KÄNGURU November 2022

Medien
die Grundlagen der Programmierung oder erhalten einen
ersten Einblick in das Themengebiet der Robotik. Von diesem
Wissen profitieren auch die Eltern. Kreativer Umgang
mit Medien unterstützt Kinder zudem darin, ihre Selbstwirksamkeit
zu entdecken. Eigene Ideen in Fotos, Videos
oder Tonbeiträgen umzusetzen, bestärkt sie darin, herausfordernde
Situationen meistern zu können.
Heutzutage sind die allermeisten unserer Tätigkeiten mit
einem gewissen Zweck verbunden. Beim wöchentlichen
Tennismatch mit Freund:innen steht zum Beispiel der Gesundheitsaspekt
an vorderster Stelle und nicht etwa der
Spaß am Sport oder der gegenseitige Austausch. Das muss
nicht sein. Deswegen ist es völlig in Ordnung, dass Kinder
im Rahmen ihrer Mediennutzung auch „sinnfreien“ Tätigkeiten
nachgehen und schlichtweg ein paar Minuten ihres
Lieblingsvideospiels genießen. Das dürft ihr euren Sprösslingen
ruhigen Gewissens gönnen.
Das Schlüsselwort lautet
gemeinsam
Medien waren und sind nach wie vor Bestandteil unseres
Alltags und unserer Lebensrealität. Sie sind ständiger Gesprächsstoff.
Aus diesem Grund ist die gemeinsame Auseinandersetzung
enorm wichtig. Gut ist, wenn Kinder wissen,
dass sie mit allem zu ihren Eltern kommen können. Jedes
Kind benötigt eine eindeutige und verständliche Struktur,
damit es sich in der Welt der Medien nicht verliert.
Ein wirksames Hilfsmittel ist ein sogenannter Mediennutzungsvertrag,
den Familien beispielsweise auf der Internetseite
www.mediennutzungsvertrag.de finden. Dort legen
Kinder und Eltern ihre Rechte und Pflichten bezüglich
der zukünftigen Mediennutzung fest. Der Vertrag berücksichtigt
allgemeine und zeitliche Regeln. Aber auch Regeln
zu einzelnen Medienbereichen – Smartphone, Internet,
TV, Spielkonsole – sind berücksichtigt. Nachdem Kinder
und Eltern den Vertrag gemeinsam aufgesetzt haben, folgt
die obligatorische Vertragsunterzeichnung.
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Grundsätzlich sollten Eltern die Standardeinstellungen jedes
Geräts und die Berechtigungen jeder App vor der ersten
Benutzung überprüfen und gegebenenfalls auf die familiären
Bedürfnisse anpassen. Wichtig außerdem: Die Einstellungen
nach jedem Update erneut kontrollieren, da einige
Apps nach erfolgtem Update alle Einstellungen automatisch
zurücksetzen.
Frau Langer betont, dass Eltern bei der Mediennutzung
am besten als gutes Beispiel vorangehen. Wenn etwa alle
mobilen Geräte immer außerhalb der Schlafzimmer aufbewahrt
werden, sei das ein guter Schritt. Am Esstisch und
während gemeinsamer Familienzeit haben die digitalen
Helferlein ebenfalls Pause. Sogenannte Handybetten sind
ein praktischer Unterstützer und helfen allen Beteiligten,
regelmäßig abzuschalten.
Besonders ab dem zehnten Lebensjahr spielt der partnerschaftliche
Umgang in Sachen Medienerziehung eine
wichtige Rolle. Kinder sind dann in der Lage, schrittweise
Eigenverantwortung zu übernehmen. Zum anderen wollen
sie sich nicht ständig kontrolliert fühlen. Wenn früher oder
später der Tag kommt, ab dem Eltern nicht mehr präsent
sind, sind die Heranwachsenden auf eine verantwortliche
Mediennutzung vorbereitet.
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Magazin für Eltern mit Teenagern
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