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der gemeinderat November 2022

Unsere Themen der November-Ausgabe: Energiesparen, Stadtplanung, Smarte Mobilität.

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Nr. 11/<strong>2022</strong><br />

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1957–<strong>2022</strong><br />

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Energiesparen +++ Stadtplanung +++ Smarte Mobilität<br />

So geht Recruiting<br />

Edmund Mastiaux (zfm, Bonn) nutzt<br />

professionelle Strategien, um Führungskräfte<br />

zu gewinnen. Mehr auf Seite 48.


BIRCOslim® | Das Leichtgewicht<br />

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Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

Editorial<br />

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16.12.<strong>2022</strong><br />

die UN-Klimakonferenz hat unterschiedliche Signale gesendet: Eine Veranstaltung<br />

in <strong>der</strong> ägyptischen Wüste mit einem massiven ökologischen Fußabdruck<br />

– auch die 27. Veranstaltung dieser Art habe nicht viel gebracht,<br />

sagen die einen, zumal <strong>der</strong> CO 2<br />

-Ausstoß weltweit weiter steigt und das<br />

Bevölkerungswachstum ungebrochen ist. Dennoch, das streichen an<strong>der</strong>e<br />

heraus: Die Delegierten reden miteinan<strong>der</strong>, ringen um Verbesserungen, um<br />

Fortschritt. Auf ein positives Moment können sich möglicherweise viele einigen:<br />

Der Klimawandel wird nicht mehr kleingeredet, die Bedeutung erneuerbarer<br />

Energien wird anerkannt, ebenso, dass Energieverbrauch und CO - 2<br />

Emissionen reduziert werden müssen. Mehr noch: Viele deutsche Städte und<br />

Gemeinden haben sich das längst auf die Fahnen geschrieben, haben bereits<br />

vor dem Krieg gegen die Ukraine auf erneuerbare Energien und auf<br />

Energiesparen gesetzt und wollen diesen Weg weitergehen.<br />

Es ist eine Mammutaufgabe, die durch die aktuelle politische Situation nicht<br />

einfacher geworden ist – und die in mehr o<strong>der</strong> weniger kleinen Schritten vor<br />

Ort umgesetzt werden muss. Darum geht es auch in dieser Ausgabe von „<strong>der</strong><br />

gemein<strong>der</strong>at“: Um das, was schon erreicht werden konnte, und um das, was<br />

noch auf dem Weg ist o<strong>der</strong> auch erst ansteht.<br />

Bauen ist ein wesentlicher Bereich, wenn es um Ressourcenverbrauch und<br />

CO 2<br />

-Ausstoß geht – über digitale Planungstools soll ein wichtiger Schritt<br />

getan werden: BIM, Building Information Modeling (Seite 8). Mobilität ist<br />

ebenfalls eines <strong>der</strong> großen Themen – wie er das Deutschlandticket einschätzt<br />

und welche Bedeutung dem ÖPNV zukommt, streicht Ingo Wortmann heraus,<br />

Präsident des Verbands <strong>der</strong> Verkehrsunternehmen (Seite 50) – und Münster<br />

zeigt sich nicht nur als Fahrradstadt, son<strong>der</strong>n auch als ein Ort, <strong>der</strong> großen<br />

Wert darauf legt, Busse auf E-Antrieb umzurüsten (Seite 56). Zudem geht es<br />

insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> dunklen Jahreszeit um Beleuchtung: Licht an o<strong>der</strong> aus?<br />

Woran ist zu denken, welche Möglichkeiten gibt es (Seite 32)? Und ganz<br />

konkret: ein Beitrag darüber, wie Stuttgart mit dem Thema Licht umgeht<br />

(Seite 40).<br />

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre<br />

KONTAKT<br />

Sie haben Anmerkungen,<br />

Wünsche o<strong>der</strong> Fragen?<br />

Schreiben Sie mir!<br />

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Dr. Sabine Schmidt<br />

Redaktionsleiterin<br />

WIR KÖNNEN, WAS WIR TUN.<br />

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Die Experten für den öffentlichen Sektor.<br />

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Inhalt<br />

In diesem Heft:<br />

Bauen/Öffentlicher Raum<br />

Digitalisierung: BIM aus <strong>der</strong> Perspektive des<br />

Fortbildungsexperten 8<br />

Wohnungsbau: Vom Militärgelände zum<br />

attraktiven Wohnviertel 12<br />

Wie<strong>der</strong>verwertung: Alte Reifen für neue<br />

Spielplätze 16<br />

Stadtplanung: Wie Regenwasser versickern<br />

kann 18<br />

Bürgerbeteiligung: Balingen setzt auf<br />

gemeinsame Stadtgestaltung 22<br />

Gebäudesanierung: Wärmelandkarten für<br />

den energetischen Umbau 26<br />

Beleuchtung<br />

Energiesparen: Wie man Wege findet zwischen<br />

Licht an und aus 32<br />

Mobilfunk: Wenn Straßenlaternen nicht nur<br />

leuchten 36<br />

Lichtkonzept: Kontinuierliche Transformation<br />

in Stuttgart 40<br />

Umrüstung: Mo<strong>der</strong>nisierung historischer<br />

Lampen 44<br />

Mobilität<br />

ÖPNV: Was noch fehlt für die Mobilitätswende<br />

50<br />

Einfach.<br />

Immer.<br />

Richtig.<br />

Gen<strong>der</strong>n.<br />

GENDER*PROFI<br />

Das neue Plugin für Word & Outlook.<br />

32<br />

Licht an o<strong>der</strong> aus? 32<br />

Wie in an<strong>der</strong>en Bereichen muss auch bei <strong>der</strong> Beleuchtung gespart werden. Ebenso<br />

klar ist aber: Einfach nur die Lichter ausdrehen, ist keine Option. Man sollte – und<br />

zum Glück kann man auch – differenziert mit dieser Aufgabe umgehen. Zum Beispiel,<br />

wenn es um Rathausbeleuchtung o<strong>der</strong> Weihnachtsmärkte geht.<br />

An<strong>der</strong>s bauen 8<br />

Nachhaltig planen – inklusive Wie<strong>der</strong>verwertung und Kreislaufwirtschaft: So sollte<br />

es nicht nur, aber insbeson<strong>der</strong>e bei Gebäuden <strong>der</strong> öffentlichen Hand sein. Digitalisierung<br />

macht auf dem Weg dorthin einen signifikanten Unterschied. Eine Methode ist<br />

das Building Information Modeling (BIM).<br />

ÖPNV-Ticketsysteme: Neue Serviceangebote<br />

statt klassische Abo-Modelle 54<br />

Busverkehr: Münster fährt konsequent<br />

Richtung Elektrifizierung 56<br />

Lkw-Parkplätze: Mehr Stellflächen an<br />

Autobahnen 60<br />

Verkehrssteuerung: Intelligente<br />

Baustellenlösungen 62<br />

Extra Kritische Infrastruktur<br />

Resilienz: Richtig vorbereiten auf den<br />

Ernstfall 64<br />

Gesetzgebung: IT-Sicherheitsvorgaben<br />

werden angepasst 70<br />

Parlament & Verwaltung<br />

Personalsuche: Expertentipps für erfolgreiches<br />

Recruiting 48<br />

Foto: Adobe Stock/StockPixstore<br />

Foto Titelseite: zfm Bonn<br />

Foto: Adobe Stock/Christian Müller<br />

50<br />

Mobilitätswende50<br />

Immer so weiter geht nicht – dass das inzwischen vielen<br />

bewusst ist, hat die Debatte um das 9-Euro-Ticket gezeigt.<br />

Doch <strong>der</strong> Einstieg in den ÖPNV ist kein Selbstläufer, schon<br />

gar nicht in ländlichen Regionen. Hier ist noch viel zu tun.<br />

Planen für den Blackout<br />

Diversität: Warum die öffentliche Verwaltung<br />

an<strong>der</strong>e Akzente setzen sollte 75<br />

Rubriken<br />

64<br />

Sabotageakte nehmen zu – und die Folgen können erheblich<br />

sein. Wie kann, wie sollte man sich vorbereiten? Und: Wie<br />

verän<strong>der</strong>t sich die Gesetzgebung? Sicherheitsexperten und<br />

Anwälte erklären, worauf es zu achten gilt.<br />

Editorial 3<br />

Panorama 6<br />

TOP Stellenmarkt 76<br />

Produkte & Dienstleistungen 78<br />

Vorschau / Impressum 82<br />

Der Gesamtauflage dieser Ausgabe liegen Prospekte <strong>der</strong> Firma<br />

Ecolights GmbH, Weißkirchen bei. Einer Teilauflage dieser Ausgabe<br />

liegen Prospekte <strong>der</strong> AFAG Messen und Ausstellungen GmbH,<br />

Augsburg bei.<br />

HyPlus<br />

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Panorama<br />

NEUES AUS DEUTSCHLAND<br />

KURZ GEMELDET<br />

Innovative Radprojekte<br />

gesucht<br />

Die Bewerbungsphase für den<br />

Deutschen Fahrradpreis 2023 hat<br />

begonnen: Bis zum 10. Januar 2023<br />

können öffentliche und private Unternehmen<br />

sowie Organisationen und<br />

Vereine ihre Bewerbungen einreichen.<br />

Gesucht werden die innovativsten<br />

Fahrradprojekte in den beiden Kategorien<br />

Infrastruktur sowie Service und<br />

Kommunikation.<br />

Am 29. März 2023 wählt eine Fachjury<br />

in einem mehrstufigen Verfahren die<br />

Siegerprojekte. Der Deutsche Fahrradpreis<br />

wird am 20. Juni 2023 auf dem<br />

8. Nationalen Radverkehrskongress in<br />

Frankfurt am Main verliehen. Der<br />

Wettbewerb ist mit insgesamt 19.000<br />

Euro dotiert.<br />

www.<strong>der</strong>-deutsche-fahrradpreis.de<br />

Schnellerer Aufbau von Ladeinfrastruktur: Die Städte und Gemeinden sollen hier künftig stärker<br />

eingebunden werden.<br />

Verkehrswende<br />

Mehr Ladesäulen<br />

Das Bundesministerium für Digitales<br />

und Verkehr (BMDV) hat 68 Maßnahmen<br />

für den schnelleren Aufbau<br />

von Ladeinfrastruktur beschlossen.<br />

Unter Fe<strong>der</strong>führung des Bundesverkehrsministeriums<br />

haben sich rund 80 Akteure<br />

an <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> knapp 70 Maßnahmen<br />

im Masterplan Ladeinfrastruktur<br />

II beteiligt. Darunter waren neben den<br />

Län<strong>der</strong>n und Kommunen auch verschiedene<br />

Verbände und Unternehmen.<br />

Der Masterplan Ladeinfrastruktur II<br />

sieht unter an<strong>der</strong>em vor, die Städte und<br />

Gemeinden als Schlüsselakteure stärker<br />

einzubinden. Er enthält ein umfassendes<br />

Unterstützungspaket für Kommunen zur<br />

Planung, Umsetzung und Finanzierung<br />

von Ladeinfrastruktur, dazu gehören<br />

unter an<strong>der</strong>em lokale Masterpläne, regionale<br />

Ladeinfrastrukturmanager, digitale<br />

Beratungs- und Schulungsinstrumente<br />

sowie Leitfäden zur Optimierung<br />

von Planungs- und Genehmigungsprozessen.<br />

Foto: Adobe Stock/Petair<br />

LIEBE STADTRÄTE,<br />

LIEBE BÜRGER-<br />

MEISTERINNEN,<br />

MIT WÄRMEPUMPEN,<br />

WÄRMENETZEN UND SOLARENERGIE<br />

FIT FÜR DIE ZUKUNFT.<br />

Bemerkenswert, vorbildlich, innovativ?<br />

Teilen Sie <strong>der</strong> Redaktion mit,<br />

was Ihre Kommune bewegt:<br />

sabine.schmidt@pro-vs.de<br />

Neuer Präsident des VKU gewählt<br />

Mitte <strong>November</strong> hat <strong>der</strong> Vorstand des Verbands<br />

kommunaler Unternehmen (VKU)<br />

einen neuen Präsidenten gewählt: Dr. Ulf<br />

Kämpfer (SPD), Oberbürgermeister <strong>der</strong><br />

Stadt Kiel, wurde einstimmig gewählt. Ulf<br />

Kämpfer folgt dem Mainzer Oberbürgermeister<br />

Michael Ebling (SPD), <strong>der</strong> mit<br />

seiner Ernennung zum Innenminister<br />

Rheinland-Pfalz aus dem Amt ausgeschieden<br />

ist. Das Ehrensamt an <strong>der</strong> Spitze<br />

<strong>der</strong> Kommunalwirtschaft wird auf vier<br />

Jahre gewählt.<br />

Ulf Kämpfer betonte die wichtige Rolle,<br />

die kommunale Unternehmen bei <strong>der</strong> Versorgung<br />

<strong>der</strong> Bürgerinnen und Bürger mit<br />

Energie, Wasser und schnellem Internet<br />

spielen: „Gerade jetzt in Zeiten <strong>der</strong> Energiekrise<br />

und des Klimawandels bemerken<br />

wir noch stärker, dass die hinter <strong>der</strong> Daseinsvorsorge<br />

stehende Kommunalwirtschaft<br />

eine ganz beson<strong>der</strong>e Verantwortung<br />

trägt. Sie ist ein Stabilitätsanker.“<br />

Ulf Kämpfer ist Kiels Oberbürgermeister und seit<br />

<strong>November</strong> VKU-Präsident.<br />

Foto: Landeshauptstadt Kiel/Pepe Lang<br />

Für diese Maßnahmen gibt es staatliche<br />

För<strong>der</strong>ungen: energiewechsel.de<br />

6 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22


Öffentlicher Raum<br />

Planen & Bauen<br />

Building Information Modeling (BIM):<br />

Gebäude sollen digital erfasst und über<br />

alle Lebenszyklen weiterentwickelt<br />

werden.<br />

Digitalisierung<br />

Ressourcenschonend<br />

planen<br />

BIM liefert digitale Zwillinge von Bauwerken: effizient, mit hoher Planungsund<br />

Kostensicherheit – aber erst einmal müssen Hürden genommen werden.<br />

Heinz Kölzer ordnet den Ansatz aus Sicht des Fortbildungsexperten ein.<br />

Foto: Adobe Stock/black_mts<br />

Building Information Modeling<br />

(BIM) – digitales Planen, Bauen<br />

und Betreiben – beschreibt eine<br />

Methodik für die Planung, Bauausführung<br />

und anschließende Bewirtschaftung<br />

von Bauwerken über alle Lebenszyklen.<br />

Im Idealfall wird BIM bis hin zur<br />

bauteilbezogenen Wie<strong>der</strong>verwertung <strong>der</strong><br />

eingesetzten Materialien am Ende des<br />

Nutzungszyklus für alle Baubereiche –<br />

Hoch-, Tief-, Infrastrukturbau –, aber inzwischen<br />

auch in <strong>der</strong> Landschaftsplanung<br />

und in <strong>der</strong> Stadt- und Raumplanung<br />

angewendet. Bei Bestandsbauwerken<br />

gehört die umfassende geometrische und<br />

semantische Erfassung <strong>der</strong> Bestandssubstanz<br />

dazu.<br />

Durch eine enge kommunikative und<br />

technische Vernetzung aller am Bau beteiligten<br />

Akteure ermöglicht BIM signifikante<br />

Termin-, Kosten- und Qualitätsvorteile<br />

für sämtliche Phasen des Bauwerkslebenszyklus:<br />

Planung, Bau, Betrieb,<br />

Rückbau. Diese Vorteile lassen sich<br />

in vollem Umfang nur realisieren, wenn<br />

alle Beteiligten (Auftraggeber, Planer,<br />

Genehmigungsinstanzen, ausführende<br />

Unternehmen und Handwerksbetriebe,<br />

bis hin zum Betreiber) einen für ihre<br />

jeweilige Nutzerrolle adäquaten Stand<br />

an Fach- und Methodenkenntnissen einbringen.<br />

Die Herausfor<strong>der</strong>ung besteht darin,<br />

von Anfang an kooperativ und kollaborativ<br />

zu denken und zu arbeiten. Die abgestimmte<br />

Festlegung von Aufgaben,<br />

Schnittstellen und einem kontinuierlichen,<br />

digitalen Informationsaustausch<br />

zum Planungs- und Baufortschritt – über<br />

das digitale Gebäudemodell – sind dabei<br />

die Grundpfeiler eines erfolgreichen BIM-<br />

Projektes.<br />

Der frühzeitig hohe Detaillierungsgrad<br />

<strong>der</strong> Planung in Verbindung mit den automatisierten<br />

Modellchecks (zur Qualitätskontrolle)<br />

bewirken eine deutlich höhere<br />

Planungsqualität und Kostensicherheit.<br />

Planungsfehler und -Unstimmigkeiten<br />

werden am digitalen Modell erkannt und<br />

behoben. Nachträge und unvorhergesehene<br />

Preissteigerung entfallen.<br />

Objektiv ist die BIM-Methodik die effizienteste<br />

(und einzig sinnvolle) Möglichkeit<br />

zur Bewältigung <strong>der</strong> seit Jahren stark<br />

anwachsenden Komplexität <strong>der</strong> Gesamtaufgabe.<br />

Im „Masterplan BIM für Bundes(hoch)bauten“<br />

(Quelle: BMI & BMVg,<br />

September 2021) wird bereits die schrittweise<br />

Einführung <strong>der</strong> BIM-Methode für<br />

Bundesbauten zwischen <strong>2022</strong> und 2027<br />

verbindlich festgelegt.<br />

Die digitalen Pläne im PDF-Format<br />

bekommt eine Kommune heute schon –<br />

dabei ist allerdings zu beachten, dass BIM<br />

in <strong>der</strong> kommunalen Immobilien und<br />

Gebäudewirtschaft nicht nur eine Chance<br />

darstellt, son<strong>der</strong>n auch eine Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />

BIM GEZIELT VORBEREITEN<br />

Die Aspekte <strong>der</strong> Planungs- und Kostensicherheit<br />

sowie <strong>der</strong> hohen Planungsqualität<br />

sprechen für sich. Allerdings erfor<strong>der</strong>t<br />

die digitale Planungsmetho-<br />

BIM DEUTSCHLAND<br />

BIM Deutschland ist das nationale<br />

Zentrum für die Digitalisierung des<br />

Bauwesens: die öffentliche Anlaufstelle<br />

des Bundes für Informationen und<br />

Aktivitäten rund um Building Information<br />

Modeling (BIM). Die dort erarbeiteten<br />

Informationen und Konzepte<br />

werden für den öffentlichen Bau<br />

entwickelt und <strong>der</strong> gesamten Wertschöpfungskette<br />

Planen, Bauen und<br />

Betreiben zur Verfügung gestellt.<br />

www.bimdeutschland.de<br />

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Schulgebäude<br />

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| Wirtschaftliche und nachhaltige<br />

Bauweise zum Kauf o<strong>der</strong> zur Miete<br />

| Planung und Realisierung aus einer Hand


Planen & Bauen<br />

Öffentlicher Raum<br />

ANDERS BAUEN MIT BIM<br />

Als wesentlichen Vorteil <strong>der</strong> BIM-Methode<br />

sehen die beteiligten Ministerien<br />

(BMDV, BMWSB) die Transparenz aller<br />

Planungs-, Bau- und Bewirtschaftungsschritte<br />

eines Bauwerks für die Akteure.<br />

Die Betrachtung des gesamten Lebenszyklus<br />

steht dabei im Mittelpunkt, denn:<br />

Bauwerke und Infrastrukturen erfor<strong>der</strong>n<br />

zukünftig bei <strong>der</strong> Planung, dem Bau und<br />

Betrieb und beim Um- o<strong>der</strong> Rückbau<br />

ein sehr viel engeres Zusammenspiel<br />

aller Beteiligten. Insbeson<strong>der</strong>e wird eine<br />

deutlich verbesserte Ressourcenplanung<br />

und -verwendung angestrebt.<br />

Bereits in <strong>der</strong> Planungsphase kann<br />

festgelegt werden, welche Ressourcen<br />

zum Einsatz kommen und beim Rückbau<br />

recyclierbar sind. Der CO 2<br />

-Wert ist<br />

schneller errechnet und die Erstellung<br />

einer Ökobilanz leichter umsetzbar. Die<br />

Digitalisierung kann so einen wesentlichen<br />

Beitrag zur Umsetzung <strong>der</strong><br />

Klimaziele im Bausektor leisten.<br />

Mobile<br />

Mietgebäude.<br />

Temporäre Kin<strong>der</strong>tagesstätten zur Miete<br />

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Wenn Sie schnell und verlässlich zusätzliche<br />

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von KLEUSBERG die flexible und wirtschaftliche<br />

Lösung: Sie schaffen Raum, <strong>der</strong> genau nach<br />

Ihren Anfor<strong>der</strong>ungen konzipiert und mit passen<strong>der</strong><br />

sowie kindgerechter Ausstattung versehen<br />

wird. kleusberg.de/miete<br />

BIM ist nicht nur für<br />

Gebäude gedacht,<br />

son<strong>der</strong>n unter<br />

an<strong>der</strong>em auch für<br />

Transport- und<br />

Verkehrsinfrastruktur.<br />

dik BIM eine Qualifizierung <strong>der</strong> Mitarbeiter,<br />

vermutlich auch Investitionen in neue<br />

Softwarelösungen. Gleichwohl bietet die<br />

Methodik viele weitere Vorteile – insbeson<strong>der</strong>e<br />

für Bauherren und Betreiber. Beispielsweise<br />

kann die Auftraggeberseite<br />

immer den Stand <strong>der</strong> aktuellen Planung<br />

einsehen.Ein weiterer Aspekt <strong>der</strong> digitalen<br />

Planung ist <strong>der</strong> digitale Bauantrag.<br />

Hier bestehen Chancen und Handlungsbedarf<br />

im Zusammenhang mit effizienter<br />

Aufgabenbearbeitung und Digitalisierung<br />

auch in <strong>der</strong> kommunalen Bauverwaltung.<br />

Die Einführung von BIM kann zu verschiedenen<br />

Anlässen erfolgen:<br />

_ Es gibt ein Bauprojekt, das BIM<br />

zwingend erfor<strong>der</strong>t.<br />

_ Ein Stakehol<strong>der</strong> beschäftigt sich<br />

vorbereitend mit BIM und entwickelt<br />

eigenständig die Grundlagen zur<br />

Bearbeitung <strong>der</strong> Methodik im Unternehmen<br />

und für das nächste<br />

Projekt.<br />

Je früher sich eine Behörde im Vorfeld<br />

eines Projektes mit BIM beschäftigt, desto<br />

mehr kann sie die Abläufe und Randbedingungen<br />

selbst beeinflussen und ist<br />

nicht getrieben von an<strong>der</strong>en.<br />

WEITERBILDUNG DER MITARBEITER<br />

Eine Arbeit nach <strong>der</strong> BIM-Methode erfor<strong>der</strong>t<br />

neue Fähigkeiten <strong>der</strong> Beteiligten für<br />

eine erfolgreiche Umsetzung. Wie weit sie reichen müssen,<br />

hängt maßgeblich von <strong>der</strong> jeweiligen Rolle im Bauprojekt<br />

ab. Die Bandbreite erstreckt sich von den erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Basiskenntnissen für alle Beteiligten bis hin zu umfangreichen<br />

Kenntnissen <strong>der</strong> übergeordneten Rollen des BIM-<br />

Koordinators o<strong>der</strong> des BIM-Managers.<br />

Transparente, zertifizierte Ausbildungsprogramme mit<br />

klar definierten Lehrinhalten sind essenziell für eine vergleichbare<br />

und hochwertige Weiterbildung <strong>der</strong> Fachkräfte.<br />

Einen solchen Standard hat das Kompetenznetzwerk buildingSMART<br />

Deutschland in Kooperation mit dem VDI erstellt.<br />

Seit Mai 2018 können Interessenten BIM-Basiskenntnisse<br />

bei einem <strong>der</strong> gelisteten Anbieter erwerben und sich<br />

diese mit dem international anerkannten Zertifikat „Professional<br />

Certification – Foundation Basis“ bescheinigen<br />

lassen.<br />

Seit Oktober <strong>2022</strong> können nun auch weiterführende Practitioner-Zertifikate<br />

nach buildingSMART erworben werden.<br />

Die Inhalte sind für die Bereiche BIM-Manager und BIM-Koordinator<br />

definiert. Interessenten können zwischen einer<br />

dieser BIM-Rollen wählen, um sich weiterzubilden. Vorher<br />

müssen Grundkenntnisse mit dem Foundation-Zertifikat<br />

nachgewiesen werden.<br />

Vor dem Hintergrund des „Masterplan BIM für Bundesbauten“<br />

und dem zertifizierten Weiterbildungskonzept liegt<br />

es nun an den Baubeteiligten, sich weiterzubilden, um ihre<br />

Bauprojekte zu verbessern und auch in Zukunft mitwirken<br />

zu können. <br />

<br />

Heinz Kölzer<br />

DER AUTOR<br />

Heinz Kölzer ist Geschäftsführer <strong>der</strong> AGT Akademie für Gestaltung<br />

und Technologie GmbH in Berlin.<br />

Foto: Adobe Stock//black_mts<br />

ACO Drain®Box –<br />

Schon auf den nächsten<br />

Starkregen vorbereitet?<br />

Mit <strong>der</strong> ACO Drain®Box bieten wir Ihnen ein neuartiges<br />

Entwässerungskonzept für Überfl utungs-Hot-Spots an.<br />

Die neue Kombination aus<br />

Linien- und Punktentwässerung<br />

Das Oberfl ächenwasser wird sowohl seitlich über die<br />

Einlauföffnungen <strong>der</strong> Hohlbordrinne als auch über den<br />

Straßenablauf aufgenommen. Beide Systeme sind über<br />

einen Einlaufkasten miteinan<strong>der</strong> verbunden, wodurch sich<br />

die hydraulische Leistungsfähigkeit signifi kant erhöht.<br />

Vorteile<br />

• Hydraulische Leistungssteigerung durch Kombination<br />

aus Linien- und Punktentwässerung<br />

• Erhöhte Wartungssicherheit durch zusätzlichen<br />

Schlammeimer<br />

• Ertüchtigung von vorhandenen Straßenabläufen<br />

• För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Verkehrssicherheit<br />

• Minimierung von Überfl utungsschäden<br />

Starker Regen. Starke Produkte.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.aco-tiefbau.de/drainbox<br />

ACO Tiefbau Vertrieb GmbH<br />

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Planen & Bauen<br />

Öffentlicher Raum<br />

Wohnungsbau<br />

Nachhaltig<br />

und schnell<br />

nutzbar<br />

Premiere bei <strong>der</strong> Bundesanstalt für Immobilienaufgaben<br />

(BImA) – zum ersten Mal setzt sie zur Entlastung des<br />

Wohnungsmarktes in Deutschland auch auf Gebäude in<br />

Modulbauweise: auf einem ehemaligen Militärgelände.<br />

Vier fünfgeschossige „Stadtvillen“<br />

entstehen auf dem ehemaligen Militärgelände<br />

in Aschaffenburg –<br />

nahezu baugleiche Punkthäuser mit insgesamt<br />

52 Miet-Wohneinheiten in einem<br />

Mix aus Zwei-, Drei- und Vierzimmerwohnungen.<br />

Die ersten beiden Wohngebäude<br />

wurden bereits fertiggestellt, <strong>der</strong><br />

zweite Bauabschnitt hat gerade begonnen:<br />

Bis Anfang 2023 sollen diese beiden<br />

Gebäude ebenfalls fertig sein.<br />

Der Entwurf <strong>der</strong> innovativen Fünfgeschosser<br />

stammt vom Essener Büro Koschany<br />

+ Zimmer Architekten KZA. Er<br />

basiert auf dem gemeinsam mit Alho<br />

entwickelten Baukastensystem, das 2018<br />

als prämiertes Konzept in die Vereinbarungen<br />

des GdW Rahmenvertrags<br />

zum seriellen Wohnungsbau aufgenommen<br />

wurde.<br />

In Aschaffenburg werden nicht nur<br />

knapp 4000 Quadratmeter neue Wohnfläche<br />

geschaffen, son<strong>der</strong>n mit zwei Tiefgaragen<br />

auch ausreichend Platz zum<br />

Parken. Mitenthalten im beauftragten<br />

Leistungsspektrum waren neben dem<br />

Hoch- und Tiefbau zudem die gesamten<br />

Außenanlagen sowie die technische Verund<br />

Entsorgung <strong>der</strong> Gebäude.<br />

Bei dem Bauvorhaben handelt es sich<br />

um „hochwertigen, familienfreundlichen<br />

Wohnungsbau“, wie es die Bauherrin<br />

selbst formuliert. Architekturbüro und<br />

Modulbauunternehmen orientierten sich<br />

bei <strong>der</strong> städtebaulichen Einbindung, dem<br />

Entwurf sowie <strong>der</strong> Ausstattung <strong>der</strong><br />

Punkthäuser exakt an den Vorgaben <strong>der</strong><br />

funktionalen Leistungsbeschreibung, die<br />

auch ästhetisch-gestalterische Vorgaben<br />

Die „Spessart-Gärten“<br />

in Aschaffenburg:<br />

Aus einem<br />

ehemals militärisch<br />

genutzten Gelände<br />

wird ein lebenswertes<br />

Wohnviertel.<br />

<strong>der</strong> Stadt Aschaffenburg sowie des rechtskräftigen<br />

Bebauungsplans integrierte.<br />

Beide Gebäude sollten mit jeweils vier<br />

oberirdischen Geschossen (einschließlich<br />

EG) ausgebildet werden, die zwölf Wohneinheiten<br />

beherbergen. Die Vorgaben des<br />

Bebauungsplans wurden voll ausgenutzt,<br />

und den Bauten wurde ein Staffelgeschoss<br />

als fünfte Etage obenauf gesetzt. So konnten<br />

mit vergleichsweise geringen Mehrkosten<br />

zwei zusätzliche Vierzimmerwohnungen<br />

mit jeweils knapp 100 Quadratmetern<br />

„on top“ geschaffen werden: Insgesamt<br />

rund 1800 Quadratmeter Bruttogeschossfläche<br />

pro Haus. Ebenso zum<br />

Konzept gehören Gründächer.<br />

„Möglichst schnell, möglichst mo<strong>der</strong>n<br />

und möglichst nachhaltig. Das ist unser<br />

Ziel für die Schaffung bezahlbarer Wohnungen<br />

– auch im Kontext <strong>der</strong> Wohnraumoffensive“,<br />

fasst Vorstandsmitglied Paul<br />

Johannes Fietz die Pläne <strong>der</strong> BImA zusammen.<br />

„Die modulare Bauweise leistet<br />

einen wichtigen Beitrag zum wirtschaftlichen<br />

und nachhaltigen Bauen, denn sie<br />

reduziert sowohl den Zeit- als auch den<br />

Energieverbrauch während <strong>der</strong> Bauzeit<br />

auf ein Minimum.“ Für Aschaffenburg<br />

bedeutete das: In nur sechs Monaten Bauzeit<br />

wurden 52 präzise vorgefertigten<br />

Module vor Ort zu zwei fünfgeschossigen<br />

Punkthäusern zusammengefügt<br />

und ausgebaut. Iris Darstein-Ebner<br />

DIE AUTORIN<br />

Iris Darstein-Ebner ist Dipl.-Ingenieurin für<br />

Architektur und Städtebau sowie Fachjournalistin<br />

für Architektur, Design und Technik.<br />

Foto: Alho Unternehmensgruppe<br />

12 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22


Anzeige<br />

Advertorial<br />

Kunst im Park – und dazu passend eine „kunstvolle“ Stahlbank mit ausgelasertem Wunschtext zum<br />

entspannten Genießen von Kunst und Natur.<br />

Liebe zur eigenen Stadt – natürlich mit<br />

passendem Wunschmotiv.<br />

Plätze für persönliche Zeit – ganz individuell und stilvoll. So zaubert man<br />

Menschen ein Lächeln ins Gesicht.<br />

Städtefreundschaften als bequemer Pausenplatz im Grünen – und dazu<br />

gleich auch noch ein passen<strong>der</strong> Tisch zur Komplettierung.<br />

Platzgestaltung ganz individuell<br />

Stahlbänke mit ausgelaserten Wunschmotiven<br />

Parkanlagen, Rastplätze, Schulhöfe, Pausenplätze,<br />

Städte, Radwege, Spielplätze, Kitas, Vorplätze,<br />

Innenhöfe, Hotelanlagen, Friedhöfe: Endlich<br />

können Städte und Kommunen, Firmen und<br />

Unternehmen genau ihr Motto, ihren Wunschtext,<br />

ihre Zahl o<strong>der</strong> Sehenswürdigkeit in sehr<br />

langlebigen Stahlbänken produzieren lassen –<br />

als ganz beson<strong>der</strong>e und individuell passende<br />

Platzgestaltung.<br />

Die Firma hygro care aus Jüchen ist seit über<br />

30 Jahren in Städten und Kommunen sowie bei<br />

Architekten und Planern bekannt als Ansprechpartner<br />

in Sachen Stadtmobiliar aus Stahl, etwa<br />

für Bänke, Abfallbehälter, Fahrradparker, Rankanlagen,<br />

Pflanzengefäße und vieles mehr. Innovation<br />

war seit den Anfängen im Jahr 1989 immer<br />

eines ihrer wichtigsten Anliegen, neben <strong>der</strong><br />

außergewöhnlich hochwertigen und langlebigen<br />

Qualität ihrer Produkte, die in Deutschland konzipiert<br />

und auch komplett produziert werden.<br />

Im Jahr 2020 hat das Unternehmen eine absolute<br />

Neuheit auf den Markt gebracht: Individuelle<br />

Wunschmotive, die aus dem Bankrücken<br />

gelasert werden. Jede Bank ist also ein Unikat<br />

genau nach Kundenwunsch. So etwas ist nur<br />

mit flexiblen Produktionsketten möglich und nur<br />

wenn die Leidenschaft für einzigartige Stahlmöbel<br />

wichtiger ist als <strong>der</strong> reine Gewinnaspekt.<br />

Seit Frühling 2021 ist die Internetseite mit über<br />

250 Mustermotiven, interessanten Informationen<br />

und Geschichten rund um diese neue Familie,<br />

die sogenannten „Stahlfunken“, online. Seitdem<br />

wurden auch schon Son<strong>der</strong>editionen aus<br />

Ideen gestaltet, die sowohl aus den eigenen<br />

Reihen als auch von außen an das Stahlfunken-<br />

Team herangetragen wurden. Eine Auswahl, zum<br />

Beispiel aus <strong>der</strong> Städte-Edition, findet man unter<br />

www.stahlfunken.com/hygrocare.<br />

Stahlfunken-Bänke sind eine nachhaltig<br />

sinnvolle Investition in die Park- und Platzgestaltung,<br />

denn die extrem langlebigen, wartungsfreien<br />

Bänke sind rostfrei und sehr robust. Das<br />

i-Tüpfelchen <strong>der</strong> neuen Stahlfunken ist aber,<br />

dass Planer, Landschaftsgestalter und städtische<br />

Konzeptioner nun wirklich frei gestalten<br />

können und so aus einer beqemen Parkbank<br />

auch ein beson<strong>der</strong>es Highlight, ein Hingucker,<br />

Wegweiser o<strong>der</strong> sogar ein Hinweisschild wird.<br />

Mitfahrbänke o<strong>der</strong> auch Freundschaftsbänke<br />

auf Schulhöfen erfüllen mit ihrem ausgelaserten<br />

Wunschtext zum Beispiel die Funktion eines<br />

Treffpunkts, eines Hinweises o<strong>der</strong> einer Auffor<strong>der</strong>ung<br />

zu mehr Miteinan<strong>der</strong>.<br />

Hoher Qualitätsanspruch<br />

Abgesehen vom einzigartigen optischen Endresultat,<br />

von <strong>der</strong> Individualität und den freien Ge-<br />

staltungsmöglichkeiten, erfüllt das Stahlmobiliar<br />

von hygro care zudem sehr hohe Qualitätsansprüche,<br />

die sich bei nachhaltiger und sinnvoller<br />

Planung mehr als rechnen. Produziert wird<br />

mit hochwertigem Stahl und auch die Weiterverarbeitung<br />

wird strengen Qualitätsansprüchen<br />

gerecht. Der Langzeitschutz mit witterungsbeständiger<br />

Farbe wird durch aufwändiges Feuerverzinken<br />

und Pulverbeschichtung gewährleistet.<br />

An<strong>der</strong>s als bei einer handelsüblichen Lackierung<br />

erreicht man durch die umweltfreundliche<br />

Pulverbeschichtung mit lösungsmittelfreiem<br />

Farbpulver eine leuchtende Farbgebung, die<br />

nicht durch Umwelteinflüsse verblasst.<br />

Ganz im Sinne von verantwortungsvoller<br />

Nachhaltigkeit bieten diese Stahlbänke eine Investition,<br />

die sich für lange Zeit sehr deutlich<br />

rechnet. So schafft es hygro care immer wie<strong>der</strong>,<br />

durch innovative Ideen und hochwertige Produktion<br />

einen deutlichen Unterschied zur Massenproduktion<br />

zu machen und sich aufmerksamkeitsstark<br />

von <strong>der</strong> Menge <strong>der</strong> Anbieter abzuheben.<br />

Auch die Möglichkeit, Ersatz von älteren<br />

Produktserien noch nach Jahren problemlos<br />

geliefert zu bekommen, zeigt, wieviel Wert bei<br />

auf eine langfristige Werterhaltung gelegt wird.<br />

Die Wunschtexte <strong>der</strong> Stahlfunken-Bänke werden<br />

aktuell auf Basis von zwölf Stahlfunken-<br />

Schriften, von mo<strong>der</strong>n bis schlicht und von verschnörkelt<br />

bis verspielt, umgesetzt. Die 31<br />

Stahlfunken-Farben bieten ein breites Spektrum,<br />

wobei auch Son<strong>der</strong>farben und sogar Son<strong>der</strong>maße<br />

produzierbar sind, da jede Bank ein<br />

Unikat ist. Da sich <strong>der</strong> Bankrücken bei zwei<br />

Bankserien einfach austauschen lässt, ist es<br />

sogar möglich, das Motiv irgendwann zu än<strong>der</strong>n,<br />

ohne in eine komplett neue Stahlfunken-Bank<br />

investieren zu müssen.<br />

Unter www.stahlfunken.com finden Sie alles<br />

rund um die innovativen Stahlfunken und auf<br />

<strong>der</strong> Hauptseite des Unternehmens unter<br />

www.hygrocare.com sind weitere innovative<br />

Stahlprodukte für eine attraktive Platzgestaltung<br />

aufgeführt. Und sollten Sie noch Fragen haben,<br />

erreichen Sie das Stahlfunken-Team telefonisch<br />

unter 02165 5061.<br />

hygro care Esser GmbH<br />

Neusser Str. 142<br />

41363 Jüchen<br />

Tel.: 02165 – 5061<br />

E-Mail: info@hygrocare.com<br />

www.hygrocare.com<br />

www.stahlfunken.com<br />

Fotos: hygro care Esser GmbH<br />

Witterungsbeständige und pflegeleichte Bänke mit persönlicher Ansprache,<br />

die Platz zum Entspannen und Luftholen bieten.<br />

Farbenfrohe Auffor<strong>der</strong>ung für ein fröhliches Miteinan<strong>der</strong> und perfekter<br />

Kennenlernplatz auf dem Pausenhof.<br />

Historische Momente auf einzigartigen und mo<strong>der</strong>nen Sitzplätzen genießen − so kann attraktive<br />

Platzgestaltung aussehen.<br />

Und welche Farben und Schriften passen zu<br />

Ihrer Stadt?


Planen & Bauen<br />

Öffentlicher Raum<br />

Planen & Bauen<br />

Wie<strong>der</strong>verwertung<br />

Alte Reifen für neue Spielplätze<br />

Der New-Life-Wettbewerb für nachhaltige Kommunen ist entschieden: Platz<br />

eins geht nach Bad Zwischenahn – dort werden aussortierte Reifen genutzt,<br />

um einen Spielplatz im Rahmen eines Inklusionskonzepts aufzuwerten.<br />

Die Initiative New Life wird von<br />

Unternehmen und Verbänden getragen,<br />

<strong>der</strong>en Ziel es ist, Recycling-<br />

Material aus ELT (End-of-Life-Tyres – Altreifen)<br />

als nachhaltigen Rohstoff für hochwertige<br />

Produkte mit langer Lebensdauer<br />

zu nutzen. Mit <strong>der</strong> Verwendung <strong>der</strong> Produkte<br />

aus Reifenrezyklat können Ressourcen<br />

geschont, CO 2<br />

-Emissionen eingespart<br />

und Abfälle vermieden werden.<br />

Hier setzte <strong>der</strong> bundesweite Nachhaltigkeitswettbewerb<br />

für Kommunen an:<br />

mit einem Preisgeld von insgesamt 10.000<br />

Euro für die beiden Sieger. Teilnehmen<br />

konnten Gemeinden mit bis zu 40.000 Einwohnern,<br />

die bereits Projekte mit ELT-Recyclingprodukten<br />

realisiert o<strong>der</strong> in Planung<br />

hatten.<br />

Platz eins und damit 7000 Euro gehen<br />

an die Gemeinde Bad Zwischenahn (Nie<strong>der</strong>sachsen)<br />

für einen Spielplatz mit Inklusionskonzept:<br />

Zentrales Element im<br />

Konzept ist eine als Pendel ausgeführte<br />

Nestschaukel. Die Fläche wird mit einem<br />

Kunststoffboden aus ELT-Recyclingprodukten<br />

befestigt und ermöglicht barrierefreies<br />

Spiel. Der Jury gefiel bei dem Projekt<br />

vor allem die gelungene Verbindung<br />

von Nachhaltigkeit mit dem Inklusionsgedanken.<br />

Der zweite Platz und 3000 Euro Preisgeld<br />

gehen an Son<strong>der</strong>hofen: Die bayerische<br />

Gemeinde möchte in den nächsten<br />

Monaten gleich fünf Spielplätze nachhaltig<br />

sanieren. Dabei sollen Fallschutzböden<br />

aus elastischem, wi<strong>der</strong>standsfähigem<br />

Gummigranulat (ELT) ebenso zum Einsatz<br />

kommen wie Sandkasteneinfassungen<br />

und Karussellumrandungen aus<br />

hochwertigem Reifenrezyklat. Die Plätze<br />

drei bis fünf gehen an Bedburg, Herdecke<br />

und Wendlingen am Neckar.<br />

Die New-Life-Jury war beeindruckt von<br />

<strong>der</strong> Vielfalt <strong>der</strong> eingereichten Projekte.<br />

Dabei wurden zahlreiche Einsatzmöglichkeiten<br />

<strong>der</strong> nachhaltigen Recyclingprodukte<br />

aus Gummimehl und Gummigra-<br />

Bild: Gemeinde Bad Zwischenahn<br />

Siegergemeinde Bad<br />

Zwischenahn:<br />

Zentrales Element des<br />

Spielplatzprojekts ist<br />

die inklusiv nutzbare<br />

Nestschaukel.<br />

nulat (ELT) im kommunalen Städtebau<br />

abgedeckt, unter an<strong>der</strong>em:<br />

_ Attraktive Aufwertung von öffentlichen<br />

Plätzen und Grünanlagen mit<br />

individuell gestaltbaren Böden,<br />

Wegen, Einfassungen o<strong>der</strong> Deko-<br />

Objekten,<br />

_ Ausrüstung von Sportanlagen mit<br />

wetterfesten, gelenkschonenden<br />

Laufbahnen,<br />

_ Schutz von Gebäudedächern mit<br />

Photovoltaikanlagen und Dach-<br />

begrünung mit witterungsbeständigen<br />

Bauschutzmatten,<br />

_ Straßensanierung mit langlebigem<br />

Gummi-modifiziertem Asphalt,<br />

_ nachhaltiger Emissionsschutz mit<br />

langlebigen Sicht- und Schallschutzwänden.<br />

Sehr wichtig aus Sicht von New Life: Zu<br />

den Gewinnern gehören alle Teilnehmer,<br />

die im Rahmen ihrer wirtschaftlichen<br />

Möglichkeiten eine nachhaltige Stadtentwicklung<br />

betreiben. André Kleinsorgen<br />

ANREGUNGEN FÜR KOMMUNEN<br />

Eine Übersicht nachhaltiger Recyclingprodukte<br />

für den kommunalen Einsatz<br />

finden Sie hier: https://initiative-newlife.de/recycling-produkt-uebersicht<br />

DER AUTOR<br />

André Kleinsorgen verantwortet die<br />

Pressearbeit für die Initiative New Life.<br />

RECHTECKIG,<br />

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für den kommunalen Bedarf.<br />

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den öffentlichen Raum


Planen & Bauen<br />

Öffentlicher Raum<br />

Regen kann dringend benötigte<br />

Abkühlung bringen und Wasservorräte<br />

auffüllen, Starkregen kann aber auch<br />

zerstören – es gilt, klug mit ihm<br />

umzugehen.<br />

Stadtplanung<br />

Regenwasser ist<br />

willkommen<br />

Foto: Adobe Stock/skrotov<br />

Trotz Überflutungsereignissen bleibt Regen kostbar – und sollte nicht in die<br />

Kanalisation abfließen, son<strong>der</strong>n vor Ort gereinigt und versickert werden.<br />

Wasserexperte Klaus W. König erklärt, wie es gehen kann.<br />

DER AUTOR<br />

Dipl.-Ing. Klaus W. König ist Fachjournalist<br />

und Buchautor, speziell zur wasserorientierten<br />

Stadtplanung und zur<br />

energiesparenden Bautechnik. Er ist<br />

Mitarbeiter im DIN-Ausschuss Wasserrecycling/Regen-<br />

und Grauwassernutzung<br />

sowie Gründungsmitglied des<br />

gemeinnützigen Bundesverbandes für<br />

Betriebs- und Regenwasser e. V. (fbr).<br />

In den meisten Fällen kann <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlag<br />

von Dachflächen genutzt o<strong>der</strong><br />

versickert werden. An<strong>der</strong>s ist es bei<br />

Regenabfluss von ebenerdigen Flächen,<br />

insbeson<strong>der</strong>e auf Wohnstraßen und Parkplätzen.<br />

Seit Jahrzehnten wurde er in die<br />

Kanalisation abgeleitet und unterirdisch<br />

entsorgt. Doch das än<strong>der</strong>t sich gerade auf<br />

Drängen <strong>der</strong> Umweltpolitik und <strong>der</strong> Wasserwirtschaft.<br />

Jetzt gilt es, das anfallende<br />

Regenwasser auf jedem Grundstück zu<br />

reinigen und zu versickern. Das spart<br />

auch Gebühren.<br />

Ist <strong>der</strong> Regenabfluss von Dachflächen<br />

und Parkplätzen erst einmal unterirdisch<br />

gesammelt, liegt es nahe, ihn zu reinigen<br />

und wenn möglich zu versickern. Auf<br />

diese Weise entsteht eine Win-Win-Win-<br />

Situation:<br />

_ Die Ableitungsgebühr für Nie<strong>der</strong>schlagswasser<br />

entfällt.<br />

_ Die oberirdischen Gewässer, in die<br />

letztendlich auch die Abflüsse aus<br />

<strong>der</strong> Kanalisation gelangen – mit o<strong>der</strong><br />

ohne Umweg über die Kläranlage –,<br />

sind von diesen Wassermengen entlastet.<br />

_ Mit Versickerung <strong>der</strong> gereinigten<br />

Regenabflüsse wird das Grundwasser<br />

angereichert, und das wird mit<br />

zunehmen<strong>der</strong> Siedlungsfläche<br />

BEWERBUNGSMANAGEMENT<br />

STELLENAUSSCHREIBUNG<br />

DIGITALE BEWERBUNGSMAPPE<br />

18 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22


Planen & Bauen<br />

Öffentlicher Raum<br />

KLIMAOPTIMIERTE GRUNDSTÜCKSENTWÄSSERUNG<br />

Klimadach:<br />

Verdunstungsoptimierte<br />

Pflanzen<br />

Mehr Verdunstung über Gebäude- und Straßenraumbegrünung ist erfor<strong>der</strong>lich,<br />

aber auch auf den privaten Grundstücken, betont Klaus W. König.<br />

Voraussetzung sind Nie<strong>der</strong>schlagsvorräte zur Bewässerung in Trockenphasen.<br />

Begrünte Fassade:<br />

Verdunstungsoptimierte<br />

Pflanzen<br />

Versickerungsanlage<br />

Verdunstungsoptimierte<br />

Pflanzen<br />

Foto: Mall<br />

Sickeranlage mit drei Rigolensträngen. Nach Versetzen <strong>der</strong> Sickertunnel und vor Verfüllen <strong>der</strong><br />

Baugrube werden die Fugen zwischen den Elementen mit Geotextil abgedeckt, die Domschächte<br />

bis zur Geländehöhe aufgesetzt und Verbindungsleitungen zwischen den Rigolen verlegt.<br />

Regencenter<br />

Bewässerung<br />

Filterschacht Regenspeicher Sickertunnel<br />

Quelle: Mall<br />

Unternehmen<br />

und Umwelt<br />

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Bewässerung<br />

und <strong>der</strong> Versiegelung <strong>der</strong> Oberfläche<br />

immer wichtiger. Denn unter Siedlungsgebieten<br />

ist es wahrscheinlich,<br />

dass <strong>der</strong> natürliche Grundwasserspiegel<br />

absinkt – eine Folge <strong>der</strong><br />

übermäßigen Regenableitung in<br />

Kanälen. Dieses nicht versickerte<br />

Wasser fehlt dem unterirdischen<br />

Wasserreservoir.<br />

Das Verhältnis <strong>der</strong> Anteile von Versickerung<br />

und Verdunstung zu dem Anteil<br />

<strong>der</strong> Ableitung von Regenwasser hat sich<br />

praktisch umgekehrt. Während in <strong>der</strong><br />

Natur die Ableitung in Bächen und Flüssen<br />

<strong>der</strong> kleinste Teil war, ist er im Siedlungsgebiet<br />

und entlang <strong>der</strong> Verkehrswege<br />

<strong>der</strong> größte geworden – was zudem<br />

Überflutungen begünstigt.<br />

VERSCHIEDENES MUSS<br />

ZUSAMMENSPIELEN<br />

Wir tun gut daran, beides zugleich im<br />

Blick zu behalten: die Dürre als Folge<br />

<strong>der</strong> Trockenheit und lokale Überflutungen<br />

als Folge von Starkregen. Die unangenehmen<br />

Auswirkungen <strong>der</strong> Wetterextreme<br />

lassen sich jedoch nicht mit<br />

einer einzigen Methode vermeiden.<br />

Vielmehr brauchen wir ein System von<br />

vorbeugenden Maßnahmen, die wie<br />

Puzzleteilchen das lokal passende Bild<br />

<strong>der</strong> vielfältigen Vorsorge allmählich<br />

komplettieren.<br />

Ein solches Puzzleteil kann ein Sickertunnel<br />

sein, zum Beispiel von Mall:<br />

Mit einem geeigneten Filterschacht wird<br />

selbst belastetes Nie<strong>der</strong>schlagswasser<br />

von Verkehrsflächen so gereinigt, dass<br />

es unterirdisch versickert werden darf.<br />

Laut Angaben des Herstellers sind die<br />

Beson<strong>der</strong>heiten die flache Bauform und<br />

die Befahrbarkeit, die selbst bei oberflächennahem<br />

Einbau mit geringer<br />

Überdeckung gegeben ist. Die liegenden<br />

Halbschalen haben ein sehr gutes Verhältnis<br />

zwischen Hohlkörpervolumen<br />

und Sickerfläche. Das bedeutet günstige<br />

Baukosten.<br />

DACH- UND STRASSEN-<br />

ENTWÄSSERUNG<br />

Welches Rigolenvolumen zur Rückhaltung<br />

notwendig ist, wird errechnet. Es<br />

ergibt sich aus <strong>der</strong> Differenz des Nie<strong>der</strong>schlagsaufkommens<br />

(Bemessungsregen<br />

multipliziert mit entwässerter Fläche)<br />

und <strong>der</strong> Versickerungsfähigkeit des<br />

Untergrundes (Durchlässigkeitsbeiwert<br />

kf, gewonnen durch Bodenprobe).<br />

Die Sickertunnel eignen sich als „Linienentwässerung“<br />

von Dach- und Verkehrsflächen.<br />

Sie können sogar wie<br />

Kanäle unmittelbar und in beliebiger<br />

Länge unter Straßen eingebaut werden<br />

– und das relativ nahe an <strong>der</strong> Oberfläche,<br />

also mit wenig Aushub, ein deutlicher<br />

Kostenvorteil.<br />

Ein solcher Sickertunnel ist beliebig<br />

erweiterbar, für LKW o<strong>der</strong> Feuerwehr<br />

befahrbar und kommt auch bei großen<br />

Hohlräumen ohne innere Aussteifungen<br />

aus.<br />

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Öffentlicher Raum<br />

Planen & Bauen<br />

Bürgerbeteiligung<br />

Gemeinsam Stadt gestalten<br />

Balingen in Baden-Württemberg: Die Mittelstadt legt großen Wert darauf, sich gezielt weiterzuentwickeln. Ein wichtiger nächster Schritt ist die<br />

Gartenschau 2023.<br />

Foto: Stadt Balingen/Bossenmaier<br />

Ideen für die Zukunft, zu denen möglichst viele etwas beitragen sollen: Das ist<br />

die Idee hinter dem integrierten Stadtentwicklungskonzept „ISEK Balingen<br />

2035“. Ein Beispiel für gelingende Transformation.<br />

Die Stadt Balingen als Mittelzentrum<br />

mit 35.000 Einwohnern im<br />

Zollernalbkreis liegt zwischen<br />

Stuttgart und Bodensee, am Rande <strong>der</strong><br />

Schwäbischen Alb, und hat einen Einzugsbereich<br />

von über 200.000 Einwohnern.<br />

Balingen besteht aus <strong>der</strong> Kernstadt<br />

und den Stadtteilen Dürrwangen, Endingen,<br />

Engstlatt, Erzingen, Frommern, Heselwangen,<br />

Ostdorf, Roßwangen, Stockenhausen,<br />

Streichen, Weilstetten und<br />

Zillhausen. Die Einwohnerzahl in den<br />

Stadtteilen liegt zwischen 270 und 4600<br />

Einwohnern.<br />

Der Ort ist für seine lebendige, attraktive<br />

Innenstadt, für das breite Kultur- und<br />

Bildungsangebot sowie für ihren hohen<br />

Wohnwert bekannt. Bereits seit über 40<br />

Jahren wird mit Hilfe <strong>der</strong> Städtebauför<strong>der</strong>ung<br />

die Stadterneuerung geför<strong>der</strong>t. Markenzeichen<br />

ist die schöne Fußgängerzone<br />

mit zentralen Einzelhandelsangeboten in<br />

<strong>der</strong> Innenstadt. Die außerordentlich positive<br />

Entwicklung ist auch auf die seit 1989<br />

beachtete und fortgeschriebene Einzelhandelskonzeption<br />

zurückzuführen.<br />

Jetzt entstehen mit <strong>der</strong> Gartenschau<br />

2023 in innerstädtischer Lage Daueranlagen<br />

wie Parks und öffentliche Bereiche.<br />

Die blau-grüne Infrastruktur entlang <strong>der</strong><br />

Flüsse Eyach und Steinach wird aufgewertet.<br />

Das erlebbare Gewässer bietet<br />

eine hohe Aufenthaltsqualität.<br />

FÜR ETLICHE JAHRE VORAUSDENKEN<br />

Im Juli 2015 hat <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at <strong>der</strong><br />

Stadt Balingen die Planung eines integrierten<br />

Stadtentwicklungskonzeptes beschlossen.<br />

Ziel ist es, eine geordnete städtebauliche<br />

Entwicklung unter Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> bisherigen Maßnahmen<br />

und Planungen zu gewährleisten. Das<br />

ISEK von Balingen hat einen städtebaulichen<br />

Schwerpunkt und wird insbeson<strong>der</strong>e<br />

in Kartenform dargestellt.<br />

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Öffentlicher Raum<br />

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ZUM WEITERLESEN<br />

Das Balinger Stadtentwicklungskonzept<br />

ist online abrufbar:<br />

www.balingen.de/bauen-und-wohnen/<br />

stadtentwicklung/isek+balingen+2035<br />

DER AUTOR<br />

Sanel Dacic ist Sachbearbeiter im Amt<br />

für Stadtplanung und Bauservice <strong>der</strong><br />

Stadt Balingen und zuständig für das<br />

„Integrierte Stadtentwicklungskonzept<br />

ISEK Balingen 2035“.<br />

Um die umfassende und hohe Bau- und<br />

Planungstätigkeit im Zusammenhang mit<br />

<strong>der</strong> Gartenschau 2023 zu berücksichtigen,<br />

richtete sich <strong>der</strong> Blick zunächst auf die<br />

Kernstadt. Die gesamte Ausarbeitung erfolgt<br />

in Zusammenarbeit mit einem Planungsbüro<br />

aus Stuttgart.<br />

VIELFÄLTIGE BETEILIGUNGSFORMEN<br />

In drei Phasen hatte die Bürgerschaft die<br />

Möglichkeit, Anregungen einzubringen<br />

und sich zu informieren. Die Konzepterstellung<br />

für die Kernstadt sah verschiedene<br />

analoge und digitale Beteiligungsformate<br />

für alle Nutzergruppen vor.<br />

In <strong>der</strong> ersten Phase wurde das Format<br />

„STADTplanung VOR ORT“ organisiert.<br />

Zu definierten Handlungsbereichen<br />

(Wohnen, Wirtschaft, Nachhaltigkeit,<br />

Stadtbild, Freiraum, Mobilität, Innenstadt,<br />

Bildung und Kultur) formulierten<br />

die Bürgerinnen und Bürger auf dem Balinger<br />

Marktplatz und im Rahmen einer<br />

Postkartenkation Ideen, Anregungen und<br />

Hinweise. Rückmeldungen waren auch<br />

via E-Mail und über die Balinger Homepage<br />

möglich. Insgesamt wurden rund<br />

950 Postkarten und 2423 Anregungen<br />

ausgewertet.<br />

Darauf aufbauend wurde die Bürgerschaft<br />

in Stadtspaziergängen und Werkstattgesprächen<br />

zum direkten Dialog eingeladen<br />

(Phase 2). Anschließend wurde<br />

unter dem Motto „ISEK meets YouBL“<br />

eine Jugendbeteiligung über die neue Balinger<br />

Kin<strong>der</strong>- und Jugend-App „YouBL“<br />

als Umfrage durchgeführt.<br />

In Phase 3 wurde in einer Online-Information<br />

mit Beteiligung das „ISEK BALIN-<br />

GEN 2035“ öffentlich vorgestellt. Videos<br />

nahmen Bezug zu den Schwerpunkträumen<br />

mit ihren Zukunftsprojekten. Während<br />

<strong>der</strong> dreimonatigen Aktion gab es<br />

mehr als 1000 Besuche auf <strong>der</strong> ISEK-<br />

Homepage.<br />

Das ISEK wurde im <strong>November</strong> 2020 für<br />

die Kernstadt als Städtebauliches Entwicklungskonzept<br />

nach § 1 Abs. 6 Nr. 11<br />

Baugesetzbuch (BauGB) beschlossen. Mit<br />

dem Gemein<strong>der</strong>atsbeschluss erhält das<br />

Entwicklungskonzept <strong>der</strong> Kernstadt die<br />

Verbindlichkeit eines informellen Planungsinstruments.<br />

Die Leitziele, Entwicklungsschwerpunkte<br />

und impulsgebenden<br />

Zukunftsprojekte sind zukünftig<br />

bei allen Planungen, Projekten und Maßnahmen<br />

zu berücksichtigen. Bei För<strong>der</strong>anträgen<br />

kann das ISEK ebenfalls herangezogen<br />

werden.<br />

Das Konzept für die Balinger Kernstadt<br />

bildet nun die Grundlage für die Stadtentwicklungspolitik<br />

<strong>der</strong> kommenden 15 bis<br />

20 Jahre. Die verwaltungsintere Arbeitsgruppe<br />

überwacht die Umsetzung und<br />

Fortführung des Bürgerdialogs „STADTplanung<br />

VOR ORT“. Auf <strong>der</strong> vorhandenen<br />

Informationsgrundlage werden aktuell<br />

elf Stadtteilkonzepte erstellt. Es handelt<br />

sich um ein Projekt des Ortschaftsrates<br />

mit Ortsvorsteher, dem Fachamt und <strong>der</strong><br />

Bevölkerung. Die Bearbeitung erfolgt<br />

zeitlich versetzt, jeweils in drei Abschnitten.<br />

Vom Start bis zur Beschlussfassung<br />

dauert es rund ein Jahr.<br />

Mit Bestandsaufnahmen, Ortsumgängen,<br />

einer erfolgreichen Haushaltsbefragung,<br />

<strong>der</strong> Postkartenaktion mit einer<br />

durchschnittlichen Beteiligung von rund<br />

20 Prozent <strong>der</strong> Haushalte und mit engagierten<br />

Bürgerworkshops ist <strong>der</strong> partizipative<br />

Prozess für den ersten Abschnitt<br />

vollzogen. Hierbei hat sich die Form <strong>der</strong><br />

Durchführung als gelungene, ideale und<br />

verlässliche Vorgehensweise bestätigt.<br />

Dies soll so fortgeführt werden.<br />

<br />

Sanel Dacic<br />

Die Bürgerinnen und Bürger von Balingen konnten ihre Anregungen in die Erstellung des Stadtentwicklungskonzeptes<br />

einbringen – unter an<strong>der</strong>em im Rahmen von Werkstattgesprächen.<br />

Foto: Stadt Balingen<br />

Foto: PREFA<br />

PREFA bietet einen verlässlichen Hochwasserschutz.<br />

Hochwertige Sicherheit für anspruchsvolle Bauherren<br />

Einfach realisieren, installieren und wie<strong>der</strong> abbauen – ein guter Hochwasserschutz schützt nicht<br />

nur verlässlich bei Überflutungen, Wasser- und Schlammmassen, son<strong>der</strong>n garantiert auch eine<br />

einfache, rasche Handhabung sowie eine elegante Optik. Der mo<strong>der</strong>ne, teilmobile Hochwasserschutz<br />

von PREFA erfüllt alle Ansprüche von Bauherren, aber auch Planern und Verarbeitern.<br />

„Sicherheit und Vertrauen spielen beim Hochwasserschutz<br />

die wichtigste Rolle“, weiß PREFA<br />

Verkaufsleiter Gerald Pampel aus jahrelanger<br />

Erfahrung. Hausbesitzer müssen sich hun<strong>der</strong>tprozentig<br />

darauf verlassen können, dass ihr Hab<br />

und Gut im Ernstfall, also bei Hochwasser,<br />

Stark- und Platzregen und vielen weiteren unberechenbaren<br />

Naturphänomenen, sicher geschützt<br />

ist. „PREFA hat viel Erfahrung und bietet<br />

schon seit Jahrzehnten verlässlichen Hochwasserschutz“,<br />

geht Pampel weiter ins Detail. „Das<br />

teilmobile System hat sich vollends bewährt<br />

und bietet verlässlichen Schutz auch in Extremsituationen.“<br />

Leichte, aber zugleich sehr robuste Aluminiumprofile<br />

werden ganz einfach im Nut- und Fe<strong>der</strong>system<br />

aufeinan<strong>der</strong>gestapelt und beidseitig<br />

in Wandprofile o<strong>der</strong> Steher eingeschoben. Dabei<br />

werden die Profile mit speziellen, austauschbaren<br />

Dichtungen abgedichtet und oben mit einem<br />

Spannstück fixiert. Somit können Türen,<br />

Tore, Fenster, Garagen und ganze Flächen sicher<br />

vor eindringenden Fluten geschützt werden.<br />

Aluminium eignet sich perfekt, da es bruchfest,<br />

rostsicher, witterungsbeständig und vor allem<br />

beson<strong>der</strong>s leicht ist. Und genau dieses geringe<br />

Gewicht <strong>der</strong> Aluminiumprofile ermöglicht<br />

im Ernstfall eine rasche und einfache Montage<br />

– notfalls sogar von nur einer Person! Denn die<br />

als Objekt- wie auch als Landschaftsschutz eingesetzten<br />

Hochwasserschutzwände bieten bereits<br />

beim Einlegen <strong>der</strong> ersten Dammbalken Sicherheit.<br />

Bei weiter ansteigen<strong>der</strong> Wasserhöhe<br />

kann ganz einfach die Anzahl <strong>der</strong> Dammbalken<br />

bis zur geplanten Systemhöhe erhöht werden.<br />

Die mo<strong>der</strong>ne Hochwasserschutzlösung von<br />

PREFA ist nicht nur äußerst wi<strong>der</strong>standsfähig,<br />

son<strong>der</strong>n auch sehr flexibel. Sie kann bei Bedarf<br />

aufgebaut und danach wie<strong>der</strong> abgebaut werden<br />

und ist nach dem Abbau kaum sichtbar. Denn<br />

die fest installierten Wandprofile können in <strong>der</strong><br />

Farbgestaltung individuell an das Dach o<strong>der</strong> die<br />

Fassade angepasst werden. „Für viele Endkunden<br />

ist es wichtig, dass <strong>der</strong> Hochwasserschutz<br />

nicht gleich als solches erkannt wird und unauffällig<br />

in den Hintergrund tritt“, spricht Gerald<br />

Pampel aus Erfahrung.<br />

Alles beginnt mit einer guten Planung. PREFA<br />

bietet hier professionelle Unterstützung, und<br />

das von Anfang an. Mit dem HWS-Planungstool<br />

können rasch benötigte Ausführungen, Stücklisten<br />

und somit auch die Kosten berechnet werden.<br />

So können eigens geschulte Verarbeiter<br />

direkt vor Ort beim Kunden die Systemstatik in<br />

groben Zügen auslegen o<strong>der</strong> PREFA übernimmt<br />

die Berechnungen und steht beratend zur Seite.<br />

Somit haben Planer, Verarbeiter und auch Bauherren<br />

einen direkten Überblick zum benötigten<br />

Materialeinsatz und Budget.<br />

„Von <strong>der</strong> Beratung über die Planung bis zur<br />

Abwicklung des Bauvorhabens – die PREFA Serviceleistungen<br />

werden gerne angenommen”,<br />

fasst Pampel die Zusatzleistungen zusammen.<br />

„Im Online-Servicebereich finden die Verlegepartner<br />

zudem viele Unterlagen, wie beispielsweise<br />

Planungsleitfaden und Verlegerichtlinie,<br />

Vorlagen zu Bestellformularen o<strong>der</strong> Stücklisten<br />

und vieles mehr.” Der PREFA Kundenservice<br />

steht je<strong>der</strong>zeit mit Rat und Tat zur Seite. Außerdem<br />

gibt PREFA auch für das Beratungs- und<br />

Verkaufsgespräch mit den Bauherren das richtige<br />

Werkzeug in die Hand: praktische Beratungsunterlagen,<br />

Handmuster und vieles mehr.<br />

PREFA GmbH Alu-Dächer und Fassaden<br />

Aluminiumstraße 2<br />

98634 Wassungen<br />

Tel.: 036941/785-0<br />

www.prefa.de<br />

24 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22


Planen & Bauen<br />

Öffentlicher Raum<br />

munen Bürgerinnen und Bürger bei <strong>der</strong><br />

Umsetzung <strong>der</strong> Wärmewende einbinden<br />

und unterstützen – indem sie den Gebäudebestand<br />

aus <strong>der</strong> Luft und von <strong>der</strong> Straße<br />

aus mit Thermografiekameras erfassen<br />

lassen. Die Wärmebil<strong>der</strong> werden im Anschluss<br />

mit Hilfe von künstlicher Intelligenz<br />

ausgewertet.<br />

So entstehen für die Kommunen sogenannte<br />

Wärmelandkarten, die Aufschluss<br />

über den energetischen Zustand des Gebäudebestands<br />

geben und somit eine<br />

Grundlage für die Potenzialanalyse im<br />

Rahmen <strong>der</strong> kommunalen Wärmewende<br />

bilden. Bürgerinnen und Bürger können<br />

dann zudem einen individuellen Energiebericht<br />

ihrer Immobilie ohne großen Aufwand<br />

über das Internet erwerben.<br />

CLEVER<br />

BAUEN<br />

Mit <strong>der</strong> ALHO<br />

MODULBAUWEISE<br />

Energiesparen über Gebäudesanierung: Damit Tempo in diesen Prozess kommt, kann es helfen, den<br />

Gebäudebestand in Städten und Kommunen in großem Maßstab mit Wärmebil<strong>der</strong>n zu erfassen und<br />

sie automatisiert auszuwerten, so die Empfehlung des Energieexperten.<br />

Gebäudesanierung<br />

Den Wärmeverlust<br />

visualisieren<br />

Thermobil<strong>der</strong> als Startpunkte für die energetische Sanierung: MVV-Energieexperte<br />

Simon Gans erklärt, was es bringt, wenn Kommunen Wärmelandkarten<br />

zur Verfügung stellen – für die Gemeinde selbst ebenso wie für<br />

Bürgerinnen und Bürger.<br />

Rund 88 Prozent <strong>der</strong> Gebäude in<br />

Deutschland sind energetisch nicht<br />

auf dem neusten Stand. Dabei entfallen<br />

über 40 Prozent des Wärmebedarfs<br />

auf die Privathaushalte, und die Gebäudesanierungsrate<br />

liegt aktuell bei knapp<br />

einem Prozent pro Jahr. Um das Tempo<br />

in <strong>der</strong> Sanierung deutlich zu steigern,<br />

sind nicht zuletzt auf kommunaler Ebene,<br />

im Handwerk und in <strong>der</strong> Beratung zusätzliche<br />

und spezialisierte Personalressourcen<br />

erfor<strong>der</strong>lich, die sich in Zeiten des<br />

Fachkräftemangels aber nur schwer finden<br />

lassen. Kommunen werden außerdem<br />

durch eine in Baden-Württemberg<br />

bereits bestehende und auf Bundesebene<br />

für das Jahr 2023 anstehende Gesetzgebung<br />

zur kommunalen Wärmeplanung<br />

verstärkt in die Pflicht genommen: Sie<br />

sollen sich im Rahmen <strong>der</strong> Wärmewende<br />

auch mit Sanierung beschäftigen.<br />

Helfen kann es hier, den Gebäudebestand<br />

in Städten und Kommunen in großem<br />

Maßstab mit Wärmebil<strong>der</strong>n zu erfassen<br />

und sie automatisiert auszuwerten.<br />

Zum Beispiel durch CLIMAP des<br />

Mannheimer Energieunternehmens<br />

MVV: Mit diesem Ansatz können Kom-<br />

Foto: MVV<br />

GEBÄUDEBESTAND OPTIMIEREN<br />

Der Energiebericht enthält die Wärmebil<strong>der</strong><br />

des entsprechenden Gebäudes,<br />

daraus abgeleitete Schwachstellen und<br />

individuelle Handlungsmaßnahmen, die<br />

aufzeigen, wie das Gebäude energetisch<br />

optimiert werden kann. Es werden dabei<br />

sowohl umfassende Sanierungsmaßnahmen<br />

als auch einfache, kostengünstige<br />

Maßnahmen zur Verbesserung <strong>der</strong> Gebäudeenergieeffizienz<br />

berücksichtigt.<br />

Der Energiebericht kann als Vorstufe<br />

zum individuellen Sanierungsfahrplan<br />

angesehen werden und soll die Bürgerinnen<br />

und Bürger motivieren, den energetischen<br />

Zustand ihrer Immobilie zu<br />

optimieren.<br />

Die Gebäudeenergieberichte sind ein<br />

Service für die Bürgerinnen und Bürger<br />

einer Kommune – und sie können für die<br />

energetische Optimierung öffentlicher<br />

Liegenschaften einer Stadt o<strong>der</strong> Gemeinde<br />

herangezogen werden. Daneben bilden<br />

sie für Klimaschutzagenturen eine gute<br />

Grundlage für die Beratung <strong>der</strong>jenigen,<br />

die ihr Gebäude energetisch sanieren<br />

möchten.<br />

Simon Gans<br />

DER AUTOR<br />

Simon Gans verantwortet Vertrieb und<br />

Marketing für CLIMAP im Mannheimer<br />

Energieunternehmen MVV.<br />

26 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22<br />

ALHO Modulbau<br />

BAUEN MIT MODULEN -<br />

DIE INNOVATIVE LÖSUNG FÜR CLEVERE BAUHERREN<br />

Modulbau – alles spricht dafür!<br />

Profitieren Sie beim Bau von Schulen, Kin<strong>der</strong>gärten und Kitas<br />

von den Vorteilen unserer Bauweise:<br />

▪ Kosten-, Termin- und Qualitätssicherheit<br />

▪ 70% kürzere Bauzeit<br />

▪ Saubere und leise Baustellen<br />

▪ Zertifizierte Nachhaltigkeit<br />

▪ Vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten<br />

Fixe Kosten. Fixe Termine. Fix fertig.<br />

www.alho.com


Planen & Bauen<br />

NEUES AUS DER WIRTSCHAFT<br />

Anzeige<br />

Multifunktionsband erleichtert Fensterabdichtung<br />

Fenster lassen sich dank <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en<br />

Oberflächenstruktur von Illbruck TP654 Illmod<br />

Trio1050 einfach in die Laibung einbringen.<br />

Eine Fenstermontage auf mehr als 2200<br />

Metern ist keine alltägliche Sache. Auch<br />

die Anfor<strong>der</strong>ungen, die dabei an die eingesetzten<br />

Produkte gestellt werden, sind<br />

beson<strong>der</strong>s hoch. Bei <strong>der</strong> Sanierung <strong>der</strong><br />

Bergstation <strong>der</strong> Karwendelbahn, Deutschlands<br />

zweithöchster Bergstation, entschieden<br />

sich die Verantwortlichen <strong>der</strong><br />

beauftragten Firma Marstein deshalb für<br />

die Verwendung von Illbruck Systemlösungen<br />

<strong>der</strong> Firma CPG Europe.<br />

In drei Bauabschnitten sollte <strong>der</strong> atemberaubende<br />

Ausblick von <strong>der</strong> Bergstation<br />

aus aufgewertet werden, indem die Verantwortlichen<br />

bodennahe Ganzglas-<br />

Fensteranlagen einsetzen ließen. Das<br />

gesamte Gebäude wurde mit hochwertigen<br />

Alufenster- und -türenelementen<br />

durch die Firma Marstein aus Leutasch<br />

im benachbarten Österreich saniert. Aufgrund<br />

<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Witterungsverhältnisse<br />

an <strong>der</strong> Karwendelbahn waren die<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an die eingesetzten Systeme<br />

hinsichtlich Schlagregen- und Luftdichtheit<br />

entsprechend hoch.<br />

Dabei spielten nicht nur die Fenster<br />

selbst, son<strong>der</strong>n auch ihre fachgerechte<br />

Montage inklusive <strong>der</strong> Abdichtung eine<br />

beson<strong>der</strong>e Rolle. Denn gerade Anschlussfugen<br />

zwischen Wand und Fenster können<br />

laut Unternehmen schnell zu<br />

Schwachstellen werden. Entscheidend<br />

waren in diesem Zusammenhang die drei<br />

Abdichtungsebenen: Nach außen mussten<br />

die Fugen schlagregendicht und<br />

dampfdiffusionsoffen, im mittleren Bereich<br />

wärme- und schalldämmend und<br />

nach innen luftdicht sein.<br />

Bei <strong>der</strong> Fensterabdichtung fiel die Wahl<br />

auf das Multifunktionsband Illbruck<br />

TP654 Illmod Trio1050 aus dem Illbruck<br />

i3 Fenster-Abdichtungssystem. Es deckt<br />

alle drei oben genannten Abdichtungsebenen<br />

gleichzeitig ab und stellt eine<br />

hohe Luftdichtheit sicher (laut Hersteller<br />

100 Prozent besser als in <strong>der</strong> Norm gefor<strong>der</strong>t)<br />

sowie Schallschutz bis 60 dB und<br />

Schlagregendichtheit bis 1050 Pa. Damit<br />

übertrifft es die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> DIN<br />

18542-MF1.<br />

www.cpg-europe.com<br />

Robust und umweltfreundlich<br />

CO 2<br />

-neutraler Boden<br />

Fotos: CPG Tremco Europe, Tepro<br />

Die Radwegbrücke über die Hase in Osnabrück/Eversburg<br />

wurde saniert. Als Unterkonstruktion<br />

und Belag <strong>der</strong> Brücke<br />

dienen glasfaserverstärkte Trimax-Profile<br />

<strong>der</strong> Firma Tepro.<br />

Nach Abwägung verschiedener Materialien,<br />

<strong>der</strong>en Pflegebedarf und Haltbarkeit<br />

entschied sich die Stadt Osnabrück<br />

Die Trimax-Profile, mit denen die Radwegbrücke<br />

in Osnabrück/Eversburg belegt wurden, bestehen<br />

aus recyceltem, sortenreinem Kunststoff.<br />

für glasfaserverstärkte Trimax-Profile als<br />

Belag und Unterkonstruktion. Die Unterkonstruktion<br />

wurde mit den Trimax-Profilen<br />

5 x 10 cm im Farbton Grau realisiert,<br />

<strong>der</strong> Belag <strong>der</strong> Brücke mit Profilen des<br />

gleichen Herstellers in <strong>der</strong> Dimension 5 x<br />

30 cm im Farbton Anthrazit.<br />

Trimax-Profile werden aus recyceltem,<br />

sortenreinem Kunststoff von <strong>der</strong> Firma<br />

Tepro Kunststoff-Recycling GmbH & Co.<br />

KG mit Sitz im nie<strong>der</strong>sächsischen Bad Bodenteich<br />

hergestellt und können zu 100<br />

Prozent recycelt werden. Da die Belagsbohlen<br />

kein Wasser aufnehmen und somit<br />

nicht verrotten können, war dies die<br />

wartungsärmste Lösung. Außerdem ist<br />

das Material resistent gegenüber Insekten,<br />

Pilzen und Bohrmuscheln. Es ist<br />

frostsicher, splittert o<strong>der</strong> reißt nicht, ist<br />

somit barfußfreundlich und dabei laut<br />

Hersteller absolut ungiftig für Flora und<br />

Fauna. Diese Eigenschaften machen die<br />

Profile von Tepro zu einer nachhaltigen,<br />

umweltfreundlichen Alternative zu an<strong>der</strong>en<br />

Kunststoffen und Hölzern.<br />

www.tepro.de<br />

Der Boden <strong>der</strong> psychiatrischen Tagesklinik<br />

in Dortmund wurde mit umweltverträglichen,<br />

PVC-freien Noracare-Belägen<br />

ausgestattet. Damit will <strong>der</strong> Landschaftsverband<br />

Westfalen-Lippe (LWL) einen<br />

Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten.<br />

Die Bodenbeläge zeichnen sich durch<br />

eine hohe Recyclingfähigkeit aus. Außerdem<br />

tragen sie nach Angaben von Nora<br />

Systems zu einer guten Qualität <strong>der</strong> Innenraumluft<br />

bei, da sie frei von Phthalat-<br />

Weichmachern sind, und unterstützen<br />

durch die Gestaltung mit farbigen „Regenbogen-Strahlen“<br />

ein einladendes Ambiente<br />

<strong>der</strong> Klinik.<br />

Durch seine innovative Oberflächentechnologie<br />

ist <strong>der</strong> Bodenbelag zudem<br />

einfach zu reinigen, wi<strong>der</strong>standsfähig<br />

und langlebig. Die Noracare-Beläge wurden<br />

mit dem Cradle-to-Cradle-Zertifikat<br />

in Silber ausgezeichnet. Außerdem tragen<br />

sie den „Blauen Engel“, das Österreichische<br />

Umweltzeichen, das Indoor<br />

Air Comfort Gold-Siegel sowie das Prüfzeichen<br />

M1.<br />

www.nora.com/de<br />

28 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22


ANZEIGE<br />

ADVERTORIAL<br />

Torfmin<strong>der</strong>ung im kommunalen GaLaBau<br />

Nachhaltiges Grünflächen- und Liegenschaftsmanagement schließt die Auswahl von Erden und Substraten mit ein. Bei<br />

<strong>der</strong> Beschaffung von Produkten und <strong>der</strong> Auftragsvergabe an Dienstleister können hier entscheidende Weichen in Richtung<br />

Klima neutralität gestellt werden. Dabei gilt es, den Einsatz von torfhalti gen Erzeugnissen nach Möglichkeit ganz zu<br />

vermeiden.<br />

Die Verwendung von torfhaltigen Erden setzt<br />

in erheblichem Maße CO2 frei, denn in Moorböden<br />

ist im Vergleich zu Wäl<strong>der</strong>n ein Vielfaches<br />

an Kohlen stoff gespeichert. Doch<br />

an<strong>der</strong>s als Holz zählt Torf aufgrund seiner<br />

sehr langen Entstehungszeit nicht zu den<br />

nachwachsenden Rohstoffen. Der Gebrauch<br />

jeglicher Produkte, die Torf enthalten, trägt<br />

deshalb zur Er<strong>der</strong>wärmung bei. Darüber hinaus<br />

führt Torfabbau in an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n, aus<br />

denen Deutschland Torf importiert, zur Zerstörung<br />

einmaliger Naturlandschaften und<br />

<strong>der</strong> dortigen Artenvielfalt.<br />

Ein Ausstieg aus <strong>der</strong> Torfnutzung ist somit<br />

auch ein wichtiger Beitrag zum globalen<br />

Moorbodenschutz.<br />

HANDLUNGSFELDER FÜR DEN<br />

EINSATZ TORFFREIER ERDEN<br />

Im Zuständigkeitsbereich <strong>der</strong> öffentli chen<br />

Hand und ihrer Liegenschaften werden torfhaltige<br />

Erden in folgenden Bereichen eingesetzt:<br />

• Wechselbepflanzungen<br />

• Park- und Flächengestaltung<br />

• Bodenverbesserung<br />

• Sportrasen<br />

• Straßenbegrünung (Kübel, Ampeln,<br />

Fensterkästen)<br />

• Zimmerpflanzen in Gebäuden, z. B für<br />

Innenraumgestaltung o<strong>der</strong> Veranstaltungsdekoration<br />

TORFFREIE PRODUKTALTERNATIVEN<br />

Auf dem Markt sind bereits zahlreiche verschiedene<br />

torffreie Substrate verfügbar. Als<br />

Torfalternativen im GaLaBau eignen sich vor<br />

allem:<br />

• Grüngutkompost<br />

• Holzfasern<br />

• Kokosprodukte<br />

• Reis- & Dinkelspelzen<br />

• Rindenhumus<br />

Diese Torfersatzstoffe sind <strong>der</strong>zeit am<br />

gebräuchlichsten und im Handel erhältlich.<br />

Grundsätzlich eignen sich aber auch an<strong>der</strong>e<br />

Rohstoffe, wie z. B. Flachsschäben o<strong>der</strong><br />

Miscanthusstroh. In Zukunft könnten weitere<br />

Materialien aus Landwirtschaft und Paludikultur<br />

(Landwirtschaft auf nassen Flächen)<br />

eine Rolle spielen, wie z. B. Torfmoose.<br />

In den meisten Fällen wachsen Pflanzen in<br />

torffreien Substraten – die richtige Mischung<br />

und eine abgestimmte Bewässerung und<br />

Düngung vorausgesetzt – ebenso gut wie in<br />

torfhaltigen. Derzeit sind die Potenziale <strong>der</strong><br />

Torfersatzstoffe bei Weitem noch nicht ausgeschöpft.<br />

Rein mengenmäßig würden sie<br />

ausreichen, um die Torfnutzung in Deutschland<br />

komplett zu ersetzen.<br />

DIE TORFMINDERUNGSSTRATEGIE<br />

IN DEUTSCHLAND<br />

Die Bedeutung torffreier Erden für den<br />

Klima- und Umweltschutz ist in <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

oftmals noch nicht bekannt. Das<br />

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft<br />

(BMEL) hat deshalb im Zuge des<br />

Klimaschutzprogramms 2030 eine spezielle<br />

Torfmin<strong>der</strong>ungsstrategie für Deutschland<br />

gestartet. Sie zielt darauf ab, den Einsatz von<br />

Torf als Kultursubstrat und Bodenverbesserer<br />

so weit wie möglich zu verringern und, wo<br />

immer dies machbar ist, ganz auf dessen<br />

Einsatz zu verzichten.<br />

Die ganzheitliche Strategie richtet sich<br />

gleichermaßen an Verbraucher, den Erwerbsgartenbau<br />

sowie die öffentliche Hand.<br />

GÜTEZEICHEN GEPLANT<br />

Parallel zu den Informations- und Forschungsprogrammen<br />

wird an einem internationalen<br />

Zertifizierungssystem für Torfersatzstoffe gearbeitet,<br />

welches die gesamte Wertschöpfungskette<br />

umfassen soll – von <strong>der</strong> Gewinnung bis<br />

zur Inverkehrbringung des Substrates.<br />

UMWELTKRITERIEN IN SATZUNGEN &<br />

VERORDNUNGEN<br />

Städte und Gemeinden haben im Rahmen von<br />

kommunalen Satzungen und Verordnungen<br />

für Frei- und Grünflächen die Möglichkeit,<br />

umweltfreundliche und biobasierte Anwendungen<br />

und Produkte stärker zu etablieren.<br />

Das betrifft neben <strong>der</strong> Verwendung von<br />

Erden auch an<strong>der</strong>e Handlungsfel<strong>der</strong>. Klimafreundliche<br />

Produktalternativen aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen gibt es in nahezu<br />

allen Produktgruppen, beispielsweise organische<br />

Düngemittel, biobasierte Pflanzenschutzmittel,<br />

biologisch abbaubare Schmierstoffe,<br />

wie Kettensägenöle o<strong>der</strong> auch Winterstreumittel.<br />

Mit <strong>der</strong> Auftragsvergabe für Planung, Gestaltung<br />

o<strong>der</strong> Instandsetzung <strong>der</strong> kommunalen<br />

Freiflächen steht die öffentliche Verwaltung in<br />

<strong>der</strong> Verantwortung den Aspekt des Rohstoffverbrauchs<br />

mit einzubeziehen und die planerischen<br />

Folgen im Blick zu haben.<br />

DATENBANK ZUR MARKTERKUNDUNG<br />

Im Auftrag des BMEL hat die Fachagentur<br />

Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) auf<br />

torfersatz.fnr.de eine Datenbank für torffreie<br />

Substrate erstellt, welche aktuell über 250<br />

am Markt verfügbare Produkte listet.<br />

KONTAKT<br />

Ute Papenfuß<br />

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe<br />

u.papenfuss@fnr.de<br />

nachhaltige-beschaffung.fnr.de<br />

TORFERSATZSTOFFE<br />

Kompost als heimischer, erneuerbarer Rohstoff, <strong>der</strong><br />

durch die Verrottung organischer Abfälle entsteht<br />

und wertvolle Nährstoffe und Humus enthält<br />

Erden mit Holzfasern aus Hackschnitzeln von<br />

Nadelhölzern, verwendet werden anfallende Resthölzer<br />

aus Sägewerken<br />

Kokosfasern und Kokosmark, auch bekannt als<br />

Cocopeat o<strong>der</strong> Kokostorf, aus <strong>der</strong> Verarbeitung von<br />

Kokosnüssen<br />

Quelle: smuki – stock.adobe.com<br />

KOMMUNALE GRÜNGUTKONZEPTE<br />

Im Sinne einer lokalen Kreislaufwirtschaft<br />

gewinnt die kommunale Grüngutkompostierung<br />

zunehmend an Bedeutung. Zur Herstellung<br />

von Grüngutkompost wird vor allem<br />

Laub und regionaler Gras-, Strauch- und<br />

Heckenschnitt eingesetzt. Um torfhaltige<br />

Erden aber dauerhaft ersetzen zu können,<br />

werden ganz erhebliche Mengen an substratfähigen<br />

Komposten benötigt. Städte und<br />

Gemeinden können deshalb eine individuelle,<br />

auf ihre Situation zugeschnittene Analyse<br />

durchführen und entsprechende nachhaltige<br />

Grüngutkonzeptionen erarbeiten.<br />

Neue Alternativen in <strong>der</strong> Forschung: Torfmoose auf<br />

wie<strong>der</strong>vernässten Hochmoorflächen als Torfersatzstoff<br />

© fablok / Fotolia – Kleeschulte-Erden GmbH<br />

© Patryssia / Adobe.Stock – Kleeschulte-Erden GmbH<br />

© Hook37 / Adobe.Stock – Kleeschulte-Erden GmbH<br />

© hhelene / Adobe.Stock – Greifswald Moor Centrum 2020<br />

Weitere Informationen auf<br />

torfersatz.fnr.de<br />

• Marktübersicht<br />

• Einsatzgebiete<br />

• Praxisbeispiele<br />

• Torfalternativen


Februar <strong>2022</strong>: Das Brandenburger Tor in<br />

Berlin leuchtete in den Nationalfarben<br />

<strong>der</strong> Ukraine.<br />

LICHTSZENEN<br />

Der LED-Laufsteg am Deutschen<br />

Technikmuseum Berlin ist je<strong>der</strong>zeit<br />

zugänglich – vor Ort und online:<br />

https://led-laufsteg.de/index.php<br />

Energiesparen<br />

Licht an o<strong>der</strong> aus?<br />

Licht bietet Sicherheit und ist als jahrhun<strong>der</strong>tealtes Kulturgut ein Wirtschaftsfaktor<br />

– zugleich schlagen Lichtverschmutzung, Stromkosten und CO 2 -Verbrauch<br />

zu Buche. Wie Kommunen mit den wi<strong>der</strong>sprüchlichen Anfor<strong>der</strong>ungen umgehen<br />

können, erläutert Lichtexperte Thomas Römhild.<br />

Platzhalter<br />

Im ersten Halbjahr <strong>2022</strong> wurden Baudenkmäler<br />

in vielen Städten blau-gelb<br />

beleuchtet, um die Solidarität mit <strong>der</strong><br />

Ukraine auszudrücken. Heute werden sie<br />

überhaupt nicht mehr beleuchtet, um<br />

deutlich zu machen, dass Energie gespart<br />

werden muss. In einer solchen von außen<br />

aufgezwungenen, nicht vorhersehbaren<br />

Situation ist es richtig, dass die Solidarität<br />

mit Menschen, die unter den hohen Energiepreisen<br />

leiden, auch durch eine eher<br />

symbolische Einsparmaßnahme ausgedrückt<br />

wird. Dass Vertreter <strong>der</strong> Automobilindustrie<br />

bereits den autofreien Sonntag<br />

for<strong>der</strong>n, zeigt den Ernst <strong>der</strong> Lage. Es<br />

gilt: Energie sparen, wo immer es möglich<br />

ist, ohne das Funktionieren <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

zu gefährden.<br />

Es ist daher durchaus vertretbar, für<br />

eine gewisse Zeit die öffentliche Beleuchtung<br />

dort einzuschränken, wo sie nicht<br />

sicherheitsrelevant ist. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

dann, wenn dies als ein symbolischer Akt<br />

verstanden wird, <strong>der</strong> die Ernsthaftigkeit<br />

Foto: Adobe Stock/Achim Wagner<br />

Foto: Adobe Stock/StockPixstore<br />

<strong>der</strong> Auffor<strong>der</strong>ung verdeutlichen soll,<br />

Energie zu sparen.<br />

Doch <strong>der</strong> Deutsche Städte- und Gemeindebund<br />

warnt bereits: Festlich beleuchtete<br />

Innenstädte bedeuten Lebensqualität<br />

und sind ein Wirtschaftsfaktor.<br />

Im Gegensatz dazu aber hat die Deutsche<br />

Umwelthilfe nun dazu aufgerufen,<br />

auf die vorweihnachtliche Beleuchtung<br />

zu verzichten: Die Menschen sollten angesichts<br />

des Krieges in <strong>der</strong> Ukraine, <strong>der</strong><br />

Energieknappheit, aber auch aus Gründen<br />

des Klimaschutzes endlich innehalten.<br />

Licht im öffentlichen Raum ist kein<br />

Selbstzweck, son<strong>der</strong>n ein altes, notwendiges<br />

Kulturgut, das dazu beigetragen<br />

hat, Sicherheit und Ordnung, Mobilität<br />

und Lebensfreude während <strong>der</strong> Dunkelstunden<br />

zu ermöglich. Neben dem Sicherheitsgefühl<br />

ermöglicht die Beleuchtung<br />

die Orientierung im Stadtraum<br />

und macht ihn in seiner räumlichen<br />

Qualität erfahrbar. Nicht zuletzt kann<br />

die Beleuchtung den öffentlichen Raum<br />

durch eine eigene Lichtatmosphäre prägen.<br />

Gerade in <strong>der</strong> Weihnachtszeit vermittelt<br />

eine gut geplante dekorative Beleuchtung<br />

eine positive, hoffnungsvolle<br />

Stimmung.<br />

BELEUCHTUNG IST WICHTIG – UND<br />

SOLLTE GUT GEPLANT SEIN<br />

Die arbeitsteilige Gesellschaft und die<br />

industrielle Revolution wurden erst<br />

durch die öffentliche Beleuchtung ermöglicht.<br />

Die Tendenz, den Lebensrhythmus<br />

von dem natürlichen Tag-<br />

Nachtrhythmus abzukoppeln, wird<br />

durch die Globalisierung weiter verstärkt.<br />

Die mo<strong>der</strong>ne Gesellschaft ist<br />

ohne öffentliche Beleuchtung nur<br />

schwer vorstellbar. Künstliches Licht ist<br />

ein grundlegen<strong>der</strong> Bestandteil <strong>der</strong> Zivilisation<br />

und Kultur.<br />

Mit dem Wachstum <strong>der</strong> Weltbevölkerung,<br />

<strong>der</strong> Städte und letztendlich <strong>der</strong><br />

Wirtschaft geht eine Zunahme <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Beleuchtung einher, die oft<br />

schlecht geplant mit einer immer bedrohlicher<br />

wirkenden Lichtverschmutzung<br />

verbunden ist. Licht und Beleuchtung<br />

können sowohl direkt über die<br />

Wahrnehmung als auch indirekt über<br />

die Beeinflussung biologischer Rhythmen<br />

auf Umwelt und Naturräume einwirken.<br />

Es wird immer deutlicher, dass die<br />

Nacht für viele Organismen – auch den<br />

Menschen – von großer Bedeutung ist.<br />

Es geht um die größtmögliche Bewahrung<br />

<strong>der</strong> Dunkelheit zum Schutz von<br />

Mensch und Umwelt, Flora und Fauna,<br />

genauso wie um den ressourcenschonenden<br />

Einsatz von Energie zur Aufrechterhaltung<br />

des Weltklimas durch<br />

eine qualitätsvolle Beleuchtung – da,<br />

wo sie notwendig ist.<br />

Der Konflikt zwischen <strong>der</strong> Notwendigkeit,<br />

den öffentlichen Raum in den<br />

dunklen Stunden sicher und zweckmäßig<br />

zu nutzen, und dem Schutz <strong>der</strong> lebensnotwendigen<br />

Dunkelheit lässt sich<br />

dadurch auflösen, dass man Licht nur<br />

dort einsetzt, wo es gebraucht wird,<br />

und in <strong>der</strong> Qualität, in <strong>der</strong> es gebraucht<br />

wird – so viel wie nötig, aber so wenig<br />

wie möglich.<br />

Mittel- bis langfristig wäre eine gravierende<br />

Reduzierung des Ener-<br />

Weihnachtsmarkt in Annaberg-Buchholz im Erzgebirge: Das winterliche Angebot ist Stimmungsund<br />

Wirtschaftsfaktor.<br />

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So geht<br />

Lichtmast<br />

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Dark Sky konform<br />

werkzeuglose Montage<br />

werkzeugloser Komponententausch<br />

gieverbrauchs <strong>der</strong> öffentlichen Beleuchtung<br />

bei gleichbleiben<strong>der</strong> o<strong>der</strong> steigen<strong>der</strong><br />

Qualität notwendig. Möglich wäre sie<br />

dadurch, dass man stärker auf die Bedürfnisse<br />

<strong>der</strong> Menschen eingeht und die vorhandenen<br />

technischen Möglichkeiten<br />

besser genutzt werden. Eine gute Lichtplanung<br />

muss immer auf die jeweilige<br />

Situation zugeschnitten sein und auf die<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Nutzerinnen und Nutzer<br />

eingehen.<br />

Neben den Zielen <strong>der</strong> Energieeinsparung<br />

sollten kreative, durchaus technisch<br />

anspruchsvolle Lösungen entwickelt werden,<br />

die Lichtverteilung, Lichtqualität<br />

und die richtige Beleuchtungsstärke für<br />

die entsprechende Anwendung so bestimmen,<br />

dass atmosphärische Räume entstehen,<br />

in denen man sich gern aufhält.<br />

Auch zur Weihnachtszeit ließe sich durch<br />

eine unter den vielfältigen Anbietern abgestimmte<br />

hochwertige Beleuchtung Lebensqualität<br />

schaffen und doch in Bezug<br />

auf Lichtverschmutzung und Energieverbrauch<br />

innehalten.<br />

Gute Beleuchtung im öffentlichen Raum<br />

än<strong>der</strong>t sich im Laufe des Abends und <strong>der</strong><br />

Nacht, im Laufe <strong>der</strong> Woche und auch saisonal.<br />

Sie kann sensorgesteuert adaptiv<br />

sein o<strong>der</strong> dynamisch den erwarteten Nutzungsszenarien<br />

angepasst werden. Überdimensioniertes<br />

Licht, das nicht <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Nutzung entspricht, o<strong>der</strong> mangelhaft<br />

realisierte Lichtanlagen, die beispielsweise<br />

bei Anstrahlungen Streulicht<br />

erzeugen, müssen verhin<strong>der</strong>t werden.<br />

Dadurch kann eine hohe Beleuchtungsqualität<br />

im Sinne guter Wahrnehmungsbedingungen<br />

geschaffen werden. Gleichzeitig<br />

können die negativen Folgen <strong>der</strong><br />

nächtlichen Beleuchtung so gering wie<br />

nur irgend möglich gehalten werden. Die<br />

Lichtplanung muss immer von geschultem<br />

Fachpersonal auf Basis lichttechnischer<br />

und lichtgestalterischer Expertise<br />

durchgeführt werden, um zu verhin<strong>der</strong>n,<br />

dass durch unsachgemäße Planung o<strong>der</strong><br />

die Auswahl ungeeigneter Leuchten überflüssiges<br />

Licht entsteht.<br />

NATURSCHUTZ UND SICHERHEIT VEREINEN<br />

Die LiTG, Deutschlands größtes Netzwerk<br />

für Licht und Beleuchtung, steht seit über<br />

100 Jahren für „gutes Licht“. Rund 2100<br />

Lichtexperten aus Wissenschaft und Praxis<br />

engagieren sich für die Realisierung<br />

höchster Qualität bei <strong>der</strong> Umsetzung je<strong>der</strong><br />

Lichtinstallation im Innen- und Außenbereich.<br />

Dabei orientieren sie sich an<br />

deutschen, europäischen und internationalen<br />

Normen und Regelwerken, die sie<br />

mitentwickeln.<br />

Das EU-geför<strong>der</strong>te Projekt Dynamic<br />

Light, an dem LiTG beteiligt war, und <strong>der</strong><br />

Berliner LED-Laufsteg, <strong>der</strong> innovative<br />

Straßenbeleuchtung erlebbar macht, zeigen,<br />

wie sich zukünftig Schutz bei Nacht<br />

mit Sicherheitsanfor<strong>der</strong>ungen vereinbaren<br />

lässt. Die LiTG bietet ein eigenes<br />

Weiterbildungsprogramm und auch die<br />

Möglichkeit durch einen Fachkundennachweis,<br />

die entsprechenden Kenntnisse<br />

dokumentieren und sich in einer<br />

europaweit geführten Liste als „European<br />

Lighting Expert“ registrieren zu<br />

lassen. Mittelfristig eine gute Möglichkeit<br />

für Städte und Gemeinden, den Partner<br />

für eine gelungene Beleuchtungslösung<br />

zu finden.<br />

Thomas Römhild<br />

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DER AUTOR<br />

Dr.-Ing. Thomas Römhild ist Professor an <strong>der</strong><br />

Hochschule Wismar und Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Deutschen Lichttechnischen Gesellschaft<br />

e. V. (LiTG) in Berlin.<br />

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Technik & Innovation<br />

Beleuchtung<br />

Dekorationskonzepte<br />

und Illumination<br />

Nutzerinnen und Nutzer wollen<br />

guten Handyempfang – und<br />

Kommunen können Straßenlaternen<br />

für den 5G-Ausbau zur<br />

Verfügung stellen.<br />

DER AUTOR<br />

Ralf Gerbershagen ist CEO bei 5G-<br />

Synergiewerk in München und Projektleiter.<br />

FACHTAGUNG DRESDEN 2019<br />

RAUM 1 STAND 12<br />

DER AUTOR<br />

Ralf Gerbershagen ist CEO bei 5G-<br />

Synergiewerk in München und Projektleiter.<br />

Mobilfunk<br />

Laternen leuchten –<br />

und verbinden<br />

Straßenlaternen als Mobilfunkstandorte – ein Pilotprojekt in Frankfurt<br />

am Main zeigt, wie sowohl Kommunen als auch Netzbetreiber davon<br />

profitieren können. Ralf Gerbershagen stellt das innovative Konzept vor.<br />

Wir prüfen für Ihre Sicherheit<br />

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Der 5G-Ausbau wird kommen: Die<br />

großen Mobilfunk-Netzbetreiber<br />

haben Milliardensummen für<br />

die entsprechenden Lizenzen gezahlt.<br />

Doch <strong>der</strong> Ausbau gestaltet sich schwierig.<br />

Vor allem in Städten wurden dafür<br />

bisher zumeist Dachflächen von privaten<br />

Eigentümern o<strong>der</strong> Wohnungsbaugesellschaften<br />

angemietet. Der Aufwand<br />

ist immens: Der passende Standort<br />

muss gefunden, <strong>der</strong> Eigentümer<br />

überzeugt, die Technik auf dem Dach<br />

und im Haus installiert sowie gewartet<br />

werden.<br />

Wenn die Anlage jedoch steht, genießt<br />

<strong>der</strong> Vermieter die jahrelangen, fest<br />

vereinbarten Mietzahlungen durch den<br />

Netzbetreiber. Außer im Zuge des Genehmigungsverfahrens<br />

sind die Kommunen<br />

bisher kaum involviert – we<strong>der</strong><br />

bringen sie sich gezielt bei <strong>der</strong> Standortwahl<br />

ein, noch profitieren sie von den<br />

Entgelten. Dabei verfügen Städte und<br />

Gemeinden über eigene Infrastruktur,<br />

die den Netzbetreibern für den 5G-Ausbau<br />

zur Verfügung gestellt werden<br />

kann. Wie es gehen kann, zeigt ein Projekt<br />

in Frankfurt am Main: Es setzt ein<br />

neues Nutzungskonzept für Straßenlaternen<br />

in die Praxis um, das im möglichen<br />

späteren Ausbau viele Vorteile,<br />

auch in finanzieller Hinsicht, für die<br />

Kommune bereithält.<br />

Hinter dem Konzept, Straßenleuchten<br />

zu 5G-Standorten umzubauen,<br />

Foto: Adobe Stock/Milan Noga reco<br />

steckt das Unternehmen 5G-Synergiewerk,<br />

ein Zusammenschluss von sechs<br />

Stadtwerken. Hauptanliegen ist es,<br />

durch vorhandene Infrastruktur den<br />

5G-Ausbau signifikant zu beschleunigen<br />

und dabei gleichzeitig die Kommune<br />

in die Entscheidungsprozesse<br />

einzubeziehen sowie an den Einnahmen<br />

zu beteiligen.<br />

DEN 5G-AUSBAU SIGNIFIKANT<br />

BESCHLEUNIGEN<br />

Weihnachten<br />

den<br />

Zauber<br />

schenken<br />

Die gewählte Straßenlaterne erhält<br />

dazu einen neuen Mast, in dem die<br />

Telekommunikationstechnik eingebaut<br />

werden kann. Dieser bietet Platz für<br />

die gesamte 5G-Technik. Oben, unter<br />

<strong>der</strong> eigentlichen Leuchte, wird die Antenne<br />

angebracht. Die Leuchte selbst<br />

kann weiterverwendet werden, damit<br />

das Stadtbild harmonisch bleibt und<br />

sich die neuen Laternen nahtlos einfügen.<br />

Um den Umbau zu finanzieren, wird<br />

von Beginn an ein Netzbetreiber ins<br />

Boot geholt. Dieser investiert nicht nur<br />

in die sogenannte Ertüchtigung des<br />

neuen 5G-Standortes, son<strong>der</strong>n zahlt<br />

später auch die Miete. Dies müsste er<br />

bei einem Dachstandort auch tun – im<br />

Fall <strong>der</strong> Straßenlaterne kommen die<br />

Einnahmen <strong>der</strong> Stadt zugute. In Frankfurt<br />

am Main ist ein Tochter<strong>der</strong><br />

gemein<strong>der</strong>at 11/22<br />

REEGER GmbH • Telefon +49 (0)234 58860-0<br />

info@reeger-deko.de • www.reeger-deko.de


Technik & Innovation<br />

Beleuchtung<br />

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Advertorial<br />

unternehmen des Stadtwerks Mainova für<br />

den Betrieb <strong>der</strong> Straßenbeleuchtung im<br />

Stadtgebiet zuständig. Die mit 5G ausgerüstete<br />

Laterne steht an <strong>der</strong> Einfahrt des<br />

Betriebsgeländes und beleuchtet die<br />

Straße sowie den Parkplatz. Vor etwas<br />

über sechs Monaten saßen die Projektpartner<br />

erstmals zusammen, um das<br />

Grundkonzept individuell anzupassen.<br />

Sowohl die projektführende 5G-Synergiewerkals<br />

auch die Stadtwerke und <strong>der</strong><br />

Netzbetreiber brachten noch Anpassungswünsche<br />

ein.<br />

Die eigentliche Umsetzung ging dann<br />

schnell: Strom war bereits vorhanden,<br />

nur die notwendige Verbindung zu einem<br />

naheliegenden Glasfaserstrang musste<br />

noch verlegt werden. Der vorhandene<br />

Mast wurde abmontiert. Aus statischen<br />

Gründen wurde zunächst ein neues Fundament<br />

gegossen, und <strong>der</strong> neue, stabilere<br />

Mast wurde aufgestellt. Die eigentlichen<br />

Leuchtkörper kamen an ihren Platz zurück,<br />

so dass keine neue lichttechnische<br />

Berechnung notwendig war. Der Netzbetreiber<br />

installierte seine 5G-Technik im<br />

unteren Teil des neuen Mastes und schloss<br />

die Antenne an. Nun spendet die Laterne<br />

nachts Licht und sorgt für Mobilfunk<br />

rund um die Uhr. Der Netzbetreiber zahlt<br />

ein Entgelt für die Nutzung <strong>der</strong> stadteigenen<br />

Laterne.<br />

STRASSENBELEUCHTUNG KANN<br />

EINNAHMEN BRINGEN<br />

Dass dem Netzbetreiber das Konzept<br />

nützt, ist offensichtlich: Weil die mühsame<br />

Suche nach Standorten wegfällt –<br />

schließlich kann eine Stadt hun<strong>der</strong>te o<strong>der</strong><br />

gar tausende potenzielle Straßenlaternen<br />

anbieten –, ließe sich <strong>der</strong> 5G-Ausbau signifikant<br />

beschleunigen, und das bei geringeren<br />

Kosten. Die Messungen an dem<br />

Frankfurter 5G-Standort bestätigen zudem<br />

die hervorragende Reichweite <strong>der</strong><br />

kompakten 5G-Straßenlaterne.<br />

Doch beson<strong>der</strong>s für die Kommunen<br />

zeigt das Projekt Chancen auf: Mit <strong>der</strong><br />

Straßenbeleuchtung, einer klassischen,<br />

bisher ausschließlich kostenverursachenden<br />

städtischen Aufgabe, lassen sich Einnahmen<br />

generieren. Diese können sie<br />

beispielsweise zur Refinanzierung <strong>der</strong><br />

Straßenbeleuchtung insgesamt o<strong>der</strong> für<br />

an<strong>der</strong>e städtische Projekte einsetzen.<br />

Zugleich greift die Stadt aktiv in die<br />

Gestaltung des 5G-Ausbaus ein und kann<br />

so historische und harmonische Stadtbil<strong>der</strong><br />

besser bewahren. Bau- o<strong>der</strong> Grünflächenämter<br />

werden entlastet, das innovative<br />

Stadtimage wird gestärkt. Ebenso ist<br />

es denkbar, Smart-City-Sensoren zur Verkehrsüberwachung<br />

und -steuerung zu<br />

integrieren. Die Frankfurter 5G Straßenlaterne<br />

gibt einen Eindruck, was hier<br />

künftig möglich ist.<br />

<br />

Ralf Gerbershagen<br />

Die Congaia-Straßenleuchten sind solarbetrieben.<br />

Innovative Solarlösungen für die<br />

Infrastruktur <strong>der</strong> Zukunft<br />

Pilotprojekt in Frankfurt am Main: eine mit 5G<br />

ausgerüstete Laterne.<br />

Ein weiterer Vorschlag: Straßenlaternen können nicht nur für Mobilfunk genutzt werden, vielmehr<br />

könnten auch Smart-City-Sensoren zur Verkehrsüberwachung und -steuerung integriert werden.<br />

Fotos: 5G-Synergiewerk<br />

Congaia ist ein innovatives und zukunftsorientiertes<br />

österreichisches Unternehmen, das sich die<br />

Umsetzung einer nachhaltigen Infrastruktur <strong>der</strong><br />

Zukunft zum Ziel gesetzt hat. Die Produktpalette<br />

reicht von <strong>der</strong> Solar Straßenleuchte über den<br />

Congaia Infrastrukturmast bis hin zur mo<strong>der</strong>nen,<br />

autarken Bushaltestation mit Lademöglichkeiten,<br />

solarbetriebener Beleuchtung und digitalem<br />

E-Paper Informationssystem mit Busfahrplan und<br />

Info Display.<br />

Unsere Produkte decken die vielschichtigen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an umweltschonende und gleichzeitig<br />

leistungsstarke Innovationsprodukte ab<br />

und glänzen mit zahlreichen Vorzügen. Wir liefern<br />

die Ausstattung <strong>der</strong> nachhaltigen Gemeinde<br />

und Stadt von Heute und Morgen - und das alles<br />

rein mit <strong>der</strong> strahlenden Kraft <strong>der</strong> Sonne!<br />

Durch die Stromproduktion mittels PV, die fixer<br />

Bestandteil all unserer Anlagen ist, sind<br />

diese unabhängig vom herkömmlichen Stromnetz<br />

und müssen daher nicht an dieses angeschlossen<br />

werden - dies spart sowohl Zeit als<br />

auch Geld, Arbeit und laufende Betriebskosten.<br />

Außerdem ist die Stromversorgung und damit<br />

Funktionalität unserer solarbetriebenen Produkte<br />

dadurch unabhängig von <strong>der</strong> aktuellen<br />

Die mo<strong>der</strong>nen Bushaltestationen verfügen über<br />

ein digitales Informationssystem und arbeiten<br />

völlig autark mit <strong>der</strong> Kraft <strong>der</strong> Sonne.<br />

Netzstromversorgung, was durch die Verlässlichkeit<br />

<strong>der</strong> Eigenversorgung <strong>der</strong> Anlagen Betriebssicherheit<br />

gibt.<br />

Durch den Einsatz von Fertigteilfundamenten,<br />

individuelle Konfigurierbarkeit <strong>der</strong> Einzelkomponenten<br />

wie PV Leistung (70 bis 500 Watt), Batteriespeichergröße,<br />

Lichtleistung und Linsenoptiken<br />

sind unsere Solarleuchten für die jeweiligen<br />

einzigartigen Projektanfor<strong>der</strong>ungen perfekt<br />

anpassbar. Somit arbeiten die Anlagen zuverlässig<br />

und sicher 365 Tage im Jahr.<br />

Bei <strong>der</strong> Realisierung eines Projekts legen wir<br />

großen Wert auf die Einbindung des lokalen<br />

Bauhofs, um effizienter und kostengünstiger für<br />

unsere Auftraggeber zu arbeiten. Congaia ist seit<br />

25 Jahren auf dem Gebiet <strong>der</strong> Solartechnik tätig<br />

- profitieren Sie von unserer langjährigen Erfahrung<br />

und gehen Sie mit uns voran am Weg in<br />

eine sonnige und sichere Zukunft.<br />

CONGAIA SOLAR ENERGY<br />

St. Peter in Holz 40<br />

A-9811 Lendorf<br />

Tel.: +43 664 1818372<br />

E-Mail: office@congaia.com<br />

www.congaia.com<br />

38 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22


Technik & Innovation<br />

Beleuchtung<br />

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Lichtkonzept<br />

Flexibel und doch<br />

genau angepasst<br />

Foto: NORKA / Frie<strong>der</strong> Blickle<br />

Die Hamburger Großkläranlage auf dem Köhlbrandhöft hat ein Beleuchtungssystem von NORKA.<br />

Stuttgart bei Nacht: Ziel ist es, die<br />

Beleuchtung zunehmend einzuschränken<br />

und Energie zu sparen, wo und wann<br />

immer es geht.<br />

DER AUTOR<br />

Christoph Schmid ist bei <strong>der</strong> Abteilung<br />

Straßen und Verkehr des Tiefbauamts<br />

<strong>der</strong> Stadt Stuttgart tätig.<br />

Hell o<strong>der</strong> dunkel – wo genau verläuft <strong>der</strong> Weg zwischen Sicherheit,<br />

Attraktivität <strong>der</strong> (Innen-) Stadt, Naturschutz und Energieeinsparung?<br />

Christoph Schmid antwortet für die Landeshauptstadt Stuttgart.<br />

Aktuell wird unser Lichtmasterplan<br />

von 2006 überarbeitet: Er soll als<br />

neuer Leitfaden „Stadtbeleuchtung“<br />

die wichtigen Aspekte Sicherheit,<br />

Gestaltung, Natur- und Umweltschutz<br />

sowie Energieeinsparung intensiv betrachten.<br />

Zahlreiche städtische Ämter<br />

sind involviert: Amt für Umweltschutz,<br />

Amt für Stadtplanung, Garten-, Friedhofsund<br />

Forstamt und Tiefbauamt. Ebenso<br />

sind die Kommunale Kriminalprävention<br />

KKP, <strong>der</strong> Dienstleister Stuttgart Netze und<br />

das Land Baden-Württemberg als Eigentümer<br />

von großen Plätzen und Parkanlagen<br />

in <strong>der</strong> Innenstadt an <strong>der</strong> Erstellung<br />

des Leitfadens beteiligt.<br />

Momentan erarbeiten wir, in welchen<br />

Bereichen zu welchen Zeiten wieviel Licht<br />

benötigt wird und wo eventuell auf Straßenbeleuchtung<br />

verzichtet werden kann.<br />

Bei unserer Neukonzeption ist uns eine<br />

qualitativ hochwertige und bedarfsangepasste<br />

Beleuchtung wichtig, die den heutigen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an Sicherheit, Gesundheit,<br />

Naturschutz und Energieeffizienz<br />

gerecht wird.<br />

Das Thema Energieeinsparung steht<br />

bei <strong>der</strong> Stadt Stuttgart schon lange im Fokus.<br />

Durch die fortlaufende Umrüstung<br />

auf LED konnten wir unseren Energieverbrauch<br />

in den letzten Jahren spürbar senken.<br />

Allein im Jahr 2021 haben wir um<br />

mehr als ein GWh o<strong>der</strong> gut fünf Prozent<br />

an Energie im Vergleich zum Vorjahr reduzieren<br />

können. Im Vergleich zu 2009<br />

haben wir damit mehr als ein Viertel<br />

unseres Energieverbrauchs eingespart.<br />

Weiter verbrauchen wir weniger Energie<br />

mit <strong>der</strong> sogenannten Halbnachtschaltung:<br />

Damit kann die Helligkeit auf bereits<br />

umgerüsteten Hauptverkehrsstraßen<br />

in den späteren Nachtstunden bei geringeren<br />

Verkehrsstärke reduziert werden.<br />

Derzeit werden bei allen Leuch-<br />

Foto: Adobe Stock/Tobias<br />

Bestes Licht in rauer Atmosphäre<br />

Energieeffizient, zentral überwacht und steuerbar,<br />

langlebig sowieso: NORKA liefert das<br />

Beleuchtungssystem für die neuen Gebäude<br />

<strong>der</strong> Hamburger Großkläranlage auf dem<br />

Köhlbrandhöft.<br />

Im Klärwerk Köhlbrandhöft werden 150 Millionen<br />

Kubikmeter Abwässer im Jahr behandelt,<br />

bevor sie in die Elbe fließen. Das Wasser kommt<br />

aus privaten Haushalten, aus <strong>der</strong> Industrie o<strong>der</strong><br />

ist Mischwasser aus Nie<strong>der</strong>schlägen. 556 Pumpen,<br />

250 Mitarbeitende und Myriaden emsiger<br />

Mikroorganismen übernehmen die biologische<br />

Reinigung.<br />

Trotz <strong>der</strong> enormen Volumina arbeitet das<br />

Klärwerk energetisch autark, produziert seinen<br />

Strom also selbst – aus Faulgas, Klärschlamm,<br />

Wind und Sonne. Es wird alles getan, um die<br />

Energieeffizienz zu maximieren – auch auf <strong>der</strong><br />

Beleuchtungsebene, etwa in <strong>der</strong> neuen Sandbehandlungshalle<br />

und dem neuen Rechengebäude.<br />

Sowohl die Allgemein- wie die Sicherheitsbeleuchtung<br />

wurde komplett mit LED-<br />

Leuchten aus dem Hause NORKA realisiert.<br />

Diese arbeiten effizient, sind langlebig und integrieren<br />

sich in das digitale Steuerungskonzept<br />

des Klärwerks.<br />

In beiden Maschinenhallen kommt die<br />

„ERFURT LED“ zum Einsatz, ein Leuchtentyp, <strong>der</strong><br />

auch in chemisch aggressiver Atmosphäre zuverlässig<br />

seinen Dienst tut. In den Fluren und<br />

Treppenhäusern findet sich die NORKA-Leuchte<br />

„MÜNCHEN LED“, als Rettungszeichenleuchte<br />

wurde „SCHÖNEFELD“ verbaut. Als Beleuchtungsspezialist<br />

für schwierige Umgebungen testet<br />

NORKA seine Werkstoffe auf Beständigkeit<br />

gegenüber verschiedenen chemischen Stoffen.<br />

Aber nicht nur die Leuchten selbst, auch die zugehörigen<br />

Tragschienen sind auf maximale Beständigkeit<br />

ausgelegt, selbstverständlich auch<br />

in Bezug auf Klärgase. Daher wurden im Klärwerk<br />

Köhlbrandhöft teilweise auch explosionsgeschützte<br />

Elemente verbaut.<br />

Ein Teil <strong>der</strong> Leuchten ist mit Batterien ausgerüstet<br />

– notwendige Funktions- und Laufzeittests<br />

lassen sich gemäß EN 50172 / VDE 0108<br />

automatisch, zentral sowie in definierten Zeitintervallen<br />

durchführen. Alle Ergebnisse werden<br />

normgerecht dokumentiert. Dieses Feature war<br />

explizit von <strong>der</strong> Bauherrin und Betreiberin <strong>der</strong><br />

Kläranlage, Hamburg Wasser, gefor<strong>der</strong>t. NORKA,<br />

schon in an<strong>der</strong>e Projekte von Hamburg Wasser<br />

erfolgreich eingebunden, löste diesen Teil des<br />

Pflichtenheftes auf Steuerungsebene.<br />

Sämtliche Leuchten eines Gebäudes laufen<br />

im zentralen, komplett vorverdrahtet von NORKA<br />

Automation angelieferten Schaltschrank zusammen.<br />

Über das Touch-Bedientableau in <strong>der</strong><br />

Schrankfront lässt sich die Automatik bei Bedarf<br />

manuell übersteuern – etwa dann, wenn lokale<br />

Wartungsarbeiten anstehen o<strong>der</strong> die Lichtzeitprofile<br />

anzupassen sind.<br />

Je<strong>der</strong> dieser Schalteinheiten koppelt ihre Informationen<br />

über definierte Schnittstellen in<br />

das übergeordnete zentrale Prozessleitsystem<br />

<strong>der</strong> Kläranlage ein. Somit laufen Statusdaten<br />

und auch Fehlermeldungen zentral in <strong>der</strong> Leitwarte<br />

auf. Von hier können Abfragen erfolgen<br />

und dem Wartungspersonal automatisiert<br />

Arbeitsaufträge erteilt werden.<br />

Das Projekt zeigt, welches synergetische<br />

Potenzial eine gesamtheitliche Lösungsentwicklung<br />

durch NORKA entfalten kann. Neben <strong>der</strong><br />

konkreten Auswahl passen<strong>der</strong> Leuchten sowie<br />

<strong>der</strong> Notbeleuchtung, schließt dies insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Konzeption <strong>der</strong> Steuerung, die Energieverteilung<br />

und die konkrete Unterstützung <strong>der</strong><br />

Planerseite ein.<br />

NORKA - Norddeutsche Kunststoff- und<br />

Elektrogesellschaft Stäcker mbH & Co. KG<br />

Marietta Kappler-Kossack<br />

Weidestraße 122 a<br />

22083 Hamburg<br />

Tel.: 040 513009-12<br />

E-Mail: marietta.kappler@norka.com<br />

www.norka.com<br />

40 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22


Technik & Innovation<br />

Beleuchtung<br />

Anzeige<br />

Advertorial<br />

erwartet. Im Detail hängt dies natürlich<br />

auch von den weiteren Entwicklungen <strong>der</strong><br />

LED-Technologie ab.<br />

Ursprünglich war im stadtinternen Projekt<br />

LED 2030 eine Umrüstung aller konventionellen<br />

Leuchten bis 2030 geplant.<br />

Durch die Neufassung des Landesnaturschutzgesetzes<br />

Baden-Württemberg ist<br />

dies nun eine gesetzliche For<strong>der</strong>ung,<br />

muss also zwingend erfüllt werden. Die<br />

dafür anfallenden Kosten werden zu großen<br />

Teilen durch ein stadtinternes Contracting-Programm<br />

übernommen. Es finanziert<br />

sich durch die durch in Zukunft<br />

eingesparten Energiekosten und ermöglicht<br />

somit langfristige und zukunftsweisende<br />

Investitionen.<br />

Kompakt, präzise, vielseitig<br />

Die neue FLC300 Scheinwerferserie von WE-EF<br />

KEINE RATHAUSBELEUCHTUNG<br />

Tunnel sind Angsträume und sollten aus Sicherheitsgründen beleuchtet sein – das muss aber nicht<br />

dauerhaft, son<strong>der</strong>n kann bedarfsgerecht geschehen.<br />

tentausch-Projekten die Schaltschränke<br />

und die Verkabelung <strong>der</strong> Straßenbeleuchtung<br />

dementsprechend umgerüstet – so<br />

kann das Beleuchtungsniveau in Zeiten<br />

mit geringerer Verkehrsbelastung auf 70<br />

Prozent abgesenkt werden.<br />

LICHT DANN, WENN ES GEBRAUCHT WIRD<br />

Diese Zeiten wurden vor dem Hintergrund<br />

stark steigen<strong>der</strong> Energiepreise neu<br />

festgelegt. Von Sonntag bis Mittwoch<br />

wird nun um 21 Uhr auf 70 Prozent reduziert<br />

und von Donnerstag bis Samstag um<br />

23 Uhr. Die Halbnachtschaltung spart<br />

aber nicht nur Energie, son<strong>der</strong>n sorgt<br />

auch für eine längere Lebensdauer <strong>der</strong><br />

Leuchten und Leuchtmittel.<br />

Derzeit sind bereits 42 Prozent <strong>der</strong><br />

Hauptstraßenleuchten auf LED umgerüstet<br />

und damit für eine Halbnachtschaltung<br />

geeignet. Insgesamt hat die Stuttgarter<br />

Straßenbeleuchtung einen LED-Anteil<br />

von 31 Prozent. Nach kompletter Umrüstung<br />

und mit <strong>der</strong> Halbnachtschaltung an<br />

allen Hauptstraßen wird etwa die Halbierung<br />

des <strong>der</strong>zeitigen Stromverbrauchs<br />

Foto: Adobe Stock/Gina San<strong>der</strong>s<br />

Schon vor <strong>der</strong> gesetzlichen Neuregelung<br />

haben wir in Stuttgart reine Gebäude-Anstrahlungen<br />

abgeschaltet. Dazu gehört<br />

unter an<strong>der</strong>em die Rathausbeleuchtung<br />

o<strong>der</strong> die Anstrahlung bekannter Denkmäler.<br />

Beleuchtungen, die <strong>der</strong> Aufhellung<br />

von Gebäuden dienen – dort, wo es deshalb<br />

keine o<strong>der</strong> weniger Mastbeleuchtung<br />

gibt –, werden aus Sicherheitsgründen<br />

weiter betrieben. Zudem ist <strong>der</strong> gesamte<br />

Innenstadtbereich wegen <strong>der</strong> Sicherheitsproblematik<br />

und hoher Besucherfrequenz<br />

ausreichend gut beleuchtet. In sicherheitskritischen<br />

Innenstadtbereichen gibt<br />

es zum Teil auch hoch- o<strong>der</strong> zuschaltbare<br />

Beleuchtung.<br />

Ein weiteres Thema ist die bedarfsgerechte<br />

Beleuchtung. Bereits im Jahre 2011<br />

wurde im Travertinpark in Bad Cannstatt<br />

eine erste Strecke in Form einer „mitlaufenden“<br />

Beleuchtung eingeführt. Technologisch<br />

hat sich seitdem vieles weiterentwickelt.<br />

Nun werden an weiteren Stellen<br />

bedarfsgerechte Beleuchtungen eingesetzt,<br />

vor allem in Personenunterführungen,<br />

die bei fehlen<strong>der</strong> Fußgängerfrequenz<br />

auf eine sehr geringe Beleuchtungsintensität<br />

herunterschalten, ohne dass es zu<br />

einem Sicherheits- o<strong>der</strong> Komfortverlust<br />

kommt.<br />

Dabei können gegenüber dauerhaft beleuchteten<br />

Unterführungen nochmals<br />

etwa 30 Prozent <strong>der</strong> Energie eingespart<br />

werden. Als Pilotprojekt soll die Beleuchtung<br />

im Stuttgarter Hafengebiet so umgebaut<br />

werden, dass sie bei fehlen<strong>der</strong><br />

Kfz-Frequenz herunterdimmt.<br />

<br />

Christoph Schmid<br />

Scheinwerfer von WE-EF genießen bei Planern<br />

und Anwen<strong>der</strong>n großes Vertrauen, wenn es um<br />

die Inszenierung von Architektur o<strong>der</strong> Objekten<br />

im Stadtraum geht und Außenräume in respektvollem<br />

Umgang mit <strong>der</strong> Natur beleuchtet werden.<br />

Mit <strong>der</strong> neuen FLC300 Serie bietet WE-EF drei<br />

kompakte Scheinwerfer, die Leistungsstufen bis<br />

24 Watt bzw. 3300 lm abdecken. Das ausgefeilte<br />

technische Konzept erlaubt eine Vielfalt von individuellen<br />

Beleuchtungs- und Montageoptionen<br />

für ein breites Anwendungsspektrum.<br />

Was bei den neuen FLC300 Scheinwerfern als<br />

erstes ins Auge fällt, ist ihre klare, geometrische<br />

Form: Der Leuchtentubus aus Aluminiumdruckguss<br />

wird von einem schräg angeschnittenen Zylin<strong>der</strong><br />

umhüllt, <strong>der</strong> in ein robust dimensioniertes Gelenk<br />

übergeht. Diese Form ist kein Styling-Element,<br />

son<strong>der</strong>n ergibt sich aus <strong>der</strong> Funktion. Tatsächlich<br />

ist <strong>der</strong> Tubus ein separates Bauteil, das im Gehäuse<br />

sitzt und mit einer Schraube fixiert wird.<br />

Eine doppelte Abdichtung schützt das Gehäuseinnere<br />

vor Staub und Feuchtigkeit. Der Vorteil dieses<br />

Designs: Der Tubus kann mit externem und auch<br />

mit internem optischen Zubehör bestückt werden.<br />

Das kompakte Aluminiumgehäuse ist so konstruiert,<br />

dass es optimale thermische Bedingungen<br />

für die LED-Module schafft. Für die elektronischen<br />

Betriebsgeräte ist ein thermisch getrennter Einbauraum<br />

in die Gehäuse integriert. Zusammen mit<br />

dem WE-EF speziellen 5CE Korrosionsschutz, den<br />

PCS-beschichteten Schrauben sowie <strong>der</strong> verdeckten<br />

Kabelführung sind damit alle Voraussetzungen<br />

für eine lange Lebensdauer gegeben – sowohl<br />

technisch als auch ästhetisch.<br />

Die Lichttechnik <strong>der</strong> FLC300 Serie beruht auf den<br />

bewährten IOS® LED-Linsenoptiken von WE-EF.<br />

Fünf verschiedene Lichtverteilungen lassen sich<br />

in dieser Scheinwerferserie mit allen drei Gehäusegrößen<br />

kombinieren. Damit steht Planern und<br />

Anwen<strong>der</strong>n mit dem FLC301 – mit nur 58 mm<br />

Gehäusedurchmesser <strong>der</strong> Mini <strong>der</strong> Serie – ein<br />

Leistungsspektrum von 4-6 W bzw. 460-670 lm<br />

zur Verfügung. Der FLC311 deckt ein Spektrum<br />

von 6-12 W bzw. 720-1100 lm bei einem Durchmesser<br />

85 mm ab. Der Größte, <strong>der</strong> FLC321, hat<br />

einen Durchmesser von 115 mm und bietet<br />

Die Scheinwerfer können mit verschiedenem optischen Zubehör ausgestattet<br />

werden, beispielsweise mit einer bandförmigen Streulinse, einer Wabenblende<br />

o<strong>der</strong> einem Abblendtubus.<br />

12-24 W bzw. 1620-3300 lm. Bei den Lichtfarben<br />

bietet WE-EF die Wahl zwischen 2700 K, 3000 K<br />

sowie 4000 K. Zusätzliches internes Zubehör, das<br />

in den Leuchtentubus integriert wird, erweitert den<br />

Gestaltungsspielraum und spreizt beispielsweise<br />

den Lichtkegel zum Oval, macht aus dem Scheinwerfer<br />

einen Fluter o<strong>der</strong> Wallwasher und bietet<br />

als Wabenblende einen zusätzlichen Blendschutz,<br />

ebenso <strong>der</strong> optionale, externe Blendschutz o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Abblendtubus.<br />

Mit ihrer flexiblen Lichttechnik geben die FLC300<br />

Scheinwerfer Licht- und Landschaftsplanern also<br />

viel Gestaltungsfreiheit. Dies setzt sich fort mit<br />

einer ebenso großen Vielfalt, was die Montageoptionen<br />

betrifft. Ob als Mastaufsatz-Scheinwerfer, mit<br />

Wandarmatur, mit Montagesockel o<strong>der</strong> am Ausleger,<br />

auf einem Erdspieß o<strong>der</strong> an einer Rohrschelle:<br />

Die Scheinwerfer lassen sich immer sicher und<br />

zuverlässig befestigen – auch mit entsprechenden<br />

Klammern am WE-EF RAIL66 Schienensystem.<br />

WE-EF LEUCHTEN GmbH<br />

Tel +49 5194 909 0<br />

www.we-ef.com<br />

42 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22


Technik & Innovation<br />

Beleuchtung<br />

DER AUTOR<br />

Axel Polensky ist Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

Friedhelm Trapp GmbH in Mainhausen<br />

bei Offenbach.<br />

Umrüstung<br />

Energie und<br />

Material sparen<br />

Die Erfahrung aus bisherigen Projekten: Ein LED-Umrüstsatz kann sich in drei bis sechs Jahren amortisieren.<br />

Durch Umrüstung auf LED können bis<br />

zu 80 Prozent Stromkosten gespart<br />

werden – dafür muss man historische<br />

und dekorative Leuchten oft nicht<br />

entsorgen, son<strong>der</strong>n kann sie weiterhin<br />

verwenden.<br />

Die Leuchtenköpfe auf deutschen<br />

Straßen sind im Durchschnitt 19<br />

Jahre alt, und viele weisen eine<br />

hohe Grundqualität auf. Bei ihnen ist eine<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung nicht nur möglich, son<strong>der</strong>n<br />

lohnt sich auch – so kann das aktuelle,<br />

oftmals historische Stadtbild erhalten<br />

bleiben. Die Kosten für den Austausch<br />

von qualitativ gleichwertigen Leuchten<br />

sind in <strong>der</strong> Regel deutlich höher. Ob es<br />

sich lohnt, Leuchten umzurüsten, hängt<br />

von beidem ab: von <strong>der</strong> Qualität und dem<br />

Zustand. Folgende Fragen sind zu beantworten:<br />

_ Wie hochwertig sind die zu<br />

erneuernden Leuchten?<br />

_ Dringt Feuchtigkeit o<strong>der</strong> Schmutz ein?<br />

_ Wie kompliziert ist die Einbindung<br />

des geeigneten LED-Einbausatzes in<br />

die Leuchten?<br />

Man unterscheidet zwischen fest eingebauten,<br />

integrierten LED-Modulen und<br />

Retrofit-Lösungen, bei denen ein LED-<br />

Leuchtmittel in eine bestehende Lampenfassung<br />

eingeschraubt wird. Bei <strong>der</strong> Umrüstung<br />

müssen die Leuchten in <strong>der</strong> Regel<br />

neu verkabelt werden. Dabei werden die<br />

Vorschaltgeräte <strong>der</strong> alten Leuchtmittel –<br />

die Geräte zur Anpassung <strong>der</strong> Spannung<br />

an bestehende Leuchten – entfernt und<br />

durch ein angepasstes LED-Modul sowie<br />

Treiber (Vorschaltgerät für LED-Module)<br />

ersetzt.<br />

Foto: Trapp<br />

Ein Vorteil von fest eingebauten LED-<br />

Modulen ist die Trennung von LED-Modul<br />

und Treiber. Bei <strong>der</strong> Verwendung<br />

separater Treiber und Leuchten hat man<br />

mehr Möglichkeiten, das Licht zu steuern:<br />

die Steuerung durch eine separate<br />

Steuera<strong>der</strong> o<strong>der</strong> die Verwendung von<br />

intelligenten Systemen.<br />

Durch die zentrale Ansteuerung <strong>der</strong><br />

Leuchten, Bewegungsmel<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Lichtsensoren<br />

können weitere Sparpotenziale<br />

umgesetzt und beson<strong>der</strong>e (gemeindespezifische)<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen erfüllt<br />

werden. Die meisten unterschiedlichen<br />

Sensoren und Mel<strong>der</strong> sind frei kombinierbar.<br />

In diesem Bereich hat sich <strong>der</strong><br />

Zhaga-D4i Standard <strong>der</strong> Leuchtenindustrie<br />

durchgesetzt.<br />

Bei <strong>der</strong> bisherigen Straßenbeleuchtung<br />

wurde das Licht direkt über den<br />

Strom geschaltet: Strom an bedeutet<br />

Licht an, Strom aus bedeutet Licht aus.<br />

Bei den mo<strong>der</strong>nen Lösungen wird dagegen<br />

<strong>der</strong> Strom an <strong>der</strong> Leuchte nicht<br />

mehr ausgeschaltet, son<strong>der</strong>n kann für<br />

an<strong>der</strong>e Verbraucher – WLAN, Kameras,<br />

Ladeinfrastruktur für Fahrrä<strong>der</strong> und<br />

Roller o<strong>der</strong> eine beliebige Zusatzbeleuchtung<br />

– genutzt werden.<br />

HOHE LICHTQUALITÄT BEIM UMRÜSTEN<br />

Bei <strong>der</strong> Auswahl des LED-Umbausatzes<br />

ist die Lichtqualität so wichtig wie bei<br />

einer neuen Leuchte. Einfache Retrofit-<br />

Lösungen (eingeschraubte Leuchtmittel)<br />

haben lichttechnisch die gleichen<br />

Eigenschaften wie die konventionellen<br />

alten Leuchtmittel: Sie strahlen in alle<br />

Richtungen und haben eine hohe Blendung,<br />

das heißt, dass die Sehleistung<br />

sich nähern<strong>der</strong> Personen beeinträchtigt<br />

wird. Zudem ist die Gleichmäßigkeit <strong>der</strong><br />

Beleuchtung nur bedingt möglich.<br />

Die technisch beste Lösung ist die<br />

Positionierung des LED-Einbausatzes<br />

parallel zur Straße: Das ermöglicht eine<br />

definierte berechenbare Lichtverteilung<br />

mit Linsen o<strong>der</strong> Reflektoren. Durch die<br />

Vielzahl <strong>der</strong> speziell entwickelten Optiken<br />

können die LED-Module auf die<br />

lichttechnischen Anfor<strong>der</strong>ungen –<br />

Haupt- o<strong>der</strong> Nebenstraßen, Gehwege,<br />

Parks o<strong>der</strong> Plätze – angepasst werden.<br />

Durch optimierte asymmetrische Optiken<br />

ist eine genaue und effiziente Lichtverteilung<br />

möglich. Konventionelle ungerichtete<br />

(sowie eine aus dem Haushalt<br />

bekannte Glühbirne) Leuchtmittel hingegen<br />

strahlen über 70 Prozent des<br />

Lichtstroms in die falsche Richtung ab.<br />

Ein wichtiger Aspekt sind die neuen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen des Umwelt-, insbeson<strong>der</strong>e<br />

des Insektenschutzes: Insekten<br />

sollen so wenig wie möglich von künstlichem<br />

Licht beeinträchtigt werden. Dabei<br />

geht es um Lichtverschmutzung und<br />

Lichtfarbe. Je wärmer die Lichtfarbe,<br />

umso weniger wird sie von Insekten<br />

wahrgenommen. Die genaue spektrale<br />

Empfindlichkeit <strong>der</strong> Tiere variiert von<br />

Art zu Art. Meist liegt sie jedoch im<br />

blauen und ultravioletten Spektralbereich.<br />

Das Empfindlichkeitsmaximum<br />

von Nachtfaltern liegt bei einer Wellenlänge<br />

von etwa 410 nm (Nanometer),<br />

das des Menschen bei 510 bis 555 nm.<br />

SO VIEL INSEKTENSCHUTZ WIE MÖGLICH<br />

Aus diesem Grund hat sich ein deutlicher<br />

Trend zu warmweisem Licht (Empfehlung<br />

<strong>der</strong> EU) mit 2200K bis 3000K (K<br />

– Kelvin, Lichtfarbe) entwickelt. Leuchten<br />

und Umrüstsätze mit neutralweißem<br />

Licht (4000K) sind deutlich zurückgegangen.<br />

Für diesen Trend spricht<br />

auch die deutliche Effizienzsteigerung<br />

<strong>der</strong> warmweisen LEDs in den vergangenen<br />

Jahren.<br />

Um eine normgerechte und umweltverträgliche<br />

Beleuchtung zu erreichen,<br />

ist <strong>der</strong> Einsatz von Linsenoptiken o<strong>der</strong><br />

Reflektoren unumgänglich – die EU<br />

empfiehlt für den Neubau von Straßenbeleuchtung<br />

einen Abstrahlwinkel <strong>der</strong><br />

Leuchtmittel von 160 Grad, um Lichtverschmutzung<br />

nach oben zu vermeiden.<br />

Linsenoptiken sind im Vergleich zu<br />

eingesetzten Reflektoren flexibler und<br />

können leichter an die jeweiligen Gegebenheiten<br />

angepasst werden.<br />

Wir haben Erfahrungen mit beidem:<br />

In einigen Projekten haben wir teilweise<br />

die Leuchten erneuert und teilweise<br />

LED-Umbausätze eingebaut – wobei die<br />

Erneuerung des Leuchtenglases und die<br />

Neulackierung <strong>der</strong> Leuchte oft mit beauftragt<br />

werden. Unser Fazit: Unter Aspekten<br />

<strong>der</strong> Nachhaltigkeit, des Insektenschutzes<br />

und <strong>der</strong> Energieeinsparung<br />

ist die Umrüstung <strong>der</strong> vorhandenen<br />

Straßenbeleuchtung oft eine gute Alternative<br />

zur Neuanschaffung – ein LED-<br />

Umrüstsatz kann sich in drei bis sechs<br />

Jahren amortisieren. Axel Polensky<br />

CELINE-2 BIETET<br />

LICHTQUALITÄT FÜR<br />

ANSPRUCHSVOLLSTE<br />

SEHAUFGABEN.<br />

ESY!<br />

NEU<br />

BIS ZU 4600 LUMEN<br />

BIS ZU 139 LUMEN PRO WATT<br />

FÜR ELC-LICHTSYSTEME,<br />

DALI, DALI-2, ON/OFF<br />

DECKENEINLEGELEUCHTEN<br />

CELINE-2<br />

• Blend- und flimmerfreie Lichtqualität für<br />

jede Lichtsteuerung<br />

• Homogene Ausleuchtung und lange Lebensdauer<br />

durch Backlight-Anordnung <strong>der</strong> LED<br />

• Lichtstarke Tunable-White-Varianten für<br />

energieeffizientes Human Centric Lighting<br />

• Plug-and-play-Anschluss für Lichtsysteme<br />

mit ESYLUX Light Control ELC<br />

• Einfache Integration für DALI, DALI-2, ON/<br />

OFF durch ESYLUX-Treibersets als Zubehör<br />

PERFORMANCE FOR SIMPLICITY<br />

ESYLUX Deutschland GmbH<br />

info@esylux.de | www.esylux.de


Technik & Innovation<br />

NEUES AUS DER WIRTSCHAFT<br />

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Lichtmaste mit langer Lebenszeit<br />

Stimmungsvoll erhellt<br />

Die globalen Krisen <strong>der</strong> letzten Monate<br />

haben gezeigt: Ein Vorteil <strong>der</strong> heimischen<br />

Produktion sind kurze Lieferzeiten. Das<br />

Unternehmen Fuchs Europoles fertigt<br />

Lichtmaste für Wohn- und Gewerbegebiete,<br />

Parks und öffentliche Anlagen vor<br />

Ort am Firmensitz im bayerischen Neumarkt<br />

an – aus diesem Grund kann die<br />

Firma ihre Aufträge nach eigenen Angaben<br />

terminsicher bedienen.<br />

Der dafür verwendete Werkstoff GFK<br />

(glasfaserverstärkter Kunststoff) zeichnet<br />

sich laut Fuchs Europoles neben seiner<br />

ungefährdeten Verfügbarkeit durch<br />

weitere Vorteile aus. Dazu gehöre eine<br />

enorme Beständigkeit gegenüber Witterungseinflüssen,<br />

Salz, Chemikalien und<br />

Hundeurin. Außerdem hätten Lichtmaste<br />

aus GFK ein geringes Gewicht, wiesen ein<br />

einfaches Handling und eine hohe<br />

Schwingungsdämpfung auf. Letzteres<br />

führe zu einer längeren Lebenszeit <strong>der</strong><br />

Leuchtmittel.<br />

Mit <strong>der</strong> langen Betriebsdauer, dem geringen<br />

Energie- und Ressourceneinsatz<br />

sowie den kurzen Transportwegen weisen<br />

GFK-Lichtmaste auch eine hervorragende<br />

Ökobilanz auf. Bei einem Unfall<br />

Energieeffizient dank<br />

Solarenergie<br />

Die Straßenleuchten <strong>der</strong> Firma Congaia<br />

funktionieren durch ihre autarke Energieversorgung<br />

mittels Sonnenenergie 365<br />

Tage im Jahr. Auch fernab <strong>der</strong> herkömmlichen<br />

Stromversorgung sind sie laut Hersteller<br />

sofort einsatzbereit und attraktive,<br />

kosteneffiziente Lichtbringer. Das Unternehmen<br />

hat mit mehr als 25 Jahren Erfahrung<br />

im Gebiet <strong>der</strong> Solartechnik eine<br />

fundierte Erfahrungsbasis, um eine individuelle<br />

und optimierte Lösung für jedes<br />

Solarprojekt anzubieten. Photovoltaikleistungen<br />

von 70 bis über 500 Watt böten<br />

für jede Anwendung die optimale Versorgung<br />

mit Sonnenenergie. Congaia begleitet<br />

Kunden von <strong>der</strong> Planung ihres Projekts<br />

bis zur Inbetriebnahme.<br />

www.congaia.de<br />

Die GFK-Lichtmaste von Fuchs Europoles sind<br />

beson<strong>der</strong>s beständig gegenüber Witterungseinflüssen,<br />

Salz und Chemikalien.<br />

brechen sie nach Angaben von Fuchs<br />

Europoles, ohne schwere Verletzungen zu<br />

verursachen o<strong>der</strong> gefährliche Funken zu<br />

schlagen. Bezüglich <strong>der</strong> Optik lassen sich<br />

Wunschfarben und -designs umsetzen.<br />

www.fuchs-europoles.de/lichtmaste<br />

Nachhaltige Straßenbeleuchtung<br />

Die VIA-Leuchte fügt sich mit ihrem schlichten<br />

Aluminiumgehäuse gut in bestehende Straßenbil<strong>der</strong><br />

ein (Anwendungsbeispiel).<br />

Foto: Fuchs Europoles<br />

Foto: Schuch<br />

In zahlreichen Städten in Deutschland<br />

und Europa schafft die Beleuchtung von<br />

Essert-Illuminationen in <strong>der</strong> dunklen Jahreszeit<br />

heimelige Atmosphäre und erhellt<br />

die Winterabende. Das Thema Energieeinsparung<br />

nimmt die Firma nach eigenen<br />

Angaben sehr ernst. Bereits vor über<br />

15 Jahren habe Essert das Sortiment auf<br />

LED-Technik umgestellt und somit bis zu<br />

90 Prozent Energie gegenüber konventioneller<br />

Beleuchtung eingespart.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> eigenen Produktion meldet<br />

Essert Lieferfähigkeit bis kurz vor<br />

Weihnachten. Umrüstungen auf LED-<br />

Technik sowie Son<strong>der</strong>anfertigungen können<br />

laut Hersteller auch in technischer<br />

Hinsicht problemlos umgesetzt werden.<br />

Da nur eigene Produkte in erstklassiger<br />

Qualität eingesetzt würden, sei eine lange<br />

Nutzungsdauer und geringe Folgekosten<br />

sichergestellt. Individuelle Beleuchtungskonzepte<br />

machten somit jede Stadt einzigartig<br />

und Essert-Illuminationen zum<br />

kompetenten Partner für die winterliche<br />

Dekoration.<br />

www.essert.de<br />

Der Leuchtenhersteller Schuch legt beim<br />

Design seiner Produkte großen Wert auf<br />

Nachhaltigkeit und Qualität made in Germany.<br />

Langlebigkeit und Effizienz standen<br />

auch bei <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> neuen<br />

Leuchte VIA im Vor<strong>der</strong>grund. Jedoch seien<br />

zusätzlich bereits bei ihrer Planung die im<br />

Rahmen <strong>der</strong> EU-Initiative für umweltfreundliche<br />

und kreislauforientierte Produkte<br />

definierten Ökodesign-Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

berücksichtigt worden. Das Ziel: eine<br />

beson<strong>der</strong>s zuverlässige Straßenleuchte,<br />

die mo<strong>der</strong>nes Design mit hocheffizienter<br />

Technik und nachhaltiger Konstruktion<br />

verbindet. Alle Komponenten, auch die<br />

LED-Module, können nach Unternehmensangaben<br />

werkzeuglos ausgetauscht<br />

werden. Adaptive Lichtlösungen seien mit<br />

EcoTune möglich und durch den Einsatz<br />

von standardisierten Modulen, Schnittstellen<br />

und Sockeln eine Erweiterung <strong>der</strong><br />

Leuchten um Lichtmanagementsysteme<br />

und Sensoren (RFL-Konzept) einfach zu<br />

realisieren. Die VIA-Leuchte eigne sich für<br />

alle typischen Einsatzszenarien <strong>der</strong> kommunalen<br />

Straßenbeleuchtung und füge<br />

sich mit ihrem schlichten Aluminiumgehäuse<br />

gut in bestehende Straßenbil<strong>der</strong> ein.<br />

www.schuch.de<br />

46 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22<br />

För<strong>der</strong>ungsfähige Beleuchtungslösungen zur<br />

direkten Energieeinsparung<br />

Mit bereits 90 Jahren Markterfahrung im Bereich Licht ist <strong>der</strong> schwedische Lampen- und Leuchtenhersteller Aura Light ein<br />

verlässlicher Partner in <strong>der</strong> Sanierung von Beleuchtungsanlagen und unterstützt kommunale Einrichtungen bei dem Umstieg<br />

auf effiziente LED-Lösungen.<br />

Hinsichtlich verschärfter Klimaziele,<br />

steigen<strong>der</strong> Energiepreise und <strong>der</strong> verlängerten<br />

BMU-För<strong>der</strong>ungsmöglichkeiten<br />

wird die Erneuerung von bestehenden<br />

Beleuchtungen für Kommunen immer<br />

interessanter. Gerade in Hinblick auf den<br />

bevorstehenden Auslauf <strong>der</strong> klassischen<br />

Leuchtstofflampe, spätestens im Jahr<br />

2023, hat sich Aura Light mit den Möglichkeiten<br />

<strong>der</strong> LED-Technologie frühzeitig<br />

auseinan<strong>der</strong> gesetzt. So deckt das Produktsortiment<br />

die Bedürfnisse von Kommunen<br />

genauso ab, wie die <strong>der</strong> Industrie.<br />

In Zeiten stetig steigen<strong>der</strong> Energiekosten<br />

machen sich Aura Lights vielfältige Beleuchtungslösungen<br />

mit intelligenten<br />

Steuerungen bezahlt und amortisieren<br />

sich zudem schnell über die zusätzlichen<br />

staatlichen För<strong>der</strong>ungsmaßen.<br />

Renovierung von Beleuchtungsanlagen<br />

Aura Light profitiert von <strong>der</strong> Erfahrung<br />

in den skandinavischen Län<strong>der</strong>n,<br />

wenn es um eine einfache und zuverlässige<br />

Beleuchtungsrenovierung geht.<br />

So bietet das Unternehmen mit seiner<br />

ActiveAhead-Technologie smarte Leuchten,<br />

für <strong>der</strong>en Steuerung keine zusätzliche<br />

Verdrahtung vorgenommen werden<br />

muss. Ein einfacher Tausch <strong>der</strong> z.B.<br />

alten Kassettenleuchten mit Leuchtstofflampen<br />

gegen ein LED-Panel mit Active<br />

Ahead ermöglicht nicht nur eine sofortige<br />

Energieeinsparung, son<strong>der</strong>n durch die<br />

Aura Lunaria - LED Panel für höchste<br />

Mit einer intelligenten Lichtplanung können Kommunen bis<br />

lichttechnische Ansprüche<br />

zu 90% Energie einsparen, z.B. mit <strong>der</strong> Aura Lunaria Active<br />

Ahead, einem Panel mit selbstlernen<strong>der</strong> Lichtsteuerung.<br />

nun vorhandene Lichtregelung auch eine<br />

weitere Energiereduzierung. Hier sind<br />

insgesamt Einsparungen von bis zu 90%<br />

möglich.<br />

Hallenbeleuchtung im Wandel <strong>der</strong> Zeit<br />

Gerade im Bereich <strong>der</strong> Sportstättenbeleuchtung<br />

wird eine langlebige, robuste<br />

Lichtlösung benötigt, die zudem auch<br />

Wettkampfbedingungen entspricht. Die<br />

Zeit <strong>der</strong> Leuchtstofflampe neigt sich dem<br />

Ende und damit auch <strong>der</strong> aufwändige<br />

Leuchtmitteltausch. Aura Light bietet mit<br />

den Modellen Aspa und Sarek mo<strong>der</strong>ne<br />

LED-Hallenleuchten mit entsprechen<strong>der</strong><br />

Ballsportprüfung an. Hohe Lichtströme<br />

bei gleichzeitiger Effizienz sorgen<br />

für eine direkte Kosteneinsparung und<br />

die mo<strong>der</strong>ne Konstruktion für geringste<br />

Blendung<br />

bei perfekter Ausleuchtung.<br />

Mit einer Lebensdauer von über 80.000<br />

Stunden wird ein Leuchtentausch für die<br />

nächsten 20 Jahre nicht notwendig sein.<br />

Bei zusätzlicher Integration einer intelligenten<br />

Steuerung, verlängert sich die Lebensdauer<br />

<strong>der</strong> Leuchte.<br />

Aspa ist eine leistungsstarke Leuchte für Sporthallen<br />

geprüft nach DIN 57710-13<br />

Aura Light<br />

Kompetenz und vielfältige Erfahrungen<br />

in <strong>der</strong> Erstellung kundenindividueller<br />

Beleuchtungslösungen sind die Stärken<br />

von Aura Light. Auf Wunsch erstellen<br />

Lichtplaner professionelle Beleuchtungskonzepte<br />

und Berechnungen zur Unterstützung<br />

von För<strong>der</strong>ungs- und Finanzierungsanträgen.<br />

Dabei werden aktuelle<br />

Arbeitschutzvorgaben genauso berücksichtigt<br />

wie Umweltschutzaspekte zur<br />

unnötigen Lichtverschmutzung. Die<br />

Ansprechpartner vor Ort erarbeiten gemeinsam<br />

mit Planern, Architekten und<br />

Elektrikern kundenindividuelle Beleuchtungslösungen<br />

mit sofortigem Energiekostensparpotential.<br />

Das Unternehmen<br />

ist ein FullService-Anbieter und bietet<br />

die komplette Kette von <strong>der</strong> Lichtanalyse<br />

über den technischen Suppoert bis zum<br />

maßgeschnei<strong>der</strong>ten<br />

Beleuchtungskonzept.<br />

Aura Light GmbH<br />

Alter Teichweg 15<br />

22081 Hamburg<br />

Tel.: 040-75 66 34-0<br />

info@auralight.de<br />

www.auralight.de


Parlament & Verwaltung<br />

RATGEBER<br />

Parlament & Verwaltung<br />

UNSER EXPERTE<br />

Edmund Mastiaux zählt zu den führenden<br />

Experten für Personalmanagement<br />

im Bereich des öffentlichen Sektors in<br />

<strong>der</strong> DACH-Region. Das von ihm gegründete<br />

zfm - Zentrum für Management<br />

und Personalberatung in Bonn hat<br />

sich auf die Besetzung von Fach- und<br />

Führungspositionen sowie auf die Führungskräfteentwicklung<br />

spezialisiert.<br />

Foto, Titelfoto: zfm Bonn<br />

Viele Fragezeichen: Der Fachkräftemangel macht Rathäusern und öffentlichen Unternehmen zu<br />

schaffen. Auch Positionen für Führungskräfte sind häufig schwierig zu besetzen.<br />

Personalsuche<br />

Wie geht Recruiting,<br />

Herr Mastiaux?<br />

Die Personaldecke in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung ist dünn. Auch viele<br />

Führungspositionen bleiben unbesetzt. Wir haben den Personalexperten<br />

Edmund Mastiaux gefragt, wie die öffentliche Verwaltung Abhilfe schaffen kann.<br />

Sieben Antworten vom Profi.<br />

1<br />

Wo sollte eine Kommune o<strong>der</strong> ein<br />

öffentliches Unternehmen nach<br />

Talenten Ausschau halten?<br />

Dort, wo sich die Talente aufhalten. Die<br />

Generation Y bis Z erreichen Sie bei Instagram,<br />

die Azubis bei Tiktok und Fachkräfte<br />

vor allem bei Linkedin o<strong>der</strong> auch Xing. Für<br />

Fach- und Führungskräfte, etwa Bauingenieure<br />

und Architekten, können auch<br />

branchenbezogene Netzwerke o<strong>der</strong> Printanzeigen<br />

in Fachzeitschriften das Instrument<br />

<strong>der</strong> Wahl sein. Bei Anzeigenschaltungen<br />

in allgemeinen Jobbörsen ist es<br />

eher ein Glücksfall, wenn Sie eine Kandidatin<br />

o<strong>der</strong> einen Kandidaten für das ausgeschriebene<br />

Profil finden.<br />

2<br />

Klappt die Personalsuche in<br />

Eigenregie − o<strong>der</strong> wann sollte man<br />

Profis einbeziehen?<br />

Die Kommune sollte sich überlegen: Wie<br />

schwer wird es für uns, diese Position zu<br />

besetzen? Wenn man zum Schluss kommt,<br />

dass es schwierig werden könnte, sollte<br />

man eine Personalberatung einschalten.<br />

Und zwar von Anfang an. Ich erinnere<br />

mich an einen Fall, in dem die Kommune<br />

eine Stelle sechsmal in wenigen Jahren<br />

ausgeschrieben hatte − diese Position war<br />

dann verbrannt. Kandidatinnen o<strong>der</strong> Kandidaten<br />

fragen sich in so einem Fall, was<br />

in dieser Kommune schiefläuft.<br />

3<br />

Was genau kann eine kompetente<br />

Personalberatung leisten, wenn sie<br />

einen Suchauftrag übernimmt?<br />

Foto: AdobeStock/peterschreiber.media<br />

Wir von zfm beispielsweise übernehmen<br />

die öffentliche Ausschreibung, posten die<br />

Position in sozialen Medien, identifizieren<br />

geeignete Personen und sprechen diese<br />

direkt an. Active Sourcing ist <strong>der</strong> zentrale<br />

Mehrwert, den eine Personalberatung bieten<br />

kann. Die Suche sollte grundsätzlich<br />

in einer Kombination aus Print – Digital<br />

– Direktansprache stattfinden. Es ist immer<br />

schlecht, Stückwerk zu betreiben.<br />

Was im Übrigen zu bedenken ist: Kommunen<br />

sollten zukünftig überlegen, inwieweit<br />

ideale Anfor<strong>der</strong>ungsprofile mit sehr anspruchsvoll<br />

formulierten formalen Kriterien<br />

<strong>der</strong> Realität entsprechen. Auch Personen,<br />

die dem Profil nicht vollends entsprechen,<br />

aber die gefor<strong>der</strong>te Aufgabe aufgrund<br />

ihrer Erfahrung erfüllen könnten,<br />

sollten in ein Auswahlverfahren einbezogen<br />

werden. Als Personalberatung können<br />

wir beispielsweise gezielt Personen aus<br />

<strong>der</strong> freien Wirtschaft ansprechen und für<br />

eine Aufgabe in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung<br />

begeistern. Wir können gezielt die<br />

Vorteile benennen, etwa dass man eine<br />

sinnstiftende Tätigkeit ausübt, wenn man<br />

sich für die öffentliche Verwaltung entscheidet.<br />

Wir können aus einer latenten<br />

Bewerbungssituation eine echte Bewerbungssituation<br />

machen. Dass die Kommune<br />

eine Personalberatung beauftragt<br />

hat, zeigt potenziellen Kandidatinnen und<br />

Kandidaten im Übrigen, dass die Kommune<br />

professionell agiert.<br />

4<br />

Personalberatungen und -agenturen<br />

gibt es viele – wie findet man den<br />

passenden Partner?<br />

Amtsleiterinnen und -leiter sollten den Erfahrungsaustausch<br />

mit ihren Kolleginnen<br />

und Kollegen nutzen und Empfehlungen<br />

einholen. Auch kommunale Spitzenverbände<br />

haben in <strong>der</strong> Regel eine Übersicht<br />

<strong>der</strong> relevanten Beratungen. O<strong>der</strong> man googelt<br />

einfach. Setzen Sie sich mit <strong>der</strong> Beratung<br />

in Verbindung, führen Sie ein Vorgespräch,<br />

erfragen Sie Referenzen und<br />

sprechen Sie mit den Referenzgebern. Ein<br />

Qualitätsmerkmal ist außerdem die Mitgliedschaft<br />

im Bundesverband deutscher<br />

Unternehmensberater (BdU). Wenn man<br />

hier Mitglied sein will, muss man einen<br />

Berufskodex erfüllen und seine Kompetenzen<br />

nachweisen.<br />

5<br />

Konkret gesprochen: Wann ist ein<br />

Beratungsunternehmen das richtige<br />

für den Auftrag?<br />

Wenn das Unternehmen die Branche<br />

kennt. Wenn es über sein Netzwerk schnell<br />

auf potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten<br />

zugreifen kann. Wenn es Professionalität<br />

im Bereich <strong>der</strong> Eignungsdia<br />

gnostik nachweisen kann. Und wenn es<br />

für ein rechtssicheres Auswahlverfahren<br />

sorgt.<br />

6<br />

Ich habe eine Führungsposition zu<br />

besetzen. Wie weiß ich, ob jemand<br />

passt?<br />

Stellen Sie sich ein Tortendiagramm mit<br />

drei Kuchenstücken vor. Die Torte im Ganzen<br />

symbolisiert den Erfolg einer Führungskraft.<br />

Das erste Stück − 30 Prozent<br />

− steht für Fachlichkeit, also die formale<br />

Qualifikation. Wenn wir als Beratung beauftragt<br />

sind, nehmen wir hier die sogenannte<br />

Bestenauslese vor. Für weitere 30<br />

Prozent des Erfolgs ist die Persönlichkeit<br />

verantwortlich: Wir analysieren etwa, wie<br />

führungsaffin, lösungsorientiert o<strong>der</strong> belastbar<br />

jemand ist. Das größte Stück <strong>der</strong><br />

Torte− 40 Prozent − steht für Umfeldpassung.<br />

Wir finden heraus, welche Persönlichkeit<br />

am besten in die jeweilige Organisation<br />

passt und umgekehrt. Wird sich die<br />

Person zum Beispiel langfristig mit <strong>der</strong><br />

Aufgabe identifizieren, mit <strong>der</strong> Region, <strong>der</strong><br />

Stadt? Passt sie zum Oberbürgermeister,<br />

den Kollegen im Dezernat o<strong>der</strong> dem direkten<br />

Vorgesetzten? Das erfragen wir durch<br />

Umfeldinterviews, in denen wir ein Gespür<br />

für die Unternehmenskultur bekommen.<br />

Wir formulieren dann schriftliche Gutachten<br />

und Empfehlungen. Das Auswahlverfahren<br />

durch alle Gremien mo<strong>der</strong>ieren wir<br />

ebenfalls. Aber wir entscheiden nichts −<br />

die Kommune und die Gremien entscheiden.<br />

Bei Wahlpositionen berücksichtigen<br />

wir natürlich das Vorschlagsrecht <strong>der</strong> Parteien.<br />

Letztendlich kommt die Eignungsdiagnostik<br />

dort an ihre Grenzen, wo die<br />

Politik ins Spiel kommt.<br />

7Wie können öffentliche Arbeitgeber<br />

dafür sorgen, dass neu besetzte<br />

Führungskräfte bleiben?<br />

War eine Personalberatung im Spiel, wird<br />

sie den weiteren Weg <strong>der</strong> Führungskraft<br />

verfolgen und mit ihr und dem neuen<br />

Arbeitgeber regelmäßig in Kontakt treten.<br />

Wenn wir zum Beispiel das Gefühl haben,<br />

etwas stimmt nicht, suchen wir das gemeinsame<br />

Gespräch. Es gibt auch die Möglichkeit,<br />

einen Workshop zum Start anzusetzen.<br />

Immer häufiger coachen wir auch<br />

Personen in neuen Positionen begleitend,<br />

etwa wenn sie das Profil nicht zu hun<strong>der</strong>t<br />

Prozent erfüllen.<br />

48 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22<br />

49


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ÖPNV<br />

Oft geht zu wenig: „Erst wenn <strong>der</strong> klassische<br />

Linienverkehr bis weit in die Randgebiete <strong>der</strong><br />

Städte erweitert und um flexible Kleinbusse<br />

ergänzt wird, die man On Demand per App or<strong>der</strong>n<br />

kann, werden die Leute auch im ländlichen Raum<br />

einsteigen“, prognostiziert Ingo Wortmann.<br />

Deutschlandticket als<br />

Meilenstein<br />

Viel ist bereits erreicht, noch aber steht auch viel aus: Präsident<br />

Ingo Wortmann erklärt, was aus Sicht des Verbands <strong>der</strong> Verkehrsunternehmen<br />

(VDV) dringend erfor<strong>der</strong>lich ist, damit die Mobilitätswende<br />

gelingen wird.<br />

Deutschlands Kommunen und die<br />

Verkehrsunternehmen erleben<br />

Jahre des Dauerstresses. Nach<br />

Jahrzehnten des öffentlichen Sparzwangs<br />

bei Bund, Län<strong>der</strong>n und Kommunen<br />

– gerade bei Bus und Bahn, beim<br />

Trimmen <strong>der</strong> Unternehmen auf Effizienz,<br />

oft zu Lasten von Investitionen in<br />

Infrastruktur, Fahrzeuge und Personal<br />

–, setzte sich überparteilich die Erkenntnis<br />

durch, dass ein „Weiter so“ in<br />

<strong>der</strong> Verkehrspolitik nicht mehr vertretbar<br />

ist.<br />

Klimafreundliche Busse und Bahnen<br />

sollten endlich aufgewertet, mo<strong>der</strong>nisiert<br />

und ausgebaut werden, damit sie<br />

ihren Beitrag leisten können. Nicht nur<br />

für das Klima, auch für lebenswertere<br />

Kommunen, für mehr Teilhabe <strong>der</strong><br />

Menschen, die aus unterschiedlichsten<br />

Gründen kein Auto besitzen o<strong>der</strong> steuern<br />

können, für weniger Feinstaubemis-<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22<br />

Foto: Adobe Stock/rdnzl<br />

sionen sowie für eine höhere Verkehrssicherheit.<br />

Die Branche war von Beginn<br />

an Teil <strong>der</strong> Lösung wirtschaftlicher und<br />

gesellschaftlicher Zielstellungen.<br />

Und tatsächlich, seitens des Bundes<br />

wurden Ende 2019 erste Beschlüsse gefasst,<br />

um die Branche auf Kurs zu bringen:<br />

Im Zuge des Klimakabinetts und<br />

in Folge eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts<br />

wurden – flankiert durch<br />

EU-Vorgaben – die Ziele für das Einsparen<br />

klimaschädlicher Gase und für den<br />

Ausbau von Bus und Bahn erhöht. Die<br />

Gemeindeverkehrsfinanzierung wurde<br />

angepasst, und weitere sachgerechte<br />

Gesetze wurden erlassen.<br />

Branche und Kommunen begrüßten<br />

diese überfällige Kehrtwende, erarbeiteten<br />

erste Ausbau- und Mo<strong>der</strong>nisierungspläne<br />

– und mussten sich zunächst<br />

einer völlig neuen Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

stellen: Der Corona-Pandemie, die<br />

uns bis heute wellenartig buchstäblich<br />

den Atem nimmt – mit anfangs beispiellosen<br />

Rückgängen bei den Fahrgastzahlen<br />

und Auswirkungen, die wir bis<br />

heute auch bei den Krankenständen <strong>der</strong><br />

Kolleginnen und Kollegen schmerzlich<br />

zu spüren bekommen. Sie sind überdurchschnittlich<br />

hoch und treffen auf<br />

eine Personaldecke, die zu kurz für die<br />

bestehenden und anstehenden Aufgaben<br />

ist.<br />

MEHR PERSONAL MUSS EINSTEIGEN<br />

Auf dem Stellenmarkt <strong>der</strong> VDV-Arbeitgeberinitiative<br />

(in-dir-steckt-Zukunft.<br />

de) sind weit mehr als 10.000 Positionen<br />

offen: Fahrpersonal, Ingenieurinnen<br />

und Ingenieure, IT-Fachkräfte – die<br />

Branche sucht in allen Bereichen und<br />

bietet sichere, sinnstiftende Jobs vor<br />

Ort. Angesichts des weiterhin steigenden<br />

Durchschnittsalters in unserer<br />

Branche wird <strong>der</strong> Handlungsbedarf immer<br />

drängen<strong>der</strong>: Bis zum Jahr 2030<br />

müssen altersbedingt allein im ÖPNV<br />

74.000 Mitarbeitende ersetzt werden.<br />

Hinzu kommen 110.000 Mitarbeitende,<br />

die für die Entwicklung des Busund<br />

Bahnangebotes und damit für die<br />

angestrebte Mobilitätswende erfor<strong>der</strong>lich<br />

sind. Viele Unternehmen fahren<br />

schon jetzt nicht das volle Angebot,<br />

dünnen Linientakte aus. Manch Schulbus<br />

erscheint morgens nicht, weil ein<br />

Fahrer fehlt.<br />

Nach einem Sommer, in dem über<br />

Monate <strong>der</strong> öffentliche Nah- und Regionalverkehr<br />

im Fokus stand, mit außerordentlichen<br />

Akzeptanz- und Sympathiewerten<br />

für das 9-Euro-Ticket und<br />

damit – man bedenke: im Grunde unverän<strong>der</strong>t<br />

in <strong>der</strong> Pandemie – die ganze<br />

Bus- und Bahnbranche eine unverhoffte<br />

Neubelebung feiern durfte, wird in diesen<br />

Wochen und Monaten klar, was <strong>der</strong><br />

eigentliche Beweggrund für dessen Einführung<br />

war: Eine soziale Maßnahme,<br />

die Bürgerinnen und Bürger aufgrund<br />

<strong>der</strong> gestiegenen Verbraucherpreise entlasten,<br />

also die Folgen <strong>der</strong> gewaltsamen<br />

russischen Aggression in <strong>der</strong> Ukraine<br />

hierzulande mil<strong>der</strong>n sollte.<br />

Der Krieg for<strong>der</strong>t weitere Opfer, und<br />

die Preise sind ungebrochen hoch, nicht<br />

nur für die Verbraucherinnen und Verbraucher,<br />

son<strong>der</strong>n allen voran auch für<br />

die Verkehrsunternehmen, die mit unvergleichlichen<br />

Kraftstoff- und Strompreisen<br />

zu kämpfen haben.<br />

Damit ist klar, was in den nächsten<br />

Monaten und Jahren stets an erster<br />

Stelle stehen muss, um überhaupt den<br />

Status quo bei Bus- und Bahnangebot<br />

beizubehalten: Dem Ausgleich <strong>der</strong> gestiegenen<br />

Kosten muss begegnet werden<br />

– Bund und Län<strong>der</strong> sind hier in <strong>der</strong><br />

Pflicht. Darüber hinaus sei daran erinnert,<br />

dass die Ampel sich im eigenen<br />

Koalitionsvertrag vorgenommen hat,<br />

bereits dieses Jahr die Regionalisierungsmittel<br />

– und damit die wesentliche<br />

Finanzierung für Bus und Bahn auf<br />

staatlicher Seite – zu erhöhen.<br />

Die bundesweite Marktforschung<br />

zum 9-Euro-Ticket brachte ein ganzes<br />

Bündel an Erkenntnissen an den Tag.<br />

Insgesamt wurden 52 Millionen Tickets<br />

verkauft. Zählt man die etwa zehn Millionen<br />

ÖPNV-Abonnentinnen und<br />

-Abonnenten hinzu und analysiert die<br />

Zahlen zur Bekanntheit (98 Prozent)<br />

und die Anzahl <strong>der</strong> Neukunden (je<strong>der</strong><br />

Fünfte), kann man sagen: Es war ein<br />

großer Erfolg, mit dem so nicht unbedingt<br />

zu rechnen war.<br />

Die Verkehrsunternehmen haben geliefert,<br />

sie organsierten den bundesweiten<br />

Vertrieb in kürzester Zeit und stellten<br />

den Betrieb sicher – teilweise mit<br />

einer Belastung von Menschen und<br />

Fahrzeugen bis zur Grenze des Vertretbaren.<br />

Zehn Prozent <strong>der</strong> Fahrten mit<br />

dem 9-Euro-Ticket ersetzten Fahrten,<br />

die sonst mit dem PKW gemacht<br />

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des Die Fahrradparkings<br />

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Umwelt & Verkehr<br />

Mobilität<br />

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Advertorial<br />

DER AUTOR<br />

Ingo Wortmann ist Präsident des<br />

Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen<br />

VDV.<br />

worden wären. Neben dem Preis gaben<br />

40 Prozent <strong>der</strong> Befragten die „Flexibilität<br />

<strong>der</strong> Nutzung“ überregional über Tarifgrenzen<br />

hinweg und „Verzicht auf Autofahren“<br />

als Hauptkaufgründe an.<br />

Darum ist es richtig, dass Bund und<br />

Län<strong>der</strong> sich auf ein Deutschlandticket für<br />

49 Euro verständigt haben, auch wenn<br />

noch relevante Finanzierungsfragen offen<br />

sind. Es kommt einer Ticket-Revolution<br />

gleich, die über ein verständliches<br />

und flexibles Produkt für ganz Deutschland<br />

viele zusätzliche Fahrgäste in das<br />

System bringen wird. Einmal eingeführt,<br />

werden die Auswirkungen auf das bestehende<br />

Ticketsortiment sofort zu spüren<br />

sein.<br />

Doch nicht alle werden einsteigen können,<br />

auch das zeigt die Marktforschung:<br />

In ländlichen und strukturschwächeren<br />

Gebieten war <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> 9-Euro-Ticket-Besitzer<br />

etwa halb so hoch wie in<br />

städtischen Gebieten. Als Grund wird oft<br />

das unzureichende ÖPNV-Angebot genannt.<br />

Im ländlichen Raum dominieren<br />

als Nichtkaufgründe umständliche Verbindungen,<br />

Taktung, Fahrtdauer und Entfernung<br />

zur Haltestelle. Es ist deutlich<br />

Darum geht es: ein attraktives ÖPNV-Ticket, mit dessen Hilfe <strong>der</strong> Autoverkehr deutlich reduziert<br />

wird – das Deutschlandticket für 49 Euro ist für den VDV-Präsidenten ein Schritt in die<br />

richtige Richtung. Doch relevante Finanzierungsfragen sind noch offen.<br />

Foto: Adobe Stock/Christian Müller<br />

geworden: Ein noch so günstiges Ticket<br />

wird vor Ort nicht angenommen werden,<br />

wenn das Bus- und Bahn-Angebot nicht<br />

stimmt. Erst wenn sich in den Kommunen<br />

etwas bewegt, können wir wirklich von<br />

einer Mobilitätswende für Deutschland<br />

sprechen. Erst wenn wir den klassischen<br />

Linienverkehr bis weit in die Randgebiete<br />

<strong>der</strong> Städte und Metropolen erweitern und<br />

um flexible Kleinbusse ergänzen, die man<br />

On Demand per App or<strong>der</strong>n kann, werden<br />

die Leute auch einsteigen.<br />

BEWEGUNG IM LÄNDLICHEN RAUM<br />

Dank <strong>der</strong> Novellierung des Personenbeför<strong>der</strong>ungsgesetzes<br />

wird es Ende <strong>2022</strong><br />

über 80 neue Projekte geben. Aktuell sind<br />

mehr als 400 Fahrzeuge in diesem Bereich<br />

unterwegs. Diese Entwicklung zeigt<br />

eindrucksvoll, dass die Branche den politischen<br />

Auftrag aus <strong>der</strong> Novellierung des<br />

Personenbeför<strong>der</strong>ungsgesetzes umsetzt.<br />

Die Verkehrsunternehmen und Verbünde<br />

sind dabei, neue Linienbedarfsverkehre<br />

anzubieten und bestehende Angebote<br />

auszubauen, auch außerhalb <strong>der</strong> Großstädte<br />

und Ballungsräume: 47 Prozent<br />

aller On-Demand-Verkehre sind im ländlichen<br />

Raum und in Kleinstädten unterwegs,<br />

26 Prozent in Mittel- und Oberzentren,<br />

14 Prozent im suburbanen und 13<br />

Prozent im urbanen Raum.<br />

Bei den Projekten im ländlichen Raum<br />

gibt es nun flexible Angebote, wo vorher<br />

überhaupt keine waren. Zudem zeichnet<br />

sich ab, dass schwach ausgelastete Linienverkehre<br />

dort eher auf On-Demand-Angebote<br />

mit mehreren kleineren Fahrzeugen<br />

umgestellt werden. So werden effektiv<br />

Leerfahrten vermin<strong>der</strong>t und stattdessen<br />

die Mobilitätsbedürfnisse unserer<br />

Fahrgäste flexibel und mit hohem Komfort<br />

bedient.<br />

Doch auch diese Angebote kosten Geld:<br />

Bis 2030 braucht die Branche rund 3,8<br />

Milliarden Euro zusätzlich, allein damit<br />

On-Demand-Verkehre in Deutschland flächendeckend<br />

im Regelbetrieb fahren können.<br />

Der neue Rechtsrahmen bietet gute<br />

Vorrausetzungen. Was noch fehlt, sind<br />

die finanziellen Bedingungen, um die<br />

neuen Angebote nachhaltig betreiben zu<br />

können. Die Verkehrsunternehmen und<br />

Kommunen wollen die Mobilitätswende,<br />

doch die Rahmenbedingungen reichen in<br />

vielen Bereichen bislang nicht aus. <br />

<br />

Ingo Wortmann<br />

Foto: THE PAULY GROUP<br />

Verspricht ein attraktives Badeerlebnis: Das Konzept des neuen Grebensteiner Freibads.<br />

Grebenstein bekommt ein Freibad PLUS<br />

Wenn Freibä<strong>der</strong> in die Jahre kommen, stehen die kommunalen Träger schnell vor einer<br />

grundsätzlichen Frage: Teuer sanieren o<strong>der</strong> schließen? So erging es auch dem nordhessischen<br />

Grebenstein, als die Unterhaltskosten des in den 1970er Jahren gebauten Freibades zunehmend<br />

aus dem Ru<strong>der</strong> liefen. Seit Ende 2021 wird das alte Freibad nun zu einem beson<strong>der</strong>s<br />

nachhaltigen Freibad PLUS umgebaut.<br />

Eine Sanierung des alten Freibades erwies sich<br />

als wirtschaftlich nicht sinnvoll. Aber Grebenstein<br />

ohne Freibad? Damit wollten sich we<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Stadtrat noch Bürgermeister Danny Sutor<br />

abfinden. Gefragt war also ein neues und tragfähiges<br />

Gesamtkonzept, das den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an ein zeitgemäßes Freibad Rechnung trägt.<br />

För<strong>der</strong>fähiges Konzept<br />

Erster Schritt war die Erstellung einer Machbarkeitsstudie.<br />

Nach intensiven Recherchen und<br />

<strong>der</strong> Besichtigung von Referenzprojekten, wie<br />

dem Parkbad Weende in Göttingen, erhielt die<br />

PAULY GROUP im April 2020 den Projektauftrag.<br />

Das Bä<strong>der</strong>konzept aus <strong>der</strong> Studie wurde dann<br />

erfolgreich als Grundlage für die Beantragung<br />

von För<strong>der</strong>mitteln verwendet. 4,05 Millionen<br />

Euro steuerte das Land Hessen über den Investitionspakt<br />

zur För<strong>der</strong>ung von Sportstätten <strong>2022</strong><br />

zu den Gesamtkosten von etwas über fünf Millionen<br />

Euro bei.<br />

Die PAULY GROUP konnte dann auch das öffentliche<br />

Ausschreibungsverfahren für sich entscheiden.<br />

Kernpunkte des überzeugenden Gesamtpaketes<br />

sind eine biologische Wasseraufbereitung<br />

sowie die Umgestaltung des gesamten<br />

Bades in eine attraktive Freizeitlandschaft mit<br />

Sandstrand, Sport- und Nichtschwimmerbecken,<br />

Breitwellenrutsche, Kletterwand, Matschplatz und<br />

Beachvolleyball-Feld. Das unter dem Namen Freibad<br />

PLUS firmierende Konzept setzt konsequent<br />

auf ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit.<br />

Die biologische Wasseraufbereitung verzichtet auf<br />

Chlor und an<strong>der</strong>e chemische Zusatzstoffe und<br />

führt zu einem beson<strong>der</strong>s ressourcenschonenden<br />

Wasserkreislauf. So werden die Betriebskosten<br />

deutlich verringert. Gleichzeitig steigen durch den<br />

erhöhten Freizeitwert die Besucherzahlen und damit<br />

auch die Einnahmen. Der Umbau selbst nutzt<br />

einen großen Teil <strong>der</strong> ursprünglichen Bausubstanz<br />

als Grundlage für die neue Beckenlandschaft.<br />

Diese Nachhaltigkeit war wesentliche Voraussetzung<br />

für die För<strong>der</strong>fähigkeit.<br />

Positive Erfahrungen<br />

Mitentscheidend für die Vergabe waren auch die<br />

große Erfahrung <strong>der</strong> PAULY GROUP sowie die<br />

positiven Rückmeldungen, die Bürgermeister<br />

Sutor bei an<strong>der</strong>en Freibadbetreibern hinsichtlich<br />

ihrer Zusammenarbeit mit dem Unternehmen<br />

für ökotechnische Anlagen aus Nordhessen<br />

einholen konnte.<br />

Seit Dezember 2021 führt die PAULY GROUP<br />

den Umbau als Generalunternehmer durch und<br />

sorgt für Kostensicherheit und die Einhaltung<br />

des straffen Zeitplans. Bürgermeister Danny Sutor<br />

lobt die ausgesprochen gute und vertrauensvolle<br />

Zusammenarbeit: „Was zugesagt wurde,<br />

wird auch eingehalten.“<br />

Der auf das Grebensteiner Bad zugeschnittene<br />

Umbau zum Freibad PLUS bietet künftig<br />

ein attraktives Badeerlebnis und ein Alleinstellungsmerkmal<br />

in <strong>der</strong> gesamten Region. Die Bauarbeiten<br />

schreiten zügig voran und <strong>der</strong> geplanten<br />

Neueröffnung im Sommer 2023 steht nichts<br />

im Wege. Danny Sutor schaut deshalb zuversichtlich<br />

nach vorn: „Ich freue mich auf den ersten<br />

Sprung ins kühle Nass.“<br />

THE PAULY GROUP GmbH & Co. KG<br />

Bahnhofstraße 12<br />

37249 Neu-Eichenberg<br />

Tel.: 05542 9361-0<br />

E-Mail: info@thepaulygroup.de<br />

www.thepaulygroup.de<br />

52 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22


Umwelt & Verkehr<br />

Verkehrsströme kommen zunehmend in<br />

neuer Form in Bewegung: Martin<br />

Timmann hat digitale Ticket- und<br />

Buchungssysteme auf dem Schirm, die<br />

den ÖPNV mit an<strong>der</strong>en (Mobilitäts-)<br />

Angeboten verbinden.<br />

DER AUTOR<br />

Martin Timmann ist Geschäftsführer<br />

von HanseCom in Hamburg.<br />

ÖPNV-Ticketsysteme<br />

Smart und vielseitig<br />

Das verän<strong>der</strong>te Mobilitätsverhalten setzt die klassischen Abo-Modelle<br />

des ÖPNV unter Druck. Stammkunden gewinnen Verkehrsunternehmen<br />

heute vor allem mit neuen Services und Produkten. Digitale Technologien<br />

helfen ihnen dabei.<br />

Viele Menschen arbeiten inzwischen<br />

überwiegend im Homeoffice<br />

und fahren deshalb deutlich seltener<br />

ins Büro. In den Sommermonaten<br />

sind Berufspendler statt mit Bus o<strong>der</strong><br />

Straßenbahn manchmal lieber mit dem<br />

Fahrrad unterwegs. Vor allem die jüngeren<br />

Generationen nutzen für Fahrten zur<br />

Arbeit o<strong>der</strong> zur Uni mo<strong>der</strong>ne Sharing-<br />

Dienste gerne als Alternative zu U-Bahn<br />

und Co.<br />

Das heißt: Das Mobilitätsverhalten hat<br />

sich nachhaltig verän<strong>der</strong>t und setzt das<br />

klassische Abo-Modell des ÖPNV unter<br />

Druck. Der Nachfolger des 9-Euro-Tickets<br />

wird diesen Trend noch weiter verstärken:<br />

Weil das 49-Euro-Ticket kostengünstiger<br />

als die bisher üblichen Angebote ist,<br />

wird es in vielen Fällen normale regionale<br />

Abos überflüssig machen.<br />

Wie können kommunale Verkehrsunternehmen<br />

unter diesen Umständen noch<br />

Stammkunden gewinnen und halten? Die<br />

Antwort lautet: Indem sie den Fahrgästen<br />

mo<strong>der</strong>ne Services und Produkte bieten,<br />

die sie begeistern. Insbeson<strong>der</strong>e digitale<br />

Technologien eröffnen ihnen dafür zahlreiche<br />

Möglichkeiten. Dazu zählen:<br />

_MOBILITÄTSPLATTFORMEN<br />

Durch den Betrieb von Mobilitätsplattformen<br />

können Verkehrsunternehmen als<br />

zentrale Dienstleister fungieren, die für<br />

ihre Kunden die gesamte Mobilität <strong>der</strong><br />

Stadt o<strong>der</strong> Region orchestrieren. Solche<br />

Plattformen ermöglichen es Fahrgästen,<br />

unterschiedlichste Mobilitätsdienste wie<br />

ÖPNV, Ride-sharing und On-Demand-<br />

Angebote o<strong>der</strong> E-Bike-Sharing miteinan<strong>der</strong><br />

zu kombinieren, damit ihre individuellen<br />

Reiseketten nahtlos abzudecken<br />

und sämtliche Fahrten in einer einzigen<br />

Transaktion zu routen, zu buchen und zu<br />

bezahlen. Der Übergang zwischen den<br />

einzelnen Verkehrsmitteln wird ihnen<br />

dadurch erheblich erleichtert.<br />

_MOBILITÄTS-APPS<br />

Mit Mobilitäts-Apps können Verkehrsunternehmen<br />

ihren Kunden einen un-<br />

komplizierten und schnellen Zugang zum<br />

Angebot ihrer Mobilitätsplattform eröffnen.<br />

Solch eine App macht es so einfach<br />

wie möglich, sämtliche Mobilitätsangebote<br />

ihrer Stadt o<strong>der</strong> Region zu nutzen<br />

und miteinan<strong>der</strong> zu kombinieren.<br />

Dadurch werden User nicht nur die neuen<br />

Sharing-Dienste öfter nutzen, son<strong>der</strong>n<br />

auch die klassischen Angebote des ÖPNV<br />

– und werden dadurch zu treueren Kunden<br />

<strong>der</strong> Verkehrsunternehmen.<br />

_STADTWERKEPLATTFORMEN<br />

Verkehrsunternehmen von Stadtwerken<br />

haben die Möglichkeit, Mobilitätsplattformen<br />

zu umfassenden Stadtwerkeplattformen<br />

zu erweitern. Dazu lassen<br />

sich ergänzende Stadtwerkeservices wie<br />

Stromtanken für E-Autos o<strong>der</strong> Parkplätze<br />

ebenso einbinden wie verkehrsfremde<br />

städtische Angebote, zum Beispiel Bibliotheken,<br />

Schwimmbä<strong>der</strong>, Eislaufhallen<br />

o<strong>der</strong> Theater. Die Kombination von Mobilitäts-<br />

und Freizeitangeboten ermöglicht<br />

Stadtwerken ganz neue Produkte: Sie<br />

können ihren Kunden Komplettpakete anbieten,<br />

die Eintrittskarten plus Fahrscheine<br />

enthalten o<strong>der</strong> vergünstige Tickets<br />

fürs städtische Schwimmbad bei<br />

Abschluss eines Abonnements – <strong>der</strong><br />

Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.<br />

Foto: Adobe Stock/AUUSanAKUL<br />

_BETRIEBLICHES<br />

MOBILITÄTSMANAGEMENT<br />

Mit Mobilitätsplattformen können kommunale<br />

Verkehrsbetriebe zudem flexibel<br />

Mobilitätsbudgets von Unternehmenskunden<br />

unterstützen. Dabei finanzieren<br />

Arbeitgeber ihren Mitarbeitern als mo<strong>der</strong>ne<br />

Alternative zum Dienstwagen feste<br />

Budgets, die Busse und Bahnen des öffentlichen<br />

Personennahverkehrs und Angebote<br />

Dritter wie Fernbahn, Taxi, Car-<br />

Sharing o<strong>der</strong> E-Scooter enthalten. Diese<br />

unterschiedlichen Transportmittel können<br />

die Mitarbeiter dann je<strong>der</strong>zeit ad hoc<br />

beliebig verknüpfen – abhängig von ihrer<br />

Lust und Laune, dem Wetter o<strong>der</strong> dem<br />

aktuellen Verkehr.<br />

_MOBILITÄTSFLATRATES<br />

Das Konzept <strong>der</strong> Mobilitätsbudgets lässt<br />

sich bis hin zu Mobilitätsflatrates erweitern.<br />

Dabei handelt ein Unternehmen mit<br />

den Mobilitätsanbietern für seine Mitarbeiter<br />

spezielle Pakete aus, die eine unbegrenzte<br />

Nutzung <strong>der</strong> Transportmittel<br />

erlauben. Wie beim Dienstwagen ist dabei<br />

auch die private Nutzung an Wochenenden<br />

und durch die eigene Familie möglich.<br />

Solche neuen und ökologisch nachhaltigen<br />

Angebote sprechen vor allem die<br />

jüngeren Generationen an, die im Dienstwagen<br />

längst kein Statussymbol mehr<br />

sehen.<br />

_SELF SERVICES<br />

Die Menschen sind es heute aus fast allen<br />

Lebensbereichen gewohnt, Dienstleistungen<br />

im Internet zu bestellen und ihre Verträge<br />

und Profile selbst zu verwalten.<br />

Dasselbe sollten Verkehrsunternehmen<br />

auch ihren Abonnenten mit Self-Service-<br />

Portalen ermöglichen. Dann können sie<br />

ihre Abonnements rund um die Uhr in<br />

Eigenregie verwalten – mit dem PC, dem<br />

Tablet o<strong>der</strong> dem Smartphone. Diese Möglichkeiten<br />

sollten nicht nur Privatkunden<br />

haben, son<strong>der</strong>n auch Unternehmenskunden,<br />

Schulen und Schulämter.<br />

_KUNDENINDIVIDUELLE ANSPRACHE<br />

Eine individuelle Ansprache hilft entscheidend<br />

dabei, Kunden zu halten. Stellt<br />

ein Verkehrsunternehmen beispielsweise<br />

anhand <strong>der</strong> Kaufhistorie eines Fahrgasts<br />

fest, dass es für ihn günstiger wäre, ein<br />

bestimmtes Abo zu nutzen, anstatt permanent<br />

Einzelfahrscheine zu kaufen,<br />

kann das Unternehmen ihm dieses Abo<br />

gezielt anbieten. Auf Basis von Kundensegmentierungen,<br />

Auswertungen von<br />

Kundendaten nach Verkäufen, Alter, Kanälen<br />

und Vertriebsgebieten o<strong>der</strong> Prognosen<br />

über das künftige Verhalten <strong>der</strong> Kunden<br />

können Verkehrsunternehmen maßgeschnei<strong>der</strong>te<br />

Angebote sowie Kampagnen<br />

entwickeln.<br />

DIGITALE LÖSUNGEN<br />

Für die Umsetzung dieser Maßnahmen<br />

stehen kommunalen Verkehrsunternehmen<br />

mo<strong>der</strong>ne digitale Lösungen zur Verfügung.<br />

So bietet <strong>der</strong> Markt etwa Mobilitätsplattformen,<br />

die einen schnellen Einstieg<br />

und einen flexiblen Ausbau unterstützen.<br />

Verkehrsunternehmen können<br />

etwa zunächst mit einer reinen ÖPNV-<br />

App starten, die sie nach dem Baukastenprinzip<br />

zusammenstellen, und sie dann<br />

Schritt für Schritt zu einer umfassenden<br />

Mobilitäts- o<strong>der</strong> Stadtwerkeplattform ausbauen.<br />

Dazu lassen sich unterschiedlichste<br />

Mobilitätsanbieter ebenso per Tiefenintegration<br />

einbinden wie verkehrsfremde<br />

städtische Angebote.<br />

Mit offenen Abo-Online-Lösungen, die<br />

sich in beliebige vorhandene Systemlandschaften<br />

einbinden lassen, können Verkehrsunternehmen<br />

ihren Kunden mo<strong>der</strong>ne<br />

Self-Service-Portale bieten. Geeignete<br />

Lösungen bringen dabei auch spezielle<br />

Funktionen für Großkunden und<br />

Schülerverkehre mit. Damit können Unternehmen<br />

beispielsweise ihren Mitarbeitern<br />

die Verwaltung ihrer Abos in Eigenregie<br />

ermöglichen. Schulen und Schulämtern<br />

stehen intuitive Oberflächen speziell<br />

für Schüler zur Verfügung.<br />

Ebenfalls durch Offenheit zeichnen<br />

sich Vertriebs-Backend-Lösungen aus, die<br />

als zentrale Kundendaten-Management-<br />

Systeme für sämtliche Vertriebskanäle<br />

fungieren. Dieser Architekturansatz eröffnet<br />

Verkehrsunternehmen eine 360-<br />

Grad-Sicht auf ihre Kunden und legt so<br />

die Basis für eine zielgenaue individuelle<br />

Ansprache etwa anhand <strong>der</strong> Kaufhistorie.<br />

Für weiterführende Analysen wie detaillierte<br />

Auswertungen o<strong>der</strong> Prognosen bieten<br />

solche Systeme Verkehrsunternehmen<br />

auch die Möglichkeit, Kundendaten in<br />

ihre Business-Intelligence-Lösungen einzuspielen.<br />

<br />

<br />

Martin Timmann<br />

54 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22<br />

55


Umwelt & Verkehr<br />

Mobilität Anzeige Advertorial<br />

Foto: KHK-Kunststoff-Handel Karlsruhe<br />

In Köln fahren jetzt Elektrotaxis, die induktiv geladen werden.<br />

Im Herbst <strong>2022</strong> sind 38 E-Busse in Münster im Einsatz, und För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong> für weitere 60 Busse sind bereits eingeworben. Ziel ist es, die komplette Flotte<br />

bis 2029 umzustellen.<br />

Busverkehr<br />

Nächste Haltestelle:<br />

komplett elektrisch<br />

Seit 2015 rollen Elektrobusse in Münster über die Straßen. Das Ziel: CO 2 -<br />

und Stickoxid-Emissionen sowie Lärm vermeiden. Und es geht weiter:<br />

Stadtwerke-Geschäftsführer Frank Gäfgen erklärt, wie Schritt für Schritt in<br />

Richtung Nachhaltigkeit optimiert wird.<br />

Als 2015 die ersten Elektrobusse<br />

von <strong>der</strong> Endhaltestelle <strong>der</strong> Linie<br />

14 losrollten, waren die Fahrgäste<br />

vor allem fasziniert von <strong>der</strong> Geräuschkulisse<br />

– o<strong>der</strong> eher dem Fehlen jeglichen<br />

Motorenlärms. Nur ein leises Surren <strong>der</strong><br />

Elektromotoren war zu vernehmen. Die<br />

Münsteranerinnen und Münsteraner<br />

freuten sich über die leisen Busse, beim<br />

Bummeln im historischen Innenstadtbereich<br />

genauso wie auf <strong>der</strong> Terrasse, wenn<br />

das Zuhause nah einer Haltestelle liegt.<br />

Für uns als Mobilitätsbetrieb hingegen<br />

erschien die Vermeidung von klimaschädlichen<br />

Emissionen viel wichtiger,<br />

um die Stadtwerke-Strategie <strong>der</strong> Dekarbonisierung<br />

von Energieversorgung und<br />

Mobilität umzusetzen und die Klimaziele<br />

<strong>der</strong> Stadt Münster (320.000 Einwohner)<br />

zu erfüllen.<br />

Foto: Stadtwerke Münster/Peter Leßmann<br />

Ungestörtes Magnetfeld für induktives Laden<br />

In Köln laden speziell ausgerüstete Elektrotaxis<br />

jetzt induktiv. Wichtig ist, dass die hier<br />

eingesetzte Abdeckung das Magnetfeld nicht<br />

stört. Zudem muss sie belastbar sein und<br />

zugleich Wartungsvorgänge einfach ermöglichen.<br />

In diesem Kontext fiel die Wahl auf<br />

FibreIndustrial-Schachtabdeckungen <strong>der</strong><br />

KHK-Kunststoffhandel Cromm und Seiter<br />

GmbH. Sie bestehen aus einem hochwertigen<br />

Glasfaserverbundwerkstoff und erfüllen die<br />

komplexen Anfor<strong>der</strong>ungen im Einsatzbereich<br />

des induktiven Ladens.<br />

In unmittelbarer Nähe zum Kölner Hauptbahnhof<br />

wurde unlängst ein induktives Ladesystem<br />

für Elektrotaxis in Betrieb genommen. Konzipiert<br />

und aufgebaut wurde es von INTIS, einem Hersteller<br />

kabelloser Ladelösungen für die Elektromobilität.<br />

Während <strong>der</strong> Fahrer auf den nächsten<br />

Gast wartet, wird das kompatible Fahrzeug –<br />

statt per Kabel – überaus komfortabel über eine<br />

Spule im Asphalt geladen. Je<strong>der</strong> <strong>der</strong> sechs in<br />

Köln installierten Ladepunkte verfügt über eine<br />

Fläche von rund 1,2 Quadratmetern. Hier ist<br />

jeweils eine Primärspule untergebracht, die mit<br />

Wechselstrom betrieben wird und ein Magnetfeld<br />

erzeugt. Die Sekundärspule ist unter dem<br />

Fahrzeug angebracht. Sie empfängt das Magnetfeld<br />

und setzt dieses in elektrische Energie<br />

um. Die Ladeleistung liegt bei bis zu 22 kW.<br />

Die Fahrzeuge verfügen über einen Elektromotor<br />

mit 110 kW Leistung und einen Akku mit<br />

31 kWh Kapazität – genug für 130 Kilometer<br />

elektrische Reichweite. Ein Range Exten<strong>der</strong><br />

verlängert den Aktionsradius des Autos bei<br />

leerem Akku über einen seriell gekoppelten<br />

Benzinmotor.<br />

Die Primärspulen mussten mit Abdeckungen<br />

versehen werden, die das Magnetfeld möglichst<br />

wenig stören. Herkömmliche Produkte aus<br />

Stahlbeton, Stahl o<strong>der</strong> Guss behin<strong>der</strong>n das induktive<br />

Laden. Somit galt es, eine nichtmetallische<br />

Alternative zu finden. Mit Schachtabdeckungen<br />

aus Glasfaserverbundwerkstoff setzt<br />

INTIS hier auf eine intelligente Lösung. Denn die<br />

nichtmetallische FibreIndustrial-Abdeckung von<br />

KHK ist durchfunkbar, verhin<strong>der</strong>t elektrostatische<br />

Aufladungen und beeinflusst nicht das<br />

Magnetfeld für den Ladevorgang <strong>der</strong> Elektrotaxis.<br />

In <strong>der</strong> Rheinmetropole kommen rechteckige<br />

Abdeckungen für die sechs Magnetfel<strong>der</strong><br />

zum Einsatz. Jede Abdeckung verfügt über ein<br />

Maß von 1,4 mal 0,7 Meter.<br />

Die Abdeckungen müssen nicht nur die darunterliegende<br />

Technik schützen, son<strong>der</strong>n selbst<br />

mechanisch hoch belastbar sein. Bei <strong>der</strong> Produktwahl<br />

musste auch berücksichtigt werden,<br />

dass Einsatzfahrzeuge <strong>der</strong> Feuerwehr o<strong>der</strong> Polizei<br />

die Abdeckungen befahren können. Die<br />

FibreIndustrial Schachtabdeckungen von KHK<br />

stehen in unterschiedlichen Belastungsklassen<br />

zur Verfügung und halten Prüflasten von bis zu<br />

90 Tonnen stand. In Köln kommen Abdeckungen<br />

<strong>der</strong> Klasse D zum Einsatz und können damit<br />

selbst mit einem 40-Tonner befahren werden.<br />

Hergestellt aus einem Verbund von Glasfaserstrukturen<br />

und hochwertigem Epoxidharz, sind<br />

die Schachtabdeckungen absolut korrosionsfrei.<br />

Darüber hinaus ist GFK beson<strong>der</strong>s witterungsbeständig.<br />

Das Verbundmaterial ist reaktionsträge<br />

gegenüber aggressiven Stoffen, wie beispielsweise<br />

Diesel und Benzin. Neben hoher<br />

Belastbarkeit und Stabilität ist auch die Dichtigkeit<br />

von Bedeutung. So ist <strong>der</strong> eingesetzte Deckeltyp<br />

regenwasserdicht und besitzt ebenso<br />

eine öl- und benzinbeständige Dichtung.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Anpassbarkeit des GFK-Materials<br />

konnten die Abdeckungen flächenbündig an<br />

das Straßenniveau eingesetzt werden. Das<br />

Gewicht in <strong>der</strong> Domstadt eingesetzten GFK-Abdeckung<br />

liegt hier lediglich bei 61 Kilogramm.<br />

Damit werden Wartungs- und Kontrollarbeiten<br />

an den darunter liegenden Magnetspulen wesentlich<br />

erleichtert.<br />

Mit den FibreIndustrial-Abdeckungen wurde<br />

eine Lösung gefunden, welche die eingebauten<br />

Primärspulen schützt – ohne den Empfang des<br />

Magnetfeldes durch die Sekundärspule zu behin<strong>der</strong>n.<br />

Der Glasfaserverbund erweist sich hier<br />

als optimale Ergänzung <strong>der</strong> induktiven Ladeinfrastruktur<br />

und trägt damit ihren Teil dazu bei,<br />

den Weg zur flächendeckenden Elektromobilität<br />

zu ebnen. Die Ladeinfrastruktur zählt zu den<br />

zentralen Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Elektromobilität.<br />

Induktives Laden ist diesbezüglich ein vielversprechen<strong>der</strong><br />

Ansatz.<br />

KHK-Kunststoff-Handel Karlsruhe<br />

Carsten Cromm<br />

Zeppelinring 11<br />

76344 Eggenstein<br />

Tel.: 0721 94425 0<br />

E-Mail: C.Cromm@khk-karlsruhe.de<br />

www.khk-karlsruhe.de<br />

56 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22


Umwelt & Verkehr<br />

Mobilität<br />

DER AUTOR<br />

Frank Gäfgen ist Geschäftsführer für<br />

Mobilität bei den Stadtwerken Münster.<br />

Viel Grundlagenarbeit wurde dafür geleistet:<br />

Nicht nur <strong>der</strong> Bushersteller VDL<br />

hat hier das elektrische Fahren erprobt.<br />

Auch Schnellladestationen mit bis zu 350<br />

kW Leistung an den Endhaltestellen o<strong>der</strong><br />

Kopplung mit Pantografen wurden unter<br />

an<strong>der</strong>em in <strong>der</strong> westfälischen Stadt ausprobiert<br />

und haben ihren Siegeszug in<br />

viele Städte Europas hier gestartet.<br />

UNTERWEGS MIT ÖKOSTROM<br />

Diese Grundlagenarbeit zahlt sich heute<br />

aus: 29 <strong>der</strong> 120 Busse <strong>der</strong> Stadtwerke<br />

Münster fuhren Ende 2021 elektrisch –<br />

und haben damit im Jahr 2021 über 1000<br />

Tonnen CO 2<br />

-Emission eingespart. Das<br />

entspricht einer Reduktion des Dieselverbrauchs<br />

von 500.000 Litern. Stattdessen<br />

fahren die Busse mit Ökostrom, <strong>der</strong><br />

mit dem Grüner-Strom-Label zertifiziert<br />

ist – das gilt als strengstes Ökostromsiegel.<br />

Auch <strong>der</strong> Pfad hin zu weiteren Einsparungen<br />

ist gesetzt: Im Herbst <strong>2022</strong> fahren<br />

schon 38 E-Busse. För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong> für weitere<br />

60 Busse sind bereits eingeworben,<br />

die bis 2025 nach Münster kommen werden.<br />

Ziel ist es, die eigene Flotte bis 2029<br />

umzustellen – o<strong>der</strong> sogar schon eher damit<br />

fertig zu werden.<br />

Der Fokus liegt dabei auf batterieelektrischen<br />

Bussen, nicht auf solchen mit<br />

Wasserstofftank und Brennstoffzelle. Gerade<br />

in Sachen effiziente Energieverwendung<br />

ist die direkte Entnahme aus dem<br />

Stromnetz <strong>der</strong> Umwandlung in Wasserstoff<br />

deutlich überlegen, zumal es aktuell<br />

noch wenig grünen Wasserstoff gibt. Er<br />

kann sinnvoller dort eingesetzt werden,<br />

wo die Zwischenladung an Endhaltestellen<br />

keine Option ist.<br />

Wichtig sind auch die durch die hohen<br />

Strombezugskosten aktuell sehr hohen<br />

Gestehungskosten für grünen Wasserstoff,<br />

die aufgrund des geringen Wirkungsgrads<br />

die Wirtschaftlichkeit im Verhältnis<br />

zum Diesel- und Batteriebus bei<br />

<strong>der</strong> bestehenden Bundes- und Landesför<strong>der</strong>ung<br />

signifikant verschlechtern. Dies<br />

ist bei <strong>der</strong> richtungsweisenden Entscheidung<br />

in je<strong>der</strong> Gemeinde zu beachten, um<br />

die Umstellung <strong>der</strong> Busflotte nachhaltig<br />

zu gestalten. Dafür ist eine enge Abstimmung<br />

zwischen Gemeinde und Mobilitätsunternehmen<br />

notwendig, die lokale<br />

Gegebenheiten und Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />

die Busse am besten kennen.<br />

Auch in an<strong>der</strong>en Bereichen sind Mobilitätsdienstleister<br />

gefragt, energiesparend<br />

zu arbeiten. Eine große Photovoltaikanlage<br />

auf dem Dach <strong>der</strong> Wagenhallen erzeugt<br />

Ökostrom, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Werkstatt<br />

zum Einsatz kommt o<strong>der</strong> in einer Speicherbatterie<br />

landet. Die wie<strong>der</strong>um kann<br />

Spitzenlasten abfe<strong>der</strong>n, wenn ein Bus die<br />

Schnellladestation auf dem Betriebshof<br />

anfährt.<br />

Mit einem Fernwärmeanschluss ist <strong>der</strong><br />

Betriebshof bereits seit jeher klimafreundlich<br />

aufgestellt. Trotzdem geht in<br />

den Wagenhallen Wärme schnell verloren,<br />

wenn die großen Hallentore geöffnet<br />

bleiben, um ein- und ausfahrende Busse<br />

zu rangieren. Daher rüsten wir <strong>der</strong>zeit<br />

beispielsweise auf schnellschließende<br />

Automatiktore um: Sie erfor<strong>der</strong>n für die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter keine<br />

großen Än<strong>der</strong>ungen im Ablauf, sorgen<br />

aber trotzdem dafür, dass die Wärme in<br />

<strong>der</strong> Halle bleibt. Frank Gäfgen<br />

100% elektrisch.<br />

100% Zukunft.<br />

Die Cenntro Elektrotransporter.<br />

Informieren. Testen. Begeistert sein.<br />

Abb. zeigen Son<strong>der</strong>ausstattung.<br />

Entdecke die neuen Modelle.<br />

Aufladen nach einem Tag im Einsatz: Der Fokus in Münster liegt auf batterieelektrischen Bussen.<br />

Foto: Adobe Stock/EdNurg<br />

58 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22<br />

cenntro-motors.eu


Umwelt & Verkehr<br />

Mobilität<br />

3-D-Visualisierung <strong>der</strong> PWC-Anlage Kreuzlach: Das neue Parkkonzept schafft mehr Stellplätze für Lkw.<br />

Foto: BIT Ingenieure AG<br />

Lkw-Parkplätze<br />

Schräge Lösung<br />

Wenn Parkplätze an Autobahnen überbelegt sind, kann man an<strong>der</strong>s planen:<br />

Verkehrsspezialist Daniel Banzhaf erklärt ein Konzept, mit dem auf <strong>der</strong><br />

vorhandenen Fläche mehr Lkw untergebracht werden können.<br />

Die Verkehrsprognosen zeigen, dass<br />

zwischen 2004 und 2025 von einer<br />

Zunahme <strong>der</strong> Verkehrsleistungen<br />

im Straßengüterverkehr von rund 84 Prozent<br />

ausgegangen werden muss. Ein Problem:<br />

Die vorhandenen Lkw-Parkplatzkapazitäten<br />

an den Bundesautobahnen sind<br />

bereits heute unzureichend. Laut Bundesanstalt<br />

für Straßenwesen besteht aktuell<br />

ein Fehlbestand von bundesweit rund<br />

23.300 regulären Lkw-Parkmöglichkeiten<br />

auf und an den Autobahnen.<br />

Die Autobahn GmbH Nie<strong>der</strong>lassung<br />

Südwest beabsichtigt daher den Umbau<br />

<strong>der</strong> PWC (Parkplatz mit WC)-Anlage<br />

Kreuzlach an <strong>der</strong> A5 auf <strong>der</strong> Gemarkung<br />

<strong>der</strong> Gemeinde Weingarten. Im Gegensatz<br />

zum klassischen Seitwärtsparken o<strong>der</strong><br />

den nach Regelwerk definierten schräg<br />

angeordneten Parkplätzen mit zwei Fahrgassen<br />

wird für das Pilotprojekt PWC-Anlage<br />

Kreuzlach ein neues, innovatives<br />

Parkkonzept umgesetzt werden.<br />

Derzeit gibt es auf <strong>der</strong> Parkanlage 18<br />

Lkw o<strong>der</strong> 78 Pkw-Parkplätze. Nach dem<br />

Umbau sollen 30 Lkw- und 14 Pkw-Parkplätze<br />

bereitstehen, zusätzlich zwei weitere<br />

Lkw- o<strong>der</strong> elf Pkw-Parkplätze als<br />

Längsparkflächen.<br />

MEHR PARKKAPAZITÄT<br />

Oft parken die Lkw-Fahrer zum Teil in<br />

den Ausfädel- und Beschleunigungsstreifen<br />

<strong>der</strong> bewirtschafteten und unbewirtschafteten<br />

Rastanlagen. Infolge des enormen<br />

Parkdrucks kann es so zu verkehrsgefährdenden<br />

Situationen kommen. Das<br />

Ziel <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Planung beauftragten BIT<br />

Ingenieure AG ist in erster Linie, die Anzahl<br />

von dringend benötigten zusätzlichen<br />

Lkw-Parkplätzen zu erhöhen.<br />

Gleichzeitig wird damit <strong>der</strong> Parkdruck<br />

zum Beispiel in Gewerbegebieten reduziert,<br />

die als Ausweichparkplätze genutzt<br />

werden, und die Verkehrssicherheit erhöht.<br />

Für das Pilotprojekt <strong>der</strong> Autobahn<br />

GmbH werden die Schrägparkplätze mit<br />

einem Winkel von 27 Grad und nur einer<br />

parallel verlaufenden Fahrbahn zur Einund<br />

Ausfahrt angeordnet.<br />

Die schräge Parkanordnung mit nur<br />

einer Fahrgasse erfor<strong>der</strong>t allerdings ein<br />

Rückwärtseinparken <strong>der</strong> Lkw. Dieses Manöver<br />

sollte für einen geübten Fahrer aber<br />

keine beson<strong>der</strong>e Schwierigkeit darstellen.<br />

Um Konflikte zwischen Lkw und Pkw<br />

möglichst gering zu halten, werden die<br />

Pkw-Parkplätze außerdem am Anfang <strong>der</strong><br />

PWC-Anlage angeordnet. So treten die<br />

noch mit höherer Geschwindigkeit einfahrenden<br />

Pkw nicht unmittelbar nach<br />

<strong>der</strong> Einfahrt auf die PWC-Anlage mit den<br />

rangierenden Lkw in Konflikt.<br />

Der Wegfall einer zweiten Fahrgasse<br />

erhöht die Parkplatzkapazität im Vergleich<br />

zu den herkömmlichen Parkplätzen<br />

nach aktuellem Regelwerk. Weniger<br />

Fläche wird benötigt und versiegelt. Allerdings<br />

braucht es beson<strong>der</strong>e geometrische<br />

Randbedingungen, damit die Erhöhung<br />

<strong>der</strong> Lkw-Parkplätze gelingen kann.<br />

Dies wird im Rahmen des Pilotprojektes<br />

untersucht.<br />

Daniel Banzhaf<br />

DER AUTOR<br />

Daniel Banzhaf (M. Sc.) ist für die<br />

BIT Ingenieure AG am Standort<br />

Karlsruhe tätig.<br />

PTV Access.<br />

Der Erreichbarkeitsindex Ihrer Stadt.<br />

Gut erreichbar? Wir haben die Verkehrsinfrastruktur und das lokale Angebot von<br />

Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und an<strong>der</strong>en Einrichtungen <strong>der</strong> 50 größten deutschen<br />

Städte untersucht und bewertet. PTV Access verrät Ihnen, wie gut Fußgänger*innen,<br />

Radfahrer*innen, <strong>der</strong> öffentliche Nahverkehr und <strong>der</strong> motorisierte Individualverkehr<br />

in Ihrer Stadt an ihr Ziel kommen.<br />

Vergleichen Sie Ihre Werte mit denen an<strong>der</strong>er Städte und entdecken Sie Potenziale,<br />

um das Leben Ihrer Bürger*innen und ihre Mobilität inklusiv zu gestalten.<br />

Das ist nur <strong>der</strong> Anfang. Sie sind gefragt. #JointheConversation<br />

ptv.to/access<br />

60 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22


Umwelt & Verkehr<br />

Verkehrssteuerung<br />

Unterwegs zur Smart City<br />

Mobilität<br />

Anzeige<br />

PARKLEITSYSTEM UND<br />

HANDYPARKEN IN EINER APP<br />

IHR WEG ZUM GANZHEITLICHEN VERKEHRS- UND PARKRAUMMANAGEMENT<br />

Die zunehmende Verkehrsbelastung und die verstärkte Digitalisierung <strong>der</strong><br />

Verkehrsinfrastruktur erfor<strong>der</strong>n intelligente dynamische Lösungen im Bereich<br />

<strong>der</strong> Verkehrssicherung. Haiko Bollmann erklärt, wie es gehen kann.<br />

Zufahrt zu ermöglichen. Eine Einsparung<br />

von Emissionen durch weniger gefahrene<br />

Kilometer aufgrund von Umleitungen,<br />

dadurch mehr Nachhaltigkeit<br />

und gleichzeitig die Einhaltung von<br />

Fahrplänen sind die Folge.<br />

Welche Weiterentwicklungen sehen Sie in<br />

<strong>der</strong> Zukunft als realistisch an?<br />

Intelligente Wechselverkehrsführungen zur Reduzierung von Staus werden inzwischen auch für<br />

innerstädtische Baustellen eingesetzt.<br />

Inwieweit sind Sie im Rahmen von Bauvorhaben<br />

und Ausschreibungen bereits<br />

mit Anfor<strong>der</strong>ungen für „Smart-City“-taugliche<br />

Lösungen konfrontiert?<br />

Haiko Bollmann: Eine sensorik- und datenbasierte<br />

Verkehrsführung, wie wir sie<br />

beispielsweise mit automatisierten Wechselverkehrsführungen<br />

realisieren, wird<br />

aktuell vor allem auf Autobahnen angefragt<br />

und eingesetzt. Inzwischen adaptieren<br />

wir solche intelligenten Lösungen<br />

aber auch vermehrt für Städte, um Staus<br />

zu minimieren und den Verkehr über die<br />

Baustellenzeit hinweg intelligent zu steuern.<br />

Das ist keine Vision mehr. Aktuell<br />

betreuen wir beispielsweise ein Bauvorhaben<br />

in Hamburg, bei dem eine wichtige<br />

Verkehrsa<strong>der</strong> ereignisabhängig als<br />

Einbahnstraße in die jeweils benötigte<br />

Fahrtrichtung geführt wird.<br />

Welchen Herausfor<strong>der</strong>ungen stehen Sie<br />

hier genau gegenüber?<br />

Bollmann: Zum einen haben wir in Städten<br />

weniger Platz, und es steht eine geringere<br />

Zahl an Fahrstreifen zur Verfügung<br />

als auf Autobahnen. Zum an<strong>der</strong>en<br />

müssen Nebenstraßen und Einmündungen<br />

beachtet werden. Dazu kommt <strong>der</strong><br />

öffentliche Nahverkehr, <strong>der</strong> auch in Bauphasen<br />

möglichst reibungslos und idealerweise<br />

ohne Umwege funktionieren<br />

soll. Zudem müssen wir beispielsweise<br />

die Bedürfnisse von Anwohnerinnen und<br />

Anwohnern hinsichtlich Zufahrten o<strong>der</strong><br />

Anlieferungen, Notfallszenarien, Regelungen<br />

für die Sicherheit <strong>der</strong> Arbeiterinnen<br />

und Arbeiter sowie vorhandene<br />

Verkehrseinrichtungen wie stationäre<br />

Lichtsignalanlagen berücksichtigen.<br />

Gibt es neben automatischen Wechselverkehrsführungen<br />

bereits weitere Anwendungsfälle<br />

innovativer Verkehrstelematik<br />

in Innenstädten?<br />

Bollmann: Nachgefragt werden vermehrt<br />

intelligente Schrankenanlagen, um berechtigte<br />

Verkehrsteilnehmer wie beispielsweise<br />

den öffentlichen Nahverkehr<br />

o<strong>der</strong> Taxen automatisiert durch eine baubedingt<br />

gesperrte Straße führen zu können.<br />

Wir setzen hier aktuell Kennzeichenerkennung<br />

und RFID-Technologie<br />

ein, um berechtigte Fahrzeuge vom übrigen<br />

Verkehr zu trennen und ihnen die<br />

Bollmann: Ich bin überzeugt, dass künftig<br />

ein verstärkter Eingriff in die Steuerung<br />

von Verkehrseinrichtungen wie beispielsweise<br />

Lichtsignalanlagen erfolgt.<br />

Bereits eingesetzt wird unter an<strong>der</strong>em<br />

eine individuelle und nutzerzentrierte<br />

Bedienung von Ampeln per App. Auf<br />

diese Weise können körperlich eingeschränkte<br />

Personen o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gruppen<br />

längere Grünphasen für Fußgänger erhalten.<br />

Die Stadt Hamburg verfolgt aktuell<br />

ein Projekt, in dessen Folge künftig<br />

jede eingesetzte Bake ihre Geo-Position<br />

melden soll, um Live-Aussagen über<br />

Sperrungen treffen zu können. <br />

<br />

Interview: Sabine Schmidt<br />

ZUR PERSON<br />

Haiko Bollmann ist Leiter Verkehrstelematik <strong>der</strong><br />

Zeppelin Rental GmbH.<br />

62 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22<br />

Fotos: x21de – Reiner Freese, Christina Czybik/action press<br />

Die PARCO-App von SWARCO bietet Städten vielfältige Möglichkeiten<br />

zur Digitalisierung des Verkehrs- und Parkraummanagements.<br />

Mit <strong>der</strong> App wird die digitale Abrechnung Ihrer städtischen<br />

Park plätze möglich, auch bekannt als Handyparken. Zudem können<br />

Verkehrsteilnehmende mit PARCO freie Stellplätze finden und<br />

sich auf dem besten Weg dorthin navigieren lassen. Durch die<br />

Verknüpfung eines bestehenden Parkleitsystems mit <strong>der</strong> App zeigt<br />

diese zusätzlich den Echtzeit-Belegungsstatus Ihrer Parkobjekte<br />

an, was den Parksuchverkehr nachhaltig reduzieren kann.<br />

Beim Eintritt von definierten Ereignissen wie Unfällen, Bauarbeiten<br />

o<strong>der</strong> Großveranstaltungen sendet die PARCO-App via Push-Nachricht<br />

Informationen o<strong>der</strong> Warnungen an die Verkehrsteilnehmenden. In<br />

Städten mit und ohne bestehendem Parkleitsystem kann PARCO auf<br />

Mobiltelefonen sogar als virtuelles „Parkleitsystem für die Hosentasche“<br />

eingesetzt werden und bietet so je<strong>der</strong> Stadt einen unkomplizierten,<br />

kostengünstigen Einstieg in ein ganzheitliches Parkraummanagement.<br />

Kontaktieren Sie uns für mehr Informationen<br />

o<strong>der</strong> ein Beratungsgespräch: parking@swarco.de<br />

www.swarco.com


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Kritische Infrastruktur<br />

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Fotos: Spi<strong>der</strong>plow<br />

Spi<strong>der</strong>plow hat für jeden Untergrund das richtige Werkzeug.<br />

Kabel und Rohre einfach unter die Erde pflügen<br />

Die Folgen eines langanhaltenden<br />

Stromausfalls sind nur bedingt vorhersehbar<br />

– umso wichtiger ist es, dass<br />

Kommunen handlungs- und entscheidungsfähig<br />

bleiben, betonen die<br />

Sicherheitsexperten.<br />

DIE AUTOREN<br />

Prof. Dr. André Röhl ist Leiter des<br />

Studiengangs Sicherheitsmanagement<br />

an <strong>der</strong> NBS Northern Business School<br />

in Hamburg. Er ist Mitbegrün<strong>der</strong> des<br />

Deutschen Instituts für Sicherheit und<br />

Krisenvorsorge (DISK). Rico Kerstan,<br />

MBA, berät als Geschäftsführer <strong>der</strong> KR<br />

Krisensicher Risikoberatung GmbH<br />

Verwaltungen und kritische Infrastrukturen<br />

bei <strong>der</strong> Verbesserung ihrer Risikound<br />

Sicherheitsmanagementprozesse.<br />

Resilienz<br />

Planen für den<br />

Blackout<br />

Was ist, wenn Strom und Wasser nicht mehr fließen und die Kommunikationsnetze<br />

zusammenbrechen? Die Sicherheitsexperten André Röhl und Rico<br />

Kerstan haben Konzepte entwickelt, mit denen Kommunen organisationale<br />

Resilienz planen können.<br />

Die aktuelle Debatte um die Folgen<br />

von Stromausfällen nach Lastabschaltungen<br />

o<strong>der</strong> durch einen<br />

Blackout zeigt auf, wie vulnerabel unsere<br />

digitalisierte Gesellschaft ist. Kommunen<br />

müssen Handlungsoptionen entwickeln,<br />

um mit den Auswirkungen komplexer Ereignisse<br />

umzugehen. Um die Resilienz<br />

unserer Gesellschaft auch in Zeiten großer<br />

Ungewissheit zu steigern, bedarf es<br />

Mut, die Verantwortlichkeiten für Krisenvorsorge<br />

und -bewältigung neu zu denken.<br />

Die Folgen eines langanhaltenden<br />

Stromausfalls sind nur zum Teil vorhersehbar.<br />

Entsprechend können sie nur bedingt<br />

im Vorfeld vorbereitet werden.<br />

Oberstes Ziel <strong>der</strong> Vorbereitungen ist<br />

daher die Wahrung <strong>der</strong> Handlungs- und<br />

Entscheidungsfähigkeit. Für kreisangehörige<br />

Gemeinden bedeutet dies, dass sie<br />

sich im Rahmen <strong>der</strong> allgemeinen Gefahrenabwehr<br />

auf die vielschichtigen Auswirkungen<br />

eines umfassenden Stromausfalls<br />

vorbereiten müssen. Dies ist<br />

Foto: Adobe Stock/ric<br />

Für Kommunen, Versorgungsunternehmen und Planer ist es nicht leicht, neue Ver- und Entsorgungsleitungen<br />

zu planen und zu realisieren. Die Installation von Erdleitungen verursacht Flurschäden<br />

durch überdimensional breite Arbeitsstreifen und Vermischungen von Bodenschichten.<br />

Um solche Eingriffe in Natur und Umwelt zu minimieren, ist eine Umsetzung durch einen Einsatz<br />

<strong>der</strong> grabenlosen Technologie mittels Pflugverfahren die Voraussetzung. Die Firma Spi<strong>der</strong>plow<br />

beschäftigt sich seit 30 Jahren mit Spezialtiefbau und Pflugtechnik.<br />

Spi<strong>der</strong>plow kann Kabel und Rohre auch dort<br />

verlegen, wo es mit konventionellen Methoden<br />

schwierig ist – mit geringsten Flurschäden.<br />

Durch die schnelle Pflugverlegung, die entgegen<br />

<strong>der</strong> her-kömmlichen offenen Grabenbauweise<br />

anstatt Wochen o<strong>der</strong> Monate nur noch Tage benötigt,<br />

können, je nach Projektgröße und Komplexität,<br />

Kosteneinsparungen bis zu 50 Prozent<br />

erzielt werden. Auch die Lärm- und Abgasemissionen<br />

werden drastisch reduziert.<br />

Zur Umsetzung <strong>der</strong> grabenlosen Kabel- und<br />

Rohrinstallation wird die Spi<strong>der</strong>plow-Technologie<br />

eingesetzt um eine schnelle und unauffällige<br />

Installation viel effizienter gegen unerlaubte Manipulation<br />

zu schützen.<br />

Durch einen Schlitz im Boden werden Kabel und<br />

Rohrleitungen eingeführt.<br />

Die Technologie besteht aus einer geländegängigen<br />

Windenzugmaschine mit einem 100<br />

Meter langen Windenseil und einem Abstützschild,<br />

das zur Verankerung <strong>der</strong> Zugmaschine im<br />

Boden dient. Die zweite Einheit besteht aus<br />

dem eigentlichen Pfluggerät, das mit dem Pflugschwert<br />

das Erdreich aufschneidet. Dabei entsteht<br />

ein Schlitz im Boden, durch den die Kabel<br />

und Rohrleitungen eingeführt und bis zu 3,2<br />

Meter tief im Erdreich abgelegt werden.<br />

Der Pflugvorgang ist für das zu verlegende Medium<br />

schonend, da es zug- und reibungsarm ins<br />

Erdreich eingebracht und druckfrei auf <strong>der</strong> geglätteten<br />

Ablagesohle abgelegt wird. Einsanden<br />

ist nicht notwendig, da das verlegte Medium in<br />

kurzer Zeit mit Feinteilen des umgebenden Erdreichs<br />

umhüllt wird.<br />

Das Pflugverfahren kann für Wasser-, Abwasser-,<br />

Gas-, Fernwärme-, Geothermie- o<strong>der</strong><br />

CO22- Leitungen mit Rohrdurchmessern von bis<br />

zu 630 mm eingesetzt werden. Mittels Spi<strong>der</strong>plow-Torpedo-Einziehverfahren<br />

können auch<br />

Stahlleitungen mit Durchmessern von bis zu<br />

900 mm eingepflügt werden. Im Vergleich zu<br />

herkömmlicher Technologie wird dabei bis zu<br />

fünfzigmal weniger Treibstoff verbraucht. Dies<br />

wirkt sich positiv auf die Umweltbilanz <strong>der</strong> Abgasemissionen<br />

aus. Durch das spezielle Verlegesystem<br />

kann man Kabel- o<strong>der</strong> Rohrleitungen<br />

zusammen mit weiteren Leitungen in einem Arbeitsgang<br />

einpflügen. Die Rekultivierung <strong>der</strong><br />

Oberfläche, die einen minimalen Einsatz von<br />

Baggertechno-logie erfor<strong>der</strong>t, kann schnell und<br />

effizient ausgeführt werden und hinterlässt<br />

kaum Spuren.<br />

Mit dem Einsatz unterschiedlicher Vermessungstechnologien<br />

und einer tachymetrischen<br />

Steuerung ist eine lückenlose Dokumentation<br />

<strong>der</strong> Lage und Tiefe sowie eine Pflugverlegung<br />

mit Gravitationsgefälle möglich. Hierbei werden<br />

mit hoher Präzision nach Vorgabe von digitalen<br />

Koordinaten die Rohrleitungen verlegt und die<br />

Daten elektronisch in Echtzeit dokumentiert. Die<br />

Dokumentationsdaten können für die Darstellung<br />

im Katasterplan und für den Höhenschnitt<br />

verwendet werden. Spi<strong>der</strong>plow hat für jede Anfor<strong>der</strong>ung<br />

das richtige Werkzeug, bedient von<br />

erfahrenem und geschultem Fachpersonal.<br />

Oberhofener Straße 47a<br />

84453 Muehldorf<br />

Tel.: 0170 7076 960<br />

E-Mail: gsperber@spi<strong>der</strong>plow.com<br />

www.spi<strong>der</strong>plow.com<br />

64 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22


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Kritische Infrastruktur<br />

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Advertorial<br />

Laptop aus, Kerze an – und man sollte sich darauf einstellen, dass an die Stelle einer übergeordneten<br />

Koordinierung eine dezentrale Eigenverantwortung treten muss, empfehlen André Röhl und Rico Kerstan.<br />

Foto: Adobe Stock/cosma<br />

bung. Meso-Resilienz umfasst ein funktionierendes<br />

Krisenmanagement zur<br />

Aufrechterhaltung <strong>der</strong> wichtigsten Prozesse.<br />

Makro-Resilienz ermöglicht durch<br />

Kooperation unterschiedlicher Akteure<br />

die gemeinsame Nutzung und den Austausch<br />

notwendiger Ressourcen. Sie<br />

macht Ressourcen für die Verwaltung<br />

nutzbar, die sonst verborgen bleiben, weil<br />

sie nicht zu den klassischen Akteuren <strong>der</strong><br />

Gefahrenabwehr gehören.<br />

Aufbauend auf dem Resilienzmodell<br />

haben wir eine Methode zur Analyse des<br />

Gesamtökosystems in <strong>der</strong> Kommune entwickelt:<br />

die Municipal Impact Analysis,<br />

kurz MIA (übersetzt: kommunale Wirkungsanalyse).<br />

Der Name leitet sich von<br />

<strong>der</strong> „Business Impact Analysis“ ab, dem<br />

Kernelement betrieblicher Kontinuitätsplanungen.<br />

Ziel von MIA ist es, die Handlungsfähigkeit<br />

<strong>der</strong> Kommunalverwaltung<br />

als Organisation zu verbessern und die<br />

Bewältigungsfähigkeit in <strong>der</strong> örtlichen<br />

Gemeinschaft zu erhöhen.<br />

Foto: iLOQ<br />

Die Schließzylin<strong>der</strong> lassen sich durch das iLOQ-System ganz einfach mit dem Smartphone bedienen.<br />

Zugangsmanagement für kritische Infrastrukturen<br />

nicht zuletzt <strong>der</strong> Tatsache geschuldet,<br />

dass im Falle des Stromausfalls Kommunikationsverbindungen<br />

mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

eingeschränkt sind und an<br />

die Stelle einer übergeordneten Koordinierung<br />

eine dezentrale Eigenverantwortung<br />

treten muss.<br />

Die Auswirkungen können <strong>der</strong>art komplex<br />

sein, dass die Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong><br />

Stromversorgung nicht gleichbedeutend<br />

mit dem Funktionieren des gesellschaftlichen<br />

Lebens ist. Durch Spillover-Effekte<br />

zwischen Systemen und Prozessketten ist<br />

auch nach Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> Stromversorgung<br />

mit erheblichen Einschränkungen<br />

zu rechnen.<br />

ORGANISATIONALE RESILIENZ IM FOKUS<br />

Die Covid-19-Pandemie hat zudem gezeigt,<br />

dass die Legaldefinition von Kritischen<br />

Infrastrukturen (KRITIS) in einer<br />

umfassenden Krise nur wenig hilfreich<br />

ist. Beispielsweise fallen von rund 2000<br />

Krankenhäusern in Deutschland nur<br />

knapp 200 unter die gesetzliche KRITIS-<br />

Definition nach dem BSI-Gesetz (BSIG).<br />

Für die einzelne Kommune ist ein Krankenhaus<br />

aber dennoch von großer Bedeutung.<br />

Zudem müssen die kommunalen<br />

Verwaltungen selbst als kritisches Element<br />

verstanden werden, sind diese doch<br />

wichtiger Teil <strong>der</strong> örtlichen Gemeinschaft.<br />

Aber auch Ad-Hoc-Auslegungen<br />

zur „Systemrelevanz“ waren in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

im Ergebnis zu ungenau, um<br />

daraus eine zielgerichtete Vorbereitung<br />

auf kommunaler Ebene abzuleiten.<br />

Kommunalverwaltungen sollten daher<br />

die eigene organisationale Resilienz in<br />

das Zentrum <strong>der</strong> Vorbereitungen stellen.<br />

Das von uns entwickelte Resilienzmodell<br />

unterscheidet hierbei vier verschiedene<br />

Handlungsfel<strong>der</strong>:<br />

_ Wi<strong>der</strong>standsfähigkeit (Verringerung<br />

von Risiken und Schäden),<br />

_ Bewältigungsfähigkeit (Überwindung<br />

des Schadens),<br />

_ Verständnis des inneren Ökosystems<br />

(organisationsspezifisches Handeln<br />

in <strong>der</strong> Verwaltung),<br />

_ Verständnis des äußeren Ökosystems<br />

(organisationsspezifisches Handeln<br />

in <strong>der</strong> Kommune).<br />

Die unterschiedlichen Reifegrade <strong>der</strong> einzelnen<br />

Handlungsfel<strong>der</strong> resultieren in<br />

unterschiedlichen Evolutionsstufen organisationaler<br />

Resilienz. Nano- und Mikro-<br />

Resilienz för<strong>der</strong>n durch entschlossenes<br />

und agiles Handeln die Störungsbehe-<br />

DIE SIEBEN SCHRITTE DER MIA<br />

1 Der erste Schritt von MIA ist die<br />

Abgrenzung des Ökosystems. Sie<br />

hat wesentliche Auswirkungen auf<br />

die zu betrachtenden Verwaltungsdienstleistungen<br />

und Organisationen<br />

von kommunaler Bedeutung.<br />

Bei <strong>der</strong> Abgrenzung sind die tatsächlichen<br />

Wirkungsketten zu analysieren,<br />

die sich nicht immer an<br />

kommunale Gebietsgrenzen halten<br />

– auch ein Klärwerk in <strong>der</strong><br />

Nachbargemeinde muss Berücksichtigung<br />

finden. Bei Schritt 1<br />

werden zudem Kritikalitätsstufen<br />

als Grundlage für die spätere Einordnung<br />

von Sachverhalten abgestimmt.<br />

In ihnen drückt sich die<br />

Entscheidung aus, welche Risiken<br />

akzeptiert werden können. Zudem<br />

müssen Szenarien definiert werden,<br />

die in <strong>der</strong> Analyse Berücksichtigung<br />

finden sollen, zum Beispiel<br />

Stromausfall, Flut o<strong>der</strong> Dürre.<br />

2 Im zweiten Schritt folgt die Erhebung<br />

<strong>der</strong> Organisationen von kommunaler<br />

Bedeutung. Sie umfassen<br />

Organisationen <strong>der</strong> KRITIS-Sektoren<br />

ebenso wie Organisationen,<br />

die über beson<strong>der</strong>e Ressourcen<br />

wie Fuhrpark und<br />

Anlagen <strong>der</strong> Versorgungsindustrie müssen beson<strong>der</strong>s vor unbefugtem Zutritt gesichert, aber in<br />

dringenden Fällen schnell und problemlos zugänglich sein. Die Energienetze Bayern GmbH & Co.<br />

KG, die als größter regionaler Gasverteilnetzbetreiber in Südbayern Stadtwerke, Industrie- und<br />

Privatkunden zuverlässig mit Erdgas beliefert, setzt auf das mobile Zugangsmanagementsystem<br />

S50 von iLOQ. Sebastian Strohmenger, iLOQ Key-Account Manager − Utilities, erläutert die Vorteile,<br />

die die digitale Schließlösung insbeson<strong>der</strong>e für kritische Infrastrukturen bietet.<br />

Was macht das Zugangsmanagement von<br />

Energieversorgern wie <strong>der</strong> Energienetze<br />

Bayern so herausfor<strong>der</strong>nd und wie kann iLOQ<br />

bei <strong>der</strong> Lösung helfen?<br />

Das gesamte Netzgebiet <strong>der</strong> Energienetze Bayern<br />

erstreckt sich über eine Fläche von ca.<br />

20.000 Quadratmeter. Das bedeutet: Einzelne<br />

Schließsysteme <strong>der</strong> verschiedenen Standorte<br />

und Anlagen sind geografisch weit voneinan<strong>der</strong><br />

entfernt. Dies stellt ein Sicherheitsrisiko dar,<br />

denn die Zugangsrechte müssen gesichert und<br />

stets auf dem aktuellen Stand sein. Unser Zugangsmanagementsystem<br />

S50 wurde speziell<br />

für die Anfor<strong>der</strong>ungen mo<strong>der</strong>ner Versorgungsunternehmen<br />

entwickelt und punktet durch Flexibilität<br />

und Mobilität. Als Schlüssel dienen die<br />

NFC-fähigen Smartphones <strong>der</strong> Mitarbeiter. Die<br />

Verwaltung <strong>der</strong> Zugangsrechte erfolgt in Echtzeit<br />

per Fernzugriff über die cloudbasierte iLOQ Manager-Software.<br />

Somit können einem Mitarbeiter<br />

vor Ort Zugangsrechte schnell und bequem<br />

gewährt und wie<strong>der</strong> entzogen werden. Auch verlorene<br />

o<strong>der</strong> nicht zurückgegebene Schlüssel<br />

sind kein Problem mehr.<br />

Welchen Einfluss hat das auf Wartung,<br />

Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit?<br />

Der entscheidende Vorteil <strong>der</strong> digitalen iLOQ<br />

Schließzylin<strong>der</strong> ist, dass sie ohne Batterie und<br />

Kabel funktionieren − als Energiequelle dient<br />

das Smartphone. Damit sind sie praktisch wartungsfrei:<br />

Batterien müssen nicht ausgetauscht<br />

und entsorgt, Kabel nicht repariert werden. Auch<br />

Reisekosten werden reduziert, denn durch die<br />

cloudbasierte Zugangsverwaltung entfallen<br />

Fahrten für die Ver- und Rückgabe physischer<br />

Schlüssel o<strong>der</strong> den Austausch von Schließzylin<strong>der</strong>n.<br />

Übrigens war das Thema Nachhaltigkeit ein<br />

wichtiges Kriterium, warum sich die Energienetze<br />

Bayern für iLOQ entschieden hat. Seit<br />

2019 agiert <strong>der</strong> regionale und bürgernahe Energieversorger<br />

CO 2<br />

-neutral und ist sich seiner Verantwortung<br />

für Umwelt und Klimaschutz<br />

bewusst.<br />

Die Umstellung von einer mechanischen auf<br />

eine digitale Schließlösung ist sicher komplex.<br />

Wie funktioniert das in <strong>der</strong> Praxis?<br />

Bei unserem Kunden Energienetze Bayern galt<br />

es 2000 Anlagen und Standorte sowie Bürogebäude<br />

umzurüsten und über 3000 iLOQ S50-<br />

Zylin<strong>der</strong> zu installieren. Das Projekt haben wir<br />

nach einer Pilot- und Testphase bis Ende <strong>2022</strong><br />

erfolgreich umgesetzt.<br />

Als großer Vorteil in <strong>der</strong> Praxis erweist sich<br />

die Modularität des iLOQ-Systems. Verstellbare<br />

Zylin<strong>der</strong>längen erleichtern den Einbau und das<br />

Nachrüsten enorm. Anpassungen können sogar<br />

vor Ort schnell und einfach ohne Modifikationen<br />

an <strong>der</strong> Tür o<strong>der</strong> Verkabelungen vorgenommen<br />

werden.<br />

iLOQ hat ein spezielles Kompetenzteam aufgebaut,<br />

um Kunden im Bereich <strong>der</strong> kritischen<br />

Infrastrukturen zu betreuen und optimal auf <strong>der</strong>en<br />

Projektanfor<strong>der</strong>ungen einzugehen. Darüber<br />

hinaus steht iLOQs Netzwerk von zertifizierten<br />

Fachhandelspartnern zur Verfügung, um bestmöglichen<br />

Service zu bieten.<br />

iLOQ Deutschland GmbH<br />

Am Seestern 4<br />

40547 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211/97 177 480<br />

www.iloq.de<br />

66 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22


EXTRA<br />

Kritische Infrastruktur<br />

Welche Ressourcen können wann<br />

bereitstellt werden? Welche benötigt<br />

sie wann? Zur Bewertung werden<br />

die zuvor genutzten Zeitspannen<br />

genutzt.<br />

Glasfaser-Internet<br />

aus <strong>der</strong> Region für die Region<br />

Eine Empfehlung <strong>der</strong> Sicherheitsexperten lautet: Szenarien sollten definiert werden, die in <strong>der</strong> Analyse<br />

Berücksichtigung finden sollen, zum Beispiel Stromausfall, Flut o<strong>der</strong> Dürre.<br />

Stromgeneratoren o<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>e<br />

Bedarfe, zum Beispiel Pflegeheime<br />

o<strong>der</strong> Dialysepraxen, verfügen.<br />

3 Im dritten Schritt wird in einem<br />

Expertenworkshop mit Vertretern<br />

<strong>der</strong> Verwaltung und ausgewählter<br />

Organisationen die Bedeutung je<strong>der</strong><br />

Organisation für das Ökosystem<br />

„Kommune“ bewertet. Dies<br />

beinhaltet für jedes Szenario eine<br />

organisationsbezogene Einschätzung<br />

<strong>der</strong> Ausfallwirkung, <strong>der</strong> Unterstützungsbedürftigkeit<br />

und des<br />

Unterstützungspotentials entlang<br />

einer zeitlichen Entwicklung (zum<br />

Beispiel vier, acht, 24, 48 Stunden)<br />

im Einklang mit den im ersten<br />

Schritt definierten Kritikalitätsstufen.<br />

6 Im sechsten Schritt werden die individuelle<br />

Wi<strong>der</strong>stands- und Bewältigungsfähigkeit<br />

von Organisationen<br />

und Verwaltung eingeschätzt. Dies<br />

erfolgt im Gespräch mit <strong>der</strong> Organisation<br />

selbst. Mögliche Leitfragen<br />

sind: Wie lange kann die Organisation<br />

den Betrieb aufrechterhalten?<br />

DIE SIEBEN SCHRITTE DER MUNICIPAL IMPACT ANALYSIS (MIA)<br />

Schritt 7:<br />

Abgleich und<br />

Maßnahmendefinition<br />

Foto: Adobe Stock/DOC RABE Media<br />

Schritt 1:<br />

Kontext festlegen<br />

7 Im siebten und letzten Schritt werden<br />

die Wi<strong>der</strong>standswerte mit den<br />

akzeptablen Ausfallzeiten verglichen.<br />

Im Falle von Abweichungen werden<br />

Handlungsempfehlungen zur Anpassung<br />

<strong>der</strong> organisationalen Kompetenzen<br />

erstellt und umgesetzt.<br />

MIA liefert <strong>der</strong> kommunalen Verwaltung<br />

ein fundiertes Lagebild zu Potenzialen,<br />

ebenso aber auch Schwächen in <strong>der</strong> eigenen<br />

Verwaltung und im kommunalen<br />

Ökosystem. Sie ist Voraussetzung für<br />

eine zielgerichtete Steuerung von Ressourcen<br />

im Krisenfall, für Investitionen<br />

und für die För<strong>der</strong>ung kommunaler Resilienz.<br />

MIA macht Gefahrenabwehr zum<br />

kommunalen Gemeinschaftsprojekt.<br />

Auch trotz neuartiger Bedrohungs- und<br />

Krisenszenarien kann auf diese Weise<br />

die unverzichtbare Kompetenz <strong>der</strong> kommunalen<br />

Selbstverwaltung zur Lösung<br />

von Krisen zur Geltung gebracht werden.<br />

<br />

André Röhl, Rico Kerstan<br />

Schritt 2:<br />

Auswahl <strong>der</strong><br />

Organisation von<br />

kommunaler Bedeutung<br />

Wie Kommunen schneller vorankommen –<br />

Mit DNS:NET zum kommunalen Giganetz<br />

Jetzt informieren zum<br />

Glasfaserausbau unter: glasfaserausbau@dns-net.de<br />

Netzausbau unter: netzausbau@dns-net.de<br />

Ausbau in Gemeinden: gemeinde@dns-net.de<br />

Geschäftskunden<br />

Immobilienwirtschaft<br />

(030) 667 65 100<br />

(030) 667 65 147<br />

4 Im vierten Schritt werden im Kontext<br />

des Ökosystems die wichtigsten<br />

Prozesse innerhalb <strong>der</strong> kommunalen<br />

Verwaltung identifiziert: Welche<br />

Auswirkung hat <strong>der</strong> Ausfall <strong>der</strong><br />

Verwaltungsdienstleistung in den<br />

jeweiligen Zeitspannen?<br />

Schritt 6:<br />

Wi<strong>der</strong>stands- und<br />

Bewältigungsfähigkeit<br />

bewerten<br />

MUNICIPAL<br />

IMPACT<br />

ANALYSIS<br />

Schritt 3:<br />

Expertenworkshop zur<br />

Kritikalitätsbewertung<br />

Privatkunden<br />

(0800) 10 12 858<br />

5 Es folgt die Einschätzung <strong>der</strong> akzeptablen<br />

Ausfallzeiten sowohl bezüglich<br />

<strong>der</strong> Verwaltungsprozesse als<br />

auch <strong>der</strong> Prozesse innerhalb des<br />

Ökosystems. Diese ergeben sich je<br />

Szenario aus den Analysen <strong>der</strong><br />

Schritte drei und vier.<br />

Quelle: Röhl/Kerstan<br />

Schritt 5:<br />

Akzeptable Ausfallzeiten<br />

für Organisation<br />

und Verwaltung<br />

Schritt 4:<br />

Kritische<br />

Verwaltungsprozesse<br />

erheben<br />

Das Ziel von MIA: die Handlungsfähigkeit <strong>der</strong> Kommunalverwaltung als Organisation<br />

zu verbessern.<br />

68 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22<br />

Glasfaser für alle.<br />

www.dns-net.de


EXTRA<br />

Kritische Infrastruktur<br />

EXTRA<br />

Gesetzgebung<br />

Vorbereitet auf<br />

Cyberattacken<br />

Kommunen und kommunale Betriebe müssen sich auf neue IT-Vorgaben<br />

einstellen: Die Rechtsanwälte Markus Heinrich und Denise Dressler-Niesler<br />

über das IT-Sicherheitsgesetz 2.0 und die NIS-2-Richtlinie.<br />

DIE AUTOREN<br />

Das Schutzniveau <strong>der</strong> IT-Infrastruktur soll gesteigert werden: „Das impliziert Anfor<strong>der</strong>ungen, die wahrscheinlich – in weiten Teilen erstmalig – die<br />

öffentliche Verwaltung mit in die Verantwortung nehmen werden“, so Markus Heinrich und Denise Dressler-Niesler.<br />

Foto: Adobe Stock/sdecoret<br />

Ein Blick in das Bundeslagebild Cybercrime<br />

2021 des Bundeskriminalamtes<br />

(BKA) macht klar: Die<br />

Lage ist ernst – die Anzahl erfasster Cyberstraftaten<br />

steigt an, die Aufklärungsrate<br />

sinkt. Für das Jahr 2021 ist ein Anstieg<br />

um über zwölf Prozent zu verzeichnen,<br />

bei einer abfallenden Aufklärungsquote<br />

von unter 30 Prozent. Es zeigt sich<br />

auch: Es sind nicht nur Wirtschaftsunternehmen<br />

betroffen. Die Cyberkriminalität<br />

ist längst in den Kommunen angekommen.<br />

So war Anlass des ersten nationalen<br />

Cyber-Katastrophenfalles ein Angriff auf<br />

die Verwaltung des Landkreises Anhalt-<br />

Bitterfeld.<br />

Dort waren nach einem Ransomware-<br />

Angriff die IT-Infrastruktur monatelang<br />

und somit die Prozesse kommunaler Verwaltung<br />

weitgehend und nachhal-<br />

Markus Heinrich ist Rechtsanwalt und<br />

Partner bei <strong>der</strong> Kanzlei Wolter Hoppenberg,<br />

Standort Köln. Denise Dressler-<br />

Niesler LL.M. ist Rechtsanwältin bei <strong>der</strong><br />

Kanzlei Wolter Hoppenberg, Standort<br />

Hamm.<br />

Die öffentliche Toilette als Teil<br />

ästhetischer urbaner Gestaltung<br />

• BARRIEREFREI nach DIN 18040<br />

• GERUCHSFREI aufgrund des permanenten Luftaustauschs<br />

• IMMER SAUBER weil automatisch gereinigt, desinfiziert und getrocknet<br />

• EINSPARUNG bei Reinigungskosten und Verbrauchsmaterial


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Kritische Infrastruktur<br />

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Advertorial<br />

Datenverarbeitung ist eine Aufgabe mit enormer Bedeutung – IT-Sicherheit soll dementsprechend ausdrücklich als Kontroll- und Leitungsaufgabe<br />

implementiert werden.<br />

tig eingeschränkt (Bundeslagebild Cybercrime<br />

2021).<br />

Sowohl durch den deutschen Gesetzgeber<br />

als auch auf europäischer Ebene<br />

wird dem zunehmenden Bedrohungsszenario<br />

durch Cyberkriminalität Rechnung<br />

getragen. Die einschlägigen Regelungen<br />

zur Steigerung <strong>der</strong> Sicherheit in <strong>der</strong> Informationstechnologie<br />

werden verschärft. In<br />

diesem Beitrag soll daher ein Blick geworfen<br />

werden auf nationale Entwicklungen,<br />

nämlich das IT-Sicherheitsgesetz 2.0,<br />

und auf europäischer Ebene den Vorschlag<br />

<strong>der</strong> EU-Kommission zur NIS-2-<br />

Richtlinie.<br />

Ziel ist es, das Schutzniveau <strong>der</strong> IT-<br />

Infrastruktur zu steigern. Das impliziert<br />

gesteigerte Anfor<strong>der</strong>ungen, die nunmehr<br />

wahrscheinlich – in weiten Teilen erstmalig<br />

– auch die öffentliche Verwaltung<br />

mit in die Verantwortung nehmen<br />

werden.<br />

DAS IT-SICHERHEITSGESETZ 2.0<br />

Um die Regelungen <strong>der</strong> kommenden<br />

NIS-2 Richtline zu verstehen, müssen wir<br />

zunächst einen kurzen Blick in das aktuelle<br />

IT-Sicherheitsgesetz 2.0 und dessen<br />

Vorgängerregelung werfen. Im Jahr 2015<br />

wurde erstmals mit dem IT-Sicherheitsgesetz<br />

„1.0“ ein deutschlandweit einheitlicher<br />

Standard zur Gewährleistung von<br />

Cybersicherheit geschaffen. Das Gesetz<br />

belegte ausschließlich Betreiber kritischer<br />

Infrastruktur (KRITIS) mit Meldeund<br />

Audit- o<strong>der</strong> Zertifizierungspflichten,<br />

die eine dauerhafte und zuverlässige<br />

Funktion <strong>der</strong> Prozesse gewährleisten<br />

sollten.<br />

Auf diese Regelungen aufsetzend ist<br />

am 28. Mai 2021 das IT-Sicherheitsgesetz<br />

2.0 in Kraft getreten. Es erweiterte insbeson<strong>der</strong>e<br />

den Adressatenkreis <strong>der</strong> gesetzlichen<br />

Regelungen um sogenannte<br />

„UBI“: Unternehmen im beson<strong>der</strong>en öffentlichen<br />

Interesse. Hierunter fallen<br />

wohl insbeson<strong>der</strong>e DAX-Konzerne sowie<br />

zum Beispiel die chemische Industrie.<br />

Für sie werden die neuen Störfallmelde-,<br />

Registrierungs- und Zertifizierungspflichten<br />

allerdings erst ab 1. Mai 2023<br />

gelten.<br />

Der Pflichtenkreis für KRITIS-Betreiber<br />

wurde indes bereits zum 28. Mai 2021<br />

erweitert: Er umfasst nunmehr eine frühzeitige<br />

Anzeige des Einsatzes kritischer<br />

IT-Komponenten, und zwar inklusive <strong>der</strong><br />

Vorlage von Garantieerklärungen über<br />

die gesamte Lieferkette sowie die Implementierung<br />

weiterer Sicherheitsstandards,<br />

wie die Einführung von Angriffserkennungssystemen.<br />

Zudem wurde das Bundesamt für Informationssicherheit<br />

(BSI) mit weitergehenden<br />

Kompetenzen ausgestattet. Dazu<br />

gehört insbeson<strong>der</strong>e die Befugnis zum<br />

Eindringen in IT-Systeme Dritter („Hackerbehörde“),<br />

ebenso gehören Fallen für<br />

Angreifer („Honeypods“) dazu und die<br />

Warnung vor unsicheren IT-Komponenten,<br />

wie es zum Beispiel medienwirksam<br />

im Fall <strong>der</strong> russischen Firma Kaspersky<br />

geschehen ist.<br />

Ende 2020 schlug die EU-Kommission<br />

sodann eine neue Richtlinie für ein hohes<br />

gemeinsames Cybersicherheitsniveau in<br />

<strong>der</strong> Union vor. Es soll <strong>der</strong> „bestehende<br />

Rechtsrahmen mo<strong>der</strong>nisiert (werden)<br />

unter Berücksichtigung <strong>der</strong> zunehmenden<br />

Digitalisierung des Binnenmarkts in<br />

den letzten Jahren und <strong>der</strong> sich rasch<br />

weiterentwickelnden Bedrohungen für<br />

die Cybersicherheit“ (Begründung zur<br />

NIS-2-Richtlinie <strong>der</strong> EU-Kommission).<br />

DIE NIS-2-RICHTLINIE<br />

Es dürfte zeitnah mit einer Verabschiedung<br />

<strong>der</strong> NIS-2-Richtlinie zu rechnen<br />

sein. Die Richtlinie ist dann in nationales<br />

Recht umzusetzen. Trotz des bereits hohen<br />

Sicherheitsstandards durch das IT-Sicherheitsgesetz<br />

2.0 ist von <strong>der</strong> Einführung<br />

rechtlicher Neuerungen bei <strong>der</strong> Umsetzung<br />

<strong>der</strong> NIS-2-Richtlinie, möglicherweise<br />

in einem „IT-Sicherheitsgesetz 3.0“,<br />

auch in Deutschland auszugehen.<br />

Bei <strong>der</strong> Umsetzung in nationales Recht<br />

werden diverse Vorgaben zu be-<br />

Foto: Adobe Stock/Gorodenkoff<br />

Foto: SALTO Systems<br />

Außenansicht des Rathauses von Unterföhring, das vollständig mit einer elektronischen Zutrittskontrolle ausgestattet ist.<br />

Gemeinde Unterföhring verwendet elektronische<br />

Zutrittslösung<br />

Die Gemeinde Unterföhring im Landkreis<br />

München setzt für die Zutrittskontrolle auf<br />

eine kabellose elektronische Lösung von<br />

SALTO Systems.<br />

Derzeit nutzt die Gemeinde Unterföhring in acht<br />

ihrer Einrichtungen die SALTO-Anlage: im Seniorenwohnheim<br />

St. Valentin-Hof, im Rathaus, im<br />

Kulturzentrum Bürgerhaus, in einem Pflegeheim<br />

für an Demenz erkrankte Menschen, im Sportzentrum,<br />

in <strong>der</strong> Freiwilligen Feuerwehr, <strong>der</strong> Seniorenbegegnungsstätte<br />

„Feringahaus“ sowie in<br />

<strong>der</strong> Grundschule. Ausgangspunkt <strong>der</strong> Installation<br />

war das Sportzentrum im Jahr 2003.<br />

Schrittweise sind dann über die Jahre immer<br />

neue Objekte hinzugekommen, sodass momentan<br />

über alle Standorte hinweg mehr als 760<br />

Türen und rund 2200 Personen in die kabellose<br />

Zutrittslösung eingebunden sind.<br />

Eine elektronische Lösung kam für die Gemeinde<br />

vor allem wegen <strong>der</strong> funktionalen Überlegenheit<br />

gegenüber mechanischen Anlagen in<br />

Betracht. Dazu zählt die höhere Sicherheit: Verlorene<br />

Schlüssel stellen kein Risiko mehr dar,<br />

weil Zutrittsrechte mit einem Mausklick entzogen<br />

werden können. Dank <strong>der</strong> flexiblen und<br />

übersichtlichen Berechtigungsverwaltung werden<br />

darüber hinaus die Betriebsabläufe für die<br />

Mitarbeiter erheblich vereinfacht. Sie müssen<br />

nicht erst passende Schlüssel suchen, wenn sie<br />

zu einem Schadensfall gerufen werden, son<strong>der</strong>n<br />

benutzen einfach ihr RFID-Identmedium, welches<br />

sie auch über mehrere Standorte hinweg<br />

verwenden können. Zugleich lassen sich Räume<br />

und Ressourcen, zum Beispiel Sportgeräte im<br />

Sportzentrum o<strong>der</strong> die Technik im Kulturzentrum,<br />

flexibler und nachvollziehbar nutzen. Außerdem<br />

ist die Zutrittskontrolle in einigen Objekten<br />

mit <strong>der</strong> Gebäudetechnik verknüpft, was <strong>der</strong><br />

Gemeinde erhebliche Betriebskosten spart.<br />

Alle Nachhaltigkeitskosten berücksichtigen<br />

Geplant und installiert hat die Anlage die Daimer<br />

GmbH Türmanagement. Daimer hat die SALTO<br />

Space Systemplattform vor allem wegen des<br />

SALTO Virtual Network (SVN) empfohlen, das<br />

genau die richtige Brücke zwischen Funktionsreichtum<br />

und einfacher Handhabung schlägt.<br />

Sowohl die mühsame Aktualisierung von reinen<br />

Offline-Systemen als auch die Komplexität und<br />

hohen Kosten vollverkabelter Anlagen kamen daher<br />

nicht in Frage.<br />

„Wenn ich heute Gebäude reibungslos bewirtschaften<br />

möchte, gehört eine elektronische<br />

Zutrittskontrolle einfach dazu. Als Betreiber<br />

möchte ich wissen, wer über welche Berechtigungen<br />

verfügt. Und wenn etwas passiert ist,<br />

möchte ich wissen, wer wohin gegangen ist.<br />

Nach so vielen Jahren im Einsatz kann ich als<br />

Zwischenfazit sagen, dass sich das System sehr<br />

gut bewährt hat“, erklärt Monika Wagner, Lei-<br />

terin Liegenschaften/Hochbau <strong>der</strong> Gemeinde<br />

Unterföhring und für die Zutrittskontrolle zuständig.<br />

Sie hat auch noch eine Empfehlung parat:<br />

„Man muss bei <strong>der</strong> Auswahl seiner Zutrittslösung<br />

eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung über<br />

einen längeren Zeitraum durchführen und sollte<br />

alle Nachhaltigkeitskosten berücksichtigen. Ein<br />

Beispiel sind die Reinigungsdienste in unseren<br />

Gebäuden. Wenn die den Generalschlüssel eines<br />

mechanischen Systems verlieren würden,<br />

müssten wir die gesamte Anlage austauschen.<br />

Das würde im Zweifel zwar die Versicherung teilweise<br />

bezahlen, aber wir hätten den ganzen organisatorischen<br />

Aufwand, <strong>der</strong> ja auch kostet –<br />

Geld und Nerven. Das ersparen wir uns zum<br />

Glück, da wir die elektronische Lösung nutzen.“<br />

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72 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22


EXTRA<br />

Kritische Infrastruktur<br />

Parlament & Verwaltung<br />

Fernwärme gehört im geplanten Rechtspaket mit dazu: Als Teilsektoren im Bereich des Sektors<br />

Energie nimmt <strong>der</strong> NIS-2-Richtlinienentwurf neu unter an<strong>der</strong>em Fernwärme und -kälte auf.<br />

rücksichtigen sein. Der Entwurf sieht eine<br />

Geltung <strong>der</strong> Richtlinie für private und<br />

nunmehr auch öffentliche Einrichtungen<br />

vor, die in den Anhängen I und II zur<br />

Richtlinie als „wesentliche“ und „wichtige<br />

Einrichtungen“ aufgeführt werden<br />

(Artikel 2). Die Einordnung als „wesentliche“<br />

und „wichtige Einrichtungen“ ergibt<br />

sich aus <strong>der</strong> Zuordnung zu Sektoren.<br />

So werden zum Beispiel ausdrücklich<br />

als Sektor (erstmals) die gesamte öffentliche<br />

Verwaltung sowie weitere Industriezweige<br />

Adressaten <strong>der</strong> Regelungen rund<br />

um Cybersicherheit. Als Teilsektoren im<br />

Bereich Energie nimmt <strong>der</strong> NIS-2-Richtlinienentwurf<br />

Wasserstoff sowie Fernwärme<br />

und -kälte auf (Anhang I zur<br />

Richtlinie).<br />

Das Thema IT-Sicherheit soll ausdrücklich<br />

als Kontroll- und Leitungsaufgabe<br />

implementiert werden. Leitungsorgane<br />

<strong>der</strong> betroffenen Einrichtungen müssen<br />

die Risikosicherheitsmaßnahmen billigen,<br />

die Umsetzung beaufsichtigen und<br />

Rechenschaft geben, wenn Verpflichtungen<br />

nicht eingehalten werden. Ferner sind<br />

verpflichtend Schulungen vorgesehen<br />

(Artikel 17).<br />

Risikomanagementmaßnahmen werden<br />

ausdrücklich und ausführlich geregelt<br />

(Artikel 18), neue Vorgaben zum<br />

Melde- und Berichtswesen werden getroffen<br />

(Artikel 20). Die Regelungen umfassen<br />

Melde- und Berichtspflichten, zum<br />

Beispiel für erhebliche Bedrohungsfälle<br />

sowie Meldepflichten binnen 24 Stunden<br />

Foto: Adobe Stock/Stefan<br />

nach Kenntnisnahme des (eingetretenen)<br />

Sicherheitsvorfalls.<br />

ERWEITERUNG DES ADRESSATENKREISES<br />

Die Bedeutung, die <strong>der</strong> Steigerung <strong>der</strong> Cybersicherheit<br />

beigemessen wird, zeigt sich<br />

auch an <strong>der</strong> vorgesehenen Bußgeldregelung<br />

(Artikel 31). Das Verhängen von Bußgel<strong>der</strong>n<br />

soll „wirksam, verhältnismäßig<br />

und abschreckend sein“. Als Höchstbetrag<br />

werden mindestens zehn Millionen Euro<br />

o<strong>der</strong> bis zu zwei Prozent des weltweiten<br />

im vorausgehenden Geschäftsjahr getätigten<br />

Umsatzes des Unternehmens genannt,<br />

je nachdem, welcher Betrag höher ist.<br />

Bislang liegt lediglich <strong>der</strong> Entwurf <strong>der</strong><br />

NIS-2-Richtlinie vor. Was letztlich nationales<br />

Recht werden wird, bleibt abzuwarten<br />

– mit dem IT-Sicherheitsgesetz 2.0<br />

haben wir in Deutschland bereits ein<br />

komplexes Regelungssystem. Es muss allerdings<br />

davon ausgegangen werden, dass<br />

sich sowohl <strong>der</strong> Pflichten- als auch <strong>der</strong><br />

Adressatenkatalog – letzterer insbeson<strong>der</strong>e<br />

durch Erstreckung auf die öffentliche<br />

Hand – erweitern wird.<br />

Dies ist angesichts <strong>der</strong> Bedrohungslage<br />

durch Cyberkriminalität auch begrüßenswert.<br />

Gerade Kommunen und kommunale<br />

Unternehmen, die häufig aufgrund<br />

ihrer Strukturen nicht über einen großen<br />

IT-Spezialistenstab verfügen, ist dringend<br />

zu raten, sich frühzeitig mit diesem<br />

Thema zu befassen und neue Entwicklungen<br />

im Blick zu behalten.<br />

Markus Heinrich, Denise Dressler-Niesler<br />

Foto: Adobe Stock/Markus Mainka<br />

Jede(r) Vierte in Deutschland hat eine internationale Familiengeschichte – das sollte für Verwaltungen<br />

eine wichtige Rolle spielen, empfiehlt Waishna Kaleth.<br />

Diversität<br />

Verwaltung als Spiegel<br />

und Vorbild<br />

Alle werden profitieren, streicht die Personalberaterin Waishna Kaleth<br />

heraus: Gerade jetzt kann es gelingen, dass mehr Mitarbeitende mit<br />

internationaler Familiengeschichte Spitzenpositionen in <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Verwaltung übernehmen.<br />

Gut jede vierte Person in Deutschland<br />

hat eine internationale Familiengeschichte.<br />

Dabei handelt es<br />

sich um Personen, die selbst zugewan<strong>der</strong>t<br />

sind o<strong>der</strong> zur Gruppe <strong>der</strong> Migranten zweiter<br />

Generation gehören – das bedeutet,<br />

dass mindestens ein Elternteil mit ausländischer<br />

Staatsangehörigkeit geboren<br />

wurde. Personen mit internationaler Familiengeschichte<br />

stellen somit einen großen<br />

Teil <strong>der</strong> deutschen Bevölkerung dar,<br />

und ihr Anteil steigt weiterhin. Das spiegelt<br />

sich jedoch nicht in <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Verwaltung wi<strong>der</strong>.<br />

Personen mit internationaler Familiengeschichte<br />

sind insbeson<strong>der</strong>e auf den Managementebenen<br />

immer noch unterrepräsentiert<br />

und belegen eine geringere Anzahl<br />

an Führungspositionen. Außerdem<br />

haben sie nicht dieselben Aufstiegsmöglichkeiten<br />

wie ihre Kolleginnen und Kollegen<br />

ohne internationale Familiengeschichte,<br />

und sie üben darüber hinaus<br />

Tätigkeiten aus, für die sie überqualifiziert<br />

sind.<br />

Aber warum ist eine adäquate Repräsentation<br />

von Personen mit internationaler<br />

Familiengeschichte in <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Verwaltung wichtig? Laut Magdalena Nowicka,<br />

Professorin für Migration and<br />

Transnationalism an <strong>der</strong> Humboldt Universität<br />

zu Berlin, hat die öffentliche Verwaltung<br />

eine herausgehobene Stellung in<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft: „Sie repräsentiert Interessen<br />

aller Bürgerinnen und Bürger, unabhängig<br />

von <strong>der</strong>en Zugehörigkeit zu<br />

einer Gruppe, die durch Merkmale wie<br />

Alter, Geschlecht, Ethnie o<strong>der</strong> Religion<br />

definiert wird.“<br />

Nicht nur <strong>der</strong> gesellschaftliche Zusammenhalt<br />

und sozialer Frieden, son<strong>der</strong>n<br />

auch die Glaubwürdigkeit <strong>der</strong> Politik hängen<br />

demnach davon ab, wie repräsentativ<br />

die öffentliche Verwaltung die Verhältnisse<br />

<strong>der</strong> Bürgerschaft wi<strong>der</strong>spiegelt. Zudem<br />

ist <strong>der</strong> öffentliche Dienst einer <strong>der</strong><br />

größten Arbeitgeber des Bundes, er<br />

nimmt daher eine Vorbildfunktion ein.<br />

Eine Diversity-gerechte Gestaltung <strong>der</strong><br />

Personalgewinnung könnte <strong>der</strong> Schlüssel<br />

sein, um den Anteil von Personen mit<br />

internationaler Familiengeschichte im öffentlichen<br />

Dienst und auf Managementebenen<br />

strategisch zu erhöhen. Im Zuge<br />

des demographischen Wandels und des<br />

in naher Zukunft stattfindenden Ausscheidens<br />

<strong>der</strong> Babyboomer-Generation<br />

aus dem Arbeitsleben wird eine hohe<br />

Fluktuation im öffentlichen Dienst stattfinden.<br />

Das bedeutet, dass viele (Führungs-)<br />

Positionen in <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Verwaltung in den kommenden Jahren<br />

vakant werden und neu besetzt werden<br />

müssen. Dieses Szenario kann als Chance<br />

gesehen werden, eine adäquatere Repräsentation<br />

aller Bevölkerungsgruppen zu<br />

ermöglichen und den Anteil <strong>der</strong> Personen<br />

mit internationaler Familiengeschichte zu<br />

erhöhen.<br />

Ein wichtiges Handlungsfeld in diesem<br />

Kontext sind verän<strong>der</strong>te Maßnahmen <strong>der</strong><br />

Personalgewinnung. Zum einen zählt<br />

dazu <strong>der</strong> Ausbau von Marketingmaßnahmen,<br />

wie zum Beispiel die zielgruppenspezifische<br />

Ansprache in Stellenanzeigen.<br />

Die Inhalte einer Stellenanzeige<br />

sollten diskriminierungsfrei und aufgabenbezogen<br />

formuliert werden. Dies setzt<br />

die Erarbeitung und Festlegung eines Anfor<strong>der</strong>ungsprofils<br />

voraus, dem nur berufsrelevante<br />

und nicht personenspezifische<br />

Gesichtspunkte zugrunde liegen.<br />

Zum an<strong>der</strong>en sollten sich Personalverantwortliche<br />

über sogenannte „Bias“, unbewusste<br />

kognitive Verzerrungen in <strong>der</strong><br />

Wahrnehmung, im Kontext von Personalauswahlprozessen<br />

bewusst werden und<br />

entsprechend gegensteuern. Hierbei können<br />

möglichst standardisierte Prozesse<br />

eine objektive Beurteilung von Bewerberinnen<br />

und Bewerbern unterstützen. Eine<br />

weitere Möglichkeit: eine möglichst heterogen<br />

zusammengesetzte und geschulte<br />

Auswahlkommission. Waishna Kaleth<br />

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Waishna Kaleth, M.Sc. Psychologin, ist<br />

Beraterin bei zfm – Zentrum für Management-<br />

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<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22<br />

75


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Aktuelle Rechtsentwicklungen intuitiv verfolgen<br />

Neue Gesetze o<strong>der</strong> die Än<strong>der</strong>ungen gelten<strong>der</strong><br />

Vorschriften stellen kommunale<br />

Wirkungsbereiche vor große Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Oft streckt sich ihr Entstehungsprozess<br />

über eine längere Zeit, so<br />

dass es oft schwerfällt, den Überblick zu<br />

behalten. Einmal beschlossen, müssen<br />

die neuen Vorgaben zudem schnell umgesetzt<br />

werden – eine organisatorische<br />

und finanzielle Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />

Die Firma Juris, ein Anbieter von digitalem<br />

Rechts- und Praxiswissen, will mit<br />

ihrem Produkt Juris PreLex eine Lösung<br />

zur Verfügung stellen, mit <strong>der</strong> Kommunen<br />

Gesetzgebungsverfahren mühelos<br />

verfolgen können. Nutzer von Juris Pre-<br />

Lex greifen auf zahlreiche Gesetze und<br />

Vorschriften von Europarecht über Bundes-<br />

und Landesrecht bis Kommunalrecht<br />

zu. Auch die Verkündungsblätter des<br />

Bundes und <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> beziehen sie elektronisch.<br />

Nutzer können sowohl einzelne<br />

Foto: Juris<br />

Rechtsetzungsverfahren als auch ganze<br />

Rechts- und Themenbereiche von Juris<br />

beobachten lassen. Bei relevanten Än<strong>der</strong>ungen<br />

erhalten sie außerdem automatisch<br />

eine Push-Nachricht.<br />

www.juris.de/prelex<br />

Visuelle Elemente im Juris-Portal machen den<br />

Status quo von Gesetzgebungsverfahren direkt<br />

sichtbar.<br />

Foto: Window Master<br />

Die automatisierte Fensterlüftung gilt als<br />

nachhaltige und ressourcenschonende Lösung,<br />

um Gebäude effizient zu lüften und zu kühlen.<br />

Hygiene<br />

Natürlich lüften<br />

Ein neues Planungstool des Lüftungsspezialisten<br />

Window Master soll das Ausarbeiten<br />

von Projektentwürfen für Neubau<br />

o<strong>der</strong> Sanierung vereinfachen, bei denen<br />

eine kontrollierte natürliche Lüftung zum<br />

Einsatz kommt. Das laut Unternehmen<br />

kostenlose Tool fragt projektspezifische<br />

Angaben wie Raumfläche und Fensteranordnung<br />

ab. Anschließend liefert es<br />

Informationen über erfor<strong>der</strong>liche Fensteröffnungsflächen<br />

und die Luftwechselrate.<br />

www.windowmaster.de<br />

RAUMSYSTEME<br />

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Ewaldstr. 261 | 45699 Herten<br />

Tel. (02366) 188-0<br />

E-Mail: info@prosoz.de<br />

www.prosoz.de<br />

SPORT UND SPIEL<br />

Eissport- und Solaranlagenbau<br />

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INDUSTRIE<br />

MOBILITÄT<br />

Foto: FCN, Fulda<br />

Bauen<br />

Pflastersteine mit geringem CO 2 -Fußabdruck<br />

FCN, ein Anbieter von Betonsteinprodukten<br />

für den Garten- und Landschaftsbau,<br />

hat eine Technik entwickelt, die die CO 2 -<br />

Emissionen von Betonpflastersteinen und<br />

-produkten um 60 bis 80 Prozent reduzieren<br />

soll. Bei <strong>der</strong> klassischen Produktionsweise<br />

<strong>der</strong> Betonsteine wird bisher Zement<br />

als Bindemittel eingesetzt. Der Nachteil<br />

des Rohstoffs: Bei seiner Herstellung wird<br />

Mit Geoprime lassen sich laut Hersteller die<br />

CO 2<br />

-Emissionen von Betonpflastersteinen und<br />

-produkten um 60 bis 80 Prozent reduzieren.<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22<br />

viel CO 2<br />

freigesetzt. Durch die <strong>der</strong>zeitige<br />

Zusammensetzung eines Betonsteinpflasters<br />

mit einer Steinhöhe von acht<br />

Zentimetern werden rund 20 Kilogramm<br />

CO 2<br />

pro Quadratmeter emittiert. Mit <strong>der</strong><br />

innovativen Herstellungstechnik von<br />

FCN soll sich dieser Wert auf weniger als<br />

fünf Kilogramm CO 2<br />

pro Quadratmeter<br />

reduzieren lassen.<br />

Mit dem Einsatz eines rein mineralischen<br />

geopolymeren Bindemittels, das<br />

vollständig zementfrei ist, greift FCN auf<br />

eine Entwicklung des finnischen Startup-Unternehmens<br />

Betolar zurück. Dabei<br />

werden industrielle Nebenprodukte mit<br />

Aktivatoren kombiniert, dazu gehören<br />

beispielsweise Hüttensandmehl, das bei<br />

<strong>der</strong> Stahlerzeugung anfällt, o<strong>der</strong> Flugasche.<br />

Die Klimabeton-Pflastersteine von<br />

FCN sind unter dem Namen Geoprime<br />

erhältlich.<br />

www.fcn-betonelemente.de<br />

Arbeitskleidung<br />

Bequem und nachhaltig<br />

Das Unternehmen BP – Bierbaum-Proenen<br />

hat seine Warnschutz-Kollektion BP Hi-<br />

Vis Stretch erweitert. So soll es noch mehr<br />

Auswahlmöglichkeiten für Beschäftigte<br />

im Straßenbau, im Leitungs-Tiefbau,<br />

Gleisbau o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Abfallwirtschaft geben.<br />

Künftig ergänzen eine Warnschutz-<br />

Winterjacke, ein Sweatshirt-Troyer, eine<br />

Sweatjacke mit Kapuze und ein Funktions-T-Shirt<br />

die Kollektion.<br />

Die Produkte sollen durch Funktionalität,<br />

Komfort und Passform überzeugen.<br />

Außerdem legt das Unternehmen nach<br />

eigenen Angaben viel Wert auf eine sozial<br />

und ökologisch nachhaltige Herstellung<br />

ihrer Kleidung. Beim sportlichen Design<br />

setzt BP auf Zweifarbigkeit: Warnorange<br />

o<strong>der</strong> -gelb ist jeweils mit Anthrazit kombiniert.<br />

Die Reflexstreifen sind bei den<br />

meisten Produkten aufgepatcht, für mehr<br />

Tragekomfort und Leichtigkeit.<br />

www.bp-online.com<br />

81


Vorschau <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 12/22 – 1/23<br />

Die nächste<br />

Ausgabe<br />

erscheint<br />

ab 20.<br />

Dezember<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at<br />

Das unabhängige Magazin für<br />

die kommunale Praxis<br />

Herausgeber<br />

pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG<br />

Energieversorgung in kalten Zeiten<br />

Die Versorgung mit Wärme und Strom zählt aktuell zu den größten Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

in deutschen Kommunen. Ist die Wärmeversorgung im Winter sichergestellt? Sind<br />

flächendeckende Blackouts zu erwarten? Wie kann die Versorgung im Ernstfall fair<br />

verteilt werden? Antworten und Empfehlungen finden Sie in unserer nächsten Ausgabe.<br />

Zukunftssicher bauen<br />

Energiesparende Baustoffe und umweltfreundliches<br />

Bauen sind gefragt, zugleich<br />

müssen Kommunen mit steigenden Kosten<br />

und Materialknappheit rechnen. Mehr<br />

noch: Der Kommunalbau bleibt eine <strong>der</strong><br />

obersten Prioritäten, denn sozialverträgliche<br />

Wohnungen, Schulen, Kitas sowie<br />

Unterkünfte für Geflüchtete werden dringen<strong>der</strong><br />

gebraucht denn je.<br />

Foto: Adobe Stock/Philip Steury<br />

Nachhaltig rechnen<br />

Viele Städte und Gemeinden haben die<br />

Transformation hin zu einer nachhaltigen<br />

Haushalts- und Finanzpolitik bereits eingeleitet.<br />

Wie entsprechende Konzepte und<br />

Strategien in <strong>der</strong> Praxis konkret umgesetzt<br />

werden können, zeigen wir in <strong>der</strong><br />

nächsten Ausgabe von „<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at“.<br />

Unter an<strong>der</strong>em beleuchten wir das Thema<br />

nachhaltige Beschaffung.<br />

Foto: Adobe Stock/kishivan<br />

Foto: Adobe Stock/Calado<br />

Geschäftsführer Marcus Baumann,<br />

Marc Becker, Tilmann Distelbarth<br />

Verlagsleitung Beate Semmler (V.i.S.d.P.)<br />

Leitung Produktmanagement Print & Digital<br />

Lisa Hofmann-Vorbach<br />

Chefredakteur Wolfram Markus<br />

Redaktionsleitung Dr. Sabine Schmidt,<br />

Dirk Täuber (Son<strong>der</strong>themen)<br />

Redaktion Beatrix Drescher, Hannah Henrici,<br />

Yannis Gaukel (Volo.)<br />

Leitung Sales Management<br />

Michael Wilhelm Blaser<br />

Sales Management<br />

Jörg Benzing, Dagmar von Dahlen,<br />

Darja Schiz-Salov<br />

Vertrieb<br />

Christina Kircher (christina.kircher@pro-vs.de)<br />

Layout und Grafik<br />

Heilbronner Stimme Medienproduktion<br />

Erscheinungsweise monatlich<br />

Bezugsbedingungen<br />

Der Einzelpreis beträgt 8,50 Euro<br />

zzgl. 7 % MwSt., Porto und Verpackung<br />

Jahresabonnement: 95,50 Euro<br />

inkl. 7 % MwSt., Porto und Verpackung<br />

Es gelten die Mediadaten Nr. 45<br />

vom 1. Januar <strong>2022</strong><br />

Verlags- und Redaktions an schrift<br />

pVS - pro Verlag und Service<br />

GmbH & Co. KG, Stauffenbergstraße 18,<br />

74523 Schwäbisch Hall<br />

Tel. 0791 95061-8300, info@pro-vs.de<br />

Konto<br />

Sparkasse Schwäbisch Hall–Crailsheim,<br />

IBAN DE91 6225 0030 0005 2553 00<br />

Druck und Herstellung<br />

MÖLLER PRO MEDIA GmbH<br />

Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfelde<br />

Tel. 030 41909-0, Fax 030 41909-299<br />

Nachdruck und Vervielfältigung – auch auszugsweise<br />

– nur mit Genehmigung des Verlages.<br />

Gedruckt auf umweltfreundlichem UltraMag<br />

Plus Silk-Recyclingpapier aus 100% Altpapier,<br />

zertifiziert mit den Umweltsiegeln „Der Blaue<br />

Engel“, „EU-Ecolabel“, FSC- und PEFC-Siegel.<br />

ISSN 0723-8274<br />

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und Bushaltestellen<br />

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A-8741 Weißkirchen • Hopfgarten 18<br />

Tel. / Fax: +43 (0)3577 82330-0/-44 • E-Mail : info@ecolights.at<br />

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