05.02.2024 Aufrufe

Ärzt*in für Wien 2024/02

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

MITTEILUNGEN DER ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN <strong>02</strong> <strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

SOZIALE AKTIVITÄTEN<br />

AUF REZEPT<br />

Gemeinsam lernen, kochen, gärtnern oder Sport treiben, und das<br />

auf ärztliche Anordnung? Das sogenannte Social Prescribing soll<br />

Menschen helfen, ihren Gesundheitszustand zu verbessern.<br />

Österreichische Post AG, MZ <strong>02</strong>Z032618 M, Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>, Weihburggasse 10-12, 1010 <strong>Wien</strong>, Erscheinungsort <strong>Wien</strong>, Postaufgabenummer: <strong>02</strong><br />

ENTLASTUNG<br />

Honorarabschluss mit<br />

ÖGK beschlossen<br />

RADIOONKOLOGIE<br />

Zwischen Hochpräzision<br />

und Abwanderung<br />

BILLROTH-PREIS<br />

Anerkennung <strong>für</strong> die<br />

Nachwuchsforschung<br />

Foto: izzat/stock.adobe.com


Wissen kompakt verpackt.<br />

Reichweitenstarke Medien<br />

von und <strong>für</strong> Expert:innen!<br />

Glaubwürdigkeit, entschleunigte, nachhaltige Rezeption und qualitativ anspruchsvolle<br />

Aufbereitung von Informationen – da<strong>für</strong> stehen unsere reichweitenstarken Printmedien seit<br />

Jahrzehnten. Wissenschaftlich aufbereitete Inhalte. Sachlich und kompetent informiert.<br />

medtrix.group/oesterreich<br />

medonline.at


BRIEF DES PRÄSIDENTEN IN EIGENER SACHE<br />

Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege!<br />

Eine Portion Optimismus<br />

„Wir kennen die Realität<br />

aus unserer tagtäglichen<br />

Arbeit und wissen am besten,<br />

was Patientinnen und<br />

Patienten brauchen.“<br />

► Ich hoffe, Sie konnten die Gelegenheit nützen, den 72. <strong>Wien</strong>er Ärzteball zu besuchen.<br />

Es war ein glanzvoller Abend in entspannter und ausgelassener Atmosphäre, ein<br />

großartiger Anlass, um optimistisch in das neue Jahr zu blicken. Optimismus, das ist<br />

absehbar, werden wir <strong>2<strong>02</strong>4</strong> gut brauchen können. Denn an Herausforderungen wird kein<br />

Mangel bestehen – nicht nur, aber auch in der Gesundheitspolitik. Dazu hier nur einige<br />

Beispiele.<br />

<strong>2<strong>02</strong>4</strong> gibt es in Österreich EU- und Nationalratswahlen, und eine Reihe von Landtags-,<br />

Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen. Zu diesen Anlässen werden wir die politischen<br />

Parteien auffordern, ihre konkreten gesundheitspolitischen Positionen und Pläne zu präsentieren.<br />

Da<strong>für</strong> arbeiten wir jetzt Fragenkataloge mit Bezug auf <strong>Wien</strong>, Österreich und die<br />

EU aus, die wir nach dem Vorliegen der Antworten aus- und bewerten werden. Ärztinnen<br />

und Ärzte sollen beurteilen können, was ihre Stimme <strong>für</strong> die Gesundheitspolitik bedeutet.<br />

Die Ergebnisse dieser Befragungen werden auch wichtige Orientierungspunkte <strong>für</strong> unsere<br />

politischen Aktivitäten liefern.<br />

Auch <strong>2<strong>02</strong>4</strong> wird es darum gehen, die Zukunft unseres solidarischen Gesundheitssystems<br />

abzusichern. Das bedeutet mehr Ressourcen <strong>für</strong> das Gesundheitssystem und nicht zuletzt<br />

attraktivere Arbeitsbedingungen <strong>für</strong> Ärztinnen und Ärzte sowohl im Krankenhaus als auch<br />

in der Niederlassung: Damit sie in Österreich tätig sind und nicht in andere Länder mit<br />

attraktiveren Arbeitsbedingungen übersiedeln.<br />

Ein wichtiges Ziel wird sein, Konzernisierungs-Bestrebungen im Gesundheitssystem<br />

abzuwehren. Einzelne Regelungen im Rahmen des Finanzausgleichs dürfen nicht zu einem<br />

Einfallstor <strong>für</strong> private Großinvestoren werden, weil das <strong>für</strong> eine solidarische und qualitätsvolle<br />

Gesundheitsversorgung schädlich wäre.<br />

Mitgestaltung entscheidend<br />

Es wird aber auch um unsere Mitgestaltung gehen: Ärztinnen und Ärzte müssen bei<br />

Entscheidungen im Gesundheitswesen ein deutliches Mitbestimmungsrecht haben. Wir<br />

kennen die Realität aus unserer tagtäglichen Arbeit und wissen am besten, was Patientinnen<br />

und Patienten brauchen. Dieses Recht dürfen wir uns nicht absprechen lassen.<br />

Auch aktuelle Entwicklungen in der Medizin werden uns beschäftigen. Ein Megatrend ist<br />

bekanntlich die Digitalisierung und die Künstliche Intelligenz. Hier gibt es viel Zweckoptimismus<br />

der Anbieter, aber auch berechtigte Zweifel. Es ist mir wichtig, diesen Prozess<br />

aus ärztlicher Perspektive mitzugestalten, drohenden Fehlentwicklungen möglichst gegenzusteuern<br />

und unser Gesundheitssystem fit <strong>für</strong> die Herausforderungen in diesem Bereich<br />

zu machen.<br />

Bitte unterstützen Sie mich bei diesen und weiteren Vorhaben.<br />

Herzliche Grüße<br />

Ihr Johannes Steinhart<br />

Foto: Stefan Seelig<br />

Weitere standespolitische<br />

Themen ab Seite 9.<br />

<strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 3


BRIEF DES KURIENOBMANNS IN EIGENER SACHE<br />

Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege!<br />

Mut, weiterzumachen<br />

„Der Kampf <strong>für</strong> bessere<br />

Arbeitsbedingungen war und<br />

ist niemals umsonst.“<br />

► Es gibt viele Faktoren, die eine Kampagne zu einer erfolgreichen machen. Zum<br />

Beispiel klare Ziele, Relevanz, Unterstützung aus den Zielgruppen, konsequente<br />

Kommunikation und das Commitment derer, die den Plan umsetzen. All das hat es bei<br />

unserer „Rettung der <strong>Wien</strong>er Spitäler“-Kampagne gegeben. In einem breiten Beteiligungsprozess<br />

haben wir einen „10-Punkte-Plan“ mit konkreten Maßnahmen zur Entlastung und<br />

Attraktivierung unserer Spitäler entworfen. Wir haben großen Druck auf die Stadtpolitik<br />

aufgebaut. Die hat schließlich ein Zulagenpaket <strong>für</strong> die Spitalsangestellten des <strong>Wien</strong>er<br />

Gesundheitsverbundes verabschiedet, das zwar noch lange nicht ausreicht, aber ohne den<br />

Einsatz der Kurie angestellte Ärzte vermutlich nicht zustande gekommen wäre. Wir haben<br />

monatelang die gesundheitspolitische mediale Debatte dominiert und weit über <strong>Wien</strong><br />

hinaus Benchmarks gesetzt. In der Steiermark und im Burgenland sind die Gehälter deutlich<br />

heraufgesetzt worden. Und siehe da, auch Vorarlberg hat jetzt einen Vorstoß gewagt. Die<br />

dortigen Spitalskolleginnen und -kollegen fordern wie wir 30 Prozent mehr Gehalt. Knapp<br />

85 Prozent von ihnen unterzeichneten jüngst eine entsprechende Petition, die der Landesregierung<br />

übergeben wurde. In aller Bescheidenheit kann ich stellvertretend <strong>für</strong> unser<br />

Kurienteam behaupten, dass wir in den letzten eineinhalb Jahren eine österreichweite<br />

Bewegung in Gang gesetzt haben.<br />

Das war alles andere als selbstverständlich. Von spitalsinternen Drohungen „von oben“ über<br />

eine zahnlose Gewerkschaft bis hin zu einer nicht gesprächsbereiten Stadtpolitik gab es einige<br />

Hürden – doch wir hatten den Mut, weiterzumachen. Dass wir bei eisigen Temperaturen so<br />

viele Menschen zum Protestmarsch gebracht haben, hat mich persönlich berührt.<br />

Demütig und zufrieden<br />

Der Kampf <strong>für</strong> bessere Arbeitsbedingungen war und ist niemals umsonst. Daran gilt es<br />

auch nach meiner Zeit als Kurienobmann anzuknüpfen. Ich habe diese Funktion sehr gerne<br />

bekleidet und werde ab 20. Februar mit Demut und Zufriedenheit übergeben. Ab dann werde<br />

ich als einfacher Mandatar – genau – weitermachen. Mir ist nicht immer alles gelungen,<br />

aber auf das Erreichte bin ich insgesamt überaus stolz. Das verdanke ich auch einem Team<br />

aus engagierten Funktionärskolleginnen und -kollegen und fähigem Kammeramtspersonal.<br />

Danke! Bleibt mir nur noch, meiner Nachfolgerin beziehungsweise meinem Nachfolger alles<br />

Gute zu wünschen und niemals die mit Abstand wichtigste aller Zielgruppen aus den Augen<br />

zu verlieren – nämlich Sie, unsere Mitglieder.<br />

Herzlichst<br />

Ihr Stefan Ferenci<br />

Foto: Stefan Seelig<br />

Weitere standespolitische<br />

Themen ab Seite 9.<br />

<strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 5


Aufgeben?<br />

Aufgeben!<br />

JetztCARE-Paket ® <strong>für</strong>Wiederaufbauhilfe<br />

spenden aufcare.at/aufgeben<br />

CARE Österreich<br />

CO2-neutral


BRIEF DER KURIENOBFRAU IN EIGENER SACHE<br />

Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege!<br />

Klares Bekenntnis<br />

„Es muss das oberste Ziel<br />

aller sein, die hochwertige<br />

und solidarische Gesundheitsversorgung,<br />

die unser Land<br />

über Jahrzehnte ausgezeichnet<br />

hat, auch <strong>für</strong> die Zukunft zu<br />

garantieren.“<br />

► Als freier Berufsstand vertritt die Ärzteschaft nicht nur die Anliegen ihrer Berufsgruppe,<br />

sondern auch vor allem die Interessen der Bevölkerung. Unser oberstes Ziel als<br />

Ärztinnen und Ärzte ist es, den regionalen Versorgungsbedarf und die gesundheitlichen<br />

Bedürfnisse unserer Patientinnen und Patienten bestmöglich zu decken und sich – sowohl<br />

im öffentlichen als auch im wahlärztlichen beziehungsweise privaten Bereich – ausreichend<br />

Zeit <strong>für</strong> alle Patientinnen und Patienten nehmen zu können.<br />

Die aktuellen Entwicklungen hin zu immer größeren Sparmaßnahmen und einer drohenden<br />

Konzernisierung unseres Gesundheitssystems durch internationale Großunternehmen<br />

stimmen mich als Ärztin besorgt. Die vom Gesundheitsminister hastig durchgepeitschte<br />

Gesundheitsreform öffnet privaten Investoren im österreichischen Gesundheitswesen Tür<br />

und Tor und bedroht unser Gesundheitssystem massiv. Neben der Kostensteigerung würde<br />

diese Entwicklung vor allem die Qualität der Versorgung senken und damit den Patientinnen<br />

und Patienten massiv schaden. Darüber hinaus lösen angedrohte Zwangsmaßnahmen gegen<br />

Wahlärztinnen und Wahlärzte keine Probleme und sind inakzeptabel.<br />

Die Zukunft unserer Gesundheit<br />

Mehr denn je braucht es endlich einen Kurswechsel der Politik und ein klares Bekenntnis<br />

zu unserem Berufsstand, um diese Entwicklungen in Österreich noch aufzuhalten. Es muss<br />

das oberste Ziel aller sein, die hochwertige und solidarische Gesundheitsversorgung, die<br />

unser Land über Jahrzehnte ausgezeichnet hat, auch <strong>für</strong> die Zukunft zu garantieren. Da<strong>für</strong><br />

benötigt es eine Attraktivierung des Berufsbildes und vor allem keinerlei Zwänge, um die<br />

Abwanderung zukünftiger Medizinerinnen und Mediziner abzuwenden und den Ausbau<br />

der bestehenden Stellen und Mittel, um die gesundheitliche Versorgung der Menschen<br />

sicherzustellen. Dringend notwendig ist auch die Verbesserung und Modernisierung der<br />

Arbeitsbedingungen in den Ordinationen, um der wichtigen Forderung nach mehr<br />

Gesprächszeit nachkommen zu können.<br />

Nur wer auf die Fragen, Sorgen und Ängste der Menschen ausreichend im Praxisalltag<br />

eingehen kann, wird dem engen Vertrauensverhältnis zwischen Ärztinnen und Ärzten zu<br />

Patientinnen und Patienten gerecht und trägt damit wesentlich zur Gesundheit der<br />

Bevölkerung bei. Da<strong>für</strong> setzen wir uns als Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> auch im Jahr <strong>2<strong>02</strong>4</strong>, dem<br />

entscheidenden Jahr <strong>für</strong> die Zukunft unserer Gesundheit, mit größtem Einsatz ein.<br />

Mit kollegialen Grüßen<br />

Ihre Naghme Kamaleyan-Schmied<br />

Foto: Stefan Seelig<br />

Weitere standespolitische<br />

Themen ab Seite 9.<br />

<strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 7


INHALT EDITORIAL<br />

Inhalt<br />

Editorial<br />

3 In eigener Sache – Brief des Präsidenten<br />

5 In eigener Sache – Brief des Kurienobmanns<br />

7 In eigener Sache – Brief der Kurienobfrau<br />

Intern<br />

10 News<br />

Festlich, elegant und ausgelassen: Das war der 72. <strong>Wien</strong>er Ärzteball.<br />

11 News<br />

Nach intensiven Verhandlungen ist es der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> im Dezember 2<strong>02</strong>3<br />

gelungen, ein beachtliches Verhandlungsergebnis <strong>für</strong> die Kassenärztinnen und -ärzte<br />

zu erzielen.<br />

12 News<br />

Vor dem Vorhang: Wer sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ärztekammer,<br />

die in puncto Wohlfahrtsfonds <strong>für</strong> Unterstützung und Information der Mitglieder sorgen?<br />

14 News<br />

Stefan Konrad, Radioonkologe und 3. Vizepräsident, im Interview über Radioonkologie<br />

am Scheideweg – zwischen Hochpräzision und Abwanderung.<br />

16 Kammerbereich<br />

Coverstory<br />

20 Soziale Aktivitäten auf Rezept<br />

Gemeinsam lernen, kochen, gärtnern oder Sport treiben, und das auf ärztliche Anordnung?<br />

Das sogenannte Social Prescribing soll Menschen helfen, ihren Gesundheitszustand<br />

zu verbessern.<br />

Service<br />

24 Fortbildung, Vorträge, Tagungen, Symposien<br />

26 Informationen der Zahnärztekammer<br />

28 Chronik<br />

Die österreichische Bevölkerung lebt länger und auch länger gesund. Dennoch leiden<br />

rund zwei Drittel unter chronischen Krankheiten.<br />

30 Chronik<br />

Im Dezember 2<strong>02</strong>3 hat die Ärztekammer drei junge Nachwuchsforschende mit<br />

dem Theodor-Billroth-Preis ausgezeichnet.<br />

33 Recht<br />

Ärztliche Aufklärung vor einem Eingriff: Der Zeitpunkt ist entscheidend.<br />

34 Steuer<br />

Tipps <strong>für</strong> Spitalsärztinnen und Spitalsärzte <strong>für</strong> die Steuererklärungen 2<strong>02</strong>3.<br />

38 Kleinanzeigen<br />

IMPRESSUM Herausgeber und Medieninhaber: Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>, Körperschaft des öffentlichen Rechts, vertreten durch den<br />

Präsidenten, 1010 <strong>Wien</strong>, Weihburggasse 10–12, T 01/515 01, F 01/515 01-1289, Mail: pressestelle@aekwien.at. Redaktionsvorsitz:<br />

Dr. Hamid Schirasi-Fard Redaktion: Mag. a Elisa Cavalieri (Chefin vom Dienst), Mag. a Kathrin McEwen, Benjamin Weiser,<br />

MA, Adrian Hinterreither, Bakk. phil., Carla Constanceanu (Sekretariat). Verleger: MedTriX GmbH, Forum Schönbrunn,<br />

1120 <strong>Wien</strong>, Grünberg straße 15, Stg. 1, T 01/54 600-0, F DW 710, Mail: at-office@medtrix.group. Abo verwaltung:<br />

Carla Constanceanu, T 01/515 01-1223, Mail: constanceanu@aekwien.at Anzeigenleitung: Fritz Tomaschek T 01/54 600-520,<br />

friedrich.tomaschek@medtrix.group. Anzeigen sekretariat: Anita Radl, T 01/54 600-446, E-Mail: anita.radl@medtrix.group.<br />

Herstellung: Friedrich Druck & Medien GmbH, A-4<strong>02</strong>0 Linz, Zamenhof straße 43–45, www.friedrichdruck.com.<br />

Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: www.aekwien.at/impressum<br />

Input<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

die Ärztekammer ist stets bemüht, Sie<br />

umfassend, gezielt und sinnvoll über standespolitische<br />

und berufsrelevante Themen<br />

zu informieren. Aus diesem Grund fragen<br />

wir in regelmäßigen Abständen in Form<br />

von professionellen Medienforschungs-<br />

Umfragen die Zufriedenheit der Mitglieder<br />

bezüglich unserer Kommunikationstools<br />

ab, vom Newsletter über Rundschreiben<br />

bis hin zu unser Mitglieder-Zeitung.<br />

Als Referent <strong>für</strong> Medien, Websites und<br />

Social Media würde ich nun aber auch<br />

gerne persönlich von Ihnen wissen, welche<br />

Inhalte Sie sich in <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> vermehrt<br />

wünschen würden.<br />

•Welche Themen finden Sie hilfreich,<br />

welche spannend?<br />

•Mit welchen Informationen können wir<br />

Ihnen Unterstützung <strong>für</strong> den beruflichen<br />

Alltag bieten?<br />

•Über welche Services der Ärztekammer<br />

möchten Sie umfangreicher informiert<br />

werden?<br />

Hinter dieser Zeitung steht ein Team<br />

von engagierten Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern der <strong>Wien</strong>er Ärztekammer,<br />

das mit viel Motivation dabei ist, Ihnen<br />

Monat <strong>für</strong> Monat eine interessante und<br />

ansprechende Lektüre zu bereiten. Deshalb<br />

freuen wir uns, wenn Sie – als unsere<br />

Leserinnen und Leser – uns konstruktive<br />

Vorschläge unterbreiten, damit wir noch<br />

besser werden können.<br />

Schreiben Sie uns mit Ihren Ideen und<br />

Wünschen an pressestelle@aekwien.at.<br />

Ich bin gespannt auf Ihre Rückmeldung!<br />

Viel Vergnügen mit der aktuellen<br />

Ausgabe wünscht Ihnen<br />

Ihr Hamid Schirasi-Fard<br />

Foto: Stefan Seelig<br />

8 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> <strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong>


NEWS INTERN<br />

PVE <strong>Wien</strong> West feierlich eröffnet<br />

Im Jänner <strong>2<strong>02</strong>4</strong> hat die 20. Primärversorgungseinheit<br />

in <strong>Wien</strong> eröffnet: Direkt am<br />

Westbahnhof garantiert die PVE <strong>Wien</strong> West<br />

eine umfassende Versorgung der Patientinnen<br />

und Patienten und begleitet diese<br />

über ihren gesamten Behandlungsweg. Über<br />

die gelungene Umsetzung konnten sich Besucherinnen<br />

und Besucher sowie Ehrengäste<br />

bei der feierlichen Eröffnung der PVE <strong>Wien</strong><br />

West überzeugen.<br />

Unter der ärztlichen Leitung von Peter und<br />

Livia Haubenberger arbeiten neben weiteren<br />

Allgemeinmedizinerinnen auch Spezialistinnen<br />

und Spezialisten der Diätologie,<br />

Psychotherapie, Sozialarbeit im 15. Bezirk in<br />

<strong>Wien</strong>, direkt am Westbahnhof.<br />

Ärztekammerpräsident Johannes Steinhart (Mitte)<br />

mit Peter und Livia Haubenberger.<br />

„Wir sehen uns als zentrale Anlaufstelle <strong>für</strong><br />

die Gesundheitsversorgung. Daher bietet<br />

die PVE <strong>Wien</strong> West eine breite Palette von<br />

Dienstleistungen an, die von Routineuntersuchungen<br />

und Prävention bis hin zur<br />

Diagnose und Behandlung von akuten und<br />

chronischen Erkrankungen reichen“, so<br />

Peter Haubenberger. „Unser Team verfügt<br />

über qualifizierte Fachleute, die ein breites<br />

Spektrum medizinischer Kenntnisse und<br />

Fähigkeiten besitzen und alles abdecken,<br />

was ein Hausarzt bieten kann“, meint Livia<br />

Haubenberger ergänzend.<br />

„Das Zusammenspiel zwischen PVE,<br />

Gemeinschafts- und Gruppenpraxen sowie<br />

Einzelordinationen ist der Schlüssel <strong>für</strong><br />

die hochqualitative hausärztliche und<br />

familienmedizinische Gesundheitsversorgung<br />

in <strong>Wien</strong>. Die PVE <strong>Wien</strong> West ist<br />

ein wichtiger Baustein <strong>für</strong> die Sicherung<br />

der flächendeckenden und vielfältigen<br />

allgemeinmedizinischen Grundversorgung<br />

unserer Stadt und kommt primär den<br />

Bewohnerinnen und Bewohnern des 15.<br />

Bezirks zu Gute. Wir wünschen Livia Haubenberger<br />

und Peter Haubenberger sowie<br />

ihrem Team einen erfolgreichen Start und<br />

bedanken uns bei allen Beteiligten <strong>für</strong> die<br />

gute Zusammenarbeit“, betonten Ärztekammerpräsident<br />

Johannes Steinhart und<br />

Naghme Kamaleyan-Schmied, Vizepräsidentin<br />

und Obfrau der Kurie niedergelassene<br />

Ärzte. <br />

Informationsabend<br />

Praxisniederlegung<br />

Die Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> und die Erste<br />

Bank laden Sie ein zum Informationsabend<br />

Praxisniederlegung.<br />

Mittwoch, 13. März <strong>2<strong>02</strong>4</strong>, 19 Uhr<br />

Erste Campus, 1100 <strong>Wien</strong>, Am Belvedere 1<br />

Themen:<br />

•Wie können Sie sich optimal auf die<br />

Praxisniederlegung vorbereiten?<br />

•Wie sieht eine geregelte Praxisübergabe<br />

oder -schließung im Idealfall aus?<br />

•Welche (standes-)rechtlichen und<br />

steuerlichen Aspekte sind wichtig?<br />

•Und gibt es eine optimale Finanzstrategie?<br />

Holen Sie sich an diesem Informationsabend<br />

viele nützliche Hinweise und Tipps<br />

<strong>für</strong> die Beendigung Ihrer Ordination.<br />

Anmeldung unter:<br />

www.erstebank.at/1303<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Anmeldeschluss ist der 6. März <strong>2<strong>02</strong>4</strong>.<br />

Die Veranstaltung ist mit 3 sonstigen<br />

Fortbildungspunkten <strong>für</strong> das DFP<br />

approbiert.<br />

Ausschreibungen <strong>für</strong> Einzel- und Gruppenpraxen <strong>für</strong> Februar <strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) schreibt gemäß § 7 der Richtlinie <strong>für</strong> die Auswahl und Invertragnahme von Vertragsärztinnen und<br />

-ärzten <strong>für</strong> Allgemeinmedizin und Vertragsfachärztinnen und -ärzten iVm § 6 Abs 1 Gesamtvertrag vom 1. Jänner 2011 sowie gemäß § 7 der<br />

Richtlinien <strong>für</strong> die Auswahl und Invertragnahme von Gesellschafterinnen und Gesellschaftern von Vertragsgruppenpraxen iVm § 9 Gruppenpraxengesamtvertrag<br />

vom 1. Jänner 2011 gemeinsam mit der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau (BVAEB), der Sozialversicherung<br />

der Selbstständigen (SVS), sowie der Kranken<strong>für</strong>sorgeanstalt der Stadt <strong>Wien</strong> (KFA <strong>Wien</strong>) im Einvernehmen mit der Ärztekammer<br />

<strong>für</strong> <strong>Wien</strong> Vertragsarztstellen aus. Basierend auf den Änderungen der Reihungskriterien <strong>für</strong> Bewerbungen ab 1. Mai 2018 finden Sie die Ausschreibungen<br />

<strong>für</strong> Einzelpraxen sowie <strong>für</strong> Gruppenpraxen <strong>für</strong> Februar auf der Website der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> unter www.aekwien.at beziehungsweise<br />

unter www.aekwien.at/ausschreibungen-allgemeinmedizin und www.aekwien.at/ausschreibungen-fachärzte.<br />

Fotos: Stefan Seelig; BillionPhotos.com/stock.adobe.com<br />

Ihre Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte fristgerecht an:<br />

Kurie niedergelassene Ärzte<br />

Ärztinnen und Ärzte <strong>für</strong> Allgemeinmedizin<br />

Mag. a Gabriella Milinski<br />

1010 <strong>Wien</strong>, Weihburggasse 10-12<br />

Tel.: 515 01/1222 DW<br />

E-Mail: milinski@aekwien.at<br />

Kurie niedergelassene Ärzte<br />

Fachärztinnen und Fachärzte<br />

Sabine Hubmayr<br />

1010 <strong>Wien</strong>, Weihburggasse 10-12<br />

Tel.: 515 01/1259 DW<br />

E-Mail: hubmayr@aekwien.at<br />

Die Richtlinien zur Invertragnahme und das Punktesystem finden Sie unter www.aekwien.at/reihungskriterien, die gesamtvertraglichen<br />

Bestimmungen unter https://www.aekwien.at/oegk und das Bewerbungsformular unter https://www.aekwien.at/formulare.<br />

Hinweis: Bitte beachten Sie das Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz.<br />

<strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 9


INTERN NEWS<br />

72. <strong>Wien</strong>er Ärzteball<br />

„Meet the Medics“<br />

► Faschingszeit ist in <strong>Wien</strong> Ballsaison, und was gibt es Schöneres, als<br />

sich aus diesem Anlass wieder einmal so richtig aufzubrezeln, in eine<br />

tolle Ballrobe oder einen schicken Smoking zu werfen, die guten Schuhe herauszuholen<br />

und so zu „verkleiden“, wie man es im Alltag nicht tun würde?<br />

Am 27. Jänner hieß es wieder „Meet the Medics“ am <strong>Wien</strong>er Ärzteball, und<br />

– so viel sei gesagt – es war stimmungsvoll, es war farbenprächtig und es war<br />

mitreißend, wie es sich <strong>für</strong> einen echten <strong>Wien</strong>er Traditionsball eben gehört.<br />

Vom atemberaubenden Blumenschmuck über die eleganten Ballkleider, die<br />

zauberhafte Eröffnung, bei der so viele Jungdamen und Jungherren dabei<br />

waren, wie schon lange nicht mehr, bis hin zur begeisternden Mitternachtseinlage<br />

– die Ballgäste hatten einiges zu bestaunen in der <strong>Wien</strong>er Hofburg.<br />

Und wer nach einigen Stunden mit wundgetanzten Füßen eine Pause gebraucht<br />

hat, konnte sich beispielsweise bei einem Paar Sacher Würstel mit<br />

Senf und Kren und einem Glas Sekt eine wohlverdiente Stärkung holen.<br />

Alles in allem ein wunderschöner Abend – auf eine neue Runde im nächsten<br />

Jahr! <br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

1<br />

4 6<br />

Die traditionelle und mit viel Hingabe einstudierte<br />

Eröffnung – ein Highlight des Ärzteballs.<br />

2<br />

Ärztekammerpräsident Johannes Steinhart bei seiner<br />

Eröffnungsrede.<br />

3<br />

Bettina Wiltos, Leiterin des Ballkomitees, durfte sich<br />

über einen überaus gelungenen Abend freuen.<br />

5<br />

Großartige Stimmung bei der Mitternachtseinlage.<br />

7 Unter den Ballgästen war heuer viel Jugend.<br />

8<br />

Der Blumenschmuck: Ein Traum in Rot- und Rosatönen.<br />

9<br />

Von Klassik über Disco bis Schrammelmusik – <strong>für</strong><br />

jede Vorliebe ist am Ball etwas dabei.<br />

10<br />

3 Uhr Früh: Zeit <strong>für</strong> die Publikumsquadrille, <strong>für</strong> alle,<br />

die noch immer fit und aufgekratzt waren.<br />

9<br />

10<br />

Fotos: Stefan Seelig<br />

10 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> <strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong>


NEWS INTERN<br />

<strong>Wien</strong>er Vertragsärztinnen und -ärzte<br />

Honorarabschluss bringt Entlastung<br />

Nach intensiven, wochenlangen Verhandlungen ist es der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> im Dezember 2<strong>02</strong>3<br />

gelungen, ein beachtliches Verhandlungsergebnis <strong>für</strong> die Kassenärztinnen und -ärzte in <strong>Wien</strong> zu erzielen.<br />

Der Honorarabschluss wurde Ende Jänner <strong>2<strong>02</strong>4</strong> in den Gremien der Österreichischen Gesundheitskasse<br />

(ÖGK) beschlossen und ist somit wirksam.<br />

Von Adrian Hinterreither<br />

Foto: AkuAku/stock.adobe.com<br />

► „Der erzielte Honorarabschluss<br />

wird die Vertragsärztinnen und<br />

-ärzte in <strong>Wien</strong>, die täglich Großartiges<br />

leisten, in diesem Jahr bestmöglich entlasten<br />

und den niedergelassenen Bereich<br />

weiter stärken. Was positiv hinzukommt<br />

ist, dass die Erhöhungen nicht an die<br />

starken Frequenzsteigerungen in den<br />

Praxen geknüpft sind. Die neu geschaffenen<br />

Rahmenbedingungen werden vor<br />

allem auch den Patientinnen und Patienten<br />

zu Gute kommen“, sagt Naghme<br />

Kamaleyan-Schmied, Vizepräsidentin<br />

und Obfrau der Kurie niedergelassene<br />

Ärzte der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>.<br />

Honorarsummenzuschlag von 7,1<br />

Prozent <strong>für</strong> 2<strong>02</strong>3<br />

Die Vertragsärztinnen und -ärzte und<br />

Vertragsgruppenpraxen aller Fachgruppen<br />

(mit Ausnahme der Fachgruppen<br />

Physikalische Medizin und<br />

allgemeine Rehabilitation und Medizinische<br />

und chemische Labordiagnostik)<br />

erhalten <strong>für</strong> das Jahr 2<strong>02</strong>3<br />

einen Honorarsummenzuschlag in<br />

der Höhe von 7,1 Prozent ihrer individuellen<br />

kurativen Jahreshonorarsumme<br />

2<strong>02</strong>3. Der Honorarsummenzuschlag<br />

<strong>für</strong> das 1., 2. und 3. Quartal<br />

2<strong>02</strong>3 wird Anfang Februar <strong>2<strong>02</strong>4</strong> zur<br />

Auszahlung gebracht. Die Auszahlung<br />

des Honorar summenzuschlags <strong>für</strong> das<br />

4. Quartal 2<strong>02</strong>3 erfolgt im Zuge der<br />

Endabrechnung des 4. Quartals 2<strong>02</strong>3.<br />

Erhöhung der Tarife um 10 Prozent<br />

linear über alle Fächer <strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Mit Wirkung vom 1. Jänner <strong>2<strong>02</strong>4</strong> erhalten<br />

die Vertragsärztinnen und -ärzte<br />

und Vertragsgruppenpraxen aller Fachgruppen<br />

(mit Ausnahme der Fachgruppen<br />

Radiologie, Physikalische Medizin<br />

und allgemeine Rehabilitation und<br />

Medizinische und chemische Labordiagnostik)<br />

eine tarifwirksame Erhöhung<br />

im Ausmaß von 10 Prozent. Sämtliche<br />

zum Stichtag 31. Dezember 2<strong>02</strong>2 gültigen<br />

kurativen Tarife werden linear um<br />

10 Prozent erhöht.<br />

Zusätzliche Aufwertung <strong>für</strong> Allgemeinmedizin,<br />

Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe und Kinder- und<br />

Jugendheilkunde<br />

Mit Wirkung vom 1. Jänner <strong>2<strong>02</strong>4</strong> wird<br />

die Limitierung der Pos. Ziff. 90 – Ausführliche<br />

diagnostisch-therapeutische<br />

Aussprache <strong>für</strong> die Fachgruppen Allgemeinmedizin,<br />

Kinder- und Jugendheilkunde<br />

und Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

um jeweils 2 Prozent-Punkte<br />

erhöht.<br />

Fachgruppe Radiologie: Umwandlung<br />

des Digitalisierungszuschlags<br />

In der Fachgruppe Radiologie gelangt<br />

der Digitalisierungszuschlag <strong>für</strong> das<br />

Jahr 2<strong>02</strong>3 letztmalig in der Höhe von<br />

insgesamt 2.850.000 Euro im Zuge der<br />

Endabrechnung des 4. Quartals 2<strong>02</strong>3 an<br />

„Was positiv<br />

hinzukommt<br />

ist, dass die<br />

Erhöhungen<br />

nicht an die<br />

starken Frequenzsteigerungen<br />

in<br />

den Praxen<br />

geknüpft<br />

sind.“<br />

jene Vertragsfacharztgruppenpraxen zur<br />

Auszahlung, welche die gesamtvertraglichen<br />

Kriterien erfüllen. Der Digitalisierungszuschlags<br />

wird ab dem Jahr <strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

in eine tarifwirksame Erhöhung umgewandelt.<br />

Dadurch erhalten die Vertragsfachärztinnen<br />

und -ärzte und Vertragsfacharztgruppenpraxen<br />

<strong>für</strong> Radiologie<br />

mit Wirkung vom 1. Jänner <strong>2<strong>02</strong>4</strong> eine<br />

tarifwirksame Erhöhung von 13 Prozent<br />

auf Basis der zum Stichtag 31. Dezember<br />

2<strong>02</strong>2 gültigen Tarife (ausgenommen Pos.<br />

Ziff. 810 – Mammographie inklusive<br />

Mammasonographie, beide Seiten).<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe:<br />

Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen<br />

werden gestärkt<br />

Die von den Fachgruppen Frauenheilkunde<br />

und Geburtshilfe und Radiologie<br />

verrechenbaren sonographischen<br />

Untersuchungen der Schwangeren im<br />

Mutter-Kind-Pass (Pos. Ziff. 259, 266<br />

und 267) werden mit Wirkung vom<br />

1. Jänner <strong>2<strong>02</strong>4</strong> an den kurativen Tarif<br />

der Pos. Ziff. 316 – Gynäkologischer<br />

Ultraschall angeglichen. Für alle sonographischen<br />

Untersuchungen der<br />

Schwangeren im Mutter-Kind-Pass,<br />

die im Zeitraum von 1. Juli 2<strong>02</strong>3 bis<br />

31. Dezember 2<strong>02</strong>3 erbracht wurden,<br />

erfolgt eine Nachzahlung in Höhe der<br />

Differenz zu dem in diesem Zeitraum<br />

gültigen Tarif der Pos. Ziff. 316 – Gynäkologischer<br />

Ultraschall. <br />

<strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 11


INTERN NEWS<br />

v.l.n.r.: Elias Sirbu, Clemens Schwinner, Michael Lazansky (Vorsitzender des Verwaltungsausschusses des Wohlfahrtsfonds), Magdalena Gruber und Ebru Karabay.<br />

Serie Wohlfahrtsfonds – Teil 8<br />

In guten Händen<br />

Wer sind die Menschen innerhalb der <strong>Wien</strong>er Ärztekammer, die mit ihrer Expertise und Motivation<br />

da<strong>für</strong> sorgen, dass Sie als Mitglied nicht nur eine sichere Pension, sondern auch eine umfassende Unterstützung<br />

und Information des Wohlfahrtsfonds erwarten dürfen? Unsere heutige Vorstellung bietet<br />

einen Einblick in die Arbeit und Rolle dieser engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Von Magdalena Gruber<br />

► Schritt <strong>für</strong> Schritt möchten wir<br />

den Wohlfahrtsfonds „entmystifizieren“<br />

und Ihnen dabei helfen,<br />

eine klarere Vorstellung von diesem<br />

System und seinen Leistungen zu erhalten.<br />

Vielleicht konnte Ihnen eine<br />

Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter der<br />

Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> auch schon<br />

persönlich bei einem Anliegen weiterhelfen?<br />

Diesmal bringen wir die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der Ärztekammer<br />

<strong>für</strong> <strong>Wien</strong> auf die Bühne, die sich im<br />

Kammeramt um die Belange des Wohlfahrtsfonds<br />

kümmern. Die verschiedenen<br />

Aufgabenbereiche, angefangen<br />

bei der Veranlagungs- und Immobilienbetreuung<br />

über das juristische Team<br />

bis hin zum aktiven Mitgliedermanagement<br />

und den Kommunikationsagenden,<br />

spielen eine entscheidende<br />

Rolle dabei, dass der Wohlfahrtsfonds<br />

seinen Zweck erfüllt und Sie als Mitglied<br />

dem System vertrauen dürfen.<br />

Mitgliedermanagement<br />

Ursprünglich als Beschwerdemanagement<br />

konzipiert, wird diese Bezeichnung<br />

dem Tätigkeitsfeld von Clemens<br />

Schwinner bei Weitem nicht gerecht.<br />

In der Betreuung der Mitglieder spielt<br />

dieser lösungsorientierte Kollege eine<br />

zentrale Rolle, insbesondere, wenn es<br />

um Fragen rund um den Wohlfahrtsfonds<br />

oder die Kammerumlage geht.<br />

Clemens Schwinner steht unseren<br />

Mitgliedern in allen Lebensphasen<br />

zur Seite – sei es beim Einstieg in den<br />

Beruf, während der Mutterschaft oder<br />

dem Übergang in die Pension. Er unterstützt<br />

aktiv bei der Ausarbeitung<br />

von Anträgen und der Zusammenstellung<br />

aller erforderlichen Unterlagen.<br />

Auch in herausfordernden Zeiten ist er<br />

ein verlässlicher Ansprechpartner, sei<br />

es im Fall der Witwen- und Waisenversorgung,<br />

der Invaliditätsversorgung<br />

oder bei finanziellen Sorgen und Un-<br />

Fotos: Stefan Seelig<br />

12 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> <strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong>


NEWS INTERN<br />

klarheiten in Bezug auf Abrechnungen<br />

oder Beiträge.<br />

Clemens Schwinner: „Besonders<br />

schön ist es, wenn ich eine scheinbar<br />

aussichtslose Situation mit ein<br />

paar Telefonaten und E-Mails beziehungsweise<br />

einem persönlichen<br />

Beratungsgespräch abfedern oder<br />

sogar aus der Welt schaffen kann.“<br />

Die Finanzdirektion<br />

Finanzdirektor Franz Hirtzi und Nicole<br />

Halbweis sind verantwortlich <strong>für</strong><br />

die strategische Investition und Veranlagung<br />

der Beitragsgelder, die in den<br />

Wohlfahrtsfonds fließen. Ein gewissenhafter<br />

Umgang mit dem Vermögen<br />

steht im Mittelpunkt, wobei die Finanzabteilung<br />

darauf abzielt, das Vermögen<br />

nicht nur zu verwalten, sondern<br />

auch nachhaltig zu vermehren. Franz<br />

Hirtzi analysiert Marktbedingungen<br />

und entwickelt langfristige Anlagestrategien,<br />

gemeinsam mit Nicole Halbweis<br />

koordiniert er die Umsetzung und<br />

überwacht die Performance.<br />

Um maximale Sicherheit zu gewährleisten,<br />

setzt die Finanzdirektion auf<br />

eine nachhaltige Anlagestrategie, die<br />

langfristige Stabilität und Rendite sicherstellen<br />

soll, um die finanziellen<br />

Mittel optimal zu nutzen. Ein Schlüsselbereich<br />

in diesem Zusammenhang<br />

ist der Ankauf und die professionelle<br />

Verwaltung des Immobilienportfolios<br />

des Fonds. Hierbei spielt unter<br />

anderem die Koordination mit den<br />

Hausverwaltungen eine entscheidende<br />

Rolle. Eine wesentliche Zusammenarbeit<br />

besteht auch mit den externen<br />

Finanzberatenden von FERI Trust,<br />

die umfassende Beratung hinsichtlich<br />

strategischer und taktischer Vermögensveranlagung<br />

bieten.<br />

Die Rechtsexpertise<br />

Mit Claus Penz, Maria Huber und Elias<br />

Sirbu sind auch drei Juristinnen und Juristen<br />

mit dem Wohlfahrtsfonds befasst.<br />

Als Leiter des Teams Wohlfahrtsfonds<br />

konzentriert sich Claus Penz im Wesentlichen<br />

auf die Planung der jährlichen<br />

Abläufe und die inhaltliche<br />

Vorbereitung der Sitzungen des Verwaltungs-<br />

sowie des Überprüfungsausschusses.<br />

Es geht dabei im Wesentlichen<br />

auch darum, die verantwortlichen<br />

Funktionärinnen und Funktionäre<br />

dabei zu unterstützen, ihre politischen<br />

Ziele vorzubereiten und diese<br />

nach einer Beschlussfassung dann<br />

auch umzusetzen. Claus Penz fungiert<br />

auch als Bindeglied zu den anderen<br />

Organisationseinheiten im Kammeramt<br />

hinsichtlich der Koordinierung<br />

der Beschlüsse des Verwaltungsausschusses.<br />

Zu Hilfe kommt ihm mit<br />

Sicherheit seine Erfahrung und der<br />

Umstand, dass er seit nunmehr fast 30<br />

Jahren in diesem Bereich tätig ist.<br />

Claus Penz: „Gerade bei einer Einrichtung,<br />

die bei den Mitgliedern<br />

teilweise umstritten ist, ist es wichtig,<br />

sicherzustellen, dass der gesetzliche<br />

Rahmen strikt eingehalten<br />

wird und niemand auf Kosten anderer<br />

bevorzugt wird. Transparenz<br />

und Information kommen hierbei<br />

eine besondere Bedeutung zu.“<br />

Ihre telefonischen und schriftlichen<br />

Beratungen zu rechtlichen Fragen rund<br />

um den Wohlfahrtsfonds machen Maria<br />

Huber und Elias Sirbu auch spürund<br />

sichtbar nach außen hin. Beide unterstützen<br />

das Beschwerdemanagement<br />

durch Vorabaufklärung von Beschwerdefällen<br />

und beurteilen, ob eine gerichtliche<br />

Klärung notwendig ist. Sollte<br />

eine vorherige Klärung eines Beschwerdefalles<br />

nicht möglich sein, übernehmen<br />

sie die Betreuung der Verfahren<br />

vor dem Verwaltungsgericht <strong>Wien</strong>.<br />

Zu ihren weiteren Aufgaben gehört<br />

die Abstimmung und Rücksprache mit<br />

externen Partnern wie der Concisa,<br />

Rechtsanwalts- oder Steuerberatungskanzleien.<br />

Zusätzlich spielen sie eine<br />

wesentliche Rolle bei der Unterstützung<br />

des Verwaltungsausschusses, vor<br />

allem bei der Vor- und Nachbereitung<br />

von Sitzungen.<br />

Elias Sirbu: „Wenn im Zuge von<br />

Beratungsgesprächen und Verfahren<br />

vor Gericht eine umfassende<br />

Aufklärung und Einigung erlangt<br />

werden konnte, ist das immer besonders<br />

erfüllend.“<br />

Sekretariat<br />

Schritt <strong>für</strong><br />

Schritt<br />

möchten wir<br />

den Wohlfahrtsfonds<br />

„entmystifizieren“<br />

und<br />

Ihnen dabei<br />

helfen,<br />

eine klarere<br />

Vorstellung<br />

von diesem<br />

System und<br />

seinen Leistungen<br />

zu<br />

erhalten.<br />

Ebru Karabay ist da<strong>für</strong> verantwortlich,<br />

dass die Kalender der Verwaltungsausschuss-Mitglieder<br />

stets gut gefüllt<br />

sind. Sie ist eine zentrale Schnittstelle<br />

zwischen den Mitgliedern des Verwaltungsausschusses<br />

und der internen Organisation<br />

der <strong>Wien</strong>er Ärztekammer<br />

und unterstützt hier in vielen Belangen.<br />

Ebru Karabay kümmert sich um die<br />

Planung und den reibungslosen Ablauf<br />

von Sitzungen und Konferenzen und<br />

unterstützt ihre Kolleginnen und Kollegen,<br />

aber auch den Verwaltungsausschuss<br />

bei verschiedenen administrativen<br />

Angelegenheiten.<br />

Ebru Karabay: „An meiner Tätigkeit<br />

schätze ich besonders die effiziente<br />

Zusammenarbeit auf allen<br />

Ebenen. Zugleich freue ich mich<br />

darüber, wertvolles Fachwissen bezüglich<br />

der Abläufe und Prozesse<br />

innerhalb der berufsständischen<br />

Vertretung der Ärztinnen und Ärzte<br />

zu erwerben.“<br />

Medienarbeit<br />

Magdalena Gruber trägt die Verantwortung<br />

da<strong>für</strong>, dass rund 14.000 Mitglieder<br />

des Wohlfahrtsfonds stets bestens<br />

informiert sind. Diese Informationsoffensive<br />

erfolgt durch verschiedene<br />

Kanäle, darunter Newsletter, die nach<br />

Sitzungen des Verwaltungsausschusses<br />

verschickt werden, sowie Artikel <strong>für</strong><br />

<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>.<br />

Ein weiteres wichtiges Instrument ist<br />

der Jahresbericht, der mit ihr in enger<br />

Zusammenarbeit erstellt wird und relevante<br />

Informationen zum Wohlfahrtsfonds<br />

bietet. Aktuell befindet sich die<br />

Umsetzung einer eigenständigen Website<br />

<strong>für</strong> den Wohlfahrtsfonds in Arbeit,<br />

die von Magdalena Gruber mitgestaltet<br />

wird. Diese Website wird dazu dienen,<br />

alle relevanten Informationen an<br />

einem Ort zu bündeln, sodass Mitglieder<br />

nicht mehr zwischen den Websiten<br />

von Concisa und der Ärztekammer navigieren<br />

müssen. Damit soll eine noch<br />

effizientere Informationsversorgung<br />

gewährleistet werden.<br />

Magdalena Gruber: „Unsere Mitglieder<br />

sind äußerst vielfältig – von<br />

der 25-jährigen Turnusärztin bis<br />

hin zum 65-jährigen Zahnarzt, der<br />

kurz vor der Pensionierung steht.<br />

Es erfordert stets ein breites Denken<br />

und die Bereitstellung eines vielseitigen<br />

Medienmixes. Hier sehen wir<br />

noch Entwicklungspotenzial, aber<br />

wir streben kontinuierlich Verbesserungen<br />

an.“ <br />

<strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 13


INTERN NEWS<br />

Zwischen Hochpräzision und Abwanderung<br />

Radioonkologie am Scheideweg<br />

1896 beginnt in <strong>Wien</strong> der Weg der Strahlentherapie. Leopold Freund führt kurz nach der Entdeckung<br />

der Röntgenstrahlen die weltweit erste therapeutische Strahlenbehandlung am damaligen Allgemeinen<br />

Krankenhaus der Stadt <strong>Wien</strong> durch. Heute ist die Radioonkologie eine Erfolgsgeschichte der modernen<br />

Medizin. Darüber, welche Fortschritte es gibt, welche Rolle dabei Künstliche Intelligenz spielt und<br />

warum die Bindung ans Spital im „Kampf um die guten Köpfe“ ein Problem darstellt, spricht Stefan<br />

Konrad, Radioonkologe und 3. Vizepräsident der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>.<br />

Von Benjamin Weiser<br />

► <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>: Herr Dr.<br />

Konrad, die Radioonkologie hat<br />

in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte<br />

gemacht. Welche jüngsten Entwicklungen<br />

gibt es, denen wir besondere<br />

Beachtung schenken sollten?<br />

Konrad: Zunächst einmal muss man<br />

sagen, dass sich die Strahlentherapie –<br />

im Gleichklang mit der diagnostischen<br />

Radiologie – durch neue Hard- und<br />

Software massiv weiterentwickelt hat.<br />

Die Maschinen sind viel genauer geworden.<br />

Moderne Rechenpower, zum<br />

Beispiel in der Bestrahlungsplanung,<br />

führt natürlich zu höherer Effektivität.<br />

Die Strahlentherapie ist mittlerweile<br />

Hochpräzisionsmedizin. Tumore können<br />

heute viel schonender und genauer<br />

behandelt werden als früher. Dass<br />

sich die Verträglichkeit gesteigert und<br />

das Nebenwirkungsprofil abgenommen<br />

hat, ist ein riesiger klinischer Fortschritt.<br />

Im Vergleich zu früheren Zeiten<br />

sehen wir die Tumore durch die Bildgebung<br />

im Vorfeld präziser. Wir können<br />

die Bestrahlungsdosen erhöhen und<br />

brauchen weniger Sitzungen. Das wiederum<br />

bedeutet geringere Kosten.<br />

Und dann ist da noch das Thema<br />

Künstliche Intelligenz (KI), was mir<br />

persönlich ein extrem wichtiges Anliegen<br />

ist. In der Radiologie und Radioonkologie<br />

ist die KI schon seit einiger<br />

Zeit Teil der klinischen Routine. Es gibt<br />

entsprechend hochentwickelte Software<br />

<strong>für</strong> Automatisierung, wodurch<br />

den Kolleginnen und Kollegen viel Arbeit<br />

abgenommen wird. Die KI leistet<br />

sehr gute Vorarbeit in der Bestrahlungsplanung,<br />

hinterher muss oft nur<br />

noch marginal ausgebessert werden.<br />

Das hat meinen Arbeitsalltag deutlich<br />

erleichtert. Konkret kann man sich das<br />

„Wir finden<br />

bei der<br />

Strahlentherapie<br />

die<br />

Absurdität<br />

vor, dass sie<br />

in Österreich<br />

reines<br />

Spitalsfach<br />

ist.“<br />

so vorstellen: Man macht zunächst eine<br />

Computertomographie (CT) von dem<br />

Bereich des menschlichen Körpers,<br />

den man bestrahlen will. Gemeinsam<br />

mit den Kolleginnen und Kollegen der<br />

Physik und Radiologietechnologie wird<br />

dann ein Bestrahlungsplan erstellt. Der<br />

zu bestrahlende Tumor sowie die umliegenden<br />

Risikoorgane werden eingezeichnet<br />

und im Anschluss wird ein<br />

Behandlungsplan mit der im Vorfeld<br />

vom Radioonkologen beziehungsweise<br />

der Radioonkologin verschriebenen<br />

Dosis erstellt. Genau dieses Konturieren<br />

kann die Maschine anhand der<br />

Grauwerte der CTs mittlerweile hervorragend<br />

selbst übernehmen. Die Tumore<br />

muss man aufgrund ihrer individuellen<br />

Beschaffenheit in der Regel noch selbst<br />

einzeichnen. Aber was die reguläre<br />

Anatomie der Risikoorgane betrifft, ist<br />

Stefan Konrad: „In vielen Ländern ist das Fach auch im niedergelassenen Bereich vorzufinden.“<br />

die KI einfach ein Faktor, der mir viel<br />

Zeichenarbeit erspart.<br />

<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>: Kommen wir zur Patientenversorgung<br />

am Beispiel der Radioonkologie.<br />

Was hat sich hier getan oder<br />

anders gefragt: Muss man heute noch<br />

tagelang in überfüllten Bettenstationen<br />

verharren?<br />

Konrad: Die Strahlentherapie ist heute<br />

fast durchgehend eine tagesklinische<br />

Behandlung, die nur wenige Minuten<br />

dauert. Ein Spitalsbett brauche ich,<br />

wenn ich bei einer Patientin oder einem<br />

Patienten gleichzeitig eine Chemotherapie<br />

durchführe – aber auch da ist es<br />

nicht immer unbedingt notwendig. Die<br />

Faustregel ist im Prinzip: Stationärer<br />

Aufenthalt nur dann, wenn der Patient<br />

oder die Patientin wirklich schwerkrank<br />

ist, bis hin zur Palliativmedizin. Eigene<br />

Fotos: Stefan Seelig<br />

14 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> <strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong>


NEWS INTERN<br />

Tumore können heute viel schonender und genauer behandelt werden als früher.<br />

Foto: Mark Kostich/stock.adobe.com<br />

Betten haben nur mehr die größeren<br />

radioonkologischen Abteilungen, denn<br />

die meisten Patientinnen und Patienten<br />

kann ich aufgrund der gesteigerten Verträglichkeit<br />

ohne Probleme nichtstationär<br />

behandeln.<br />

Wir finden bei der Strahlentherapie die<br />

Absurdität vor, dass sie in Österreich<br />

reines Spitalsfach ist. International sieht<br />

das anders aus, in vielen Ländern ist das<br />

Fach auch im niedergelassenen Bereich<br />

vorzufinden. Hierzulande wird immer<br />

wieder das Kostenargument ins Feld geführt,<br />

aber die Strahlentherapie ist nur<br />

vordergründig teuer. Ja, die Anschaffung<br />

und Wartung der Linearbeschleuniger<br />

kostet, aber die Maschinen laufen da<strong>für</strong><br />

auch über viele Jahre problemlos.<br />

Heruntergebrochen auf den einzelnen<br />

Patienten beziehungsweise auf die einzelne<br />

Patientin ist die Behandlung effizient<br />

und kostenschonend, vor allem im<br />

Vergleich zu den Kosten neuer und moderner<br />

Medikamente. Der Kostenfaktor<br />

ist <strong>für</strong> mich kein Argument gegen die<br />

Niederlassung.<br />

<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>: Ein Fokus auf die<br />

Niederlassung würde also einhergehen<br />

mit der Entlastung unserer Spitäler?<br />

Konrad: Prinzipiell ist die Onkologie<br />

Zentrumsmedizin. Durch die Digitalisierung<br />

und fortschreitende Interdisziplinarisierung,<br />

beispielsweise in den<br />

Tumorboards, wo eine Verzahnung<br />

von intra- und extramural leicht zu<br />

bewerkstelligen wäre, steht aber eine<br />

Tür offen. Wir dürfen nicht vergessen,<br />

dass die Strahlentherapie in der onkologischen<br />

Versorgung eine besondere<br />

Bedeutung hat. Zwischen 50 und 60<br />

Prozent aller Krebspatientinnen und<br />

-patienten brauchen irgendwann eine<br />

radioonkologische Behandlung. Da<strong>für</strong><br />

ist natürlich eine entsprechende flächenwirksame<br />

Versorgung nötig. Dass<br />

sich das alles im Spital abspielt, ist in<br />

Österreich historisch so gewachsen,<br />

auch was die Finanzierung betrifft.<br />

Ich verstehe daher, dass sich die Sozialversicherung<br />

dagegen sträubt, denke<br />

aber, man könnte Strahlentherapie im<br />

niedergelassenen Bereich sehr effizient<br />

und kostenschonend einsetzen.<br />

<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>: Droht die heimische<br />

Radioonkologie im internationalen Wettbewerb<br />

zurückzufallen, wenn sie sich diesen<br />

Entwicklungen nicht anpasst?<br />

Konrad: Von der Qualität her nicht,<br />

aber von der Attraktivität des Faches her<br />

ist das Festhalten an alten Strukturen<br />

keine gute Idee. Bei der ausschließlich<br />

spitalsansässigen Strahlentherapie habe<br />

ich im Vergleich zur diagnostischen Radiologie,<br />

bei der man vom Kassenvertrag<br />

bis hin zum Freelancing viele Optionen<br />

hat, eher weniger Spielraum. Im „Kampf<br />

um die guten Köpfe“ tut sich die Radioonkologie<br />

deshalb sehr schwer. So ist sie<br />

„Zwischen<br />

50 und 60<br />

Prozent aller<br />

Krebspatientinnen<br />

und<br />

-patienten<br />

brauchen<br />

irgendwann<br />

eine radioonkologische<br />

Behandlung.“<br />

mittlerweile ein gesetzlich deklariertes<br />

Mangelfach. Abwanderungstendenzen<br />

nehmen zu, in Deutschland kann man<br />

beispielswiese leicht in eine Gruppenpraxis<br />

einsteigen. Ich persönlich kenne<br />

mehrere Kolleginnen und Kollegen, die<br />

diesen Schritt vollzogen haben. Im Westen<br />

Österreichs, insbesondere in Tirol<br />

und Salzburg, ist das ein noch größeres<br />

Thema, aber auch bei uns in Ostösterreich<br />

ist der Trend zur Abwanderung<br />

klar sichtbar. Die Gehaltslücke ist einfach<br />

zu groß, diese kann auch durch die<br />

in <strong>Wien</strong> erfolgreich geführten Sonderklasse-Verhandlungen<br />

nicht geschlossen<br />

werden. Der Trend weg von stationären<br />

hin zu tagesklinischen Behandlungen<br />

verschärft das Problem hinsichtlich der<br />

Sonderklasse natürlich auch noch. Hier<br />

würde ich mir seitens des Spitalserhalters<br />

und der Politik zeitnahe gesetzliche<br />

Anpassungen wünschen, um diesen Attraktivitätsfaktor<br />

nicht zu verlieren und<br />

die Abwanderung nicht noch mehr voranzutreiben.<br />

<br />

Zur Person: Stefan Konrad (40) ist seit<br />

2019 Oberarzt an der Universitätsklinik<br />

<strong>für</strong> Radioonkologie des AKH <strong>Wien</strong>. Seine<br />

Schwerpunkte liegen in den Bereichen der<br />

Strahlentherapie bei Brustkrebs und der<br />

Behandlung von Metastasen. In der Ärztekammer<br />

<strong>für</strong> <strong>Wien</strong> übt er seit 2<strong>02</strong>2 die<br />

Funktion des 3. Vizepräsidenten, unter<br />

anderem <strong>für</strong> Digitalisierung, aus.<br />

<strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 15


INTERN MITTEILUNGEN AUS DEM KAMMERBEREICH<br />

ERNENNUNGEN<br />

DDr. Angleitner Philipp, Herzchirurgie<br />

Dr. Berger Franz, Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie<br />

Dr. Binder Harald, Orthopädie und Traumatologie<br />

Univ.-Doz. in Dr. in Concin Nicole, Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Mag. Dr. Erhart Friedrich, Neurochirurgie<br />

Dr. Fazekas Stefan, Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />

Dr. in Körner Lisa Irina, PhD, Neurochirurgie<br />

Dr. in Krenn Katharina, Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />

Dr. Krenn Martin Peter, PhD, Neurologie<br />

Dr. Mischkulnig Mario, Neurochirurgie<br />

Dr. Poppe Michael, Innere Medizin und Intensivmedizin<br />

Dr. Rath Jakob, Neurologie<br />

Priv.-Doz. Dr. Vanicek Thomas, Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin<br />

Priv.-Doz. Dr. Zimpfer Daniel, Herzchirurgie<br />

Privatdozent<br />

Primarius<br />

Privatdozent<br />

Abteilungsleiterin Universitätsklinik <strong>für</strong> Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

(MedUni <strong>Wien</strong>)<br />

Privatdozent<br />

Medizinalrat<br />

Privatdozentin<br />

Privatdozentin<br />

Privatdozent<br />

Privatdozent<br />

Privatdozent<br />

Privatdozent<br />

Primarius<br />

Klinikvorstand Universitätsklinik <strong>für</strong> Allgemeinchirurgie (MedUni <strong>Wien</strong>)<br />

NAMENSÄNDERUNGEN<br />

Dr. in Lackner Romy Sophie<br />

Dr. in Fink Maike Julia<br />

Priv.-Doz. in Dr. in Wadiura Lisa Irina, PhD<br />

Dr. in Weiss Simone<br />

in: Dr. in Hubner Romy Sophie<br />

in: Dr. in Wagner-Fink Maike Julia<br />

in: Priv.-Doz. in Dr. in Körner Lisa Irina, PhD<br />

in: Dr. in Mahal Simone<br />

PRAXISERÖFFNUNGEN<br />

Allgemeinmedizin<br />

Dr. Amir Shahzada, PhD, MSc 1210, Trillergasse 4/1/1<br />

Dr. Bodner Gerald 1060, Dürergasse 10-12/2/15<br />

Dr. in Erlinger Pia 1180, Gersthofer Straße 107<br />

Dr. Erman Gürkan 1010, Wollzeile 3/2.1<br />

Dr. in Fournier Wanda 1220, Biberhaufenweg 10/Stiege 1/Top 2<br />

DDr. in Gruber Elisabeth Sarah 1090, Lazarettgasse 16-18<br />

Dr. Gumpert Rainer 1130, Kupelwiesergasse 10/2 **<br />

Dr. in Hadrovic-Avdic Merisa 1230, Oldenburggasse 6/2<br />

Dr. in Haubenberger Livia 1150, Langauergasse 2<br />

Dr. Hochmeister Norbert 1<strong>02</strong>0, Vorgartenstraße 206 C<br />

Mag. a Dr. in Jandl Friederike 1010, Am Hof 11/1<br />

Dr. in Kiang Maria Lucia 1100, Hofherrgasse 17/3-5<br />

Dr. in Latzel Anna 1190, Obkirchergasse 43/6<br />

Dr. in Liebkind Barbara<br />

1220, Adelheid-Popp-Gasse 14/1/1 D<br />

Dr. Neumüller Christoph 1010, Wollzeile 1-3/Top 2.3 **<br />

Dr. in Pinc Alice 1<strong>02</strong>0, Aspernbrückengasse 4/11 **<br />

Dr. in Pöll-Powondra Edith 1030, Schwarzenbergplatz 6 **<br />

Dr. Rahemi Rohullah 1110, Lorystraße 126<br />

Dr. in Reinisch Valerie 1190, Kreindlgasse 13/1<br />

Dr. in Richter Gabriela 1210, Almgasse 19 **<br />

Dr. Sa Jiangtian<br />

1200, Klosterneuburger<br />

Straße 99-105/3/R01<br />

MUDr. in Sagatova Andrea 1100, Wiedner Gürtel 13/Turm 24/15. OG<br />

Dr. in Sedmik Brigitte Michaela 1180, Gersthofer Straße 111/29<br />

Dr. in Soytal Medine 1210, Rieglgasse 75/2<br />

Dr. in Stieff Daniela 1210, Donaufelder Straße 101/1/2 B **<br />

Dr. in Stockinger Theresa 1080, Krotenthallergasse 3-5/1<br />

Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie<br />

Dr. in Bacher Annica 1090, Währinger Straße 39<br />

Dr. Balogh Andreas Friedrich 1010, Tuchlauben 7a/11<br />

Dr. Grabner Thomas Friedrich 1<strong>02</strong>0, Böcklinstraße 8/14 **<br />

DDr. in Gruber Elisabeth Sarah 1090, Lazarettgasse 16-18<br />

Dr. Monschein Matthias 1010, Tuchlauben 7a/11<br />

Dr. Salehi Behrooz 1180, Kreuzgasse 17/19 **<br />

Augenheilkunde und Optometrie<br />

Dr. Fondi Klemens 1140, Albert-Schweitzer-Gasse 6/3/305<br />

Dr. in Golbaz Isabelle 1120, Altmannsdorfer Straße 78/8<br />

Dr. in Grill Gabriella 1100, Raaber-Bahn-Gasse 14<br />

Dr. in Kovacs Orsolya 1130, Mühlbachergasse 18/Stiege 4<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Dr. in Boka Kerstin 1090, Garnisongasse 7/13<br />

Dr. in Cassik Pia 1010, Stock-im-Eisen-Platz 3 **<br />

Dr. in Deutschmann Christine 1090, Spitalgasse 27/7<br />

Dr. in Janauer Antonia 1140, Westermayergasse 3<br />

DDr. in Marschalek Marie-Louise 1080, Auerspergstraße 17<br />

Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />

Dr. in Pinc Alice 1<strong>02</strong>0, Aspernbrückengasse 4/11 **<br />

Dr. in Stockinger Theresa 1080, Krotenthallergasse 3-5/1<br />

Priv.-Doz. DDr. Weber Benedikt 1090, Zimmermannplatz 4/18<br />

Haut- und Geschlechtskrankheiten<br />

Dr. Ahmadi Sassan 1190, Saarplatz 11/2 A **<br />

Prim. Priv.-Doz. Dr. Erovic Boban 1100, Himberger Straße 28<br />

Dr. in Stieff Daniela 1210, Donaufelder Straße 101/1/2 B **<br />

Innere Medizin<br />

Dr. in Hufgard-Leitner Miriam Kristin<br />

1080, Schmidgasse 16/4<br />

Dr. in Latzel Anna 1190, Obkirchergasse 43/6<br />

Dr. in Passini Katharina 1<strong>02</strong>0, Aspernbrückengasse 4/11<br />

Dr. Resch-Passini Johannes 1<strong>02</strong>0, Aspernbrückengasse 4/11<br />

Prim. Priv.-Doz. Dr. Weiss Thomas W., PhD<br />

1030, Boerhaavegasse 9/11<br />

Innere Medizin und Kardiologie<br />

Priv.-Doz. Dr. Stojkovic Stefan, PhD<br />

1090, Nußdorfer Straße 60<br />

Innere Medizin und Pneumologie<br />

Dr. in Czerny Marie-Theres 1180, Herbeckstraße 5/5<br />

Dr. Jaddah Muhammad 1100, Erlachgasse 85<br />

Kinder- und Jugendchirurgie<br />

Dr. in Wischin Christiane 1140, Albert-Schweitzer-Gasse 6<br />

16 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> <strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong>


MITTEILUNGEN AUS DEM KAMMERBEREICH INTERN<br />

PRAXISERÖFFNUNGEN (FORTS.)<br />

Kinder- und Jugendheilkunde<br />

Dr. Beichl Matthias Stephan 1070, Kandlgasse 18/10<br />

Dr. in Bernard Ewelina 1190, Heiligenstädter Straße 46-48<br />

Dr. in Greil Sabine<br />

1080, Albertplatz 8 A<br />

Dr. Jönsson-Santner Patrik 1<strong>02</strong>0, Vorgartenstraße 206 C **<br />

Dr. in Lender Carina 1220, Pogrelzstraße 79/5<br />

Dr. in Liebkind Barbara<br />

1220, Adelheid-Popp-Gasse 14/1/1 D<br />

Dr. in Lindtner-Kreindler Claudia 1170, Schumanngasse 84<br />

Dr. in Mittheisz Edda 1070, Kandlgasse 18/10<br />

Dr. in Powoniak Iga 1010, Franz-Josefs-Kai 31/14<br />

Dr. in Riedler Ildiko 1070, Kandlgasse 18<br />

Dr. in Siegert Sandy 1080, Albertplatz 8<br />

Medizinische und chemische Labordiagnostik<br />

Dr. Engstler Georg 1100, Favoritenstraße 80 **<br />

Neurologie<br />

Priv.-Doz. Dr. Altmann Patrick 1080, Stolzenthalergasse 7/8<br />

Dr. Neumüller Christoph 1010, Wollzeile 1-3/Top 2.3 **<br />

Dr. in Ostertag Karoline Dorothea 1080, Skodagasse 32<br />

Dr. in Sahinol Esra Sümeyra 1130, Granichstaedtengasse 48<br />

Nuklearmedizin<br />

Dr. in Fleischhackl Sabine 1230, Anton-Baumgartner-Straße 44/<br />

E1/Top 40<br />

Orthopädie und Traumatologie<br />

Dr. Mino Dariusz 1090, Kolingasse 12/4<br />

Dr. Siegert Paul 1170, Vollbadgasse 6<br />

Physikalische Medizin und allgemeine Rehabilitation<br />

Mag. a Dr. in Jandl Friederike 1010, Am Hof 11/1<br />

Plastische, rekonstruktive und ästhetische Chirurgie<br />

Dr. Koujan Modar 1010, Singerstraße 4/Top 4-5<br />

Psychiatrie<br />

Dr. in Habitzel Iris Beate 1120, Schönbrunner Allee 56<br />

Psychiatrie und Neurologie<br />

Dr. Fodor Georg 1010, Eßlinggasse 18/1b **<br />

Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin<br />

Dr. in Abele Dagmar 1190, Biedergasse 7/5<br />

Dr. in Langer-Kopecek Maria 1060, Magdalenenstraße 33/8<br />

Radiologie<br />

Dr. in Fleischhackl Sabine 1230, Anton-Baumgartner-Straße 44/<br />

E1/Top 40<br />

Unfallchirurgie<br />

Dr. Gumpert Rainer 1130, Kupelwiesergasse 10/2 **<br />

Zahnärztinnen, Zahnärzte/ Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

Dr. Alabdullah Abdullah 1040, Margaretenstraße 44/2/16<br />

Dr. in Glanz Farnusch, MPH 1010, Stock-im-Eisen-Platz 3/19<br />

Dr. Mazevski Albert<br />

1180, Währinger Straße 132A/2/14<br />

Dr-medic stom. Oniga Andreea-Iulia<br />

1010, Graben 28<br />

Dr. Putz Maximilian 1<strong>02</strong>0, Taborstraße 76/3<br />

Dr. Sablania Manish, MSc 1200, Forsthausgasse 16-20/3/EG<br />

Dr. in Skoda Michaela 1120, <strong>Wien</strong>erbergstraße 34/5<br />

Dr. Tonkovitsch Laurenz 1140, Nisselgasse 1-3/3<br />

medic dent. Vukaljovic Natasa 1230, Gregorygasse 45/18/4<br />

Dr. in Widhalm Verena<br />

1070, Lindengasse 43/9 A<br />

(** Zweitpraxis)<br />

PRAXISVERLEGUNGEN<br />

Allgemeinmedizin<br />

MR Dr. Haden Harald 1170, Andergasse 5/6 1170, Franz-Glaser-Gasse 2/2<br />

Dr. Haubenberger Peter 1070, Mondscheingasse 2/11 1150, Langauergasse 2<br />

Dr. in Kohl Monika 1230, Anton-Freunschlag-Gasse 99 1230, Ketzergasse 13/6<br />

Dr. in Lang Birgit 1220, Langobardenstraße 35/13 1220, Wulzendorfstraße 24/8<br />

Dr. in Lässig-Schmaderer Melina 1140, Hütteldorfer Straße 299/3 1140, Linzer Straße 383-385<br />

Dr. in Philipp-Hauser Iris Susanna 1030, Landstraßer Hauptstraße 146/7 A 1090, Althanstraße 27<br />

Dr. in Richter Gabriela 1210, Trillergasse 4/1/1/1 1100, Favoritenstraße 111/Top 5<br />

Dr. in Schuh Astrid 1190, Billrothstraße 4/4 1190, Muthgasse 26/2. Stock<br />

Dr. Sedmik Alfred 1080, Alser Straße 53/13a 1070, Neustiftgasse 53<br />

Dr. Wallnöfer Anton 1190, Pyrkergasse 23 1190, Obkirchergasse 13/6<br />

Allgemeinchirurgie und Gefäßchirurgie<br />

Dr. in Hirsch Kornelia 1180, Währinger Straße 108/6a 1180, Gentzgasse 40-42/1/2/2a<br />

Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie<br />

Dr. in Hirsch Kornelia 1180, Währinger Straße 108/6a 1180, Gentzgasse 40-42/1/2/2a<br />

Augenheilkunde und Optometrie<br />

Dr. Brandstetter Michael 1130, Hietzinger Hauptstraße 67/11 1<strong>02</strong>0, Große Schiffgasse 4/5<br />

Dr. Burgmüller Michael 1130, Hietzinger Hauptstraße 67/11 1130, Wittegasse 1<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Dr. in Smekal Gabriela 1100, Rotenhofgasse 14 1040, Kolschitzkygasse 14-18/4/2/6<br />

Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />

Assoc.Prof. Priv.-Doz. Dr. Brunner Markus 1190, Billrothstraße 4/4 1190, Muthgasse 26<br />

Assoc.Prof. Priv.-Doz. Dr.<br />

Heiduschka Gregor Kamillo Walter, MBA 1190, Billrothstraße 4/4 1190, Muthgasse 26<br />

Priv.-Doz. Dr. Riss Dominik 1190, Billrothstraße 4/4 1190, Muthgasse 26/2. Stock<br />

Haut- und Geschlechtskrankheiten<br />

Dr. in Kronschläger Christin 1050, Krongasse 11/2 1130, Lainzer Straße 131/12<br />

Dr. in Ponholzer Katharina Barbara Aida 1190, Billrothstraße 4/4 1190, Muthgasse 26<br />

Priv.-Doz. DDr. Weber Benedikt 1090, Pelikangasse 4/3 1090, Zimmermannplatz 4/18<br />

<strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 17


PRAXISVERLEGUNGEN (FORTS.)<br />

Innere Medizin<br />

Prim. Priv.-Doz. Dr. Cauza Edmund 1030, Keinergasse 37a/2. Stock 1030, Baumgasse 20 A/5. Stock<br />

Dr. in Krzizek Eva-Christina 1030, Keinergasse 37 1030, Baumgasse 20 A<br />

Verner Lea 1030, Keinergasse 37 1030, Baumgasse 20 A<br />

Innere Medizin und Kardiologie<br />

Dr. in Michael Nadia 1040, Wiedner Hauptstraße 45-47/3/24a 1030, Boerhaavegasse 9/13<br />

Kinder- und Jugendheilkunde<br />

Dir. in Dr. in Niklas Martina 1100, Kurbadstraße 14 1160, Rankgasse 19<br />

Kinder- und Jugendpsychiatrie und psychotherapeutische Medizin<br />

Dr. in Rothenbuchner Mirjam 1080, Alser Straße 71/6 1180, Schopenhauerstraße 36/2<br />

Neurochirurgie<br />

Dr. Rath Sebastian 1040, Wiedner Hauptstraße 39/4/45a 1190, Muthgasse 26/2. Stock<br />

Neurologie<br />

Dr. Eckhardt Raoul 1190, Billrothstraße 4/4 1190, Muthgasse 26<br />

Dr. in Reining-Festa Alice 1190, Billrothstraße 4 1190, Muthgasse 26/2. Stock<br />

Dr. in Sauerbruch Sophie 1030, Keinergasse 37 A 1030, Baumgasse 20 A/5. Stock<br />

Neurologie und Psychiatrie<br />

Univ.-Doz. Dr. Zifko Udo 1180, Staudgasse 2/7 1190, Billrothstraße 78<br />

Orthopädie und orthopädische Chirurgie<br />

Univ.-Prof. Dr. Ritschl Peter 1010, Naglergasse 9/4/NA 20 1090, Lazarettgasse 25/1. Stock/Raum 35<br />

Priv.-Doz. Dr. Schuh Reinhard 1190, Billrothstraße 4/4 1190, Muthgasse 26/2. Stock<br />

Physikalische Medizin und allgemeine Rehabilitation<br />

Dr. in Schuh Astrid 1190, Billrothstraße 4/4 1190, Muthgasse 26/2. Stock<br />

Plastische, rekonstruktive und ästhetische Chirurgie<br />

Dr. Schatten Philipp 1010, Naglergasse 11 1070, Mariahilfer Straße 62/25a<br />

Dr. Wolf Christian Michael 1080, Tulpengasse 2/2 1010, Goldschmiedgasse 2/3.1<br />

Psychiatrie und Neurologie<br />

Dr. Wagner Oswin 1040, Graf-Starhemberg-Gasse 6/8 1040, Waaggasse 1/47<br />

Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin<br />

Dr. in Radißlovich Pia Luisa 1190, Heiligenstädter Straße 32/209 1190, Pantzergasse 27/6<br />

Radiologie<br />

Priv.-Doz. in Dr. in Patsch Janina, PhD 1170, Schumanngasse 84 1<strong>02</strong>0, Ausstellungsstraße 3/1+2<br />

Unfallchirurgie<br />

Dr. Schultz Arthur 1010, Franz-Josefs-Kai 65 1190, Heiligenstädter Straße 46/48 Ebene 5<br />

Urologie<br />

Dr. Theimer Oliver 1080, Josefstädter Straße 51/1/8 1180, Gentzgasse 65<br />

PRAXISABMELDUNGEN<br />

Allgemeinmedizin<br />

Priv.-Doz. in Dr. in Ciovica Ruxandra 1090<br />

Dr. in Ebner Bettina 1140<br />

Dr. in Eisenbach Yasmine 1090<br />

Dr. Freyschlag Thomas 1110<br />

Dr. Kamali Houman 1010<br />

Dr. Kasinger Ingeborg 1210<br />

OMR Dr. Kitzler Gerhard 1200<br />

Dr. in Kolde Karin 1070<br />

Dr. in Luna Aigul 1010 **<br />

Dr. in Nowatschek Barbara 1180<br />

OMR Dr. Rauscha Albert 1110<br />

Dr. in Roschanzamir Mina 1080<br />

Dr. Sa Rongjian 1<strong>02</strong>0<br />

Dr. in Stankovic Spomenka 1050<br />

Dr. in Strauch Katrin 1090 **<br />

MR Dr. Stummer Andreas 1<strong>02</strong>0<br />

Dr. in Taschner Renate 1230<br />

Dr. in Thunn-Hohenstein Beatrix 1060 **<br />

MR Dr. Yeboah John Kwame 1160<br />

Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie<br />

Priv.-Doz. in Dr. in Ciovica Ruxandra 1090<br />

Dr. Hofmann Michael 1170<br />

Dr. Jovanovic Zikica 1100<br />

Dr. Saleh Nehad 1010 **<br />

Augenheilkunde und Optometrie<br />

Dr. in Feichtinger-Rensch Gerda 1230 **<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

Dr. in Brus Kerstin 1180<br />

Dr. Knogler Wolfgang 1100<br />

Dr. in Wiesenthal Brigitte 1070<br />

Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />

Prim. Priv.-Doz. Dr. Erovic Boban 1180 **<br />

Haut- und Geschlechtskrankheiten<br />

Univ.-Doz. in Dr. in Geusau Alexandra 1010<br />

Dr. in Groiß Eveline 1110<br />

Dr. Jochmann Wolfgang 1190 **<br />

Univ.-Prof. in Dr. in Kokoschka Eva-Maria 1010<br />

Univ.-Prof. in Dr. in Kokoschka Eva-Maria 1190 **<br />

Univ.-Prof. Dr. Steiner Andreas 1080<br />

Innere Medizin<br />

Dr. Auinger Christian 1080<br />

Dr. in Mika Regina 1030<br />

Dr-medic Nheili Jasmin 1050<br />

MR Dr. Preusser Reinhard 1230<br />

Dr. Resch-Passini Johannes 1070<br />

Dr. Spinka Rainer 1030<br />

Dr. Stern Rafael 1010<br />

Priv.-Doz. Dr. Ulrich-Pur Herbert, MBA 1180<br />

Dr. Wagner Lukas Gerhard 1190<br />

Prim. Priv.-Doz. Dr.<br />

Weiss Thomas W., PhD 1040<br />

Innere Medizin und Kardiologie<br />

Dr. Müllner Florian-Mathias 1090<br />

Kinder- und Jugendchirurgie<br />

Priv.-Doz. Dr. Reck Carlos 1190<br />

Kinder- und Jugendheilkunde<br />

Dr. Blümel Peter 1060<br />

Dr. in Powoniak Iga 1010<br />

Dr. Tichatschek Edgar 1010<br />

18 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> <strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong>


PRAXISABMELDUNGEN (FORTS.)<br />

Neurochirurgie<br />

Univ.-Doz. Dr. Mühlbauer Manfred Karl 1010<br />

Dr. Rath Sebastian 1130 **<br />

Neurologie<br />

Dr. in Schnopfhagen Katharina 1140 **<br />

Neurologie und Psychiatrie<br />

Dr. in Bittner-Wölfl Christine 1170<br />

MR Dr. Jelinek Victor 1<strong>02</strong>0<br />

Nuklearmedizin<br />

Dr. Auinger Christian 1080<br />

Orthopädie und orthopädische Chirurgie<br />

Dr. Altenhuber Johannes 1190<br />

Orthopädie und Traumatologie<br />

Dr-medic Muresan Leonard-Valentin 1<strong>02</strong>0<br />

Dr. Scherafati Aram 1230<br />

Plastische, rekonstruktive und<br />

ästhetische Chirurgie<br />

Dr. Boulgaropoulos Victor 1180<br />

Psychiatrie<br />

Dr. Mählich Andreas Vinzenz 1050<br />

Psychiatrie und Neurologie<br />

Dr. in Fanta Renate 1130<br />

Dr. in Haubenstock Elisabeth 1030<br />

Psychiatrie und psychotherapeutische<br />

Medizin<br />

Dr. in Mejzlik Simone 1050<br />

Radiologie<br />

Dr. Stehling Michael Klaus 1090<br />

Unfallchirurgie<br />

Dr. Scherafati Aram 1230 **<br />

Zahnärztinnen, Zahnärzte/ Zahn-,<br />

Mund- und Kieferheilkunde<br />

Dr. in Albrecht Vera Theresa 1180<br />

Dr. Baranowitz Ladislaus 1230<br />

Dr. in Glanz Farnusch, MPH 1180<br />

Dr. Mahmoud Azzam 1040<br />

Dr. Mazevski Peter 1180<br />

Dr. Püringer Werner 1150<br />

Dr. Sablania Manish, MSc 1230<br />

Dr. in Schlinke Ingeborg 1120<br />

Dr. Schlinke Peter 1120<br />

Dr. in Schwehr Anca 1<strong>02</strong>0<br />

Dr. Schwehr Axel 1<strong>02</strong>0<br />

Dr. in Weber Elfriede 1090<br />

(** Zweitpraxis)<br />

TODESFÄLLE R.I.P.<br />

MR Dr. Gräf Hans 30.10.1948 21.12.2<strong>02</strong>3<br />

Dr. Kirschbichler Theodor 24.07.1933 10.12.2<strong>02</strong>3<br />

Dr. in Kohl Gabriele 03.01.1967 07.11.2<strong>02</strong>3<br />

Univ.-Prof. in Dr. in Kokoschka Eva-Maria 21.03.1944 01.12.2<strong>02</strong>3<br />

ObstA. MR Dr. Kropshofer Uwe 09.<strong>02</strong>.1940 17.11.2<strong>02</strong>3<br />

Dr. Kuess Ernst Wolfgang 03.06.1960 13.11.2<strong>02</strong>3<br />

Dr. in Plohovich Hermine 24.11.1926 24.12.2<strong>02</strong>3<br />

MR Dr. Reichel Wolfgang 13.12.1936 03.12.2<strong>02</strong>3<br />

Dr. Ryba Peter 21.05.1940 17.11.2<strong>02</strong>3<br />

Dr. Samec Peter 19.01.1945 15.12.2<strong>02</strong>3<br />

OMR Dr. Stössl Johann 06.09.1938 <strong>02</strong>.11.2<strong>02</strong>3<br />

Univ.-Prof. Dr. Tragl Karl Heinz 22.04.1936 25.12.2<strong>02</strong>3<br />

Univ.-Doz. in Dr. in Ulm Barbara 05.01.1966 23.11.2<strong>02</strong>3<br />

Dr. Vogt Werner 03.<strong>02</strong>.1938 11.11.2<strong>02</strong>3<br />

Dr. in Wißgott Inga 12.09.1942 03.11.2<strong>02</strong>3<br />

Dr. Younan Assad 24.08.1937 26.12.2<strong>02</strong>3<br />

Der Praxisplan ist das wichtigste Tool<br />

zur Online-Suche von Ärztinnen und<br />

Ärzten in <strong>Wien</strong><br />

Im Praxisplan der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> können Sie<br />

direkt auf www.praxisplan.at Ihren Eintrag aktualisieren,<br />

ergänzen oder Ihr Foto hochladen.<br />

Auf der Startseite rechts oben (<strong>Ärzt*in</strong>nen Login)<br />

finden Sie die Anmeldemöglichkeit mittels Single-Sign-On<br />

(SSO) <strong>für</strong> einen geschützten Zugang zur Ihren Daten. Auch<br />

die Anmeldung mittles Handysignatur bzw. Bürgerkarte ist<br />

möglich. Für Fragen gibt es eine eigene SSO-Service Hotline<br />

(01/35 80 387).<br />

Sollten Sie weitere Fragen haben, setzen Sie sich bitte mit<br />

der Medienabteilung der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> per E-Mail<br />

internet@aekwien.at in Verbindung.<br />

<strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 19


AM PULS COVERSTORY<br />

►<br />

Foto: izzat/stock.adobe.com<br />

Soziale Aktivitäten auf Rezept<br />

Gemeinsam lernen, kochen, gärtnern oder Sport treiben, und das auf ärztliche Anordnung?<br />

Das sogenannte Social Prescribing soll Menschen helfen, ihren Gesundheitszustand zu verbessern.<br />

Von Eva Kaiserseder und Claudia Tschabuschnig<br />

20 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> <strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong>


COVERSTORY AM PULS<br />

► Das Konzept von Social Prescribing<br />

ist nicht neu. Es wird zum<br />

Beispiel in Großbritannien seit den<br />

2000ern gelebt. Wie die Idee auch in<br />

Österreich langsam an Fahrt aufnimmt,<br />

<strong>für</strong> wen Social Prescribing gedacht ist<br />

und wie Ärztinnen und Ärzte das Ganze<br />

sinnvoll und unkompliziert umsetzen<br />

können, skizziert die Psychiaterin Lisa<br />

Leutgeb, die auch Public Health studiert<br />

hat, im Interview.<br />

<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>: Was ist unter Social<br />

Prescribing zu verstehen und was genau<br />

soll das Konzept leisten?<br />

Leutgeb: Es soll ein neuer Baustein in<br />

der Primärversorgung werden. In der<br />

Pilotphase in Österreich waren daher<br />

vorwiegend Primärversorgungszentren<br />

oder Gruppenpraxen eingebunden.<br />

Die Idee an sich kommt aus Großbritannien,<br />

das hier auch führend ist, dort<br />

wurde das vor rund zwanzig Jahren sozusagen<br />

erfunden und implementiert.<br />

Die Idee dahinter ist, dass man den<br />

Menschen quasi im Sinne des biopsychosozialen<br />

Modells immer aus drei<br />

Richtungen, also der medizinischen,<br />

psychischen und sozialen Richtung, sehen<br />

sollte. In der Medizin hat man sich<br />

allerdings sehr lange hauptsächlich auf<br />

den biologischen Teil beschränkt.<br />

Österreich fokussiert beim Thema<br />

Social Prescribing derzeit auf Primärversorgungseinheiten<br />

(PVE) und die<br />

Allgemeinmedizin, aber es gibt hier<br />

natürlich wesentlich mehr Modelle.<br />

In den USA oder Australien wird etwa<br />

viel mittels Community Nurses, also<br />

Pflegepersonal, das als zentrale Anlaufstelle<br />

in Pflegefragen und im Präventionsbereich<br />

agiert, gearbeitet. Das<br />

Pflegepersonal hat dort aber auch andere<br />

Aufgaben und Kompetenzen als in<br />

Österreich. Insofern macht das Ganze<br />

bei uns am meisten Sinn in der klassischen<br />

Primärversorgung. Und hier<br />

vor allem bei den Hausärztinnen und<br />

Hausärzten.<br />

Social Prescribing<br />

Seinen Anfang nahm Social Prescribing in Großbritannien,<br />

wo es 2019 in die nationale Gesundheitspolitik<br />

integriert wurde. Seither wird das<br />

Konzept von der Regierung finanziell unterstützt<br />

und folgt klaren Strukturen und Richtlinien.<br />

Viele andere Länder folgten dem Beispiel, wobei<br />

sich die Umsetzung je nach Gesundheitssystem,<br />

kulturellen Unterschieden und politischen Rahmenbedingungen<br />

unterscheidet. In Deutschland<br />

etwa gibt es keine formelle Struktur <strong>für</strong> Social<br />

Prescribing. Die Umsetzung erfolgt auf lokaler<br />

Ebene durch einzelne Initiativen und Projekte.<br />

Jedenfalls erschwert die Fragmentierung der<br />

Finanzierung von Gesundheits- und Sozialdiensten<br />

die Umsetzung von Social Prescribing auf<br />

nationaler Ebene. In Kanada und Australien wird<br />

Social Prescribing als Teil eines breiteren Ansatzes<br />

zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden<br />

betrachtet, der auch die Stärkung von<br />

Gemeinschaft umfasst. Ähnlich wird dies auch<br />

im Iran und Indien gesehen, wo das Konzept<br />

vorwiegend von medizinischen Fachkräften und<br />

Studierenden angewandt wird.<br />

<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>: Für welche Patientinnen<br />

und Patienten ist das Konzept konkret<br />

gedacht, wer profitiert am meisten<br />

davon?<br />

Leutgeb: Gedacht ist es prinzipiell <strong>für</strong><br />

Menschen mit chronischen Erkrankungen,<br />

egal ob diese physischer oder<br />

psychischer Natur sind, aber auch <strong>für</strong><br />

Menschen, die sogenannten gesellschaftlichen<br />

„Randgruppen“ angehören.<br />

Insbesondere auch ältere Menschen<br />

können damit gut angesprochen<br />

und abgeholt werden. Grundsätzlich<br />

ist es also ein sehr weit gefasster Begriff,<br />

wo es einfach darauf ankommt,<br />

dass man die sozialen Bedürfnisse eines<br />

Menschen erkennt und dementsprechend<br />

danach arbeitet. Bisher ist es österreichweit<br />

wie gesagt hauptsächlich in<br />

Pilotprojekten implementiert, in <strong>Wien</strong><br />

hat man aber auch die Einrichtung<br />

neunerhaus als Anlaufstelle <strong>für</strong> armutsgefährdete<br />

und obdachlose Menschen<br />

dazu geholt oder ein Zentrum<br />

<strong>für</strong> Kinder- und Jugendgesundheit. In<br />

Österreich geborene Durchschnittsverdienende<br />

werde wahrscheinlich weniger<br />

Probleme damit haben, sich einen<br />

Sportkurs zu suchen oder einem Lesekreis<br />

beizutreten, aber <strong>für</strong> jemanden,<br />

der älter ist, nicht gut deutsch spricht<br />

und sein Leben lang noch keinen Sport<br />

betrieben hat, gibt es dahingehend hohe<br />

Hürden. Daher ist das Konzept niederschwellig<br />

ausgelegt.<br />

<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>: Wie sieht das Prozedere<br />

von Social Prescribing in der Praxis<br />

aus und welche Rolle haben die Ärztinnen<br />

und Ärzte hier?<br />

Leutgeb: In der ärztlichen Praxis lässt<br />

sich natürlich schnell erkennen, wo es<br />

wichtig wäre, dass jemand mehr Sport<br />

macht oder sich gesünder ernährt.<br />

„Die Idee<br />

dahinter ist,<br />

dass man<br />

den Menschen<br />

immer<br />

aus drei<br />

Richtungen,<br />

also der medizinischen,<br />

psychischen<br />

und sozialen<br />

Richtung,<br />

sehen<br />

sollte.“<br />

Ein Kernpunkt des Konzepts sind sogenannte<br />

Link Workers, das sind Personen, die in einer PVE<br />

angestellt sind und dort die Schienen legen, um<br />

Patientinnen und Patienten zu Community-<br />

Angeboten zu bringen.<br />

In anderen Ländern agieren Community Nurses<br />

als Brücke zwischen klinischer Versorgung und<br />

gemeindebasierten Unterstützungsangeboten<br />

und spielen eine bedeutsame Rolle bei der<br />

Umsetzung von Social Prescribing. Da sie eng mit<br />

Patientinnen und Patienten in ihren Gemeinden<br />

zusammenarbeiten, sind sie in der Lage, soziale<br />

und gesundheitliche Bedürfnisse zu identifizieren,<br />

Vertrauen aufzubauen und Patientinnen und<br />

Patienten gezielt an soziale Unterstützungsangebote<br />

zu verweisen.<br />

In Österreich wurde seit 2<strong>02</strong>2 ein mit 54,2 Millionen<br />

Euro EU-gefördertes Community-Nursing<br />

Projekt in allen Bundesländern ausgerollt.<br />

Social Prescribing ist deshalb so sinnvoll,<br />

weil man den Patientinnen und<br />

Patienten dann nach dem Erkennen<br />

dieses Bedarfs auch wirklich konkrete<br />

Angebote, wie der Name schon sagt,<br />

verschreiben und nicht nur unverbindlich<br />

empfehlen kann. Wichtig ist, den<br />

Ärztinnen und Ärzten hier nicht noch<br />

Zusätzliches aufzubürden, sondern<br />

dezidiert zu sagen: Es geht darum, den<br />

Bedarf an sozialer Teilhabe überhaupt<br />

einmal zu erkennen und deren gesundheitlichen<br />

Nutzen zu sehen. Die<br />

praktische Umsetzung, welche Kurse<br />

zum Beispiel <strong>für</strong> die Patientinnen und<br />

Patienten geeignet wären, wird dann<br />

von sogenannten Link Workers übernommen.<br />

<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>: Wer kann hier als<br />

Link Worker eingesetzt werden?<br />

Leutgeb: Soweit ich weiß, umfasst<br />

die Pilotierung des Projektes momentan<br />

über zwanzig PVE. Diese Zentren<br />

wählen dann eine Person aus, die dann<br />

explizit als Link Worker geschult und<br />

ausgebildet wird. Das wird momentan,<br />

so wie das gesamte Konzept, auch<br />

gefördert und unterstützt vom Bund.<br />

Als potenzielle Link Workers können<br />

Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger<br />

oder Ergotherapeutinnen und<br />

-therapeuten genauso fungieren wie<br />

Psychologinnen, Psychologen oder ><br />

<strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 21


AM PULS COVERSTORY<br />

Hebammen. Man arbeitet hier also<br />

noch sehr kleinteilig und organisiert<br />

sich selbst.<br />

<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>: Wie sieht die Resonanz<br />

unter den Kolleginnen und Kollegen<br />

aus? Ist das Konzept Social Prescribing<br />

überhaupt schon einigermaßen bekannt?<br />

Leutgeb: Es stößt großteils noch auf<br />

viele Fragezeichen. Wir waren immer<br />

ein Land, das seine Primärversorgung<br />

sehr stark in Einzelpraxen etabliert hat,<br />

bei uns gibt es bisher noch wenig Alternativkonzepte.<br />

Ich denke, hier müssen<br />

einfach auch gedanklich noch einige<br />

Entwicklungsschritte folgen. Der große<br />

Vorteil, den wir hier bei diesem Thema<br />

haben, ist, dass Österreich bereits<br />

eine sehr gut ausgebaute soziale Struktur<br />

hat, seien es kommunal geförderte<br />

Sportkurse, das Seniorencafé oder andere<br />

Angebote. Das kann man klug zu<br />

nutzen.<br />

<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>: Wie sieht es denn<br />

von Seiten der Patientinnen und Patienten<br />

aus, wie ist hier das Feedback?<br />

Leutgeb: Die erste Pilotphase ist wissenschaftlich<br />

begleitet worden und<br />

dabei haben 98 Prozent der Teilnehmenden<br />

gesagt, dass sie sehr zufrieden<br />

waren und Social Prescribing weiterempfehlen<br />

würden. Es gibt also sehr<br />

positiven Response. Das Wohlbefinden<br />

wird deutlich gesteigert. Aber in „harten“<br />

Gesundheitszahlen, etwa einem<br />

verbesserten Blutdruck, sind die Vorteile<br />

schwierig abzubilden. Hier wird<br />

man mit qualitativen Studien arbeiten<br />

müssen, wo man mit den Patientinnen<br />

und Patienten spricht und klar auswertet,<br />

in welchen Lebensbereichen sich<br />

Dinge verbessert haben und wie sich<br />

das auf die eigene Gesundheit auswirkt.<br />

Ich finde ohnehin, dass eine sich weiterentwickelnde<br />

Medizin unbedingt die<br />

Basisversorgung der Menschen mehr<br />

Lisa Leutgeb:<br />

„Das Konzept von<br />

Social Prescribing ist<br />

unkompliziert und<br />

nachvollziehbar.“<br />

„Es geht<br />

darum,<br />

den Bedarf<br />

an sozialer<br />

Teilhabe<br />

überhaupt<br />

einmal zu<br />

erkennen<br />

und deren<br />

gesundheitlichen<br />

Nutzen zu<br />

sehen.“<br />

im Blick haben muss und zwar aus<br />

mehreren Perspektiven. Statistisch gesehen<br />

ist es so, dass die meisten Arten<br />

von „early interventions“ dem Gesundheitssystem<br />

dabei helfen, auf lange Frist<br />

gesehen Geld zu sparen, auch wenn<br />

da<strong>für</strong> erst einmal Geld investiert werden<br />

muss. Ein Beispiel: Der 60-jährige<br />

Frühpensionist, der in einer kleinen<br />

Wohnung ohne Freifläche lebt, sich<br />

<strong>für</strong>s Garteln interessiert, aber keine<br />

Möglichkeit dazu hat: Wenn man den<br />

an ein lokales Gartenprojekt vermittelt,<br />

wo er Sozialkontakte pflegt, sich mehr<br />

bewegt, vielleicht noch weniger raucht,<br />

wenn er dort ist und mehr an der frischen<br />

Luft ist, großartig. Eine Win-<br />

Win-Situation, die weitergedacht einfach<br />

ein zusätzlicher Baustein ist, das<br />

Gesundheitssystem zu entlasten.<br />

<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>: Sehen Sie auch<br />

Kontras oder Punkte, die schwierig in der<br />

Umsetzung sein könnten?<br />

Leutgeb: Die globalen Konzepte sind<br />

sehr unterschiedlich. In Österreich<br />

würde ich sagen, ist es <strong>für</strong> den Anfang<br />

wichtig, hier gut zu kommunizieren.<br />

Das Konzept verständlich und klar<br />

zu erklären und zu sagen: In Öster -<br />

reich möchte man mehr PVE haben und<br />

Social Prescribing ist vor allem <strong>für</strong> diese<br />

Form der Zusammenarbeit gedacht.<br />

Ärztinnen und Ärzte, die in einem Verbund<br />

arbeiten, können und müssen das<br />

Thema mitnichten alleine stemmen,<br />

sondern haben Hilfe etwa durch die<br />

schon erwähnten Link Workers. Ich<br />

denke, damit kann man den Medizinerinnen<br />

und Medizinern schon sehr viel<br />

Scheu vor dem Thema nehmen. Es soll<br />

eben keinesfalls eine weitere Arbeitsbelastung<br />

sein. Eine gewisse Gefahr sehe<br />

ich auch darin, dass das Thema der<br />

Ärzteschaft mit mangelnden Informationen<br />

übergestülpt wird.<br />

<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>: Warum ist Ihnen<br />

dieses Thema als Psychiaterin ein Anliegen?<br />

Leutgeb: Ich denke, das Wichtigste ist,<br />

dass wir als Ärzteschaft verstärkt Augenmerk<br />

darauflegen, welche Bedürfnisse<br />

unsere Patientinnen und Patienten<br />

abseits der biologisch-medizinischen<br />

haben. Wir sollten uns mehr in diese<br />

Richtung bewegen, weil es ein ganz essenzieller<br />

Teil der Gesundheit und Gesundheitsförderung<br />

von Menschen ist.<br />

Das Konzept von Social Prescribing ist<br />

auch in sich schlüssig, finde ich, es ist<br />

unkompliziert und nachvollziehbar. Es<br />

war in Österreich bisher kein Thema,<br />

weder in der Praxis noch in der Lehre,<br />

daher ist es umso schöner, dass es langsam<br />

auch hier bekannter wird. <br />

Grafik: Rawpixel.com/stock.adobe.com; Portrait: privat<br />

Finanzierung und<br />

Umsetzung:<br />

15 Einrichtungen im Primärversorgungsbereich<br />

haben das Konzept in<br />

Österreich bisher umgesetzt. Das<br />

Projekt wird mit 735.000 Euro vom<br />

Gesundheitsministerium gefördert<br />

und von Gesundheit Österreich<br />

begleitet.<br />

22 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> <strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong>


FORTGESCHIPPERT<br />

SAVE THE DATE<br />

14. Juni <strong>2<strong>02</strong>4</strong> -17Uhr<br />

Neurologisch<br />

Lustig<br />

Fortgebildet


SERVICE KONGRESSE<br />

MÄRZ BIS APRIL <strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Update on Metabolic Syndrome – Pharmacy<br />

meets Cardiovascular Pharmacotherapy<br />

Ort: Paracelsus Medizinische Universität, 5<strong>02</strong>0 Salzburg,<br />

Strubergasse 21, Haus C<br />

Termin: 22. –23.3.<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Veranstalter: VIVIT – Vorarlberg Institute for Vascular<br />

Investigation and Treatment<br />

Wissenschaftliche Leitung: Prim. Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c.<br />

Heinz Drexel, Univ.-Prof. in Dr. in Daniela Schuster,<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr. Raimund Weitgasser<br />

Information: MAW – Medizinische Ausstellungs- und<br />

Werbegesellschaft, 1010 <strong>Wien</strong>, Freyung 6/3, Sonja Chmella,<br />

David Grünseis, Tel.: +43/1/536 63-32 bzw. -62 DW,<br />

E-Mail: kardio@media.co.at<br />

Anmeldung: https://registration.maw.co.at/<br />

kardiopharm24<br />

Kardiologie Netzwerk Burgenland:<br />

Update Herbst 2<strong>02</strong>3<br />

Ort: Kultur Kongresszentrum Eisenstadt, 7000 Eisenstadt,<br />

Franz-Schubert-Platz 6<br />

Termin: 6.4.<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Veranstalter: Abteilung <strong>für</strong> Innere Medizin I mit Kardiologie<br />

und Nephrologie, Krankenhaus der Barmherzigen Brüder<br />

Eisenstadt<br />

Wissenschaftliche Leitung:<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr. Rudolf Berger, MSc FESC<br />

Information: MAW – Medizinische Ausstellungs- und<br />

Werbegesellschaft, 1010 <strong>Wien</strong>, Freyung 6, David Grünseis,<br />

Barbara Horak, Tel.: +43/1/536 63-34 DW,<br />

E-Mail: kardio@maw.co.at<br />

Anmeldung: https://registration.maw.co.at/netzwerk24<br />

XXXII. Wissenschaftliche Tagung der<br />

Arbeitsgemeinschaft <strong>für</strong> Gynäkologische Onkologie<br />

(AGO) der OEGGG <strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Ort: Congress Salzburg, 5<strong>02</strong>0 Salzburg, Auerspergstraße 6<br />

Termin: 10. – 13.4.<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Veranstalter: Arbeitsgemeinschaft <strong>für</strong> gynäkologische<br />

Onkologie der OEGGG<br />

Tagungssekretariat: Ingrid Zeimet-Kirchmair, Sekretariat<br />

der AGO Austria, 1090 <strong>Wien</strong>, Billrothhaus/Frankgasse 8,<br />

Tel.: +43/676/73 00 642, E-Mail: kontakt@ago-austria.at<br />

Information: www.ago-austria.at<br />

Österreichkongress <strong>für</strong> Radiologietechnologie<br />

Ort: Steiermarkhof, 8052 Graz, Ekkehard-Hauer-Straße 33<br />

(On-site, Online und On-Demand)<br />

Termin: 12. – 13.4.<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Organisation: RTaustria – Berufsverband <strong>für</strong> Radiologietechnologie<br />

Österreich, 2700 <strong>Wien</strong>er Neustadt,<br />

Johannes Gutenberg-Straße 3,<br />

E-Mail: kursadmin@radiologietechnologen.at,<br />

www.radiologietechnologen.at<br />

Information und Anmeldung: AZ med.info, 1014 <strong>Wien</strong>,<br />

Helferstorferstraße 4, Tel.: +43/1/531 16-39 DW,<br />

E-Mail: azmedinfo@media.co.at,<br />

www.radiologietechnologen.at/kongress<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

ZAFI – ZAHNÄRZTLICHE FORTBILDUNG<br />

ZAFI – Zahnärztliche Fortbildung der Landeszahnärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong><br />

1060 <strong>Wien</strong>, Gumpendorferstraße 83/4, Tel: +43 1/5973357/DW 10,<br />

E-Mail: spitzhuetl@zafi.at, Anmeldung: www.zafi.at<br />

Antibiotika Crashkurs (Webinar)<br />

Univ.-Prof. Dr. Florian Thalhammer<br />

15.2.<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Einblicke in den Wohlfahrtsfond<br />

Dr. Ozren Markovic<br />

20.2.<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Menschenkenntnis – mit unterschiedlichen Typen kommunizieren<br />

(Seminar <strong>für</strong> zahnärztliche Assistent*innen und Prophylaxe-Assistent*innen)<br />

Mag. a Martina Fahrnberger<br />

24.2.<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Die neue PA-Klassifikation und die therapeutischen Konsequenzen<br />

aus der Sicht der Prophylaxe-Assistent*innen<br />

(Seminar <strong>für</strong> Prophylaxe-Assistent*innen)<br />

Petra Natter, BA<br />

1.3.<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Composite Workshop Frontzahn<br />

Dr. Georg Benjamin<br />

1.3.<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Curriculum Parodontologie<br />

Prof. Dr. Matthias Folwaczny, Dr. Stefan Hägewald, Univ.-Prof. Dr. Hady Haririan,<br />

Dr. Peter Purucker, Dr. Peggy Weishaupt<br />

Modul 1: 8. – 9.3., Modul 2: 3. – 4.5., Modul 3: 21. – 22.6.,<br />

Modul 4: 27. – 28.9., Modul 5: 18. – 19.10.<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Der Notfall in der Zahnarztpraxis (Teamkurs)<br />

Dr. Markus Dittrich, MBA<br />

9.3.<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Implantate gesund halten, aber wie…?<br />

(Seminar <strong>für</strong> Prophylaxe-Assistent*innen)<br />

PD Dr. in Kristina Bertl, PhD, MSc<br />

15.3.<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Regenerative Therapie parodontaler Knochendefekte –<br />

was ist wann indiziert<br />

PD Dr. in Kristina Bertl, PhD, MSc<br />

16.3.<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Seniorenprophylaxe (Seminar <strong>für</strong> Prophylaxe-Assistent*innen)<br />

Univ.-Prof. Dr. Hady Haririan<br />

5.4.<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Wer hat Angst vorm Infektionspatienten?<br />

Dr. Peter Reichenbach, Marianne Schmidt, MAS<br />

5.4.<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Curriculum Implantologie – Live Intensiv<br />

Univ.-Prof. DDr. Raoul Polansky, Dr. Christian Schober,<br />

Prof. PD DI DDr. Rudolf Seemann<br />

Modul 2: 5. – 6.4., Modul 3: 14. – 15.6.<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

<strong>2<strong>02</strong>4</strong> I Refresher I Arbeiten mit Scalern und Küretten und die Aufbereitung<br />

von Handinstrumenten (Seminar <strong>für</strong> die Prophylaxe-Assistent*innen)<br />

Heike Felbermayer, Renate Huimann<br />

6.4.<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Glasfaserverstärkte Restaurationen<br />

Dr. Stefan Höfer<br />

12.4.<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Die Assistenz bei Implantationen in der Zahnarztpraxis<br />

Dr. in Corina List<br />

19.4.<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

24 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> <strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong>


KONGRESSE SERVICE<br />

40. FRÜHJAHRESTAGUNG DER ÖSTERREICHISCHEN<br />

DIABETES GESELLSCHAFT (ÖDG)<br />

Ort: Congress Center Villach, 9500 Villach, Europaplatz 1<br />

Termin: 12. – 13.4.<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Thema: Diabetes im Tauziehen zwischen Innovation und Ressourcen<br />

Wissenschaftliche Leitung: Assoz.-Prof. in Priv.-Doz. in Dr. in Yvonne Winhofer,<br />

OÄ in Dr. in Sandra Zlamal-Fortunat<br />

Veranstalter: Österreichische Diabetes Gesellschaft<br />

Kongressanmeldung: Mondial Congress & Events, 1040 <strong>Wien</strong>, Operngasse 20b,<br />

Tel.: +43/1/588 04-0 DW, E-Mail: oedgfj@mondial-congress.com, www.oedg.org<br />

VINZENZ GRUPPE KONGRESSTAGE FÜR CHIRURGIE <strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Faszination Chirurgie: Ein Parcours durch aktuelle Aspekte<br />

Ort: St. Josef Krankenhaus, 1130 <strong>Wien</strong>, Auhofstraße 189<br />

Termin: 12. – 13.4.<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Kongresspräsidentschaft: Prim. Priv.-Doz. Dr. Christoph Ausch,<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr. Johannes Zacherl<br />

Information und Anmeldung: https://www.vinzenzgruppe.at/veranstaltungen/<br />

kongresstage/kongresstage-chirurgie<br />

HERZULTRASCHALL - UPDATE PRAXISNAHE <strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Termin: 12. – 13.4.<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Ort: Landhotel Straßerhof der Familie Eisenbock, 3491 Straß im Straßertale,<br />

Marktplatz 30<br />

Wissenschaftliche Organisation: OÄ in Dr. in Ulrike Neuhold<br />

Veranstalter: Echokardiographielabor der Abteilung <strong>für</strong> Innere Medizin des<br />

Universitätsklinikums Krems<br />

Information und Anmeldung: MAW – Medizinische Ausstellungs- und Werbegesellschaft,<br />

1010 <strong>Wien</strong>, Freyung 6/3, Sonja Chmella, David Grünseis,<br />

Barbara Horak, Tel.: +43/1/536 63-32, -62 bzw. -34, E-Mail: kardio@maw.co.at,<br />

https://registration.maw.co.at/kardioechoa24<br />

Teilnahmegebühr: € 150,-<br />

26. SUBSTITUTIONS-FORUM DER ÖSTERREICHISCHEN GESELLSCHAFT<br />

FÜR ARZNEIMITTELGESTÜTZTE BEHANDLUNG VON SUCHTKRANKHEIT<br />

Ort: Schlosshotel Mondsee, 5310 Mondsee, Schlosshof 1a<br />

Termin: 4. – 5.5.<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Organisation: Dr. Hans Haltmayer, Dr. Peter Skriboth, Dr. Wolfgang Werner<br />

Veranstaltungsleitung: MAW – Medizinische Ausstellungs- und Werbegesellschaft,<br />

1010 <strong>Wien</strong>, Freyung 6, Tel.: +43/1/536 63-46 oder -67 DW,<br />

E-Mail: maw@media.co.at, www.oegabs.at<br />

Anmeldung: https://registration.maw.co.at/subforum<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

22. INTERNATIONALES FRÜHJARS-SEMINAR MERAN<br />

Ort: Kurhaus Meran, 39012 Meran, Italien, Freiheitsstraße 31<br />

Termin: 9. – 11.5.<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Themen: Aligner therapy: a critical discussion; EFP-S3-Leitlinien; Periimplantits –<br />

State oft he art ceramics vs. Titan implants Kieferorthopädie Personalisierte<br />

Implantologie beim Riskopatienten; Endodontie <strong>2<strong>02</strong>4</strong>: Bewährtes und Neues;<br />

Adhäsivprothetik / inimalinvasive Versorgungskonzepte; Allergien auf zahnärztliche<br />

Materialien; Chirurgische Therapie gingivaler Rezessionen; Entwicklung der KI;<br />

Kinderzahnmedizin<br />

Kongresspräsident: Univ.-Prof. Dr. Adriano Crismani<br />

Information und Anmeldung: AZ med.info, 1014 <strong>Wien</strong>, Helferstorferstraße 4,<br />

Tel.: +43/1/536 16-39 DW, E-Mail: azmedinfo@media.co.at, www.vtz.at<br />

APRIL <strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

31. Österreichisches Osteoporoseforum<br />

Ort: Eventresort Hotel Scalaria – St. Wolfgang, 5360 St.<br />

Wolfgang, Markt 107<br />

Termin: 18. – 20.4.<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Themen: Internistische Erkrankungen und Osteoporose,<br />

Rheumatologische Erkrankungen und Osteoporose,<br />

Diagnose und Therapiealgorithmen der Osteoporose –<br />

Leitlinien, Intensivmedizin und Osteoporose, Unfallchirurgie/Ortho<br />

pädie und Osteoporose, Gynäkologie und<br />

Osteoporose, Osteoporosemanagement in der Praxis,<br />

„Teaching Kurs“ Osteoporose Prävention und Muskelaufbautraining,<br />

Neues in der Forschung<br />

Wissenschaftliche Leitung: Univ.-Doz. in Dr. in Astrid<br />

Fahrleitner-Pammer, Priv.-Doz. Dr. Chrisitan Muschitz<br />

Information und Anmeldung: MAW - Medizinische<br />

Ausstellungs.- und Werbegesellschaft, Iris Bobal, Carmen<br />

Zavarsky, 1010 <strong>Wien</strong>, Freyung 6, Tel.: +43/1/536 63-23<br />

bzw. -48 DW, E-Mail: osteoporose@media.co.at,<br />

www.oegkm.at/osteoporoseforum<br />

Vinzenz Gruppe Kongresstage<br />

Eltern-Kind-Medizin <strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Kindermedizin heute: Vom Einfachen zum Komplexen<br />

Ort: Gesundheitspark Barmherzige Schwestern Linz |<br />

Seminarzentrum |, 4<strong>02</strong>0 Linz, Herrenstraße 54<br />

Termin: 26. – 27.4.<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Kongresspräsidentschaft: Prim. Dr. Roland Berger,<br />

Prim. Dr. Martin Henkel<br />

Information und Anmeldung:<br />

https://www.vinzenzgruppe.at/veranstaltungen/<br />

kongresstage/kongresstage-eltern-kind-medizin-<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Kärntner Internistentage „Innere Medizin am See“ <strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Ort: Pörtschach - Hotel Werzer Astoria, 9210 Pörtschach,<br />

Werzerpromenade 8<br />

Termin: 26. – 27.4.<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Organisation: Prim. Univ.-Prof. Dr. Markus<br />

Peck-Radosavljevic<br />

Information: MAW – Medizinische Ausstellungsund<br />

Werbegesellschaft, 1010 <strong>Wien</strong>, Freyung 6,<br />

Tel.: +43/1/536 63-26 DW, E-Mail: maw@media.co.at<br />

3. Oberösterreichischer Rheumatag<br />

<strong>für</strong> <strong>Ärzt*in</strong>nen<br />

Ort: Schlossmuseum Linz, 4<strong>02</strong>0 Linz, Schlossberg 1<br />

Termin: 27.4.<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Wissenschaftliche Leitung: Prim. Univ.-Prof. Dr.<br />

Martin Clodi<br />

Information: MAW – Medizinische Ausstellungs- und<br />

Werbegesellschaft, 1010 <strong>Wien</strong>, Freyung 6, Sonja Chmella,<br />

Nicole Lehner, Tel.: +43/1/531 16-32 bzw. -20 DW,<br />

E-Mail: maw@media.co.at<br />

Anmeldung: https://registration.maw.co.at/rheumaooe24<br />

BITTE BEACHTEN SIE<br />

Das gesamte wissenschaftliche Programm der Gesellschaft der<br />

Ärzte in <strong>Wien</strong> können Sie auf www.billrothhaus.at nachlesen.<br />

<strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 25


SERVICE ZAHNÄRZTEKAMMER<br />

Editorial<br />

Männliche Geschichte,<br />

weibliche Zukunft<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

Historisch gesehen waren<br />

Medizin und Zahnmedizin<br />

jahrhundertelang männlich:<br />

Frauen waren von der<br />

akademischen Medizinausbildung<br />

noch bis ins 20.<br />

Jahrhundert ausgeschlossen.<br />

Auch (männliche) Zahnärzte<br />

gab es als eigenständiges Berufsbild nicht. Doch<br />

als Zahnreißer und Zahnbrecher im 19. Jahrhundert<br />

aufkamen, war dieser Beruf primär Männern<br />

vorenthalten. Heute ist das exakte Gegenteil der<br />

Fall: Der Zahnmedizin wird eine Feminisierung<br />

zugeschrieben. Zurecht, denn diverse Statistiken<br />

bestätigen, dass der zahnmedizinische Beruf auch in<br />

Zukunft in Frauenhand bleiben wird. Auch in <strong>Wien</strong><br />

ist mehr als die Hälfte der Zahnmedizinerinnen<br />

und Zahnmediziner weiblich. Damit einhergehend:<br />

genderspezifische Herausforderungen und<br />

Aspekte der Gleichstellung. Allerdings sind in Österreich<br />

– anders als in Deutschland – Zahnärztinnen<br />

sowohl als Praktikerinnen als auch in den Standesorganisationen<br />

überrepräsentiert oder zumindest<br />

gleichermaßen vertreten. So ist die Präsidentin der<br />

Österreichischen Zahnärztekammer eine Frau und<br />

auch in der <strong>Wien</strong>er Landeskammer sind zwei der<br />

vier Vorstandsmitglieder Frauen.<br />

Die Geschlechterumverteilung wird entsprechende<br />

Rahmenbedingungen notwendig machen und möglicherweise<br />

wird Neues angedacht werden müssen,<br />

damit die Zahnmedizinerinnen ihren Beruf, ihre<br />

Mutterrolle und ihre zusätzlichen Interessen unter<br />

einen Hut bringen (werden) können. Unser Referat<br />

<strong>für</strong> Gender, Soziales und Jungzahnmediziner:innen<br />

legt seinen Schwerpunkt <strong>2<strong>02</strong>4</strong> auf die Karrieren<br />

und die Extrameilen, die unsere Kolleginnen gehen.<br />

Geplant ist, eine Vernetzungsplattform zu schaffen,<br />

Jungkolleginnen eine Anlaufstelle zu bieten und<br />

aufzuzeigen, welches Potenzial zur beruflichen und<br />

persönlichen Entfaltung die Zahnmedizin bietet.<br />

In diesem Sinne lade ich Sie ein, Ihre Story mit uns<br />

und Ihren Kolleginnen und Kollegen zu teilen und<br />

an der Vernetzungsoffensive unseres Referates<br />

teilzunehmen.<br />

Ihr<br />

Stephen Weinländer<br />

Präsident der Landeszahnärztekammer<br />

<strong>für</strong> <strong>Wien</strong><br />

Gewaltspuren richtig dokumentieren<br />

Hilfe <strong>für</strong> Fachkräfte<br />

Befunde, die auf mögliche Gewalteinwirkung zurückzuführen<br />

sind, müssen zeitnahe, eindeutig und gerichtsverwertbar in<br />

Wort und Bild dokumentiert werden. Ein neuer Dokumentationsbogen<br />

unterstützt Zahnärztinnen und -ärzte dabei.<br />

► Zahnmedizinerinnen und Zahnmediziner<br />

werden bei der Ausübung<br />

ihres Berufs regelmäßig mit den<br />

Folgen gewaltbedingter Verletzungen konfrontiert.<br />

Oft sind sie die ersten und eventuell<br />

einzigen sachverständigen Zeugen,<br />

die <strong>für</strong> diese Körperverletzung konsultiert<br />

werden. Verursacht werden diese Verletzungen<br />

häufig durch häusliche Gewalt.<br />

Erfahrungsgemäß begibt sich ein Großteil<br />

der Opfer direkt in ärztliche beziehungsweise<br />

zahnärztliche Behandlung, während<br />

die Anzeigenerstattung bei einer<br />

Strafverfolgungsbehörde häufig wesentlich<br />

später erfolgt. In diesem Fall kann<br />

man von den Justizorganen als sachverständiger<br />

Zeuge zu einem Strafprozess geladen<br />

werden. Daher müssen Befunde, die<br />

auf mögliche Gewalteinwirkung zurückzuführen<br />

sind, zeitnah, eindeutig und gerichtsverwertbar<br />

in Wort und Bild dokumentiert<br />

werden. Da die Spuren einer<br />

Gewalteinwirkung im Kopf- und Gesichtsbereich<br />

meist nur kurze Zeit in voller<br />

Ausprägung wahrnehmbar sind, kommt<br />

der Dokumentation im Fall einer späteren<br />

strafrechtlichen Verfolgung große Bedeutung<br />

zu. Neben der Schrift- und Fotodokumentation<br />

können auch Röntgenaufnahmen<br />

und Abdrücke empfehlenswert<br />

sein. Abgesehen von physischen Verletzungen<br />

ist auch eine psychische Gewaltanwendung<br />

oder Vernachlässigung zu dokumentieren.<br />

Befragung von Gewaltopfern<br />

Fingerspitzengefühl bei der Befragung<br />

potenzieller Gewaltopfer ist jedenfalls erforderlich.<br />

Diese empfinden es oft als Erleichterung,<br />

über das Erlebte sprechen zu<br />

können. Es wird empfohlen, sich den Hergang<br />

einer Verletzung detailliert schildern<br />

zu lassen – am besten in einem Vieraugen-<br />

Gespräch, denn die Begleitperson oder der<br />

Elternteil ist möglicherweise die Täterin<br />

oder der Täter. Ein Kind sollte nach Möglichkeit<br />

direkt befragt werden.<br />

Neben der Schrift- und Fotodokumentation können<br />

auch Röntgenaufnahmen und Abdrücke empfehlenswert<br />

sein.<br />

Versuchen die Eltern ihr Kind zu unterbrechen<br />

oder die gestellten Fragen ausschließlich<br />

selbst zu beantworten, so ist Skepsis<br />

vonseiten der Untersucherin beziehungsweise<br />

des Untersuchers angebracht.<br />

Oft ist es nicht einfach, bei Kindern spielbedingte<br />

Verletzungen von Misshandlungen<br />

abzugrenzen. Schläge, die durch<br />

Gebrauch eines Stockes verursacht wurden,<br />

zeigen ein typisches Verletzungsmuster:<br />

Meistens sind Doppelstriemenbildungen<br />

mit doppelläufigen parallelen<br />

Blutergüssen und dazwischenliegender<br />

zentraler Hautabblassung in Stockbreite<br />

sichtbar. Auch Verletzungen im Mundbereich<br />

von Kleinkindern sind oftmals<br />

schwer zu erklären. So ist eine Einblutung<br />

im Bereich des Gaumens ein Grund, misstrauisch<br />

zu werden. Schließlich ist der<br />

Gaumen nicht sturzexponiert, sodass Unfälle<br />

in der Regel auszuschließen sind und<br />

derartige Verletzungen auf eine andere<br />

Ursache hinweisen können, beispielsweise<br />

eine mutwillige Verletzung durch einen<br />

Löffel beim Füttern. Auffällige Hämatome<br />

sind jedenfalls zu dokumentieren. Die In-<br />

Fotos: Agile Digital Twins; Drobot Dean/stock,adobe.com<br />

26 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> <strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong>


ZAHNÄRZTEKAMMER SERVICE<br />

terpretation, ob ein Sturz als Ursache<br />

wahrscheinlich oder unwahrscheinlich<br />

ist, obliegt keinesfalls der Untersucherin<br />

oder dem Untersucher, sondern erfolgt<br />

im anschließenden rechtsmedizinischen<br />

Gutachten.<br />

Fotodokumentation:<br />

Maßstab nicht vergessen<br />

Für eine gerichtsfeste Fotodokumentation<br />

ist es erforderlich, dass die Verletzung<br />

gemeinsam mit einem Maßstab<br />

fotografiert wird. Sollte kein Lineal zur<br />

Verfügung stehen, sollte man sich eines<br />

alltäglichen Gegenstandes bedienen, der<br />

ebenfalls auf dem Foto sichtbar ist und<br />

der eine Rückrechnung zur Verletzungsgröße<br />

ermöglicht. Dabei muss stets eine<br />

Übersichts- und mindestens eine Detailaufnahme<br />

angefertigt werden. Lage,<br />

Größe, Färbung, Konfiguration sowie<br />

Besonderheiten der Verletzung sollten<br />

genau dokumentiert werden. Solange<br />

kein behördlicher Auftrag vorliegt, sollte<br />

das schriftliche Einverständnis zur Fotodokumentation<br />

bei der verletzten Person<br />

oder den Erziehungsberechtigten eingeholt<br />

werden.<br />

Zahnmedizinerinnen und<br />

Zahnmediziner werden bei<br />

der Ausübung ihres Berufs<br />

regelmäßig mit den Folgen<br />

gewaltbedingter Verletzungen<br />

konfrontiert.<br />

Hilfsmittel beim Dokumentieren<br />

Um die fachgerechte Dokumentation<br />

zu erleichtern, empfiehlt sich die Verwendung<br />

des beiliegenden Dokumentationsbogens,<br />

den die Landeszahnärztekammer<br />

<strong>für</strong> <strong>Wien</strong> mit freundlicher<br />

Genehmigung der Zahnärztekammer<br />

Nordrhein zur Verfügung stellt. Mit<br />

Hilfe beispielhafter Formulierungsvorschläge<br />

sowie Körper- und Zahnschemata<br />

werden die Untersuchenden <strong>für</strong><br />

die zu erhebenden Details sensibilisiert,<br />

die <strong>für</strong> die spätere juristische Bewertung<br />

der Befunde von wesentlicher Bedeutung<br />

sein können. <br />

Service: Eine Download-Version des<br />

Dokumentationsbogens finden Sie unter<br />

https://wr.zahnaerztekammer.at/<br />

zahnaerztinnen/infocenter/<br />

mutmassliche-gewaltopfer<br />

Spotlight auf Zahnärztinnen<br />

Von Feminisierung und<br />

besonderen Karrieren<br />

Die Landeszahnärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> widmet sich <strong>2<strong>02</strong>4</strong> schwerpunktmäßig<br />

den außergewöhnlichen Karriere- und Betätigungspfaden<br />

von Zahnärztinnen. Ob soziales Engagement oder politisches Mandat,<br />

wir suchen Kolleginnen, die Bemerkenswertes, Unerwartetes und<br />

Außergewöhnliches machen und darüber sprechen möchten.<br />

► Die Zahnmedizin ist weiblich und bereits<br />

vor einigen Jahren war diesbezüglich<br />

von einer „Feminisierung“ des Berufsbildes<br />

die Rede. Auch in <strong>Wien</strong> ist mehr als die Hälfte<br />

der Zahnmedizinerinnen und Zahnmediziner<br />

Frauen. Und eine weitere Zunahme von Zahnärztinnen<br />

in den kommenden Jahren ist zu erwarten.<br />

Umso bedeutsamer wird es folglich<br />

auch sein, die spezifischen Anforderungen und<br />

Bedürfnisse der Zahnmedizinerinnen zu kennen.<br />

Dabei nimmt die Vereinbarkeit von Beruf<br />

und Familie einen zentralen, aber nicht ausschließlichen<br />

Stellenwert ein. Noémi-Katalin<br />

Marković, Referentin <strong>für</strong> Gender, Soziales und<br />

Jungzahnärzt:innen der Landeszahnärztekammer<br />

<strong>für</strong> <strong>Wien</strong>, dazu: „Es wird darauf hinauslaufen,<br />

dass es genderspezifische Rahmenbedingungen<br />

geben wird müssen, um die<br />

Unterschiede von weiblichen und männlichen<br />

Lebens- und Berufsrealitäten ausreichend zu<br />

adressieren.“<br />

Noch ist nicht absehbar, welche konkreten Herausforderungen<br />

dieser Geschlechterwandel <strong>für</strong><br />

die Zahnmedizin mit sich bringen wird. Rezente<br />

Untersuchungen zeigen eine „ambivalente Geschlechterrollenvorstellung“,<br />

wonach Zahnärztinnen<br />

ihr erlerntes Wissen beruflich anwenden<br />

möchten, sich aber ebenso <strong>für</strong> die Familie zuständig<br />

sehen. Marković: „Es wird notwendig sein,<br />

bewusst vom klassischen Familienmodell abzurücken,<br />

Hilfe zu suchen und anzunehmen und<br />

vor allem sich selbst einzugestehen, dass auch<br />

beruflich erfolgreiche Zahnärztinnen nur zwei<br />

Honorartarife <strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Hände und ihr Tag nur 24 Stunden haben.“ Hinter<br />

einer erfolgreichen Frau – so Marković – stünden<br />

in der Regel viele unterstützende Personen.<br />

Im Rampenlicht<br />

„Als zuständige Referentin ist es mir ein Anliegen,<br />

die vielen zusätzlichen Meilen, die unsere<br />

Kolleginnen gehen, aufzuzeigen und <strong>für</strong> uns alle<br />

aufzubereiten, sodass wir sehen, was wir alles<br />

erreichen und schaffen“, so Marković. Da<strong>für</strong><br />

möchte die Landeszahnärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong><br />

<strong>2<strong>02</strong>4</strong> das Spotlight auf die außergewöhnlichen<br />

und beeindruckenden Karrieren und Aktivitäten<br />

von Zahnärztinnen legen. Ob soziales Engagement,<br />

Karriere in Lehre oder Wissenschaft, ob<br />

Aktivitäten in der Gesundheitspolitik oder Führungskräfte<br />

in der Industrie, ob außergewöhnliche<br />

zahnärztliche Ordinationsangebote – wir<br />

suchen Kolleginnen, die Außergewöhnliches<br />

machen, Bemerkenswertes leisten und darüber<br />

sprechen möchten. Ziel ist es aufzuzeigen, wie<br />

facettenreich der Zahnarztberuf ist und welch<br />

spannende Wege unsere Kolleginnen teilweise<br />

einschlagen. <br />

Außergewöhnlich, unerwartet,<br />

bemerkenswert – lassen Sie uns an Ihren<br />

Achievements teilhaben!<br />

Ihre Ansprechperson:<br />

Dr. in Noémi-Katalin Marković, Referentin <strong>für</strong><br />

Gender, Soziales und Jungzahnärzt:innen der<br />

Landeszahnärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>, unter<br />

n.markovic@wr.zahnaerztekammer.at<br />

Die zahnärztlichen Kassentarife wurden ab 1. Jänner <strong>2<strong>02</strong>4</strong> um 6,95 Prozent erhöht. Die Honorartariftabelle<br />

<strong>2<strong>02</strong>4</strong> ist auf der Website der Österreichischen Zahnärztekammer abrufbar:<br />

https://wr.zahnaerztekammer.at/aktuelles/honorartarife-und-kostenanteile-fuerdas-jahr-<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

<strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 27


SERVICE CHRONIK<br />

Gesundheitsbericht<br />

„Licht und Schatten“ in Österreich<br />

Die Österreicherinnen und Österreicher leben länger und auch länger gesund. Dennoch leiden<br />

rund zwei Drittel der Bevölkerung unter chronischen Krankheiten, geht aus dem kürzlich vom<br />

Gesundheitsministerium veröffentlichten Gesundheitsbericht 2<strong>02</strong>2 hervor.<br />

► Demnach leben Frauen und<br />

Männer in Österreich seit 2005<br />

durchschnittlich jeweils zwei beziehungsweise<br />

2,9 Jahre länger. Sie bleiben<br />

auch länger gesund: Männer verbringen<br />

7,4 und Frauen 7,8 Lebensjahre mehr in<br />

guter Gesundheit als noch 1991.<br />

Handlungsbedarf<br />

Der erste Gesundheitsbericht wurde<br />

2016 veröffentlicht. Der aktuelle zeigt<br />

Entwicklungen seit dem Jahr 2005. Er<br />

bezieht sich auf Daten des Jahres 2019,<br />

in manchen Bereichen wurden auch die<br />

Jahre 2<strong>02</strong>0 und 2<strong>02</strong>1 einbezogen.<br />

Das Ministerium sieht Handlungsbedarf:<br />

66 Prozent (rund 4,9 Millionen<br />

Personen) litten 2019 unter einer dauerhaften<br />

Krankheit oder einem chronischen<br />

Gesundheitsproblem, 2014<br />

(Daten wurden <strong>für</strong> den Bericht 2016<br />

abgefragt) waren es 62 Prozent gewesen.<br />

Die Probleme sind großteils auf einen<br />

ungesunden Lebensstil zurückzuführen,<br />

Die Probleme<br />

sind<br />

großteils<br />

auf einen<br />

ungesunden<br />

Lebensstil<br />

zurückzuführen,<br />

etwa unzureichende<br />

Bewegung,<br />

eine unausgewogene<br />

Ernährung<br />

und Alkohol-<br />

sowie<br />

Nikotinkonsum.<br />

Chronische Krankheiten in Österreich<br />

Anteil der Betroffenen (Bevölkerung ab 15 Jahren)<br />

rund 66 % leiden<br />

an chronischen<br />

Erkrankungen,<br />

davon:<br />

Rückenschmerzen<br />

26 %<br />

Arthrose<br />

13 %<br />

Depression<br />

6 %<br />

Allergien<br />

20 %<br />

Kopfschmerzen<br />

8 %<br />

Bronchitis/COPD<br />

5 %<br />

Grafik: © APA, Quelle: Gesundheitsbericht<br />

Nackenschmerzen<br />

20 %<br />

Diabetes<br />

6 %<br />

Asthma<br />

4 %<br />

etwa unzureichende Bewegung, eine<br />

unausgewogene Ernährung und<br />

Alkohol- sowie Nikotinkonsum.<br />

Zu den häufigsten chronischen<br />

Krankheiten und Gesundheitsproblemen<br />

in Österreich zählen<br />

unter anderem chronische Rückenschmerzen<br />

(26 Prozent der<br />

Bevölkerung ab 15 Jahren), Allergien<br />

(20 Prozent), chronische Nackenschmerzen<br />

(20 Prozent), Arthrose<br />

(13 Prozent), chronische Kopfschmerzen<br />

(acht Prozent), Diabetes (sechs Prozent),<br />

Depression (sechs Prozent), chronische<br />

Bronchitis/COPD (fünf Prozent) und<br />

Asthma (vier Prozent).<br />

In Summe führen chronische Erkrankungen<br />

dazu, dass Frauen derzeit 19,5<br />

und Männer 16,4 Lebensjahre in mittelmäßiger<br />

bis schlechter Gesundheit<br />

verbringen. Insgesamt können männliche<br />

Neugeborene seit 2019 mit 63,1<br />

Jahren, weibliche Neugeborene mit<br />

64,7 Lebensjahren in guter Gesundheit<br />

rechnen. Das ist ein Anstieg von mehr<br />

als sieben Jahren seit 1991.<br />

Bildung und Einkommen<br />

Laut dem Bericht verfügt jede und jeder<br />

Zweite über eingeschränkte Gesundheitskompetenz.<br />

Personen mit<br />

niedrigem Einkommen und formaler<br />

Bildung sind überdurchschnittlich betroffen.<br />

Besonders große Herausforderungen<br />

bestehen beim Umgang mit<br />

digitalen Informationen und bei der<br />

Navigation im Gesundheitssystem. Immerhin:<br />

Der Anteil der Menschen mit<br />

ausreichender bis ausgezeichneter Gesundheitskompetenz<br />

stieg seit 2011 von<br />

48 Prozent auf 53 Prozent.<br />

Die Studie zeigt den großen Einfluss<br />

von Einkommen und Bildung auf die<br />

Gesundheit. Personen mit geringer formaler<br />

Bildung oder niedrigem Haushaltseinkommen<br />

haben eine geringere<br />

Lebenserwartung und verbringen mehr<br />

Lebensjahre in mittelmäßiger oder<br />

schlechter Gesundheit. Sie sind häufiger<br />

chronisch krank, haben mehr Einschränkungen<br />

im Alltag und eine geringere<br />

Lebensqualität. So haben Männer<br />

und Frauen mit Pflichtschulabschluss<br />

eine Lebenserwartung von 76,7 beziehungsweise<br />

82,7 Jahren, Personen mit<br />

Matura oder höherem Bildungsabschluss<br />

eine von 83,2 beziehungsweise<br />

86,4 Jahren. Dieser Unterschied ist vor<br />

allem auf einen ungünstigeren Lebensstil,<br />

eine benachteiligte Lebenssituation<br />

und eine geringe Inanspruchnahme<br />

von Früherkennung und medizinischer<br />

Versorgung zurückzuführen.<br />

Gestiegene Lebenserwartung<br />

Insgesamt stieg die Lebenserwartung<br />

von Männern von 2005 bis 2019 um<br />

2,9 auf 79,5 Jahre, <strong>für</strong> Frauen um 2,0<br />

auf 84,2 Jahre. Aufgrund der Corona-<br />

Pandemie sank die Lebenserwartung<br />

dann 2<strong>02</strong>0 und 2<strong>02</strong>1 bei Männern um<br />

0,7 Jahre, bei Frauen um 0,5 Jahre.<br />

Vorsorgeuntersuchungen werden derzeit<br />

insgesamt nur von rund 15 Prozent<br />

der Menschen genutzt - Tendenz leicht<br />

steigend. „Gesundheit darf keine Frage<br />

des Einkommens sein. Umso wichtiger<br />

ist es, dass wir mit der Gesundheitsreform<br />

die Versorgung mit Kassenärztinnen<br />

und -ärzten verbessern und<br />

zusätzliche Mittel in Gesundheitsförderung<br />

und Prävention investieren“,<br />

meinte Gesundheits- und Sozialminister<br />

Johannes Rauch in einer Aussendung.<br />

<br />

APA<br />

Illustration: Valery/stock.adobe.com<br />

28 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> <strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong>


CHRONIK SERVICE<br />

„Soziale Kompetenz“ im Medizinstudium fest verankert<br />

Mit Semesterschluss Ende Jänner schlossen<br />

rund 760 Studierende des ersten Studienjahres<br />

zum 15. Mal die Pflicht-Lehrveranstaltung<br />

„Soziale Kompetenz“ an der MedUni<br />

<strong>Wien</strong> ab. Das Ziel dieser Lehrveranstaltung<br />

ist es, die angehenden Ärztinnen und Ärzte<br />

frühzeitig <strong>für</strong> einen einfühlsamen Umgang<br />

mit Patientinnen und Patienten zu sensibilisieren.<br />

Im Zuge dessen unterstützt das Haus<br />

der Barmherzigkeit als Lehrkrankenhaus die<br />

Studierenden dabei, erste Erfahrungen im<br />

direkten Kontakt mit Menschen mit chronischen<br />

Erkrankungen und Behinderungen<br />

zu sammeln. Insgesamt haben in den letzten<br />

15 Jahren mit Abschluss des laufenden<br />

Semesters 11.000 Medizinstudierende die<br />

Pflicht-Lehrveranstaltung „Soziale Kompetenz“<br />

absolviert.<br />

Dass die Lehrveranstaltung seit 2009<br />

regelmäßig angeboten wird, unterstreicht<br />

die Bedeutung eines emphatischen und<br />

respektvollen Umgangs in der Medizin. „Die<br />

Lehrveranstaltung ‚Soziale Kompetenz‘ hat<br />

sich als unverzichtbarer Bestandteil der medizinischen<br />

Ausbildung fest etabliert. Unsere<br />

Studierenden werden so bereits ab dem<br />

ersten Semester an ihre Rolle herangeführt,<br />

in der sie zum einen Teil eines Teams um<br />

die Patientinnen und Patienten herum sind,<br />

und zum anderen die soziale Interaktion ein<br />

zentrales Element darstellt“, unterstreicht die<br />

Während des Praktikums übernehmen die Studierenden vor allem<br />

Aufgaben im Rahmen des Besuchsdienstes.<br />

Vizerektorin <strong>für</strong> Lehre, Anita Rieder. In der<br />

Lehrveranstaltung erlernen die Studierenden<br />

den Aufbau einer Vertrauensbeziehung mit<br />

Patientinnen und Patienten, verbale und<br />

nonverbale Kommunikationskompetenzen<br />

sowie die Begleitung von chronisch kranken<br />

und pflegebedürftigen Menschen. Darüber<br />

hinaus werden die angehenden Ärztinnen<br />

und Ärzte auf geschlechtsspezifische, soziale<br />

und kulturelle Faktoren von Gesundheit und<br />

Krankheit aufmerksam gemacht und auf die<br />

interdisziplinäre Zusammenarbeit im Team<br />

vorbereitet.<br />

Die Lehrveranstaltung „Soziale Kompetenz“<br />

zeichnet sich dadurch aus, dass die Studierenden<br />

in einem realen Umfeld<br />

Erfahrungen sammeln und ihre<br />

Kompetenzen vertiefen können.<br />

Ein zentrales Element ist dabei das<br />

mehrwöchige Praktikum, das die<br />

Studierenden auf Stationen im Haus<br />

der Barmherzigkeit oder in Wohngemeinschaften<br />

von HABIT – Haus<br />

der Barmherzigkeit Integrationsteam<br />

absolvieren. „Aus unserer Erfahrung<br />

in der Langzeitpflege wissen wir, dass<br />

der emphatische Umgang mit unseren<br />

Bewohnerinnen und Bewohnern<br />

einen wesentlichen Einfluss auf<br />

deren Gesundheit und Lebensqualität<br />

hat. Deshalb begrüßen wir es,<br />

dass soziale Kompetenzen in der Ausbildung<br />

der angehenden Medizinerinnen und Mediziner<br />

einen so hohen Stellenwert einnehmen“,<br />

so Christoph Gisinger, Institutsdirektor vom<br />

Haus der Barmherzigkeit. Während des Praktikums<br />

übernehmen die Studierenden keine<br />

pflegerischen oder medizinischen Tätigkeiten,<br />

sondern vor allem Aufgaben im Rahmen des<br />

Besuchsdienstes. Bei Fragen steht den Studierenden<br />

ein interdisziplinäres Team unterstützend<br />

zur Seite.<br />

Die Lehrveranstaltung ist <strong>für</strong> alle Studierenden<br />

der Humanmedizin an der MedUni <strong>Wien</strong><br />

im ersten Semester verpflichtend und findet<br />

einmal jährlich im Wintersemester statt. <br />

Rat auf Draht: Viel Druck auf den Schultern der Kinder<br />

Fotos: Haus der Barmherzigkeit/APA-Fotoservice/Hörmandinger; Prostock-studio/stock.aadobe.com<br />

Niederschwellige, psychosoziale Beratungsangebote<br />

wie Rat auf Draht waren im Jahr<br />

2<strong>02</strong>3 eine wichtige Anlaufstelle und seelische<br />

Stütze <strong>für</strong> Österreichs Familien. Zwar hat<br />

sich die Lage im Vergleich zum Vorjahr etwas<br />

aufgehellt, die Nachwirkungen der Pandemie,<br />

der Krieg gegen die Ukraine, der neu<br />

hinzugekommene Gaza-Konflikt sowie die<br />

Teuerungen stellten die Psyche von Jung<br />

und Alt erneut auf eine harte Probe.<br />

Allein über Kanäle der Notrufnummer 147<br />

<strong>für</strong> Kinder und Jugendliche (Telefon, Online,<br />

Chat) wurden 2<strong>02</strong>3 insgesamt rund 250 Beratungen<br />

pro Tag geführt. „Die Stimmung unter<br />

Kindern und Jugendlichen ist tendenziell<br />

etwas besser geworden. Klassische Teenager-<br />

Themen wie Liebeskummer, Beziehungsprobleme,<br />

die Peer Group oder Sexualität sind<br />

mehr in den Vordergrund getreten. Trotzdem<br />

sind die psychischen Belastungen bei jungen<br />

Menschen nach wie vor sehr hoch, was sich<br />

auch in den Gesprächen widerspiegelt“,<br />

sagt 147-Leiterin Birgit Satke. So stiegen die<br />

Beratungen zu depressivem Verhalten im<br />

Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent auf<br />

733 (Stand 9. Dezember 2<strong>02</strong>3), selbstverletzendes<br />

Verhalten nahm um 18 Prozent zu<br />

(739 Beratungen). „Auch die Anfragen zu<br />

Suizidalität sind weiter hoch und dürften zu<br />

Jahresende auf einem ähnlichen Niveau wie<br />

im Vorjahr liegen sagt Satke (1228 Beratungen<br />

bis 9.12.2<strong>02</strong>3, 2<strong>02</strong>2 gesamt: 1298). Hinzu<br />

kommen steigender Leistungsdruck und Zukunftsängste,<br />

die besonders Jugendlichen und<br />

jungen Erwachsenen zu schaffen machen.<br />

Stark gestiegen sind auch Beratungen<br />

zu Sextortion, der Erpressung mit<br />

Nacktfotos oder -videos über Social<br />

Media – im Vergleich zu 2<strong>02</strong>2 um<br />

29 Prozent.<br />

Die meisten Anfragen kommen<br />

zum Thema „Auskunft zur psychosozialen<br />

Versorgung“. „Hier<br />

zeigt sich einerseits der hohe<br />

Bedarf an Hilfsangeboten, andererseits aber<br />

auch, wie wenig Wissen bei jungen Menschen<br />

darüber vorhanden ist, wo sie Hilfe<br />

und Unterstützung bekommen können und<br />

wie die diversen Einrichtungen und Berufsgruppen<br />

arbeiten beziehungsweise wo<strong>für</strong> sie<br />

konkret zuständig sind“, so Satke. Ein Signal<br />

da<strong>für</strong>, dass weiterhin Handlungsbedarf besteht.<br />

<br />

<strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 29


SERVICE CHRONIK<br />

Nachwuchsförderung<br />

Theodor-Billroth-Preise vergeben<br />

Leptin, Riociguat und die dritte COVID-19-Impfung waren die Themenschwerpunkte der wissenschaftlichen<br />

Arbeiten, die im Dezember 2<strong>02</strong>3 in feierlichem Rahmen mit dem Theodor-Billroth-Preis<br />

der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> ausgezeichnet wurden.<br />

► Die Forschungsarbeiten wurden<br />

mit dem mit insgesamt 7500 Euro<br />

dotierten Theodor-Billroth-Preises<br />

honoriert: Der erste Preis ging an Matthäus<br />

Metz von der Universitätsklinik<br />

<strong>für</strong> Innere Medizin III. Auf Platz zwei<br />

folgte Theresa-Marie Dachs von der<br />

Universitätsklinik <strong>für</strong> Innere Medizin<br />

II, der dritte Preis ging an Daniel Mrak<br />

und Felix Kartnig von der Universitätsklinik<br />

<strong>für</strong> Innere Medizin III.<br />

Matthäus Metz: „Leptin increases<br />

hepatic triglyceride export via a vagal<br />

mechanism in humans“ (erschienen<br />

in Cell Press, November 2<strong>02</strong>2)<br />

Das Ziel der Studie von Thomas Scherer<br />

und Matthäus Metz von der Klinischen<br />

Abteilung <strong>für</strong> Endokrinologie<br />

und Stoffwechsel an der Universitätsklinik<br />

<strong>für</strong> Innere Medizin III der Med-<br />

Uni <strong>Wien</strong> und dem AKH <strong>Wien</strong> war es,<br />

die Auswirkungen von Leptin auf den<br />

Leberfettstoffwechsel des Menschen zu<br />

untersuchen, unabhängig von der Nahrungsaufnahme.<br />

Leptin ist ein Hormon des Fettgewebes,<br />

das im Blut in proportionalem Verhältnis<br />

zur Fettmasse zirkuliert und vor<br />

allem als Sättigungssignal im Gehirn<br />

wirkt. Es spielt eine entscheidende Rolle<br />

in der Regulierung von Appetit, Glukose-<br />

und Fettstoffwechsel. Die Effekte auf<br />

den systemischen Stoffwechsel werden<br />

über das autonome Nervensystem vermittelt,<br />

das das Gehirn mit peripheren<br />

Organen wie der Leber und dem Fettgewebe<br />

verbindet. Bei Menschen mit einer<br />

angeborenen oder erworbenen Störung<br />

der Fettgewebebildung und somit einem<br />

Leptinmangel wurde festgestellt, dass<br />

die künstliche Gabe von Leptin (Metreleptin)<br />

den Leberfettgehalt unabhängig<br />

von der Nahrungsaufnahme senkt. Bisher<br />

war jedoch unklar, wie dieser Mechanismus<br />

genau funktioniert.<br />

Die Forschergruppe konnte im Tiermodell<br />

zeigen, dass Leptin die Freisetzung<br />

Der Theodor-Billroth-Preis<br />

der Ärztekammer<br />

<strong>für</strong><br />

<strong>Wien</strong> wird<br />

alljährlich<br />

verliehen<br />

und ist mit<br />

7500 Euro<br />

dotiert.<br />

von Lipiden aus der Leber stimuliert<br />

und gleichzeitig die Neuproduktion von<br />

Fetten in der Leber unterdrückt, was zu<br />

einer Verringerung des Leberfettgehalts<br />

führt. Dieser Effekt hängt von einer<br />

intakten neuronalen Verbindung zwischen<br />

dem Gehirn und der Leber ab<br />

und verschwindet, wenn der Vagusnerv,<br />

ein Teil des autonomen Nervensystems,<br />

durchtrennt wird.<br />

In der ausgezeichneten Studie wurde<br />

untersucht, ob ein ähnlicher Mechanismus<br />

den Leberfettstoffwechsel beim<br />

Menschen beeinflusst. Die Forscher<br />

stellten fest, dass eine einmalige Injektion<br />

von Metreleptin bei gesunden,<br />

normalgewichtigen Männern ebenfalls<br />

die Freisetzung von Lipiden aus der Leber<br />

steigerte und den Leberfettgehalt<br />

senkte. Auch die natürliche Stimulation<br />

des Vagusnervs durch Scheinessen<br />

steigerte die Lipidfreisetzung der Leber.<br />

Hingegen verlor Metreleptin bei lebertransplantierten<br />

Patientinnen und Patienten,<br />

deren Leber durch die Transplantation<br />

nicht mehr mit dem Gehirn<br />

verbunden ist, seine Wirkung auf die<br />

Fettmobilisierung aus der Leber.<br />

Die Studie legt nahe, dass Leptin auch<br />

beim Menschen den Leberfettgehalt<br />

über das Gehirn und das autonome<br />

Nervensystem reguliert. Die Ergebnisse<br />

deuten darauf hin, dass Leptin<br />

die Entwicklung einer Fettleber unabhängig<br />

von seiner appetithemmenden<br />

Wirkung verhindern kann. Darüber<br />

hinaus weist die Studie darauf hin,<br />

dass das Gehirn über das autonome<br />

Nerven system den Leberfettstoffwechsel<br />

auf die aktuelle Energieverfügbarkeit<br />

anpasst, was möglicherweise neue<br />

Therapiemöglichkeiten zur Verhinderung<br />

von Fettleber eröffnet.<br />

Theresa-Marie Dachs: „Riociguat in<br />

pulmonary hypertension and heart<br />

failure with preserved ejection fraction:<br />

the haemoDYNAMIC trial“ (er-<br />

schienen in European Heart Journal,<br />

August 2<strong>02</strong>2)<br />

Patientinnen und Patienten, die an einer<br />

Herzinsuffizienz mit erhaltener Auswurffraktion<br />

(Heart failure with preserved<br />

ejection fraction, HFpEF) leiden,<br />

entwickeln mit fortschreitender Erkrankung<br />

oftmals eine pulmonale Hypertonie<br />

(PH), die mit erhöhter Morbidität<br />

und Mortalität assoziiert ist. Aufgrund<br />

der Vielzahl Betroffener weltweit, <strong>für</strong> die<br />

bislang keine spezifische Therapie zur<br />

Verfügung steht, stellt die PH-HFpEF<br />

ein wichtiges therapeutisches Ziel dar.<br />

Ein Pathomechanismus, der sowohl<br />

Erkrankungen im Bereich der Herzinsuffizienz<br />

als auch im Bereich der PH<br />

gemein ist, besteht in der endothelialen<br />

Dysfunktion, bei der es durch verminderte<br />

Stickstoffmonoxid-Bioverfügbarkeit<br />

zu Vasokonstriktion, Inflammation,<br />

Proliferation und Fibrose kommt. Der<br />

Wirkstoff Riociguat soll diesen pathologischen<br />

Prozessen durch direkte Stimulation<br />

der löslichen Guanylatzyklase<br />

sowie durch Sensibilisierung ebendieser<br />

auf zirkulierendes Stickstoffmonoxid<br />

entgegenwirken.<br />

In der Phase IIb randomisiert kontrollierten,<br />

multizentrischen Studie DY-<br />

NYAMIC wurden 114 PH-HFpEF-Patientinnen<br />

und Patienten mit Riociguat<br />

oder Placebo behandelt. Nach 26-wöchiger<br />

Therapie mit Riociguat zeigte sich<br />

ein signifikanter Anstieg des primären<br />

Endpunkts, des kardialen Auswurfs, sowie<br />

eine Verbesserung weiterer hämodynamischer<br />

Parameter. Im Rahmen der<br />

Studie konnte jedoch kein klinischer Benefit<br />

gezeigt werden. Zudem wurde eine<br />

höhere, toleranzbedingte Dropout-Rate<br />

in der Riociguat-Gruppe beobachtet,<br />

wenngleich keine Unterschiede hinsichtlich<br />

schwerwiegender Nebenwirkungen<br />

auftraten. Ob eine Therapie mit Riociguat<br />

letztlich bedeutsame klinische Verbesserung<br />

hinsichtlich der Morbidität und<br />

Mortalität von PH-HFpEF-Betroffenen<br />

30 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> <strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong>


CHRONIK SERVICE<br />

Daniel Mrak, Felix Kartnig, Theresa-Marie Dachs, Godber Mathis Godbersen und Matthäus Metz (v.l.n.r.)<br />

Foto: Stefan Seelig<br />

zu bewirken vermag, bleibt mittels weiterführender<br />

Studien zu evaluieren.<br />

Daniel Mrak und Felix Kartnig: „Safety<br />

and immunogenicity of a third<br />

COVID-19 vaccination in patients<br />

with immune-mediated inflammatory<br />

diseases compared with healthy<br />

controls“ (erschienen in European Alliance<br />

of Associations of Rheumatology,<br />

September 2<strong>02</strong>2)<br />

Diese Studie analysierte die Wirksamkeit<br />

und Sicherheit einer dritten<br />

COVID-19-Impfung bei Patientinnen<br />

und Patienten mit entzündlich-rheumatischen<br />

Autoimmunerkrankungen,<br />

die oft unter einer medikamentösen<br />

Therapie stehen, welche das Immunsystem<br />

beeinflusst. Die Studie umfasste<br />

60 solcher Patientinnen und Patienten<br />

und 48 gesunde Vergleichspersonen.<br />

Alle Studienteilnehmenden erhielten<br />

nach stattgehabter Grundimmunisierung<br />

eine dritte Impfung mit einem<br />

mRNA-COVID-19-Impfstoff.<br />

Das primäre Ziel der Studie war das<br />

Impfansprechen von Patientinnen, Patienten<br />

und Gesunden zu vergleichen.<br />

Hier<strong>für</strong> wurden die Mengen der spezifisch<br />

gegen SARS-CoV-2 gerichteten<br />

Antikörper (die das Virus angreifen)<br />

zwischen den beiden Gruppen verglichen.<br />

Weitere untersuchte Aspekte<br />

umfassten das Vorhandensein von neutralisierenden<br />

Antikörpern (die verhindern<br />

können, dass das Virus Zellen infiziert)<br />

und die zelluläre Immunantwort<br />

des Körpers gegen das SARS-CoV-2<br />

Virus nach der Impfung. Die Sicherheit<br />

und unterwünschten Nebenwirkungen<br />

des Impfstoffs wurden bis zu vier Wochen<br />

lang überwacht.<br />

Die Ergebnisse zeigten, dass sowohl Gesunde<br />

als auch Patientinnen und Patienten<br />

mit entzündlich-rheumatischen<br />

Autoimmunerkrankungen ein Impfansprechen<br />

nach der Drittimpfung aufwiesen,<br />

wobei sich kein signifikanter Unterschied<br />

zwischen Gruppen fand. Absolut<br />

gesehen hatten die Patientinnen und<br />

Patienten jedoch allgemein niedrigere<br />

Spiegel dieser spezifischen und neutralisierenden<br />

Antikörper im Vergleich<br />

zur gesunden Gruppe. Interessanterweise<br />

war der prozentuelle Anstieg der<br />

Antikörperspiegel von vor zu nach der<br />

Impfung bei den Patienten größer. Zudem<br />

sah man, dass gewisse Patientinnen<br />

und Patienten, welche mit bestimmten<br />

immunmodulierenden Medikamenten<br />

behandelt wurden, niedrigere Antikörperspiegel<br />

hatten.<br />

Zusätzlich konnte neben dem Anstieg<br />

der Antikörper auch eine zelluläre Immunantwort<br />

in beiden Gruppen festgestellt<br />

werden. In keiner der beiden<br />

Mit dem<br />

Preis sollen<br />

der wissenschaftliche<br />

Nachwuchs<br />

und die wissenschaftliche<br />

Tätigkeit<br />

in der<br />

freien Praxis<br />

gefördert<br />

werden.<br />

Nähere Informationen<br />

zum Theodor-<br />

Billroth-Preis finden<br />

Sie online unter:<br />

www.aekwien.at/<br />

preise-<br />

auszeichnungen.<br />

Gruppen traten schwerwiegenden Nebenwirkungen<br />

auf, die in Verbindung<br />

mit der Impfung standen.<br />

Zusammenfassend kann die Studie unterstreichen,<br />

dass eine dritte COVID-<br />

19-Impfung <strong>für</strong> Patientinnen und Patienten<br />

mit entzündlich-rheumatischen<br />

Autoimmunerkrankungen wirksam<br />

und sicher ist. Es bleiben jedoch auch<br />

die Auswirkungen spezifischer Therapien<br />

auf die Wirksamkeit des Impfstoffs<br />

zu berücksichtigen.<br />

Gütesiegel<br />

Zusätzlich zum Theodor Billroth-Preis<br />

wurde diesmal wieder das Gütesiegel<br />

des Theodor Billroth-Preises vergeben:<br />

Godber Mathis Godbersen wurde <strong>für</strong><br />

die Arbeit „Task-evoked metabolic demands<br />

of the posteromedial default<br />

mode network are shaped by dorsal<br />

attention and frontoparietal control<br />

networks”, erschienen im Mai 2<strong>02</strong>3 in<br />

eLife, 2<strong>02</strong>3, ausgezeichnet. <br />

Auch der Forschungsförderungspreis<br />

der Erste Bank der oesterreichischen<br />

Sparkassen AG sowie das Gütesiegel des<br />

Forschungsförderungspreises der Erste<br />

Bank der oesterreichischen Sparkassen<br />

AG wurden im Dezember 2<strong>02</strong>3 vergeben.<br />

<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> berichtet darüber in<br />

der kommenden Ausgabe.<br />

<strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 31


<strong>2<strong>02</strong>4</strong> ONLINE<br />

Zeit: 16:30-18:00Uhr<br />

29.<br />

01.<br />

26.<br />

<strong>02</strong>.<br />

18.<br />

03.<br />

22.<br />

04.<br />

27.<br />

05.<br />

24.<br />

06.<br />

30.<br />

09.<br />

21.<br />

10.<br />

16.<br />

12.<br />

SPORT BEI METABOLISCHEN VERÄNDERUNGEN<br />

OA Dr. Phillip Lopatka, Universitätsklinikum Krems, Innere Medizin 1, Stoffwechselambulanz<br />

DIABETES UND PSYCHIATRISCHE ERKRANKUNGEN –<br />

EINE FOLGENSCHWERE KOMBINATION?<br />

Mag. a Dr. in Diana Lebherz-Eichinger, PhD, Internistisches Zentrum, Klinik Penzing<br />

WORAN WIR ÖFTER DENKEN SOLLTEN: FAMILIÄRE HYPERCHOLESTERINÄMIE, LP(A)<br />

OA Dr. Florian Höllerl, Klinik Landstraße, Lipidambulanz der 1. Med. Abt. mit Diabetologie,<br />

Endokrinonogie und Nephrologie<br />

ÖKOLOGISCHE ASPEKTE VON DIABETES UND DIABETESTHERAPIE<br />

Priv.-Doz. DDr. Felix Aberer, Universitätsklinik <strong>für</strong> Innere Medizin, MedUni Graz,<br />

Klinische Abteilung <strong>für</strong> Endokrinologie und Diabetologie<br />

LDL INFLUENCER<br />

Priv.-Doz. Dr. Christoph Weiser, LKH <strong>Wien</strong>er Neustadt, 2. Med. Abteilung <strong>für</strong> Kardiologie und Nephrologie<br />

WIE TRAINIERE ICH DEN METABOLISCHEN PATIENTEN?<br />

DER MUSKEL ALS METABOLISCHES ORGAN<br />

Prim. Dr. Ralf Harun Zwick, Ärztlicher Leiter Ambulante Internistische Rehabilitation, Therme <strong>Wien</strong> Med<br />

OSTEOPOROSE BEI STOFFWECHSELKRANKHEITEN<br />

OÄ Dr. in Maya Thun, Privatklinik Rudolfinerhaus, Osteoporoseambulanz und Ordination in 1010 <strong>Wien</strong><br />

DIABETES BEI KINDERN UND JUGENDLICHEN -<br />

FRÜH ERKENNEN, GUT BEHANDELN<br />

OÄ Dr. in Gabriele Berger, Kinderambulanz, ÖGK Mein Gesundheitszentrum Floridsdorf<br />

EISENSTOFFWECHSEL<br />

OA Dr. Roland Edlinger, KH Hietzing mit Neurologischem Zentrum Rosenhügel, 3. Med. Abt. mit Stoffwechselerkrankungen<br />

und Nephrologie, Karl-Landsteiner-Institut f. Stoffwechselerkrankungen und Nephrologie, <strong>Wien</strong><br />

Vorsitz, Organisation<br />

& Moderation:<br />

OA Dr. Helmut Brath<br />

Mein Gesundheitszentrum<br />

Favoriten, 1100 <strong>Wien</strong><br />

Anmeldung:<br />

Unter www.aekwien.at/webinare finden Sie jeweils den aktuellen<br />

Link, um am Webinar teilzunehmen. Bei Fragen wenden<br />

Sie sich gerne an fortbildung@aekwien.at.<br />

Viel Freude bei den Fortbildungen wünscht Ihnen Dr. Philipp Ubl, Leiter des Fortbildungsreferats.<br />

Für jedes Webinar werden Punkte im Rahmen<br />

der Diplomfortbildung der ÖÄK anerkannt.


RECHT SERVICE<br />

Ärztliche Aufklärung<br />

Zeitpunkt ist entscheidend<br />

Der Oberste Gerichtshof (OGH) hielt fest, dass die ärztliche Aufklärung einer Patientin am späten<br />

Nachmittag des Vortags ihrer folgenschweren und nicht dringenden Magenbypass-Operation nicht<br />

ausreichend war.<br />

Von Katharina Pöschl<br />

Fotos: SUPERMAO/stock.adobe.com<br />

► Der Oberste Gerichtshof musste<br />

sich mit der Rechtzeitigkeit der<br />

ärztlichen Aufklärung vor einer Magenbypass-Operation<br />

befassen.<br />

Im konkreten Fall (3 Ob 179/23d) erhält<br />

eine adipöse Klägerin Schadenersatz <strong>für</strong><br />

Folgebeschwerden, weil sie erst einen<br />

Tag vor ihrer Magenbypass-Operation<br />

über mögliche Nebenwirkungen des<br />

Eingriffes aufgeklärt wurde – und zwar<br />

unabhängig davon, ob den Ärztinnen<br />

und Ärzte bei der Operation ein Fehler<br />

unterlaufen ist.<br />

Sachverhalt<br />

Die zum damaligen Zeitpunkt adipöse<br />

Klägerin unterzog sich einer laparoskopischen<br />

Magenbypass-Operation (Anlage<br />

eines Roux-en-Y-Magenbypasses).<br />

Hervorzuheben ist, dass die Klägerin<br />

aufgrund der ihr während der vorherigen<br />

monatelangen umfangreichen<br />

interdisziplinären Abklärung zwischen<br />

Chirurgie, Psychosomatik und Stoffwechselambulanz<br />

erteilten Informationen<br />

wusste, dass sich die Verdauung<br />

durch den Eingriff grundsätzlich ändern<br />

würde. Die Klägerin war insofern<br />

auch grundsätzlich dazu bereit, damit<br />

verbundene Nachteile wie Blähungen,<br />

Durchfall, Verstopfung und Erbrechen<br />

hinzunehmen.<br />

Neben der<br />

Dringlichkeit der<br />

ärztlichen Behandlung<br />

ist auch die Schwere des<br />

geplanten Eingriffs<br />

relevant.<br />

Es wurde aber festgestellt, dass die Klägerin<br />

die umfassende gehörige Aufklärung<br />

erst am späten Nachmittag des<br />

Vortages der Operation erhielt, als eine<br />

Ärztin mit ihr den Aufklärungsbogen,<br />

der alle wesentlichen Informationen<br />

über mögliche Komplikationen und<br />

Folgebeschwerden beinhaltete, Schritt<br />

<strong>für</strong> Schritt durchging.<br />

Das Berufungsgericht korrigierte die<br />

Rechtsauffassung des Erstgerichts, der<br />

Klägerin sei zu diesem Zeitpunkt das<br />

Verschieben oder gar Absagen der Operation<br />

nicht mehr zumutbar gewesen<br />

und die Aufklärung daher nicht rechtzeitig<br />

erfolgt, nicht. Dem Obersten Gerichtshof<br />

zufolge ist die Beurteilung des<br />

Berufungsgerichts nicht korrekturbedürftig,<br />

weshalb die außerordentliche<br />

Revision der unterlegenen Krankenanstalt<br />

zurückgewiesen wurde.<br />

Schlussfolgerungen<br />

In Ausnahmefällen kann es sehr wohl<br />

zulässig sein, den Patientinnen und Patienten<br />

erst kurz vor dem Eingriff aufzuklären.<br />

In der Entscheidung im Fall einer radikalen<br />

Prostatektomie billigte der Oberste<br />

Gerichtshof die Beurteilung der damaligen<br />

Vorinstanzen, die eine am Vortag<br />

der Operation erfolgte ärztliche Auf-<br />

„Die ärztliche<br />

Aufklärung<br />

hat<br />

grundsätzlich<br />

so<br />

rechtzeitig<br />

zu erfolgen,<br />

dass Patientinnen<br />

und<br />

Patienten<br />

eine angemessene<br />

Überlegungsfrist<br />

bleibt.“<br />

klärung als rechtzeitig erfolgt ansahen<br />

(1 Ob 107/20x). In diesem Fall war jedoch<br />

entscheidend, dass dem Patienten, sollte<br />

er sich gegen die Operation am nächsten<br />

Tag entscheiden, um sich die Sache noch<br />

einmal in Ruhe zu überlegen, bereits ein<br />

Ersatztermin rund einen Monat später<br />

angeboten worden war.<br />

Gegenständlicher Fall konnte wegen der<br />

Schwere der hier erfolgten Operation<br />

respektive der mit ihr einhergehenden<br />

oder zumindest drohenden Folgen auch<br />

nicht mit einer „herkömmlichen“ Hüftgelenksoperation<br />

verglichen werden,<br />

bei welcher eine ärztliche Aufklärung<br />

im Einzelfall erst am Vortrag ausreichen<br />

mag (unter anderem 7 Ob 64/11d).<br />

Im vorliegenden Fall fand der Oberste<br />

Gerichtshof auch keine Vergleichbarkeit<br />

zu jener Entscheidung, in welcher<br />

der Oberste Gerichtshof die Beurteilung<br />

der damaligen Vorinstanzen, wonach<br />

aufgrund der Dringlichkeit einer<br />

operativen Sanierung eines unfallbedingten<br />

Bänderrisses die zehnstündige<br />

Überlegungsfrist ausgereicht hat,<br />

als nicht korrekturbedürftig erkannte<br />

(7 Ob 46/00s).<br />

Im Vergleich zu dieser Entscheidung<br />

war die Magenbypass-Operation der<br />

Klägerin aber gerade nicht dringend.<br />

Abschließend wird festgehalten, dass<br />

die ärztliche Aufklärung grundsätzlich<br />

so rechtzeitig zu erfolgen hat, dass Patientinnen<br />

und Patienten eine angemessene<br />

Überlegungsfrist bleibt; deren<br />

Dauer hängt von den Umständen des<br />

Einzelfalls ab. Neben der Dringlichkeit<br />

der ärztlichen Behandlung ist auch die<br />

Schwere des geplanten Eingriffs <strong>für</strong> die<br />

Bestimmung des optimalen Zeitpunktes<br />

der Aufklärung entscheidend. <br />

Sollten Sie Fragen haben, so steht Ihnen<br />

das Team Allgemeine Rechtsangelegenheiten<br />

<strong>für</strong> Auskünfte gerne zur Verfügung<br />

(recht@aekwien.at).<br />

<strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 33


SERVICE STEUER<br />

Spitalsärztinnen und Spitalsärzte<br />

Die Steuererklärungen <strong>für</strong> 2<strong>02</strong>3<br />

Bei angestellten Ärztinnen und Ärzten können angefallene Steuerabsetzposten, beispielsweise Fortbildungen,<br />

durch Einreichung einer Arbeitnehmerveranlagung beim Finanzamt steuerlich geltend<br />

gemacht werden. Die dann resultierende Steuergutschrift wird durch das Finanzamt auf das<br />

Bankkonto überwiesen. Unter bestimmten Umständen besteht allerdings auch <strong>für</strong> Spitalsärztinnen<br />

und -ärzte die Verpflichtung, eine jährliche Steuererklärung einzureichen.<br />

Von Wolfgang Leonhart<br />

Hinweis: Die Rückzahlung von Wohlfahrtsfondsbeiträgen<br />

wird seitens der<br />

Standesvertretung beim Finanzamt<br />

gemeldet und führt bei angestellten<br />

Ärztinnen und Ärzten immer zu einer<br />

Pflichtveranlagung!<br />

Erstellung der Steuererklärungen<br />

► Eine Verpflichtung, beim Finanzamt<br />

eine Steuererklärung<br />

abzugeben, besteht unter anderem<br />

wenn<br />

•Nebeneinkünfte (beispielsweise aus<br />

Sonderklassegeldern) von mehr als<br />

730 Euro im Jahr neben dem Gehalt<br />

vorliegen, oder<br />

•mehrere Dienstverhältnisse (Gehälter)<br />

gleichzeitig bestanden haben,<br />

oder<br />

•steuerpflichtige Bezüge aus einer<br />

gesetzlichen Krankenversicherung<br />

(Krankengelder), Insolvenzausfallgelder<br />

oder Bezüge gemäß Heeresgebührengesetz<br />

zugeflossen sind, oder<br />

•Pflichtbeiträge aus der gesetzlichen<br />

Sozialversicherung zurückgezahlt<br />

wurden oder<br />

Heben Sie<br />

aber alle<br />

Originalbelege<br />

und<br />

sonstigen<br />

Buchhaltungsunterlagen<br />

<strong>für</strong><br />

den Fall einer<br />

späteren<br />

Anfrage oder<br />

Prüfung gut<br />

auf.<br />

Beziehen Sie Klassegelder oder<br />

andere ärztliche Nebeneinkünfte<br />

wie etwa Vertretungshonorare,<br />

sollten Sie unbedingt prüfen,<br />

ob nicht der Fall einer „Pflichtveranlagung“<br />

gegeben ist.<br />

•nicht zustehende Freibeträge berücksichtigt<br />

wurden, oder<br />

•der Alleinverdiener- beziehungsweise<br />

Alleinerzieherabsetzbetrag gewährt<br />

wurde, obwohl die Voraussetzungen<br />

nicht vorlagen, oder<br />

•eine unrichtige Erklärung hinsichtlich<br />

Pendlerpauschale vorliegt, oder<br />

•Kapitaleinkünfte ohne Kapitalertragsteuer-<br />

Abzug erzielt wurden,<br />

oder<br />

•Einkünfte aus privaten Grundstücksverkäufen<br />

ohne Abzug der Immobilienertragssteuer<br />

vorliegen.<br />

In all diesen Fällen besteht die Verpflichtung,<br />

beim Finanzamt eine Steuererklärung<br />

einzureichen, bei der dann<br />

aber selbstverständlich auch alle Freibeträge<br />

beantragt werden können.<br />

Die „Zusammenstellung der Einnahmen<br />

und Ausgaben“ sowie Ermittlung<br />

des Gewinns erfolgt bei Beziehenden<br />

von selbständigen Einkünften auf dem<br />

Formular „E1a“. In dem darin enthaltenen<br />

Raster müssen die Einnahmen<br />

und Ausgaben eingesetzt werden. Der<br />

solchermaßen berechnete „Gewinn aus<br />

selbständiger Arbeit“ wird im Einkommensteuererklärungsformular<br />

„E 1“ unter<br />

der Rubik „Einkünfte aus selbständiger<br />

Arbeit“ eingetragen. Daneben soll<br />

bei der Erstellung der Einkommensteuererklärung<br />

die Angabe aller übrigen<br />

Einkünfte, insbesondere das Vorliegen<br />

von Einkünften aus dem Dienstverhältnis<br />

mit der Krankenanstalt, nicht vergessen<br />

werden.<br />

Vergessen Sie nicht, <strong>für</strong> jedes Kind das<br />

Formular „L1k“ hinsichtlich Erhalt des<br />

„Familienbonus Plus“ abzugeben.<br />

Beziehen Sie als Spitalsärztin beziehungsweise<br />

Spitalsarzt Klassegelder<br />

oder andere ärztliche Nebeneinkünfte<br />

wie etwa Vertretungshonorare, sollten<br />

Sie unbedingt prüfen, ob nicht der Fall<br />

einer „Pflichtveranlagung“ gegeben ist.<br />

Steuererklärung per Internet<br />

Sowohl die Arbeitnehmerveranlagung<br />

(Formular „L1“) wie auch die allgemeine<br />

Veranlagung (Formular „E1“)<br />

kann per Internet über FinanzOnline<br />

(www.bmf.gv.at) an das Finanzamt<br />

übermittelt werden. Auch Umsatzsteuervoranmeldungen,<br />

Änderungen von<br />

Fotos: fotogestoeber/stock.adobe.com<br />

34 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> <strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong>


STEUER SERVICE<br />

personen- oder unternehmensbezogenen<br />

Grunddaten (Adresse, Bankverbindung)<br />

können elektronisch durchgeführt<br />

werden. Sie können auch den<br />

aktuellen Stand Ihres Steuerkontos<br />

abfragen sowie Anträge zum Steuerkonto,<br />

wie etwa Rückzahlungsanträge,<br />

stellen oder auch fällige Abgaben bezahlen.<br />

Weiters haben Sie die Möglichkeit,<br />

durch (einmalige) Auswahl sich<br />

<strong>für</strong> die ausschließliche rechtskräftige<br />

elektronische Zustellung aller Steuerbescheide<br />

und sonstigen Zusendungen<br />

des Finanzamtes in Ihre „Databox“ zu<br />

entscheiden.<br />

Klassegelder und andere<br />

ärztliche Nebeneinkünfte<br />

Klassegelder sind dann nicht erklärungspflichtig,<br />

wenn diese aufgrund<br />

landesgesetzlicher oder besonderer<br />

krankenhausinterner Regelungen in<br />

die monatliche Gehaltsverrechnung<br />

einbezogen sind und davon Lohnsteuer<br />

einbehalten wurde. Ob die Ihnen<br />

ausbezahlten Klassegelder bereits versteuert<br />

wurden, zeigt ein Blick auf die<br />

monatlichen Gehaltsabrechnungen:<br />

Wenn die Klassegelder unter den<br />

steuerpflichtigen Bruttobezügen aufscheinen,<br />

sind diese nicht nochmals<br />

separat in der Steuererklärung anzuführen.<br />

In <strong>Wien</strong> erfolgt aufgrund der krankenanstaltenrechtlichen<br />

Regelungen<br />

bei den Klassegeldern regelmäßig kein<br />

Lohnsteuerabzug, folglich sind diese Beträge<br />

allenfalls gesondert zu versteuern.<br />

Die neben Klassegeldern anfallenden<br />

Nebeneinkünfte wie Vertretungshonorare,<br />

Vortragshonorare (zum Beispiel<br />

an Elternschulen) sowie Assistenzen in<br />

Privatspitälern fallen ebenso wie Einkünfte<br />

aus einer regulären laufenden<br />

Privatpraxis unter die Einkünfte aus<br />

selbständiger Arbeit.<br />

Die aus dem Dienstverhältnis zum Spital<br />

resultierenden Gehaltszahlungen<br />

gehören im Gegensatz dazu zu den Einkünften<br />

aus nichtselbständiger Arbeit.<br />

Wenn lediglich eine Arbeitnehmerveranlagung<br />

erfolgt, also keine Einkünf-<br />

Die Einkünfte<br />

aus<br />

ärztlicher<br />

Heilbehandlung<br />

sind von der<br />

Umsatzsteuer<br />

unecht<br />

befreit.<br />

te aus selbständiger Arbeit wie etwa<br />

Sonderklassegebühren vorliegen, ist<br />

das Formular „L1“ einzureichen. Hier<br />

genügt es, die angefallenden Ausgaben<br />

(„Werbungskosten“) kategorienweise in<br />

die vorgesehen Felder im Formular „L1“<br />

einzutragen.<br />

Eine Zusammenstellung der wichtigsten<br />

<strong>für</strong> Spitalsärztinnen und -ärzte<br />

in Betracht kommenden Steuerabsetzposten<br />

finden Sie auf der Website der<br />

<strong>Wien</strong>er Ärztekammer unter<br />

www.aekwien.at/<br />

abc-dersteuerabsetzposten.pdf<br />

In jedem Fall genügt es, die ausgefüllten<br />

Formulare dem Finanzamt<br />

ohne Belege usw. zu übermitteln. Heben<br />

Sie aber alle Originalbelege und<br />

sonstigen Buchhaltungsunterlagen<br />

<strong>für</strong> den Fall einer späteren Anfrage<br />

oder Prüfung gut auf (Belegaufbewahrungsfrist:<br />

7 Jahre)! Vor Abgabe der<br />

Steuererklärung vergessen Sie bitte<br />

nicht, eine Kopie anzufertigen und alle<br />

Nebenberechnungen und internen<br />

Aufstellungen aufzuheben.<br />

SERVICEANGEBOT DESREFERATES FÜRÄRZTLICHE FORTBILDUNG<br />

DERÄRZTEKAMMER FÜRWIEN:<br />

n Kostenlose Verwaltung Ihres DFP-Kontosund<br />

Nachtragung fehlenderTeilnahmebestätigungen<br />

n Angebot von kostenlosen Workshops und Seminaren<br />

n Angebot von vielenweiteren Fortbildungsveranstaltungen<br />

FürFragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung<br />

Bernadette Butzendobler<br />

butzendobler@aekwien.at<br />

Katharina Luckerbauer<br />

luckerbauer@aekwien.at<br />

Elena Mann<br />

mann@aekwien.at<br />

MichaelaWörgötter<br />

woergoetter@aekwien.at


SERVICE STEUER<br />

Umsatzsteuerberfreiung <strong>für</strong><br />

ärztliche Tätigkeit<br />

Die Einkünfte aus ärztlicher Heilbehandlung<br />

sind von der Umsatzsteuer<br />

unecht befreit. Dies bedeutet, dass Ärztinnen<br />

und Ärzte <strong>für</strong> die ausgeführten<br />

Leistungen keine Umsatzsteuer bezahlen<br />

müssen, sich aber gleichzeitig auch keine<br />

Vorsteuer abziehen dürfen. Aus rein<br />

formalen Gründen muss jedoch auch<br />

von Ärztinnen und Ärzten mit selbständigen<br />

Einnahmen über 35.000 Euro<br />

eine Umsatzsteuer-Jahreserklärung („U 1“)<br />

abgegeben werden, in der allerdings die<br />

Umsätze aus ärztlicher Tätigkeit unter<br />

den umsatzsteuerfreien Umsätzen<br />

(§ 6 Abs. 1 Z. 19 UStG) auszuweisen sind.<br />

Unter die umsatzsteuerfreie Tätigkeit als<br />

Ärztin oder Arzt fällt aber nur die „ärztliche<br />

Heilbehandlung“ (inklusive gewisser<br />

medizinischer Gutachten). Umsatzsteuerpflichtige<br />

Gutachten sind laut<br />

Finanzministerium: Vaterschaftstests,<br />

Gutachten über die Altersbestimmung<br />

von Asylwerbenden, Pharmauntersuchungen,<br />

Berufsberatung, Bescheinigungen<br />

laut Kriegsopfergesetz, Gutachten<br />

<strong>für</strong> zivil- und strafrechtliche<br />

Haftungsfragen, Gutachten über ärztliche<br />

Kunstfehler, Gutachten hinsichtlich<br />

Auspruch auf Invaliditätspension<br />

sowie Gerichtsgutachten, außer diese<br />

dienen dem Schutz der Gesundheit des<br />

Betreffenden wie etwa Gutachten über<br />

die Verhandlungsfähigkeit. Gleichfalls<br />

ist Umsatzsteuer zu zahlen <strong>für</strong> sonstige<br />

Tätigkeiten wie beispielsweise Arbeitsmedizin,<br />

Vortragstätigkeit, Lehrtätigkeit,<br />

schriftstellerische Tätigkeit,<br />

Konsulententätigkeit, Lieferung von<br />

Medikamenten oder Hilfsmitteln.<br />

Dabei sollte die „Kleinunternehmergrenze“<br />

von 35.000 Euro beachtet werden.<br />

Welche Termine muss man<br />

einhalten?<br />

Wolfgang Leonhart:<br />

„Ob die Ihnen<br />

ausbezahlten<br />

Klassegelder bereits<br />

versteuert wurden,<br />

zeigt ein Blick auf<br />

die monatlichen Gehaltsabrechnungen.“<br />

Die Nichtabgabe<br />

sowie Abgabe<br />

falscher<br />

Steuererklärungen<br />

kann<br />

ein Finanzstrafverfahren<br />

nach<br />

sich ziehen.<br />

•Innerhalb von fünf Jahren nach Ablauf<br />

des betreffenden Jahres können<br />

Sie die freiwillige Arbeitnehmerveranlagung<br />

(Formular „L1“) beim Finanzamt<br />

einreichen.<br />

•Wenn Sie hingegen verpflichtet sind,<br />

eine Arbeitnehmerveranlagung einzureichen<br />

(zum Beispiel, wenn mehrere<br />

Dienstverhältnisse vorliegen),<br />

muss dies bis 30. September des<br />

nächsten Jahres erfolgen.<br />

•Spitalsärztinnen und Spitalsärzte, die<br />

wegen anderer Einkünfte, wie zusätzlicher<br />

Klassegelder, ohnehin einkommensteuerpflichtig<br />

sind, müssen die<br />

Einkommensteuererklärung (Formular<br />

„E1“) unaufgefordert abgeben.<br />

Hier gilt der 30. April des folgenden<br />

Jahres als Stichtag. Wenn die Steuererklärung<br />

über FINANZOnline eingereicht<br />

wird, verlängert sich die Frist<br />

automatisch bis zum 30. Juni.<br />

•Wer aber mehr Zeit benötigt, kann<br />

beim zuständigen Finanzamt einen<br />

Antrag auf Fristverlängerung einbringen.<br />

Antragslose Veranlagung<br />

Das Finanzamt führt eine antragslose<br />

Steuerveranlagung durch, wenn bei<br />

Jahresdurchrechnung der nichtselbständigen<br />

Einkünfte <strong>für</strong> den Steuerpflichtigen<br />

eine Gutschrift (beispielsweise<br />

aufgrund einer nicht das ganze<br />

Jahr durchgehenden Anstellung oder<br />

schwankenden Bezüge), resultiert. Die<br />

antragslose Veranlagung erfolgt,<br />

•wenn keine Pflichtveranlagung vorzunehmen<br />

ist, (zur Frage Pflichtveranlagung<br />

siehe Seite 34),<br />

•bis zum 30. Juni keine Steuererklärung<br />

(Arbeitnehmerveranlagung auf<br />

Antrag) <strong>für</strong> das vorangegangene Veranlagungsjahr<br />

eingereicht wurde,<br />

•aus den Informationen, die dem Finanzamt<br />

zugänglich sind, anzunehmen<br />

ist, dass eine Veranlagung zu einer<br />

Steuergutschrift führen wird und<br />

•dem Finanzamt die Bankverbindung<br />

bekannt ist.<br />

Die Steuergutschrift erhält man durch<br />

das Finanzamt dann automatisch<br />

überwiesen. Wird bis zum Ablauf des<br />

zweitfolgenden Kalenderjahres keine<br />

Steuererklärung abgegeben, führt das<br />

Finanzamt automatisch die antragslose<br />

Veranlagung durch, wenn sich nach<br />

der Aktenlage eine Steuergutschrift ergibt.<br />

Bei der antragslosen Veranlagung<br />

werden allerdings keine individuellen<br />

Steuerabsetzposten wie etwa Fortbildungen<br />

berücksichtigt. Die antragslose<br />

Arbeitnehmerveranlagung kann<br />

innerhalb einer Frist von fünf Jahren<br />

durch die Einbringung einer Steuererklärung<br />

<strong>für</strong> das betreffende Jahr ersetzt<br />

werden, in der dann zusätzlich angefallene<br />

Absetzposten angeführt werden<br />

können. Sollte daher eine antragslose<br />

Arbeitnehmerveranlagung erfolgt sein,<br />

können Werbungskosten, außergewöhnliche<br />

Belastungen et cetera auch<br />

nachträglich über eine Steuererklärung<br />

berücksichtigt werden.<br />

Steuerbescheide beachten<br />

Aufgrund der Steuererklärungen erlässt<br />

das Finanzamt Steuerbescheide, diese<br />

weisen den endgültigen Jahressteuerbetrag<br />

aus. Im Falle einer Nachzahlung<br />

ist diese ungefähr ein Monat später<br />

fällig, ein Guthaben kann man rückerstatten<br />

lassen beziehungsweise wird bei<br />

Abgabe des Formulars „L1“ und Angabe<br />

der Bankverbindung automatisch erstattet.<br />

Eine ungerechtfertigte Abweichung von<br />

der Steuererklärung (wie Nichtanerkennung<br />

von Betriebsausgaben) kann<br />

durch Beschwerde innerhalb der einmonatigen<br />

Frist nach Bescheiderhalt<br />

bekämpft werden. Die Beschwerdefrist<br />

kann durch Verlängerungsansuchen<br />

auch erstreckt werden.<br />

Kommt es bei der Arbeitnehmerveranlagung<br />

zu einer Nachzahlung infolge<br />

mehrerer nichtselbständiger Bezüge<br />

oder bei anderen (selbständigen) Einkünften<br />

von mehr als 730 Euro, schreibt<br />

das Finanzamt vierteljährlich Vorauszahlungen<br />

vor. Die Vorauszahlungen<br />

werden nur festgesetzt, wenn sie mehr<br />

als 300 Euro jährlich betragen. Sie sind<br />

je zu einem Viertel am 15. Februar, 15.<br />

Mai, 15. August und 15. November zu<br />

leisten und werden bei der nächsten<br />

Veranlagung angerechnet. Auf Antrag<br />

können die Vorauszahlungen (Frist: 30.<br />

September) reduziert oder aufgehoben<br />

werden.<br />

Die Nichtabgabe sowie Abgabe falscher<br />

Steuererklärungen kann ein Finanzstrafverfahren<br />

nach sich ziehen.<br />

Beachten Sie, dass einzelne Finanzämter<br />

von den Krankenhäusern im<br />

Zuge der abgabenrechtlichen Offenlegungspflicht<br />

jährlich Listen mit den zur<br />

Auszahlung gelangenden Klassegeldern<br />

anfordern. Diese Listen werden regelmäßig<br />

mit den abgegebenen Steuererklärungen<br />

verglichen, und bei Nichtabgabe<br />

von Steuererklärungen können<br />

Finanzstrafverfahren eingeleitet werden.<br />

Weiters ist allgemein bekannt,<br />

dass die Finanzämter bei Ärztinnen<br />

und Ärzten allfällige an Kolleginnen<br />

und Kollegen bezahlte Assistenz- und<br />

Vertretungshonorare sammeln und zu<br />

Kontrollzwecken weiterleiten. <br />

Wolfgang Leonhart ist Steuerberater in<br />

<strong>Wien</strong> 7. und Verfasser des im Verlag der<br />

Österreichischen Ärztekammer erschienenen<br />

Buchs „Arzt und Steuern“.<br />

Foto: Stefan Seelig<br />

36 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> <strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong>


Schmerzbefreiter<br />

Mittwoch<br />

<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

Zeit:<br />

15:30 Uhr<br />

ONLINE<br />

17. Januar<br />

DAS KREUZ MIT DEM KREUZ! – DIE MULTIMODALE BEHANDLUNG<br />

VON RÜCKENSCHMERZEN<br />

OÄ Dr. in Julia Zeiler, GZNeubau <strong>für</strong> Physikalische Medizin der ÖGK<br />

21. Februar<br />

WAS HILFT, WAS HILFT NICHT? – NATURHEILKUNDLICHE METHODEN<br />

IN DER SCHMERZTHERAPIE<br />

Svetlana Geyrhofer, BA, DGKP, Fort- und Weiterbildung Schmerzmanagement, Geyrhofer KG<br />

20. März<br />

PHYSIOTHERAPIE RELOADED: MÖGLICHKEITEN UND GRENZEN<br />

Bernhard Taxer, MSc (OMT), Physiotherapeut, Fachhochschule Joanneum, Graz<br />

17. April<br />

KOPFSCHMERZEN ALS ALARMSYMPTOM.<br />

WENN MEHR DAHINTER STECKT: ERKENNEN UND BEHANDELN<br />

Prim. Priv.-Doz. Dr. Nenad Mitrovic, Salzkammergutklinikum Vöcklabruck<br />

22. Mai<br />

NEUESTE ERKENNTNISSE AUS DER NEUROPHYSIOLOGIE:<br />

IMPLIKATIONEN FÜR DAS SCHMERZMANAGEMENT?<br />

Assoc. Prof. in Ruth Drdla-Schutting, PhD, Institut <strong>für</strong> Neurophysiologie,<br />

Medizinische Universität <strong>Wien</strong><br />

19. Juni<br />

SCHMERZTHERAPIE BEIM ÄLTEREN PATIENTEN<br />

– FALLBEISPIELE UND EMPFEHLUNGEN<br />

OÄ Dr. in Waltraud Stromer, Landesklinikum Horn, Past-Präsidentin der ÖSG<br />

18. September<br />

UNSERE KLEINSTEN: SCHMERZTHERAPIE BEI KINDERN<br />

OÄ Dr. in Brigitte Messerer, Universitätsklinik <strong>für</strong> Anästhesiologie und Intensivmedizin Graz<br />

16. Oktober<br />

ARBEITEN IM GRENZBEREICH – PALLIATIVVERSORGUNG ANDER SCHNITT-<br />

STELLE ZWISCHEN STATIONÄREM UND NIEDERGELASSENEM BEREICH<br />

OA Dr. Dietmar Weixler, MSc, Leiter des Palliativteams des Landesklinikums Horn,<br />

Präsident der OPG<br />

20. November<br />

DURCH DAS MESSER WIRD´S NICHT BESSER! GUTE UND<br />

SCHLECHTE INDIKATIONEN INDER ORTHOPÄDISCHEN CHIRURGIE<br />

OA Dr. Raphael Scheuer, Abt. <strong>für</strong> Wirbelsäulenchirurgie, Orthopädisches Spital Speising<br />

11. Dezember<br />

VISZERALE SCHMERZEN UND FUNKTIONELLE STÖRUNGEN:<br />

WIE SAGE ICH ES MEINEN PATIENTEN?<br />

OA Dr. Ekkehard Schweitzer, DEAA, Abt. <strong>für</strong> Anästhesie, Intensivmedizin<br />

und Schmerztherapie, Klinik Hietzing<br />

Vorsitz, Organisation und Moderation: OA Dr. Ekkehard Schweitzer, DEAA<br />

Anmeldung:<br />

Unter www.aekwien.at/webinare finden Sie jeweils den aktuellen Link,<br />

um am Webinar teilzunehmen. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an<br />

fortbildung@aekwien.at.<br />

Viel Freude bei den Fortbildungen wünscht Ihnen Dr. Philipp Ubl,<br />

Leiter des Fortbildungsreferats.<br />

Für jedes Webinar werden Punkte im Rahmen<br />

der Diplomfortbildung der ÖÄK anerkannt.


KONTAKT KLEINANZEIGEN<br />

Augenarztpraxis im Schlossquadrat<br />

AugenfAchArztprAxiS<br />

mit großem Leistungsspektrum in<br />

1050 <strong>Wien</strong> sucht angestellten Augenarzt/ärztin zur Mitarbeit und<br />

eine/en Lehrpraktikanten/in<br />

Gute Bezahlung ist selbstverständlich!<br />

Wir bieten flexible Arbeitszeiten - ca 20 Stunden und ein<br />

sympathisches Arbeitsumfeld !<br />

Bewerbungen bitte an: gabriela.seher@augenarzt-seher.at<br />

Ordinationsräumlichkeit 1120 Nähe Philadelphiabrücke<br />

Ordinationsgeeignete Wohnung Nähe Philadelphiabrücke im 1. Stock,<br />

4 Räume + Nebenräume, 2 Eingänge, Lift bis Halbstock, teilmöbliert<br />

zur Ordinationsnutzung günstig weiterzugeben.<br />

Kontakt Tel. 01/815 03 16, email: ordination.dr.thomas.hartlieb@gmx.at<br />

ugenarzt_Seher_afw_<strong>2<strong>02</strong>4</strong>_<strong>02</strong>_90x59mm.indd 1 25.01.<strong>2<strong>02</strong>4</strong> 07:59:13<br />

Kleinanzeigen<br />

Anzeigenannahme:<br />

MedTriX GwmbH<br />

Anita Radl, Grünbergstr. 15, 1120 <strong>Wien</strong><br />

Tel.: 01/54 600-446 , E-Mail: anita.radl@medtrix.group<br />

So fühlt sich das Leben <strong>für</strong><br />

ein Schmetterlingskind an.<br />

Schmetterlingskinder leben mit einer unheilbaren, schmerzvollen<br />

Hauterkrankung. Bitte spenden Sie unter schmetterlingskinder.at<br />

Stellenausschreibung<br />

AllgemeinmedizinerIn<br />

Die NÖ Landesgesundheitsagentur ist das gemeinsame<br />

Dach <strong>für</strong> alle NÖ Klinikstandorte sowie<br />

NÖ Pflege-, Betreuungs- und Förderzentren.<br />

Ein innovatives Arbeitsumfeld, langfristige Job-<br />

Perspektiven sowie Top-Ausbildung und Karrierechancen<br />

kennzeichnen alle unsere Standorte.<br />

Gemeinsam garantieren wir die beste Versorgung<br />

der Menschen in allen unseren Regionen<br />

– von der Geburt bis zur Pflege im hohen Alter.<br />

Für das Medizinische Zentrum Gänserndorf<br />

suchen wir ab sofort eine Allgemeinmedizinerin<br />

bzw. einen Allgemeinmediziner<br />

(Vollzeit oder Teilzeit)<br />

Wir bieten Ihnen ein vertragliches Dienstverhältnis<br />

nach den Bestimmungen des NÖ Spitalsärztegesetzes<br />

1992 (NÖ SÄG 1992) und ein attraktives<br />

Vergütungspaket mit einem monatlichen<br />

Bruttogehalt zwischen € 6.213,60 und € 8.162,70<br />

(14malig auf Basis Vollzeit). Unser konkretes Angebot<br />

berücksichtigt sowohl Ihre berufliche Qualifikation<br />

und Erfahrung als auch individuell anrechenbare<br />

Vordienstzeiten. Als einer der größten<br />

Gesundheitsdienstleister Österreichs bietet die<br />

NÖ Landesgesundheitsagentur außerdem zahlreiche<br />

Sozialleistungen und weitere Benefits.<br />

Gleichbehandlung ist <strong>für</strong> uns selbstverständlich<br />

(www.noe.gv.at/gleichbehandlung). In Bereichen<br />

mit einem Frauenanteil unter 45% ist Frauenförderung<br />

geboten.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung unter:<br />

karriere.noe-lga.at<br />

Für fachliche, betriebsorganisatorische Auskünfte<br />

steht Ihnen Herr Prim. Priv.-Doz. Dr.<br />

Sebastian Waldstein, MSc, PhD; operativer<br />

Standortleiter, unter der Tel.-Nr.: +43 2572<br />

9004 12800 gerne zur Verfügung. Informationen<br />

zur Betriebsführung erhalten Sie unter:<br />

www.landesgesundheitsagentur.at<br />

Eine entgeltliche Einschaltung der NÖ LGA<br />

38 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> <strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />

2954_Debra_Xylo_Inserat_90x124_ICv2.indd 1 22.09.23 10:22


KLEINANZEIGEN KONTAKT<br />

In der Klinik Landstraße – ehemals Krankenanstalt Rudolfstiftung –<br />

gelangt folgender Dienstposten (35 h/Wo) zur Besetzung:<br />

Fachärzt*in <strong>für</strong> Psychiatrie<br />

bzw. <strong>für</strong> Psychiatrie und<br />

Psychotherapeutische Medizin<br />

Die Allgemein Psychiatrische Abteilung befindet sich in einem<br />

architektonisch speziell auf Anforderungen in der Psychiatrie<br />

abgestimmten und wunderschönem Neubau im Haus 22 in der<br />

Juchgasse vis-a-vis vom Haupthaus. Die Abteilung besteht aus<br />

3 Stationen zu je 20 Betten, einer Tagesklinik, einem Psychiatrischen<br />

Konsiliar-Liaison-Dienst <strong>für</strong> die anderen Abteilungen<br />

der Klinik Landstraße, einer psychiatrischen Erstbegutachtung/<br />

Krisenintervention und einem Therapiezentrum <strong>für</strong> die stationären<br />

und tagesklinischen Patient*innen unserer Abteilung.<br />

Ihr Aufgabengebiet<br />

• Sie betreuen und behandeln unsere Patient*innen (ab dem<br />

18. Lebensjahr) mit dem gesamten Diagnosespektrum der<br />

Erwachsenenpsychiatrie sowie ggf. somatischen Komorbiditäten<br />

inkl. Visiten unter Berücksichtigung des psychosozialen<br />

Umfeldes.<br />

• Sie arbeiten vorwiegend gemeinsam mit der*dem stationsleitenden<br />

Oberärzt*in und vertreten diese*n bei Abwesenheit.<br />

• Sie wirken in der Ausbildung von <strong>Ärzt*in</strong>nen in Ausbildung und<br />

Student*innen mit.<br />

• Sie arbeiten mit Personen anderer Berufsgruppen im stationären<br />

und extramuralen Bereich im Sinne der sozialpsychiatrischen<br />

Versorgung zusammen.<br />

• Sie nehmen regelmäßig an Teambesprechungen, Dienstübergaben,<br />

Fortbildungen, etc. teil und optimieren Arbeitsabläufe<br />

gemeinsam im Team.<br />

Ihr Profil<br />

• Sie verfügen über eine abgeschlossene Ausbildung als<br />

Fachärzt*in <strong>für</strong> Psychiatrie bzw. Psychiatrie und Psychotherapeutische<br />

Medizin.<br />

• Sie besitzen die österreichische Staatsbürgerschaft oder<br />

einen Nachweis über den unbeschränkten Zugang zum österreichischen<br />

Arbeitsmarkt.<br />

• Sie haben Freude und Interesse an einer Tätigkeit im Bereich<br />

des Gesundheitswesens.<br />

Das bieten wir Ihnen<br />

Das Einstiegsgehalt <strong>für</strong> die ausgeschriebene Stelle beträgt laut<br />

<strong>Wien</strong>er Bedienstetengesetz brutto 7.419 € monatlich (14x).<br />

Hinzu kommen 12x jährlich 778 € Vergütung. Durch die Anrechnung<br />

von berufseinschlägigen bzw. gleichwertigen Tätigkeiten<br />

als Vordienstzeiten kann sich ein höheres Gehalt ergeben.<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann freuen wir uns auf Ihre<br />

Bewerbung unter: karriere.gesundheitsverbund.at/jobs<br />

Foto: Getty Images/MirAgareb<br />

Kontakt<br />

Prim. a Dr. in Ursula Goedl-Fleischhacker<br />

Abteilungsvorständin der<br />

Allgemein Psychiatrischen Abteilung<br />

1030 <strong>Wien</strong>, Juchgasse 25, Haus 22<br />

Tel. +43 1 711 65-2901<br />

<strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 39<br />

Caritas_Truemmer_90x254mm 240130.indd 1 30.01.24 17:45


Geballtes Wissen<br />

online!<br />

medonline.at<br />

DIE Informations- und Fortbildungsplattform<br />

<strong>für</strong> Mediziner:innen und Pharmazeut:innen<br />

in Österreich<br />

Kostenlos<br />

registrieren und<br />

Fortbildungspunkte<br />

sammeln<br />

medonline.at<br />

40 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> <strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!