6_2022 Leseprobe
Ausgabe 6_2022 des BIOGAS Journals, herausgegeben vom Fachverband Biogas e.V.
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BIOGAS JOURNAL | 6_<strong>2022</strong><br />
WISSENSCHAFT<br />
Foto 3: Versuchsfermenter der Firma BIONOVA.<br />
Ergebnisse der Gasbildung in den beiden<br />
Versuchszeiträumen in erster Linie auf<br />
die instabile Sauerstoffzehrung und hohe<br />
Temperaturschwankungen zurückgeführt.<br />
Analog zu Abbildung 1 veranschaulicht<br />
Abbildung 2 den gemessenen Gasertrag<br />
in der Gesamtanlage (hellblau) und den<br />
modellierten Gasertrag (dunkelblau).<br />
Von größter Bedeutung ist die Differenz<br />
zwischen modellierter und real erreichter<br />
Biogasbildung für die weitere Auswertung.<br />
Ab Einsatz der TM liegt der real<br />
gemessene Gasertrag in etwa mit dem<br />
modellierten Wert gleichauf, so dass eine<br />
spezifische Zunahme des realen Gasertrages<br />
im Vergleich zum modellierten Wert<br />
ab November 2020 auch aus den Daten<br />
der Gesamtanlage erkennbar ist. Im zweiten<br />
Versuchszeitraum ergibt sich kein<br />
deutliches Bild für die Gesamtanlage.<br />
Die zahlenmäßige Auswertung der Erkenntnisse<br />
aus dem ersten 2,5-monatigen<br />
Dauerbetrieb der Turbomaische zeigt Tabelle<br />
2. Es ist aus dem Vergleich der modellierten<br />
und gemessenen Bio gaserträge<br />
ein deutlicher Mehrertrag nach Einsatz<br />
der Turbomaische sichtbar. Besonders gut<br />
ist dieser bei der Bilanzierung des Hauptfermenters<br />
3 sichtbar.<br />
Wenn die Mehrerträge an Biogas allein<br />
auf die in der TM behandelten Substrate<br />
Mist und Stroh zurückgeführt werden –<br />
was ausgehend von den durchgeführten<br />
Untersuchungen höchstwahrscheinlich<br />
ist – zeigt die Auswertung substanzielle<br />
Mehrerträge. Allein bezogen auf den Fermenter<br />
3 wurde ein spezifischer Biogas-<br />
Mehrertrag im Bereich von 20 bis 69<br />
Prozent aus den behandelten Substraten<br />
Stroh und Mist erreicht. Überraschend<br />
war, dass die Datenanalyse trotz der sehr<br />
langen Aufenthaltszeit in der Gesamtanlage<br />
auch bezogen auf die Gesamtanlage<br />
spezifische Biogas-Mehrerträge in der<br />
Größenordnung von bis zu 70 % gezeigt<br />
hat. Ein entsprechend verminderter<br />
Substrateinsatz im Fermenter bestätigt<br />
diese Ergebnisse und plausibilisiert die<br />
Schlussfolgerungen. Bezogen auf<br />
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