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Ärzt*in für Wien 2024/02

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CHRONIK SERVICE<br />

Daniel Mrak, Felix Kartnig, Theresa-Marie Dachs, Godber Mathis Godbersen und Matthäus Metz (v.l.n.r.)<br />

Foto: Stefan Seelig<br />

zu bewirken vermag, bleibt mittels weiterführender<br />

Studien zu evaluieren.<br />

Daniel Mrak und Felix Kartnig: „Safety<br />

and immunogenicity of a third<br />

COVID-19 vaccination in patients<br />

with immune-mediated inflammatory<br />

diseases compared with healthy<br />

controls“ (erschienen in European Alliance<br />

of Associations of Rheumatology,<br />

September 2<strong>02</strong>2)<br />

Diese Studie analysierte die Wirksamkeit<br />

und Sicherheit einer dritten<br />

COVID-19-Impfung bei Patientinnen<br />

und Patienten mit entzündlich-rheumatischen<br />

Autoimmunerkrankungen,<br />

die oft unter einer medikamentösen<br />

Therapie stehen, welche das Immunsystem<br />

beeinflusst. Die Studie umfasste<br />

60 solcher Patientinnen und Patienten<br />

und 48 gesunde Vergleichspersonen.<br />

Alle Studienteilnehmenden erhielten<br />

nach stattgehabter Grundimmunisierung<br />

eine dritte Impfung mit einem<br />

mRNA-COVID-19-Impfstoff.<br />

Das primäre Ziel der Studie war das<br />

Impfansprechen von Patientinnen, Patienten<br />

und Gesunden zu vergleichen.<br />

Hier<strong>für</strong> wurden die Mengen der spezifisch<br />

gegen SARS-CoV-2 gerichteten<br />

Antikörper (die das Virus angreifen)<br />

zwischen den beiden Gruppen verglichen.<br />

Weitere untersuchte Aspekte<br />

umfassten das Vorhandensein von neutralisierenden<br />

Antikörpern (die verhindern<br />

können, dass das Virus Zellen infiziert)<br />

und die zelluläre Immunantwort<br />

des Körpers gegen das SARS-CoV-2<br />

Virus nach der Impfung. Die Sicherheit<br />

und unterwünschten Nebenwirkungen<br />

des Impfstoffs wurden bis zu vier Wochen<br />

lang überwacht.<br />

Die Ergebnisse zeigten, dass sowohl Gesunde<br />

als auch Patientinnen und Patienten<br />

mit entzündlich-rheumatischen<br />

Autoimmunerkrankungen ein Impfansprechen<br />

nach der Drittimpfung aufwiesen,<br />

wobei sich kein signifikanter Unterschied<br />

zwischen Gruppen fand. Absolut<br />

gesehen hatten die Patientinnen und<br />

Patienten jedoch allgemein niedrigere<br />

Spiegel dieser spezifischen und neutralisierenden<br />

Antikörper im Vergleich<br />

zur gesunden Gruppe. Interessanterweise<br />

war der prozentuelle Anstieg der<br />

Antikörperspiegel von vor zu nach der<br />

Impfung bei den Patienten größer. Zudem<br />

sah man, dass gewisse Patientinnen<br />

und Patienten, welche mit bestimmten<br />

immunmodulierenden Medikamenten<br />

behandelt wurden, niedrigere Antikörperspiegel<br />

hatten.<br />

Zusätzlich konnte neben dem Anstieg<br />

der Antikörper auch eine zelluläre Immunantwort<br />

in beiden Gruppen festgestellt<br />

werden. In keiner der beiden<br />

Mit dem<br />

Preis sollen<br />

der wissenschaftliche<br />

Nachwuchs<br />

und die wissenschaftliche<br />

Tätigkeit<br />

in der<br />

freien Praxis<br />

gefördert<br />

werden.<br />

Nähere Informationen<br />

zum Theodor-<br />

Billroth-Preis finden<br />

Sie online unter:<br />

www.aekwien.at/<br />

preise-<br />

auszeichnungen.<br />

Gruppen traten schwerwiegenden Nebenwirkungen<br />

auf, die in Verbindung<br />

mit der Impfung standen.<br />

Zusammenfassend kann die Studie unterstreichen,<br />

dass eine dritte COVID-<br />

19-Impfung <strong>für</strong> Patientinnen und Patienten<br />

mit entzündlich-rheumatischen<br />

Autoimmunerkrankungen wirksam<br />

und sicher ist. Es bleiben jedoch auch<br />

die Auswirkungen spezifischer Therapien<br />

auf die Wirksamkeit des Impfstoffs<br />

zu berücksichtigen.<br />

Gütesiegel<br />

Zusätzlich zum Theodor Billroth-Preis<br />

wurde diesmal wieder das Gütesiegel<br />

des Theodor Billroth-Preises vergeben:<br />

Godber Mathis Godbersen wurde <strong>für</strong><br />

die Arbeit „Task-evoked metabolic demands<br />

of the posteromedial default<br />

mode network are shaped by dorsal<br />

attention and frontoparietal control<br />

networks”, erschienen im Mai 2<strong>02</strong>3 in<br />

eLife, 2<strong>02</strong>3, ausgezeichnet. <br />

Auch der Forschungsförderungspreis<br />

der Erste Bank der oesterreichischen<br />

Sparkassen AG sowie das Gütesiegel des<br />

Forschungsförderungspreises der Erste<br />

Bank der oesterreichischen Sparkassen<br />

AG wurden im Dezember 2<strong>02</strong>3 vergeben.<br />

<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> berichtet darüber in<br />

der kommenden Ausgabe.<br />

<strong>02</strong>_<strong>2<strong>02</strong>4</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 31

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