6_2022 Leseprobe
Ausgabe 6_2022 des BIOGAS Journals, herausgegeben vom Fachverband Biogas e.V.
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PRAXIS / TITEL Biogas Journal | 6_<strong>2022</strong><br />
Luis Poblotzki an den<br />
Bildschirmen der<br />
Anlagensteuerung für<br />
die erste Versuchsanlage.<br />
zweieinhalbfache Leistung aufnehmen: Die Brennstoffzelle<br />
mit 100 kW el<br />
braucht als Elektrolyseur im<br />
Volllastbetrieb also 250 kW el<br />
. „Falls das Methan eingespeist<br />
wird, gilt es als ‚Speichergas‘, weil es synthetisch<br />
erzeugt wurde“, erklärt Fischer. Neben dem<br />
Strompreis richte sich die Anlagensteuerung dann<br />
auch nach dem Preis für regeneratives Methan. Perspektivisch<br />
solle die Anlage aber<br />
für die Strom-Direktvermarktung<br />
optimiert werden: Je nach Strompreis<br />
könne sie Strom erzeugen<br />
oder Strom aus dem Netz aufnehmen,<br />
um Methan oder Wasserstoff<br />
zu produzieren.<br />
„Die Anlage lässt sich zyklisch<br />
fahren und zum Beispiel für zwei<br />
bis drei Stunden täglich reversibel<br />
betreiben“, erläutert Weinrich<br />
die Möglichkeiten, „bei Zugang<br />
zum Erdgasnetz wird sie zum saisonalen<br />
Speicher: Man erzeugt<br />
tagsüber Gas und nachts Strom,<br />
wobei im Winter die Stromerzeugungsperioden<br />
dann länger<br />
werden können.“ Und Herrmann<br />
wirft ein: „Übers Jahr gesehen<br />
rechnen wir für etwa die Hälfte der Zeit mit Elektrolysebetrieb.“<br />
Das Einsatzprofil der Anlage sei jedoch maximal flexibel<br />
und könne an die Präferenzen des Betreibers und<br />
Bedingungen am Standort angepasst werden. Eine<br />
weitere Option sei, mit der Reverion eine Biomethan-<br />
Anlage nachzurüsten. Dann wäre eins der drei Bau-<br />
FOTOS: REVERION GMBH<br />
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