KAPITeL 5 Gesundheit - SPD-Landtagsfraktion Bayern
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SITUATIONSANALYSE: 5. <strong>Gesundheit</strong><br />
Darstellung 5.33: Rauchverhalten und Schulabschluss nach Geschlecht<br />
in BY 2005 (Prozent)<br />
Fachhochschul-/<br />
Hochschulreife<br />
Realschule<br />
Hauptschule<br />
Ohne<br />
Schulabschluss<br />
■ Frauen ■ Männer<br />
Dieser Zusammenhang ist bei Männern deutlicher erkennbar<br />
als bei Frauen. Für Frauen ist lediglich festzuhalten,<br />
dass sie mit Hochschul- oder Fachhochschulreife seltener<br />
rauchen als Frauen mit anderen Schulabschlüssen.<br />
Untersuchungen zum Zusammenhang von Rauchen und<br />
Schichtzugehörigkeit belegen, dass<br />
• der Anteil der täglich rauchenden Männer in der Unterschicht<br />
am größten ist und mit steigender Schichtzuge-<br />
hörigkeit sinkt (vgl. Bayerisches Staatsministerium für<br />
Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und <strong>Gesundheit</strong>:<br />
Bayerischer <strong>Gesundheit</strong>ssurvey 1998; RKI 2006b: 13).<br />
• Frauen der Oberschicht merklich weniger rauchen als<br />
Frauen der Mittel- und Unterschicht (vgl. RKI 2006: 13).<br />
Illegale Drogen<br />
0 10 20 30 40 50<br />
Anteile der Raucherinnen und Raucher in Prozent<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt, Mikrozensus 2005<br />
Beim Drogenkonsum begünstigen verschiedene Faktoren<br />
wie Umwelteinflüsse, Persönlichkeitsstrukturen,<br />
Verfügbarkeit und Wirkung von Drogen die Entwicklung<br />
vom ersten Probieren bis hin zur Abhängigkeit. Drogenabhängigkeit<br />
ist ein persönliches und ein soziales Problem.<br />
Neben dem kriminellen Aspekt (Verstoß gegen das<br />
Betäubungsmittelgesetz, Beschaffungskriminalität etc.)<br />
sind vielfältige soziale Folgewirkungen zu beobachten (z. B.<br />
körperlicher Verfall, Krankheit, seelische Verelendung,<br />
Psychopathien, sozialer Abstieg, finanzieller Ruin etc.).<br />
Aufgrund der Illegalität des Konsums ist bei allen Erhebungsverfahren<br />
zur Abschätzung der Größenordnung des<br />
Konsums von einer erheblichen Dunkelziffer und einer<br />
systematischen Unterschätzung auszugehen. Dies bedeutet<br />
für die Beurteilung von Trendaussagen zur Entwicklung<br />
des Drogenkonsums, dass man immer den gleichen<br />
Messfehler unterstellen muss, wenn man die Zahlen vergleichen<br />
will. Verglichen mit der Situation im Jahr 2003<br />
hat sich der Drogenkonsum geringfügig verringert, mit<br />
Ausnahme vom Cannabiskonsum, der praktisch unverändert<br />
geblieben ist (vgl. Darstellung 5.34).<br />
Darstellung 5.34: Lebenszeitprävalenz für illegale Drogen 18- bis<br />
59-Jähriger in D 2003-2006 (Prozent)<br />
Quelle: Institut für Therapieforschung u. a. 2007<br />
2003 2006<br />
Amphetamine 3,4 2,7<br />
Cannabis 24,5 24,7<br />
Ecstasy 2,5 2,2<br />
LSD 2,5 1,9<br />
Kokain 3,1 2,7<br />
Pilze 2,7 2,6<br />
Schnüffelstoffe 1,5 1,2<br />
Drogen außer<br />
Cannabis<br />
7,1 6,3<br />
Der Studie ist weiter zu entnehmen, dass der Konsum<br />
illegaler Drogen vor allem in den Altersgruppen bis ca.<br />
40 Jahre auftritt (ebenda: 23). Das Einstiegsalter beginnt<br />
für Haschisch und Marihuana etwa ab 14 Jahren (3,8 %<br />
Jungen und 3,2 % Mädchen), danach steigen die Anteile<br />
der drogenkonsumierenden Jugendlichen deutlich an<br />
(vgl. Lampert/ Thamm 2007: 605).<br />
Hinsichtlich der aktuellen Drogenkonsumentinnen und<br />
Drogenkonsumenten (Drogenkonsum innerhalb der<br />
letzten 12 Monate) gibt Darstellung 5.35 Aufschluss.<br />
Darstellung 5.35: Aktuelle Drogenkonsumentinnen und -konsumenten<br />
in D 1990-2006 (Prozent)<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
1990 1995 1997 2000 2003 2006<br />
• • Kokain/Crack Opiate LSD Ecstasy<br />
Amphitamine Cannabis Illegale Drogen insges.<br />
Quelle: Institut für Therapieforschung 2007