Convenience Shop 08 2022
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28. Jahrgang, Ausgabe 8_<strong>2022</strong><br />
Industrie | 15<br />
KIFFEN NUR MIT<br />
EU-ZUSTIMMUNG<br />
Einen ersten Schritt zur Cannabis-Legalisierung ist die<br />
Bundesregierung mit einem Eckpunkte-Papier<br />
gegangen. Es steht unter rechtlichem Vorbehalt und<br />
benötigt eine EU-Zustimmung. Text Martin Heiermann<br />
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach<br />
will zunächst eine EU-Zustimmung zur<br />
Cannabis-Legalisierung abwarten.<br />
Dampfer-Messe<br />
Die VapersCom der Messe Dortmund<br />
ist Anfang November innerhalb<br />
von zwei Tagen über die Bühne<br />
gegangen. Rund 1.500 Teilnehmer<br />
aus der Dampfer-Community besuchten<br />
nach Angaben der Messegesellschaft<br />
die Veranstaltung. Die<br />
VapersCom zeigte eine umfangreiche<br />
Bandbreite an E-Zigaretten,<br />
Liquids und passendem Zubehör.<br />
Zudem wurden zum zweiten Mal die<br />
VapersCom Awards verliehen. In<br />
vier Kategorien wählten eine Fachjury<br />
und das Publikum die besten<br />
Produkte aus Sicht der Endverbraucher.<br />
„Schon im vergangenen Jahr<br />
war die Verleihung des Awards einer<br />
der Höhepunkte und begeisterte die<br />
Teilnehmer“, sagte Katrin Fischer<br />
vom Team der VapersCom. Während<br />
der Messetage waren auch<br />
wieder zahlreiche Influencer auf der<br />
Messe unterwegs.<br />
Fotos: BTWE, Getty Images, Bundesministerium für Gesundheit<br />
Mit der Legalisierung wird eine Verbrauchssteuer,<br />
eine „Cannabissteuer“, kommen.<br />
Steffen Kahnt, BTWE, will dem Tabakwarenhandel<br />
das Cannabis-Geschäft sichern.<br />
Die Bundesregierung hat im Oktober<br />
die Einführung einer kontrollierten<br />
Abgabe von Genusscannabis an Erwachsene beschlossen.<br />
Sie verfolgt nach eigenen Angaben damit das Ziel, zu einem<br />
verbesserten Jugend- und Gesundheitsschutz sowie zur<br />
Eindämmung des Schwarzmarktes beizutragen. Allerdings<br />
will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die Legalisierung<br />
von Cannabis zu Genusszwecken nicht ohne die<br />
Zustimmung der Europäischen Union forcieren. „Wenn es<br />
ein klares Nein gäbe, werden wir den Fehler, der bei der Autobahn-Maut<br />
für PKW gemacht wurde, mit Sicherheit nicht<br />
wiederholen“, sagte der Bundespolitiker in einem Mediengespräch.<br />
„Wir spielen mit offenen Karten und erklären offen,<br />
was wir vorhaben. Wenn die EU Nein sagt, dann ist das<br />
so“, erklärte Lauterbach weiter.<br />
Keine Werbung für Genusscannabis<br />
Er vertraue aber seinen Kollegen aus den Verfassungsressorts<br />
der Ampel-Koalition, die sich um die rechtliche Seite<br />
der Cannabis-Pläne kümmerten: „Wir setzen auf Gesundheitsschutz.<br />
Das kann auch Brüssel überzeugen.“ Der Gesundheitsminister<br />
räumte ein, auch selbst schon einmal<br />
Cannabis konsumiert zu haben. „Ich habe das mal ausprobiert,<br />
um mir ein Bild zu machen, was mir auch gelungen ist.<br />
Im Falle der Legalisierung werde ich kein Konsument wer-<br />
den, wie überhaupt dieser Schritt nicht als Werbung fürs<br />
Kiffen missverstanden werden darf“, sagte Lauterbach.<br />
Das Eckpunktepapier sieht vor, dass Cannabis und Tetrahydrocannabinol<br />
künftig rechtlich nicht mehr als Betäubungsmittel<br />
eingestuft werden. Die Produktion, die Lieferung<br />
und der Vertrieb sollen innerhalb eines lizenzierten<br />
und staatlich kontrollierten Rahmens zugelassen werden.<br />
Dazu gehört auch, dass der Vertrieb mit Alterskontrolle in<br />
lizenzierten Fachgeschäften erfolgen soll. Die Bundesregierung<br />
sieht dafür wohl Apotheken als geeignet an. Der<br />
BTWE Handelsverband Tabak hatte allerdings auch schon<br />
mehrfach Interesse bekundet, nach einer Legalisierung Genusscannabis-Produkte<br />
verkaufen zu wollen.<br />
Weiterhin soll der Erwerb und der Besitz von Cannabis<br />
bis zu einer Höchstmenge von 20 bis 30 Gramm zum<br />
Eigenkonsum im privaten und öffentlichen Raum straffrei<br />
ermöglicht werden. Genauso wie privater Eigenanbau in begrenztem<br />
Umfang. Das Mindestalter soll 18 Jahre betragen.<br />
Zudem wird an die Einführung einer besonderen Verbrauchssteuer,<br />
einer „Cannabissteuer“, gedacht. Werbung<br />
für Cannabisprodukte werde untersagt.<br />
Noch gibt es jedoch keinen Gesetzentwurf, wie von den<br />
Verantwortlichen zu hören ist. Er soll erst dann vorgelegt<br />
werden, wenn die Vorprüfung ergibt, dass die Maßnahmen<br />
zur Cannabis-Abgabe rechtlich umsetzbar sind.<br />
Alternative Umfrage<br />
Eine vom Consumer Choice Center<br />
in Auftrag gegebene Umfrage und<br />
ein von der World Vapers‘ Alliance<br />
mitverfasster Bericht decken vermeintliche<br />
Missverständnisse über<br />
Nikotin, E-Zigaretten und Schadensminderung<br />
beim Tabakkonsum<br />
auf Seiten der Ärzte und Verbraucher<br />
in Deutschland und Frankreich<br />
auf: Französische Allgemeinmediziner<br />
seien besser über Tabakschadensminderung<br />
und E-Zigaretten<br />
informiert als deutsche Ärzte. Zudem<br />
schätzten deutsche Raucher<br />
die Risiken alternativer Produkte<br />
wohl falsch ein. Französische Raucher<br />
seien besser informiert. Auch<br />
funktionieren Rauchentzugsprogramme<br />
in Deutschland schlechter<br />
als in Frankreich: 45 Prozent der<br />
deutschen Raucher geben in der<br />
Umfrage an, keinerlei Beratung von<br />
ihren Ärzten erhalten zu haben.<br />
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