XPLR Magazin 03/2022
Liegt die Zukunft von Medien im Web3? Meetings, die im Metaverse stattfinden, Wallets, die eine Paywall ersetzen, und Artikel, die als NFT versteigert werden: Das Web3 hat das Potenzial, Abläufe, Arbeitsweisen und Geschäftsmodelle in der Medienbranche zu revolutionieren. Während manche noch über Sinn und Unsinn des neuen Internets diskutieren, haben andere Blockchain & Co. längst als Zukunftstechnologie akzeptiert. Vordenker:innen, Startups und etablierte Medienhäuser aus Bayern erproben schon jetzt Anwendungsfälle für die Branche. Tauche ein ins Web3 und entdecke im Heft mutige Innovator:innen, Einschätzungen von Expert:innen und inspirierende Cases.
Liegt die Zukunft von Medien im Web3?
Meetings, die im Metaverse stattfinden, Wallets, die eine Paywall ersetzen, und Artikel, die als NFT versteigert werden: Das Web3 hat das Potenzial, Abläufe, Arbeitsweisen und Geschäftsmodelle in der Medienbranche zu revolutionieren.
Während manche noch über Sinn und Unsinn des neuen Internets diskutieren, haben andere Blockchain & Co. längst als Zukunftstechnologie akzeptiert. Vordenker:innen, Startups und etablierte Medienhäuser aus Bayern erproben schon jetzt Anwendungsfälle für die Branche.
Tauche ein ins Web3 und entdecke im Heft mutige Innovator:innen, Einschätzungen von Expert:innen und inspirierende Cases.
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WEB3-PROJEKTE<br />
WEB3-PROJEKTE<br />
SEVEN.ONE ENTERTAINMENT<br />
GROUP UND BUZZBIRD<br />
INFLUENCER-MARKETING WIRD FÜR DIE SEVEN.ONE<br />
ENTERTAINMENT GROUP IMMER WICHTIGER. DIE PROSIEBENSAT.1-<br />
TOCHTER ERWEITERT IHR PORTFOLIO DURCH DIE ÜBERNAHME<br />
VON BUZZBIRD – UND WILL PIONIER IM METAVERSE WERDEN.<br />
Influencer-<br />
Marketing<br />
im<br />
Metaverse<br />
Seit Juni <strong>2022</strong> gehört die Influencer-Marketing-Agentur Buzzbird vollständig zur Seven.<br />
One Entertainment Group. Das Team um Katharina Frömsdorf, die als Geschäftsführerin<br />
der Seven.One AdFactory auch die Leitung von Buzzbird übernommen hat, hat große<br />
Pläne: Seven.One Entertainment könne nun nicht nur „den ganzen bunten Blumenstrauß<br />
an Social-Media- und Influencer-Marketing aus einer Hand anbieten“, sondern wolle sich<br />
dadurch auch als Pionier im Metaverse platzieren, so Frömsdorf. Aktuell lote Seven.One die<br />
Möglichkeiten aus: „Wir halten beispielsweise das Konzept der virtuellen Influencer:innen<br />
geradezu für prädestiniert für das Metaverse, da sie sich in einem virtuellen Universum<br />
quasi organisch einfügen.“ Die erste hauseigene digitale Influencerin Yuna führt seit Ende<br />
Juli auf Instagram ein fiktives Leben in Berlin. „Wir sammeln mit ihr wertvolle Erfahrungen<br />
und Feedback aus der Community, beides fließt kontinuierlich in ihre Weiterentwicklung<br />
und in ihr Storytelling ein“, erklärt Frömsdorf.<br />
Golden Deers:<br />
eine NFT-<br />
Community für<br />
Mitarbeitende<br />
und Kund:innen<br />
ZUM GOLDENEN HIRSCHEN<br />
DIE WERBEAGENTUR ZUM GOLDENEN HIRSCHEN<br />
BRINGT IHRE EIGENEN NFTS HERAUS.<br />
Einmal Hirsch, immer Hirsch: Das ist die Idee, die hinter der NFT-Kollektion der Werbeagentur<br />
Zum goldenen Hirschen steckt. Das Unternehmen mit einem Sitz in München<br />
verteilt die unverkäuflichen NFTs an alle Mitarbeitenden, wer aus der Firma ausscheidet,<br />
behält es trotzdem. So baut Zum goldenen Hirschen ein Alumni-Netzwerk auf und<br />
bietet gleichzeitig Benefits für Mitarbeitende. Denn die NFTs sind digitale Eintrittskarten<br />
für Firmenevents und ermöglichen Zugang zu einem geschlossenen Discord-Server.<br />
Via Chat können aktuelle und ehemalige Kolleg:innen in Kontakt bleiben und sich<br />
persönlich auf den Firmenevents treffen. Später sollen auch Kund:innen der Agentur<br />
eigene NFTs erhalten. Neben der NFT-Kollektion hat die Agenturgruppe noch weitere<br />
ambitionierte Pläne: Der nächste Schritt ist ein komplett virtueller Agenturauftritt im<br />
Metaverse, weiß Jan Bartens, Digital Creative Director.<br />
FOTOS: ADOBE STOCK, SEVEN.ONE ENTERTAINMENT GROUP, ZUM GOLDENEN HIRSCHEN, LOOPING GROUP<br />
Projektionen von<br />
echten Menschen<br />
im Metaverse<br />
Wie funktioniert ein Markenauftritt in der virtuellen Realität?<br />
Die LOOPING GROUP will gemeinsam mit Unternehmen eine<br />
Antwort finden und stellt dafür das Labor: Mit den LOOPING<br />
Metaverse Solutions entwickelt das Münchner Brand Publishing<br />
House mit weiteren Standorten in Berlin, Hamburg und<br />
London passende Metaverse-Konzepte für Unternehmen –<br />
und setzt diese auch gleich um. Dafür hat sich die LOOPING<br />
GROUP erfahrene Partner an die Seite geholt: Gemeinsam mit<br />
dem italienischen Entwicklerstudio 101 Percent werden in den<br />
Räumen der UnternehmerTUM in München virtuelle Umgebungen<br />
programmiert. Die Innovator:innen der LOOPING GROUP<br />
nutzen dort auch ein Greenscreen-Studio – das brauchen sie für<br />
ihr „Humanverse“. Gregor Becker, Principal LOOPING GROUP<br />
und Strategie-Berater für die LOOPING Metaverse Solutions,<br />
erklärt: „Wir haben bei LOOPING das Humanverse entwickelt:<br />
LOOPING GROUP<br />
FÜR VIELE UNTERNEHMEN IST DAS METAVERSE NOCH IMMER ABSTRAKTE ZUKUNFTSVISION.<br />
DAMIT DAS NICHT SO BLEIBT, UNTERSTÜTZT DIE LOOPING GROUP MIT DEN LOOPING METAVERSE<br />
SOLUTIONS BEIM EINSTIEG INS WEB3 UND BIETET PRAXISERPROBTE VIRTUAL-REALITY-LÖSUNGEN.<br />
eine 3-D-Livestreaming-Technologie, die Menschen in virtuelle<br />
Räume projiziert. Und zwar echte Menschen, keine Avatare.“ Zu<br />
den Kunden, die die LOOPING GROUP bereits mit einer Humanverse-Umsetzung<br />
beauftragt haben, gehört beispielsweise ein<br />
Automobilhersteller: Wer einen Neuwagen kaufen will, konfiguriert<br />
in der VR-Anwendung ein Fahrzeug und spricht mit dem virtuellen<br />
Klon einer Beraterin oder eines Beraters. Daneben arbeitet die<br />
LOOPING GROUP an Digital Twins von Gebäuden in der virtuellen<br />
Realität, mit denen Kunden zum Beispiel digitale Führungen von<br />
Produktionsstätten anbieten können, oder konzipiert virtuelle<br />
Training-Sessions. Becker setzt aufs Humanverse – dass Menschen<br />
via VR-Brille in einer allumfassenden virtuellen Realität ein zweites<br />
Leben führen werden, erwartet er dagegen nicht. Stattdessen würden<br />
wir künftig auf viele verschiedene virtuelle Räume zugreifen:<br />
„Wir werden ein Multiverse sehen, kein Metaverse.“<br />
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