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Edizione Vergani No. 13

Das Vergani Wein- und Genuss-Magazin ist ein Printwerk, bei dem alles darum geht, die Philosophie unseres Traditionshauses kennenzulernen und in die «Vergani Welt» einzutauchen. Wir wünschen Ihnen viel Spass bei der Lektüre.

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UNO — Amici<br />

48<br />

Die besten Freundschaften überdauern Generationen. Wie jene<br />

zwischen den von Graffenrieds und den <strong>Vergani</strong>s. Ein Gespräch<br />

in der Fischerstube, dem jüngsten Kind der Commercio Arthouse<br />

Gruppe, über Tradition, Erneuerung und Ehrlichkeit.<br />

Während der Zürichsee noch ruhig daliegt, ziehen am Horizont bereits die düsteren<br />

Wolken des nächsten Gewitters auf. Zusehends wirkt auch das Wasser grau und aufgewühlt,<br />

ein Kursschiff eilt dem Hafen zu. Es ist ein übermässig verregneter Sommer<br />

und Nicolas von Graffenried blickt ebenso besorgt wie verärgert auf die leere Terrasse<br />

der Fischerstube, wo auf den Tischen wie Beleidigungen die Pfützen des letzten Regengusses<br />

sich lümmeln. Seit einem Monat ist die Fischerstube offen und nach den stürmischen<br />

Zeiten, die die Gastronomie wegen der Coronapandemie durchlebt hat, erhoffen<br />

sich alle auch vom Wetter etwas gnädigere Wochen.<br />

Wenden wenigstens wir den Blick von allen Unwettern ab und den sonnigen Seiten<br />

des Lebens zu. Im Inneren des Lokals ist nämlich auch um 14 Uhr noch viel los: Gäste<br />

kommen und gehen, es wird getrunken, geplaudert; es herrscht ein gesittet-fröhliches<br />

Tohuwabohu. Die Fischerstube ist das jüngste Familienmitglied der Commercio Arthouse<br />

Gruppe, zu der neben dem Commercio selbst unter anderem auch die Commihalle,<br />

das Mère Catherine mit der Bar Le Philosoph, das Bistro auf dem Stadelhoferplatz und<br />

das Collana auf dem Sechseläutenplatz gehören. Die Fischerstube ist damit auch das<br />

neueste Glied einer geschäftlichen und privaten Freundschaft, die 1974 ihren Anfang<br />

nahm – gemeint ist die Freundschaft zwischen den Familien von Graffenried und <strong>Vergani</strong>.<br />

Als am 23. <strong>No</strong>vember 1973 die Brüder Eugen und Walter Schoch – beide Eisenhändler –<br />

das Commercio eröffneten, brauchten sie Weine. Weine, die zu ihrem Gusto passten.<br />

Denn das Commercio sollte ein genussvoller Ort mit origineller Gastronomie sein und<br />

würde, wie sich herausstellte, schon bald viele Stadtzürcher Originale zu seiner regelmässigen<br />

Kundschaft zählen. Diese fühlten sich nicht nur wegen der Italianità wohl, sondern<br />

auch weil zum Commercio auch das kleinste Kino der Schweiz sowie eine gleichnamige<br />

Galerie gehörten. Genuss für Auge, Ohr und Gaumen. Was Carlo <strong>Vergani</strong> ins Spiel bringt:<br />

Der Weinhändler belieferte das Ristorante mit ausgesuchten Tropfen und so entspann<br />

sich eine Freundschaft, die über die Generationen hinweg halten würde.<br />

Ein paar Jahre später, Südafrika. Nicolas von Graffenried, der seit seinem <strong>13</strong>.<br />

Lebensjahr gewusst hatte, dass er Gastgeber werden würde, lernt am südlichen Zipfel<br />

Afrikas die Liebe seines Lebens kennen: die Tochter eines der Schoch-Brüder. Sie<br />

heiraten und Nicolas steigt ins Geschäft der Commercio Arthouse Gruppe ein. 1998<br />

übernimmt er die Geschäftsleitung und führt die Tradition von Genuss und Kultur<br />

fort. Weitergeführt wird auch die Freundschaft mit den <strong>Vergani</strong>s. Während Carlo

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