Ärzt*in für Wien 2023/11
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MITTEILUNGEN DER ÄRZTEKAMMER FÜR WIEN <strong>11</strong> <strong>2023</strong><br />
SPITÄLER<br />
Protestmarsch<br />
am 4. Dezember<br />
ABSETZBAR<br />
Steuervorteile des<br />
Wohlfahrtsfonds<br />
Österreichische Post AG, MZ 02Z032618 M, Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>, Weihburggasse 10-12, 1010 <strong>Wien</strong>, Erscheinungsort <strong>Wien</strong>, Postaufgabenummer: 10<br />
RECHT<br />
Kinderärztin siegt<br />
gegen Google<br />
DIE KINDER IM FOKUS<br />
Dass sich Eltern um die Gesundheit ihrer Kinder kümmern,<br />
ist nicht selbstverständlich. Schulärztinnen und -ärzte bieten<br />
einen niederschwelligen Zugang zur Gesundheitsvorsorge<br />
<strong>für</strong> alle Schülerinnen und Schüler, weshalb eine Aufwertung<br />
dringend nötig wäre.<br />
Foto: David Schaffer/KOTO/stock.adobe.com
BRIEF DES PRÄSIDENTEN IN EIGENER SACHE<br />
Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege!<br />
Problematische Reform<br />
► Es ist noch nicht allzu lange her, als die im Gesundheitswesen tätigen Berufsgruppen<br />
jene Leistungen angeboten haben, die sie am besten gelernt haben und deshalb am<br />
besten beherrschten. Im Vordergrund stand das Interesse der Patientinnen und Patienten,<br />
nicht das finanzielle Kalkül.<br />
Dass das heute leider nicht mehr so ist, das demonstriert uns die Apothekerkammer. Dauerthema<br />
bei ihrem Lobbyismus sind etwa die hartnäckigen Vorstöße, dass Apothekerinnen und<br />
Apotheker doch endlich impfen dürfen sollten. Obwohl sie das nicht gelernt haben, obwohl<br />
sie die vom Impfplan geforderten Leistungen nicht erbringen können, und obwohl bei den<br />
Impfangeboten keinerlei Angebotslücken bestehen, die von Apotheken geschlossen werden<br />
müssten. Bisher konnten wir diese Forderung erfolgreich abwehren.<br />
„Wir müssen jedenfalls auch<br />
künftig entschlossen dagegen<br />
auftreten, dass der Lobbyismus<br />
der Apothekerkammer zu<br />
weiteren Verschlechterungen in<br />
der Gesundheitsversorgung<br />
führt.“<br />
Veritable Fehlentwicklung<br />
Wir müssen jedenfalls auch künftig entschlossen dagegen auftreten, dass der Lobbyismus der<br />
Apothekerkammer zu weiteren Verschlechterungen in der Gesundheitsversorgung führt. Zur<br />
Erinnerung: Frühere Änderungen im Apothekengesetz hatten dazu geführt, dass im ländlichen<br />
Raum etwa hundert ärztliche Hausapotheken zusperren mussten.<br />
Aktuell hat der Gesundheitsminister leider zugelassen, dass der Lobbyismus der Apothekerkammer<br />
in der Novelle zum Apothekengesetz Spuren hinterlässt. Ein Kernpunkt ist die<br />
Möglichkeit, dass Apotheken ab 2024 Medikationsanalysen und einfache Gesundheitstests<br />
durchführen dürfen, etwa Blutdruck- oder Blutzuckermessungen, Analysen des Harns und<br />
anderer körpereigener Stoffe, sowie Venenmessungen. Das bedeutet alles andere als einen<br />
Schritt in die Richtung bessere Patientenversorgung.<br />
Anstatt die wohnortnahe ärztliche Versorgung zu stärken, soll künftig vieles an Apotheken<br />
ausgelagert werden. Dabei sollten aus medizinischer Sicht Tests und Messungen in<br />
einer Arztpraxis erfolgen. Ärztinnen und Ärzte können bei dieser Gelegenheit auch weitere<br />
gesundheitliche Aspekte berücksichtigen und geeignete Untersuchungen und Therapien<br />
durchführen oder verordnen.<br />
Positiv hingegen beurteile ich die geplante Ausweitung der Apotheken-Öffnungszeiten:<br />
Sie ist ein Beitrag zu einem besseren Service, insbesondere <strong>für</strong> Berufstätige, die nach ihrem<br />
Besuch bei der Ärztin oder beim Arzt noch eine geöffnete Apotheke vorfinden möchten.<br />
Eine veritable Fehlentwicklung ist, dass die Ausweitung des Angebotsspektrums von Apotheken<br />
um Leistungen, die bisher aus guten Gründen Ärztinnen und Ärzten vorbehalten sind,<br />
ohne jedes vorangegangene Gespräch mit der Ärztekammer durchgesetzt werden soll.<br />
Offenbar glaubt man, bei wichtigen Vorsorgemaßnahmen wie Testungen auf die ärztliche<br />
Expertise verzichten zu können. Qualifizierte Gesundheitspolitik schaut anders aus.<br />
Wir werden uns, das muss allen klar sein, diesen Fehlentwicklungen entgegenstellen.<br />
Herzliche Grüße<br />
Ihr Johannes Steinhart<br />
Foto: AEK <strong>Wien</strong><br />
Weitere standespolitische<br />
Themen ab Seite 9.<br />
<strong>11</strong>_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 3
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BRIEF DES KURIENOBMANNS IN EIGENER SACHE<br />
Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege!<br />
Gemeinsam stark<br />
„Wir laden Sie herzlich ein,<br />
gegen die unzureichenden<br />
Arbeitsbedingungen in unseren<br />
Spitälern und gegen die<br />
Untätigkeit der Politik zu<br />
protestieren.“<br />
► Bald ist es soweit! Am 4. Dezember findet um 14 Uhr der wienweite Protestmarsch der<br />
Spitalsärztinnen und -ärzte sowie der übrigen Spitalsbeschäftigten statt. Die große<br />
<strong>Wien</strong>er Spitalsumfrage des renommierten Meinungsforschers Peter Hajek hat eindeutige<br />
Werte hervorgebracht. 70 Prozent aller Spitalsärztinnen und -ärzte sind <strong>für</strong> einen stadtweiten<br />
Streik – in manchen Häusern wie der Klinik Ottakring sind es sogar weit über 80 Prozent.<br />
Das ist ein Auftrag, den wir ernstnehmen müssen. Es gibt daher auch einen entsprechenden<br />
Streikbeschluss der Kurie angestellte Ärzte. Bei allen Planungen muss aber klar sein: Die<br />
Versorgung unserer Patientinnen und Patienten hat oberste Priorität! Laut der Hajek-<br />
Umfrage denken satte 84 Prozent, dass sich die Engpässe bei der Patientenversorgung<br />
ausgeweitet haben. Im Vorjahr waren es „nur“ 78 Prozent. In Kenntnis dieser Zahlen und der<br />
erwartbaren Grippewelle ist ein Protestmarsch <strong>für</strong> Dezember zunächst die beste Option.<br />
Politisch notwendig wird ein Streik im Frühjahr, wenn sich weiterhin nicht abzeichnet, dass<br />
die Stadtpolitik substanziell auf unsere Lösungsvorschläge eingehen will. Aus dem<br />
10-Punkte-Plan zur Rettung der <strong>Wien</strong>er Spitäler haben wir verständliche und klare Forderungen<br />
destilliert. 30 Prozent mehr Personal, 30 Prozent mehr Zeit <strong>für</strong> Patientinnen und<br />
Patienten, 30 Prozent mehr Gehalt und 30 Prozent weniger Bürokratie. All das gehört<br />
zusammengedacht: Ohne attraktive Gehälter gibt es kein ausreichendes Personal. Dass wir zu<br />
wenig Ärztinnen und Ärzte ausbilden, wie oft behauptet wird, stimmt nicht – wir hätten in<br />
<strong>Wien</strong> genug! Sie wollen nur immer seltener ins Spital und wandern etwa ins benachbarte<br />
Ausland ab. Das müssen wir ändern und zwar jetzt!<br />
Ohne Pflege kein Spital<br />
Wir laden Sie, liebe Kollegin, lieber Kollege, herzlich ein, gegen die unzureichenden Arbeitsbedingungen<br />
in unseren Spitälern und gegen die Untätigkeit der Politik zu protestieren. Die<br />
Pflege ist explizit mitgemeint. Natürlich ist die <strong>Wien</strong>er Ärztekammer die Standesvertretung<br />
der Ärztinnen und Ärzte in der Bundeshauptstadt, aber wir alle wissen, dass es ohne Pflege<br />
kein funktionierendes Spital gibt. Es ist ein Wahnsinn, dass nach der Abschaffung des<br />
Personalgruppenausschusses <strong>für</strong> Pflege in der Gewerkschaft Younion de facto die Interessenvertretung<br />
<strong>für</strong> unsere Kolleginnen und Kollegen wegfällt. Eine Pflegekammer gibt es nicht.<br />
Umso wichtiger ist es, sich solidarisch zu zeigen. Wir müssen uns gerade dann gegenseitig<br />
motivieren und mobilisieren, wenn Verzweiflung und Frust immer größer werden. Nur<br />
gemeinsam sind wir stark! Unsere Patientinnen und Patienten sind ebenso eingeladen, am<br />
4. Dezember ihrem Ärger Luft zu machen, sie leiden schließlich direkt unter den Zuständen.<br />
Bis zum Protestmarsch ist es nicht mehr weit. Deshalb bitte ich Sie, lassen Sie uns gemeinsam<br />
<strong>für</strong> ein besseres öffentliches Gesundheitswesen kämpfen! Denn ohne Übertreibung<br />
können wir sagen: Ohne uns stirbt <strong>Wien</strong>.<br />
Herzlichst,<br />
Ihr Stefan Ferenci<br />
Foto: Stefan Seelig<br />
Weitere standespolitische<br />
Themen ab Seite 9.<br />
<strong>11</strong>_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 5
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BRIEF DER KURIENOBFRAU IN EIGENER SACHE<br />
Sehr geehrte Kollegin! Sehr geehrter Kollege!<br />
Mit voller Kraft<br />
„Ich bin fest davon überzeugt,<br />
dass wir in der Kurie vieles<br />
<strong>für</strong> die Kolleginnen und<br />
Kollegen erreichen können,<br />
und werde mich mit voller<br />
Kraft <strong>für</strong> die Interessen der<br />
niedergelassenen Ärztinnen<br />
und Ärzte einsetzen.“<br />
► Nach den turbulenten und herausfordernden vergangenen Monaten in der<br />
Ärztekammer übernehme ich nun mit großer Demut und Entschlossenheit die<br />
verantwortungsvolle Aufgabe als Vizepräsidentin und Kurienobfrau der niedergelassenen<br />
Ärztinnen und Ärzte. Das vergangene Jahr war von Unruhe und Unsicherheit geprägt.<br />
Das vorrangige Ziel meiner beginnenden Arbeit besteht daher darin, wieder Ruhe und<br />
Stabilität in unsere Kurie zu bringen.<br />
Nach Uneinigkeit und Spannungen möchte ich wieder Zusammenhalt schaffen und<br />
einen konstruktiven Dialog fördern, um in einem kooperativen Umfeld – sowohl in der<br />
Ärztekammer als auch mit unseren externen Partnern und Stakeholdern im Gesundheitswesen<br />
– Positives bewirken zu können. Nur durch Zusammenarbeit und Verständnis <strong>für</strong>einander<br />
können wir unsere Anliegen effektiv vertreten, unsere Position stärken und<br />
die Entwicklung der Gesundheitsversorgung mitgestalten.<br />
Ich bin fest davon überzeugt, dass wir in der Kurie vieles <strong>für</strong> die Kolleginnen und Kollegen<br />
erreichen können, und werde mich mit voller Kraft <strong>für</strong> die Interessen der niedergelassenen<br />
Ärztinnen und Ärzte einsetzen.<br />
Höchste Priorität<br />
Höchste Priorität haben die anstehenden Verhandlungen mit der Österreichischen Gesundheitskasse<br />
(ÖGK), denn sie sind von elementarer Bedeutung <strong>für</strong> unsere berufliche Zukunft<br />
und die Qualität unserer Gesundheitsinfrastruktur. Mein Einsatz <strong>für</strong> gerechte Bedingungen<br />
und adäquate Vergütungen erfolgt mit uneingeschränktem Elan und Entschlossenheit. Die<br />
wertvolle Arbeit der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte verlangt nach entsprechender<br />
Wertschätzung und einer angemessenen Entlohnung – <strong>für</strong> diese Überzeugung stehe ich ein.<br />
Ein besonderes Anliegen ist mir die Aufwertung und Attraktivierung der Mangelfächer. In<br />
Zeiten, in denen bestimmte Fachrichtungen unterbesetzt sind, müssen wir Maßnahmen<br />
ergreifen, um die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten sicherzustellen. Einer<br />
Herzensangelegenheit ist <strong>für</strong> mich zudem die Förderung der Zuwendungsmedizin, die<br />
unsere Patientinnen und Patienten so sehr benötigen.<br />
Auch Finanzausgleichsverhandlungen sind von großer Wichtigkeit <strong>für</strong> die Verteilung der<br />
finanziellen Mittel im Gesundheitswesen. Ich hoffe, mit Nachdruck noch Einfluss auf das<br />
Ergebnis nehmen zu können, um sicherzustellen, dass unsere Anliegen angemessen berücksichtigt<br />
werden. Die gerechte Verteilung finanzieller Ressourcen ist von essenzieller Bedeutung,<br />
um eine qualitativ hochwertige, adäquate und moderne medizinische Versorgung im<br />
niedergelassenen Bereich gewährleisten zu können.<br />
Ich freue mich auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit Ihnen allen und stehe Ihnen <strong>für</strong><br />
Anliegen und Gespräche jederzeit zur Verfügung.<br />
Mit kollegialen Grüßen<br />
Ihre Naghme Kamaleyan-Schmied<br />
Foto: Stefan Seelig<br />
Weitere standespolitische<br />
Themen ab Seite 9.<br />
<strong>11</strong>_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 7
INHALT EDITORIAL<br />
3 In eigener Sache – Brief des Präsidenten<br />
5 In eigener Sache – Brief des Kurienobmanns<br />
7 In eigener Sache – Brief der Kurienobfrau<br />
Intern<br />
10 News<br />
Am 4. Dezember <strong>2023</strong> wird um 14 Uhr ein Protestmarsch der Spitalsärztinnen<br />
und -ärzte und des übrigen Spitalspersonals in der <strong>Wien</strong>er Innenstadt stattfinden.<br />
13 News<br />
Der Wohlfahrtsfonds bietet seinen Mitgliedern nicht nur soziale Sicherheit,<br />
sondern auch Steuerersparnisse.<br />
19 Kammerbereich<br />
Coverstory<br />
22 Die Kinder im Fokus<br />
Dass sich Eltern ausreichend um die Gesundheit ihrer Kinder kümmern, ist nicht<br />
selbstverständlich. Schulärztinnen und -ärzte bieten einen niederschwelligen Zugang<br />
zur Gesundheitsvorsorge <strong>für</strong> alle Schülerinnen und Schüler, weshalb eine Aufwertung<br />
dringend nötig wäre.<br />
Service<br />
26 Fortbildung, Vorträge, Tagungen, Symposien<br />
28 Medizin<br />
Forschende konnten erstmals die zentrale Rolle von Makrophagen bei der<br />
Erneuerung von Darmzellen zeigen.<br />
29 Medizin<br />
Sexuell übertragbare Erkrankungen verzeichnen in Europa ein Rekordhoch.<br />
30 Medizin<br />
Beim Lungenkarzinom belegen neueste Studien den Wert einer neuen<br />
Behandlungsstrategie: Immuntherapie vor und nach einer Operation.<br />
32 Informationen der Zahnärztekammer<br />
34 Chronik<br />
Die Initiative „ABC der psychosozialen Gesundheit junger Menschen“ will<br />
Hilfsangebote bei psychischen Erkrankungen bündeln und sichtbarer machen.<br />
36 Steuer<br />
Steuertipps <strong>für</strong> Ärztinnen und Ärzte, die nebenberuflich ein Unternehmen führen.<br />
37 Recht<br />
Nach einer Google-Rezension, die den Tatbestand der üblen Nachrede erfüllte,<br />
musste Google der betroffenen Ärztin eine Entschädigung zahlen und die Rezension löschen.<br />
38 Kleinanzeigen<br />
IMPRESSUM Herausgeber und Medieninhaber: Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>, Körperschaft des öffentlichen Rechts, vertreten durch den<br />
Präsidenten, 1010 <strong>Wien</strong>, Weihburggasse 10–12, T 01/515 01, F 01/515 01-1289, Mail: pressestelle@aekwien.at. Redaktions vorsitz:<br />
Dr. Christoph Pelanek Redaktion: Mag. a Elisa Cavalieri (Chefin vom Dienst), Mag. a Kathrin McEwen, Dr. Hans-Peter Petutschnig,<br />
Benjamin Weiser, MA, Carla Constanceanu (Sekretariat). Verleger: MedTriX GmbH, Forum Schönbrunn, <strong>11</strong>20<br />
<strong>Wien</strong>, Grünbergstraße 15, Stg. 1, T 01/54 600-0, F DW 710, Mail: at-office@medtrix.group. Abo verwaltung:<br />
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friedrich.tomaschek@medtrix.group. Anzeigensekretariat: Anita Radl, T 01/54 600-446, E-Mail: anita.radl@medtrix.group.<br />
Herstellung: Friedrich Druck & Medien GmbH, A-4020 Linz, Zamenhof straße 43–45, www.friedrichdruck.com.<br />
Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: www.aekwien.at/impressum<br />
Editorial<br />
Auf die Straße<br />
Den 4. Dezember<br />
können Sie sich im<br />
Kalender bereits rot<br />
einkreisen: An diesem<br />
Tag findet um 14 Uhr<br />
der Protestmarsch der<br />
<strong>Wien</strong>er Spitalsärztinnen,<br />
Spitalsärzte<br />
und der in den Krankenhäusern beschäftigten<br />
nicht-ärztlichen Kolleginnen und<br />
Kollegen <strong>für</strong> bessere Arbeitsbedingungen<br />
in <strong>Wien</strong>s Spitälern statt.<br />
Viel zu lange hat die Ärztekammer auf<br />
eklatante Missstände hingewiesen und<br />
Lösungsvorschläge präsentiert, ohne dass<br />
seitens der Gesundheitspolitik etwas<br />
unternommen wurde. Schönrederei allein<br />
ist zu wenig.<br />
Der Protestmarsch soll nicht nur ein<br />
deutlich sichtbares Zeichen an die politisch<br />
Verantwortlichen sein, sondern auch<br />
möglichst vielen Leuten die Chance geben,<br />
ihrem Ärger öffentlichkeitswirksam Luft zu<br />
machen.<br />
Ein gutes Gesundheitssystem kann nur<br />
dann aufrechterhalten werden, wenn in<br />
den Spitälern genügend Personal vorhanden<br />
ist, um die Zahl der Patientinnen<br />
und Patienten bewältigen und ihnen auch<br />
ausreichend Zeit widmen zu können. Es<br />
ist höchste Zeit, dass hier an den richtigen<br />
Schrauben gedreht wird. Denn wenn<br />
die Arbeitsbedingungen nicht stimmen,<br />
werden immer weniger Kolleginnen und<br />
Kollegen im Spital arbeiten wollen, was<br />
den Personalmangel nur weiter verschärfen<br />
und das Gesundheitssystem weiter<br />
verschlechtern wird.<br />
Näheres zum Protestmarsch, Vernetzungsmöglichkeiten<br />
und Aktionen lesen Sie ab<br />
Seite 10. Seien Sie dabei am 4. Dezember!<br />
Beim Recht auf eine gute Gesundheitsversorgung<br />
und entsprechende Vorsorgemöglichkeiten<br />
dürfen auch Kinder und<br />
Jugendliche nicht vergessen werden.<br />
Schulärztinnen und Schulärzte sind ein<br />
wichtiges Instrument da<strong>für</strong>, auch diejenigen<br />
zu erfassen, die von ihren Eltern dahingehend<br />
nicht ausreichend unterstützt<br />
werden. Mehr dazu erfahren Sie in unserer<br />
Titelgeschichte ab Seite 22.<br />
Viel Spaß bei Lesen wünscht Ihnen<br />
Ihr Christoph Pelanek<br />
Foto: Stefan Seelig<br />
8 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> <strong>11</strong>_<strong>2023</strong>
NEWS INTERN<br />
Naghme Kamaleyan-Schmied ist neue Vizepräsidentin<br />
und Kurienobfrau der Kurie niedergelassene Ärzte<br />
In der Kuriensitzung der niedergelassenen<br />
Ärztinnen und Ärzte in <strong>Wien</strong> am Montag, 16.<br />
Oktober <strong>2023</strong>, wurde Naghme Kamaleyan-<br />
Schmied zur neuen Kurienobfrau gewählt. „Ich<br />
danke den Kurienmitgliedern <strong>für</strong> ihr Vertrauen<br />
und bin überzeugt, dass wir fortan konstruktiv<br />
im Sinne und Interesse unserer Kolleginnen<br />
und Kollegen arbeiten werden“, so die neu<br />
gewählte Vizepräsidentin und Kurienobfrau.<br />
Naghme Kamaleyan-Schmied ist niedergelassene<br />
Allgemeinmedizinerin mit einer Kassenordination<br />
im 21. <strong>Wien</strong>er Gemeindebezirk.<br />
Sie ist seit 2017 als Mandatarin in der Standespolitik<br />
tätig. Vor der Wahl zur Obfrau der<br />
Kurie niedergelassene Ärzte der Ärztekammer<br />
<strong>für</strong> <strong>Wien</strong> war sie seit 2022 1. Stellvertretende<br />
Kurienobfrau. Ebenso ist sie seit 2022 als 2.<br />
Obmann Stellvertreterin der Bundeskurie<br />
niedergelassene Ärzte der Österreichischen<br />
Ärztekammer standespolitisch aktiv.<br />
„Unser Einsatz und Fokus als Kurie gelten<br />
jetzt den anstehenden Verhandlungen des<br />
Kassenvertrags sowie weiteren wichtigen standespolitischen<br />
Themen, an welchen wir nun<br />
mit großem Engagement arbeiten werden“,<br />
erklärt Kamaleyan-Schmied. Ebenso zeigte sie<br />
sich erfreut, dass mit ihr nun auch eine Ärztin<br />
im Präsidium der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong><br />
vertreten sein wird. „Ein Zeichen, das schon<br />
lange notwendig war.“<br />
Naghme Kamaleyan-Schmied ist niedergelassene<br />
Allgemeinmedizinerin mit einer Kassenordination im<br />
21. <strong>Wien</strong>er Gemeindebezirk und seit 2017 als<br />
Mandatarin in der Standespolitik tätig.<br />
Zum Nachfolger von Kurienobfrau Naghme<br />
Kamaleyan-Schmied als erster Stellvertreter<br />
wählte die Kurie in der Sitzung Paul Schönfeld.<br />
Er ist Facharzt <strong>für</strong> Innere Medizin und<br />
Rheumatologie sowie Arzt <strong>für</strong> Allgemeinmedizin<br />
und betreibt eine Kassenordination<br />
im 7. <strong>Wien</strong>er Gemeindebezirk. „Ich betreibe<br />
eine Einzelordination in einer Zeit, in der<br />
es mehr und mehr Großpraxen gibt. Wir<br />
brauchen rasch faire Kassentarife, um den<br />
Beruf <strong>für</strong> junge Kolleginnen und Kollegen zu<br />
attraktiveren,“ erklärt der 44-Jährige eines<br />
seiner Ziele.<br />
Ebenso sei es wichtig, „die Rahmenbedingungen<br />
in Kassenordinationen dahingehend<br />
zu verbessern, dass Familie und Beruf vereinbar<br />
sind“. Der neue Stellvertreter weiter: „Bei<br />
den erfahrenen Kolleginnen und Kollegen<br />
liegt so viel Wissen, das den jungen Ärztinnen<br />
und Ärzten bei der Gründung oder bei der<br />
Übernahme einer Ordination helfen kann. Es<br />
ist eine Aufgabe der Ärztekammer zwischen<br />
diesen zu vermitteln, um die Versorgung<br />
langfristig zu stärken.“<br />
Die Wahlen der Kurienobfrau als auch des 1.<br />
Stellvertreters haben gezeigt, dass die Kurie<br />
bereit sei, „sich wieder entschlossen <strong>für</strong> die<br />
Interessen alle niedergelassenen Ärztinnen<br />
und Ärzte gemeinsam einzusetzen“, so<br />
Kamaleyan-Schmied abschließend. <br />
Ausschreibungen <strong>für</strong> Einzel- und Gruppenpraxen <strong>für</strong> November <strong>2023</strong><br />
Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) schreibt gemäß § 7 der Richtlinie <strong>für</strong> die Auswahl und Invertragnahme von Vertragsärztinnen und<br />
-ärzten <strong>für</strong> Allgemeinmedizin und Vertragsfachärztinnen und -ärzten iVm § 6 Abs 1 Gesamtvertrag vom 1. Jänner 20<strong>11</strong> sowie gemäß § 7 der<br />
Richtlinien <strong>für</strong> die Auswahl und Invertragnahme von Gesellschafterinnen und Gesellschaftern von Vertragsgruppenpraxen iVm § 9 Gruppenpraxengesamtvertrag<br />
vom 1. Jänner 20<strong>11</strong> gemeinsam mit der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau (BVAEB), der Sozialversicherung<br />
der Selbstständigen (SVS), sowie der Kranken<strong>für</strong>sorgeanstalt der Stadt <strong>Wien</strong> (KFA <strong>Wien</strong>) im Einvernehmen mit der Ärztekammer <strong>für</strong><br />
<strong>Wien</strong> Vertragsarztstellen aus. Basierend auf den Änderungen der Reihungskriterien <strong>für</strong> Bewerbungen ab 1. Mai 2018 finden Sie die Ausschreibungen<br />
<strong>für</strong> Einzelpraxen sowie <strong>für</strong> Gruppenpraxen <strong>für</strong> November auf der Website der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> unter www.aekwien.at beziehungsweise unter<br />
www.aekwien.at/ausschreibungen-allgemeinmedizin und www.aekwien.at/ausschreibungen-fachärzte.<br />
Ihre Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte fristgerecht an:<br />
Foto: Stefan Seelig<br />
Standesführung und niedergelassene Ärzte<br />
Ärztinnen und Ärzte <strong>für</strong> Allgemeinmedizin<br />
Petra Rasovic<br />
1010 <strong>Wien</strong>, Weihburggasse 10-12<br />
E-Mail: bewerbung-am@aekwien.at<br />
Tel. <strong>für</strong> Fragen: 515 01/1272 DW<br />
Standesführung und niedergelassene Ärzte<br />
Fachärztinnen und Fachärzte<br />
Claudia Mayer<br />
1010 <strong>Wien</strong>, Weihburggasse 10-12<br />
E-Mail: bewerbung-fa@aekwien.at<br />
Tel. <strong>für</strong> Fragen: 515 01/ 1231 DW<br />
Die Richtlinien zur Invertragnahme und das Punktesystem finden Sie unter www.aekwien.at/reihungskriterien, die gesamtvertraglichen<br />
Bestimmungen unter https://www.aekwien.at/oegk und das Bewerbungsformular unter https://www.aekwien.at/formulare.<br />
Hinweis: Bitte beachten Sie das Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz.<br />
<strong>11</strong>_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 9
INTERN NEWS<br />
Spitalsärztinnen und Spitalsärzte<br />
<strong>Wien</strong>weiter Protestmarsch am 4. Dezember<br />
Auf Grundlage des jüngsten Kurienbeschlusses der Kurie angestellte Ärzte der Ärztekammer <strong>für</strong><br />
<strong>Wien</strong> werden aktuell umfangreiche Streik- und Kampfmaßnahmen vorbereitet. Die Planungen<br />
laufen auf Hochtouren. Am 4. Dezember <strong>2023</strong> wird um 14 Uhr ein Protestmarsch der Spitalsärztinnen<br />
und -ärzte und des übrigen Spitalspersonals in der <strong>Wien</strong>er Innenstadt stattfinden.<br />
► Der genaue Ort wird bekanntgegeben,<br />
sobald die Ärztekammer<br />
<strong>für</strong> <strong>Wien</strong> mit der Polizei die Route geklärt<br />
hat.<br />
Kurienobmann und Vizepräsident Stefan<br />
Ferenci im Rahmen einer Pressekonferenz<br />
am 24. Oktober <strong>2023</strong>: „Wir<br />
haben uns aus Verantwortung gegenüber<br />
den Patientinnen und Patienten<br />
und den Spitalsbeschäftigten zunächst<br />
<strong>für</strong> einen Protestmarsch entschieden.<br />
Auch heuer erwarten wir <strong>für</strong> November<br />
und Dezember wieder eine Grippewelle,<br />
und <strong>für</strong> uns Ärztinnen und Ärzte haben<br />
unsere Patientinnen und Patienten<br />
oberste Priorität. Um die Versorgung<br />
unserer Patientinnen und Patienten<br />
zu 100 Prozent sicherzustellen, findet<br />
in einem ersten Schritt eine Protestdemonstration<br />
statt.“ Politisch notwendig<br />
werde ein Streik allerdings, „wenn<br />
sich weiterhin nicht abzeichnet, dass<br />
die Stadtpolitik substanziell auf unsere<br />
Lösungsvorschläge aus dem 10-Punkte-<br />
Plan zur Rettung der <strong>Wien</strong>er Spitäler<br />
Vernetzung und<br />
Organisation<br />
Die Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> hat zur<br />
Vernetzung und Organisation von<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />
entsprechende Kommunikationskanäle<br />
eingerichtet. Auf https://<br />
streik.aekwien.at/ werden FAQs<br />
und weitere Informationen zu den<br />
Streik- und Kampfmaßnahmen<br />
bereitgestellt.<br />
Wollen Sie immer am Laufenden<br />
bleiben, aktuelle Infos und<br />
Material erhalten? Dann melden<br />
Sie sich per E-Mail an<br />
streik@aekwien.at unter Bekanntgabe<br />
Ihres Namens, Ihrer<br />
Arztnummer und Handynummer<br />
<strong>für</strong> unsere WhatsApp-Gruppe an.<br />
„Unsere<br />
Streik- und<br />
Kampfmaßnahmen<br />
haben zum<br />
Ziel, echte<br />
Veränderungen<br />
zu<br />
erstreiten.“<br />
(v.l.n.r.) Peter Poslussny (Personalvertreter im <strong>Wien</strong>er Gesundheitsverbund), Anna Kreil (stv. Kurienobfrau),<br />
Stefan Ferenci (Kurienobmann und Vizepräsident) und Eduardo Maldonado-González<br />
(stv. Kurienobmann) präsentierten die Maßnahmen vor Journalistinnen und Journalisten.<br />
eingehen will. Der 4. Dezember ist ein<br />
Weckruf! Wir sind aber selbstverständlich<br />
weiterhin zu Gesprächen bereit,<br />
wenn akzeptable Ergebnisse dabei herauskommen“,<br />
so Kurienobmann und<br />
Vizepräsident Ferenci.<br />
Echte Veränderungen<br />
Der stellvertretende Kurienobmann<br />
Eduardo Maldonado-González skizziert,<br />
worauf es ankommt: „Die hohe<br />
Streikbereitschaft ist Hilfeschrei und<br />
Auftrag zugleich. Unsere Streik- und<br />
Kampfmaßnahmen haben zum Ziel,<br />
echte Veränderungen zu erstreiten:<br />
30 Prozent mehr Personal, 30 Prozent<br />
mehr Zeit <strong>für</strong> die <strong>Wien</strong>er Patientinnen<br />
und Patienten, 30 Prozent mehr Gehalt<br />
<strong>für</strong> alle Spitalsbeschäftigten und<br />
schließlich 30 Prozent weniger Bürokratie.<br />
Wer das als politisch Verantwortlicher<br />
nicht ernstnimmt oder<br />
gar belächelt, muss eben mit härteren<br />
Maßnahmen rechnen.“ Er, Maldonado-González,<br />
wolle zudem immer<br />
wieder herausstellen, dass das Gesundheitspersonal<br />
in seiner Gesamtheit berücksichtigt<br />
werden müsse: „Ohne bessere<br />
Bedingungen <strong>für</strong> die Pflege keine<br />
besseren Spitäler.“<br />
Angespannte Situation<br />
Für die stellvertretende Kurienobfrau<br />
Anna Kreil ist die Sicherstellung der<br />
Notversorgung essenziell: „In Kenntnis<br />
der angespannten Situation des öffentlichen<br />
Gesundheitswesens in <strong>Wien</strong><br />
Stefan Ferenci: „Wir sind selbstverständlich weiterhin zu Gesprächen<br />
bereit, wenn akzeptable Ergebnisse dabei herauskommen.“ kann man im Winter wieder mit ><br />
Fotos: Stefan Seelig<br />
10 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> <strong>11</strong>_<strong>2023</strong>
OBENEOPERATIONE<br />
IGEPOLITIK – GESPERRTEBETTEN – VERSCHOBENEO<br />
BETTEN – FRUSTRIERTES PERSONAL – UNFÄHIGE POLITIK<br />
RTE BETTEN – VERSCHOBENEOPERATIONEN – GANGBETTEN<br />
RIERTES PERSONAL – UNFÄHIGEPOLITIK – GESPERRTE BETTEN<br />
HOBENEOPERATIONEN – GANGBETTEN – FRUSTRIERTESPERSONA<br />
HIGEPOLITIK – GESPERRTEBETTEN – VERSCHOBENEOPERATIONE<br />
GBETTEN – FRUSTRIERTES PERSONAL – UNFÄHIGE POLITIK<br />
RRTE BETTEN – VERSCHOBENEOPERATIONEN – GANGBETTEN<br />
TRIERTES PERSONAL – UNFÄHIGEPOLITIK – GESPERRTE BETTEN<br />
CHOBENEOPERATIONEN – GANGBETTEN – FRUSTRIERTESPERSON<br />
ÄHIGEPOLITIK – GESPERRTEBETTEN – VERSCHOBENEOPERATION<br />
NGBETTEN – FRUSTRIERTES PERSONAL – U FÄHIGE POLITIK<br />
ERRTE BETTEN – VERSCHOBENEOPERATIONE<br />
– GANGBETTEE<br />
STRIERTES PERSONAL – UNFÄHIGEPOLITIK – G SPERRTEBETTEE<br />
SCHOBENEOPERATIONEN – GANGBETTEN – FRUSTRIERTESPERSO<br />
FÄHIGEPOLITIK – GESPERRTEBETTEN – VERSCHOBENEOPERATIOO<br />
ANGBETTEN – FRUSTRIERTES PERSONAL – UNFÄHIGE POLIT<br />
PERRTE BETTEN – VERSCHOBENEOPERATIONEN – GANGBETTT<br />
ST Ä<br />
BETTT<br />
RSC PERS<br />
NFÄHIGEPOLITIK – GESPERRTEBETTEN – VERSCHOBENEOPERATI<br />
GANGBETTEN – VERSCHOBENE OPERATIONEN – GANGBETT<br />
USTRIERTES PERSONAL – UNFÄHIGEPOLITIK – GESPERRTE BET<br />
RSCHOBENEOPERATIONEN – GANGBETTEN – FRUSTRIERTESPER<br />
UNFÄHIGEPOLITIK–GESPERRTEBETTEN–VERSCHOBENEOPERAT<br />
GANGBETTEN – FRUSTRIERTES PERSONAL – POL<br />
ESPERRTE BETTEN – VERSCHOBENEOPERATIONEN – GANGBET<br />
RUSTRIERTES PERSONAL – UNFÄHIGEPOLITIK – GESPERRTE BE<br />
ERSCHOBENEOPERATIONEN – GANGBETTEN – FRUSTRIERTESPER<br />
UNFÄHIGEPOLITIK – GESPERRTEBETTEN – VERSCHOBENEOPERA<br />
GANGBETTEN – FRUSTRIERTES PERSONAL – UNFÄHIGE PO<br />
GESPERRTE BETTEN – VERSCHOBENEOPERATIONEN – GANGB<br />
TES PERSONAL – UNFÄHIGEPOLITIK – GESPERRTE B<br />
EN FRUSTRIERTESPE<br />
OHNE<br />
UNS<br />
STIRBT<br />
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WIEN.<br />
RETTEN WIR JETZT WIENS SP<br />
PITÄLER!<br />
PROTEST-<br />
MARSCH<br />
DER SPITALS-<br />
ÄRZT*INNEN &<br />
-BESCHÄFTIGTEN<br />
30 %<br />
- mehr Personal<br />
- mehr Zeit <strong>für</strong> Patient*innen<br />
- mehr Gehalt<br />
- weniger Bürokratie<br />
FÜR ALLE IM SPITAL<br />
4. DEZEMBER, 14.00 UHR, INNENSTADT<br />
streik.aekwien.at<br />
Impressum: Ärztekammer <strong>für</strong><strong>Wien</strong>, Körperschaft des öffentlichenRechts,vertreten durchden Präsidenten,1010<strong>Wien</strong>,Weihburggasse 10-12, www.aekwien.at
INTERN NEWS<br />
Anna Kreil: „Der Stadt sind die Spitäler offensichtlich<br />
egal, uns aber nicht.“<br />
Peter Poslussny: „Den Leuten reicht‘s!“<br />
Eduardo Maldonado-González: „Die hohe Streikbereitschaft<br />
ist Hilfeschrei und Auftrag zugleich.“<br />
Engpässen bei der Patientenversorgung<br />
rechnen. Der Stadt sind die Spitäler offensichtlich<br />
egal, uns aber nicht. Umso<br />
wichtiger ist es, die Notversorgung zu<br />
gewährleisten. Wir wollen aber auch<br />
möglichst vielen die Chance geben,<br />
ihrem berechtigten Ärger Luft zu machen,<br />
ohne be<strong>für</strong>chten zu müssen, <strong>für</strong><br />
das Versagen der Politik verantwortlich<br />
gemacht zu werden. Der Protestmarsch<br />
„Der 4. Dezember<br />
ist<br />
ein Weckruf!“<br />
am Nachmittag des 4. Dezember ist eine<br />
hervorragende Gelegenheit. Für die<br />
Stadtregierung ist es die allerletzte.“<br />
Hohe Streikbereitschaft<br />
Peter Poslussny, als Personalvertreter im<br />
<strong>Wien</strong>er Gesundheitsverbund (WiGev)<br />
bestens vertraut mit den Gegebenheiten<br />
im <strong>Wien</strong>er Gesundheitswesen, hebt die<br />
Details der Hajek-Erhebung hervor:<br />
„70 Prozent aller Spitalsärztinnen und<br />
-ärzte sind <strong>für</strong> einen wienweiten Streik.<br />
Schaut man in die einzelnen Häuser,<br />
sind die Zahlen der WiGev-Spitäler geradezu<br />
desaströs: bei mir in Floridsdorf<br />
sind es 76 Prozent, die streiken wollen,<br />
in den Kliniken Landstraße (81 Prozent)<br />
und Ottakring (85 Prozent) wiederum<br />
steht sogar jeweils ein Achter davor.<br />
Kurz gesagt: den Leuten reicht‘s!“ <br />
Fotos: Stefan Seelig<br />
12 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> <strong>11</strong>_<strong>2023</strong>
NEWS INTERN<br />
Serie Wohlfahrtsfonds – Teil 5<br />
Steuervorteile des Wohlfahrtsfonds<br />
Der Wohlfahrtsfonds der <strong>Wien</strong>er Ärztekammer bietet <strong>für</strong> seine Mitglieder vor allem eines: soziale<br />
Sicherheit. Doch nicht nur das. Diesmal werfen wir das Schlaglicht auf ein oft übersehenes Element<br />
des Wohlfahrtsfondssystems: die Steuerersparnisse, die durch den Wohlfahrtsfonds geboten werden.<br />
Von Magdalena Gruber<br />
Fotos: Philip Steury/stock.adobe.com<br />
► Das Streben nach finanzieller<br />
Effizienz und Steuerersparnissen<br />
ist heute von großer Bedeutung.<br />
Umso besser, wenn auch die Mitgliedschaft<br />
im Wohlfahrtsfonds der <strong>Wien</strong>er<br />
Ärztekammer einen positiven Einfluss<br />
auf die finanzielle Gesundheit seiner<br />
Mitglieder hat. Heute schauen wir uns<br />
an, wie diese Steuervorteile des Wohlfahrtsfonds<br />
zustande kommen und<br />
welche Vorteile sie konkret bieten.<br />
Vollständig absetzbar<br />
Der Wohlfahrtsfonds ist rechtlich gesehen<br />
eine Pflichtversicherung, bei<br />
dessen Beiträgen es sich um gesetzlich<br />
vorgeschriebene Zahlungen zu sogenannten<br />
Versorgungs- und Unterstützungseinrichtungen<br />
handelt. Ärztinnen<br />
und Ärzte, Zahnärztinnen und Zahnärzte<br />
haben dadurch im Laufe ihres Berufslebens,<br />
aber vor allem später in der<br />
Pen sion, Ansprüche auf verschiedene<br />
Leistungen. Diese umfassen im Wesentlichen<br />
eine Invaliditätsunterstützung,<br />
Hinterbliebenenversorgung, Kinderunterstützung,<br />
oder eben die Alterspension.<br />
Wohlfahrtsfonds<br />
aktueller denn je?<br />
Wir sagen, ja! Denn:<br />
•Beiträge sind zur Gänze steuerlich<br />
absetzbar<br />
•Der Wohlfahrtsfonds arbeitet<br />
nicht gewinnorientiert (sondern<br />
werterhaltend)<br />
•Professionelles Fondsmanagement<br />
(Beratung und Betreuung<br />
durch externe Expertinnen und<br />
Experten aus der Vermögensverwaltung<br />
und der Versicherungsmathematik)<br />
•Solidaritätsprinzip – Leistungsansprüche<br />
ab dem ersten Tag<br />
der Mitgliedschaft<br />
Beispiel<br />
Im Verlauf des Ansparzeitraums (Zeitraum<br />
der Beitragszahlungen), in unserem Beispiel<br />
20 Jahre, zahlt eine Ärztin in einem Angestelltenverhältnis<br />
Beiträge mit einem persönlichen<br />
Grenzsteuersatz von 50 Prozent.<br />
20 Jahre später, wenn die Ärztin ihre Wohlfahrtsfondspension<br />
erhält, liegt ihr Grenzsteuersatz<br />
zu diesem Zeitpunkt bei 40<br />
Prozent. Der nominelle Renditezuwachs aus<br />
der Beitragszahlung beträgt somit 10 Prozent<br />
der Beitragsleistung. Wenn man zusätzlich<br />
berücksichtigt, dass die Versteuerung erst 20<br />
Jahre nach den Beitragszahlungen erfolgt, erhöht<br />
sich dieser Renditezuwachs entsprechend<br />
dem Zinseffekt. Bei einer angenommenen<br />
Das Gesetz besagt, dass Pflichtbeiträge,<br />
die an Einrichtungen, die der Kranken-,<br />
Unfall-, Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenversorgung<br />
dienen, steuerlich<br />
zur Gänze geltend gemacht werden<br />
können. Durch diese gesetzliche Verpflichtung<br />
sind die Wohlfahrtsfondsbeiträge<br />
– im Unterschied zu Zahlungen<br />
an private Pensionskassen – steuerlich<br />
zur Gänze absetzbar.<br />
Selbstständig Erwerbstätige können die<br />
Wohlfahrtsfondsbeiträge als Betriebsausgaben<br />
von der Steuer absetzen.<br />
Bei Dienstnehmerinnen und Dienstnehmern<br />
im Angestelltenverhältnis<br />
erfolgt dies im Regelfall automatisch<br />
über den Dienstgeber (im Zuge der<br />
Akontierung) beziehungsweise durch<br />
den Werbungskostenabzug bei Einkünften<br />
aus nichtselbständiger Arbeit.<br />
Das bedeutet, dass bis zu 50 Prozent der<br />
eingezahlten Beiträge (abhängig vom<br />
individuellen Grenzsteuersatz) über die<br />
Einkommensteuer zurückerstattet werden<br />
können.<br />
Das bedeutet,<br />
dass<br />
bis zu 50<br />
Prozent der<br />
eingezahlten<br />
Beiträge<br />
über die<br />
Einkommensteuer<br />
zurückerstattet<br />
werden<br />
können.<br />
durchschnittlichen Rendite von 3 Prozent per<br />
anno ergibt dies über 20 Jahre gerechnet einen<br />
Renditezuwachs von rund 18 Prozent. Natürlich<br />
ist dieser Renditezuwachs bei Auszahlung<br />
der Pension in Form einer Rentenzahlung auch<br />
abhängig von der persönlichen Lebenserwartung<br />
der Ärztin.<br />
Bei einer Einmalauszahlung der Pensionsleistung<br />
im Zeitpunkt des Antritts der Pension<br />
ist der Renditeeffekt der Steuerersparnis naturgemäß<br />
geringer, da die Pensionsauszahlung<br />
hier unter Umständen (je nach persönlicher<br />
Steuersituation) auch dem 50-prozentigen<br />
Grenzsteuersatz (wie die Steuerersparnis aus<br />
den Beitragszahlungen) unterliegt.<br />
Dem gegenüber ist die Auszahlung der<br />
Pension allerdings ein steuerpflichtiger<br />
Bezug. Aufgrund der in der Regel<br />
niedrigeren Einkommenssituation im<br />
Ruhestand ergibt sich aber gleichzeitig<br />
auch ein geringerer persönlicher Grenzsteuersatz.<br />
Da die Beitragszahlungen oft viele Jahre<br />
vor der Rentenauszahlung erfolgen,<br />
tritt durch die Steuerersparnis auch<br />
noch ein nicht unbeachtlicher Zinseffekt<br />
ein. Diese beiden Faktoren machen<br />
die Wohlfahrtsfondspension aus steuerlicher<br />
Sicht äußerst attraktiv. <br />
Da die Beitragszahlungen<br />
oft viele Jahre<br />
vor der Rentenauszahlung<br />
erfolgen, tritt durch<br />
die Steuerersparnis ein<br />
Zinseffekt ein.<br />
<strong>11</strong>_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 13
2024 ONLINE<br />
Zeit: 16:30-18:00Uhr<br />
29.<br />
01.<br />
26.<br />
02.<br />
18.<br />
03.<br />
22.<br />
04.<br />
27.<br />
05.<br />
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06.<br />
30.<br />
09.<br />
21.<br />
10.<br />
16.<br />
12.<br />
SPORT BEI METABOLISCHEN VERÄNDERUNGEN<br />
OA Dr. Phillip Lopatka, Universitätsklinikum Krems, Innere Medizin 1, Stoffwechselambulanz<br />
DIABETES UND PSYCHIATRISCHE ERKRANKUNGEN –<br />
EINE FOLGENSCHWERE KOMBINATION?<br />
Mag. a Dr. in Diana Lebherz-Eichinger, PhD, Internistisches Zentrum, Klinik Penzing<br />
WORAN WIR ÖFTER DENKEN SOLLTEN: FAMILIÄRE HYPERCHOLESTERINÄMIE, LP(A)<br />
OA Dr. Florian Höllerl, Klinik Landstraße, Lipidambulanz der 1. Med. Abt. mit Diabetologie,<br />
Endokrinonogie und Nephrologie<br />
ÖKOLOGISCHE ASPEKTE VON DIABETES UND DIABETESTHERAPIE<br />
Priv.-Doz. DDr. Felix Aberer, Universitätsklinik <strong>für</strong> Innere Medizin, MedUni Graz,<br />
Klinische Abteilung <strong>für</strong> Endokrinologie und Diabetologie<br />
LDL INFLUENCER<br />
Priv.-Doz. Dr. Christoph Weiser, LKH <strong>Wien</strong>er Neustadt, 2. Med. Abteilung <strong>für</strong> Kardiologie und Nephrologie<br />
WIE TRAINIERE ICH DEN METABOLISCHEN PATIENTEN?<br />
DER MUSKEL ALS METABOLISCHES ORGAN<br />
Prim. Dr. Ralf Harun Zwick, Ärztlicher Leiter Ambulante Internistische Rehabilitation, Therme <strong>Wien</strong> Med<br />
OSTEOPOROSE BEI STOFFWECHSELKRANKHEITEN<br />
OÄ Dr. in Maya Thun, Privatklinik Rudolfinerhaus, Osteoporoseambulanz und Ordination in 1010 <strong>Wien</strong><br />
DIABETES BEI KINDERN UND JUGENDLICHEN -<br />
FRÜH ERKENNEN, GUT BEHANDELN<br />
OÄ Dr. in Gabriele Berger, Kinderambulanz, ÖGK Mein Gesundheitszentrum Floridsdorf<br />
EISENSTOFFWECHSEL<br />
OA Dr. Roland Edlinger, KH Hietzing mit Neurologischem Zentrum Rosenhügel, 3. Med. Abt. mit Stoffwechselerkrankungen<br />
und Nephrologie, Karl-Landsteiner-Institut f. Stoffwechselerkrankungen und Nephrologie, <strong>Wien</strong><br />
Vorsitz, Organisation<br />
& Moderation:<br />
OA Dr. Helmut Brath<br />
Mein Gesundheitszentrum<br />
Favoriten, <strong>11</strong>00 <strong>Wien</strong><br />
Anmeldung:<br />
Unter www.aekwien.at/webinare finden Sie jeweils den aktuellen<br />
Link, um am Webinar teilzunehmen. Bei Fragen wenden<br />
Sie sich gerne an fortbildung@aekwien.at.<br />
Viel Freude bei den Fortbildungen wünscht Ihnen Dr. Philipp Ubl, Leiter des Fortbildungsreferats.<br />
Für jedes Webinar werden Punkte im Rahmen<br />
der Diplomfortbildung der ÖÄK anerkannt.
NEWS INTERN<br />
Fortbildung<br />
Die Fortbildungskarte – was sie kann und wo<strong>für</strong> sie gut ist<br />
Jede Ärztin und jeder Arzt hat ein online-Fortbildungskonto,<br />
zu finden unter<br />
www.meindfp.at. Über dieses wird das<br />
Sammeln von Fortbildungspunkten sowie<br />
der Antrag und die Ausstellung des DFP-Diploms<br />
administriert.<br />
Mithilfe der Fortbildungskarte können Ihre<br />
DFP-Punkte gemeinsam mit Ihren Teilnahmebestätigungen<br />
von allen approbierten Fortbildungsveranstaltungen<br />
direkt auf Ihr online-<br />
Fortbildungskonto gebucht werden.<br />
Die Fortbildungskarte wird automatisch von<br />
der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> per Post verschickt.<br />
Wie verwende ich die Fortbildungskarte?<br />
Nehmen Sie bitte die Karte zu jeder Veranstaltung<br />
mit und weisen Sie diese bei der Registrierung<br />
vor. Mit einem Scanner wird Ihr<br />
Barcode eingelesen und so Ihre Anwesenheit<br />
registriert. Der Veranstalter bucht die entsprechenden<br />
Punkte dann direkt auf Ihr Konto.<br />
Wozu brauche ich dann noch Klebeetiketten?<br />
Wer keine eigene Karte mit sich tragen will,<br />
kann den Barcode auch auf beispielsweise einen<br />
anderen Ausweis kleben und diesen wie<br />
eine Fortbildungskarte nutzen. Sollte ein Veranstalter<br />
das Barcode-System nicht nützen<br />
wollen, sichert das Anbringen einer Klebeetikette<br />
auf die Teilnehmerliste eine fehlerfreie<br />
Registrierung der teilnehmenden Personen,<br />
der Barcode kann dann vom Veranstalter im<br />
Nachhinein eingelesen werden.<br />
Was passiert, wenn ich meine Fortbildungskarte<br />
beziehungsweise meinen Barcode<br />
bei einer Fortbildungsveranstaltung<br />
nicht bei mir habe?<br />
Bitte geben Sie dem Veranstalter Ihre ÖÄK-<br />
Nummer oder Ihren Namen bekannt, dieser<br />
wird dann Ihre Punkte manuell eingeben.<br />
Wie werden Fortbildungen von Veranstaltern<br />
auf mein Konto gebucht, die meine<br />
Karte nicht lesen können (zum Beispiel<br />
Veranstaltungen in den Bundesländern,<br />
ausländische Kongresse, et cetera)?<br />
Sollte ein österreichischer Veranstalter das<br />
Angebot, mit der Fortbildungskarte zu buchen,<br />
nicht nutzen, ist er dennoch verpflichtet,<br />
Ihre DFP-Punkte auf Ihr Konto zu buchen.<br />
Auslandsfortbildungen müssen Sie weiterhin<br />
selbst manuell auf Ihr Konto buchen, bei Ausstellung<br />
des DFP-Diploms werden diese Eingaben<br />
überprüft.<br />
Das Referat <strong>für</strong> ärztliche Fortbildung der Ärztekammer<br />
<strong>für</strong> <strong>Wien</strong> kann Sie dabei gerne unterstützen.<br />
Ich habe noch kein DFP-Konto eröffnet,<br />
funktioniert die Karte dann trotzdem?<br />
Ja, Ihre Punkte, die Sie jetzt schon bei Veranstaltungen<br />
sammeln, werden automatisch auf<br />
Ihr persönliches Konto gebucht, das jedoch<br />
nur durch Sie aktiviert werden kann. Wenn<br />
Sie dies noch nicht getan haben, oder auch<br />
Ihre Zugangscodes nicht mehr wissen, melden<br />
Sie sich bitte online über www.meindfp.at.<br />
Sie können Ihr Konto mittels der ID-Austria<br />
aktivieren, die ab Dezember <strong>2023</strong> die Handysignatur<br />
ablöst. Nähere Informationen dazu<br />
finden Sie unter https://www.oesterreich.<br />
gv.at/id-austria.html. <br />
Service: Unter dem Menü-Punkt Aus- und<br />
Fortbildung auf der Homepage der Ärztekammer<br />
<strong>für</strong> <strong>Wien</strong> unter www.aekwien.at finden<br />
Sie zahlreiche nützliche und neu aufbereitete<br />
Informationen rund um das Thema Diplomfortbildungsprogramm.<br />
Fotos: michaelheim/stock.adobe.com; Stefan Seelig<br />
Misstrauensantrag gegen Präsident<br />
Steinhart gescheitert, Neuwahlantrag<br />
vertragt<br />
Der in der außerordentlichen Vollversammlung der Ärztekammer<br />
<strong>für</strong> <strong>Wien</strong> am 10. Oktober eingebrachte Misstrauenstrag wurde<br />
aufgrund der fehlenden erforderlichen Zweidrittelmehrheit der abgegebenen<br />
gültigen Stimmen nicht angenommen. Von 81 gültigen<br />
Stimmen sprachen sich nur 44 <strong>für</strong> eine Abwahl aus. Ärztekammer-<br />
Präsident Johannes Steinhart betont, dass er seine Kritikerinnen<br />
und Kritiker überzeugen möchte.<br />
Der Antrag betreffend Auflösung der Vollversammlung und<br />
Anordnung von Neuwahlen wurde mehrheitlich auf die nächste<br />
Vollversammlung, die am 12. Dezember stattfinden wird, vertagt.<br />
Die Mehrheit der Vollversammlung entschied sich zudem <strong>für</strong> eine<br />
bessere, gesetzlich geregelte Repräsentation von Frauen in Gremien<br />
der Ärztekammer. Der entsprechende Antrag auf Reißverschlussverfahren<br />
bei Kammerwahlen wurde angenommen. Damit<br />
wird das Vorhaben dem Gesetzgeber übertragen.<br />
Teddybärkrankenhaus: 5.-7. Dezember<br />
in der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong><br />
Im Dezember ist es wieder so<br />
weit: Für drei Tage öffnet in den<br />
Räumlichkeiten der Ärztekammer<br />
<strong>für</strong> <strong>Wien</strong> das Teddybärkrankenhaus<br />
seine Türen.<br />
Das Teddybärkrankenhaus<br />
der AMSA (Austrian Medical<br />
Students Association) ist eine<br />
kinderfreundliche Krankenhaussimulation,<br />
in der Kinder von<br />
drei bis acht Jahren mit ihren<br />
Kuscheltieren als Patientinnen<br />
und Patienten kommen und den<br />
Das Teddybärkrankenhaus möchte Kindern<br />
durch Wissenserwerb und spielerische<br />
Darstellung des Klinikalltags die Angst vorm<br />
Spitalsaufenthalt nehmen.<br />
Alltag im Krankenhaus von der Aufnahme, über die Untersuchung<br />
bis hin zur Behandlung durchlaufen. Betreut werden die Kinder<br />
von Medizinstudierenden, den „TeddyDocs“. Die Vormittage sind<br />
<strong>für</strong> angemeldete Gruppen reserviert, die Nachmittage <strong>für</strong> alle<br />
Kinder, die dabei sein möchten.<br />
<strong>11</strong>_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 15
INTERN NEWS<br />
Ärztekammer <strong>Wien</strong>: Reform des Apothekengesetzes<br />
birgt gesundheitliche Risiken<br />
Der von Gesundheitsminister<br />
Johannes Rauch bekannt gegebene<br />
Entwurf zur Reform des<br />
Apothekengesetzes stößt bei der<br />
Obfrau der Kurie niedergelassene<br />
Ärzte der Ärztekammer <strong>für</strong><br />
<strong>Wien</strong> auf Kritik. Die Apotheken<br />
sollen mit der Erweiterung ihrer<br />
Möglichkeiten den Ärztinnen und<br />
Ärzten Arbeit abnehmen, dabei<br />
werde aber nicht berücksichtigt,<br />
„dass dieser Weg nur Mehrarbeit<br />
produziert“.<br />
Was passiere bei positiven Testergebnissen<br />
in den Apotheken:<br />
„Werden rezeptfreie Medikamente<br />
verschrieben oder müssen die<br />
Patientinnen und Patienten dann schlimmstenfalls<br />
zeitverzögert und mit möglicherweise<br />
schlimmeren Symptomen erst recht wieder<br />
eine Arztordination aufsuchen?“, hinterfragt<br />
Kamaleyan-Schmied. Damit falle nur eine<br />
unnötige finanzielle Doppelbelastung <strong>für</strong> das<br />
Gesundheitssystem an. „Wo sind die Schnittstellen<br />
oder die Dokumentation? Wie können<br />
„Apotheken sind wichtig <strong>für</strong> die Versorgung mit Arzneimitteln, sie sind aber keine<br />
Arztpraxen light.“<br />
wir Ärztinnen und Ärzte auf die Informationen<br />
zur Behandlung in den Apotheken<br />
zugreifen?“, so die Vizepräsidentin weiter.<br />
Auch die Frage der Haftung sei völlig unklar.<br />
Kamaleyan-Schmied: „Wer haftet bei den<br />
Apotheken-Diagnosen? Gibt es dann eine<br />
Verlaufsbehandlung in den Apotheken?“<br />
„Apotheken sind wichtig <strong>für</strong> die Versorgung<br />
mit Arzneimitteln, sie sind aber<br />
keine Arztpraxen light“, stellt<br />
die Kurienobfrau klar. Vielmehr<br />
sollten umgekehrt die wichtigsten<br />
Medikamente <strong>für</strong> mehr Effizienz<br />
qualitätsgesichert in den Ordinationen<br />
abgegeben werden dürfen.<br />
Denn Patientinnen und Patienten<br />
müssen immer ganzheitlich<br />
betrachtet werden und „nicht jeder<br />
spricht gerne vor anderen Kunden<br />
in der Apotheke über seine Vorerkrankungen“.<br />
Hier könne nichts<br />
das Arzt-Patient-Gespräch ersetzen,<br />
das auch mit der notwendigen<br />
Schulung seitens der Medizinerinnen<br />
und Mediziner geführt wird<br />
und mit der nötigen Privatsphäre.<br />
„Diese Entwicklung birgt gesundheitliche<br />
Risiken – Verschleppung durch nicht zielgerichtete<br />
Behandlungen – und ziemlich sicher<br />
eine finanzielle Mehrbelastung <strong>für</strong> Patientinnen<br />
und Patienten sowie dem Gesundheitssystem“,<br />
ist Vizepräsidentin Kamaleyan-<br />
Schmied überzeugt. <br />
pressestelle@aekwien.at<br />
Umfrage zur Kinder -<br />
be treuung in der Ärztekammer<br />
<strong>für</strong> <strong>Wien</strong><br />
Die Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> ist bemüht,<br />
<strong>für</strong> Ärztinnen und Ärzte, die an diversen<br />
hausinternen Sitzungen/Veranstaltungen/<br />
Fortbildungen teilnehmen, künftig eine<br />
Kinderbetreuung in den Räumlichkeiten<br />
der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> zu organisieren.<br />
Um diese bestmöglich zu gestalten, wäre<br />
es hilfreich, wenn Sie sich kurz Zeit nehmen,<br />
um an der Umfrage teilzunehmen:<br />
https://www.aekwien.at/<br />
umfrage-kinderbetreuung<br />
Die Umfrage läuft noch bis<br />
24. November <strong>2023</strong>.<br />
Ombudsstelle <strong>für</strong> Mobbing, Gewalt,<br />
Sexismus und Rassismus <strong>für</strong> Ärztinnen<br />
und Ärzte: „Wer schnell und früh<br />
hilft, hilft doppelt“, <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong><br />
10/<strong>2023</strong>, Seite 10 ff.<br />
Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.<br />
Das Thema ist seit den Achtzigerjahren in der<br />
Arbeitsmedizin gut bekannt, und Mobbing<br />
passiert leider noch immer viel zu oft. Wir<br />
kommen hier nur sehr langsam voran.<br />
Ich habe im Laufe der Zeit einige hundert<br />
Betroffene, die mich wegen massiver Krankheitserscheinungen<br />
im Zusammenhang<br />
mit Mobbing am Arbeitsplatz – und dazu<br />
gehörten auch präsuizidale Syndrome und<br />
zahlreiche schwere körperliche Krankheiten –<br />
in meiner Praxis aufgesucht haben, hausärztlich<br />
betreut.<br />
Es gibt tatsächlich keinen „Mobbing-Typ“.<br />
Mobbing kann wirklich jedem und jeder<br />
passieren. Gerade starke Persönlichkeiten<br />
sind besonders erschüttert, wenn sie feststellen<br />
müssen, dass ihre Selbsthilfe-Ressourcen<br />
nicht dazu ausreichen, diesem massiven<br />
sozialen Druck standzuhalten. Berufliche Fähigkeiten<br />
und besondere Einsatzbereitschaft<br />
können Ängste vor Konkurrenz bei Kollegen<br />
und Kolleginnen wecken. Diese fühlen sich<br />
dann zu unfairem Verhalten berechtigt. Das<br />
ist oftmals die Ursache von Mobbing.<br />
Führungspersonen und Betriebsärzte sind<br />
an sich darin geschult, Konfliktregelungsgespräche<br />
zu führen. Leider fehlt es manchen<br />
an der Courage dazu. Hier ist die Ermutigung<br />
von Führungspersonen und Betriebsärzten<br />
dazu angesagt.<br />
Ein Medizinstudent aus den Niederlanden<br />
sagte mir, es sei dort üblich, als Mitarbeiter<br />
den Wunsch zu äußern, den Betriebsarzt zu<br />
einem Gespräch in die Abteilung zu bitten,<br />
und zwar ohne Begründung. Dieser niederschwellige<br />
Zugang wäre auch in Österreich<br />
sehr hilfreich.<br />
MR Dr. Hans-Joachim Fuchs, E-Mail<br />
Fotos: rh2010/Nelos/stock.adobe.com<br />
16 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> <strong>11</strong>_<strong>2023</strong>
Schmerzbefreiter<br />
Mittwoch<br />
2024<br />
Zeit:<br />
15:30 Uhr<br />
ONLINE<br />
17. Januar<br />
DAS KREUZ MIT DEM KREUZ! – DIE MULTIMODALE BEHANDLUNG<br />
VON RÜCKENSCHMERZEN<br />
OÄ Dr. in Julia Zeiler, GZNeubau <strong>für</strong> Physikalische Medizin der ÖGK<br />
21. Februar<br />
WAS HILFT, WAS HILFT NICHT? – NATURHEILKUNDLICHE METHODEN<br />
IN DER SCHMERZTHERAPIE<br />
Svetlana Geyrhofer, BA, DGKP, Fort- und Weiterbildung Schmerzmanagement, Geyrhofer KG<br />
20. März<br />
PHYSIOTHERAPIE RELOADED: MÖGLICHKEITEN UND GRENZEN<br />
Bernhard Taxer, MSc (OMT), Physiotherapeut, Fachhochschule Joanneum, Graz<br />
17. April<br />
KOPFSCHMERZEN ALS ALARMSYMPTOM.<br />
WENN MEHR DAHINTER STECKT: ERKENNEN UND BEHANDELN<br />
Prim. Priv.-Doz. Dr. Nenad Mitrovic, Salzkammergutklinikum Vöcklabruck<br />
22. Mai<br />
NEUESTE ERKENNTNISSE AUS DER NEUROPHYSIOLOGIE:<br />
IMPLIKATIONEN FÜR DAS SCHMERZMANAGEMENT?<br />
Assoc. Prof. in Ruth Drdla-Schutting, PhD, Institut <strong>für</strong> Neurophysiologie,<br />
Medizinische Universität <strong>Wien</strong><br />
19. Juni<br />
SCHMERZTHERAPIE BEIM ÄLTEREN PATIENTEN<br />
– FALLBEISPIELE UND EMPFEHLUNGEN<br />
OÄ Dr. in Waltraud Stromer, Landesklinikum Horn, Past-Präsidentin der ÖSG<br />
18. September<br />
UNSERE KLEINSTEN: SCHMERZTHERAPIE BEI KINDERN<br />
OÄ Dr. in Brigitte Messerer, Universitätsklinik <strong>für</strong> Anästhesiologie und Intensivmedizin Graz<br />
16. Oktober<br />
ARBEITEN IM GRENZBEREICH – PALLIATIVVERSORGUNG ANDER SCHNITT-<br />
STELLE ZWISCHEN STATIONÄREM UND NIEDERGELASSENEM BEREICH<br />
OA Dr. Dietmar Weixler, MSc, Leiter des Palliativteams des Landesklinikums Horn,<br />
Präsident der OPG<br />
20. November<br />
DURCH DAS MESSER WIRD´S NICHT BESSER! GUTE UND<br />
SCHLECHTE INDIKATIONEN INDER ORTHOPÄDISCHEN CHIRURGIE<br />
OA Dr. Raphael Scheuer, Abt. <strong>für</strong> Wirbelsäulenchirurgie, Orthopädisches Spital Speising<br />
<strong>11</strong>. Dezember<br />
VISZERALE SCHMERZEN UND FUNKTIONELLE STÖRUNGEN:<br />
WIE SAGE ICH ES MEINEN PATIENTEN?<br />
OA Dr. Ekkehard Schweitzer, DEAA, Abt. <strong>für</strong> Anästhesie, Intensivmedizin<br />
und Schmerztherapie, Klinik Hietzing<br />
Vorsitz, Organisation und Moderation: OA Dr. Ekkehard Schweitzer, DEAA<br />
Anmeldung:<br />
Unter www.aekwien.at/webinare finden Sie jeweils den aktuellen Link,<br />
um am Webinar teilzunehmen. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an<br />
fortbildung@aekwien.at.<br />
Viel Freude bei den Fortbildungen wünscht Ihnen Dr. Philipp Ubl,<br />
Leiter des Fortbildungsreferats.<br />
Für jedes Webinar werden Punkte im Rahmen<br />
der Diplomfortbildung der ÖÄK anerkannt.
72.<br />
Foto:Stefan Seelig<br />
72.WIENER ÄRZTEBALL<br />
SAMSTAG,27. JÄNNER 2024<br />
<strong>Wien</strong>er Hofburg | Eröffnung 21.30Uhr<br />
www.aerzteball.at
MITTEILUNGEN AUS DEM KAMMERBEREICH INTERN<br />
ERNENNUNGEN<br />
Dr. in Aschauer Elena, Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin<br />
Dr. Fellinger Matthäus Johannes,<br />
Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin<br />
DDr. in Gerges Daniela Anna, MSc, Innere Medizin<br />
Priv.-Doz. Dr. Hosmann Arthur, PhD, Neurochirurgie<br />
Dr. Kaltenbrunner Wolfgang Alexander,<br />
Orthopädie und orthopädische Chrirurgie<br />
Dir. in Dr. in Kiene Ruthild, Allgemeinmedizin<br />
DDr. Liu David Tianxiang, Turnusarzt<br />
Priv.-Doz. Dr. Sobhian Babak, Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie<br />
Priv.- Doz. Dr. Dr. Zelniker Thomas, MSc, Innere Medizin<br />
Primaria<br />
Primarius<br />
Privatdozentin<br />
Außerplanmäßiger Professor<br />
Primarius<br />
Ärztliche Leiterin Pflege Baumgarten<br />
Privatdozent<br />
Primarius<br />
Außerplanmäßiger Professor<br />
NAMENSÄNDERUNGEN<br />
Dr. in Chen Yen-An<br />
Dr. in Herndl Elisabeth<br />
Dr. in Karlsböck Daniela<br />
Dr. in Kees Daniel<br />
Dr. in Leidenfrost Helga Maria<br />
Dr. in Helbich-Poschacher Veronika Katharina Barbara<br />
Dr. in Pruckner Andrea<br />
Dr. in Puschnig Daniela<br />
Dr. in Seitz Tamara<br />
in: Dr. in Chen-Esterhammer Yen-An<br />
in: Dr. in Hauer Elisabeth<br />
in: Dr. in Karlsböck-Paul Daniela<br />
in: Dr. in Kees-Pandur Daniel<br />
in: Dr. in Leidenfrost-Schafek Helga Maria<br />
in: Dr. in Pfoser-Poschacher Veronika Katharina Barbara<br />
in: Dr. in Pruckner-Schuster Andrea<br />
in: Dr. in Puschnig-Oberhauser Daniela<br />
in: Dr. in Clodi-Seitz Tamara<br />
PRAXISERÖFFNUNGEN<br />
Allgemeinmedizin<br />
Dr. in Auer Bernadette Johanna <strong>11</strong>90, Billrothstraße 78<br />
Dr. in Auer Bernadette Johanna <strong>11</strong>80, Colloredogasse 1 **<br />
Dr. in Bojaj Teuta 1220, Strohblumengasse 84<br />
MR in Dr. in Czerny-Scheucher<br />
Beatrix Maria 1040, Argentinierstraße 16/1/19<br />
MR Dr. Ehrlich Patrick 1030, Geusaugasse 9/12<br />
Dr. Ghazal Aswad Karim 1230, Carlbergergasse 107/Stiege 4/<br />
Top 401<br />
Dr. in Kastenberger Olga 1010, Spiegelgasse 8/5<br />
Dr. in Khmelevskaya Veronika 1080, Lenaugasse 8<br />
Dr. in Lauda Eva 1080, Laudongasse <strong>11</strong>/8<br />
Dr. in Markot Aniela 1210, Großbauerstraße 56<br />
Dr. Nowicky Askold Taras 1080, Krotenthallergasse 3<br />
Dr. Nowicky Askold Taras 1020, Obere Donaustraße 45/EG **<br />
Dr. in Plank Christine Maria <strong>11</strong>80, Canongasse <strong>11</strong> **<br />
Dr. in Poeckh Claudia 1230, In der Klausen 3 **<br />
Dr. in Stevic Isidora <strong>11</strong>00, Erlachgasse 85<br />
Dr. in Stögbauer Lucija<br />
1220, Prandaugasse 3/6 R01<br />
Mag. a d-r Vratcheva Dzhuniya 1020, Jungstraße 15/2/6+7<br />
Dr. Zancolo Werner 1010, Operngasse 8<br />
Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie<br />
Dr. Wollein Karl-Franz 1030, Marokkanergasse 12/2 **<br />
Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />
Dr. in Hauer Elisabeth <strong>11</strong>80, Alsegger Straße 33/2/3<br />
Dr. Infanger Lukas Andreas 1070, Kandlgasse 18/10<br />
Dr. in Stögbauer Lucija<br />
1220, Prandaugasse 3/6 R01<br />
Augenheilkunde und Optometrie<br />
Dr. in Shams-Mafi Farnusch 1080, Skodagasse 32<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Dr. in Eckmayr Verena<br />
1230, Anton-Baumgartner-Straße<br />
125/1/3<br />
Dr. in Kulovits Beatrix 1220, Maria-Tusch-Straße 18/14 **<br />
dr. med Lehner György <strong>11</strong>30, Auhofstraße 189<br />
Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />
Dr. Alahmad Karam 1090, Währinger Straße 47<br />
Dr. in Frühwirt Judith 1040, Schönbrunner Straße 9<br />
Priv.-Doz. Dr. Jank Bernhard 1040, Schönbrunner Straße 9<br />
Haut- und Geschlechtskrankheiten<br />
Dr. Lemmerer Raphael 1220, Prandaugasse 1/2/2 **<br />
Dr. in Tschernitz Madeleine 1050, Mittersteig 18<br />
Innere Medizin<br />
MR in Dr. in Czerny-Scheucher<br />
Beatrix Maria 1040, Argentinierstraße 16/1/19<br />
Dr. in Jahelka Barbara 1230, Breitenfurter Straße 372 D/9/26 **<br />
Priv.-Doz. in DDr.<br />
Kiesewetter-Wiederkehr Barbara 1080, Schmidgasse 16/1<br />
Dr. in Niehus Judith <strong>11</strong>90, Heiligenstädter Straße 46-48<br />
Dr. in Niehus Judith 1090, Porzellangasse 58/6/24 **<br />
Kinder- und Jugendheilkunde<br />
Dr. Bakr Ahmed Fayez Said <strong>11</strong>00, Alfred-Adler-Straße 1/5<br />
Dr. Ghazal Aswad Karim 1230, Carlbergergasse 107/Stiege 4/<br />
Top 401<br />
Dr. in Hepner Felix<br />
Markus Johannes 1220, Adelheid-Popp-Gasse 14/1/1 D **<br />
Dr. Hochmeister Norbert 1020, Vorgartenstraße 206 C<br />
Dr. in Pavlov Marlies <strong>11</strong>30, Speisinger Straße <strong>11</strong>1<br />
Dr. in Roberts-Mohr Lisa 1070, Kandlgasse 18/10<br />
Dr. in Steinbacher Sugar 1080, Albertplatz 8<br />
Dr. in Wessel Sara Johanna 1070, Kandlgasse 18/10<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie und psychotherapeutische Medizin<br />
Dr. in Kienbauer Anna <strong>11</strong>40, Baumgartenstraße 44/2<br />
Klinische Pathologie und Molekularpathologie<br />
Dr. in Brandl Betina 1210, Heinrich-von-Buol-Gasse 8<br />
Medizinische und chemische Labordiagnostik<br />
Dr. Asenbaum Johannes 1050, Gartengasse 26/1 C<br />
Neurologie<br />
Dr. in Alpaslan Leyla <strong>11</strong>20, Niederhofstraße 2<br />
<strong>11</strong>_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 19
INTERN MITTEILUNGEN AUS DEM KAMMERBEREICH<br />
PRAXISERÖFFNUNGEN (FORTS.)<br />
Orthopädie und Traumatologie<br />
Dr. in Frank Julia Katharina <strong>11</strong>90, Billrothstraße 78 **<br />
Dr. Lang Clemens 1090, Lazarettgasse 25/2/<strong>11</strong><br />
Priv.-Doz. in Dr. in<br />
Willegger Madeleine <strong>11</strong>30, Hietzinger Hauptstraße 22/D/23 **<br />
Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin<br />
Dr. in Riessland-Seifert Angelika <strong>11</strong>40, Pierrongasse 13<br />
Radiologie<br />
Dr. Chocholka Peter 1200, Pasettistraße 71-75<br />
Dr. Gittler Florian <strong>11</strong>70, Schumanngasse 84**<br />
Dr. Zalaudek Martin 1090, Widerhoferplatz 4<br />
Urologie<br />
Dr. in Plank Christine Maria <strong>11</strong>80, Canongasse <strong>11</strong> **<br />
Zahnärztinnen, Zahnärzte/ Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
Dr. Arnhart Christoph <strong>11</strong>90, Dreimarksteingasse 1 **<br />
Dr. in Gossler Claudia 1090, Nußdorfer Straße 18<br />
Dr. Greifeneder Erik<br />
1210, Kürschnergasse 1c<br />
Dr. Hashem Othmann <strong>11</strong>80, Kutschkergasse 1/10<br />
Dr. Knechtl Benjanim 1010, Goldschmiedgasse 10/Top 301<br />
Dr. in Leyh Marie-Luise 1090, Roßauer Lände 45/8<br />
Dr. Müller Maximilian <strong>11</strong>90, Reimersgasse 3/26/3+4+5<br />
Dr. Pfusterschmied Joachim 1220, Hausgrundgweg 17/2/10<br />
Dr. in Raouf Azadeh, MSc <strong>11</strong>30, Oskar-Jascha-Gasse 67/1<br />
Dr. Rasho Rami <strong>11</strong>00, Puchsbaumplatz <strong>11</strong>/ Top <strong>11</strong><br />
MDDr. in Urbanova Veronika 1030, Ungargasse 4<br />
(** Zweitpraxis)<br />
PRAXISVERLEGUNGEN<br />
Allgemeinmedizin<br />
Dr. in Dittrich Claudia <strong>11</strong>40, Hauptstraße 86-88/5 <strong>11</strong>40, Albert-Schweitzer-Gasse 6/109<br />
Dr. in Herzig Christine Barbara <strong>11</strong>80, Erndtgasse 1/17 <strong>11</strong>90, Scherpegasse 8/6/3<br />
Dr. in Hochmair Regina, MSc <strong>11</strong>90, Obkirchergasse 3/12 1210, Brünner Straße 70/EG<br />
Dr. Kostyrka Georg 1220, Kagraner Platz 1/1/5/34 <strong>11</strong>00, Pernerstorfergasse 38/3<br />
Dr. Pasiut Martin <strong>11</strong>50, Mariahilfer Straße 187/37 <strong>11</strong>80, Währinger Gürtel 91/Top 2-4<br />
Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie<br />
Dr. Pasiut Martin <strong>11</strong>50, Mariahilfer Straße 187/37 <strong>11</strong>80, Währinger Gürtel 91/Top 2-4<br />
Dr. in Sorko-Enzfelder Kira <strong>11</strong>60, Seeböckgasse 59/1/7 <strong>11</strong>40, Nisselgasse 9/1/3-5<br />
Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />
Dr. Kostyrka Georg 1220, Kagraner Platz 1/1/5/34 <strong>11</strong>00, Pernerstorfergasse 38/3<br />
Univ.-Prof. in Dr. in Sator Sabine <strong>11</strong>90, Reithlegasse 13/10 1090, Liechtensteinstraße 96<br />
Augenheilkunde und Optometrie<br />
Dr. in Bas Didem Elif 1210, Prager Straße 91 1210, Prager Straße 77/EG/ Tür 1<br />
Dr. Oral Rafael Korel 1060, Mariahilfer Straße 53/2/16 1060, Mariahilfer Straße 81/1/15<br />
Dr. in Rubey Renate, MBA <strong>11</strong>60, Hettenkofergasse 21/6 <strong>11</strong>60, Thaliastraße 153<br />
Dr. Rubey Martin <strong>11</strong>60, Hettenkofergasse 21/6-7 <strong>11</strong>60, Thaliastraße 153<br />
Priv.-Doz. Dr. Schütze Christopher <strong>11</strong>30, Lainzer Straße 131 <strong>11</strong>30, Speisinger Straße 104/5<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Dr. in Hachemian Nilouparak 1080, Auerspergstraße 17 <strong>11</strong>90, Silbergasse 18/3<br />
Dr. Janauer Michael <strong>11</strong>40, Satzberggasse 2/10 <strong>11</strong>40, Westermayergasse 3<br />
Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde<br />
Dr. in Dittrich Claudia <strong>11</strong>40, Hauptstraße 86-88/5 <strong>11</strong>40, Albert-Schweitzer-Gasse 6/109<br />
Prof. MR Dr. Hrabcik Hubert 1050, Reinprechtsdorfer Straße 52 1230, Perfektastraße 40/1/21<br />
Haut- und Geschlechtskrankheiten<br />
Dr. in Arbacher-Stöger Birgit <strong>11</strong>20, Elisabethallee 17 <strong>11</strong>40, Heinrich-Collin-Straße 3b/10/15<br />
Priv.-Doz. DDr. Weber Benedikt 1080, Skodagasse 32 <strong>11</strong>80, Kreuzgasse 17-19<br />
Innere Medizin<br />
Dr. in Abrahamian Heidemarie 1030, Esteplatz 4/3. Stock/15 1040, Prinz-Eugen-Straße 58/4/21<br />
Prim. Dr. Frömmel Martin <strong>11</strong>90, Grinzinger Allee 19/2/3 <strong>11</strong>90, Grinzinger Allee 6/Top 13<br />
Dr. Höchtl-Hainzl Thomas 1230, Khekgasse 13/3 <strong>11</strong>50, Gablenzgasse <strong>11</strong>/2. Stock<br />
Univ.-Prof. Dr. Langsteger Werner 1040, Wiedner Hauptstraße 57 <strong>11</strong>90, Heiligenstädter Straße 46-48<br />
Dr. in Promintzer-Schifferl Miriam 1080, Auerspergstraße 17 1080, Schmidgasse 16/1<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
Vizepräsident Dr. Ferenci Stefan <strong>11</strong>80, Gentzgasse 14/4/4 <strong>11</strong>20, Schönbrunner Straße 181/R02<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie und psychotherapeutische Medizin<br />
Dr. in Herzig Christine Barbara <strong>11</strong>80, Erndtgasse 1/17 <strong>11</strong>90, Scherpegasse 8/6/3<br />
Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />
DDr. in Weber Stefanie 1090, Liechtensteinstraße 104 1090, Maria-Theresien-Straße 18/Top 20<br />
Neurologie<br />
Dr. Eckmayr Daniel Josef 1230, In der Klausen 3 1230, Anton-Baumgartner-Straße 125/1/3<br />
Nuklearmedizin<br />
Univ.-Prof. Dr. Langsteger Werner 1040, Wiedner Hauptstraße 57 <strong>11</strong>90, Heiligenstädter Straße 46-48<br />
20 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> <strong>11</strong>_<strong>2023</strong>
MITTEILUNGEN AUS DEM KAMMERBEREICH INTERN<br />
PRAXISVERLEGUNGEN (FORTS.)<br />
Orthopädie und orthopädische Chirurgie<br />
Dr. Bonomo Johannes 1010, Schottengasse 3-3 A/1. Hof/3. Stock <strong>11</strong>70, Kalvarienberggasse 66/3<br />
Plastische, rekonstruktive und ästhetische Chirurgie<br />
Dr. Kozlowski Alexander <strong>11</strong>80, Kreuzgasse 17-19 <strong>11</strong>80, Antonigasse 1<br />
Zahnärztinnen, Zahnärzte/ Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
dr.sc. Kabil Emina, dr.med.dent. 1010, Goldschmiedgasse 10/3/1 <strong>11</strong>00, Keplergasse 7<br />
PRAXISABMELDUNGEN<br />
Allgemeinmedizin<br />
Dr. Conrad Tobias Hermann 1010<br />
Dr. in Kunz Alexandra 1030 **<br />
Dr. Lauda Peter Heinrich 1080<br />
Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie<br />
Dr. Walli Gerald 1040<br />
Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />
Dr. Lauda Peter Heinrich 1080<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
Dr. in Baumgarten Katrin 1080<br />
Haut- und Geschlechtskrankheiten<br />
Univ.-Prof. Dr. Hönigsmann Herbert <strong>11</strong>80<br />
Medizinische und chemische Labordiagnostik<br />
Dr. in Berset Mariette 1010<br />
Dr. in Berset Mariette 1040 **<br />
Univ.-Prof. Dr. Haas Oskar Arthur 1010<br />
Univ.-Prof. Dr. Haas Oskar Arthur <strong>11</strong>50 **<br />
Physikalische Medizin und<br />
allgemeine Rehabilitation<br />
Dr. in Kunz Alexandra 1030 **<br />
Psychiatrie und Neurologie<br />
Univ.-Doz. Dr. Gathmann Peter <strong>11</strong>80<br />
Tumorbiologie<br />
Univ.-Prof. Dr. Haas Oskar Arthur 1010<br />
Zahnärztinnen, Zahnärzte/ Zahn-,<br />
Mund- und Kieferheilkunde<br />
Dr. Cerny Wolfgang 1090<br />
DDr. Enachescu Dan-Romulus <strong>11</strong>00<br />
DDr. in Enachescu Miriana <strong>11</strong>00<br />
Dr. Gossler Andreas Claudius 1090<br />
Dr. in Masic-Cabak Vera <strong>11</strong>80<br />
OMR Dr. Müller Rainer <strong>11</strong>90<br />
Dr. Pfusterschmied Wolfgang 1220<br />
Dr. Stanek Gerhard 1090<br />
Dr. in Steiner Huberta 1210<br />
(** Zweitpraxis)<br />
TODESFÄLLE R.I.P.<br />
Univ.-Prof. Dr. Hönigsmann Herbert 26.03.1943 21.08.<strong>2023</strong><br />
Dr. Langer Hans 30.09.1940 17.09.<strong>2023</strong><br />
Dr. Mayer Felix 13.04.1943 01.10.<strong>2023</strong><br />
Dr. in Puschl Margot 26.09.1977 02.09.<strong>2023</strong><br />
Dr. Schuster Franz 24.06.1951 15.09.<strong>2023</strong><br />
Dr. Skalicka Rostislav 26.12.1956 16.08.<strong>2023</strong><br />
AMKO<br />
Ärztlicher Mobilitätsklub Österreichs<br />
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... vom 1. Oktober bis 31. Dezember <strong>2023</strong><br />
Neumitglieder zahlen den Mitgliedsbeitrag <strong>für</strong> 2024, können aber alle Vorteile<br />
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<strong>11</strong>_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 21
AM PULS COVERSTORY<br />
►<br />
Foto: David Schaffer/KOTO/stock.adobe.con<br />
Die Kinder im Fokus<br />
Dass sich Eltern ausreichend um die Gesundheit ihrer Kinder kümmern, ist nicht selbstverständlich.<br />
Schulärztinnen und -ärzte bieten einen niederschwelligen Zugang zur Gesundheitsvorsorge<br />
<strong>für</strong> alle Schülerinnen und Schüler, weshalb eine Aufwertung dringend nötig wäre. Wie der Beruf<br />
aufgewertet werden kann und was ihn erfüllend macht, erläutert die Leiterin des Referats <strong>für</strong><br />
Schulärztinnen und Schulärzte, Margit Saßhofer.<br />
Von Claudia Tschabuschnig<br />
22 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> <strong>11</strong>_<strong>2023</strong>
COVERSTORY AM PULS<br />
Fotos: Stefan Huger; Studio Romantic/stock.adobe.com<br />
► <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>: Frau Dr. in<br />
Saßhofer, wie erklären Sie sich den<br />
Mangel an Schulärztinnen und -ärzten?<br />
Saßhofer: Generell muss man<br />
hier zwischen Schulärztinnen und<br />
-ärzten in Bundes- und Pflichtschulen<br />
unterscheiden. In Bundesschulen<br />
ist Zeit und Aufgabenstellung klar<br />
geregelt, da es dort einen Dienstvertrag<br />
gibt und pro 60 Schülerinnen<br />
und Schülern eine Wochenstunde<br />
vorgesehen ist. Das wird auch eingehalten.<br />
Anders sieht das in den<br />
Pflichtschulen aus. Dort sind Schulerhalter,<br />
meist die Gemeinden, zuständig.<br />
Pro 100 Schülerinnen und<br />
Schülern ist dort eine Wochenstunde<br />
vorgesehen. Dies wird in Bundesländern<br />
oft nicht eingehalten. Zudem<br />
ist die Bezahlung in Pflichtschulen<br />
schlechter. Das ist ein Grund, warum<br />
viele Kolleginnen und Kollegen von<br />
der Gemeinde zum Bund wechseln,<br />
was den Mangel noch verschärft.<br />
Auch ist der Schularztberuf keiner, in<br />
dem man tolle Operationen macht,<br />
aber das Tätigkeitsfeld, die Früherkennung<br />
und Therapieeinleitung, ist<br />
trotzdem ansprechend.<br />
Margit Saßhofer: „Generell wünsche ich mir<br />
<strong>für</strong> Schulärztinnen und -ärzte, dass sie von der<br />
Politik mehr gesehen werden.“<br />
<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>: Welche Herausforderungen<br />
und Trends sehen Sie bei den<br />
Schülerinnen und Schülern?<br />
Saßhofer: Die Kinder, die Schülerinnen<br />
und Schüler, sind gestresst.<br />
Psychische Erkrankungen haben<br />
massiv zugenommen, vor allem Panik-<br />
und Angststörungen – bis hin<br />
zu depressiven Verstimmungen. Hier<br />
braucht es mehr schulpsychologische<br />
Betreuung und Schulsozialarbeit. Da<br />
würde ich mir mehr Stunden in den<br />
Pflichtschulen sowohl <strong>für</strong> Schulärztinnen<br />
und -ärzte als auch <strong>für</strong> Schulpsychologinnen<br />
und -psychologen<br />
wünschen. Was Essstörungen betrifft,<br />
gibt es meinen Beobachtungen zufolge<br />
mehr adipöse Kinder als vor 30 Jahren.<br />
Damals war Karies ein großes Thema,<br />
das sieht man heute weniger. Stark ist<br />
auch die Zahl der Kinder mit Diabetes<br />
gestiegen. Dadurch, dass es mehr<br />
Fälle gibt, sind Lehrerinnen und Lehrer<br />
auch routinierter im Umgang mit<br />
diabetischen Kindern. Auch die Betreuung<br />
von autistischen Kindern oder<br />
Kindern mit ADHS hat sich deutlich<br />
verbessert. Was ebenfalls ein Thema<br />
ist, sind Kinder und Jugendliche, die<br />
zuhause Angehörige betreuen. Pflegende<br />
Kinder und Jugendliche halten<br />
dies häufig geheim, wodurch Lehrkräfte<br />
nicht ausreichend auf ihre besonderen<br />
Umstände eingehen können.<br />
<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>: Wo liegt der Fokus<br />
Ihrer Arbeit im Referat <strong>für</strong> Schulärztinnen<br />
und Schulärzte?<br />
Saßhofer: Es wird derzeit an einem<br />
österreichweiten Schularztprogramm<br />
„Psychische<br />
Erkrankungen<br />
haben<br />
massiv<br />
zugenommen,<br />
vor<br />
allem Panikund<br />
Angststörungen<br />
– bis hin zu<br />
depressiven<br />
Verstimmungen.“<br />
gearbeitet, das eine elektronische Dokumentation<br />
ermöglicht. Das Programm<br />
entsteht in Kooperation mit<br />
dem Unterrichts- und Gesundheitsministerium.<br />
Damit sollen Daten eingegeben<br />
und anonym ausgewertet werden<br />
können. So können wir mit Zahlen festmachen,<br />
wie es unseren Schülerinnen<br />
und Schülern geht und gleichzeitig<br />
nachweisen, wie viel wir arbeiten. Man<br />
kann dann konkret sagen, ob etwa die<br />
Kurzsichtigkeit zunimmt und ist nicht,<br />
wie jetzt, auf Schätzungen angewiesen.<br />
Mit den erhobenen Daten könnte<br />
man dann auch Druck auf die Politik<br />
ausüben, sodass diese auf negative Entwicklungen<br />
reagiert. Im Zuge des Programms<br />
soll auch eine Eintragung in<br />
den elektronischen Impfpass möglich<br />
sein. Ein anderes wichtiges Thema ist<br />
die Vernetzung mit anderen Berufsgruppen,<br />
Fachbereichen, Politik, aber<br />
auch Fachgesellschaften wie der GSÖ,<br />
der „Gesellschaft der Schulärzt:innen<br />
Österreichs“, oder der EUSUHM, dem<br />
europäischen Pendant.<br />
<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>: Wo liegen die Mängel<br />
im Schulärztewesen?<br />
Saßhofer: Geht man nach den Berichten<br />
des Rechnungshofs sind wir „unser<br />
Geld wert“. Bisher wurde den Schulärztinnen<br />
und -ärzten immer eine gute ><br />
Nur wenige Schulkinder machen eine jährliche Routineuntersuchung bei der Kinderärztin oder beim Kinderarzt.<br />
<strong>11</strong>_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 23
SERVICEANGEBOTDES REFERATES<br />
FÜRÄRZTLICHE FORTBILDUNGDER<br />
ÄRZTEKAMMER FÜRWIEN:<br />
n Kostenlose Verwaltung Ihres DFP-Kontos und<br />
Nachtragung fehlender Teilnahmebestätigungen<br />
n Angebot von kostenlosen Workshops und Seminaren<br />
n Angebot von vielen weiteren Fortbildungsveranstaltungen<br />
Für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung<br />
Bernadette Butzendobler<br />
butzendobler@aekwien.at<br />
Katharina Luckerbauer<br />
luckerbauer@aekwien.at<br />
Elena Mann<br />
mann@aekwien.at<br />
Michaela Wörgötter<br />
woergoetter@aekwien.at
COVERSTORY AM PULS<br />
Foto: Stilialucida/stock.adobe.com<br />
Schulärztinnen und -ärzte können Kinder<br />
im Rahmen eines niederschwelligen<br />
Screenings beobachten, bei dem jedes<br />
Kind drankommt und um das sich die<br />
Eltern nicht kümmern müssen.<br />
Kosten-Nutzen-Rechnung attestiert.<br />
Die Mängel, die angeführt werden,<br />
kommen meist von oben. Da geht es<br />
meist um Organisatorisches: Fehlende<br />
Computerprogramme oder die fehlende<br />
standardisierte Dokumentation.<br />
Woran das Schulärztewesen generell<br />
leidet, ist, dass Prävention in Öster reich<br />
keinen hohen Stellenwert hat. In anderen<br />
Ländern wird in diesen Bereich<br />
mehr Geld gesteckt. Da arbeiten Ärztinnen<br />
und Ärzte auch in der Forschung<br />
und genießen mehr Prestige. Generell<br />
wünsche ich mir <strong>für</strong> Schulärztinnen<br />
und -ärzte, dass sie von der Politik mehr<br />
gesehen werden und dass erkannt wird,<br />
dass sie einen großen Beitrag zur Gesunderhaltung<br />
der gesamten Bevölkerung<br />
leisten.<br />
<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>: Ein Kritikpunkt am<br />
Schulärztewesen ist, dass das System veraltet<br />
ist und nicht den aktuellen Anforderungen<br />
entspricht. Wie sehen Sie das?<br />
Rückblick „Schulärzt:innentagung <strong>2023</strong>“<br />
Auf der jährlichen „Schulärzt:innentagung“, die heuer am 20. Oktober im<br />
Austria Trend Hotel - Parkhotel Schönbrunn stattgefunden hat, kamen einige<br />
Themen zur Sprache, die im schulärztlichen Alltag herausfordern können,<br />
darunter das Cyber-Mobbing.<br />
Virtuell Gemobbte reagieren nach jüngsten Untersuchungen stärker traumatisiert<br />
als Mobbingopfer im echten Leben. Mobbing-Attacken können ein Opfer<br />
bis in den Suizid treiben. Wegen der permanenten Verfügbarkeit der Online-<br />
Kommunikation sind die Auswirkungen zudem verheerender. Gruppenchats<br />
sind ein Nährboden <strong>für</strong> Vorfälle. Vieles, das über soziale Netzwerke etwa in der<br />
Klassengruppe stattfindet, spielt dann in den Schulalltag hinein. Interventionen,<br />
wie Handyverbote in der Schule, werden häufig von Eltern blockiert. Die Ombudsstelle<br />
der Initiative Saferinternet.at kann nach Meldung von Betroffenen<br />
die Löschung von Inhalten veranlassen.<br />
Auch das Thema Transgender rückt mehr in den Fokus von Kindern und<br />
Jugendlichen. Besonders die Zahl der Transgenderjungen, also Mädchen, die<br />
sich nicht als solche identifizieren, würde steigen. Viele von ihnen leiden auch<br />
an psychischen Problemen. Herausfordernd ist die Diagnose von Geschlechtsdysphorie<br />
besonders bei neurodivergenten Jugendlichen, wie etwa aus dem<br />
Autismus-Spektrum. Generell gebe es keine klare Antwort darauf, wie Schulen<br />
„richtig“ mit der Transgender-Thematik umgehen sollten. Wichtig sei es, Kinder<br />
und Jugendliche ernst zu nehmen, wenn sie sich in ihrer Geschlechtsidentität<br />
nicht richtig zugeordnet fühlen.<br />
„Wir wollen<br />
auch<br />
die sozial<br />
schwächeren<br />
Gruppen<br />
erwischen<br />
und damit<br />
die Kinder,<br />
um die sich<br />
nicht so viel<br />
gekümmert<br />
wird.“<br />
Saßhofer: Derzeit ist das Prozedere<br />
eine jährliche Untersuchung von Kopf<br />
bis Fuß. Hier könnte man schon überlegen,<br />
ob man Schwerpunkte setzt,<br />
sich auf gewisse Bereiche fokussiert,<br />
wie etwa die Wirbelsäule. Etwas, das<br />
meiner Ansicht nach nicht mehr notwendig<br />
ist, ist der Hörtest. Einfach,<br />
weil man ohne schalldichte Kammer<br />
und passende Ausstattung keinen validen<br />
Hörtest durchführen kann. Woran<br />
man jedenfalls feilen könnte, ist<br />
die Beratung, gerade im Hinblick auf<br />
psychische Probleme. Generell würde<br />
ich mir mehr Unterrichtsstunden <strong>für</strong><br />
Schülerinnen und Schüler wünschen,<br />
um die Gesundheitskompetenz zu<br />
schulen.<br />
<strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>: Auch gibt es Rufe,<br />
die Schuluntersuchungen komplett abzuschaffen,<br />
unter anderem, da es ja Kinderärztinnen<br />
und -ärzte gibt. Was sagen<br />
Sie zu dieser Meinung?<br />
Saßhofer: Wir nehmen den Kinderärztinnen<br />
und -ärzten ja nichts<br />
weg, sondern wir schicken die Kinder<br />
oft weiter. Was wir aber machen können,<br />
ist Kinder beobachten bei einem<br />
Screening, das niederschwellig ist, bei<br />
dem jedes Kind drankommt und um<br />
das sich die Eltern nicht kümmern<br />
müssen. Wir wissen, dass nur wenige<br />
Schulkinder eine jährliche Routineuntersuchung<br />
bei der Kinderärztin oder<br />
beim Kinderarzt machen. Wir wollen<br />
auch die sozial schwächeren Gruppen<br />
erwischen und damit die Kinder und<br />
Jugendlichen, um die sich nicht so viel<br />
gekümmert wird. Manchmal sehen<br />
wir auch Misshandlungen oder Vernachlässigungen,<br />
dann kann man sofort<br />
einschreiten oder gemeinsam mit<br />
Lehrkräften dies weiter beobachten.<br />
Wenn wir einen internationalen Vergleich<br />
anstellen, sehen wir viele unterschiedliche<br />
Schulgesundheitssysteme,<br />
deren Output insgesamt nicht besser<br />
oder schlechter ist. So gibt es etwa<br />
„School Nurses“, etwa in den Niederlanden,<br />
die zunächst untersuchen, bevor<br />
eine Schulärztin oder Schularzt schwerpunktmäßig<br />
zum Einsatz kommt. Es<br />
gibt externe Zentren, in die Schülerinnen<br />
und Schüler gehen. In Finnland<br />
ist der schulärztliche Dienst mit<br />
dem elektronischen Gesundheitssystem,<br />
äquivalent zu unserer ELGA,<br />
verknüpft. Ich habe gehört, dass dies<br />
sehr positiv gesehen wird. <br />
<strong>11</strong>_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 25
SERVICE KONGRESSE<br />
NOVEMBER <strong>2023</strong><br />
Ärztliche Aufklärungspflicht und<br />
Dokumentation<br />
Ort: Evangelisches Krankenhaus, Gemeinderaum, <strong>11</strong>80<br />
<strong>Wien</strong>, Hans-Sachs-Gasse 10-12<br />
Termin: 23.<strong>11</strong>.<strong>2023</strong><br />
Wissenschaftliche Leitung der Ärztlichen<br />
Bildungsakademie: ÄD Prim. Priv.-Doz. Dr. Peter Peichl, MSc.<br />
Referent: Rechtsanwalt Dr. Stephan Trautmann<br />
Veranstalter: Krankenhaus Elisabethinen – Abteilung <strong>für</strong><br />
Kardiologie<br />
Information und Anmeldung:<br />
www.ekhwien.at/anmeldung, f.polesny@ekhwien.at<br />
Herbsttagung der AG Interventionelle Kardiologie<br />
Ort: Courtyard by Marriott, 4020 Linz, Europaplatz 2<br />
Termin: 24.<strong>11</strong>.<strong>2023</strong><br />
Wissenschaftliche Leitung: Prim. PD Dr. Matthias Frick,<br />
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Alexander Niessner<br />
Veranstalter: Arbeitsgruppe Interventionelle Kardiologie<br />
der Österreichisch Kardiologischen Gesellschaft (ÖKG)<br />
Information: MAW - Medizinische Ausstellungsund<br />
Werbegesellschaft, 1010 <strong>Wien</strong>, Freyung 6/3,<br />
Sonja Chmella, Stefanie Skodler, Tel.: +43/1/536 63-84,<br />
E-Mail: kardio@maw.co.at<br />
Anmeldung: https://registration.maw.co.at/<br />
herbsttagung23<br />
<strong>11</strong>. Niederösterreichischer Onkologietag<br />
Ort: Campus Krems, Karl Landsteiner Privatuniversität<br />
<strong>für</strong> Gesundheitswissenschaften, 3500 Krems,<br />
Dr.-Karl-Dorrek-Straße 30<br />
Termin: 24.<strong>11</strong>.<strong>2023</strong><br />
Wissenschaftliche Leitung: Prim. Univ.-Prof. Dr. Martin<br />
Pecherstorfer<br />
Veranstalter: Karl Landsteiner Privatuniversität <strong>für</strong><br />
Gesundheitswissenschaften<br />
Information: AZ med.info, 1014 <strong>Wien</strong>,<br />
Helferstorferstraße 4, Tel.: +43/1/531 16-85 DW,<br />
E-Mail: azmedinfo@media.co.at<br />
Anmeldung: https://registration.azmedinfo.co.at/<br />
onkotagnoe<strong>2023</strong><br />
EASIE-ERCP Kurs<br />
Ort: Universitätsklinikum St. Pölten, 3100 St. Pölten,<br />
Dunant-Platz 1<br />
Termin: 30.<strong>11</strong>. – 1.12.<strong>2023</strong><br />
Kursleitung: Prim. Priv.-Doz. Dr. Andreas Maieron<br />
Information: MAW - Medizinische Ausstellungs- und<br />
Werbegesellschaft, Nina Strasser, 1010 <strong>Wien</strong>, Freyung 6,<br />
Tel: +43/1/536 63 -87 DW,<br />
E-Mail: oeggh.fortbildungen@media.co.at<br />
Anmeldung: https://registration.maw.co.at/<br />
argeendoskopie<br />
BITTE BEACHTEN SIE<br />
Das gesamte wissenschaftliche Programm der Gesellschaft der<br />
Ärzte in <strong>Wien</strong> können Sie auf www.billrothhaus.at nachlesen.<br />
ZAFI – ZAHNÄRZTLICHE FORTBILDUNG<br />
ZAFI – Zahnärztliche Fortbildung der Landeszahnärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong><br />
1060 <strong>Wien</strong>, Gumpendorferstraße 83/4, Tel: +43 1/5973357/DW 10,<br />
E-Mail: spitzhuetl@zafi.at, Anmeldung: www.zafi.at<br />
Find your Implant System / Implantatsysteme im Vergleich<br />
Univ.-Prof. Dr. Thomas Bernhart<br />
24.<strong>11</strong>.<strong>2023</strong><br />
Ort: Hotel Hilton Plaza<br />
Die richtige OP-Assistenz bei der Implantation<br />
(Seminar <strong>für</strong> zahnärztliche Assistent*innen und Prophylaxe-Assistent*innen)<br />
Gabriela Hauser, Christoph Seper<br />
24.<strong>11</strong>.<strong>2023</strong><br />
Ort: Hotel Hilton Plaza<br />
Assistenz und Verhaltensführung in der Kinderzahnbehandlung<br />
(Seminar <strong>für</strong> zahnärztliche Assistent*innen)<br />
Dr. in Dinah Fräßle-Fuchs<br />
24. – 25.<strong>11</strong>.<strong>2023</strong><br />
Live Intensiv Curriculum Implantologie <strong>2023</strong><br />
Prof. DDr. Raoul Polansky, Dr. Christian Schober,<br />
Prof. PD DI DDr. Rudolf Seemann, MBA<br />
Modul 2: 13. – 14.10.<strong>2023</strong>; Modul 3: 24. – 25.<strong>11</strong>.<strong>2023</strong><br />
Endodontie Intensivkurs<br />
Dr. Johannes Reichsthaler<br />
24. – 25.<strong>11</strong>.<strong>2023</strong><br />
Effiziente Kieferorthopädie – Vom Straight-Wire bis Aligner<br />
Dr. Stefano Troiani<br />
12. – 13.1., 15 – 16.3., 21. – 22.6., 13. – 14.9.2024<br />
Ästhetik Curriculum<br />
Prof. Dr. Jürgen Manhart<br />
12. – 13.1., 2. – 3.2., 19. – 21.4., 24. – 25.5., 13. – 15.9.,<br />
27. – 28.9., <strong>11</strong>. – 12.10., 13. – 14.12.2024<br />
Fit for Kids-und Juniorprophylaxe (Seminar <strong>für</strong> Prophylaxe-Assistent*innen)<br />
Annette Schmidt<br />
12.1.2024<br />
Aufbaukurs – Manuelle und maschinelle Instrumentation im Rahmen<br />
der systematischen Parodontitisbehandlung<br />
(Seminar <strong>für</strong> die Prophylaxe-Assistent*innen)<br />
Dr. in Bettina Schreder<br />
26. – 27.01.2024<br />
Curriculum Ästhetische Zahnheilkunde<br />
ZTM Uwe Gehringer, Dr. Stefan Hägewald, Prof. Dr. Jürgen Manhart,<br />
Dr. in Peggy Weishaupt<br />
12. – 13.1., 2. – 3.2., 19. – 21.4., 24. – 25.5., 13. – 15.9., 27. – 28.9.,<br />
<strong>11</strong>. – 12.10., 13. – 14.12.2024<br />
Curriculum Implantologie – Live Intensiv<br />
Univ.-Prof. DDr. Raoul Polansky, Dr. Christian Schober, Prof. PD DI DDr. Rudolf<br />
Seemann<br />
Modul 1: 19. – 20.1., Modul 2: 5. – 6.4., Modul 3: 14. – 15.6.2024<br />
Antibiotika Crashkurs (Webinar)<br />
Univ.-Prof. Dr. Florian Thalhammer<br />
15.2.2024<br />
Einblicke in den Wohlfahrtsfonds<br />
Dr. Ozren Markovic<br />
20.2.2024<br />
Menschenkenntnis – mit unterschiedlichen Typen kommunizieren<br />
(Seminar <strong>für</strong> zahnärztliche Assistent*inenn und Prophylaxe-Assistent*innen)<br />
Mag. a Martina Fahrnberger<br />
24.2.2024<br />
26 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> <strong>11</strong>_<strong>2023</strong>
KONGRESSE SERVICE<br />
53. KONGRESS FÜR ALLGEMEINMEDIZIN<br />
Ort: Stadthalle Graz, 8010 Graz, Messeplatz 1<br />
Termin: 23. – 25.<strong>11</strong>.<strong>2023</strong><br />
Thema: Vom Befund und Befinden: Medizin in Bewegung<br />
Kongressleiter: Dr. Oliver Lammel, MR Dr. Gottfried Thalhammer<br />
Kongresssekratariat: Steirische Akademie <strong>für</strong> Allgemeinmedizin, 8010 Graz,<br />
Pestalozzistraße 62, Corina Faulend, Tel.: +43/664/915 15 44,<br />
E-Mail: corina.faullend@stafam.at, www.stafam.at<br />
Information: AZ med.info, 1010 <strong>Wien</strong>, Helferstorferstraße 2, Tel.: +43/1/531 16-32<br />
DW, E-Mail: azmedinfo@media.co.at<br />
TRANSPLANT FOR LIFE<br />
Ort: NOVUM, 1070 <strong>Wien</strong>, Lerchenfelder Straße 35<br />
Termin: 24. – 25.<strong>11</strong>.<strong>2023</strong><br />
Vorsitzender der Tagung: OA PD Dr. Peter Jaksch,<br />
Univ.-Prof. Dr. Andreas Zuckermann<br />
Patronanz: Österreichische Gesellschaft <strong>für</strong> Pneumologie<br />
Information: Forum Medizin, 2344 Maria Enzerdorf, Grenzgasse <strong>11</strong>1,<br />
Tel.: +43/0/676 4<strong>11</strong> 65-07, E-Mail: tagung@forum-medizin.org, www.forum-medizin.org<br />
Anmeldung: https://www.forum-medizin.org/transplant-for-life-wien-<strong>2023</strong><br />
20. KONGRESS DER ÖSTERREICHISCHEN GESELLSCHAFT FÜR<br />
NOTFALL- UND KATASTROPHENMEDIZIN (ÖNK)<br />
Ort: Reed Messe <strong>Wien</strong>, 1020 <strong>Wien</strong>, Messeplatz 1<br />
Termin: 27. – 28.<strong>11</strong>.<strong>2023</strong><br />
Kongressleitung: Prim. Dr. Klaus Katzensteiner, Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Schreiber<br />
Veranstalter: Karl Landsteiner Privatuniversität <strong>für</strong> Gesundheitswissenschaften<br />
Information und Anmeldung: AZ med.info, 1014 <strong>Wien</strong>, Helferstorferstraße 4,<br />
Tel.: +43/1/531 16-85 DW, E-Mail: azmedinfo@media.co.at,<br />
notarztkongress@columbus.at www.notarztkongress.at<br />
JAHRESTAGUNG DER ÖSTERREICHISCHEN GESELLSCHAFT<br />
FÜR RHEUMATOLOGIE UND REHABILITATION (ÖGR)<br />
Ort: Tech Gate Vienna, Wissenschafts- und Technologiepark, 1220 <strong>Wien</strong>,<br />
Donau-City-Straße 1<br />
Termin: 30.<strong>11</strong>. – 2.12.<strong>2023</strong><br />
Wissenschaftliche Leitung: Assoc. Prof. in Priv.-Doz in Dr. in Helga Lechner-Radner<br />
Veranstalter: Österreichische Gesellschaft <strong>für</strong> Rheumatologie und<br />
Rehabilitation (ÖGR)<br />
Information: AZ med.info, 1014 <strong>Wien</strong>, Helferstorferstraße 4,<br />
Tel.: +43/1/536 63-41, -85 DW, Fax: +43/1/535 16-61,<br />
E-Mail: azmedinfo@media.co.at, www.rheumatologie.at<br />
Anmeldung: registration.azmedinfo.co.at/oegr23<br />
JAHRESTAGUNG DER ÖSTERREICHISCHEN GESELLSCHAFT<br />
FÜR DERMATOLOGIE UND VENEROLOGIE<br />
Ort: Salzburg Congress, 5020 Salzburg, Auerspergstraße 6<br />
Termin: 30.<strong>11</strong>. – 2.12.<strong>2023</strong><br />
Kongresspräsident: Univ.-Prof. Dr. Peter Wolf<br />
Veranstalter: Österreichische Gesellschaft <strong>für</strong> Dermatologie und Venerologie<br />
Information: MAW - Medizinische Ausstellungs- und Werbegesellschaft, Ingrid<br />
Winkler, 1010 <strong>Wien</strong>, Freyung 6, Tel.: +43/1/536 63-33 DW, E-Mail: maw@media.co.at<br />
Anmeldung: Mondial Congress & Events, 1040 <strong>Wien</strong>, Operngasse 20B,<br />
Tel.: +43/1/588 04-0, E-Mail: oegdv@mondial-congress.com,<br />
www.mondial-congress.com<br />
DEZEMBER <strong>2023</strong><br />
Lust auf Reden<br />
Ort: Klinik Floridsdorf – Veranstaltungszentrum,<br />
Konferenzraum 5, 1210 <strong>Wien</strong>, Brünner Straße 68<br />
Termin: 1.12.<strong>2023</strong><br />
Veranstalter: Aids Hilfe <strong>Wien</strong>, <strong>Wien</strong>er Programm <strong>für</strong><br />
Frauengesundheit, Abteilung Strategische Gesundheitsversorgung<br />
der Stadt <strong>Wien</strong><br />
Information und Anmeldung: E-Mail: frauengesundheit@ma24.<br />
wien.gv.at, https://www.wien.gv.at/umfrage/index.php/495467/<br />
5. Neuro-Immunologie Akademie<br />
Ort: ARCOTEL Castellani, 5020 Salzburg, Alpenstraße 6<br />
Termin: 1. – 2.12.<strong>2023</strong><br />
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Dr. Mark Stettner<br />
Veranstalter: <strong>Wien</strong>er Medizinische Akademie GmbH<br />
Information: MEDahead Gesellschaft <strong>für</strong> medizinische Information<br />
m.b.H, Part of Futuro Publishing Group, 1070 <strong>Wien</strong>,<br />
Seidengasse 9/ Top 1.3, Barbara Mandlburger,<br />
Tel.: +43/1/607 0233-719, E-Mail: b.mandlburger@medahead.at<br />
Anmeldung: https://medahead-fortbildung.at/event/<br />
5-neuroimmunologie-akademie/<br />
Tag der Speiseröhre<br />
Ort: Med Campus, 8010 Graz, Neue Stiftingtalstaße 6<br />
Termin: 2.12.<strong>2023</strong><br />
Wissenschaftliche Leitung: DDr. in Franziska Baumann-<br />
Durchschein, Dr. Hansjörg Schlager<br />
Veranstalter: Österreichische Gesellschaft <strong>für</strong> Gastroenterologie<br />
und Hepatologie (ÖGGH) & ARGE Neurogastroenterologie,<br />
Motilität & Psychosomatik<br />
Information: ÖGGH Fortbildungen, 1010 <strong>Wien</strong>, Freyung 6,<br />
Lisa Jandrinitsch und Sarah Leitner, Tel.: +43/1/536 63-36 bzw.<br />
-67 DW, E-Mail: oeggh.fortbildungen@media.co.at<br />
Anmeldung: https://registration.maw.co.at/gastrospeise23<br />
Kardiologische Fortbildungsseminare<br />
Antithrombotische Therapie bei Herzerkrankungen<br />
Ort: Hotel Schloss Wilhelminenberg, <strong>11</strong>60 <strong>Wien</strong>, Savoyenstraße 2<br />
Termin: 2.12.<strong>2023</strong><br />
Veranstalter: Verein zur Förderung der Forschung auf dem Gebiet<br />
der Arteriosklerose, Thrombose und vaskulären Biologie<br />
Wissenschaftliche Leitung: Prim. Univ.-Prof. Dr. Kurt Huber<br />
Information: MAW - Medizinische Ausstellungs- und Werbegesellschaft,<br />
Sonja Chmella, Stefanie Skodler, 1010 <strong>Wien</strong>,<br />
Freyung 6, Tel.: +43/1/536 63-32 oder 84 DW, E-Mail:<br />
kardio@maw.co.at<br />
Anmeldung: https://registration.maw.co.at/kardioanti23<br />
MENOPAUSE - ANDROPAUSE - ANTI-AGING <strong>2023</strong><br />
Ort: Arcotel Wimberger, 1070 <strong>Wien</strong>, Neubaugürtel 34-36<br />
Termin: 7. – 9.12.<strong>2023</strong><br />
Lokale Organisation: Dr. William Clementi,<br />
Prof. DDr. Johannes C. Huber, Prof. Dr. Markus Metka<br />
Veranstalter: Österreichische Menopausegesellschaft<br />
Information: MAW - Medizinische Ausstellungs- und<br />
Werbegesellschaft, 1010 Wie, Freyung 6/3/3, Daniella<br />
Jokesch, Tel.: +43/1/332 35-18 DW,<br />
E-Mail: maw@media.co.at, www.maw.co.at<br />
<strong>11</strong>_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 27
SERVICE MEDIZIN<br />
Makrophagen<br />
„Metabolische Fabriken“ im Darm<br />
Ein Forschungsteam der MedUni <strong>Wien</strong> und des vom FWF gesponserten Spezialforschungsbereichs<br />
SFB F83 Immunometabolism konnte nun erstmals die zentrale Rolle von Makrophagen bei der Erneuerung<br />
von Darmzellen zeigen, welches ein Licht auf das komplexe Zusammenspiel zwischen Immunzellen<br />
und Gewebe-Regeneration wirft.<br />
► Insbesondere konnte beschrieben<br />
werden, dass Makrophagen<br />
die Stoffwechselprodukte Spermidin<br />
und Spermin in hohem Ausmaß produzieren,<br />
die dann den anderen Gewebszellen<br />
im Organ zugutekommen.<br />
Dadurch müssen die Gewebezellen<br />
diese Stoffe nicht mehr selbst produzieren<br />
und können ihre eigentlichen<br />
Funktionen besser ausführen. Diese<br />
Erstbeschreibung eines „kommensalen<br />
Stoffwechsels“ der Makrophagen wurde<br />
aktuell im Journal Cell Metabolism<br />
veröffentlicht.<br />
Regelmäßige Erneuerung<br />
Der Darm, der <strong>für</strong> die Verdauung<br />
der Nahrung und die Aufnahme von<br />
Nährstoffen verantwortlich ist, ist auf<br />
eine einzige Schicht von Epithelzellen<br />
(Oberflächenzellen) angewiesen, um<br />
die Integrität der Darmbarriere aufrechtzuerhalten.<br />
Diese Zellen werden<br />
alle vier bis sieben Tage komplett erneuert.<br />
Dieser Prozess ist von entscheidender<br />
Bedeutung <strong>für</strong> den Schutz des<br />
Körpers vor mikrobiellen Bedrohungen,<br />
die Aufrechterhaltung der Darmfunktion<br />
und die Vorbeugung von Krankheiten<br />
wie entzündlichen Darmerkrankungen<br />
und Dickdarmkrebs.<br />
Entscheidender Mechanismus<br />
Makrophagen sind Immunzellen, die<br />
in jedem Organ des Körpers vorkommen.<br />
Das Forschungsteam unter der<br />
Leitung von Thomas Weichhart vom<br />
Zentrum <strong>für</strong> Pathobiochemie und Genetik<br />
der MedUni <strong>Wien</strong> und Koordinator<br />
des SFB Immunometabolism<br />
entdeckte, dass Makrophagen im Dickdarm<br />
strategisch in unmittelbarer Nähe<br />
zu epithelialen Darmzellen positioniert<br />
sind. Die Forschenden identifizierten<br />
einen entscheidenden Mechanismus,<br />
bei dem diese Makrophagen die Proliferation<br />
von Epithelzellen unterstützen.<br />
„Die Ergebnisse<br />
stellen<br />
einen bedeutenden<br />
Schritt<br />
vorwärts in<br />
unserem<br />
Bestreben<br />
dar, den<br />
Darm besser<br />
zu verstehen<br />
und die<br />
menschliche<br />
Gesundheit<br />
zu verbessern.“<br />
Die Forschung stellt einen Paradigmenwechsel im Verständnis der Mikroumgebung des Darms dar.<br />
Diese Unterstützung des Stoffwechsels<br />
war insbesondere in Phasen von proliferativem<br />
Stress, wie zum Beispiel bei<br />
entzündungsbedingter Kolitis, wichtig.<br />
Die Erstautorin der Studie, Stephanie<br />
Fritsch, dazu: „Wir konnten zeigen, dass<br />
Makrophagen über den mTORC1-Signalweg<br />
große Mengen der Polyamine<br />
Spermidin und Spermin produzieren“.<br />
Diese Polyamine wurden von den Epithelzellen<br />
aufgenommen, was zu einer<br />
Umstellung ihres Zellstoffwechsels<br />
führte, ihre Proliferation förderte und<br />
ihre Abwehrmechanismen stärkte. Besonders<br />
Spermin hatte ein großen stimulatorischen<br />
Effekt auf die Proliferation<br />
von Dickdarmzellen. Wichtig ist,<br />
dass diese mTORC1-Aktivierung und<br />
Polyamin-Produktion eine schützende<br />
Wirkung gegen entzündliche Darmschäden<br />
im Tiermodell hatte. Polyamine,<br />
insbesondere Spermidin, werden<br />
schon seit einiger Zeit stark beforscht,<br />
da Studien zeigen, dass diese Stoffe das<br />
Leben verlängern und den Alterungsprozess<br />
verlangsamen können.<br />
Unterstützung des Stoffwechsels<br />
Diese Forschung stellt einen Paradigmenwechsel<br />
im Verständnis der Mikroumgebung<br />
des Darms dar. Sie hebt<br />
Makrophagen erstmals als „metabolische<br />
Fabriken“ hervor, die den Stoffwechsel<br />
anderer Zellen unterstützen,<br />
der <strong>für</strong> die effiziente Selbsterneuerung<br />
des Darmepithels entscheidend ist. Darüber<br />
hinaus bietet die Studie Einblicke<br />
in potenzielle therapeutische Ziele <strong>für</strong><br />
entzündliche Darmerkrankungen und<br />
andere Erkrankungen, die mit Funktionsstörungen<br />
des Darms zusammenhängen.<br />
Vielversprechende Wege<br />
Die Ergebnisse dieser Studie eröffnen<br />
vielversprechende Wege <strong>für</strong> die künftige<br />
Forschung. Forschende können die<br />
Manipulation der durch Makrophagen<br />
vermittelten Stoffwechselunterstützung<br />
als Strategie zur Verbesserung der Geweberegeneration<br />
und zur Bekämpfung<br />
von Darmerkrankungen untersuchen.<br />
Darüber hinaus könnten weitere Untersuchungen<br />
der Rolle von Polyaminen<br />
und der mTORC1-Signalübertragung in<br />
Immunzellen neue therapeutische Ansätze<br />
aufzeigen. „Die Ergebnisse stellen<br />
einen bedeutenden Schritt vorwärts in<br />
unserem Bestreben dar, den Darm besser<br />
zu verstehen und die menschliche<br />
Gesundheit zu verbessern“, so Thomas<br />
Weichhart. <br />
MedUni <strong>Wien</strong><br />
Foto: sdecoret/stock.adobe.com<br />
28 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> <strong>11</strong>_<strong>2023</strong>
MEDIZIN SERVICE<br />
Sexuell übertragbare Erkrankungen<br />
Rekordhoch in Europa<br />
Mit 17 Millionen gemeldeten Fällen von sexuell übertragbaren Infektionserkrankungen wurde<br />
2019 ein historischer Höchststand in der europäischen Region der Weltgesundheitsorganisation<br />
WHO verzeichnet. Vor diesem Hintergrund erarbeiteten internationale Expertinnen und Experten,<br />
darunter Georg Stary und Katja Knapp von der MedUni <strong>Wien</strong>, einen umfassenden Überblick über<br />
die Situation und die Herausforderungen <strong>für</strong> die öffentliche Gesundheit.<br />
Foto: VadimGuzhva/stock.adobe.com<br />
► Die Artikelserie wird aktuell im<br />
renommierten Fachjournal The<br />
Lancet Regional Health – Europe publiziert.<br />
Agenda 2030<br />
Sexuell übertragbare Infektionserkrankungen<br />
(STIs = Sexually Transmitted<br />
Infections) so weit zurückzudrängen,<br />
dass die Gefahr <strong>für</strong> die Weltbevölkerung<br />
gebannt ist, gehört zu den Zielen<br />
der Vereinten Nationen in der „Agenda<br />
2030“. Um dieses Vorhaben zumindest<br />
in der europäischen WHO-Region<br />
nach der Covid-19-Pandemie wieder<br />
ins Blickfeld zu rücken, nahmen sich<br />
Wissenschafterinnen und Wissenschafter<br />
des Themas in vier aktuell<br />
veröffentlichten Untersuchungen an.<br />
Analysiert wurden dabei unter anderem<br />
die Epidemiologie in Europa, laufende<br />
Präventionsstrategien in verschiedenen<br />
Ländern sowie der Zugang Betroffener<br />
zu modernen Behandlungsmethoden.<br />
Aktuelle Daten veranschaulichen<br />
den dringenden Handlungsbedarf:<br />
So stieg zum Beispiel in den Jahren<br />
zwischen 2010 und 2019 die Zahl der<br />
Syphilis-Fälle bei den 15- bis 49-Jährigen<br />
in Europa um 87 Prozent an. Im<br />
selben Zeitraum wurden fast doppelt<br />
so viele HIV-Diagnosen neu gestellt<br />
wie in den Jahrzehnten davor, sodass<br />
derzeit rund 1,5 Millionen Betroffene<br />
vermeldet werden. Alarmierend auch<br />
der europaweite Anstieg an Chlamydien<br />
und Gonorrhoe („Tripper“) sowie<br />
das Auftreten von Infektionen, die zuvor<br />
nicht mit primär sexueller Übertragung<br />
in Verbindung gebracht wurden<br />
(zum Beispiel Hepatitis B oder<br />
Shigellose).<br />
Mehr Hochrisikoverhalten<br />
Österreich liegt ebenfalls in diesem bedenklichen<br />
Trend und fällt besonders<br />
durch Höchstwerte bei Gonorrhoe und<br />
Chlamydien-Infektionen auf, so Georg<br />
Kondome haben <strong>für</strong> den Schutz vor sexuell übertragbaren Infektionserkrankungen eine enorme Bedeutung.<br />
Österreich<br />
liegt ebenfalls<br />
in<br />
diesem bedenklichen<br />
Trend und<br />
fällt besonders<br />
durch<br />
Höchstwerte<br />
bei Gonorrhoe<br />
und<br />
Chlamydien-Infektionen<br />
auf.<br />
Stary und Katja Knapp von der Universitätsklinik<br />
<strong>für</strong> Dermatologie der Med-<br />
Uni <strong>Wien</strong>, die an der Artikelserie mitgewirkt<br />
haben.<br />
Als Ursachen <strong>für</strong> diese Entwicklung<br />
sehen die Wissenschafterinnen<br />
und Wissenschafter eine Zunahme<br />
an Hochrisikoverhalten bei sexuellen<br />
Kontakten, die insbesondere<br />
ungeschützten Geschlechtsverkehr<br />
mit wechselnden Partnerinnen und<br />
Partnern umfassen. Das wird unter<br />
anderem durch die sehr effiziente<br />
präventive Strategie der HIV-Pre-<br />
Exposure-Prophylaxe unterstützt, mit<br />
der zwar Ansteckungen mit HIV vermieden,<br />
aber durch den Verzicht auf<br />
Kondome die zunehmende Verbreitung<br />
anderer STIs verursacht werden<br />
können.<br />
Nützliche Daten gefordert<br />
So alarmierend die Zahlen sind, so begrenzt<br />
ist aufgrund länderspezifischer<br />
Bedingungen deren Aussagekraft. Entsprechend<br />
zählt das Vereinheitlichen<br />
etwa von Überwachungs- und Meldesystemen<br />
bei STIs in den einzelnen<br />
europäischen WHO-Mitgliedsstaaten<br />
zu den Forderungen der Expertinnen<br />
und Experten. So können gesicherte<br />
Daten über die Größe und Zusammensetzung<br />
von Zielgruppen insbesondere<br />
<strong>für</strong> Präventionsmaßnahmen gewonnen<br />
werden. Dazu gehört vor allem auch,<br />
das Bewusstsein <strong>für</strong> die enorme Bedeutung<br />
von Kondomen als Schutz vor<br />
STI aufrechtzuerhalten. „Insbesondere<br />
in Österreich fehlen oftmals aussagekräftige<br />
Daten über das Vorkommen<br />
der häufigsten STIs“, kritisiert Georg<br />
Stary. „Dringend benötigt werden auch<br />
Resistenzprofile bei bakteriellen STIs,<br />
um im Bedarfsfall rasch und zielgerichtet<br />
Antibiotika verabreichen zu können.“<br />
<br />
MedUni <strong>Wien</strong><br />
<strong>11</strong>_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 29
SERVICE MEDIZIN<br />
Lungenkrebs<br />
Studie zu neuem Behandlungsstandard<br />
Bei der weltweit tödlichsten Krebserkrankung, dem Lungenkarzinom, belegen neueste Studien den<br />
Wert einer neuen Behandlungsstrategie: Immuntherapie vor und nach einer Operation. Die neueste<br />
Studie dazu mit österreichischen Onkologen als Co-Autoren ist jetzt im New England Journal of<br />
Medicine erschienen.<br />
In Österreich erkranken pro Jahr fast 5000 Menschen an Lungenkrebs.<br />
Placebo <strong>für</strong> Durvalumab (vor dem Eingriff<br />
und nachher), die andere Hälfte die<br />
Chemotherapie plus das Immuntherapeutikum<br />
vor der Operation, danach<br />
folgte eine weitere Behandlung mit Durvalumab<br />
(Vergleichsgruppe: Placebo).<br />
Die Ergebnisse waren ausgesprochen<br />
positiv: Unter der zusätzlichen Behandlung<br />
mit dem monoklonalen Antikörper<br />
kam es um 32 Prozent seltener zu einem<br />
Rückfall oder Versterben der Betroffenen.<br />
Nach zwölf Monaten lebten noch<br />
73,4 Prozent der Probandinnen und Probanden,<br />
die das Immuntherapeutikum<br />
erhalten hatten, hingegen nur 64,5 Prozent<br />
der Patientinnen und Patienten aus<br />
der Vergleichsgruppe.<br />
Gute Verträglichkeit<br />
► Wenn eine zusätzliche medikamentöse<br />
Behandlung im Falle<br />
eines Tumorleidens erfolgt, spricht man<br />
nach dem chirurgischen Eingriff von<br />
einer „adjuvanten“ Therapie zur Beseitigung<br />
eventuell noch vorhandener<br />
bösartiger Zellen und zur Vermeidung<br />
von Rückfällen. Seit langem gibt es aber<br />
auch eine „neoadjuvante“ Strategie, um<br />
durch die Medikamente den Tumor<br />
schon vor der Operation möglichst<br />
klein zu machen.<br />
Verbesserte Resultate<br />
Beides könne die Behandlungsresultate<br />
bei Patientinnen und Patienten mit<br />
operablen nicht-kleinzelligen Lungenkarzinomen<br />
verbessern, schrieben jetzt<br />
der US-Onkologe John Heymach (M.D.<br />
Anderson Cancer Center (Houston/<br />
Texas) und die Co-Autoren der neuen<br />
wissenschaftlichen Untersuchung<br />
im New England Journal of Medicine<br />
(23. Oktober). „Behandlungen rund um<br />
die Operation (vor- und nachher; Anm.)<br />
könnten die Vorteile beider Strategien<br />
kombinieren und die Langzeitergebnisse<br />
verbessern“, stellten die Fachleute, als<br />
Co-Autor auch Maximilian Hochmair<br />
Unter der<br />
zusätzlichen<br />
Behandlung<br />
mit<br />
dem monoklonalen<br />
Antikörper<br />
kam es um<br />
32 Prozent<br />
seltener zu<br />
einem Rückfall<br />
oder<br />
Versterben<br />
der Betroffenen.<br />
von der Klinik Floridsdorf, fest. Auch<br />
Onkologie-Fachleute vom Landeskrankenhaus<br />
Feldkirch waren beteiligt.<br />
800 Personen untersucht<br />
In die wissenschaftliche Untersuchung<br />
wurden insgesamt 802 Personen mit<br />
einem nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom<br />
in den operablen Stadien II bis<br />
IIIb aufgenommen. Untersucht wurde,<br />
ob eine Immuntherapie mit einem<br />
sogenannten Checkpoint-Inhibitor<br />
zusätzlich zur herkömmlichen Chemotherapie<br />
einen positiven Effekt hat.<br />
Zum Einsatz kam der monoklonale<br />
Antikörper Durvalumab. Das Medikament<br />
hemmt das PD-1-Oberflächenmolekül<br />
auf den Krebszellen und<br />
macht die bösartigen Zellen <strong>für</strong> das<br />
Immunsystem wieder erkenn- und<br />
angreifbar. 2018 wurden die wissenschaftlichen<br />
Arbeiten zur Entwicklung<br />
solcher Therapien mit dem Medizin-<br />
Nobelpreis ausgezeichnet.<br />
Positive Ergebnisse<br />
Die Hälfte der Patientinnen und Patienten<br />
erhielt die Chemotherapie vor<br />
dem chirurgischen Eingriff und ein<br />
Zusätzlich stellte sich heraus, dass bei<br />
17,2 Prozent der Gewebeproben nach<br />
der Operation und nach Chemotherapie-Immuntherapie<br />
vorher keine lebenden<br />
Karzinomzellen mehr entdeckt<br />
werden konnten. In der Vergleichsgruppe<br />
war das nur bei 4,2 Prozent<br />
der Fall. „Bei Patienten mit operablem<br />
nicht-kleinzelligen Lungenkarzinomen<br />
bringt Durvalumab rund um die Operation<br />
plus Chemotherapie vorher ein<br />
signifikant verbessertes Überleben ohne<br />
krankheitsbedingten Ereignisse (...).“<br />
Die Verträglichkeit seit gut gewesen, so<br />
das Ergebnis.<br />
Diese wissenschaftliche Studie reiht<br />
sich in ähnliche mit anderen Immuntherapeutika<br />
wie Durvalumab ein, die<br />
in jüngster Zeit, zum Beispiel beim<br />
europäischen Krebskongress (ESMO<br />
<strong>2023</strong>/Madrid), vorgestellt worden sind.<br />
Das Problem liegt aber darin, dass<br />
die meisten Lungenkarzinomerkrankungen<br />
erst im späten und nicht mehr<br />
operablen Stadium erkannt werden. In<br />
Österreich erkranken pro Jahr fast 5000<br />
Menschen an Lungenkrebs, etwa 4000<br />
Patientinnen und Patienten sterben<br />
jährlich an der Erkrankung. (APA)<br />
Fotos: MedUni <strong>Wien</strong><br />
30 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> <strong>11</strong>_<strong>2023</strong>
Medizin<br />
im Museum<br />
®<br />
FORTBILDUNG<br />
MUSEUMSFÜHRUNG<br />
Neues aus den<br />
medizinischen Gesellschaften<br />
im Kunsthistorischen Museum<br />
25.<strong>11</strong>.<strong>2023</strong>, 09.00 -12.30 Uhr<br />
ÖsterreichischeGesellschaft <strong>für</strong><br />
Geriatrie und Gerontologie<br />
Thema: Topics aus derGeriatrie<br />
Programm<br />
09:00 -09:30 Uhr Blickdiagnose Gebrechlichkeit:<br />
Frailty undSarkopenie<br />
Prim. Univ.Prof. Dr.Marcus Köller<br />
Abteilung <strong>für</strong> Akutgeriatrie, Klinik Favoriten<br />
09:30 –10:00 Uhr Mehr als nur Lebensverdruss:<br />
Depression im Alter<br />
OÄ Dr. in Michaela Elena Friedrich<br />
Fachärztin<strong>für</strong> Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin,<br />
<strong>11</strong>80 <strong>Wien</strong><br />
10:00 –10:30 Uhr Beinharte Lösungen gesucht -<br />
Osteoporose und Fragilitätsfrakturen<br />
Prim.Dr. Michael Smeikal, MSc<br />
Facharzt <strong>für</strong>Innere Medizin und Rheumatologie, 1220 <strong>Wien</strong><br />
10:30 –<strong>11</strong>:00 Uhr Pause<br />
<strong>11</strong>:00 –<strong>11</strong>:30 Uhr Plötzlich aus der Spur: Delir im Alter<br />
OA Dr.Michael Lazansky<br />
Facharzt <strong>für</strong>Psychiatrieund Psychotherapeutische Medizin,<br />
Med9 Ärztezentrum<br />
<strong>11</strong>:30 –12:00 Uhr Zu vielWasser, wenigLuft: Herzinsuffizienz –<br />
Therapieoptionen im höherenAlter<br />
Prim. a Assoc.Prof. in Dr. in Diana Bondermann<br />
Leiterin 5. MedizinischeAbteilung, Klinik Favoriten<br />
12:00 –12:30 Uhr Zu wenig oder zu viel –Woliegt dasZiel:<br />
HerausforderungPolypharmazie<br />
Prim. Univ.Prof. Dr.Bernhard Iglseder<br />
Universitätsklinik <strong>für</strong> Geriatrie, Uniklinikum Salzburg<br />
12.30 –13.30 Uhr Kunstführung<br />
(Voranmeldung erforderlich)<br />
Sonderausstellung „RAFFAEL. SEIDE&GOLD“<br />
Begrenzte Teilnehmerzahl: Max. 60 Teilnehmer*innen.<br />
Nur nach Voranmeldung!<br />
Anmeldung<br />
Kurskosten:<br />
FürMitglieder einer Landesärztekammer sowie Studierende<br />
ist die Veranstaltung kostenlos.<br />
FürNicht-Mitgliederwird ein Unkostenbeitragvon EUR 35,–<br />
eingehoben.<br />
Stornobedingungen: BeiNichterscheinen bzw.Nichtabmeldung<br />
(bis zu einem Tagvor Veranstaltungsbeginn möglich) istein<br />
Unkostenbeitragvon EUR25,–fällig.<br />
Anmeldebestimmungen:<br />
DieAnmeldung erfolgt per E-Mail oder Fax<br />
E-Mail: fortbildung@aekwien.at<br />
Fax: 01/512 60 23<br />
DW 1243 oder DW 1246<br />
<strong>2023</strong><br />
www.aekwien.at
SERVICE ZAHNÄRZTEKAMMER<br />
Editorial<br />
LZÄK unterstützt<br />
Gesundheitskampagne<br />
Liebe Kollegin! Lieber Kollege!<br />
Laut der jüngsten Länder-<br />
Zahnstatuserhebung sind<br />
lediglich 45 Prozent der Sechsjährigen<br />
in <strong>Wien</strong> kariesfrei. Obwohl<br />
Karies häufig mit sozialen<br />
Unterschieden in Verbindung<br />
gebracht wird und die Gründe<br />
<strong>für</strong> mangelnde Zahngesundheit<br />
auch auf sozialen Faktoren beruhen, können effektive<br />
verhaltensbezogene Maßnahmen einen bedeutenden<br />
Unterschied bewirken.<br />
In Kooperation mit der <strong>Wien</strong>er Gesundheitsförderung<br />
und der Österreichischen Gesundheitskasse wurde<br />
daher eine Sensibilisierungskampagne gestartet, die<br />
<strong>für</strong> die Mund- und Zahngesundheit von Kindern in<br />
<strong>Wien</strong> eintritt. Unter dem Motto „Tipptopp.Gesund<br />
im Mund und rundherum“ macht sie auf die Wichtigkeit<br />
von Mund- und Zahngesundheit bei Kindern<br />
aufmerksam. Es handelt sich dabei um ein spezielles<br />
Programm der <strong>Wien</strong>er Gesundheitsförderung <strong>für</strong><br />
Kinder im Alter von Null bis zwölf Jahren sowie deren<br />
Eltern und Erziehungsberechtigte. Die Maßnahmen<br />
konzentrieren sich darauf, die Mundgesundheit in<br />
<strong>Wien</strong>er Kindergärten und Schulen zu fördern. Dabei<br />
werden durch Aktivitäten in den <strong>Wien</strong>er Kindergärten<br />
und Schulen über 100.000 Kinder erreicht. Der<br />
präventive Ansatz dieser Initiative soll sicherstellen,<br />
dass Kinder von klein auf lernen, wie wichtig die Pflege<br />
ihrer Zähne und die richtige Ernährung sind, um<br />
lebenslange Mundgesundheit zu gewährleisten.<br />
Klar gestecktes Ziel ist es, nachhaltig die Mundgesundheit<br />
bei Kindern und Jugendlichen zu verbessern,<br />
gesundheitliche Ungleichheiten zu verringen und die<br />
Gesundheitskompetenz von Kindern, Jugendlichen,<br />
ihren Eltern und Betreuungspersonen zu stärken.<br />
Wir als Landeszahnärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> unterstützen<br />
diese Kampagne aktiv – einerseits, weil sie das<br />
Bewusstsein <strong>für</strong> Mund- und Zahngesundheit schärft,<br />
andererseits, weil sie die Präsenz der Zahnärztinnen<br />
und Zahnärzte hinsichtlich der Fürsorge der <strong>Wien</strong>erinnen<br />
und <strong>Wien</strong>er hervorhebt.<br />
Die Kampagne hat das Potenzial, das Bewusstsein <strong>für</strong><br />
die Mund- und Zahngesundheit bei Kindern nachhaltig<br />
zu stärken, und die <strong>Wien</strong>er Kinder auf dem Weg<br />
zu einem gesunden Lächeln zu begleiten.<br />
Mit kollegialen Grüßen<br />
Ihre Bettina Schreder<br />
Präsidentin der Landeszahnärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong><br />
Kindermundgesundheit<br />
Tipptopp im Mund<br />
Zahnärztinnen und Zahnärzte als Begleiter: Mund- und<br />
Zahngesundheit bei Kindern bis zwölf Jahren positiv zu besetzen,<br />
ist das zentrale Anliegen der Landeszahnärztekammer<br />
<strong>für</strong> <strong>Wien</strong>. Eine Kampagne der Stadt <strong>Wien</strong> in Kooperation<br />
mit der ÖGK und der Landeszahnärztekammer tritt <strong>für</strong><br />
dieses Ziel ein.<br />
► Die Landeszahnärztekammer<br />
<strong>für</strong> <strong>Wien</strong> unterstützt<br />
die Mund- und<br />
Zahngesundheitskampagne<br />
der <strong>Wien</strong>er Gesundheitsförderung<br />
(WiG) und der<br />
Österreichischen Gesundheitskasse<br />
(ÖGK) „Tipptopp.<br />
Gesund im Mund und rundherum“.<br />
Der Tipptopp-Zahn<br />
tritt dabei mit zentralen Botschaften<br />
in Aktion und tourt<br />
bis Ende Dezember auch<br />
wien weit durch die Stadt. Präsidentin<br />
Bettina Schreder dazu:<br />
„Als Landeszahnärztekammer ist es<br />
uns ein besonderes Anliegen, der Bevölkerung<br />
die Bedeutung der Mundgesundheit<br />
bereits bei Kleinkindern ab zwei Jahren zu<br />
vermitteln, um Kindern langwierige und<br />
belastende Behandlungen und damit die<br />
Angst vor der Zahnärztin/dem<br />
Zahnarzt zu nehmen.“ Dieses Ziel<br />
unterstützen auch die leicht verständlichen<br />
und witzig illustrierten<br />
Botschaften der Kampagne:<br />
morgens und abends Zähne putzen,<br />
regelmäßig zur Zahnärztin/<br />
zum Zahnarzt gehen und mundgesunde<br />
Ernährung. Die drei<br />
dazugehörigen Sujets werden in Printmedien,<br />
auf digitalen Displays und über Social-Media-Kanäle<br />
transportiert.<br />
ZAss: Informationstag am AMS<br />
Bereits zum zweiten Mal fand im September<br />
eine Informationsveranstaltung des<br />
Arbeitsmarktservices <strong>für</strong> unter 25-Jährige<br />
statt. Präsidentin Bettina Schreder<br />
stellte den anwesenden Mädchen und<br />
Burschen den Beruf der Zahnärztlichen<br />
Assistenz (ZAss) vor und betonte dabei<br />
WiG-Geschäftsführer Dennis Beck, Gesundheitsstadtrat Peter<br />
Hacker, Präsidentin Bettina Schreder, Martin Heimhilcher, Vorsitzender<br />
des Landesstellenausschusses der ÖGK in <strong>Wien</strong> (v.l.n.r.).<br />
Erlebbare Mundgesundheit<br />
Sowohl in den Herbstferien als auch am<br />
<strong>Wien</strong>er Christkindlmarkt werden zudem<br />
zahnmedizinische Expertinnen und<br />
Experten Eltern und Kinder zur Zahngesundheit,<br />
dem Zähneputzen, dem Zahnarztbesuch<br />
und zu vielen<br />
anderen Fragen rund<br />
um die Zahngesundheit<br />
beraten. Highlight wird<br />
mit Sicherheit das mittlerweile<br />
schon bekannte<br />
Tipptopp-Zahntheater<br />
sein. Wann und wo Expertinnen<br />
und Experten<br />
und das Zahntheater auftreten,<br />
finden Sie online unter https://www.<br />
wig.or.at/tipptoppkampagne. <br />
ihre Bedeutung <strong>für</strong> den reibungslosen<br />
Ablauf während einer Behandlung und in<br />
der Ordination. „Ohne ZAss können auch<br />
die Behandlerin und der Behandler nicht<br />
arbeiten – schließlich haben wir auch nur<br />
zwei Hände.“ Die nächste Veranstaltung<br />
ist <strong>für</strong> Frühjahr 2024 vorgesehen.<br />
Fotos: Agile Digital Twins; vogus<br />
32 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> <strong>11</strong>_<strong>2023</strong>
ZAHNÄRZTEKAMMER SERVICE<br />
Abrechnungsstelle<br />
Bewährter All-in-Service<br />
Nicht nur das finanzielle Maximum der Abrechnung, sondern auch eine signifikante Reduktion<br />
des administrativen Aufwands stellt das breite Dienstleistungsspektrum der Abrechnungsstelle <strong>für</strong><br />
Zahnärztinnen und Zahnärzte sicher.<br />
Foto: Andrey Popov/stock.adobe.com<br />
► Sie ist seit Jahrzehnten das Bindeglied<br />
zwischen Krankenkassen<br />
und der Zahnärzteschaft: die Abrechnungsstelle<br />
der Landeszahnärztekammer<br />
<strong>Wien</strong>. Geht es um ihre Quartalsabrechnung,<br />
greifen aktuell tatsächlich<br />
mehr als 600 <strong>Wien</strong>er Zahnärztinnen<br />
und Zahnärzte auf die Expertise und die<br />
Netzwerke der Abrechnungsstelle <strong>Wien</strong><br />
zurück. Die Vorteile dieser One-Stop-<br />
Shop-Serviceeinrichtung <strong>für</strong> die Zahnärztinnen<br />
und Zahnärzte liegen dabei<br />
auf der Hand: „Die Abrechnungsstelle<br />
sorgt letztlich da<strong>für</strong>, dass jede Kollegin<br />
und jeder Kollege das finanzielle Maximum<br />
mit seiner Abrechnung erreicht“,<br />
betont Ozren Marković, Finanzreferent<br />
der Landeszahnärztekammer <strong>Wien</strong>. Der<br />
gebotene All-in-Service reduziere zudem<br />
den administrativen Aufwand in<br />
den einzelnen Ordinationen, ergänzt<br />
der Leiter der Abrechnungsstelle, Christian<br />
Sekulin.<br />
Zahlreiche Services<br />
Tatsächlich übernimmt die Abrechnungsstelle<br />
eine Vielzahl an Dienstleistungen:<br />
von der Überprüfung der<br />
Validität der Kassenabrechnungsdaten<br />
über die Unterstützung in der Kommunikation<br />
mit den Krankenkassen bis hin<br />
zur Durchführung von quartalsweisen<br />
Akontozahlungen <strong>für</strong> eine bessere Liquiditätssteigerung.<br />
„Dabei stehen Beratungen<br />
zu Abrechnungen oder Kassenvertragspositionen<br />
<strong>für</strong> uns immer<br />
an erster Stelle“, betont Julia Pachoinig<br />
von der Abrechnungsstelle. Darüber<br />
hinaus führt die Abrechnungsstelle<br />
auch E-Card-Konsultationsprüfungen<br />
durch oder beeinsprucht allfällige ungerechtfertigte<br />
Abzüge durch Krankenkassen.<br />
„Diese kommen allerdings<br />
selten vor, da wir durch die Überprüfung<br />
und Kontrolle der Abrechnungen<br />
eventuelle Fehler bereits im Vorfeld der<br />
Einreichung korrigieren und damit eine<br />
Qualitätssicherung durchführen“, so<br />
Sekulin und Pachoinig unisono. Dank<br />
Geht es um ihre Quartalsabrechnung, greifen aktuell tatsächlich mehr als 600 <strong>Wien</strong>er Zahnärztinnen und Zahnärzte auf die<br />
Expertise und die Netzwerke der Abrechnungsstelle <strong>Wien</strong> zurück.<br />
dieser Qualitätssicherung reduzieren<br />
sich folglich zeit- und arbeitsintensive<br />
Korrekturen und Neueinreichungen<br />
durch die Zahnärztinnen und Zahnärzte.<br />
Für jedes Quartal erstellt die<br />
Abrechnungsstelle zudem eine Zusammenstellung<br />
der jeweiligen Ordinationsabrechnung.<br />
„Zusätzlich zu<br />
den Dienstleistungen und Beratungen<br />
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der Abrechnungsstelle stehe ich allen<br />
Kolleginnen und Kollegen bei Unklarheiten<br />
in Bezug auf die Kassenabrechnungen<br />
oder in der Schlichtung von<br />
strittigen Leistungsverrechnungen in<br />
meiner Sprechstunde zur Verfügung“,<br />
lädt Werner Ossmann, Referent <strong>für</strong><br />
Kassenangelegenheit, zur Kontaktaufnahme<br />
ein.<br />
Zukunft heißt Digitalisierung<br />
Mit der Modernisierung der Abrechnungssoftware<br />
hat die Abrechnungsstelle<br />
dieses Jahr ein umfassendes<br />
Digitalisierungs- und Prozessoptimierungsprojekt<br />
eingeläutet. „Wir sind<br />
dabei, die gesamte Hard- und Software<br />
der Abrechnungsstelle zu erneuern,<br />
womit automatisch deutlich wahrnehmbare<br />
Prozessoptimierungen einhergehen<br />
werden“, bestätigt Marković.<br />
Spürbar positiver Effekt dieser Opti-<br />
„Die Abrechnungsstelle<br />
sorgt<br />
letztlich<br />
da<strong>für</strong>, dass<br />
jede Kollegin<br />
und jeder<br />
Kollege das<br />
finanzielle<br />
Maximum<br />
mit seiner<br />
Abrechnung<br />
erreicht.“<br />
mierungen wird eine verbesserte Funktionalität<br />
sein, die Abrechnerinnen und<br />
Abrechnern hinkünftig eine rasche<br />
Übersicht über ihre Daten im System<br />
ermöglichen wird. Neben diesem Digitalisierungsschub<br />
soll zudem die Kommunikation<br />
mit den Zahnärztinnen<br />
und Zahnärzten intensiviert werden.<br />
„Eine zeitgemäßere Informationsarbeit<br />
soll vor allem auch die jungen Kolleginnen<br />
und Kollegen erreichen und<br />
sie über die offensichtlichen Vorteile<br />
der Abrechnungsstelle aufklären“, erklärt<br />
Marković. Last but not least tragen<br />
sämtliche Maßnahmen zur Reduktion<br />
des CO 2<br />
-Fußabdrucks und damit zum<br />
positiven Umweltbeitrag der Landeszahnärztekammer<br />
bei. <br />
Jobbörse: idealer One-Stop-Shop<br />
Sie suchen Personal? Sie möchten in einer Ordination<br />
vertreten? Ihre Ordination soll in gute Nachfolgerhände?<br />
Dann nützen Sie den One-Stop-Shop „Jobbörse“<br />
der Landeszahnärztekammer – dort können Sie nicht<br />
nur freie Stellen inserieren, Sie können vor allem auch<br />
Vertretungen suchen oder anbieten oder Ordinationsnachfolgen<br />
einsehen oder selbst posten.<br />
www.wr.zahnaerztekammer.at/joebboerse<br />
<strong>11</strong>_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 33
SERVICE CHRONIK<br />
Kinder und Jugendliche<br />
Initiative <strong>für</strong> psychosoziale<br />
Gesundheit<br />
Schon vor der Pandemie<br />
war etwa ein Fünftel aller<br />
Kinder und Jugendlichen<br />
in Österreich psychisch<br />
belastet.<br />
Psychische Gesundheit und Lebensqualität von<br />
Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen haben<br />
durch die jüngsten Krisen stark gelitten. Eine neue<br />
Initiative, das „ABC der psychosozialen Gesundheit<br />
junger Menschen“, will Hilfsangebote bündeln,<br />
sichtbarer und zugänglicher machen.<br />
► Um das Ziel, Hilfsangebote<br />
besser an die Zielgruppe zu<br />
bringen, zu erreichen, werden Bündnisse<br />
mit Organisationen in ganz Österreich<br />
geschlossen. Weiters soll ein<br />
Aktionsplan erarbeitet und umgesetzt<br />
werden, hieß es bei einem Pressegespräch<br />
in <strong>Wien</strong>.<br />
Schon vor der Pandemie war etwa ein<br />
Fünftel aller Kinder und Jugendlichen<br />
in Österreich psychisch belastet, geht<br />
aus der österreichischen HBSC-Studie<br />
(Health Behaviour in School-aged<br />
Children) hervor, die im Schuljahr<br />
2021/22 durchgeführt wurde. Die Daten<br />
wurden noch während der Corona-Pandemie,<br />
„in der Omikron-Phase“, gesammelt,<br />
sagte Studienleiterin Rosemarie<br />
Felder-Puig. Sie höre aber aus Schulen<br />
und Beratungsstellen, „dass die Situation<br />
anhaltend angespannt ist“.<br />
Deutliche Verschlechterung<br />
Kernaussagen lauten: Gesundheit und<br />
Wohlbefinden der jungen Menschen<br />
haben sich über Jahre hinweg deutlich<br />
verschlechtert. 22 Prozent der Mädchen<br />
und zehn Prozent der Burschen<br />
zeigten Anzeichen einer depressiven<br />
Verstimmung oder Depression. 31 Prozent<br />
der Mädchen und 19 Prozent der<br />
Burschen waren zum Zeitpunkt der<br />
Erhebung mit ihrem Leben nicht sehr<br />
zufrieden. Auch Paul Plener, Klinikvorstand<br />
an der Universitätsklinik <strong>für</strong><br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie an der<br />
Medizinischen Universität <strong>Wien</strong> und<br />
Vorstand der Österreichischen Gesellschaft<br />
<strong>für</strong> Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
(ÖGKJP), berichtete von einer<br />
31 Prozent<br />
der Mädchen<br />
und 19<br />
Prozent der<br />
Burschen<br />
waren zum<br />
Zeitpunkt<br />
der Erhebung<br />
mit<br />
ihrem Leben<br />
nicht sehr<br />
zufrieden.<br />
5. Schulstufe<br />
7. Schulstufe<br />
9. Schulstufe<br />
<strong>11</strong>. Schulstufe<br />
deutlichen Zunahme von depressiven<br />
Symptomen, Angststörungen, Essstörungen<br />
sowie von Suizidgedanken und<br />
-versuchen, die bis heute anhalte.<br />
Angebote und Informationen<br />
Das „ABC der psychosozialen Gesundheit<br />
junger Menschen“ soll nun Angebote<br />
besser an die Zielgruppe bringen,<br />
sagte Gerlinde Rohrauer-Näf vom<br />
Fonds Gesundes Österreich. Dazu soll<br />
zum einen auf einer Website überprüfte<br />
und verlässliche Information geboten<br />
werden. Zum anderen werden österreichweit<br />
bereits in der Gesundheitsprävention<br />
<strong>für</strong> die Jugend tätige Organisationen<br />
zu „Bündnispartnern“. Der<br />
Aktionsplan schließlich soll allen Maßnahmen<br />
mehr Reichweite verschaffen.<br />
Psychische Belastung der Jugend<br />
Erhebung 2021/22 in Österreich – Beschwerden<br />
mehrmals pro Woche, Angaben in Prozent<br />
Schülerinnen<br />
Niedergeschlagenheit<br />
Angstgefühle<br />
9<br />
19<br />
Schüler<br />
13<br />
7<br />
23<br />
8 21<br />
12<br />
Grafik: © APA, Quelle: BMSGPK<br />
9<br />
36<br />
35<br />
8<br />
14<br />
21<br />
38<br />
41<br />
Nervosität<br />
17<br />
14<br />
18<br />
25<br />
21<br />
29<br />
42<br />
44<br />
Eine „Bündnispartnerin“ ist beispielsweise<br />
die Liga <strong>für</strong> Kinder- und Jugendgesundheit.<br />
Mädchen und Burschen<br />
hätten noch viel zu wenige valide Angebote<br />
zur Vorsorge <strong>für</strong> ihre psychische<br />
Gesundheit, „die meisten Informationen<br />
beziehen sie aus den sozialen Medien“,<br />
sagte Geschäftsführerin Caroline<br />
Culen. Auch bOJA, das bundesweite<br />
Netzwerk Offene Jugendarbeit, und<br />
die Bundesjugendvertretung beteiligen<br />
sich.<br />
Maßnahmen an „beiden Enden“<br />
Die Initiative setze frühzeitig an, nämlich<br />
mit Unterstützung zum Gesundbleiben,<br />
denn es gehe auch darum,<br />
„den Versorgungsbereich zu entlasten“,<br />
sagte Judith delle Grazie vom Gesundheitsministerium.<br />
Dort, gemeint ist<br />
die Kinder- und Jugendpsychiatrie mit<br />
ihrem anhaltenden Mangel an stationären<br />
Betten und Fachpersonal, klaffen<br />
noch große Lücken. Man müsse<br />
„an beiden Enden etwas tun“, sowohl<br />
in der Prävention als auch am anderen<br />
Ende der Versorgungskette, appellierte<br />
der Jugendpsychiater Plener. Es finde<br />
zwar ein Ausbau der stationären Kapazitäten,<br />
vor allem auf Länderebene,<br />
statt, „es geht aber zu langsam“. Daher<br />
seien solche Initiativen auch „wichtig,<br />
weil wir abfedern müssen“. Man dürfe<br />
nicht zuwarten, bis sich Probleme zu<br />
psychischen Störungen auswachsen,<br />
betonte Rohrauer-Näf. <br />
Service: Informationen unter<br />
https://wohlfuehl-pool.at/abc.<br />
Foto: pixelschoen/GettyImages<br />
34 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> <strong>11</strong>_<strong>2023</strong>
CHRONIK SERVICE<br />
Start <strong>für</strong> Grippe-Awareness-Kampagne „St. Influenza”<br />
Über 4.000 Personen starben im vergangenen<br />
Jahr an Influenza, der sogenannten „echten<br />
Grippe”. In diesem Jahr setzen Bund, Länder<br />
und Sozialversicherung zum ersten Mal<br />
gemeinsam ein Öffentliches Impfprogramm<br />
(ÖIP) <strong>für</strong> Influenza um. Damit ist die Influenza-Impfung<br />
erstmals österreichweit gegen<br />
einen Selbstbehalt von 7 Euro verfügbar.<br />
Für Kinder und Jugendliche, Impfungen in<br />
Alten- und Pflegeheimen und in Betrieben<br />
steht die Influenza-Impfung gänzlich kostenfrei<br />
bereit. Dazu startet nun die Awareness-<br />
Kampagne „St. Influenza”.<br />
Bund, Länder und Sozialversicherung investieren<br />
in den nächsten Wochen knapp 1<br />
Million Euro in Information und Aufklärung<br />
über die echte Grippe und die Influenza-<br />
Impfung. „Influenza ist eine ernstzunehmende<br />
Erkrankung. Es ist wichtig, dass wir<br />
heuer erstmals den Menschen in ganz Österreich<br />
einen einfachen und kostengünstigen<br />
Zugang zur Impfung ermöglichen”, betont<br />
Gesundheitsminister Johannes Rauch.<br />
Erstmals ist es Bund, Ländern und Sozialversicherung<br />
gelungen, die Influenza-Impfung<br />
im Zuge eines öffentlichen Impfprogramms<br />
österreichweit anzubieten. Knapp 1 Million<br />
Dosen stehen in der heurigen Influenza-<br />
Impfsaison bereit. Die Österreichische<br />
Gesundheitskasse ist <strong>für</strong> die Koordination<br />
der Impfaktion zuständig. Dort wurden 80<br />
Prozent der Impfstoffe bereits abgerufen. Sie<br />
sind nun in Apotheken und<br />
Arztordinationen verfügbar.<br />
Die restlichen 20 Prozent<br />
der Impfstoffe dienen<br />
zunächst als Reserve <strong>für</strong><br />
Nachbestellungen.<br />
Die Awareness-Kampagne<br />
„St. Influenza” mit der<br />
Hauptbotschaft: „Die echte<br />
Grippe ist echt nicht lustig”<br />
soll die Bevölkerung über die<br />
Risiken einer Influenza-Infektion informieren<br />
und daran erinnern, sich in der kalten Jahreszeit<br />
impfen zu lassen. Das Ziel der Kampagne<br />
ist die vollständige Verimpfung der Impfdosen<br />
aus dem ÖIP.<br />
Die sechs Kampagnensujets im Postkartenstil<br />
der 50er-Jahre sollen durch den auffälligen<br />
Regierung beschloss neuen Facharzt <strong>für</strong><br />
Allgemein- und Familienmedizin<br />
Retro-Look sowohl die ältere Zielgruppe<br />
als auch jüngere Personen ansprechen. Die<br />
Kampagne informiert humorvoll und ohne<br />
erhobenen Zeigefinger darüber, dass Influenza<br />
eine sehr unangenehme Erkrankung<br />
ist und erinnert daran, dass jetzt der richtige<br />
Zeitpunkt <strong>für</strong> eine Impfung ist. <br />
Die Regierung hat am 4. Oktober <strong>2023</strong> wie angekündigt die Schaffung eines<br />
neuen Facharztes <strong>für</strong> Allgemein- und Familienmedizin auf den Weg gebracht.<br />
Eine entsprechende Novelle des Ärztegesetzes wurde im Ministerrat beschlossen<br />
und anschließend in Begutachtung geschickt.<br />
Die Kampagnensujets<br />
sind<br />
im Postkartenstil<br />
der 50er-Jahre<br />
gestaltet.<br />
Mit der im Regierungsprogramm verankerten Maßnahme soll der niedergelassene<br />
Bereich gestärkt werden. Durch die Novelle wird die rechtliche Grundlage<br />
geschaffen zur Einführung des Sonderfachs Allgemein- und Familienmedizin. Die fünfjährige<br />
fachärztliche Ausbildung soll ab 1. Juni 2026 starten.<br />
Zufriedenheit mit Gesundheitssystem seit 2021 im Sinkflug<br />
Fotos: Screenshot; liana2012/stock.adobe.com<br />
Die Zufriedenheit mit dem österreichischen<br />
Gesundheitssystem ist laut einer Spectra-Umfrage<br />
in den vergangenen zwei Jahren massiv<br />
gesunken: 2021 hatten ihm 28 Prozent eine<br />
schlechte Note ausgestellt, in der diesjährigen<br />
Erhebung (n=1.000, Face-to-Face, Juni) waren<br />
bereits 42 Prozent der Ansicht, dass es nur<br />
mittelmäßig bis schlecht sei. Zudem ist eine<br />
überwiegende Mehrheit überzeugt, dass es sich<br />
immer mehr in Richtung Zwei-Kassen-Medizin<br />
entwickelt. Zwar gibt es in der diesjährigen<br />
Umfrage noch eine knappe Mehrheit von 53<br />
Prozent (fünf Prozent machten keine Angabe),<br />
die das Gesundheitssystem <strong>für</strong> gut oder sehr gut<br />
hält, aber 60 Prozent attestierten auch dringenden<br />
Handlungsbedarf – 46 Prozent würden<br />
wesentliche Änderungen verordnen, 14 Prozent<br />
meinen, es helfe ohnehin nur mehr, das System<br />
von Grund auf neu zu gestalten. Wenig überraschend<br />
sehen Menschen mit chronischen<br />
Erkrankungen die größten Defizite.<br />
Österreichs Gesundheitssystem<br />
Umfrage, Angaben in Prozent<br />
Beurteilung der Qualität<br />
schlecht/sehr schlecht 8<br />
mittelmäßig 34<br />
weiß nicht 5<br />
stimme zu 29<br />
gut/sehr gut<br />
53<br />
Zustimmung zu: „Gesundheitssystem entwickelt<br />
sich zur Zwei-Klassen-Medizin”<br />
nein <strong>11</strong><br />
weiß nicht 5<br />
voll und ganz 33<br />
teilweise 22<br />
1.010 Befragte, Juni <strong>2023</strong>, Schwankungsbreite +/– 3,2 %<br />
Grafik: © APA, Quelle: Spectra<br />
18 Prozent nannten als größtes Problem<br />
den Ärztemangel, 16 Prozent die langen<br />
Wartezeiten auf Ordinations- und Ambulanztermine.<br />
13 Prozent hätten gerne mehr<br />
Kassenärztinnen und -ärzte und weniger<br />
Wahlärztinnen und -ärzte, ebenso viele<br />
wünschen sich, dass die Kasse mehr Therapieleistungen<br />
übernimmt. 62 Prozent der<br />
Bevölkerung – unter den chronisch Kranken<br />
sogar 74 Prozent – glauben, dass es sich immer<br />
mehr in Richtung Zwei-Klassen-Medizin<br />
entwickelt, weitere 22 Prozent stimmen dieser<br />
Behauptung zumindest teilweise zu. Wenig<br />
bis gar nicht anschließen können sich dieser<br />
Prognose nur elf Prozent.<br />
78 Prozent sehen die Politik gefordert, die Zustände<br />
zu verbessern, 65 Prozent die Krankenkassen,<br />
60 Prozent die Spitalsträger. Die EU (31<br />
Prozent), die Ärzteschaft (30 Prozent) oder gar<br />
die Patientinnen und Patienten (neun Prozent)<br />
sieht man weniger in der Verantwortung. <br />
<strong>11</strong>_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 35
SERVICE STEUER<br />
Ärztinnen und Ärzte<br />
Unternehmertum im Nebenberuf<br />
Wenn sich Medizinerinnen und Mediziner beruflich neben ihrem Brotjob im Spital oder der Ordination<br />
betätigen wollen, müssen sie gewerberechtliche, steuerliche und sozialversicherungsrechtliche<br />
Spielregeln einhalten. Dann klappt es auch mit dem nebenberuflichen Unternehmertum.<br />
von Iris Kraft-Kinz<br />
► Für die Berechnung der Einkommensteuer<br />
werden sämtliche<br />
Einkünfte eines Jahres zusammengerechnet.<br />
Darauf wird der entsprechende<br />
Steuertarif (Prozentsatz) angewendet.<br />
Beachten Sie daher, dass Sie sich mit Ihren<br />
Einkünften aus unselbstständiger<br />
Tätigkeit als Spitalsärztin, Spitalsarzt<br />
oder aus selbstständiger Tätigkeit als niedergelassene<br />
Ärztin beziehungsweise<br />
niedergelassener Arzt bereits in einem<br />
bestimmten Steuertarif-Bereich befinden.<br />
Jeder zusätzlich verdiente Euro<br />
wird mit diesem Steuersatz beziehungsweise<br />
bei Erreichen der nächsthöheren<br />
Steuerklasse sogar mit einem höheren<br />
Prozentsatz besteuert.<br />
Einkommensteuer<br />
Für Sie als Unternehmerin beziehungsweise<br />
Unternehmer im Nebenberuf bedeutet<br />
dies, dass Sie je nach Höhe des<br />
Einkommens aus der (un-)selbstständigen<br />
Tätigkeit, mit einem Grenzsteuersatz<br />
•von 20 Prozent bei einem Gesamteinkommen<br />
von <strong>11</strong>.693 Euro bis<br />
19.134 Euro<br />
•von 30 Prozent bei einem Gesamteinkommen<br />
von 19.135 Euro bis<br />
32.075 Euro<br />
•von 41 Prozent bei einem Gesamteinkommen<br />
von 32.076 Euro bis<br />
62.080 Euro<br />
•von 48 Prozent bei einem Gesamteinkommen<br />
von 62.081 Euro bis<br />
93.120 Euro<br />
•sowie mit einem Grenzsteuersatz von<br />
50 Prozent bei einem Gesamteinkommen<br />
über 93.120 Euro rechnen<br />
müssen.<br />
Liebhaberei<br />
Besonders zu beachten ist auch, dass es<br />
bei Ihrer nebenberuflichen Tätigkeit darauf<br />
ankommt, einen Gesamtgewinn zu<br />
erzielen. Dieser Maßstab wird in Einzel-<br />
Kraft-Kinz: „Ein<br />
großes berufliches<br />
Spektrum kann sehr<br />
spannend sein.“<br />
„Besonders<br />
zu beachten<br />
ist auch,<br />
dass es bei<br />
Ihrer nebenberuflichen<br />
Tätigkeit<br />
darauf<br />
ankommt,<br />
einen Gesamtgewinn<br />
zu erzielen.“<br />
fällen von der Finanzverwaltung genau<br />
geprüft werden.<br />
Sollte eine Gewinnerzielungsabsicht<br />
auf längere Zeit nicht nachgewiesen<br />
werden können, so fällt die gesamte<br />
gewerbliche Tätigkeit unter den Begriff<br />
„Liebhaberei“, was dazu führt, dass die<br />
Verluste aus dieser Tätigkeit steuerlich<br />
unberücksichtigt bleiben.<br />
Ausbildung<br />
Ausbildungs- und Fortbildungskosten<br />
zur Erlangung einer neuen Einkunftsquelle<br />
können <strong>für</strong> Sie auch schon vor<br />
der eigentlichen Eröffnung eines Betriebs<br />
oder der Aufnahme der Tätigkeit<br />
steuerlich abzugsfähige Ausgaben darstellen.<br />
Solche Kosten sind bei Ihrer<br />
Arbeitnehmerveranlagung oder Einkommensteuererklärung<br />
in jenem Jahr<br />
zu berücksichtigen, in dem sie gezahlt<br />
werden.<br />
Allerdings werden hier oftmals von Ihnen<br />
Nachweise verlangt, um feststellen<br />
zu können, ob die getätigten Aufwendungen<br />
aus Sicht des zu veranlagenden<br />
Jahres voraussichtlich zu Gewinnen<br />
und somit zu Steuereinnahmen führen<br />
werden.<br />
In den meisten Fällen werden Ihnen<br />
bereits vor Unternehmensgründung<br />
Kosten entstehen, die Sie als Betriebsausgaben<br />
in Abzug bringen möchten.<br />
Sollten Sie zum Beispiel Ihr Unternehmen<br />
im Jahr 2024 sowohl gewerberechtlich<br />
als auch steuerlich eröffnen,<br />
so besteht die Möglichkeit, im Rahmen<br />
der Einkommenssteuererklärung <strong>für</strong><br />
das Jahr <strong>2023</strong> (Abgabefristen 30. April<br />
2024 in Papierform beziehungsweise<br />
30. Juni 2024 in elektronischer Form<br />
über Finanz-Online) sogenannte vorweggenommene<br />
Betriebsausgaben, wie<br />
zum Beispiel die im Jahr <strong>2023</strong> angefallenen<br />
Ausbildungskosten oder andere<br />
Gründungs- und Vorbereitungsaufwendungen,<br />
zu berücksichtigen.<br />
In diesem Fall wird <strong>für</strong> das Jahr <strong>2023</strong><br />
Lohnsteuer beziehungsweise Einkommensteuer<br />
rückerstattet, da ein Verlustausgleich<br />
mit den positiven Lohn- oder<br />
Ordinationseinkünften vorgenommen<br />
wird. Verbleibt trotz des Verlustausgleichs<br />
noch immer ein Verlust, kann<br />
dieser unter bestimmten Voraussetzungen<br />
mit Gewinnen der nächsten<br />
Jahre verrechnet werden.<br />
Umsatzsteuer bei<br />
Kleinunternehmen<br />
Werden bei Ihrer unternehmerischen<br />
Tätigkeit nur Umsätze bis zu 35.000 Euro<br />
im Kalenderjahr erzielt, so sind Sie als<br />
Kleinunternehmerin beziehungsweise<br />
Kleinunternehmer unecht von der Umsatzsteuer<br />
befreit. Sie müssen keine Umsatzsteuer<br />
auf den Ausgangsrechnungen<br />
ausweisen und an das Finanzamt ab-<br />
Foto: Stock Rocket/stock.adobe.com<br />
36 <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> <strong>11</strong>_<strong>2023</strong>
RECHT SERVICE<br />
Foto: Chanyanuch/<br />
Das Landesgericht <strong>Wien</strong>er Neustadt erkannte<br />
zurecht, dass die Ärztin in der Beschreibung als<br />
äußerst schlechte, nämlich miserable Persönlichkeit<br />
dargestellt wurde.<br />
Das Oberlandesgericht <strong>Wien</strong> bestätigte sodann,<br />
dass damit mangels erwiesener Tatsachen<br />
der Tatbestand der Üblen Nachrede erfüllt<br />
war.<br />
Die erste Instanz lag jedoch hinsichtlich der<br />
Verantwortlichkeit von Google falsch. Zwar<br />
wurde Google die Löschung des Eintrags aufgeführen;<br />
allerdings besteht <strong>für</strong> Sie auch kein<br />
Vorsteuerabzug.<br />
Es kann jedoch <strong>für</strong> die Regelbesteuerung optiert<br />
werden. Diese Überlegung könnten Sie<br />
auch bereits hinsichtlich der oben genannten<br />
vorweggenommenen Betriebsausgaben<br />
(Vorbereitungsaufwendungen) zwecks Erlangung<br />
des Vorsteuerabzuges anstellen.<br />
Anmeldung des Unternehmens<br />
Nach der Gewerbeanmeldung beziehungsweise<br />
der Aufnahme der betrieblichen Tätigkeit<br />
haben Sie die Betriebseröffnung dem<br />
Finanzamt zu melden. Dazu ist bei Einzelunternehmen<br />
ein Fragebogen <strong>für</strong> natürliche<br />
Personen (Verf 24) auszufüllen.<br />
Eine bereits bestehende Steuernummer beim<br />
Finanzamt – diese wurde in der Regel bereits<br />
erteilt, auch wenn lediglich Arbeitnehmerveranlagungen<br />
durchgeführt wurden – bleibt<br />
weiterhin bestehen. Sie muss auch im Fragebogen<br />
als solche angeführt werden.<br />
Hinweis: Bei Aufnahme einer selbständigen<br />
Tätigkeit ist innerhalb eines Monats auch<br />
eine Meldung an die SVS erforderlich (Versicherungserklärung,<br />
Antrag Differenzvorschreibung).<br />
Ein großes berufliches Spektrum kann sehr<br />
spannend sein. Zwar gibt es einigen administrativen<br />
Aufwand – dieser ist aber durchaus<br />
zu bewältigen. <br />
Iris Kraft-Kinz ist geschäftsführende Gesellschafterin<br />
der MEDplan in <strong>Wien</strong> 12.<br />
Nach der Gewerbeanmeldung<br />
beziehungsweise der Aufnahme<br />
der betrieblichen Tätigkeit haben<br />
Sie die Betriebseröffnung dem<br />
Finanzamt zu melden.<br />
Üble Nachrede<br />
Kinderärztin siegt gegen Google<br />
Ärztinnen und Ärzte sind oft willkürlichen, anonymen Bewertungen<br />
ausgesetzt, welche sich belastend auswirken können. In<br />
einer Entscheidung des Oberlandesgerichts <strong>Wien</strong> bewertete ein<br />
anonymer Nutzer eine Kinderärztin mit einem Stern und nannte<br />
sie unter anderem „menschlich miserabel“ – Google gab den Nutzer<br />
aber nicht bekannt und muss nun die betroffene Kinderärztin<br />
entschädigen.<br />
Von Aleksandra Landskron<br />
► Google löschte die Rezension eines anonymen<br />
Nutzers, der auch ausfällig über<br />
die Kinderärztin wurde, nicht. Dieser behauptete<br />
unter anderem, dass ihm aufgrund der<br />
Erkrankung seines Sohnes zeitnah ein Termin<br />
angeboten, jedoch folglich gestrichen wurde, da<br />
er kein Patient von der Kinderärztin war.<br />
Das Landesgericht <strong>Wien</strong>er Neustadt stellt<br />
diesbezüglich aber fest, dass der Ablauf des<br />
entsprechenden Telefonats ein ganz<br />
anderer war: Da das Patientenkontingent<br />
bereits erschöpft war, konnte der<br />
Sohn keinen Termin mehr bekommen.<br />
Es wurde ihm daher die Möglichkeit<br />
genannt, entweder eine andere Ärztin<br />
beziehungsweise einen anderen Arzt<br />
in der Umgebung oder auch ein Krankenhaus<br />
aufzusuchen. Die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der Ärztin sind<br />
in solchen Situationen, unabhängig davon,<br />
ob die Patientinnen und Patienten<br />
bereits zuvor in der Praxis war oder<br />
nicht, angewiesen, derart vorzugehen.<br />
Rechtliche Schritte<br />
Die Kinderärztin ersuchte Google mehrmals<br />
um Löschung der Bewertung, anderenfalls auch<br />
um Bekanntgabe der E-Mail-Adresse des Nutzers.<br />
Da sich Google jedoch weigerte, wurden<br />
schließlich rechtliche Schritte eingeleitet.<br />
Frage nach Verantwortlichkeit<br />
tragen, jedoch sei Google kein Medieninhaber,<br />
da es bloß ein Forum zur Kommunikation bietet<br />
und daher wäre Google auch nicht nach dem<br />
Mediengesetz haftbar. Das Oberlandesgericht<br />
sprach sich dagegen aus und hielt fest, dass das<br />
Erstgericht irrt, wenn es in der Schlussforderung<br />
dem Nutzer die alleinige Medieninhaberschaft<br />
zuspricht. Dazu genügt es nicht, dass dieser<br />
seinen Kommentar jederzeit löschen kann.<br />
Google löschte die Rezension eines anonymen Nutzers, der ausfällig<br />
über die Kinderärztin wurde, nicht.<br />
Auch die Ärztin sei keine Medieninhaberin, da<br />
sie nicht auf die Kommentare zugreifen könne.<br />
Daher sei Google alleine Medieninhaber.<br />
Meinungsfreiheit hat Grenzen<br />
Google muss der Kinderärztin 2.000 Euro<br />
Entschädigung zahlen sowie die Rezension löschen.<br />
Die gegenständliche Entscheidung zeigt,<br />
dass dort, wo man sich zuvor auf die Anonymität<br />
und Meinungsfreiheit berufen konnte, Google<br />
nun die Rezensionen zu prüfen und löschen<br />
hat. Die Entscheidung ist auch ein wichtiger<br />
Schritt <strong>für</strong> sämtliche Ärztinnen und Ärzte, welche<br />
sich ungerechtfertigten Bewertungen aussetzen<br />
müssen. (OLG <strong>Wien</strong> 17 Bs <strong>11</strong>9/23h) <br />
Sollten Sie Fragen haben, so steht Ihnen das<br />
Team Allgemeine Rechtsangelegenheiten <strong>für</strong> Auskünfte<br />
gerne zur Verfügung (recht@aekwien.at).<br />
<strong>11</strong>_<strong>2023</strong> <strong>Ärzt*in</strong> <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> 37
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