KONTER 2022/2023 - Ausgabe 6
Weltmeisterschaft 2023: Neun Spiele zum Gold Emotionale Momente und gute Kommunkation - Interview mit Benjamin Buric
Weltmeisterschaft 2023: Neun Spiele zum Gold
Emotionale Momente und gute Kommunkation - Interview mit Benjamin Buric
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Weltmeisterschaft <strong>2023</strong><br />
<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong><br />
Jakobsen strahlte: „Es ist unglaublich, mir fehlen die Worte – die<br />
Arbeit von einem Monat hat sich gelohnt.“<br />
Es erschien auch Lasse Møller und nahm seine Medaille entgegen.<br />
Der 26-jährige Rückraumspieler hatte in der Vorrunde sein WM-Debüt<br />
bestritten, dann diagnostizierten die Ärzte ein Vorstadium eines<br />
Ermüdungsbruchs in der Wade. Lasse Møller reiste ab und schaltete<br />
in Gudme, zu Besuch bei seinen Eltern, ab. Seine Teamkollegen hatten<br />
ihn im Trubel von Stockholm aber nicht vergessen und präsentierten<br />
auf dem Siegerpodest ein Trikot mit seiner Nummer 64. „Ich<br />
hatte alle Spiele geschaut, und wir sprachen darüber, ob ich nach<br />
Stockholm zum Finale kommen sollte“, erzählt Lasse Møller. „Letztendlich<br />
war es aber sinnvoller, dass ich nur bei der Feier dabei war.“<br />
Keine Frage: Der erneute Triumph war das Produkt eines gewachsenen<br />
Teams. „Wir hatten schon das eine oder andere Mal Druck auf<br />
dem Spielfeld, konnten damit aber gut umgehen“, bilanziert Mads<br />
Mensah. Johan Hansen erklärt: „Unsere Stärke ist es, dass bei uns<br />
auch neben dem Spielfeld alles stimmt. Wenn neue Spieler kommen,<br />
haben sie von Anfang an ein gutes Gefühl. Es gibt durchaus<br />
eine Hierarchie, aber auch viel Spaß und Vertrauen untereinander.“<br />
Letztendlich war genug Energie vorhanden, um den harten Zwei-Tages-Rhythmus<br />
zu bewältigen, der kurz vor Ende sogar noch mit Reisestrapazen<br />
erschwert wurde. Die Dänen spielten am Freitagabend<br />
ihr Halbfinale im polnischen Danzig, flogen zu später Stunde zurück<br />
Doppelherz-Halbzeitspiel<br />
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von Doppelherz. Am Ende der Saison bekommt der<br />
Tagessieger mit der höchsten Punktzahl 2 Dauerkarten.<br />
Der derzeitig beste Teilnehmer:<br />
Cristopher Arff mit 97 Punkten<br />
Lasse Møller wurde nicht vergessen:<br />
das Trikot mit der Nummer 64<br />
nach Stockholm, waren erst mitten in der Nacht wieder im Hotel<br />
und mussten schon am Sonntagabend das Finale bestreiten. „Das<br />
war komisch und schwer für den Kopf“, meint Emil Jakobsen. „Zum<br />
Glück trug uns die fantastische Stimmung in der Halle. Es war wie<br />
bei einem Heimspiel.“<br />
Am Tag nach dem großen Triumph die Zugabe in Kopenhagen:<br />
Schon zur Mittagszeit standen die ersten Ungeduldigen auf dem<br />
Rathausplatz und warteten auf das Eintreffen ihrer Handball-Helden,<br />
obwohl diese erst für den frühen Abend angekündigt waren. Als<br />
es schließlich soweit war, jubelten und feierten tausende Menschen<br />
trotz Wind und Dunkelheit mit den dreimaligen Weltmeistern. Einer<br />
nach dem anderen erschien auf einem Podest mit dem Weltpokal.<br />
Später winkten die dänischen Ballwerfer-Ikonen der Menschenmenge<br />
vom Rathausbalkon zu. Die Menschen, viele in rot-weißen Danebrog-Trikots,<br />
sangen die dänische Nationalhymne und den 80er<br />
Fußball-Hit „Vi er röde, vi er hvide“ („Wir sind rot, wir sind weiß“).<br />
Inzwischen sind die Helden von Stockholm längst zurück im Alltag.<br />
„Es ist nicht ungewöhnlich, dass nach einem großen Turnier<br />
sehr schnell wieder gespielt wird“, sagt SG Geschäftsführer Holger<br />
Glandorf. „Ungewöhnlich war es dieses Mal nur, dass es gleich um<br />
so viel ging.“ Die SG musste sich im Viertelfinale im DHB-Pokal gegen<br />
die HSG Wetzlar behaupten. Die Spieler arrangierten sich mit<br />
der Situation. „Eine Pause war ja keine Option“, lächelte Johan Hansen.<br />
„Daher wollten wir ins Final Four, denn auf Siege hat man immer<br />
Bock.“ Es reichte so gerade eben – nach Verlängerung. Damit<br />
war das Ticket für die Pokalendrunde Mitte April in Köln gebucht. ■