KÄNGURU November 2022
Das Stadtmagazin für Familien in Köln, Bonn und Region berichtet über: • Medien: Medienzeit für Kinder • Finanzen: Kinder und der Umgang mit Geld • Schule: Hausaufgaben ohne Frust • Theaterstücke in der Weihnachtszeit • St. Martin: Veranstaltungen rund um den St. Martinstag • Rezept: Kürbissuppe
Das Stadtmagazin für Familien in Köln, Bonn und Region berichtet über:
• Medien: Medienzeit für Kinder
• Finanzen: Kinder und der Umgang mit Geld
• Schule: Hausaufgaben ohne Frust
• Theaterstücke in der Weihnachtszeit
• St. Martin: Veranstaltungen rund um den St. Martinstag
• Rezept: Kürbissuppe
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Medien<br />
So wird die Mediennutzung<br />
zum Kinderspiel<br />
Das Wichtigste zuerst: Kinder sind bis zu einem Alter von<br />
etwa 10 Jahren nicht in der Lage, sich von gesehenen oder<br />
gehörten Inhalten emotional zu distanzieren. Spannendes,<br />
Gruseliges und Ängstigendes auszuhalten, muss gelernt<br />
werden. Deswegen ist es ratsam, dass Eltern zu jeder Zeit<br />
Bescheid wissen, welche Inhalte ihre Sprösslinge nutzen.<br />
Überdies sollten sie darauf achten, dass alle Inhalte altersgerecht<br />
sind.<br />
Daneben spielt auch die Nutzungsdauer eine zentrale Rolle.<br />
Der Elternratgeber „SCHAU HIN! Was Dein Kind mit<br />
Medien macht.“ gibt folgende Orientierung zur Regelung<br />
von Bildschirmzeiten:<br />
• bis 5 Jahre: maximal eine halbe Stunde Bildschirmzeit<br />
pro Tag<br />
• 6 bis 9 Jahre: maximal eine Stunde Bildschirmzeit pro Tag<br />
Auf der Internetseite des Elternratgebers „SCHAU<br />
HIN!“ finden Eltern ergänzende Informationen. Bei<br />
weiteren Fragen können sich Eltern auch direkt an<br />
die Mediencoaches des Elternratgebers wenden.<br />
schau-hin.info<br />
Wer in den Genuss eines spannenden und lehrreichen<br />
Perspektivwechsels kommen möchte, kann<br />
mindestens einen Blick in die beiden folgenden<br />
Bücher werfen: „Netzgemüse: Aufzucht und Pflege<br />
der Generation Internet“ von Tanja und Johnny<br />
Haeusler (Goldmann Verlag 2012) und „What’s App,<br />
Mama?: Warum wir Teenies den ganzen Tag online<br />
sind – und warum das okay ist!“ von Robert Campe<br />
(Eden Books 2017).<br />
Ältere Kinder teilen sich ihre Bildschirmzeit im Rahmen<br />
eines Wochenkontingents am besten eigenverantwortlich<br />
ein:<br />
• zehn Minuten Medienzeit pro Lebensjahr täglich oder<br />
• eine Stunde pro Lebensjahr in der Woche<br />
Idealerweise achten Eltern auch auf die Anordnung und die<br />
Größe des Bildschirms, um einer Überlastung der Augen<br />
entgegenzuwirken und körperliche Fehlhaltungen zu vermeiden.<br />
Mediennutzung ist mehr<br />
als nur Gaming<br />
Medien bieten neben der viel beschriebenen guten Auge-<br />
Hand-Koordination durch Videospiele, zahllose weitere<br />
Chancen und Möglichkeiten. Digitale Räume tragen beispielsweise<br />
dazu bei, die Erlebniswelt der Kinder zu erweitern.<br />
Obendrein können Kinder Erklärvideos als Lernunterstützung<br />
verwenden. Vorsicht: Die hinreichende Qualität<br />
der jeweiligen Videos steht absolut im Vordergrund. Nicht<br />
jedes Video, das sich in den Tiefen des Internets finden<br />
lässt, ist geeignet.<br />
Des Weiteren sind interaktiv gestaltete Medienangebote<br />
eine hervorragende Option, um Kindern vermeintlich<br />
uninteressante Themen auf spielerische Art und Weise<br />
zu vermitteln. Durch den regelmäßigen Umgang und die<br />
oftmals barrierefreie Zugänglichkeit entwickeln Kinder<br />
technische Kompetenz und verbessern diese stetig. Nicht<br />
selten lernen bereits Grundschulkinder im Handumdrehen<br />
© De Visu – stock.adobe.com<br />
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