Gemeindeblatt Untergriesbach (Oktober-November-Dezember 2022)
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Notfallplan
Der Markt Untergriesbach hat sich bereits seit
l ä n g e r e r Z e i t m i t d e r V e r b e s s e r u n g d e r
Ausfallsicherheit wichtiger Einrichtungen der
öffentlichen Versorgung beschäftigt. Zudem ist die
zeitweise versorgungsunabhängige Sicherung der
Einsatzfähigkeit der örtlichen Rettungseinheiten ein
weiterer Punkt, der beim Markt im Rahmen vieler
Maßnahmen an Gebäuden und bei der Beschaffung
von Einsatzfahrzeugen eine wesentliche Rolle
gespielt hat und spielt.
Die gesamte Wasserversorgung des Marktes
Untergriesbach ist durch entsprechende Einrichtungen
so aufgebaut, dass die Versorgung entweder
aufgrund der hydraulischen Verhältnisse ohne
externe Energieversorgung auskommt oder aber die
notwendige Energie mittels mobiler Aggregate
eingespeist werden kann. Entsprechende Geräte sind
in begrenzter Anzahl vorhanden. Zudem kann mittels
einer mobilen Einheit auch Trinkwasser transportiert
und an möglicherweise notwendige Ausgabestellen
geliefert werden. Der Trinkwassergrundbedarf des
Marktes Untergriesbach ist durch Wasser aus den
eigenen Quellen sichergestellt und somit ist Markt
Untergriesbach in Notsituationen nicht zwingend auf
eine Waldwasser-Versorgung angewiesen.
Bei der Abwasserbeseitigung funktionieren die
Teichkläranlagen in den kleineren Ortsteilen grundsätzlich
ohne externe Energiezuspeisung. Ortsteile,
die im Freispiegelkanal entwässert werden, verfügen
nach Darstellung der Verwaltung auch im Falle eines
länger anhaltenden Stromausfalls über eine
funktionierende Abwasserentsorgung.
Die technischen Kläranlagen des Marktes Untergriesbach
in Untergriesbach, Gottsdorf und Jochenstein
sind so konzipiert, dass hier eine Stromeinspeisung
über mobile Aggregate erfolgen und somit
der Betrieb in einem notwendigen Umfang
aufrechterhalten werden kann.
Aufgrund der Topographie des Gemeindegebiets sind
zum ordnungsgemäßen Anschluss verschiedener
Ortschaften Pumpstationen notwendig. Diese sind so
konzipiert, dass in der Regel ein Notüberlauf einen
Rückstau in den Kanal verhindert. In der Regel würde
nach längerem Stromausfall an diesem Notüberlauf
Schmutzwasser austreten. Der Betrieb der Pumpen
könnte im Notfall jedoch auch über mobile Aggregate
sichergestellt werden, um Schadensszenarien zu
vermeiden. Eine begrenzte Kapazität von mobilen
Aggregaten ist vorhanden. Die Beschaffung von
Aggregaten zur Sicherung des Betriebs dieser
Anlagen wird derzeit geprüft.
Alle Feuerwehrgerätehäuser im Gemeindegebiet
verfügen über die technische Möglichkeit und die
notwendigen Aggregate, um die Stromversorgung
der Gebäude mit Notstromaggregaten aufrecht
zu erhalten.
Dies dient einerseits der Sicherung der Einsatzfähigkeit
der Feuerwehren im Katastrophenfall und
andererseits auch der Bereitstellung der Feuerwehrhäuser
als Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger. Im
Zuge einer aktuellen Prüfung wurde festgestellt, dass
die Einspeisevorrichtungen noch an die Explosionsschutzanforderungen
angepasst werden muss.
Zudem sei eine Nutzung speziell abgesicherter
Aggregate notwendig, um auch Elektronikgeräte
anschließen zu können.
Auch das Rathaus wird für einen Notbetrieb der
Verwaltung mit den entsprechenden EDV-Anlagen,
der Bauhof und die Turnhalle der Mittelschule zur
Ausstattung mit derartigen Einspeisevorrichtungen
vorbereitet.
Sofern in Katastrophenszenarien auch bei Energieausfällen
(z.B. in Folge von Schneekatastrophen)
Notunterkünfte bereitgestellt werden müssten,
stünde in Schaibing das Schulgebäude zur Verfügung,
welches über eine Biomasseheizung verfügt, die
zudem das Feuerwehrhaus mitversorgt und somit
vorbehaltlich einer mobilen Stromeinspeisung autark
ist. Ebenfalls mit einer Biomasseheizung ist die
Mittelschule Untergriesbach mit der Zweifachturnhalle
ausgestattet. Auch diese könnte im Notfall so
betrieben werden, dass sie als unabhängige
Notunterkunft zur Verfügung stünde.
Alle genannten Punkte sind Teil von Notfallkonzepten
des Marktes Untergriesbach für allgemeine
Katastrophenlagen und wurden nicht allein aufgrund
der aktuell unsicheren Lage entwickelt. Aber selbst im
Fall eines längeren flächendeckenden Stromausfalles
wäre der Markt mit Umsetzung der geplanten
Maßnahmen in seinen Grundstrukturen weiterhin
handlungsfähig.
Aktuell werden die Notfallpläne im Gemeindebereich
fortgeschrieben und auf den neuesten Stand
gebracht.
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