der gemeinderat November 2022
Unsere Themen der November-Ausgabe: Energiesparen, Stadtplanung, Smarte Mobilität.
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Umwelt & Verkehr<br />
Verkehrssteuerung<br />
Unterwegs zur Smart City<br />
Mobilität<br />
Anzeige<br />
PARKLEITSYSTEM UND<br />
HANDYPARKEN IN EINER APP<br />
IHR WEG ZUM GANZHEITLICHEN VERKEHRS- UND PARKRAUMMANAGEMENT<br />
Die zunehmende Verkehrsbelastung und die verstärkte Digitalisierung <strong>der</strong><br />
Verkehrsinfrastruktur erfor<strong>der</strong>n intelligente dynamische Lösungen im Bereich<br />
<strong>der</strong> Verkehrssicherung. Haiko Bollmann erklärt, wie es gehen kann.<br />
Zufahrt zu ermöglichen. Eine Einsparung<br />
von Emissionen durch weniger gefahrene<br />
Kilometer aufgrund von Umleitungen,<br />
dadurch mehr Nachhaltigkeit<br />
und gleichzeitig die Einhaltung von<br />
Fahrplänen sind die Folge.<br />
Welche Weiterentwicklungen sehen Sie in<br />
<strong>der</strong> Zukunft als realistisch an?<br />
Intelligente Wechselverkehrsführungen zur Reduzierung von Staus werden inzwischen auch für<br />
innerstädtische Baustellen eingesetzt.<br />
Inwieweit sind Sie im Rahmen von Bauvorhaben<br />
und Ausschreibungen bereits<br />
mit Anfor<strong>der</strong>ungen für „Smart-City“-taugliche<br />
Lösungen konfrontiert?<br />
Haiko Bollmann: Eine sensorik- und datenbasierte<br />
Verkehrsführung, wie wir sie<br />
beispielsweise mit automatisierten Wechselverkehrsführungen<br />
realisieren, wird<br />
aktuell vor allem auf Autobahnen angefragt<br />
und eingesetzt. Inzwischen adaptieren<br />
wir solche intelligenten Lösungen<br />
aber auch vermehrt für Städte, um Staus<br />
zu minimieren und den Verkehr über die<br />
Baustellenzeit hinweg intelligent zu steuern.<br />
Das ist keine Vision mehr. Aktuell<br />
betreuen wir beispielsweise ein Bauvorhaben<br />
in Hamburg, bei dem eine wichtige<br />
Verkehrsa<strong>der</strong> ereignisabhängig als<br />
Einbahnstraße in die jeweils benötigte<br />
Fahrtrichtung geführt wird.<br />
Welchen Herausfor<strong>der</strong>ungen stehen Sie<br />
hier genau gegenüber?<br />
Bollmann: Zum einen haben wir in Städten<br />
weniger Platz, und es steht eine geringere<br />
Zahl an Fahrstreifen zur Verfügung<br />
als auf Autobahnen. Zum an<strong>der</strong>en<br />
müssen Nebenstraßen und Einmündungen<br />
beachtet werden. Dazu kommt <strong>der</strong><br />
öffentliche Nahverkehr, <strong>der</strong> auch in Bauphasen<br />
möglichst reibungslos und idealerweise<br />
ohne Umwege funktionieren<br />
soll. Zudem müssen wir beispielsweise<br />
die Bedürfnisse von Anwohnerinnen und<br />
Anwohnern hinsichtlich Zufahrten o<strong>der</strong><br />
Anlieferungen, Notfallszenarien, Regelungen<br />
für die Sicherheit <strong>der</strong> Arbeiterinnen<br />
und Arbeiter sowie vorhandene<br />
Verkehrseinrichtungen wie stationäre<br />
Lichtsignalanlagen berücksichtigen.<br />
Gibt es neben automatischen Wechselverkehrsführungen<br />
bereits weitere Anwendungsfälle<br />
innovativer Verkehrstelematik<br />
in Innenstädten?<br />
Bollmann: Nachgefragt werden vermehrt<br />
intelligente Schrankenanlagen, um berechtigte<br />
Verkehrsteilnehmer wie beispielsweise<br />
den öffentlichen Nahverkehr<br />
o<strong>der</strong> Taxen automatisiert durch eine baubedingt<br />
gesperrte Straße führen zu können.<br />
Wir setzen hier aktuell Kennzeichenerkennung<br />
und RFID-Technologie<br />
ein, um berechtigte Fahrzeuge vom übrigen<br />
Verkehr zu trennen und ihnen die<br />
Bollmann: Ich bin überzeugt, dass künftig<br />
ein verstärkter Eingriff in die Steuerung<br />
von Verkehrseinrichtungen wie beispielsweise<br />
Lichtsignalanlagen erfolgt.<br />
Bereits eingesetzt wird unter an<strong>der</strong>em<br />
eine individuelle und nutzerzentrierte<br />
Bedienung von Ampeln per App. Auf<br />
diese Weise können körperlich eingeschränkte<br />
Personen o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gruppen<br />
längere Grünphasen für Fußgänger erhalten.<br />
Die Stadt Hamburg verfolgt aktuell<br />
ein Projekt, in dessen Folge künftig<br />
jede eingesetzte Bake ihre Geo-Position<br />
melden soll, um Live-Aussagen über<br />
Sperrungen treffen zu können. <br />
<br />
Interview: Sabine Schmidt<br />
ZUR PERSON<br />
Haiko Bollmann ist Leiter Verkehrstelematik <strong>der</strong><br />
Zeppelin Rental GmbH.<br />
62 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22<br />
Fotos: x21de – Reiner Freese, Christina Czybik/action press<br />
Die PARCO-App von SWARCO bietet Städten vielfältige Möglichkeiten<br />
zur Digitalisierung des Verkehrs- und Parkraummanagements.<br />
Mit <strong>der</strong> App wird die digitale Abrechnung Ihrer städtischen<br />
Park plätze möglich, auch bekannt als Handyparken. Zudem können<br />
Verkehrsteilnehmende mit PARCO freie Stellplätze finden und<br />
sich auf dem besten Weg dorthin navigieren lassen. Durch die<br />
Verknüpfung eines bestehenden Parkleitsystems mit <strong>der</strong> App zeigt<br />
diese zusätzlich den Echtzeit-Belegungsstatus Ihrer Parkobjekte<br />
an, was den Parksuchverkehr nachhaltig reduzieren kann.<br />
Beim Eintritt von definierten Ereignissen wie Unfällen, Bauarbeiten<br />
o<strong>der</strong> Großveranstaltungen sendet die PARCO-App via Push-Nachricht<br />
Informationen o<strong>der</strong> Warnungen an die Verkehrsteilnehmenden. In<br />
Städten mit und ohne bestehendem Parkleitsystem kann PARCO auf<br />
Mobiltelefonen sogar als virtuelles „Parkleitsystem für die Hosentasche“<br />
eingesetzt werden und bietet so je<strong>der</strong> Stadt einen unkomplizierten,<br />
kostengünstigen Einstieg in ein ganzheitliches Parkraummanagement.<br />
Kontaktieren Sie uns für mehr Informationen<br />
o<strong>der</strong> ein Beratungsgespräch: parking@swarco.de<br />
www.swarco.com