der gemeinderat November 2022
Unsere Themen der November-Ausgabe: Energiesparen, Stadtplanung, Smarte Mobilität.
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Nr. 11/<strong>2022</strong><br />
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Energiesparen +++ Stadtplanung +++ Smarte Mobilität<br />
So geht Recruiting<br />
Edmund Mastiaux (zfm, Bonn) nutzt<br />
professionelle Strategien, um Führungskräfte<br />
zu gewinnen. Mehr auf Seite 48.
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16.12.<strong>2022</strong><br />
die UN-Klimakonferenz hat unterschiedliche Signale gesendet: Eine Veranstaltung<br />
in <strong>der</strong> ägyptischen Wüste mit einem massiven ökologischen Fußabdruck<br />
– auch die 27. Veranstaltung dieser Art habe nicht viel gebracht,<br />
sagen die einen, zumal <strong>der</strong> CO 2<br />
-Ausstoß weltweit weiter steigt und das<br />
Bevölkerungswachstum ungebrochen ist. Dennoch, das streichen an<strong>der</strong>e<br />
heraus: Die Delegierten reden miteinan<strong>der</strong>, ringen um Verbesserungen, um<br />
Fortschritt. Auf ein positives Moment können sich möglicherweise viele einigen:<br />
Der Klimawandel wird nicht mehr kleingeredet, die Bedeutung erneuerbarer<br />
Energien wird anerkannt, ebenso, dass Energieverbrauch und CO - 2<br />
Emissionen reduziert werden müssen. Mehr noch: Viele deutsche Städte und<br />
Gemeinden haben sich das längst auf die Fahnen geschrieben, haben bereits<br />
vor dem Krieg gegen die Ukraine auf erneuerbare Energien und auf<br />
Energiesparen gesetzt und wollen diesen Weg weitergehen.<br />
Es ist eine Mammutaufgabe, die durch die aktuelle politische Situation nicht<br />
einfacher geworden ist – und die in mehr o<strong>der</strong> weniger kleinen Schritten vor<br />
Ort umgesetzt werden muss. Darum geht es auch in dieser Ausgabe von „<strong>der</strong><br />
gemein<strong>der</strong>at“: Um das, was schon erreicht werden konnte, und um das, was<br />
noch auf dem Weg ist o<strong>der</strong> auch erst ansteht.<br />
Bauen ist ein wesentlicher Bereich, wenn es um Ressourcenverbrauch und<br />
CO 2<br />
-Ausstoß geht – über digitale Planungstools soll ein wichtiger Schritt<br />
getan werden: BIM, Building Information Modeling (Seite 8). Mobilität ist<br />
ebenfalls eines <strong>der</strong> großen Themen – wie er das Deutschlandticket einschätzt<br />
und welche Bedeutung dem ÖPNV zukommt, streicht Ingo Wortmann heraus,<br />
Präsident des Verbands <strong>der</strong> Verkehrsunternehmen (Seite 50) – und Münster<br />
zeigt sich nicht nur als Fahrradstadt, son<strong>der</strong>n auch als ein Ort, <strong>der</strong> großen<br />
Wert darauf legt, Busse auf E-Antrieb umzurüsten (Seite 56). Zudem geht es<br />
insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> dunklen Jahreszeit um Beleuchtung: Licht an o<strong>der</strong> aus?<br />
Woran ist zu denken, welche Möglichkeiten gibt es (Seite 32)? Und ganz<br />
konkret: ein Beitrag darüber, wie Stuttgart mit dem Thema Licht umgeht<br />
(Seite 40).<br />
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre<br />
KONTAKT<br />
Sie haben Anmerkungen,<br />
Wünsche o<strong>der</strong> Fragen?<br />
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Dr. Sabine Schmidt<br />
Redaktionsleiterin<br />
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Inhalt<br />
In diesem Heft:<br />
Bauen/Öffentlicher Raum<br />
Digitalisierung: BIM aus <strong>der</strong> Perspektive des<br />
Fortbildungsexperten 8<br />
Wohnungsbau: Vom Militärgelände zum<br />
attraktiven Wohnviertel 12<br />
Wie<strong>der</strong>verwertung: Alte Reifen für neue<br />
Spielplätze 16<br />
Stadtplanung: Wie Regenwasser versickern<br />
kann 18<br />
Bürgerbeteiligung: Balingen setzt auf<br />
gemeinsame Stadtgestaltung 22<br />
Gebäudesanierung: Wärmelandkarten für<br />
den energetischen Umbau 26<br />
Beleuchtung<br />
Energiesparen: Wie man Wege findet zwischen<br />
Licht an und aus 32<br />
Mobilfunk: Wenn Straßenlaternen nicht nur<br />
leuchten 36<br />
Lichtkonzept: Kontinuierliche Transformation<br />
in Stuttgart 40<br />
Umrüstung: Mo<strong>der</strong>nisierung historischer<br />
Lampen 44<br />
Mobilität<br />
ÖPNV: Was noch fehlt für die Mobilitätswende<br />
50<br />
Einfach.<br />
Immer.<br />
Richtig.<br />
Gen<strong>der</strong>n.<br />
GENDER*PROFI<br />
Das neue Plugin für Word & Outlook.<br />
32<br />
Licht an o<strong>der</strong> aus? 32<br />
Wie in an<strong>der</strong>en Bereichen muss auch bei <strong>der</strong> Beleuchtung gespart werden. Ebenso<br />
klar ist aber: Einfach nur die Lichter ausdrehen, ist keine Option. Man sollte – und<br />
zum Glück kann man auch – differenziert mit dieser Aufgabe umgehen. Zum Beispiel,<br />
wenn es um Rathausbeleuchtung o<strong>der</strong> Weihnachtsmärkte geht.<br />
An<strong>der</strong>s bauen 8<br />
Nachhaltig planen – inklusive Wie<strong>der</strong>verwertung und Kreislaufwirtschaft: So sollte<br />
es nicht nur, aber insbeson<strong>der</strong>e bei Gebäuden <strong>der</strong> öffentlichen Hand sein. Digitalisierung<br />
macht auf dem Weg dorthin einen signifikanten Unterschied. Eine Methode ist<br />
das Building Information Modeling (BIM).<br />
ÖPNV-Ticketsysteme: Neue Serviceangebote<br />
statt klassische Abo-Modelle 54<br />
Busverkehr: Münster fährt konsequent<br />
Richtung Elektrifizierung 56<br />
Lkw-Parkplätze: Mehr Stellflächen an<br />
Autobahnen 60<br />
Verkehrssteuerung: Intelligente<br />
Baustellenlösungen 62<br />
Extra Kritische Infrastruktur<br />
Resilienz: Richtig vorbereiten auf den<br />
Ernstfall 64<br />
Gesetzgebung: IT-Sicherheitsvorgaben<br />
werden angepasst 70<br />
Parlament & Verwaltung<br />
Personalsuche: Expertentipps für erfolgreiches<br />
Recruiting 48<br />
Foto: Adobe Stock/StockPixstore<br />
Foto Titelseite: zfm Bonn<br />
Foto: Adobe Stock/Christian Müller<br />
50<br />
Mobilitätswende50<br />
Immer so weiter geht nicht – dass das inzwischen vielen<br />
bewusst ist, hat die Debatte um das 9-Euro-Ticket gezeigt.<br />
Doch <strong>der</strong> Einstieg in den ÖPNV ist kein Selbstläufer, schon<br />
gar nicht in ländlichen Regionen. Hier ist noch viel zu tun.<br />
Planen für den Blackout<br />
Diversität: Warum die öffentliche Verwaltung<br />
an<strong>der</strong>e Akzente setzen sollte 75<br />
Rubriken<br />
64<br />
Sabotageakte nehmen zu – und die Folgen können erheblich<br />
sein. Wie kann, wie sollte man sich vorbereiten? Und: Wie<br />
verän<strong>der</strong>t sich die Gesetzgebung? Sicherheitsexperten und<br />
Anwälte erklären, worauf es zu achten gilt.<br />
Editorial 3<br />
Panorama 6<br />
TOP Stellenmarkt 76<br />
Produkte & Dienstleistungen 78<br />
Vorschau / Impressum 82<br />
Der Gesamtauflage dieser Ausgabe liegen Prospekte <strong>der</strong> Firma<br />
Ecolights GmbH, Weißkirchen bei. Einer Teilauflage dieser Ausgabe<br />
liegen Prospekte <strong>der</strong> AFAG Messen und Ausstellungen GmbH,<br />
Augsburg bei.<br />
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Panorama<br />
NEUES AUS DEUTSCHLAND<br />
KURZ GEMELDET<br />
Innovative Radprojekte<br />
gesucht<br />
Die Bewerbungsphase für den<br />
Deutschen Fahrradpreis 2023 hat<br />
begonnen: Bis zum 10. Januar 2023<br />
können öffentliche und private Unternehmen<br />
sowie Organisationen und<br />
Vereine ihre Bewerbungen einreichen.<br />
Gesucht werden die innovativsten<br />
Fahrradprojekte in den beiden Kategorien<br />
Infrastruktur sowie Service und<br />
Kommunikation.<br />
Am 29. März 2023 wählt eine Fachjury<br />
in einem mehrstufigen Verfahren die<br />
Siegerprojekte. Der Deutsche Fahrradpreis<br />
wird am 20. Juni 2023 auf dem<br />
8. Nationalen Radverkehrskongress in<br />
Frankfurt am Main verliehen. Der<br />
Wettbewerb ist mit insgesamt 19.000<br />
Euro dotiert.<br />
www.<strong>der</strong>-deutsche-fahrradpreis.de<br />
Schnellerer Aufbau von Ladeinfrastruktur: Die Städte und Gemeinden sollen hier künftig stärker<br />
eingebunden werden.<br />
Verkehrswende<br />
Mehr Ladesäulen<br />
Das Bundesministerium für Digitales<br />
und Verkehr (BMDV) hat 68 Maßnahmen<br />
für den schnelleren Aufbau<br />
von Ladeinfrastruktur beschlossen.<br />
Unter Fe<strong>der</strong>führung des Bundesverkehrsministeriums<br />
haben sich rund 80 Akteure<br />
an <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> knapp 70 Maßnahmen<br />
im Masterplan Ladeinfrastruktur<br />
II beteiligt. Darunter waren neben den<br />
Län<strong>der</strong>n und Kommunen auch verschiedene<br />
Verbände und Unternehmen.<br />
Der Masterplan Ladeinfrastruktur II<br />
sieht unter an<strong>der</strong>em vor, die Städte und<br />
Gemeinden als Schlüsselakteure stärker<br />
einzubinden. Er enthält ein umfassendes<br />
Unterstützungspaket für Kommunen zur<br />
Planung, Umsetzung und Finanzierung<br />
von Ladeinfrastruktur, dazu gehören<br />
unter an<strong>der</strong>em lokale Masterpläne, regionale<br />
Ladeinfrastrukturmanager, digitale<br />
Beratungs- und Schulungsinstrumente<br />
sowie Leitfäden zur Optimierung<br />
von Planungs- und Genehmigungsprozessen.<br />
Foto: Adobe Stock/Petair<br />
LIEBE STADTRÄTE,<br />
LIEBE BÜRGER-<br />
MEISTERINNEN,<br />
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WÄRMENETZEN UND SOLARENERGIE<br />
FIT FÜR DIE ZUKUNFT.<br />
Bemerkenswert, vorbildlich, innovativ?<br />
Teilen Sie <strong>der</strong> Redaktion mit,<br />
was Ihre Kommune bewegt:<br />
sabine.schmidt@pro-vs.de<br />
Neuer Präsident des VKU gewählt<br />
Mitte <strong>November</strong> hat <strong>der</strong> Vorstand des Verbands<br />
kommunaler Unternehmen (VKU)<br />
einen neuen Präsidenten gewählt: Dr. Ulf<br />
Kämpfer (SPD), Oberbürgermeister <strong>der</strong><br />
Stadt Kiel, wurde einstimmig gewählt. Ulf<br />
Kämpfer folgt dem Mainzer Oberbürgermeister<br />
Michael Ebling (SPD), <strong>der</strong> mit<br />
seiner Ernennung zum Innenminister<br />
Rheinland-Pfalz aus dem Amt ausgeschieden<br />
ist. Das Ehrensamt an <strong>der</strong> Spitze<br />
<strong>der</strong> Kommunalwirtschaft wird auf vier<br />
Jahre gewählt.<br />
Ulf Kämpfer betonte die wichtige Rolle,<br />
die kommunale Unternehmen bei <strong>der</strong> Versorgung<br />
<strong>der</strong> Bürgerinnen und Bürger mit<br />
Energie, Wasser und schnellem Internet<br />
spielen: „Gerade jetzt in Zeiten <strong>der</strong> Energiekrise<br />
und des Klimawandels bemerken<br />
wir noch stärker, dass die hinter <strong>der</strong> Daseinsvorsorge<br />
stehende Kommunalwirtschaft<br />
eine ganz beson<strong>der</strong>e Verantwortung<br />
trägt. Sie ist ein Stabilitätsanker.“<br />
Ulf Kämpfer ist Kiels Oberbürgermeister und seit<br />
<strong>November</strong> VKU-Präsident.<br />
Foto: Landeshauptstadt Kiel/Pepe Lang<br />
Für diese Maßnahmen gibt es staatliche<br />
För<strong>der</strong>ungen: energiewechsel.de<br />
6 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22
Öffentlicher Raum<br />
Planen & Bauen<br />
Building Information Modeling (BIM):<br />
Gebäude sollen digital erfasst und über<br />
alle Lebenszyklen weiterentwickelt<br />
werden.<br />
Digitalisierung<br />
Ressourcenschonend<br />
planen<br />
BIM liefert digitale Zwillinge von Bauwerken: effizient, mit hoher Planungsund<br />
Kostensicherheit – aber erst einmal müssen Hürden genommen werden.<br />
Heinz Kölzer ordnet den Ansatz aus Sicht des Fortbildungsexperten ein.<br />
Foto: Adobe Stock/black_mts<br />
Building Information Modeling<br />
(BIM) – digitales Planen, Bauen<br />
und Betreiben – beschreibt eine<br />
Methodik für die Planung, Bauausführung<br />
und anschließende Bewirtschaftung<br />
von Bauwerken über alle Lebenszyklen.<br />
Im Idealfall wird BIM bis hin zur<br />
bauteilbezogenen Wie<strong>der</strong>verwertung <strong>der</strong><br />
eingesetzten Materialien am Ende des<br />
Nutzungszyklus für alle Baubereiche –<br />
Hoch-, Tief-, Infrastrukturbau –, aber inzwischen<br />
auch in <strong>der</strong> Landschaftsplanung<br />
und in <strong>der</strong> Stadt- und Raumplanung<br />
angewendet. Bei Bestandsbauwerken<br />
gehört die umfassende geometrische und<br />
semantische Erfassung <strong>der</strong> Bestandssubstanz<br />
dazu.<br />
Durch eine enge kommunikative und<br />
technische Vernetzung aller am Bau beteiligten<br />
Akteure ermöglicht BIM signifikante<br />
Termin-, Kosten- und Qualitätsvorteile<br />
für sämtliche Phasen des Bauwerkslebenszyklus:<br />
Planung, Bau, Betrieb,<br />
Rückbau. Diese Vorteile lassen sich<br />
in vollem Umfang nur realisieren, wenn<br />
alle Beteiligten (Auftraggeber, Planer,<br />
Genehmigungsinstanzen, ausführende<br />
Unternehmen und Handwerksbetriebe,<br />
bis hin zum Betreiber) einen für ihre<br />
jeweilige Nutzerrolle adäquaten Stand<br />
an Fach- und Methodenkenntnissen einbringen.<br />
Die Herausfor<strong>der</strong>ung besteht darin,<br />
von Anfang an kooperativ und kollaborativ<br />
zu denken und zu arbeiten. Die abgestimmte<br />
Festlegung von Aufgaben,<br />
Schnittstellen und einem kontinuierlichen,<br />
digitalen Informationsaustausch<br />
zum Planungs- und Baufortschritt – über<br />
das digitale Gebäudemodell – sind dabei<br />
die Grundpfeiler eines erfolgreichen BIM-<br />
Projektes.<br />
Der frühzeitig hohe Detaillierungsgrad<br />
<strong>der</strong> Planung in Verbindung mit den automatisierten<br />
Modellchecks (zur Qualitätskontrolle)<br />
bewirken eine deutlich höhere<br />
Planungsqualität und Kostensicherheit.<br />
Planungsfehler und -Unstimmigkeiten<br />
werden am digitalen Modell erkannt und<br />
behoben. Nachträge und unvorhergesehene<br />
Preissteigerung entfallen.<br />
Objektiv ist die BIM-Methodik die effizienteste<br />
(und einzig sinnvolle) Möglichkeit<br />
zur Bewältigung <strong>der</strong> seit Jahren stark<br />
anwachsenden Komplexität <strong>der</strong> Gesamtaufgabe.<br />
Im „Masterplan BIM für Bundes(hoch)bauten“<br />
(Quelle: BMI & BMVg,<br />
September 2021) wird bereits die schrittweise<br />
Einführung <strong>der</strong> BIM-Methode für<br />
Bundesbauten zwischen <strong>2022</strong> und 2027<br />
verbindlich festgelegt.<br />
Die digitalen Pläne im PDF-Format<br />
bekommt eine Kommune heute schon –<br />
dabei ist allerdings zu beachten, dass BIM<br />
in <strong>der</strong> kommunalen Immobilien und<br />
Gebäudewirtschaft nicht nur eine Chance<br />
darstellt, son<strong>der</strong>n auch eine Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />
BIM GEZIELT VORBEREITEN<br />
Die Aspekte <strong>der</strong> Planungs- und Kostensicherheit<br />
sowie <strong>der</strong> hohen Planungsqualität<br />
sprechen für sich. Allerdings erfor<strong>der</strong>t<br />
die digitale Planungsmetho-<br />
BIM DEUTSCHLAND<br />
BIM Deutschland ist das nationale<br />
Zentrum für die Digitalisierung des<br />
Bauwesens: die öffentliche Anlaufstelle<br />
des Bundes für Informationen und<br />
Aktivitäten rund um Building Information<br />
Modeling (BIM). Die dort erarbeiteten<br />
Informationen und Konzepte<br />
werden für den öffentlichen Bau<br />
entwickelt und <strong>der</strong> gesamten Wertschöpfungskette<br />
Planen, Bauen und<br />
Betreiben zur Verfügung gestellt.<br />
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Planen & Bauen<br />
Öffentlicher Raum<br />
ANDERS BAUEN MIT BIM<br />
Als wesentlichen Vorteil <strong>der</strong> BIM-Methode<br />
sehen die beteiligten Ministerien<br />
(BMDV, BMWSB) die Transparenz aller<br />
Planungs-, Bau- und Bewirtschaftungsschritte<br />
eines Bauwerks für die Akteure.<br />
Die Betrachtung des gesamten Lebenszyklus<br />
steht dabei im Mittelpunkt, denn:<br />
Bauwerke und Infrastrukturen erfor<strong>der</strong>n<br />
zukünftig bei <strong>der</strong> Planung, dem Bau und<br />
Betrieb und beim Um- o<strong>der</strong> Rückbau<br />
ein sehr viel engeres Zusammenspiel<br />
aller Beteiligten. Insbeson<strong>der</strong>e wird eine<br />
deutlich verbesserte Ressourcenplanung<br />
und -verwendung angestrebt.<br />
Bereits in <strong>der</strong> Planungsphase kann<br />
festgelegt werden, welche Ressourcen<br />
zum Einsatz kommen und beim Rückbau<br />
recyclierbar sind. Der CO 2<br />
-Wert ist<br />
schneller errechnet und die Erstellung<br />
einer Ökobilanz leichter umsetzbar. Die<br />
Digitalisierung kann so einen wesentlichen<br />
Beitrag zur Umsetzung <strong>der</strong><br />
Klimaziele im Bausektor leisten.<br />
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Mietgebäude.<br />
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Ihren Anfor<strong>der</strong>ungen konzipiert und mit passen<strong>der</strong><br />
sowie kindgerechter Ausstattung versehen<br />
wird. kleusberg.de/miete<br />
BIM ist nicht nur für<br />
Gebäude gedacht,<br />
son<strong>der</strong>n unter<br />
an<strong>der</strong>em auch für<br />
Transport- und<br />
Verkehrsinfrastruktur.<br />
dik BIM eine Qualifizierung <strong>der</strong> Mitarbeiter,<br />
vermutlich auch Investitionen in neue<br />
Softwarelösungen. Gleichwohl bietet die<br />
Methodik viele weitere Vorteile – insbeson<strong>der</strong>e<br />
für Bauherren und Betreiber. Beispielsweise<br />
kann die Auftraggeberseite<br />
immer den Stand <strong>der</strong> aktuellen Planung<br />
einsehen.Ein weiterer Aspekt <strong>der</strong> digitalen<br />
Planung ist <strong>der</strong> digitale Bauantrag.<br />
Hier bestehen Chancen und Handlungsbedarf<br />
im Zusammenhang mit effizienter<br />
Aufgabenbearbeitung und Digitalisierung<br />
auch in <strong>der</strong> kommunalen Bauverwaltung.<br />
Die Einführung von BIM kann zu verschiedenen<br />
Anlässen erfolgen:<br />
_ Es gibt ein Bauprojekt, das BIM<br />
zwingend erfor<strong>der</strong>t.<br />
_ Ein Stakehol<strong>der</strong> beschäftigt sich<br />
vorbereitend mit BIM und entwickelt<br />
eigenständig die Grundlagen zur<br />
Bearbeitung <strong>der</strong> Methodik im Unternehmen<br />
und für das nächste<br />
Projekt.<br />
Je früher sich eine Behörde im Vorfeld<br />
eines Projektes mit BIM beschäftigt, desto<br />
mehr kann sie die Abläufe und Randbedingungen<br />
selbst beeinflussen und ist<br />
nicht getrieben von an<strong>der</strong>en.<br />
WEITERBILDUNG DER MITARBEITER<br />
Eine Arbeit nach <strong>der</strong> BIM-Methode erfor<strong>der</strong>t<br />
neue Fähigkeiten <strong>der</strong> Beteiligten für<br />
eine erfolgreiche Umsetzung. Wie weit sie reichen müssen,<br />
hängt maßgeblich von <strong>der</strong> jeweiligen Rolle im Bauprojekt<br />
ab. Die Bandbreite erstreckt sich von den erfor<strong>der</strong>lichen<br />
Basiskenntnissen für alle Beteiligten bis hin zu umfangreichen<br />
Kenntnissen <strong>der</strong> übergeordneten Rollen des BIM-<br />
Koordinators o<strong>der</strong> des BIM-Managers.<br />
Transparente, zertifizierte Ausbildungsprogramme mit<br />
klar definierten Lehrinhalten sind essenziell für eine vergleichbare<br />
und hochwertige Weiterbildung <strong>der</strong> Fachkräfte.<br />
Einen solchen Standard hat das Kompetenznetzwerk buildingSMART<br />
Deutschland in Kooperation mit dem VDI erstellt.<br />
Seit Mai 2018 können Interessenten BIM-Basiskenntnisse<br />
bei einem <strong>der</strong> gelisteten Anbieter erwerben und sich<br />
diese mit dem international anerkannten Zertifikat „Professional<br />
Certification – Foundation Basis“ bescheinigen<br />
lassen.<br />
Seit Oktober <strong>2022</strong> können nun auch weiterführende Practitioner-Zertifikate<br />
nach buildingSMART erworben werden.<br />
Die Inhalte sind für die Bereiche BIM-Manager und BIM-Koordinator<br />
definiert. Interessenten können zwischen einer<br />
dieser BIM-Rollen wählen, um sich weiterzubilden. Vorher<br />
müssen Grundkenntnisse mit dem Foundation-Zertifikat<br />
nachgewiesen werden.<br />
Vor dem Hintergrund des „Masterplan BIM für Bundesbauten“<br />
und dem zertifizierten Weiterbildungskonzept liegt<br />
es nun an den Baubeteiligten, sich weiterzubilden, um ihre<br />
Bauprojekte zu verbessern und auch in Zukunft mitwirken<br />
zu können. <br />
<br />
Heinz Kölzer<br />
DER AUTOR<br />
Heinz Kölzer ist Geschäftsführer <strong>der</strong> AGT Akademie für Gestaltung<br />
und Technologie GmbH in Berlin.<br />
Foto: Adobe Stock//black_mts<br />
ACO Drain®Box –<br />
Schon auf den nächsten<br />
Starkregen vorbereitet?<br />
Mit <strong>der</strong> ACO Drain®Box bieten wir Ihnen ein neuartiges<br />
Entwässerungskonzept für Überfl utungs-Hot-Spots an.<br />
Die neue Kombination aus<br />
Linien- und Punktentwässerung<br />
Das Oberfl ächenwasser wird sowohl seitlich über die<br />
Einlauföffnungen <strong>der</strong> Hohlbordrinne als auch über den<br />
Straßenablauf aufgenommen. Beide Systeme sind über<br />
einen Einlaufkasten miteinan<strong>der</strong> verbunden, wodurch sich<br />
die hydraulische Leistungsfähigkeit signifi kant erhöht.<br />
Vorteile<br />
• Hydraulische Leistungssteigerung durch Kombination<br />
aus Linien- und Punktentwässerung<br />
• Erhöhte Wartungssicherheit durch zusätzlichen<br />
Schlammeimer<br />
• Ertüchtigung von vorhandenen Straßenabläufen<br />
• För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Verkehrssicherheit<br />
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Premiere bei <strong>der</strong> Bundesanstalt für Immobilienaufgaben<br />
(BImA) – zum ersten Mal setzt sie zur Entlastung des<br />
Wohnungsmarktes in Deutschland auch auf Gebäude in<br />
Modulbauweise: auf einem ehemaligen Militärgelände.<br />
Vier fünfgeschossige „Stadtvillen“<br />
entstehen auf dem ehemaligen Militärgelände<br />
in Aschaffenburg –<br />
nahezu baugleiche Punkthäuser mit insgesamt<br />
52 Miet-Wohneinheiten in einem<br />
Mix aus Zwei-, Drei- und Vierzimmerwohnungen.<br />
Die ersten beiden Wohngebäude<br />
wurden bereits fertiggestellt, <strong>der</strong><br />
zweite Bauabschnitt hat gerade begonnen:<br />
Bis Anfang 2023 sollen diese beiden<br />
Gebäude ebenfalls fertig sein.<br />
Der Entwurf <strong>der</strong> innovativen Fünfgeschosser<br />
stammt vom Essener Büro Koschany<br />
+ Zimmer Architekten KZA. Er<br />
basiert auf dem gemeinsam mit Alho<br />
entwickelten Baukastensystem, das 2018<br />
als prämiertes Konzept in die Vereinbarungen<br />
des GdW Rahmenvertrags<br />
zum seriellen Wohnungsbau aufgenommen<br />
wurde.<br />
In Aschaffenburg werden nicht nur<br />
knapp 4000 Quadratmeter neue Wohnfläche<br />
geschaffen, son<strong>der</strong>n mit zwei Tiefgaragen<br />
auch ausreichend Platz zum<br />
Parken. Mitenthalten im beauftragten<br />
Leistungsspektrum waren neben dem<br />
Hoch- und Tiefbau zudem die gesamten<br />
Außenanlagen sowie die technische Verund<br />
Entsorgung <strong>der</strong> Gebäude.<br />
Bei dem Bauvorhaben handelt es sich<br />
um „hochwertigen, familienfreundlichen<br />
Wohnungsbau“, wie es die Bauherrin<br />
selbst formuliert. Architekturbüro und<br />
Modulbauunternehmen orientierten sich<br />
bei <strong>der</strong> städtebaulichen Einbindung, dem<br />
Entwurf sowie <strong>der</strong> Ausstattung <strong>der</strong><br />
Punkthäuser exakt an den Vorgaben <strong>der</strong><br />
funktionalen Leistungsbeschreibung, die<br />
auch ästhetisch-gestalterische Vorgaben<br />
Die „Spessart-Gärten“<br />
in Aschaffenburg:<br />
Aus einem<br />
ehemals militärisch<br />
genutzten Gelände<br />
wird ein lebenswertes<br />
Wohnviertel.<br />
<strong>der</strong> Stadt Aschaffenburg sowie des rechtskräftigen<br />
Bebauungsplans integrierte.<br />
Beide Gebäude sollten mit jeweils vier<br />
oberirdischen Geschossen (einschließlich<br />
EG) ausgebildet werden, die zwölf Wohneinheiten<br />
beherbergen. Die Vorgaben des<br />
Bebauungsplans wurden voll ausgenutzt,<br />
und den Bauten wurde ein Staffelgeschoss<br />
als fünfte Etage obenauf gesetzt. So konnten<br />
mit vergleichsweise geringen Mehrkosten<br />
zwei zusätzliche Vierzimmerwohnungen<br />
mit jeweils knapp 100 Quadratmetern<br />
„on top“ geschaffen werden: Insgesamt<br />
rund 1800 Quadratmeter Bruttogeschossfläche<br />
pro Haus. Ebenso zum<br />
Konzept gehören Gründächer.<br />
„Möglichst schnell, möglichst mo<strong>der</strong>n<br />
und möglichst nachhaltig. Das ist unser<br />
Ziel für die Schaffung bezahlbarer Wohnungen<br />
– auch im Kontext <strong>der</strong> Wohnraumoffensive“,<br />
fasst Vorstandsmitglied Paul<br />
Johannes Fietz die Pläne <strong>der</strong> BImA zusammen.<br />
„Die modulare Bauweise leistet<br />
einen wichtigen Beitrag zum wirtschaftlichen<br />
und nachhaltigen Bauen, denn sie<br />
reduziert sowohl den Zeit- als auch den<br />
Energieverbrauch während <strong>der</strong> Bauzeit<br />
auf ein Minimum.“ Für Aschaffenburg<br />
bedeutete das: In nur sechs Monaten Bauzeit<br />
wurden 52 präzise vorgefertigten<br />
Module vor Ort zu zwei fünfgeschossigen<br />
Punkthäusern zusammengefügt<br />
und ausgebaut. Iris Darstein-Ebner<br />
DIE AUTORIN<br />
Iris Darstein-Ebner ist Dipl.-Ingenieurin für<br />
Architektur und Städtebau sowie Fachjournalistin<br />
für Architektur, Design und Technik.<br />
Foto: Alho Unternehmensgruppe<br />
12 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22
Anzeige<br />
Advertorial<br />
Kunst im Park – und dazu passend eine „kunstvolle“ Stahlbank mit ausgelasertem Wunschtext zum<br />
entspannten Genießen von Kunst und Natur.<br />
Liebe zur eigenen Stadt – natürlich mit<br />
passendem Wunschmotiv.<br />
Plätze für persönliche Zeit – ganz individuell und stilvoll. So zaubert man<br />
Menschen ein Lächeln ins Gesicht.<br />
Städtefreundschaften als bequemer Pausenplatz im Grünen – und dazu<br />
gleich auch noch ein passen<strong>der</strong> Tisch zur Komplettierung.<br />
Platzgestaltung ganz individuell<br />
Stahlbänke mit ausgelaserten Wunschmotiven<br />
Parkanlagen, Rastplätze, Schulhöfe, Pausenplätze,<br />
Städte, Radwege, Spielplätze, Kitas, Vorplätze,<br />
Innenhöfe, Hotelanlagen, Friedhöfe: Endlich<br />
können Städte und Kommunen, Firmen und<br />
Unternehmen genau ihr Motto, ihren Wunschtext,<br />
ihre Zahl o<strong>der</strong> Sehenswürdigkeit in sehr<br />
langlebigen Stahlbänken produzieren lassen –<br />
als ganz beson<strong>der</strong>e und individuell passende<br />
Platzgestaltung.<br />
Die Firma hygro care aus Jüchen ist seit über<br />
30 Jahren in Städten und Kommunen sowie bei<br />
Architekten und Planern bekannt als Ansprechpartner<br />
in Sachen Stadtmobiliar aus Stahl, etwa<br />
für Bänke, Abfallbehälter, Fahrradparker, Rankanlagen,<br />
Pflanzengefäße und vieles mehr. Innovation<br />
war seit den Anfängen im Jahr 1989 immer<br />
eines ihrer wichtigsten Anliegen, neben <strong>der</strong><br />
außergewöhnlich hochwertigen und langlebigen<br />
Qualität ihrer Produkte, die in Deutschland konzipiert<br />
und auch komplett produziert werden.<br />
Im Jahr 2020 hat das Unternehmen eine absolute<br />
Neuheit auf den Markt gebracht: Individuelle<br />
Wunschmotive, die aus dem Bankrücken<br />
gelasert werden. Jede Bank ist also ein Unikat<br />
genau nach Kundenwunsch. So etwas ist nur<br />
mit flexiblen Produktionsketten möglich und nur<br />
wenn die Leidenschaft für einzigartige Stahlmöbel<br />
wichtiger ist als <strong>der</strong> reine Gewinnaspekt.<br />
Seit Frühling 2021 ist die Internetseite mit über<br />
250 Mustermotiven, interessanten Informationen<br />
und Geschichten rund um diese neue Familie,<br />
die sogenannten „Stahlfunken“, online. Seitdem<br />
wurden auch schon Son<strong>der</strong>editionen aus<br />
Ideen gestaltet, die sowohl aus den eigenen<br />
Reihen als auch von außen an das Stahlfunken-<br />
Team herangetragen wurden. Eine Auswahl, zum<br />
Beispiel aus <strong>der</strong> Städte-Edition, findet man unter<br />
www.stahlfunken.com/hygrocare.<br />
Stahlfunken-Bänke sind eine nachhaltig<br />
sinnvolle Investition in die Park- und Platzgestaltung,<br />
denn die extrem langlebigen, wartungsfreien<br />
Bänke sind rostfrei und sehr robust. Das<br />
i-Tüpfelchen <strong>der</strong> neuen Stahlfunken ist aber,<br />
dass Planer, Landschaftsgestalter und städtische<br />
Konzeptioner nun wirklich frei gestalten<br />
können und so aus einer beqemen Parkbank<br />
auch ein beson<strong>der</strong>es Highlight, ein Hingucker,<br />
Wegweiser o<strong>der</strong> sogar ein Hinweisschild wird.<br />
Mitfahrbänke o<strong>der</strong> auch Freundschaftsbänke<br />
auf Schulhöfen erfüllen mit ihrem ausgelaserten<br />
Wunschtext zum Beispiel die Funktion eines<br />
Treffpunkts, eines Hinweises o<strong>der</strong> einer Auffor<strong>der</strong>ung<br />
zu mehr Miteinan<strong>der</strong>.<br />
Hoher Qualitätsanspruch<br />
Abgesehen vom einzigartigen optischen Endresultat,<br />
von <strong>der</strong> Individualität und den freien Ge-<br />
staltungsmöglichkeiten, erfüllt das Stahlmobiliar<br />
von hygro care zudem sehr hohe Qualitätsansprüche,<br />
die sich bei nachhaltiger und sinnvoller<br />
Planung mehr als rechnen. Produziert wird<br />
mit hochwertigem Stahl und auch die Weiterverarbeitung<br />
wird strengen Qualitätsansprüchen<br />
gerecht. Der Langzeitschutz mit witterungsbeständiger<br />
Farbe wird durch aufwändiges Feuerverzinken<br />
und Pulverbeschichtung gewährleistet.<br />
An<strong>der</strong>s als bei einer handelsüblichen Lackierung<br />
erreicht man durch die umweltfreundliche<br />
Pulverbeschichtung mit lösungsmittelfreiem<br />
Farbpulver eine leuchtende Farbgebung, die<br />
nicht durch Umwelteinflüsse verblasst.<br />
Ganz im Sinne von verantwortungsvoller<br />
Nachhaltigkeit bieten diese Stahlbänke eine Investition,<br />
die sich für lange Zeit sehr deutlich<br />
rechnet. So schafft es hygro care immer wie<strong>der</strong>,<br />
durch innovative Ideen und hochwertige Produktion<br />
einen deutlichen Unterschied zur Massenproduktion<br />
zu machen und sich aufmerksamkeitsstark<br />
von <strong>der</strong> Menge <strong>der</strong> Anbieter abzuheben.<br />
Auch die Möglichkeit, Ersatz von älteren<br />
Produktserien noch nach Jahren problemlos<br />
geliefert zu bekommen, zeigt, wieviel Wert bei<br />
auf eine langfristige Werterhaltung gelegt wird.<br />
Die Wunschtexte <strong>der</strong> Stahlfunken-Bänke werden<br />
aktuell auf Basis von zwölf Stahlfunken-<br />
Schriften, von mo<strong>der</strong>n bis schlicht und von verschnörkelt<br />
bis verspielt, umgesetzt. Die 31<br />
Stahlfunken-Farben bieten ein breites Spektrum,<br />
wobei auch Son<strong>der</strong>farben und sogar Son<strong>der</strong>maße<br />
produzierbar sind, da jede Bank ein<br />
Unikat ist. Da sich <strong>der</strong> Bankrücken bei zwei<br />
Bankserien einfach austauschen lässt, ist es<br />
sogar möglich, das Motiv irgendwann zu än<strong>der</strong>n,<br />
ohne in eine komplett neue Stahlfunken-Bank<br />
investieren zu müssen.<br />
Unter www.stahlfunken.com finden Sie alles<br />
rund um die innovativen Stahlfunken und auf<br />
<strong>der</strong> Hauptseite des Unternehmens unter<br />
www.hygrocare.com sind weitere innovative<br />
Stahlprodukte für eine attraktive Platzgestaltung<br />
aufgeführt. Und sollten Sie noch Fragen haben,<br />
erreichen Sie das Stahlfunken-Team telefonisch<br />
unter 02165 5061.<br />
hygro care Esser GmbH<br />
Neusser Str. 142<br />
41363 Jüchen<br />
Tel.: 02165 – 5061<br />
E-Mail: info@hygrocare.com<br />
www.hygrocare.com<br />
www.stahlfunken.com<br />
Fotos: hygro care Esser GmbH<br />
Witterungsbeständige und pflegeleichte Bänke mit persönlicher Ansprache,<br />
die Platz zum Entspannen und Luftholen bieten.<br />
Farbenfrohe Auffor<strong>der</strong>ung für ein fröhliches Miteinan<strong>der</strong> und perfekter<br />
Kennenlernplatz auf dem Pausenhof.<br />
Historische Momente auf einzigartigen und mo<strong>der</strong>nen Sitzplätzen genießen − so kann attraktive<br />
Platzgestaltung aussehen.<br />
Und welche Farben und Schriften passen zu<br />
Ihrer Stadt?
Planen & Bauen<br />
Öffentlicher Raum<br />
Planen & Bauen<br />
Wie<strong>der</strong>verwertung<br />
Alte Reifen für neue Spielplätze<br />
Der New-Life-Wettbewerb für nachhaltige Kommunen ist entschieden: Platz<br />
eins geht nach Bad Zwischenahn – dort werden aussortierte Reifen genutzt,<br />
um einen Spielplatz im Rahmen eines Inklusionskonzepts aufzuwerten.<br />
Die Initiative New Life wird von<br />
Unternehmen und Verbänden getragen,<br />
<strong>der</strong>en Ziel es ist, Recycling-<br />
Material aus ELT (End-of-Life-Tyres – Altreifen)<br />
als nachhaltigen Rohstoff für hochwertige<br />
Produkte mit langer Lebensdauer<br />
zu nutzen. Mit <strong>der</strong> Verwendung <strong>der</strong> Produkte<br />
aus Reifenrezyklat können Ressourcen<br />
geschont, CO 2<br />
-Emissionen eingespart<br />
und Abfälle vermieden werden.<br />
Hier setzte <strong>der</strong> bundesweite Nachhaltigkeitswettbewerb<br />
für Kommunen an:<br />
mit einem Preisgeld von insgesamt 10.000<br />
Euro für die beiden Sieger. Teilnehmen<br />
konnten Gemeinden mit bis zu 40.000 Einwohnern,<br />
die bereits Projekte mit ELT-Recyclingprodukten<br />
realisiert o<strong>der</strong> in Planung<br />
hatten.<br />
Platz eins und damit 7000 Euro gehen<br />
an die Gemeinde Bad Zwischenahn (Nie<strong>der</strong>sachsen)<br />
für einen Spielplatz mit Inklusionskonzept:<br />
Zentrales Element im<br />
Konzept ist eine als Pendel ausgeführte<br />
Nestschaukel. Die Fläche wird mit einem<br />
Kunststoffboden aus ELT-Recyclingprodukten<br />
befestigt und ermöglicht barrierefreies<br />
Spiel. Der Jury gefiel bei dem Projekt<br />
vor allem die gelungene Verbindung<br />
von Nachhaltigkeit mit dem Inklusionsgedanken.<br />
Der zweite Platz und 3000 Euro Preisgeld<br />
gehen an Son<strong>der</strong>hofen: Die bayerische<br />
Gemeinde möchte in den nächsten<br />
Monaten gleich fünf Spielplätze nachhaltig<br />
sanieren. Dabei sollen Fallschutzböden<br />
aus elastischem, wi<strong>der</strong>standsfähigem<br />
Gummigranulat (ELT) ebenso zum Einsatz<br />
kommen wie Sandkasteneinfassungen<br />
und Karussellumrandungen aus<br />
hochwertigem Reifenrezyklat. Die Plätze<br />
drei bis fünf gehen an Bedburg, Herdecke<br />
und Wendlingen am Neckar.<br />
Die New-Life-Jury war beeindruckt von<br />
<strong>der</strong> Vielfalt <strong>der</strong> eingereichten Projekte.<br />
Dabei wurden zahlreiche Einsatzmöglichkeiten<br />
<strong>der</strong> nachhaltigen Recyclingprodukte<br />
aus Gummimehl und Gummigra-<br />
Bild: Gemeinde Bad Zwischenahn<br />
Siegergemeinde Bad<br />
Zwischenahn:<br />
Zentrales Element des<br />
Spielplatzprojekts ist<br />
die inklusiv nutzbare<br />
Nestschaukel.<br />
nulat (ELT) im kommunalen Städtebau<br />
abgedeckt, unter an<strong>der</strong>em:<br />
_ Attraktive Aufwertung von öffentlichen<br />
Plätzen und Grünanlagen mit<br />
individuell gestaltbaren Böden,<br />
Wegen, Einfassungen o<strong>der</strong> Deko-<br />
Objekten,<br />
_ Ausrüstung von Sportanlagen mit<br />
wetterfesten, gelenkschonenden<br />
Laufbahnen,<br />
_ Schutz von Gebäudedächern mit<br />
Photovoltaikanlagen und Dach-<br />
begrünung mit witterungsbeständigen<br />
Bauschutzmatten,<br />
_ Straßensanierung mit langlebigem<br />
Gummi-modifiziertem Asphalt,<br />
_ nachhaltiger Emissionsschutz mit<br />
langlebigen Sicht- und Schallschutzwänden.<br />
Sehr wichtig aus Sicht von New Life: Zu<br />
den Gewinnern gehören alle Teilnehmer,<br />
die im Rahmen ihrer wirtschaftlichen<br />
Möglichkeiten eine nachhaltige Stadtentwicklung<br />
betreiben. André Kleinsorgen<br />
ANREGUNGEN FÜR KOMMUNEN<br />
Eine Übersicht nachhaltiger Recyclingprodukte<br />
für den kommunalen Einsatz<br />
finden Sie hier: https://initiative-newlife.de/recycling-produkt-uebersicht<br />
DER AUTOR<br />
André Kleinsorgen verantwortet die<br />
Pressearbeit für die Initiative New Life.<br />
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den öffentlichen Raum
Planen & Bauen<br />
Öffentlicher Raum<br />
Regen kann dringend benötigte<br />
Abkühlung bringen und Wasservorräte<br />
auffüllen, Starkregen kann aber auch<br />
zerstören – es gilt, klug mit ihm<br />
umzugehen.<br />
Stadtplanung<br />
Regenwasser ist<br />
willkommen<br />
Foto: Adobe Stock/skrotov<br />
Trotz Überflutungsereignissen bleibt Regen kostbar – und sollte nicht in die<br />
Kanalisation abfließen, son<strong>der</strong>n vor Ort gereinigt und versickert werden.<br />
Wasserexperte Klaus W. König erklärt, wie es gehen kann.<br />
DER AUTOR<br />
Dipl.-Ing. Klaus W. König ist Fachjournalist<br />
und Buchautor, speziell zur wasserorientierten<br />
Stadtplanung und zur<br />
energiesparenden Bautechnik. Er ist<br />
Mitarbeiter im DIN-Ausschuss Wasserrecycling/Regen-<br />
und Grauwassernutzung<br />
sowie Gründungsmitglied des<br />
gemeinnützigen Bundesverbandes für<br />
Betriebs- und Regenwasser e. V. (fbr).<br />
In den meisten Fällen kann <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlag<br />
von Dachflächen genutzt o<strong>der</strong><br />
versickert werden. An<strong>der</strong>s ist es bei<br />
Regenabfluss von ebenerdigen Flächen,<br />
insbeson<strong>der</strong>e auf Wohnstraßen und Parkplätzen.<br />
Seit Jahrzehnten wurde er in die<br />
Kanalisation abgeleitet und unterirdisch<br />
entsorgt. Doch das än<strong>der</strong>t sich gerade auf<br />
Drängen <strong>der</strong> Umweltpolitik und <strong>der</strong> Wasserwirtschaft.<br />
Jetzt gilt es, das anfallende<br />
Regenwasser auf jedem Grundstück zu<br />
reinigen und zu versickern. Das spart<br />
auch Gebühren.<br />
Ist <strong>der</strong> Regenabfluss von Dachflächen<br />
und Parkplätzen erst einmal unterirdisch<br />
gesammelt, liegt es nahe, ihn zu reinigen<br />
und wenn möglich zu versickern. Auf<br />
diese Weise entsteht eine Win-Win-Win-<br />
Situation:<br />
_ Die Ableitungsgebühr für Nie<strong>der</strong>schlagswasser<br />
entfällt.<br />
_ Die oberirdischen Gewässer, in die<br />
letztendlich auch die Abflüsse aus<br />
<strong>der</strong> Kanalisation gelangen – mit o<strong>der</strong><br />
ohne Umweg über die Kläranlage –,<br />
sind von diesen Wassermengen entlastet.<br />
_ Mit Versickerung <strong>der</strong> gereinigten<br />
Regenabflüsse wird das Grundwasser<br />
angereichert, und das wird mit<br />
zunehmen<strong>der</strong> Siedlungsfläche<br />
BEWERBUNGSMANAGEMENT<br />
STELLENAUSSCHREIBUNG<br />
DIGITALE BEWERBUNGSMAPPE<br />
18 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22
Planen & Bauen<br />
Öffentlicher Raum<br />
KLIMAOPTIMIERTE GRUNDSTÜCKSENTWÄSSERUNG<br />
Klimadach:<br />
Verdunstungsoptimierte<br />
Pflanzen<br />
Mehr Verdunstung über Gebäude- und Straßenraumbegrünung ist erfor<strong>der</strong>lich,<br />
aber auch auf den privaten Grundstücken, betont Klaus W. König.<br />
Voraussetzung sind Nie<strong>der</strong>schlagsvorräte zur Bewässerung in Trockenphasen.<br />
Begrünte Fassade:<br />
Verdunstungsoptimierte<br />
Pflanzen<br />
Versickerungsanlage<br />
Verdunstungsoptimierte<br />
Pflanzen<br />
Foto: Mall<br />
Sickeranlage mit drei Rigolensträngen. Nach Versetzen <strong>der</strong> Sickertunnel und vor Verfüllen <strong>der</strong><br />
Baugrube werden die Fugen zwischen den Elementen mit Geotextil abgedeckt, die Domschächte<br />
bis zur Geländehöhe aufgesetzt und Verbindungsleitungen zwischen den Rigolen verlegt.<br />
Regencenter<br />
Bewässerung<br />
Filterschacht Regenspeicher Sickertunnel<br />
Quelle: Mall<br />
Unternehmen<br />
und Umwelt<br />
im Einklang?<br />
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Bewässerung<br />
und <strong>der</strong> Versiegelung <strong>der</strong> Oberfläche<br />
immer wichtiger. Denn unter Siedlungsgebieten<br />
ist es wahrscheinlich,<br />
dass <strong>der</strong> natürliche Grundwasserspiegel<br />
absinkt – eine Folge <strong>der</strong><br />
übermäßigen Regenableitung in<br />
Kanälen. Dieses nicht versickerte<br />
Wasser fehlt dem unterirdischen<br />
Wasserreservoir.<br />
Das Verhältnis <strong>der</strong> Anteile von Versickerung<br />
und Verdunstung zu dem Anteil<br />
<strong>der</strong> Ableitung von Regenwasser hat sich<br />
praktisch umgekehrt. Während in <strong>der</strong><br />
Natur die Ableitung in Bächen und Flüssen<br />
<strong>der</strong> kleinste Teil war, ist er im Siedlungsgebiet<br />
und entlang <strong>der</strong> Verkehrswege<br />
<strong>der</strong> größte geworden – was zudem<br />
Überflutungen begünstigt.<br />
VERSCHIEDENES MUSS<br />
ZUSAMMENSPIELEN<br />
Wir tun gut daran, beides zugleich im<br />
Blick zu behalten: die Dürre als Folge<br />
<strong>der</strong> Trockenheit und lokale Überflutungen<br />
als Folge von Starkregen. Die unangenehmen<br />
Auswirkungen <strong>der</strong> Wetterextreme<br />
lassen sich jedoch nicht mit<br />
einer einzigen Methode vermeiden.<br />
Vielmehr brauchen wir ein System von<br />
vorbeugenden Maßnahmen, die wie<br />
Puzzleteilchen das lokal passende Bild<br />
<strong>der</strong> vielfältigen Vorsorge allmählich<br />
komplettieren.<br />
Ein solches Puzzleteil kann ein Sickertunnel<br />
sein, zum Beispiel von Mall:<br />
Mit einem geeigneten Filterschacht wird<br />
selbst belastetes Nie<strong>der</strong>schlagswasser<br />
von Verkehrsflächen so gereinigt, dass<br />
es unterirdisch versickert werden darf.<br />
Laut Angaben des Herstellers sind die<br />
Beson<strong>der</strong>heiten die flache Bauform und<br />
die Befahrbarkeit, die selbst bei oberflächennahem<br />
Einbau mit geringer<br />
Überdeckung gegeben ist. Die liegenden<br />
Halbschalen haben ein sehr gutes Verhältnis<br />
zwischen Hohlkörpervolumen<br />
und Sickerfläche. Das bedeutet günstige<br />
Baukosten.<br />
DACH- UND STRASSEN-<br />
ENTWÄSSERUNG<br />
Welches Rigolenvolumen zur Rückhaltung<br />
notwendig ist, wird errechnet. Es<br />
ergibt sich aus <strong>der</strong> Differenz des Nie<strong>der</strong>schlagsaufkommens<br />
(Bemessungsregen<br />
multipliziert mit entwässerter Fläche)<br />
und <strong>der</strong> Versickerungsfähigkeit des<br />
Untergrundes (Durchlässigkeitsbeiwert<br />
kf, gewonnen durch Bodenprobe).<br />
Die Sickertunnel eignen sich als „Linienentwässerung“<br />
von Dach- und Verkehrsflächen.<br />
Sie können sogar wie<br />
Kanäle unmittelbar und in beliebiger<br />
Länge unter Straßen eingebaut werden<br />
– und das relativ nahe an <strong>der</strong> Oberfläche,<br />
also mit wenig Aushub, ein deutlicher<br />
Kostenvorteil.<br />
Ein solcher Sickertunnel ist beliebig<br />
erweiterbar, für LKW o<strong>der</strong> Feuerwehr<br />
befahrbar und kommt auch bei großen<br />
Hohlräumen ohne innere Aussteifungen<br />
aus.<br />
<br />
Klaus W. König<br />
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Gemeinsam Stadt gestalten<br />
Balingen in Baden-Württemberg: Die Mittelstadt legt großen Wert darauf, sich gezielt weiterzuentwickeln. Ein wichtiger nächster Schritt ist die<br />
Gartenschau 2023.<br />
Foto: Stadt Balingen/Bossenmaier<br />
Ideen für die Zukunft, zu denen möglichst viele etwas beitragen sollen: Das ist<br />
die Idee hinter dem integrierten Stadtentwicklungskonzept „ISEK Balingen<br />
2035“. Ein Beispiel für gelingende Transformation.<br />
Die Stadt Balingen als Mittelzentrum<br />
mit 35.000 Einwohnern im<br />
Zollernalbkreis liegt zwischen<br />
Stuttgart und Bodensee, am Rande <strong>der</strong><br />
Schwäbischen Alb, und hat einen Einzugsbereich<br />
von über 200.000 Einwohnern.<br />
Balingen besteht aus <strong>der</strong> Kernstadt<br />
und den Stadtteilen Dürrwangen, Endingen,<br />
Engstlatt, Erzingen, Frommern, Heselwangen,<br />
Ostdorf, Roßwangen, Stockenhausen,<br />
Streichen, Weilstetten und<br />
Zillhausen. Die Einwohnerzahl in den<br />
Stadtteilen liegt zwischen 270 und 4600<br />
Einwohnern.<br />
Der Ort ist für seine lebendige, attraktive<br />
Innenstadt, für das breite Kultur- und<br />
Bildungsangebot sowie für ihren hohen<br />
Wohnwert bekannt. Bereits seit über 40<br />
Jahren wird mit Hilfe <strong>der</strong> Städtebauför<strong>der</strong>ung<br />
die Stadterneuerung geför<strong>der</strong>t. Markenzeichen<br />
ist die schöne Fußgängerzone<br />
mit zentralen Einzelhandelsangeboten in<br />
<strong>der</strong> Innenstadt. Die außerordentlich positive<br />
Entwicklung ist auch auf die seit 1989<br />
beachtete und fortgeschriebene Einzelhandelskonzeption<br />
zurückzuführen.<br />
Jetzt entstehen mit <strong>der</strong> Gartenschau<br />
2023 in innerstädtischer Lage Daueranlagen<br />
wie Parks und öffentliche Bereiche.<br />
Die blau-grüne Infrastruktur entlang <strong>der</strong><br />
Flüsse Eyach und Steinach wird aufgewertet.<br />
Das erlebbare Gewässer bietet<br />
eine hohe Aufenthaltsqualität.<br />
FÜR ETLICHE JAHRE VORAUSDENKEN<br />
Im Juli 2015 hat <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at <strong>der</strong><br />
Stadt Balingen die Planung eines integrierten<br />
Stadtentwicklungskonzeptes beschlossen.<br />
Ziel ist es, eine geordnete städtebauliche<br />
Entwicklung unter Berücksichtigung<br />
<strong>der</strong> bisherigen Maßnahmen<br />
und Planungen zu gewährleisten. Das<br />
ISEK von Balingen hat einen städtebaulichen<br />
Schwerpunkt und wird insbeson<strong>der</strong>e<br />
in Kartenform dargestellt.<br />
meteologix.PRO<br />
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ZUM WEITERLESEN<br />
Das Balinger Stadtentwicklungskonzept<br />
ist online abrufbar:<br />
www.balingen.de/bauen-und-wohnen/<br />
stadtentwicklung/isek+balingen+2035<br />
DER AUTOR<br />
Sanel Dacic ist Sachbearbeiter im Amt<br />
für Stadtplanung und Bauservice <strong>der</strong><br />
Stadt Balingen und zuständig für das<br />
„Integrierte Stadtentwicklungskonzept<br />
ISEK Balingen 2035“.<br />
Um die umfassende und hohe Bau- und<br />
Planungstätigkeit im Zusammenhang mit<br />
<strong>der</strong> Gartenschau 2023 zu berücksichtigen,<br />
richtete sich <strong>der</strong> Blick zunächst auf die<br />
Kernstadt. Die gesamte Ausarbeitung erfolgt<br />
in Zusammenarbeit mit einem Planungsbüro<br />
aus Stuttgart.<br />
VIELFÄLTIGE BETEILIGUNGSFORMEN<br />
In drei Phasen hatte die Bürgerschaft die<br />
Möglichkeit, Anregungen einzubringen<br />
und sich zu informieren. Die Konzepterstellung<br />
für die Kernstadt sah verschiedene<br />
analoge und digitale Beteiligungsformate<br />
für alle Nutzergruppen vor.<br />
In <strong>der</strong> ersten Phase wurde das Format<br />
„STADTplanung VOR ORT“ organisiert.<br />
Zu definierten Handlungsbereichen<br />
(Wohnen, Wirtschaft, Nachhaltigkeit,<br />
Stadtbild, Freiraum, Mobilität, Innenstadt,<br />
Bildung und Kultur) formulierten<br />
die Bürgerinnen und Bürger auf dem Balinger<br />
Marktplatz und im Rahmen einer<br />
Postkartenkation Ideen, Anregungen und<br />
Hinweise. Rückmeldungen waren auch<br />
via E-Mail und über die Balinger Homepage<br />
möglich. Insgesamt wurden rund<br />
950 Postkarten und 2423 Anregungen<br />
ausgewertet.<br />
Darauf aufbauend wurde die Bürgerschaft<br />
in Stadtspaziergängen und Werkstattgesprächen<br />
zum direkten Dialog eingeladen<br />
(Phase 2). Anschließend wurde<br />
unter dem Motto „ISEK meets YouBL“<br />
eine Jugendbeteiligung über die neue Balinger<br />
Kin<strong>der</strong>- und Jugend-App „YouBL“<br />
als Umfrage durchgeführt.<br />
In Phase 3 wurde in einer Online-Information<br />
mit Beteiligung das „ISEK BALIN-<br />
GEN 2035“ öffentlich vorgestellt. Videos<br />
nahmen Bezug zu den Schwerpunkträumen<br />
mit ihren Zukunftsprojekten. Während<br />
<strong>der</strong> dreimonatigen Aktion gab es<br />
mehr als 1000 Besuche auf <strong>der</strong> ISEK-<br />
Homepage.<br />
Das ISEK wurde im <strong>November</strong> 2020 für<br />
die Kernstadt als Städtebauliches Entwicklungskonzept<br />
nach § 1 Abs. 6 Nr. 11<br />
Baugesetzbuch (BauGB) beschlossen. Mit<br />
dem Gemein<strong>der</strong>atsbeschluss erhält das<br />
Entwicklungskonzept <strong>der</strong> Kernstadt die<br />
Verbindlichkeit eines informellen Planungsinstruments.<br />
Die Leitziele, Entwicklungsschwerpunkte<br />
und impulsgebenden<br />
Zukunftsprojekte sind zukünftig<br />
bei allen Planungen, Projekten und Maßnahmen<br />
zu berücksichtigen. Bei För<strong>der</strong>anträgen<br />
kann das ISEK ebenfalls herangezogen<br />
werden.<br />
Das Konzept für die Balinger Kernstadt<br />
bildet nun die Grundlage für die Stadtentwicklungspolitik<br />
<strong>der</strong> kommenden 15 bis<br />
20 Jahre. Die verwaltungsintere Arbeitsgruppe<br />
überwacht die Umsetzung und<br />
Fortführung des Bürgerdialogs „STADTplanung<br />
VOR ORT“. Auf <strong>der</strong> vorhandenen<br />
Informationsgrundlage werden aktuell<br />
elf Stadtteilkonzepte erstellt. Es handelt<br />
sich um ein Projekt des Ortschaftsrates<br />
mit Ortsvorsteher, dem Fachamt und <strong>der</strong><br />
Bevölkerung. Die Bearbeitung erfolgt<br />
zeitlich versetzt, jeweils in drei Abschnitten.<br />
Vom Start bis zur Beschlussfassung<br />
dauert es rund ein Jahr.<br />
Mit Bestandsaufnahmen, Ortsumgängen,<br />
einer erfolgreichen Haushaltsbefragung,<br />
<strong>der</strong> Postkartenaktion mit einer<br />
durchschnittlichen Beteiligung von rund<br />
20 Prozent <strong>der</strong> Haushalte und mit engagierten<br />
Bürgerworkshops ist <strong>der</strong> partizipative<br />
Prozess für den ersten Abschnitt<br />
vollzogen. Hierbei hat sich die Form <strong>der</strong><br />
Durchführung als gelungene, ideale und<br />
verlässliche Vorgehensweise bestätigt.<br />
Dies soll so fortgeführt werden.<br />
<br />
Sanel Dacic<br />
Die Bürgerinnen und Bürger von Balingen konnten ihre Anregungen in die Erstellung des Stadtentwicklungskonzeptes<br />
einbringen – unter an<strong>der</strong>em im Rahmen von Werkstattgesprächen.<br />
Foto: Stadt Balingen<br />
Foto: PREFA<br />
PREFA bietet einen verlässlichen Hochwasserschutz.<br />
Hochwertige Sicherheit für anspruchsvolle Bauherren<br />
Einfach realisieren, installieren und wie<strong>der</strong> abbauen – ein guter Hochwasserschutz schützt nicht<br />
nur verlässlich bei Überflutungen, Wasser- und Schlammmassen, son<strong>der</strong>n garantiert auch eine<br />
einfache, rasche Handhabung sowie eine elegante Optik. Der mo<strong>der</strong>ne, teilmobile Hochwasserschutz<br />
von PREFA erfüllt alle Ansprüche von Bauherren, aber auch Planern und Verarbeitern.<br />
„Sicherheit und Vertrauen spielen beim Hochwasserschutz<br />
die wichtigste Rolle“, weiß PREFA<br />
Verkaufsleiter Gerald Pampel aus jahrelanger<br />
Erfahrung. Hausbesitzer müssen sich hun<strong>der</strong>tprozentig<br />
darauf verlassen können, dass ihr Hab<br />
und Gut im Ernstfall, also bei Hochwasser,<br />
Stark- und Platzregen und vielen weiteren unberechenbaren<br />
Naturphänomenen, sicher geschützt<br />
ist. „PREFA hat viel Erfahrung und bietet<br />
schon seit Jahrzehnten verlässlichen Hochwasserschutz“,<br />
geht Pampel weiter ins Detail. „Das<br />
teilmobile System hat sich vollends bewährt<br />
und bietet verlässlichen Schutz auch in Extremsituationen.“<br />
Leichte, aber zugleich sehr robuste Aluminiumprofile<br />
werden ganz einfach im Nut- und Fe<strong>der</strong>system<br />
aufeinan<strong>der</strong>gestapelt und beidseitig<br />
in Wandprofile o<strong>der</strong> Steher eingeschoben. Dabei<br />
werden die Profile mit speziellen, austauschbaren<br />
Dichtungen abgedichtet und oben mit einem<br />
Spannstück fixiert. Somit können Türen,<br />
Tore, Fenster, Garagen und ganze Flächen sicher<br />
vor eindringenden Fluten geschützt werden.<br />
Aluminium eignet sich perfekt, da es bruchfest,<br />
rostsicher, witterungsbeständig und vor allem<br />
beson<strong>der</strong>s leicht ist. Und genau dieses geringe<br />
Gewicht <strong>der</strong> Aluminiumprofile ermöglicht<br />
im Ernstfall eine rasche und einfache Montage<br />
– notfalls sogar von nur einer Person! Denn die<br />
als Objekt- wie auch als Landschaftsschutz eingesetzten<br />
Hochwasserschutzwände bieten bereits<br />
beim Einlegen <strong>der</strong> ersten Dammbalken Sicherheit.<br />
Bei weiter ansteigen<strong>der</strong> Wasserhöhe<br />
kann ganz einfach die Anzahl <strong>der</strong> Dammbalken<br />
bis zur geplanten Systemhöhe erhöht werden.<br />
Die mo<strong>der</strong>ne Hochwasserschutzlösung von<br />
PREFA ist nicht nur äußerst wi<strong>der</strong>standsfähig,<br />
son<strong>der</strong>n auch sehr flexibel. Sie kann bei Bedarf<br />
aufgebaut und danach wie<strong>der</strong> abgebaut werden<br />
und ist nach dem Abbau kaum sichtbar. Denn<br />
die fest installierten Wandprofile können in <strong>der</strong><br />
Farbgestaltung individuell an das Dach o<strong>der</strong> die<br />
Fassade angepasst werden. „Für viele Endkunden<br />
ist es wichtig, dass <strong>der</strong> Hochwasserschutz<br />
nicht gleich als solches erkannt wird und unauffällig<br />
in den Hintergrund tritt“, spricht Gerald<br />
Pampel aus Erfahrung.<br />
Alles beginnt mit einer guten Planung. PREFA<br />
bietet hier professionelle Unterstützung, und<br />
das von Anfang an. Mit dem HWS-Planungstool<br />
können rasch benötigte Ausführungen, Stücklisten<br />
und somit auch die Kosten berechnet werden.<br />
So können eigens geschulte Verarbeiter<br />
direkt vor Ort beim Kunden die Systemstatik in<br />
groben Zügen auslegen o<strong>der</strong> PREFA übernimmt<br />
die Berechnungen und steht beratend zur Seite.<br />
Somit haben Planer, Verarbeiter und auch Bauherren<br />
einen direkten Überblick zum benötigten<br />
Materialeinsatz und Budget.<br />
„Von <strong>der</strong> Beratung über die Planung bis zur<br />
Abwicklung des Bauvorhabens – die PREFA Serviceleistungen<br />
werden gerne angenommen”,<br />
fasst Pampel die Zusatzleistungen zusammen.<br />
„Im Online-Servicebereich finden die Verlegepartner<br />
zudem viele Unterlagen, wie beispielsweise<br />
Planungsleitfaden und Verlegerichtlinie,<br />
Vorlagen zu Bestellformularen o<strong>der</strong> Stücklisten<br />
und vieles mehr.” Der PREFA Kundenservice<br />
steht je<strong>der</strong>zeit mit Rat und Tat zur Seite. Außerdem<br />
gibt PREFA auch für das Beratungs- und<br />
Verkaufsgespräch mit den Bauherren das richtige<br />
Werkzeug in die Hand: praktische Beratungsunterlagen,<br />
Handmuster und vieles mehr.<br />
PREFA GmbH Alu-Dächer und Fassaden<br />
Aluminiumstraße 2<br />
98634 Wassungen<br />
Tel.: 036941/785-0<br />
www.prefa.de<br />
24 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22
Planen & Bauen<br />
Öffentlicher Raum<br />
munen Bürgerinnen und Bürger bei <strong>der</strong><br />
Umsetzung <strong>der</strong> Wärmewende einbinden<br />
und unterstützen – indem sie den Gebäudebestand<br />
aus <strong>der</strong> Luft und von <strong>der</strong> Straße<br />
aus mit Thermografiekameras erfassen<br />
lassen. Die Wärmebil<strong>der</strong> werden im Anschluss<br />
mit Hilfe von künstlicher Intelligenz<br />
ausgewertet.<br />
So entstehen für die Kommunen sogenannte<br />
Wärmelandkarten, die Aufschluss<br />
über den energetischen Zustand des Gebäudebestands<br />
geben und somit eine<br />
Grundlage für die Potenzialanalyse im<br />
Rahmen <strong>der</strong> kommunalen Wärmewende<br />
bilden. Bürgerinnen und Bürger können<br />
dann zudem einen individuellen Energiebericht<br />
ihrer Immobilie ohne großen Aufwand<br />
über das Internet erwerben.<br />
CLEVER<br />
BAUEN<br />
Mit <strong>der</strong> ALHO<br />
MODULBAUWEISE<br />
Energiesparen über Gebäudesanierung: Damit Tempo in diesen Prozess kommt, kann es helfen, den<br />
Gebäudebestand in Städten und Kommunen in großem Maßstab mit Wärmebil<strong>der</strong>n zu erfassen und<br />
sie automatisiert auszuwerten, so die Empfehlung des Energieexperten.<br />
Gebäudesanierung<br />
Den Wärmeverlust<br />
visualisieren<br />
Thermobil<strong>der</strong> als Startpunkte für die energetische Sanierung: MVV-Energieexperte<br />
Simon Gans erklärt, was es bringt, wenn Kommunen Wärmelandkarten<br />
zur Verfügung stellen – für die Gemeinde selbst ebenso wie für<br />
Bürgerinnen und Bürger.<br />
Rund 88 Prozent <strong>der</strong> Gebäude in<br />
Deutschland sind energetisch nicht<br />
auf dem neusten Stand. Dabei entfallen<br />
über 40 Prozent des Wärmebedarfs<br />
auf die Privathaushalte, und die Gebäudesanierungsrate<br />
liegt aktuell bei knapp<br />
einem Prozent pro Jahr. Um das Tempo<br />
in <strong>der</strong> Sanierung deutlich zu steigern,<br />
sind nicht zuletzt auf kommunaler Ebene,<br />
im Handwerk und in <strong>der</strong> Beratung zusätzliche<br />
und spezialisierte Personalressourcen<br />
erfor<strong>der</strong>lich, die sich in Zeiten des<br />
Fachkräftemangels aber nur schwer finden<br />
lassen. Kommunen werden außerdem<br />
durch eine in Baden-Württemberg<br />
bereits bestehende und auf Bundesebene<br />
für das Jahr 2023 anstehende Gesetzgebung<br />
zur kommunalen Wärmeplanung<br />
verstärkt in die Pflicht genommen: Sie<br />
sollen sich im Rahmen <strong>der</strong> Wärmewende<br />
auch mit Sanierung beschäftigen.<br />
Helfen kann es hier, den Gebäudebestand<br />
in Städten und Kommunen in großem<br />
Maßstab mit Wärmebil<strong>der</strong>n zu erfassen<br />
und sie automatisiert auszuwerten.<br />
Zum Beispiel durch CLIMAP des<br />
Mannheimer Energieunternehmens<br />
MVV: Mit diesem Ansatz können Kom-<br />
Foto: MVV<br />
GEBÄUDEBESTAND OPTIMIEREN<br />
Der Energiebericht enthält die Wärmebil<strong>der</strong><br />
des entsprechenden Gebäudes,<br />
daraus abgeleitete Schwachstellen und<br />
individuelle Handlungsmaßnahmen, die<br />
aufzeigen, wie das Gebäude energetisch<br />
optimiert werden kann. Es werden dabei<br />
sowohl umfassende Sanierungsmaßnahmen<br />
als auch einfache, kostengünstige<br />
Maßnahmen zur Verbesserung <strong>der</strong> Gebäudeenergieeffizienz<br />
berücksichtigt.<br />
Der Energiebericht kann als Vorstufe<br />
zum individuellen Sanierungsfahrplan<br />
angesehen werden und soll die Bürgerinnen<br />
und Bürger motivieren, den energetischen<br />
Zustand ihrer Immobilie zu<br />
optimieren.<br />
Die Gebäudeenergieberichte sind ein<br />
Service für die Bürgerinnen und Bürger<br />
einer Kommune – und sie können für die<br />
energetische Optimierung öffentlicher<br />
Liegenschaften einer Stadt o<strong>der</strong> Gemeinde<br />
herangezogen werden. Daneben bilden<br />
sie für Klimaschutzagenturen eine gute<br />
Grundlage für die Beratung <strong>der</strong>jenigen,<br />
die ihr Gebäude energetisch sanieren<br />
möchten.<br />
Simon Gans<br />
DER AUTOR<br />
Simon Gans verantwortet Vertrieb und<br />
Marketing für CLIMAP im Mannheimer<br />
Energieunternehmen MVV.<br />
26 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22<br />
ALHO Modulbau<br />
BAUEN MIT MODULEN -<br />
DIE INNOVATIVE LÖSUNG FÜR CLEVERE BAUHERREN<br />
Modulbau – alles spricht dafür!<br />
Profitieren Sie beim Bau von Schulen, Kin<strong>der</strong>gärten und Kitas<br />
von den Vorteilen unserer Bauweise:<br />
▪ Kosten-, Termin- und Qualitätssicherheit<br />
▪ 70% kürzere Bauzeit<br />
▪ Saubere und leise Baustellen<br />
▪ Zertifizierte Nachhaltigkeit<br />
▪ Vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten<br />
Fixe Kosten. Fixe Termine. Fix fertig.<br />
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Planen & Bauen<br />
NEUES AUS DER WIRTSCHAFT<br />
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Multifunktionsband erleichtert Fensterabdichtung<br />
Fenster lassen sich dank <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en<br />
Oberflächenstruktur von Illbruck TP654 Illmod<br />
Trio1050 einfach in die Laibung einbringen.<br />
Eine Fenstermontage auf mehr als 2200<br />
Metern ist keine alltägliche Sache. Auch<br />
die Anfor<strong>der</strong>ungen, die dabei an die eingesetzten<br />
Produkte gestellt werden, sind<br />
beson<strong>der</strong>s hoch. Bei <strong>der</strong> Sanierung <strong>der</strong><br />
Bergstation <strong>der</strong> Karwendelbahn, Deutschlands<br />
zweithöchster Bergstation, entschieden<br />
sich die Verantwortlichen <strong>der</strong><br />
beauftragten Firma Marstein deshalb für<br />
die Verwendung von Illbruck Systemlösungen<br />
<strong>der</strong> Firma CPG Europe.<br />
In drei Bauabschnitten sollte <strong>der</strong> atemberaubende<br />
Ausblick von <strong>der</strong> Bergstation<br />
aus aufgewertet werden, indem die Verantwortlichen<br />
bodennahe Ganzglas-<br />
Fensteranlagen einsetzen ließen. Das<br />
gesamte Gebäude wurde mit hochwertigen<br />
Alufenster- und -türenelementen<br />
durch die Firma Marstein aus Leutasch<br />
im benachbarten Österreich saniert. Aufgrund<br />
<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Witterungsverhältnisse<br />
an <strong>der</strong> Karwendelbahn waren die<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an die eingesetzten Systeme<br />
hinsichtlich Schlagregen- und Luftdichtheit<br />
entsprechend hoch.<br />
Dabei spielten nicht nur die Fenster<br />
selbst, son<strong>der</strong>n auch ihre fachgerechte<br />
Montage inklusive <strong>der</strong> Abdichtung eine<br />
beson<strong>der</strong>e Rolle. Denn gerade Anschlussfugen<br />
zwischen Wand und Fenster können<br />
laut Unternehmen schnell zu<br />
Schwachstellen werden. Entscheidend<br />
waren in diesem Zusammenhang die drei<br />
Abdichtungsebenen: Nach außen mussten<br />
die Fugen schlagregendicht und<br />
dampfdiffusionsoffen, im mittleren Bereich<br />
wärme- und schalldämmend und<br />
nach innen luftdicht sein.<br />
Bei <strong>der</strong> Fensterabdichtung fiel die Wahl<br />
auf das Multifunktionsband Illbruck<br />
TP654 Illmod Trio1050 aus dem Illbruck<br />
i3 Fenster-Abdichtungssystem. Es deckt<br />
alle drei oben genannten Abdichtungsebenen<br />
gleichzeitig ab und stellt eine<br />
hohe Luftdichtheit sicher (laut Hersteller<br />
100 Prozent besser als in <strong>der</strong> Norm gefor<strong>der</strong>t)<br />
sowie Schallschutz bis 60 dB und<br />
Schlagregendichtheit bis 1050 Pa. Damit<br />
übertrifft es die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> DIN<br />
18542-MF1.<br />
www.cpg-europe.com<br />
Robust und umweltfreundlich<br />
CO 2<br />
-neutraler Boden<br />
Fotos: CPG Tremco Europe, Tepro<br />
Die Radwegbrücke über die Hase in Osnabrück/Eversburg<br />
wurde saniert. Als Unterkonstruktion<br />
und Belag <strong>der</strong> Brücke<br />
dienen glasfaserverstärkte Trimax-Profile<br />
<strong>der</strong> Firma Tepro.<br />
Nach Abwägung verschiedener Materialien,<br />
<strong>der</strong>en Pflegebedarf und Haltbarkeit<br />
entschied sich die Stadt Osnabrück<br />
Die Trimax-Profile, mit denen die Radwegbrücke<br />
in Osnabrück/Eversburg belegt wurden, bestehen<br />
aus recyceltem, sortenreinem Kunststoff.<br />
für glasfaserverstärkte Trimax-Profile als<br />
Belag und Unterkonstruktion. Die Unterkonstruktion<br />
wurde mit den Trimax-Profilen<br />
5 x 10 cm im Farbton Grau realisiert,<br />
<strong>der</strong> Belag <strong>der</strong> Brücke mit Profilen des<br />
gleichen Herstellers in <strong>der</strong> Dimension 5 x<br />
30 cm im Farbton Anthrazit.<br />
Trimax-Profile werden aus recyceltem,<br />
sortenreinem Kunststoff von <strong>der</strong> Firma<br />
Tepro Kunststoff-Recycling GmbH & Co.<br />
KG mit Sitz im nie<strong>der</strong>sächsischen Bad Bodenteich<br />
hergestellt und können zu 100<br />
Prozent recycelt werden. Da die Belagsbohlen<br />
kein Wasser aufnehmen und somit<br />
nicht verrotten können, war dies die<br />
wartungsärmste Lösung. Außerdem ist<br />
das Material resistent gegenüber Insekten,<br />
Pilzen und Bohrmuscheln. Es ist<br />
frostsicher, splittert o<strong>der</strong> reißt nicht, ist<br />
somit barfußfreundlich und dabei laut<br />
Hersteller absolut ungiftig für Flora und<br />
Fauna. Diese Eigenschaften machen die<br />
Profile von Tepro zu einer nachhaltigen,<br />
umweltfreundlichen Alternative zu an<strong>der</strong>en<br />
Kunststoffen und Hölzern.<br />
www.tepro.de<br />
Der Boden <strong>der</strong> psychiatrischen Tagesklinik<br />
in Dortmund wurde mit umweltverträglichen,<br />
PVC-freien Noracare-Belägen<br />
ausgestattet. Damit will <strong>der</strong> Landschaftsverband<br />
Westfalen-Lippe (LWL) einen<br />
Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten.<br />
Die Bodenbeläge zeichnen sich durch<br />
eine hohe Recyclingfähigkeit aus. Außerdem<br />
tragen sie nach Angaben von Nora<br />
Systems zu einer guten Qualität <strong>der</strong> Innenraumluft<br />
bei, da sie frei von Phthalat-<br />
Weichmachern sind, und unterstützen<br />
durch die Gestaltung mit farbigen „Regenbogen-Strahlen“<br />
ein einladendes Ambiente<br />
<strong>der</strong> Klinik.<br />
Durch seine innovative Oberflächentechnologie<br />
ist <strong>der</strong> Bodenbelag zudem<br />
einfach zu reinigen, wi<strong>der</strong>standsfähig<br />
und langlebig. Die Noracare-Beläge wurden<br />
mit dem Cradle-to-Cradle-Zertifikat<br />
in Silber ausgezeichnet. Außerdem tragen<br />
sie den „Blauen Engel“, das Österreichische<br />
Umweltzeichen, das Indoor<br />
Air Comfort Gold-Siegel sowie das Prüfzeichen<br />
M1.<br />
www.nora.com/de<br />
28 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22
ANZEIGE<br />
ADVERTORIAL<br />
Torfmin<strong>der</strong>ung im kommunalen GaLaBau<br />
Nachhaltiges Grünflächen- und Liegenschaftsmanagement schließt die Auswahl von Erden und Substraten mit ein. Bei<br />
<strong>der</strong> Beschaffung von Produkten und <strong>der</strong> Auftragsvergabe an Dienstleister können hier entscheidende Weichen in Richtung<br />
Klima neutralität gestellt werden. Dabei gilt es, den Einsatz von torfhalti gen Erzeugnissen nach Möglichkeit ganz zu<br />
vermeiden.<br />
Die Verwendung von torfhaltigen Erden setzt<br />
in erheblichem Maße CO2 frei, denn in Moorböden<br />
ist im Vergleich zu Wäl<strong>der</strong>n ein Vielfaches<br />
an Kohlen stoff gespeichert. Doch<br />
an<strong>der</strong>s als Holz zählt Torf aufgrund seiner<br />
sehr langen Entstehungszeit nicht zu den<br />
nachwachsenden Rohstoffen. Der Gebrauch<br />
jeglicher Produkte, die Torf enthalten, trägt<br />
deshalb zur Er<strong>der</strong>wärmung bei. Darüber hinaus<br />
führt Torfabbau in an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n, aus<br />
denen Deutschland Torf importiert, zur Zerstörung<br />
einmaliger Naturlandschaften und<br />
<strong>der</strong> dortigen Artenvielfalt.<br />
Ein Ausstieg aus <strong>der</strong> Torfnutzung ist somit<br />
auch ein wichtiger Beitrag zum globalen<br />
Moorbodenschutz.<br />
HANDLUNGSFELDER FÜR DEN<br />
EINSATZ TORFFREIER ERDEN<br />
Im Zuständigkeitsbereich <strong>der</strong> öffentli chen<br />
Hand und ihrer Liegenschaften werden torfhaltige<br />
Erden in folgenden Bereichen eingesetzt:<br />
• Wechselbepflanzungen<br />
• Park- und Flächengestaltung<br />
• Bodenverbesserung<br />
• Sportrasen<br />
• Straßenbegrünung (Kübel, Ampeln,<br />
Fensterkästen)<br />
• Zimmerpflanzen in Gebäuden, z. B für<br />
Innenraumgestaltung o<strong>der</strong> Veranstaltungsdekoration<br />
TORFFREIE PRODUKTALTERNATIVEN<br />
Auf dem Markt sind bereits zahlreiche verschiedene<br />
torffreie Substrate verfügbar. Als<br />
Torfalternativen im GaLaBau eignen sich vor<br />
allem:<br />
• Grüngutkompost<br />
• Holzfasern<br />
• Kokosprodukte<br />
• Reis- & Dinkelspelzen<br />
• Rindenhumus<br />
Diese Torfersatzstoffe sind <strong>der</strong>zeit am<br />
gebräuchlichsten und im Handel erhältlich.<br />
Grundsätzlich eignen sich aber auch an<strong>der</strong>e<br />
Rohstoffe, wie z. B. Flachsschäben o<strong>der</strong><br />
Miscanthusstroh. In Zukunft könnten weitere<br />
Materialien aus Landwirtschaft und Paludikultur<br />
(Landwirtschaft auf nassen Flächen)<br />
eine Rolle spielen, wie z. B. Torfmoose.<br />
In den meisten Fällen wachsen Pflanzen in<br />
torffreien Substraten – die richtige Mischung<br />
und eine abgestimmte Bewässerung und<br />
Düngung vorausgesetzt – ebenso gut wie in<br />
torfhaltigen. Derzeit sind die Potenziale <strong>der</strong><br />
Torfersatzstoffe bei Weitem noch nicht ausgeschöpft.<br />
Rein mengenmäßig würden sie<br />
ausreichen, um die Torfnutzung in Deutschland<br />
komplett zu ersetzen.<br />
DIE TORFMINDERUNGSSTRATEGIE<br />
IN DEUTSCHLAND<br />
Die Bedeutung torffreier Erden für den<br />
Klima- und Umweltschutz ist in <strong>der</strong> Gesellschaft<br />
oftmals noch nicht bekannt. Das<br />
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft<br />
(BMEL) hat deshalb im Zuge des<br />
Klimaschutzprogramms 2030 eine spezielle<br />
Torfmin<strong>der</strong>ungsstrategie für Deutschland<br />
gestartet. Sie zielt darauf ab, den Einsatz von<br />
Torf als Kultursubstrat und Bodenverbesserer<br />
so weit wie möglich zu verringern und, wo<br />
immer dies machbar ist, ganz auf dessen<br />
Einsatz zu verzichten.<br />
Die ganzheitliche Strategie richtet sich<br />
gleichermaßen an Verbraucher, den Erwerbsgartenbau<br />
sowie die öffentliche Hand.<br />
GÜTEZEICHEN GEPLANT<br />
Parallel zu den Informations- und Forschungsprogrammen<br />
wird an einem internationalen<br />
Zertifizierungssystem für Torfersatzstoffe gearbeitet,<br />
welches die gesamte Wertschöpfungskette<br />
umfassen soll – von <strong>der</strong> Gewinnung bis<br />
zur Inverkehrbringung des Substrates.<br />
UMWELTKRITERIEN IN SATZUNGEN &<br />
VERORDNUNGEN<br />
Städte und Gemeinden haben im Rahmen von<br />
kommunalen Satzungen und Verordnungen<br />
für Frei- und Grünflächen die Möglichkeit,<br />
umweltfreundliche und biobasierte Anwendungen<br />
und Produkte stärker zu etablieren.<br />
Das betrifft neben <strong>der</strong> Verwendung von<br />
Erden auch an<strong>der</strong>e Handlungsfel<strong>der</strong>. Klimafreundliche<br />
Produktalternativen aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen gibt es in nahezu<br />
allen Produktgruppen, beispielsweise organische<br />
Düngemittel, biobasierte Pflanzenschutzmittel,<br />
biologisch abbaubare Schmierstoffe,<br />
wie Kettensägenöle o<strong>der</strong> auch Winterstreumittel.<br />
Mit <strong>der</strong> Auftragsvergabe für Planung, Gestaltung<br />
o<strong>der</strong> Instandsetzung <strong>der</strong> kommunalen<br />
Freiflächen steht die öffentliche Verwaltung in<br />
<strong>der</strong> Verantwortung den Aspekt des Rohstoffverbrauchs<br />
mit einzubeziehen und die planerischen<br />
Folgen im Blick zu haben.<br />
DATENBANK ZUR MARKTERKUNDUNG<br />
Im Auftrag des BMEL hat die Fachagentur<br />
Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) auf<br />
torfersatz.fnr.de eine Datenbank für torffreie<br />
Substrate erstellt, welche aktuell über 250<br />
am Markt verfügbare Produkte listet.<br />
KONTAKT<br />
Ute Papenfuß<br />
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe<br />
u.papenfuss@fnr.de<br />
nachhaltige-beschaffung.fnr.de<br />
TORFERSATZSTOFFE<br />
Kompost als heimischer, erneuerbarer Rohstoff, <strong>der</strong><br />
durch die Verrottung organischer Abfälle entsteht<br />
und wertvolle Nährstoffe und Humus enthält<br />
Erden mit Holzfasern aus Hackschnitzeln von<br />
Nadelhölzern, verwendet werden anfallende Resthölzer<br />
aus Sägewerken<br />
Kokosfasern und Kokosmark, auch bekannt als<br />
Cocopeat o<strong>der</strong> Kokostorf, aus <strong>der</strong> Verarbeitung von<br />
Kokosnüssen<br />
Quelle: smuki – stock.adobe.com<br />
KOMMUNALE GRÜNGUTKONZEPTE<br />
Im Sinne einer lokalen Kreislaufwirtschaft<br />
gewinnt die kommunale Grüngutkompostierung<br />
zunehmend an Bedeutung. Zur Herstellung<br />
von Grüngutkompost wird vor allem<br />
Laub und regionaler Gras-, Strauch- und<br />
Heckenschnitt eingesetzt. Um torfhaltige<br />
Erden aber dauerhaft ersetzen zu können,<br />
werden ganz erhebliche Mengen an substratfähigen<br />
Komposten benötigt. Städte und<br />
Gemeinden können deshalb eine individuelle,<br />
auf ihre Situation zugeschnittene Analyse<br />
durchführen und entsprechende nachhaltige<br />
Grüngutkonzeptionen erarbeiten.<br />
Neue Alternativen in <strong>der</strong> Forschung: Torfmoose auf<br />
wie<strong>der</strong>vernässten Hochmoorflächen als Torfersatzstoff<br />
© fablok / Fotolia – Kleeschulte-Erden GmbH<br />
© Patryssia / Adobe.Stock – Kleeschulte-Erden GmbH<br />
© Hook37 / Adobe.Stock – Kleeschulte-Erden GmbH<br />
© hhelene / Adobe.Stock – Greifswald Moor Centrum 2020<br />
Weitere Informationen auf<br />
torfersatz.fnr.de<br />
• Marktübersicht<br />
• Einsatzgebiete<br />
• Praxisbeispiele<br />
• Torfalternativen
Februar <strong>2022</strong>: Das Brandenburger Tor in<br />
Berlin leuchtete in den Nationalfarben<br />
<strong>der</strong> Ukraine.<br />
LICHTSZENEN<br />
Der LED-Laufsteg am Deutschen<br />
Technikmuseum Berlin ist je<strong>der</strong>zeit<br />
zugänglich – vor Ort und online:<br />
https://led-laufsteg.de/index.php<br />
Energiesparen<br />
Licht an o<strong>der</strong> aus?<br />
Licht bietet Sicherheit und ist als jahrhun<strong>der</strong>tealtes Kulturgut ein Wirtschaftsfaktor<br />
– zugleich schlagen Lichtverschmutzung, Stromkosten und CO 2 -Verbrauch<br />
zu Buche. Wie Kommunen mit den wi<strong>der</strong>sprüchlichen Anfor<strong>der</strong>ungen umgehen<br />
können, erläutert Lichtexperte Thomas Römhild.<br />
Platzhalter<br />
Im ersten Halbjahr <strong>2022</strong> wurden Baudenkmäler<br />
in vielen Städten blau-gelb<br />
beleuchtet, um die Solidarität mit <strong>der</strong><br />
Ukraine auszudrücken. Heute werden sie<br />
überhaupt nicht mehr beleuchtet, um<br />
deutlich zu machen, dass Energie gespart<br />
werden muss. In einer solchen von außen<br />
aufgezwungenen, nicht vorhersehbaren<br />
Situation ist es richtig, dass die Solidarität<br />
mit Menschen, die unter den hohen Energiepreisen<br />
leiden, auch durch eine eher<br />
symbolische Einsparmaßnahme ausgedrückt<br />
wird. Dass Vertreter <strong>der</strong> Automobilindustrie<br />
bereits den autofreien Sonntag<br />
for<strong>der</strong>n, zeigt den Ernst <strong>der</strong> Lage. Es<br />
gilt: Energie sparen, wo immer es möglich<br />
ist, ohne das Funktionieren <strong>der</strong> Gesellschaft<br />
zu gefährden.<br />
Es ist daher durchaus vertretbar, für<br />
eine gewisse Zeit die öffentliche Beleuchtung<br />
dort einzuschränken, wo sie nicht<br />
sicherheitsrelevant ist. Insbeson<strong>der</strong>e<br />
dann, wenn dies als ein symbolischer Akt<br />
verstanden wird, <strong>der</strong> die Ernsthaftigkeit<br />
Foto: Adobe Stock/Achim Wagner<br />
Foto: Adobe Stock/StockPixstore<br />
<strong>der</strong> Auffor<strong>der</strong>ung verdeutlichen soll,<br />
Energie zu sparen.<br />
Doch <strong>der</strong> Deutsche Städte- und Gemeindebund<br />
warnt bereits: Festlich beleuchtete<br />
Innenstädte bedeuten Lebensqualität<br />
und sind ein Wirtschaftsfaktor.<br />
Im Gegensatz dazu aber hat die Deutsche<br />
Umwelthilfe nun dazu aufgerufen,<br />
auf die vorweihnachtliche Beleuchtung<br />
zu verzichten: Die Menschen sollten angesichts<br />
des Krieges in <strong>der</strong> Ukraine, <strong>der</strong><br />
Energieknappheit, aber auch aus Gründen<br />
des Klimaschutzes endlich innehalten.<br />
Licht im öffentlichen Raum ist kein<br />
Selbstzweck, son<strong>der</strong>n ein altes, notwendiges<br />
Kulturgut, das dazu beigetragen<br />
hat, Sicherheit und Ordnung, Mobilität<br />
und Lebensfreude während <strong>der</strong> Dunkelstunden<br />
zu ermöglich. Neben dem Sicherheitsgefühl<br />
ermöglicht die Beleuchtung<br />
die Orientierung im Stadtraum<br />
und macht ihn in seiner räumlichen<br />
Qualität erfahrbar. Nicht zuletzt kann<br />
die Beleuchtung den öffentlichen Raum<br />
durch eine eigene Lichtatmosphäre prägen.<br />
Gerade in <strong>der</strong> Weihnachtszeit vermittelt<br />
eine gut geplante dekorative Beleuchtung<br />
eine positive, hoffnungsvolle<br />
Stimmung.<br />
BELEUCHTUNG IST WICHTIG – UND<br />
SOLLTE GUT GEPLANT SEIN<br />
Die arbeitsteilige Gesellschaft und die<br />
industrielle Revolution wurden erst<br />
durch die öffentliche Beleuchtung ermöglicht.<br />
Die Tendenz, den Lebensrhythmus<br />
von dem natürlichen Tag-<br />
Nachtrhythmus abzukoppeln, wird<br />
durch die Globalisierung weiter verstärkt.<br />
Die mo<strong>der</strong>ne Gesellschaft ist<br />
ohne öffentliche Beleuchtung nur<br />
schwer vorstellbar. Künstliches Licht ist<br />
ein grundlegen<strong>der</strong> Bestandteil <strong>der</strong> Zivilisation<br />
und Kultur.<br />
Mit dem Wachstum <strong>der</strong> Weltbevölkerung,<br />
<strong>der</strong> Städte und letztendlich <strong>der</strong><br />
Wirtschaft geht eine Zunahme <strong>der</strong> öffentlichen<br />
Beleuchtung einher, die oft<br />
schlecht geplant mit einer immer bedrohlicher<br />
wirkenden Lichtverschmutzung<br />
verbunden ist. Licht und Beleuchtung<br />
können sowohl direkt über die<br />
Wahrnehmung als auch indirekt über<br />
die Beeinflussung biologischer Rhythmen<br />
auf Umwelt und Naturräume einwirken.<br />
Es wird immer deutlicher, dass die<br />
Nacht für viele Organismen – auch den<br />
Menschen – von großer Bedeutung ist.<br />
Es geht um die größtmögliche Bewahrung<br />
<strong>der</strong> Dunkelheit zum Schutz von<br />
Mensch und Umwelt, Flora und Fauna,<br />
genauso wie um den ressourcenschonenden<br />
Einsatz von Energie zur Aufrechterhaltung<br />
des Weltklimas durch<br />
eine qualitätsvolle Beleuchtung – da,<br />
wo sie notwendig ist.<br />
Der Konflikt zwischen <strong>der</strong> Notwendigkeit,<br />
den öffentlichen Raum in den<br />
dunklen Stunden sicher und zweckmäßig<br />
zu nutzen, und dem Schutz <strong>der</strong> lebensnotwendigen<br />
Dunkelheit lässt sich<br />
dadurch auflösen, dass man Licht nur<br />
dort einsetzt, wo es gebraucht wird,<br />
und in <strong>der</strong> Qualität, in <strong>der</strong> es gebraucht<br />
wird – so viel wie nötig, aber so wenig<br />
wie möglich.<br />
Mittel- bis langfristig wäre eine gravierende<br />
Reduzierung des Ener-<br />
Weihnachtsmarkt in Annaberg-Buchholz im Erzgebirge: Das winterliche Angebot ist Stimmungsund<br />
Wirtschaftsfaktor.<br />
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gieverbrauchs <strong>der</strong> öffentlichen Beleuchtung<br />
bei gleichbleiben<strong>der</strong> o<strong>der</strong> steigen<strong>der</strong><br />
Qualität notwendig. Möglich wäre sie<br />
dadurch, dass man stärker auf die Bedürfnisse<br />
<strong>der</strong> Menschen eingeht und die vorhandenen<br />
technischen Möglichkeiten<br />
besser genutzt werden. Eine gute Lichtplanung<br />
muss immer auf die jeweilige<br />
Situation zugeschnitten sein und auf die<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Nutzerinnen und Nutzer<br />
eingehen.<br />
Neben den Zielen <strong>der</strong> Energieeinsparung<br />
sollten kreative, durchaus technisch<br />
anspruchsvolle Lösungen entwickelt werden,<br />
die Lichtverteilung, Lichtqualität<br />
und die richtige Beleuchtungsstärke für<br />
die entsprechende Anwendung so bestimmen,<br />
dass atmosphärische Räume entstehen,<br />
in denen man sich gern aufhält.<br />
Auch zur Weihnachtszeit ließe sich durch<br />
eine unter den vielfältigen Anbietern abgestimmte<br />
hochwertige Beleuchtung Lebensqualität<br />
schaffen und doch in Bezug<br />
auf Lichtverschmutzung und Energieverbrauch<br />
innehalten.<br />
Gute Beleuchtung im öffentlichen Raum<br />
än<strong>der</strong>t sich im Laufe des Abends und <strong>der</strong><br />
Nacht, im Laufe <strong>der</strong> Woche und auch saisonal.<br />
Sie kann sensorgesteuert adaptiv<br />
sein o<strong>der</strong> dynamisch den erwarteten Nutzungsszenarien<br />
angepasst werden. Überdimensioniertes<br />
Licht, das nicht <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Nutzung entspricht, o<strong>der</strong> mangelhaft<br />
realisierte Lichtanlagen, die beispielsweise<br />
bei Anstrahlungen Streulicht<br />
erzeugen, müssen verhin<strong>der</strong>t werden.<br />
Dadurch kann eine hohe Beleuchtungsqualität<br />
im Sinne guter Wahrnehmungsbedingungen<br />
geschaffen werden. Gleichzeitig<br />
können die negativen Folgen <strong>der</strong><br />
nächtlichen Beleuchtung so gering wie<br />
nur irgend möglich gehalten werden. Die<br />
Lichtplanung muss immer von geschultem<br />
Fachpersonal auf Basis lichttechnischer<br />
und lichtgestalterischer Expertise<br />
durchgeführt werden, um zu verhin<strong>der</strong>n,<br />
dass durch unsachgemäße Planung o<strong>der</strong><br />
die Auswahl ungeeigneter Leuchten überflüssiges<br />
Licht entsteht.<br />
NATURSCHUTZ UND SICHERHEIT VEREINEN<br />
Die LiTG, Deutschlands größtes Netzwerk<br />
für Licht und Beleuchtung, steht seit über<br />
100 Jahren für „gutes Licht“. Rund 2100<br />
Lichtexperten aus Wissenschaft und Praxis<br />
engagieren sich für die Realisierung<br />
höchster Qualität bei <strong>der</strong> Umsetzung je<strong>der</strong><br />
Lichtinstallation im Innen- und Außenbereich.<br />
Dabei orientieren sie sich an<br />
deutschen, europäischen und internationalen<br />
Normen und Regelwerken, die sie<br />
mitentwickeln.<br />
Das EU-geför<strong>der</strong>te Projekt Dynamic<br />
Light, an dem LiTG beteiligt war, und <strong>der</strong><br />
Berliner LED-Laufsteg, <strong>der</strong> innovative<br />
Straßenbeleuchtung erlebbar macht, zeigen,<br />
wie sich zukünftig Schutz bei Nacht<br />
mit Sicherheitsanfor<strong>der</strong>ungen vereinbaren<br />
lässt. Die LiTG bietet ein eigenes<br />
Weiterbildungsprogramm und auch die<br />
Möglichkeit durch einen Fachkundennachweis,<br />
die entsprechenden Kenntnisse<br />
dokumentieren und sich in einer<br />
europaweit geführten Liste als „European<br />
Lighting Expert“ registrieren zu<br />
lassen. Mittelfristig eine gute Möglichkeit<br />
für Städte und Gemeinden, den Partner<br />
für eine gelungene Beleuchtungslösung<br />
zu finden.<br />
Thomas Römhild<br />
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DER AUTOR<br />
Dr.-Ing. Thomas Römhild ist Professor an <strong>der</strong><br />
Hochschule Wismar und Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Deutschen Lichttechnischen Gesellschaft<br />
e. V. (LiTG) in Berlin.<br />
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guten Handyempfang – und<br />
Kommunen können Straßenlaternen<br />
für den 5G-Ausbau zur<br />
Verfügung stellen.<br />
DER AUTOR<br />
Ralf Gerbershagen ist CEO bei 5G-<br />
Synergiewerk in München und Projektleiter.<br />
FACHTAGUNG DRESDEN 2019<br />
RAUM 1 STAND 12<br />
DER AUTOR<br />
Ralf Gerbershagen ist CEO bei 5G-<br />
Synergiewerk in München und Projektleiter.<br />
Mobilfunk<br />
Laternen leuchten –<br />
und verbinden<br />
Straßenlaternen als Mobilfunkstandorte – ein Pilotprojekt in Frankfurt<br />
am Main zeigt, wie sowohl Kommunen als auch Netzbetreiber davon<br />
profitieren können. Ralf Gerbershagen stellt das innovative Konzept vor.<br />
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Der 5G-Ausbau wird kommen: Die<br />
großen Mobilfunk-Netzbetreiber<br />
haben Milliardensummen für<br />
die entsprechenden Lizenzen gezahlt.<br />
Doch <strong>der</strong> Ausbau gestaltet sich schwierig.<br />
Vor allem in Städten wurden dafür<br />
bisher zumeist Dachflächen von privaten<br />
Eigentümern o<strong>der</strong> Wohnungsbaugesellschaften<br />
angemietet. Der Aufwand<br />
ist immens: Der passende Standort<br />
muss gefunden, <strong>der</strong> Eigentümer<br />
überzeugt, die Technik auf dem Dach<br />
und im Haus installiert sowie gewartet<br />
werden.<br />
Wenn die Anlage jedoch steht, genießt<br />
<strong>der</strong> Vermieter die jahrelangen, fest<br />
vereinbarten Mietzahlungen durch den<br />
Netzbetreiber. Außer im Zuge des Genehmigungsverfahrens<br />
sind die Kommunen<br />
bisher kaum involviert – we<strong>der</strong><br />
bringen sie sich gezielt bei <strong>der</strong> Standortwahl<br />
ein, noch profitieren sie von den<br />
Entgelten. Dabei verfügen Städte und<br />
Gemeinden über eigene Infrastruktur,<br />
die den Netzbetreibern für den 5G-Ausbau<br />
zur Verfügung gestellt werden<br />
kann. Wie es gehen kann, zeigt ein Projekt<br />
in Frankfurt am Main: Es setzt ein<br />
neues Nutzungskonzept für Straßenlaternen<br />
in die Praxis um, das im möglichen<br />
späteren Ausbau viele Vorteile,<br />
auch in finanzieller Hinsicht, für die<br />
Kommune bereithält.<br />
Hinter dem Konzept, Straßenleuchten<br />
zu 5G-Standorten umzubauen,<br />
Foto: Adobe Stock/Milan Noga reco<br />
steckt das Unternehmen 5G-Synergiewerk,<br />
ein Zusammenschluss von sechs<br />
Stadtwerken. Hauptanliegen ist es,<br />
durch vorhandene Infrastruktur den<br />
5G-Ausbau signifikant zu beschleunigen<br />
und dabei gleichzeitig die Kommune<br />
in die Entscheidungsprozesse<br />
einzubeziehen sowie an den Einnahmen<br />
zu beteiligen.<br />
DEN 5G-AUSBAU SIGNIFIKANT<br />
BESCHLEUNIGEN<br />
Weihnachten<br />
den<br />
Zauber<br />
schenken<br />
Die gewählte Straßenlaterne erhält<br />
dazu einen neuen Mast, in dem die<br />
Telekommunikationstechnik eingebaut<br />
werden kann. Dieser bietet Platz für<br />
die gesamte 5G-Technik. Oben, unter<br />
<strong>der</strong> eigentlichen Leuchte, wird die Antenne<br />
angebracht. Die Leuchte selbst<br />
kann weiterverwendet werden, damit<br />
das Stadtbild harmonisch bleibt und<br />
sich die neuen Laternen nahtlos einfügen.<br />
Um den Umbau zu finanzieren, wird<br />
von Beginn an ein Netzbetreiber ins<br />
Boot geholt. Dieser investiert nicht nur<br />
in die sogenannte Ertüchtigung des<br />
neuen 5G-Standortes, son<strong>der</strong>n zahlt<br />
später auch die Miete. Dies müsste er<br />
bei einem Dachstandort auch tun – im<br />
Fall <strong>der</strong> Straßenlaterne kommen die<br />
Einnahmen <strong>der</strong> Stadt zugute. In Frankfurt<br />
am Main ist ein Tochter<strong>der</strong><br />
gemein<strong>der</strong>at 11/22<br />
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Beleuchtung<br />
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unternehmen des Stadtwerks Mainova für<br />
den Betrieb <strong>der</strong> Straßenbeleuchtung im<br />
Stadtgebiet zuständig. Die mit 5G ausgerüstete<br />
Laterne steht an <strong>der</strong> Einfahrt des<br />
Betriebsgeländes und beleuchtet die<br />
Straße sowie den Parkplatz. Vor etwas<br />
über sechs Monaten saßen die Projektpartner<br />
erstmals zusammen, um das<br />
Grundkonzept individuell anzupassen.<br />
Sowohl die projektführende 5G-Synergiewerkals<br />
auch die Stadtwerke und <strong>der</strong><br />
Netzbetreiber brachten noch Anpassungswünsche<br />
ein.<br />
Die eigentliche Umsetzung ging dann<br />
schnell: Strom war bereits vorhanden,<br />
nur die notwendige Verbindung zu einem<br />
naheliegenden Glasfaserstrang musste<br />
noch verlegt werden. Der vorhandene<br />
Mast wurde abmontiert. Aus statischen<br />
Gründen wurde zunächst ein neues Fundament<br />
gegossen, und <strong>der</strong> neue, stabilere<br />
Mast wurde aufgestellt. Die eigentlichen<br />
Leuchtkörper kamen an ihren Platz zurück,<br />
so dass keine neue lichttechnische<br />
Berechnung notwendig war. Der Netzbetreiber<br />
installierte seine 5G-Technik im<br />
unteren Teil des neuen Mastes und schloss<br />
die Antenne an. Nun spendet die Laterne<br />
nachts Licht und sorgt für Mobilfunk<br />
rund um die Uhr. Der Netzbetreiber zahlt<br />
ein Entgelt für die Nutzung <strong>der</strong> stadteigenen<br />
Laterne.<br />
STRASSENBELEUCHTUNG KANN<br />
EINNAHMEN BRINGEN<br />
Dass dem Netzbetreiber das Konzept<br />
nützt, ist offensichtlich: Weil die mühsame<br />
Suche nach Standorten wegfällt –<br />
schließlich kann eine Stadt hun<strong>der</strong>te o<strong>der</strong><br />
gar tausende potenzielle Straßenlaternen<br />
anbieten –, ließe sich <strong>der</strong> 5G-Ausbau signifikant<br />
beschleunigen, und das bei geringeren<br />
Kosten. Die Messungen an dem<br />
Frankfurter 5G-Standort bestätigen zudem<br />
die hervorragende Reichweite <strong>der</strong><br />
kompakten 5G-Straßenlaterne.<br />
Doch beson<strong>der</strong>s für die Kommunen<br />
zeigt das Projekt Chancen auf: Mit <strong>der</strong><br />
Straßenbeleuchtung, einer klassischen,<br />
bisher ausschließlich kostenverursachenden<br />
städtischen Aufgabe, lassen sich Einnahmen<br />
generieren. Diese können sie<br />
beispielsweise zur Refinanzierung <strong>der</strong><br />
Straßenbeleuchtung insgesamt o<strong>der</strong> für<br />
an<strong>der</strong>e städtische Projekte einsetzen.<br />
Zugleich greift die Stadt aktiv in die<br />
Gestaltung des 5G-Ausbaus ein und kann<br />
so historische und harmonische Stadtbil<strong>der</strong><br />
besser bewahren. Bau- o<strong>der</strong> Grünflächenämter<br />
werden entlastet, das innovative<br />
Stadtimage wird gestärkt. Ebenso ist<br />
es denkbar, Smart-City-Sensoren zur Verkehrsüberwachung<br />
und -steuerung zu<br />
integrieren. Die Frankfurter 5G Straßenlaterne<br />
gibt einen Eindruck, was hier<br />
künftig möglich ist.<br />
<br />
Ralf Gerbershagen<br />
Die Congaia-Straßenleuchten sind solarbetrieben.<br />
Innovative Solarlösungen für die<br />
Infrastruktur <strong>der</strong> Zukunft<br />
Pilotprojekt in Frankfurt am Main: eine mit 5G<br />
ausgerüstete Laterne.<br />
Ein weiterer Vorschlag: Straßenlaternen können nicht nur für Mobilfunk genutzt werden, vielmehr<br />
könnten auch Smart-City-Sensoren zur Verkehrsüberwachung und -steuerung integriert werden.<br />
Fotos: 5G-Synergiewerk<br />
Congaia ist ein innovatives und zukunftsorientiertes<br />
österreichisches Unternehmen, das sich die<br />
Umsetzung einer nachhaltigen Infrastruktur <strong>der</strong><br />
Zukunft zum Ziel gesetzt hat. Die Produktpalette<br />
reicht von <strong>der</strong> Solar Straßenleuchte über den<br />
Congaia Infrastrukturmast bis hin zur mo<strong>der</strong>nen,<br />
autarken Bushaltestation mit Lademöglichkeiten,<br />
solarbetriebener Beleuchtung und digitalem<br />
E-Paper Informationssystem mit Busfahrplan und<br />
Info Display.<br />
Unsere Produkte decken die vielschichtigen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an umweltschonende und gleichzeitig<br />
leistungsstarke Innovationsprodukte ab<br />
und glänzen mit zahlreichen Vorzügen. Wir liefern<br />
die Ausstattung <strong>der</strong> nachhaltigen Gemeinde<br />
und Stadt von Heute und Morgen - und das alles<br />
rein mit <strong>der</strong> strahlenden Kraft <strong>der</strong> Sonne!<br />
Durch die Stromproduktion mittels PV, die fixer<br />
Bestandteil all unserer Anlagen ist, sind<br />
diese unabhängig vom herkömmlichen Stromnetz<br />
und müssen daher nicht an dieses angeschlossen<br />
werden - dies spart sowohl Zeit als<br />
auch Geld, Arbeit und laufende Betriebskosten.<br />
Außerdem ist die Stromversorgung und damit<br />
Funktionalität unserer solarbetriebenen Produkte<br />
dadurch unabhängig von <strong>der</strong> aktuellen<br />
Die mo<strong>der</strong>nen Bushaltestationen verfügen über<br />
ein digitales Informationssystem und arbeiten<br />
völlig autark mit <strong>der</strong> Kraft <strong>der</strong> Sonne.<br />
Netzstromversorgung, was durch die Verlässlichkeit<br />
<strong>der</strong> Eigenversorgung <strong>der</strong> Anlagen Betriebssicherheit<br />
gibt.<br />
Durch den Einsatz von Fertigteilfundamenten,<br />
individuelle Konfigurierbarkeit <strong>der</strong> Einzelkomponenten<br />
wie PV Leistung (70 bis 500 Watt), Batteriespeichergröße,<br />
Lichtleistung und Linsenoptiken<br />
sind unsere Solarleuchten für die jeweiligen<br />
einzigartigen Projektanfor<strong>der</strong>ungen perfekt<br />
anpassbar. Somit arbeiten die Anlagen zuverlässig<br />
und sicher 365 Tage im Jahr.<br />
Bei <strong>der</strong> Realisierung eines Projekts legen wir<br />
großen Wert auf die Einbindung des lokalen<br />
Bauhofs, um effizienter und kostengünstiger für<br />
unsere Auftraggeber zu arbeiten. Congaia ist seit<br />
25 Jahren auf dem Gebiet <strong>der</strong> Solartechnik tätig<br />
- profitieren Sie von unserer langjährigen Erfahrung<br />
und gehen Sie mit uns voran am Weg in<br />
eine sonnige und sichere Zukunft.<br />
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Lichtkonzept<br />
Flexibel und doch<br />
genau angepasst<br />
Foto: NORKA / Frie<strong>der</strong> Blickle<br />
Die Hamburger Großkläranlage auf dem Köhlbrandhöft hat ein Beleuchtungssystem von NORKA.<br />
Stuttgart bei Nacht: Ziel ist es, die<br />
Beleuchtung zunehmend einzuschränken<br />
und Energie zu sparen, wo und wann<br />
immer es geht.<br />
DER AUTOR<br />
Christoph Schmid ist bei <strong>der</strong> Abteilung<br />
Straßen und Verkehr des Tiefbauamts<br />
<strong>der</strong> Stadt Stuttgart tätig.<br />
Hell o<strong>der</strong> dunkel – wo genau verläuft <strong>der</strong> Weg zwischen Sicherheit,<br />
Attraktivität <strong>der</strong> (Innen-) Stadt, Naturschutz und Energieeinsparung?<br />
Christoph Schmid antwortet für die Landeshauptstadt Stuttgart.<br />
Aktuell wird unser Lichtmasterplan<br />
von 2006 überarbeitet: Er soll als<br />
neuer Leitfaden „Stadtbeleuchtung“<br />
die wichtigen Aspekte Sicherheit,<br />
Gestaltung, Natur- und Umweltschutz<br />
sowie Energieeinsparung intensiv betrachten.<br />
Zahlreiche städtische Ämter<br />
sind involviert: Amt für Umweltschutz,<br />
Amt für Stadtplanung, Garten-, Friedhofsund<br />
Forstamt und Tiefbauamt. Ebenso<br />
sind die Kommunale Kriminalprävention<br />
KKP, <strong>der</strong> Dienstleister Stuttgart Netze und<br />
das Land Baden-Württemberg als Eigentümer<br />
von großen Plätzen und Parkanlagen<br />
in <strong>der</strong> Innenstadt an <strong>der</strong> Erstellung<br />
des Leitfadens beteiligt.<br />
Momentan erarbeiten wir, in welchen<br />
Bereichen zu welchen Zeiten wieviel Licht<br />
benötigt wird und wo eventuell auf Straßenbeleuchtung<br />
verzichtet werden kann.<br />
Bei unserer Neukonzeption ist uns eine<br />
qualitativ hochwertige und bedarfsangepasste<br />
Beleuchtung wichtig, die den heutigen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen an Sicherheit, Gesundheit,<br />
Naturschutz und Energieeffizienz<br />
gerecht wird.<br />
Das Thema Energieeinsparung steht<br />
bei <strong>der</strong> Stadt Stuttgart schon lange im Fokus.<br />
Durch die fortlaufende Umrüstung<br />
auf LED konnten wir unseren Energieverbrauch<br />
in den letzten Jahren spürbar senken.<br />
Allein im Jahr 2021 haben wir um<br />
mehr als ein GWh o<strong>der</strong> gut fünf Prozent<br />
an Energie im Vergleich zum Vorjahr reduzieren<br />
können. Im Vergleich zu 2009<br />
haben wir damit mehr als ein Viertel<br />
unseres Energieverbrauchs eingespart.<br />
Weiter verbrauchen wir weniger Energie<br />
mit <strong>der</strong> sogenannten Halbnachtschaltung:<br />
Damit kann die Helligkeit auf bereits<br />
umgerüsteten Hauptverkehrsstraßen<br />
in den späteren Nachtstunden bei geringeren<br />
Verkehrsstärke reduziert werden.<br />
Derzeit werden bei allen Leuch-<br />
Foto: Adobe Stock/Tobias<br />
Bestes Licht in rauer Atmosphäre<br />
Energieeffizient, zentral überwacht und steuerbar,<br />
langlebig sowieso: NORKA liefert das<br />
Beleuchtungssystem für die neuen Gebäude<br />
<strong>der</strong> Hamburger Großkläranlage auf dem<br />
Köhlbrandhöft.<br />
Im Klärwerk Köhlbrandhöft werden 150 Millionen<br />
Kubikmeter Abwässer im Jahr behandelt,<br />
bevor sie in die Elbe fließen. Das Wasser kommt<br />
aus privaten Haushalten, aus <strong>der</strong> Industrie o<strong>der</strong><br />
ist Mischwasser aus Nie<strong>der</strong>schlägen. 556 Pumpen,<br />
250 Mitarbeitende und Myriaden emsiger<br />
Mikroorganismen übernehmen die biologische<br />
Reinigung.<br />
Trotz <strong>der</strong> enormen Volumina arbeitet das<br />
Klärwerk energetisch autark, produziert seinen<br />
Strom also selbst – aus Faulgas, Klärschlamm,<br />
Wind und Sonne. Es wird alles getan, um die<br />
Energieeffizienz zu maximieren – auch auf <strong>der</strong><br />
Beleuchtungsebene, etwa in <strong>der</strong> neuen Sandbehandlungshalle<br />
und dem neuen Rechengebäude.<br />
Sowohl die Allgemein- wie die Sicherheitsbeleuchtung<br />
wurde komplett mit LED-<br />
Leuchten aus dem Hause NORKA realisiert.<br />
Diese arbeiten effizient, sind langlebig und integrieren<br />
sich in das digitale Steuerungskonzept<br />
des Klärwerks.<br />
In beiden Maschinenhallen kommt die<br />
„ERFURT LED“ zum Einsatz, ein Leuchtentyp, <strong>der</strong><br />
auch in chemisch aggressiver Atmosphäre zuverlässig<br />
seinen Dienst tut. In den Fluren und<br />
Treppenhäusern findet sich die NORKA-Leuchte<br />
„MÜNCHEN LED“, als Rettungszeichenleuchte<br />
wurde „SCHÖNEFELD“ verbaut. Als Beleuchtungsspezialist<br />
für schwierige Umgebungen testet<br />
NORKA seine Werkstoffe auf Beständigkeit<br />
gegenüber verschiedenen chemischen Stoffen.<br />
Aber nicht nur die Leuchten selbst, auch die zugehörigen<br />
Tragschienen sind auf maximale Beständigkeit<br />
ausgelegt, selbstverständlich auch<br />
in Bezug auf Klärgase. Daher wurden im Klärwerk<br />
Köhlbrandhöft teilweise auch explosionsgeschützte<br />
Elemente verbaut.<br />
Ein Teil <strong>der</strong> Leuchten ist mit Batterien ausgerüstet<br />
– notwendige Funktions- und Laufzeittests<br />
lassen sich gemäß EN 50172 / VDE 0108<br />
automatisch, zentral sowie in definierten Zeitintervallen<br />
durchführen. Alle Ergebnisse werden<br />
normgerecht dokumentiert. Dieses Feature war<br />
explizit von <strong>der</strong> Bauherrin und Betreiberin <strong>der</strong><br />
Kläranlage, Hamburg Wasser, gefor<strong>der</strong>t. NORKA,<br />
schon in an<strong>der</strong>e Projekte von Hamburg Wasser<br />
erfolgreich eingebunden, löste diesen Teil des<br />
Pflichtenheftes auf Steuerungsebene.<br />
Sämtliche Leuchten eines Gebäudes laufen<br />
im zentralen, komplett vorverdrahtet von NORKA<br />
Automation angelieferten Schaltschrank zusammen.<br />
Über das Touch-Bedientableau in <strong>der</strong><br />
Schrankfront lässt sich die Automatik bei Bedarf<br />
manuell übersteuern – etwa dann, wenn lokale<br />
Wartungsarbeiten anstehen o<strong>der</strong> die Lichtzeitprofile<br />
anzupassen sind.<br />
Je<strong>der</strong> dieser Schalteinheiten koppelt ihre Informationen<br />
über definierte Schnittstellen in<br />
das übergeordnete zentrale Prozessleitsystem<br />
<strong>der</strong> Kläranlage ein. Somit laufen Statusdaten<br />
und auch Fehlermeldungen zentral in <strong>der</strong> Leitwarte<br />
auf. Von hier können Abfragen erfolgen<br />
und dem Wartungspersonal automatisiert<br />
Arbeitsaufträge erteilt werden.<br />
Das Projekt zeigt, welches synergetische<br />
Potenzial eine gesamtheitliche Lösungsentwicklung<br />
durch NORKA entfalten kann. Neben <strong>der</strong><br />
konkreten Auswahl passen<strong>der</strong> Leuchten sowie<br />
<strong>der</strong> Notbeleuchtung, schließt dies insbeson<strong>der</strong>e<br />
die Konzeption <strong>der</strong> Steuerung, die Energieverteilung<br />
und die konkrete Unterstützung <strong>der</strong><br />
Planerseite ein.<br />
NORKA - Norddeutsche Kunststoff- und<br />
Elektrogesellschaft Stäcker mbH & Co. KG<br />
Marietta Kappler-Kossack<br />
Weidestraße 122 a<br />
22083 Hamburg<br />
Tel.: 040 513009-12<br />
E-Mail: marietta.kappler@norka.com<br />
www.norka.com<br />
40 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22
Technik & Innovation<br />
Beleuchtung<br />
Anzeige<br />
Advertorial<br />
erwartet. Im Detail hängt dies natürlich<br />
auch von den weiteren Entwicklungen <strong>der</strong><br />
LED-Technologie ab.<br />
Ursprünglich war im stadtinternen Projekt<br />
LED 2030 eine Umrüstung aller konventionellen<br />
Leuchten bis 2030 geplant.<br />
Durch die Neufassung des Landesnaturschutzgesetzes<br />
Baden-Württemberg ist<br />
dies nun eine gesetzliche For<strong>der</strong>ung,<br />
muss also zwingend erfüllt werden. Die<br />
dafür anfallenden Kosten werden zu großen<br />
Teilen durch ein stadtinternes Contracting-Programm<br />
übernommen. Es finanziert<br />
sich durch die durch in Zukunft<br />
eingesparten Energiekosten und ermöglicht<br />
somit langfristige und zukunftsweisende<br />
Investitionen.<br />
Kompakt, präzise, vielseitig<br />
Die neue FLC300 Scheinwerferserie von WE-EF<br />
KEINE RATHAUSBELEUCHTUNG<br />
Tunnel sind Angsträume und sollten aus Sicherheitsgründen beleuchtet sein – das muss aber nicht<br />
dauerhaft, son<strong>der</strong>n kann bedarfsgerecht geschehen.<br />
tentausch-Projekten die Schaltschränke<br />
und die Verkabelung <strong>der</strong> Straßenbeleuchtung<br />
dementsprechend umgerüstet – so<br />
kann das Beleuchtungsniveau in Zeiten<br />
mit geringerer Verkehrsbelastung auf 70<br />
Prozent abgesenkt werden.<br />
LICHT DANN, WENN ES GEBRAUCHT WIRD<br />
Diese Zeiten wurden vor dem Hintergrund<br />
stark steigen<strong>der</strong> Energiepreise neu<br />
festgelegt. Von Sonntag bis Mittwoch<br />
wird nun um 21 Uhr auf 70 Prozent reduziert<br />
und von Donnerstag bis Samstag um<br />
23 Uhr. Die Halbnachtschaltung spart<br />
aber nicht nur Energie, son<strong>der</strong>n sorgt<br />
auch für eine längere Lebensdauer <strong>der</strong><br />
Leuchten und Leuchtmittel.<br />
Derzeit sind bereits 42 Prozent <strong>der</strong><br />
Hauptstraßenleuchten auf LED umgerüstet<br />
und damit für eine Halbnachtschaltung<br />
geeignet. Insgesamt hat die Stuttgarter<br />
Straßenbeleuchtung einen LED-Anteil<br />
von 31 Prozent. Nach kompletter Umrüstung<br />
und mit <strong>der</strong> Halbnachtschaltung an<br />
allen Hauptstraßen wird etwa die Halbierung<br />
des <strong>der</strong>zeitigen Stromverbrauchs<br />
Foto: Adobe Stock/Gina San<strong>der</strong>s<br />
Schon vor <strong>der</strong> gesetzlichen Neuregelung<br />
haben wir in Stuttgart reine Gebäude-Anstrahlungen<br />
abgeschaltet. Dazu gehört<br />
unter an<strong>der</strong>em die Rathausbeleuchtung<br />
o<strong>der</strong> die Anstrahlung bekannter Denkmäler.<br />
Beleuchtungen, die <strong>der</strong> Aufhellung<br />
von Gebäuden dienen – dort, wo es deshalb<br />
keine o<strong>der</strong> weniger Mastbeleuchtung<br />
gibt –, werden aus Sicherheitsgründen<br />
weiter betrieben. Zudem ist <strong>der</strong> gesamte<br />
Innenstadtbereich wegen <strong>der</strong> Sicherheitsproblematik<br />
und hoher Besucherfrequenz<br />
ausreichend gut beleuchtet. In sicherheitskritischen<br />
Innenstadtbereichen gibt<br />
es zum Teil auch hoch- o<strong>der</strong> zuschaltbare<br />
Beleuchtung.<br />
Ein weiteres Thema ist die bedarfsgerechte<br />
Beleuchtung. Bereits im Jahre 2011<br />
wurde im Travertinpark in Bad Cannstatt<br />
eine erste Strecke in Form einer „mitlaufenden“<br />
Beleuchtung eingeführt. Technologisch<br />
hat sich seitdem vieles weiterentwickelt.<br />
Nun werden an weiteren Stellen<br />
bedarfsgerechte Beleuchtungen eingesetzt,<br />
vor allem in Personenunterführungen,<br />
die bei fehlen<strong>der</strong> Fußgängerfrequenz<br />
auf eine sehr geringe Beleuchtungsintensität<br />
herunterschalten, ohne dass es zu<br />
einem Sicherheits- o<strong>der</strong> Komfortverlust<br />
kommt.<br />
Dabei können gegenüber dauerhaft beleuchteten<br />
Unterführungen nochmals<br />
etwa 30 Prozent <strong>der</strong> Energie eingespart<br />
werden. Als Pilotprojekt soll die Beleuchtung<br />
im Stuttgarter Hafengebiet so umgebaut<br />
werden, dass sie bei fehlen<strong>der</strong><br />
Kfz-Frequenz herunterdimmt.<br />
<br />
Christoph Schmid<br />
Scheinwerfer von WE-EF genießen bei Planern<br />
und Anwen<strong>der</strong>n großes Vertrauen, wenn es um<br />
die Inszenierung von Architektur o<strong>der</strong> Objekten<br />
im Stadtraum geht und Außenräume in respektvollem<br />
Umgang mit <strong>der</strong> Natur beleuchtet werden.<br />
Mit <strong>der</strong> neuen FLC300 Serie bietet WE-EF drei<br />
kompakte Scheinwerfer, die Leistungsstufen bis<br />
24 Watt bzw. 3300 lm abdecken. Das ausgefeilte<br />
technische Konzept erlaubt eine Vielfalt von individuellen<br />
Beleuchtungs- und Montageoptionen<br />
für ein breites Anwendungsspektrum.<br />
Was bei den neuen FLC300 Scheinwerfern als<br />
erstes ins Auge fällt, ist ihre klare, geometrische<br />
Form: Der Leuchtentubus aus Aluminiumdruckguss<br />
wird von einem schräg angeschnittenen Zylin<strong>der</strong><br />
umhüllt, <strong>der</strong> in ein robust dimensioniertes Gelenk<br />
übergeht. Diese Form ist kein Styling-Element,<br />
son<strong>der</strong>n ergibt sich aus <strong>der</strong> Funktion. Tatsächlich<br />
ist <strong>der</strong> Tubus ein separates Bauteil, das im Gehäuse<br />
sitzt und mit einer Schraube fixiert wird.<br />
Eine doppelte Abdichtung schützt das Gehäuseinnere<br />
vor Staub und Feuchtigkeit. Der Vorteil dieses<br />
Designs: Der Tubus kann mit externem und auch<br />
mit internem optischen Zubehör bestückt werden.<br />
Das kompakte Aluminiumgehäuse ist so konstruiert,<br />
dass es optimale thermische Bedingungen<br />
für die LED-Module schafft. Für die elektronischen<br />
Betriebsgeräte ist ein thermisch getrennter Einbauraum<br />
in die Gehäuse integriert. Zusammen mit<br />
dem WE-EF speziellen 5CE Korrosionsschutz, den<br />
PCS-beschichteten Schrauben sowie <strong>der</strong> verdeckten<br />
Kabelführung sind damit alle Voraussetzungen<br />
für eine lange Lebensdauer gegeben – sowohl<br />
technisch als auch ästhetisch.<br />
Die Lichttechnik <strong>der</strong> FLC300 Serie beruht auf den<br />
bewährten IOS® LED-Linsenoptiken von WE-EF.<br />
Fünf verschiedene Lichtverteilungen lassen sich<br />
in dieser Scheinwerferserie mit allen drei Gehäusegrößen<br />
kombinieren. Damit steht Planern und<br />
Anwen<strong>der</strong>n mit dem FLC301 – mit nur 58 mm<br />
Gehäusedurchmesser <strong>der</strong> Mini <strong>der</strong> Serie – ein<br />
Leistungsspektrum von 4-6 W bzw. 460-670 lm<br />
zur Verfügung. Der FLC311 deckt ein Spektrum<br />
von 6-12 W bzw. 720-1100 lm bei einem Durchmesser<br />
85 mm ab. Der Größte, <strong>der</strong> FLC321, hat<br />
einen Durchmesser von 115 mm und bietet<br />
Die Scheinwerfer können mit verschiedenem optischen Zubehör ausgestattet<br />
werden, beispielsweise mit einer bandförmigen Streulinse, einer Wabenblende<br />
o<strong>der</strong> einem Abblendtubus.<br />
12-24 W bzw. 1620-3300 lm. Bei den Lichtfarben<br />
bietet WE-EF die Wahl zwischen 2700 K, 3000 K<br />
sowie 4000 K. Zusätzliches internes Zubehör, das<br />
in den Leuchtentubus integriert wird, erweitert den<br />
Gestaltungsspielraum und spreizt beispielsweise<br />
den Lichtkegel zum Oval, macht aus dem Scheinwerfer<br />
einen Fluter o<strong>der</strong> Wallwasher und bietet<br />
als Wabenblende einen zusätzlichen Blendschutz,<br />
ebenso <strong>der</strong> optionale, externe Blendschutz o<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Abblendtubus.<br />
Mit ihrer flexiblen Lichttechnik geben die FLC300<br />
Scheinwerfer Licht- und Landschaftsplanern also<br />
viel Gestaltungsfreiheit. Dies setzt sich fort mit<br />
einer ebenso großen Vielfalt, was die Montageoptionen<br />
betrifft. Ob als Mastaufsatz-Scheinwerfer, mit<br />
Wandarmatur, mit Montagesockel o<strong>der</strong> am Ausleger,<br />
auf einem Erdspieß o<strong>der</strong> an einer Rohrschelle:<br />
Die Scheinwerfer lassen sich immer sicher und<br />
zuverlässig befestigen – auch mit entsprechenden<br />
Klammern am WE-EF RAIL66 Schienensystem.<br />
WE-EF LEUCHTEN GmbH<br />
Tel +49 5194 909 0<br />
www.we-ef.com<br />
42 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22
Technik & Innovation<br />
Beleuchtung<br />
DER AUTOR<br />
Axel Polensky ist Geschäftsführer <strong>der</strong><br />
Friedhelm Trapp GmbH in Mainhausen<br />
bei Offenbach.<br />
Umrüstung<br />
Energie und<br />
Material sparen<br />
Die Erfahrung aus bisherigen Projekten: Ein LED-Umrüstsatz kann sich in drei bis sechs Jahren amortisieren.<br />
Durch Umrüstung auf LED können bis<br />
zu 80 Prozent Stromkosten gespart<br />
werden – dafür muss man historische<br />
und dekorative Leuchten oft nicht<br />
entsorgen, son<strong>der</strong>n kann sie weiterhin<br />
verwenden.<br />
Die Leuchtenköpfe auf deutschen<br />
Straßen sind im Durchschnitt 19<br />
Jahre alt, und viele weisen eine<br />
hohe Grundqualität auf. Bei ihnen ist eine<br />
Mo<strong>der</strong>nisierung nicht nur möglich, son<strong>der</strong>n<br />
lohnt sich auch – so kann das aktuelle,<br />
oftmals historische Stadtbild erhalten<br />
bleiben. Die Kosten für den Austausch<br />
von qualitativ gleichwertigen Leuchten<br />
sind in <strong>der</strong> Regel deutlich höher. Ob es<br />
sich lohnt, Leuchten umzurüsten, hängt<br />
von beidem ab: von <strong>der</strong> Qualität und dem<br />
Zustand. Folgende Fragen sind zu beantworten:<br />
_ Wie hochwertig sind die zu<br />
erneuernden Leuchten?<br />
_ Dringt Feuchtigkeit o<strong>der</strong> Schmutz ein?<br />
_ Wie kompliziert ist die Einbindung<br />
des geeigneten LED-Einbausatzes in<br />
die Leuchten?<br />
Man unterscheidet zwischen fest eingebauten,<br />
integrierten LED-Modulen und<br />
Retrofit-Lösungen, bei denen ein LED-<br />
Leuchtmittel in eine bestehende Lampenfassung<br />
eingeschraubt wird. Bei <strong>der</strong> Umrüstung<br />
müssen die Leuchten in <strong>der</strong> Regel<br />
neu verkabelt werden. Dabei werden die<br />
Vorschaltgeräte <strong>der</strong> alten Leuchtmittel –<br />
die Geräte zur Anpassung <strong>der</strong> Spannung<br />
an bestehende Leuchten – entfernt und<br />
durch ein angepasstes LED-Modul sowie<br />
Treiber (Vorschaltgerät für LED-Module)<br />
ersetzt.<br />
Foto: Trapp<br />
Ein Vorteil von fest eingebauten LED-<br />
Modulen ist die Trennung von LED-Modul<br />
und Treiber. Bei <strong>der</strong> Verwendung<br />
separater Treiber und Leuchten hat man<br />
mehr Möglichkeiten, das Licht zu steuern:<br />
die Steuerung durch eine separate<br />
Steuera<strong>der</strong> o<strong>der</strong> die Verwendung von<br />
intelligenten Systemen.<br />
Durch die zentrale Ansteuerung <strong>der</strong><br />
Leuchten, Bewegungsmel<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Lichtsensoren<br />
können weitere Sparpotenziale<br />
umgesetzt und beson<strong>der</strong>e (gemeindespezifische)<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen erfüllt<br />
werden. Die meisten unterschiedlichen<br />
Sensoren und Mel<strong>der</strong> sind frei kombinierbar.<br />
In diesem Bereich hat sich <strong>der</strong><br />
Zhaga-D4i Standard <strong>der</strong> Leuchtenindustrie<br />
durchgesetzt.<br />
Bei <strong>der</strong> bisherigen Straßenbeleuchtung<br />
wurde das Licht direkt über den<br />
Strom geschaltet: Strom an bedeutet<br />
Licht an, Strom aus bedeutet Licht aus.<br />
Bei den mo<strong>der</strong>nen Lösungen wird dagegen<br />
<strong>der</strong> Strom an <strong>der</strong> Leuchte nicht<br />
mehr ausgeschaltet, son<strong>der</strong>n kann für<br />
an<strong>der</strong>e Verbraucher – WLAN, Kameras,<br />
Ladeinfrastruktur für Fahrrä<strong>der</strong> und<br />
Roller o<strong>der</strong> eine beliebige Zusatzbeleuchtung<br />
– genutzt werden.<br />
HOHE LICHTQUALITÄT BEIM UMRÜSTEN<br />
Bei <strong>der</strong> Auswahl des LED-Umbausatzes<br />
ist die Lichtqualität so wichtig wie bei<br />
einer neuen Leuchte. Einfache Retrofit-<br />
Lösungen (eingeschraubte Leuchtmittel)<br />
haben lichttechnisch die gleichen<br />
Eigenschaften wie die konventionellen<br />
alten Leuchtmittel: Sie strahlen in alle<br />
Richtungen und haben eine hohe Blendung,<br />
das heißt, dass die Sehleistung<br />
sich nähern<strong>der</strong> Personen beeinträchtigt<br />
wird. Zudem ist die Gleichmäßigkeit <strong>der</strong><br />
Beleuchtung nur bedingt möglich.<br />
Die technisch beste Lösung ist die<br />
Positionierung des LED-Einbausatzes<br />
parallel zur Straße: Das ermöglicht eine<br />
definierte berechenbare Lichtverteilung<br />
mit Linsen o<strong>der</strong> Reflektoren. Durch die<br />
Vielzahl <strong>der</strong> speziell entwickelten Optiken<br />
können die LED-Module auf die<br />
lichttechnischen Anfor<strong>der</strong>ungen –<br />
Haupt- o<strong>der</strong> Nebenstraßen, Gehwege,<br />
Parks o<strong>der</strong> Plätze – angepasst werden.<br />
Durch optimierte asymmetrische Optiken<br />
ist eine genaue und effiziente Lichtverteilung<br />
möglich. Konventionelle ungerichtete<br />
(sowie eine aus dem Haushalt<br />
bekannte Glühbirne) Leuchtmittel hingegen<br />
strahlen über 70 Prozent des<br />
Lichtstroms in die falsche Richtung ab.<br />
Ein wichtiger Aspekt sind die neuen<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen des Umwelt-, insbeson<strong>der</strong>e<br />
des Insektenschutzes: Insekten<br />
sollen so wenig wie möglich von künstlichem<br />
Licht beeinträchtigt werden. Dabei<br />
geht es um Lichtverschmutzung und<br />
Lichtfarbe. Je wärmer die Lichtfarbe,<br />
umso weniger wird sie von Insekten<br />
wahrgenommen. Die genaue spektrale<br />
Empfindlichkeit <strong>der</strong> Tiere variiert von<br />
Art zu Art. Meist liegt sie jedoch im<br />
blauen und ultravioletten Spektralbereich.<br />
Das Empfindlichkeitsmaximum<br />
von Nachtfaltern liegt bei einer Wellenlänge<br />
von etwa 410 nm (Nanometer),<br />
das des Menschen bei 510 bis 555 nm.<br />
SO VIEL INSEKTENSCHUTZ WIE MÖGLICH<br />
Aus diesem Grund hat sich ein deutlicher<br />
Trend zu warmweisem Licht (Empfehlung<br />
<strong>der</strong> EU) mit 2200K bis 3000K (K<br />
– Kelvin, Lichtfarbe) entwickelt. Leuchten<br />
und Umrüstsätze mit neutralweißem<br />
Licht (4000K) sind deutlich zurückgegangen.<br />
Für diesen Trend spricht<br />
auch die deutliche Effizienzsteigerung<br />
<strong>der</strong> warmweisen LEDs in den vergangenen<br />
Jahren.<br />
Um eine normgerechte und umweltverträgliche<br />
Beleuchtung zu erreichen,<br />
ist <strong>der</strong> Einsatz von Linsenoptiken o<strong>der</strong><br />
Reflektoren unumgänglich – die EU<br />
empfiehlt für den Neubau von Straßenbeleuchtung<br />
einen Abstrahlwinkel <strong>der</strong><br />
Leuchtmittel von 160 Grad, um Lichtverschmutzung<br />
nach oben zu vermeiden.<br />
Linsenoptiken sind im Vergleich zu<br />
eingesetzten Reflektoren flexibler und<br />
können leichter an die jeweiligen Gegebenheiten<br />
angepasst werden.<br />
Wir haben Erfahrungen mit beidem:<br />
In einigen Projekten haben wir teilweise<br />
die Leuchten erneuert und teilweise<br />
LED-Umbausätze eingebaut – wobei die<br />
Erneuerung des Leuchtenglases und die<br />
Neulackierung <strong>der</strong> Leuchte oft mit beauftragt<br />
werden. Unser Fazit: Unter Aspekten<br />
<strong>der</strong> Nachhaltigkeit, des Insektenschutzes<br />
und <strong>der</strong> Energieeinsparung<br />
ist die Umrüstung <strong>der</strong> vorhandenen<br />
Straßenbeleuchtung oft eine gute Alternative<br />
zur Neuanschaffung – ein LED-<br />
Umrüstsatz kann sich in drei bis sechs<br />
Jahren amortisieren. Axel Polensky<br />
CELINE-2 BIETET<br />
LICHTQUALITÄT FÜR<br />
ANSPRUCHSVOLLSTE<br />
SEHAUFGABEN.<br />
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DECKENEINLEGELEUCHTEN<br />
CELINE-2<br />
• Blend- und flimmerfreie Lichtqualität für<br />
jede Lichtsteuerung<br />
• Homogene Ausleuchtung und lange Lebensdauer<br />
durch Backlight-Anordnung <strong>der</strong> LED<br />
• Lichtstarke Tunable-White-Varianten für<br />
energieeffizientes Human Centric Lighting<br />
• Plug-and-play-Anschluss für Lichtsysteme<br />
mit ESYLUX Light Control ELC<br />
• Einfache Integration für DALI, DALI-2, ON/<br />
OFF durch ESYLUX-Treibersets als Zubehör<br />
PERFORMANCE FOR SIMPLICITY<br />
ESYLUX Deutschland GmbH<br />
info@esylux.de | www.esylux.de
Technik & Innovation<br />
NEUES AUS DER WIRTSCHAFT<br />
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Lichtmaste mit langer Lebenszeit<br />
Stimmungsvoll erhellt<br />
Die globalen Krisen <strong>der</strong> letzten Monate<br />
haben gezeigt: Ein Vorteil <strong>der</strong> heimischen<br />
Produktion sind kurze Lieferzeiten. Das<br />
Unternehmen Fuchs Europoles fertigt<br />
Lichtmaste für Wohn- und Gewerbegebiete,<br />
Parks und öffentliche Anlagen vor<br />
Ort am Firmensitz im bayerischen Neumarkt<br />
an – aus diesem Grund kann die<br />
Firma ihre Aufträge nach eigenen Angaben<br />
terminsicher bedienen.<br />
Der dafür verwendete Werkstoff GFK<br />
(glasfaserverstärkter Kunststoff) zeichnet<br />
sich laut Fuchs Europoles neben seiner<br />
ungefährdeten Verfügbarkeit durch<br />
weitere Vorteile aus. Dazu gehöre eine<br />
enorme Beständigkeit gegenüber Witterungseinflüssen,<br />
Salz, Chemikalien und<br />
Hundeurin. Außerdem hätten Lichtmaste<br />
aus GFK ein geringes Gewicht, wiesen ein<br />
einfaches Handling und eine hohe<br />
Schwingungsdämpfung auf. Letzteres<br />
führe zu einer längeren Lebenszeit <strong>der</strong><br />
Leuchtmittel.<br />
Mit <strong>der</strong> langen Betriebsdauer, dem geringen<br />
Energie- und Ressourceneinsatz<br />
sowie den kurzen Transportwegen weisen<br />
GFK-Lichtmaste auch eine hervorragende<br />
Ökobilanz auf. Bei einem Unfall<br />
Energieeffizient dank<br />
Solarenergie<br />
Die Straßenleuchten <strong>der</strong> Firma Congaia<br />
funktionieren durch ihre autarke Energieversorgung<br />
mittels Sonnenenergie 365<br />
Tage im Jahr. Auch fernab <strong>der</strong> herkömmlichen<br />
Stromversorgung sind sie laut Hersteller<br />
sofort einsatzbereit und attraktive,<br />
kosteneffiziente Lichtbringer. Das Unternehmen<br />
hat mit mehr als 25 Jahren Erfahrung<br />
im Gebiet <strong>der</strong> Solartechnik eine<br />
fundierte Erfahrungsbasis, um eine individuelle<br />
und optimierte Lösung für jedes<br />
Solarprojekt anzubieten. Photovoltaikleistungen<br />
von 70 bis über 500 Watt böten<br />
für jede Anwendung die optimale Versorgung<br />
mit Sonnenenergie. Congaia begleitet<br />
Kunden von <strong>der</strong> Planung ihres Projekts<br />
bis zur Inbetriebnahme.<br />
www.congaia.de<br />
Die GFK-Lichtmaste von Fuchs Europoles sind<br />
beson<strong>der</strong>s beständig gegenüber Witterungseinflüssen,<br />
Salz und Chemikalien.<br />
brechen sie nach Angaben von Fuchs<br />
Europoles, ohne schwere Verletzungen zu<br />
verursachen o<strong>der</strong> gefährliche Funken zu<br />
schlagen. Bezüglich <strong>der</strong> Optik lassen sich<br />
Wunschfarben und -designs umsetzen.<br />
www.fuchs-europoles.de/lichtmaste<br />
Nachhaltige Straßenbeleuchtung<br />
Die VIA-Leuchte fügt sich mit ihrem schlichten<br />
Aluminiumgehäuse gut in bestehende Straßenbil<strong>der</strong><br />
ein (Anwendungsbeispiel).<br />
Foto: Fuchs Europoles<br />
Foto: Schuch<br />
In zahlreichen Städten in Deutschland<br />
und Europa schafft die Beleuchtung von<br />
Essert-Illuminationen in <strong>der</strong> dunklen Jahreszeit<br />
heimelige Atmosphäre und erhellt<br />
die Winterabende. Das Thema Energieeinsparung<br />
nimmt die Firma nach eigenen<br />
Angaben sehr ernst. Bereits vor über<br />
15 Jahren habe Essert das Sortiment auf<br />
LED-Technik umgestellt und somit bis zu<br />
90 Prozent Energie gegenüber konventioneller<br />
Beleuchtung eingespart.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> eigenen Produktion meldet<br />
Essert Lieferfähigkeit bis kurz vor<br />
Weihnachten. Umrüstungen auf LED-<br />
Technik sowie Son<strong>der</strong>anfertigungen können<br />
laut Hersteller auch in technischer<br />
Hinsicht problemlos umgesetzt werden.<br />
Da nur eigene Produkte in erstklassiger<br />
Qualität eingesetzt würden, sei eine lange<br />
Nutzungsdauer und geringe Folgekosten<br />
sichergestellt. Individuelle Beleuchtungskonzepte<br />
machten somit jede Stadt einzigartig<br />
und Essert-Illuminationen zum<br />
kompetenten Partner für die winterliche<br />
Dekoration.<br />
www.essert.de<br />
Der Leuchtenhersteller Schuch legt beim<br />
Design seiner Produkte großen Wert auf<br />
Nachhaltigkeit und Qualität made in Germany.<br />
Langlebigkeit und Effizienz standen<br />
auch bei <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> neuen<br />
Leuchte VIA im Vor<strong>der</strong>grund. Jedoch seien<br />
zusätzlich bereits bei ihrer Planung die im<br />
Rahmen <strong>der</strong> EU-Initiative für umweltfreundliche<br />
und kreislauforientierte Produkte<br />
definierten Ökodesign-Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
berücksichtigt worden. Das Ziel: eine<br />
beson<strong>der</strong>s zuverlässige Straßenleuchte,<br />
die mo<strong>der</strong>nes Design mit hocheffizienter<br />
Technik und nachhaltiger Konstruktion<br />
verbindet. Alle Komponenten, auch die<br />
LED-Module, können nach Unternehmensangaben<br />
werkzeuglos ausgetauscht<br />
werden. Adaptive Lichtlösungen seien mit<br />
EcoTune möglich und durch den Einsatz<br />
von standardisierten Modulen, Schnittstellen<br />
und Sockeln eine Erweiterung <strong>der</strong><br />
Leuchten um Lichtmanagementsysteme<br />
und Sensoren (RFL-Konzept) einfach zu<br />
realisieren. Die VIA-Leuchte eigne sich für<br />
alle typischen Einsatzszenarien <strong>der</strong> kommunalen<br />
Straßenbeleuchtung und füge<br />
sich mit ihrem schlichten Aluminiumgehäuse<br />
gut in bestehende Straßenbil<strong>der</strong> ein.<br />
www.schuch.de<br />
46 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22<br />
För<strong>der</strong>ungsfähige Beleuchtungslösungen zur<br />
direkten Energieeinsparung<br />
Mit bereits 90 Jahren Markterfahrung im Bereich Licht ist <strong>der</strong> schwedische Lampen- und Leuchtenhersteller Aura Light ein<br />
verlässlicher Partner in <strong>der</strong> Sanierung von Beleuchtungsanlagen und unterstützt kommunale Einrichtungen bei dem Umstieg<br />
auf effiziente LED-Lösungen.<br />
Hinsichtlich verschärfter Klimaziele,<br />
steigen<strong>der</strong> Energiepreise und <strong>der</strong> verlängerten<br />
BMU-För<strong>der</strong>ungsmöglichkeiten<br />
wird die Erneuerung von bestehenden<br />
Beleuchtungen für Kommunen immer<br />
interessanter. Gerade in Hinblick auf den<br />
bevorstehenden Auslauf <strong>der</strong> klassischen<br />
Leuchtstofflampe, spätestens im Jahr<br />
2023, hat sich Aura Light mit den Möglichkeiten<br />
<strong>der</strong> LED-Technologie frühzeitig<br />
auseinan<strong>der</strong> gesetzt. So deckt das Produktsortiment<br />
die Bedürfnisse von Kommunen<br />
genauso ab, wie die <strong>der</strong> Industrie.<br />
In Zeiten stetig steigen<strong>der</strong> Energiekosten<br />
machen sich Aura Lights vielfältige Beleuchtungslösungen<br />
mit intelligenten<br />
Steuerungen bezahlt und amortisieren<br />
sich zudem schnell über die zusätzlichen<br />
staatlichen För<strong>der</strong>ungsmaßen.<br />
Renovierung von Beleuchtungsanlagen<br />
Aura Light profitiert von <strong>der</strong> Erfahrung<br />
in den skandinavischen Län<strong>der</strong>n,<br />
wenn es um eine einfache und zuverlässige<br />
Beleuchtungsrenovierung geht.<br />
So bietet das Unternehmen mit seiner<br />
ActiveAhead-Technologie smarte Leuchten,<br />
für <strong>der</strong>en Steuerung keine zusätzliche<br />
Verdrahtung vorgenommen werden<br />
muss. Ein einfacher Tausch <strong>der</strong> z.B.<br />
alten Kassettenleuchten mit Leuchtstofflampen<br />
gegen ein LED-Panel mit Active<br />
Ahead ermöglicht nicht nur eine sofortige<br />
Energieeinsparung, son<strong>der</strong>n durch die<br />
Aura Lunaria - LED Panel für höchste<br />
Mit einer intelligenten Lichtplanung können Kommunen bis<br />
lichttechnische Ansprüche<br />
zu 90% Energie einsparen, z.B. mit <strong>der</strong> Aura Lunaria Active<br />
Ahead, einem Panel mit selbstlernen<strong>der</strong> Lichtsteuerung.<br />
nun vorhandene Lichtregelung auch eine<br />
weitere Energiereduzierung. Hier sind<br />
insgesamt Einsparungen von bis zu 90%<br />
möglich.<br />
Hallenbeleuchtung im Wandel <strong>der</strong> Zeit<br />
Gerade im Bereich <strong>der</strong> Sportstättenbeleuchtung<br />
wird eine langlebige, robuste<br />
Lichtlösung benötigt, die zudem auch<br />
Wettkampfbedingungen entspricht. Die<br />
Zeit <strong>der</strong> Leuchtstofflampe neigt sich dem<br />
Ende und damit auch <strong>der</strong> aufwändige<br />
Leuchtmitteltausch. Aura Light bietet mit<br />
den Modellen Aspa und Sarek mo<strong>der</strong>ne<br />
LED-Hallenleuchten mit entsprechen<strong>der</strong><br />
Ballsportprüfung an. Hohe Lichtströme<br />
bei gleichzeitiger Effizienz sorgen<br />
für eine direkte Kosteneinsparung und<br />
die mo<strong>der</strong>ne Konstruktion für geringste<br />
Blendung<br />
bei perfekter Ausleuchtung.<br />
Mit einer Lebensdauer von über 80.000<br />
Stunden wird ein Leuchtentausch für die<br />
nächsten 20 Jahre nicht notwendig sein.<br />
Bei zusätzlicher Integration einer intelligenten<br />
Steuerung, verlängert sich die Lebensdauer<br />
<strong>der</strong> Leuchte.<br />
Aspa ist eine leistungsstarke Leuchte für Sporthallen<br />
geprüft nach DIN 57710-13<br />
Aura Light<br />
Kompetenz und vielfältige Erfahrungen<br />
in <strong>der</strong> Erstellung kundenindividueller<br />
Beleuchtungslösungen sind die Stärken<br />
von Aura Light. Auf Wunsch erstellen<br />
Lichtplaner professionelle Beleuchtungskonzepte<br />
und Berechnungen zur Unterstützung<br />
von För<strong>der</strong>ungs- und Finanzierungsanträgen.<br />
Dabei werden aktuelle<br />
Arbeitschutzvorgaben genauso berücksichtigt<br />
wie Umweltschutzaspekte zur<br />
unnötigen Lichtverschmutzung. Die<br />
Ansprechpartner vor Ort erarbeiten gemeinsam<br />
mit Planern, Architekten und<br />
Elektrikern kundenindividuelle Beleuchtungslösungen<br />
mit sofortigem Energiekostensparpotential.<br />
Das Unternehmen<br />
ist ein FullService-Anbieter und bietet<br />
die komplette Kette von <strong>der</strong> Lichtanalyse<br />
über den technischen Suppoert bis zum<br />
maßgeschnei<strong>der</strong>ten<br />
Beleuchtungskonzept.<br />
Aura Light GmbH<br />
Alter Teichweg 15<br />
22081 Hamburg<br />
Tel.: 040-75 66 34-0<br />
info@auralight.de<br />
www.auralight.de
Parlament & Verwaltung<br />
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Parlament & Verwaltung<br />
UNSER EXPERTE<br />
Edmund Mastiaux zählt zu den führenden<br />
Experten für Personalmanagement<br />
im Bereich des öffentlichen Sektors in<br />
<strong>der</strong> DACH-Region. Das von ihm gegründete<br />
zfm - Zentrum für Management<br />
und Personalberatung in Bonn hat<br />
sich auf die Besetzung von Fach- und<br />
Führungspositionen sowie auf die Führungskräfteentwicklung<br />
spezialisiert.<br />
Foto, Titelfoto: zfm Bonn<br />
Viele Fragezeichen: Der Fachkräftemangel macht Rathäusern und öffentlichen Unternehmen zu<br />
schaffen. Auch Positionen für Führungskräfte sind häufig schwierig zu besetzen.<br />
Personalsuche<br />
Wie geht Recruiting,<br />
Herr Mastiaux?<br />
Die Personaldecke in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung ist dünn. Auch viele<br />
Führungspositionen bleiben unbesetzt. Wir haben den Personalexperten<br />
Edmund Mastiaux gefragt, wie die öffentliche Verwaltung Abhilfe schaffen kann.<br />
Sieben Antworten vom Profi.<br />
1<br />
Wo sollte eine Kommune o<strong>der</strong> ein<br />
öffentliches Unternehmen nach<br />
Talenten Ausschau halten?<br />
Dort, wo sich die Talente aufhalten. Die<br />
Generation Y bis Z erreichen Sie bei Instagram,<br />
die Azubis bei Tiktok und Fachkräfte<br />
vor allem bei Linkedin o<strong>der</strong> auch Xing. Für<br />
Fach- und Führungskräfte, etwa Bauingenieure<br />
und Architekten, können auch<br />
branchenbezogene Netzwerke o<strong>der</strong> Printanzeigen<br />
in Fachzeitschriften das Instrument<br />
<strong>der</strong> Wahl sein. Bei Anzeigenschaltungen<br />
in allgemeinen Jobbörsen ist es<br />
eher ein Glücksfall, wenn Sie eine Kandidatin<br />
o<strong>der</strong> einen Kandidaten für das ausgeschriebene<br />
Profil finden.<br />
2<br />
Klappt die Personalsuche in<br />
Eigenregie − o<strong>der</strong> wann sollte man<br />
Profis einbeziehen?<br />
Die Kommune sollte sich überlegen: Wie<br />
schwer wird es für uns, diese Position zu<br />
besetzen? Wenn man zum Schluss kommt,<br />
dass es schwierig werden könnte, sollte<br />
man eine Personalberatung einschalten.<br />
Und zwar von Anfang an. Ich erinnere<br />
mich an einen Fall, in dem die Kommune<br />
eine Stelle sechsmal in wenigen Jahren<br />
ausgeschrieben hatte − diese Position war<br />
dann verbrannt. Kandidatinnen o<strong>der</strong> Kandidaten<br />
fragen sich in so einem Fall, was<br />
in dieser Kommune schiefläuft.<br />
3<br />
Was genau kann eine kompetente<br />
Personalberatung leisten, wenn sie<br />
einen Suchauftrag übernimmt?<br />
Foto: AdobeStock/peterschreiber.media<br />
Wir von zfm beispielsweise übernehmen<br />
die öffentliche Ausschreibung, posten die<br />
Position in sozialen Medien, identifizieren<br />
geeignete Personen und sprechen diese<br />
direkt an. Active Sourcing ist <strong>der</strong> zentrale<br />
Mehrwert, den eine Personalberatung bieten<br />
kann. Die Suche sollte grundsätzlich<br />
in einer Kombination aus Print – Digital<br />
– Direktansprache stattfinden. Es ist immer<br />
schlecht, Stückwerk zu betreiben.<br />
Was im Übrigen zu bedenken ist: Kommunen<br />
sollten zukünftig überlegen, inwieweit<br />
ideale Anfor<strong>der</strong>ungsprofile mit sehr anspruchsvoll<br />
formulierten formalen Kriterien<br />
<strong>der</strong> Realität entsprechen. Auch Personen,<br />
die dem Profil nicht vollends entsprechen,<br />
aber die gefor<strong>der</strong>te Aufgabe aufgrund<br />
ihrer Erfahrung erfüllen könnten,<br />
sollten in ein Auswahlverfahren einbezogen<br />
werden. Als Personalberatung können<br />
wir beispielsweise gezielt Personen aus<br />
<strong>der</strong> freien Wirtschaft ansprechen und für<br />
eine Aufgabe in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung<br />
begeistern. Wir können gezielt die<br />
Vorteile benennen, etwa dass man eine<br />
sinnstiftende Tätigkeit ausübt, wenn man<br />
sich für die öffentliche Verwaltung entscheidet.<br />
Wir können aus einer latenten<br />
Bewerbungssituation eine echte Bewerbungssituation<br />
machen. Dass die Kommune<br />
eine Personalberatung beauftragt<br />
hat, zeigt potenziellen Kandidatinnen und<br />
Kandidaten im Übrigen, dass die Kommune<br />
professionell agiert.<br />
4<br />
Personalberatungen und -agenturen<br />
gibt es viele – wie findet man den<br />
passenden Partner?<br />
Amtsleiterinnen und -leiter sollten den Erfahrungsaustausch<br />
mit ihren Kolleginnen<br />
und Kollegen nutzen und Empfehlungen<br />
einholen. Auch kommunale Spitzenverbände<br />
haben in <strong>der</strong> Regel eine Übersicht<br />
<strong>der</strong> relevanten Beratungen. O<strong>der</strong> man googelt<br />
einfach. Setzen Sie sich mit <strong>der</strong> Beratung<br />
in Verbindung, führen Sie ein Vorgespräch,<br />
erfragen Sie Referenzen und<br />
sprechen Sie mit den Referenzgebern. Ein<br />
Qualitätsmerkmal ist außerdem die Mitgliedschaft<br />
im Bundesverband deutscher<br />
Unternehmensberater (BdU). Wenn man<br />
hier Mitglied sein will, muss man einen<br />
Berufskodex erfüllen und seine Kompetenzen<br />
nachweisen.<br />
5<br />
Konkret gesprochen: Wann ist ein<br />
Beratungsunternehmen das richtige<br />
für den Auftrag?<br />
Wenn das Unternehmen die Branche<br />
kennt. Wenn es über sein Netzwerk schnell<br />
auf potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten<br />
zugreifen kann. Wenn es Professionalität<br />
im Bereich <strong>der</strong> Eignungsdia<br />
gnostik nachweisen kann. Und wenn es<br />
für ein rechtssicheres Auswahlverfahren<br />
sorgt.<br />
6<br />
Ich habe eine Führungsposition zu<br />
besetzen. Wie weiß ich, ob jemand<br />
passt?<br />
Stellen Sie sich ein Tortendiagramm mit<br />
drei Kuchenstücken vor. Die Torte im Ganzen<br />
symbolisiert den Erfolg einer Führungskraft.<br />
Das erste Stück − 30 Prozent<br />
− steht für Fachlichkeit, also die formale<br />
Qualifikation. Wenn wir als Beratung beauftragt<br />
sind, nehmen wir hier die sogenannte<br />
Bestenauslese vor. Für weitere 30<br />
Prozent des Erfolgs ist die Persönlichkeit<br />
verantwortlich: Wir analysieren etwa, wie<br />
führungsaffin, lösungsorientiert o<strong>der</strong> belastbar<br />
jemand ist. Das größte Stück <strong>der</strong><br />
Torte− 40 Prozent − steht für Umfeldpassung.<br />
Wir finden heraus, welche Persönlichkeit<br />
am besten in die jeweilige Organisation<br />
passt und umgekehrt. Wird sich die<br />
Person zum Beispiel langfristig mit <strong>der</strong><br />
Aufgabe identifizieren, mit <strong>der</strong> Region, <strong>der</strong><br />
Stadt? Passt sie zum Oberbürgermeister,<br />
den Kollegen im Dezernat o<strong>der</strong> dem direkten<br />
Vorgesetzten? Das erfragen wir durch<br />
Umfeldinterviews, in denen wir ein Gespür<br />
für die Unternehmenskultur bekommen.<br />
Wir formulieren dann schriftliche Gutachten<br />
und Empfehlungen. Das Auswahlverfahren<br />
durch alle Gremien mo<strong>der</strong>ieren wir<br />
ebenfalls. Aber wir entscheiden nichts −<br />
die Kommune und die Gremien entscheiden.<br />
Bei Wahlpositionen berücksichtigen<br />
wir natürlich das Vorschlagsrecht <strong>der</strong> Parteien.<br />
Letztendlich kommt die Eignungsdiagnostik<br />
dort an ihre Grenzen, wo die<br />
Politik ins Spiel kommt.<br />
7Wie können öffentliche Arbeitgeber<br />
dafür sorgen, dass neu besetzte<br />
Führungskräfte bleiben?<br />
War eine Personalberatung im Spiel, wird<br />
sie den weiteren Weg <strong>der</strong> Führungskraft<br />
verfolgen und mit ihr und dem neuen<br />
Arbeitgeber regelmäßig in Kontakt treten.<br />
Wenn wir zum Beispiel das Gefühl haben,<br />
etwas stimmt nicht, suchen wir das gemeinsame<br />
Gespräch. Es gibt auch die Möglichkeit,<br />
einen Workshop zum Start anzusetzen.<br />
Immer häufiger coachen wir auch<br />
Personen in neuen Positionen begleitend,<br />
etwa wenn sie das Profil nicht zu hun<strong>der</strong>t<br />
Prozent erfüllen.<br />
48 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22<br />
<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22<br />
49
Mobilität<br />
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ÖPNV<br />
Oft geht zu wenig: „Erst wenn <strong>der</strong> klassische<br />
Linienverkehr bis weit in die Randgebiete <strong>der</strong><br />
Städte erweitert und um flexible Kleinbusse<br />
ergänzt wird, die man On Demand per App or<strong>der</strong>n<br />
kann, werden die Leute auch im ländlichen Raum<br />
einsteigen“, prognostiziert Ingo Wortmann.<br />
Deutschlandticket als<br />
Meilenstein<br />
Viel ist bereits erreicht, noch aber steht auch viel aus: Präsident<br />
Ingo Wortmann erklärt, was aus Sicht des Verbands <strong>der</strong> Verkehrsunternehmen<br />
(VDV) dringend erfor<strong>der</strong>lich ist, damit die Mobilitätswende<br />
gelingen wird.<br />
Deutschlands Kommunen und die<br />
Verkehrsunternehmen erleben<br />
Jahre des Dauerstresses. Nach<br />
Jahrzehnten des öffentlichen Sparzwangs<br />
bei Bund, Län<strong>der</strong>n und Kommunen<br />
– gerade bei Bus und Bahn, beim<br />
Trimmen <strong>der</strong> Unternehmen auf Effizienz,<br />
oft zu Lasten von Investitionen in<br />
Infrastruktur, Fahrzeuge und Personal<br />
–, setzte sich überparteilich die Erkenntnis<br />
durch, dass ein „Weiter so“ in<br />
<strong>der</strong> Verkehrspolitik nicht mehr vertretbar<br />
ist.<br />
Klimafreundliche Busse und Bahnen<br />
sollten endlich aufgewertet, mo<strong>der</strong>nisiert<br />
und ausgebaut werden, damit sie<br />
ihren Beitrag leisten können. Nicht nur<br />
für das Klima, auch für lebenswertere<br />
Kommunen, für mehr Teilhabe <strong>der</strong><br />
Menschen, die aus unterschiedlichsten<br />
Gründen kein Auto besitzen o<strong>der</strong> steuern<br />
können, für weniger Feinstaubemis-<br />
<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22<br />
Foto: Adobe Stock/rdnzl<br />
sionen sowie für eine höhere Verkehrssicherheit.<br />
Die Branche war von Beginn<br />
an Teil <strong>der</strong> Lösung wirtschaftlicher und<br />
gesellschaftlicher Zielstellungen.<br />
Und tatsächlich, seitens des Bundes<br />
wurden Ende 2019 erste Beschlüsse gefasst,<br />
um die Branche auf Kurs zu bringen:<br />
Im Zuge des Klimakabinetts und<br />
in Folge eines Urteils des Bundesverfassungsgerichts<br />
wurden – flankiert durch<br />
EU-Vorgaben – die Ziele für das Einsparen<br />
klimaschädlicher Gase und für den<br />
Ausbau von Bus und Bahn erhöht. Die<br />
Gemeindeverkehrsfinanzierung wurde<br />
angepasst, und weitere sachgerechte<br />
Gesetze wurden erlassen.<br />
Branche und Kommunen begrüßten<br />
diese überfällige Kehrtwende, erarbeiteten<br />
erste Ausbau- und Mo<strong>der</strong>nisierungspläne<br />
– und mussten sich zunächst<br />
einer völlig neuen Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
stellen: Der Corona-Pandemie, die<br />
uns bis heute wellenartig buchstäblich<br />
den Atem nimmt – mit anfangs beispiellosen<br />
Rückgängen bei den Fahrgastzahlen<br />
und Auswirkungen, die wir bis<br />
heute auch bei den Krankenständen <strong>der</strong><br />
Kolleginnen und Kollegen schmerzlich<br />
zu spüren bekommen. Sie sind überdurchschnittlich<br />
hoch und treffen auf<br />
eine Personaldecke, die zu kurz für die<br />
bestehenden und anstehenden Aufgaben<br />
ist.<br />
MEHR PERSONAL MUSS EINSTEIGEN<br />
Auf dem Stellenmarkt <strong>der</strong> VDV-Arbeitgeberinitiative<br />
(in-dir-steckt-Zukunft.<br />
de) sind weit mehr als 10.000 Positionen<br />
offen: Fahrpersonal, Ingenieurinnen<br />
und Ingenieure, IT-Fachkräfte – die<br />
Branche sucht in allen Bereichen und<br />
bietet sichere, sinnstiftende Jobs vor<br />
Ort. Angesichts des weiterhin steigenden<br />
Durchschnittsalters in unserer<br />
Branche wird <strong>der</strong> Handlungsbedarf immer<br />
drängen<strong>der</strong>: Bis zum Jahr 2030<br />
müssen altersbedingt allein im ÖPNV<br />
74.000 Mitarbeitende ersetzt werden.<br />
Hinzu kommen 110.000 Mitarbeitende,<br />
die für die Entwicklung des Busund<br />
Bahnangebotes und damit für die<br />
angestrebte Mobilitätswende erfor<strong>der</strong>lich<br />
sind. Viele Unternehmen fahren<br />
schon jetzt nicht das volle Angebot,<br />
dünnen Linientakte aus. Manch Schulbus<br />
erscheint morgens nicht, weil ein<br />
Fahrer fehlt.<br />
Nach einem Sommer, in dem über<br />
Monate <strong>der</strong> öffentliche Nah- und Regionalverkehr<br />
im Fokus stand, mit außerordentlichen<br />
Akzeptanz- und Sympathiewerten<br />
für das 9-Euro-Ticket und<br />
damit – man bedenke: im Grunde unverän<strong>der</strong>t<br />
in <strong>der</strong> Pandemie – die ganze<br />
Bus- und Bahnbranche eine unverhoffte<br />
Neubelebung feiern durfte, wird in diesen<br />
Wochen und Monaten klar, was <strong>der</strong><br />
eigentliche Beweggrund für dessen Einführung<br />
war: Eine soziale Maßnahme,<br />
die Bürgerinnen und Bürger aufgrund<br />
<strong>der</strong> gestiegenen Verbraucherpreise entlasten,<br />
also die Folgen <strong>der</strong> gewaltsamen<br />
russischen Aggression in <strong>der</strong> Ukraine<br />
hierzulande mil<strong>der</strong>n sollte.<br />
Der Krieg for<strong>der</strong>t weitere Opfer, und<br />
die Preise sind ungebrochen hoch, nicht<br />
nur für die Verbraucherinnen und Verbraucher,<br />
son<strong>der</strong>n allen voran auch für<br />
die Verkehrsunternehmen, die mit unvergleichlichen<br />
Kraftstoff- und Strompreisen<br />
zu kämpfen haben.<br />
Damit ist klar, was in den nächsten<br />
Monaten und Jahren stets an erster<br />
Stelle stehen muss, um überhaupt den<br />
Status quo bei Bus- und Bahnangebot<br />
beizubehalten: Dem Ausgleich <strong>der</strong> gestiegenen<br />
Kosten muss begegnet werden<br />
– Bund und Län<strong>der</strong> sind hier in <strong>der</strong><br />
Pflicht. Darüber hinaus sei daran erinnert,<br />
dass die Ampel sich im eigenen<br />
Koalitionsvertrag vorgenommen hat,<br />
bereits dieses Jahr die Regionalisierungsmittel<br />
– und damit die wesentliche<br />
Finanzierung für Bus und Bahn auf<br />
staatlicher Seite – zu erhöhen.<br />
Die bundesweite Marktforschung<br />
zum 9-Euro-Ticket brachte ein ganzes<br />
Bündel an Erkenntnissen an den Tag.<br />
Insgesamt wurden 52 Millionen Tickets<br />
verkauft. Zählt man die etwa zehn Millionen<br />
ÖPNV-Abonnentinnen und<br />
-Abonnenten hinzu und analysiert die<br />
Zahlen zur Bekanntheit (98 Prozent)<br />
und die Anzahl <strong>der</strong> Neukunden (je<strong>der</strong><br />
Fünfte), kann man sagen: Es war ein<br />
großer Erfolg, mit dem so nicht unbedingt<br />
zu rechnen war.<br />
Die Verkehrsunternehmen haben geliefert,<br />
sie organsierten den bundesweiten<br />
Vertrieb in kürzester Zeit und stellten<br />
den Betrieb sicher – teilweise mit<br />
einer Belastung von Menschen und<br />
Fahrzeugen bis zur Grenze des Vertretbaren.<br />
Zehn Prozent <strong>der</strong> Fahrten mit<br />
dem 9-Euro-Ticket ersetzten Fahrten,<br />
die sonst mit dem PKW gemacht<br />
Die Zukunft<br />
des Die Fahrradparkings<br />
Fahrrad-<br />
Zukunft<br />
des<br />
parkings<br />
Anlagen für 6 bis 1‘000 Bikes<br />
Anlagen Bedienung für 6 bis per 1‘000 APPBikes<br />
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Umwelt & Verkehr<br />
Mobilität<br />
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Advertorial<br />
DER AUTOR<br />
Ingo Wortmann ist Präsident des<br />
Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen<br />
VDV.<br />
worden wären. Neben dem Preis gaben<br />
40 Prozent <strong>der</strong> Befragten die „Flexibilität<br />
<strong>der</strong> Nutzung“ überregional über Tarifgrenzen<br />
hinweg und „Verzicht auf Autofahren“<br />
als Hauptkaufgründe an.<br />
Darum ist es richtig, dass Bund und<br />
Län<strong>der</strong> sich auf ein Deutschlandticket für<br />
49 Euro verständigt haben, auch wenn<br />
noch relevante Finanzierungsfragen offen<br />
sind. Es kommt einer Ticket-Revolution<br />
gleich, die über ein verständliches<br />
und flexibles Produkt für ganz Deutschland<br />
viele zusätzliche Fahrgäste in das<br />
System bringen wird. Einmal eingeführt,<br />
werden die Auswirkungen auf das bestehende<br />
Ticketsortiment sofort zu spüren<br />
sein.<br />
Doch nicht alle werden einsteigen können,<br />
auch das zeigt die Marktforschung:<br />
In ländlichen und strukturschwächeren<br />
Gebieten war <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> 9-Euro-Ticket-Besitzer<br />
etwa halb so hoch wie in<br />
städtischen Gebieten. Als Grund wird oft<br />
das unzureichende ÖPNV-Angebot genannt.<br />
Im ländlichen Raum dominieren<br />
als Nichtkaufgründe umständliche Verbindungen,<br />
Taktung, Fahrtdauer und Entfernung<br />
zur Haltestelle. Es ist deutlich<br />
Darum geht es: ein attraktives ÖPNV-Ticket, mit dessen Hilfe <strong>der</strong> Autoverkehr deutlich reduziert<br />
wird – das Deutschlandticket für 49 Euro ist für den VDV-Präsidenten ein Schritt in die<br />
richtige Richtung. Doch relevante Finanzierungsfragen sind noch offen.<br />
Foto: Adobe Stock/Christian Müller<br />
geworden: Ein noch so günstiges Ticket<br />
wird vor Ort nicht angenommen werden,<br />
wenn das Bus- und Bahn-Angebot nicht<br />
stimmt. Erst wenn sich in den Kommunen<br />
etwas bewegt, können wir wirklich von<br />
einer Mobilitätswende für Deutschland<br />
sprechen. Erst wenn wir den klassischen<br />
Linienverkehr bis weit in die Randgebiete<br />
<strong>der</strong> Städte und Metropolen erweitern und<br />
um flexible Kleinbusse ergänzen, die man<br />
On Demand per App or<strong>der</strong>n kann, werden<br />
die Leute auch einsteigen.<br />
BEWEGUNG IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
Dank <strong>der</strong> Novellierung des Personenbeför<strong>der</strong>ungsgesetzes<br />
wird es Ende <strong>2022</strong><br />
über 80 neue Projekte geben. Aktuell sind<br />
mehr als 400 Fahrzeuge in diesem Bereich<br />
unterwegs. Diese Entwicklung zeigt<br />
eindrucksvoll, dass die Branche den politischen<br />
Auftrag aus <strong>der</strong> Novellierung des<br />
Personenbeför<strong>der</strong>ungsgesetzes umsetzt.<br />
Die Verkehrsunternehmen und Verbünde<br />
sind dabei, neue Linienbedarfsverkehre<br />
anzubieten und bestehende Angebote<br />
auszubauen, auch außerhalb <strong>der</strong> Großstädte<br />
und Ballungsräume: 47 Prozent<br />
aller On-Demand-Verkehre sind im ländlichen<br />
Raum und in Kleinstädten unterwegs,<br />
26 Prozent in Mittel- und Oberzentren,<br />
14 Prozent im suburbanen und 13<br />
Prozent im urbanen Raum.<br />
Bei den Projekten im ländlichen Raum<br />
gibt es nun flexible Angebote, wo vorher<br />
überhaupt keine waren. Zudem zeichnet<br />
sich ab, dass schwach ausgelastete Linienverkehre<br />
dort eher auf On-Demand-Angebote<br />
mit mehreren kleineren Fahrzeugen<br />
umgestellt werden. So werden effektiv<br />
Leerfahrten vermin<strong>der</strong>t und stattdessen<br />
die Mobilitätsbedürfnisse unserer<br />
Fahrgäste flexibel und mit hohem Komfort<br />
bedient.<br />
Doch auch diese Angebote kosten Geld:<br />
Bis 2030 braucht die Branche rund 3,8<br />
Milliarden Euro zusätzlich, allein damit<br />
On-Demand-Verkehre in Deutschland flächendeckend<br />
im Regelbetrieb fahren können.<br />
Der neue Rechtsrahmen bietet gute<br />
Vorrausetzungen. Was noch fehlt, sind<br />
die finanziellen Bedingungen, um die<br />
neuen Angebote nachhaltig betreiben zu<br />
können. Die Verkehrsunternehmen und<br />
Kommunen wollen die Mobilitätswende,<br />
doch die Rahmenbedingungen reichen in<br />
vielen Bereichen bislang nicht aus. <br />
<br />
Ingo Wortmann<br />
Foto: THE PAULY GROUP<br />
Verspricht ein attraktives Badeerlebnis: Das Konzept des neuen Grebensteiner Freibads.<br />
Grebenstein bekommt ein Freibad PLUS<br />
Wenn Freibä<strong>der</strong> in die Jahre kommen, stehen die kommunalen Träger schnell vor einer<br />
grundsätzlichen Frage: Teuer sanieren o<strong>der</strong> schließen? So erging es auch dem nordhessischen<br />
Grebenstein, als die Unterhaltskosten des in den 1970er Jahren gebauten Freibades zunehmend<br />
aus dem Ru<strong>der</strong> liefen. Seit Ende 2021 wird das alte Freibad nun zu einem beson<strong>der</strong>s<br />
nachhaltigen Freibad PLUS umgebaut.<br />
Eine Sanierung des alten Freibades erwies sich<br />
als wirtschaftlich nicht sinnvoll. Aber Grebenstein<br />
ohne Freibad? Damit wollten sich we<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Stadtrat noch Bürgermeister Danny Sutor<br />
abfinden. Gefragt war also ein neues und tragfähiges<br />
Gesamtkonzept, das den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an ein zeitgemäßes Freibad Rechnung trägt.<br />
För<strong>der</strong>fähiges Konzept<br />
Erster Schritt war die Erstellung einer Machbarkeitsstudie.<br />
Nach intensiven Recherchen und<br />
<strong>der</strong> Besichtigung von Referenzprojekten, wie<br />
dem Parkbad Weende in Göttingen, erhielt die<br />
PAULY GROUP im April 2020 den Projektauftrag.<br />
Das Bä<strong>der</strong>konzept aus <strong>der</strong> Studie wurde dann<br />
erfolgreich als Grundlage für die Beantragung<br />
von För<strong>der</strong>mitteln verwendet. 4,05 Millionen<br />
Euro steuerte das Land Hessen über den Investitionspakt<br />
zur För<strong>der</strong>ung von Sportstätten <strong>2022</strong><br />
zu den Gesamtkosten von etwas über fünf Millionen<br />
Euro bei.<br />
Die PAULY GROUP konnte dann auch das öffentliche<br />
Ausschreibungsverfahren für sich entscheiden.<br />
Kernpunkte des überzeugenden Gesamtpaketes<br />
sind eine biologische Wasseraufbereitung<br />
sowie die Umgestaltung des gesamten<br />
Bades in eine attraktive Freizeitlandschaft mit<br />
Sandstrand, Sport- und Nichtschwimmerbecken,<br />
Breitwellenrutsche, Kletterwand, Matschplatz und<br />
Beachvolleyball-Feld. Das unter dem Namen Freibad<br />
PLUS firmierende Konzept setzt konsequent<br />
auf ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit.<br />
Die biologische Wasseraufbereitung verzichtet auf<br />
Chlor und an<strong>der</strong>e chemische Zusatzstoffe und<br />
führt zu einem beson<strong>der</strong>s ressourcenschonenden<br />
Wasserkreislauf. So werden die Betriebskosten<br />
deutlich verringert. Gleichzeitig steigen durch den<br />
erhöhten Freizeitwert die Besucherzahlen und damit<br />
auch die Einnahmen. Der Umbau selbst nutzt<br />
einen großen Teil <strong>der</strong> ursprünglichen Bausubstanz<br />
als Grundlage für die neue Beckenlandschaft.<br />
Diese Nachhaltigkeit war wesentliche Voraussetzung<br />
für die För<strong>der</strong>fähigkeit.<br />
Positive Erfahrungen<br />
Mitentscheidend für die Vergabe waren auch die<br />
große Erfahrung <strong>der</strong> PAULY GROUP sowie die<br />
positiven Rückmeldungen, die Bürgermeister<br />
Sutor bei an<strong>der</strong>en Freibadbetreibern hinsichtlich<br />
ihrer Zusammenarbeit mit dem Unternehmen<br />
für ökotechnische Anlagen aus Nordhessen<br />
einholen konnte.<br />
Seit Dezember 2021 führt die PAULY GROUP<br />
den Umbau als Generalunternehmer durch und<br />
sorgt für Kostensicherheit und die Einhaltung<br />
des straffen Zeitplans. Bürgermeister Danny Sutor<br />
lobt die ausgesprochen gute und vertrauensvolle<br />
Zusammenarbeit: „Was zugesagt wurde,<br />
wird auch eingehalten.“<br />
Der auf das Grebensteiner Bad zugeschnittene<br />
Umbau zum Freibad PLUS bietet künftig<br />
ein attraktives Badeerlebnis und ein Alleinstellungsmerkmal<br />
in <strong>der</strong> gesamten Region. Die Bauarbeiten<br />
schreiten zügig voran und <strong>der</strong> geplanten<br />
Neueröffnung im Sommer 2023 steht nichts<br />
im Wege. Danny Sutor schaut deshalb zuversichtlich<br />
nach vorn: „Ich freue mich auf den ersten<br />
Sprung ins kühle Nass.“<br />
THE PAULY GROUP GmbH & Co. KG<br />
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52 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22
Umwelt & Verkehr<br />
Verkehrsströme kommen zunehmend in<br />
neuer Form in Bewegung: Martin<br />
Timmann hat digitale Ticket- und<br />
Buchungssysteme auf dem Schirm, die<br />
den ÖPNV mit an<strong>der</strong>en (Mobilitäts-)<br />
Angeboten verbinden.<br />
DER AUTOR<br />
Martin Timmann ist Geschäftsführer<br />
von HanseCom in Hamburg.<br />
ÖPNV-Ticketsysteme<br />
Smart und vielseitig<br />
Das verän<strong>der</strong>te Mobilitätsverhalten setzt die klassischen Abo-Modelle<br />
des ÖPNV unter Druck. Stammkunden gewinnen Verkehrsunternehmen<br />
heute vor allem mit neuen Services und Produkten. Digitale Technologien<br />
helfen ihnen dabei.<br />
Viele Menschen arbeiten inzwischen<br />
überwiegend im Homeoffice<br />
und fahren deshalb deutlich seltener<br />
ins Büro. In den Sommermonaten<br />
sind Berufspendler statt mit Bus o<strong>der</strong><br />
Straßenbahn manchmal lieber mit dem<br />
Fahrrad unterwegs. Vor allem die jüngeren<br />
Generationen nutzen für Fahrten zur<br />
Arbeit o<strong>der</strong> zur Uni mo<strong>der</strong>ne Sharing-<br />
Dienste gerne als Alternative zu U-Bahn<br />
und Co.<br />
Das heißt: Das Mobilitätsverhalten hat<br />
sich nachhaltig verän<strong>der</strong>t und setzt das<br />
klassische Abo-Modell des ÖPNV unter<br />
Druck. Der Nachfolger des 9-Euro-Tickets<br />
wird diesen Trend noch weiter verstärken:<br />
Weil das 49-Euro-Ticket kostengünstiger<br />
als die bisher üblichen Angebote ist,<br />
wird es in vielen Fällen normale regionale<br />
Abos überflüssig machen.<br />
Wie können kommunale Verkehrsunternehmen<br />
unter diesen Umständen noch<br />
Stammkunden gewinnen und halten? Die<br />
Antwort lautet: Indem sie den Fahrgästen<br />
mo<strong>der</strong>ne Services und Produkte bieten,<br />
die sie begeistern. Insbeson<strong>der</strong>e digitale<br />
Technologien eröffnen ihnen dafür zahlreiche<br />
Möglichkeiten. Dazu zählen:<br />
_MOBILITÄTSPLATTFORMEN<br />
Durch den Betrieb von Mobilitätsplattformen<br />
können Verkehrsunternehmen als<br />
zentrale Dienstleister fungieren, die für<br />
ihre Kunden die gesamte Mobilität <strong>der</strong><br />
Stadt o<strong>der</strong> Region orchestrieren. Solche<br />
Plattformen ermöglichen es Fahrgästen,<br />
unterschiedlichste Mobilitätsdienste wie<br />
ÖPNV, Ride-sharing und On-Demand-<br />
Angebote o<strong>der</strong> E-Bike-Sharing miteinan<strong>der</strong><br />
zu kombinieren, damit ihre individuellen<br />
Reiseketten nahtlos abzudecken<br />
und sämtliche Fahrten in einer einzigen<br />
Transaktion zu routen, zu buchen und zu<br />
bezahlen. Der Übergang zwischen den<br />
einzelnen Verkehrsmitteln wird ihnen<br />
dadurch erheblich erleichtert.<br />
_MOBILITÄTS-APPS<br />
Mit Mobilitäts-Apps können Verkehrsunternehmen<br />
ihren Kunden einen un-<br />
komplizierten und schnellen Zugang zum<br />
Angebot ihrer Mobilitätsplattform eröffnen.<br />
Solch eine App macht es so einfach<br />
wie möglich, sämtliche Mobilitätsangebote<br />
ihrer Stadt o<strong>der</strong> Region zu nutzen<br />
und miteinan<strong>der</strong> zu kombinieren.<br />
Dadurch werden User nicht nur die neuen<br />
Sharing-Dienste öfter nutzen, son<strong>der</strong>n<br />
auch die klassischen Angebote des ÖPNV<br />
– und werden dadurch zu treueren Kunden<br />
<strong>der</strong> Verkehrsunternehmen.<br />
_STADTWERKEPLATTFORMEN<br />
Verkehrsunternehmen von Stadtwerken<br />
haben die Möglichkeit, Mobilitätsplattformen<br />
zu umfassenden Stadtwerkeplattformen<br />
zu erweitern. Dazu lassen<br />
sich ergänzende Stadtwerkeservices wie<br />
Stromtanken für E-Autos o<strong>der</strong> Parkplätze<br />
ebenso einbinden wie verkehrsfremde<br />
städtische Angebote, zum Beispiel Bibliotheken,<br />
Schwimmbä<strong>der</strong>, Eislaufhallen<br />
o<strong>der</strong> Theater. Die Kombination von Mobilitäts-<br />
und Freizeitangeboten ermöglicht<br />
Stadtwerken ganz neue Produkte: Sie<br />
können ihren Kunden Komplettpakete anbieten,<br />
die Eintrittskarten plus Fahrscheine<br />
enthalten o<strong>der</strong> vergünstige Tickets<br />
fürs städtische Schwimmbad bei<br />
Abschluss eines Abonnements – <strong>der</strong><br />
Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.<br />
Foto: Adobe Stock/AUUSanAKUL<br />
_BETRIEBLICHES<br />
MOBILITÄTSMANAGEMENT<br />
Mit Mobilitätsplattformen können kommunale<br />
Verkehrsbetriebe zudem flexibel<br />
Mobilitätsbudgets von Unternehmenskunden<br />
unterstützen. Dabei finanzieren<br />
Arbeitgeber ihren Mitarbeitern als mo<strong>der</strong>ne<br />
Alternative zum Dienstwagen feste<br />
Budgets, die Busse und Bahnen des öffentlichen<br />
Personennahverkehrs und Angebote<br />
Dritter wie Fernbahn, Taxi, Car-<br />
Sharing o<strong>der</strong> E-Scooter enthalten. Diese<br />
unterschiedlichen Transportmittel können<br />
die Mitarbeiter dann je<strong>der</strong>zeit ad hoc<br />
beliebig verknüpfen – abhängig von ihrer<br />
Lust und Laune, dem Wetter o<strong>der</strong> dem<br />
aktuellen Verkehr.<br />
_MOBILITÄTSFLATRATES<br />
Das Konzept <strong>der</strong> Mobilitätsbudgets lässt<br />
sich bis hin zu Mobilitätsflatrates erweitern.<br />
Dabei handelt ein Unternehmen mit<br />
den Mobilitätsanbietern für seine Mitarbeiter<br />
spezielle Pakete aus, die eine unbegrenzte<br />
Nutzung <strong>der</strong> Transportmittel<br />
erlauben. Wie beim Dienstwagen ist dabei<br />
auch die private Nutzung an Wochenenden<br />
und durch die eigene Familie möglich.<br />
Solche neuen und ökologisch nachhaltigen<br />
Angebote sprechen vor allem die<br />
jüngeren Generationen an, die im Dienstwagen<br />
längst kein Statussymbol mehr<br />
sehen.<br />
_SELF SERVICES<br />
Die Menschen sind es heute aus fast allen<br />
Lebensbereichen gewohnt, Dienstleistungen<br />
im Internet zu bestellen und ihre Verträge<br />
und Profile selbst zu verwalten.<br />
Dasselbe sollten Verkehrsunternehmen<br />
auch ihren Abonnenten mit Self-Service-<br />
Portalen ermöglichen. Dann können sie<br />
ihre Abonnements rund um die Uhr in<br />
Eigenregie verwalten – mit dem PC, dem<br />
Tablet o<strong>der</strong> dem Smartphone. Diese Möglichkeiten<br />
sollten nicht nur Privatkunden<br />
haben, son<strong>der</strong>n auch Unternehmenskunden,<br />
Schulen und Schulämter.<br />
_KUNDENINDIVIDUELLE ANSPRACHE<br />
Eine individuelle Ansprache hilft entscheidend<br />
dabei, Kunden zu halten. Stellt<br />
ein Verkehrsunternehmen beispielsweise<br />
anhand <strong>der</strong> Kaufhistorie eines Fahrgasts<br />
fest, dass es für ihn günstiger wäre, ein<br />
bestimmtes Abo zu nutzen, anstatt permanent<br />
Einzelfahrscheine zu kaufen,<br />
kann das Unternehmen ihm dieses Abo<br />
gezielt anbieten. Auf Basis von Kundensegmentierungen,<br />
Auswertungen von<br />
Kundendaten nach Verkäufen, Alter, Kanälen<br />
und Vertriebsgebieten o<strong>der</strong> Prognosen<br />
über das künftige Verhalten <strong>der</strong> Kunden<br />
können Verkehrsunternehmen maßgeschnei<strong>der</strong>te<br />
Angebote sowie Kampagnen<br />
entwickeln.<br />
DIGITALE LÖSUNGEN<br />
Für die Umsetzung dieser Maßnahmen<br />
stehen kommunalen Verkehrsunternehmen<br />
mo<strong>der</strong>ne digitale Lösungen zur Verfügung.<br />
So bietet <strong>der</strong> Markt etwa Mobilitätsplattformen,<br />
die einen schnellen Einstieg<br />
und einen flexiblen Ausbau unterstützen.<br />
Verkehrsunternehmen können<br />
etwa zunächst mit einer reinen ÖPNV-<br />
App starten, die sie nach dem Baukastenprinzip<br />
zusammenstellen, und sie dann<br />
Schritt für Schritt zu einer umfassenden<br />
Mobilitäts- o<strong>der</strong> Stadtwerkeplattform ausbauen.<br />
Dazu lassen sich unterschiedlichste<br />
Mobilitätsanbieter ebenso per Tiefenintegration<br />
einbinden wie verkehrsfremde<br />
städtische Angebote.<br />
Mit offenen Abo-Online-Lösungen, die<br />
sich in beliebige vorhandene Systemlandschaften<br />
einbinden lassen, können Verkehrsunternehmen<br />
ihren Kunden mo<strong>der</strong>ne<br />
Self-Service-Portale bieten. Geeignete<br />
Lösungen bringen dabei auch spezielle<br />
Funktionen für Großkunden und<br />
Schülerverkehre mit. Damit können Unternehmen<br />
beispielsweise ihren Mitarbeitern<br />
die Verwaltung ihrer Abos in Eigenregie<br />
ermöglichen. Schulen und Schulämtern<br />
stehen intuitive Oberflächen speziell<br />
für Schüler zur Verfügung.<br />
Ebenfalls durch Offenheit zeichnen<br />
sich Vertriebs-Backend-Lösungen aus, die<br />
als zentrale Kundendaten-Management-<br />
Systeme für sämtliche Vertriebskanäle<br />
fungieren. Dieser Architekturansatz eröffnet<br />
Verkehrsunternehmen eine 360-<br />
Grad-Sicht auf ihre Kunden und legt so<br />
die Basis für eine zielgenaue individuelle<br />
Ansprache etwa anhand <strong>der</strong> Kaufhistorie.<br />
Für weiterführende Analysen wie detaillierte<br />
Auswertungen o<strong>der</strong> Prognosen bieten<br />
solche Systeme Verkehrsunternehmen<br />
auch die Möglichkeit, Kundendaten in<br />
ihre Business-Intelligence-Lösungen einzuspielen.<br />
<br />
<br />
Martin Timmann<br />
54 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22<br />
<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22<br />
55
Umwelt & Verkehr<br />
Mobilität Anzeige Advertorial<br />
Foto: KHK-Kunststoff-Handel Karlsruhe<br />
In Köln fahren jetzt Elektrotaxis, die induktiv geladen werden.<br />
Im Herbst <strong>2022</strong> sind 38 E-Busse in Münster im Einsatz, und För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong> für weitere 60 Busse sind bereits eingeworben. Ziel ist es, die komplette Flotte<br />
bis 2029 umzustellen.<br />
Busverkehr<br />
Nächste Haltestelle:<br />
komplett elektrisch<br />
Seit 2015 rollen Elektrobusse in Münster über die Straßen. Das Ziel: CO 2 -<br />
und Stickoxid-Emissionen sowie Lärm vermeiden. Und es geht weiter:<br />
Stadtwerke-Geschäftsführer Frank Gäfgen erklärt, wie Schritt für Schritt in<br />
Richtung Nachhaltigkeit optimiert wird.<br />
Als 2015 die ersten Elektrobusse<br />
von <strong>der</strong> Endhaltestelle <strong>der</strong> Linie<br />
14 losrollten, waren die Fahrgäste<br />
vor allem fasziniert von <strong>der</strong> Geräuschkulisse<br />
– o<strong>der</strong> eher dem Fehlen jeglichen<br />
Motorenlärms. Nur ein leises Surren <strong>der</strong><br />
Elektromotoren war zu vernehmen. Die<br />
Münsteranerinnen und Münsteraner<br />
freuten sich über die leisen Busse, beim<br />
Bummeln im historischen Innenstadtbereich<br />
genauso wie auf <strong>der</strong> Terrasse, wenn<br />
das Zuhause nah einer Haltestelle liegt.<br />
Für uns als Mobilitätsbetrieb hingegen<br />
erschien die Vermeidung von klimaschädlichen<br />
Emissionen viel wichtiger,<br />
um die Stadtwerke-Strategie <strong>der</strong> Dekarbonisierung<br />
von Energieversorgung und<br />
Mobilität umzusetzen und die Klimaziele<br />
<strong>der</strong> Stadt Münster (320.000 Einwohner)<br />
zu erfüllen.<br />
Foto: Stadtwerke Münster/Peter Leßmann<br />
Ungestörtes Magnetfeld für induktives Laden<br />
In Köln laden speziell ausgerüstete Elektrotaxis<br />
jetzt induktiv. Wichtig ist, dass die hier<br />
eingesetzte Abdeckung das Magnetfeld nicht<br />
stört. Zudem muss sie belastbar sein und<br />
zugleich Wartungsvorgänge einfach ermöglichen.<br />
In diesem Kontext fiel die Wahl auf<br />
FibreIndustrial-Schachtabdeckungen <strong>der</strong><br />
KHK-Kunststoffhandel Cromm und Seiter<br />
GmbH. Sie bestehen aus einem hochwertigen<br />
Glasfaserverbundwerkstoff und erfüllen die<br />
komplexen Anfor<strong>der</strong>ungen im Einsatzbereich<br />
des induktiven Ladens.<br />
In unmittelbarer Nähe zum Kölner Hauptbahnhof<br />
wurde unlängst ein induktives Ladesystem<br />
für Elektrotaxis in Betrieb genommen. Konzipiert<br />
und aufgebaut wurde es von INTIS, einem Hersteller<br />
kabelloser Ladelösungen für die Elektromobilität.<br />
Während <strong>der</strong> Fahrer auf den nächsten<br />
Gast wartet, wird das kompatible Fahrzeug –<br />
statt per Kabel – überaus komfortabel über eine<br />
Spule im Asphalt geladen. Je<strong>der</strong> <strong>der</strong> sechs in<br />
Köln installierten Ladepunkte verfügt über eine<br />
Fläche von rund 1,2 Quadratmetern. Hier ist<br />
jeweils eine Primärspule untergebracht, die mit<br />
Wechselstrom betrieben wird und ein Magnetfeld<br />
erzeugt. Die Sekundärspule ist unter dem<br />
Fahrzeug angebracht. Sie empfängt das Magnetfeld<br />
und setzt dieses in elektrische Energie<br />
um. Die Ladeleistung liegt bei bis zu 22 kW.<br />
Die Fahrzeuge verfügen über einen Elektromotor<br />
mit 110 kW Leistung und einen Akku mit<br />
31 kWh Kapazität – genug für 130 Kilometer<br />
elektrische Reichweite. Ein Range Exten<strong>der</strong><br />
verlängert den Aktionsradius des Autos bei<br />
leerem Akku über einen seriell gekoppelten<br />
Benzinmotor.<br />
Die Primärspulen mussten mit Abdeckungen<br />
versehen werden, die das Magnetfeld möglichst<br />
wenig stören. Herkömmliche Produkte aus<br />
Stahlbeton, Stahl o<strong>der</strong> Guss behin<strong>der</strong>n das induktive<br />
Laden. Somit galt es, eine nichtmetallische<br />
Alternative zu finden. Mit Schachtabdeckungen<br />
aus Glasfaserverbundwerkstoff setzt<br />
INTIS hier auf eine intelligente Lösung. Denn die<br />
nichtmetallische FibreIndustrial-Abdeckung von<br />
KHK ist durchfunkbar, verhin<strong>der</strong>t elektrostatische<br />
Aufladungen und beeinflusst nicht das<br />
Magnetfeld für den Ladevorgang <strong>der</strong> Elektrotaxis.<br />
In <strong>der</strong> Rheinmetropole kommen rechteckige<br />
Abdeckungen für die sechs Magnetfel<strong>der</strong><br />
zum Einsatz. Jede Abdeckung verfügt über ein<br />
Maß von 1,4 mal 0,7 Meter.<br />
Die Abdeckungen müssen nicht nur die darunterliegende<br />
Technik schützen, son<strong>der</strong>n selbst<br />
mechanisch hoch belastbar sein. Bei <strong>der</strong> Produktwahl<br />
musste auch berücksichtigt werden,<br />
dass Einsatzfahrzeuge <strong>der</strong> Feuerwehr o<strong>der</strong> Polizei<br />
die Abdeckungen befahren können. Die<br />
FibreIndustrial Schachtabdeckungen von KHK<br />
stehen in unterschiedlichen Belastungsklassen<br />
zur Verfügung und halten Prüflasten von bis zu<br />
90 Tonnen stand. In Köln kommen Abdeckungen<br />
<strong>der</strong> Klasse D zum Einsatz und können damit<br />
selbst mit einem 40-Tonner befahren werden.<br />
Hergestellt aus einem Verbund von Glasfaserstrukturen<br />
und hochwertigem Epoxidharz, sind<br />
die Schachtabdeckungen absolut korrosionsfrei.<br />
Darüber hinaus ist GFK beson<strong>der</strong>s witterungsbeständig.<br />
Das Verbundmaterial ist reaktionsträge<br />
gegenüber aggressiven Stoffen, wie beispielsweise<br />
Diesel und Benzin. Neben hoher<br />
Belastbarkeit und Stabilität ist auch die Dichtigkeit<br />
von Bedeutung. So ist <strong>der</strong> eingesetzte Deckeltyp<br />
regenwasserdicht und besitzt ebenso<br />
eine öl- und benzinbeständige Dichtung.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> Anpassbarkeit des GFK-Materials<br />
konnten die Abdeckungen flächenbündig an<br />
das Straßenniveau eingesetzt werden. Das<br />
Gewicht in <strong>der</strong> Domstadt eingesetzten GFK-Abdeckung<br />
liegt hier lediglich bei 61 Kilogramm.<br />
Damit werden Wartungs- und Kontrollarbeiten<br />
an den darunter liegenden Magnetspulen wesentlich<br />
erleichtert.<br />
Mit den FibreIndustrial-Abdeckungen wurde<br />
eine Lösung gefunden, welche die eingebauten<br />
Primärspulen schützt – ohne den Empfang des<br />
Magnetfeldes durch die Sekundärspule zu behin<strong>der</strong>n.<br />
Der Glasfaserverbund erweist sich hier<br />
als optimale Ergänzung <strong>der</strong> induktiven Ladeinfrastruktur<br />
und trägt damit ihren Teil dazu bei,<br />
den Weg zur flächendeckenden Elektromobilität<br />
zu ebnen. Die Ladeinfrastruktur zählt zu den<br />
zentralen Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Elektromobilität.<br />
Induktives Laden ist diesbezüglich ein vielversprechen<strong>der</strong><br />
Ansatz.<br />
KHK-Kunststoff-Handel Karlsruhe<br />
Carsten Cromm<br />
Zeppelinring 11<br />
76344 Eggenstein<br />
Tel.: 0721 94425 0<br />
E-Mail: C.Cromm@khk-karlsruhe.de<br />
www.khk-karlsruhe.de<br />
56 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22
Umwelt & Verkehr<br />
Mobilität<br />
DER AUTOR<br />
Frank Gäfgen ist Geschäftsführer für<br />
Mobilität bei den Stadtwerken Münster.<br />
Viel Grundlagenarbeit wurde dafür geleistet:<br />
Nicht nur <strong>der</strong> Bushersteller VDL<br />
hat hier das elektrische Fahren erprobt.<br />
Auch Schnellladestationen mit bis zu 350<br />
kW Leistung an den Endhaltestellen o<strong>der</strong><br />
Kopplung mit Pantografen wurden unter<br />
an<strong>der</strong>em in <strong>der</strong> westfälischen Stadt ausprobiert<br />
und haben ihren Siegeszug in<br />
viele Städte Europas hier gestartet.<br />
UNTERWEGS MIT ÖKOSTROM<br />
Diese Grundlagenarbeit zahlt sich heute<br />
aus: 29 <strong>der</strong> 120 Busse <strong>der</strong> Stadtwerke<br />
Münster fuhren Ende 2021 elektrisch –<br />
und haben damit im Jahr 2021 über 1000<br />
Tonnen CO 2<br />
-Emission eingespart. Das<br />
entspricht einer Reduktion des Dieselverbrauchs<br />
von 500.000 Litern. Stattdessen<br />
fahren die Busse mit Ökostrom, <strong>der</strong><br />
mit dem Grüner-Strom-Label zertifiziert<br />
ist – das gilt als strengstes Ökostromsiegel.<br />
Auch <strong>der</strong> Pfad hin zu weiteren Einsparungen<br />
ist gesetzt: Im Herbst <strong>2022</strong> fahren<br />
schon 38 E-Busse. För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong> für weitere<br />
60 Busse sind bereits eingeworben,<br />
die bis 2025 nach Münster kommen werden.<br />
Ziel ist es, die eigene Flotte bis 2029<br />
umzustellen – o<strong>der</strong> sogar schon eher damit<br />
fertig zu werden.<br />
Der Fokus liegt dabei auf batterieelektrischen<br />
Bussen, nicht auf solchen mit<br />
Wasserstofftank und Brennstoffzelle. Gerade<br />
in Sachen effiziente Energieverwendung<br />
ist die direkte Entnahme aus dem<br />
Stromnetz <strong>der</strong> Umwandlung in Wasserstoff<br />
deutlich überlegen, zumal es aktuell<br />
noch wenig grünen Wasserstoff gibt. Er<br />
kann sinnvoller dort eingesetzt werden,<br />
wo die Zwischenladung an Endhaltestellen<br />
keine Option ist.<br />
Wichtig sind auch die durch die hohen<br />
Strombezugskosten aktuell sehr hohen<br />
Gestehungskosten für grünen Wasserstoff,<br />
die aufgrund des geringen Wirkungsgrads<br />
die Wirtschaftlichkeit im Verhältnis<br />
zum Diesel- und Batteriebus bei<br />
<strong>der</strong> bestehenden Bundes- und Landesför<strong>der</strong>ung<br />
signifikant verschlechtern. Dies<br />
ist bei <strong>der</strong> richtungsweisenden Entscheidung<br />
in je<strong>der</strong> Gemeinde zu beachten, um<br />
die Umstellung <strong>der</strong> Busflotte nachhaltig<br />
zu gestalten. Dafür ist eine enge Abstimmung<br />
zwischen Gemeinde und Mobilitätsunternehmen<br />
notwendig, die lokale<br />
Gegebenheiten und Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />
die Busse am besten kennen.<br />
Auch in an<strong>der</strong>en Bereichen sind Mobilitätsdienstleister<br />
gefragt, energiesparend<br />
zu arbeiten. Eine große Photovoltaikanlage<br />
auf dem Dach <strong>der</strong> Wagenhallen erzeugt<br />
Ökostrom, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Werkstatt<br />
zum Einsatz kommt o<strong>der</strong> in einer Speicherbatterie<br />
landet. Die wie<strong>der</strong>um kann<br />
Spitzenlasten abfe<strong>der</strong>n, wenn ein Bus die<br />
Schnellladestation auf dem Betriebshof<br />
anfährt.<br />
Mit einem Fernwärmeanschluss ist <strong>der</strong><br />
Betriebshof bereits seit jeher klimafreundlich<br />
aufgestellt. Trotzdem geht in<br />
den Wagenhallen Wärme schnell verloren,<br />
wenn die großen Hallentore geöffnet<br />
bleiben, um ein- und ausfahrende Busse<br />
zu rangieren. Daher rüsten wir <strong>der</strong>zeit<br />
beispielsweise auf schnellschließende<br />
Automatiktore um: Sie erfor<strong>der</strong>n für die<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter keine<br />
großen Än<strong>der</strong>ungen im Ablauf, sorgen<br />
aber trotzdem dafür, dass die Wärme in<br />
<strong>der</strong> Halle bleibt. Frank Gäfgen<br />
100% elektrisch.<br />
100% Zukunft.<br />
Die Cenntro Elektrotransporter.<br />
Informieren. Testen. Begeistert sein.<br />
Abb. zeigen Son<strong>der</strong>ausstattung.<br />
Entdecke die neuen Modelle.<br />
Aufladen nach einem Tag im Einsatz: Der Fokus in Münster liegt auf batterieelektrischen Bussen.<br />
Foto: Adobe Stock/EdNurg<br />
58 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22<br />
cenntro-motors.eu
Umwelt & Verkehr<br />
Mobilität<br />
3-D-Visualisierung <strong>der</strong> PWC-Anlage Kreuzlach: Das neue Parkkonzept schafft mehr Stellplätze für Lkw.<br />
Foto: BIT Ingenieure AG<br />
Lkw-Parkplätze<br />
Schräge Lösung<br />
Wenn Parkplätze an Autobahnen überbelegt sind, kann man an<strong>der</strong>s planen:<br />
Verkehrsspezialist Daniel Banzhaf erklärt ein Konzept, mit dem auf <strong>der</strong><br />
vorhandenen Fläche mehr Lkw untergebracht werden können.<br />
Die Verkehrsprognosen zeigen, dass<br />
zwischen 2004 und 2025 von einer<br />
Zunahme <strong>der</strong> Verkehrsleistungen<br />
im Straßengüterverkehr von rund 84 Prozent<br />
ausgegangen werden muss. Ein Problem:<br />
Die vorhandenen Lkw-Parkplatzkapazitäten<br />
an den Bundesautobahnen sind<br />
bereits heute unzureichend. Laut Bundesanstalt<br />
für Straßenwesen besteht aktuell<br />
ein Fehlbestand von bundesweit rund<br />
23.300 regulären Lkw-Parkmöglichkeiten<br />
auf und an den Autobahnen.<br />
Die Autobahn GmbH Nie<strong>der</strong>lassung<br />
Südwest beabsichtigt daher den Umbau<br />
<strong>der</strong> PWC (Parkplatz mit WC)-Anlage<br />
Kreuzlach an <strong>der</strong> A5 auf <strong>der</strong> Gemarkung<br />
<strong>der</strong> Gemeinde Weingarten. Im Gegensatz<br />
zum klassischen Seitwärtsparken o<strong>der</strong><br />
den nach Regelwerk definierten schräg<br />
angeordneten Parkplätzen mit zwei Fahrgassen<br />
wird für das Pilotprojekt PWC-Anlage<br />
Kreuzlach ein neues, innovatives<br />
Parkkonzept umgesetzt werden.<br />
Derzeit gibt es auf <strong>der</strong> Parkanlage 18<br />
Lkw o<strong>der</strong> 78 Pkw-Parkplätze. Nach dem<br />
Umbau sollen 30 Lkw- und 14 Pkw-Parkplätze<br />
bereitstehen, zusätzlich zwei weitere<br />
Lkw- o<strong>der</strong> elf Pkw-Parkplätze als<br />
Längsparkflächen.<br />
MEHR PARKKAPAZITÄT<br />
Oft parken die Lkw-Fahrer zum Teil in<br />
den Ausfädel- und Beschleunigungsstreifen<br />
<strong>der</strong> bewirtschafteten und unbewirtschafteten<br />
Rastanlagen. Infolge des enormen<br />
Parkdrucks kann es so zu verkehrsgefährdenden<br />
Situationen kommen. Das<br />
Ziel <strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Planung beauftragten BIT<br />
Ingenieure AG ist in erster Linie, die Anzahl<br />
von dringend benötigten zusätzlichen<br />
Lkw-Parkplätzen zu erhöhen.<br />
Gleichzeitig wird damit <strong>der</strong> Parkdruck<br />
zum Beispiel in Gewerbegebieten reduziert,<br />
die als Ausweichparkplätze genutzt<br />
werden, und die Verkehrssicherheit erhöht.<br />
Für das Pilotprojekt <strong>der</strong> Autobahn<br />
GmbH werden die Schrägparkplätze mit<br />
einem Winkel von 27 Grad und nur einer<br />
parallel verlaufenden Fahrbahn zur Einund<br />
Ausfahrt angeordnet.<br />
Die schräge Parkanordnung mit nur<br />
einer Fahrgasse erfor<strong>der</strong>t allerdings ein<br />
Rückwärtseinparken <strong>der</strong> Lkw. Dieses Manöver<br />
sollte für einen geübten Fahrer aber<br />
keine beson<strong>der</strong>e Schwierigkeit darstellen.<br />
Um Konflikte zwischen Lkw und Pkw<br />
möglichst gering zu halten, werden die<br />
Pkw-Parkplätze außerdem am Anfang <strong>der</strong><br />
PWC-Anlage angeordnet. So treten die<br />
noch mit höherer Geschwindigkeit einfahrenden<br />
Pkw nicht unmittelbar nach<br />
<strong>der</strong> Einfahrt auf die PWC-Anlage mit den<br />
rangierenden Lkw in Konflikt.<br />
Der Wegfall einer zweiten Fahrgasse<br />
erhöht die Parkplatzkapazität im Vergleich<br />
zu den herkömmlichen Parkplätzen<br />
nach aktuellem Regelwerk. Weniger<br />
Fläche wird benötigt und versiegelt. Allerdings<br />
braucht es beson<strong>der</strong>e geometrische<br />
Randbedingungen, damit die Erhöhung<br />
<strong>der</strong> Lkw-Parkplätze gelingen kann.<br />
Dies wird im Rahmen des Pilotprojektes<br />
untersucht.<br />
Daniel Banzhaf<br />
DER AUTOR<br />
Daniel Banzhaf (M. Sc.) ist für die<br />
BIT Ingenieure AG am Standort<br />
Karlsruhe tätig.<br />
PTV Access.<br />
Der Erreichbarkeitsindex Ihrer Stadt.<br />
Gut erreichbar? Wir haben die Verkehrsinfrastruktur und das lokale Angebot von<br />
Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und an<strong>der</strong>en Einrichtungen <strong>der</strong> 50 größten deutschen<br />
Städte untersucht und bewertet. PTV Access verrät Ihnen, wie gut Fußgänger*innen,<br />
Radfahrer*innen, <strong>der</strong> öffentliche Nahverkehr und <strong>der</strong> motorisierte Individualverkehr<br />
in Ihrer Stadt an ihr Ziel kommen.<br />
Vergleichen Sie Ihre Werte mit denen an<strong>der</strong>er Städte und entdecken Sie Potenziale,<br />
um das Leben Ihrer Bürger*innen und ihre Mobilität inklusiv zu gestalten.<br />
Das ist nur <strong>der</strong> Anfang. Sie sind gefragt. #JointheConversation<br />
ptv.to/access<br />
60 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22
Umwelt & Verkehr<br />
Verkehrssteuerung<br />
Unterwegs zur Smart City<br />
Mobilität<br />
Anzeige<br />
PARKLEITSYSTEM UND<br />
HANDYPARKEN IN EINER APP<br />
IHR WEG ZUM GANZHEITLICHEN VERKEHRS- UND PARKRAUMMANAGEMENT<br />
Die zunehmende Verkehrsbelastung und die verstärkte Digitalisierung <strong>der</strong><br />
Verkehrsinfrastruktur erfor<strong>der</strong>n intelligente dynamische Lösungen im Bereich<br />
<strong>der</strong> Verkehrssicherung. Haiko Bollmann erklärt, wie es gehen kann.<br />
Zufahrt zu ermöglichen. Eine Einsparung<br />
von Emissionen durch weniger gefahrene<br />
Kilometer aufgrund von Umleitungen,<br />
dadurch mehr Nachhaltigkeit<br />
und gleichzeitig die Einhaltung von<br />
Fahrplänen sind die Folge.<br />
Welche Weiterentwicklungen sehen Sie in<br />
<strong>der</strong> Zukunft als realistisch an?<br />
Intelligente Wechselverkehrsführungen zur Reduzierung von Staus werden inzwischen auch für<br />
innerstädtische Baustellen eingesetzt.<br />
Inwieweit sind Sie im Rahmen von Bauvorhaben<br />
und Ausschreibungen bereits<br />
mit Anfor<strong>der</strong>ungen für „Smart-City“-taugliche<br />
Lösungen konfrontiert?<br />
Haiko Bollmann: Eine sensorik- und datenbasierte<br />
Verkehrsführung, wie wir sie<br />
beispielsweise mit automatisierten Wechselverkehrsführungen<br />
realisieren, wird<br />
aktuell vor allem auf Autobahnen angefragt<br />
und eingesetzt. Inzwischen adaptieren<br />
wir solche intelligenten Lösungen<br />
aber auch vermehrt für Städte, um Staus<br />
zu minimieren und den Verkehr über die<br />
Baustellenzeit hinweg intelligent zu steuern.<br />
Das ist keine Vision mehr. Aktuell<br />
betreuen wir beispielsweise ein Bauvorhaben<br />
in Hamburg, bei dem eine wichtige<br />
Verkehrsa<strong>der</strong> ereignisabhängig als<br />
Einbahnstraße in die jeweils benötigte<br />
Fahrtrichtung geführt wird.<br />
Welchen Herausfor<strong>der</strong>ungen stehen Sie<br />
hier genau gegenüber?<br />
Bollmann: Zum einen haben wir in Städten<br />
weniger Platz, und es steht eine geringere<br />
Zahl an Fahrstreifen zur Verfügung<br />
als auf Autobahnen. Zum an<strong>der</strong>en<br />
müssen Nebenstraßen und Einmündungen<br />
beachtet werden. Dazu kommt <strong>der</strong><br />
öffentliche Nahverkehr, <strong>der</strong> auch in Bauphasen<br />
möglichst reibungslos und idealerweise<br />
ohne Umwege funktionieren<br />
soll. Zudem müssen wir beispielsweise<br />
die Bedürfnisse von Anwohnerinnen und<br />
Anwohnern hinsichtlich Zufahrten o<strong>der</strong><br />
Anlieferungen, Notfallszenarien, Regelungen<br />
für die Sicherheit <strong>der</strong> Arbeiterinnen<br />
und Arbeiter sowie vorhandene<br />
Verkehrseinrichtungen wie stationäre<br />
Lichtsignalanlagen berücksichtigen.<br />
Gibt es neben automatischen Wechselverkehrsführungen<br />
bereits weitere Anwendungsfälle<br />
innovativer Verkehrstelematik<br />
in Innenstädten?<br />
Bollmann: Nachgefragt werden vermehrt<br />
intelligente Schrankenanlagen, um berechtigte<br />
Verkehrsteilnehmer wie beispielsweise<br />
den öffentlichen Nahverkehr<br />
o<strong>der</strong> Taxen automatisiert durch eine baubedingt<br />
gesperrte Straße führen zu können.<br />
Wir setzen hier aktuell Kennzeichenerkennung<br />
und RFID-Technologie<br />
ein, um berechtigte Fahrzeuge vom übrigen<br />
Verkehr zu trennen und ihnen die<br />
Bollmann: Ich bin überzeugt, dass künftig<br />
ein verstärkter Eingriff in die Steuerung<br />
von Verkehrseinrichtungen wie beispielsweise<br />
Lichtsignalanlagen erfolgt.<br />
Bereits eingesetzt wird unter an<strong>der</strong>em<br />
eine individuelle und nutzerzentrierte<br />
Bedienung von Ampeln per App. Auf<br />
diese Weise können körperlich eingeschränkte<br />
Personen o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>gruppen<br />
längere Grünphasen für Fußgänger erhalten.<br />
Die Stadt Hamburg verfolgt aktuell<br />
ein Projekt, in dessen Folge künftig<br />
jede eingesetzte Bake ihre Geo-Position<br />
melden soll, um Live-Aussagen über<br />
Sperrungen treffen zu können. <br />
<br />
Interview: Sabine Schmidt<br />
ZUR PERSON<br />
Haiko Bollmann ist Leiter Verkehrstelematik <strong>der</strong><br />
Zeppelin Rental GmbH.<br />
62 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22<br />
Fotos: x21de – Reiner Freese, Christina Czybik/action press<br />
Die PARCO-App von SWARCO bietet Städten vielfältige Möglichkeiten<br />
zur Digitalisierung des Verkehrs- und Parkraummanagements.<br />
Mit <strong>der</strong> App wird die digitale Abrechnung Ihrer städtischen<br />
Park plätze möglich, auch bekannt als Handyparken. Zudem können<br />
Verkehrsteilnehmende mit PARCO freie Stellplätze finden und<br />
sich auf dem besten Weg dorthin navigieren lassen. Durch die<br />
Verknüpfung eines bestehenden Parkleitsystems mit <strong>der</strong> App zeigt<br />
diese zusätzlich den Echtzeit-Belegungsstatus Ihrer Parkobjekte<br />
an, was den Parksuchverkehr nachhaltig reduzieren kann.<br />
Beim Eintritt von definierten Ereignissen wie Unfällen, Bauarbeiten<br />
o<strong>der</strong> Großveranstaltungen sendet die PARCO-App via Push-Nachricht<br />
Informationen o<strong>der</strong> Warnungen an die Verkehrsteilnehmenden. In<br />
Städten mit und ohne bestehendem Parkleitsystem kann PARCO auf<br />
Mobiltelefonen sogar als virtuelles „Parkleitsystem für die Hosentasche“<br />
eingesetzt werden und bietet so je<strong>der</strong> Stadt einen unkomplizierten,<br />
kostengünstigen Einstieg in ein ganzheitliches Parkraummanagement.<br />
Kontaktieren Sie uns für mehr Informationen<br />
o<strong>der</strong> ein Beratungsgespräch: parking@swarco.de<br />
www.swarco.com
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Kritische Infrastruktur<br />
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Fotos: Spi<strong>der</strong>plow<br />
Spi<strong>der</strong>plow hat für jeden Untergrund das richtige Werkzeug.<br />
Kabel und Rohre einfach unter die Erde pflügen<br />
Die Folgen eines langanhaltenden<br />
Stromausfalls sind nur bedingt vorhersehbar<br />
– umso wichtiger ist es, dass<br />
Kommunen handlungs- und entscheidungsfähig<br />
bleiben, betonen die<br />
Sicherheitsexperten.<br />
DIE AUTOREN<br />
Prof. Dr. André Röhl ist Leiter des<br />
Studiengangs Sicherheitsmanagement<br />
an <strong>der</strong> NBS Northern Business School<br />
in Hamburg. Er ist Mitbegrün<strong>der</strong> des<br />
Deutschen Instituts für Sicherheit und<br />
Krisenvorsorge (DISK). Rico Kerstan,<br />
MBA, berät als Geschäftsführer <strong>der</strong> KR<br />
Krisensicher Risikoberatung GmbH<br />
Verwaltungen und kritische Infrastrukturen<br />
bei <strong>der</strong> Verbesserung ihrer Risikound<br />
Sicherheitsmanagementprozesse.<br />
Resilienz<br />
Planen für den<br />
Blackout<br />
Was ist, wenn Strom und Wasser nicht mehr fließen und die Kommunikationsnetze<br />
zusammenbrechen? Die Sicherheitsexperten André Röhl und Rico<br />
Kerstan haben Konzepte entwickelt, mit denen Kommunen organisationale<br />
Resilienz planen können.<br />
Die aktuelle Debatte um die Folgen<br />
von Stromausfällen nach Lastabschaltungen<br />
o<strong>der</strong> durch einen<br />
Blackout zeigt auf, wie vulnerabel unsere<br />
digitalisierte Gesellschaft ist. Kommunen<br />
müssen Handlungsoptionen entwickeln,<br />
um mit den Auswirkungen komplexer Ereignisse<br />
umzugehen. Um die Resilienz<br />
unserer Gesellschaft auch in Zeiten großer<br />
Ungewissheit zu steigern, bedarf es<br />
Mut, die Verantwortlichkeiten für Krisenvorsorge<br />
und -bewältigung neu zu denken.<br />
Die Folgen eines langanhaltenden<br />
Stromausfalls sind nur zum Teil vorhersehbar.<br />
Entsprechend können sie nur bedingt<br />
im Vorfeld vorbereitet werden.<br />
Oberstes Ziel <strong>der</strong> Vorbereitungen ist<br />
daher die Wahrung <strong>der</strong> Handlungs- und<br />
Entscheidungsfähigkeit. Für kreisangehörige<br />
Gemeinden bedeutet dies, dass sie<br />
sich im Rahmen <strong>der</strong> allgemeinen Gefahrenabwehr<br />
auf die vielschichtigen Auswirkungen<br />
eines umfassenden Stromausfalls<br />
vorbereiten müssen. Dies ist<br />
Foto: Adobe Stock/ric<br />
Für Kommunen, Versorgungsunternehmen und Planer ist es nicht leicht, neue Ver- und Entsorgungsleitungen<br />
zu planen und zu realisieren. Die Installation von Erdleitungen verursacht Flurschäden<br />
durch überdimensional breite Arbeitsstreifen und Vermischungen von Bodenschichten.<br />
Um solche Eingriffe in Natur und Umwelt zu minimieren, ist eine Umsetzung durch einen Einsatz<br />
<strong>der</strong> grabenlosen Technologie mittels Pflugverfahren die Voraussetzung. Die Firma Spi<strong>der</strong>plow<br />
beschäftigt sich seit 30 Jahren mit Spezialtiefbau und Pflugtechnik.<br />
Spi<strong>der</strong>plow kann Kabel und Rohre auch dort<br />
verlegen, wo es mit konventionellen Methoden<br />
schwierig ist – mit geringsten Flurschäden.<br />
Durch die schnelle Pflugverlegung, die entgegen<br />
<strong>der</strong> her-kömmlichen offenen Grabenbauweise<br />
anstatt Wochen o<strong>der</strong> Monate nur noch Tage benötigt,<br />
können, je nach Projektgröße und Komplexität,<br />
Kosteneinsparungen bis zu 50 Prozent<br />
erzielt werden. Auch die Lärm- und Abgasemissionen<br />
werden drastisch reduziert.<br />
Zur Umsetzung <strong>der</strong> grabenlosen Kabel- und<br />
Rohrinstallation wird die Spi<strong>der</strong>plow-Technologie<br />
eingesetzt um eine schnelle und unauffällige<br />
Installation viel effizienter gegen unerlaubte Manipulation<br />
zu schützen.<br />
Durch einen Schlitz im Boden werden Kabel und<br />
Rohrleitungen eingeführt.<br />
Die Technologie besteht aus einer geländegängigen<br />
Windenzugmaschine mit einem 100<br />
Meter langen Windenseil und einem Abstützschild,<br />
das zur Verankerung <strong>der</strong> Zugmaschine im<br />
Boden dient. Die zweite Einheit besteht aus<br />
dem eigentlichen Pfluggerät, das mit dem Pflugschwert<br />
das Erdreich aufschneidet. Dabei entsteht<br />
ein Schlitz im Boden, durch den die Kabel<br />
und Rohrleitungen eingeführt und bis zu 3,2<br />
Meter tief im Erdreich abgelegt werden.<br />
Der Pflugvorgang ist für das zu verlegende Medium<br />
schonend, da es zug- und reibungsarm ins<br />
Erdreich eingebracht und druckfrei auf <strong>der</strong> geglätteten<br />
Ablagesohle abgelegt wird. Einsanden<br />
ist nicht notwendig, da das verlegte Medium in<br />
kurzer Zeit mit Feinteilen des umgebenden Erdreichs<br />
umhüllt wird.<br />
Das Pflugverfahren kann für Wasser-, Abwasser-,<br />
Gas-, Fernwärme-, Geothermie- o<strong>der</strong><br />
CO22- Leitungen mit Rohrdurchmessern von bis<br />
zu 630 mm eingesetzt werden. Mittels Spi<strong>der</strong>plow-Torpedo-Einziehverfahren<br />
können auch<br />
Stahlleitungen mit Durchmessern von bis zu<br />
900 mm eingepflügt werden. Im Vergleich zu<br />
herkömmlicher Technologie wird dabei bis zu<br />
fünfzigmal weniger Treibstoff verbraucht. Dies<br />
wirkt sich positiv auf die Umweltbilanz <strong>der</strong> Abgasemissionen<br />
aus. Durch das spezielle Verlegesystem<br />
kann man Kabel- o<strong>der</strong> Rohrleitungen<br />
zusammen mit weiteren Leitungen in einem Arbeitsgang<br />
einpflügen. Die Rekultivierung <strong>der</strong><br />
Oberfläche, die einen minimalen Einsatz von<br />
Baggertechno-logie erfor<strong>der</strong>t, kann schnell und<br />
effizient ausgeführt werden und hinterlässt<br />
kaum Spuren.<br />
Mit dem Einsatz unterschiedlicher Vermessungstechnologien<br />
und einer tachymetrischen<br />
Steuerung ist eine lückenlose Dokumentation<br />
<strong>der</strong> Lage und Tiefe sowie eine Pflugverlegung<br />
mit Gravitationsgefälle möglich. Hierbei werden<br />
mit hoher Präzision nach Vorgabe von digitalen<br />
Koordinaten die Rohrleitungen verlegt und die<br />
Daten elektronisch in Echtzeit dokumentiert. Die<br />
Dokumentationsdaten können für die Darstellung<br />
im Katasterplan und für den Höhenschnitt<br />
verwendet werden. Spi<strong>der</strong>plow hat für jede Anfor<strong>der</strong>ung<br />
das richtige Werkzeug, bedient von<br />
erfahrenem und geschultem Fachpersonal.<br />
Oberhofener Straße 47a<br />
84453 Muehldorf<br />
Tel.: 0170 7076 960<br />
E-Mail: gsperber@spi<strong>der</strong>plow.com<br />
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64 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22
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Kritische Infrastruktur<br />
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Laptop aus, Kerze an – und man sollte sich darauf einstellen, dass an die Stelle einer übergeordneten<br />
Koordinierung eine dezentrale Eigenverantwortung treten muss, empfehlen André Röhl und Rico Kerstan.<br />
Foto: Adobe Stock/cosma<br />
bung. Meso-Resilienz umfasst ein funktionierendes<br />
Krisenmanagement zur<br />
Aufrechterhaltung <strong>der</strong> wichtigsten Prozesse.<br />
Makro-Resilienz ermöglicht durch<br />
Kooperation unterschiedlicher Akteure<br />
die gemeinsame Nutzung und den Austausch<br />
notwendiger Ressourcen. Sie<br />
macht Ressourcen für die Verwaltung<br />
nutzbar, die sonst verborgen bleiben, weil<br />
sie nicht zu den klassischen Akteuren <strong>der</strong><br />
Gefahrenabwehr gehören.<br />
Aufbauend auf dem Resilienzmodell<br />
haben wir eine Methode zur Analyse des<br />
Gesamtökosystems in <strong>der</strong> Kommune entwickelt:<br />
die Municipal Impact Analysis,<br />
kurz MIA (übersetzt: kommunale Wirkungsanalyse).<br />
Der Name leitet sich von<br />
<strong>der</strong> „Business Impact Analysis“ ab, dem<br />
Kernelement betrieblicher Kontinuitätsplanungen.<br />
Ziel von MIA ist es, die Handlungsfähigkeit<br />
<strong>der</strong> Kommunalverwaltung<br />
als Organisation zu verbessern und die<br />
Bewältigungsfähigkeit in <strong>der</strong> örtlichen<br />
Gemeinschaft zu erhöhen.<br />
Foto: iLOQ<br />
Die Schließzylin<strong>der</strong> lassen sich durch das iLOQ-System ganz einfach mit dem Smartphone bedienen.<br />
Zugangsmanagement für kritische Infrastrukturen<br />
nicht zuletzt <strong>der</strong> Tatsache geschuldet,<br />
dass im Falle des Stromausfalls Kommunikationsverbindungen<br />
mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />
eingeschränkt sind und an<br />
die Stelle einer übergeordneten Koordinierung<br />
eine dezentrale Eigenverantwortung<br />
treten muss.<br />
Die Auswirkungen können <strong>der</strong>art komplex<br />
sein, dass die Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong><br />
Stromversorgung nicht gleichbedeutend<br />
mit dem Funktionieren des gesellschaftlichen<br />
Lebens ist. Durch Spillover-Effekte<br />
zwischen Systemen und Prozessketten ist<br />
auch nach Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> Stromversorgung<br />
mit erheblichen Einschränkungen<br />
zu rechnen.<br />
ORGANISATIONALE RESILIENZ IM FOKUS<br />
Die Covid-19-Pandemie hat zudem gezeigt,<br />
dass die Legaldefinition von Kritischen<br />
Infrastrukturen (KRITIS) in einer<br />
umfassenden Krise nur wenig hilfreich<br />
ist. Beispielsweise fallen von rund 2000<br />
Krankenhäusern in Deutschland nur<br />
knapp 200 unter die gesetzliche KRITIS-<br />
Definition nach dem BSI-Gesetz (BSIG).<br />
Für die einzelne Kommune ist ein Krankenhaus<br />
aber dennoch von großer Bedeutung.<br />
Zudem müssen die kommunalen<br />
Verwaltungen selbst als kritisches Element<br />
verstanden werden, sind diese doch<br />
wichtiger Teil <strong>der</strong> örtlichen Gemeinschaft.<br />
Aber auch Ad-Hoc-Auslegungen<br />
zur „Systemrelevanz“ waren in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />
im Ergebnis zu ungenau, um<br />
daraus eine zielgerichtete Vorbereitung<br />
auf kommunaler Ebene abzuleiten.<br />
Kommunalverwaltungen sollten daher<br />
die eigene organisationale Resilienz in<br />
das Zentrum <strong>der</strong> Vorbereitungen stellen.<br />
Das von uns entwickelte Resilienzmodell<br />
unterscheidet hierbei vier verschiedene<br />
Handlungsfel<strong>der</strong>:<br />
_ Wi<strong>der</strong>standsfähigkeit (Verringerung<br />
von Risiken und Schäden),<br />
_ Bewältigungsfähigkeit (Überwindung<br />
des Schadens),<br />
_ Verständnis des inneren Ökosystems<br />
(organisationsspezifisches Handeln<br />
in <strong>der</strong> Verwaltung),<br />
_ Verständnis des äußeren Ökosystems<br />
(organisationsspezifisches Handeln<br />
in <strong>der</strong> Kommune).<br />
Die unterschiedlichen Reifegrade <strong>der</strong> einzelnen<br />
Handlungsfel<strong>der</strong> resultieren in<br />
unterschiedlichen Evolutionsstufen organisationaler<br />
Resilienz. Nano- und Mikro-<br />
Resilienz för<strong>der</strong>n durch entschlossenes<br />
und agiles Handeln die Störungsbehe-<br />
DIE SIEBEN SCHRITTE DER MIA<br />
1 Der erste Schritt von MIA ist die<br />
Abgrenzung des Ökosystems. Sie<br />
hat wesentliche Auswirkungen auf<br />
die zu betrachtenden Verwaltungsdienstleistungen<br />
und Organisationen<br />
von kommunaler Bedeutung.<br />
Bei <strong>der</strong> Abgrenzung sind die tatsächlichen<br />
Wirkungsketten zu analysieren,<br />
die sich nicht immer an<br />
kommunale Gebietsgrenzen halten<br />
– auch ein Klärwerk in <strong>der</strong><br />
Nachbargemeinde muss Berücksichtigung<br />
finden. Bei Schritt 1<br />
werden zudem Kritikalitätsstufen<br />
als Grundlage für die spätere Einordnung<br />
von Sachverhalten abgestimmt.<br />
In ihnen drückt sich die<br />
Entscheidung aus, welche Risiken<br />
akzeptiert werden können. Zudem<br />
müssen Szenarien definiert werden,<br />
die in <strong>der</strong> Analyse Berücksichtigung<br />
finden sollen, zum Beispiel<br />
Stromausfall, Flut o<strong>der</strong> Dürre.<br />
2 Im zweiten Schritt folgt die Erhebung<br />
<strong>der</strong> Organisationen von kommunaler<br />
Bedeutung. Sie umfassen<br />
Organisationen <strong>der</strong> KRITIS-Sektoren<br />
ebenso wie Organisationen,<br />
die über beson<strong>der</strong>e Ressourcen<br />
wie Fuhrpark und<br />
Anlagen <strong>der</strong> Versorgungsindustrie müssen beson<strong>der</strong>s vor unbefugtem Zutritt gesichert, aber in<br />
dringenden Fällen schnell und problemlos zugänglich sein. Die Energienetze Bayern GmbH & Co.<br />
KG, die als größter regionaler Gasverteilnetzbetreiber in Südbayern Stadtwerke, Industrie- und<br />
Privatkunden zuverlässig mit Erdgas beliefert, setzt auf das mobile Zugangsmanagementsystem<br />
S50 von iLOQ. Sebastian Strohmenger, iLOQ Key-Account Manager − Utilities, erläutert die Vorteile,<br />
die die digitale Schließlösung insbeson<strong>der</strong>e für kritische Infrastrukturen bietet.<br />
Was macht das Zugangsmanagement von<br />
Energieversorgern wie <strong>der</strong> Energienetze<br />
Bayern so herausfor<strong>der</strong>nd und wie kann iLOQ<br />
bei <strong>der</strong> Lösung helfen?<br />
Das gesamte Netzgebiet <strong>der</strong> Energienetze Bayern<br />
erstreckt sich über eine Fläche von ca.<br />
20.000 Quadratmeter. Das bedeutet: Einzelne<br />
Schließsysteme <strong>der</strong> verschiedenen Standorte<br />
und Anlagen sind geografisch weit voneinan<strong>der</strong><br />
entfernt. Dies stellt ein Sicherheitsrisiko dar,<br />
denn die Zugangsrechte müssen gesichert und<br />
stets auf dem aktuellen Stand sein. Unser Zugangsmanagementsystem<br />
S50 wurde speziell<br />
für die Anfor<strong>der</strong>ungen mo<strong>der</strong>ner Versorgungsunternehmen<br />
entwickelt und punktet durch Flexibilität<br />
und Mobilität. Als Schlüssel dienen die<br />
NFC-fähigen Smartphones <strong>der</strong> Mitarbeiter. Die<br />
Verwaltung <strong>der</strong> Zugangsrechte erfolgt in Echtzeit<br />
per Fernzugriff über die cloudbasierte iLOQ Manager-Software.<br />
Somit können einem Mitarbeiter<br />
vor Ort Zugangsrechte schnell und bequem<br />
gewährt und wie<strong>der</strong> entzogen werden. Auch verlorene<br />
o<strong>der</strong> nicht zurückgegebene Schlüssel<br />
sind kein Problem mehr.<br />
Welchen Einfluss hat das auf Wartung,<br />
Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit?<br />
Der entscheidende Vorteil <strong>der</strong> digitalen iLOQ<br />
Schließzylin<strong>der</strong> ist, dass sie ohne Batterie und<br />
Kabel funktionieren − als Energiequelle dient<br />
das Smartphone. Damit sind sie praktisch wartungsfrei:<br />
Batterien müssen nicht ausgetauscht<br />
und entsorgt, Kabel nicht repariert werden. Auch<br />
Reisekosten werden reduziert, denn durch die<br />
cloudbasierte Zugangsverwaltung entfallen<br />
Fahrten für die Ver- und Rückgabe physischer<br />
Schlüssel o<strong>der</strong> den Austausch von Schließzylin<strong>der</strong>n.<br />
Übrigens war das Thema Nachhaltigkeit ein<br />
wichtiges Kriterium, warum sich die Energienetze<br />
Bayern für iLOQ entschieden hat. Seit<br />
2019 agiert <strong>der</strong> regionale und bürgernahe Energieversorger<br />
CO 2<br />
-neutral und ist sich seiner Verantwortung<br />
für Umwelt und Klimaschutz<br />
bewusst.<br />
Die Umstellung von einer mechanischen auf<br />
eine digitale Schließlösung ist sicher komplex.<br />
Wie funktioniert das in <strong>der</strong> Praxis?<br />
Bei unserem Kunden Energienetze Bayern galt<br />
es 2000 Anlagen und Standorte sowie Bürogebäude<br />
umzurüsten und über 3000 iLOQ S50-<br />
Zylin<strong>der</strong> zu installieren. Das Projekt haben wir<br />
nach einer Pilot- und Testphase bis Ende <strong>2022</strong><br />
erfolgreich umgesetzt.<br />
Als großer Vorteil in <strong>der</strong> Praxis erweist sich<br />
die Modularität des iLOQ-Systems. Verstellbare<br />
Zylin<strong>der</strong>längen erleichtern den Einbau und das<br />
Nachrüsten enorm. Anpassungen können sogar<br />
vor Ort schnell und einfach ohne Modifikationen<br />
an <strong>der</strong> Tür o<strong>der</strong> Verkabelungen vorgenommen<br />
werden.<br />
iLOQ hat ein spezielles Kompetenzteam aufgebaut,<br />
um Kunden im Bereich <strong>der</strong> kritischen<br />
Infrastrukturen zu betreuen und optimal auf <strong>der</strong>en<br />
Projektanfor<strong>der</strong>ungen einzugehen. Darüber<br />
hinaus steht iLOQs Netzwerk von zertifizierten<br />
Fachhandelspartnern zur Verfügung, um bestmöglichen<br />
Service zu bieten.<br />
iLOQ Deutschland GmbH<br />
Am Seestern 4<br />
40547 Düsseldorf<br />
Tel.: 0211/97 177 480<br />
www.iloq.de<br />
66 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22
EXTRA<br />
Kritische Infrastruktur<br />
Welche Ressourcen können wann<br />
bereitstellt werden? Welche benötigt<br />
sie wann? Zur Bewertung werden<br />
die zuvor genutzten Zeitspannen<br />
genutzt.<br />
Glasfaser-Internet<br />
aus <strong>der</strong> Region für die Region<br />
Eine Empfehlung <strong>der</strong> Sicherheitsexperten lautet: Szenarien sollten definiert werden, die in <strong>der</strong> Analyse<br />
Berücksichtigung finden sollen, zum Beispiel Stromausfall, Flut o<strong>der</strong> Dürre.<br />
Stromgeneratoren o<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>e<br />
Bedarfe, zum Beispiel Pflegeheime<br />
o<strong>der</strong> Dialysepraxen, verfügen.<br />
3 Im dritten Schritt wird in einem<br />
Expertenworkshop mit Vertretern<br />
<strong>der</strong> Verwaltung und ausgewählter<br />
Organisationen die Bedeutung je<strong>der</strong><br />
Organisation für das Ökosystem<br />
„Kommune“ bewertet. Dies<br />
beinhaltet für jedes Szenario eine<br />
organisationsbezogene Einschätzung<br />
<strong>der</strong> Ausfallwirkung, <strong>der</strong> Unterstützungsbedürftigkeit<br />
und des<br />
Unterstützungspotentials entlang<br />
einer zeitlichen Entwicklung (zum<br />
Beispiel vier, acht, 24, 48 Stunden)<br />
im Einklang mit den im ersten<br />
Schritt definierten Kritikalitätsstufen.<br />
6 Im sechsten Schritt werden die individuelle<br />
Wi<strong>der</strong>stands- und Bewältigungsfähigkeit<br />
von Organisationen<br />
und Verwaltung eingeschätzt. Dies<br />
erfolgt im Gespräch mit <strong>der</strong> Organisation<br />
selbst. Mögliche Leitfragen<br />
sind: Wie lange kann die Organisation<br />
den Betrieb aufrechterhalten?<br />
DIE SIEBEN SCHRITTE DER MUNICIPAL IMPACT ANALYSIS (MIA)<br />
Schritt 7:<br />
Abgleich und<br />
Maßnahmendefinition<br />
Foto: Adobe Stock/DOC RABE Media<br />
Schritt 1:<br />
Kontext festlegen<br />
7 Im siebten und letzten Schritt werden<br />
die Wi<strong>der</strong>standswerte mit den<br />
akzeptablen Ausfallzeiten verglichen.<br />
Im Falle von Abweichungen werden<br />
Handlungsempfehlungen zur Anpassung<br />
<strong>der</strong> organisationalen Kompetenzen<br />
erstellt und umgesetzt.<br />
MIA liefert <strong>der</strong> kommunalen Verwaltung<br />
ein fundiertes Lagebild zu Potenzialen,<br />
ebenso aber auch Schwächen in <strong>der</strong> eigenen<br />
Verwaltung und im kommunalen<br />
Ökosystem. Sie ist Voraussetzung für<br />
eine zielgerichtete Steuerung von Ressourcen<br />
im Krisenfall, für Investitionen<br />
und für die För<strong>der</strong>ung kommunaler Resilienz.<br />
MIA macht Gefahrenabwehr zum<br />
kommunalen Gemeinschaftsprojekt.<br />
Auch trotz neuartiger Bedrohungs- und<br />
Krisenszenarien kann auf diese Weise<br />
die unverzichtbare Kompetenz <strong>der</strong> kommunalen<br />
Selbstverwaltung zur Lösung<br />
von Krisen zur Geltung gebracht werden.<br />
<br />
André Röhl, Rico Kerstan<br />
Schritt 2:<br />
Auswahl <strong>der</strong><br />
Organisation von<br />
kommunaler Bedeutung<br />
Wie Kommunen schneller vorankommen –<br />
Mit DNS:NET zum kommunalen Giganetz<br />
Jetzt informieren zum<br />
Glasfaserausbau unter: glasfaserausbau@dns-net.de<br />
Netzausbau unter: netzausbau@dns-net.de<br />
Ausbau in Gemeinden: gemeinde@dns-net.de<br />
Geschäftskunden<br />
Immobilienwirtschaft<br />
(030) 667 65 100<br />
(030) 667 65 147<br />
4 Im vierten Schritt werden im Kontext<br />
des Ökosystems die wichtigsten<br />
Prozesse innerhalb <strong>der</strong> kommunalen<br />
Verwaltung identifiziert: Welche<br />
Auswirkung hat <strong>der</strong> Ausfall <strong>der</strong><br />
Verwaltungsdienstleistung in den<br />
jeweiligen Zeitspannen?<br />
Schritt 6:<br />
Wi<strong>der</strong>stands- und<br />
Bewältigungsfähigkeit<br />
bewerten<br />
MUNICIPAL<br />
IMPACT<br />
ANALYSIS<br />
Schritt 3:<br />
Expertenworkshop zur<br />
Kritikalitätsbewertung<br />
Privatkunden<br />
(0800) 10 12 858<br />
5 Es folgt die Einschätzung <strong>der</strong> akzeptablen<br />
Ausfallzeiten sowohl bezüglich<br />
<strong>der</strong> Verwaltungsprozesse als<br />
auch <strong>der</strong> Prozesse innerhalb des<br />
Ökosystems. Diese ergeben sich je<br />
Szenario aus den Analysen <strong>der</strong><br />
Schritte drei und vier.<br />
Quelle: Röhl/Kerstan<br />
Schritt 5:<br />
Akzeptable Ausfallzeiten<br />
für Organisation<br />
und Verwaltung<br />
Schritt 4:<br />
Kritische<br />
Verwaltungsprozesse<br />
erheben<br />
Das Ziel von MIA: die Handlungsfähigkeit <strong>der</strong> Kommunalverwaltung als Organisation<br />
zu verbessern.<br />
68 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22<br />
Glasfaser für alle.<br />
www.dns-net.de
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Kritische Infrastruktur<br />
EXTRA<br />
Gesetzgebung<br />
Vorbereitet auf<br />
Cyberattacken<br />
Kommunen und kommunale Betriebe müssen sich auf neue IT-Vorgaben<br />
einstellen: Die Rechtsanwälte Markus Heinrich und Denise Dressler-Niesler<br />
über das IT-Sicherheitsgesetz 2.0 und die NIS-2-Richtlinie.<br />
DIE AUTOREN<br />
Das Schutzniveau <strong>der</strong> IT-Infrastruktur soll gesteigert werden: „Das impliziert Anfor<strong>der</strong>ungen, die wahrscheinlich – in weiten Teilen erstmalig – die<br />
öffentliche Verwaltung mit in die Verantwortung nehmen werden“, so Markus Heinrich und Denise Dressler-Niesler.<br />
Foto: Adobe Stock/sdecoret<br />
Ein Blick in das Bundeslagebild Cybercrime<br />
2021 des Bundeskriminalamtes<br />
(BKA) macht klar: Die<br />
Lage ist ernst – die Anzahl erfasster Cyberstraftaten<br />
steigt an, die Aufklärungsrate<br />
sinkt. Für das Jahr 2021 ist ein Anstieg<br />
um über zwölf Prozent zu verzeichnen,<br />
bei einer abfallenden Aufklärungsquote<br />
von unter 30 Prozent. Es zeigt sich<br />
auch: Es sind nicht nur Wirtschaftsunternehmen<br />
betroffen. Die Cyberkriminalität<br />
ist längst in den Kommunen angekommen.<br />
So war Anlass des ersten nationalen<br />
Cyber-Katastrophenfalles ein Angriff auf<br />
die Verwaltung des Landkreises Anhalt-<br />
Bitterfeld.<br />
Dort waren nach einem Ransomware-<br />
Angriff die IT-Infrastruktur monatelang<br />
und somit die Prozesse kommunaler Verwaltung<br />
weitgehend und nachhal-<br />
Markus Heinrich ist Rechtsanwalt und<br />
Partner bei <strong>der</strong> Kanzlei Wolter Hoppenberg,<br />
Standort Köln. Denise Dressler-<br />
Niesler LL.M. ist Rechtsanwältin bei <strong>der</strong><br />
Kanzlei Wolter Hoppenberg, Standort<br />
Hamm.<br />
Die öffentliche Toilette als Teil<br />
ästhetischer urbaner Gestaltung<br />
• BARRIEREFREI nach DIN 18040<br />
• GERUCHSFREI aufgrund des permanenten Luftaustauschs<br />
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Datenverarbeitung ist eine Aufgabe mit enormer Bedeutung – IT-Sicherheit soll dementsprechend ausdrücklich als Kontroll- und Leitungsaufgabe<br />
implementiert werden.<br />
tig eingeschränkt (Bundeslagebild Cybercrime<br />
2021).<br />
Sowohl durch den deutschen Gesetzgeber<br />
als auch auf europäischer Ebene<br />
wird dem zunehmenden Bedrohungsszenario<br />
durch Cyberkriminalität Rechnung<br />
getragen. Die einschlägigen Regelungen<br />
zur Steigerung <strong>der</strong> Sicherheit in <strong>der</strong> Informationstechnologie<br />
werden verschärft. In<br />
diesem Beitrag soll daher ein Blick geworfen<br />
werden auf nationale Entwicklungen,<br />
nämlich das IT-Sicherheitsgesetz 2.0,<br />
und auf europäischer Ebene den Vorschlag<br />
<strong>der</strong> EU-Kommission zur NIS-2-<br />
Richtlinie.<br />
Ziel ist es, das Schutzniveau <strong>der</strong> IT-<br />
Infrastruktur zu steigern. Das impliziert<br />
gesteigerte Anfor<strong>der</strong>ungen, die nunmehr<br />
wahrscheinlich – in weiten Teilen erstmalig<br />
– auch die öffentliche Verwaltung<br />
mit in die Verantwortung nehmen<br />
werden.<br />
DAS IT-SICHERHEITSGESETZ 2.0<br />
Um die Regelungen <strong>der</strong> kommenden<br />
NIS-2 Richtline zu verstehen, müssen wir<br />
zunächst einen kurzen Blick in das aktuelle<br />
IT-Sicherheitsgesetz 2.0 und dessen<br />
Vorgängerregelung werfen. Im Jahr 2015<br />
wurde erstmals mit dem IT-Sicherheitsgesetz<br />
„1.0“ ein deutschlandweit einheitlicher<br />
Standard zur Gewährleistung von<br />
Cybersicherheit geschaffen. Das Gesetz<br />
belegte ausschließlich Betreiber kritischer<br />
Infrastruktur (KRITIS) mit Meldeund<br />
Audit- o<strong>der</strong> Zertifizierungspflichten,<br />
die eine dauerhafte und zuverlässige<br />
Funktion <strong>der</strong> Prozesse gewährleisten<br />
sollten.<br />
Auf diese Regelungen aufsetzend ist<br />
am 28. Mai 2021 das IT-Sicherheitsgesetz<br />
2.0 in Kraft getreten. Es erweiterte insbeson<strong>der</strong>e<br />
den Adressatenkreis <strong>der</strong> gesetzlichen<br />
Regelungen um sogenannte<br />
„UBI“: Unternehmen im beson<strong>der</strong>en öffentlichen<br />
Interesse. Hierunter fallen<br />
wohl insbeson<strong>der</strong>e DAX-Konzerne sowie<br />
zum Beispiel die chemische Industrie.<br />
Für sie werden die neuen Störfallmelde-,<br />
Registrierungs- und Zertifizierungspflichten<br />
allerdings erst ab 1. Mai 2023<br />
gelten.<br />
Der Pflichtenkreis für KRITIS-Betreiber<br />
wurde indes bereits zum 28. Mai 2021<br />
erweitert: Er umfasst nunmehr eine frühzeitige<br />
Anzeige des Einsatzes kritischer<br />
IT-Komponenten, und zwar inklusive <strong>der</strong><br />
Vorlage von Garantieerklärungen über<br />
die gesamte Lieferkette sowie die Implementierung<br />
weiterer Sicherheitsstandards,<br />
wie die Einführung von Angriffserkennungssystemen.<br />
Zudem wurde das Bundesamt für Informationssicherheit<br />
(BSI) mit weitergehenden<br />
Kompetenzen ausgestattet. Dazu<br />
gehört insbeson<strong>der</strong>e die Befugnis zum<br />
Eindringen in IT-Systeme Dritter („Hackerbehörde“),<br />
ebenso gehören Fallen für<br />
Angreifer („Honeypods“) dazu und die<br />
Warnung vor unsicheren IT-Komponenten,<br />
wie es zum Beispiel medienwirksam<br />
im Fall <strong>der</strong> russischen Firma Kaspersky<br />
geschehen ist.<br />
Ende 2020 schlug die EU-Kommission<br />
sodann eine neue Richtlinie für ein hohes<br />
gemeinsames Cybersicherheitsniveau in<br />
<strong>der</strong> Union vor. Es soll <strong>der</strong> „bestehende<br />
Rechtsrahmen mo<strong>der</strong>nisiert (werden)<br />
unter Berücksichtigung <strong>der</strong> zunehmenden<br />
Digitalisierung des Binnenmarkts in<br />
den letzten Jahren und <strong>der</strong> sich rasch<br />
weiterentwickelnden Bedrohungen für<br />
die Cybersicherheit“ (Begründung zur<br />
NIS-2-Richtlinie <strong>der</strong> EU-Kommission).<br />
DIE NIS-2-RICHTLINIE<br />
Es dürfte zeitnah mit einer Verabschiedung<br />
<strong>der</strong> NIS-2-Richtlinie zu rechnen<br />
sein. Die Richtlinie ist dann in nationales<br />
Recht umzusetzen. Trotz des bereits hohen<br />
Sicherheitsstandards durch das IT-Sicherheitsgesetz<br />
2.0 ist von <strong>der</strong> Einführung<br />
rechtlicher Neuerungen bei <strong>der</strong> Umsetzung<br />
<strong>der</strong> NIS-2-Richtlinie, möglicherweise<br />
in einem „IT-Sicherheitsgesetz 3.0“,<br />
auch in Deutschland auszugehen.<br />
Bei <strong>der</strong> Umsetzung in nationales Recht<br />
werden diverse Vorgaben zu be-<br />
Foto: Adobe Stock/Gorodenkoff<br />
Foto: SALTO Systems<br />
Außenansicht des Rathauses von Unterföhring, das vollständig mit einer elektronischen Zutrittskontrolle ausgestattet ist.<br />
Gemeinde Unterföhring verwendet elektronische<br />
Zutrittslösung<br />
Die Gemeinde Unterföhring im Landkreis<br />
München setzt für die Zutrittskontrolle auf<br />
eine kabellose elektronische Lösung von<br />
SALTO Systems.<br />
Derzeit nutzt die Gemeinde Unterföhring in acht<br />
ihrer Einrichtungen die SALTO-Anlage: im Seniorenwohnheim<br />
St. Valentin-Hof, im Rathaus, im<br />
Kulturzentrum Bürgerhaus, in einem Pflegeheim<br />
für an Demenz erkrankte Menschen, im Sportzentrum,<br />
in <strong>der</strong> Freiwilligen Feuerwehr, <strong>der</strong> Seniorenbegegnungsstätte<br />
„Feringahaus“ sowie in<br />
<strong>der</strong> Grundschule. Ausgangspunkt <strong>der</strong> Installation<br />
war das Sportzentrum im Jahr 2003.<br />
Schrittweise sind dann über die Jahre immer<br />
neue Objekte hinzugekommen, sodass momentan<br />
über alle Standorte hinweg mehr als 760<br />
Türen und rund 2200 Personen in die kabellose<br />
Zutrittslösung eingebunden sind.<br />
Eine elektronische Lösung kam für die Gemeinde<br />
vor allem wegen <strong>der</strong> funktionalen Überlegenheit<br />
gegenüber mechanischen Anlagen in<br />
Betracht. Dazu zählt die höhere Sicherheit: Verlorene<br />
Schlüssel stellen kein Risiko mehr dar,<br />
weil Zutrittsrechte mit einem Mausklick entzogen<br />
werden können. Dank <strong>der</strong> flexiblen und<br />
übersichtlichen Berechtigungsverwaltung werden<br />
darüber hinaus die Betriebsabläufe für die<br />
Mitarbeiter erheblich vereinfacht. Sie müssen<br />
nicht erst passende Schlüssel suchen, wenn sie<br />
zu einem Schadensfall gerufen werden, son<strong>der</strong>n<br />
benutzen einfach ihr RFID-Identmedium, welches<br />
sie auch über mehrere Standorte hinweg<br />
verwenden können. Zugleich lassen sich Räume<br />
und Ressourcen, zum Beispiel Sportgeräte im<br />
Sportzentrum o<strong>der</strong> die Technik im Kulturzentrum,<br />
flexibler und nachvollziehbar nutzen. Außerdem<br />
ist die Zutrittskontrolle in einigen Objekten<br />
mit <strong>der</strong> Gebäudetechnik verknüpft, was <strong>der</strong><br />
Gemeinde erhebliche Betriebskosten spart.<br />
Alle Nachhaltigkeitskosten berücksichtigen<br />
Geplant und installiert hat die Anlage die Daimer<br />
GmbH Türmanagement. Daimer hat die SALTO<br />
Space Systemplattform vor allem wegen des<br />
SALTO Virtual Network (SVN) empfohlen, das<br />
genau die richtige Brücke zwischen Funktionsreichtum<br />
und einfacher Handhabung schlägt.<br />
Sowohl die mühsame Aktualisierung von reinen<br />
Offline-Systemen als auch die Komplexität und<br />
hohen Kosten vollverkabelter Anlagen kamen daher<br />
nicht in Frage.<br />
„Wenn ich heute Gebäude reibungslos bewirtschaften<br />
möchte, gehört eine elektronische<br />
Zutrittskontrolle einfach dazu. Als Betreiber<br />
möchte ich wissen, wer über welche Berechtigungen<br />
verfügt. Und wenn etwas passiert ist,<br />
möchte ich wissen, wer wohin gegangen ist.<br />
Nach so vielen Jahren im Einsatz kann ich als<br />
Zwischenfazit sagen, dass sich das System sehr<br />
gut bewährt hat“, erklärt Monika Wagner, Lei-<br />
terin Liegenschaften/Hochbau <strong>der</strong> Gemeinde<br />
Unterföhring und für die Zutrittskontrolle zuständig.<br />
Sie hat auch noch eine Empfehlung parat:<br />
„Man muss bei <strong>der</strong> Auswahl seiner Zutrittslösung<br />
eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung über<br />
einen längeren Zeitraum durchführen und sollte<br />
alle Nachhaltigkeitskosten berücksichtigen. Ein<br />
Beispiel sind die Reinigungsdienste in unseren<br />
Gebäuden. Wenn die den Generalschlüssel eines<br />
mechanischen Systems verlieren würden,<br />
müssten wir die gesamte Anlage austauschen.<br />
Das würde im Zweifel zwar die Versicherung teilweise<br />
bezahlen, aber wir hätten den ganzen organisatorischen<br />
Aufwand, <strong>der</strong> ja auch kostet –<br />
Geld und Nerven. Das ersparen wir uns zum<br />
Glück, da wir die elektronische Lösung nutzen.“<br />
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72 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22
EXTRA<br />
Kritische Infrastruktur<br />
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Fernwärme gehört im geplanten Rechtspaket mit dazu: Als Teilsektoren im Bereich des Sektors<br />
Energie nimmt <strong>der</strong> NIS-2-Richtlinienentwurf neu unter an<strong>der</strong>em Fernwärme und -kälte auf.<br />
rücksichtigen sein. Der Entwurf sieht eine<br />
Geltung <strong>der</strong> Richtlinie für private und<br />
nunmehr auch öffentliche Einrichtungen<br />
vor, die in den Anhängen I und II zur<br />
Richtlinie als „wesentliche“ und „wichtige<br />
Einrichtungen“ aufgeführt werden<br />
(Artikel 2). Die Einordnung als „wesentliche“<br />
und „wichtige Einrichtungen“ ergibt<br />
sich aus <strong>der</strong> Zuordnung zu Sektoren.<br />
So werden zum Beispiel ausdrücklich<br />
als Sektor (erstmals) die gesamte öffentliche<br />
Verwaltung sowie weitere Industriezweige<br />
Adressaten <strong>der</strong> Regelungen rund<br />
um Cybersicherheit. Als Teilsektoren im<br />
Bereich Energie nimmt <strong>der</strong> NIS-2-Richtlinienentwurf<br />
Wasserstoff sowie Fernwärme<br />
und -kälte auf (Anhang I zur<br />
Richtlinie).<br />
Das Thema IT-Sicherheit soll ausdrücklich<br />
als Kontroll- und Leitungsaufgabe<br />
implementiert werden. Leitungsorgane<br />
<strong>der</strong> betroffenen Einrichtungen müssen<br />
die Risikosicherheitsmaßnahmen billigen,<br />
die Umsetzung beaufsichtigen und<br />
Rechenschaft geben, wenn Verpflichtungen<br />
nicht eingehalten werden. Ferner sind<br />
verpflichtend Schulungen vorgesehen<br />
(Artikel 17).<br />
Risikomanagementmaßnahmen werden<br />
ausdrücklich und ausführlich geregelt<br />
(Artikel 18), neue Vorgaben zum<br />
Melde- und Berichtswesen werden getroffen<br />
(Artikel 20). Die Regelungen umfassen<br />
Melde- und Berichtspflichten, zum<br />
Beispiel für erhebliche Bedrohungsfälle<br />
sowie Meldepflichten binnen 24 Stunden<br />
Foto: Adobe Stock/Stefan<br />
nach Kenntnisnahme des (eingetretenen)<br />
Sicherheitsvorfalls.<br />
ERWEITERUNG DES ADRESSATENKREISES<br />
Die Bedeutung, die <strong>der</strong> Steigerung <strong>der</strong> Cybersicherheit<br />
beigemessen wird, zeigt sich<br />
auch an <strong>der</strong> vorgesehenen Bußgeldregelung<br />
(Artikel 31). Das Verhängen von Bußgel<strong>der</strong>n<br />
soll „wirksam, verhältnismäßig<br />
und abschreckend sein“. Als Höchstbetrag<br />
werden mindestens zehn Millionen Euro<br />
o<strong>der</strong> bis zu zwei Prozent des weltweiten<br />
im vorausgehenden Geschäftsjahr getätigten<br />
Umsatzes des Unternehmens genannt,<br />
je nachdem, welcher Betrag höher ist.<br />
Bislang liegt lediglich <strong>der</strong> Entwurf <strong>der</strong><br />
NIS-2-Richtlinie vor. Was letztlich nationales<br />
Recht werden wird, bleibt abzuwarten<br />
– mit dem IT-Sicherheitsgesetz 2.0<br />
haben wir in Deutschland bereits ein<br />
komplexes Regelungssystem. Es muss allerdings<br />
davon ausgegangen werden, dass<br />
sich sowohl <strong>der</strong> Pflichten- als auch <strong>der</strong><br />
Adressatenkatalog – letzterer insbeson<strong>der</strong>e<br />
durch Erstreckung auf die öffentliche<br />
Hand – erweitern wird.<br />
Dies ist angesichts <strong>der</strong> Bedrohungslage<br />
durch Cyberkriminalität auch begrüßenswert.<br />
Gerade Kommunen und kommunale<br />
Unternehmen, die häufig aufgrund<br />
ihrer Strukturen nicht über einen großen<br />
IT-Spezialistenstab verfügen, ist dringend<br />
zu raten, sich frühzeitig mit diesem<br />
Thema zu befassen und neue Entwicklungen<br />
im Blick zu behalten.<br />
Markus Heinrich, Denise Dressler-Niesler<br />
Foto: Adobe Stock/Markus Mainka<br />
Jede(r) Vierte in Deutschland hat eine internationale Familiengeschichte – das sollte für Verwaltungen<br />
eine wichtige Rolle spielen, empfiehlt Waishna Kaleth.<br />
Diversität<br />
Verwaltung als Spiegel<br />
und Vorbild<br />
Alle werden profitieren, streicht die Personalberaterin Waishna Kaleth<br />
heraus: Gerade jetzt kann es gelingen, dass mehr Mitarbeitende mit<br />
internationaler Familiengeschichte Spitzenpositionen in <strong>der</strong> öffentlichen<br />
Verwaltung übernehmen.<br />
Gut jede vierte Person in Deutschland<br />
hat eine internationale Familiengeschichte.<br />
Dabei handelt es<br />
sich um Personen, die selbst zugewan<strong>der</strong>t<br />
sind o<strong>der</strong> zur Gruppe <strong>der</strong> Migranten zweiter<br />
Generation gehören – das bedeutet,<br />
dass mindestens ein Elternteil mit ausländischer<br />
Staatsangehörigkeit geboren<br />
wurde. Personen mit internationaler Familiengeschichte<br />
stellen somit einen großen<br />
Teil <strong>der</strong> deutschen Bevölkerung dar,<br />
und ihr Anteil steigt weiterhin. Das spiegelt<br />
sich jedoch nicht in <strong>der</strong> öffentlichen<br />
Verwaltung wi<strong>der</strong>.<br />
Personen mit internationaler Familiengeschichte<br />
sind insbeson<strong>der</strong>e auf den Managementebenen<br />
immer noch unterrepräsentiert<br />
und belegen eine geringere Anzahl<br />
an Führungspositionen. Außerdem<br />
haben sie nicht dieselben Aufstiegsmöglichkeiten<br />
wie ihre Kolleginnen und Kollegen<br />
ohne internationale Familiengeschichte,<br />
und sie üben darüber hinaus<br />
Tätigkeiten aus, für die sie überqualifiziert<br />
sind.<br />
Aber warum ist eine adäquate Repräsentation<br />
von Personen mit internationaler<br />
Familiengeschichte in <strong>der</strong> öffentlichen<br />
Verwaltung wichtig? Laut Magdalena Nowicka,<br />
Professorin für Migration and<br />
Transnationalism an <strong>der</strong> Humboldt Universität<br />
zu Berlin, hat die öffentliche Verwaltung<br />
eine herausgehobene Stellung in<br />
<strong>der</strong> Gesellschaft: „Sie repräsentiert Interessen<br />
aller Bürgerinnen und Bürger, unabhängig<br />
von <strong>der</strong>en Zugehörigkeit zu<br />
einer Gruppe, die durch Merkmale wie<br />
Alter, Geschlecht, Ethnie o<strong>der</strong> Religion<br />
definiert wird.“<br />
Nicht nur <strong>der</strong> gesellschaftliche Zusammenhalt<br />
und sozialer Frieden, son<strong>der</strong>n<br />
auch die Glaubwürdigkeit <strong>der</strong> Politik hängen<br />
demnach davon ab, wie repräsentativ<br />
die öffentliche Verwaltung die Verhältnisse<br />
<strong>der</strong> Bürgerschaft wi<strong>der</strong>spiegelt. Zudem<br />
ist <strong>der</strong> öffentliche Dienst einer <strong>der</strong><br />
größten Arbeitgeber des Bundes, er<br />
nimmt daher eine Vorbildfunktion ein.<br />
Eine Diversity-gerechte Gestaltung <strong>der</strong><br />
Personalgewinnung könnte <strong>der</strong> Schlüssel<br />
sein, um den Anteil von Personen mit<br />
internationaler Familiengeschichte im öffentlichen<br />
Dienst und auf Managementebenen<br />
strategisch zu erhöhen. Im Zuge<br />
des demographischen Wandels und des<br />
in naher Zukunft stattfindenden Ausscheidens<br />
<strong>der</strong> Babyboomer-Generation<br />
aus dem Arbeitsleben wird eine hohe<br />
Fluktuation im öffentlichen Dienst stattfinden.<br />
Das bedeutet, dass viele (Führungs-)<br />
Positionen in <strong>der</strong> öffentlichen<br />
Verwaltung in den kommenden Jahren<br />
vakant werden und neu besetzt werden<br />
müssen. Dieses Szenario kann als Chance<br />
gesehen werden, eine adäquatere Repräsentation<br />
aller Bevölkerungsgruppen zu<br />
ermöglichen und den Anteil <strong>der</strong> Personen<br />
mit internationaler Familiengeschichte zu<br />
erhöhen.<br />
Ein wichtiges Handlungsfeld in diesem<br />
Kontext sind verän<strong>der</strong>te Maßnahmen <strong>der</strong><br />
Personalgewinnung. Zum einen zählt<br />
dazu <strong>der</strong> Ausbau von Marketingmaßnahmen,<br />
wie zum Beispiel die zielgruppenspezifische<br />
Ansprache in Stellenanzeigen.<br />
Die Inhalte einer Stellenanzeige<br />
sollten diskriminierungsfrei und aufgabenbezogen<br />
formuliert werden. Dies setzt<br />
die Erarbeitung und Festlegung eines Anfor<strong>der</strong>ungsprofils<br />
voraus, dem nur berufsrelevante<br />
und nicht personenspezifische<br />
Gesichtspunkte zugrunde liegen.<br />
Zum an<strong>der</strong>en sollten sich Personalverantwortliche<br />
über sogenannte „Bias“, unbewusste<br />
kognitive Verzerrungen in <strong>der</strong><br />
Wahrnehmung, im Kontext von Personalauswahlprozessen<br />
bewusst werden und<br />
entsprechend gegensteuern. Hierbei können<br />
möglichst standardisierte Prozesse<br />
eine objektive Beurteilung von Bewerberinnen<br />
und Bewerbern unterstützen. Eine<br />
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<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22<br />
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Neue Gesetze o<strong>der</strong> die Än<strong>der</strong>ungen gelten<strong>der</strong><br />
Vorschriften stellen kommunale<br />
Wirkungsbereiche vor große Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />
Oft streckt sich ihr Entstehungsprozess<br />
über eine längere Zeit, so<br />
dass es oft schwerfällt, den Überblick zu<br />
behalten. Einmal beschlossen, müssen<br />
die neuen Vorgaben zudem schnell umgesetzt<br />
werden – eine organisatorische<br />
und finanzielle Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />
Die Firma Juris, ein Anbieter von digitalem<br />
Rechts- und Praxiswissen, will mit<br />
ihrem Produkt Juris PreLex eine Lösung<br />
zur Verfügung stellen, mit <strong>der</strong> Kommunen<br />
Gesetzgebungsverfahren mühelos<br />
verfolgen können. Nutzer von Juris Pre-<br />
Lex greifen auf zahlreiche Gesetze und<br />
Vorschriften von Europarecht über Bundes-<br />
und Landesrecht bis Kommunalrecht<br />
zu. Auch die Verkündungsblätter des<br />
Bundes und <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> beziehen sie elektronisch.<br />
Nutzer können sowohl einzelne<br />
Foto: Juris<br />
Rechtsetzungsverfahren als auch ganze<br />
Rechts- und Themenbereiche von Juris<br />
beobachten lassen. Bei relevanten Än<strong>der</strong>ungen<br />
erhalten sie außerdem automatisch<br />
eine Push-Nachricht.<br />
www.juris.de/prelex<br />
Visuelle Elemente im Juris-Portal machen den<br />
Status quo von Gesetzgebungsverfahren direkt<br />
sichtbar.<br />
Foto: Window Master<br />
Die automatisierte Fensterlüftung gilt als<br />
nachhaltige und ressourcenschonende Lösung,<br />
um Gebäude effizient zu lüften und zu kühlen.<br />
Hygiene<br />
Natürlich lüften<br />
Ein neues Planungstool des Lüftungsspezialisten<br />
Window Master soll das Ausarbeiten<br />
von Projektentwürfen für Neubau<br />
o<strong>der</strong> Sanierung vereinfachen, bei denen<br />
eine kontrollierte natürliche Lüftung zum<br />
Einsatz kommt. Das laut Unternehmen<br />
kostenlose Tool fragt projektspezifische<br />
Angaben wie Raumfläche und Fensteranordnung<br />
ab. Anschließend liefert es<br />
Informationen über erfor<strong>der</strong>liche Fensteröffnungsflächen<br />
und die Luftwechselrate.<br />
www.windowmaster.de<br />
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Ewaldstr. 261 | 45699 Herten<br />
Tel. (02366) 188-0<br />
E-Mail: info@prosoz.de<br />
www.prosoz.de<br />
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Eissport- und Solaranlagenbau<br />
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INDUSTRIE<br />
MOBILITÄT<br />
Foto: FCN, Fulda<br />
Bauen<br />
Pflastersteine mit geringem CO 2 -Fußabdruck<br />
FCN, ein Anbieter von Betonsteinprodukten<br />
für den Garten- und Landschaftsbau,<br />
hat eine Technik entwickelt, die die CO 2 -<br />
Emissionen von Betonpflastersteinen und<br />
-produkten um 60 bis 80 Prozent reduzieren<br />
soll. Bei <strong>der</strong> klassischen Produktionsweise<br />
<strong>der</strong> Betonsteine wird bisher Zement<br />
als Bindemittel eingesetzt. Der Nachteil<br />
des Rohstoffs: Bei seiner Herstellung wird<br />
Mit Geoprime lassen sich laut Hersteller die<br />
CO 2<br />
-Emissionen von Betonpflastersteinen und<br />
-produkten um 60 bis 80 Prozent reduzieren.<br />
<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 11/22<br />
viel CO 2<br />
freigesetzt. Durch die <strong>der</strong>zeitige<br />
Zusammensetzung eines Betonsteinpflasters<br />
mit einer Steinhöhe von acht<br />
Zentimetern werden rund 20 Kilogramm<br />
CO 2<br />
pro Quadratmeter emittiert. Mit <strong>der</strong><br />
innovativen Herstellungstechnik von<br />
FCN soll sich dieser Wert auf weniger als<br />
fünf Kilogramm CO 2<br />
pro Quadratmeter<br />
reduzieren lassen.<br />
Mit dem Einsatz eines rein mineralischen<br />
geopolymeren Bindemittels, das<br />
vollständig zementfrei ist, greift FCN auf<br />
eine Entwicklung des finnischen Startup-Unternehmens<br />
Betolar zurück. Dabei<br />
werden industrielle Nebenprodukte mit<br />
Aktivatoren kombiniert, dazu gehören<br />
beispielsweise Hüttensandmehl, das bei<br />
<strong>der</strong> Stahlerzeugung anfällt, o<strong>der</strong> Flugasche.<br />
Die Klimabeton-Pflastersteine von<br />
FCN sind unter dem Namen Geoprime<br />
erhältlich.<br />
www.fcn-betonelemente.de<br />
Arbeitskleidung<br />
Bequem und nachhaltig<br />
Das Unternehmen BP – Bierbaum-Proenen<br />
hat seine Warnschutz-Kollektion BP Hi-<br />
Vis Stretch erweitert. So soll es noch mehr<br />
Auswahlmöglichkeiten für Beschäftigte<br />
im Straßenbau, im Leitungs-Tiefbau,<br />
Gleisbau o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Abfallwirtschaft geben.<br />
Künftig ergänzen eine Warnschutz-<br />
Winterjacke, ein Sweatshirt-Troyer, eine<br />
Sweatjacke mit Kapuze und ein Funktions-T-Shirt<br />
die Kollektion.<br />
Die Produkte sollen durch Funktionalität,<br />
Komfort und Passform überzeugen.<br />
Außerdem legt das Unternehmen nach<br />
eigenen Angaben viel Wert auf eine sozial<br />
und ökologisch nachhaltige Herstellung<br />
ihrer Kleidung. Beim sportlichen Design<br />
setzt BP auf Zweifarbigkeit: Warnorange<br />
o<strong>der</strong> -gelb ist jeweils mit Anthrazit kombiniert.<br />
Die Reflexstreifen sind bei den<br />
meisten Produkten aufgepatcht, für mehr<br />
Tragekomfort und Leichtigkeit.<br />
www.bp-online.com<br />
81
Vorschau <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 12/22 – 1/23<br />
Die nächste<br />
Ausgabe<br />
erscheint<br />
ab 20.<br />
Dezember<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at<br />
Das unabhängige Magazin für<br />
die kommunale Praxis<br />
Herausgeber<br />
pVS - pro Verlag und Service GmbH & Co. KG<br />
Energieversorgung in kalten Zeiten<br />
Die Versorgung mit Wärme und Strom zählt aktuell zu den größten Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
in deutschen Kommunen. Ist die Wärmeversorgung im Winter sichergestellt? Sind<br />
flächendeckende Blackouts zu erwarten? Wie kann die Versorgung im Ernstfall fair<br />
verteilt werden? Antworten und Empfehlungen finden Sie in unserer nächsten Ausgabe.<br />
Zukunftssicher bauen<br />
Energiesparende Baustoffe und umweltfreundliches<br />
Bauen sind gefragt, zugleich<br />
müssen Kommunen mit steigenden Kosten<br />
und Materialknappheit rechnen. Mehr<br />
noch: Der Kommunalbau bleibt eine <strong>der</strong><br />
obersten Prioritäten, denn sozialverträgliche<br />
Wohnungen, Schulen, Kitas sowie<br />
Unterkünfte für Geflüchtete werden dringen<strong>der</strong><br />
gebraucht denn je.<br />
Foto: Adobe Stock/Philip Steury<br />
Nachhaltig rechnen<br />
Viele Städte und Gemeinden haben die<br />
Transformation hin zu einer nachhaltigen<br />
Haushalts- und Finanzpolitik bereits eingeleitet.<br />
Wie entsprechende Konzepte und<br />
Strategien in <strong>der</strong> Praxis konkret umgesetzt<br />
werden können, zeigen wir in <strong>der</strong><br />
nächsten Ausgabe von „<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at“.<br />
Unter an<strong>der</strong>em beleuchten wir das Thema<br />
nachhaltige Beschaffung.<br />
Foto: Adobe Stock/kishivan<br />
Foto: Adobe Stock/Calado<br />
Geschäftsführer Marcus Baumann,<br />
Marc Becker, Tilmann Distelbarth<br />
Verlagsleitung Beate Semmler (V.i.S.d.P.)<br />
Leitung Produktmanagement Print & Digital<br />
Lisa Hofmann-Vorbach<br />
Chefredakteur Wolfram Markus<br />
Redaktionsleitung Dr. Sabine Schmidt,<br />
Dirk Täuber (Son<strong>der</strong>themen)<br />
Redaktion Beatrix Drescher, Hannah Henrici,<br />
Yannis Gaukel (Volo.)<br />
Leitung Sales Management<br />
Michael Wilhelm Blaser<br />
Sales Management<br />
Jörg Benzing, Dagmar von Dahlen,<br />
Darja Schiz-Salov<br />
Vertrieb<br />
Christina Kircher (christina.kircher@pro-vs.de)<br />
Layout und Grafik<br />
Heilbronner Stimme Medienproduktion<br />
Erscheinungsweise monatlich<br />
Bezugsbedingungen<br />
Der Einzelpreis beträgt 8,50 Euro<br />
zzgl. 7 % MwSt., Porto und Verpackung<br />
Jahresabonnement: 95,50 Euro<br />
inkl. 7 % MwSt., Porto und Verpackung<br />
Es gelten die Mediadaten Nr. 45<br />
vom 1. Januar <strong>2022</strong><br />
Verlags- und Redaktions an schrift<br />
pVS - pro Verlag und Service<br />
GmbH & Co. KG, Stauffenbergstraße 18,<br />
74523 Schwäbisch Hall<br />
Tel. 0791 95061-8300, info@pro-vs.de<br />
Konto<br />
Sparkasse Schwäbisch Hall–Crailsheim,<br />
IBAN DE91 6225 0030 0005 2553 00<br />
Druck und Herstellung<br />
MÖLLER PRO MEDIA GmbH<br />
Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfelde<br />
Tel. 030 41909-0, Fax 030 41909-299<br />
Nachdruck und Vervielfältigung – auch auszugsweise<br />
– nur mit Genehmigung des Verlages.<br />
Gedruckt auf umweltfreundlichem UltraMag<br />
Plus Silk-Recyclingpapier aus 100% Altpapier,<br />
zertifiziert mit den Umweltsiegeln „Der Blaue<br />
Engel“, „EU-Ecolabel“, FSC- und PEFC-Siegel.<br />
ISSN 0723-8274<br />
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