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26<br />

ARBEITSMARKT<br />

Interview<br />

KOMPETENZ<br />

SERVICE<br />

ZUKUNFT<br />

Sie ist das neue Zeitarbeitsgesicht bei der Bundesagentur für Arbeit: Petra Füller.<br />

Die 56-Jährige ist die Nachfolgerin der Anfang des Jahres verstorbenen Heike Jost-<br />

Zipperer und steht seit September der Koordinierenden Stelle Zeitarbeit (KSZ) vor.<br />

Im Gespräch mit <strong>Zdirekt</strong>!-Chefredakteurin Sara Schwedmann gibt Petra Füller Einblicke<br />

in ihr Arbeitsleben und ihre Vision der Zusammenarbeit von Personaldienstleistungsbranche,<br />

Verbänden und Bundesagentur.<br />

Wie sind Sie zum ja doch recht speziellen Bereich<br />

der Zeitarbeit gekommen? Für mich ist es quasi eine<br />

Rückkehr: Ich bin 2008 als Quereinsteigerin bei der Bundesagentur<br />

für Arbeit gestartet und habe seitdem einen<br />

Ausflug quer durch die BA gemacht. Zuvor war ich<br />

in der Medienbranche im Vertrieb und Kundenservice<br />

tätig, nachdem ich in Mainz Publizistik und Psychologie<br />

studiert hatte. Innerhalb der Bundesagentur habe ich<br />

die verschiedensten Gebiete durchlaufen, und zwar sowohl<br />

die arbeitgeber-orientierte als auch die bewerberorientierte<br />

Seite. Begonnen habe ich im Arbeitgeberservice<br />

in Kassel, da hatte ich gleich den Bezug zu den<br />

Personaldienstleistern, die dort gerade im Bereich Automotiv<br />

an große Unternehmen Personal überlassen. Zuletzt<br />

war ich im Stab der operativen Geschäftsführung<br />

der Regionaldirektion Hessen tätig, im Regionalcontrolling,<br />

in diversen Führungspositionen im Arbeitgeberservice,<br />

aber auch in den Kundencentern in Agenturen<br />

für Arbeit und Jobcentern. Und ich habe vor 14 Jahren<br />

tatsächlich auch für einige Zeit als Niederlassungsleiterin<br />

für einen großen Personaldienstleister gearbeitet.<br />

Da sind Sie aber viel herumgekommen. Aber als<br />

Zeitarbeitnehmerin haben Sie nicht auch schon<br />

gearbeitet, oder? (lacht) Nein, die Perspektive fehlt<br />

mir vielleicht noch.<br />

Was genau ist die Koordinierende Stelle Zeitarbeit<br />

und was macht sie? Das habe ich mich am Anfang auch<br />

gefragt – und mir eine Übersetzung der Abkürzung KSZ<br />

überlegt: K steht für mich für Kompetenz. Wir wollen in<br />

der Koordinierenden Stelle das Kompetenzzentrum für<br />

alle Themen rund um Zeitarbeit – intern als auch extern –<br />

sein. Das S steht für Service: Als Serviceeinheit haben wir<br />

uns vorgenommen, an jeglicher Stelle die Zusammenarbeit<br />

zu optimieren – als Mediator, der bei Problemen<br />

zwischen Agentur für Arbeit und Personaldienstleister<br />

vermittelt. Mein persönlicher Schwerpunkt ist das Z:<br />

Zukunft. Als Partnerin wollen wir den Arbeitsmarkt der<br />

Zukunft für die Zeitarbeitsbranche mitgestalten. Beim<br />

Thema Qualifizierung genauso wie beim Thema Arbeitskräfte<br />

aus dem Ausland und allen anderen Themen, mit<br />

denen wir uns am Arbeitsmarkt befassen.<br />

Die KSZ ist 2007 als Kooperation der Bundesagentur<br />

für Arbeit mit 15 großen Zeitarbeitsfirmen<br />

entstanden – mit dem Ziel, flächendeckend Qualitätsstandards<br />

in der Zusammenarbeit mit allen<br />

Zeitarbeitsfirmen zu vereinbaren. In Deutschland<br />

gibt es mehr als 10.000 Personaldienstleistungsunternehmen.<br />

Klingelt da Ihr Telefon nicht nonstop?<br />

Nein, das ist nicht so. Wir haben mittlerweile mit rund<br />

einhundert großen Personaldienstleistern Kooperationsvereinbarungen<br />

abgeschlossen. Darin beschrieben sind

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