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KAPITeL 5 Gesundheit - SPD-Landtagsfraktion Bayern

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Prozent der ledigen wie verheirateten Frauen und Män -<br />

ner in den letzten vier Wochen krank waren. Höher ist<br />

der Anteil bei den geschiedenen (16,1 %) und vor allem<br />

verwitweten (24,3 bzw. 25,7 %) Männern und Frauen<br />

(vgl. Darstellung 5.5), der insbesondere bei den Verwitweten<br />

jedoch stark altersbeeinflusst ist.<br />

Darstellung 5.5: Kranke in den letzten vier Wochen nach Familienstand<br />

in By 2005 (Prozent)<br />

Quelle: BayLfStaD; Mikrozensus 2005<br />

ledig verheiratet verwitwet geschieden<br />

Frauen 10,2 11,4 25,7 16,1<br />

Männer 9,4 12,9 24,3 16,9<br />

Das Thema Unfälle wird in Abschnitt 5.6 gesondert<br />

behandelt.<br />

5.4 Morbidität: chronische, nicht-infektiöse<br />

erkrankunGen<br />

Zur Bewertung der <strong>Gesundheit</strong> einer Bevölkerung wird<br />

die Morbidität (Krankheitshäufigkeit in einer Population)<br />

herangezogen. Die Problematik in der Bewertung von<br />

Morbiditätsdaten besteht darin, dass es zum einen kaum<br />

monokausale Beziehungen gibt, zum anderen mit zu -<br />

nehmendem Alter auch Multi-Morbiditäten zunehmen.<br />

Daten zur Morbidität der Bevölkerung liegen aus Be -<br />

fragungen wie dem <strong>Gesundheit</strong>ssurvey, aus Daten der<br />

Krankenkassen über die Häufigkeit der Behandlung von<br />

Erkrankungen im ambulanten Bereich, aus Kranken-<br />

3 Die AOK betreute am Jahresanfang 2007 rund 25 Mio. Versicherte (einschließlich Kinder).<br />

hausstatistiken und Statistiken der Unfallversicherungen<br />

vor. Diese Quellen werden im Folgenden berücksichtigt.<br />

5.4.1 KRANKENSTAND<br />

Betrachtet man die Differenzierung des Krankenstands<br />

(Arbeitsunfähigkeitstage pro 100 AOK-Mitglieder) der<br />

AOK-Versicherten in Deutschland nach Alter und<br />

Geschlecht (vgl. WIdO 2007a), erkennt man von 2001<br />

bis 2006 einen Rückgang des Krankenstandes in<br />

<strong>Bayern</strong> auf 3,8 Prozent (-1,1 Prozentpunkte seit 2001).<br />

Das Niveau ist niedriger als im Bundesvergleich (D 2006:<br />

4,2 %; -1,1 Prozentpunkte seit 2001). Besonders stark ist<br />

diese Tendenz bei Männern in <strong>Bayern</strong> über 55 Jahren<br />

ausgeprägt (55 bis unter 60 Jahre: -3,2 %; 60 bis unter<br />

65 Jahre: -3,5 %). Der Krankenstand bei Männern unter<br />

40 Jahren ist um 0,5 bis 0,7 Prozent höher als bei Frauen<br />

(bei Männern über 60 Jahren 1,1 %) (vgl. Darstellung 5.53<br />

im Anhang). Ein Erklärungsansatz liegt neben der Ausführung<br />

von „männlichen“ Berufstätigkeiten mit entsprechend<br />

hohen Belastungen und Unfallrisiken (z. B. in<br />

Bauberufen) in einem riskanteren Umgang von Män -<br />

nern mit ihrer <strong>Gesundheit</strong> bzw. Gefahren im Alltag generell<br />

(Risikosportarten, Ernährung, zu wenig Arztbesuche<br />

etc.) (vgl. DAK Forschung 2008). Am längsten<br />

dauert eine Arbeitsunfähigkeit bei Muskel- und Skeletterkrankungen<br />

(vgl. Darstellung 5.6).<br />

Zu berücksichtigen ist bei der Interpretation dieser Da -<br />

ten 3 , dass Nichterwerbspersonen durch diese Statistik<br />

nicht erfasst werden, da für diese Gruppe das Kri -<br />

terium der Arbeitsunfähigkeit durch Krankheit nicht<br />

relevant ist.<br />

Darstellung 5.6: Arbeitsunfähigkeitstage von AOK-Versicherten nach Krankheitsarten in BY und D 2001-2006 (Prozent)<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Verdauung Herz/Kreislauf Psyche Atemwege Verletzungen Muskel/Skelett Sonstige<br />

■ BY 2001 ■ BY 2006 ■ D 2001 ■ D 2006<br />

Quelle: WIdO 2007a<br />

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