wochen später habe sich bereits eine Freundschaft<br />

entwickelt und persönliche Themen bestimmten das<br />

Gespräch. Konversationen, die nicht immer einfach seien, so<br />

die 33-jährige Niederösterreicherin. „Der Krieg ist natürlich<br />

immer präsent, schließlich mussten auch alle Männer bis auf<br />

den Großvater in der Ukraine bleiben.“ Die 27-jährige Valeriia<br />

bestätigt: „Der Krieg geht uns nicht aus dem Kopf. Wir schauen<br />

fast jede freie Minute die Nachrichten, nachts haben wir<br />

Albträume. Mein Freund wird in Charkiw regelmäßig beschossen,<br />

men“, freut sich Matilda, betont aber im<br />

selben Moment, dass generell noch viel zu<br />

wenig passiere. „Deshalb gehen wir auch<br />

auf die Straße, denn egal, was wir alle individuell<br />

ändern, um nachhaltiger zu leben<br />

– im Wesentlichen liegt es in der Hand der<br />

Regierungen, bei den großen Umweltsünden<br />

tätig zu werden, wie zum Beispiel die<br />

Klimasteuer endlich umzusetzen.“ Zu demonstrieren<br />

und auf das Thema Umwelt<br />

und Klimaschutz aufmerksam zu machen,<br />

hält die Schülerin für die größte Aufgabe<br />

ihrer Generation. „Auf Demos zu gehen,<br />

gibt mir aber auch ein Gefühl von Gemeinauf<br />

mehrfache Weise: „Wir konsumieren<br />

alle sehr wenig, und wenn, dann kaufen<br />

wir nur in Secondhand-Läden, viele von<br />

uns essen kein Fleisch, und auch in unserer<br />

Schule wird das Thema Umwelt<br />

und Klimaschutz Gott sei Dank sehr ernst<br />

genommen.“ Aktuell arbeitet die stellvertretende<br />

Schulsprecherin mit den Schülerinnen<br />

und Schülern des GRG Rahlgasse<br />

an einer Fassadenbegrünung für das<br />

Schulgebäude. Ein weiteres Ziel ist, eine<br />

autofreie Schule zu werden: „Wir haben<br />

es schon geschafft, dass ein paar Parkplätze<br />

zugunsten einer Grätzl-Oase wegkomschaft<br />

und dass man ein Zeichen setzt!“<br />

Auch wenn es für Matilda in Sachen Klimaschutz<br />

noch viel zu langsam geht – auf ihre<br />

Umgebung hat sie bereits abgefärbt: „Viele<br />

meiner Familienmitglieder leben schon<br />

viel nachhaltiger, kaufen und reisen<br />

weniger, achten einfach mehr auf<br />

ihren persönlichen Fußabdruck“,<br />

freut sie sich. „Ich weiß, dass<br />

wir allein die Welt nicht retten<br />

werden, aber ich denke, dass<br />

jede und jeder dazu beitragen<br />

kann, sie ein Stück weit besser<br />

zu machen.“ n<br />

16 GESUND & LEBEN <strong>06</strong>/22<br />

FOTO: ISTOCK_ -VICTOR; PRIVAT BEIGESTELLT; LISA STREBINGER<br />

SO KÖNNEN<br />

SIE HELFEN<br />

„Jeder Schritt zählt, egal ob es<br />

darum geht, sein Reise- oder<br />

Konsumverhalten zu ändern, zu<br />

demonstrieren, Petitionen zu<br />

unterzeichnen und zu teilen oder<br />

Umweltorganisationen finanziell<br />

zu unterstützen“,<br />

betont Matilda.<br />

unser Volk ist täglich in Gefahr.“ Entspannen könne sich die Familie nicht,<br />

so die Ukrainerin, aber sie sei froh, unter friedlichem Himmel leben zu können.<br />

„Wir sind angenehm überrascht von der Haltung der Österreicher und<br />

dankbar für die Menschen, denen das Unglück anderer nicht gleichgültig<br />

ist. Lisa hat ein großes Herz!“ Das habe auch die gesamte Gemeinde Gutenstein,<br />

so Strebinger: „Schon in der Syrienkrise hat sich die Gemeinde<br />

sehr engagiert und jetzt ist es genauso.“ Zweimal pro Woche besuche die<br />

Familie Deutschkurse, Schnupper-Arbeitstage habe es ebenfalls bereits<br />

gegeben. „Bald beginnt hier die Saison und vor allem in der Gastronomie<br />

werden dringend Arbeitskräfte gesucht. Iryna und Natalya werden bald als<br />

Küchenkräfte beginnen“, freut sich die Niederösterreicherin. Valeriia geht<br />

noch ihrem ukrainischen Job nach. Sie ist im IT-Sektor tätig und arbeitet<br />

vom Laptop aus. Lisa Strebinger selbst schöpft Kraft aus der geleisteten<br />

Hilfe: „Ich bin einerseits viel dankbarer geworden für alles, was wir sonst<br />

als selbstverständlich hinnehmen. Und andererseits freue ich mich allein<br />

schon deshalb von Herzen, weil dem kleinen Mädchen die furchtbaren<br />

Kriegserfahrungen erspart bleiben werden.“<br />

n<br />

Die Großfamilie aus der Donbass-Region:<br />

Großvater Ivan, Natalja mit ihrer Mutter<br />

Lyubov, Iryna mit ihren Töchtern Anastasiia<br />

und Valeriia (v.l.n.r.)<br />

PHARMIG-Präsident<br />

Philipp von Lattorff, MBA<br />

LIEBE LESERINNEN<br />

UND LESER!<br />

<strong>Gesund</strong>heit ist die wichtigste Sache im<br />

<strong>Leben</strong>. Gleichzeitig ist sie nicht selbstverständlich.<br />

<strong>Gesund</strong> bleiben, Krankheiten<br />

bekämpfen, das gelingt uns dank<br />

der Meilensteine aus der Arzneimittelforschung.<br />

Das sollte die Politik jetzt,<br />

wo immer mehr Corona-Sicherheitsmaßnahmen<br />

fallen und die Sonne des<br />

Sommers die Schatten der Pandemie<br />

verdrängt, nicht vergessen.<br />

Sehen wir der Realität ins Auge: Die<br />

Zahl der klinischen Medikamentenstudien<br />

in Österreich liegt seit Jahren<br />

auf einem niedrigen Niveau. Auch<br />

wenn bzw. gerade weil unser Land<br />

schon aufgrund seiner Bevölkerungszahl<br />

nicht so viele Studienteilnehmende<br />

aufbringen kann wie andere<br />

Staaten, müssen wir uns fragen: Wollen<br />

wir Forschung weiterhin im Land halten?<br />

Wenn ja, dann muss dafür Sorge<br />

getragen werden, dass beispielsweise<br />

die Forschungstätigkeit als Arbeitszeit<br />

anerkannt, dass die Ausstattung der<br />

Studienzentren verbessert oder auch,<br />

dass mehr Personal für Forschungsprojekte<br />

bereitgestellt wird. Wandern<br />

Forschungsprojekte und Spitzenpersonal<br />

ins Ausland, sollten wir dies<br />

als Alarmsignal wahrnehmen.<br />

Für viele Patientinnen und Patienten ist<br />

die Teilnahme an Arzneimittelstudien<br />

eine Chance, um von den modernsten<br />

Medikamenten zu profitieren – und<br />

zwar noch bevor diese am Markt erhältlich<br />

sind. Außerdem tragen die von der<br />

Industrie finanzierten Studien dazu bei,<br />

unser <strong>Gesund</strong>heitssystem zu entlasten.<br />

Ohne eine Arzneimittelforschung gibt<br />

es weder Innovationen noch Verbesserungen<br />

unserer medizinischen Versorgung.<br />

Daher muss uns und ganz speziell<br />

der Politik Forschung in Österreich<br />

etwas wert sein.<br />

Eine Initiative der<br />

© MARION CARNIEL<br />

WERBUNG 17


BIENEN<br />

In einem Bienenstock leben durchschnittlich<br />

60.000 Bienen auf engstem<br />

Raum. Ohne Streit, in perfekter<br />

Arbeitsteilung – und Harmonie.<br />

Von den Bienen kann man sich viel<br />

abschauen, ist Imker Roland Heinzle<br />

überzeugt. Der gebürtige Vorarlberger errichtete<br />

2010 den Bienenpark in Klein-Pöchlarn in<br />

Niederösterreich, um seine Leidenschaft für die<br />

Insekten und sein angesammeltes Wissen weiterzugeben.<br />

S CHAU<br />

„MAN SCHÜTZT SICH SELBST“<br />

Roland Heinzles Leidenschaft für die Bienen<br />

stecke in seinen Genen, erklärt der 49-Jährige:<br />

Sein Vater war ebenfalls Imker. So begeistert<br />

er sich schon in frühen Kindheitstagen<br />

für die besonderen Lebewesen, wenngleich<br />

das Interesse dafür in seiner Jugend kurzzeitig<br />

einschläft. Als er 1992 nach Klein-Pöchlarn<br />

kommt, stößt er erneut auf Bienen, denn sein<br />

Schwiegervater widmet sich der Imkerei. Von<br />

da an sei es mit seiner Imkerkarriere steil bergauf<br />

gegangen, erzählt Heinzle. 2010 beginnt der<br />

engagierte Imker dann, das Thema Bienen auch<br />

nach außen zu tragen. „Tu Gutes und sprich<br />

darüber“ lautet sein Motto. Mitten in der kleinen<br />

Gemeinde, entlang der Donau zwischen<br />

Donauradweg und Straße, befindet sich zu<br />

der Zeit ein verwilderter Grünstreifen. Heinzle<br />

pachtet ihn und beginnt, darauf einen Bienenpark<br />

zu errichten. Unterstützung bekommt er<br />

nicht nur von seiner Ehefrau Petra, sondern<br />

auch von einem befreundeten Grafiker, der die<br />

Homepage rund um den Bienenpark erstellt.<br />

Sie gründen den Verein „Bee Support“ und<br />

eröffnen den Bienenpark mit einem großen<br />

Fest. Die Besucherinnen und Besucher führt<br />

ein Weg durch den Park. Überall verteilt wach-<br />

Roland Heinzle und seine Frau Petra in<br />

ihrem Bienenpark im wabenförmigen<br />

Pavillon, in dem sich alles um die Themen<br />

Bienen und Honig dreht.<br />

sen Bäume, die im Frühjahr farbenprächtig<br />

blühen. Bienen-Weidepflanzen wachsen auf<br />

der Wiese oder in Beeten. In einer alten Badewanne<br />

pflanzt der Imker Kräuter, die als Futter<br />

für die Bienen dienen. Außerdem gibt es Wildbienen-Nisthilfen<br />

und Infotafeln im ganzen<br />

Bienenpark verteilt. Heinzle sieht sein Engagement<br />

als Bildungsauftrag für Umwelt- und<br />

Bienenschutz: „Wenn man die Bienen schützt,<br />

schützt man die Natur, schützt man sich selbst.<br />

Man ist mit der Natur untrennbar verbunden.“<br />

Deshalb führt der Imker vor allem Schulklassen<br />

durch den Park. Die Kinder schlüpfen dabei in<br />

die verschiedenen Rollen der Bienen im Bienenstock<br />

– und davon gibt es eine Vielzahl: Die<br />

Baubiene etwa baut das Wabennest, die Wächterbiene<br />

bewacht den Stock – und die Königin<br />

gibt den Ton an. Die Schülerinnen und Schüler<br />

lernen dabei nicht nur hautnah, wie die Arbeit<br />

der Bienen funktioniert, sondern auch den<br />

Zusammenhalt in der Gruppe, wie ihn auch die<br />

Bienen leben.<br />

FOTO: ISTOCKFILO_ DIVVECTOR; DANIELA FÜHRER<br />

Bienen bestäuben<br />

unsere Pflanzen,<br />

sind faszinierende,<br />

soziale Wesen.<br />

Und sie können<br />

auf vielfältige<br />

Weise unsere<br />

<strong>Gesund</strong>heit<br />

unterstützen.<br />

GESUND<br />

& LEBEN<br />

besuchte einen<br />

Bienenpark –<br />

und ließ sich<br />

von den Insekten<br />

verzaubern …<br />

MAL,<br />

WAS<br />

DA<br />

SUMMT<br />

MEDIZIN-WUNDERMITTEL HONIG<br />

Apitherapie (lateinisch „Apis“ = Biene) ist die Anwendung<br />

von Bienenprodukten wie Honig, Bienengift, Propolis, Pollen,<br />

Gelée royale und Bienenwachs, um Krankheiten vorzubeugen<br />

oder zu heilen. Die medizinische Verwendung lässt sich bis in<br />

das antike China und in das Reich der Pharaonen zurückverfolgen.<br />

Auch Hippokrates und Paracelsus schätzten Bienenprodukte.<br />

Gezielt für die Therapie von Krankheiten dürfen nur<br />

Medizinerinnen und Mediziner die Bienenprodukte einsetzen.<br />

Ansonsten gelten Honig & Co als <strong>Leben</strong>smittel und Nahrungsergänzungsmittel.<br />

n Honig Im Honig sind nicht nur über 100 verschiedene<br />

Duft- und Aromastoffe enthalten, sondern auch antibakterielle<br />

Substanzen. Diese sogenannten Inhibine sind für die<br />

lindernde Wirkung des Honigs bei Infektionen der oberen<br />

Luftwege verantwortlich. Honig enthält außerdem verschiedene<br />

Zuckerarten und einen hohen Anteil an Fruchtzucker.<br />

Dadurch werden die Zuckerstoffe langsamer im<br />

Körper aufgenommen und die „Unterzuckerung“ bleibt<br />

aus. Außerdem sorgen Inhaltsstoffe wie Enzyme, Säuren,<br />

Vitamine und Spurenelemente für eine positive Wirkung<br />

auf einzelne Organe.<br />

n Propolis Propolis entsteht dadurch, dass die Bienen<br />

die Grundsubstanz, Harze und Balsame von den Knospen<br />

und Baumrinden sammeln und mit körpereigenen Sekreten<br />

und Wachs anreichern. Propolis enthält unter anderem<br />

Bienenwachs, ätherische Öle sowie Vitamine, Mineralstoffe<br />

und Spurenelemente und verfügt über antibiotische,<br />

antimykotische und virostatische Eigenschaften. Propolis<br />

wird vor allem bei Herpes, Hautkrankheiten, Entzündungen<br />

und unterstützend in der Behandlung bestimmter Krebser-<br />

FOTO: ISTOCKFILO_ DIVVECTOR; DANIELA FÜHRER<br />

krankungen angewandt, entweder als Tropfen oder als Creme.<br />

Auch zur Behandlung von bakteriell verursachter Gastritis kann<br />

eine Propoliskur unterstützend zum Einsatz kommen.<br />

n Blütenpollen Diese bestehen aus einer Vielzahl von Mikrosporen,<br />

die in den Antheren (Staubblättern) von Blüten gebildet<br />

werden und den männlichen Samen der Blüten darstellen. Für<br />

den Menschen sind Blütenpollen wertvoll, da sie unter anderem<br />

Aminosäuren, Proteine und eine Vielzahl an Mineralstoffen<br />

und Spurenelementen sowie fast alle Vitamine enthalten.<br />

Blütenpollen können die natürliche Regeneration des Körpers<br />

fördern und die körperliche und geistige Leistungsbereitschaft<br />

steigern.<br />

n Gelée royale Das weißliche Produkt wird im Schlunddrüsensystem<br />

der Ammenbienen produziert und hat einen säuerlichen,<br />

leicht süßlichen Geschmack. Gelée royale wird entweder<br />

in Cremehonig eingerührt oder man lässt es pur unter der Zunge<br />

zergehen. Es hat eine stimulierende Wirkung auf Erneuerungsprozesse<br />

im Körper und wird häufig in der Naturkosmetik<br />

verwendet.<br />

n Entdeckelungswachs Diese Mischung aus frisch erzeugtem<br />

und bestehendem Wachs entsteht beim Wabenbau.<br />

Dieses Wachs kann man kauen, am besten zehn Minuten lang.<br />

Es unterstützt bei beginnender Verkühlung, Schnupfen oder<br />

Schluckbeschwerden. Bei einer fortgeschrittenen Verkühlung<br />

kann man das Wachs gemeinsam mit Propolis kauen. n<br />

Mehr über den Bienenpark Klein-Pöchlarn<br />

finden Sie unter www.bee-support.at<br />

18 GESUND & LEBEN <strong>06</strong>/22<br />

19


BIENEN<br />

GESUND<br />

MIT IHRER<br />

WIENER APOTHEKE<br />

10<br />

HONIG-<br />

FAKTEN<br />

Honig ist das Nahrungsmittel<br />

der Bienen und wird als Vorrat für<br />

den Winter angelegt.<br />

Jedes Bienenvolk produziert<br />

15 bis 50 Kilogramm Honig<br />

im Jahr.<br />

Ein Glas mit 500 Gramm Honig<br />

stellt die <strong>Leben</strong>sleistung von<br />

bis zu 200 Bienen dar.<br />

Jede(r) Österreicher(in) isst im<br />

Jahr 1,02 Kilogramm Honig.<br />

Honig aus Österreich deckt nur<br />

mehr zu 50 % den heimischen Bedarf<br />

ab – Tendenz sinkend.<br />

Jeder naturbelassene<br />

Honig kristallisiert.<br />

Es gibt knapp 32.000 Imkerinnen<br />

und Imker mit 426.000<br />

Bienenvölkern in Österreich.<br />

Rein rechnerisch fliegt eine Biene<br />

für 500 Gramm Honig dreimal<br />

um die Erde.<br />

Durch Rühren kann der Prozess<br />

des Kristallisierens verlangsamt<br />

werden.<br />

Für ein Kilogramm Honig besuchen<br />

Bienen bis zu 10 Millionen<br />

Blüten.<br />

MUMIEN DANK PROPOLIS<br />

Als die Anfragen an Heinzle zunehmen, errichtet<br />

er 2018 einen Bienen-Pavillon inmitten<br />

des Parks. Nun haben die Besucherinnen und<br />

Besucher selbst Zugang zu den zahlreichen<br />

Informationen rund um die Bienen im wabenförmigen<br />

Pavillon. In den Sommermonaten<br />

gibt es außerdem einen Schaubienenstock.<br />

Hinter Glas können die Besucherinnen und<br />

QUELLE: BIENE ÖSTERREICH – IMKEREIDACHVERBAND, PURE BEE<br />

Besucher die Bienen beobachten. Er möchte<br />

das Wissen um die Biene so einfach wie möglich<br />

zugänglich machen, erklärt Heinzle. Seit<br />

drei Monaten gibt es im Park außerdem die<br />

„Bee Bar“, ein kleines Lokal. Roland und Petra<br />

Heinzle arbeiten hauptberuflich in der Gastronomie<br />

und kamen so auf die Idee, selbst<br />

einen Betrieb aufzumachen. Natürlich im Stil<br />

der Biene: An der Decke leuchten Bienenwaben,<br />

neben regionalen Gerichten kann man<br />

die verschiedenen Bienenprodukte des Ehepaares<br />

verkosten: Sechs verschiedene Sorten<br />

Met – auch Honigwein genannt – gibt es dort<br />

ebenso wie verschiedene Honige und Honigessig.<br />

Während der Verkostung erzählt Heinzle<br />

Wissenswertes über die Wirkung von Honig:<br />

Etwa, dass er gegen Viren und Pilze hilft. Und<br />

Propolis, das von den Bienen hergestellte Harz,<br />

wurde im alten Ägypten verwendet, um die<br />

Verstorbenen einzubalsamieren.<br />

EIN GARTEN VOLLER BLÜTEN<br />

Wenige Kilometer entfernt, versteckt zwischen<br />

Wald und Fluss, befindet sich ein privater Bienenstock<br />

des Imkers. Mithilfe von Rauch lockt<br />

er die Bienen, die zwischen den Blumen und<br />

blühenden Bäumen hin und her fliegen, zurück<br />

in den Bienenstock. Der Rauch signalisiere<br />

Brandgefahr und die Bienen kehren zurück in<br />

den Stock, um den Nektar zu retten, erklärt der<br />

49-Jährige. Wenn er hier inmitten der Natur bei<br />

den Bienen ist, kann er vollkommen entspannen.<br />

Was aber kann man für die Bienen tun,<br />

wenn man kein Imker ist? Vor allem blühende<br />

Ecken voller Blumen, blühende Bäume und<br />

Sträucher pflanzen, ist seine Antwort. Wichtig<br />

ist, dass die Pflanzen heimisch sind. Und nicht<br />

jede Blüte ist automatisch ideal für die Bienen:<br />

Sind er beispielsweise gefüllte Blüten, kommen<br />

die Bienen nicht bis zu den Pollen hinein. Man<br />

muss aber nicht gleich eine ganze Blumenwiese<br />

oder Bienenweide pflanzen, um etwas<br />

beitragen zu können. Es reiche aus, wenn man<br />

den Garten mit Blüh-Ecken bepflanzt. Es gibt<br />

rund 700 verschiedene Wildbienen-Arten, die<br />

häufig auf nur ein oder zwei Pflanzen spezialisiert<br />

sind. Honigbienen sind hingegen nicht so<br />

wählerisch. Daher sei es wichtig, den Bienen<br />

und generell Insekten im Garten eine Vielfalt<br />

zu bieten, sagt Heinzle. Eine Vielfalt, bei der<br />

man vor allem auch auf Spritzmittel verzichtet.<br />

Ansonsten ist für den Imker Regionalität das A<br />

und O: „Je regionaler wir unser <strong>Leben</strong> gestalten,<br />

umso weniger schädigen wir die Umwelt<br />

und damit auch die Bienen. Man muss die<br />

Menschen wieder zusammenbringen und die<br />

Regionalität stärken.“<br />

<br />

DANIELA RITTMANNSBERGER n<br />

In der „Bee Bar“<br />

leuchten Bienenwaben<br />

an der Decke und man kann<br />

verschiedene Bienenprodukte<br />

verkosten, wie z. B. Met.<br />

Der Imkerf ührt vor<br />

allem Schulklassen<br />

durch den Park.<br />

Informationen rund<br />

um die Bienen im<br />

wabenförmigen<br />

Pavillon.<br />

FOTO: ISTOCKFILO_ DIVVECTOR; DANIELA FÜHRER<br />

WERBUNG FOTOS: SABINE KLIMPT, ISTOCK_ FOTOSTORM_ MORSA IMAGES_ NASTCO<br />

SICHER<br />

REISEN<br />

MIT KINDERN<br />

Der Sommerurlaub<br />

soll für die<br />

Priv.-Doz. DDr.<br />

gesamte Familie<br />

Philipp Saiko, Präsident,<br />

Spaß und Erholung<br />

& Mag. pharm. Susanne<br />

bringen. Doch leider<br />

kann es auch<br />

Ergott-Badawi, Vizepräsidentin<br />

Apothekerkammer Wien<br />

auf Reisen passieren,<br />

dass Kinder<br />

erkranken oder<br />

dass kleine medizinische Notfälle eintreten. Daran sollte man bereits<br />

bei der Urlaubsplanung denken und nicht nur die E-Card, sondern auch<br />

eine gut sortierte Reiseapotheke von zuhause einpacken, damit man<br />

im Fall des Falles bestens gerüstet ist. Verreist man mit Kindern, so ist<br />

es besonders wichtig, die Medikamente auf deren Bedürfnisse abzustimmen<br />

und auf eine kindgerechte Arzneiform zu achten. Zäpfchen<br />

oder Säfte lassen sich in der Regel leichter verabreichen als Tabletten.<br />

Transportieren Sie die Reiseapotheke möglichst kühl, trocken und<br />

lichtgeschützt – am besten in der Originalverpackung. Denn auch<br />

wenn die meisten Arzneimittel kurzfristige Temperaturschwankungen<br />

vertragen, sollte man gerade bei Hitzeperioden und längeren Reisen<br />

auf den Schutz der Medikamente achten und sie keinesfalls im Auto<br />

aufbewahren, da dieses innerhalb kürzester Zeit sehr hohe Temperaturen<br />

erreichen kann. Dosieraerosole, Zäpfchen oder Arzneipflaster<br />

können dadurch unbrauchbar oder unwirksam werden.<br />

Ihre Apothekerinnen und Apotheker ums Eck geben Ihnen gerne<br />

weitere hilfreiche Tipps für einen gesunden Sommer und beraten Sie<br />

zur optimalen und kindgerechten Zusammenstellung Ihrer Reiseapotheke!<br />

n<br />

n GUT GESCHÜTZT DIE<br />

SONNE GENIESSEN<br />

Kinder halten sich gerne und viel im Freien in der Sonne<br />

auf. Deshalb sollten besonders Babys und Kleinkinder<br />

draußen immer eine Kopfbedeckung und ein T-Shirt<br />

mit UV-Schutz tragen. Auch eine gute Sonnenschutzcreme<br />

darf im Reisegepäck nicht fehlen. Setzen Sie<br />

hierbei auf spezielle Produkte für Kinder, die einen sehr<br />

hohen Schutzfaktor (mindestens LSF 30, besser LSF<br />

50) aufweisen und gut hautverträglich sind. Den Sonnenschutz<br />

trägt man am besten schon eine Stunde vor<br />

dem Aufenthalt im Freien auf und erneuert ihn regelmäßig,<br />

besonders nach dem Baden! Achtung: Auch<br />

wasserfeste Produkte müssen nach dem Plantschen<br />

im kühlen Nass neuerlich aufgetragen werden, um den<br />

vollen Schutz nützen zu können. In Ihrer Apotheke finden<br />

Sie eine große Auswahl an speziellen Produkten<br />

für empfindliche Kinderhaut. <br />

n<br />

Kopfbedeckung für<br />

Kinder und<br />

Produkte mit hohem<br />

Schutzfaktor sollten<br />

nie im Reisegepäck<br />

fehlen.<br />

20


MEAL PREP<br />

DAS<br />

ABC<br />

DES<br />

MEAL PREPPING<br />

EINFACH VORKOCHEN –<br />

UND GESUND GENIESSEN<br />

Wir alle wissen genau, wie es sich<br />

anfühlt, wenn schwere Mahlzeiten<br />

sprichwörtlich auf den Magen<br />

schlagen. Oder wie wenig genussvoll<br />

es ist, wenn wir unter Zeitdruck<br />

in die nächstbeste Wurstsemmel beißen. Dabei<br />

ist Essen nicht nur etwas Schönes, sondern vor<br />

allem etwas Wichtiges. „Eine gesunde Ernährung<br />

ist die Grundlage unseres Wohlgefühls<br />

– und zwar sowohl in körperlicher als auch in<br />

mentaler Hinsicht“, bestätigt die Ernährungswissenschafterin<br />

Teresa Schmit von der Sportordination<br />

in Wien.<br />

KEINE ZEIT? DAS IST EINE AUSREDE!<br />

Eigentlich weiß jedes Kind, wie wichtig gute<br />

Ernährung ist. Aber woran liegt es dann, dass<br />

unser Speiseplan trotzdem oft unausgewogen<br />

ist? „Keine Zeit“, ist die Antwort, die die<br />

Expertin am häufigsten auf diese Frage zu<br />

hören bekommt. „Ich erlebe es immer wieder,<br />

dass Menschen im Alltag derart eingespannt<br />

sind, dass sie glauben, keine Zeit für gesunde<br />

Ernährung zu haben. Dabei brauchen wir für<br />

einen guten Speiseplan überhaupt nicht viel<br />

Zeit oder Aufwand. Das ist einer der größten<br />

Irrtümer überhaupt. Sogar das Gegenteil ist der<br />

Fall. Durch eine gute Planung und Vorbereitung<br />

spare ich im Alltag sogar Zeit“, so Schmit. Eine<br />

Keine Lust zum Kochen? Keine Zeit zum<br />

Essen? GESUND & LEBEN verrät, wie<br />

Sie sich trotzdem gesund, köstlich und<br />

vor allem extrem unkompliziert ernähren<br />

können. Die Zauberformel heißt<br />

„Meal Prep“ – einfach clever vorkochen!<br />

der besten Methoden, sich sowohl gesund zu<br />

ernähren als auch Zeit zu sparen, heißt „Meal<br />

Prep“. Dies ist der moderne Begriff dafür, was<br />

Großmütter seit Genrationen wissen: Wer klug<br />

vorkocht, hat immer etwas zu essen parat.<br />

Ohne viel Arbeit. Und dafür mit großem Genuss<br />

und maximaler Abwechslung. An dieser Regel<br />

hat sich bis heute nichts geändert.<br />

MEAL PREP: WAS IST DAS EIGENTLICH?<br />

Der Begriff Meal Prep kommt aus dem Englischen<br />

und leitet sich aus den Worten „meal“<br />

(= Mahlzeit) und preparation (= Vorbereitung)<br />

ab. Kurz gesagt: Wer seine Mahlzeiten für die<br />

nächsten Tage vorplant und vorkocht, hat die<br />

optimale Kontrolle über seine Ernährung und<br />

gleichzeitig einen köstlichen und ausgewoge-<br />

einzelnei<br />

Portioneni<br />

viel Gemüse und<br />

Eiweiß<br />

MEAL PREP FÜRIANFÄNGER:<br />

Die Grundregeln des Vorkochens<br />

n Wochenende nutzen Die Vorbereitungen<br />

für das Meal Prep trifft man am<br />

besten am Wochenende. Der Samstag<br />

lässt sich vor allem für das Suchen von Rezeptideen,<br />

Wochenplanung und Einkäufe<br />

nutzen. Am Sonntag ist dann genug Zeit,<br />

um in Ruhe für die Woche vorzukochen.<br />

n Gute <strong>Leben</strong>smittel wählen Damit<br />

ein Gericht gesund wird, gibt es eine<br />

einfache Regel: Je mehr unverarbeitete<br />

<strong>Leben</strong>smittel man verwendet, desto besser.<br />

Statt des fixfertigen Erdbeerjoghurts<br />

kauft man also lieber ein klassisches Naturjoghurt<br />

und frische Erdbeeren. Oder<br />

statt des süßen Knuspermüslis wählt man<br />

Haferflocken, Nüsse und Trockenfrüchte.<br />

n Richtig verpacken und einfrieren<br />

Damit ein frisch gekochtes Gericht auch<br />

Tage später noch genießbar ist, friert man<br />

es in einzelnen Portionen ein. Wer Mahlzeiten<br />

für den nächsten Tag vorbereitet<br />

und im Kühlschrank lagert, achtet beim<br />

Abpacken darauf, dass trockene <strong>Leben</strong>smittel<br />

(z. B. Pasta) und feuchte Speisen (z.<br />

B. Gemüse oder Sauce) getrennt aufbewahrt<br />

werden, damit sie sich nicht gegenseitig<br />

aufweichen.<br />

n Haltbarkeit richtig einschätzen<br />

Ob ein <strong>Leben</strong>smittel auch nach etwas längerer<br />

Lagerung noch genießbar ist, wird<br />

am besten durch Sinneswahrnehmung<br />

getestet. Schauen Sie<br />

sich das Produkt<br />

zunächst genau<br />

an. Sieht<br />

es aus wie<br />

immer? Oder<br />

unverarbeitete<br />

und saisonale<br />

<strong>Leben</strong>smittel<br />

sind Veränderungen<br />

zu<br />

erkennen? Dann<br />

riechen Sie an<br />

dem <strong>Leben</strong>smittel.<br />

Das Aroma gibt deutliche<br />

Hinweise auf die<br />

Genießbarkeit. Anschließend<br />

kann man einen kleinen<br />

Bissen probieren. Über<br />

lager- und transportfähige<br />

Aufbewahrung<br />

den Geschmack bekommt man in jedem<br />

Fall Sicherheit. Übrigens: Auch die Verpackung<br />

kann Aufschluss über die Haltbarkeit<br />

geben. Hat eine Plastikverpackung an<br />

Volumen zugenommen, ist sie unter Spannung<br />

oder wölbt sich der Metalldeckel auf<br />

einem Glas nach oben, sind das Zeichen<br />

dafür, dass die Ware verdorben ist.<br />

n Kalt oder warm Ideal sind Meal-<br />

Prep-Rezepte, die sowohl warm als auch<br />

kalt genossen werden können, wie z. B.<br />

Porridge oder Quiche. Gerade Menschen,<br />

die viel unterwegs sind, haben nicht immer<br />

die Möglichkeit, ihr Essen aufzuwärmen.<br />

n Snacks für unterwegs Nüsse, hart<br />

gekochte Eier, Rohkoststicks oder selbst<br />

gebackene, gesunde Kekse sind ideale<br />

Snacks, die man zusätzlich in den normalen<br />

Wochenspeiseplan einbauen kann.<br />

VORKOCHEN UND PLANEN:<br />

Das brauchen Sie<br />

n Speiseplan in Kalenderform Am<br />

besten schreiben Sie sich für jeden Tag der<br />

Woche auf, was Sie wann essen wollen.<br />

Das hat nicht nur den Vorteil der Übersichtlichkeit,<br />

sondern macht auch eine optimale<br />

Verwertung von <strong>Leben</strong>smitteln möglich.<br />

So kann beispielsweise eine Packung Nudeln<br />

gekocht und für unterschiedliche Gerichte<br />

verwendet werden (z. B. Nudelauflauf<br />

und Nudelsalat). Vordrucke für solche<br />

Kochkalender gibt es übrigens online zum<br />

Gratisdownload. Oder Sie schreiben sich<br />

einfach selbst einen Wochenplan – wie es<br />

Ihnen lieber ist.<br />

n Richtige Aufbewahrung Vorgekochtes<br />

Essen muss lager- und transportfähig<br />

sein. Beschaffen Sie daher ausreichend<br />

viele Portionsboxen, sodass Sie<br />

wenigstens drei Mahlzeiten für fünf bis<br />

sieben Tage abpacken können. Dafür brauchen<br />

Sie also etwa 20 Boxen. Am besten<br />

eignen sich übrigens solche, die in einzelne<br />

Portionsfächer gegliedert sind. So können<br />

unterschiedliche Speisen transportiert<br />

werden, ohne sich zu vermischen. Nachhaltig<br />

sind dabei vor allem Verpackungen<br />

aus Glas oder Aluminium. Wer sich nicht<br />

extra neue Boxen kaufen möchte, kann<br />

auch alte Marmelade- und Vorratsgläser<br />

zum Verpacken benutzen. Achten Sie darauf,<br />

dass die Verpackungen idealerweise<br />

stapelbar sind, um den Platz in Kühlschrank<br />

und Eisfach bestmöglich zu nutzen.<br />

n Kühlen & wärmen Wer seine<br />

Meal-Prep-Mahlzeiten unterwegs essen<br />

möchte, muss auf Genuss-Komfort nicht<br />

verzichten. Moderne Kühltaschen halten<br />

Gerichte über Stunden frisch und perfekt<br />

temperiert. Gleiches gilt für heiße Speisen,<br />

die in hochwertige Thermoboxen oder -becher<br />

gefüllt wurden.<br />

MEAL-PREP-LEBENSMITTEL:<br />

Welche eignen sich? Welche nicht?<br />

n Kohlenhydratquellen Damit eine<br />

Mahlzeit lange sättigt, sind gesunde Kohlenhydrate<br />

eine wichtige Basis. Idealerweise<br />

verwenden Sie hierfür unverarbeitete<br />

Produkte wie z. B. Reis, Erdäpfel oder<br />

Hülsenfrüchte. Wer Getreide mag, achtet<br />

auf Vollkornprodukte und meidet Weißmehl.<br />

n <strong>Gesund</strong>es Gemüse Es liefert Vi-tamine<br />

und Ballaststoffe und sollte daher bei<br />

keiner Mahlzeit fehlen. Für Meal-Prep-Gerichte<br />

eignen sich dabei vor allem Gemüsesorten<br />

mit einem vergleichsweise geringen<br />

Wasseranteil, wie z. B. Karotten, Kohlrabi,<br />

Kohlsprossen oder Paprika. Wasserreiche<br />

<strong>Leben</strong>smittel (z. B. Gurke, Salat, Paradeiser)<br />

werden schnell welk oder matschig.<br />

n Natürliches Eiweiß Hülsenfrüchte<br />

und Tofu sind natürliche Eiweißquellen<br />

und ein köstlicher Fleischersatz. Natürlich<br />

kann man zum Meal Prep auch auf klassische<br />

Fleischsorten setzen; wegen der<br />

limitierten Haltbarkeit ist es aber sinnvoll,<br />

Fleischgerichte möglichst rasch zu verzehren.<br />

n Milchprodukte Grundsätzlich eignen<br />

sich auch frische Milchprodukte zum<br />

Meal Prep. Hierbei gilt es aber, besonders<br />

gewissenhaft auf eine ununterbrochene<br />

Kühlung zu achten. Je zügiger Milchprodukte<br />

verzehrt werden, desto besser. n<br />

FOTO: ISTOCK_PROSTOCK-STUDIO_ JULIAMIKHAYLOVA<br />

22<br />

GESUND & LEBEN <strong>06</strong>/22<br />

23


MEAL PREP<br />

„WIR BRAUCHEN FÜR EINEN<br />

GUTEN SPEISEPLAN ÜBERHAUPT<br />

NICHT VIEL ZEIT ODER AUFWAND.<br />

DAS IST EINER DER GRÖSSTEN<br />

IRRTÜMER ÜBERHAUPT. SOGAR<br />

DAS GEGENTEIL IST DER FALL.<br />

DURCH EINE GUTE PLANUNG UND<br />

VORBEREITUNG SPARE ICH IM<br />

ALLTAG SOGAR ZEIT.“<br />

Teresa Schmit,<br />

Ernährungswissenschafterin<br />

in der Sportordination, Wien<br />

Abendessen Snack/Jause Mittagessen Frühstück<br />

Montag<br />

Porridge<br />

mit<br />

Früchten<br />

und<br />

Honig<br />

Nüsse<br />

und Apfel<br />

Nüsse<br />

und<br />

Schokoriegel<br />

Gemüseragout<br />

mit Lachs<br />

Wochenspeiseplan<br />

Dienstag Mittwoch Donnerstag<br />

Gemüse<br />

und<br />

Hühnerfleisch<br />

Chiapudding<br />

mit<br />

Früchten<br />

Gemüse<br />

und<br />

Reis<br />

Nüsse<br />

und<br />

Beeren<br />

Porridge<br />

mit<br />

Früchten<br />

und<br />

Honig<br />

Lachs<br />

und<br />

Gemüse<br />

Gemüseragout<br />

mit<br />

Kichererbsen<br />

Gemüseragout<br />

mit<br />

Filetsteak<br />

Chiapudding<br />

mit<br />

Früchten<br />

Nudelaufaulauf<br />

mit Käse<br />

Nüsse<br />

und<br />

Joghurt<br />

Freitag Samstag Sonntag<br />

Porridge<br />

mit<br />

Früchten<br />

und<br />

Honig<br />

Omelette<br />

mit<br />

Gemüse<br />

Omelette<br />

mit Lachs<br />

✁<br />

n 1 Hokkaido-Kürbis<br />

n 300 g Karotten<br />

n etwas geriebenen Ingwer<br />

n 250 ml Kokosmilch<br />

n 2 frische Chili<br />

n Pfeffer und Salz zum Abschmecken<br />

Zutaten für<br />

4 Portionen<br />

n KÜRBISSUPPE<br />

nen Genuss. Denn Sie bestimmen nicht nur<br />

selbst, welche Zutaten und <strong>Leben</strong>smittel verwendet<br />

werden, sondern vermeiden auch Schokolade-<br />

oder Keksexzesse; schließlich haben<br />

Sie immer eine (gesunde) Mahlzeit griffbereit.<br />

Heißhunger und damit verbundene Naschereien<br />

sind übrigens einer der Hauptgründe für<br />

Gewichtsprobleme. So freut sich also nicht nur<br />

der Magen, sondern auch die Bikinifigur, wenn<br />

Sie stets die passende Mahlzeit vorbereitet und<br />

griffbereit haben.<br />

VORKOCHEN: EINFACHER,<br />

ALS MAN DENKT<br />

„<strong>Gesund</strong>e Ernährung ist eine Frage des Wissens<br />

und der inneren Einstellung zu Ernährung,<br />

aber nicht der Zeit“, betont die Expertin noch<br />

einmal und ergänzt: „Sich eine Tiefkühlpizza<br />

zuzubereiten dauert sogar länger als das Braten<br />

von zwei Spiegeleiern. Auch wer eine gesunde<br />

Mahlzeit am Vorabend vorbereitet und ins Büro<br />

mitnimmt, spart sich den Weg zum nächsten<br />

Imbiss.“ Außerdem erklärt Schmit, worauf<br />

es bei einer gesunden Ernährung ankommt:<br />

„Grundsätzlich plädiere ich dafür, dass wir über<br />

den Tag verteilt drei Hauptmahlzeiten zu uns<br />

nehmen, die sich aus Kohlenhydraten (z. B.<br />

Erdäpfel, Haferflocken oder Quinoa), Proteinen<br />

(z. B. Fisch, Eier) und Fetten (z. B. Nüsse, hochwertige<br />

Pflanzenöle) zusammensetzen. Dazu<br />

sollte stets eine etwa handgroße Menge an Obst<br />

und Gemüse gegessen werden. Auf diese Weise<br />

erreichen wir nicht nur eine permanente Sättigung,<br />

sondern auch einen konstanten Blutzuckerspiegel,<br />

was wiederum Heißhungerattacken<br />

vorbeugt.“ Auf den Anteil von Obst und<br />

Gemüse legt die Expertin übrigens besonderen<br />

Wert. Sie sagt: „Es wird viel zu oft unterschätzt,<br />

welch wichtigen Beitrag an Ballaststoffen und<br />

24<br />

Montag<br />

Mittwoch<br />

Dienstag<br />

Donnerstag<br />

Freitag<br />

Mikronährstoffen Obst und Gemüse liefern.<br />

Außerdem füllen sie den Magen, ohne den Körper<br />

mit allzu viel Kalorien zu belasten. Obst und<br />

Gemüse kann man quasi nicht genug essen.“<br />

TRINKEN NICHT VERGESSEN!<br />

Auch das Trinken ist ein wichtiger Teil unserer<br />

Ernährung. Nur wenn wir ausreichend hydriert<br />

sind, funktioniert unser gesamter Stoffwechsel<br />

einwandfrei. „Außerdem stelle ich oft fest, dass<br />

Menschen das Gefühl von Hunger mit jenem<br />

von Durst verwechseln. Wenn es leicht im<br />

Magen zu grummeln beginnt, muss das nicht<br />

automatisch ein Zeichen von Hunger sein. Es<br />

ist auch möglich, dass wir einfach zu wenig<br />

getrunken haben. Machen Sie den Versuch und<br />

trinken Sie bei einem leichten Hungergefühl<br />

zunächst ein großes Glas Wasser. Wenn sich der<br />

Magen dann besser anfühlt, ist es oft noch gar<br />

nicht an der Zeit für die nächste Mahlzeit“, so<br />

Schmit.<br />

NASCHEN ERLAUBT!<br />

Auch wer sich seine Mahlzeiten vorkocht und<br />

mit zur Arbeit nimmt, ist vor der Lust auf Süßes<br />

nicht immer gefeit. Schmit: „Das liegt ganz einfach<br />

daran, dass wir nicht nur für den Magen,<br />

sondern auch für die Seele essen. Und daran<br />

ist auch nichts verkehrt. Wer 80 Prozent seines<br />

Speiseplans ausgewogen und gesund gestaltet,<br />

darf natürlich auch naschen. Ich empfehle<br />

allerdings, nicht die typischen Schokoladetafeln<br />

oder Zuckerlsackerl zu kaufen, sondern<br />

die Mini-Packungen zu nehmen, die oft an der<br />

Kasse stehen. Damit reduziert man automatisch<br />

die Menge an Süßkram. Und spart sich<br />

damit auch das schlechte Gewissen. Essen soll<br />

Spaß machen. Dann wirkt es nämlich gleich<br />

doppelt gesund.“ LINDA FREUTEL n<br />

FOTO: ISTOCK_SVITLANA HASHYMOVA_ SAY-CHEESE; BEIGESTELLT<br />

✁<br />

FOTO: ISTOCK_ HONG VO_ TREXDIGITAL_ VIKIF_ BADMANPRODUCTION_ ARX0NT_ KAORINNE<br />

n 2 sehr reife Banane<br />

n 100 g Haferflocken<br />

n eine Prise Zimt<br />

n eine Handvoll Walnüsse<br />

n 150 ml Kokoswasser<br />

n 1 EL Chiasmen<br />

n 1 Prise Zimt<br />

n Mark einer Vanilleschote<br />

n eine Handvoll Erdbeeren und<br />

Heidelbeeren<br />

Zutaten für<br />

1 Portion<br />

Zutaten für<br />

1 Blech<br />

n CHIA-FRÜHSTÜCKSPUDDING<br />

n BANANENKEKSE


✁<br />

✁<br />

n KÜRBISCREMESUPPE MIT SCHUSS<br />

n KÜRBISSUPPE ZUM EINFRIEREN<br />

REZEPTKARTEN<br />

Zubereitung:<br />

Das Gemüse in gleichgroße<br />

Stücke schneiden, garen und im<br />

Anschluss zu einer feinen Masse<br />

pürieren. Das Ganze mit Kokosmilch<br />

sowie Ingwer und den klein<br />

gehackten Chili vermischen, mit<br />

Salz und Pfeffer abschmecken,<br />

kurz aufkochen und nach dem<br />

Abkühlen portionsweise<br />

einfrieren. n<br />

n CHIA-FRÜHSTÜCKSPUDDING<br />

Zubereitung:<br />

Die Chiasamen werden mit Kokoswasser sowie<br />

Zimt und Vanillemark vermengt und über Nacht<br />

quellen gelassen. Im Kühlschrank hält dieser Pudding<br />

circa 2 bis 3 Tage. Vor dem Verzehr noch ein<br />

paar frische Erdbeeren und Heidelbeeren darübergeben<br />

und fertig ist das Meal Prep.<br />

n<br />

DER NEUE SAMMELSPASS: REZEPTKARTEN ZUM AUSSCHNEIDEN UND GENIESSEN!<br />

✁<br />

Praktisch: Auf der Vorderseite<br />

finden Sie unser<br />

neues Farbleitsystem.<br />

1<br />

Rezepte zum Sammeln. Ab sofort finden Sie in jeder Ausgabe<br />

von GESUND & LEBEN drei Rezeptkarten zum Sammeln.<br />

Auf der Vorderseite sehen Sie auf einen Blick die Speise als Foto –<br />

und ob es sich um eine Vor-, Haupt- oder Nachspeise handelt.<br />

Die Rezeptseite entlang der<br />

strichlierten Linien ausschneiden.<br />

Sie haben nun drei Karten!<br />

2<br />

n VORSPEISE<br />

n CHINESISCHE RINDERKRAFTSUPPE<br />

n FISCHSUPPE MIT LACHS<br />

n CHINESISCHE<br />

RINDERKRAFTSUPPE<br />

Zubereitung: Saubere Gans kräftig mit den Gewürzen<br />

innen und außen einreiben – Achtung: nicht übersalzen!<br />

Äpfel in die Bauchöffnung geben. In eine Deckelpfanne<br />

mit zwei Finger hoch Wasser mit der Brustseite nach<br />

unten legen. Bei 240°C zugedeckt in den Backofen<br />

stellen. Nach einer Stunde doch Wasser mit der Brustseite<br />

nach unten legen. Bei 240°C zugedeckt in den<br />

Backofen stellen. Nach einer Stunde den Ofen auf 200°C<br />

zurückdrehen und eine weitere Stunde braten. Das<br />

Gansl umdrehen – Brustseite nach oben – eine weitere<br />

Stunde zugedeckt braten. Abdecken und kontrollieren,<br />

ob die Gans weich ist. Dann die Gans wieder wenden<br />

und offen bei 190°C bräunen, wieder umdrehen, mit<br />

dem Bratensaft begien stellen. Nach einer Stunde den<br />

Ofen auf 200°C zurückdrehen und eine weitere Stunde<br />

braten. Das Gansl umdrehen – Brustseite nach oben –<br />

eine weitere Stunde zugedeckt braten. Abdecken und<br />

kontrollieren, ob die Gans weich ist. Dann die Gans<br />

n KÜRBISCREMESUPPE<br />

MIT SCHUSS<br />

Zubereitung: Saubere Gans kräftig mit den Gewürzen<br />

innen und außen einreiben – Achtung: nicht übersalzen!<br />

Äpfel in die Bauchöffnung geben. In eine Deckelpfanne<br />

mit zwei Finger hoch Wasser mit der Brustseite nach<br />

unten legen. Bei 240°C zugedeckt in den Backofen<br />

stellen. Nach einer Stunde doch Wasser mit der Brustseite<br />

nach unten legen. Bei 240°C zugedeckt in den<br />

Backofen stellen. Nach einer Stunde den Ofen auf 200°C<br />

zurückdrehen und eine weitere Stunde braten. Das<br />

Gansl umdrehen – Brustseite nach oben – eine weitere<br />

Stunde zugedeckt braten. Abdecken und kontrollieren,<br />

ob die Gans weich ist. Dann die Gans wieder wenden<br />

und offen bei 190°C bräunen, wieder umdrehen, mit<br />

dem Bratensaft begien stellen. Nach einer Stunde den<br />

Ofen auf 200°C zurückdrehen und eine weitere Stunde<br />

braten. Das Gansl umdrehen – Brustseite nach oben –<br />

eine weitere Stunde zugedeckt braten. Abdecken und<br />

kontrollieren, ob die Gans weich ist. Dann die Gans<br />

Karte in der Mitte<br />

falten …<br />

Entspannt an<br />

n FISCHSUPPE MIT LACHS<br />

Zubereitung: Saubere Gans kräftig mit den Gewürzen<br />

innen und außen einreiben – Achtung: nicht übersalzen!<br />

Äpfel in die Bauchöffnung geben. In eine Deckelpfanne<br />

mit zwei Finger hoch Wasser mit der Brustseite nach<br />

unten legen. Bei 240°C zugedeckt in den Backofen<br />

stellen. Nach einer Stunde doch Wasser mit der Brustseite<br />

nach unten legen. Bei 240°C zugedeckt in den<br />

Backofen stellen. Nach einer Stunde den Ofen auf 200°C<br />

zurückdrehen und eine weitere Stunde braten. Das<br />

Gansl umdrehen – Brustseite nach oben – eine weitere<br />

Stunde zugedeckt braten. Abdecken und kontrollieren,<br />

ob die Gans weich ist. Dann die Gans wieder wenden<br />

und offen bei 190°C bräunen, wieder umdrehen, mit<br />

dem Bratensaft begien stellen. Nach einer Stunde den<br />

Ofen auf 200°C zurückdrehen und eine weitere Stunde<br />

braten. Das Gansl umdrehen – Brustseite nach oben –<br />

eine weitere Stunde zugedeckt braten. Abdecken und<br />

kontrollieren, ob die Gans weich ist. Dann die Gans<br />

TIPP FÜR DEN<br />

KOCH DAHEIM<br />

Julienne: NÖ Hilfswerk<br />

bietet Schulsozialarbeit<br />

bereits seit<br />

zehn Jahren an. In<br />

erster Linie ist diese<br />

Paysanne: „myway“-<br />

Schulsozialarbeit für<br />

Kinder und Jugendliy“-<br />

Schulso Jugendliy“-<br />

Schulsozialarbeit für<br />

Kinder u fgsfd asdfern<br />

oder Personen aus<br />

dem schulischen<br />

Umfeld.<br />

Brunoise: Doris<br />

Fleischer-Wiesgrill,<br />

Tel.: <strong>06</strong>76/878743302,<br />

www.hilfswerk.at<br />

wieder wenden und offen bei 190°C bräunen, wieder<br />

umdrehen, mit dem Bratensaft begißen und bräunen,<br />

bis die Haut knusprig ist. Gansl aus der Pfanne auf einen<br />

warmen Telleren Ofen auf 200°C zurückdrehen und eine<br />

weitere Stunde braten. Das Gansl umdrehen – Brustseite<br />

nach oben – eine weitere Stunde zugedeckt braten.<br />

Abdecken und kontrollieren, ob die Gans weich ist. Dann<br />

die Gans wieder wenden und offen bei 190°C bräunen,<br />

wieder umdrehen, mit dem Bratensaft begien stellen.<br />

Nach einer Stunde den Ofen auf 200°C zurückdrehen<br />

und eine weitere Stunde braten. Das Gansl umdrehen –<br />

Brustseite nach oben – eine weitere Stunde zugedeckt<br />

braten. Abdecken und kontrollieren, ob die Gans weich<br />

ist. Dann die Gans wieder wenden und offen bei 190°C<br />

bräunen, wieder umdrehen, mit dem Bratensaft begißen<br />

und bräunen, bis die Haut knusprig ist. Gansl aus der<br />

Pfanne auf einen warmen Teller Exped quiatatur aces<br />

nonseque num apitem quo con con repudae ento ommo<br />

illore volupti totatiur simetum ex etur aut ad quundantur?<br />

Tem. Nam facitium autem nonet eatur, sandita tiassun<br />

tustis rempore ditium utentent.<br />

Ma etur, nonse lique pores pelite pre, occaecu ptatur<br />

… und fertig! Die Zutaten<br />

sind auf der Rückseite, die<br />

Zubereitung im Inneren.<br />

wieder wenden und offen bei 190°C bräunen, wieder<br />

umdrehen, mit dem Bratensaft begißen und bräunen,<br />

bis die Haut knusprig ist. Gansl aus der Pfanne auf einen<br />

warmen Telleren Ofen auf 200°C zurückdrehen und eine<br />

weitere Stunde braten. Das Gansl umdrehen – Brustseite<br />

nach oben – eine weitere Stunde zugedeckt braten.<br />

Abdecken und kontrollieren, ob die Gans weich ist. Dann<br />

die Gans wieder wenden und offen bei 190°C bräunen,<br />

Auf der Rückseite gibt es die Zutatenliste mit praktischen Zusatztipps.<br />

Auf der Innenseite ist die Schritt-für-Schritt-Anleitung abgedruckt.<br />

So gelingt jedes Gericht mühelos – und schmeckt fantastisch.<br />

GESUND & LEBEN wünscht gutes Gelingen!<br />

3<br />

n HAUPTSPEISE<br />

n DESSERT<br />

✁<br />

✁<br />

Ihrer Seite.<br />

n KNUSPRIGE BANANENKEKSE<br />

Jetzt in ganz Österreich<br />

Zubereitung:<br />

Die Bananen mit der<br />

Gabel in einer Schüssel<br />

zerdrücken und mit den<br />

Haferflocken, Zimt und<br />

den gehackten Walnüssen<br />

mischen. Den Teig<br />

portionsweise auf einem<br />

mit Backpapier ausgelegten<br />

Backblech verteilen<br />

und bei 180 Grad für 20<br />

Minuten backen. n<br />

FOTO: ISTOCK_FERMATE_ LENA_ZAJCHIKOVA_ GINGAGI<br />

DAB+, Webplayer & App<br />

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EMPFEHLUNGENdes Monats<br />

EMPFEHLUNGENdes Monats<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

TRADITIONELLE & INNOVATIVE<br />

GESUNDHEITSPRODUKTE<br />

SEIT 85 JAHREN<br />

Das Schwarzwälder Unternehmen verfolgt das Ziel mit<br />

Hilfe der Natur <strong>Gesund</strong>heit und Wohlbefinden von Jung und<br />

Alt nachhaltig zu stärken. Pharmazeutische Präzision und<br />

Verantwortung für Verbraucher und Umwelt stehen dabei<br />

an oberster Stelle und werden seit Generationen geschätzt.<br />

Hinter dem Erfolg in über 40 Ländern stehen höchste<br />

Qualitätsstandards und die einzigartige Kombination von<br />

traditionell bewährten Rezepturen und neuesten wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen. Die Bandbreite reicht von<br />

natürlichen Erkältungsmitteln (Tannenblut ® ) über mineralische<br />

Produkte für Haut, Haare, Nägel sowie für einen gesunden<br />

Magen und Darm (Hübner Original silicea ® ) bis hin zu<br />

Vitaminpräparaten (K2 & D3) und Superfood-Produkten<br />

mit Schwarzkümmel, Curcuma und Ingwer.<br />

Mehr Informationen: www.huebner-vital.de<br />

FRAUEN UND IHR<br />

ENERGIEHAUSHALT<br />

Ein ganz normaler Alltag<br />

kann ziemlich fordernd sein:<br />

Um Beruf, Familie und<br />

soziale Verpflichtungen zu<br />

vereinen, braucht es oft<br />

Nerven wie Drahtseile.<br />

Wenn es darauf ankommt,<br />

sind Vertreter aus der<br />

Familie der B-Vitamine<br />

starke Partner. Sie greifen<br />

dem Energiestoffwechsel<br />

unter die Arme und sorgen<br />

für eine stabile Psyche.<br />

Frauen, die hormonelle<br />

Verhütungsmittel verwenden,<br />

sollten einen extra<br />

Blick auf ihren Mikronährstoffstatus<br />

werfen: Das<br />

darin enthaltene Östrogen<br />

entzieht dem Körper<br />

wichtige Nährstoffe – allen voran bestimmte B-Vitamine.<br />

B-Complex Plus von Pure Encapsulations ® vereint alle acht<br />

B-Vitamine und liefert hier die ideale Unterstützung.<br />

purecaps.net<br />

ECHT GENIAL: rtCGM IN<br />

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Warum Scannen oder Blutzuckermessen,<br />

wenn es auch ohne geht?<br />

Mit nur einem Blick auf<br />

Ihr Smartphone oder<br />

Empfänger haben<br />

insulinpflichtige Diabetiker<br />

alle therapieentscheidenden<br />

Informationen, um sicher<br />

und flexibel den Alltag zu<br />

meistern. Mit dem Dexcom G6 System zur kontinuierlichen<br />

Glukoseüberwachung in Echtzeit (rtCGM) haben Sie immer<br />

die Kontrolle über Ihren Diabetes – auch in speziellen<br />

Situationen wie z.B. Schwangerschaft oder bei Kindern.<br />

Die besonderen Eigenschaften des Dexcom G6 Systems:<br />

• Genaue Gewebeglukosewerte, ausgezeichnete<br />

Genauigkeit, ohne Blutzuckermessung und ohne Scannen<br />

• Individuell anpassbare Warnungen und Alarme für Ihre<br />

persönlichen Bedürfnisse<br />

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* Wenn die Warnungen bezüglich der Gewebeglukosewerte und<br />

die Messwerte auf dem Dexcom G6 nicht Ihren Symptomen oder<br />

Erwartungen entsprechen, verwenden Sie ein Blutzuckermessgerät,<br />

um Behandlungsentscheidungen zu Ihrem Diabetes zu treffen.<br />

WELTNEUHEIT:<br />

BESSER HÖREN IM POOL<br />

Wer Probleme beim Hören oder Verstehen feststellt,<br />

sollte nicht lange zögern. Je früher Hörgeräte zum Einsatz<br />

kommen, desto besser können die Probleme kompensiert<br />

werden. Hörgeräte-Elektronik reagiert zum Teil empfindlich<br />

auf hohe Feuchtigkeit, nicht so das neue, wasserdichte<br />

Audéo Life von Phonak. Es ist das weltweit erste wasserdichte,<br />

wiederaufladbare Hörgerät (bis 50 cm Wassertiefe).<br />

Bestmögliches Sprachverstehen, ohne<br />

Sorge um die Hörgeräte, genießen<br />

Hörgeräte-Träger jetzt z.B. auch beim<br />

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ein, die neuesten Hörgeräte<br />

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Infos und Termine: 0800 880<br />

888 oder hansaton.at<br />

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EMPFIEHLT ANDROPEAK ®<br />

Prof. Hademar<br />

Bankhofer<br />

am männlichen Hormon<br />

Testosteron. Doch das<br />

stimmt so nicht, es ist im<br />

Körper vorhanden, jedoch<br />

inaktiv“, so Prof. Bankhofer.<br />

Andropeak ® enthält die<br />

optimale Dosis des<br />

Extraktes aus Boxhornkleesamen<br />

kombiniert mit Zink,<br />

Eisen, Selen und Vitamin B<br />

und aktiviert so inaktives<br />

Testosteron auf natürliche<br />

Weise, so schenkt es auch<br />

wieder Liebeslust.<br />

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Andropeak ® mit dem Extrakt aus<br />

Bockshornkleesamen ist ein wahrer<br />

Jungbrunnen für den Mann ab 50 und<br />

schenkt ihm wieder Vitalität in allen<br />

<strong>Leben</strong>slagen. „Viele Männer ab 50<br />

stellen mit Sorge fest: Im Beruf, beim<br />

Freizeitsport sowie im alltäglichen<br />

<strong>Leben</strong> kommt es zu einem Verlust an<br />

Energie. Dahinter steckt ein Mangel<br />

NARBEN WIRKSAM BEHANDELN –<br />

MIT KELO-COTE ®<br />

Das leicht aufzutragende, durchsichtige<br />

Silikongel KELO-COTE ®<br />

hat sich in der Narbentherapie<br />

bewährt. Nach Unfällen oder<br />

Operationen von Augenlidern,<br />

Brust, Bauchdeckenstraffungen,<br />

Kaiserschnitt oder allgemeinen chirurgischen Eingriffen wird<br />

das Gel 2x täglich hauchdünn über zwei bis drei Monate auf<br />

die Narbe aufgetragen, um wulstige Narben zu vermeiden.<br />

Auch mit SPF 30 erhältlich. www.kelo-cote.at<br />

HILFE BEI OSTEOPOROSE<br />

Eine neue, sichere Vibrationstherapie die ursprünglich mit<br />

der NASA für Astronauten entwickelt wurde. In zahlreichen,<br />

wissenschaftlichen Studien konnte eine Zunahme der Knochendichte<br />

durch das MARODYNE LiV-Therapiegerät nachgewiesen<br />

werden. CE-zertifiziert als Medizinprodukt Klasse IIa.<br />

Tel. 01/23<strong>06</strong>0-4140, www.marodyne.at<br />

BENEFIZ-KONZERT<br />

Am 10.<strong>06</strong>.22, 20:30 Uhr,<br />

präsentiert die Musikformation<br />

JAZZMED wieder<br />

eine perfekte Melange aus<br />

R’n’B, Latin-Jazz, Pop & Funk<br />

für den guten Zweck: Der<br />

Erlös des Konzerts im<br />

Porgy & Bess (Riemergasse,<br />

1010 Wien) kommt Ärzte ohne Grenzen zu Gute.<br />

Eine perfekte Gelegenheit, Musik zu genießen und gleichzeitig<br />

mit dringend notwendiger Hilfe zu unterstützen.<br />

Weitere Informationen: www.jazzmed.at<br />

DICHTE BLASE – G’SUNDER DARM!<br />

Unter Kontinenz versteht man,<br />

Wiener<br />

bewusst zur richtigen Zeit und<br />

Kontinenz-Tag<br />

am richtigen Ort seine Blase<br />

am 22.<strong>06</strong>.22 ab<br />

oder den Darm zu entleeren.<br />

16:00 Uhr im<br />

800.000 Menschen in Österreich<br />

sind Störungen der<br />

Göttlicher Heiland<br />

Krankenhaus –<br />

Kontinenz betroffen. Vielen ist<br />

Vorträge und<br />

es nach wie vor peinlich, hier<br />

persönliche Beratung,<br />

Hilfe zu suchen. Dabei gibt es<br />

Eintritt frei<br />

viele moderne Methoden, um<br />

hier Hilfe zu leisten.<br />

Was versteht man unter einer normalen Harn- oder<br />

Stuhlentleerung? Für das Harnlassen bzw. Stuhlabsetzen<br />

sollte man sich immer genügend Zeit nehmen – auch im<br />

Berufsleben. Tagsüber geht man durchschnittlich bis zu<br />

achtmal Harn lassen. Toilettenbesuche in der Nacht sind<br />

nicht normal (außer bei Frauen nach dem Wechsel, einmal<br />

pro Nacht). Als Trinkmenge sind 1,5 bis zwei Liter optimal<br />

und ausreichend. Diese sollte, außer aus medizinischen<br />

Gründen oder bei erhöhtem Flüssigkeitsbedarf z. B. durch<br />

Sport kaum unter- bzw. überschritten werden.<br />

Eine Abklärung bzw. eine Beratung bei einer Entleerungsstörung<br />

oder Inkontinenz ist immer empfehlenswert.<br />

Es sollte Ihnen auf keinen Fall peinlich sein, dieses Thema<br />

beim Arztbesuch oder einer Kontinenzberatungsstelle<br />

anzusprechen. www.khgh.at<br />

Oberärztin Dr. Michaela Lechner, berät im Göttlicher Heiland<br />

Krankenhaus Betroffene umfassend zu den Behandlungsmöglichkeiten<br />

rund um das Thema Kontinenz<br />

FOTO: GÖTTLICHER HEILAND KRANKENHAUS<br />

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www.gesundundleben.at GESUND & LEBEN <strong>06</strong>/22 <strong>06</strong>/22<br />

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REISEAPOTHEKE<br />

DIE PERFEKTE REISEAPOTHEKE<br />

AB IN DEN<br />

URLAUB<br />

PERSÖNLICHE<br />

MEDIKAMENTE<br />

Sommerzeit ist Ferienzeit! Damit<br />

Ihr Urlaubsvergnügen nicht von<br />

gesundheitlichen Problemen getrübt<br />

wird, hat GESUND & LEBEN<br />

die zehn Must-haves für die<br />

Reiseapotheke zusammengestellt.<br />

ERSTE-HILFE-SET<br />

SONNENSCHUTZ<br />

MITTEL GEGEN<br />

BLASENENTZÜNDUNG<br />

NASEN-OHREN-<br />

SPRAY<br />

FOTO: ISTOCK_ MAYALIS_MAKO__ COLOR_BRUSH_ELENABS_KOTOFFEI<br />

MAGEN-DARM-<br />

MEDIKAMENTE<br />

REISEÜBELKEIT<br />

INSEKTENSCHUTZ<br />

SCHMERZMITTEL<br />

ALLERGIEN<br />

30 GESUND & LEBEN <strong>06</strong>/22<br />

31


-<br />

REISEAPOTHEKE<br />

32<br />

Eine laue Brise umspielt die<br />

gebräunte Haut, im Ohr nichts<br />

als das sanfte Rauschen der<br />

Wellen, am Himmel trifft Azurblau<br />

auf Sonnengelb – so oder<br />

so ähnlich schauen sie aus, die<br />

Bilder, die wir mit Urlaub assoziieren. Leider gesellen<br />

sich in der Realität andere Erfahrungen hinzu:<br />

Heißere Temperaturen, ungewohnte Speisen und<br />

Gewürze, ansteckende Viren und Bakterien, zu<br />

viel Sonne, aggressive Insekten oder schmerzhafte<br />

Verletzungen – all das kann dafür sorgen, dass<br />

das Urlaubsvergnügen durch so unangenehme<br />

Begleiter wie Reiseübelkeit, Sonnenbrand oder<br />

die berüchtigte Rache Montezumas getrübt wird.<br />

Damit Sie für alle Fälle gerüstet sind, hat Mag.<br />

Johannes Hochleitner, PhD, Apotheker aus Eferding<br />

(OÖ), für Sie zusammengefasst, was unbedingt<br />

mit in die Reiseapotheke muss.<br />

SONNENSCHUTZ<br />

Im Sommerurlaub ist Sonnenschutz natürlich<br />

unerlässlich, egal ob es in die Berge, in eine<br />

Stadt oder ans Meer geht. „Im Gebirge ist es<br />

wichtig, schnell einziehende Produkte mit<br />

einer leichten Formulierung zu verwenden,<br />

weil man viel schwitzt“, rät Apotheker Mag.<br />

pharm. Johannes Hochleitner. „Wenn Sie<br />

hingegen viel Zeit im Wasser verbringen,<br />

raten wir zu wasserfestem Sonnenschutz<br />

mit dem Zusatz ‚extra resistent‘. Dieser<br />

sorgt auch bei schweißtreibenden Aktivitäten<br />

für sicheren Sonnenschutz.“ Falls Sie einen<br />

Urlaub in Korallengebieten planen, greifen Sie<br />

zu korallenfreundlichen Produkten ohne Octinoxat<br />

und Oxybenzon! Bezüglich des Schutzfaktors<br />

empfiehlt Hochleitner, immer einen sehr hohen<br />

Sonnenschutz mit dem Faktor 50 zu verwenden:<br />

„Ein Großteil der Personen trägt zu wenig Sonnencreme<br />

auf, durch den hohen Faktor ist dann<br />

trotzdem sicherer Schutz gewährleistet.“<br />

REISEÜBELKEIT<br />

Mag. pharm.<br />

Johannes Hochleitner,<br />

PhD, Eferding<br />

Manchmal ist der Weg das Ziel, manchmal hingegen<br />

eine Tortur. Reiseübelkeit sorgt oft schon<br />

bei der Anreise zum Wunschort für Beschwerden<br />

und trübt auch so manchen Segel- oder<br />

Schiffsausflug. „Mit Ingwerkapseln ist man bei<br />

Reiseübelkeit immer gut beraten“, so Hochleitner.<br />

Da in der Wurzel Substanzen stecken, die<br />

den brechreizauslösenden Botenstoffen des<br />

Körpers entgegenwirken, kommt die Pflanze<br />

auch in der Frühschwangerschaft häufig zum<br />

Einsatz. „Bei einer schon<br />

bestehenden Übelkeit empfehle<br />

ich, einen Kaugummi<br />

mit dem Wirkstoff Dimenhydrinat<br />

zu verwenden.<br />

Das ist die bessere Alternative,<br />

da man hier keine Kapseln<br />

schlucken und etwas<br />

nachtrinken muss“, weiß<br />

der Apotheker.<br />

SCHNELLE HILFE BEI ERSTEN<br />

SYMPTOMEN TROCKENER AUGEN.<br />

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müder oder<br />

leicht trockener<br />

Augen<br />

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Hersteller: URSAPHARM Arzneimittel GmbH, Industriestraße 35, 66129 Saarbrücken; Vertrieb Österreich:<br />

URSAPHARM Ges.m.b.H., 3400 Klosterneuburg, www.ursapharm.at<br />

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und Phosphate<br />

Mit Kontaktlinsen verträglich<br />

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Informationen, Tipps & Tricks unter hylo.at<br />

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„EIN GROSSTEIL DER<br />

PERSONEN TRÄGT ZU<br />

WENIG SONNENCREME<br />

AUF. DURCH EINEN HOHEN<br />

FAKTOR IST ABER TROTZDEM<br />

SICHERER SCHUTZ<br />

GEWÄHRLEISTET.“<br />

MAGEN UND DARM<br />

Der Magen-Darm-Trakt kann in<br />

Urlaubsdestinationen gehörig<br />

ins Wanken kommen. Berühmtberüchtigt:<br />

die Reise-Diarrhoe.<br />

„Reisedurchfall wird meist durch<br />

fremde Bakterien, die nicht der<br />

eigenen Darmflora entsprechen,<br />

ausgelöst“, so der Apotheker.<br />

„Probiotika, die schon<br />

vor dem Urlaub eingenommen<br />

werden können, sorgen<br />

für Prävention.“ Im Akutfall<br />

rät der Experte zu Aktivkohletabletten,<br />

die „im Magen-Darm-Trakt verbleiben,<br />

dort die Toxine binden und aus dem Körper<br />

ausschleusen.“ Aber auch Verstopfung kann<br />

den Urlaub trüben. Ausgelöst durch Faktoren<br />

wie Zeitverschiebung, ein ungewohntes Klima,<br />

exotische Speisen und Getränke oder auch Flüssigkeitsmangel<br />

können pflanzliche Mittel aus<br />

der Apotheke für Abhilfe sorgen. „Pflaumensaft<br />

oder Flohsamenschalen wirken zum Beispiel<br />

als sanftes Abführmittel“, so Hochleitner.<br />

Darmprobleme – ein sehr häufiges Auftreten<br />

in der Bevölkerung! Was kann helfen?<br />

Wahrscheinlich kennt es jeder von uns: unspezifische Darmprobleme (z. B. Durchfall, Blähungen, Flatulenzen)<br />

die über einen kurzen Zeitraum auftreten und wieder abklingen. Nach Abklärung mit dem Arzt<br />

könnte ein mögliches Reizdarmsyndrom (RDS) festgestellt werden.<br />

3 Fragen an Ernährungsexpertin<br />

Mag. Sandra Eisenwagen<br />

Ernährungswissenschafterin,<br />

Diätologin i.A.<br />

Frau Mag. Eisenwagen, welchen Einfluss hat der <strong>Leben</strong>sstil<br />

bzw. die Ernährung auf einen Reizdarm?<br />

Die Wahl der <strong>Leben</strong>smittel bzw. Nährstoffe spielt hier sicher<br />

eine entscheidende Rolle. Es geht vor allem darum,<br />

die auslösenden <strong>Leben</strong>smittel zu erkennen, um danach<br />

gezielt das Ernährungsverhalten umzustellen. Am häufigsten<br />

finden sich Intoleranzen bei Kaffee, rohem Obst<br />

(Zitrusfrüchte), gebratenen und fetten Speisen, Milch<br />

und Fruktose, alkoholischen Getränken, Sorbit oder<br />

auch Weizen.<br />

Auch ein Zusammenhang zwischen RDS und einer Störung<br />

der Darm-Hirn-Achse wird unter den Experten zunehmend<br />

diskutiert.<br />

Welche Tipps können Sie Reizdarm-Betroffenen als<br />

Ernährungswissenschafterin geben?<br />

Eine einheitliche Ernährungstherapie gibt es nicht und<br />

daher ist es wichtig, auf die jeweilige Situation des Betroffenen<br />

einzugehen. Hier gilt es, die individuelle Verträglichkeit<br />

von Speisen zu beachten, kleine Mahlzeitenmengen<br />

über den Tag zu verteilen, diese besonders<br />

gut zu kauen und langfristig achtsam mit Maß und<br />

Ziel vorzugehen. Eine Patient:innen-Schulung einschließlich<br />

Diätberatung können oft schon zu einer<br />

50%igen Verbesserung der Schmerzsymptomatik<br />

führen.<br />

Basis der Ernährung ist eine leicht verdauliche<br />

Kost, wie z. B. Wurzelgemüse, Art der Zubereitung<br />

– dünsten und nicht frittieren – sowie mit frischen<br />

Kräutern würzen.<br />

Man hört immer wieder von dem Vulkanmineral<br />

PMA-Zeolith! Welche Erfahrungen haben Sie damit<br />

gemacht?<br />

Ergänzend zur Therapie kann ich ebenfalls die Einnahme<br />

von PMA-Zeolith sehr empfehlen.<br />

Meine Erfahrungen zeigen, dass eine Vielzahl von<br />

Darmbeschwerden gelindert werden.<br />

Diese positiven Erfahrungen spiegeln sich auch im<br />

Feedback von Ärzt:innen wider – Darmentzündungen,<br />

Blähungen und Bauchschmerzen werden gelindert<br />

und der Stuhlgang wird reguliert. Wichtig ist<br />

jedoch auch zu wissen, dass es sich beim PMA-Zeolith<br />

um ein zugelassenes Medizinprodukt aus Österreich<br />

handelt, welches durch stetige Forschung und<br />

Entwicklung auch beweist, was es verspricht. Daher<br />

auch meine Empfehlung zu diesem Wirkstoff.<br />

5 -fach<br />

gegen<br />

Wirkt<br />

Bauchschmerzen<br />

Blähungen<br />

Durchfall<br />

Entzündungen<br />

Müdigkeit<br />

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Medizinprodukt: Bitte Gebrauchsanweisung beachten.


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MONATE<br />

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1 Signorini et al. Aesthetic Plast Surg 2007;31: 183–7.<br />

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INSEKTENSCHUTZ<br />

„Wenn es nicht in exotische Gefilde<br />

geht, bietet pflanzlicher Insektenschutz<br />

mit ätherischen Ölen wie<br />

Eukalyptus ausreichenden Schutz<br />

gegen Insektenstiche“, so Hochleitner.<br />

In Malariagebieten müsse hingegen<br />

zu sogenannten Repellents<br />

gegriffen werden. Die chemische<br />

Substanz wirkt über den Geruchssinn<br />

abstoßend auf die Insekten,<br />

ohne ihnen zu schaden. „Ich rate<br />

auch zu einem Aloe-vera-Gel, das eine kühlende<br />

und regenerierende Wirkung auf die Haut<br />

hat und auch nach einem Sonnenbrand hilft“,<br />

so der Apotheker, der zum Insektenthema passend<br />

schließt: „So schlägt man gleich zwei Fliegen<br />

mit einer Klappe.“<br />

SCHMERZMITTEL<br />

Egal ob Kopfweh, erkältungsbedingte<br />

Beschwerden oder Ursachen<br />

anderer Art: Schmerzen<br />

braucht man nie, aber im Urlaub<br />

schon gar nicht. „Je nach persönlicher<br />

Verträglichkeit rate ich zu<br />

allgemein wirkenden Schmerztabletten,<br />

die entweder die Wirkstoffe<br />

Ibuprofen, Paracetamol<br />

oder Acetylsalicylsäure (ASS)<br />

enthalten“, so Hochleitner.<br />

PERSÖNLICHE<br />

MEDIKAMENTE<br />

Wenn es um die individuelle Medikation<br />

geht, empfiehlt der Apotheker,<br />

einen Medikationsplan vorzubereiten,<br />

der neben Produktnamen,<br />

Dosierung und Anwendung auch<br />

die Wirkstoffe der einzelnen Medikamente<br />

enthält. „Falls diese verloren<br />

gehen, kann man dann am Urlaubsort<br />

leichter Ersatz besorgen.“ Auch<br />

auf die passende Lagerung – kühl,<br />

lichtgeschützt, trocken<br />

– ist zu achten. Spezielle<br />

Kühltaschen aus<br />

der Apotheke sorgen<br />

bei sensiblen Medikamenten<br />

für sicheren<br />

Transport.<br />

ERSTE-HILFE-SET<br />

Es gibt bereits vorgepackte SOS-Sets zu erwerben,<br />

bei Platzmangel hat Hochleitner aber<br />

folgende Must-haves: „Ich rate zu Hand- und<br />

Wunddesinfektionsmitteln, Pflaster zum<br />

Zuschneiden, einer Schere, einem Dreieckstuch,<br />

einem Fieberthermometer und einer<br />

Rettungsdecke.“ Letztere ist einfach und<br />

leicht zu transportieren und schützt sowohl<br />

vor Sonneneinstrahlung, falls kein Schatten<br />

verfügbar ist, als auch vor Wärmeverlust –<br />

zum Beispiel nach Verletzungen im Gebirge.<br />

„ICH RATE ZU HAND-<br />

UND WUNDDESINFEKTIONS-<br />

MITTELN, PFLASTER ZUM<br />

ZUSCHNEIDEN, EINER<br />

SCHERE, EINEM<br />

DREIECKSTUCH, EINEM<br />

FIEBERTHERMOMETER<br />

UND EINER<br />

RETTUNGSDECKE.“<br />

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Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.<br />

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NASEN UND OHREN<br />

Verschlagene Ohren können beim Fliegen<br />

oder Tauchen entstehen. Ein abschwellender<br />

Nasenspray sorgt rasch dafür,<br />

dass der Druckausgleich wieder möglich<br />

ist, und kann auch bei Erkältungsbeschwerden<br />

wie einer laufenden<br />

Nase für Linderung sorgen. „Ist man<br />

empfänglich für Ohrenbeschwerden,<br />

können Ohrentropfen helfen,<br />

den äußeren Gehörgang nach<br />

dem Schwimmen und Tauchen<br />

rascher zu trocknen sowie den sauren<br />

pH-Wert der Haut wiederherzustellen. Dies kann<br />

Entzündungen vorbeugen“, so Hochleitner.<br />

SCHUTZ FÜR<br />

DIE BLASE<br />

Gerade im Urlaub hat auch sie<br />

Hochsaison: die Blasenentzündung,<br />

die auf Reisen unter anderem<br />

durch Badevergnügen, nasse<br />

Badesachen oder luftige Sommerbekleidung<br />

entsteht. „Hier<br />

gibt es schon sehr gute pflanzliche<br />

Mittel mit den Inhaltsstoffen<br />

Rosmarin, Tausendguldenkraut<br />

und Liebstöckel. Sie wirken antientzündlich<br />

und schmerzlindernd“, so Hochleitner. Gelingt<br />

es auf diese Weise nicht, die Blasenentzündung<br />

in den Griff zu bekommen, bleibt ein Arztbesuch<br />

aber nicht aus.<br />

„GERADE IM URLAUB<br />

HAT DIE<br />

BLASENENTZÜNDUNG<br />

DURCH DAS<br />

BADEVERGNÜGEN<br />

HOCHSAISON. “<br />

ALLERGIEN<br />

Egal ob Gräser, Pollen oder<br />

Nahrungsmittel – wer allergisch<br />

reagiert, sollte darauf<br />

achten, seine gängigen Medikamente<br />

rechtzeitig zu besorgen<br />

und einzupacken. Auch Informationen über<br />

die Flora im Urlaubsdomizil sollten eingeholt<br />

werden. „Wenn Sie einen Aktivurlaub planen,<br />

gibt es mittlerweile auch Produkte, die nicht so<br />

schnell müde machen, zum Beispiel jene mit<br />

dem Wirkstoff Fexofenadin. CLAUDIA SEBUNK n<br />

Bestens bewährt:<br />

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D-Mannose erweitert.<br />

Das Zusammenwirken zweier Aktivstoffe kann sowohl im<br />

Akutfall, das heißt beim Spüren erster Alarmsignale von<br />

Vorteil sein, als auch in Fällen, wo der Cranberry-Extrakt<br />

allein keine ausreichende Schutzwirkung in der langfristigen<br />

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36 GESUND & LEBEN <strong>06</strong>/22<br />

37


VERHÜTUNG<br />

VERHÜTU<br />

IST AUCH<br />

MÄNNERSACHE<br />

Carl Djrassi revolutionierte in<br />

den 1960er-Jahren das <strong>Leben</strong><br />

von Frauen: mit der Erfindung<br />

der Pille. Nun wird an einer für<br />

Männer geforscht – bei Mäusen<br />

ist sie vielversprechend.<br />

Ob das auf die Spezies Mann<br />

übertragbar ist, erklärt der<br />

Leiter der Urologie des<br />

Wiener AKHs.<br />

NG<br />

FOTO: ISTOCK_PROSTOCK-STUDIO_ APPLEUZR; FELICITAS MATERN<br />

DIE PILLE FÜR SIE WÜRDE<br />

ER NICHT SCHLUCKEN<br />

Zahlen aus den USA belegen, dass Verhütung zu<br />

70 Prozent Frauensache ist. In den USA wie in<br />

Europa ist die Hälfte aller Schwangerschaften<br />

ungewollt. In Amerika finden pro Jahr eine Million<br />

Abtreibungen statt. Die Pille für den Mann<br />

wäre eine neue Verhütungsmöglichkeit für ihn<br />

– neben dem 200 Jahre alten Kondom und der<br />

irreversiblen Vasektomie, der Sterilisation. Doch<br />

steht ER auch bei der Empfängniskontrolle seinen<br />

Mann?<br />

Shariat ist guter Hoffnung: „Ich beobachte eine<br />

Veränderung der Gender-Rollen, einen Wandel<br />

der patriarchalischen Gesellschaft. Immer mehr<br />

Männer wollen Verantwortung übernehmen,<br />

auch bei der Verhütung.“ Allerdings existiere<br />

ein kleiner großer Unterschied zwischen den<br />

Geschlechtern: „Studien aus den USA zeigen,<br />

dass Männer nur eine Pille einnehmen würden,<br />

die keine Nebenwirkungen hat. Jene der hormonellen<br />

Pille für die Frau – mit Stimmungsschwankungen,<br />

einen erhöhten Thrombose-Risiko etc.<br />

– würde Mann nicht schlucken. Aber er trägt<br />

auch nicht die Konsequenz einer unerwünschten<br />

Schwangerschaft.“ Die Frau habe durch die<br />

Pille auch indirekt profitiert: Sie gehe ab 14 Jahren<br />

jährlich zum Gyn-Check und habe so viele<br />

gesundheitliche Vorteile. „Die Pille für den Mann<br />

würde auch seiner <strong>Gesund</strong>heit zugutekommen.<br />

Die meisten gehen erst mit 60 zur Internistin oder<br />

dem Urologen, wenn erste Probleme auftauchen.“<br />

Übrigens: In Entwicklung ist trotz aller Bedenken<br />

seitens der Männer auch eine hormonelle Pille<br />

für ihn. Shariat: „Sie soll die Spermienproduktion<br />

reduzieren. Aber diese Tablette hat Nebenwirkungen.<br />

Und es gibt große Unterschiede in der Wirkung,<br />

auch zwischen einzelnen Ethnien.“<br />

Doch die Zukunft scheint klar zu sein: Künftig<br />

kann sie oder aber er die Pille schlucken – in<br />

puncto Verhütung zieht Gleichberechtigung ein. <br />

<br />

KARIN LEHNER n<br />

Universitätsprofessor<br />

Dr. Shahrokh Shariat,<br />

Klinikleiter der Urologie<br />

an der Medizinischen<br />

Universität Wien am<br />

Allgemeinen Krankenhaus<br />

(AKH)<br />

„STUDIEN AUS DEN USA<br />

ZEIGEN, DASS MÄNNER<br />

NUR EINE PILLE<br />

EINNEHMEN WÜRDEN, DIE<br />

KEINE NEBENWIRKUNGEN HAT.“<br />

Schon die alten Ägypter praktizierten<br />

Empfängnisverhütung: mit einem<br />

Gemisch aus Krokodilkot, Honig und<br />

Kalzium in der weiblichen Vagina.<br />

Im Mittelalter trugen Frauen ohne<br />

Babywunsch ein Strumpfband mit Hoden von<br />

Wieseln. Und Casanova empfahl in seinem Buch<br />

eine halbe Zitrone – als natürliches Diaphragma.<br />

VITAMIN A STATT HORMONEN<br />

Heute existieren wirkungsvollere Methoden zur<br />

Empfängnisverhütung: Die Pille verhindert bei<br />

perfekter Anwendung eine ungewollte Schwangerschaft<br />

zu 99 Prozent. In Zukunft könnte es<br />

auch eine für den Mann geben, erklärt Universitätsprofessor<br />

Dr. Shahrokh Shariat, Klinikleiter<br />

der Urologie an der Medizinischen Universität<br />

Wien am Allgemeinen Krankenhaus (AKH): „Die<br />

Pille für den Mann ist derzeit in Entwicklung<br />

und wird frühestens in fünf Jahren auf den Markt<br />

kommen. Aber erste Daten aus Tierstudien<br />

sind sehr vielversprechend.“ Wissenschafterinnen<br />

und Wissenschafter aus den USA sprechen<br />

bereits von einem Durchbruch: dank des Mittels<br />

mit dem kryptischen Namen YCT529. Im<br />

Maus-Modell zeigte es nach einer vierwöchigen<br />

Verabreichung eine Wirksamkeit von 99 Prozent.<br />

Klinische Studien am Menschen sollen noch in<br />

diesem Jahr starten.<br />

Im Unterschied zur Pille für die Frau basiert<br />

jene für den Mann aber nicht auf Hormonen,<br />

sondern auf Vitamin A. Wie Forschende seit 90<br />

Jahren wissen, spielt es bei der Spermatogenese<br />

– der Bildung männlicher Keimzellen – eine<br />

große Rolle. Aktuell ist sein Alpha-Rezeptor im<br />

Fokus: „Bei Mäusen wurde dieser Retinsäure-<br />

Rezeptor durch die Pille komplett blockiert. Es<br />

fand keine Prokreation statt, also keine Zeugung.<br />

IM UNTERSCHIED ZUR PILLE<br />

FÜR DIE FRAU BASIERT JENE FÜR DEN<br />

MANN NICHT AUF HORMONEN,<br />

SONDERN AUF VITAMIN A.<br />

Die Spermienzahl war drastisch reduziert“, so<br />

der Urologe. Die Vorteile der nicht hormonellen<br />

Pille liegen für den Experten auf der Hand: „Ihre<br />

Wirkung ist reversibel. Einige Wochen nach dem<br />

Absetzen waren die männlichen Mäuse wieder<br />

zeugungsfähig. Außerdem zeigt das Präparat<br />

keinerlei Nebenwirkungen, ist einfach zu verabreichen,<br />

hochwirksam und günstig in der Produktion.“<br />

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BLUTHOCHDRUCK<br />

Wussten Sie, dass Bluthochdruck<br />

weltweit als Todesursache<br />

Nummer 1 gilt? Schließlich<br />

führt der dauerhaft<br />

erhöhte Druck in den Gefäßen<br />

unbehandelt zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Aortenaneurysma.<br />

Aber auch Impotenz, Nierenversagen<br />

oder vaskuläre Demenz können die langfristige<br />

Folge von Hypertonie – so der medizinische<br />

Fachbegriff für Bluthochdruck – sein. Allein in<br />

Österreich ist rund ein Drittel der erwachsenen<br />

Bevölkerung von Bluthochdruck betroffen, weltweit<br />

sind es laut der Fachzeitschrift „The Lancet“<br />

mindestens 1,1 Milliarden Menschen. Die Dunkelziffer<br />

ist aber vermutlich höher, denn: Bluthochdruck<br />

verläuft über lange Zeit ohne Anzeichen<br />

und ist oft nicht zu spüren. „Es ist daher<br />

sehr wichtig, seine eigenen Werte zu kennen,<br />

sie regelmäßig zu kontrollieren und auch leichten<br />

Bluthochdruck schon frühzeitig zu behandeln“,<br />

betont Univ.-Prof. PD Dr. Thomas Weiss,<br />

Facharzt für innere Medizin, Kardiologie und<br />

internistische Intensivmedizin. Für GESUND &<br />

LEBEN überprüft der Mediziner die gängigsten<br />

Mythen rund um diese Erkrankung.<br />

VON BLUTHOCHDRUCK SIND<br />

NUR MÄNNER BETROFFEN<br />

Falsch<br />

„Bluthochdruck ist keine Männersache.<br />

Das belegen auch die Zahlen<br />

unserer aktuellen Studie“, so Weiss. „Wir haben<br />

den Blutdruck von Kundinnen und Kunden<br />

eines Friseurs in Hernals gemessen und festgestellt,<br />

dass 65 Prozent aller Teilnehmenden Bluthochdruck<br />

hatten. Der Unterschied zwischen<br />

Frauen und Männern war dabei nicht signifikant.“<br />

Vor allem ab einem Alter von 50 Jahren steigt<br />

das Risiko für Frauen, Bluthochdruck zu entwickeln.<br />

Dabei spielt auch das Zusammenspiel der<br />

Hormone im weiblichen Körper während der<br />

Wechseljahre eine Rolle. Wie Daten des Robert-<br />

Koch-Instituts belegen, überholen Frauen in der<br />

Altersgruppe 60 bis 69 die Männer sogar: Rund<br />

55 Prozent sind hier von Hypertonie betroffen,<br />

bei den Männern sind es rund 52 Prozent.<br />

WENN ICH KEINE<br />

BESCHWERDEN HABE, IST MEIN<br />

Falsch<br />

BLUTDRUCK IN ORDNUNG<br />

„Das ist leider ein Irrglaube“, betont<br />

der Arzt. „Auch in unserer Studie hat sich<br />

gezeigt, dass von den 65 Prozent der von Bluthochdruck<br />

Betroffenen 63 Prozent nicht davon<br />

wussten und sogar drei Viertel nicht in ärztlicher<br />

Behandlung waren.“ Nicht umsonst werde<br />

Hypertonie im Englischen als Silent Killer – stiller<br />

Mörder – bezeichnet, so<br />

der Internist. „Bluthochdruck<br />

entwickelt sich oft schleichend<br />

und unbemerkt. Häufig ist das<br />

erste Symptom eines zu hohen<br />

Blutdrucks dann der Schlaganfall.<br />

Folgen von unbehandelter<br />

Hypertonie können aber auch<br />

Nierenversagen, Herzinfarkt,<br />

Demenz oder Erektionsstörungen<br />

sein“, warnt Weiss. Daher sei<br />

es besonders wichtig, den eigenen<br />

Blutdruck zu kennen und<br />

regelmäßig zu kontrollieren.<br />

WER BLUTHOCHDRUCK<br />

HAT, MUSS AUF KAFFEE Stimmt<br />

UND SALZ VERZICHTEN teilweise<br />

„Bei Kaffee stimmt das<br />

nicht, den kann man ruhig trinken,<br />

wobei natürlich die Dosis das<br />

Gift macht“, so der Experte. Drei<br />

bis vier Tassen pro Tag seien jedoch<br />

unbedenklich. „Der Salzkonsum hat<br />

hingegen schon eine Auswirkung auf<br />

den Blutdruck.“ Salz bindet Wasser<br />

im Körper und erhöht dadurch das<br />

Volumen des Blutes. Die Folge: Der<br />

Druck in den Gefäßen wächst und der Blutdruck<br />

klettert nach oben. „Nur Salz alleine zu reduzieren,<br />

ist allerdings zu wenig. Es geht um eine allgemeine<br />

Ernährungsumstellung“, betont Weiss.<br />

„Bei einer gesunden Ernährungsweise nehme<br />

ich automatisch weniger Salz zu mir.“<br />

SELBST MESSEN<br />

BRINGT DOCH NICHTS<br />

Falsch<br />

„Ganz im Gegenteil“, betont der<br />

Experte. „Ich rate dazu, den Blutdruck<br />

immer wieder sporadisch zu messen, wenn<br />

sich die Gelegenheit dazu bietet.“ Das könne<br />

bei Familienmitgliedern oder Bekannten mit<br />

Blutdruckmessgerät sein, in der Apotheke oder<br />

beim Hausarzt. Sporadische Messungen dienten<br />

als Hinweis und um gegebenenfalls ein Warnlämpchen<br />

aufleuchten zu lassen, so Weiss. „Um<br />

die Diagnose zu bestätigen, benötigen wir die<br />

strukturierte Heimmessung.“ Bei dieser wird der<br />

Blutdruck über eine Woche lang drei Mal morgens<br />

und drei Mal abends gemessen und danach<br />

der Durchschnittswert ausgerechnet. „Wichtig<br />

ist, die Messung morgens mit leerer Blase und<br />

vor dem Frühstück durchzuführen und abends<br />

in einer Ruhephase vor oder zwei Stunden nach<br />

dem Essen“, erklärt Weiss. Der durchschnittliche<br />

Wert, der sich aus den 42 Werten ergibt, soll<br />

unter 135/85 liegen bzw. für Bluthochdruck-<br />

Betroffene mit Therapie unter 130/80.<br />

BLUTHOCHDRUCK<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Rund 100.000-mal schlägt unser<br />

Herz pro Tag, um sauerstoffreiches<br />

Blut von der Lunge in alle Körperregionen<br />

zu pumpen. Zieht sich der Herzmuskel<br />

zusammen, erzeugt er einen Druck,<br />

um das Blut aus der Herzkammer zu<br />

pressen. Diese Phase beschreibt den<br />

oberen Blutdruckwert, die Systole.<br />

Entspannt sich der Herzmuskel danach<br />

wieder, nimmt der Druck ab und das<br />

Blut kann wieder in die Herzkammer<br />

strömen. Während der Füllungsphase<br />

misst man den unteren Blutdruckwert,<br />

die sogenannte Diastole. Zwei<br />

wesentliche Faktoren bestimmen den<br />

Blutdruck: Die Kraft, mit der das Herz<br />

das Blut in den Kreislauf pumpt, und die<br />

Elastizität sowie der Durchmesser der<br />

Gefäße. Gemessen wird der Blutdruck<br />

in Millimeter Quecksilbersäule, abgekürzt<br />

mm Hg.<br />

Im Laufe eines Tages schwankt der<br />

Blutdruck je nach Entspannung und<br />

Anstrengung. Ist der Druck in den Arterien<br />

dauerhaft hoch, sprechen wir von<br />

Univ.-Prof. PD<br />

Dr. Thomas Weiss,<br />

PhD FESC (European Society<br />

of Cardiology), Facharzt<br />

für innere Medizin, Kardiologie<br />

und Internistische<br />

intensivmedizin, Wien<br />

FOTO: ISTOCK_YODIYIM; INTERFOTO<br />

Bluthochdruck. In der Medizin wird zwischen<br />

primärer und sekundärer Hypertonie,<br />

so der Fachbegriff, unterschieden. In<br />

rund 90 Prozent der Fälle liegt ein primärer<br />

Bluthochdruck vor. Eine genaue Ursache ist<br />

nicht bekannt, jedoch begünstigen Faktoren<br />

wie erbliche Vorbelastung, Alter, Übergewicht,<br />

Bewegungsmangel, ungesunde<br />

Ernährung, Tabakkonsum<br />

oder Stress die Erkrankung. Die<br />

sekundäre Hypertonie, die<br />

vergleichsweise seltener<br />

vorkommt, wird hingegen<br />

durch organische<br />

Grunderkrankungen<br />

wie hormonelle<br />

Störungen<br />

oder Nierenerkrankungen<br />

hervorgerufen.<br />

n<br />

Unter<br />

DRUCK<br />

LEICHTER BLUTHOCHDRUCK MUSS<br />

NICHT BEHANDELT WERDEN Falsch<br />

„Das stimmt so nicht“, widerlegt Weiss.<br />

„Es ist nicht immer gleich eine medikamentöse<br />

Therapie notwendig, aber behandelt<br />

werden muss auch leichter Bluthochdruck.“ Mit<br />

einem Zahlenbeispiel belegt Weiss die Dringlichkeit:<br />

„Ist der systolische Wert um 20 und der<br />

diastolische Wert um 10 höher – also 140/90,<br />

was in vielen Köpfen als normal gilt – dann verdoppelt<br />

sich bereits das Risiko, einen Schlaganfall<br />

zu erleiden.“ Als ersten Behandlungsschritt<br />

empfiehlt Weiss bei leichtem Bluthochdruck<br />

„Ich habe keine Beschwerden, deshalb<br />

ist mein Blutdruck in Ordnung“,<br />

„Das haben doch nur Männer“<br />

oder „Im Alter ist erhöhter Blutdruck<br />

nicht so schlimm“ – wenn<br />

es um Hypertonie geht,<br />

so der medizinische Fachbegriff,<br />

halten sich diese und andere<br />

Mythen leider beständig.<br />

GESUND & LEBEN schafft Klarheit!<br />

40<br />

GESUND & LEBEN <strong>06</strong>/22<br />

41


BLUTHOCHDRUCK<br />

Ausdauersport. „2,5 Stunden pro Woche sollten<br />

Sie ins Schwitzen kommen – das sind beispielsweise<br />

täglich unter der Woche 30 Minuten auf<br />

dem Ergometer. Auch ergänzender Kraftsport<br />

eignet sich gut.“<br />

BLUTHOCHDRUCK BETRIFFT NUR<br />

MENSCHEN MIT ÜBERGEWICHT<br />

Falsch<br />

„Das stimmt so nicht. Auch schlanke<br />

Menschen können von Hypertonie<br />

betroffen sein, aber Übergewicht ist ein Risikofaktor<br />

für Bluthochdruck“, erläutert Weiss. Deshalb<br />

rät der Arzt dazu, abzunehmen. „Schon<br />

eine Gewichtsreduktion von zehn Kilogramm<br />

bewirkt so viel wie ein blutdrucksenkendes<br />

Medikament!“, so der Mediziner.<br />

BLUTHOCHDRUCK IST<br />

VERANLAGUNG<br />

Jein!<br />

„Das ist nicht ganz korrekt“, erklärt<br />

der Bluthochdruck-Spezialist. „Die<br />

Gene spielen natürlich eine Rolle, aber auch<br />

der <strong>Leben</strong>sstil, die Ernährung, der Salzkonsum,<br />

der Mangel an Sport, Tabakkonsum, die<br />

Beschaffenheit der Gefäße und die Blutfette“,<br />

so Weiss. „Bei Letzteren sprechen wir von der<br />

Kardiometabolik. Kardiometabolisch belastete<br />

Menschen haben ein höheres Risiko für Hypertonie.“<br />

Während in 90 Prozent der Fälle – der<br />

primären Hypertonie – diese Faktoren eine<br />

Rolle spielen, werden zehn Prozent der Fälle<br />

von dahinterliegenden Krankheiten verursacht,<br />

dabei spricht man von sekundärer Hypertonie.<br />

BLUTDRUCK IST BEI ÄLTEREN<br />

MENSCHEN NICHT SO SCHLIMM<br />

FALSCH! „Das stimmt natürlich<br />

nicht“, betont Weiss. „Es ist richtig,<br />

IST MEIN<br />

BLUTDRUCK ZU HOCH?<br />

BEWERTUNG SYSTOLISCH DIASTOLISCH<br />

(mm Hg)<br />

(mmHg)<br />

optimaler Blutdruck < 120 < 80<br />

normaler Blutdruck 120–129 80–84<br />

hochnormaler Blutdruck 130–139 85–89<br />

milde Hypertonie (Stufe 1) 140–159 90–99<br />

mittlere Hypertonie (Stufe 2) 160–179 100–109<br />

schwere Hypertonie (Stufe 3) > 180 >110<br />

isolierte systolische Hypertonie > 140 > 90<br />

Quelle: Weltgesundheitsorganisation (WHO)<br />

Falsch<br />

dass der Blutdruck mit dem Alter korreliert<br />

und steigt, je älter wir werden, aber man muss<br />

auch hier zwischen verschiedenen Ausprägungen<br />

der Hypertonie unterscheiden.“ Drei<br />

entscheidende Gruppen mit erhöhtem Schlaganfallrisiko<br />

führt der Internist an: „Gefährlich<br />

ist es, wenn der Bluthochdruck nachts nicht<br />

fällt – das ist die Gruppe der sogenannten<br />

Non-Dipper. Die zweite Gruppe betrifft Menschen<br />

bis zu 60 Jahren mit einem hohen diastolischen<br />

Wert und schließlich sind in der dritten<br />

Gruppe ältere Personen mit einem hohen<br />

systolischen Wert besonders gefährdet, einen<br />

Schlaganfall zu erleiden.“ Das Risiko steige, je<br />

weiter der erhöhte erste und der zweite Wert<br />

auseinanderlägen, so Weiss. „Hier wird eigentlich<br />

die Gefäßsteifigkeit und der Pulsdruck in<br />

den Gefäßen gemessen.“ Wichtig sei jedoch<br />

zu betonen, dass auch jüngere Menschen und<br />

sogar Kinder an Bluthochdruck leiden können,<br />

so Weiss.<br />

MEDIKAMENTE SIND NUR<br />

VORÜBERGEHEND NOTWENDIG Falsch,<br />

Eine medikamentöse Therapie senkt aber ...<br />

das Risiko für Schlaganfall, Herzschwäche,<br />

Infarkt, Niereninsuffizienz und Augenschäden<br />

erheblich. Wichtig ist dabei allerdings,<br />

dass die verordneten Medikamente<br />

nicht nur bei Bedarf oder willkürlich, sondern<br />

regelmäßig – und in vielen Fällen ein <strong>Leben</strong><br />

lang – eingenommen werden. „Ein neuerer<br />

Ansatz bezieht aber im Sinne des sogenannten<br />

‚patient empowerment‘ Betroffene aktiver<br />

ein“, erläutert Weiss. „Hier wird ein Zielwert<br />

vereinbart, der Patient berechnet anhand<br />

der strukturierten Heimmessung selbst seine<br />

wöchentlichen Durchschnittswerte und kann<br />

innerhalb eines vereinbarten Therapiekorridors<br />

seinen Medikationsplan freier anpassen“,<br />

so der Kardiologe. „Studien belegen, dass<br />

dies sehr gut funktioniert, wenn bestimmte<br />

Voraussetzungen wie eine gute Arzt-Patienten-Kommunikation,<br />

vereinbarte Schemata<br />

und regelmäßige ärztliche Kontrolltermine<br />

bestehen.“<br />

BLUTHOCHDRUCK ERKENNT MAN<br />

AN EINEM ROTEN KOPF<br />

„Natürlich gibt es manchmal unspezifische<br />

Anzeichen wie die Gesichtsröte<br />

verbunden mit Kopfschmerzen“, erklärt Weiss.<br />

Auch andere Symptome wie Schwindel, Sehstörungen<br />

oder Kurzatmigkeit können auf<br />

Hypertonie hinweisen, so der Experte. „Regelmäßige<br />

Blutdruckkontrollen verschaffen<br />

Ihnen Sicherheit!“<br />

CLAUDIA SEBUNK n<br />

Stimmt<br />

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1, 2, 3<br />

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und den Kontrollwerten auf dem Dexcom G6 nicht<br />

Ihren Symptomen oder Erwartungen entsprechen,<br />

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Sie alle Indikationen, Kontraindikationen,<br />

Warnungen, Vorsichtsmassnahmen und Hinweise.<br />

Eine Nichtbeachtung kann dazu führen, dass Sie<br />

eine schwere Hypoglykämie (Unterzuckerung) oder<br />

Hyperglykämie (Überzuckerung) nicht erkennen<br />

und/oder eine Behandlungsentscheidung treffen,<br />

die negative Auswirkungen haben kann. Wenn die<br />

Warnungen zu Ihren Gewebeglukosewerten und<br />

den Kontrollwerten auf dem G6 nicht Ihren Symptomen<br />

entsprechen, verwenden Sie ein BZ-Messgerät,<br />

um Diabetes-Behandlungsentscheidungen zu treffen.<br />

Suchen Sie bei Bedarf ärztlichen Rat und Hilfe,<br />

auch bei medizinischen Notfällen.<br />

1<br />

Lind M et al. Continuous Glucose Monitoring vs<br />

Conventional Therapy for Glycemic Control in Adults<br />

With Type 1 Diabetes Treated With Multiple Daily<br />

Injections – The GOLD Randomized Clinical Trial.<br />

JAMA. 2017;317(4):379-387.<br />

2<br />

Beck RW et al. Effect of initiating use of an insulin<br />

pump in adults with type 1 diabetes using multiple<br />

daily insulin injections and continuous glucose monitoring<br />

(DIAMOND): a multicentre, randomised conrolled<br />

trial. [published online ahead of print July 12,<br />

2017]. The Lancet Diabetes & Endocrinology.<br />

3<br />

Beck RW et al. Continuous glucose monitoring vs<br />

usual care in type 2 diabetes on multiple daily injections:<br />

a randomized trial. Ann Int Med. 2017 Sep<br />

19;167(6):365-374<br />

© <strong>2022</strong> Dexcom Inc. Alle Rechte vorbehalten.<br />

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42


LONG COVID<br />

ZUCKERSCHOCK<br />

NACH CORONA<br />

„KOMMT ES ZU EINER INFEKTION MIT SARS-COV-2,<br />

LIEGT IN ABHÄNGIGKEIT WEITERER RISIKOFAKTOREN<br />

WIE ÜBERGEWICHT, BLUTHOCHDRUCK UND DEM LANGZEIT-<br />

ZUCKERWERT HBA1C EINE HOCHRISIKOSITUATION VOR,<br />

DIE UNBEDINGT BEACHTET WERDEN MUSS.“<br />

Univ.-Prof. Primar<br />

Dr. Martin Clodi,<br />

Präsident der Österreichischen<br />

Diabetesgesellschaft<br />

und Vorstand der Internen<br />

Abteilung des Allgemeinen<br />

öffentlichen Krankenhaus der<br />

Barmherzigen Brüder, Linz<br />

Von Covid-19 genesen, heißt nicht immer<br />

gesund. Aktuelle Studien zeigen, dass nach einer<br />

Erkrankung das Diabetes-Risiko um 40 Prozent<br />

steigt. Folgt nach Corona die Zuckerkrankheitswelle?<br />

Der Präsident der Österreichischen<br />

Diabetesgesellschaft klärt in<br />

GESUND & LEBEN auf.<br />

FOTO: ISTOCK_MAJIVECKA; PRIVAT<br />

Endlich. Nach der Corona-Erkrankung klingen<br />

die Symptome ab – es geht wieder aufwärts.<br />

Wer mag da an Spätfolgen denken?! Leider ist<br />

die Liste möglicher Nachwirkungen nun um ein<br />

Leiden länger geworden: Diabetes.<br />

Dass Menschen mit der Zuckerstoffwechselstörung,<br />

die an Corona erkranken, ein erhöhtes<br />

Risiko für schwere Verläufe haben, war bereits<br />

kurz nach Pandemie-Beginn klar. Das österreichische<br />

Covid-19-Diabetesregister vermerkt<br />

bei 24,4 Prozent der an Corona verstorbenen<br />

Personen, dass sie an Diabetes erkrankt waren.<br />

75,6 Prozent hatten die Diagnose Diabetes Typ<br />

2. Diese Form macht den Großteil aller heimischen<br />

Fälle aus und ist erworben – im Unterschied<br />

zur Autoimmunerkrankung Diabetes Typ<br />

1. Auch Primar und Universitätsprofessor Dr.<br />

Martin Clodi, Präsident der Österreichischen<br />

Diabetesgesellschaft und Vorstand der Internen<br />

Abteilung (mit Intensiv- und Notfallmedizin,<br />

Gastroenterologie, Diabetologie und Rheumatologie)<br />

des Allgemeinen öffentlichen Krankenhaus<br />

der Barmherzigen Brüder Linz, sieht<br />

ein erhöhtes Risiko für Menschen mit Diabetes:<br />

„Kommt es zu einer Infektion mit SARS-CoV-2,<br />

liegt in Abhängigkeit weiterer Risikofaktoren wie<br />

Übergewicht, Bluthochdruck und dem Langzeitzuckerwert<br />

HbA1c eine Hochrisikosituation<br />

vor, die unbedingt beachtet werden muss.“<br />

„FOLGESCHÄDEN INKLUSIVE DIABETES“<br />

Aktuelle Untersuchungen zeigen nun aber:<br />

44 GESUND & LEBEN <strong>06</strong>/22<br />

45


LONG COVID<br />

KRANK NACH CORONA –<br />

ABSEITS VON DIABETES<br />

Corona und kein Ende – von Long<br />

beziehungsweise Post Covid sind 10 bis<br />

20 Prozent aller Erkrankten betroffen.<br />

Zu den häufigsten Symptomen gehören<br />

neurologische Schäden wie die Störung<br />

des Geruchs- oder Geschmackssinns,<br />

chronische Müdigkeit (Fatigue-Syndrom),<br />

Kopfschmerzen, Konzentrationsund<br />

Gedächtnisprobleme, depressive<br />

Verstimmungen, Schlaf- und Angststörungen.<br />

Es kann auch zu Nerven- und<br />

Muskelschwächen, Funktionsstörungen<br />

der Schilddrüse, Haarausfall, Hautausschlägen,<br />

Durchblutungsstörungen und<br />

Gelenksschmerzen kommen. Aktuellen<br />

Studien zufolge auch zu einer Einschränkung<br />

der Lungenfunktion, Herzrhythmusstörungen,<br />

Nierenversagen oder<br />

Schlaganfällen durch Blutgerinnsel.<br />

Bei Menschen, die mit Corona im<br />

Krankenhaus landeten, kam es sogar zur<br />

Erhöhung des Biomarkers für Alzheimer.<br />

SARS-CoV-2-Viren könnten ersten Untersuchungen<br />

zufolge auch eine Demenz<br />

fördern. Noch ist vieles in Erforschung.<br />

Fest steht jedoch, wer das höchste Risiko<br />

für Spätfolgen trägt: Frauen im jungen<br />

und mittleren Alter (aufgrund ihres<br />

Immunsystems), Menschen mit einem<br />

hohen Body-Mass-Index (BMI) und jene,<br />

die auf der Intensivstation künstlich beatmet<br />

werden mussten.<br />

n<br />

Auch nach einer Corona-Infektion steigt die<br />

Gefahr, an Diabetes zu erkranken. Laut einer<br />

großen amerikanischen Kohorten-Studie, die<br />

im renommierten Magazin „Lancet Diabetes<br />

& Endocrinology” veröffentlicht wurde,<br />

sogar deutlich: um 40 Prozent. Und das auch<br />

bei milden Verläufen. Die Epidemiologinnen<br />

und Epidemiologen analysierten die Daten<br />

von 181.280 Versicherten der US-Einrichtung<br />

für ehemalige Armeeangehörige. Letztere hatten<br />

ein Durchschnittsalter von 60 Jahren und<br />

waren zu 88 Prozent männlich. Zwischen 1.<br />

März 2020 und 30. September 2021 hatten alle<br />

einen positiven SARS-CoV-2-Test erhalten und<br />

waren 30 Tage später noch am <strong>Leben</strong>.<br />

Nach der Studie mussten fast 2 von 100<br />

damit rechnen, nach ihrer Corona-Infektion<br />

innerhalb eines Jahres einen Typ-2-Diabetes<br />

zu entwickeln. Faktoren wie Alter, Gewicht,<br />

ein Herz-Kreislauf-Leiden, Bluthochdruck<br />

und eine Fettstoffwechselstörung erhöhen das<br />

Risiko. Die Forschenden Yan Xie und Ziyad Al-<br />

Aly vom Zentrum für Epidemiologie und Biostatistik<br />

der Saint Louis University beziehungs-<br />

weise des Department of Veterans Affairs<br />

des US-Militärs werteten die Daten aus und<br />

kamen zum Schluss: „Es gibt starke Hinweise,<br />

dass Personen mit Covid-19 über die akute<br />

Phase einer SARS-CoV-2-Infektion hinaus eine<br />

ganze Reihe von Folgeschäden inklusive Diabetes<br />

davontragen können.“<br />

„DAS RISIKO BETRIFFT ALLE PATIENTEN“<br />

Eine Untersuchung aus Deutschland mit<br />

jüngeren Personen, die in der Fachzeitschrift<br />

„Diabetologia“ veröffentlicht wurde, liefert<br />

ähnliche Ergebnisse. Hier wurde das Risiko<br />

für Menschen nach einer milden Covid-19-Erkrankung<br />

untersucht. Das Ergebnis: Die Wahrscheinlichkeit,<br />

eine neue Diabetes-Typ-2-Diagnose<br />

zu bekommen, liegt bei 28 Prozent.<br />

Clodi plädiert dennoch für eine differenzierte<br />

Analyse der Daten: „Das Risiko nach<br />

Covid-19 an Diabetes mellitus Typ 2 zu erkranken,<br />

ist keinesfalls linear, betrifft aber alle Patientinnen<br />

und Patienten. Jene, die bereits vor<br />

ihrer Covid-19-Erkrankung ein hohes Risiko<br />

hatten, an Diabetes mellitus Typ 2 zu erkran-<br />

WAS LÖST DIE ZUCKERKRANKHEIT AUS?<br />

Dennoch ist die Datenlage noch immer dünn.<br />

Selbst Expertinnen und Experten wissen nicht,<br />

was den Anstieg an Diabetes-Erkrankungen<br />

auslöst. Hat Covid-19 einen Einfluss auf die<br />

Insulinproduktion? Oder ist der Grund eine<br />

chronische Entzündung im Körper?<br />

Clodi: „Die Mechanismen hinter dem deutlich<br />

gesteigerten Diabetes-Risiko nach einer<br />

Covid-19-Infektion sind letztlich nicht eindeutig<br />

geklärt und aktuell Gegenstand von Untersuchungen.<br />

Derzeit wird ein Zusammenhang<br />

mit dem Angiotensin-Converting-Enzym-<br />

2-Rezeptor-Protein untersucht, das im Bereich<br />

der Bauchspeicheldrüse vorkommt. Diese Proteine<br />

sind für den Eintritt von Coronaviren in<br />

die menschlichen Zellen notwendig“, analysiert<br />

der Experte.<br />

„Kleinere Studien dokumentieren, dass<br />

SARS-CoV-2 die Betazellen direkt infizieren<br />

kann. Auch weitere Mechanismen wie ein<br />

überaktives Immunsystem, die Modulation<br />

der T-Zellen (Anm.: durch Reize bzw. Signale<br />

bedingte, leicht reversible Änderung eines<br />

So häufig kommen<br />

diese Symptome bei<br />

Long Covid vor:<br />

Fatigue/Unwohlsein<br />

58 %<br />

Haarausfall<br />

25 %<br />

„ES GIBT STARKE HINWEISE, DASS PERSONEN MIT COVID-19<br />

ÜBER DIE AKUTE PHASE EINER SARS-COV-2-INFEKTION<br />

HINAUS EINE GANZE REIHE VON FOLGESCHÄDEN<br />

INKLUSIVE DIABETES DAVONTRAGEN KÖNNEN.“<br />

Kopfschmerzen<br />

44 %<br />

Geschmacksverlust<br />

23 %<br />

QUELLE: LOPEZ-LEON ET AL<br />

Husten<br />

19 %<br />

Aufmerksamkeitsverlust<br />

27 %<br />

weitere Folgesymptome<br />

19 % Gelenksschmerzen<br />

16 % Brustschmerzen<br />

16 % Übelkeit<br />

16 % Verdauungsbeschwerden<br />

13 % Angst<br />

12 % Depression<br />

11 % Schlafprobleme<br />

11 % Fieber<br />

10 % pulmonale Kapazität<br />

5 % pulmonale Fibrose<br />

4 % Diabetes mellitus<br />

1 % Nierenversagen<br />

1 % Myokarditis<br />

FOTO: ISTOCK_ALEKSEI MOROZOV<br />

ken, haben nach einer durchgemachten<br />

Covid-19-Infektion nun ein besonders hohes.“<br />

JE HEFTIGER CORONA, DESTO HÄUFIGER<br />

DIABETES?<br />

Außerdem zeigt die sogenannte Veteranenstudie<br />

aus den USA: Das Diabetes-Risiko ist<br />

vom Schweregrad der überstandenen Corona-<br />

Erkrankung abhängig. Bei Patientinnen und<br />

Patienten, die auf der Intensivstation behandelt<br />

wurden, gab es 89,<strong>06</strong> mehr Diabetes-<br />

Erkrankungen pro 1.000 Menschen. Bei nicht<br />

Hospitalisierten lag die Zahl pro 1.000 Personen<br />

bei 8,28 zusätzlichen Diabetes-Diagnosen.<br />

Auch Clodi interpretiert die Daten in diesem<br />

Sinne: „In der von Xi und seinen Kollegen<br />

publizierten Studie ließ sich ein klarer Zusammenhang<br />

darstellen. Ein schwerer Covid-<br />

19-Verlauf ist signifikant mit einem höheren<br />

Risiko assoziiert, an Diabetes mellitus Typ 2 zu<br />

erkranken.“<br />

Funktionsablaufes bzw. des Funktionszustandes<br />

einer Zelle) und eine latent subklinische<br />

(Anm.: leichte) Entzündungsreaktion werden<br />

aktuell diskutiert.“ Diabetes – ein neues Long-<br />

Covid-Symptom? Nicht für Clodi: „Die derzeit<br />

vorliegenden Untersuchungen lassen uns<br />

davon ausgehen, dass Diabetes mellitus nicht<br />

als Symptom einer Long-Covid-Erkrankung zu<br />

werten ist.“<br />

Was aber sollen Menschen mit Diabetes im<br />

Fall des Falles tun – nach einer Corona-Infektion?<br />

Die erste Anlaufstelle ist die Hausärztin<br />

beziehungsweise der Arzt des Vertrauens. Ob<br />

sich das persönliche Diabetes-Risiko erhöht<br />

hat, kann sie beziehungsweise er mit einem<br />

Bluttest klären. Seit einigen Monaten gibt es<br />

die Möglichkeit, den aussagekräftigen Langzeit-Zuckerwert<br />

überprüfen zu lassen. Auch<br />

beim Thema Diabetes und Covid-19 gilt: Vorsorge<br />

ist besser als Nachsorge.<br />

KARIN LEHNER n<br />

46 GESUND & LEBEN <strong>06</strong>/22<br />

47


Rund 100.000 Menschen<br />

in Österreich sind von einer<br />

demenziellen Erkrankung<br />

betroffen. Eine österreichische<br />

Studie liefert nun ermutigende<br />

Ergebnisse, wie Spermidin<br />

gegen Altersvergesslichkeit<br />

helfen kann. Der körpereigene<br />

Botenstoff, der ebenso über<br />

die Ernährung aufgenommen<br />

werden kann, ist aber auch<br />

sonst ein Anti-Aging-Superstar,<br />

wie Studienleiter Univ.-Prof.<br />

Dr. Reinhart Jarisch im Gespräch<br />

mit GESUND & LEBEN<br />

erläutert.<br />

LÄNGER<br />

LEBEN<br />

DANK<br />

SPERMIDIN<br />

Anteil von Spermidin, das seinen Namen<br />

seiner erstmaligen Entdeckung im<br />

männlichen Sperma verdankt, findet<br />

sich im Gehirn. „Für mich bedeutete<br />

das im Umkehrschluss, dass dieses<br />

Amin für das Gehirn wichtig sein<br />

muss“, so Jarisch, der sich in seiner<br />

Forschung schon seit Jahren<br />

mit dem Thema beschäftigt und<br />

von den positiven Auswirkungen<br />

auf gesundes Altern überzeugt ist.<br />

„Die Resonanz auf meinen Vortrag<br />

war nicht nur groß, sondern führte<br />

auch zu unserer groß angelegten Studie<br />

in einer steirischen Seniorenheim-<br />

Gruppe“, so Jarisch.<br />

SIGNIFIKANTE VERBESSERUNG<br />

DER KOGNITIVEN LEISTUNG<br />

In Kooperation mit der Fachhochschule<br />

Wiener Neustadt<br />

und Aribert Wendzel, dem<br />

Direktor der fünf steirischen<br />

Pflegeheime „Gepflegt Wohnen“<br />

wurde die Hypothese,<br />

dass Spermidin gegen Alters-<br />

SPERMIDIN<br />

demenz wirke, schließlich in einer multizentrischen<br />

Placebo-kontrollierten Doppelblindstudie<br />

auf ihren Wirklichkeitsgehalt überprüft.<br />

Die Menge an Spermidin in den Zellen sinkt<br />

mit zunehmendem Alter. Für die Studie wurde<br />

daher über einen Zeitraum von drei Monaten<br />

die Spermidinzufuhr bei 85 Bewohnern<br />

und Bewohnerinnen in fünf Heimen über die<br />

Ernährung erhöht. Während die eine Hälfte der<br />

Teilnehmenden zum Frühstück Semmeln mit<br />

spermidinreichen Weizenkeimen verzehrte,<br />

erhielt die Placebo-Gruppe handelsübliche<br />

Backwaren. Zur Bestimmung der Spermidinkonzentration<br />

wurden den 60- bis 96-jährigen<br />

Seniorinnen und Senioren vor, während und<br />

nach der Studie Blutproben entnommen. „Die<br />

Studie zeigte eine signifikante Korrelation zwischen<br />

der Einnahme von Spermidin und der<br />

Verbesserung der kognitiven Leistung bei Personen<br />

mit leichter und mittelschwerer Demenz<br />

in der Gruppe, die die Spermidin-Dosis erhielt,<br />

wie die Resultate des MMS-Tests belegten“,<br />

fasst Jarisch die Ergebnisse zusammen. Dieser<br />

„Mini-Mental-Status-Test“ besteht aus Fragen<br />

und Handlungsaufgaben der fünf Kategorien<br />

Orientierung, Merkfähigkeit, Aufmerksamkeit<br />

Hilfe bei Osteoporose<br />

Tägl. 10 Minuten: Die ultimative Therapie<br />

zur Behandlung von Osteoporose<br />

Manchmal basieren große wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse auf<br />

Zufällen“, lächelt Univ.-Prof.<br />

Dr. Reinhart Jarisch, als er an<br />

die Anfänge seiner bahnbrechenden<br />

Studie denkt. Der Arzt, Allergologe und<br />

Gründer des Allergiezentrums Floridsdorf sollte<br />

eigentlich als passionierter Winzer einen Vortrag<br />

für das Bundesamt für Weinbau halten. „Vor Ort<br />

bemerkte ich, dass sich ohnehin schon mehrere<br />

Redner demselben Thema widmen wollten.<br />

Nachdem ich aber schon einmal da war, dachte<br />

ich mir, ich spreche einfach über Spermidin.“ Die<br />

Substanz zählt wie Histamin und Serotonin zu<br />

den sogenannten biologischen Aminen, wird vom<br />

menschlichen Körper selbst hergestellt, aber auch<br />

über die Nahrung aufgenommen. Der höchste<br />

„ICH EMPFEHLE JEDEM<br />

MENSCHEN AB 50 JAHREN,<br />

MIT SPERMIDINREICHER KOST<br />

ZU BEGINNEN.“<br />

Univ.-Prof. Dr. Reinhart Jarisch,<br />

Arzt, Allergologe und Gründer<br />

des Floridsdorfer<br />

Allergiezentrums, Wien<br />

48<br />

GESUND & LEBEN <strong>06</strong>/22<br />

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FOTO: ISTOCK_WILDPIXEL; S. KLEIN_THIEME<br />

Fast jede dritte Frau und jeder vierte Mann sind<br />

im Alter von Knochenschwund oder Osteoporose<br />

bedroht. Osteoporose ist eine Erkrankung, die Knochen<br />

abbaut und damit nach und nach ihre Struktur<br />

zerstört.<br />

Ziel der Therapie<br />

Marodyne LiV ist ein klinisch erprobtes Medizinprodukt,<br />

speziell entwickelt, um die Knochendichte<br />

und -qualität zu erhöhen (z. B. Osteoporose-<br />

Therapie) und gleichzeitig die Beinmuskulatur<br />

zu konditionieren. Die Impulse werden individuell<br />

für jeden Nutzer gesteuert und beeinfl ussen das<br />

Wachstum und die Regeneration von Knochen- und<br />

Muskelgewebe.<br />

0,1 g Signalabschwächung<br />

0,4g bei 30 Hz Signalstärke<br />

an der Basis (Fußsohle)<br />

Das Prinzip<br />

Stimulation der<br />

Stammzellen für<br />

den Knochen- und<br />

Muskelaufbau durch<br />

Vibrationen mit<br />

geringer Intensität<br />

Marodyne LiV<br />

• fördert die Durchblutung<br />

• stimuliert Knochenwachstum<br />

• unterstützt die Gelenksbeweglichkeit<br />

• stärkt das Balancegefühl<br />

(reduziert Sturzgefahr)<br />

• 30 Jahre wissenschaftliche<br />

Forschung & Entwicklung<br />

• in Zusammenarbeit mit der NASA<br />

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SPERMIDIN<br />

SO HOLEN SIE SPERMIDIN IN IHREN ALLTAG<br />

Statt Chips knabbern Sie tagsüber 40 bis 50 Gramm steirische Kürbiskerne.<br />

Ein guter und gesunder Zwischensnack:<br />

Gedünstete Sojabohnen, die Sie nach persönlichem Geschmack würzen<br />

können.<br />

Mit Weizenkeimen oder geriebenen Kürbiskernen fügen Sie<br />

vielen Gerichten wie Salaten, Joghurts, Müslis oder Shakes eine gesunde<br />

Portion Spermidin hinzu.<br />

Pilze und Sojabohnen werten eiweißarme Gemüsegerichte ideal<br />

auf und sorgen so für den optimalen Eiweißgehalt.<br />

Köstlich und gesund: Käsekrusten, z. B. bei Nudelaufläufen, aus<br />

reifem Cheddarkäse enthalten ebenfalls viel Spermidin.<br />

Setzen Sie neben Pilzen auch Brokkoli auf den Speiseplan –<br />

mindestens einmal in der Woche!<br />

Mit Erbsen verfeinern Sie Reisgerichte, Suppen und Salate –<br />

und steigern so den Spermidingehalt.<br />

Am besten: Mehrere Mengen Spermidin über den Tag verteilt zu sich<br />

nehmen statt eine einmalig große Portion.<br />

Vorsicht beim Kochen! Durch Erhitzen sinkt der Spermidingehalt<br />

von <strong>Leben</strong>smitteln.<br />

n<br />

Erhitzen Sie<br />

spermidinhältige<br />

<strong>Leben</strong>smitel nicht,<br />

sondern genießen<br />

Sie Sojabohnen,<br />

Weizenkeime, Erbsen,<br />

Pilze und Kürbiskerne in<br />

Ihrer Salatschüssel.<br />

und Rechenfähigkeit, Erinnerungsfähigkeit und<br />

Sprache und kann erste wichtige Hinweise auf<br />

eine mögliche Diagnose Demenz liefern. Die<br />

maximale Punkteanzahl beträgt 30. „Zunächst<br />

konnte bei der Spermidin-Gruppe der Studie<br />

eine Steigerung um durchschnittlich zwei Punkte<br />

von 15 auf 17 erreicht werden“, so Jarisch. „Das<br />

ist beachtlich, wenn man bedenkt, dass sich mit<br />

Medikamenten, die speziell für die Behandlung<br />

von Demenz entwickelt wurden, bisher nur eine<br />

Steigerung von maximal 1,37 Punkten erreichen<br />

lässt.“ Bei einer weiteren Evaluierung nach einem<br />

Jahr, in dessen Verlauf auch die Placebo-Gruppe<br />

das spermidinreiche Gebäck erhalten hatte,<br />

konnte sogar eine Verbesserung der Punktezahl<br />

um 5 von 15 auf 20 festgestellt werden. „Wenn<br />

man bedenkt, dass die Demenz bei Menschen<br />

im zunehmenden Alter schlechter wird, ist das<br />

Ergebnis nach einem Jahr noch beeindruckender:<br />

Denn bei 42 Prozent der Teilnehmenden<br />

verbesserten sich die Gedächtnisleistungen und<br />

bei 30 Prozent stabilisierten sie sich auf gleichbleibendem<br />

Niveau“, so Jarisch. Wichtig: Die<br />

Wirkung der spermidinreichen Ernährung war<br />

einerseits umso besser, je jünger die Personen<br />

waren, und andererseits zeigten sich die Verbesserungen<br />

nur bei Menschen ohne oder mit<br />

leichter bis mittelschwerer Demenz. „Auf Basis<br />

der Ergebnisse unserer meines Wissens weltweit<br />

ersten erfolgreichen Studie empfehle ich jedem<br />

Menschen ab 50, aber spätestens ab 60 Jahren,<br />

mit spermidinreicher Kost zu beginnen.“ Als<br />

Menge empfiehlt der Mediziner 4 mg. Am leichtesten<br />

gelingt dies mit Weizenkeimen, denn 100<br />

Gramm enthalten bereits 48 mg des gesunden<br />

Amins. Mit rund zwei Esslöffeln lässt sich so die<br />

empfohlene Menge über den Tag verteilt einfach<br />

erreichen. Ebenfalls spermidinreich: Sojabohnen,<br />

reifer Cheddarkäse, Brokkoli, Kürbiskerne,<br />

Erbsen, Mais, Äpfel, Haselnüsse oder Mangos.<br />

SPERMIDIN UNTERSTÜTZT<br />

KÖRPEREIGENE MÜLLABFUHR<br />

Bereits 1678 wurde die Substanz erstmals im<br />

menschlichen Sperma nachgewiesen, Berühmtheit<br />

erlangte das biogene Amin aber erst im<br />

Jahr 2009 durch Frank Madeo. Der Molekularbiologe,<br />

Altersforscher und Professor am<br />

Institut für Molekulare Biowissenschaften der<br />

Karl-Franzens-Universität Graz entdeckte mit<br />

seinem Forscherteam, dass Spermidin die Alterungsprozesse<br />

im Organismus verlangsamen<br />

kann, indem es den Prozess der Autophagie, der<br />

körpereigenen Selbstreinigung, anregt. Unsere<br />

körpereigene Müllabfuhr sorgt dafür, dass eingedrungene<br />

Krankheitserreger, fehlerhafte Proteine,<br />

die zum Beispiel für neurodegenerative Prozesse<br />

relevant sind, oder nicht mehr funktionelle<br />

Zellbestandteile abgebaut und neu verwertet<br />

werden. Praktisch: Aus alt mach neu. Um gesund<br />

zu altern und möglichst lange fit zu bleiben, ist<br />

dieser Prozess wesentlich. Das Team rund um<br />

Madeo konnte belegen, dass die Gabe von Spermidin<br />

die <strong>Leben</strong>sdauer in einfachen Organismen<br />

wie Hefe, Fruchtfliegen und Fadenwürmern<br />

verlängert. In weiteren Experimenten konnte das<br />

Forscherteam in Kooperation mit Kolleginnen<br />

und Kollegen aus Berlin und Innsbruck feststellen,<br />

dass Mäuse und Fruchtfliegen auch bessere<br />

kognitive Leistungen zeigen, wenn sie mit spermidinreicher<br />

Nahrung gefüttert werden. Ebenso<br />

zeigte sich, dass Spermidin auch die Funktion<br />

der Mitochondrien stärkt. Die Kraftwerke unserer<br />

Zellen sorgen für die Bereitstellung der nötigen<br />

Energie.<br />

GUT FÜR HERZ UND AUGEN<br />

„Ein weiterer spannender Effekt von Spermidin,<br />

der ebenfalls in Tierversuchen festgestellt werden<br />

konnte, ist, dass das Amin den systolischen Blutdruck<br />

senken kann“, so Jarisch. Der erste Wert<br />

FOTO: ISTOCK_SOMMAIL_ ARX0NT<br />

der Blutdruckmessung beschreibt den Druck<br />

beim Herzschlag – wenn sich der Herzmuskel<br />

zusammenzieht und sauerstoffreiches Blut in<br />

die Gefäße pumpt. „Ebenfalls wird der diastolische<br />

Blutdruck, der Druck während der Entspannungs-<br />

und Erweiterungsphase des Herzmuskels,<br />

verbessert und dadurch die Herzalterung<br />

verzögert. Durch hohe Spermidingabe konnte<br />

das Erkrankungsrisiko um etwa 40 Prozent<br />

gesenkt werden.“ Auch auf die Augengesundheit<br />

wirkt sich Spermidin positiv aus, wie Tierversuche<br />

belegen. Untersucht wurde die Auswirkung<br />

von Spermidin bei Mäusen mit Glaukom, einer<br />

neurodegenerativen Erkrankung des Auges, das<br />

auf lange Sicht zur Erblindung führt. „Einer der<br />

Risikofaktoren ist erhöhter oxidativer Stress.<br />

Spermidin konnte durch seine antioxidative Wirkung<br />

im Mausversuch die Glaukoma-retinale<br />

Degeneration unterdrücken. Somit könnte sich<br />

Spermidin eventuell auch für die Langzeitbehandlung<br />

des Glaukoms beim Menschen anbieten“,<br />

blickt Jarisch in die Zukunft.<br />

Bisher fehlen noch weitere Studien mit Menschen.<br />

Eine der wenigen wurde in Südtirol<br />

durchgeführt. Für die Bruneck-Studie wurden<br />

829 Menschen über einen Zeitraum von 20 Jahren<br />

medizinisch beobachtet und alle fünf Jahre<br />

nach ihren Essgewohnheiten befragt. Dabei<br />

zeigte sich bei Einnahme von spermidinreicher<br />

Kost eine Steigerung der <strong>Leben</strong>serwartung um<br />

5,7 Jahre. „Nun lassen solche Studien noch keine<br />

direkte Ursache-Wirkung-Korrelation nachweisen,<br />

aber sie geben wertvolle Hinweise“, so<br />

Jarisch. Als nächsten wichtigen Schritt wünscht<br />

sich der Mediziner, dass der Test, um den Spermidinspiegel<br />

im Blut zu bestimmen, von Labors<br />

angeboten werde. „Man könnte den Wert dann<br />

mit dem Blutbild mitbestimmen und bei niedrigem<br />

Spiegel Betroffenen spermidinreiche Nahrung<br />

ans Herz legen“, so Jarisch. Das ist allerdings<br />

einstweilen noch Zukunftsmusik. Aribert Wendzel<br />

hat inzwischen<br />

das Essen in seinen<br />

Pflegeheimen n BUCHTIPP<br />

schwerpunktmäßig<br />

auf spermidinreiche<br />

<strong>Leben</strong>smittel<br />

ausgerichtet:<br />

„Wir servieren die<br />

gemeinsam mit<br />

der Bäckerei Putz<br />

in Sinabelkirchen<br />

entwickelten Semmeln<br />

sowie ein<br />

Univ.-Prof. Dr.<br />

Reinhart Jarisch<br />

eigenes Schwarzbrot“,<br />

berichtete<br />

der Direktor.<br />

CLAUDIA SEBUNK n<br />

SPERMIDIN –<br />

STARK GEGEN DEMENZ.<br />

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Die Potenz steigern mit<br />

der Kraft der Natur<br />

Stark bei<br />

Gelenksbeschwerden.<br />

84% der Patienten sagen:<br />

Ja – Beschwerden gebessert!<br />

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neuen Design<br />

Verringern Beschwerden<br />

und Entzündungszeichen in den Gelenken<br />

Für bessere Beweglichkeit und<br />

geringere Morgensteifigkeit<br />

%-Satz der Zustimmung bei einem Anwendertest mit 134 Personen<br />

über 14,9 Wochen. Die Wirkung trat nach 4,8 (±4,1) Wochen ein.<br />

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Arzneimittelbild. Dazu gehören: sexuelle Störungen bei Männern. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die<br />

Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.<br />

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50 GESUND & LEBEN <strong>06</strong>/22<br />

51


Rheumatische Erkrankungen sind derzeit nicht heilbar, jedoch ist in den meisten<br />

Fällen eine gute Krankheitskontrolle möglich. Neben der medikamentösen Therapie<br />

spielen vor allem Bewegung und Ernährung eine wichtige Rolle.<br />

AKTIV<br />

Rheuma ist der Überbegriff für die<br />

Gruppe von Krankheiten, bei denen<br />

Stütz- und Bewegungsapparat<br />

betroffen sind. Grob werden sie in<br />

folgende Hauptgruppen unterteilt:<br />

n entzündlich-rheumatische Erkrankungen wie<br />

zum Beispiel die rheumatoide Arthritis,<br />

n rheumatische Erkrankungen der Weichteile<br />

wie beispielsweise die Fibromyalgie<br />

und Stoffwechselerkrankungen.<br />

Prim. Dr.<br />

Judith Sautner,<br />

Fachärztin für innere<br />

Medizin und Rheumatologie,<br />

ÖGR-Präsidentin<br />

Dr. Kerstin Klimt,<br />

Ärztliche Leiterin im<br />

<strong>Gesund</strong>heits- und Kurhotel<br />

Badener Hof<br />

der rheumatoiden Arthritis<br />

oder der Psoriasis-Arthritis<br />

ist die Ernährung<br />

eine wichtige Therapiemaßnahme,<br />

um<br />

der chronisch schwelenden<br />

Entzündung<br />

entgegenzuwirken“,<br />

betont die Expertin.<br />

Als besonders förderlich<br />

für diese Krankseitige<br />

Beanspruchung durch Beruf oder Sport<br />

begünstigen die Entstehung von Arthrosen.”<br />

RAUS AUS DER ISOLATION<br />

Rheuma geht für Patientinnen und Patienten<br />

aufgrund der Schmerzen und Mobilitätseinbußen<br />

mit vielen Herausforderungen einher: „Eine<br />

frühzeitige Diagnose und die darauf aufbauende<br />

Behandlung sind besonders wichtig. Anschließend<br />

ist es von großer Bedeutung, die Betroffenen<br />

so früh wie möglich zu mobilisieren”, lautet<br />

der Rat der Expertin: „Bewegung wirkt sich<br />

positiv, Bettruhe hingegen sehr negativ auf den<br />

Krankheitsverlauf aus. Die Patienten dürfen in<br />

keiner Isolationsspirale landen, sondern müssen<br />

herausfinden, was ihnen guttut. Regelmäßiges<br />

Krafttraining ist besonders wichtig. Dazu<br />

braucht man aber keine schweren Hanteln. Auch<br />

mit elastischen Bändern und dem eigenen Körpergewicht<br />

lassen sich Muskeln aufbauen.“ Die<br />

medikamentöse Therapie habe in den letzten<br />

Jahren ebenso große Fortschritte gemacht: Viele<br />

Patientinnen und Patienten kommen dank dem<br />

Einsatz von Biologika in Remission und können<br />

nahezu beschwerdefrei leben. Auch das Stärken<br />

mentaler Ressourcen wie Schlafhygiene oder<br />

Stressmanagement helfen den Betroffenen, ihre<br />

Krankheit besser zu bewältigen.<br />

FOKUS AUF ERNÄHRUNG<br />

Neben der medikamentösen, physikalischen<br />

und chirurgischen Therapie stellt die Ernährung<br />

einen weiteren wichtigen Faktor dar,<br />

sagt Prim. Dr. Judith Sautner, Präsidentin der<br />

Österreichischen Gesellschaft für Rheumatologie<br />

und Rehabilitation (ÖGR) sowie Leiterin<br />

des Kompetenzzentrums für Rheumatologie<br />

am Landesklinikum Stockerau. „Gerade bei<br />

entzündlich-rheumatischen Erkrankungen wie<br />

GEGEN RHEUMA<br />

FOTO: ISTOCK_ART4STOCK; M.SCHNITZLER, BEIGESTELLT<br />

FOTOS: GESUNDHEITS- UND KURHOTEL BADENER HOF<br />

heitsbilder habe sich die Zufuhr von mehrfach<br />

ungesättigten Fettsäuren erwiesen. <strong>Leben</strong>smittel,<br />

die reich an Omega-3 sind, beispielsweise<br />

Olivenöl und Meeresfische wie Lachs oder Makrele,<br />

zeigen hierbei positive Effekte. Ergänzend<br />

kann auch die Einnahme eines Fischölpräparats<br />

empfohlen werden. „Generell sollten Rheuma-<br />

RHEUMA<br />

So führen zum Beispiel Gichtanfälle durch die<br />

Kristalleinlagerungen in den Gelenken zu einer<br />

Entzündung und können diese dadurch zerstören.<br />

Rund zwei Millionen Österreicherinnen und<br />

Österreicher leiden unter einem dieser Krankheitsbilder.<br />

Doch wie kommt es eigentlich dazu?<br />

„Trotz intensiver Forschung ist die genaue<br />

Ursache der meisten rheumatischen Erkrankungen<br />

bis heute nicht restlos bekannt“, erklärt<br />

Dr. Kerstin Klimt, Ärztliche Leiterin im <strong>Gesund</strong>heits-<br />

und Kurhotel Badener Hof. Doch es gebe<br />

bestimmte Faktoren, die entscheidende Auslöser<br />

sein können. Bei vielen entzündlichen rheumatischen<br />

Erkrankungen liegt eine Störung des<br />

Immunsystems vor. Abwehrzellen beginnen,<br />

sich gegen körpereigene Zellen zu richten. Diese<br />

teilweise schweren Entzündungen können Knochen<br />

und Knorpel sowie Gelenke und Organe<br />

dauerhaft schädigen. Auch Viren und Bakterien<br />

und Pilze können über die Blutbahn in die Knochen<br />

gelangen und folglich eine rheumatoide<br />

Arthritis auslösen.<br />

Darüber hinaus werden auch <strong>Leben</strong>sstilfaktoren<br />

mit Rheuma in Verbindung gebracht, betont<br />

Klimt: „So wissen wir beispielsweise, dass Rauchen<br />

das Auftreten der Krankheit begünstigen<br />

und den Verlauf verschlechtern kann. Auch körperliche<br />

Überlastung durch Übergewicht, Fehlstellung<br />

wie X- oder O-Beine oder zu starke einpatientinnen<br />

und -patienten auf eine salz- und<br />

zuckerarme Ernährung achten und möglichst<br />

wenige verarbeitete <strong>Leben</strong>smittel zu sich nehmen“,<br />

sagt Sautner.<br />

VORSICHT BEI FLEISCH<br />

Die Ärztin rät außerdem dazu, den Fleischkonsum<br />

stark einzuschränken: „Insbesondere bei<br />

Gicht sollte man rotes Fleisch vom Speiseplan<br />

streichen, um den Harnsäurespiegel zu senken.<br />

Doch auch bei Personen mit genetischer Neigung<br />

zu rheumatoider Arthritis kann sich diese<br />

Krankheit durch den übermäßigen Verzehr von<br />

Fleisch manifestieren.“<br />

Eine Ernährungsumstellung sei auch deshalb<br />

anzudenken, weil durch das Erreichen und Halten<br />

von Normalgewicht ein günstigerer Krankheitsverlauf<br />

und ein besseres Ansprechen auf<br />

Medikamente erzielt wird, sagt Sautner: „Um<br />

sich an einen gesünderen Speiseplan zu gewöhnen,<br />

kann eine diätologische Betreuung eine<br />

gute Stütze sein. Das Wissen um gesunde Ernährung<br />

erlangen Patientinnen und Patienten aber<br />

auch im Rahmen eines <strong>Gesund</strong>heits- oder Kuraufenthalts.<br />

Dieser kann Initialzündung für eine<br />

<strong>Leben</strong>sstiländerung sein.“ MICHAELA NEUBAUER n<br />

Schwefel – zur Linderung von rheumatischen Erkrankungen<br />

Verbessern Sie Ihre <strong>Gesund</strong>heit bei einem GVA-, Kur- oder Privataufenthalt im<br />

<strong>Gesund</strong>heits- und Kurhotel Badener Hof.<br />

Rheuma ist die Gruppe an Krankheiten, bei der<br />

Stütz- und Bewegungsapparat betroffen sind. Es<br />

kann in jedem Alter auftreten und geht oft mit<br />

einem hohen Leidensdruck einher.<br />

UNTERSTÜTZUNG DURCH SCHWEFEL<br />

Im <strong>Gesund</strong>heits- und Kurhotel Badener Hof<br />

machen wir uns die heilsame Wirkung des<br />

Badener Schwefelheilwassers zunutze. Schwefel<br />

wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend<br />

bei chronisch degenerativen Erkrankungen<br />

des Stütz- und Bewegungsapparates,<br />

entschlackend und reinigend im Bereich des<br />

Urogenitaltraktes, regulierend im Bereich des<br />

Verdauungstraktes sowie vorbeugend gegen<br />

oxidativen Stress, Diabetes mellitus und erhöhten<br />

Cholesterinwert.<br />

FRÜHERKENNUNG –<br />

EINE WICHTIGE KOMPONENTE<br />

Die Früherkennung und vor allem Frühbehandlung<br />

von Rheuma sind wichtige Komponenten.<br />

Negative Faktoren, die den Krankheitsverlauf<br />

erschweren, gilt es im Rahmen eines <strong>Gesund</strong>heitsaufenthaltes<br />

in eine positive <strong>Leben</strong>sstilveränderung<br />

umzuwandeln.<br />

GESUNDHEITSAUFENTHALT<br />

MIT WOHLFÜHLFAKTOR<br />

Im Rahmen des <strong>Gesund</strong>heitsaufenthaltes gilt<br />

es, Stress zu reduzieren und mithilfe von regelmäßigen<br />

Bewegungseinheiten neue Weichen zu<br />

setzen – beispielsweise therapeutisches Nordic<br />

Walking, Unterwassergymnastik, Einzelheilgymnastik<br />

etc. Nützen Sie diesen Aufenthalt, um im<br />

Anschluss wieder aktiv am <strong>Leben</strong> teilzunehmen<br />

und motiviert die neuen persönlichen Ziele zu<br />

erreichen. Wir unterstützen Sie gerne dabei.<br />

ANGEBOT –<br />

„GESUNDHEITSLEISTUNGEN PLUS“<br />

Im <strong>Gesund</strong>heits- und Kurhotel Badener Hof<br />

bieten wir auch ein breites Spektrum an<br />

„<strong>Gesund</strong>heitsleistungen PLUS“ an – unter<br />

anderem auch den Schwerpunkt Rheuma – mit<br />

„Rheumatologie PLUS“. Während Ihres Aufenthaltes<br />

haben Sie die Möglichkeit, eine eventuell<br />

bestehende rheumatologische Erkrankung<br />

bei Ihrem persönlichen Spezialisten abklären zu<br />

lassen. Wir bieten hierzu eine „Rheumatologische<br />

Erstvorstellung“ sowie „Rheumatologische Beratung“<br />

an. Details dazu finden Sie auf unserer Website<br />

unter: www.badenerhof.at/gesundheitplus<br />

Weitere Informationen:<br />

<strong>Gesund</strong>heits- und<br />

Kurhotel Badener Hof<br />

Pelzgasse 30, 2500 Baden<br />

Tel.: 02252/48580<br />

info@badenerhof.at<br />

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WERBUNG<br />

52<br />

GESUND & LEBEN <strong>06</strong>/22<br />

53


HORMONE<br />

Wie funktioniert unser Körper?<br />

Warum arbeiten unsere<br />

Organe? Und welche magische<br />

Kraft ist es, die sämtliche Körperfunktionen<br />

koordiniert? „Die<br />

Antwort darauf wurde vor rund hundert Jahren<br />

entdeckt“, sagt der Endokrinologe, Gynäkologe<br />

und Vitalstoffmediziner Dr. Christian Matthai<br />

aus Wien und erklärt weiter: „Es sind kleine, für<br />

das Auge nicht sichtbare Botenstoffe, die für die<br />

Aufrechterhaltung sämtlicher <strong>Leben</strong>sprozesse<br />

sorgen.“ Besser bekannt sind diese Transmitter<br />

unter dem Begriff Hormone; was sich aus dem<br />

griechischen Wort hormao ableitet und so viel<br />

bedeutet wie Antrieb. Bis heute wurden rund<br />

150 verschiedene Hormone entdeckt. „Es wird<br />

aber vermutet, dass noch weitaus mehr Hormone<br />

aktiv sind“, so der Mediziner. Vereinfacht<br />

gesagt sind Hormone dafür zuständig, dass<br />

unser Organismus überhaupt funktioniert. So<br />

sorgt das in der Bauchspeicheldrüse produzierte<br />

Hormon Insulin für eine optimale Verwertung<br />

von Nahrung und Energie, während sein Kollege<br />

Adrenalin uns in Notsituationen zu maximaler<br />

Leistungsfähigkeit treibt oder sein Gegenspieler<br />

Melatonin dafür sorgt, dass wir uns nachts<br />

gut erholen. Und mehr noch: „Hormone wirken<br />

nicht nur auf physischer, sondern auch<br />

auf psychischer Ebene. Störungen des Hor-<br />

SCHWERE<br />

ZEITEN,<br />

SCHÖNE<br />

HAUT<br />

Pubertät und Wechseljahre: Wenn die Hormone<br />

nicht im Gleichgewicht sind, leidet bei vielen<br />

das Hautbild enorm. GESUND & LEBEN<br />

hat einen Hormonexperten befragt,<br />

wie man sich auch in herausfordernden<br />

Zeiten einen strahlenden Teint bewahrt.<br />

monhaushalts können sich empfindlich auf<br />

<strong>Gesund</strong>heit und Wohlbefinden auswirken.<br />

Das Thema ist wirklich wichtig – gerade für<br />

Frauen. So können beispielsweise Antriebslosigkeit<br />

oder anhaltende depressive Verstimmungen<br />

ihren Grund auf hormoneller<br />

Ebene haben. Im Zweifel sollte ein solcher<br />

Verdacht durch einen Hormonspezialisten<br />

abgeklärt werden“, sagt Matthai.<br />

HORMONE & SCHÖNHEIT<br />

EINE UNTRENNBARE EINHEIT<br />

Hormone haben noch eine weitere Aufgabe,<br />

nämlich die Beschaffenheit und Vitalität<br />

unserer Haut zu steuern. „Die Haut reagiert<br />

längst nicht nur auf pflegende Maßnahmen<br />

von außen, sondern vor allem auf hormonelle<br />

Impulse von innen. Diese bestimmen<br />

das Hautbild in maßgeblicher Weise“, so<br />

JOHANNISKRAUT<br />

FOTOS: ISTOCK_BAESU ALEXANDRINA MARIANA_ NATASHABREEN_ VENCAVOLRAB_<br />

TATIANAMIRONENKO_ NEMCHINOWA; HARALD EISENBERGER<br />

HOPFEN<br />

Dr. Christian Matthai,<br />

Endokrinologe, Gynäkologe<br />

und Vitalstoffmediziner, Wien<br />

Tipps für eine natürliche Hormontherapie<br />

Hormonexperte Dr. Christian Matthai<br />

meint generell: „Achten Sie auf<br />

einen gesunden Speiseplan mit viel<br />

Gemüse und Flüssigkeit. Außerdem<br />

sollten Sie Kohlenhydrate – vor allem<br />

aus Zucker und Weißmehl – so gut<br />

es geht reduzieren. Nicht nur Studien,<br />

sondern auch meine Erfahrung aus der<br />

Praxis belegen, dass eine Low-Carb-Ernährung<br />

merklich zur Verbesserung des<br />

Wohlbefindens im Allgemeinen, aber<br />

auch der Haut beiträgt.“ Auch Milchprodukte<br />

sollten nach Ratschlag des<br />

Experten möglichst reduziert werden.<br />

GESUND & LEBEN hat zudem die<br />

wichtigsten Quellen für eine gesunde<br />

Hormon-Balance:<br />

MÖNCHSPFEFFER<br />

der Arzt. Östrogene, Progesteron und Androgene<br />

sind die wohl bekanntesten Botenstoffe<br />

der Schönheit. Darüber hinaus gibt es auch<br />

Hormone, die von der Haut selbst produziert<br />

werden und ihr Erscheinungsbild beeinflussen.<br />

Die Wissenschaft geht sogar von rund 30 verschiedenen<br />

Hormongruppen aus, die im Hautgewebe<br />

aktiv sind und sich je nach <strong>Gesund</strong>heit<br />

und <strong>Leben</strong>sphase unterschiedlich auf die Haut<br />

auswirken. GESUND & LEBEN hat sich die<br />

hormonell herausforderndsten <strong>Leben</strong>sphasen<br />

genauer angesehen …<br />

n MÖNCHSPFEFFERI<br />

Mönchspfeffer gilt als<br />

natürlicher Hormon-Booster für Frauen.<br />

Er wird daher nicht nur bei Regelbeschwerden<br />

eingesetzt, sondern<br />

auch bei Kinderwunsch oder während<br />

der Menopause. Erhältlich ist Mönchspfeffer<br />

als Nahrungsergänzungsmittel<br />

(z. B. in Kapselform) oder auch als Teemischung.<br />

n IJOHANNISKRAUTI Die hierin enthaltenen<br />

Phytohormone gelten als natürliche<br />

Stimmungsaufheller, die leichten<br />

Depressionen vorbeugen sollen.<br />

Außerdem wird die Hautdurchblutung<br />

von Johanniskraut angeregt, sodass der<br />

Teint insgesamt strahlender und glatter<br />

wirkt. Johanniskraut gibt es übrigens<br />

PUBERTÄT<br />

DIE HAUT SPIELT VERRÜCKT<br />

In den Teenagerjahren spielt die Haut verrückt.<br />

Plötzlich beginnt der einst so zarte Teint ölig<br />

und unrein zu werden. Es entstehen Pickel, Pusteln<br />

und die Haut fühlt sich insgesamt rauer an.<br />

Grund hierfür ist der Einfluss des männlichen<br />

Geschlechtshormons Androgen, welches sowohl<br />

von jungen Männern als auch von heranwachdem<br />

Glanz und der möglichen Verunreinigung<br />

durch besonders hygienische Pflege Einhalt<br />

zu gebieten. Stellen Sie die Reinigung nun auf<br />

Waschessenzen um, die mit Extrakten aus Teebaumöl<br />

oder mit Zink arbeiten. Das reguliert<br />

den Talgfluss. Gleiches gilt für die anschließende<br />

Pflege. In der Parfümerie oder Drogerie<br />

gibt es Cremes, die auf die Ansprüche öliger<br />

Haut abgestimmt sind und während einer<br />

Phase der vermehrten Talgproduktion eingesetzt<br />

werden sollten.<br />

DER WEIBLICHE ZYKLUS<br />

EINE HORMON-ACHTERBAHN<br />

Mit der Pubertät setzt auch der weibliche Zyklus<br />

ein und setzt damit ebenfalls eine hormonelle<br />

Veränderung in Gang, die sich auf das Hautbild<br />

auswirken kann. Grund hierfür sind männliche<br />

Geschlechtshormone, die während des Zyklus<br />

langsam ansteigen und etwa eine Woche vor der<br />

Menstruation ihren Höchststand<br />

erreichen. In dieser<br />

GUTE ERNÄHRUNG,<br />

<br />

BESSERE HAUT<br />

senden Frauen gebildet wird. Matthai erklärt: „Es<br />

führt dazu, dass die Talgdrüsen aktiver werden<br />

und die Haut insgesamt fettiger wirkt. Zugleich<br />

nimmt die Verhornung zu, weshalb es passieren<br />

kann, dass Talgüberschüsse nicht abfließen und<br />

so die Hautporen verstopfen.“<br />

TIPP: Neigt die Haut hormonbedingt zu<br />

einer Überproduktion von Hautfett, gilt es,<br />

nicht nur als Nahrungsergänzungspräparat,<br />

sondern auch als Öl zum Einmassieren<br />

in die Haut.<br />

n HOPFEN In der natürlichen Hormontherapie<br />

wird Hopfen gegen Hitzewallungen<br />

während der Menopause<br />

sowie zur Beruhigung eingesetzt. In<br />

der Kosmetik gilt Hopfen als natürlicher<br />

Booster der Kollagenproduktion – und<br />

damit als effektive Faltenbremse.<br />

n SOJA Dass Frauen aus dem asiatischen<br />

Raum vergleichsweise seltener<br />

an menstruellen Beschwerden sowie<br />

Hautproblemen leiden, wird oft auf ihren<br />

erhöhten Konsum von Sojaprodukten zurückgeführt.<br />

Denn Soja ist ein ergiebiger<br />

Lieferant von pflanzlichen Hormonen. n<br />

Phase können betroffene Frauen eine kurze,<br />

aber sichtbare Wiederholung der Pubertät erleben;<br />

die Haut neigt zu Mitessern und Entzündungen.<br />

TIPP: Keine Panik! Da sich der Hormonhaushalt<br />

nach der Menstruation wieder von allein<br />

austariert, verschwinden die unangenehmen<br />

Begleiterscheinungen meistens auch von allein.<br />

SOJA<br />

54<br />

GESUND & LEBEN <strong>06</strong>/22 05/22<br />

55


HORMONE<br />

SCHWANGERSCHAFT:<br />

HAUT SO SCHÖN WIE NIE<br />

„Einen sichtbaren hormonellen Schönheitsschub<br />

erleben viele Frauen während der<br />

Schwangerschaft. Bereits unmittelbar nach<br />

der Befruchtung produziert der Körper Wachstumshormone<br />

und einen verstärkten Anteil von<br />

Östrogen und Progesteron“, sagt der Mediziner.<br />

Die Haut bindet nun vermehrt Wasser, sodass<br />

kleine Fältchen von innen heraus aufgepolstert<br />

werden und der Teint insgesamt mehr Strahlund<br />

Spannkraft erfährt. Kein Wunder, dass von<br />

schwangeren Frauen eine Art magische Aura<br />

ausgeht. Womit werdende Mamas aber ebenfalls<br />

rechnen müssen, ist eine verstärkte Anfälligkeit<br />

für Pigmentierungen. Der gestiegene Östrogen-<br />

Spiegel kann nämlich auch zu einer vermehrten<br />

Produktion des Hautfarbstoffs Melanin führen.<br />

TIPP: Gänzlich vorbeugen kann man diesem<br />

Phänomen nicht. Man kann aber so gut es geht<br />

dafür sorgen, dass die Haut keiner unmittelbaren<br />

oder gar schutzlosen UV-Strahlung ausgesetzt<br />

ist. Das sollte man übrigens ohnehin stets<br />

beachten – egal ob schwanger oder nicht.<br />

Qualitätsprodukt<br />

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WECHSELJAHRE<br />

EIN HORMONELLER UMBRUCH<br />

Eine deutliche Veränderung des Körpergefühls,<br />

aber auch des Hautbilds spüren Frauen ebenso<br />

während der Wechseljahre. Diese beginnen<br />

dann, wenn das individuell festgelegte Kontingent<br />

an Eizellen aufgebraucht ist. Der Körper<br />

produziert praktisch kein Progesteron mehr. In<br />

der Folge treten Unregelmäßigkeiten im Zyklusgeschehen,<br />

aber auch erste sichtbare Hautveränderungen<br />

auf. Die Haut wird merklich trockener<br />

und verliert an Spannkraft. Fältchen machen<br />

sich jetzt auch deshalb bemerkbar, weil die Talgdrüsen<br />

weniger Fett absondern und den Teint<br />

trockener und faltiger wirken lassen. Nach<br />

und nach pendelt sich der Hormonhaushalt<br />

auf einem zwar vergleichsweise<br />

niedrigem, aber konstanten Niveau<br />

ein. „Normalerweise regulieren sich<br />

auch die Beschwerden von allein.<br />

Die Haut wirkt nun nicht mehr so<br />

dynamisch wie noch vor 20 Jahren,<br />

aber balanciert sich dennoch<br />

auf einem reifen Wohlfühl-Niveau<br />

ein“, so der Experte.<br />

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Radikalfänger. Spürt man, dass die Haut trockener<br />

wird, erhöht man das Feuchtigkeitsniveau (z. B. durch<br />

Masken oder professionelle Hydro-Treatments bei der<br />

Kosmetikerin).<br />

UND WAS IST MIT DEN HERREN?<br />

Natürlich unterliegt auch die männliche<br />

Haut dem Diktat der unsichtbaren<br />

Botenstoffe. Jedoch ist die<br />

Intensität der Schwankungen<br />

beim Mann deutlich<br />

geringer. Während der<br />

Pubertät treffen ihn die<br />

GESUND & LEBEN <strong>06</strong>/22<br />

aufkommenden hormonellen<br />

Impulse<br />

zwar ebenso überraschend<br />

und deutlich<br />

spürbar wie die jungen<br />

Frauen. Dafür<br />

bleibt der Hormonhaushalt<br />

während<br />

der folgenden Jahre<br />

relativ konstant.<br />

„Erst etwa ab dem 40.<br />

<strong>Leben</strong>sjahr spüren auch<br />

die Herren der Schöpfung<br />

eine wenn auch schleichende<br />

Veränderung. Die Haut verliert<br />

jetzt hormonbedingt an Spannkraft.<br />

Der Teint wirkt müder und schlaffer, oft verdicken<br />

sich die Tränensäcke“, so Matthai.<br />

Ab 40 verliert auch<br />

die Haut der Männer<br />

hormonbedingt an<br />

Spannkraft.<br />

UND WENN DIE HORMONE TOTAL<br />

VERRÜCKTSPIELEN?<br />

„Am Ende ist es eben der Körper selbst, der sich ins<br />

Gleichgewicht zu bringen versucht. Jedoch nicht immer<br />

mit Erfolg. Es gibt durchaus hormonelle Schwankungen,<br />

die sich extrem belastend für den Betroffenen<br />

anfühlen. Gewichtsschwankungen, depressive Verstimmungen<br />

oder starke Hautprobleme sind nicht<br />

selten“, erklärt der Experte und rät weiter: „Wenn Sie<br />

das Gefühl haben, Ihr Körper reagiert anhaltend ungewöhnlich<br />

oder zeigt große Veränderungen, sollten Sie<br />

sich nicht scheuen, einen Mediziner aufzusuchen.<br />

In simplen Untersuchungen lassen sich fundierte<br />

Erkenntnisse über den Hormonhaushalt herausfinden.<br />

Und natürlich gibt es auch modernste Methoden der<br />

Behandlung, die allerdings unbedingt in einer individuellen<br />

Beratung abgestimmt werden müssen.“ Denn<br />

Hormone geben zwar den Ton an, was aber noch lange<br />

nicht heißt, dass wir kein Wörtchen mitzureden haben.<br />

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