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KONTER 2022/2023 - Ausgabe 6

Weltmeisterschaft 2023: Neun Spiele zum Gold Emotionale Momente und gute Kommunkation - Interview mit Benjamin Buric

Weltmeisterschaft 2023: Neun Spiele zum Gold
Emotionale Momente und gute Kommunkation - Interview mit Benjamin Buric

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28 SG Interview<br />

<strong>KONTER</strong> <strong>2022</strong>/<strong>2023</strong><br />

ist alles in Ordnung. Was aber nicht sein müsste, wären die vielen<br />

Reisen – ganz egal ob im Bus, Flugzeug oder Zug. Es ist ja auch so,<br />

dass wir aus Flensburg nicht mal so eben zu einem Auswärtsspiel<br />

fahren. Das sind dann immer gleich sieben oder acht Stunden Fahrt.<br />

Im Januar hattest du es vermutlich etwas ruhiger, da du nicht<br />

zur Weltmeisterschaft warst. Was hast du in der Pause gemacht?<br />

Benjamin Buric: Ich war einige Zeit in meiner Heimatstadt in Bosnien.<br />

Es ist so, dass ich während der Saison meine Familie eigentlich<br />

nicht sehen kann. Da ist dann der Jahreswechsel eine schöne<br />

Gelegenheit. Ich hatte ein individuelles Programm mitbekommen,<br />

nach dem ich trainierte. Ab Mitte Januar war ich dann wieder in<br />

Flensburg zur Vorbereitung auf die Rückrunde.<br />

Hast du die Weltmeisterschaft verfolgt?<br />

Benjamin Buric: Ich habe erst ab dem Viertelfinale eingeschaltet.<br />

Ich sah nicht viel Überraschendes. Dänemark, Frankreich, Spanien<br />

und Schweden – das sind eigentlich die vier Mannschaften, die<br />

bei den Turnieren immer oben stehen. Vor dem Viertelfinale hatte<br />

ich die WM nicht so rege verfolgt. Es gab zu viele deutliche Spiele.<br />

Schweden gegen Uruguay muss ich nicht sehen. Ich finde, dass<br />

der Handball-Weltverband mehr in die Länder außerhalb von Europa<br />

investieren sollte. Zum Beispiel in die Trainer-Qualifikation. Ich<br />

beobachte, dass die meisten Teams aus Übersee eigentlich keine<br />

Fortschritte machen. Ich sah vor Kurzem eine Doku, über die Anstrengungen<br />

und Maßnahmen des Fußball-Weltverbandes, auch die<br />

kleineren Nationen voranzubringen. Eine Fußball-Weltmeisterschaft<br />

mit 32 Teams ist wesentlich spannender als eine Handball-WM mit<br />

ebenfalls 32 Nationen.<br />

Wie sieht es für Bosnien-Herzegowina aus? 2020 und <strong>2022</strong><br />

hattet ihr ja bei der Europameisterschaft mitgespielt?<br />

Benjamin Buric: In der EM-Qualifikation gab es zuletzt klare Niederlagen<br />

gegen Slowenien und Montenegro. Ich fehlte bei beiden<br />

Spielern, da ich meinem Körper eine Pause geben musste. Jetzt<br />

geht es gegen den Kosovo. Bei zwei Siegen wäre sicherlich noch etwas<br />

möglich. Bei 24 Teilnehmern ist es auch nicht mehr so schwierig,<br />

an einer Europameisterschaft teilzunehmen. Für uns Bosnier ist<br />

das sicherlich schön, aber ich weiß nicht, ob eine so große Europameisterschaft<br />

wirklich sinnvoll ist.<br />

Wie genießt du deine Freizeit in Flensburg?<br />

Benjamin Buric: Da ich ganz in der Nähe der Innenstadt wohne,<br />

gehe ich gerne runter zum Nordermarkt oder an den Hafen. Ich besuche<br />

die Cafés oder gehe auch mal zum Essen. Es gibt ein paar<br />

Handball-Kameraden, die ich auch in der Freizeit treffe.<br />

Dein Zwillingsbruder Senjamin ist auch Handballer und spielt<br />

beim dänischen Erstligisten Skjern. Wie intensiv ist euer Kontakt?<br />

Benjamin Buric: Wenn es passt, steige ich ins Auto und bin in<br />

anderthalb Stunden in Skjern. Mein Bruder hat zwei Kinder: einen<br />

„Ich will mindestens<br />

zehn Jahre bei der SG sein“

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