kooperationspartner des - Bauen Wohnen Immobilien
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Aktionswoche zu Blockheizkraftwerken und Fernwärme vom 21. bis 25. April<br />
Kleine Kraftpakete koppeln Kraft und Wärme<br />
Dieser repräsentative Altbau in der hannoverschen Oststadt hat ein<br />
Blockheizkraftwerk im Keller, das Strom und Wärme produziert.<br />
Für einen kräftigen Schub<br />
beim Einsatz von Blockheizkraftkraftwerken<br />
(BHKW) sorgte<br />
2007 das erstmalig vom<br />
enercity-Fonds proKlima aufgelegte<br />
Förderprogramm: 51<br />
BHKW, die gleichzeitig Strom<br />
6 4/2008<br />
wohnen<br />
und Wärme erzeugen, wurden<br />
mit Zuschüssen <strong>des</strong><br />
enercity-Fonds im vergangenen<br />
Jahr neu errichtet. Fast<br />
1,4 Megawatt beträgt die gesamte<br />
elektrische Leistung<br />
aller dieser Anlagen, die ther-<br />
Aktionswoche<br />
Kraft-Wärme-Kopplung<br />
Informieren und staunen<br />
vom 21. bis 25. April<br />
0511 61623978<br />
www.klimaschutz-hannover.de<br />
Foto: Klimaschutzagentur<br />
mische Gesamtleistung liegt<br />
bei gut drei Megawatt. Im<br />
Fördertopf standen hierfür eine<br />
halbe Million Euro zur Verfügung.<br />
Auf diesem Erfolgsweg<br />
will proKlima<br />
2008 mit glei-<br />
chem Budget<br />
weiter gehen.<br />
Dies gilt auch<br />
für die von<br />
der Klimaschutzagentur<br />
Region<br />
Hannover<br />
realisierte<br />
Kampagne zur<br />
Markteinführung<br />
der Kraft-Wärme-<br />
Kopplung (KWK). Vom 21. bis<br />
25. April wird es daher eine<br />
weitere spezielle Aktionswochegeben,inderHausbesitzer,<br />
Wohnungswirtschaft und<br />
interessiertes Fachpublikum<br />
eingeladen sind, zehn Anlagen<br />
unterschiedlicher Leistung<br />
zu besichtigen. Darunter<br />
sind BHKW, die 48 Wohneinheiten<br />
mit Heizungswärme<br />
und warmem Wasser versorgen,<br />
wie auch Anlagen in einer<br />
Schule, einem Alten- und<br />
Pflegeheim, einem Hotel,<br />
zwei Sportvereinen, und solchen<br />
in Mehrfamilienhäusern<br />
mit sieben bis acht<br />
Mietparteien. Eine Fernwärmestation<br />
in einem Mehrfamilienhauskomplex<br />
mit 55<br />
Wohneinheiten kann ebenfalls<br />
angeschaut werden.<br />
Wärme und Strom<br />
produzieren in Mehrfamilienhäusern<br />
Zu den Tüftlern der ersten<br />
Stunde gehört Herbert<br />
Struck. Besucher erwarten in<br />
der Ostwender Straße 3 in<br />
der hannoverschen Oststadt<br />
über 20 Jahre geballte Erfahrungen<br />
mit Blockheizkraftwerken.<br />
1987 stellte die<br />
Wohnungseigentümergemeinschaft<br />
mit acht Parteien<br />
das erste BHKW auf, nach 15<br />
Jahren erfolgreicher Betriebsdauer<br />
folgte ihm 2003 das<br />
zweite. „ Die Technik, Wärme<br />
mittels eines Generators in<br />
Strom umzuwandeln, haben<br />
wir nicht neu erfunden, aber<br />
einen Automotor in den Keller<br />
zu stellen, das war schon<br />
eine Pioniertat“, resümiert<br />
Struck die Anfänge der<br />
BHKW-Technik. „ Die ersten<br />
Versuche, so etwas zu<br />
bauen, sind mit<br />
heute nicht<br />
mehr zu vergleichen:<br />
zu<br />
groß und zu<br />
laut“, erinnert<br />
sich<br />
der Ingenieur,<br />
der mit<br />
dem EnergiekontorHannover<br />
bei der Planung<br />
von Blockheizkraftwerken<br />
berät und Steuerungssysteme<br />
für sie entwickelt.<br />
Zwei Dinge stehen<br />
für ihn am Anfang jeder Investition<br />
in ein BHKW: die genaue<br />
Kenntnis <strong>des</strong> Wärmebedarfs<br />
<strong>des</strong> Hauses und Einigkeit<br />
in der Eigentümergemeinschaft.<br />
„ Die Anlagenleistung<br />
muss so bemessen<br />
sein, dass das BHKW möglichst<br />
lange läuft im Jahr. Erst<br />
durch die Stromerzeugung<br />
rentiert es sich. Der Heizwärmebedarf<br />
sollte bei min<strong>des</strong>tens<br />
100.000 Kilowattstunden<br />
liegen.“ Das BHKW in der<br />
Ostwender Straße, das noch<br />
einen Spitzenlastkessel zur<br />
Seite hat für Zeiten von hohem<br />
Wärmebedarf, deckt mit<br />
einer Leistung von 20 kW<br />
den Heizwärmebedarf in<br />
Höhe von 180.000 kWh für<br />
1.200 Quadratmeter Wohnfläche.<br />
Darüber hinaus produziert<br />
es in den rund 6.500<br />
Betriebsstunden (von 8760<br />
Jahresstunden) rund 36.000<br />
Kilowattstunden (kWh) Strom,<br />
15.000 mehr, als im Haus für<br />
den Eigenverbrauch benötigt<br />
werden. Der voll eingespeiste<br />
und von den Stadtwerken<br />
Hannover mit 6 Cent pro kWh<br />
vergütete Strom wird hier mit<br />
dem von den Stadtwerken<br />
bezogenen gegengerechnet.<br />
Das für 29.000 Euro angeschaffte<br />
BHKW wird sich<br />
durch jährliche Betriebskosteneinsparungen<br />
von etwa<br />
3600 Euro in acht Jahren<br />
amortisiert haben, rechnet<br />
Struck. „ Wer sein Mehrfamili-