MÖSERKURIER Ausgabe 11/2022
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6 Aus der Region<br />
Kürbisfest in Lostau – Alles Rund um den Kürbis<br />
Bunte Drachen ziehen über abgeerntete<br />
Felder, getrieben von frischem<br />
Wind und grauen Wolken.<br />
Blätter tanzen in der Luft. Der Herbst<br />
ist da und mit ihm die Zeit der Erntedankfeste.<br />
Die Kürbisköpfe, teilweise<br />
mit lachenden Gesichtern aber auch zu<br />
unheimlichen Fratzen geschnitzt, zieren<br />
gerade in dieser Jahreszeit viele Gärten<br />
und Häuser und spielten vor allem zu<br />
„Halloween“ eine große Rolle. Ausgehöhlt<br />
und im Inneren mit einer Kerze<br />
versehen, grinsen sie die Vorbeigehenden<br />
an.<br />
In Lostau fand am Samstag, den 8. Oktober<br />
<strong>2022</strong> traditionell das Kürbisfest vor<br />
dem Gemeindehaus statt. Fast alle Mitglieder<br />
des Heimatvereins hatten mit Ideenreichtum<br />
und Fantasie die Stände mit<br />
herbstlichem Zubehör versehen und mit<br />
leckeren Köstlichkeiten zum Verkaufen<br />
bestückt. Die Lostauer nahmen es nach<br />
drei Jahren Coronaabstinenz dankend an<br />
und kamen zahlreich, um zu feiern. Kerstin<br />
Voigt, Vorsitzende des Heimatvereins,<br />
begrüßte sie und Gabriele Seibt, Vorsitzende<br />
des Kürbiskomitees, erzählte etwas<br />
über den Ablauf der Veranstaltung. Die<br />
anwesenden Frauen aus dem Heimatverein<br />
zeigten ihre prächtigen Kürbismützen<br />
und teilten ihre gute Stimmung mit den<br />
Anwesenden. Besonderen Anklang fand<br />
die Kürbisbowle und neben Bratwürstchen,<br />
Kürbissuppe und Schmalzbroten<br />
konnte man auch den selbstgebackenen<br />
Kuchen probieren. Selbstgemachte Kürbismarmelade<br />
wurde angeboten und Kirsten<br />
Biermann stellte ihren handgefertigten<br />
Schmuck aus, der filigrane Perlenketten<br />
aber auch kleine Schmuckstücke passend<br />
zum Kürbisfest zeigte.<br />
Wer sich sportlich betätigen wollte,<br />
konnte sich von den Mitgliedern des<br />
Tischtennisvereins Techniken erklären<br />
und zeigen lassen. Kinder beschäftigten<br />
sich mit Boccia, Dosenwerfen, Ringwerfen<br />
oder nutzten die Hüpfburg. Manch einer<br />
ließ sich mit einer Kutsche durch den Ort<br />
fahren und der kleine Wetterumschwung,<br />
Kutschfahrten durch den Ort<br />
der sich mit Windböen und kurzen Regenhuschen<br />
zeigte, störte die meisten<br />
überhaupt nicht.<br />
Höhepunkt war das Auswiegen der mitgebrachten<br />
Kürbisse. Der Sieger nahm<br />
nicht nur den Wanderpokal mit nach<br />
Hause, sondern wurde auch noch mit einer<br />
Schubkarre eine Runde über den Platz<br />
gefahren. Kinder, die kleine Kürbisse mitbrachten,<br />
konnten sich ebenfalls über Geschenke<br />
freuen, die sie ermuntern sollten,<br />
sich auch im kommenden Jahr weiter mit<br />
dem Kürbisziehen und der Kürbispflege<br />
zu beschäftigen. Ab 17.30 Uhr spielte die<br />
Band „Lostalos“ aus Lostau auf und läutete<br />
mit Musik das Abendprogramm ein.<br />
Spätestens um 19 Uhr sollte sich jedes<br />
Kind eine Laterne beschafft haben, denn<br />
dann begann der große Fackelumzug<br />
durch den Ort. Wer danach sein Durchhaltevermögen<br />
immer noch<br />
nicht eingebüßt<br />
hatte, konnte<br />
den Abend in<br />
geselliger Runde<br />
Ein großer Kürbis begrüßte<br />
die Besucher beenden.<br />
mit Livemusik<br />
am Eingang<br />
Text und Fotos: sh<br />
Lostau feiert Kürbisfest<br />
Schmalzbrote und Zwiebelkuchen<br />
stehen zum Verkauf<br />
Kerstin Voigt eröffnet<br />
das Fest<br />
Selbstgemachte Kürbismarmelade<br />
wird verkauft<br />
Lorena verkauft<br />
Kürbisbowle<br />
Spinnen, Geister und das Gespenst von Preußen<br />
Spooky ging es am 21. Oktober im<br />
Kavaliershaus Pietzpuhl zu. Gespenster,<br />
Hexen und andere schaurige<br />
Gestalten im Alter von 7 bis 12 Jahren<br />
kamen in das alte Gemäuer, um Geschichten<br />
anzuhören, die von unheimlichen<br />
Begegnungen und Ereignissen erzählten.<br />
Mit reichlich Spinnen und Gruseldeko<br />
ausgestattet, trafen um 16 Uhr 30 Kinder<br />
aus Pietzpuhl und den umliegenden Ortschaften<br />
ein, um in den alten Räumen zu<br />
malen, zuzuhören und selbst Geschichten<br />
zu erzählen. Mit einem Beitrag von 8 Euro<br />
konnten die kleinen Gespenster mit Laterne<br />
und Malutensilien bewaffnet an einer<br />
nicht nur unheimlichen sondern auch<br />
lehrreichen Veranstaltung teilnehmen. Die<br />
Eltern, die separat in einem anderen Raum<br />
warteten, lauschten in der Zwischenzeit<br />
bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen<br />
den Friedhofsgeschichten, die von Heike<br />
Seidel – Verantwortliche für Friedhöfe<br />
in der Gemeinde – vorgetragen wurden.<br />
Wer in die obere Etage ging, traf dort auf<br />
Danilo Pockrandt, der die verkleideten<br />
Kinder zu einem Zeichenworkshop eingeladen<br />
hatte. Nur die ganz Hartgesottenen<br />
nahmen am anschließenden Laternenrundgang<br />
mit dem Gespenst von<br />
Hexen und Gespenster<br />
zum Fürchten<br />
Preußen – in Verkleidung Jeff Lammel<br />
– teil, denn das ruhige Herbstwetter hatte<br />
sich in einen wahren Wolkenbruch verwandelt.<br />
Das Ergebnis war eine gelungene<br />
Veranstaltung für Groß und Klein,<br />
die mit viel Engagement von den Verantwortlichen<br />
organisiert und mit Hilfe der<br />
Volksbank Jerichower Land, dem Bauhof<br />
und den fleißigen Kuchenbäckerinnen<br />
vom Heimatverein durchgeführt wurde.<br />
<br />
Text und Fotos: sh<br />
Die unheimlichen<br />
Organisatoren