Holsteiner KlöönSNACK - Ausgabe Rendsburg / Mittelholstein - Ausgabe Februar 2023
Das Magazin für Rendsburg und Region Mittelholstein - Aktuelle, lokale Berichterstattung von Menschen aus der Region für die Region
Das Magazin für Rendsburg und Region Mittelholstein - Aktuelle, lokale Berichterstattung von Menschen aus der Region für die Region
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
KFZ-MARKT<br />
ADAC Straßenwacht verzeichnet 2022 über 1.000 Einsätze wegen entwendeter Katalysatoren / Dunkelziffer höher<br />
Immer mehr Katalysatoren gestohlen<br />
Die Zahl der in Deutschland gestohlenen<br />
Fahrzeug-Katalysatoren<br />
ist auch im vergangenen<br />
Jahr deutlich gestiegen. Eine<br />
aktuelle Auswertung der ADAC<br />
Straßenwacht zeigt, dass sie im<br />
Jahr 2022 insgesamt 1.038 Mal<br />
wegen geklauten Kats gerufen<br />
wurde. Der ADAC geht davon<br />
aus, dass die Dunkelziffer der<br />
insgesamt in Deutschland gestohlenen<br />
Katalysatoren deutlich<br />
höher liegt. 2018 registrierten<br />
die Gelben Engel 77 Fälle,<br />
im Jahr darauf 169. Im Jahr<br />
2020 wurden bereits 420 gestohlene<br />
Kats gezählt, 2021 waren<br />
es 959.<br />
Nach bisherigen Erkenntnissen<br />
sind vor allem ältere Fahrzeuge<br />
mit Benzinmotoren betroffen,<br />
bei denen der Dreiwege-Katalysator<br />
gut zugänglich in der Mitte<br />
des Wagenbodens verbaut ist.<br />
Offenbar erweisen sich die Voraussetzungen<br />
für die Diebe bei<br />
älteren Opel Astra, Toyota Prius<br />
und VW Polo als besonders<br />
günstig. Bei neueren Fahrzeugen<br />
wird der Katalysator sehr<br />
nah am Motor montiert, damit<br />
er sich nach dem Kaltstart<br />
schneller aufheizt und auf Betriebstemperatur<br />
kommt. Dort<br />
ist er allerdings deutlich<br />
schwerer zu erreichen, der<br />
Ausbau würde merklich länger<br />
dauern.<br />
Der ADAC führt die gestiegene<br />
Zahl der geklauten Katalysatoren<br />
auf den hohen Preis der darin<br />
verwendeten Edelmetalle<br />
wie Platin, Palladium und Rhodium<br />
zurück. Die entwendeten<br />
Katalysatoren werden recycelt.<br />
Die so gewonnenen Edelmetalle<br />
können anschließend den Herstellern<br />
der Katalysatoren wieder<br />
angeboten werden.<br />
Katalysatoren sind etwa seit Beginn<br />
der 90er Jahre fester Bestandteil<br />
der Auspuffanlage<br />
und sollen gesundheits- und<br />
umweltschädliche Abgase in<br />
ungiftige Stoffe umwandeln.<br />
Mithilfe eines Katalysators<br />
wird der Luftschadstoff Kohlenmonoxid<br />
(CO) in Kohlendioxid<br />
(CO2) umgewandelt. Autos,<br />
deren Kat entwendet wurde,<br />
werden laut ADAC nicht<br />
nur deutlich lauter, sondern sie<br />
verlieren auch die Betriebsgenehmigung<br />
und dürfen daher<br />
nicht mehr am öffentlichen<br />
Straßenverkehr teilnehmen.<br />
Zur Werkstatt sind sie auf dem<br />
Hänger zu transportieren. Ein<br />
Ersatz kostet inklusive Einbau<br />
bis zu 1.000 Euro, bei vereinzelten<br />
Modellen auch deutlich<br />
mehr.<br />
(ADAC)<br />
Foto: Shutterstock/Ulianenko Dmitrii<br />
24