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Heimisch genießen | Wärmende Winterküche | 2-2022

Wenn es draußen immer kälter wird, sehnen wir uns nach Wärme, von außen und von innen. Deftige Eintöpfe und schmackhafter Braten sind da genau das Richtige für Körper und Seele. Wintergemüse wie Kohl sorgen zusätzlich noch für die Vitamine, die wir in der frostigen Kälte brauchen. Und wer sagt, dass man im Winter nicht auch grillen kann? In dieser Ausgabe von Heimisch genießen dreht sich alles um die vielseitige Winterküche. Erfahren Sie, zu welchem Powergemüse Sie besonders in der kalten Jahreszeit greifen sollten und was im Winter die Bratwurst auf dem Grill ersetzt. Außerdem gibt es Wissenswertes zum Thema Hausschlachtung und tolle Rezepte.

Wenn es draußen immer kälter wird, sehnen wir uns nach Wärme, von
außen und von innen. Deftige Eintöpfe und schmackhafter Braten sind
da genau das Richtige für Körper und Seele. Wintergemüse wie Kohl sorgen zusätzlich noch für die Vitamine, die wir in der frostigen Kälte brauchen. Und wer sagt, dass man im Winter nicht auch grillen kann?
In dieser Ausgabe von Heimisch genießen dreht sich alles um die vielseitige Winterküche. Erfahren Sie, zu welchem Powergemüse Sie besonders in der kalten Jahreszeit greifen sollten und was im Winter die Bratwurst auf dem Grill ersetzt. Außerdem gibt es Wissenswertes
zum Thema Hausschlachtung und tolle Rezepte.

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Hausschlachtung<br />

6<br />

Hausschlachtung:<br />

Eine Tradition mit Zukunft?<br />

Egal ob Schinken, Braten oder Leberwurst: Die heimischen<br />

Landwirte versorgen uns mit bestem Fleisch und leckerer Wurst.<br />

Früher war es jedoch durchaus üblich, selbst Nutztiere daheim<br />

zu halten und für die Selbstversorgung zu schlachten. Mit dem<br />

Trend, nachhaltig zu leben und sich dabei auf alte Traditionen zu<br />

besinnen, rückt auch die Hausschlachtung wieder ins Bewusstsein<br />

vieler Verbraucherinnen und Verbraucher.<br />

Nahezu jeder, der früher auf dem Dorf<br />

gewohnt hat, hat sich ein Schwein,<br />

Hühner, ein paar Schafe oder auch Rinder<br />

gehalten. Egal ob aktiver Landwirt<br />

oder nicht. Denn Wurst und Fleisch zu<br />

kaufen, war sehr teuer.<br />

Das Schlachten selbst sowie das anschließende<br />

Weiterverarbeiten und<br />

Konservieren von Fleisch und Wurst<br />

war sehr aufwendig. Oft dauerte es<br />

mehrere Tage, bis alles verarbeitet<br />

war. Meist hatte die ganze Familie alle<br />

Hände voll zu tun. Nahezu rund um die<br />

60.000<br />

40.000<br />

20.000<br />

Art der geschlachteten Tiere<br />

in Hausschlachtung 2020<br />

Uhr wurden die frischen Fleischteile<br />

zu Bratenstücken und verschiedenen<br />

Wurstsorten verarbeitet. Leberwurst,<br />

Rotwurst, Schinken, Salami und viele<br />

andere Sorten wurden oft nach gut<br />

gehüteten Familienrezepten hergestellt<br />

und anschließend in den Speisekammern<br />

gelagert. Noch heute gibt es in<br />

alten Bauernhäusern auf dem Land<br />

die Wurstkammern, die den Vorrat an<br />

Wurst, eingekochten Bratenstücken<br />

und Fleischspeisen für mehrere Monate<br />

enthielt. Weil es früher keine Tiefkühltruhen<br />

und Kühlschränke gab, wurde<br />

alles in Gläser und Dosen eingekocht<br />

und so haltbar gemacht. Geschlachtet<br />

wurde meist in den Herbst- und Wintermonaten,<br />

weil man so manche Fleischstücke<br />

auch etwas länger gekühlt<br />

lagern konnte.<br />

Auch heute dient die Hausschlachtung<br />

der Eigenversorgung. Als Hausschlachtung<br />

wird das Schlachten von Tieren<br />

außerhalb von gewerblichen Schlachtstätten<br />

bezeichnet. Sowohl Schlachtung<br />

als auch Verwertung des geschlachteten<br />

Tieres muss im eigenen Haus<br />

erfolgen. Vor der Schlachtung muss<br />

das Tier von einem Tierarzt untersucht<br />

werden. Wie früher wird auch heute am<br />

häufigsten in den kalten Herbst- und<br />

Wintermonaten geschlachtet.<br />

Das Schlachtgut darf weder verkauft<br />

noch verschenkt werden. Besonders<br />

beliebt für die Hausschlachtung sind<br />

Schweine: Etwa 60.000 wurden im Jahr<br />

2020 für den Eigenverzehr geschlachtet.<br />

Das Verhältnis von Haltungsaufwand,<br />

Futterkosten und Schlachtgut ist bei<br />

ihnen ideal. Etwa 80 Prozent des Tieres<br />

können nach der Schlachtung verwendet<br />

werden. Das ist deutlich mehr<br />

als bei jedem anderen Tier. Die meisten<br />

Tiere werden in Bayern geschlachtet,<br />

gefolgt von Niedersachsen und<br />

Sachsen. (ez)<br />

0<br />

Rinder Schweine Schafe & Lämmer Pferde Ziegen<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis), 2021

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