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RuF 03/2023

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Inhaltsverzeichnis<br />

Mitgefühlserschöpfung: Risiko für Feuerwehrleute?....4<br />

News....7<br />

Frustration als Motor für Veränderungen....14<br />

Aus den Wehren....17<br />

Der pädiatrische Notfall....20<br />

Hilfsorganisationen....22<br />

Rätsel....30<br />

Impressum:<br />

Herausgeber/Vertrieb: mithoro GbR (vormals: Maromi Verlags GmbH) • Am Brink 19, 22927 Großhansdorf<br />

Tel. 040 550 096 09 / 04102 65 888 • ruf@mithoro.de • www.rufmagazin.de<br />

Druck: Druckerei Pockrandt GmbH • Layout & Satz: mithoro GbR (vormals: Maromi Verlags GmbH)<br />

Redaktion: R. Micksch, T. Micksch, C. Böttjer<br />

Die Anzeigen, Anzeigentexte und die Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.<br />

Wir übernehmen keine Haftung für aus Druckfehlern entstandene Schäden. Gültige Anzeigenpreisliste: ab 01.01.2016.<br />

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3


Mitgefühlserschöpfung:<br />

Risiko für Feuerwehrleute?<br />

Mitgefühlserschöpfung“, wie die englische Bezeichnung<br />

compassion fatigue auf Deutsch oft<br />

wiedergegeben wird, ist vielleicht noch nicht allen<br />

ein Begriff, wird jedoch in unserer Gesellschaft<br />

zunehmend als Problem erkannt. Eines Tages wird die Mitgefühlserschöpfung<br />

im Rettungswesen vielleicht neben der posttraumatischen<br />

Belastungsstörung als mentales Risiko eingestuft<br />

und behandelt werden. Tatsächlich gehen beide Erscheinungen<br />

oft Hand in Hand. Aber was genau ist eine Mitgefühlserschöpfung?<br />

Einer der Vorkämpfer für unser Verständnis der Mitgefühlserschöpfung<br />

war Dr. Charles Figley, der sie wie folgt<br />

definierte:<br />

„Mitgefühlserschöpfung ist ein Zustand bei Menschen,<br />

die anderen Menschen oder Tieren in Not helfen. Er zeichnet<br />

sich durch äußerste Anspannung und Beschäftigung mit dem<br />

Leiden der Hilfsbedürftigen aus, die ein solches Ausmaß annehmen<br />

können, dass es zu sekundärem traumatischem Stress<br />

beim Helfer kommt.“<br />

Mitgefühlserschöpfung ist keine psychische Erkrankung,<br />

sondern eine Störung, ähnlich anderen psychischen oder<br />

emotionalen Störungen wie schwere Depressionen, bipolare<br />

Störung oder Alkoholismus. Studien zufolge treten sie besonders<br />

häufig unter Pflegepersonal, Hospizmitarbeitern, Ärzten<br />

und Tierheimpersonal auf.<br />

Doch was ist mit Ersthelfern? Wer bringt schließlich mehr<br />

Mitgefühl auf als diejenigen, die in ein brennendes Haus<br />

stürmen oder lebenswichtigen Sauerstoff in die Lunge eines<br />

Sterbenden leiten? Wenn Sie Ersthelferin oder Ersthelfer sind,<br />

besteht auch für Sie wahrscheinlich das Risiko, eine Mitgefühlserschöpfung<br />

zu entwickeln.<br />

Dr. Charles Figley, der den Begriff „Mitgefühlserschöpfung“<br />

prägte, diente im Vietnamkrieg als Corporal im Marinekorps.<br />

Außerhalb seiner Dienstzeiten half er als Freiwilliger in<br />

den Gemeinden, die vom Krieg betroffen waren. Nach seinem<br />

Ausscheiden aus dem Militär begann er, andere Veteranen zu<br />

behandeln, die unter posttraumatischem Stress litten. Damals<br />

wusste man noch nicht so viel über die posttraumatische Belastungsstörung<br />

(PTBS) wie heute, aber Dr. Figley bemerkte,<br />

dass sich bestimmte Symptomgruppen und Merkmale bei<br />

gewissen Patienten häufig wiederholten. Ihm fiel auch auf, dass<br />

bestimmte Symptome bei Patienten mit ähnlichen Merkmalen<br />

auftraten. So hatten sich beispielsweise viele von ihnen<br />

zu Hause als Hauptbetreuungsperson um gebrechliche oder<br />

minderjährige Verwandte gekümmert. Er benannte dieses Bündel<br />

von Symptomen und Merkmalen mit dem Begriff „Mit-<br />

4


gefühlserschöpfung“.<br />

Im Gegensatz zur PTBS, die als primäre Belastungsstörung gilt, wird<br />

Mitgefühlserschöpfung als sekundäre Belastungsstörung eingeordnet. Bei<br />

der PTBS haben die Betroffenen etwas Schreckliches miterlebt oder erlitten.<br />

Bei sekundären Belastungsstörungen dagegen identifizieren sich die<br />

Betroffenen mit dem Trauma von anderen.<br />

Mitgefühlserschöpfung zeichnet sich dadurch aus, dass Betroffene sich<br />

über einen zu langen Zeitraum zu sehr engagieren. Wenn wir die Bedürfnisse<br />

anderer über unsere eigenen stellen, vergessen wir häufig, angemessen<br />

für uns selbst zu sorgen. Mitgefühl ist eine vornehme Tugend. Aber<br />

wenn wir anderen mit unserer höchsten Leistungsfähigkeit helfen wollen,<br />

müssen wir dafür sorgen, dass unser eigener Motor richtig eingestellt ist.<br />

Mitgefühlserschöpfung hat sehr reale Auswirkungen. Seien Sie wachsam<br />

und handeln Sie, wenn Sie folgende Anzeichen bei sich oder im Kollegenkreis<br />

bemerken:<br />

Isolation<br />

Die Betroffenen versuchen, sich selbst vor Schaden oder weiteren<br />

Hilfsgesuchen zu schützen, indem sie sich von anderen zurückziehen.<br />

TASCHE<br />

SAM<br />

Emotionale Ausbrüche<br />

Die Betroffenen verfügen nicht über die richtigen Bewältigungsmechanismen<br />

für den Stress, den sie erleben, und reagieren explosiv oder<br />

implosiv.<br />

Körperliches Unwohlsein<br />

Dies kann sich in Form einer beliebigen Anzahl stressbedingter<br />

chronischer Leiden wie Kopfschmerzen, Rücken-/Schulterschmerzen,<br />

Übelkeit und Schwindel oder auch in Form von hartnäckigen Erkältungen<br />

zeigen.<br />

Drogenmissbrauch:<br />

eins der häufigsten Anzeichen. Die Betroffenen greifen zunehmend<br />

auf Selbstmedikation zurück, um mit ihrem ständigen emotionalen Stress<br />

fertig zu werden. Im Rettungswesen ist das meistens Alkohol, aber auch<br />

verschreibungspflichtige Medikamente spielen in gefährlichem Ausmaß<br />

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eine Rolle.<br />

Traurigkeit und Apathie<br />

eine weitere extrem häufige Reaktion. Vielleicht bemerken Sie, dass >><br />

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ein Kollege oder eine Kollegin zunehmend gleichgültige oder<br />

sogar flapsige Reaktionen auf negative Ausgänge von Rettungsszenarien<br />

zeigt. „Ach, wir hätten sie sowieso nicht retten<br />

können.“ „Was macht das für einen Unterschied? Es ist doch<br />

sowieso alles umsonst.“ Alternativ können die Betroffenen<br />

auch niedergeschmettert und mutlos sein und Verzweiflung<br />

verspüren angesichts ihres Unvermögens, alle zu retten.<br />

Flashbacks, wiederkehrende Albträume<br />

Dies ist ein starker Indikator für eine gleichzeitig auftretende<br />

PTBS und erfordert mit hoher Wahrscheinlichkeit das<br />

Eingreifen einer psychosozialen Fachkraft.<br />

Es überrascht kaum, dass Ersthelfer stärker gefährdet sind,<br />

solche Symptome zu entwickeln. In mancher Hinsicht unterscheiden<br />

sich Rettungswesen und Sanitätsdienst gar nicht so<br />

sehr vom Pflegewesen und anderen versorgenden Berufen.<br />

Häufig sind Feuerwehrleute und Sanitäter die Ersten am Einsatzort<br />

und in der Versorgung von verängstigten, verwirrten<br />

und verletzten Menschen. Es ist daher wenig überraschend,<br />

dass Ersthelfer im Vergleich mit der allgemeinen Bevölkerung<br />

überproportional empathisch sind. Für diejenigen, die am<br />

meisten Mitgefühl zeigen, besteht auch die größte Gefahr, eine<br />

Mitgefühlserschöpfung zu entwickeln.<br />

Folgende Merkmale deuten auf eine Persönlichkeit hin,<br />

die diese Störung mit größerer Wahrscheinlichkeit entwickeln<br />

kann:<br />

Außenbestimmtheit<br />

Die Person leitet einen großen Teil ihres Selbstbildes aus<br />

den Vorstellungen anderer Menschen ab oder ist auf andere<br />

Weise darauf ausgerichtet, den Erwartungen anderer zu entsprechen.<br />

Gerade in Feuerwachen mit ihrem oft hierarchischen,<br />

bruderschaftähnlichen Aufbau ist dies sehr verbreitet.<br />

Ein Wort eines erfahrenen Mentors kann hier eine Nachwuchskraft<br />

zum Erfolg oder zum Scheitern führen.<br />

Fehlende persönliche Abgrenzung<br />

Die Person ist bereit, anderen alles zu geben, und hat oft<br />

Schwierigkeiten, Nein zu sagen.<br />

Unverarbeitete Verletzungen und Traumata in der Vergangenheit<br />

Aufgrund der Tatsache, dass in unserer Kultur Machogehabe<br />

und (äußerlicher) Gleichmut noch immer einen<br />

hohen Stellenwert einnehmen, tragen viele Feuerwehrleute<br />

eine Menge unverarbeiteter Traumata mit sich herum. Diese<br />

können entweder in beruflichen Situationen entstanden sein<br />

oder durch schmerzhafte Ereignisse im Privatleben – beides ist<br />

extrem häufig.<br />

Überentwickeltes Verantwortungsgefühl<br />

Impuls, jeden Hilfsbedürftigen zu retten<br />

Passt diese Beschreibung auf einen Feuerwehrmann oder<br />

eine Feuerwehrfrau, die Sie kennen?<br />

Erkennen Sie sich selbst wieder?<br />

Wenn ja, dann sind Sie oder der Kollege/die Kollegin nicht<br />

allein. Es ist jedoch möglich, effektive Bewältigungsstrategien<br />

zu erlernen. Weiter oben wurde die Frage aufgeworfen: „Wer<br />

hilft den Helfern?“ Patricia Smith, die sich dafür einsetzt, das<br />

Phänomen der Mitgefühlserschöpfung bekannter zu machen,<br />

formulierte es am treffendsten: „Heilung findet von innen nach<br />

außen statt.“ Im Prinzip müssen Betroffene lernen, für sich<br />

selbst zu sorgen. Diese Selbstfürsorge beginnt mit Achtsamkeit.<br />

Zunächst einmal müssen die eigenen Gefühle erkannt und als<br />

6


zulässig anerkannt werden. Erst dann können sie verarbeitet werden. Die Betroffenen müssen sich täglich Zeit nehmen, sich mit<br />

Dingen zu beschäftigen, die eine echte Bedeutung für sie haben, um Kräfte zu sammeln und die Energiespeicher wieder aufzufüllen.<br />

Mark Lamplugh ist Feuerwehrmann in der vierten Generation und ehemaliger Captain der Lower Chichester (PA) Fire<br />

Company. Er ist Geschäftsleiter bei 360 Wellness Inc. und geschäftsführender Direktor des Frontline Program der Sprout Health<br />

Group. Lamplugh hat außerdem einen USA-weit anerkannten Abschluss in Krisen- und Stressintervention von der American<br />

Academy of Experts in Traumatic Stress (Amerikanische Akademie der Fachleute für traumatischen Stress). Er unterstützte<br />

bereits Hunderte von Feuerwehrleuten, Polizisten, Veteranen, Sanitätern und Zivilisten in den gesamten USA dabei, Hilfe bei<br />

Suchterkrankungen, Alkoholismus und PTBS sowie psychosoziale Unterstützung zu finden.<br />

Quelle Text und Bilder: Ledlenser GmbH & Co. KG<br />

Sieben Richtige für Profis:<br />

Die Premium-Arbeitsleuchten der neuen<br />

W-Serie von Ledlenser<br />

In der Werkstatt, auf der Baustelle<br />

oder bei DIY-Projekten: Die Modelle<br />

der W-Serie sorgen jederzeit für sicheres<br />

und verlässliches Licht<br />

Von der ultrakompakten Clip-<br />

Leuchte über stets griffbereite Prüf- und<br />

Arbeitsleuchten bis hin zum flexiblen<br />

High-End-Licht: Mit der neuen W-<br />

Serie liefert Ledlenser portable LED-<br />

Lampen für den täglichen Einsatz in<br />

Industrie und Handwerk. Ob enge, verwinkelte<br />

Bereiche oder große Flächen<br />

– die Modelle bringen präzises Licht genau<br />

dahin, wo es gebraucht wird. Neben<br />

der bewährten Ledlenser-Lichtqualität<br />

punkten die sieben Arbeitshelfer mit ihrer Effizienz und kombinieren hohe Leuchtstärke mit langen Akku-Laufzeiten. Zudem<br />

sind sie mit durchdachten Features ausgestattet sowie mit robusten Kunststoffgehäusen, die auch extremer Beanspruchung trotzen.<br />

Dank genoppter Oberfläche liegen die Lampen besonders sicher in der Hand. Alternativ können sie – je nach Modell – per Clip,<br />

Haken, Standfuß oder Magnet befestigt werden. >><br />

7


Die Arbeitsleuchten sind mit aufladbaren Akkus ausgestattet,<br />

die handliche Stiftlampe W2 Work ist batteriebetrieben. Auf<br />

alle Lampen der neuen W-Serie gewährt Ledlenser sieben Jahre<br />

Garantie.<br />

Je nach Einsatzgebiet unterscheiden sich die Ansprüche professioneller<br />

Anwenderinnen und Nutzer an ihre Beleuchtung. So profitieren<br />

Elektriker bei der Prüfung von Kabeln durch die Einstellbarkeit<br />

der Farbtemperatur von einer höheren Farbdifferenzierung<br />

bei Warmlicht. Sanitär- und Heizungsbauer können Leckagen mit<br />

UV-Licht orten, für Kfz-Mechatroniker ist ein flacher Lampenkopf<br />

zur Ausleuchtung enger Bereiche wichtig. Maler und Lackierer wiederum<br />

benötigen gleichmäßiges Licht mit flexibler Befestigungsmöglichkeit.<br />

Dementsprechend hat Ledlenser die sieben Modelle<br />

der neuen W-Serie mit verschiedenen Features ausgestattet.<br />

Die Modelle der neuen W-Serie im Überblick:<br />

W1R Work: Die ultrakompakte Clip-Leuchte sorgt mit Drehgelenk<br />

und schwenkbarem Lampenkopf für eine flexible Ausleuchtung.<br />

Dank integriertem Magneten lässt sie sich flexibel positionieren.<br />

W2R Work: Die Stift- und Prüfleuchte im Westentaschenformat<br />

beleuchtet Details mit Spot-Licht und große Flächen mit<br />

Flood-Licht. Ihr Akku lässt sich über die USB-C-Schnittstelle aufladen.<br />

Alternativ ist die Stiftlampe auch batteriebetrieben als W2<br />

Work erhältlich.<br />

W4R Work: Die kompakte und kraftvolle Arbeitsleuchte bietet<br />

ebenfalls Spot- und Flood-Licht. Sie ist 180° schwenkbar und lässt<br />

sich einfach per Magnet oder Standfuß befestigen.<br />

W5R Work: Das besonders leucht- und leistungsstarke Modell ist zur Ausleuchtung größerer Arbeitsbereiche geeignet und<br />

bringt neben einem magnetischen Standfuß zudem einen Befestigungshaken mit.<br />

W6R Work: Das flexible<br />

Modell hat einen ausklappbaren,<br />

drehbaren Lampenkopf und bringt<br />

damit Licht auch in enge, verwinkelte<br />

Bereiche.<br />

W7R Work: Das leistungsstarke<br />

Lichtwerkzeug bietet eine stufenlos<br />

einstellbare Farbtemperatur<br />

von neutral- bis kaltweiß. Dies ist<br />

z. B. zur besseren Identifikation von<br />

Farbunterschieden beispielsweise<br />

bei der Unterscheidung von Kabeln<br />

hilfreich. Außerdem ist das Modell<br />

mit UV-Licht (365 nm) ausgestattet,<br />

was bei der Leckageortung<br />

oder der Prüfung von Dokumenten<br />

hilfreich ist. Die Flood-LED mit<br />

homogenem Premium-Lichtbild<br />

leuchtet auch größere Arbeitsbereiche<br />

aus. Die Lampe kann flexibel<br />

per Standfuß, Magnet oder Metallhaken<br />

befestigt werden.<br />

Die W-Serie ersetzt die bisherige iW-Serie mit deutlich verbesserten Arbeitsleuchten. So sind die Lampen heller als die<br />

Vorgängermodelle. Zudem sind sie mit einer USB-C-Schnittstelle sowie mit aufladbaren Li-Ion-Akkus ausgestattet, abgesehen<br />

von der batteriebetriebenen Variante W2 Work. Dank Akku- und Ladestandsanzeige hat der Nutzer immer im Blick, wann die<br />

8


Arbeitsleuchte ans Netz muss. Sämtliche Modelle verfügen über<br />

eine Transportsperre, die sie vor versehentlichem Einschalten<br />

schützt. Auf die robusten und langlebigen Arbeitshelfer gewährt<br />

Ledlenser bei Registrierung sieben Jahre Garantie - statt wie<br />

bisher zwei Jahre.<br />

Die W-Serie ist ab dem 14. März im Onlineshop von Ledlenser<br />

und ab April <strong>2023</strong> im Fachhandel verfügbar.<br />

Sportlich durchstarten – auch bei Dunkelheit<br />

Mit Stirnlampen und umfangreichem Zubehör setzt Ledlenser Sport<br />

und Outdoor-Spaß in ein sicheres Licht<br />

Quelle Text und Bilder: Ledlenser GmbH & Co. KG<br />

Die Tage sind kurz, das Wetter ungemütlich, die Straßen dunkel? Auf Aktivitäten im Freien muss trotzdem niemand verzichten,<br />

denn portable Lichtspender von Ledlenser bringen brillantes Licht auf Laufstrecken und Wanderwege.<br />

Speziell für Läufer – vom Anfänger bis zum Profi – hat das Solinger Unternehmen die leichte Stirnlampenserie NEO konzipiert.<br />

Ob für die Bergtour, die Piste oder beim Wintercamping: Bei den Modellen der Core- und Signature-Serie finden<br />

Outdoor-Fans ein umfangreiches Angebot an innovativen<br />

Stirnlampen. Mit cleverem Zubehör lassen sich die<br />

Leuchten zudem noch vielseitiger einsetzen, da sie z. B.<br />

an Helm, Gürtel oder Stativ befestigt werden können.<br />

Bei den Premium-Modellen der Signature-Serie sind die<br />

praktischen Extras bereits im Lieferumfang enthalten, für<br />

die Core-Modelle sind sie optional erhältlich. Dank des<br />

Ledlenser Connecting Systems kann das Zubehör universell<br />

verwendet werden und passt auch zu anderen Modellen, z.<br />

B. den Taschenlampen der P-Serie. >><br />

9


Frische Luft statt Laufband – mit<br />

NEO<br />

Sportliche, die das ganze Jahr draußen trainieren, brauchen<br />

eine leichte Stirnlampe, die komfortabel sitzt und sich<br />

an ihre Bedürfnisse anpasst. Bei der NEO-Serie können<br />

sie aus vier Varianten auswählen: Als täglicher Begleiter<br />

für spontane Läufe ist die ultrakompakte NEO1R immer<br />

dabei, die funktionsreichen Modelle NEO3 und NEO5R<br />

beleuchten Touren durch die Stadt, die lichtstarke NEO9R<br />

sorgt auch bei anspruchsvollen Trailruns für zuverlässige<br />

Helligkeit.<br />

Alle Modelle sind mit innovativen Technologien ausgestattet,<br />

die ein homogenes Lichtbild liefern und den Nahund<br />

Fernbereich jederzeit optimal ausleuchten. Ändern<br />

sich die Lichtverhältnisse während des Laufs, können die<br />

Leuchtmodi schnell gewechselt werden. Beim Training mit Laufgruppen lassen sich NEO5R und NEO9R auch am Brustgurt<br />

tragen, um niemanden zu blenden. NEO3 wird mit Batterien betrieben, alle anderen Modelle sind aufladbar.<br />

Outdoor ohne Limit<br />

Wandern, Klettern, Skitouren: Bei anspruchsvollen Outdoor-Aktivitäten sind die hochwertigen Stirnlampen der Core-Serie<br />

und die Flaggschiffe der Premiumlinie Signature zuverlässige Begleiter. Ledlenser bietet eine Vielzahl an Modellen mit unterschiedlicher<br />

Leuchtstärke und innovativen Features – so findet jeder die passende Beleuchtung und ist perfekt ausgerüstet für<br />

Outdoor-Aktivitäten, wenn das Tageslicht nicht ausreicht. Zudem kann der Funktionsumfang mit cleveren Zubehörprodukten<br />

leicht erweitert werden.<br />

Mit dem Helmet Connecting Kit Type H lässt sich die<br />

Leuchte an unterschiedlichen Helmmodelle befestigen, z. B.<br />

mit Klettverschlüssen an Lüftungsschlitzen oder mit starken<br />

und wiederentfernbaren Klebepads. Wer die Lampe am Gürtel<br />

tragen möchte, greift zum Belt Clip Type A. Mit dem Universal<br />

Mounting Bracket Type E erhalten Anwender eine Universalbefestigung<br />

für Stangen, wie z.B. Stative. Hier lässt sich die Lampe<br />

in 45°-Schritten verstellen. GoPro-Nutzer finden im Adapter<br />

Type D eine universelle Halterung für nahezu alle GoProkompatiblen<br />

Systeme. Ledlenser liefert die Signature-Modelle<br />

bereits mit umfangreichem Zubehör aus, für die H-Modelle der<br />

Core-Serie sind die Accessoires zusätzlich erhältlich.<br />

Die Halterungen lassen sich im Handumdrehen befestigen,<br />

da Lampenkopf und Akku separat abgeclippt und per Steckmechanismus<br />

mit dem passenden Zubehörteil gekoppelt werden.<br />

Die Accessoires passen auch zu den Taschenlampen der P-Serie,<br />

hier ist lediglich ein zusätzlicher Adapter erforderlich. Denn<br />

gerade im normalen Alltag sind kompakte Taschenlampen praktische<br />

Begleiter, z. B. bei der abendlichen Runde mit dem Hund.<br />

Ob Taschen- oder Stirnlampe: In der dunklen Jahreszeit<br />

erhöhen sie die Sichtbarkeit und bieten damit mehr Sicherheit.<br />

Wer diese zusätzlich verbessern möchte, erhält mit dem kompakten,<br />

leichten Signallicht CU2R ein nützliches Accessoire<br />

mit reflektierendem Gurtband, das sich einfach an der Kleidung<br />

oder einem Rucksack befestigen lässt. Das kompakte Cliplight<br />

ist außerdem eine ideale Ergänzung für die Lauflampe NEO1R.<br />

10


Autor: Christophe Didelot, Produkt Spezialist bei GORE-TEX Professional<br />

Fotos: GORE-TEX Professional<br />

GORE-TEX Professional setzt neue Maßstäbe<br />

für Schutzbekleidung von technischen Rettungskräften<br />

Mit der GORE-TEX CROSSTECH® PYRAD® Stretch Technologie revolutioniert<br />

Gore die Schutzbekleidung für technische Rettungskräfte.<br />

Diese vereint eine verbesserte Bewegungsfreiheit, mehr Komfort<br />

und hohe Sichtbarkeit mit wasserdichtem Schutz vor Feuer, Chemikalien<br />

und durch Blut übertragbaren Krankheitserregern und kann in<br />

einem dekontaminierenden Waschverfahren gereinigt werden.<br />

Technische Hilfeleistung macht inzwischen europaweit mehr als 80 Prozent aller Feuerwehreinsätze aus. Das Tragen von Feuerwehrschutzbekleidung<br />

bei diesen Einsätzen verringert aber die Einsatzeffektivität und erhöht die Gefahren durch übermäßige<br />

Hitzebelastung. Gefragt ist hier eine entsprechende Schutzbekleidung, die vor den spezifischen Gefahren dieser Einsätze schützt:<br />

eine atmungsaktive, wasserdichte Bekleidung, die bei Kälte und Nässe warm und trocken hält und in der Einsatzkräfte bei heißen<br />

Temperaturen nicht überhitzen, mit der diese sich in beengten und schwer zugänglichen Umgebungen gut bewegen können und<br />

die Schutz vor Feuer, Chemikalien und den Gefahren durch Kontakt mit Viren, Blut und anderen Körperflüssigkeiten bietet; auch<br />

muss sie so oft wie nötig gewaschen und dekontaminiert werden können.<br />

Kombination aus vier GORE-TEX Technologien<br />

Um all diesen Anforderungen gerecht zu werden, hat Gore eine Technologie entwickelt, die vier bewährte und weltweit führende<br />

GORE-TEX Technologien in einem Material vereint, das genau auf den jeweiligen Einsatzzweck der technischen Rettung<br />

zugeschnitten ist: >><br />

11


GORE-TEX Technologie:<br />

atmungsaktiver<br />

Nässeschutz<br />

Die GORE-TEX Technologie<br />

sorgt für dauerhaft wasser-, winddichte<br />

und atmungsaktive Einsatzbekleidung<br />

nach EN 343 Klasse 4.<br />

Die GORE-TEX Membrane ist eine<br />

extrem dünne Schicht aus expandiertem<br />

Polytetrafluorethylen (ePTFE)<br />

mit mehr als 1,4 Milliarden Mikroporen<br />

pro Quadratzentimeter. Diese<br />

Poren lassen Schweiß nach außen<br />

entweichen, sind aber gleichzeitig so<br />

klein, dass kein Wasser oder Wind<br />

von außen durch die Membrane eindringen<br />

kann.<br />

CROSSTECH® Technologie:<br />

hocheffektive<br />

Barriere<br />

Die CROSSTECH® Technologie ist eine hochwirksame Barriere gegen das Eindringen von Krankheitserregern in Blut<br />

und anderen Körperflüssigkeiten sowie von Alltagschemikalien wie Benzin, Batteriesäure und Hydraulikflüssigkeit. Sie ist nach<br />

ISO 16604, Prüfverfahren C getestet. Dabei werden Laminat und Nähte auf ihre Dichtigkeit gegenüber durch Blut übertragbare<br />

Krankheitserreger unter Verwendung des Ersatzvirus Phi-X174 überprüft, welches dieselbe Größe wie ein Hepatitis-Erreger hat,<br />

der eine durchaus gängige Gefahr für Einsatzkräfte darstellt.<br />

PYRAD® Technologie: in Echtzeit geschützt vor Stichflammen<br />

Die PYRAD®Technologie beruht auf einem physikalischen Effekt: Unzählige kleine Punkte eines Graphitmaterials auf dem<br />

Oberstoff reagieren bei plötzlicher Erhitzung – zum Beispiel durch Stichflammen – explosionsartig zu einer stabilen, lückenlosen<br />

und festen Kohleschicht. Das bedeutet: Schutz vor Verbrennung der Haut, kein Brennen der Kleidung, keine Löcher im Textil bei<br />

stärkstem Hitzeangriff. Die extremen Anforderungen der Schutzklasse 2 erfüllt das leichte dreilagige Laminat durch den Verbund<br />

zwischen dem PYRAD® dotierten Oberstoff und einer hauchdünnen und unbrennbaren ePTFE-Membran (expandiertes Polytetrafluorethylen).<br />

12<br />

Stretch Technologie: maximale Bewegungsfreiheit<br />

Durch die Stretch Technologie lässt sich das Material in vier Richtungen dehnen und bietet so eine hohe Bewegungsfreiheit<br />

auch für die Arbeit in engen Räumen und ungewöhnlichen Situationen. Die Elastizität sorgt für eine optimale Passform – das<br />

Material dehnt sich mit den darunter getragenen Schichten aus und zieht sich genauso wieder zusammen. Damit ist auch eine<br />

bessere Atmungsaktivität gegeben, da der Schweiß so viel effizienter durch das Material nach außen entweichen kann.<br />

Hohe Lebensdauer mit bester Sichtbarkeit<br />

Wie alle GORE-TEX Produkte behält auch die neue Produkttechnologie<br />

ihre hohe Funktionalität und Schutzwirkung über die<br />

gesamte Lebensdauer der Bekleidung bei. Das Material ist für eine<br />

lange Lebensdauer konzipiert und ist für den harten Einsatz sowie<br />

häufiges Dekontaminieren und Waschen geeignet. Dank der längeren<br />

Lebensdauer verringert sich die Anzahl der Neuanschaffungen – was<br />

wiederum die Umweltbelastung verringert und auf die Nachhaltigkeit<br />

der Bekleidung einzahlt.<br />

Die GORE-TEX CROSSTECH® PYRAD® Stretch Bekleidung<br />

entspricht den Anforderungen von EN ISO 20471 für hochsichtbare


Warnschutzkleidung für den professionellen Einsatz, damit Einsatzkräfte bei Verkehrsunfällen gut sichtbar und erkennbar sind.<br />

Übersicht: EN-Normen und Standards für die GORE-TEX CROSSTECH® PYRAD®<br />

Stretch Produkttechnologie<br />

EN ISO 14116: Schutz gegen Flammen<br />

• Materialien, Materialkombinationen und Kleidung mit begrenzter Flammenausbreitung – Index 3 nach EN ISO<br />

15025 kein Nachbrennen oder Nachglühen<br />

• EN ISO 11612: Schutzkleidung - Kleidung zum Schutz gegen Hitze und Flammen - Mindestleistungsanforderungen<br />

• EN 16689: Schutzkleidung für Feuerwehrleute – Leistungsanforderungen für Schutzkleidung für die technische Rettung<br />

• ISO 13506: Schutzkleidung gegen Hitze und Flammen<br />

• ISO 16604: Prüfverfahren C für den Schutz vor durch Blut übertragbaren Krankheitserregern<br />

• EN ISO 15797: Waschverfahren 2 bei 60° C und Trocknungsverfahren A im Wäschetrockner (DGUV Regeln)<br />

• EN ISO 20471: hochsichtbare Warnschutzkleidung für den professionellen Einsatz<br />

13


Frustration als Motor für Veränderungen<br />

Eine der Fragen, die mir häufig gestellt wird, lautet: „Ich bin<br />

vor kurzem zum Gruppenführer befördert worden und möchte<br />

gern ein paar Dinge verändern, stoße aber auf heftigen Widerstand.<br />

Was sollte ich tun?”<br />

Widerstand kann sich in vielen Formen äußern – ein<br />

Vorgesetzter, der sein Team mit sehr gezielten Vorgaben<br />

führt, eine Kultur der Faulheit oder Selbstgefälligkeit,<br />

eine Kerngruppe mit aufgeblähten Egos und der Meinung,<br />

man gehöre einem „inneren Kreis“ an oder eine<br />

Einstellung, die man nur allzu häufig antrifft: „Weil wir<br />

das schon immer so gemacht haben“. Jedes für sich kann<br />

eine Hürde darstellen, die nur schwer zu überwinden ist.<br />

Kommen zwei oder drei davon zusammen, kann es selbst<br />

für erfolgreiche Topleute schwierig werden.<br />

Die Kultur einer Organisation zu verändern, kann aus<br />

vielen Gründen eine Herausforderung darstellen, ist aber<br />

nicht unmöglich. Sagen wir mal, Sie lesen dies, weil Sie<br />

jemand sind (oder waren), der eines Tages aufgewacht ist<br />

und beschlossen hat, die Dinge in die Hand zu nehmen<br />

und alles um Sie herum in Ordnung zu bringen, was<br />

nicht in Ordnung ist. Vielleicht sind Sie dieser jüngst<br />

beförderte Gruppenführer, der Veränderungen umsetzen<br />

wollte, aber schnell gemerkt hat, dass die Mannschaft<br />

im gefürchteten Koma der Gleichgültigkeit gefangen ist.<br />

Nach einem Tag stellten Sie fest, dass Ihr neu entdeckter<br />

Enthusiasmus nicht ausreicht, um eine Kultur zu ändern,<br />

die sich nach Jahren der Zufriedenheit gebildet hat, die<br />

Ihre Organisation möglicherweise heimgesucht hat. Sie<br />

haben es versucht, aber es gab zu viel Widerstand und<br />

jetzt fragen Sie: „Was sollte ich tun?“<br />

Mein erster Vorschlag lautet, dass Sie aufhören sollten,<br />

zu versuchen, die Dinge über Nacht verändern zu wollen.<br />

Konzentrieren Sie sich erst einmal darauf, sich selbst zu<br />

ändern. Alles beginnt mit der Person im Spiegel. Viele<br />

Leute in Führungspositionen sind wie Reisevermittler, die<br />

versuchen, andere zu einem Zielort zu befördern, an dem<br />

sie selbst noch nie waren. Seien Sie kein Reisevermittler,<br />

sondern ein Reiseleiter. Gehen Sie mit gutem Beispiel<br />

voran, damit andere es Ihnen gleichtun. Entsprechen Ihre<br />

Handlungen und Einstellungen den Handlungen und<br />

Einstellungen, die Sie von anderen erwarten? Wenn das<br />

der Fall ist, dann sind Sie bereit für den nächsten Schritt,<br />

und zwar sich darauf zu konzentrieren, Ihre Gruppe zu<br />

verändern. Sprechen Sie mit Ihrer Mannschaft. Sind die<br />

Leute frustriert? Sind sie niedergeschlagen, weil sie in<br />

der Vergangenheit Vorschläge gemacht haben, die auf<br />

taube Ohren gestoßen sind? Erinnern Sie sie daran, dass<br />

man keine Erlaubnis dafür braucht, die beste Lösch-,<br />

Hilfeleistungs- oder Rettungseinsatzgruppe der Wache<br />

zu sein. Und man braucht auch keine Erlaubnis, die beste<br />

Gruppe des Bezirks oder des Landes zu sein. Was man<br />

aber auf jeden Fall braucht, sind Willen, Arbeitsmoral<br />

und Ausdauer. Setzen Sie sich mit Ihrer Mannschaft<br />

14


zusammen und sprechen Sie ehrlich darüber, wofür die<br />

Gruppe stehen soll: eine durchschnittliche Gruppe oder<br />

eine, die neue Maßstäbe für die restlichen Gruppen setzt,<br />

die als Messlatte dienen? Eine Frage, die, wie ich glaube,<br />

Ihnen helfen wird, bei Ihrer Mannschaft einen wirkungsvollen<br />

Eindruck zu hinterlassen, lautet: Wenn Euer<br />

Haus brennen würde und all Eure Lieben darin gefangen<br />

wären, möchtet Ihr, dass Eure Gruppe diejenige ist, die<br />

als erste am Einsatzort ist? Es ist leicht, diese Frage mit<br />

Ja zu beantworten, aber jetzt stellen wir uns einmal vor,<br />

Ihr könntet zwischen allen Gruppen von allen Wachen<br />

des Landes wählen, die als erste am Einsatzort eintreffen<br />

soll – würdet Ihr Euch immer noch für Eure Gruppe entscheiden?<br />

Ihre Gruppe ist die erste Gruppe, die bei der Tragödie<br />

eines anderen Menschen zur Stelle sein wird und Sie<br />

schulden es denjenigen, Ihr Bestes zu geben, denn ich<br />

bin mir sicher, dass es das ist, was Sie von der Gruppe erwarten<br />

würden, die als erste an Ort und Stelle wäre, wenn<br />

Ihre Lieben in Not wären. Sprechen Sie ehrlich darüber,<br />

was die Gruppe gut macht, was Sie denken, was man<br />

verbessern könnte und was man tun kann, um besser zu<br />

werden. Und ergreifen Sie dann Maßnahmen. Viele Leute<br />

in Führungspositionen versagen, weil sie ständig darüber<br />

nachdenken, was sie tun wollen, es aber niemals in die Tat<br />

umsetzen. Sie haben vor, die Dinge zu tun, von denen sie<br />

wissen, dass sie gemacht werden müssen, um hervorragende<br />

Leistungen zu erbringen, aber sie scheinen nie die Zeit<br />

zu finden, diese Dinge auch tatsächlich zu tun. Seien wir<br />

ehrlich: Andere beurteilen Sie nach Ihren Handlungen,<br />

nicht nach Ihren Absichten. Wenn Sie also „vorhaben“,<br />

Ihre Organisation zu verändern, dann machen Sie sich<br />

nur selbst etwas vor. Lassen Sie Ihre persönlichen Taten<br />

sprechen, um Ihre Mannschaft zu inspirieren, und lassen<br />

Sie die Taten der Mannschaft sprechen, um andere innerhalb<br />

Ihrer Organisation zu inspirieren.<br />

Sie sind vielleicht veranlasst zu glauben, dass sobald<br />

man eine Entscheidung getroffen hat, Dinge zu verändern,<br />

es damit getan ist. Das ist nicht der Fall. Ich glaube,<br />

dass die meisten Menschen zu viel Zeit damit verbringen,<br />

über Veränderungen nachzudenken und dass sie denken,<br />

man hätte die Hälfte bereits geschafft, wenn man eine<br />

Entscheidung getroffen hat. Es steckt aber mehr dahinter<br />

als die eine große Entscheidung. Man muss jeden<br />

Tag Hunderte von kleinen Entscheidungen treffen. Zum<br />

Beispiel: Wann sollte man bei der Arbeit erscheinen? 30<br />

Minuten oder 30 Sekunden vor Schichtbeginn? Überprüfen<br />

Sie schnell Ihre Ausrüstung, wenn Sie ankommen, um<br />

sicherzugehen, dass alles am richtigen Platz ist? Checken<br />

Sie Ihre Arbeitskleidung? Halten Sie die Wache sauber<br />

und behandeln Sie die Werkzeuge so, als wenn sie Ihre<br />

eigenen wären? Lächeln Sie, wenn Sie Ihre Kollegen<br />

sehen und gehen Sie mit Begeisterung in die Übungen?<br />

Suchen Sie Lösungen für Probleme oder finden Sie Probleme<br />

in jeder Lösung? Wie Sie sich verhalten und was Sie<br />

vom Beginn bis zum Ende Ihrer Schicht tun, spielt eine<br />

Rolle. Seien Sie ein Reiseleiter. Und warten Sie nicht<br />

länger darauf, dass andere Ihre Probleme für Sie lösen.<br />

Die Feuerwehr ist dafür da, Probleme zu lösen. Sie sind<br />

dafür da, Probleme zu lösen. Was sagt das über Sie und<br />

Ihre Mannschaft aus, wenn Sie noch nicht einmal kleine<br />

Probleme in der Feuerwache lösen können?<br />

Sie haben es vielleicht bereits versucht, aber „die“ haben<br />

Ihre Fortschritte im Keim erstickt. „Die“ lassen keine<br />

Veränderungen zu. „Die“ erwarten von uns, brave kleine<br />

Soldaten ohne eigene Meinung zu sein. „Die“ stoßen uns<br />

zurück, wann immer wir versuchen, Dinge in die Hand zu<br />

nehmen. Ich kenne „die“ genauso gut wie Sie, aber Veränderungen<br />

müssen nicht von ganz oben kommen. >><br />

15


Sie können anfangen, kleine Veränderungen umzusetzen,<br />

die Ihnen helfen, die Kultur zu verbessern. Und<br />

letztendlich kann das zu größeren Veränderungen führen.<br />

Sie müssen von „denen“ keine Erlaubnis einholen, um<br />

wie ein Weltmeister Übungen zu absolvieren. Alles was<br />

Sie brauchen ist Charakterstärke und Entschlossenheit.<br />

Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn die Dinge nicht<br />

über Nacht passieren. Sie müssen konsequent und unermüdlich<br />

in Ihrem Vorhaben sein. Und das ist leicht,<br />

wenn Sie Ihr Ziel im Auge behalten und sich nicht von<br />

den vielen Ablenkungen, die unvermeidlich auftauchen<br />

werden, davon abbringen lassen. Wenn Sie auf dem Weg<br />

zum Ziel irgendwann frustriert sind, ist das sogar gut,<br />

denn Frustration und Verzweiflung sind eine gute Motivation<br />

für Veränderungen. Machen Sie sich diese Frustration<br />

zunutze, um Ihre Mannschaft weiter anzutreiben, die<br />

Besten zu sein.<br />

Deputy Chief Frank Viscuso ist ein USA-weit angesehener<br />

Redner und Autor von sechs Büchern, einschließlich<br />

des Bestsellers „Step Up and Lead“ (PennWell, 2011)<br />

und des jüngst veröffentlichten Nachfolgewerks „Step Up<br />

Your Teamwork“. Frank zeichnet auch verantwortlich für<br />

die Erstellung der Webseite FireOpsOnline.com, auf der<br />

kostenfrei hilfreiche Trainingseinheiten, Übungen und<br />

Tipps für Feuerwehrleute zu finden sind, die sich weiterbilden<br />

wollen.


Jahreshauptversammlung der<br />

Freiwilligen Feuerwehr<br />

Gotha-Stadtmitte<br />

Berichte, Auszeichnungen und Wahlen<br />

Am Samstag, dem 25.02.<strong>2023</strong>, trafen sich die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Gotha-Stadtmitte zu ihrer Jahreshauptversammlung,<br />

die erste nach Corona Zwangspause.<br />

Auch Oberbürgermeister Knut Kreuch, der Leiter der Feuerwehr Andreas Ritter, der Vertreter der Freiwilligen Feuerwehren<br />

Detlef Berndt und der Vorsitzende des Stadtfeuerwehrverbandes e.V. Thomas Fröhlich folgten der Einladung vom Wehrleiter<br />

Thomas Herhold.<br />

Alle bedankten sich für die ständige Einsatzbereitschaft der Personal stärksten Wehr der Stadt.<br />

Kamerad Herhold bedankte sich bei der Stadtspitze für die neue Technik, welche in den letzten Jahren angeschafft wurde,<br />

mahnte aber den Zustand des Gerätehauses an.<br />

51 Mal wurden die Floriansjünger im letzten Jahr gefordert und leisteten dabei knapp 93 Einsatzstunden. In Erinnerung<br />

bleibt wohl allen der Morgen des 10.07.2022. Ein Großbrand wütete in der Parkstraße. Die FF Gotha-Stadtmitte war hier fast 15<br />

Stunden im Einsatz.<br />

Auch bei unzähligen Veranstaltungen unterstützten die Kameradinnen und Kameraden. Sei es bei Brandsicherheitswachen<br />

auf Schloss Friedenstein, in der Stadthalle oder bei der Unterstützung von Sommerfesten und Firmenfeiern. Auch bei der Herrichtung<br />

von Flüchtlingsunterkünften im Stadtgebiet waren sie mit ausreichender Manpower dabei. Insgesamt kam man hier auf<br />

knapp 600 Stunden.<br />

Aktuell zählt die Feuerwehr Gotha-Stadtmitte 41 Mitglieder, davon 37 in der Einsatzabteilung. Im Einsatz waren es im<br />

Durchschnitt 15 Kameradinnen und Kameraden. Die Jugendfeuerwehr zählt aktuell 26 Kinder im Alter von 6–16 Jahren, darunter<br />

7 Mädchen.<br />

Nach den Berichten der Wehrführung und der Jugendwartin Ines Steppat, folgten noch einige Grußworte der Gäste.<br />

Auch die Wahl der Wehrführung und des Feuerwehrausschusses stand dieses Jahr wieder an. Als Wehrleiter wurde Kamerad<br />

Thomas Herhold und als stellv. Kamerad Christian Metz in ihrem Amt bestätigt.<br />

In den Feuerwehrausschuss wurden für die Einsatzabteilung die Kameradin Claudia Koch, der Kamerad Patrick Dreßler und<br />

Kamerad Tino Zelsmann gewählt. Die Vertretung der Alters- und Ehrenabteilung übernimmt Kameradin Kornelia Ritter.<br />

Drei Beförderungen zum Feuerwehrmann/-frau, zwei zum Oberfeuerwehrmann, einmal zum Hauptfeuerwehrmann, acht<br />

Löschmeister/-in und zwei Oberlöschmeister/-in bildeten den Abschluss der Jahreshauptversammlung.<br />

Thomas Herhold<br />

Wehrleiter<br />

Die neuen Löschmeister/in Sabine Schilling, Sebastian Zühlsdorff, Claudia Koch, Patrick Dreßler, Christiane Martini und<br />

Robert Schönemann (v.l.n.r) Foto: Thomas Letsch<br />

17


Berliner Feuerwehr bestellt<br />

weitere E-Fahrzeuge<br />

• Nach erfolgreichem Probebetrieb wurden vier weitere RT in<br />

Auftrag gegeben<br />

• Aktuelle Order umfasst zudem erstmals einen Gerätewagen mit<br />

elektrischem Antrieb sowie drei Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeuge<br />

mit konventionellem Antrieb<br />

Quelle Text und Bild: Rosenbauer International AG<br />

Die Berliner Feuerwehr will den CO2-Ausstoss ihres Fuhrparks<br />

konsequent weiter reduzieren und beschafft die nächsten<br />

elektrischen Einsatzfahrzeuge. Der Auftrag umfasst unter anderem<br />

vier Fahrzeuge des Modells „Revolutionary Technology“<br />

(RT) in der Berliner Konfiguration als eLHF, die die Feuerwehr<br />

mitentwickelt und gemeinsam mit Rosenbauer im Rahmen<br />

einer mehrjährigen Innovationspartnerschaft realisiert hat. Nach<br />

erfolgreichem Probebetrieb über dreizehn Monate verteilt auf drei<br />

Feuerwachen, bei dem 90 % der knapp 1.400 Einsätze rein elektrisch<br />

abgearbeitet werden konnten, stand für die Berliner Feuerwehr<br />

die Entscheidung fest: Mit diesem Fahrzeug will man in die<br />

Zukunft gehen. Rund zehn Tonnen CO2-Äquivalente konnten im Testbetrieb gegenüber einem dieselbetriebenen Löschfahrzeug<br />

eingespart werden und sogar Einsparungspotenziale von über 16 t CO2-Äquivalente je Betriebsjahr und Fahrzeug erscheinen<br />

realistisch.<br />

Allrounder mit hochwertiger Löschtechnik<br />

Einsatztaktisch stützt sich das Fahrzeugkonzept des Berliner RT zum einen auf eine hochwertige, den Anforderungen einer<br />

Großstadtfeuerwehr entsprechende Löschtechnik bestehend aus Feuerlöschpumpe N25 gemäß FPN 10-2000 und Schaumzumischsystem<br />

RFC Admix Variomatic sowie einer CAFS-Löschanlage gemäß DLS 800. Zum anderen hat das Fahrzeug nicht nur<br />

brandtechnische Ausrüstung an Bord, sondern auch jene für die Vielzahl an technischen Kleineinsätzen. An Löschmittel transportiert<br />

es 1.200 l Wasser und 100 l Schaummittel, die Besatzung besteht aus 7 Feuerwehrleuten.<br />

Die Konfiguration leitet sich vom klassischen Berliner LHF ab, das die Feuerwehr seit mehr als 15 Jahren bei ihren Allroundern<br />

nutzt und ebenfalls selbst spezifiziert hat. Rund 190 dieser Fahrzeuge befinden sich aktuell im Fuhrpark, alle aufgebaut auf<br />

MAN- Chassis mit 15 t Gesamtgewicht. Sukzessive sollen sie in den kommenden Jahren durch E-Fahrzeuge ergänzt werden.<br />

Elektrischer Gerätewagen Hygiene für Schwarz-/Weiß-Trennung<br />

Neben den vier RT baut Rosenbauer auch einen elektrisch betriebenen Gerätewagen (GW) für die Berliner Feuerwehr. Die<br />

Spezifikation und Anschaffung dieses Fahrzeugtyps zeigt, dass Einsatzhygiene insbesondere die Schwarz-Weiß-Trennung unmittelbar<br />

nach einem Brandeinsatz immer wichtiger werden. Der Gerätewagen Hygiene bringt Reinigungs- und Umkleidemöglichkeiten<br />

an die Einsatzstelle, verfügt über einen zweigeteilten, aufrecht begehbaren Aufbau für verunreinigte bzw. saubere Kleidung<br />

und wird auf einem elektrischen Serienchassis von Volvo realisiert.<br />

Der Antriebsstrang des GW Hygiene besteht aus einem kompakten Elektromotor mit 165 kW Dauer- und 200 kW Höchstleistung<br />

samt 2-Gang-Getriebe, welches das Anfahren im ersten Gang mit maximalem Drehmoment erlaubt. Die Batteriekapazität<br />

beträgt 200 kWh (4 x 50 kWh), der Motor fungiert auch als Generator, der die kinetische Energie, die normalerweise beim<br />

Bremsen verloren geht, in elektrische Energie umwandelt und in die Traktionsbatterien zurückspeist.<br />

Berliner Nachhaltigkeitsziele<br />

Mit der Bestellung fünf neuer E-Fahrzeuge zeigt die Berliner Feuerwehr einmal mehr, dass sie einer der Trendsetter der<br />

Feuerwehrwelt ist. Sie sieht sich als öffentliche Einrichtung in einer Vorbildrolle, unterstützt aktiv das Nachhaltigkeitsmanagement<br />

der deutschen Hauptstadtregierung und will selbst einen signifikanten Beitrag zur Erfüllung der Klimaschutzziele leisten.<br />

Diese sehen unter anderem vor, dass Berlin bis spätestens 2045 Klimaneutralität erreicht und die Landesverwaltung, zu der auch<br />

die Feuerwehren gehören, schon 2<strong>03</strong>0 weitgehend klimaneutral organisiert sein sollen. Die Umstellung der öffentlichen Fuhrparks<br />

auf alternative Antriebe und Antriebsenergien ist dabei eine der wichtigsten Maßnahmen. Allein die Feuerwehr (Berufs- und<br />

Freiwillige Feuerwehren) betreibt rund 1.000 Fahrzeuge.<br />

18


Schenken mit Feuerwear: Immer einzigartig<br />

Mit den brandneuen Produktsets bekommen Kunden thematisch zueinander<br />

passende Unikate mit Preisvorteil gegenüber Einzelkauf<br />

Wer auf der Suche nach kreativen Geschenkideen ist wird bei Feuerwear fündig. Was kann ein individuelleres Geschenk<br />

sein, als stylische Unikate, die noch dazu recycelt und nachhaltig sind? Richtig. Nichts. Damit das Schenken dennoch nicht zur<br />

Qual der Wahl wird, hat Feuerwear jetzt preis-reduzierte Produkt-Sets zusammengestellt, die thematisch zueinander passen und<br />

dennoch auch einzeln funktionieren, wenn das Budget begrenzt ist und man vielleicht gleich zwei lieben Menschen eine Freude<br />

machen will. Apropos kleineres Budget: Natürlich sind auch die zwei brandneuen und ersten Wohn-Accessoires von Feuerwear –<br />

Blumentopf Flora und Untersetzer-Set Jules – sowie das neue Notizbuch Percy tolle Geschenkideen für jede Gelegenheit.<br />

Allzeit bereit mit dem Einsatz-Set 1 oder 2<br />

Ob Berufs- oder freiwillige Feuerwehr: Wer regelmäßig<br />

im Einsatz ist, ist mit diesem Set immer bestens gewappnet.<br />

Meldertasche Roger 1 und 2 gibt es in zwei Größen und passt<br />

somit für die meisten der gängigen Meldermodelle. Perfekt passt<br />

er an den 130 cm langen Gürtel Bill, der in der Länge individuell<br />

anpassbar ist.<br />

Ab ins Wochenende mit dem Weekend-Set<br />

Nach einer stressigen Woche – mit oder ohne Feuerwehreinsatz<br />

– ist mit diesem Set, bestehend aus Reisetasche Harris in L<br />

und Kulturbeutel Henry der nächste Wochenendtrip gesichert!<br />

Mit seinen Maßen von 31 x 50 x 23 cm und einem Volumen von<br />

39 Litern steckt Harris neben Henry locker Klamotten und weitere<br />

Utensilien für ein Wochenende ein. In Henry sind sämtliche<br />

Pflegeartikel auslaufsicher verstaut. Er macht aufgehängt und<br />

stehend eine gute Figur.<br />

Nicht nur für Mode-Victims: Das Fashion-Set<br />

Mit Handtasche Phil und Portemonnaie Alan beweist jeder<br />

guten Geschmack. Das klassische Design der Handtasche steht<br />

jedem Menschen gleich gut und bietet im Inneren genug Platz<br />

für Schlüssel, Smartphone, Taschentücher und natürlich die<br />

Geldbörse. In diesem Fall bildet das große Portemonnaie Alan<br />

mit seinen zahlreichen Kartenfächern die ideale Ergänzung zur<br />

stylischen Handtasche.<br />

3, 2, 1 – Action: Das Set für alle Abenteurer<br />

Mit Rolltop-Rucksack Eddie ist jeder Abenteurer bestens<br />

auf alle Eventualitäten vorbereitet. Das variable Volumen bietet<br />

Platz für Arbeitsutensilien und/oder einen großen Vorrat an<br />

Reiseproviant. Mit Portemonnaie Fred im Schlepptau hat man<br />

auch für den spontanen Wochenend-Einkauf gleich das nötige<br />

Kleingeld dabei.<br />

Flora, Percy und Jules machen auf jedem Geschenktisch<br />

eine gute Figur<br />

Mit Blumentopf Flora und Untersetzer-Set Jules ist Feuerwear<br />

in eine ganz neue Ära – die des Innendesigns – gestartet.<br />

Der rund 20 cm hohe Topf überzeugt in Küche, Wohnzimmer und Büro gleichermaßen. Die rund 10 cm großen, runden Untersetzer<br />

Jules trotzen dank des robusten Ausgangsmaterials Feuerwehrschlauch Hitze und Kälte gleichermaßen. Mit Notizbuch<br />

Percy kommen all jene auf ihre Kosten, die ihre Gedanken auch gerne noch schriftlich festhalten.<br />

Preise & Verfügbarkeit<br />

Alle neuen Produktsets von Feuerwear sind in den Schlauchfarben Rot, Weiß sowie Schwarz kombinier- und bestellbar.<br />

Der Preis für das Einsatz-Set liegt bei 69,- Euro, für das Action-Set bei 228,- Euro, das Fashion-Set ist für 218,- Euro und das<br />

Weekend-Set für 245,- Euro erhältlich. Blumentopf Flora kostet 49,- Euro, 4er-Untersetzer-Set Jules ist für 28,- Euro erhältlich<br />

– beide Produkte gibt es in Weiß und Rot. Notizbuch Percy schlägt mit 49,- Euro zu Buche.<br />

19


Der pädiatrische Notfall<br />

Kaum etwas macht erstausrückenden Feuerwehrleuten<br />

mehr Angst als ein pädiatrischer Notruf. Selbst die erfahrensten<br />

Ersthelfer fühlen sich oft unsicher im Umgang mit fremden<br />

Kindern. Kinderlose Feuerwehrleute sind dabei besonders<br />

empfänglich für die Ängste, die mit der Versorgung eines<br />

10-Kilo-Patienten einhergehen. In meinen ersten Berufsjahren<br />

als Feuerwehrmann gab es keine Kinder in meinem Leben.<br />

Schon beim Gedanken daran, ein krankes Kind zu behandeln<br />

oder es auch nur hochzunehmen, brach ich wortwörtlich in<br />

Panik aus.<br />

Ein Neugeborenes im Arm zu halten, versetzt selbst frischgebackene<br />

Eltern in eine gewisse Anspannung; den kranken<br />

Säugling anderer Eltern im Arm zu halten, ist eine geradezu<br />

beängstigende Erfahrung. Wenn dieses Kind dann auch noch<br />

nicht atmet oder in einer schweren Notlage ist, wird auch alle<br />

Berufserfahrung der Welt kaum die Hilflosigkeit abmildern,<br />

die einen überkommen kann, wenn man nicht an den Umgang<br />

mit Babys gewöhnt ist.<br />

Seien wir ehrlich – Kinder zu behandeln, ist schrecklich.<br />

Alles ist anders, wenn es um die kleinen Racker geht. Wir alle<br />

wissen, wie Kopf und Körper reagieren, wenn wir zu einem<br />

Brand in einem Wohnhaus ausrücken und hören, dass dort<br />

Kinder eingeschlossen sind. Alles ist plötzlich viel intensiver,<br />

weil unglaubliche Mengen an Adrenalin durch unsere Adern<br />

rauschen. Unsere Atmung beschleunigt sich, unser Puls geht<br />

durch die Decke, unser Kopf macht sich frei von nutzlosem<br />

Geplänkel, damit wir uns mit voller Konzentration der Aufgabe<br />

widmen können, die vor uns liegt. So ist es auch bei pädiatrischen<br />

Notfällen im Rettungsdienst, wenn vielleicht auch<br />

nicht ganz so dramatisch.<br />

Die meisten Menschen, die den Notruf wählen, haben nach<br />

eigener Einschätzung die Kontrolle über die Situation verloren.<br />

Was auch immer gerade passiert, wenn die Entscheidung fällt,<br />

um Hilfe zu rufen, ist es in der Regel ziemlich furchtbar. Das<br />

eigene kranke oder verletzte Kind jemand anderem anzuvertrauen,<br />

ist eine emotional sehr belastende Erfahrung für die<br />

meisten Eltern. Geben sie es jedoch in die Hände eines kompetenten,<br />

freundlichen und Zuversicht ausstrahlenden Feuerwehrmanns,<br />

kann das ihre Lage viel erträglicher machen.<br />

Ein lebendiges, weinendes, zappelndes, lachendes, pinkelndes<br />

und vollkommen unberechenbares Baby ist durch nichts<br />

zu ersetzen. Die einzige Möglichkeit, sicherer im Umgang mit<br />

einem Baby zu werden, ist der Umgang mit einem Baby. Viele<br />

Feuerwehrleute haben diese Möglichkeit jedoch ganz einfach<br />

nicht. Alles im Zusammenhang mit pädiatrischen Notfällen<br />

20


kann selbst die erfahrensten Feuerwehrleute vor schier unlösbare<br />

Rätsel stellen: Kindersitze, Krampfanfälle, Fieber, Zäpfchen<br />

und eine Million anderer Dinge, die zur Versorgung gehören.<br />

Wissen kann Erfahrung zwar nicht ersetzen, aber es hilft.<br />

Schon das einfache Verständnis der Eltern-Kind-Bindung<br />

und wie man im Einsatz die Ängste der Kleinen lindert, kann<br />

Wunder wirken. Sehen Sie genau hin, wie andere Leute mit<br />

ihren Babys umgehen und wie sie mithilfe von Lauten, Berührungen<br />

und Augenkontakt mit ihnen kommunizieren. Ahmen<br />

sie diese Verhaltensweise nach, wenn es erforderlich ist. Die<br />

einfachen Gesten, die Sie beobachten und nachmachen können,<br />

schaffen Vertrauen zwischen kleinem Patienten, Ersthelfer<br />

und Eltern. Die Funktionsweise eines Kindersitzes zu verstehen<br />

und zu wissen, wie man ein verletztes Kind daraus befreit,<br />

ist gar nicht so einfach, wie es aussieht. Bitten Sie jemanden<br />

mit Kindern, Ihnen zu zeigen, wie so ein Sitz funktioniert; im<br />

Notfall zählt jedes bisschen Wissen!<br />

Da die Beschaffung eines lebendigen Babys zu Übungszwecken<br />

doch eher schwierig ist, nutzen Sie am besten das Internet<br />

und pädiatrische Lehrbücher als wertvolle Alternativen. Ab<br />

und zu die eigenen Kenntnisse der Herz-Lungen-Wiederbelebung<br />

auf den neuesten Stand zu bringen, ist immer eine<br />

gute Idee; mir kommt es immer vor, je besser ich über etwas<br />

Bescheid weiß, desto geringer sind die Chancen, mein Wissen<br />

einsetzen zu müssen – und ich möchte nie wieder ein Baby<br />

reanimieren müssen.<br />

• Neugeborenes nennt man ein Baby von der Geburt bis zu<br />

vier Wochen.<br />

• Säuglinge sind Babys zwischen vier Wochen und einem<br />

Jahr.<br />

• Kleinkinder sind Kinder von ein bis vier Jahren.<br />

Das Gefühl der Verantwortung sollte aber nicht bleischwer<br />

auf der Mannschaft eines Rettungswagens lasten. Die Vertrautheit<br />

im Umgang mit Babys und ein grundlegendes Verständnis<br />

davon, wie man am besten ihre Schmerzen lindert, bei Atemstillstand<br />

die Atmung wieder ankurbelt, ihr Herz wieder zum<br />

Schlagen bringt und sie für den Transport vorbereitet, können<br />

auch die Unerfahrensten von uns erlangen und in diesen Bereichen<br />

gute Arbeit leisten. Das Wissen, dass wir unser Bestes<br />

gegeben haben – und die Einsicht, dass unser Bestes manchmal<br />

eben nicht reicht – ist besonders wichtig, wenn Dinge geschehen,<br />

die sich unserer Kontrolle entziehen. Zum Glück haben<br />

wir die Lage bei pädiatrischen Notfällen meistens vollkommen<br />

unter Kontrolle. Wir müssen uns aber die Zeit nehmen zu<br />

lernen, wie wir am besten auf solche Notfälle reagieren.<br />

Apropos „jedes bisschen Wissen hilft“: Der Begriff „Baby“<br />

kann unter Umständen auch für Ein-, Zwei-, Drei- oder<br />

Vierjährige verwendet werden. Wenn der erste Einsatzwagen<br />

nachrückenden Einheiten Bericht erstattet, ist es ratsam, das<br />

Alter mit möglichst wenigen Worten nach folgendem Schema<br />

genauer einzugrenzen:<br />

21


Über 120 ausgebildete<br />

Strömungsretter in<br />

neun Monaten<br />

Erfolgreiche Ausbildungsoffensive der DLRG in Niedersachsen /<br />

Fortführung in <strong>2023</strong><br />

Bad Nenndorf. Die DLRG-Strömungsretter kommen immer dann zum Einsatz, wenn speziell geschulte Wasserretter benötigt<br />

werden - zum Beispiel bei Rettungen an Kleinflüssen, als Absicherung an Wildwasserstrecken oder auch zur Evakuierung im<br />

Hochwasser.<br />

Quelle Text und Bilder: DLRG Niedersachsen<br />

22<br />

Die Teilnehmer lernen, wie sie sich selbst und andere im Uferbereich der Strömung durch Griff in die Weste sichern<br />

Ein mögliches Szenario: Nach Starkregen ist der Verkehr auf einer vielbefahrenen Autobahn zum Erliegen gekommen. Die<br />

Fahrbahn ist größtenteils überschwemmt. Im Bereich einer Senke sind mehrere Fahrzeuge vom Wasser eingeschlossen. Im tieferen<br />

Bereich dringt es bereits in die Fußräume ein. Die Insassen müssen evakuiert und versorgt werden.<br />

Eine spezielle, seilgestützte Absicherung ermöglicht es den Wasserrettern in diesen Bereich vorzudringen und die Personen<br />

mittels Raft (ein aufblasbares Paddelfahrzeug zum Befahren von schnell strömenden Flüssen und Gewässern) aus den Fahrzeugen<br />

zu befreien. Der Einsatz als Strömungsretter stellt hohe Anforderungen an die Einsatzkräfte: dazu gehört nicht nur, Gefahren<br />

richtig einschätzen zu können, sondern auch ein besonderes Maß an körperlicher Fitness, Teamfähigkeit und Höhentauglichkeit.<br />

Deshalb müssen sie sich regelmäßig einer Reihe von Lehrgängen und Prüfungen unterziehen.<br />

Um den Einstieg in die Strömungsrettung zu erleichtern, initiierte der DLRG Landesverband Niedersachsen e.V. Anfang 2022<br />

ein neues Projekt, finanziert durch die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt. Die Ausbildungsoffensive „Niedersachsens<br />

Jugend, Stark in allen Strömungen“ richtet sich an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene und soll diesen ermöglichen,<br />

sich in diesem physisch und psychisch sehr anspruchsvollem Tätigkeitsfeld der DLRG einzubringen. „Sie lernen, Verantwortung<br />

für sich und für andere zu übernehmen, Gefahren zu analysieren und auch mal ‚Nein‘ zu sagen, wenn sie oder andere gefährdet<br />

sind. Wir bilden nicht nur Einsatzkräfte aus, wir helfen den Jugendlichen, sich selbst zu entwickeln“, erklärt Wolfgang Weber,<br />

Referent Strömungsrettung der DLRG Niedersachsen.<br />

Laut Weber verfügten vor dem Start des Projektes etwa 75 Prozent der niedersächsischen DLRG-Gliederungen über keine<br />

eigenen Strömungsretter. Dies liege unter anderem an dem recht jungen Fachbereich, der sich noch weiterentwickle. Eine eigene<br />

Prüfungsordnung gebe es zum Beispiel erst seit 2010.<br />

Durch die finanzielle Unterstützung der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt konnten in 2022 insgesamt neun


kostengünstigere Lehrgänge des Moduls 4<strong>03</strong> „Schwimmen<br />

in fließenden Gewässern“ für Kinder und Jugendliche ab 13<br />

Jahren sowie sieben „SR1“-Lehrgänge für angehende Strömungsretter<br />

ab 16 Jahren angeboten werden, mit fast 200<br />

Teilnehmern insgesamt (Modul 4<strong>03</strong>: ca. 75, SR1: ca. 120).<br />

Schwimmen in fließenden<br />

Gewässern<br />

Das Modul 4<strong>03</strong> dient als Vorbereitung zur Ausbildung<br />

als Wasserretter, Strömungsretter oder Einsatztaucher.<br />

Teilnehmer ab zwölf Jahren, die über eine Basisausbildung<br />

und das Rettungsschwimmabzeichen in Bronze verfügen,<br />

können sich in Theorie und Praxis mit verschiedenen<br />

Schwimmtechniken in fließenden Gewässern und der<br />

persönlichen Schutzausrüstung (PSA) beim Strömungsschwimmen<br />

vertraut machen.<br />

Strömungsretter 1<br />

Anders, als beim Modul 4<strong>03</strong>, wird bei dem Lehrgang<br />

ein Mindestalter von 16 Jahren, das Rettungsschwimmabzeichen<br />

in Silber, verschiedene Aufbau- oder Fachausbildungen<br />

sowie körperliche Fitness gefordert. Denn für die<br />

Absolventen des Lehrgangs geht es bereits in den Einsatz<br />

und damit auch um Menschenleben. Sie erlernen unter<br />

anderem das An- und Überschwimmen von Hindernissen,<br />

Wurfsack- und spezielle Rettungstechniken sowie seiltechnische<br />

Grundlagen zur Eigen- und Fremdsicherung.<br />

Auch das Erlernen und Verfestigen spezieller Knoten ist Teil der<br />

Ausbildung<br />

Arbeit im Team<br />

Neben dem Beherrschen der Grund-Knoten, schwimmerischer Techniken und dem sicheren Umgang mit der PSA, wird ebenso<br />

das Teamverhalten und die Zusammenarbeit geprüft. Ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung, findet der Referent Strömungsrettung.<br />

Die Aufgaben gemeinsam in Trupps oder Gruppen zu meistern, stärke ebenso den Zusammenhalt der Einsatzkräfte.<br />

Über 120 ausgebildete Kräfte<br />

Der erste SR1-Lehrgang fand Anfang März im DLRG-Bezirk Celle statt, es folgten weitere in den Bezirken Braunschweig,<br />

Nordheide, Weserbergland, Hildesheim und Quakenbrück. Mit dem Abschluss des letzten Lehrgangs im November stand auch<br />

die Zahl der ausgebildeten Strömungsretter fest: über 120 Kräfte konnten im Rahmen des Projektes ausgebildet werden. Das<br />

selbstgesetzte Ziel von 100 ausgebildeten Strömungsrettern wurde damit sogar noch übertroffen. „Von der Nordsee bis in den<br />

Harz haben wir junge Wasserretter zu Strömungsrettern ausbilden können, die nun in den Einsatzgruppen vor Ort bei Hochwasser<br />

Starkregenereignissen, Personensuchen oder - Rettungen bis hin in die Landeseinsatzzüge bei Großschadenslagen eingesetzt<br />

werden können“, fasst der Referent Strömungsrettung zusammen.<br />

Übergang zur Führungsebene<br />

Eine Strömungsretter-Gruppe setzt sich aus neun Strömungsrettern und einer Führungskraft zusammen. Um diese auszubilden,<br />

wird das Projekt auch in <strong>2023</strong> fortgeführt - nun mit dem Lehrgang „Strömungsretter 2“ als Schwerpunkt. Weber: „Es freut<br />

mich, dass wir durch die Unterstützung der Stiftung, den Ausbildern und Helfern im Jahr 2022 die von uns gesetzte Ziel erreicht<br />

haben und im Jahr <strong>2023</strong> weiter ausbauen können, um flächendeckend Strömungsretter-Gruppen in ganz Niedersachsen bereitzustellen“.<br />

23


DLRG Statistik 2022:<br />

mindestens 355 Menschen<br />

in Deutschland<br />

ertrunken<br />

Quelle Text und Biler: DLRG<br />

Im vergangenen Jahr sind in Deutschland mindestens 355 Menschen ertrunken. Das sind 56 Todesfälle mehr als im Jahr 2021,<br />

wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Donnerstag (23.2.) in Hannover bekanntgab. „Damit verzeichneten<br />

wir erstmals seit vier Jahren wieder einen Anstieg an tödlichen Unfällen im Wasser“, sagte die Präsidentin der DLRG, Ute Vogt.<br />

Die Zahl an Todesfällen durch Ertrinken ist somit um knapp 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Gegenüber<br />

dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre sind es jedoch 16 Prozent weniger Opfer. „Während des langen warmen Sommers<br />

ohne nennenswerte coronabedingte Einschränkungen sind die Menschen wieder mehr in zumeist unbewachten Seen und Flüssen<br />

schwimmen gegangen. Damit stieg auch das Risiko für Unfälle“, so Vogt.<br />

Meiste Menschen in Seen und Flüssen ertrunken<br />

Insgesamt 308 der erfassten tödlichen Unglücke – das entspricht rund 87 Prozent – ereigneten sich vergangenes Jahr in Binnengewässern.<br />

Allein 147 Personen (2021: 120) ertranken in Seen, 105 (95) in Flüssen, 15 (acht) in Bächen, 22 (elf ) in Teichen<br />

und 19 (16) in Kanälen. Auch in Schwimmbädern stieg die Zahl der tödlichen Unglücksfälle (von sieben auf 13). „Mit Blick auf<br />

die kommende Badesaison appellieren wir, nicht in unbewachten Gewässern baden zu gehen und nicht leichtfertig zu handeln“,<br />

mahnte die DLRG Chefin.<br />

In Meer verloren weit weniger Menschen ihr Leben (18 gegenüber 26 im Vorjahr). „Unsere Rettungsschwimmerinnen und<br />

Rettungsschwimmer haben im vergangenen Jahr wieder fantastische Arbeit geleistet. Von Anfang Mai bis Ende September<br />

sorgten tausende Freiwillige an 80 Stationen der DLRG für Sicherheit an den Stränden der Nord- und Ostsee. Dabei retteten sie<br />

24


an der Küste 65 Menschenleben“, erklärte Ute Vogt. Weit mehr sind es wohl noch an den über 2.000 Badestellen im Binnenland<br />

gewesen. Hierzu liegen der DLRG jedoch noch keine Zahlen vor.<br />

Knapp zwei Drittel der Todesfälle im Wasser (65 %) verzeichnete die DLRG in der Badesaison von Mai bis Ende August. Verglichen<br />

mit dem Vorjahr ertranken im Mai (+19) und August (+33) deutlich mehr Menschen.<br />

Risikogruppe Nichtschwimmer<br />

Gegenüber 2021 ist die Anzahl der Opfer, die älter als 50 Jahre waren, von 57 auf 46 Prozent gesunken. Mehr als verdoppelt<br />

hat sich hingegen die Opferzahl unter den 41- bis 50-Jährigen (von 18 auf 40). Unter den Todesfällen waren auch 20 Kinder im<br />

Alter von null bis zehn Jahren (2021: 17).<br />

„Gerade die Kinder und Jugendlichen bereiten uns Sorgen, wenn wir an den kommenden Sommer denken“, sagte Ute Vogt.<br />

Eine von der DLRG in Auftrag gegebene Befragung durch forsa zeigte kürzlich, dass sich die Zahl der Grundschulkinder, die<br />

nicht schwimmen können, seit 2017 von zehn auf 20 Prozent verdoppelt hat. Die DLRG Präsidentin forderte deshalb erneut:<br />

„Wie Jungen und Mädchen lesen, schreiben und rechnen lernen, so müssen sie auch schwimmen lernen. Wir müssen dahin kommen,<br />

dass jedes Kind am Ende der Grundschule sicher schwimmen kann.“<br />

Die Befragung zeigte weiter, dass Menschen über 60 Jahren ebenso wie Personen mit niedriger formaler Bildung und Menschen<br />

mit Migrationshintergrund durchschnittlich weniger sicher schwimmen können. „Auch sie sind im Sommer an den Gewässern<br />

gefährdeter“, so Vogt.<br />

Deutlich mehr Ertrunkene in Berlin, Niedersachsen und NRW<br />

Absolut betrachtet ertranken 2022 die meisten Menschen in Bayern (69 gegenüber 60 im Jahr davor). In Nordrhein-Westfalen<br />

hat sich die Zahl der Todesfälle im Wasser mehr als verdoppelt (von 24 auf 56). Auch in Berlin gab es einen deutlichen Anstieg<br />

von acht auf 18. In Niedersachsen ereigneten sich 42 Fälle; im Jahr davor waren es 26. Hingegen wurden in Mecklenburg-Vorpommern<br />

(-12), Hessen (-5), Sachsen (-5) und Baden-Württemberg (-7) weniger Fälle gezählt.<br />

Weiterhin sind 80 Prozent der Ertrunkenen männlich. In absoluten Zahlen bedeutet das einen Anstieg um 43 auf 284 Fälle im<br />

Jahr 2022.<br />

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Seenotretter 2022 für 3.300<br />

Menschen auf Nord- und Ostsee<br />

im Einsatz<br />

1.900 Einsätze für Seeleute, Fischer, Passagiere<br />

und Wassersportler<br />

Neuer DGzRS-Botschafter ist Kitesurfprofi<br />

Linus Erdmann<br />

Auf Nord- und Ostsee sind die Besatzungen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) im Jahr 2022<br />

rund 1.900 Mal im Einsatz gewesen. Die Seenotretter haben dabei nahezu 3.300 Menschen geholfen. Damit hatten sie auf ihren<br />

Stationen in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zwar insgesamt etwas weniger Arbeit als im Vorjahr.<br />

Allerdings musste die DGzRS allein beinahe 400 Menschen aus Seenot retten oder Gefahr befreien, deutlich mehr als 2021.<br />

Seit ihrer Gründung vor mehr als 157 Jahren zählt die Statistik der Seenotretter mehr als 86.300 Gerettete – nach wie vor ohne<br />

jegliche staatlich-öffentliche Mittel zu beanspruchen.<br />

Quelle Text und Bilder: DGzRS - Die Seenotretter<br />

Seenotrettungskreuzer HAMBURG/Station Borkum und HANS HACKMACK (ohne feste Station) der Deutschen Gesellschaft<br />

zur Rettung Schiffbruechiger vor Helgoland. Allein 2022 haben die Seenotretter an Nord- und Ostsee 1.883 Einsaetze gefahren.<br />

(Quelle: DGzRS - Die Seenotretter/ypscollection.de)<br />

Die Seenotretter kamen zahlreichen Fischereifahrzeugen und ihren Besatzungen zu Hilfe, waren viele Male für Seeleute von<br />

Handelsschiffen, Offshore-Windparkversorgern oder Passagiere von Fähren und Fahrgastschiffen im Einsatz. Auch Wassersportler<br />

und Küstenbesucher konnten sich erneut auf die Hilfe der DGzRS-Besatzungen verlassen. Der Einsatz der Seenotretter bei jedem<br />

Wetter und rund um die Uhr ist oft mit großen Herausforderungen verbunden, vor allem in diesen Wochen und Monaten. Die<br />

Seenotretter kennen keine Saison. Jetzt, in der raueren Jahreszeit, sind sie besonders gefordert.<br />

Im vergangenen Jahr haben die Besatzungen der 60 Seenotrettungskreuzer und -boote 1.883 Einsätze gefahren (Vorjahr: 2.023<br />

Einsätze, Details siehe Anhang). Dabei halfen sie insgesamt 3.289 (3.505) Menschen. Allein 91 (61) von ihnen wurden aus Seenot<br />

gerettet, weitere 306 (272) aus Gefahr befreit.<br />

Tag der Seenotretter ein großer Erfolg<br />

Mehr als 25.000 Menschen haben sich am diesjährigen Tag der Seenotretter, dem letzten Sonntag im Juli, über die Arbeit<br />

der DGzRS auf Nord- und Ostsee informiert. Nach zweijähriger Pandemie-bedingter Pause mit ausschließlich Onlineprogramm<br />

demonstrierten die Seenotretter an ihrem Aktionstag erstmals wieder unmittelbar an der Küste ihre Technik, Leistungsfähigkeit<br />

und Einsatzbereitschaft. Nächster Tag der Seenotretter ist am Sonntag, 30. Juli <strong>2023</strong> – zum 25. Mal.<br />

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Auch Bordbesuche und Besichtigungen für Menschen, die sich den Seenotrettern<br />

verbunden fühlen, sind unter Einhaltung besonderer Infektionsschutzbestimmungen<br />

wieder möglich (Anfragen unter seenotretter.de/besichtigung).<br />

Linus Erdmann übernimmt Botschafter-Ehrenamt<br />

von Barbara Wussow<br />

Besondere Unterstützung erfuhren die Seenotretter im abgelaufenen Jahr durch<br />

ihre Botschafterin Barbara Wussow. Die aus der beliebten Fernsehserie „Das Traumschiff“<br />

bekannte Schauspielerin nahm beim Hamburger Hafengeburtstag an einer<br />

Übung mit dem Seenotrettungskreuzer HAMBURG/Station Borkum teil und berichtete<br />

im Fernsehen über ihr Engagement für die DGzRS. Auf dem neuen „Traumschiff“,<br />

der „Artania“, auf der im vergangenen Jahr erstmals gedreht wurde, stellte sie<br />

am Rande der Dreharbeiten ein Sammelschiffchen auf.<br />

Die allseitige Freiwilligkeit beeindruckt sie besonders: „Ich bin fasziniert, dass<br />

Menschen, die bei der Post, beim Frisör oder wo auch immer arbeiten, alles stehen und<br />

liegen lassen, wenn sie alarmiert werden, und ihre Ausrüstung schnappen, um Menschen aus Seenot zu retten – bei jedem Wetter,<br />

rund um die Uhr. Aber: Die Menschen an Land sind genauso wichtig. Ohne ihre Spenden geht es nicht.“<br />

Neuer ehrenamtlicher Botschafter der Seenotretter ab <strong>2023</strong> ist der achtfache und amtierende deutsche Kitesurfmeister Linus<br />

Erdmann. „Glücklicherweise bin ich in den 16 Jahren, in denen ich diesen Sport betreibe, bisher nicht in Not geraten oder verletzt<br />

worden. Kitesurfen ist sehr sicher, wenn man weiß, was man tut. Niemand sollte beispielweise allein oder bei ablandigem Wind auf<br />

See hinausgehen. Doch trotz größter Umsicht und bester Vorbereitung kann Wassersportlern wie uns, aber auch allen Seeleuten<br />

schnell etwas Unvorhergesehenes passieren“, sagt der gebürtige Hamburger und Wahl-Fehmaraner.<br />

Es sei sehr beruhigend zu wissen, dass die Seenotretter auf See für alle gleichermaßen da sind und niemanden alleinlassen. „Die<br />

auffälligen Rettungseinheiten der DGzRS vermitteln bereits von weitem viel Sicherheit. Aber das sollte uns auch stets Ermahnung<br />

sein, dass es da draußen immer Risiken geben wird, die größer und stärker als der Mensch sind.“<br />

Kitesurfprofi Erdmann ist bereits der 24. Prominente, der das Botschafter-Ehrenamt der Seenotretter übernimmt. Die Reihe<br />

begann im Jahr 2000 mit Liedermacher Reinhard Mey.<br />

Modernisierung der Rettungsflotte schreitet voran<br />

Neuer ehrenamtlicher Botschafter der<br />

Seenotretter ab <strong>2023</strong> ist der achtfache<br />

und amtierende deutsche Kitesurfmeister<br />

Linus Erdmann. (Quelle: Die Seenotretter<br />

- DGzRS / Joerg Sarbach)<br />

Durchschnittlich 30 Jahre lang sind die Rettungseinheiten der DGzRS im harten Einsatz auf Nord- und Ostsee. Entsprechend<br />

müssen die Seenotretter ständig ältere Seenotrettungskreuzer und -boote durch moderne Neubauten ersetzen. „Zweckgebundene<br />

Erbschaften helfen uns dabei ebenso wie die beständige Spendenbereitschaft vieler einzelner Menschen im ganzen Land,<br />

die zusammen Großes bewirken“, erläutert DGzRS-Geschäftsführer Nicolaus Stadeler.<br />

2022 ist das neue Trainingsboot CHRISTOPH LANGNER der 8,9-Meter-Klasse zur ständigen Aus- und Fortbildung in<br />

Dienst gestellt worden. Es ergänzt die kleine Trainingsflotte der Seenotretter in Neustadt i. H. Zwei Seenotrettungsboote mit den<br />

internen Bezeichnungen SRB 84 und SRB 85 für die Rettungsflotte der DGzRS sind im Bau und werden <strong>2023</strong> abgeliefert. Es<br />

handelt sich dabei um eine weitere 10,1-Meter-Einheit für die Station Neuharlingersiel und das erste Seenotrettungsboot einer<br />

völlig neuen Klasse für Stationen in Mecklenburg-Vorpommern, die besondere Mobilität erfordern. Diese Boote werden, wie ihre<br />

bald 30 Jahre alten Vorgänger, mit Zugmaschine und Spezialtrailer über den Strand zu Wasser gebracht. Auf diese Weise sind sie<br />

sowohl auf der Ostsee als auch auf den weit verzweigten rückwärtigen Bodden und Haffs jederzeit einsatzklar.<br />

Sicher auf See: Alarmierungsmöglichkeit am Handgelenk ergänzt App SafeTrx<br />

der DGzRS<br />

Seit Jahren gibt es die kostenlose Sicherheitsapp „SafeTrx“ (gesprochen: säf träcks, abgekürzt für engl. „sichere Routen“) der<br />

Seenotretter, entwickelt von der irischen Softwarefirma 8West. Wer Wassersport betreibt, kann per Mobiltelefon seine Route aufzeichnen.<br />

Die Rettungsleitstelle See der DGzRS, das Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen, hat im Notfall<br />

Zugriff darauf.<br />

8West hat nun – gemeinsam mit Sony – SafeTrx Active entwickelt, eine am Handgelenk zu tragende SafeTrx-Lösung, mit der<br />

die eigene Route aufgezeichnet wird und bei Bedarf die Seenotretter alarmiert werden können. Dies ist besonders für Menschen<br />

interessant, die kein Mobiltelefon mit aufs Wasser nehmen möchten, etwa beim Surfen oder Kitesurfen. Alarmierungen im Suchund<br />

Rettungsgebiet der DGzRS laufen direkt im MRCC Bremen auf.<br />

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THW seit einem<br />

Jahr ununterbrochen<br />

im Einsatz<br />

für die Ukraine –<br />

Hilfsgüter für knapp 100 Millionen Euro für<br />

die Kriegsgebiete<br />

Quelle Text: THW<br />

Stromgeneratoren, Einsatzausstattung, Schutzausrüstung sowie Spezialfahrzeuge wie Löschfahrzeuge, Hubsteigerfahrzeuge<br />

und Kühltransporter kaufte das THW in enger Kooperation mit dem Beschaffungsamt des BMI. (Quelle: THW)<br />

Bonn. Mit zahlreichen Hilfsgütern für die Ukraine und Einsätzen in den Nachbarländern sowie in Deutschland unterstützt<br />

das THW seit rund einem Jahr die Menschen aus dem kriegszerstörten Land. Am 24. Februar 2022 begann der Krieg in der<br />

Ukraine – seit Beginn waren täglich bis zu 1.000 THW-Kräfte aus mehr als 530 Ortsverbänden im Einsatz, errichteten Notunterkünfte<br />

und unterstützten Städte sowie Gemeinden in Deutschland. Zudem wurden Hilfsgüter in einem für das THW bislang<br />

unbekanntem Umfang mit einem Volumen von knapp 100 Millionen Euro beschafft. „Es ist eine herausfordernde Zeit, in der es<br />

dem THW gelingt, die vielseitig benötigte Hilfe für die Ukraine zu leisten. Ich danke allen THW-Kräften für ihren unermüdlichen<br />

Einsatz. Auch den Familien, Freundinnen und Freunden sowie Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern, die die Einsätze unserer<br />

Helferinnen und Helfer in dieser besonderen Lage überhaupt erst ermöglichen“, betont THW-Präsident Gerd Friedsam.<br />

Seit Kriegsbeginn erkundeten und ertüchtigten anfangs täglich bis zu 1.000 THW-Kräfte Notunterkünfte und Ankunftszentren<br />

für die Geflüchteten aus der Ukraine, die Schutz in Deutschland suchten. Krankenhäuser, Schulen und Kirchen richteten sie<br />

her und versorgten diese teilweise mit Strom, Licht, Wärme und Wasser. „Die Expertise des THW ist breit gefächert. Das ermöglicht<br />

es uns, mit unseren Fähigkeiten in diesem Bereich vielfältig zu helfen“, erklärt THW-Präsident Gerd Friedsam. Des Weiteren<br />

berieten THW-Expertinnen und - Experten kommunale Krisenstäbe und organisierten Hilfsgüter.<br />

Wichtig war zu Beginn des Krieges auch der Einsatz von 36 THW-Auslandsexpertinnen und -experten, die für den Europäischen<br />

Katastrophenschutzmechanismus (EUCPM) oder das Welternährungsprogramm (WFP) arbeiteten. Außerdem unterstützten<br />

sie deutsche Auslandsvertretungen in Polen, Rumänien, der Slowakei sowie der Republik Moldau personell.<br />

Beschaffungen und Hilfsgütertransporte bilden den Schwerpunkt der Hilfe für die Ukraine vor allem seit der zweiten Jahreshälfte<br />

2022. Durch die zerstörte Infrastruktur und die damit einhergehende Beeinträchtigung der Wasser-, Energie- und Wärmeversorgung<br />

sind Hilfslieferungen für diese Bereiche vor Ort lebenswichtig. In enger Zusammenarbeit mit dem Beschaffungsamt<br />

des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) beschaffte das THW in kürzester Zeit Hilfsgüter mit einem Gesamtwert<br />

von rund 100 Millionen Euro, die dann in den THW-Logistikzentren in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen<br />

umgeschlagen wurden. Finanziert wurden diese Hilfsgüter durch das BMI sowie durch das Auswärtige Amt. Seine Hilfsmaßnahmen<br />

koordiniert das THW eng mit dem Auswärtigen Amt und der deutschen Botschaft in Kiew. Außerdem steht es mit seinen<br />

ukrainischen Partnern in einem ständigen Austausch, um zielgerichtet unterstützen zu können. Auf internationaler Ebene werden<br />

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die Hilfsgüterlieferungen im Rahmen des Europäischen<br />

Katastrophenschutzmechanismus abgestimmt.<br />

Besonders der Zivil- und Katastrophenschutz, der<br />

in der Ukraine die Bereiche Feuerwehr, Rettungsdienst<br />

und Katastrophenschutz umfasst, wurde in seinem<br />

Aufgabengebiet mit den Hilfslieferungen unterstützt.<br />

Daneben gehörten der ukrainische Grenzschutz, regionale<br />

und lokale Wasser- und Stromversorger sowie die<br />

regionalen Verwaltungen in frontnahen Gebieten wie<br />

Odessa oder Cherson zu den Empfängern der Hilfeleistungen.<br />

Mehr als 700 Stromgeneratoren, Einsatzausstattung,<br />

Schutzausrüstung sowie Spezialfahrzeuge<br />

wie Löschfahrzeuge, Hubsteigerfahrzeuge und Kühltransporter<br />

kaufte das THW in enger Kooperation mit<br />

dem Beschaffungsamt des BMI. Zudem befanden sich<br />

Räumfahrzeuge und schwere Baumaschinen wie Radlader<br />

und Kettenbagger unter den Hilfslieferungen.<br />

Derzeit liegt der Fokus auf der fortlaufenden<br />

Unterstützung des Zivil- und Katastrophenschutzes,<br />

um mit Ausrüstungsgegenständen und Fahrzeugen<br />

Rettungsmaßnahmen zu unterstützen. Zudem liefert das<br />

Die Hilfsgütertransporte in die Ukraine sind der bisher größte<br />

Logistikeinsatz in der Geschichte des THW. (Quelle: Kharkivoda)<br />

THW in enger Abstimmung mit den ukrainischen Behörden und dem Auswärtigen Amt weitere leistungsstarke Stromerzeuger,<br />

um insbesondere die Stromversorgung der Menschen in den umkämpften Gebieten zu unterstützen.<br />

Der THW-Einsatz während des Ukrainekriegs ist der bisher größte Logistikeinsatz in der Geschichte des THW. Parallel ist<br />

das THW auch bei Großeinsätzen aufgrund der Corona-Pandemie sowie des Erdbebens in der Türkei und Syrien gefragt. „Die<br />

Belastungen für unsere ehrenamtlichen und hauptamtlichen Einsatzkräfte aufgrund der verschiedenen Einsätze waren und sind<br />

enorm. Trotzdem engagieren sich alle Helferinnen und Helfer mit voller Kraft. Auf diese Leistung bin ich sehr stolz“, resümiert<br />

THW-Präsident Gerd Friedsam.<br />

THW sendet weitere Hilfsgüter in die Türkei<br />

Am 21. Februar sind in der Türkei weitere<br />

Hilfsgüter angekommen, die das Technische<br />

Hilfswerk (THW) für die Menschen in der von<br />

den Erdbeben betroffenen Regionen bereitgestellt<br />

hatte. Bundesinnenministerin Nancy<br />

Faeser und Bundesaußenministerin Annalena<br />

Baerbock übergaben diese Hilfslieferung am<br />

Flughafen in Gaziantep zusammen mit zwei<br />

THW-Logistikern an den türkischen Katastrophenschutz.<br />

Aus seinem Logistikzentrum hatte das<br />

THW weitere Hilfsgüter zur Verfügung gestellt<br />

und zu einem Bundeswehrflughafen in der Nähe<br />

von Hannover transportiert. Mit einem Flugzeug<br />

der Bundeswehr wurden dann 13 Tonnen<br />

Hilfsgüter, darunter 100 Zelte, 400 Feldbetten<br />

und mehr als 1.000 Schlafsäcke, in die Türkei<br />

transportiert. Wie auch bei den vorherigen<br />

Vor Abflug:Schnell-Einsatz-Einheit (SEE) des THW am Flughafen<br />

(Quelle: THW/Sebastian Hohmann)<br />

Flügen begleiteten zwei THW-Einsatzkräfte den Transport und koordinierten vor Ort die Übergabe an den türkischen Katastrophenschutz.<br />

Co-finanziert wurde die Hilfsgüterlieferung durch die Europäische Union.<br />

Quelle Text: THW<br />

In den Wochen davor hatte das THW bereits mehr als 100 Tonnen Hilfsgüter für die Türkei bereitgestellt. Für Syrien stellte<br />

das THW 73 Tonnen Hilfsgüter zur Verfügung. Die 50 Expertinnen und Experten der Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland<br />

(SEEBA) retteten während ihres sechstägigen Einsatzes in der Türkei zudem zwei Frauen lebend aus den Trümmern.<br />

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