Ärzt*in für Wien 2024/02
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NEWS INTERN<br />
<strong>Wien</strong>er Vertragsärztinnen und -ärzte<br />
Honorarabschluss bringt Entlastung<br />
Nach intensiven, wochenlangen Verhandlungen ist es der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong> im Dezember 2<strong>02</strong>3<br />
gelungen, ein beachtliches Verhandlungsergebnis <strong>für</strong> die Kassenärztinnen und -ärzte in <strong>Wien</strong> zu erzielen.<br />
Der Honorarabschluss wurde Ende Jänner <strong>2<strong>02</strong>4</strong> in den Gremien der Österreichischen Gesundheitskasse<br />
(ÖGK) beschlossen und ist somit wirksam.<br />
Von Adrian Hinterreither<br />
Foto: AkuAku/stock.adobe.com<br />
► „Der erzielte Honorarabschluss<br />
wird die Vertragsärztinnen und<br />
-ärzte in <strong>Wien</strong>, die täglich Großartiges<br />
leisten, in diesem Jahr bestmöglich entlasten<br />
und den niedergelassenen Bereich<br />
weiter stärken. Was positiv hinzukommt<br />
ist, dass die Erhöhungen nicht an die<br />
starken Frequenzsteigerungen in den<br />
Praxen geknüpft sind. Die neu geschaffenen<br />
Rahmenbedingungen werden vor<br />
allem auch den Patientinnen und Patienten<br />
zu Gute kommen“, sagt Naghme<br />
Kamaleyan-Schmied, Vizepräsidentin<br />
und Obfrau der Kurie niedergelassene<br />
Ärzte der Ärztekammer <strong>für</strong> <strong>Wien</strong>.<br />
Honorarsummenzuschlag von 7,1<br />
Prozent <strong>für</strong> 2<strong>02</strong>3<br />
Die Vertragsärztinnen und -ärzte und<br />
Vertragsgruppenpraxen aller Fachgruppen<br />
(mit Ausnahme der Fachgruppen<br />
Physikalische Medizin und<br />
allgemeine Rehabilitation und Medizinische<br />
und chemische Labordiagnostik)<br />
erhalten <strong>für</strong> das Jahr 2<strong>02</strong>3<br />
einen Honorarsummenzuschlag in<br />
der Höhe von 7,1 Prozent ihrer individuellen<br />
kurativen Jahreshonorarsumme<br />
2<strong>02</strong>3. Der Honorarsummenzuschlag<br />
<strong>für</strong> das 1., 2. und 3. Quartal<br />
2<strong>02</strong>3 wird Anfang Februar <strong>2<strong>02</strong>4</strong> zur<br />
Auszahlung gebracht. Die Auszahlung<br />
des Honorar summenzuschlags <strong>für</strong> das<br />
4. Quartal 2<strong>02</strong>3 erfolgt im Zuge der<br />
Endabrechnung des 4. Quartals 2<strong>02</strong>3.<br />
Erhöhung der Tarife um 10 Prozent<br />
linear über alle Fächer <strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
Mit Wirkung vom 1. Jänner <strong>2<strong>02</strong>4</strong> erhalten<br />
die Vertragsärztinnen und -ärzte<br />
und Vertragsgruppenpraxen aller Fachgruppen<br />
(mit Ausnahme der Fachgruppen<br />
Radiologie, Physikalische Medizin<br />
und allgemeine Rehabilitation und<br />
Medizinische und chemische Labordiagnostik)<br />
eine tarifwirksame Erhöhung<br />
im Ausmaß von 10 Prozent. Sämtliche<br />
zum Stichtag 31. Dezember 2<strong>02</strong>2 gültigen<br />
kurativen Tarife werden linear um<br />
10 Prozent erhöht.<br />
Zusätzliche Aufwertung <strong>für</strong> Allgemeinmedizin,<br />
Frauenheilkunde<br />
und Geburtshilfe und Kinder- und<br />
Jugendheilkunde<br />
Mit Wirkung vom 1. Jänner <strong>2<strong>02</strong>4</strong> wird<br />
die Limitierung der Pos. Ziff. 90 – Ausführliche<br />
diagnostisch-therapeutische<br />
Aussprache <strong>für</strong> die Fachgruppen Allgemeinmedizin,<br />
Kinder- und Jugendheilkunde<br />
und Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />
um jeweils 2 Prozent-Punkte<br />
erhöht.<br />
Fachgruppe Radiologie: Umwandlung<br />
des Digitalisierungszuschlags<br />
In der Fachgruppe Radiologie gelangt<br />
der Digitalisierungszuschlag <strong>für</strong> das<br />
Jahr 2<strong>02</strong>3 letztmalig in der Höhe von<br />
insgesamt 2.850.000 Euro im Zuge der<br />
Endabrechnung des 4. Quartals 2<strong>02</strong>3 an<br />
„Was positiv<br />
hinzukommt<br />
ist, dass die<br />
Erhöhungen<br />
nicht an die<br />
starken Frequenzsteigerungen<br />
in<br />
den Praxen<br />
geknüpft<br />
sind.“<br />
jene Vertragsfacharztgruppenpraxen zur<br />
Auszahlung, welche die gesamtvertraglichen<br />
Kriterien erfüllen. Der Digitalisierungszuschlags<br />
wird ab dem Jahr <strong>2<strong>02</strong>4</strong><br />
in eine tarifwirksame Erhöhung umgewandelt.<br />
Dadurch erhalten die Vertragsfachärztinnen<br />
und -ärzte und Vertragsfacharztgruppenpraxen<br />
<strong>für</strong> Radiologie<br />
mit Wirkung vom 1. Jänner <strong>2<strong>02</strong>4</strong> eine<br />
tarifwirksame Erhöhung von 13 Prozent<br />
auf Basis der zum Stichtag 31. Dezember<br />
2<strong>02</strong>2 gültigen Tarife (ausgenommen Pos.<br />
Ziff. 810 – Mammographie inklusive<br />
Mammasonographie, beide Seiten).<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe:<br />
Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen<br />
werden gestärkt<br />
Die von den Fachgruppen Frauenheilkunde<br />
und Geburtshilfe und Radiologie<br />
verrechenbaren sonographischen<br />
Untersuchungen der Schwangeren im<br />
Mutter-Kind-Pass (Pos. Ziff. 259, 266<br />
und 267) werden mit Wirkung vom<br />
1. Jänner <strong>2<strong>02</strong>4</strong> an den kurativen Tarif<br />
der Pos. Ziff. 316 – Gynäkologischer<br />
Ultraschall angeglichen. Für alle sonographischen<br />
Untersuchungen der<br />
Schwangeren im Mutter-Kind-Pass,<br />
die im Zeitraum von 1. Juli 2<strong>02</strong>3 bis<br />
31. Dezember 2<strong>02</strong>3 erbracht wurden,<br />
erfolgt eine Nachzahlung in Höhe der<br />
Differenz zu dem in diesem Zeitraum<br />
gültigen Tarif der Pos. Ziff. 316 – Gynäkologischer<br />
Ultraschall. <br />
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