RuF 03/2023
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LAUTSTARKE<br />
UNTERSTÜTZUNG<br />
AUF ERSTAUNLICHE<br />
DISTANZ<br />
Deutsche Signal-Instrumenten-Fabrik, Max B. Martin GmbH & Co.KG, Albert-Schweitzer-Straße 2, D-76661 Philippsburg<br />
Tel.: +49 (0) 72 56 / 920-0, Fax: +49 (0) 72 56 / 83 16, Mail: info@maxbmartin.de, www.maxbmartin.de
Inhaltsverzeichnis<br />
Mitgefühlserschöpfung: Risiko für Feuerwehrleute?....4<br />
News....7<br />
Frustration als Motor für Veränderungen....14<br />
Aus den Wehren....17<br />
Der pädiatrische Notfall....20<br />
Hilfsorganisationen....22<br />
Rätsel....30<br />
Impressum:<br />
Herausgeber/Vertrieb: mithoro GbR (vormals: Maromi Verlags GmbH) • Am Brink 19, 22927 Großhansdorf<br />
Tel. 040 550 096 09 / 04102 65 888 • ruf@mithoro.de • www.rufmagazin.de<br />
Druck: Druckerei Pockrandt GmbH • Layout & Satz: mithoro GbR (vormals: Maromi Verlags GmbH)<br />
Redaktion: R. Micksch, T. Micksch, C. Böttjer<br />
Die Anzeigen, Anzeigentexte und die Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.<br />
Wir übernehmen keine Haftung für aus Druckfehlern entstandene Schäden. Gültige Anzeigenpreisliste: ab 01.01.2016.<br />
ELW – MTW – MZF – KdoW – NEF – VRW – GW<br />
Einsatzfahrzeuge im Feuerwehr– und Rettungswesen<br />
Martin Schäfer GmbH<br />
75<strong>03</strong>8 Oberderdingen - Flehingen<br />
Tel.: 07258 295302<br />
mail@schaefer.sc – www.schaefer.sc<br />
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Mitgefühlserschöpfung:<br />
Risiko für Feuerwehrleute?<br />
Mitgefühlserschöpfung“, wie die englische Bezeichnung<br />
compassion fatigue auf Deutsch oft<br />
wiedergegeben wird, ist vielleicht noch nicht allen<br />
ein Begriff, wird jedoch in unserer Gesellschaft<br />
zunehmend als Problem erkannt. Eines Tages wird die Mitgefühlserschöpfung<br />
im Rettungswesen vielleicht neben der posttraumatischen<br />
Belastungsstörung als mentales Risiko eingestuft<br />
und behandelt werden. Tatsächlich gehen beide Erscheinungen<br />
oft Hand in Hand. Aber was genau ist eine Mitgefühlserschöpfung?<br />
Einer der Vorkämpfer für unser Verständnis der Mitgefühlserschöpfung<br />
war Dr. Charles Figley, der sie wie folgt<br />
definierte:<br />
„Mitgefühlserschöpfung ist ein Zustand bei Menschen,<br />
die anderen Menschen oder Tieren in Not helfen. Er zeichnet<br />
sich durch äußerste Anspannung und Beschäftigung mit dem<br />
Leiden der Hilfsbedürftigen aus, die ein solches Ausmaß annehmen<br />
können, dass es zu sekundärem traumatischem Stress<br />
beim Helfer kommt.“<br />
Mitgefühlserschöpfung ist keine psychische Erkrankung,<br />
sondern eine Störung, ähnlich anderen psychischen oder<br />
emotionalen Störungen wie schwere Depressionen, bipolare<br />
Störung oder Alkoholismus. Studien zufolge treten sie besonders<br />
häufig unter Pflegepersonal, Hospizmitarbeitern, Ärzten<br />
und Tierheimpersonal auf.<br />
Doch was ist mit Ersthelfern? Wer bringt schließlich mehr<br />
Mitgefühl auf als diejenigen, die in ein brennendes Haus<br />
stürmen oder lebenswichtigen Sauerstoff in die Lunge eines<br />
Sterbenden leiten? Wenn Sie Ersthelferin oder Ersthelfer sind,<br />
besteht auch für Sie wahrscheinlich das Risiko, eine Mitgefühlserschöpfung<br />
zu entwickeln.<br />
Dr. Charles Figley, der den Begriff „Mitgefühlserschöpfung“<br />
prägte, diente im Vietnamkrieg als Corporal im Marinekorps.<br />
Außerhalb seiner Dienstzeiten half er als Freiwilliger in<br />
den Gemeinden, die vom Krieg betroffen waren. Nach seinem<br />
Ausscheiden aus dem Militär begann er, andere Veteranen zu<br />
behandeln, die unter posttraumatischem Stress litten. Damals<br />
wusste man noch nicht so viel über die posttraumatische Belastungsstörung<br />
(PTBS) wie heute, aber Dr. Figley bemerkte,<br />
dass sich bestimmte Symptomgruppen und Merkmale bei<br />
gewissen Patienten häufig wiederholten. Ihm fiel auch auf, dass<br />
bestimmte Symptome bei Patienten mit ähnlichen Merkmalen<br />
auftraten. So hatten sich beispielsweise viele von ihnen<br />
zu Hause als Hauptbetreuungsperson um gebrechliche oder<br />
minderjährige Verwandte gekümmert. Er benannte dieses Bündel<br />
von Symptomen und Merkmalen mit dem Begriff „Mit-<br />
4
gefühlserschöpfung“.<br />
Im Gegensatz zur PTBS, die als primäre Belastungsstörung gilt, wird<br />
Mitgefühlserschöpfung als sekundäre Belastungsstörung eingeordnet. Bei<br />
der PTBS haben die Betroffenen etwas Schreckliches miterlebt oder erlitten.<br />
Bei sekundären Belastungsstörungen dagegen identifizieren sich die<br />
Betroffenen mit dem Trauma von anderen.<br />
Mitgefühlserschöpfung zeichnet sich dadurch aus, dass Betroffene sich<br />
über einen zu langen Zeitraum zu sehr engagieren. Wenn wir die Bedürfnisse<br />
anderer über unsere eigenen stellen, vergessen wir häufig, angemessen<br />
für uns selbst zu sorgen. Mitgefühl ist eine vornehme Tugend. Aber<br />
wenn wir anderen mit unserer höchsten Leistungsfähigkeit helfen wollen,<br />
müssen wir dafür sorgen, dass unser eigener Motor richtig eingestellt ist.<br />
Mitgefühlserschöpfung hat sehr reale Auswirkungen. Seien Sie wachsam<br />
und handeln Sie, wenn Sie folgende Anzeichen bei sich oder im Kollegenkreis<br />
bemerken:<br />
Isolation<br />
Die Betroffenen versuchen, sich selbst vor Schaden oder weiteren<br />
Hilfsgesuchen zu schützen, indem sie sich von anderen zurückziehen.<br />
TASCHE<br />
SAM<br />
Emotionale Ausbrüche<br />
Die Betroffenen verfügen nicht über die richtigen Bewältigungsmechanismen<br />
für den Stress, den sie erleben, und reagieren explosiv oder<br />
implosiv.<br />
Körperliches Unwohlsein<br />
Dies kann sich in Form einer beliebigen Anzahl stressbedingter<br />
chronischer Leiden wie Kopfschmerzen, Rücken-/Schulterschmerzen,<br />
Übelkeit und Schwindel oder auch in Form von hartnäckigen Erkältungen<br />
zeigen.<br />
Drogenmissbrauch:<br />
eins der häufigsten Anzeichen. Die Betroffenen greifen zunehmend<br />
auf Selbstmedikation zurück, um mit ihrem ständigen emotionalen Stress<br />
fertig zu werden. Im Rettungswesen ist das meistens Alkohol, aber auch<br />
verschreibungspflichtige Medikamente spielen in gefährlichem Ausmaß<br />
NEU!<br />
AUS<br />
AUS<br />
FAHRRAD-<br />
FEUER<br />
WEHR-<br />
SCHLAUCH<br />
eine Rolle.<br />
Traurigkeit und Apathie<br />
eine weitere extrem häufige Reaktion. Vielleicht bemerken Sie, dass >><br />
WWW.FEUERWEAR.DE
ein Kollege oder eine Kollegin zunehmend gleichgültige oder<br />
sogar flapsige Reaktionen auf negative Ausgänge von Rettungsszenarien<br />
zeigt. „Ach, wir hätten sie sowieso nicht retten<br />
können.“ „Was macht das für einen Unterschied? Es ist doch<br />
sowieso alles umsonst.“ Alternativ können die Betroffenen<br />
auch niedergeschmettert und mutlos sein und Verzweiflung<br />
verspüren angesichts ihres Unvermögens, alle zu retten.<br />
Flashbacks, wiederkehrende Albträume<br />
Dies ist ein starker Indikator für eine gleichzeitig auftretende<br />
PTBS und erfordert mit hoher Wahrscheinlichkeit das<br />
Eingreifen einer psychosozialen Fachkraft.<br />
Es überrascht kaum, dass Ersthelfer stärker gefährdet sind,<br />
solche Symptome zu entwickeln. In mancher Hinsicht unterscheiden<br />
sich Rettungswesen und Sanitätsdienst gar nicht so<br />
sehr vom Pflegewesen und anderen versorgenden Berufen.<br />
Häufig sind Feuerwehrleute und Sanitäter die Ersten am Einsatzort<br />
und in der Versorgung von verängstigten, verwirrten<br />
und verletzten Menschen. Es ist daher wenig überraschend,<br />
dass Ersthelfer im Vergleich mit der allgemeinen Bevölkerung<br />
überproportional empathisch sind. Für diejenigen, die am<br />
meisten Mitgefühl zeigen, besteht auch die größte Gefahr, eine<br />
Mitgefühlserschöpfung zu entwickeln.<br />
Folgende Merkmale deuten auf eine Persönlichkeit hin,<br />
die diese Störung mit größerer Wahrscheinlichkeit entwickeln<br />
kann:<br />
Außenbestimmtheit<br />
Die Person leitet einen großen Teil ihres Selbstbildes aus<br />
den Vorstellungen anderer Menschen ab oder ist auf andere<br />
Weise darauf ausgerichtet, den Erwartungen anderer zu entsprechen.<br />
Gerade in Feuerwachen mit ihrem oft hierarchischen,<br />
bruderschaftähnlichen Aufbau ist dies sehr verbreitet.<br />
Ein Wort eines erfahrenen Mentors kann hier eine Nachwuchskraft<br />
zum Erfolg oder zum Scheitern führen.<br />
Fehlende persönliche Abgrenzung<br />
Die Person ist bereit, anderen alles zu geben, und hat oft<br />
Schwierigkeiten, Nein zu sagen.<br />
Unverarbeitete Verletzungen und Traumata in der Vergangenheit<br />
Aufgrund der Tatsache, dass in unserer Kultur Machogehabe<br />
und (äußerlicher) Gleichmut noch immer einen<br />
hohen Stellenwert einnehmen, tragen viele Feuerwehrleute<br />
eine Menge unverarbeiteter Traumata mit sich herum. Diese<br />
können entweder in beruflichen Situationen entstanden sein<br />
oder durch schmerzhafte Ereignisse im Privatleben – beides ist<br />
extrem häufig.<br />
Überentwickeltes Verantwortungsgefühl<br />
Impuls, jeden Hilfsbedürftigen zu retten<br />
Passt diese Beschreibung auf einen Feuerwehrmann oder<br />
eine Feuerwehrfrau, die Sie kennen?<br />
Erkennen Sie sich selbst wieder?<br />
Wenn ja, dann sind Sie oder der Kollege/die Kollegin nicht<br />
allein. Es ist jedoch möglich, effektive Bewältigungsstrategien<br />
zu erlernen. Weiter oben wurde die Frage aufgeworfen: „Wer<br />
hilft den Helfern?“ Patricia Smith, die sich dafür einsetzt, das<br />
Phänomen der Mitgefühlserschöpfung bekannter zu machen,<br />
formulierte es am treffendsten: „Heilung findet von innen nach<br />
außen statt.“ Im Prinzip müssen Betroffene lernen, für sich<br />
selbst zu sorgen. Diese Selbstfürsorge beginnt mit Achtsamkeit.<br />
Zunächst einmal müssen die eigenen Gefühle erkannt und als<br />
6
zulässig anerkannt werden. Erst dann können sie verarbeitet werden. Die Betroffenen müssen sich täglich Zeit nehmen, sich mit<br />
Dingen zu beschäftigen, die eine echte Bedeutung für sie haben, um Kräfte zu sammeln und die Energiespeicher wieder aufzufüllen.<br />
Mark Lamplugh ist Feuerwehrmann in der vierten Generation und ehemaliger Captain der Lower Chichester (PA) Fire<br />
Company. Er ist Geschäftsleiter bei 360 Wellness Inc. und geschäftsführender Direktor des Frontline Program der Sprout Health<br />
Group. Lamplugh hat außerdem einen USA-weit anerkannten Abschluss in Krisen- und Stressintervention von der American<br />
Academy of Experts in Traumatic Stress (Amerikanische Akademie der Fachleute für traumatischen Stress). Er unterstützte<br />
bereits Hunderte von Feuerwehrleuten, Polizisten, Veteranen, Sanitätern und Zivilisten in den gesamten USA dabei, Hilfe bei<br />
Suchterkrankungen, Alkoholismus und PTBS sowie psychosoziale Unterstützung zu finden.<br />
Quelle Text und Bilder: Ledlenser GmbH & Co. KG<br />
Sieben Richtige für Profis:<br />
Die Premium-Arbeitsleuchten der neuen<br />
W-Serie von Ledlenser<br />
In der Werkstatt, auf der Baustelle<br />
oder bei DIY-Projekten: Die Modelle<br />
der W-Serie sorgen jederzeit für sicheres<br />
und verlässliches Licht<br />
Von der ultrakompakten Clip-<br />
Leuchte über stets griffbereite Prüf- und<br />
Arbeitsleuchten bis hin zum flexiblen<br />
High-End-Licht: Mit der neuen W-<br />
Serie liefert Ledlenser portable LED-<br />
Lampen für den täglichen Einsatz in<br />
Industrie und Handwerk. Ob enge, verwinkelte<br />
Bereiche oder große Flächen<br />
– die Modelle bringen präzises Licht genau<br />
dahin, wo es gebraucht wird. Neben<br />
der bewährten Ledlenser-Lichtqualität<br />
punkten die sieben Arbeitshelfer mit ihrer Effizienz und kombinieren hohe Leuchtstärke mit langen Akku-Laufzeiten. Zudem<br />
sind sie mit durchdachten Features ausgestattet sowie mit robusten Kunststoffgehäusen, die auch extremer Beanspruchung trotzen.<br />
Dank genoppter Oberfläche liegen die Lampen besonders sicher in der Hand. Alternativ können sie – je nach Modell – per Clip,<br />
Haken, Standfuß oder Magnet befestigt werden. >><br />
7
Die Arbeitsleuchten sind mit aufladbaren Akkus ausgestattet,<br />
die handliche Stiftlampe W2 Work ist batteriebetrieben. Auf<br />
alle Lampen der neuen W-Serie gewährt Ledlenser sieben Jahre<br />
Garantie.<br />
Je nach Einsatzgebiet unterscheiden sich die Ansprüche professioneller<br />
Anwenderinnen und Nutzer an ihre Beleuchtung. So profitieren<br />
Elektriker bei der Prüfung von Kabeln durch die Einstellbarkeit<br />
der Farbtemperatur von einer höheren Farbdifferenzierung<br />
bei Warmlicht. Sanitär- und Heizungsbauer können Leckagen mit<br />
UV-Licht orten, für Kfz-Mechatroniker ist ein flacher Lampenkopf<br />
zur Ausleuchtung enger Bereiche wichtig. Maler und Lackierer wiederum<br />
benötigen gleichmäßiges Licht mit flexibler Befestigungsmöglichkeit.<br />
Dementsprechend hat Ledlenser die sieben Modelle<br />
der neuen W-Serie mit verschiedenen Features ausgestattet.<br />
Die Modelle der neuen W-Serie im Überblick:<br />
W1R Work: Die ultrakompakte Clip-Leuchte sorgt mit Drehgelenk<br />
und schwenkbarem Lampenkopf für eine flexible Ausleuchtung.<br />
Dank integriertem Magneten lässt sie sich flexibel positionieren.<br />
W2R Work: Die Stift- und Prüfleuchte im Westentaschenformat<br />
beleuchtet Details mit Spot-Licht und große Flächen mit<br />
Flood-Licht. Ihr Akku lässt sich über die USB-C-Schnittstelle aufladen.<br />
Alternativ ist die Stiftlampe auch batteriebetrieben als W2<br />
Work erhältlich.<br />
W4R Work: Die kompakte und kraftvolle Arbeitsleuchte bietet<br />
ebenfalls Spot- und Flood-Licht. Sie ist 180° schwenkbar und lässt<br />
sich einfach per Magnet oder Standfuß befestigen.<br />
W5R Work: Das besonders leucht- und leistungsstarke Modell ist zur Ausleuchtung größerer Arbeitsbereiche geeignet und<br />
bringt neben einem magnetischen Standfuß zudem einen Befestigungshaken mit.<br />
W6R Work: Das flexible<br />
Modell hat einen ausklappbaren,<br />
drehbaren Lampenkopf und bringt<br />
damit Licht auch in enge, verwinkelte<br />
Bereiche.<br />
W7R Work: Das leistungsstarke<br />
Lichtwerkzeug bietet eine stufenlos<br />
einstellbare Farbtemperatur<br />
von neutral- bis kaltweiß. Dies ist<br />
z. B. zur besseren Identifikation von<br />
Farbunterschieden beispielsweise<br />
bei der Unterscheidung von Kabeln<br />
hilfreich. Außerdem ist das Modell<br />
mit UV-Licht (365 nm) ausgestattet,<br />
was bei der Leckageortung<br />
oder der Prüfung von Dokumenten<br />
hilfreich ist. Die Flood-LED mit<br />
homogenem Premium-Lichtbild<br />
leuchtet auch größere Arbeitsbereiche<br />
aus. Die Lampe kann flexibel<br />
per Standfuß, Magnet oder Metallhaken<br />
befestigt werden.<br />
Die W-Serie ersetzt die bisherige iW-Serie mit deutlich verbesserten Arbeitsleuchten. So sind die Lampen heller als die<br />
Vorgängermodelle. Zudem sind sie mit einer USB-C-Schnittstelle sowie mit aufladbaren Li-Ion-Akkus ausgestattet, abgesehen<br />
von der batteriebetriebenen Variante W2 Work. Dank Akku- und Ladestandsanzeige hat der Nutzer immer im Blick, wann die<br />
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Arbeitsleuchte ans Netz muss. Sämtliche Modelle verfügen über<br />
eine Transportsperre, die sie vor versehentlichem Einschalten<br />
schützt. Auf die robusten und langlebigen Arbeitshelfer gewährt<br />
Ledlenser bei Registrierung sieben Jahre Garantie - statt wie<br />
bisher zwei Jahre.<br />
Die W-Serie ist ab dem 14. März im Onlineshop von Ledlenser<br />
und ab April <strong>2023</strong> im Fachhandel verfügbar.<br />
Sportlich durchstarten – auch bei Dunkelheit<br />
Mit Stirnlampen und umfangreichem Zubehör setzt Ledlenser Sport<br />
und Outdoor-Spaß in ein sicheres Licht<br />
Quelle Text und Bilder: Ledlenser GmbH & Co. KG<br />
Die Tage sind kurz, das Wetter ungemütlich, die Straßen dunkel? Auf Aktivitäten im Freien muss trotzdem niemand verzichten,<br />
denn portable Lichtspender von Ledlenser bringen brillantes Licht auf Laufstrecken und Wanderwege.<br />
Speziell für Läufer – vom Anfänger bis zum Profi – hat das Solinger Unternehmen die leichte Stirnlampenserie NEO konzipiert.<br />
Ob für die Bergtour, die Piste oder beim Wintercamping: Bei den Modellen der Core- und Signature-Serie finden<br />
Outdoor-Fans ein umfangreiches Angebot an innovativen<br />
Stirnlampen. Mit cleverem Zubehör lassen sich die<br />
Leuchten zudem noch vielseitiger einsetzen, da sie z. B.<br />
an Helm, Gürtel oder Stativ befestigt werden können.<br />
Bei den Premium-Modellen der Signature-Serie sind die<br />
praktischen Extras bereits im Lieferumfang enthalten, für<br />
die Core-Modelle sind sie optional erhältlich. Dank des<br />
Ledlenser Connecting Systems kann das Zubehör universell<br />
verwendet werden und passt auch zu anderen Modellen, z.<br />
B. den Taschenlampen der P-Serie. >><br />
9
Frische Luft statt Laufband – mit<br />
NEO<br />
Sportliche, die das ganze Jahr draußen trainieren, brauchen<br />
eine leichte Stirnlampe, die komfortabel sitzt und sich<br />
an ihre Bedürfnisse anpasst. Bei der NEO-Serie können<br />
sie aus vier Varianten auswählen: Als täglicher Begleiter<br />
für spontane Läufe ist die ultrakompakte NEO1R immer<br />
dabei, die funktionsreichen Modelle NEO3 und NEO5R<br />
beleuchten Touren durch die Stadt, die lichtstarke NEO9R<br />
sorgt auch bei anspruchsvollen Trailruns für zuverlässige<br />
Helligkeit.<br />
Alle Modelle sind mit innovativen Technologien ausgestattet,<br />
die ein homogenes Lichtbild liefern und den Nahund<br />
Fernbereich jederzeit optimal ausleuchten. Ändern<br />
sich die Lichtverhältnisse während des Laufs, können die<br />
Leuchtmodi schnell gewechselt werden. Beim Training mit Laufgruppen lassen sich NEO5R und NEO9R auch am Brustgurt<br />
tragen, um niemanden zu blenden. NEO3 wird mit Batterien betrieben, alle anderen Modelle sind aufladbar.<br />
Outdoor ohne Limit<br />
Wandern, Klettern, Skitouren: Bei anspruchsvollen Outdoor-Aktivitäten sind die hochwertigen Stirnlampen der Core-Serie<br />
und die Flaggschiffe der Premiumlinie Signature zuverlässige Begleiter. Ledlenser bietet eine Vielzahl an Modellen mit unterschiedlicher<br />
Leuchtstärke und innovativen Features – so findet jeder die passende Beleuchtung und ist perfekt ausgerüstet für<br />
Outdoor-Aktivitäten, wenn das Tageslicht nicht ausreicht. Zudem kann der Funktionsumfang mit cleveren Zubehörprodukten<br />
leicht erweitert werden.<br />
Mit dem Helmet Connecting Kit Type H lässt sich die<br />
Leuchte an unterschiedlichen Helmmodelle befestigen, z. B.<br />
mit Klettverschlüssen an Lüftungsschlitzen oder mit starken<br />
und wiederentfernbaren Klebepads. Wer die Lampe am Gürtel<br />
tragen möchte, greift zum Belt Clip Type A. Mit dem Universal<br />
Mounting Bracket Type E erhalten Anwender eine Universalbefestigung<br />
für Stangen, wie z.B. Stative. Hier lässt sich die Lampe<br />
in 45°-Schritten verstellen. GoPro-Nutzer finden im Adapter<br />
Type D eine universelle Halterung für nahezu alle GoProkompatiblen<br />
Systeme. Ledlenser liefert die Signature-Modelle<br />
bereits mit umfangreichem Zubehör aus, für die H-Modelle der<br />
Core-Serie sind die Accessoires zusätzlich erhältlich.<br />
Die Halterungen lassen sich im Handumdrehen befestigen,<br />
da Lampenkopf und Akku separat abgeclippt und per Steckmechanismus<br />
mit dem passenden Zubehörteil gekoppelt werden.<br />
Die Accessoires passen auch zu den Taschenlampen der P-Serie,<br />
hier ist lediglich ein zusätzlicher Adapter erforderlich. Denn<br />
gerade im normalen Alltag sind kompakte Taschenlampen praktische<br />
Begleiter, z. B. bei der abendlichen Runde mit dem Hund.<br />
Ob Taschen- oder Stirnlampe: In der dunklen Jahreszeit<br />
erhöhen sie die Sichtbarkeit und bieten damit mehr Sicherheit.<br />
Wer diese zusätzlich verbessern möchte, erhält mit dem kompakten,<br />
leichten Signallicht CU2R ein nützliches Accessoire<br />
mit reflektierendem Gurtband, das sich einfach an der Kleidung<br />
oder einem Rucksack befestigen lässt. Das kompakte Cliplight<br />
ist außerdem eine ideale Ergänzung für die Lauflampe NEO1R.<br />
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Autor: Christophe Didelot, Produkt Spezialist bei GORE-TEX Professional<br />
Fotos: GORE-TEX Professional<br />
GORE-TEX Professional setzt neue Maßstäbe<br />
für Schutzbekleidung von technischen Rettungskräften<br />
Mit der GORE-TEX CROSSTECH® PYRAD® Stretch Technologie revolutioniert<br />
Gore die Schutzbekleidung für technische Rettungskräfte.<br />
Diese vereint eine verbesserte Bewegungsfreiheit, mehr Komfort<br />
und hohe Sichtbarkeit mit wasserdichtem Schutz vor Feuer, Chemikalien<br />
und durch Blut übertragbaren Krankheitserregern und kann in<br />
einem dekontaminierenden Waschverfahren gereinigt werden.<br />
Technische Hilfeleistung macht inzwischen europaweit mehr als 80 Prozent aller Feuerwehreinsätze aus. Das Tragen von Feuerwehrschutzbekleidung<br />
bei diesen Einsätzen verringert aber die Einsatzeffektivität und erhöht die Gefahren durch übermäßige<br />
Hitzebelastung. Gefragt ist hier eine entsprechende Schutzbekleidung, die vor den spezifischen Gefahren dieser Einsätze schützt:<br />
eine atmungsaktive, wasserdichte Bekleidung, die bei Kälte und Nässe warm und trocken hält und in der Einsatzkräfte bei heißen<br />
Temperaturen nicht überhitzen, mit der diese sich in beengten und schwer zugänglichen Umgebungen gut bewegen können und<br />
die Schutz vor Feuer, Chemikalien und den Gefahren durch Kontakt mit Viren, Blut und anderen Körperflüssigkeiten bietet; auch<br />
muss sie so oft wie nötig gewaschen und dekontaminiert werden können.<br />
Kombination aus vier GORE-TEX Technologien<br />
Um all diesen Anforderungen gerecht zu werden, hat Gore eine Technologie entwickelt, die vier bewährte und weltweit führende<br />
GORE-TEX Technologien in einem Material vereint, das genau auf den jeweiligen Einsatzzweck der technischen Rettung<br />
zugeschnitten ist: >><br />
11
GORE-TEX Technologie:<br />
atmungsaktiver<br />
Nässeschutz<br />
Die GORE-TEX Technologie<br />
sorgt für dauerhaft wasser-, winddichte<br />
und atmungsaktive Einsatzbekleidung<br />
nach EN 343 Klasse 4.<br />
Die GORE-TEX Membrane ist eine<br />
extrem dünne Schicht aus expandiertem<br />
Polytetrafluorethylen (ePTFE)<br />
mit mehr als 1,4 Milliarden Mikroporen<br />
pro Quadratzentimeter. Diese<br />
Poren lassen Schweiß nach außen<br />
entweichen, sind aber gleichzeitig so<br />
klein, dass kein Wasser oder Wind<br />
von außen durch die Membrane eindringen<br />
kann.<br />
CROSSTECH® Technologie:<br />
hocheffektive<br />
Barriere<br />
Die CROSSTECH® Technologie ist eine hochwirksame Barriere gegen das Eindringen von Krankheitserregern in Blut<br />
und anderen Körperflüssigkeiten sowie von Alltagschemikalien wie Benzin, Batteriesäure und Hydraulikflüssigkeit. Sie ist nach<br />
ISO 16604, Prüfverfahren C getestet. Dabei werden Laminat und Nähte auf ihre Dichtigkeit gegenüber durch Blut übertragbare<br />
Krankheitserreger unter Verwendung des Ersatzvirus Phi-X174 überprüft, welches dieselbe Größe wie ein Hepatitis-Erreger hat,<br />
der eine durchaus gängige Gefahr für Einsatzkräfte darstellt.<br />
PYRAD® Technologie: in Echtzeit geschützt vor Stichflammen<br />
Die PYRAD®Technologie beruht auf einem physikalischen Effekt: Unzählige kleine Punkte eines Graphitmaterials auf dem<br />
Oberstoff reagieren bei plötzlicher Erhitzung – zum Beispiel durch Stichflammen – explosionsartig zu einer stabilen, lückenlosen<br />
und festen Kohleschicht. Das bedeutet: Schutz vor Verbrennung der Haut, kein Brennen der Kleidung, keine Löcher im Textil bei<br />
stärkstem Hitzeangriff. Die extremen Anforderungen der Schutzklasse 2 erfüllt das leichte dreilagige Laminat durch den Verbund<br />
zwischen dem PYRAD® dotierten Oberstoff und einer hauchdünnen und unbrennbaren ePTFE-Membran (expandiertes Polytetrafluorethylen).<br />
12<br />
Stretch Technologie: maximale Bewegungsfreiheit<br />
Durch die Stretch Technologie lässt sich das Material in vier Richtungen dehnen und bietet so eine hohe Bewegungsfreiheit<br />
auch für die Arbeit in engen Räumen und ungewöhnlichen Situationen. Die Elastizität sorgt für eine optimale Passform – das<br />
Material dehnt sich mit den darunter getragenen Schichten aus und zieht sich genauso wieder zusammen. Damit ist auch eine<br />
bessere Atmungsaktivität gegeben, da der Schweiß so viel effizienter durch das Material nach außen entweichen kann.<br />
Hohe Lebensdauer mit bester Sichtbarkeit<br />
Wie alle GORE-TEX Produkte behält auch die neue Produkttechnologie<br />
ihre hohe Funktionalität und Schutzwirkung über die<br />
gesamte Lebensdauer der Bekleidung bei. Das Material ist für eine<br />
lange Lebensdauer konzipiert und ist für den harten Einsatz sowie<br />
häufiges Dekontaminieren und Waschen geeignet. Dank der längeren<br />
Lebensdauer verringert sich die Anzahl der Neuanschaffungen – was<br />
wiederum die Umweltbelastung verringert und auf die Nachhaltigkeit<br />
der Bekleidung einzahlt.<br />
Die GORE-TEX CROSSTECH® PYRAD® Stretch Bekleidung<br />
entspricht den Anforderungen von EN ISO 20471 für hochsichtbare
Warnschutzkleidung für den professionellen Einsatz, damit Einsatzkräfte bei Verkehrsunfällen gut sichtbar und erkennbar sind.<br />
Übersicht: EN-Normen und Standards für die GORE-TEX CROSSTECH® PYRAD®<br />
Stretch Produkttechnologie<br />
EN ISO 14116: Schutz gegen Flammen<br />
• Materialien, Materialkombinationen und Kleidung mit begrenzter Flammenausbreitung – Index 3 nach EN ISO<br />
15025 kein Nachbrennen oder Nachglühen<br />
• EN ISO 11612: Schutzkleidung - Kleidung zum Schutz gegen Hitze und Flammen - Mindestleistungsanforderungen<br />
• EN 16689: Schutzkleidung für Feuerwehrleute – Leistungsanforderungen für Schutzkleidung für die technische Rettung<br />
• ISO 13506: Schutzkleidung gegen Hitze und Flammen<br />
• ISO 16604: Prüfverfahren C für den Schutz vor durch Blut übertragbaren Krankheitserregern<br />
• EN ISO 15797: Waschverfahren 2 bei 60° C und Trocknungsverfahren A im Wäschetrockner (DGUV Regeln)<br />
• EN ISO 20471: hochsichtbare Warnschutzkleidung für den professionellen Einsatz<br />
13
Frustration als Motor für Veränderungen<br />
Eine der Fragen, die mir häufig gestellt wird, lautet: „Ich bin<br />
vor kurzem zum Gruppenführer befördert worden und möchte<br />
gern ein paar Dinge verändern, stoße aber auf heftigen Widerstand.<br />
Was sollte ich tun?”<br />
Widerstand kann sich in vielen Formen äußern – ein<br />
Vorgesetzter, der sein Team mit sehr gezielten Vorgaben<br />
führt, eine Kultur der Faulheit oder Selbstgefälligkeit,<br />
eine Kerngruppe mit aufgeblähten Egos und der Meinung,<br />
man gehöre einem „inneren Kreis“ an oder eine<br />
Einstellung, die man nur allzu häufig antrifft: „Weil wir<br />
das schon immer so gemacht haben“. Jedes für sich kann<br />
eine Hürde darstellen, die nur schwer zu überwinden ist.<br />
Kommen zwei oder drei davon zusammen, kann es selbst<br />
für erfolgreiche Topleute schwierig werden.<br />
Die Kultur einer Organisation zu verändern, kann aus<br />
vielen Gründen eine Herausforderung darstellen, ist aber<br />
nicht unmöglich. Sagen wir mal, Sie lesen dies, weil Sie<br />
jemand sind (oder waren), der eines Tages aufgewacht ist<br />
und beschlossen hat, die Dinge in die Hand zu nehmen<br />
und alles um Sie herum in Ordnung zu bringen, was<br />
nicht in Ordnung ist. Vielleicht sind Sie dieser jüngst<br />
beförderte Gruppenführer, der Veränderungen umsetzen<br />
wollte, aber schnell gemerkt hat, dass die Mannschaft<br />
im gefürchteten Koma der Gleichgültigkeit gefangen ist.<br />
Nach einem Tag stellten Sie fest, dass Ihr neu entdeckter<br />
Enthusiasmus nicht ausreicht, um eine Kultur zu ändern,<br />
die sich nach Jahren der Zufriedenheit gebildet hat, die<br />
Ihre Organisation möglicherweise heimgesucht hat. Sie<br />
haben es versucht, aber es gab zu viel Widerstand und<br />
jetzt fragen Sie: „Was sollte ich tun?“<br />
Mein erster Vorschlag lautet, dass Sie aufhören sollten,<br />
zu versuchen, die Dinge über Nacht verändern zu wollen.<br />
Konzentrieren Sie sich erst einmal darauf, sich selbst zu<br />
ändern. Alles beginnt mit der Person im Spiegel. Viele<br />
Leute in Führungspositionen sind wie Reisevermittler, die<br />
versuchen, andere zu einem Zielort zu befördern, an dem<br />
sie selbst noch nie waren. Seien Sie kein Reisevermittler,<br />
sondern ein Reiseleiter. Gehen Sie mit gutem Beispiel<br />
voran, damit andere es Ihnen gleichtun. Entsprechen Ihre<br />
Handlungen und Einstellungen den Handlungen und<br />
Einstellungen, die Sie von anderen erwarten? Wenn das<br />
der Fall ist, dann sind Sie bereit für den nächsten Schritt,<br />
und zwar sich darauf zu konzentrieren, Ihre Gruppe zu<br />
verändern. Sprechen Sie mit Ihrer Mannschaft. Sind die<br />
Leute frustriert? Sind sie niedergeschlagen, weil sie in<br />
der Vergangenheit Vorschläge gemacht haben, die auf<br />
taube Ohren gestoßen sind? Erinnern Sie sie daran, dass<br />
man keine Erlaubnis dafür braucht, die beste Lösch-,<br />
Hilfeleistungs- oder Rettungseinsatzgruppe der Wache<br />
zu sein. Und man braucht auch keine Erlaubnis, die beste<br />
Gruppe des Bezirks oder des Landes zu sein. Was man<br />
aber auf jeden Fall braucht, sind Willen, Arbeitsmoral<br />
und Ausdauer. Setzen Sie sich mit Ihrer Mannschaft<br />
14
zusammen und sprechen Sie ehrlich darüber, wofür die<br />
Gruppe stehen soll: eine durchschnittliche Gruppe oder<br />
eine, die neue Maßstäbe für die restlichen Gruppen setzt,<br />
die als Messlatte dienen? Eine Frage, die, wie ich glaube,<br />
Ihnen helfen wird, bei Ihrer Mannschaft einen wirkungsvollen<br />
Eindruck zu hinterlassen, lautet: Wenn Euer<br />
Haus brennen würde und all Eure Lieben darin gefangen<br />
wären, möchtet Ihr, dass Eure Gruppe diejenige ist, die<br />
als erste am Einsatzort ist? Es ist leicht, diese Frage mit<br />
Ja zu beantworten, aber jetzt stellen wir uns einmal vor,<br />
Ihr könntet zwischen allen Gruppen von allen Wachen<br />
des Landes wählen, die als erste am Einsatzort eintreffen<br />
soll – würdet Ihr Euch immer noch für Eure Gruppe entscheiden?<br />
Ihre Gruppe ist die erste Gruppe, die bei der Tragödie<br />
eines anderen Menschen zur Stelle sein wird und Sie<br />
schulden es denjenigen, Ihr Bestes zu geben, denn ich<br />
bin mir sicher, dass es das ist, was Sie von der Gruppe erwarten<br />
würden, die als erste an Ort und Stelle wäre, wenn<br />
Ihre Lieben in Not wären. Sprechen Sie ehrlich darüber,<br />
was die Gruppe gut macht, was Sie denken, was man<br />
verbessern könnte und was man tun kann, um besser zu<br />
werden. Und ergreifen Sie dann Maßnahmen. Viele Leute<br />
in Führungspositionen versagen, weil sie ständig darüber<br />
nachdenken, was sie tun wollen, es aber niemals in die Tat<br />
umsetzen. Sie haben vor, die Dinge zu tun, von denen sie<br />
wissen, dass sie gemacht werden müssen, um hervorragende<br />
Leistungen zu erbringen, aber sie scheinen nie die Zeit<br />
zu finden, diese Dinge auch tatsächlich zu tun. Seien wir<br />
ehrlich: Andere beurteilen Sie nach Ihren Handlungen,<br />
nicht nach Ihren Absichten. Wenn Sie also „vorhaben“,<br />
Ihre Organisation zu verändern, dann machen Sie sich<br />
nur selbst etwas vor. Lassen Sie Ihre persönlichen Taten<br />
sprechen, um Ihre Mannschaft zu inspirieren, und lassen<br />
Sie die Taten der Mannschaft sprechen, um andere innerhalb<br />
Ihrer Organisation zu inspirieren.<br />
Sie sind vielleicht veranlasst zu glauben, dass sobald<br />
man eine Entscheidung getroffen hat, Dinge zu verändern,<br />
es damit getan ist. Das ist nicht der Fall. Ich glaube,<br />
dass die meisten Menschen zu viel Zeit damit verbringen,<br />
über Veränderungen nachzudenken und dass sie denken,<br />
man hätte die Hälfte bereits geschafft, wenn man eine<br />
Entscheidung getroffen hat. Es steckt aber mehr dahinter<br />
als die eine große Entscheidung. Man muss jeden<br />
Tag Hunderte von kleinen Entscheidungen treffen. Zum<br />
Beispiel: Wann sollte man bei der Arbeit erscheinen? 30<br />
Minuten oder 30 Sekunden vor Schichtbeginn? Überprüfen<br />
Sie schnell Ihre Ausrüstung, wenn Sie ankommen, um<br />
sicherzugehen, dass alles am richtigen Platz ist? Checken<br />
Sie Ihre Arbeitskleidung? Halten Sie die Wache sauber<br />
und behandeln Sie die Werkzeuge so, als wenn sie Ihre<br />
eigenen wären? Lächeln Sie, wenn Sie Ihre Kollegen<br />
sehen und gehen Sie mit Begeisterung in die Übungen?<br />
Suchen Sie Lösungen für Probleme oder finden Sie Probleme<br />
in jeder Lösung? Wie Sie sich verhalten und was Sie<br />
vom Beginn bis zum Ende Ihrer Schicht tun, spielt eine<br />
Rolle. Seien Sie ein Reiseleiter. Und warten Sie nicht<br />
länger darauf, dass andere Ihre Probleme für Sie lösen.<br />
Die Feuerwehr ist dafür da, Probleme zu lösen. Sie sind<br />
dafür da, Probleme zu lösen. Was sagt das über Sie und<br />
Ihre Mannschaft aus, wenn Sie noch nicht einmal kleine<br />
Probleme in der Feuerwache lösen können?<br />
Sie haben es vielleicht bereits versucht, aber „die“ haben<br />
Ihre Fortschritte im Keim erstickt. „Die“ lassen keine<br />
Veränderungen zu. „Die“ erwarten von uns, brave kleine<br />
Soldaten ohne eigene Meinung zu sein. „Die“ stoßen uns<br />
zurück, wann immer wir versuchen, Dinge in die Hand zu<br />
nehmen. Ich kenne „die“ genauso gut wie Sie, aber Veränderungen<br />
müssen nicht von ganz oben kommen. >><br />
15
Sie können anfangen, kleine Veränderungen umzusetzen,<br />
die Ihnen helfen, die Kultur zu verbessern. Und<br />
letztendlich kann das zu größeren Veränderungen führen.<br />
Sie müssen von „denen“ keine Erlaubnis einholen, um<br />
wie ein Weltmeister Übungen zu absolvieren. Alles was<br />
Sie brauchen ist Charakterstärke und Entschlossenheit.<br />
Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn die Dinge nicht<br />
über Nacht passieren. Sie müssen konsequent und unermüdlich<br />
in Ihrem Vorhaben sein. Und das ist leicht,<br />
wenn Sie Ihr Ziel im Auge behalten und sich nicht von<br />
den vielen Ablenkungen, die unvermeidlich auftauchen<br />
werden, davon abbringen lassen. Wenn Sie auf dem Weg<br />
zum Ziel irgendwann frustriert sind, ist das sogar gut,<br />
denn Frustration und Verzweiflung sind eine gute Motivation<br />
für Veränderungen. Machen Sie sich diese Frustration<br />
zunutze, um Ihre Mannschaft weiter anzutreiben, die<br />
Besten zu sein.<br />
Deputy Chief Frank Viscuso ist ein USA-weit angesehener<br />
Redner und Autor von sechs Büchern, einschließlich<br />
des Bestsellers „Step Up and Lead“ (PennWell, 2011)<br />
und des jüngst veröffentlichten Nachfolgewerks „Step Up<br />
Your Teamwork“. Frank zeichnet auch verantwortlich für<br />
die Erstellung der Webseite FireOpsOnline.com, auf der<br />
kostenfrei hilfreiche Trainingseinheiten, Übungen und<br />
Tipps für Feuerwehrleute zu finden sind, die sich weiterbilden<br />
wollen.
Jahreshauptversammlung der<br />
Freiwilligen Feuerwehr<br />
Gotha-Stadtmitte<br />
Berichte, Auszeichnungen und Wahlen<br />
Am Samstag, dem 25.02.<strong>2023</strong>, trafen sich die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Gotha-Stadtmitte zu ihrer Jahreshauptversammlung,<br />
die erste nach Corona Zwangspause.<br />
Auch Oberbürgermeister Knut Kreuch, der Leiter der Feuerwehr Andreas Ritter, der Vertreter der Freiwilligen Feuerwehren<br />
Detlef Berndt und der Vorsitzende des Stadtfeuerwehrverbandes e.V. Thomas Fröhlich folgten der Einladung vom Wehrleiter<br />
Thomas Herhold.<br />
Alle bedankten sich für die ständige Einsatzbereitschaft der Personal stärksten Wehr der Stadt.<br />
Kamerad Herhold bedankte sich bei der Stadtspitze für die neue Technik, welche in den letzten Jahren angeschafft wurde,<br />
mahnte aber den Zustand des Gerätehauses an.<br />
51 Mal wurden die Floriansjünger im letzten Jahr gefordert und leisteten dabei knapp 93 Einsatzstunden. In Erinnerung<br />
bleibt wohl allen der Morgen des 10.07.2022. Ein Großbrand wütete in der Parkstraße. Die FF Gotha-Stadtmitte war hier fast 15<br />
Stunden im Einsatz.<br />
Auch bei unzähligen Veranstaltungen unterstützten die Kameradinnen und Kameraden. Sei es bei Brandsicherheitswachen<br />
auf Schloss Friedenstein, in der Stadthalle oder bei der Unterstützung von Sommerfesten und Firmenfeiern. Auch bei der Herrichtung<br />
von Flüchtlingsunterkünften im Stadtgebiet waren sie mit ausreichender Manpower dabei. Insgesamt kam man hier auf<br />
knapp 600 Stunden.<br />
Aktuell zählt die Feuerwehr Gotha-Stadtmitte 41 Mitglieder, davon 37 in der Einsatzabteilung. Im Einsatz waren es im<br />
Durchschnitt 15 Kameradinnen und Kameraden. Die Jugendfeuerwehr zählt aktuell 26 Kinder im Alter von 6–16 Jahren, darunter<br />
7 Mädchen.<br />
Nach den Berichten der Wehrführung und der Jugendwartin Ines Steppat, folgten noch einige Grußworte der Gäste.<br />
Auch die Wahl der Wehrführung und des Feuerwehrausschusses stand dieses Jahr wieder an. Als Wehrleiter wurde Kamerad<br />
Thomas Herhold und als stellv. Kamerad Christian Metz in ihrem Amt bestätigt.<br />
In den Feuerwehrausschuss wurden für die Einsatzabteilung die Kameradin Claudia Koch, der Kamerad Patrick Dreßler und<br />
Kamerad Tino Zelsmann gewählt. Die Vertretung der Alters- und Ehrenabteilung übernimmt Kameradin Kornelia Ritter.<br />
Drei Beförderungen zum Feuerwehrmann/-frau, zwei zum Oberfeuerwehrmann, einmal zum Hauptfeuerwehrmann, acht<br />
Löschmeister/-in und zwei Oberlöschmeister/-in bildeten den Abschluss der Jahreshauptversammlung.<br />
Thomas Herhold<br />
Wehrleiter<br />
Die neuen Löschmeister/in Sabine Schilling, Sebastian Zühlsdorff, Claudia Koch, Patrick Dreßler, Christiane Martini und<br />
Robert Schönemann (v.l.n.r) Foto: Thomas Letsch<br />
17
Berliner Feuerwehr bestellt<br />
weitere E-Fahrzeuge<br />
• Nach erfolgreichem Probebetrieb wurden vier weitere RT in<br />
Auftrag gegeben<br />
• Aktuelle Order umfasst zudem erstmals einen Gerätewagen mit<br />
elektrischem Antrieb sowie drei Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeuge<br />
mit konventionellem Antrieb<br />
Quelle Text und Bild: Rosenbauer International AG<br />
Die Berliner Feuerwehr will den CO2-Ausstoss ihres Fuhrparks<br />
konsequent weiter reduzieren und beschafft die nächsten<br />
elektrischen Einsatzfahrzeuge. Der Auftrag umfasst unter anderem<br />
vier Fahrzeuge des Modells „Revolutionary Technology“<br />
(RT) in der Berliner Konfiguration als eLHF, die die Feuerwehr<br />
mitentwickelt und gemeinsam mit Rosenbauer im Rahmen<br />
einer mehrjährigen Innovationspartnerschaft realisiert hat. Nach<br />
erfolgreichem Probebetrieb über dreizehn Monate verteilt auf drei<br />
Feuerwachen, bei dem 90 % der knapp 1.400 Einsätze rein elektrisch<br />
abgearbeitet werden konnten, stand für die Berliner Feuerwehr<br />
die Entscheidung fest: Mit diesem Fahrzeug will man in die<br />
Zukunft gehen. Rund zehn Tonnen CO2-Äquivalente konnten im Testbetrieb gegenüber einem dieselbetriebenen Löschfahrzeug<br />
eingespart werden und sogar Einsparungspotenziale von über 16 t CO2-Äquivalente je Betriebsjahr und Fahrzeug erscheinen<br />
realistisch.<br />
Allrounder mit hochwertiger Löschtechnik<br />
Einsatztaktisch stützt sich das Fahrzeugkonzept des Berliner RT zum einen auf eine hochwertige, den Anforderungen einer<br />
Großstadtfeuerwehr entsprechende Löschtechnik bestehend aus Feuerlöschpumpe N25 gemäß FPN 10-2000 und Schaumzumischsystem<br />
RFC Admix Variomatic sowie einer CAFS-Löschanlage gemäß DLS 800. Zum anderen hat das Fahrzeug nicht nur<br />
brandtechnische Ausrüstung an Bord, sondern auch jene für die Vielzahl an technischen Kleineinsätzen. An Löschmittel transportiert<br />
es 1.200 l Wasser und 100 l Schaummittel, die Besatzung besteht aus 7 Feuerwehrleuten.<br />
Die Konfiguration leitet sich vom klassischen Berliner LHF ab, das die Feuerwehr seit mehr als 15 Jahren bei ihren Allroundern<br />
nutzt und ebenfalls selbst spezifiziert hat. Rund 190 dieser Fahrzeuge befinden sich aktuell im Fuhrpark, alle aufgebaut auf<br />
MAN- Chassis mit 15 t Gesamtgewicht. Sukzessive sollen sie in den kommenden Jahren durch E-Fahrzeuge ergänzt werden.<br />
Elektrischer Gerätewagen Hygiene für Schwarz-/Weiß-Trennung<br />
Neben den vier RT baut Rosenbauer auch einen elektrisch betriebenen Gerätewagen (GW) für die Berliner Feuerwehr. Die<br />
Spezifikation und Anschaffung dieses Fahrzeugtyps zeigt, dass Einsatzhygiene insbesondere die Schwarz-Weiß-Trennung unmittelbar<br />
nach einem Brandeinsatz immer wichtiger werden. Der Gerätewagen Hygiene bringt Reinigungs- und Umkleidemöglichkeiten<br />
an die Einsatzstelle, verfügt über einen zweigeteilten, aufrecht begehbaren Aufbau für verunreinigte bzw. saubere Kleidung<br />
und wird auf einem elektrischen Serienchassis von Volvo realisiert.<br />
Der Antriebsstrang des GW Hygiene besteht aus einem kompakten Elektromotor mit 165 kW Dauer- und 200 kW Höchstleistung<br />
samt 2-Gang-Getriebe, welches das Anfahren im ersten Gang mit maximalem Drehmoment erlaubt. Die Batteriekapazität<br />
beträgt 200 kWh (4 x 50 kWh), der Motor fungiert auch als Generator, der die kinetische Energie, die normalerweise beim<br />
Bremsen verloren geht, in elektrische Energie umwandelt und in die Traktionsbatterien zurückspeist.<br />
Berliner Nachhaltigkeitsziele<br />
Mit der Bestellung fünf neuer E-Fahrzeuge zeigt die Berliner Feuerwehr einmal mehr, dass sie einer der Trendsetter der<br />
Feuerwehrwelt ist. Sie sieht sich als öffentliche Einrichtung in einer Vorbildrolle, unterstützt aktiv das Nachhaltigkeitsmanagement<br />
der deutschen Hauptstadtregierung und will selbst einen signifikanten Beitrag zur Erfüllung der Klimaschutzziele leisten.<br />
Diese sehen unter anderem vor, dass Berlin bis spätestens 2045 Klimaneutralität erreicht und die Landesverwaltung, zu der auch<br />
die Feuerwehren gehören, schon 2<strong>03</strong>0 weitgehend klimaneutral organisiert sein sollen. Die Umstellung der öffentlichen Fuhrparks<br />
auf alternative Antriebe und Antriebsenergien ist dabei eine der wichtigsten Maßnahmen. Allein die Feuerwehr (Berufs- und<br />
Freiwillige Feuerwehren) betreibt rund 1.000 Fahrzeuge.<br />
18
Schenken mit Feuerwear: Immer einzigartig<br />
Mit den brandneuen Produktsets bekommen Kunden thematisch zueinander<br />
passende Unikate mit Preisvorteil gegenüber Einzelkauf<br />
Wer auf der Suche nach kreativen Geschenkideen ist wird bei Feuerwear fündig. Was kann ein individuelleres Geschenk<br />
sein, als stylische Unikate, die noch dazu recycelt und nachhaltig sind? Richtig. Nichts. Damit das Schenken dennoch nicht zur<br />
Qual der Wahl wird, hat Feuerwear jetzt preis-reduzierte Produkt-Sets zusammengestellt, die thematisch zueinander passen und<br />
dennoch auch einzeln funktionieren, wenn das Budget begrenzt ist und man vielleicht gleich zwei lieben Menschen eine Freude<br />
machen will. Apropos kleineres Budget: Natürlich sind auch die zwei brandneuen und ersten Wohn-Accessoires von Feuerwear –<br />
Blumentopf Flora und Untersetzer-Set Jules – sowie das neue Notizbuch Percy tolle Geschenkideen für jede Gelegenheit.<br />
Allzeit bereit mit dem Einsatz-Set 1 oder 2<br />
Ob Berufs- oder freiwillige Feuerwehr: Wer regelmäßig<br />
im Einsatz ist, ist mit diesem Set immer bestens gewappnet.<br />
Meldertasche Roger 1 und 2 gibt es in zwei Größen und passt<br />
somit für die meisten der gängigen Meldermodelle. Perfekt passt<br />
er an den 130 cm langen Gürtel Bill, der in der Länge individuell<br />
anpassbar ist.<br />
Ab ins Wochenende mit dem Weekend-Set<br />
Nach einer stressigen Woche – mit oder ohne Feuerwehreinsatz<br />
– ist mit diesem Set, bestehend aus Reisetasche Harris in L<br />
und Kulturbeutel Henry der nächste Wochenendtrip gesichert!<br />
Mit seinen Maßen von 31 x 50 x 23 cm und einem Volumen von<br />
39 Litern steckt Harris neben Henry locker Klamotten und weitere<br />
Utensilien für ein Wochenende ein. In Henry sind sämtliche<br />
Pflegeartikel auslaufsicher verstaut. Er macht aufgehängt und<br />
stehend eine gute Figur.<br />
Nicht nur für Mode-Victims: Das Fashion-Set<br />
Mit Handtasche Phil und Portemonnaie Alan beweist jeder<br />
guten Geschmack. Das klassische Design der Handtasche steht<br />
jedem Menschen gleich gut und bietet im Inneren genug Platz<br />
für Schlüssel, Smartphone, Taschentücher und natürlich die<br />
Geldbörse. In diesem Fall bildet das große Portemonnaie Alan<br />
mit seinen zahlreichen Kartenfächern die ideale Ergänzung zur<br />
stylischen Handtasche.<br />
3, 2, 1 – Action: Das Set für alle Abenteurer<br />
Mit Rolltop-Rucksack Eddie ist jeder Abenteurer bestens<br />
auf alle Eventualitäten vorbereitet. Das variable Volumen bietet<br />
Platz für Arbeitsutensilien und/oder einen großen Vorrat an<br />
Reiseproviant. Mit Portemonnaie Fred im Schlepptau hat man<br />
auch für den spontanen Wochenend-Einkauf gleich das nötige<br />
Kleingeld dabei.<br />
Flora, Percy und Jules machen auf jedem Geschenktisch<br />
eine gute Figur<br />
Mit Blumentopf Flora und Untersetzer-Set Jules ist Feuerwear<br />
in eine ganz neue Ära – die des Innendesigns – gestartet.<br />
Der rund 20 cm hohe Topf überzeugt in Küche, Wohnzimmer und Büro gleichermaßen. Die rund 10 cm großen, runden Untersetzer<br />
Jules trotzen dank des robusten Ausgangsmaterials Feuerwehrschlauch Hitze und Kälte gleichermaßen. Mit Notizbuch<br />
Percy kommen all jene auf ihre Kosten, die ihre Gedanken auch gerne noch schriftlich festhalten.<br />
Preise & Verfügbarkeit<br />
Alle neuen Produktsets von Feuerwear sind in den Schlauchfarben Rot, Weiß sowie Schwarz kombinier- und bestellbar.<br />
Der Preis für das Einsatz-Set liegt bei 69,- Euro, für das Action-Set bei 228,- Euro, das Fashion-Set ist für 218,- Euro und das<br />
Weekend-Set für 245,- Euro erhältlich. Blumentopf Flora kostet 49,- Euro, 4er-Untersetzer-Set Jules ist für 28,- Euro erhältlich<br />
– beide Produkte gibt es in Weiß und Rot. Notizbuch Percy schlägt mit 49,- Euro zu Buche.<br />
19
Der pädiatrische Notfall<br />
Kaum etwas macht erstausrückenden Feuerwehrleuten<br />
mehr Angst als ein pädiatrischer Notruf. Selbst die erfahrensten<br />
Ersthelfer fühlen sich oft unsicher im Umgang mit fremden<br />
Kindern. Kinderlose Feuerwehrleute sind dabei besonders<br />
empfänglich für die Ängste, die mit der Versorgung eines<br />
10-Kilo-Patienten einhergehen. In meinen ersten Berufsjahren<br />
als Feuerwehrmann gab es keine Kinder in meinem Leben.<br />
Schon beim Gedanken daran, ein krankes Kind zu behandeln<br />
oder es auch nur hochzunehmen, brach ich wortwörtlich in<br />
Panik aus.<br />
Ein Neugeborenes im Arm zu halten, versetzt selbst frischgebackene<br />
Eltern in eine gewisse Anspannung; den kranken<br />
Säugling anderer Eltern im Arm zu halten, ist eine geradezu<br />
beängstigende Erfahrung. Wenn dieses Kind dann auch noch<br />
nicht atmet oder in einer schweren Notlage ist, wird auch alle<br />
Berufserfahrung der Welt kaum die Hilflosigkeit abmildern,<br />
die einen überkommen kann, wenn man nicht an den Umgang<br />
mit Babys gewöhnt ist.<br />
Seien wir ehrlich – Kinder zu behandeln, ist schrecklich.<br />
Alles ist anders, wenn es um die kleinen Racker geht. Wir alle<br />
wissen, wie Kopf und Körper reagieren, wenn wir zu einem<br />
Brand in einem Wohnhaus ausrücken und hören, dass dort<br />
Kinder eingeschlossen sind. Alles ist plötzlich viel intensiver,<br />
weil unglaubliche Mengen an Adrenalin durch unsere Adern<br />
rauschen. Unsere Atmung beschleunigt sich, unser Puls geht<br />
durch die Decke, unser Kopf macht sich frei von nutzlosem<br />
Geplänkel, damit wir uns mit voller Konzentration der Aufgabe<br />
widmen können, die vor uns liegt. So ist es auch bei pädiatrischen<br />
Notfällen im Rettungsdienst, wenn vielleicht auch<br />
nicht ganz so dramatisch.<br />
Die meisten Menschen, die den Notruf wählen, haben nach<br />
eigener Einschätzung die Kontrolle über die Situation verloren.<br />
Was auch immer gerade passiert, wenn die Entscheidung fällt,<br />
um Hilfe zu rufen, ist es in der Regel ziemlich furchtbar. Das<br />
eigene kranke oder verletzte Kind jemand anderem anzuvertrauen,<br />
ist eine emotional sehr belastende Erfahrung für die<br />
meisten Eltern. Geben sie es jedoch in die Hände eines kompetenten,<br />
freundlichen und Zuversicht ausstrahlenden Feuerwehrmanns,<br />
kann das ihre Lage viel erträglicher machen.<br />
Ein lebendiges, weinendes, zappelndes, lachendes, pinkelndes<br />
und vollkommen unberechenbares Baby ist durch nichts<br />
zu ersetzen. Die einzige Möglichkeit, sicherer im Umgang mit<br />
einem Baby zu werden, ist der Umgang mit einem Baby. Viele<br />
Feuerwehrleute haben diese Möglichkeit jedoch ganz einfach<br />
nicht. Alles im Zusammenhang mit pädiatrischen Notfällen<br />
20
kann selbst die erfahrensten Feuerwehrleute vor schier unlösbare<br />
Rätsel stellen: Kindersitze, Krampfanfälle, Fieber, Zäpfchen<br />
und eine Million anderer Dinge, die zur Versorgung gehören.<br />
Wissen kann Erfahrung zwar nicht ersetzen, aber es hilft.<br />
Schon das einfache Verständnis der Eltern-Kind-Bindung<br />
und wie man im Einsatz die Ängste der Kleinen lindert, kann<br />
Wunder wirken. Sehen Sie genau hin, wie andere Leute mit<br />
ihren Babys umgehen und wie sie mithilfe von Lauten, Berührungen<br />
und Augenkontakt mit ihnen kommunizieren. Ahmen<br />
sie diese Verhaltensweise nach, wenn es erforderlich ist. Die<br />
einfachen Gesten, die Sie beobachten und nachmachen können,<br />
schaffen Vertrauen zwischen kleinem Patienten, Ersthelfer<br />
und Eltern. Die Funktionsweise eines Kindersitzes zu verstehen<br />
und zu wissen, wie man ein verletztes Kind daraus befreit,<br />
ist gar nicht so einfach, wie es aussieht. Bitten Sie jemanden<br />
mit Kindern, Ihnen zu zeigen, wie so ein Sitz funktioniert; im<br />
Notfall zählt jedes bisschen Wissen!<br />
Da die Beschaffung eines lebendigen Babys zu Übungszwecken<br />
doch eher schwierig ist, nutzen Sie am besten das Internet<br />
und pädiatrische Lehrbücher als wertvolle Alternativen. Ab<br />
und zu die eigenen Kenntnisse der Herz-Lungen-Wiederbelebung<br />
auf den neuesten Stand zu bringen, ist immer eine<br />
gute Idee; mir kommt es immer vor, je besser ich über etwas<br />
Bescheid weiß, desto geringer sind die Chancen, mein Wissen<br />
einsetzen zu müssen – und ich möchte nie wieder ein Baby<br />
reanimieren müssen.<br />
• Neugeborenes nennt man ein Baby von der Geburt bis zu<br />
vier Wochen.<br />
• Säuglinge sind Babys zwischen vier Wochen und einem<br />
Jahr.<br />
• Kleinkinder sind Kinder von ein bis vier Jahren.<br />
Das Gefühl der Verantwortung sollte aber nicht bleischwer<br />
auf der Mannschaft eines Rettungswagens lasten. Die Vertrautheit<br />
im Umgang mit Babys und ein grundlegendes Verständnis<br />
davon, wie man am besten ihre Schmerzen lindert, bei Atemstillstand<br />
die Atmung wieder ankurbelt, ihr Herz wieder zum<br />
Schlagen bringt und sie für den Transport vorbereitet, können<br />
auch die Unerfahrensten von uns erlangen und in diesen Bereichen<br />
gute Arbeit leisten. Das Wissen, dass wir unser Bestes<br />
gegeben haben – und die Einsicht, dass unser Bestes manchmal<br />
eben nicht reicht – ist besonders wichtig, wenn Dinge geschehen,<br />
die sich unserer Kontrolle entziehen. Zum Glück haben<br />
wir die Lage bei pädiatrischen Notfällen meistens vollkommen<br />
unter Kontrolle. Wir müssen uns aber die Zeit nehmen zu<br />
lernen, wie wir am besten auf solche Notfälle reagieren.<br />
Apropos „jedes bisschen Wissen hilft“: Der Begriff „Baby“<br />
kann unter Umständen auch für Ein-, Zwei-, Drei- oder<br />
Vierjährige verwendet werden. Wenn der erste Einsatzwagen<br />
nachrückenden Einheiten Bericht erstattet, ist es ratsam, das<br />
Alter mit möglichst wenigen Worten nach folgendem Schema<br />
genauer einzugrenzen:<br />
21
Über 120 ausgebildete<br />
Strömungsretter in<br />
neun Monaten<br />
Erfolgreiche Ausbildungsoffensive der DLRG in Niedersachsen /<br />
Fortführung in <strong>2023</strong><br />
Bad Nenndorf. Die DLRG-Strömungsretter kommen immer dann zum Einsatz, wenn speziell geschulte Wasserretter benötigt<br />
werden - zum Beispiel bei Rettungen an Kleinflüssen, als Absicherung an Wildwasserstrecken oder auch zur Evakuierung im<br />
Hochwasser.<br />
Quelle Text und Bilder: DLRG Niedersachsen<br />
22<br />
Die Teilnehmer lernen, wie sie sich selbst und andere im Uferbereich der Strömung durch Griff in die Weste sichern<br />
Ein mögliches Szenario: Nach Starkregen ist der Verkehr auf einer vielbefahrenen Autobahn zum Erliegen gekommen. Die<br />
Fahrbahn ist größtenteils überschwemmt. Im Bereich einer Senke sind mehrere Fahrzeuge vom Wasser eingeschlossen. Im tieferen<br />
Bereich dringt es bereits in die Fußräume ein. Die Insassen müssen evakuiert und versorgt werden.<br />
Eine spezielle, seilgestützte Absicherung ermöglicht es den Wasserrettern in diesen Bereich vorzudringen und die Personen<br />
mittels Raft (ein aufblasbares Paddelfahrzeug zum Befahren von schnell strömenden Flüssen und Gewässern) aus den Fahrzeugen<br />
zu befreien. Der Einsatz als Strömungsretter stellt hohe Anforderungen an die Einsatzkräfte: dazu gehört nicht nur, Gefahren<br />
richtig einschätzen zu können, sondern auch ein besonderes Maß an körperlicher Fitness, Teamfähigkeit und Höhentauglichkeit.<br />
Deshalb müssen sie sich regelmäßig einer Reihe von Lehrgängen und Prüfungen unterziehen.<br />
Um den Einstieg in die Strömungsrettung zu erleichtern, initiierte der DLRG Landesverband Niedersachsen e.V. Anfang 2022<br />
ein neues Projekt, finanziert durch die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt. Die Ausbildungsoffensive „Niedersachsens<br />
Jugend, Stark in allen Strömungen“ richtet sich an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene und soll diesen ermöglichen,<br />
sich in diesem physisch und psychisch sehr anspruchsvollem Tätigkeitsfeld der DLRG einzubringen. „Sie lernen, Verantwortung<br />
für sich und für andere zu übernehmen, Gefahren zu analysieren und auch mal ‚Nein‘ zu sagen, wenn sie oder andere gefährdet<br />
sind. Wir bilden nicht nur Einsatzkräfte aus, wir helfen den Jugendlichen, sich selbst zu entwickeln“, erklärt Wolfgang Weber,<br />
Referent Strömungsrettung der DLRG Niedersachsen.<br />
Laut Weber verfügten vor dem Start des Projektes etwa 75 Prozent der niedersächsischen DLRG-Gliederungen über keine<br />
eigenen Strömungsretter. Dies liege unter anderem an dem recht jungen Fachbereich, der sich noch weiterentwickle. Eine eigene<br />
Prüfungsordnung gebe es zum Beispiel erst seit 2010.<br />
Durch die finanzielle Unterstützung der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt konnten in 2022 insgesamt neun
kostengünstigere Lehrgänge des Moduls 4<strong>03</strong> „Schwimmen<br />
in fließenden Gewässern“ für Kinder und Jugendliche ab 13<br />
Jahren sowie sieben „SR1“-Lehrgänge für angehende Strömungsretter<br />
ab 16 Jahren angeboten werden, mit fast 200<br />
Teilnehmern insgesamt (Modul 4<strong>03</strong>: ca. 75, SR1: ca. 120).<br />
Schwimmen in fließenden<br />
Gewässern<br />
Das Modul 4<strong>03</strong> dient als Vorbereitung zur Ausbildung<br />
als Wasserretter, Strömungsretter oder Einsatztaucher.<br />
Teilnehmer ab zwölf Jahren, die über eine Basisausbildung<br />
und das Rettungsschwimmabzeichen in Bronze verfügen,<br />
können sich in Theorie und Praxis mit verschiedenen<br />
Schwimmtechniken in fließenden Gewässern und der<br />
persönlichen Schutzausrüstung (PSA) beim Strömungsschwimmen<br />
vertraut machen.<br />
Strömungsretter 1<br />
Anders, als beim Modul 4<strong>03</strong>, wird bei dem Lehrgang<br />
ein Mindestalter von 16 Jahren, das Rettungsschwimmabzeichen<br />
in Silber, verschiedene Aufbau- oder Fachausbildungen<br />
sowie körperliche Fitness gefordert. Denn für die<br />
Absolventen des Lehrgangs geht es bereits in den Einsatz<br />
und damit auch um Menschenleben. Sie erlernen unter<br />
anderem das An- und Überschwimmen von Hindernissen,<br />
Wurfsack- und spezielle Rettungstechniken sowie seiltechnische<br />
Grundlagen zur Eigen- und Fremdsicherung.<br />
Auch das Erlernen und Verfestigen spezieller Knoten ist Teil der<br />
Ausbildung<br />
Arbeit im Team<br />
Neben dem Beherrschen der Grund-Knoten, schwimmerischer Techniken und dem sicheren Umgang mit der PSA, wird ebenso<br />
das Teamverhalten und die Zusammenarbeit geprüft. Ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung, findet der Referent Strömungsrettung.<br />
Die Aufgaben gemeinsam in Trupps oder Gruppen zu meistern, stärke ebenso den Zusammenhalt der Einsatzkräfte.<br />
Über 120 ausgebildete Kräfte<br />
Der erste SR1-Lehrgang fand Anfang März im DLRG-Bezirk Celle statt, es folgten weitere in den Bezirken Braunschweig,<br />
Nordheide, Weserbergland, Hildesheim und Quakenbrück. Mit dem Abschluss des letzten Lehrgangs im November stand auch<br />
die Zahl der ausgebildeten Strömungsretter fest: über 120 Kräfte konnten im Rahmen des Projektes ausgebildet werden. Das<br />
selbstgesetzte Ziel von 100 ausgebildeten Strömungsrettern wurde damit sogar noch übertroffen. „Von der Nordsee bis in den<br />
Harz haben wir junge Wasserretter zu Strömungsrettern ausbilden können, die nun in den Einsatzgruppen vor Ort bei Hochwasser<br />
Starkregenereignissen, Personensuchen oder - Rettungen bis hin in die Landeseinsatzzüge bei Großschadenslagen eingesetzt<br />
werden können“, fasst der Referent Strömungsrettung zusammen.<br />
Übergang zur Führungsebene<br />
Eine Strömungsretter-Gruppe setzt sich aus neun Strömungsrettern und einer Führungskraft zusammen. Um diese auszubilden,<br />
wird das Projekt auch in <strong>2023</strong> fortgeführt - nun mit dem Lehrgang „Strömungsretter 2“ als Schwerpunkt. Weber: „Es freut<br />
mich, dass wir durch die Unterstützung der Stiftung, den Ausbildern und Helfern im Jahr 2022 die von uns gesetzte Ziel erreicht<br />
haben und im Jahr <strong>2023</strong> weiter ausbauen können, um flächendeckend Strömungsretter-Gruppen in ganz Niedersachsen bereitzustellen“.<br />
23
DLRG Statistik 2022:<br />
mindestens 355 Menschen<br />
in Deutschland<br />
ertrunken<br />
Quelle Text und Biler: DLRG<br />
Im vergangenen Jahr sind in Deutschland mindestens 355 Menschen ertrunken. Das sind 56 Todesfälle mehr als im Jahr 2021,<br />
wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Donnerstag (23.2.) in Hannover bekanntgab. „Damit verzeichneten<br />
wir erstmals seit vier Jahren wieder einen Anstieg an tödlichen Unfällen im Wasser“, sagte die Präsidentin der DLRG, Ute Vogt.<br />
Die Zahl an Todesfällen durch Ertrinken ist somit um knapp 19 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Gegenüber<br />
dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre sind es jedoch 16 Prozent weniger Opfer. „Während des langen warmen Sommers<br />
ohne nennenswerte coronabedingte Einschränkungen sind die Menschen wieder mehr in zumeist unbewachten Seen und Flüssen<br />
schwimmen gegangen. Damit stieg auch das Risiko für Unfälle“, so Vogt.<br />
Meiste Menschen in Seen und Flüssen ertrunken<br />
Insgesamt 308 der erfassten tödlichen Unglücke – das entspricht rund 87 Prozent – ereigneten sich vergangenes Jahr in Binnengewässern.<br />
Allein 147 Personen (2021: 120) ertranken in Seen, 105 (95) in Flüssen, 15 (acht) in Bächen, 22 (elf ) in Teichen<br />
und 19 (16) in Kanälen. Auch in Schwimmbädern stieg die Zahl der tödlichen Unglücksfälle (von sieben auf 13). „Mit Blick auf<br />
die kommende Badesaison appellieren wir, nicht in unbewachten Gewässern baden zu gehen und nicht leichtfertig zu handeln“,<br />
mahnte die DLRG Chefin.<br />
In Meer verloren weit weniger Menschen ihr Leben (18 gegenüber 26 im Vorjahr). „Unsere Rettungsschwimmerinnen und<br />
Rettungsschwimmer haben im vergangenen Jahr wieder fantastische Arbeit geleistet. Von Anfang Mai bis Ende September<br />
sorgten tausende Freiwillige an 80 Stationen der DLRG für Sicherheit an den Stränden der Nord- und Ostsee. Dabei retteten sie<br />
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an der Küste 65 Menschenleben“, erklärte Ute Vogt. Weit mehr sind es wohl noch an den über 2.000 Badestellen im Binnenland<br />
gewesen. Hierzu liegen der DLRG jedoch noch keine Zahlen vor.<br />
Knapp zwei Drittel der Todesfälle im Wasser (65 %) verzeichnete die DLRG in der Badesaison von Mai bis Ende August. Verglichen<br />
mit dem Vorjahr ertranken im Mai (+19) und August (+33) deutlich mehr Menschen.<br />
Risikogruppe Nichtschwimmer<br />
Gegenüber 2021 ist die Anzahl der Opfer, die älter als 50 Jahre waren, von 57 auf 46 Prozent gesunken. Mehr als verdoppelt<br />
hat sich hingegen die Opferzahl unter den 41- bis 50-Jährigen (von 18 auf 40). Unter den Todesfällen waren auch 20 Kinder im<br />
Alter von null bis zehn Jahren (2021: 17).<br />
„Gerade die Kinder und Jugendlichen bereiten uns Sorgen, wenn wir an den kommenden Sommer denken“, sagte Ute Vogt.<br />
Eine von der DLRG in Auftrag gegebene Befragung durch forsa zeigte kürzlich, dass sich die Zahl der Grundschulkinder, die<br />
nicht schwimmen können, seit 2017 von zehn auf 20 Prozent verdoppelt hat. Die DLRG Präsidentin forderte deshalb erneut:<br />
„Wie Jungen und Mädchen lesen, schreiben und rechnen lernen, so müssen sie auch schwimmen lernen. Wir müssen dahin kommen,<br />
dass jedes Kind am Ende der Grundschule sicher schwimmen kann.“<br />
Die Befragung zeigte weiter, dass Menschen über 60 Jahren ebenso wie Personen mit niedriger formaler Bildung und Menschen<br />
mit Migrationshintergrund durchschnittlich weniger sicher schwimmen können. „Auch sie sind im Sommer an den Gewässern<br />
gefährdeter“, so Vogt.<br />
Deutlich mehr Ertrunkene in Berlin, Niedersachsen und NRW<br />
Absolut betrachtet ertranken 2022 die meisten Menschen in Bayern (69 gegenüber 60 im Jahr davor). In Nordrhein-Westfalen<br />
hat sich die Zahl der Todesfälle im Wasser mehr als verdoppelt (von 24 auf 56). Auch in Berlin gab es einen deutlichen Anstieg<br />
von acht auf 18. In Niedersachsen ereigneten sich 42 Fälle; im Jahr davor waren es 26. Hingegen wurden in Mecklenburg-Vorpommern<br />
(-12), Hessen (-5), Sachsen (-5) und Baden-Württemberg (-7) weniger Fälle gezählt.<br />
Weiterhin sind 80 Prozent der Ertrunkenen männlich. In absoluten Zahlen bedeutet das einen Anstieg um 43 auf 284 Fälle im<br />
Jahr 2022.<br />
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Seenotretter 2022 für 3.300<br />
Menschen auf Nord- und Ostsee<br />
im Einsatz<br />
1.900 Einsätze für Seeleute, Fischer, Passagiere<br />
und Wassersportler<br />
Neuer DGzRS-Botschafter ist Kitesurfprofi<br />
Linus Erdmann<br />
Auf Nord- und Ostsee sind die Besatzungen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) im Jahr 2022<br />
rund 1.900 Mal im Einsatz gewesen. Die Seenotretter haben dabei nahezu 3.300 Menschen geholfen. Damit hatten sie auf ihren<br />
Stationen in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zwar insgesamt etwas weniger Arbeit als im Vorjahr.<br />
Allerdings musste die DGzRS allein beinahe 400 Menschen aus Seenot retten oder Gefahr befreien, deutlich mehr als 2021.<br />
Seit ihrer Gründung vor mehr als 157 Jahren zählt die Statistik der Seenotretter mehr als 86.300 Gerettete – nach wie vor ohne<br />
jegliche staatlich-öffentliche Mittel zu beanspruchen.<br />
Quelle Text und Bilder: DGzRS - Die Seenotretter<br />
Seenotrettungskreuzer HAMBURG/Station Borkum und HANS HACKMACK (ohne feste Station) der Deutschen Gesellschaft<br />
zur Rettung Schiffbruechiger vor Helgoland. Allein 2022 haben die Seenotretter an Nord- und Ostsee 1.883 Einsaetze gefahren.<br />
(Quelle: DGzRS - Die Seenotretter/ypscollection.de)<br />
Die Seenotretter kamen zahlreichen Fischereifahrzeugen und ihren Besatzungen zu Hilfe, waren viele Male für Seeleute von<br />
Handelsschiffen, Offshore-Windparkversorgern oder Passagiere von Fähren und Fahrgastschiffen im Einsatz. Auch Wassersportler<br />
und Küstenbesucher konnten sich erneut auf die Hilfe der DGzRS-Besatzungen verlassen. Der Einsatz der Seenotretter bei jedem<br />
Wetter und rund um die Uhr ist oft mit großen Herausforderungen verbunden, vor allem in diesen Wochen und Monaten. Die<br />
Seenotretter kennen keine Saison. Jetzt, in der raueren Jahreszeit, sind sie besonders gefordert.<br />
Im vergangenen Jahr haben die Besatzungen der 60 Seenotrettungskreuzer und -boote 1.883 Einsätze gefahren (Vorjahr: 2.023<br />
Einsätze, Details siehe Anhang). Dabei halfen sie insgesamt 3.289 (3.505) Menschen. Allein 91 (61) von ihnen wurden aus Seenot<br />
gerettet, weitere 306 (272) aus Gefahr befreit.<br />
Tag der Seenotretter ein großer Erfolg<br />
Mehr als 25.000 Menschen haben sich am diesjährigen Tag der Seenotretter, dem letzten Sonntag im Juli, über die Arbeit<br />
der DGzRS auf Nord- und Ostsee informiert. Nach zweijähriger Pandemie-bedingter Pause mit ausschließlich Onlineprogramm<br />
demonstrierten die Seenotretter an ihrem Aktionstag erstmals wieder unmittelbar an der Küste ihre Technik, Leistungsfähigkeit<br />
und Einsatzbereitschaft. Nächster Tag der Seenotretter ist am Sonntag, 30. Juli <strong>2023</strong> – zum 25. Mal.<br />
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Auch Bordbesuche und Besichtigungen für Menschen, die sich den Seenotrettern<br />
verbunden fühlen, sind unter Einhaltung besonderer Infektionsschutzbestimmungen<br />
wieder möglich (Anfragen unter seenotretter.de/besichtigung).<br />
Linus Erdmann übernimmt Botschafter-Ehrenamt<br />
von Barbara Wussow<br />
Besondere Unterstützung erfuhren die Seenotretter im abgelaufenen Jahr durch<br />
ihre Botschafterin Barbara Wussow. Die aus der beliebten Fernsehserie „Das Traumschiff“<br />
bekannte Schauspielerin nahm beim Hamburger Hafengeburtstag an einer<br />
Übung mit dem Seenotrettungskreuzer HAMBURG/Station Borkum teil und berichtete<br />
im Fernsehen über ihr Engagement für die DGzRS. Auf dem neuen „Traumschiff“,<br />
der „Artania“, auf der im vergangenen Jahr erstmals gedreht wurde, stellte sie<br />
am Rande der Dreharbeiten ein Sammelschiffchen auf.<br />
Die allseitige Freiwilligkeit beeindruckt sie besonders: „Ich bin fasziniert, dass<br />
Menschen, die bei der Post, beim Frisör oder wo auch immer arbeiten, alles stehen und<br />
liegen lassen, wenn sie alarmiert werden, und ihre Ausrüstung schnappen, um Menschen aus Seenot zu retten – bei jedem Wetter,<br />
rund um die Uhr. Aber: Die Menschen an Land sind genauso wichtig. Ohne ihre Spenden geht es nicht.“<br />
Neuer ehrenamtlicher Botschafter der Seenotretter ab <strong>2023</strong> ist der achtfache und amtierende deutsche Kitesurfmeister Linus<br />
Erdmann. „Glücklicherweise bin ich in den 16 Jahren, in denen ich diesen Sport betreibe, bisher nicht in Not geraten oder verletzt<br />
worden. Kitesurfen ist sehr sicher, wenn man weiß, was man tut. Niemand sollte beispielweise allein oder bei ablandigem Wind auf<br />
See hinausgehen. Doch trotz größter Umsicht und bester Vorbereitung kann Wassersportlern wie uns, aber auch allen Seeleuten<br />
schnell etwas Unvorhergesehenes passieren“, sagt der gebürtige Hamburger und Wahl-Fehmaraner.<br />
Es sei sehr beruhigend zu wissen, dass die Seenotretter auf See für alle gleichermaßen da sind und niemanden alleinlassen. „Die<br />
auffälligen Rettungseinheiten der DGzRS vermitteln bereits von weitem viel Sicherheit. Aber das sollte uns auch stets Ermahnung<br />
sein, dass es da draußen immer Risiken geben wird, die größer und stärker als der Mensch sind.“<br />
Kitesurfprofi Erdmann ist bereits der 24. Prominente, der das Botschafter-Ehrenamt der Seenotretter übernimmt. Die Reihe<br />
begann im Jahr 2000 mit Liedermacher Reinhard Mey.<br />
Modernisierung der Rettungsflotte schreitet voran<br />
Neuer ehrenamtlicher Botschafter der<br />
Seenotretter ab <strong>2023</strong> ist der achtfache<br />
und amtierende deutsche Kitesurfmeister<br />
Linus Erdmann. (Quelle: Die Seenotretter<br />
- DGzRS / Joerg Sarbach)<br />
Durchschnittlich 30 Jahre lang sind die Rettungseinheiten der DGzRS im harten Einsatz auf Nord- und Ostsee. Entsprechend<br />
müssen die Seenotretter ständig ältere Seenotrettungskreuzer und -boote durch moderne Neubauten ersetzen. „Zweckgebundene<br />
Erbschaften helfen uns dabei ebenso wie die beständige Spendenbereitschaft vieler einzelner Menschen im ganzen Land,<br />
die zusammen Großes bewirken“, erläutert DGzRS-Geschäftsführer Nicolaus Stadeler.<br />
2022 ist das neue Trainingsboot CHRISTOPH LANGNER der 8,9-Meter-Klasse zur ständigen Aus- und Fortbildung in<br />
Dienst gestellt worden. Es ergänzt die kleine Trainingsflotte der Seenotretter in Neustadt i. H. Zwei Seenotrettungsboote mit den<br />
internen Bezeichnungen SRB 84 und SRB 85 für die Rettungsflotte der DGzRS sind im Bau und werden <strong>2023</strong> abgeliefert. Es<br />
handelt sich dabei um eine weitere 10,1-Meter-Einheit für die Station Neuharlingersiel und das erste Seenotrettungsboot einer<br />
völlig neuen Klasse für Stationen in Mecklenburg-Vorpommern, die besondere Mobilität erfordern. Diese Boote werden, wie ihre<br />
bald 30 Jahre alten Vorgänger, mit Zugmaschine und Spezialtrailer über den Strand zu Wasser gebracht. Auf diese Weise sind sie<br />
sowohl auf der Ostsee als auch auf den weit verzweigten rückwärtigen Bodden und Haffs jederzeit einsatzklar.<br />
Sicher auf See: Alarmierungsmöglichkeit am Handgelenk ergänzt App SafeTrx<br />
der DGzRS<br />
Seit Jahren gibt es die kostenlose Sicherheitsapp „SafeTrx“ (gesprochen: säf träcks, abgekürzt für engl. „sichere Routen“) der<br />
Seenotretter, entwickelt von der irischen Softwarefirma 8West. Wer Wassersport betreibt, kann per Mobiltelefon seine Route aufzeichnen.<br />
Die Rettungsleitstelle See der DGzRS, das Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen, hat im Notfall<br />
Zugriff darauf.<br />
8West hat nun – gemeinsam mit Sony – SafeTrx Active entwickelt, eine am Handgelenk zu tragende SafeTrx-Lösung, mit der<br />
die eigene Route aufgezeichnet wird und bei Bedarf die Seenotretter alarmiert werden können. Dies ist besonders für Menschen<br />
interessant, die kein Mobiltelefon mit aufs Wasser nehmen möchten, etwa beim Surfen oder Kitesurfen. Alarmierungen im Suchund<br />
Rettungsgebiet der DGzRS laufen direkt im MRCC Bremen auf.<br />
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THW seit einem<br />
Jahr ununterbrochen<br />
im Einsatz<br />
für die Ukraine –<br />
Hilfsgüter für knapp 100 Millionen Euro für<br />
die Kriegsgebiete<br />
Quelle Text: THW<br />
Stromgeneratoren, Einsatzausstattung, Schutzausrüstung sowie Spezialfahrzeuge wie Löschfahrzeuge, Hubsteigerfahrzeuge<br />
und Kühltransporter kaufte das THW in enger Kooperation mit dem Beschaffungsamt des BMI. (Quelle: THW)<br />
Bonn. Mit zahlreichen Hilfsgütern für die Ukraine und Einsätzen in den Nachbarländern sowie in Deutschland unterstützt<br />
das THW seit rund einem Jahr die Menschen aus dem kriegszerstörten Land. Am 24. Februar 2022 begann der Krieg in der<br />
Ukraine – seit Beginn waren täglich bis zu 1.000 THW-Kräfte aus mehr als 530 Ortsverbänden im Einsatz, errichteten Notunterkünfte<br />
und unterstützten Städte sowie Gemeinden in Deutschland. Zudem wurden Hilfsgüter in einem für das THW bislang<br />
unbekanntem Umfang mit einem Volumen von knapp 100 Millionen Euro beschafft. „Es ist eine herausfordernde Zeit, in der es<br />
dem THW gelingt, die vielseitig benötigte Hilfe für die Ukraine zu leisten. Ich danke allen THW-Kräften für ihren unermüdlichen<br />
Einsatz. Auch den Familien, Freundinnen und Freunden sowie Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern, die die Einsätze unserer<br />
Helferinnen und Helfer in dieser besonderen Lage überhaupt erst ermöglichen“, betont THW-Präsident Gerd Friedsam.<br />
Seit Kriegsbeginn erkundeten und ertüchtigten anfangs täglich bis zu 1.000 THW-Kräfte Notunterkünfte und Ankunftszentren<br />
für die Geflüchteten aus der Ukraine, die Schutz in Deutschland suchten. Krankenhäuser, Schulen und Kirchen richteten sie<br />
her und versorgten diese teilweise mit Strom, Licht, Wärme und Wasser. „Die Expertise des THW ist breit gefächert. Das ermöglicht<br />
es uns, mit unseren Fähigkeiten in diesem Bereich vielfältig zu helfen“, erklärt THW-Präsident Gerd Friedsam. Des Weiteren<br />
berieten THW-Expertinnen und - Experten kommunale Krisenstäbe und organisierten Hilfsgüter.<br />
Wichtig war zu Beginn des Krieges auch der Einsatz von 36 THW-Auslandsexpertinnen und -experten, die für den Europäischen<br />
Katastrophenschutzmechanismus (EUCPM) oder das Welternährungsprogramm (WFP) arbeiteten. Außerdem unterstützten<br />
sie deutsche Auslandsvertretungen in Polen, Rumänien, der Slowakei sowie der Republik Moldau personell.<br />
Beschaffungen und Hilfsgütertransporte bilden den Schwerpunkt der Hilfe für die Ukraine vor allem seit der zweiten Jahreshälfte<br />
2022. Durch die zerstörte Infrastruktur und die damit einhergehende Beeinträchtigung der Wasser-, Energie- und Wärmeversorgung<br />
sind Hilfslieferungen für diese Bereiche vor Ort lebenswichtig. In enger Zusammenarbeit mit dem Beschaffungsamt<br />
des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) beschaffte das THW in kürzester Zeit Hilfsgüter mit einem Gesamtwert<br />
von rund 100 Millionen Euro, die dann in den THW-Logistikzentren in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen<br />
umgeschlagen wurden. Finanziert wurden diese Hilfsgüter durch das BMI sowie durch das Auswärtige Amt. Seine Hilfsmaßnahmen<br />
koordiniert das THW eng mit dem Auswärtigen Amt und der deutschen Botschaft in Kiew. Außerdem steht es mit seinen<br />
ukrainischen Partnern in einem ständigen Austausch, um zielgerichtet unterstützen zu können. Auf internationaler Ebene werden<br />
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die Hilfsgüterlieferungen im Rahmen des Europäischen<br />
Katastrophenschutzmechanismus abgestimmt.<br />
Besonders der Zivil- und Katastrophenschutz, der<br />
in der Ukraine die Bereiche Feuerwehr, Rettungsdienst<br />
und Katastrophenschutz umfasst, wurde in seinem<br />
Aufgabengebiet mit den Hilfslieferungen unterstützt.<br />
Daneben gehörten der ukrainische Grenzschutz, regionale<br />
und lokale Wasser- und Stromversorger sowie die<br />
regionalen Verwaltungen in frontnahen Gebieten wie<br />
Odessa oder Cherson zu den Empfängern der Hilfeleistungen.<br />
Mehr als 700 Stromgeneratoren, Einsatzausstattung,<br />
Schutzausrüstung sowie Spezialfahrzeuge<br />
wie Löschfahrzeuge, Hubsteigerfahrzeuge und Kühltransporter<br />
kaufte das THW in enger Kooperation mit<br />
dem Beschaffungsamt des BMI. Zudem befanden sich<br />
Räumfahrzeuge und schwere Baumaschinen wie Radlader<br />
und Kettenbagger unter den Hilfslieferungen.<br />
Derzeit liegt der Fokus auf der fortlaufenden<br />
Unterstützung des Zivil- und Katastrophenschutzes,<br />
um mit Ausrüstungsgegenständen und Fahrzeugen<br />
Rettungsmaßnahmen zu unterstützen. Zudem liefert das<br />
Die Hilfsgütertransporte in die Ukraine sind der bisher größte<br />
Logistikeinsatz in der Geschichte des THW. (Quelle: Kharkivoda)<br />
THW in enger Abstimmung mit den ukrainischen Behörden und dem Auswärtigen Amt weitere leistungsstarke Stromerzeuger,<br />
um insbesondere die Stromversorgung der Menschen in den umkämpften Gebieten zu unterstützen.<br />
Der THW-Einsatz während des Ukrainekriegs ist der bisher größte Logistikeinsatz in der Geschichte des THW. Parallel ist<br />
das THW auch bei Großeinsätzen aufgrund der Corona-Pandemie sowie des Erdbebens in der Türkei und Syrien gefragt. „Die<br />
Belastungen für unsere ehrenamtlichen und hauptamtlichen Einsatzkräfte aufgrund der verschiedenen Einsätze waren und sind<br />
enorm. Trotzdem engagieren sich alle Helferinnen und Helfer mit voller Kraft. Auf diese Leistung bin ich sehr stolz“, resümiert<br />
THW-Präsident Gerd Friedsam.<br />
THW sendet weitere Hilfsgüter in die Türkei<br />
Am 21. Februar sind in der Türkei weitere<br />
Hilfsgüter angekommen, die das Technische<br />
Hilfswerk (THW) für die Menschen in der von<br />
den Erdbeben betroffenen Regionen bereitgestellt<br />
hatte. Bundesinnenministerin Nancy<br />
Faeser und Bundesaußenministerin Annalena<br />
Baerbock übergaben diese Hilfslieferung am<br />
Flughafen in Gaziantep zusammen mit zwei<br />
THW-Logistikern an den türkischen Katastrophenschutz.<br />
Aus seinem Logistikzentrum hatte das<br />
THW weitere Hilfsgüter zur Verfügung gestellt<br />
und zu einem Bundeswehrflughafen in der Nähe<br />
von Hannover transportiert. Mit einem Flugzeug<br />
der Bundeswehr wurden dann 13 Tonnen<br />
Hilfsgüter, darunter 100 Zelte, 400 Feldbetten<br />
und mehr als 1.000 Schlafsäcke, in die Türkei<br />
transportiert. Wie auch bei den vorherigen<br />
Vor Abflug:Schnell-Einsatz-Einheit (SEE) des THW am Flughafen<br />
(Quelle: THW/Sebastian Hohmann)<br />
Flügen begleiteten zwei THW-Einsatzkräfte den Transport und koordinierten vor Ort die Übergabe an den türkischen Katastrophenschutz.<br />
Co-finanziert wurde die Hilfsgüterlieferung durch die Europäische Union.<br />
Quelle Text: THW<br />
In den Wochen davor hatte das THW bereits mehr als 100 Tonnen Hilfsgüter für die Türkei bereitgestellt. Für Syrien stellte<br />
das THW 73 Tonnen Hilfsgüter zur Verfügung. Die 50 Expertinnen und Experten der Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland<br />
(SEEBA) retteten während ihres sechstägigen Einsatzes in der Türkei zudem zwei Frauen lebend aus den Trümmern.<br />
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