EPP 01-02.2023
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
» BAUGRUPPENFERTIGUNG<br />
Bild: Puretecs<br />
Purocoat 17/02 ist bis<br />
175°C einsatzfähig<br />
und beständig gegen<br />
alle an Bord befindlichen<br />
Flüssigkeiten<br />
KURZ & BÜNDIG<br />
Da die Bedeutung von Elektronik<br />
im Fahrzeug weiter<br />
zunimmt, darf Elektronik<br />
nicht ausfallen und sollte<br />
durch die passende Lackierung<br />
geschützt werden.<br />
stalten. Das Zusammenspiel von Materialpreis, Anlageninvestition<br />
und Energie- sowie Arbeitskosten gilt<br />
es mit den Möglichkeiten der unterschiedlichen<br />
Schutzlacksysteme abzugleichen. Hier stellen wir das<br />
für die ultradünne Schutzbeschichtung mit dem Purocoat<br />
Produkt dar.<br />
Die Fluorpolymerbeschichtung wurde aus der Notwendigkeit<br />
heraus entwickelt, sehr große Mengen an<br />
Leiterplatten effektiv und ohne großen Aufwand zu<br />
schützen. Es hat seinen Ursprung in der Telekommunikationsindustrie,<br />
deren Elektronikverteiler und<br />
Sendeanlagen letztendlich im Freien in einem nur regensicheren<br />
Gehäuse in allen Gegenden der Welt<br />
funktionssicher und langlebig arbeiten müssen. Frost,<br />
Betauung, Pilze, Hitze, Seeluft und Insekten dürfen<br />
der Baugruppe nichts anhaben. Purocoat 17/02 erfüllt<br />
dies in der Regel.<br />
Sicher sind die Anforderungen im KFZ höher als in<br />
anderen Einsatzgebieten, aber im Grundsatz kann<br />
hier die Schutzbeschichtung gute Ergebnisse abliefern.<br />
Diese sind nicht nur von der Testschärfe, sondern<br />
auch von der Auswahl der Materialien auf der<br />
LP und deren Sauberkeit abhängig. Durch das Tauchverfahren<br />
wird ein sicheres Ergebnis erzielt, da es damit<br />
zu keiner Fehlbeschichtung kommen kann. Vorausgesetzt<br />
alle Bauteile vertragen das. So ist eine<br />
100%ige Abdeckung aller Oberflächen gewährleistet.<br />
Besser als beim selektiven Verfahren. Außerdem können<br />
die Baugruppen dicht gepackt<br />
und in einem Batchprozess<br />
in wenigen Sekunden getaucht<br />
werden oder sie laufen<br />
einzeln, aber kontinuierlich<br />
durch das Bad. Die Trocknung<br />
erfolgt bestenfalls in der Anlage<br />
mit Rückgewinnung des<br />
Lösemittels. Ein Kostenvorteil,<br />
da dann überwiegend mit einem<br />
Konzentrat nachdosiert<br />
werden muss.<br />
Die Schnelligkeit des Prozesses und die hohe<br />
Durchlaufrate sparen enorme Produktionszeiten. Dazu<br />
kommt die Möglichkeit, die Baugruppen nur einmal<br />
nach dem Beschichtungsvorgang zu testen. Kontakte<br />
im Nadelbettadapter sind möglich. Muss repariert<br />
werden, kann man sofort auslöten, reparieren<br />
und den Vorgang der Beschichtung wiederholen.<br />
Auch das spart Aufwand und Zeit. Die Tauchanlagen<br />
selbst sind einfach konstruiert, klein, benötigen wenig<br />
Energie und Wartung und sind ständig betriebsbereit<br />
durch die Stand-by-Funktion. Die Bedienung<br />
ist denkbar einfach und benötigt kein geschultes<br />
Fachpersonal.<br />
Das fluorierte Material ist teurer in der Herstellung<br />
als andere Basismaterialien, aber man benötigt davon<br />
sehr wenig. Mit einem Kilogramm Beschichtungsflüssigkeit<br />
kann man theoretisch bis zu 23 m 2<br />
Fläche abdecken.<br />
Die Kostenvorteile liegen somit auf der Hand:<br />
• geringe Anlageninvestition<br />
• hohe Anlagenverfügbarkeit<br />
• geringer Prozessaufwand<br />
• minimale Personalkosten<br />
• kurze Behandlungszeiten<br />
• geringste Materialverluste<br />
Weitere Vorteile:<br />
• sicher, da ungefährlich, nicht brennbar und nicht<br />
toxisch<br />
• umweltfreundlich, da Ausstoß der VOC minimiert<br />
und das GWP gering ist.<br />
Solche Punkte lassen sich nicht in Kosten fassen, sind<br />
aber letztendlich auch ein wichtiger Entscheidungsfaktor<br />
für die Auswahl eines Verfahrens. Alle diese<br />
Faktoren sollten dann in die Kostenberechnung mit<br />
einfließen.<br />
Fazit / Ausblick<br />
Mit der Purocoat Schutzbeschichtung können<br />
zwar viele, jedoch nicht alle Anforderungen im Kfz<br />
erfüllt werden. Das Gehäuse ist immer noch der beste<br />
Schutz für die Elektronikschaltung, aber nicht immer<br />
so sicher wie notwendig. Die Bestückungs- und Lackieranlagen<br />
für Schaltungen bevorzugen ein solch<br />
Verfahren gegenüber denen mit langen Prozesszeiten<br />
sowie oftmals giftigen Inhaltsstoffen und unterm<br />
Strich ein Gewinn für den Geldbeutel, wenn der Prozess<br />
zufriedenstellend läuft. Der immer größer werdende<br />
Anteil an Leiterplatten und die wachsenden<br />
Sicherheitsaufgaben sollten dazu führen, generell<br />
Schutzbeschichtungen durchzuführen mit einem<br />
Prozess, der diese hohen Stückzahlen wirtschaftlich<br />
behandeln lässt. Mit Purocoat existiert so ein Produkt,<br />
welches diese Herausforderungen annimmt.<br />
www.puretecs.de<br />
40 <strong>EPP</strong> » <strong>01</strong>-02 | 2023