13.03.2023 Aufrufe

MachEt 266: Tempo für die Verkehrswende

Der Verkehrssektor hinkt bei der Erreichung der Klimaziele massiv hinterher: Auf deutschen Straßen wird weiterhin sehr viel CO2 ausgestoßen – und Besserung ist kaum in Sicht. Die Verkehrswende muss her: Wir wünschen uns die einfachere Einrichtung von Tempo-30-Zonen für Kommunen und appellieren an Bundesverkehrsminister Volker Wissing, die Straßenverkehrsordnung zu ändern!

Der Verkehrssektor hinkt bei der Erreichung der Klimaziele massiv hinterher: Auf deutschen Straßen wird weiterhin sehr viel CO2 ausgestoßen – und Besserung ist kaum in Sicht. Die Verkehrswende muss her: Wir wünschen uns die einfachere Einrichtung von Tempo-30-Zonen für Kommunen und appellieren an Bundesverkehrsminister Volker Wissing, die Straßenverkehrsordnung zu ändern!

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5 GOOD NEWS<br />

1.<br />

Vier-Tage-Woche macht<br />

Arbeitnehmer*innen<br />

gesünder<br />

Im weltweit größten Versuch zur<br />

Vier-Tage-Woche haben 61 britische<br />

Unternehmen das Modell getestet<br />

und dabei durchschlagenden<br />

Erfolg verzeichnet. Von 2.900<br />

Arbeitnehmer*innen, <strong>die</strong> sechs Monate<br />

lang bei vollem Lohnausgleich<br />

weniger gearbeitet haben, waren<br />

39 Prozent weniger gestresst, 71 (!)<br />

Prozent gaben an, weniger unter<br />

Burnout zu leiden. Die Zahl der Krankentage<br />

ging um 65 Prozent zurück<br />

und Angstzustände, Müdigkeit und<br />

Schlafprobleme nahmen ab, während<br />

sich <strong>die</strong> geistige und körperliche<br />

Gesundheit beide verbesserten.<br />

Die Zahl der Mitarbeiter*innen, <strong>die</strong><br />

<strong>die</strong> Unternehmen verließen, sank im<br />

Vergleich zum Vorjahreszeitraum um<br />

57 Prozent.<br />

Die Einnahmen der Unternehmen<br />

veränderten sich während des Versuchszeitraums<br />

hingegen kaum – sie<br />

stiegen im Durchschnitt sogar geringfügig<br />

um 1,4 Prozent.<br />

Für 15 Prozent der Arbeitnehmer*innen<br />

könnte keine Gehaltssteigerung<br />

der Welt sie zu einer Rückkehr zur<br />

Fünf-Tage-Woche bewegen.<br />

Die Ergebnisse der Stu<strong>die</strong> waren so<br />

überzeugend, dass 56 der 61 Unternehmen<br />

(92 Prozent) <strong>die</strong> Vier-Tage-<br />

Woche beibehalten. 18 davon haben<br />

schon zugesagt, dass es ein dauerhafter<br />

Umstieg ist.<br />

2.<br />

1.000 neue Ladepunkte<br />

<strong>für</strong> E-Autos in Köln<br />

Der Rat hat <strong>die</strong> Einrichtung von 1.000<br />

neuen Ladesäulen <strong>für</strong> E-Autos in<br />

Köln beschlossen. Bis 2026 sollen <strong>die</strong><br />

neuen Ladepunkte entstehen. Standortsuche,<br />

Genehmigung und Bau der<br />

Anlagen sollen durch ein verbessertes<br />

Verfahren deutlich beschleunigt<br />

werden.<br />

„Attraktive Bedingungen <strong>für</strong> E-Mobilität<br />

sind eine der Grundlagen <strong>für</strong> das<br />

klimaneutrale Köln von morgen“, Lino<br />

Hammer, Vorsitzender des Verkehrsausschusses<br />

im Kölner Rat.<br />

Unter www.ladestationen.koeln können<br />

Bürger*innen Vorschläge machen,<br />

an welchen Stellen <strong>die</strong> Einrichtung<br />

von Lademöglichkeiten sinnvoll<br />

sein kann.<br />

4.<br />

Erste Schwarze Ministerin<br />

in Ostdeutschland<br />

Doreen Denstädt ist <strong>die</strong> erste Schwarze<br />

Ministerin in Ostdeutschland. Die<br />

45 Jahre alte Polizeihauptkommissarin<br />

folgte im Februar als neue Thüringer<br />

Ministerin <strong>für</strong> Migration, Justiz<br />

und Verbraucherschutz auf Dirk<br />

Adams. Ihr selbst ist das gar nicht so<br />

wichtig, sagte sie dem mdr. „Aber <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Schwarze Community ist das unglaublich<br />

wichtig. Und solange sich<br />

niemand aus <strong>die</strong>sem Bereich, aus irgendeiner<br />

marginalisierten Gruppe<br />

dagegen verwehrt, bleibt es auch<br />

so stehen, weil man es tatsächlich<br />

benennen muss.“ Sie beobachtet,<br />

dass es in der Gesellschaft immer<br />

noch einen Unterschied macht.<br />

„Es macht einen Unterschied,<br />

ob man eine Frau ist, es macht<br />

einen Unterschied, ob man<br />

Schwarz ist oder ob man Weiß<br />

ist.“<br />

Aminate Touré war im Juni<br />

2022 als schleswig-hol stei nische<br />

Sozial mini sterin <strong>die</strong> erste afrodeutsche<br />

Minis te rin Deutsch lands<br />

geworden.<br />

GOOD NEWS<br />

3.<br />

GRÜNE als einzige Bundestags-Partei<br />

2022 gewachsen<br />

Unsere Partei ist als einzige Partei mit<br />

einer Fraktion im Bundestag im vergangenen<br />

Jahr gewachsen. Wir sind<br />

inzwischen deutschlandweit 126.451<br />

Mitglieder. Im Vergleich zu allen anderen<br />

haben wir mit 42,4 Prozent den<br />

höchsten Frauenanteil, der im vergangenen<br />

Jahr auch nochmal leicht<br />

gestiegen ist. Das Durchschnittsalter<br />

unserer Mitglieder beträgt 48,1 Jahre.<br />

Unser ältestes Neumitglied im vergangenen<br />

Jahr war genau 100 Jahre alt!<br />

Die CDU ist im vergangenen Jahr um<br />

12.000 Mitglieder geschrumpft und<br />

hat damit 3,1 Prozent Mitglieder<br />

weniger als im Vorjahr. Nach Angaben<br />

der CDU ist mehr als <strong>die</strong> Hälfte<br />

der Mitglieder älter als 60 Jahre (53<br />

Prozent). Nur 5,3 Prozent sind jünger<br />

als 30. Auch <strong>die</strong> Mitgliederzahlen<br />

der FDP sind um 1,2 Prozent leicht<br />

zurückgegangen, <strong>die</strong> der SPD um 2,6<br />

Prozent, <strong>die</strong> Sozialdemokrat*innen<br />

bleiben aber mit über 390.000 Mitgliedern<br />

größte Partei in Deutschland.<br />

5.<br />

Fahrrad-Nutzung in Köln<br />

nimmt weiter zu<br />

2022 sind deutlich mehr Menschen<br />

in Köln aufs Rad gestiegen<br />

als im Jahr zuvor. 16,6 Millionen<br />

Radfahrer*innen wurden an den Kölner<br />

Dauerzählstellen erfasst. Das<br />

ist ein Zuwachs von 9 Prozent. Die<br />

Zahlen zeigen, dass der langjährige<br />

positive Wachstumstrend des Radverkehrs<br />

ungebremst ist.<br />

„Diese Zahlen belegen, dass <strong>die</strong> von<br />

uns vorangetriebenen Maßnahmen<br />

wirken. Wir werden den Radverkehr<br />

in Köln weiter fördern, damit <strong>die</strong> Mobilitätswende<br />

voranschreitet.“, sagte<br />

Lars Wahlen, verkehrspolitischer<br />

Sprecher im Kölner Stadtrat.<br />

Der Spitzenwert an Radbewegungen<br />

wurde 2022 auf der Venloer Straße<br />

gemessen. Insgesamt passierten<br />

zwei Millionen Menschen <strong>die</strong> Straße<br />

mit dem Rad. Umso wichtiger dort<br />

endlich den nächsten Schritt des<br />

Verkehrsversuchs zu implementieren:<br />

<strong>die</strong> Einbahnstraße. Dann haben<br />

Fahrrad- und Autofahrer*innen endlich<br />

mehr Platz und es kommt zu weniger<br />

Konflikten!<br />

MACH ET • NR. <strong>266</strong> • MÄRZ 2023<br />

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