EPP 01-02.2023
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» NEWS & HIGHLIGHTS<br />
Umfrage: So hat es die Automotive-Industrie 2022 getroffen<br />
Für die Zukunft gut vorbereitet<br />
Katek SE hat zusammen mit dem Marktforschungsinstitut<br />
Dynata 42 Unternehmen und Fertigungsdienstleister für<br />
Elektronik (EMS) aus der Automotive-Industrie nach den<br />
Auswirkungen der Krisen auf ihre Branche befragt.<br />
Bild: Katek<br />
Die Automobilindustrie ist nach wie vor<br />
Deutschlands bedeutendster Industriezweig,<br />
zumindest im Hinblick auf ihre Größe. Doch auch<br />
dieses Jahr war geprägt von multiplen Krisen, die<br />
insbesondere Zulieferer an ihre Grenzen brachten.<br />
Während die Hersteller die Produktion teilweise auf<br />
Premium-Modelle beschränkte, blieben viele Zulieferer<br />
auf ihren Materialien sitzen. Eine Umfrage der<br />
Katek SE ergab, dass Unternehmen aufgrund der Materialengpässe<br />
mit hohen Umsatzeinbußen rechnen.<br />
Ein Drittel der Befragten gehen davon aus, in 2022<br />
20 bis 29 % weniger Umsatz zu erwirtschaften. 5 %<br />
planen sogar mit einem Umsatzrückgang von 80 bis<br />
89 %. Doch es fehlten weitaus mehr als nur Mikrochips<br />
(45 %), die die Liste deutlich anführen. Jedoch<br />
zog sich der Materialmangel durch alle Bereiche.<br />
Über ein Viertel klagen über fehlende Kabelbäume,<br />
gleichauf mit integrierten Schaltungen. Jedem fünften<br />
fehlten Plastik und Verpackungsmaterial bzw.<br />
grundlegende Produktionsmaterialien wie zum Beispiel<br />
Lot.<br />
Über die Studie<br />
Katek hat Ende April 2022 zusammen mit<br />
dem Marktforschungsinstitut Dynata 570<br />
Unternehmen und Fertigungsdienstleister<br />
für Elektronik bzw. elektronische Komponenten<br />
(EMS) in Europa (Deutschland,<br />
Österreich, Schweiz, Italien und Spanien)<br />
befragt. Davon waren 42 OEMs und Zulieferer<br />
aus der Automobilindustrie. Jeweils ein<br />
Drittel der Befragten vertritt ein Unternehmen<br />
unter 500 Mitarbeitende, zwischen<br />
500 und 1.000 sowie über 1.000 Mitarbeitende<br />
aus den Branchen Elektronikindustrie,<br />
IT & Services, Automobil, Maschinenbau<br />
& Betriebstechnik, Industrielle Automatisierung,<br />
Telekommunikation sowie<br />
Erneuerbare Energien & Umwelt.<br />
Industrie lernt dazu – und will sich<br />
besser aufstellen<br />
Fast 60 % der Zulieferer aus dem Elektronikbereich<br />
planen in den nächsten fünf Jahren eine stärkere Automatisierung<br />
durch künstliche Intelligenz sowie eine<br />
Digitalisierung der Prozessabläufe (38 %). Nur<br />
12 % sehen eine Stärkung der Produktion außerhalb<br />
Europas als Chance, wohingegen fast die Hälfte sich<br />
sicher ist, dass eine innereuropäische Lösung der<br />
Schlüssel zum Erfolg ist. Die größten Herausforderungen<br />
stellen für Zulieferer aus dem EMS-Segment<br />
die komplexe Zusammensetzung der Teile und das<br />
nötige Know-how auf beiden Seiten – OEM und Zulieferer<br />
dar. Bei der Auswahl des Fertigungsdienstleisters<br />
für Elektronik achtet rund ein Viertel auf<br />
Supply Chain Management des Zulieferers, gleichauf<br />
mit dem Preis und der technologischen Expertise.<br />
Überraschend: Über ein Viertel der Befragten gaben<br />
an, dass für sie ein Sitz in Europa eine wichtige Rolle<br />
spielt.<br />
https://katek-group.com<br />
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