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EWKD 23-01

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7. Januar 20<strong>23</strong> Regional<br />

3d<br />

„Es war wie nach Hause kommen!“<br />

Luisa Nisler absolviert eine Ausbildung als Fachangestellte für Bäderbetriebe<br />

Fortsetzung von Seite 1<br />

Es passte einfach, was zusammengehört.<br />

Schnell<br />

wurden Nägel mit Köpfen<br />

gemacht. „Am ersten Tag<br />

musste ich mich bei allen<br />

vorstellen, obwohl ich sie<br />

schon alle kannte“, lacht sie.<br />

„Das war wie nach Hause<br />

kommen!“ Kollegin Marie<br />

Förster nickt ihr zustimmend<br />

zu. Sie hat fast gleichzeitig<br />

angefangen. Mit ihr<br />

teilt sich Luisa die Aufgaben.<br />

Und die könnten vielfältiger<br />

nicht sein<br />

Vor Betriebsöffnung wird<br />

im Schwimmmeisterraum<br />

ein kurzes Teammeeting<br />

abgehalten, welche Aufgaben<br />

anfallen und welche<br />

bereits erledigt sind. Dann<br />

geht es meistens schon los:<br />

Der erste Schwimmkurs,<br />

der erste Aufguss in der<br />

Sauna, und Technik-Kontrollen.<br />

„Wenn für die Öffentlichkeit<br />

geöffnet ist,<br />

stehen wir auch am Beckenrand<br />

und betreuen die<br />

Badegäste. Gegen Abend<br />

haben wir immer Wassergymnastik,<br />

die wir leiten.<br />

Nachdem die Besucher raus<br />

sind, muss die Halle noch<br />

mal gereinigt werden. Wir<br />

spritzen sie ‚mit dem guten<br />

Kärcher‘, dem Hochdruckreiniger<br />

aus, damit morgens<br />

wieder alles blitzblank<br />

ist, sagt sie und präsentiert<br />

das gefräßige Monstrum,<br />

das auch Nasses schluckt,<br />

in der Gerätekammer.<br />

Dreimal am Tag werden<br />

Wasserproben genommen.<br />

„Da messen wir den Chlor-<br />

Luise Nisler zeigt im Kellergeschoss das Herzstück der Sole-Therme.<br />

Hier ist technisches Verständnis gefragt. Für die<br />

Badegäste unsichtbar arbeiten Wasseraufbereitungsanlagen im<br />

Verborgenen und sorgen für sauberes und hygienisch einwandfreies<br />

Wasser<br />

Foto: jt<br />

gehalt, um ihn gegebenenfalls<br />

neu einstellen zu können.<br />

Wir sind ja nicht nur<br />

für die Aufsicht da, sondern<br />

auch ‚kleine Techniker‘. Zusätzlich<br />

haben wir einen<br />

Haustechniker - ein Familiengespann,<br />

Vater mit Sohn,<br />

die uns dann bei schweren<br />

Dingen helfen. Zum Beispiel<br />

Säcke mit Chlorgranulat<br />

schleppen, 25 Kilo wiegt ein<br />

Sack. Ansonsten fallen hier<br />

Arbeiten an, für die man<br />

gefühlt mindestens drei<br />

Ausbildungen braucht und<br />

immer neue Herausforderungen<br />

mit sich bringen.“<br />

Auch Luisa Nisler und<br />

ihre Kollegin Marie Förster<br />

müssen anpacken können.<br />

Überhaupt muss man für<br />

diese Arbeit körperlich fit<br />

sein. „Durch gemeinsames<br />

Schwimmtraining halten<br />

wir uns fit und durch die<br />

zwei, drei Wassergymnastikkurse,<br />

die wir täglich<br />

geben“, sagt sie. „Ebenso<br />

muss man geistig fit sein,<br />

um Gefahrensituationen<br />

schnell zu erkennen und zu<br />

handeln.“ „Plietsch“ ist das,<br />

womit der wortkarge Norddeutsche<br />

diese durch die<br />

Herausforderungen des täglichen<br />

Lebens zusammengewachsenen<br />

körperlichen<br />

und charakterlichen Eigenschaften<br />

zusammenfasst.<br />

Dazu gehört auch ein<br />

freundlich-bestimmtes<br />

Auftreten, das man durch<br />

die täglichen Herausforderungen<br />

automatisch lernt.<br />

„Man wächst über sich<br />

selbst hinaus, die Badegäste<br />

anzusprechen. Manchmal<br />

sind auch konsequente Ansagen<br />

nötig und man muss<br />

CDU zur Zukunft der Nahversorgung<br />

„Ratsmehrheit schönt Versorgungssituation in Döse“<br />

zu seiner Meinung stehen.<br />

Man muss allen Menschentypen<br />

gegenüber offen sein<br />

und lernt auch, wie man<br />

mit ihnen spricht.“<br />

Zudem müsse man in<br />

diesem Job offen für jede<br />

Altersgruppe sein. „Wir<br />

beaufsichtigen das Babyschwimmen<br />

am Samstagmorgen,<br />

die Seniorengymnastik<br />

sowie die<br />

Schwimmkurse ab fünf<br />

Jahre. Die Schwimmkurse<br />

werden von uns geleitet.<br />

Wir haben eine Warteliste,<br />

die wir abarbeiten. Wir waren<br />

mal bei 700 Kindern,<br />

aber das haben wir jetzt gut<br />

im Griff.“<br />

Vielseitigkeit sorgt<br />

dafür, dass es nie<br />

langweilig wird<br />

An diesem Beruf sei die<br />

Vielseitigkeit das Schöne,<br />

dass es nie langweilig wird.<br />

Und dass man durch die<br />

vielschichtige Technik, mit<br />

der man konfrontiert werde,<br />

auch etwas für das Leben<br />

lerne. „Heute kann ich<br />

meinen Eltern genau erklären,<br />

wie eine Heizung funktioniert“,<br />

lacht Luisa Nisler,<br />

die das technische Wissen<br />

und die Zusammenhänge<br />

auch in der Berufsschule<br />

vermittelt bekommt.<br />

Die ersten Saunagäste treffen<br />

ein. Darunter viele<br />

Stammgäste, die freundlich<br />

grüßen. „Um 13 Uhr mache<br />

ich den Aufguss. Ein<br />

klassischer in der großen<br />

Sauna“, sagt Luisa Nisler.<br />

Versuchter Wohnungseinbruch<br />

CUXHAVEN re ∙ Bereits am<br />

15. Dezember des letzten<br />

Jahres kam es zu<br />

einem versuchten<br />

Tageswohnungseinbruch<br />

in ein<br />

Einfamilienhaus<br />

im Finkenweg<br />

in Cuxhaven-Altenwalde.<br />

Der unbekannte<br />

Täter versuchte in der Zeit<br />

von 9 bis 15 Uhr durch Aufhebeln<br />

der Haupteingangstür<br />

ins Wohnhaus zu gelangen,<br />

scheiterte<br />

jedoch. Zeugen,<br />

die verdächtige<br />

Personen oder<br />

Fahrzeuge wahrgenommen<br />

haben,<br />

werden gebeten,<br />

sich bei der Polizei<br />

Cuxhaven unter (04721) 57<br />

30 zu melden.<br />

CUXHAVEN re ∙ Mit großer<br />

Verwunderung hat die Gruppe<br />

CDU/Die Demokraten im<br />

Rat der Stadt Cuxhaven die<br />

Schilderungen des SPD-Ratsherrn<br />

Michael Stobbe zur<br />

Zukunft der Nahversorgung<br />

in Döse aufgenommen. Nicht<br />

zuletzt wegen der Aussage<br />

zu dem Ende vergangenen<br />

Jahres eingereichten Antrag<br />

der Gruppe CDU/Die Demokraten,<br />

den die SPD als<br />

„ein Stück für die Galerie“<br />

bewertet.<br />

„Das ist mit Nichten der Fall,<br />

ganz im Gegenteil. Mit unserem<br />

Antrag fordern wir für<br />

die nächste Änderung des Bebauungsplans<br />

Nr. 43 ‚Hochdöse‘<br />

einen Vollsortimenter<br />

mit circa 1.500 Quadratmeter<br />

Verkaufsfläche zu berücksichtigen.<br />

Der Einzelhandelsmarkt<br />

soll an der zukünftigen<br />

Kreuzung Querspange-Strichweg<br />

vorgesehen werden. Seit<br />

vielen Jahren suchen Politik<br />

und Verwaltung nach einer<br />

langfristigen Lösung für die<br />

Ansiedelung eines größeren<br />

Versorgers in Döse. Im Rahmen<br />

der Entwicklung des<br />

Areals östlich der Döser Schule<br />

mit der Querspange bietet<br />

sich nun die ideale Gelegenheit<br />

der Umsetzung dieses<br />

Vorhabens“, so der Gruppenvorsitzende<br />

Thiemo Röhler,<br />

CDU (Foto: sh).<br />

„Seit Monaten warten wir<br />

hierfür auf einen Entwurf<br />

des B-Plans, der weiterhin<br />

nicht vorliegt. Darüber hinaus<br />

hat die Ratsmehrheit mit<br />

ihrem Haushaltsbeschluss<br />

zur Querspange selbst für<br />

eine zusätzliche Verzögerung<br />

und eine Verschärfung der<br />

Lage gesorgt“, so der Döser<br />

CDU-Ratsherr Lars Birner.<br />

Die ursprüngliche Planung<br />

des Rahmenplans Döse sah<br />

eine mit GVFG-Mitteln geförderte,<br />

anbaufreie Straße vor.<br />

Das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz<br />

des Bundes<br />

ermöglicht eine 75-prozentige<br />

Förderung kommunaler<br />

Entlastungsstraßen. Die nun<br />

seitens der Ratsmehrheit<br />

vorgesehene, kleinere Anliegerstraße,<br />

werde zwar im<br />

Gesamtvolumen günstiger<br />

sein, den eigentlichen seit<br />

Jahren verfolgten Zweck, die<br />

Entlastung des Strichweges,<br />

allerdings nicht mehr erfüllen.<br />

Darüber hinaus würden<br />

die Gesamtkosten der Straße<br />

vor Ort bleiben und am Ende<br />

größtenteils durch die zukünftigen<br />

Anlieger zu zahlen<br />

sein. Darüber hinaus seien die<br />

Gelder in Gänze in das Haushaltsjahr<br />

2024 nach hinten geschoben<br />

worden.<br />

„Das zeigt vor allem eines,<br />

Ratsherr Stobbe schönt in seinen<br />

Schilderungen die eigentliche<br />

Versorgungssituation in<br />

Döse und hat mit seiner Stimme<br />

auch noch selbst dazu beigetragen,<br />

dass es nicht schneller<br />

geht. Denn wenn es so sein<br />

sollte, wie es sich gegenwärtig<br />

darstellt, dass der Netto am<br />

Strichweg Mitte 20<strong>23</strong> schließt,<br />

kommt auf Döse eine nicht<br />

unerhebliche Versorgungslücke<br />

zu. Diese zeigt sich erst<br />

einmal in weiteren Wegen<br />

und damit einhergehend auch<br />

in schlechteren Lebensumständen<br />

in unserem Stadtteil.<br />

Es muss jetzt handfest und<br />

konkret werden, damit die<br />

Entwicklung in Döse vorangeht,<br />

bei der verkehrlichen<br />

Entlastung, der Schaffung<br />

von neuem Wohnraum und<br />

bei der Versorgung. Ohne<br />

B-Plan und ohne Querspange<br />

wird es auch keinen Vollversorger<br />

in Döse geben können“,<br />

so Birner (CDU) weiter.<br />

„Dahingehend liegt nichts auf<br />

dem Tisch. Dann ist es schon<br />

eine unglaubliche Aussage<br />

davon zu sprechen, dass etwas<br />

‚in greifbarer Nähe‘ sei.<br />

Dem Rat und seinen Ausschüssen<br />

wurden in diesem<br />

Zusammenhang bisher keinerlei<br />

Entwürfe vorgelegt, die<br />

diese Aussage stützen, ebenso<br />

wenig wie Mitteilungen über<br />

angebliche Verhandlungen.<br />

Das ist inakzeptabel und daher<br />

werden wir uns als Gruppe<br />

auch weiter dafür stark machen,<br />

das Verfahren zügig auf<br />

den richtigen Weg zu bringen.<br />

Hier droht möglicherweise<br />

ein grob rechtswidriges Vorgehen,<br />

denn solch ein Grundstück<br />

muss öffentlich ausgeschrieben<br />

werden. Es kann<br />

nicht sein, dass hier vorab<br />

schon Festlegungen getroffen<br />

werden“, so der Gruppenvorsitzende<br />

Röhler abschließend.<br />

Mit Verweis auf angebliche<br />

Verhandlungen der Stadtverwaltung,<br />

wird die Gruppe<br />

zur Aufklärung eine Anfrage<br />

zum nächsten Verwaltungsausschuss<br />

stellen.

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