27.12.2012 Aufrufe

Wirbeltiersammlungen im Natur - Naturhistorisches Museum Bern

Wirbeltiersammlungen im Natur - Naturhistorisches Museum Bern

Wirbeltiersammlungen im Natur - Naturhistorisches Museum Bern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Natur</strong>historischen<br />

<strong>Museum</strong> der Burgergemeinde<br />

<strong>Bern</strong> (NMBE) – eine Übersicht<br />

Vertebrate collections at the <strong>Natur</strong>al History<br />

<strong>Museum</strong> <strong>Bern</strong> (NMBE) – a synopsis<br />

Peter Lüps, Marcel Güntert, Rosemarie Althaus, Beatrice Blöchlinger,<br />

Kurt Grossenbacher, Marc A. Nussbaumer & Paul Schmid<br />

ABSTRACT Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong> 14: 3–97 (2005)<br />

The recent completion of a computer-based inventory of the vertebrate spec<strong>im</strong>ens<br />

at the <strong>Natur</strong>al History <strong>Museum</strong> <strong>Bern</strong> (NMBE) allows to present a synopsis<br />

of its holdings. The article comments on the numerically and historically essential<br />

parts of the collections. Its goal is to draw the attention of researchers to the<br />

collections and to encourage their use in scientific studies. Considering the<br />

worldwide growing interest in the history of scientific collections, another a<strong>im</strong><br />

is to assemble information regarding the historical background of the spec<strong>im</strong>ens<br />

and of their collectors.<br />

The article provides an overview from both a systematic and geographical<br />

point of view. At present the number of vertebrate spec<strong>im</strong>ens is approx<strong>im</strong>ately<br />

50 000. Birds and mammals, with about 24 800 and 17500 spec<strong>im</strong>ens respectively,<br />

are the most numerous groups. With more than 42% of the spec<strong>im</strong>ens originating<br />

from Switzerland and 10% from Brazil (E.A. Goeldi collection), Europe is<br />

by far the best-represented continent, followed by South America.<br />

Not included in the above numbers are four special collections: (1) The collection<br />

of the Albert He<strong>im</strong> Foundation for Canine Research, with more than 2600<br />

domestic dog skulls, (2) an archaeozoological collection containing prehistoric<br />

remains from Swiss lake settlements, (3) the anthropological collection and (4)<br />

a collection of vertebrate skeletons recently obtained from the Institute of Anatomy<br />

of the University of <strong>Bern</strong>.<br />

Short biographical notes on the collectors and donators shed light on the<br />

people and the institutions that have contributed to the present-day holdings.<br />

Instructions for accessing the collections and loan policies are given for future<br />

users.<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

3


Inhalt / Contents<br />

1. Einleitung / Introduction ................................. 4<br />

2. Vorbemerkungen / Prel<strong>im</strong>inary remarks ..................... 5<br />

2.1. Ziel der Übersicht / A<strong>im</strong> of the synopsis ..................... 5<br />

2.2.Quellen zum Sammlungsinventar / Catalogues and other sources 6<br />

2.3. Aufbau des digitalen Katalogs / Structure of the database ....... 10<br />

2.4. Abkürzungen / Abbreviations ............................. 12<br />

2.5. Dank / Acknowledgements ............................... 12<br />

3. Geschichte der Sammlungen / History of the collections ....... 13<br />

3.1.Wirbeltiere <strong>im</strong> <strong>Bern</strong>er <strong>Museum</strong> / Vertebrate collections in <strong>Bern</strong> .13<br />

3.2. Kuratoren und Präparatoren / Curators and preparators ........ 14<br />

4. Sammlungsstrategie / Collecting strategies .................. 17<br />

5. Die Sammlungen / The collections ......................... 20<br />

5.1. Gesamtbestand / Total holdings ........................... 20<br />

5.2. Systematische Schwerpunkte / Systematic strengths .......... 22<br />

5.3. Geografische Schwerpunkte / Geographic distribution ......... 38<br />

5.4. Spezialsammlungen / Special collections .................... 40<br />

6. Sammler und Donatoren / Collectors and donators ............ 46<br />

7. Literatur und Archivhinweise / References ................... 87<br />

8.Zugang zu den Sammlungen und Entnahme von Proben /<br />

Accessing the collections and sample requests ............... 96<br />

1. Einleitung / Introduction<br />

Das erwachende Bewusstsein um die weltweit akute Bedrohung der biologischen<br />

Artenvielfalt – heute als «Biodiversitätskrise» bezeichnet – hat in den letzten Jahren<br />

zu einer zunehmenden Wertschätzung der naturwissenschaftlichen <strong>Museum</strong>ssammlungen<br />

geführt.Als «Bibliotheken des Lebens» dokumentieren diese<br />

die aktuell bekannte, d.h. wissenschaftlich beschriebene Fülle der Lebensformen.Gleichzeitig<br />

macht die Computer-Technologie die weltweite Vernetzung der<br />

Sammlungsinventare über das Internet und damit die Abfrage der Sammlungsbestände<br />

auch zwischen weit entfernten Museen möglich.Parallel dazu ist ein<br />

wachsendes Interesse an der Geschichte der naturkundlichen Sammlungen festzustellen,<br />

was sich u.a. <strong>im</strong> Zusammenschluss der europäischen <strong>Museum</strong>sornithologen<br />

zu einer Vereinigung sowie in verschiedenen internationalen Projekten<br />

zum Thema <strong>Museum</strong>ssammlungen manifestiert, wie z.B.«Why <strong>Museum</strong>s Matter:<br />

Avian Archives in an Age of Extinction» (Collar et al. 2003), «Global Biodiversity Information<br />

Facility GBIF» (Blackmore 2002) oder «History of Asian Ornithology»<br />

(Dickinson et al. 2003).<br />

4 Peter Lüps & al.


Als erstes schweizerisches <strong>Museum</strong> richtete das <strong>Natur</strong>historische <strong>Museum</strong> der<br />

Burgergemeinde <strong>Bern</strong> <strong>im</strong> Internet eine Homepage ein, um damit sein Sammlungsgut<br />

potentiellen Benützern besser zugänglich zu machen (Güntert 1997).Die digitale<br />

Katalogisierung des Sammlungsbestands wurde 1988 begonnen und 1989<br />

vom Kleinen Burgerrat – der Exekutivbehörde der Trägerschaft des NMBE – als<br />

mittelfristiges Ziel vorgegeben.In der Abteilung Wirbeltiere war die Inventarisierung<br />

Ende 2000 <strong>im</strong> Wesentlichen abgeschlossen (Lüps 2005b).Das Inventar ermöglicht<br />

es nun, eine aktuelle Übersicht über diese Sammlungen zu präsentieren.<br />

Biodiversity crisis and the urgent need to document the present diversity of organisms has<br />

led to an increasing interest in the collections kept in natural history museums and in their<br />

history (Collar et al. 2003; Blackmore 2002; Dickinson et al. 2003).To facilitate the access<br />

to its own collections, the <strong>Natur</strong>al History <strong>Museum</strong> <strong>Bern</strong> started a computer-based inventory<br />

in 1988.With regard to vertebrates, this task was accomplished at the end of the year<br />

2000, thus allowing now to present an overview over its holdings.MG<br />

2. Vorbemerkungen / Prel<strong>im</strong>inary remarks<br />

2.1. Ziel der Übersicht / A<strong>im</strong> of the synopsis<br />

Die vorliegende Übersicht über die <strong>Wirbeltiersammlungen</strong> basiert auf dem elektronischen<br />

Sammlungskatalog und bezieht sich auf den Inventarbestand <strong>im</strong> Sommer<br />

2004.Sie soll folgenden Zwecken dienen:<br />

1. Die Zusammenstellung ermöglicht Auskünfte über die <strong>Wirbeltiersammlungen</strong>,<br />

mit systematischen, zoogeografischen und präparationstechnischen Übersichten,<br />

mit Stichworten zu wichtigen Sammlungsteilen und zu bedeutenden privaten<br />

oder institutionellen Donatoren.<br />

2. Eine ausführlichere Textversion wurde mit Stichdatum 31.12.2000 (Jahrtausendwende)<br />

als «Basisdokumentation» abgeschlossen und archiviert. Eine<br />

Kopie davon wird laufend ergänzt und erweitert; sie ist intern zum Erteilen von<br />

weiterführenden Auskünften jederzeit auf dem neusten Stand abrufbar.<br />

3.Für die hier publizierte Version wurde der Text über Sammler und Donatoren<br />

stark gekürzt.Für externe Benutzer genügt es zu wissen, ob Objekte von einer<br />

bedeutenden Person oder Institution <strong>im</strong> <strong>Museum</strong> vorhanden sind.Weiterführende<br />

Angaben über Personen, welche als Sammler oder durch eine Schenkung zum<br />

Wachstum der Sammlungen beigetragen haben, sind in der erwähnten «Basisdokumentation»<br />

enthalten.<br />

4. Die Übersicht ist zweisprachig abgefasst und richtet sich an zwei Lesergruppen:<br />

Einerseits sind es jene <strong>Bern</strong>erinnen und <strong>Bern</strong>er, darunter viele Angehörige<br />

der Burgergemeinde, in deren Familien sich Donatoren und Förderer finden, die<br />

das <strong>Museum</strong> ihrer Stadt grosszügig beschenkt oder in anderer Weise unterstützt<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

5


haben.Die biografischen Angaben über diese Personen sind besonders für die<br />

lokale Leserschaft von Interesse; deshalb wurde der Artikel in Deutsch abgefasst.<br />

Die Zusammenfassungen in englischer Sprache dagegen sollen der internationalen<br />

wissenschaftlichen Gemeinschaft den Zugang zum Sammlungsgut erleichtern.<br />

5. Die Sammlungsübersicht ist praxisbezogen.Es geht nicht um grundsätzliche<br />

<strong>Museum</strong>sfragen, weder um solche der Sammlungspolitik noch um solche der<br />

Präparation, Konservierung, Archivierung oder Auswertung.Sie dient als Nachschlagewerk<br />

für den externen und internen Gebrauch.<br />

The article provides an overview over the vertebrate spec<strong>im</strong>ens kept at the NMBE from<br />

both a systematic and geographical point of view.It further includes information on the<br />

historical background of the vertebrate collection and on <strong>im</strong>portant collectors or donators.<br />

More detailed information concerning the biography of donators and collecting circumstances<br />

has been compiled in an electronic document (“Basisdokumentation”) that is continuously<br />

updated.The synopsis presented here is an extract from this more comprehensive<br />

version.Since the historical aspects are of special interest to local readers, the article<br />

has been written in German, with short English summaries intended for an international<br />

audience.PL<br />

2.2. Quellen zum Sammlungsinventar / Catalogues and other sources<br />

Museen sind verpflichtet, über ihre Sammlungsbestände, Eingänge und allenfalls<br />

Abgänge Buch zu führen (Code of Professional Ethics des Internationalen <strong>Museum</strong>srats<br />

ICOM, Absatz 6.4.).Dieser Forderung kamen die Verantwortlichen für<br />

das <strong>Bern</strong>er <strong>Museum</strong> zwar schon früh nach, leider nicht <strong>im</strong>mer mit der aus heutiger<br />

Sicht erwünschten Sorgfalt und Vollständigkeit.Der erste Katalog über einen Wirbeltiersammlungsteil<br />

ist das gedruckte Verzeichnis der in der <strong>Museum</strong>sgalerie<br />

aufgestellten Vögel (Meisner 1804).Diese in ihrer Vollständigkeit damals europaweit<br />

bedeutende Vogelsammlung basierte auf der 1802 angekauften Privatsammlung<br />

des Pfarrers Daniel Sprüngli (Graf 1886: 27), von der heute ausser<br />

dem Katalog nur noch ein Vogelnest erhalten ist.Bereits um 1833 waren von einst<br />

mindestens 352 montierten Präparaten (Meisner 1804) nur noch deren 50 vorhanden;<br />

die Mehrzahl war durch «bessere» Exemplare ersetzt worden 1 .<br />

In den ersten Jahrzehnten nach der <strong>Museum</strong>sgründung wurden angekaufte<br />

und geschenkte Objekte in der jährlichen Betriebsrechnung (ab 1832 vollständig<br />

vorhanden) vermerkt, manchmal Stück um Stück aufgelistet, oft allerdings nur<br />

1 «Man erinnere sich z.B.nur an die Sprünglische Vögel-Sammlung, die durch freiwillige Subscription<br />

angekauft, den ersten Grundstein zum Ganzen gelegt hat; fiele es den Subscribenten oder ihren<br />

Erben gegenwärtig ein, diese Donation zurükzufordern, so würden sich kaum mehr 50 Exemplare<br />

vorfinden die nicht wegen Schadhaftigkeit längst ausgemacht und durch bessere ersetzt wären.»<br />

(Protokoll der <strong>Museum</strong>s-Commission vom 15. Nov. 1833; Manual I: 67).<br />

6 Peter Lüps & al.


summarisch umschrieben.Abgestützt auf die Angaben in der Rechnung wurden<br />

die geschenkten Objekte jährlich in ein Donationenbuch übertragen; die Einträge<br />

<strong>im</strong> letzten Donationenbuch enden um 1906.<br />

Das nächstjüngere erhaltene Verzeichnis, bezeichnenderweise wieder über<br />

die ornithologische Sammlung und systematisch angeordnet nach dem damals<br />

«modernen Cuvier’schen System», wurde kurz nach der errungenen Selbständigkeit<br />

des <strong>Museum</strong>s (1832) durch das Kommissionsmitglied Carl Tscharner um<br />

1833 angelegt.Dieser handschriftliche Katalog ist zwar anonym und nicht datiert,<br />

lässt sich aber durch einen entsprechenden Eintrag <strong>im</strong> Protokoll der <strong>Museum</strong>skommission<br />

vom 12.Januar 1833 eindeutig zuordnen (Manual I: 27).Der Vorsatz,<br />

ein entsprechendes Verzeichnis über die Säugetiere zu erstellen, wurde damals<br />

angekündigt, offenbar aber erst später umgesetzt (Katalog der Säugetiere,<br />

Anon. 1845).<br />

Der Vogelkatalog wurde nach 1833 als Eingangsbuch fortgesetzt, zuerst<br />

durch Konservator Tscharner selbst, später durch den jeweiligen Präparator, welcher<br />

die für die Ausstellung montierten Vogelbälge in chronologischer Reihenfolge<br />

eintrug.Dieses Eingangsbuch war bis 1872 <strong>im</strong> Gebrauch (der sechstletzte Eintrag<br />

enthält die Jahreszahl 1872).<br />

Zusätzlich zu den Katalogangaben finden sich ergänzende Informationen<br />

über Sammlungsobjekte in den Protokollen der <strong>Museum</strong>skommission (ManualeI<br />

bis III) sowie in den Verwaltungsberichten (ab 1863).Die kürzliche Wiederentdekung<br />

verschiedener alter Sammlungskataloge <strong>im</strong> <strong>Museum</strong>sarchiv durch die Bibliothekarin<br />

Verena Andres erlaubt das Abschätzen der Bestände zu best<strong>im</strong>mten<br />

Epochen des 19.Jahrhunderts sowie eine zeitlich exakte Einordnung zahlreicher<br />

früher Sammlungszugänge.<br />

Um ca. 1880 wurde für die Vogelsammlung ein neuer «General-Catalog Vögel»<br />

angelegt, vermutlich vom damals neu eingesetzten Konservator Theophil<br />

Studer*.Darin ist der bei Beginn des Katalogs vorhandene Sammlungsbestand in<br />

systematischer Abfolge aufgelistet, mit vorbereiteten Gattungsnamen und Zwischenraum<br />

für die noch fehlenden Arten.Anschliessend wurden die Neuzugänge<br />

regelmässig nachgetragen, und auch der Abgang von Exemplaren durch Tausch<br />

oder der Ersatz durch «bessere» Präparate ist minutiös vermerkt.Ein entsprechendes<br />

Verzeichnis über die Säugetiere wurde etwa gleichzeitig erstellt, dann<br />

allerdings weniger sorgfältig nachgeführt.Diese Kataloge waren bis zu Studers<br />

Tod <strong>im</strong> Jahr 1922 <strong>im</strong> Gebrauch.Nach dem Wechsel <strong>im</strong> Amt des Konservators –<br />

1922 wurde Franz Baumann* zum Vorsteher der zoologischen Sammlung ernannt<br />

– kamen anstelle der bisherigen Bestandskataloge Eingangsbücher für die<br />

Registrierung der Neuzugänge zum Einsatz.<br />

* Mit * bezeichnete Namen oder Taxa werden in einem eigenen Abschnitt kommentiert.<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

7


Ab 1955 wurden für verschiedene Sammlungsteile neue Kataloge auf Karteikarten<br />

angelegt.In ehrenamtlicher Mitarbeit übertrug Dr.med.Rudolf Friedrich<br />

von Fischer das Sammlungsinventar der Vögel und der Säugetiere handschriftlich<br />

auf Karten; dieses Inventar führte er bis 1968 weiter (Lüps 1987).Ebenfalls ehrenamtlich<br />

– nach seinem Übertritt in den Ruhestand <strong>im</strong> Jahr 1957 – war Oberstkorpskommandant<br />

a.D. Marius Corbat <strong>im</strong> <strong>Museum</strong> damit beschäftigt, die Fischsammlung<br />

auf Karteikarten zu inventarisieren.Ab ca.1965 wurde ein Teil der<br />

handschriftlichen Karteieinträge mit Schreibmaschine auf neue Karten übertragen.Nach<br />

1968 führten die für die einzelnen Sammlungsteile zuständigen Assistenten<br />

den Karteikatalog weiter.<br />

Basierend auf den regelmässig um die Neueingänge aktualisierten Karteikarten<br />

wurde 1980 ein Gesamtinventar über die Bestände in den Ausstellungen und<br />

in den Sammlungsdepots erstellt (Lüps 1980, Typoskript).Später wurden Übersichten<br />

über einzelne Sammlungsteile publiziert (Anthropologische Sammlung:<br />

Schoch & Ulrich-Bochsler 1987; Sammlung E.A.Göldi*: Güntert et al.1993).Ab<br />

1989 wurden die Sammlungsobjekte schrittweise, sowohl rückwirkend wie laufend,<br />

in eine Oracle-Datenbank eingegeben, wobei für jedes Individuum eine siebenstellige<br />

Katalognummer vergeben wurde.Die Mehrzahl der Objekte wurden<br />

bei dieser Gelegenheit mit einer zusätzlichen Etikette versehen.<br />

In diesem Zusammenhang ist wichtig zu erwähnen, dass die zu Theophil Studers<br />

Zeit geführten Sammlungskataloge die Herkunftsangaben der um 1881 bereits<br />

vorhandenen Exemplare, wie sie z.B. in den Betriebsrechnungen oder <strong>im</strong><br />

Tscharner-Katalog verzeichnet waren, nur unvollständig übernahmen (z. B.ohne<br />

den Hinweis auf eine Herkunft aus der Sammlung von John Gould*, vgl.Güntertet<br />

al. 2005, 2006).Bei der Übertragung des Sammlungsbestands auf Karteikarten<br />

wurden nochmals Informationen (z.B. Tauschaktionen) unterdrückt. Jede Übertragung<br />

in ein neues Verzeichnis war somit mit einem erheblichen Informationsverlust<br />

verbunden – daher unsere dringende Empfehlung, bei historischen Präparaten<br />

die aktuellen Daten wenn <strong>im</strong>mer möglich anhand der ältesten Dokumente<br />

zu verifizieren.<br />

Today museums are obliged to document their holdings and the addition of spec<strong>im</strong>ens to<br />

their collections by the Code of Professional Ethics (para. 6.4.) of the International Council<br />

on <strong>Museum</strong>s ICOM.At the NMBE books of donations, catalogues and acquisition lists of<br />

the vertebrate collections have existed for 200 years (Table 1).These documents, however,<br />

were not always kept and updated with an adequate accurateness.Besides these registers<br />

the annual accounts of the museum proved to be an invaluable source of information<br />

for spec<strong>im</strong>ens acquired in the 19 th century (Güntert et al. 2005, 2006).<br />

After 1950 all parts of the collections were registered on file cards – first hand-written,<br />

later copied by typewriter.The data on the file cards were generally taken from the most recent<br />

register book or from the spec<strong>im</strong>ens’ labels – which were seldom the original collecting<br />

labels.For the spec<strong>im</strong>ens acquired prior to 1880, the original documents were not con-<br />

8 Peter Lüps & al.


sulted when around 1880 new catalogues were begun, and during the data transfer from<br />

these catalogues onto the file cards again <strong>im</strong>portant information was suppressed.It is<br />

hence strongly recommended to verify the data of historical spec<strong>im</strong>ens with the very earliest<br />

2 source available.MG<br />

Tabelle 1: Quellen zum Sammlungsinventar – Catalogues and other sources<br />

Katalog der Vogelsammlung (Meisner 1804, Signatur ZZ IV 11)<br />

Katalog der Vogelsammlung (Meisner 1824, Signatur ZZ IV 78)<br />

Katalog der Vögel 1833:<br />

Anonymes Manuskript, verfasst durch Carl Tscharner, fortgesetzt als Eingangsbuch durch<br />

die Präparatoren Zahnd und Müller ab 1833 bis ca. 1872.Archiv NMBE<br />

Katalog der Säugetiere 1845:<br />

Systematisches Verzeichnis der auf dem <strong>Natur</strong>historischen <strong>Museum</strong> der Stadt <strong>Bern</strong> aufgestellten<br />

Säugethiere, aufgenommen <strong>im</strong> Jahr 1845 (Manuskript, anonym).Archiv NMBE<br />

Generalkatalog Vögel 1879–1922:<br />

Anonymes, undatiertes Manuskript; Verfasser ist vermutlich Theophil Studer 2 ;<br />

begonnen um ca. 1879, letzte Einträge um 1922. 2 Bände, Archiv NMBE<br />

Mammalia I und II 1880–1916:<br />

Katalog der Säugetiere.Anonymes, undatiertes Manuskript, begonnen vor 1881 (erste<br />

Nachträge 1881, letzte Nachträge 1916).Archiv NMBE<br />

Eingegangene Objekte [1887–1912]<br />

Eingangskatalog (Manuskript, anonym);<br />

zu Beginn Einträge über das ganze Tierreich, später nur noch Vögel.Archiv NMBE<br />

Donationenbuch I:<br />

Verzeichnis der Geschenke, welche die auf der Gallerie der Burger-Bibliothek in <strong>Bern</strong><br />

aufgestellten <strong>Natur</strong>alien-Sammlungen von Freunden der <strong>Natur</strong> und Gönnern<br />

erhalten haben. 1804–80<br />

(Manuskript, Autor des Vorworts und der frühen Einträge ist Bibliothekar Daniel Rätzer)<br />

Donationenbuch II:<br />

Verzeichnis der Geschenke und ihrer Geber für die Sammlungen<br />

des naturhistorischen <strong>Museum</strong>s in <strong>Bern</strong>.II.1881–1906 (Manuskript, anonym)<br />

Verzeichnis der Geschenke für das naturhistorische <strong>Museum</strong>,<br />

Zoologie 1882–1890 (Manuskript, anonym)<br />

(offenbar der laufend nachgeführte Entwurf für die Einträge <strong>im</strong> Donationenbuch II)<br />

2 «Der neu angelegte Katalog der Sammlung enthält alle Vögel mit Ausnahme der Stelzvögel,<br />

Schw<strong>im</strong>mvögel und Ratiten ... Bis jetzt sind 1009 Nummern verzeichnet, fast die gleiche Anzahl Arten<br />

repräsentierend.» VB 1871–79: 24.[Dieser Bearbeitungsstand entspricht der Seite 20 <strong>im</strong><br />

2.Band; MG]<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

9


Eingangsbücher, für alle Wirbeltiergruppen sowie für Kynologie; ab 1923 bis heute<br />

Handschriftlicher Karteikatalog, erstellt zwischen 1957 und 1968 durch Dr.med. Rudolf<br />

Friedrich von Fischer (Amphibien, Reptilien, Vögel, Säugetiere) und Oberstkorpskommandant<br />

a.D. Marius Gorbat (Fische)<br />

Maschinengeschriebener Karteikatalog, ab ca. 1965 bis 1988<br />

Elektronische Datenbank, ab 1989<br />

Rechnungen, ab 1832 (enthalten jeweils eine Liste der Ankäufe und bis 1891 auch aller Geschenke)<br />

Verwaltungsberichte ab 1863 ff.(Bericht der <strong>Museum</strong>skommission, Titel wechselnd)<br />

Jahrbuch des <strong>Natur</strong>historischen <strong>Museum</strong>s <strong>Bern</strong> (Titel wechselnd) Band 1 (1960–62, publ.<br />

1965) ff.<br />

2.3. Aufbau des digitalen Katalogs / Structure of the database<br />

2.3.1. Taxonomie und Nomenklatur / Taxonomy and nomenclature<br />

Der digitale Katalog basiert auf einer relationalen ORACLE-Datenbank, die durch<br />

Marc Nussbaumer und Christopher Sherry <strong>im</strong> NMBE aufgebaut wurde.Die in der<br />

Datenbank verwendete Klassifikation basiert einerseits auf der Vogel-Datenbank<br />

(«Birds of the World») des Carnegie <strong>Museum</strong> of <strong>Natur</strong>al History in Pittsburgh, andererseits<br />

auf der ISIS-Datei (1990).<br />

The electronic inventory is based on a relational ORACLE database that was built up by<br />

Marc Nussbaumer and Christopher Sherry, both of NMBE.The collection database is arranged<br />

according to the following classifications: Aves: Birds of the World (database kindly<br />

made available by the Carnegie <strong>Museum</strong> of <strong>Natur</strong>al History in 1989).For all other systematic<br />

groups: International Species Information System (ISIS 1990).<br />

2.3.2. Konservierungsart / Mode of preservation<br />

Eine Übersicht über die Konservierungsart der Sammlungsexemplare ist aus<br />

Tab. 3 (S. 21) zu entnehmen.Für diese Zusammenstellung werden nur summarische<br />

Bezeichnungen für die Präparationsweise verwendet.In der digitalen Datenbank<br />

ist diese mittels Zahlencode detailliert angeben.<br />

In this overview the mode of preservation of the spec<strong>im</strong>ens is indicated in rough categories<br />

only (Table 3, p. 21).In the database the preparation technique is specified in more detail<br />

by code numbers.<br />

• Montage: Es kann sich um Dermoplastiken, «Stopfpräparate» oder andere für<br />

Schauzwecke geeignete Präparationsweisen einer tierischen Haut handeln.<br />

Mount: mounted skins (or spec<strong>im</strong>ens prepared for display by other techniques).<br />

10 Peter Lüps & al.


• Balg/Fell: Hautpräparate, bei Vögeln stets als Balg bezeichnet; unter dieser<br />

Bezeichnung sind bei Vögeln auch Flügel- und Schwanzpräparate erfasst.Da<br />

bei Säugetieren je nach Tierart unterschiedliche Formen der Präparation angewendet<br />

werden, wird hier meist der Begriff Balg/Fell verwendet; dies gilt<br />

auch für Häute von Grosstieren.<br />

Skin: Study skins of birds (somet<strong>im</strong>es only wings and tail) and mammals (includes hides<br />

of larger mammals, e.g. ungulates).<br />

• Skelett: Knochen des postcranialen Skeletts.Im Katalog wird unterschieden<br />

zwischen gereinigtem, montiertem oder losem Skelett, Bänderskelett,<br />

Rohskelett, vollständigem oder nur partiell vorhandenem Skelett.«Skelett<br />

komplett» in der Datenbank schliesst jeweils den Schädel mit ein.<br />

Skeleton: includes skeletal mounts, unarticulated cleaned as well as raw skeletons,<br />

complete and partial skeletons.For “complete skeletons” postcranial bones and the<br />

skull are listed under the same inventory number in the database.<br />

• Schädel: Unter dieser Bezeichnung sind vollständige Schädel mit Unterkiefer,<br />

aber auch nur partielle Stücke wie z.B.Haikiefer sowie den Trophäen (Gehörn<br />

oder Geweih) aufgelistet.<br />

Skull: includes complete skulls, skulls without lower jaws, trophies, and jaws of<br />

sharks.<br />

• Nasspräparat: In den meisten Fällen handelt es sich um in Ethanol gelagerte<br />

Objekte.Viele waren ursprünglich in Formaldehyd fixiert, sind aber 1995–96<br />

in Ethanol überführt worden.<br />

Spirit spec<strong>im</strong>en: spec<strong>im</strong>ens (whole an<strong>im</strong>als or parts/organs) preserved in fluids, generally<br />

ethanol 3 .<br />

2.3.3. Bestandeszahlen / Spec<strong>im</strong>en counts<br />

In der Datenbank werden alle Teile eines individuellen Tiers (z.B. Schädel und<br />

Balg) unter einer Inventarnummer geführt.Bestandesangaben über einzelne Arten<br />

oder Tiergruppen oder über die Anzahl Objekte eines Donators entsprechen<br />

daher der Summe der jeweiligen Inventarnummern.In der Übersicht über systematische<br />

Schwerpunkte (Kap.5.2) entspricht die Totalzahl ebenfalls dieser Summe.Dagegen<br />

sind bei der Präparationsweise die Stückzahlen innerhalb der einzelnen<br />

Präparatekategorien angegeben; die Stückzahlen ergeben aufsummiert<br />

also nicht die Individuenzahl.In der Eiersammlung tragen die zu einem Gelege gehörenden<br />

Eier dieselbe Inventarnummer.<br />

3 Unfortunately all material originally preserved in formalin was transferred into ethanol during the<br />

reorganisation of the fluid collection in 1995/96; the spec<strong>im</strong>ens therefore combine the disadvantages<br />

of both preservation fluids [MG].<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

11


In the database all parts of a single individual (e.g. skull and skin) are registered under one<br />

inventory number.Numbers of spec<strong>im</strong>ens within a taxon or donated by a certain donator<br />

correspond to the sum of inventory numbers.In the species accounts the “total” is again<br />

the sum of inventory numbers, whereas for different preparation modes the number of<br />

items in each mode is counted.Therefore the sum of these items does not equal the “total”<br />

(but will usually exceed it).In the oological collection eggs belonging to the same clutch (or<br />

“set”) bear the same number.MG, PL<br />

2.4. Abkürzungen / Abbreviations<br />

Jb: Jahrbuch des <strong>Natur</strong>historischen <strong>Museum</strong>s <strong>Bern</strong> (vormals «<strong>Natur</strong>historisches<br />

<strong>Museum</strong> der Stadt <strong>Bern</strong>, Jahrbuch»), Band 1 (1960–62, publ. 1965) ff.<br />

VB: Verwaltungsbericht der <strong>Museum</strong>skommission, Burgergemeinde <strong>Bern</strong>, ab<br />

1863.Die Bezeichnung wechselt über die Jahre hinweg.(Seitenangaben beziehen<br />

sich in der Regel auf die Paginierung der <strong>im</strong> NMBE aufbewahrten Sonderdrucke.)<br />

Manual: Manual der <strong>Museum</strong>skommission 1832–1920 (Sitzungsprotokolle,<br />

4 Bände.Manuskript)<br />

Autoren der Textbeiträge:<br />

RA Rosemarie Althaus, BB Beatrice Blöchlinger, EB Elsbeth Büttiker, KG Kurt<br />

Grossenbacher, MG Marcel Güntert, PL Peter Lüps, MN Marc Nussbaumer, PS<br />

Paul Schmid<br />

* Mit Asterisk bezeichnete Taxa oder Donatorennamen werden in einem eigenen<br />

Abschnitt kommentiert.<br />

* Taxa or donators marked with an asterisk are listed under separate entries.<br />

2.5. Dank / Acknowledgements<br />

Unser Dank gilt zuerst Marc Nussbaumer und Christopher Sherry, welche ab 1989<br />

die EDV-Datenbank aufbauten und seither die Programme ständig leistungsfähiger<br />

und benutzerfreundlicher machten.Ein weiterer Dank geht ferner an alle die<br />

temporären Hilfskräfte, welche die Sammlungsobjekte in die Datei eingaben (vgl.<br />

Lüps 1993b: 262, 1997: 191), insbesondere an Yvonne Kranz, Brigitte Reutter<br />

und Kathrin Ruckstuhl.Die Bibliothekarin des <strong>Museum</strong>s, Vreni Andres, unterstützte<br />

uns in verdankenswerter Weise bei der Suche nach frühen Quellen und<br />

lenkte die Aufmerksamkeit auf alte Sammlungskataloge, die bisher unbemerkt<br />

<strong>im</strong> Archiv lagen.Ein spezieller Dank geht an Stefan Wälchli (Programm Biomedizinische<br />

Forschung, BNF) für die sorgfältige Transskription der handschriftlichen<br />

Protokolle der <strong>Museum</strong>skommission (Manuale 1832–93) in eine digitale Textdatei,<br />

welche den Zugang zu den alten Quellen wesentlich erleichtert und es ermöglichte,<br />

zahlreiche frühe Sammlungseingänge zu datieren.Kellie Gonçalves unterstützte<br />

uns bei der Übersetzung der englischen Texte.<br />

12 Peter Lüps & al.


3. Geschichte der Sammlungen / History of the collections<br />

3.1. Wirbeltiere <strong>im</strong> <strong>Bern</strong>er <strong>Museum</strong> / Vertebrate collections in <strong>Bern</strong><br />

Wirbeltiere bildeten schon in den frühesten Raritäten- oder Kuriositätenkabinetten<br />

eine besondere Attraktion.Die Notiz über die Gründung des ersten bernischen<br />

<strong>Natur</strong>alienkabinetts in der <strong>Bern</strong>er Stadtbibliothek <strong>im</strong> Jahr 1694 erwähnt<br />

Gesteine, Münzen und andere «Curiosa», aber noch keine Wirbeltiere.Wann die<br />

ersten in <strong>Bern</strong> dazugekommen sind, wird aus dem Journal 1693–1712 des Sekretärs<br />

der Bibliothekskommission, Marquard Wild, ersichtlich. 1732 listet Gruner in<br />

seinen «Deliciae Urbis <strong>Bern</strong>ae» bereits die folgenden Wirbeltierpräparate auf:<br />

«Ein Sceleton einer Manns-Person»; «ein grosser Crocodill an der Diele hangend»;<br />

«ein sehr grosse Schild-Krott, auch daselbst»; «ein Paradissvogel»; «ein<br />

Horn von einem Unicorno, oder Einhorn, oder vielmehr von einem Meer-Fisch».<br />

Die ältesten heute noch vorhandenen Objekte der Wirbeltiersammlung sind<br />

as Nest eines Goldhähnchens (Regulus sp.von 1765, Abb. 11, S.77) sowie das<br />

gut erhaltene Präparat einer Falkenraubmöwe (Stercorarius longicaudus von<br />

1797, Abb. 1).<br />

Aus dem Zeitabschnitt vom ausgehenden 18.Jahrhundert bis Ende 1963<br />

stammen etwa 30 000 Inventarnummern.Seit dem 1. Januar 1964 – dem Beginn<br />

der administrativen Selbständigkeit der Abteilung Wirbeltiere – kamen rund<br />

20 000 weitere Eingänge hinzu.<br />

Abb. 1: Eine Falkenraubmöwe Stercorarius longicaudus, erlegt am Thunersee 1797, ist das älteste<br />

zoologische Ganzpräparat des NMBE; sie wird in Meisners «Verzeichnis» von 1804 erwähnt. – A Longtailed<br />

Skua Stercorarius longicaudus, collected on Lake Thun in 1797 is the oldest mounted spec<strong>im</strong>en at<br />

the NMBE. Foto: Lisa Schäublin<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

13


Um die Jahrhundertwende, besonders aber nach der Begründung einer eigenständigen<br />

Abteilung für Wirbeltiere <strong>im</strong> Jahr 1964, gewannen die einhe<strong>im</strong>ischen<br />

jagdbaren Säugetiere an sammlerischer Bedeutung (z.B. Gemse ab 1947, Rotfuchs<br />

ab 1953).Die Beschäftigung des damaligen Direktors sowie des Konservators<br />

für Wirbeltiere, gemeinsam mit Diplomanden und Doktoranden, auf dem Gebiet<br />

der in <strong>Bern</strong> aufblühenden Wildforschung machen diese Entwicklung verständlich.Dies<br />

geschah in enger Zusammenarbeit mit der kantonalen Jagdbehörde,<br />

dem Zoologischen Institut der Universität <strong>Bern</strong> und der 1965 an der Veterinärmedizinischen<br />

Fakultät geschaffenen Schweizerischen Tollwutzentrale.Hinzu<br />

kam 1967 die Verpflichtung für den Aufbau und Betrieb eines schweizerischen<br />

Jagdmuseums <strong>im</strong> Schloss Landshut bei Utzenstorf BE (Huber 1982a, Jubiläumsschrift<br />

SMWJ 1998).Damit wurden klare Aktivitätsschwerpunkte gesetzt, andere<br />

Sammlungsbereiche aber nicht negiert.Zudem wurden und werden be<strong>im</strong> Ausbau<br />

der Sammlungen die Schwerpunkte anderer schweizerischer <strong>Natur</strong>museen in die<br />

Überlegungen einbezogen.<br />

The presence of vertebrate spec<strong>im</strong>ens in a collection exhibited in the City Library was first<br />

reported in an account of 1733 (see Gruner 1832).The natural history items of this collection<br />

became later part of the <strong>Natur</strong>al History <strong>Museum</strong> <strong>Bern</strong>.Since then the vertebrate collections<br />

have been continually augmented.Approx<strong>im</strong>ately 30000 spec<strong>im</strong>ens were registered<br />

in January 1964, when the zoological department was divided into an invertebrate<br />

and a vertebrate section.From 1964 until the end of 2000 the collection increased by some<br />

20000 spec<strong>im</strong>ens.Due to the commitment of both the director and the curator of vertebrates<br />

in the field of wildlife biology after 1960 native mammals and especially game an<strong>im</strong>als<br />

became a focal point in the museum’s collecting activities.MG, PL<br />

3.2. Kuratoren und Präparatoren / Curators and preparators<br />

In der Anfangszeit des <strong>Museum</strong>s war die Betreuung der verschiedenen Sammlungsteile<br />

einzelnen Mitgliedern der <strong>Museum</strong>skommission übertragen (Graf<br />

1886), welche diese Aufgabe nebenberuflich und ehrenamtlich ausführten.Erst<br />

nach der Mitte des 19.Jahrhunderts wurden wissenschaftlich ausgebildete<br />

Personen eigens dafür angestellt, wobei diese gleichzeitig der <strong>Museum</strong>skommission<br />

angehörten.Für die <strong>Wirbeltiersammlungen</strong> wurde 1872 Theophil<br />

Studer* als erster Vorsteher eingesetzt, 1884 wurde ihm die ganze zoologische<br />

Abteilung – d.h. auch die bisher eigenständige Entomologie – unterstellt.Mit<br />

Franz Baumann* kam 1922 erstmals ein vollamtlicher Abteilungsvorsteher (für<br />

Zoologie) ins Amt. 1934 wurde er zum vollamtlichen Direktor über das ganze<br />

<strong>Museum</strong> ernannt; er behielt aber die Leitung der zoologischen Abteilung bei.Erst<br />

während der Direktionszeit von Walter Küenzi – formell 1964 bei der Wahl von<br />

Walter Huber* – wurde der Direktor von der Leitung einer Abteilung entbunden,<br />

und gleichzeitig wurde die Zoologie wieder in zwei selbständige Abteilungen<br />

14 Peter Lüps & al.


(Wirbeltiere und Wirbellose Tiere) mit je einem vollamtlichen Konservator aufgeteilt.<br />

Auch die Funktion und Bedeutung des zoologischen Präparators war in der<br />

Zeitspanne von fast zwei Jahrhunderten einem Wechsel unterworfen.Die ersten<br />

<strong>Museum</strong>spräparatoren in <strong>Bern</strong> waren pr<strong>im</strong>är als Hauswarte und Aufseher angestellt;<br />

die eigentliche Präparationsarbeit war bis 1884 <strong>im</strong> Lohn nicht inbegriffen,<br />

sondern wurde nach erfolgter Leistung zusätzlich bezahlt.Erst bei der Anstellung<br />

von Max Irniger (1912) kam es zur Verteilung der Aufgaben auf verschiedene Personen.Mit<br />

Georg Ruprecht* und dem Beginn des Dioramenbaus in <strong>Bern</strong> übernahm<br />

der Chefpräparator weitgehend auch die Aufgaben eines Ausstellungsgestalters;<br />

diese Tendenz setzte sich fort, bis in den 1950er-Jahren mit neuen thematischen<br />

Ausstellungen zusehends die grafische Gestaltung in den Vordergrund<br />

rückte.Die sammlungsbezogene Arbeit der zoologischen Präparatoren ist<br />

jedoch – wenn auch gelegentlich mit unterschiedlicher Gewichtung und teilweise<br />

ganz anderen Techniken – bis heute eine der wesentlichsten Aufgaben des <strong>Museum</strong>s<br />

geblieben.<br />

In the early days of the museum the task of the curators to the different departments (then<br />

zoology, geology, botany, archaeology and ethnography) were divided among the members<br />

of the museum committee.Only in the second half of the 19 th century paid personnel<br />

was employed.In 1872 Theophil Studer became the first paid curator of the vertebrate department<br />

(still on a part-t<strong>im</strong>e base), later of the whole zoology division. In 1922 Franz Baumann<br />

was appointed chief curator of zoology – now a full-t<strong>im</strong>e position.When Baumann<br />

was named director of the museum in 1934, he remained the head of the zoology division.<br />

In 1964 the directorship became uncoupled from the function of a department curator, and<br />

in same year the former zoology division was divided into an invertebrate and a vertebrate<br />

department, each with its own chief curator.<br />

Until 1912 the preparators’ task was not only to “stuff” an<strong>im</strong>als, they were also<br />

employed as janitors and wardens.With the beginning of diorama displays under Georg<br />

Ruprecht, a high standard of taxidermy was a paramount requirement that is kept up to the<br />

present t<strong>im</strong>e.Table 2 lists the activity periods of the different curators and assistant curators<br />

to the vertebrate department as well as the preparators.MG<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

15


Tabelle 2: Amtszeiten der Konservatoren (Abteilungsvorsteher), Kuratoren,<br />

Assistenten sowie der Präparatoren –<br />

Terms of office of the chief curators, curators and preparators<br />

Name Amtsantritt<br />

<strong>im</strong> Amt<br />

bis<br />

Funktionen<br />

Konservatoren:<br />

Studer Daniel 4<br />

1832 Konservator Zoologie<br />

Tscharner Carl 1832 1835 Konservator Zoologie<br />

Meyer Friedrich 1835 1841 Konservator Zoologie<br />

Valentin Gabriel Gustav 1841 1872 Konservator Zoologie<br />

Studer Theophil 1872 1922 Konservator Wirbeltiere,<br />

ab 1881 Konservator Zoologie<br />

Baumann Franz 1922 1952 Konservator Zoologie, ab 1934 Direktor<br />

(Ass.seit ca.1914)<br />

Küenzi Walter 1952 1960 Konservator Zoologie, Direktor 1952–63<br />

(Assistent seit 1920)<br />

Sägesser Hannes 1960 1969 Konservator Zoologie,<br />

ab 1964 Konservator Wirbeltiere<br />

Lüps Peter 1970 <strong>im</strong> Amt Konservator Wirbeltiere<br />

Kuratoren und Assistenten:<br />

Nussbaumer Marc 1976 <strong>im</strong> Amt Kurator Kynologie, Archäozoologie<br />

Grossenbacher Kurt 1971 <strong>im</strong> Amt Kurator Niedere Wirbeltiere<br />

(Herpetologie, Ichthyologie)<br />

Büttiker-Schumacher 1968 2002 Assistentin Säugetiere (bis 1982),<br />

Elsbeth<br />

Archäazoologie (ab 1982)<br />

Schmid Paul 1981 <strong>im</strong> Amt Assistent Säugetiere (Mammalogie)<br />

Märki Hans 1972 1978 Assistent Ornithologie<br />

Biber Olivier 1978 1984 Assistent Ornithologie<br />

Marti Christian 1984 1985 Assistent Ornithologie<br />

Biber Jean-Pierre 1986 1990 Assistent Ornithologie<br />

Blöchlinger Beatrice 1991 <strong>im</strong> Amt Collection Manager<br />

Güntert Marcel 1992 <strong>im</strong> Amt Ornithologie (Direktor seit 1985)<br />

Präparatoren:<br />

Rohrdorf Hans Caspar 1822 1830 Präparator<br />

Zahnd [Zahn] Daniel 1832 > 1867 Präparator, «Unteraufseher» I<br />

Müller Ludwig 1862 1873 Präparator, Aufseher (Abwart)<br />

Menn Christian 1874 1875 Präparator, Abwart<br />

4<br />

Gr<strong>im</strong>m J.(aus Basel) 1876 1912 Präparator, Abwart<br />

Irniger Max 1912 1922 Präparator<br />

Ruprecht Georg 1923 1957 Chefpräparator<br />

Schlier Walter 1931 1941 Präparator<br />

Küng Kurt 1958 1990 Chefpräparator (seit 1952 Präparator)<br />

Bähler René 1960 1972 Präparator<br />

Eschler Willi 1958 1985 Präparator<br />

Vinciguerra Lorenzo 1991 1993 Präparator, Leiter Tierpräparation<br />

Meier Christoph 1993 <strong>im</strong> Amt Chefpräparator<br />

Troxler Martin 1996 <strong>im</strong> Amt Präparator, speziell für Haut- und<br />

Knochenkonservierung<br />

4 Daniel Friedrich Gottlieb Studer, Apotheker<br />

16 Peter Lüps & al.


4. Sammlungsstrategie / Collecting strategies<br />

In den ersten Jahrzehnten des ab 1800 aufblühenden <strong>Museum</strong>s stand die einhe<strong>im</strong>ische<br />

<strong>Natur</strong> <strong>im</strong> Vordergrund, war doch die Sammlung der Obhut der «Gesellschaft<br />

vaterländischer <strong>Natur</strong>freunde» anhe<strong>im</strong> gestellt.Ihr Mitglied Friedrich<br />

Meisner nannte es in seiner Schrift das «<strong>Museum</strong> der <strong>Natur</strong>geschichte Helvetiens»<br />

(Meisner 1807).Akquisitionen wie die Sammlung einhe<strong>im</strong>ischer Vögel des<br />

Pfarrers Sprüngli* hatten dazu den Grundstein gelegt.Doch bald schon wurde<br />

das Ziel weiter gesteckt – über die Landesgrenzen hinaus. 1833 waren zwar erst<br />

5 % des Vogelbestands aussereuropäischer Herkunft (gemäss Tscharner-Katalog<br />

etwa 40 von 830 Exemplaren), doch schon 1835 wurde anlässlich eines beabsichtigten<br />

Ankaufs brasilianischer Tiere gegenüber der Trägerschaft begründet 5 ,<br />

weshalb sich die Sammlung nicht bloss auf die schweizerische Fauna beschränken<br />

dürfe.Das Ziel war damals eindeutig, die weltweite Vogelfauna mit je einem<br />

Paar zeigen zu können.«Arche-Noah-Strategie» dürfte die treffende Bezeichnung<br />

für diese Bestrebung sein, und der Tscharner’sche Katalog von 1833 diente u.a.<br />

dazu, bei den Vögeln noch zu füllende Lücken aufzuzeigen: «...einen neuen handschriftlichen<br />

Catalog aller bekannten Vögel-Gattungen und Arten nach Cuviers<br />

System, wobey die auf unserer Gallerie vorhandenen besonders angemerkt, und<br />

auf diese Weise die noch auszufüllenden Lüken leicht zu überbliken sind.» (Manual<br />

I: 27).Dieselbe Zielsetzung galt noch mindestens bis gegen 1895, was sich<br />

anhand von umfangreichen Tauschaktionen (z.B. Shuttleworth-Conchylien gegen<br />

exotische Vögel, vgl.Güntert et al.2005) und durch die unmissverständliche<br />

Bemerkung des Konservators belegen lässt: «Zunächst hatte sich bei der Revision<br />

der [Vogel-]Sammlung gezeigt, dass zwar die einhe<strong>im</strong>ische Fauna ziemlich<br />

vollständig vertreten war, die fremde Vogelwelt aber äusserst lückenhaft; ganze<br />

wichtige Familien fehlten oder waren nur in wenigen und schlechten Exemplaren<br />

5 «Was nun die Frage betrifft, ob der Ankauf dieser Gegenstände [28 Säugetiere, 460 Vogelbälge, 20<br />

Reptilien und 5000 Insekten aus Brasilien] für das <strong>Museum</strong> wünschenswert wäre, so glaubt die<br />

<strong>Museum</strong>s-Commission dieselbe einst<strong>im</strong>mig bejahen zu müssen.Es ist zwar schon öfter getadelt<br />

worden, dass man in unserer Zeit die zoologischen Sammlungen unseres <strong>Museum</strong>s nicht mehr auf<br />

das rein Vaterländische beschränke; man hat ein allzu grosses Missverhältniss zwischen unseren<br />

beschränkten Geldmitteln und dem unendlichen Reichthum der exotischen Thierwelt finden wollen<br />

und die Aufnahme ausländischer Produkte in unsere Sammlungen mitunter deswegen auch als<br />

unstatthaft bezeichnet, weil <strong>Bern</strong> doch nie mit den Museen anderer Städte wett eifern könne; die<br />

<strong>Museum</strong>s-Commission ist indess überzeugt, dass dies nicht die Ansichten des Burgerrathes seyn<br />

werden, sondern dass die triftigen Gründe, welche die Direktion unserer Stadtbibliothek vermögen,<br />

troz des unendlichen Reichthums der auswärtigen Litteratur und troz der Unmöglichkeit es je<br />

einer Göttinger-Bibliotheck gleich zu seyn, demnach ihre Ankäufe nicht auf schweizerische Erscheinungen<br />

zu beschränken, auch das Verfahren der <strong>Museum</strong>s-Commission in dieser Beziehung<br />

vollkommen rechtfertigen werden.» (Protokoll der <strong>Museum</strong>s-Commission vom 7.Nov.1835, Manual<br />

I: 111).<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

17


vorhanden» (Theophil Studer in VB 1880–85: 37).Neben den Bemühungen, die<br />

weltweite Vogelsammlung zu vervollständigen, wurde die einhe<strong>im</strong>ische Fauna<br />

aber nicht vernachlässigt, was wiederum der Konservator bestätigt: «In der<br />

Sammlung der schweizerischen Vögel wird besonders darauf Bedacht genommen,<br />

ältere und schlechtere Exemplare durch bessere zu ersetzen.» (Theophil<br />

Studer in VB 1886–90: 26).Erstmals mit der Sammlung E.A.Göldis* gelangten<br />

1904–07 grössere Serien von Wirbeltieren ins <strong>Museum</strong>.Die Notwendigkeit, solche<br />

Serien als Belege für die intraspezifische Variabilität und die geografische<br />

Verbreitung der Arten zu sammeln, wurde von den <strong>Bern</strong>er <strong>Museum</strong>sverantwortlichen<br />

aber erst gegen die Mitte des 20.Jahrhundert erkannt.<br />

Eine verbindliche Sammlungsstrategie für die Abteilung Wirbeltiere wurde nie<br />

explizit formuliert.Ein Ansatz dazu wurde 1983 gemacht: Erwünscht war der Ausbau<br />

der bestehenden, vom <strong>Museum</strong> selbst zusammengetragenen oder diesem<br />

geschenkten Sammlungsteile.Neben der Pflege historisch bedingter Schwerpunkte<br />

– Grosssäuger Afrikas (B.und V.von Wattenwyl*, A.Theiler*, u.a.), Wirbeltiere<br />

Südamerikas (E.A. Göldi*) – wurde in erster Linie die qualitative und<br />

quantitative Verbesserung der Belege zur einhe<strong>im</strong>ischen Fauna angestrebt.Dabei<br />

wurde die Sammeltätigkeit bewusst auf die Schwerpunkte anderer schweizerischer<br />

<strong>Natur</strong>museen abgest<strong>im</strong>mt (z.B.Vögel <strong>im</strong> <strong>Natur</strong>historischen <strong>Museum</strong> Basel,<br />

Fledermäuse <strong>im</strong> Muséum d’histoire naturelle in Genf, Kleinsäuger <strong>im</strong> Bündner<br />

<strong>Natur</strong>-<strong>Museum</strong> in Chur).Dass die heute ausgewiesenen Bestandeszahlen ein<br />

dem angestrebten Ziel widersprechendes Resultat zeigen, hat unterschiedliche<br />

Gründe: Einer davon liegt darin, dass gewisse Sammlungsteile ins <strong>Museum</strong> gelangten,<br />

als <strong>Bern</strong> noch ein wichtiges Zentrum der schweizerischen Ornithologie<br />

war (d.h.bis etwa ins Todesjahr Theophil Studers*, der in Ornithologie dissertiert<br />

und später gemeinsam mit dem Genfer Victor Fatio den «Katalog der Vögel der<br />

Schweiz» initiiert hatte).Ein anderer besteht darin, dass Aufsammlungen aus<br />

dem Kanton <strong>Bern</strong>, die in Zusammenarbeit mit der Universität oder anderen kantonalen<br />

Stellen durchgeführt wurden, sinnvollerweise hier aufbewahrt werden<br />

(z.B.die Kleinsäugersammlungen W.Bauder* und J.D.Bourquin*).<br />

Der Ausbau der Sammlungen folgt seither in groben Zügen dem ab 1964 eingeschlagenen<br />

Weg.Die damals eingeleitete Konzentration der Sammeltätigkeit<br />

wurde 1983 in einem Grundsatzpapier umschrieben: Im Vordergrund stehen die<br />

Säugetiere, die einzige Wirbeltierklasse, die punktuell noch aktiv besammelt<br />

wird.Jagdbare Arten – dies sind z.Z.in erster Linie Carnivora (Raubtiere) und<br />

Artiodactyla (Paarhufer) – sind vorrangig.Einige der nachfolgend erwähnten systematischen<br />

Schwerpunkte sind <strong>im</strong> Zusammenhang mit morphologischen und<br />

ökologischen Studien entstanden (z.B. Reh Capreolus capreolus*, Gemse Rupicapra<br />

rupicapra*, Dachs Meles meles*; vgl.Lüps 1984).Die Eingänge bei den Amphibien<br />

stammen in der Regel aus faunistischen Aufnahmen und Forschungspro-<br />

18 Peter Lüps & al.


Abb. 2: Kl<strong>im</strong>atisierter Sammlungsraum für Dermoplastiken und Montagen, in Betrieb genommen <strong>im</strong><br />

Jahre 1996. – An air-conditioned store for mounts and study skins, in use since 1996. Foto: Lisa Schäublin<br />

jekten des Herpetologen; bei Vögeln und Reptilien dagegen handelt es sich zumeist<br />

um Zufallsfunde.Bei den Fischen werden nur selten Neueingänge registriert.<br />

Eine umfassendere Studie zur Sammlungsstrategie der Abteilung erarbeitete<br />

Andreas Schäfer (2002) als Abschlussarbeit seines Nachdiplomstudiums in Museologie.Letztlich<br />

sollten die folgenden Kriterien über die Aufnahme eines Objekts<br />

und die Art und Weise seiner Verarbeitung entscheiden:<br />

1) Die Bedürfnisse für wissenschaftliche Belange und für Ausstellungen<br />

2) Erhaltungs- und Dokumentationszustand der angebotenen oder anfallenden<br />

Objekte<br />

3) in starkem Masse die Arbeitskapazitäten des Präparatoriums<br />

Eingänge, die sich nicht in die Sammlungen aufnehmen lassen, werden nach<br />

Möglichkeit anderen Museen und Instituten zu Sammlungs- oder Forschungszwecken<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

The vertebrate collections of the NMBE are far from being the result of a clearly defined<br />

collecting strategy.They resulted from a coaction of generosity and effort that has lasted<br />

for more than 170 years.In fact they are the corollary of gifts received by over 1000 institutions<br />

and private donators as well as the museum’s own acquisitions.In the first two<br />

decades of the 19 th century collecting focussed on the vertebrate fauna of Switzerland.<br />

Soon after the strategy a<strong>im</strong>ed at attaining a worldwide representation of vertebrates as<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

19


complete as possible (at least for birds and mammals) to be displayed to the public.This<br />

resulted in what may suitably be termed the “Noah’s Ark strategy”.In consequence, surplus<br />

individuals (“doublettes”) were given in trade for new species and older spec<strong>im</strong>ens –<br />

regardless their scientific value – often discarded and replaced by fresh mounts.<br />

With the Brazilian material from Goeldi, deposited at the NMBE between 1904–07,<br />

larger numbers of individuals per species were for the first t<strong>im</strong>e incorporated in the collections.Yet<br />

only around the middle of the 20 th century the necessity of collecting large<br />

samples for scientific research – to document intraspecific variability and geographic<br />

distribution – was generally recognized.Collaboration with the Game Department* of the<br />

Canton of <strong>Bern</strong> and with the Zoological Institute* of the University of <strong>Bern</strong> had an essential<br />

influence on the development of the collection, as they both actively participated in<br />

common projects on the morphology and ecology of mammals.After 1962 game an<strong>im</strong>als<br />

(Carnivora and Artiodactyla, predominantly skulls) were the most <strong>im</strong>portant increment to<br />

collection growth.MG, PL<br />

5. Die Sammlungen / The collections<br />

5.1. Gesamtbestand / Total holdings<br />

Im Sommer des Jahres 2004 waren 49 900 Exemplare (d.h.Individuen bzw.Inventarnummern)<br />

katalogisiert, dies ohne die Spezialsammlungen (vgl.S.40 ff.). Die<br />

Verteilung auf die verschiedenen Vertebratengruppen und die Konservierungsart<br />

ist aus Abb. 3 und Tab. 3 ersichtlich.<br />

By August 2004 the database contained information pertaining to 49900 register numbers;<br />

their distribution over the different vertebrate groups and the mode of preservation<br />

is presented in Table 3.BB, MG, PL<br />

Mammalia<br />

Aves<br />

Reptilia<br />

Amphibia<br />

Osteichthyes<br />

Chondrichthyes<br />

Agnatha<br />

Abb. 3: Anteile der verschiedenen Wirbeltierklassen am Sammlungsbestand. – Number of spec<strong>im</strong>ens<br />

within the vertebrate classes.<br />

20 Peter Lüps & al.


Tabelle 3: Gesamtbestand der <strong>Wirbeltiersammlungen</strong>, aufgegliedert nach systematischen<br />

Grossgruppen, Artenzahlen sowie nach der Konservierungsart –<br />

Total number of spec<strong>im</strong>ens, the number of species and of spec<strong>im</strong>ens<br />

within the major systematic groups, and mode of conservation.<br />

Arten<br />

Species<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

Exemplare<br />

Spec<strong>im</strong>ens<br />

Konservierungsart<br />

Mode of preservation<br />

Stückzahl<br />

No. of items<br />

Mammalia 771 17 603 Montagen / mounts 1 523<br />

Säugetiere Abgüsse, Modelle / casts 6<br />

Bälge, Felle / skins 3 358<br />

Skelette / skeletons 1 670<br />

Schädel / skulls 14 049<br />

Trophäen / trophies 1 253<br />

Flüssigkeitspräp./ spirit spec<strong>im</strong>ens 2 124<br />

Nester / nests 96<br />

Aves 2 306 25 216 Montagen / mounts 6 410<br />

Vögel Bälge, Flügelpräparate / skins 7 610<br />

Skelette / skeletons 974<br />

Schädel / skulls 693<br />

Flüssigkeitspräp./ spirit spec<strong>im</strong>ens 128<br />

Eier / sets of eggs 8 912<br />

Nester / nests 582<br />

Reptilia 606 2 817 Montagen / mounts 188<br />

Reptilien Abgüsse, Modelle / casts 8<br />

Häute, Panzer / skins, carapaces 117<br />

Skelette, Schädel / skeletons,<br />

skulls<br />

128<br />

Flüssigkeitspräp./ spirit spec<strong>im</strong>ens 2 372<br />

Amphibia 269 2 337 Montagen / mounts 32<br />

Amphibien Abgüsse, Modelle / casts 10<br />

Skelette, Schädel /skeletons, skulls 114<br />

Flüssigkeitspräp./ spirit spec<strong>im</strong>ens 2 175<br />

Osteichthyes 564 2 058 Montagen / mounts 8<br />

Knochenfische Abgüsse, Modelle / casts 37<br />

Skelette, Schädel /skeletons, skulls 80<br />

Flüssigkeitspräp./ spirit spec<strong>im</strong>ens 1 925<br />

Chondrichthyes 38 87 Montagen / mounts 1<br />

Knorpelfische Schädel, Kiefer / skulls, jaws 32<br />

Flüssigkeitspräp./ spirit spec<strong>im</strong>ens 54<br />

Agnatha 3 19 Flüssigkeitspräp./ spirit spec<strong>im</strong>ens 19<br />

Kieferlose<br />

Total 4 557 50 137<br />

21


5.2. Systematische Schwerpunkte / Systematic strengths<br />

Die Schwerpunkte der Wirbeltiersammlung liegen bei Vögeln und Säugetieren,<br />

welche zusammen 85,7 % der Objekte ausmachen (Abb. 3, Tab. 3).Die folgende<br />

Auflistung enthält pr<strong>im</strong>är Arten oder Artengruppen, von welchen <strong>im</strong> NMBE grössere<br />

Serien aufbewahrt werden.Weitere Taxa sind dann erwähnt, wenn sie den<br />

einzelnen Autoren besonders bemerkenswert erschienen – sei es wegen der Person<br />

des Donators oder Sammlers, der Herkunft oder wegen der erfolgten wissenschaftlichen<br />

Bearbeitung.<br />

Aus praktischen Gründen sind die Wirbeltiergruppen in der traditionellen Reihenfolge<br />

der «Klassen» angeordnet, wobei in der Liste nur Tetrapoden aufgeführt<br />

sind; es sind keine Fische mit einer nennenswerten Stichprobengrösse vertreten.<br />

Innerhalb der Klassen ist die Anordung jeweils alphabetisch.<br />

This section is concerned with taxa that are represented in the collection with a fairly large<br />

series of individuals.The arrangement follows the traditional sequence of the major vertebrate<br />

groups or “classes”: Amphibia, Reptilia, Aves, Mammalia; within classes taxa are ordered<br />

alphabetically.Fish taxa are not represented with sample sizes sufficiently large to<br />

justify their discussion in this section.Birds and mammals make up 85 % of the whole collection<br />

(Fig. 3 and Table 3).<br />

5.2.1. AMPHIBIA Amphibien<br />

Bufo bufo Erdkröte<br />

Total = 141: 7 skeletons, 134 spirit spec<strong>im</strong>ens<br />

136 Ex. stammen aus der Schweiz (ab 1970), davon 66 meist juvenile und subadulte<br />

Tiere von A.Hänggi* <strong>im</strong> Rahmen seiner Spinnenstudien mittels Bodenfallen<br />

gesammelt (<strong>Bern</strong>isches Mittelland, 1980–84).<br />

136 spec<strong>im</strong>ens from Switzerland, collected after 1970, 66 of which (mainly juveniles)<br />

were caught in Barber traps by A.Hänggi during his research on spiders.<br />

Lit.: Grossenbacher & Hänggi 1987 KG<br />

Rana temporaria Grasfrosch<br />

Total = 315: 15 skeletons, 300 spirit spec<strong>im</strong>ens<br />

Die ab 1970 gesammelten 303 Ex.des Grasfrosches stammen aus der<br />

Schweiz, die übrigen v.a.aus den italienischen und französischen Alpen.<br />

303 spec<strong>im</strong>ens have been collected in Switzerland since 1970; few spec<strong>im</strong>ens come<br />

from the Italian and French Alps.<br />

Lit.: Grossenbacher & Hänggi 1987 KG<br />

22 Peter Lüps & al.


5.2.2. REPTILIA Reptilien<br />

Natrix natrix Ringelnatter<br />

Total = 81: 4 mounts, 71 spirit spec<strong>im</strong>ens<br />

55 Ex.stammen aus der Schweiz, davon 49 aus dem Kanton <strong>Bern</strong>.Ein hoher<br />

Anteil der einhe<strong>im</strong>ischen Ringelnattern besteht aus Zufallsfunden toter oder verletzter<br />

Tiere.<br />

55 spec<strong>im</strong>ens are from Switzerland, 49 from the Canton of <strong>Bern</strong>.Most individuals were<br />

found injured or dead.KG<br />

Vipera aspis Aspisviper<br />

Total = 98: 3 mounts, 91 spirit spec<strong>im</strong>ens<br />

80 Ex.stammen aus der Schweiz, davon 27 gesammelt zwischen 1904 und<br />

1916 <strong>im</strong> Raum Zullwil SO.<br />

80 spec<strong>im</strong>ens were collected in Switzerland, 27 of which were collected between 1904<br />

and 1916 in the Jura Mountains near Zullwil SO.<br />

Lit.: Baumann 1925 KG<br />

Vipera kaznakovi Kaukasusotter<br />

Total = 17 spirit spec<strong>im</strong>ens<br />

Von der bis 1970 weitgehend unbekannten Kaukasusotter fing J.Kretz während<br />

einer Sammelreise in der Türkei bei Hopa mehrere Exemplare, die anschliessend<br />

in Gefangenschaft gehalten wurden. 16 der 17 Tiere stammen von dieser<br />

Reise oder sind Nachzuchten (bis 1975) der gefangenen Tiere.Für längere Zeit<br />

waren es die einzigen Belege dieser Art in einem westeuropäischen <strong>Museum</strong>.<br />

16 of the 17 snakes are the result of collecting by J.Kretz in Hopa (Turkey) in 1970 or<br />

offspring from these an<strong>im</strong>als.For many years these were the only museum spec<strong>im</strong>ens<br />

present in western Europe.<br />

Lit.: Kretz 1972 KG<br />

5.2.3. AVES Vögel<br />

Cygnus olor Höckerschwan<br />

Total = 134: 10 mounts, 2 skins, 8 skeletons, 99 skulls, 14 sets of eggs<br />

Praktisch alle Exemplare stammen aus der Schweiz. 97 Schädel wurden anlässlich<br />

von Bestandsregulationen am Wohlensee BE und am Zihlkanal BE (durch<br />

das kantonale Jagdinspektorat*) in den Jahren 1982–89 aufgearbeitet.<br />

Mostly from Switzerland. 97 skulls are from swans culled by the Game Department* of<br />

the Canton of <strong>Bern</strong> to reduce the winter population on the artificial lake near Wohlen BE<br />

and along the Zihl canal.<br />

Lit.: Lüps 1990 PL<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

23


Falconiformes Greifvögel<br />

Total = 1765: 428 mounts, 630 skins, 167 skeletons, 111 skulls, 480 sets of eggs<br />

Zwei Drittel der Objekte (1191) stammen aus Europa, davon die meisten aus<br />

der Schweiz.Wichtige Donatoren sind Wildhüter (Jagdinspektorat* des Kantons<br />

<strong>Bern</strong>), Mitarbeiter des Autobahnwerkhofs/Autobahnpolizei* (Kanton <strong>Bern</strong>) und<br />

die Betreiber von Vogelpflegestationen (W.Dieth*, H.Herren*).<br />

Am stärksten vertreten sind Sperber (136 Bälge, 27 Skelette), Mäusebussard<br />

(128 Bälge, 15 Skelette), Turmfalke (61 Bälge, 13 Skelette) und Habicht (35 Bälge,<br />

12 Skelette); vom Steinadler sind 19 Bälge und 12 komplette Skelette vorhanden.Von<br />

den drei häufigsten Arten werden nur noch Belege aus der lokalen Brutpopulation<br />

(Funde aus den Monaten April–Juli) in die Sammlung aufgenommen.<br />

Two thirds of the spec<strong>im</strong>ens are from Europe, predominantly from Switzerland.The<br />

most <strong>im</strong>portant contributors were game wardens, personnel of the highway maintenance<br />

base and of private care stations for injured birds.Good samples are present of Sparrowhawk<br />

Accipiter nisus (133 skins, 26 skeletons), Common Buteo Buteo buteo (128<br />

skins, 15 skeletons), Kestrel Falco tinnunculus (61 skins, 13 skeletons), Goshawk Accipiter<br />

gentilis (35 skins, 12 skeletons) and Golden Eagle Aquila chrysaetos (19 skins, 12 skeletons).Of<br />

the three best-represented species today only individuals of the local breeding<br />

population (e.g. collected between April and July) are added to the collection.<br />

Lit.: Biber & Schmid 1987, Marti 1993 PL<br />

Picidae Spechte<br />

Total = 571: 165 mounts, 246 skins, 29 skeletons, 21 skulls, 110 sets of eggs<br />

Diese Vogelfamilie ist in der Sammlung nicht nur mit europäischen Spechten<br />

(252 Ex.), sondern auch mit zahlreichen neotropischen Arten (174 Ex.), v.a. aus<br />

der Sammlung Göldi* vertreten.Im europäischen Material überwiegt der Buntspecht<br />

Picoides major mit 98 Ex., gefolgt vom Grünspecht Picus viridis<br />

(49 Ex.), Grauspecht Picus canus (36 Ex.), Wendehals Jynx torquilla (36Ex.),<br />

Schwarzspecht Dryocopus martius (22 Ex.) und Kleinspecht Picoides minor<br />

(20 Ex.). Unter den südamerikanischen Arten sind von 6 Arten Serien von > 10 Ex.<br />

vorhanden.<br />

Woodpeckers are represented with nice series of the more common European species,<br />

but also with 174 Neotropical spec<strong>im</strong>ens; most of these belong to the E.A. Goeldi* collection.Of<br />

6 South American species samples of > 10 individuals are present, e.g. of Dryocopus<br />

lineatus (19) and Campephilus rubricollis (14) MG<br />

Strigiformes Eulen<br />

Total = 739: 166 mounts, 327 skins, 63 skeletons, 69 skulls, 122 sets of eggs<br />

Mit 739 Ex.ist die Vogelgruppe in der Sammlung gut vertreten.Rund 2 ⁄3 stammen<br />

aus der Schweiz, viele davon sind Verkehrsopfer (vgl.Marti 1993).Auch die<br />

Göldi*-Sammlung enthält zahlreiche Belege aus Brasilien (66 Ex.).<br />

24 Peter Lüps & al.


Die häufigste Art in der Sammlung ist die Schleiereule Tyto alba mit 187 Ex.,<br />

wovon 118 Bälge (22 aus Brasilien) und 17 Skelette, gefolgt vom Waldkauz Strix<br />

aluco (128 Ex., 24 Montagen, 59 Bälge, 12 Skelette) und der Waldohreule Asio<br />

otus (102 Ex., 18 Montagen, 57 Bälge, nur 4 Skelette).Der Uhu Bubo bubo ist mit<br />

58 Ex.(16 Montagen, 14 Bälge, 15 Skelette) vertreten, der Steinkauz Athene noctua<br />

mit 49 Nummern (16 Montagen, 10 Bälge, 16 Gelege).Unter dem brasilianischen<br />

Material sind von 3 Arten Serien mit > 10 Ex.vorhanden.<br />

The majority of spec<strong>im</strong>ens (451) has been collected in Switzerland, many of them as<br />

traffic kills (see Marti 1993). 66 spec<strong>im</strong>ens are from Brazil (Goeldi* collection).Among the<br />

Swiss material the best represented species is the Barn Owl Tyto alba, followed by Tawny<br />

Owl Strix aluco, Long-eared Owl Asio otus, Great Horned Owl Bubo bubo and Little Owl<br />

Athene noctua.Among the 66 spec<strong>im</strong>ens from Brasil (Goeldi collection) Tyto alba and Otus<br />

choliba are represented with series of > 20.<br />

Lit.: Marti 1993 MG<br />

Trochilidae Kolibris<br />

Total = 581: 177 mounts, 387 skins, 5 sets of eggs<br />

Diese artenreiche neotropische Vogelgruppe ist dank der Göldi-Sammlung<br />

mit zahlreichen Exemplaren vertreten. 150 Ex.stammen von Göldi* selbst; weitere<br />

181 (darunter 112 aus der Sammlung John Goulds*) kamen aus dem British<br />

<strong>Museum</strong> of <strong>Natur</strong>al History ans Museu Paraense Emílio Goeldi in Belém und von<br />

dort als Dauerdepositum nach <strong>Bern</strong>.Einige Dutzend Exemplare wurden dem<br />

NMBE von verschiedenen <strong>Bern</strong>er Privatpersonen geschenkt, darunter z.B.27 Ex.<br />

von Dr.A.Lutz*.Um die Mitte des 19.Jahrhunderts wurden Kolibri-Bälge für modischen<br />

Raum- und Kleiderschmuck verwendet und waren deshalb als Handelsware<br />

erhältlich (Gould in Tree 1991, Lefèvre 1914); viele der von Privaten geschenkten<br />

Exemplare dürften aus solchen kommerziellen Quellen stammen.<br />

Von 16 Arten sind Serien von jeweils > 10 Ex.vorhanden, von denen jeweils<br />

mindestens die Hälfte aus der Gegend von Rio de Janeiro stammt (Orgelgebirge<br />

bei Teresópolis, Privatsammlung E.A.Goeldi).<br />

This Neotropical group is fairly well represented thanks to the many spec<strong>im</strong>ens in the<br />

Goeldi* collection. 150 spec<strong>im</strong>ens are from Goeldi’s private collection. 181 spec<strong>im</strong>ens<br />

(among them 112 from John Gould’s collection) were given to the Museu Paraense Emílio<br />

Goeldi in Belém by the British <strong>Museum</strong> (<strong>Natur</strong>al History); from there they were shipped as<br />

a permanent depository to <strong>Bern</strong>.Various <strong>Bern</strong>ese citizens donated small samples<br />

consisting of 10–30 spec<strong>im</strong>ens in various species.Around the mid 19th century hummingbird<br />

skins were used for room ornaments and for fashionable adornments of hats and<br />

clothing and therefore available as merchandise (Gould in Tree 1991:160, Lefèvre 1914).<br />

Many spec<strong>im</strong>ens obtained from private donators may indeed come from these commercial<br />

sources.Of 16 species samples of > 10 are in the collection.<br />

Lit.: Güntert et al. 2005, 2006, Lefèvre 1914, Tree 1991 MG<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

25


Vogeleier Avian eggs<br />

Total = 8680 sets of eggs or single eggs; 1940 are marked as complete clutches.<br />

Parasitic cuckoo eggs and any host eggs from the same nest are registered under<br />

separate inventory numbers.<br />

Vogeleier sind seit dem Beginn des 19.Jahrhunderts <strong>im</strong> Sammlungsbestand<br />

nachweisbar, nämlich als Geschenk des Pfarrers Jakob Samuel Wyttenbach (vor<br />

Juni 1806, vgl.Wäber et al.2003).Ob davon noch einzelne Stücke vorhanden<br />

sind, ist wenig wahrscheinlich.Weitere Vogeleier kamen 1875 von Apotheker<br />

R.F.Kocher* in die Sammlung.<br />

Die Eiersammlung enthält heute zwei grosse, getrennt aufbewahrte Privatsammlungen,<br />

dazu rund 900 weitere Gelege unterschiedlichster Herkunft.<br />

1) Die Sammlung von Dr.Paul Henrici* wurde 1952 vom NMBE, mit finanzieller<br />

Unterstützung durch den <strong>Museum</strong>sverein*, angekauft.Sie enthält rund 5500 Gelege<br />

und Einzeleier von hauptsächlich aussereuropäischen Arten, welche der<br />

Donator z.T. selbst gesammelt, überwiegend aber angekauft hat. (Das paläarktische<br />

Material seiner Sammlung ist <strong>im</strong>mer noch in Privatbesitz.) Henrici hat<br />

zu seinem Sammlungskatalog eine handschriftliche Einführung mit biografischen<br />

Angaben und Hinweisen zur Sammlungsgeschichte hinterlassen.Daraus geht<br />

hervor, dass seine Sammlung Teilbestände aus verschiedenen anderen Eiersammlungen<br />

enthält, u.a.von<br />

• Walter Jacobs, Berlin, «Sammlung des Vaters», mit über 100 vom Kuckuck Cuculus<br />

canorus parasitierten Gelegen (Ankauf 1927; «die ‹Exoten› erst 1952<br />

dazugekauft»);<br />

• Ludwig Schuster, Berlin (Ankauf 1927);<br />

• Ludwig Kuhlmann, Frankfurt (Ankauf 1928);<br />

• E.C. Stuart Baker, England (Ankauf 1929–30);<br />

• Richard Schmidt, Halberstadt (Ankauf 1937);<br />

• Karl Ost, Brenkenhagen (Ankauf 1952; vgl.Gebhardt 1964: 265);<br />

• Heinrich Ochs, Kassel, mit Restbeständen des <strong>im</strong> 2.Weltkrieg zerstörten <strong>Museum</strong>s<br />

Godeffroy in Hamburg (Ankauf 1952; vgl.Gebhardt 1964: 262–263);<br />

• A.Vaucher, Genève (vgl.Gebhardt 1964: 370).Von diesem Sammler erwarb<br />

der <strong>Museum</strong>sverein* 1956 über 150 Gelege bzw.Einzeleier, welche anschliessend<br />

durch Henrici katalogisiert und in seinen Sammlungsteil integriert wurden.<br />

2) Die Sammlung G.Pochelon* mit rund 2300 Gelegen, hauptsächlich aus der<br />

Schweiz und aus dem grenznahen Frankreich stammend, ist ausserordentlich gut<br />

dokumentiert (Abb. 4).Zusätzlich enthält sie Gelege aus der Sammlung von<br />

Dr.med. Joh. Ottow (Schweden), die zur Vervollständigung der Sammlung mit<br />

nordeuropäischen Arten <strong>im</strong> Tausch erworben worden waren.<br />

26 Peter Lüps & al.


Abb. 4: Die Eiersammlung umfasst 8680 Gelege und Einzeleier. Die Aufnahme zeigt einen Ausschnitt aus<br />

der Sammlung Pochelon: Weissbartseeschwalben Chlidonias hybrida. – Egg collection containing 8680<br />

clutches and single eggs. The picture shows a detail from the G. Pochelon section: Chlidonias hybrida.<br />

Foto: Lisa Schäublin<br />

The acquisition of avian eggs to the collection is first documented in the early 19 th century<br />

when the reverend J.S.Wyttenbach donated his bird eggs to the museum; of this donation<br />

probably all spec<strong>im</strong>ens are lost. 60 years later eggs and nests were donated by the<br />

pharmacist R.F.Kocher* from <strong>Bern</strong>; some of his items are still extant.<br />

The holdings consist of pr<strong>im</strong>arily two substantial private collections:<br />

1) Henrici collection: In 1953 the NMBE purchased some 5300 sets of eggs and single<br />

eggs, predominantly of exotic species, from the German physician Paul Henrici*.(Henrici’s<br />

main Palaearctic collection remains in private possession.) According to his documentation<br />

parts of several other collections were incorporated, among them spec<strong>im</strong>ens from<br />

various German collectors and from E.C.Stuart Baker (see list in German text above).From<br />

A.Vaucher in Geneva eggs were acquired by the Friends of the <strong>Museum</strong>* in 1956 and<br />

integrated by Henrici into the NMBE collection.<br />

2) Pochelon collection: Donated by the Swiss collector Gilbert Pochelon* in 1990, the<br />

collection with 2100 inventory numbers consists mainly of eggs collected in western Switzerland<br />

and France in the middle of the 20 th century.Some northern European species were<br />

traded with the Swedish egg collector J.Ottow.<br />

Lit.: Gebhardt 1964, Glutz von Blotzhe<strong>im</strong> 1993 (Nekrolog Pochelon), Henrici 1954, Huber<br />

1972b (Nekrolog Henrici) BB, MG<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

27


Vogelnester Bird nests<br />

Total = 583, mainly from Switzerland<br />

Das NMBE beherbergt in der wissenschaftlichen Sammlung 456 Vogelnester,<br />

in den Ausstellungen deren 127.Ein grosser Teil davon ist datiert.Eine Serie wurde<br />

<strong>im</strong> Rahmen einer Diplomarbeit gesammelt (Widmer* 1993); andere Stücke<br />

sind Belege für das Brüten seltener Brutvogelarten in der Schweiz (z.B.Glutz von<br />

Blotzhe<strong>im</strong> 1998, Marbot 1998) oder werden als Kuriositäten aufbewahrt (Marti<br />

1985).<br />

Of the 465 bird nests in the scientific collection the majority is well documented.One<br />

series was collected during an ecological diploma thesis (Widmer* 1993), others are kept<br />

as proof of nidification of rare species in Switzerland (z.B.Glutz von Blotzhe<strong>im</strong> 1998, Marbot<br />

1998) or as curiosities (Marti 1985).<br />

Lit.: Glutz von Blotzhe<strong>im</strong> 1998; Marbot 1998; Marti 1985; Widmer 1993 PL<br />

5.2.4. MAMMALIA Säugetiere<br />

Apodemus alpicola Alpenwaldmaus<br />

Total = 14: 7 skins, 3 skeletons, 14 skulls<br />

12 Tiere aus dem Kanton Wallis (Bellwald, Ausserberg) sowie 2 aus dem <strong>Bern</strong>er<br />

Oberland (St.Stephan, Grindelwald).<br />

Examination of the Apodemus spec<strong>im</strong>ens by Brigitte Reutter revealed 14 spec<strong>im</strong>ens of<br />

this recently described species (12 from the upper Rhone Valley, 2 from the <strong>Bern</strong>ese Oberland).<br />

Lit.: Reutter et al.1999 PS<br />

Apodemus flavicollis Gelbhalsmaus<br />

Total = 117: 2 mounts, 24 skins, 11 skeletons, 96 skulls, 28 spirit spec<strong>im</strong>ens<br />

Artbest<strong>im</strong>mung erfolgte durch B.Reutter. Die meisten Tiere wurden in der<br />

Schweiz, oft <strong>im</strong> Rahmen von ökologischen Feldstudien gesammelt.<br />

The spec<strong>im</strong>ens were collected in various regions of Switzerland, some during ecological<br />

studies (Bauder*, Bourquin*).They were determined with biometric methods by B.<br />

Reutter.<br />

Lit.: Reutter et al.1999 PS<br />

Apodemus sylvaticus Waldmaus<br />

Total = 881: 14 mounts, 174 skins, 25 skeletons, 814 skulls, 60 spirit spec<strong>im</strong>ens<br />

Der grösste Teil der Schädel und Bälge stammt von verschiedenen Fangaktionen<br />

<strong>im</strong> Kanton <strong>Bern</strong> (Mittelland, Jura und Alpen) in den Jahren 1970–90. Die meisten<br />

Exemplare wurden durch Brigitte Reutter <strong>im</strong> Rahmen ihrer Dissertation biometrisch<br />

überprüft.<br />

28 Peter Lüps & al.


The skulls and skins are the result of various trapping campaigns in the Canton of <strong>Bern</strong><br />

between 1970 and 1990.The main part was determined with biometric methods by Brigitte<br />

Reutter.<br />

Lit.: Bauder 1982, Bourquin 1981, Bourquin & Meylan 1982, Prochaska 1984, Reutter<br />

et al. 1999, Schmid 1984 PS<br />

Arvicola terrestris Schermaus<br />

Total = 794: 38 mounts, 329 skins, 17 skeletons, 623 skulls, 61 spirit spec<strong>im</strong>ens,<br />

83 nests, 54 samples of cached food<br />

Das Schwergewicht bilden die Exemplare der Coll.Airoldi*, die zwischen<br />

1973–76 <strong>im</strong> Mittelland (Kanton VD), <strong>im</strong> Jura (VD, NE) und in den Alpen (Val d’ Illiez<br />

VS) gesammelt wurden.Weitere 103 Schädel und 57 Bälge stammen aus Sammelaktionen<br />

des NMBE <strong>im</strong> bernischen Mittelland (1956–69).<br />

The main part of the collection is the material collected by J.-P. Airoldi, orginating from<br />

the Swiss Plateau (Canton of Vaud), the Jura Mountains (Cantons of Vaud and Neuchâtel)<br />

and the Swiss Alps (Val d’Illiez, Canton of Valais). 103 skulls and 57 skins are the result of<br />

trappings carried out in the <strong>Bern</strong>ese part of the Swiss Plateau by the NMBE in 1956–69.<br />

Lit.: Airoldi 1979 PS<br />

Bradypodidae Dreizehen-Faultiere<br />

Total = 91: 6 mounts, 84 skins, 3 skeletons, 19 skulls, 1 spirit spec<strong>im</strong>en<br />

91 Ex.dieser neotropischen Säugetiere – 84 Bradypus variegatus und 6 B. tridactylus<br />

– stammen praktisch alle aus der Sammlung E.A. Göldis* und wurden<br />

auf dem Areal des <strong>Museum</strong>s und des Zoologischen Gartens in Pará (MPEG) gesammelt.<br />

84 spec<strong>im</strong>ens of Bradypus variegatus and 6 of B. tridactylus are practically all taken on<br />

the terrain of the museum and zoological garden in Belém, Pará (Brazil, Goeldi collection).<br />

Lit.: Güntert et al. 1993 MG<br />

Canidae Hundeartige (Wildcaniden)<br />

Total = 1283: 64 mounts, 57 skins, 41 skeletons, 1057 skulls (144 Canis sp., 857<br />

Vulpes vulpes)<br />

Das Schwergewicht bildet der Rotfuchs* Vulpes vulpes, vorwiegend aus der<br />

Schweiz (1967–78).Die restlichen Caniden gehen überwiegend auf Th.Studer*<br />

zurück. 34 Schädel stammen von verschiedenen südamerikanischen Arten (Coll.<br />

Göldi*).<br />

The numerous spec<strong>im</strong>ens of Vulpes vulpes, mostly from Switzerland and from the<br />

years 1967–78, form the most <strong>im</strong>portant part of the wild canids collection.Most of the remaining<br />

material goes back to Theophil Studer’s collecting activity, and 34 skulls of Neotropical<br />

species belong to the Goeldi collection.<br />

Lit.: Kaiser 1983, Studer 1883 PL<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

29


Capra ibex Steinbock<br />

Total = 303: 15 mounts, 21 skins, 32 skeletons, 220 skulls, 43 trophies and horns<br />

Das NMBE besitzt nur wenige Objekte aus der Zeit vor der Ausrottung der Art<br />

in der Schweiz und aus den ersten 30 Jahren nach der Wiedereinbürgerung <strong>im</strong><br />

Jahre 1911.Der bezüglich Ort und Zeit homogenste Teil des Sammlungsgutes betrifft<br />

die Epoche nach 1980.Zumeist handelt es sich um Schädel beschlagnahmter<br />

Tiere aus den seit 1980 <strong>im</strong> Kanton <strong>Bern</strong> durchgeführten Regulationsabschüssen<br />

sowie von Fallwild.<br />

Very few spec<strong>im</strong>ens only are from the t<strong>im</strong>e before the species became extinct in Switzerland<br />

and after it was successfully reintroduced in 1911.The main part of the collection<br />

are skulls confiscated during hunting in the years after 1980.<br />

Lit.: Brüllhardt & Lüps 1984, Zuber et al. 2001, Zumbach 1986 PL<br />

Capreolus capreolus Reh<br />

Total = 1619: 16 mounts, 13 skins, 36 skeletons, 953 skulls, 588 trophies<br />

Ein grosser Teil der Schädel stammt aus dem bernischen Mittelland, u.a.406<br />

Stück, die A.I.Wandeler* <strong>im</strong> Rahmen seiner Dissertation von 1964–72 sammelte.<br />

Ein weiterer Sammlungsteil setzt sich zusammen aus den ab 1984 durch U.Breitenmoser*,<br />

S.Capt* und das Luchsprojekt Schweiz* eingelieferten 352 Rehköpfe<br />

von Luchsrissen (Abb. 5).Unter den Trophäen bilden 109 Nummern aus einem<br />

Revier bei Seengen AG (E.Loeb*, gesammelt 1921–50) einen faunenhistorischen<br />

Schwerpunkt.<br />

The majority of the skulls originates from the <strong>Bern</strong>ese part of the Swiss Plateau, among<br />

these are 406 skulls collected by A.I. Wandeler between 1964–72.Another considerable<br />

part are the heads from prey killed by Lynx that were secured by persons engaged in Lynx<br />

field projects (U.Breitenmoser*, S.Capt*, and others) form another part of the collection.<br />

Among the trophies 109 pieces are from a single hunting ground near Seengen AG and<br />

were collected between 1921 and 1950.<br />

Lit.: Sägesser & Huber 1962, 1963, Wandeler 1975 PL<br />

Clethrionomys glareolus Rötelmaus<br />

Total = 341: 10 mounts, 88 skins, 28 skeletons, 299 skulls, 15 spirit spec<strong>im</strong>ens<br />

Die Exemplare von W.Bauder* (84 Schädel) und P.Tschumi* aus den stadtnahen<br />

Wäldern <strong>Bern</strong>s (48 Schädel, 24 Felle) repräsentieren einen beachtlichen Teil<br />

der Sammlung (ab 1975).Erwähnenswert sind auch die 32 Individuen von A.Ghidini*<br />

aus dem Tessin und grenznahen Italien.Weitere Sammler sind M.Kaltenrieder,<br />

P.Schmid*, L.Vinciguerra*, A.I.Wandeler*.<br />

The samples of W.Bauder* (84 skulls) and of P.Tschumi* (from the surroundings of<br />

<strong>Bern</strong>, 48 skulls, 24 skins) are two significant parts of this collection (after 1975).In addition,<br />

32 spec<strong>im</strong>ens from the Canton of Tessin and adjacent parts of Italy, collected by<br />

30 Peter Lüps & al.


Abb. 5: 352 Schädel von Rehen Capreolus capreolus, die Überreste von Beutetieren individuell bekannter<br />

Luchse, sind vermessen und integriert. – 352 Roe Deer skulls are remains of Lynx lynx vict<strong>im</strong>s.<br />

Foto: Lisa Schäublin<br />

A.Ghidini* should also be mentioned.Further collectors are M.Kaltenrieder, P.Schmid*,<br />

L.Vinciguerra*, A.I.Wandeler*.<br />

Lit.: Bauder 1982, Schmid 1984 PS<br />

Cricetus cricetus Feldhamster<br />

Total = 134: 6 mounts, 2 skins, 3 skeletons, 126 skulls<br />

Zur Hauptsache handelt es sich um Schädel (n= 120) von Tieren, die <strong>im</strong> April<br />

1982 bei Dorn-Dürkhe<strong>im</strong> (Rheinland-Pfalz, D) gefangen wurden (Coll.Lütt*,<br />

Frankfurt/Main).<br />

Large series of skulls from an<strong>im</strong>als collected near Dorn-Dürkhe<strong>im</strong> (Rheinland-Pfalz,<br />

Germany) in April 1982 PS<br />

Crocidura russula Hausspitzmaus<br />

Total = 366: 8 mounts, 48 skins, 20 skeletons, 314 skulls, 94 spirit spec<strong>im</strong>ens<br />

Diese Sammlung ist heterogen bezüglich Herkunft und Zeit.Zur Hauptsache<br />

setzt sie sich zusammen aus Teilen verschiedener Kleinsäugersammlungen, gesammelt<br />

in der Schweiz nach 1950.<br />

Heterogeneous collection in terms of t<strong>im</strong>e and collecting localities.It consists of parts<br />

from various small mammal collections from Switzerland in the years after 1950.<br />

Lit.: Bauder 1982, Bourquin 1981, Bourquin & Meylan 1982 PS<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

31


Felis silvestris Waldkatze<br />

Total = 79: 12 mounts, 27 skins, 50 skulls, 8 spirit spec<strong>im</strong>ens (fetuses)<br />

Seit dem Wiedererscheinen der Art <strong>im</strong> Jura (1969) wirkt das NMBE als schweizerische<br />

Best<strong>im</strong>mungs- und Dokumentationsstelle. 13 Individuen aus den Kantonen<br />

<strong>Bern</strong> und Jura sind seither in die Sammlung integriert worden, zahlreiche gingen<br />

zurück in Museen der Nachbarkantone VD, JU, NE und SO. 36 Individuen<br />

stammen aus der Zucht <strong>im</strong> Tierpark Dählhölzli*.<br />

Since the reappearing of Wild Cats in the Swiss Jura Mountains in 1969 dead an<strong>im</strong>als<br />

were delivered to specialists at the NMBE for determination.Of these 13 could be taken up<br />

into the collection, whereas many others had to be returned to the museums in the cantons<br />

where they had been found. 36 spec<strong>im</strong>ens are from a captive breeding programme at the<br />

<strong>Bern</strong>ese Zoo.<br />

Lit.: Lüps 1981b PL<br />

Felis silvestris f. domestica (syn. Felis catus) Hauskatze<br />

Total = 325: 4 mounts, 12 skins, 7 skeletons, 273 skulls, 34 spirit spec<strong>im</strong>ens (fetuses)<br />

Mehr als 88 % der Schädel stammen von Abschüssen aus dem bernischen Mittelland,<br />

die 1971 und 1973/74 zur Best<strong>im</strong>mung des Mageninhaltes durchgeführt<br />

wurden.<br />

Almost 90 % of the domestic cat skulls were collected in the <strong>Bern</strong>ese part of the Swiss<br />

Plateau for an investigation on their diet by stomach content analysis.<br />

Lit.: Dobbertin 1993, von Goldschmidt & Lüps 1976, Wetzel 1984 PL<br />

Lepus europaeus Feldhase<br />

Total = 237: 20 mounts, 4 skins, 8 skeletons, 198 skulls, 7 spirit spec<strong>im</strong>ens<br />

168 Hasenschädel aus der Schweiz wurden <strong>im</strong> Rahmen eines Forschungsprojekts<br />

von Prof.W.Huber* und seiner Diplomandin und Doktorandin I.Salzmann-<br />

Wandeler in den Jahren 1967–70 gesammelt.<br />

The majority of the spec<strong>im</strong>ens (168 skulls) were collected between 1967 and 1970 in<br />

the course of a research project by Prof.W.Huber and his graduate student I.Salzmann-<br />

Wandeler.<br />

Lit.: Wandeler & Huber 1969 PL<br />

Luchsrisse (Schädel von Beutetieren) Lynx prey items<br />

Total = 500 skulls: 352 Capreolus capreolus, 143 Rupicapra rupicapra, 2 Capra<br />

ibex, 1 Marmota marmota, 1 Cervus elaphus, 1 Capra aegagrus f.hircus (domestic<br />

goat)<br />

Der Luchs Lynx lynx* wurde 1971 in der Schweiz wieder angesiedelt.Seither<br />

sind zahlreiche Feldstudien an dieser Katze durchgeführt worden.Dank diesen<br />

32 Peter Lüps & al.


Abb. 6: Felle von Luchsen Lynx lynx aus dem Kanton <strong>Bern</strong> in der <strong>Museum</strong>ssammlung: unten das letzte<br />

vor der Ausrottung (1804, W<strong>im</strong>mis), oben das erste Opfer des Strassenverkehrs nach der Wiedereinbürgerung<br />

(1981, Brünnlisau). – Skins of Lynx lynx from the Canton of <strong>Bern</strong>: below the last collected before its<br />

extinction (near W<strong>im</strong>mis, 1804); above the first traffic vict<strong>im</strong> after its re-introduction (1981, Brünnlisau).<br />

Foto: Lisa Schäublin<br />

gelangten zwischen 1984 und 2000 rund 500 Schädel von Beutetieren aus der<br />

Schweiz und dem angrenzenden französischen Jura ins NMBE.Das Inventar wies<br />

Ende 2000 352 Rehe und 143 Gemsen aus, welche unter verschiedenen Donatorennamen<br />

katalogisiert sind, u.a. Luchsprojekt Schweiz*, S. Capt*, H. Haller*,<br />

F.<strong>Bern</strong>hart.Rund 100 Köpfe gerissener Tiere harren noch der Aufbereitung.<br />

After the reintroduction of European Lynx in Switzerland numerous field studies on this<br />

species have been carried out.Through these studies 500 skulls of prey an<strong>im</strong>als from Switzerland<br />

and the adjoining French Jura region were submitted to the NMBE between 1984<br />

and 2000.The sample consists predominantly of Roe Deer and Chamois skulls, which are<br />

registered under the names of Luchsprojekt Schweiz*, F.<strong>Bern</strong>hart, S.Capt*, H.Haller*.<br />

Currently approx<strong>im</strong>ately 100 additional prey skulls are awaiting preparation.<br />

Lit.: Breitenmoser & Haller 1987, Haller 1992, Haller & Breitenmoser 1986, Jobin 1998,<br />

Jobin et al. 2000 PS<br />

Lynx lynx Luchs<br />

Total = 102: 7 mounts, 53 skins, 73 skeletons, 92 skulls, 1 spirit spec<strong>im</strong>en<br />

Das Schwergewicht der Sammlung liegt bei den Nachkommen der seit 1971 in<br />

der Schweiz wieder eingebürgerten Luchse (Abb. 6).Die meisten Tiere gelangten<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

33


durch die Luchsforscher U.Breitenmoser* und H.Haller*, später über das Luchsprojekt<br />

Schweiz*, ins NMBE; sie stammen aus dem <strong>Bern</strong>er Oberland, den Waadtländer<br />

Alpen und dem Jura.<br />

European Lynx were reintroduced to Switzerland in 1971.Most spec<strong>im</strong>ens are from<br />

free-ranging individuals and have been provided by persons involved in a reseach field<br />

project (U.Breitenmoser, H.Haller, and others).<br />

Lit.: Breitenmoser 1986, Haller 1992, Jobin et al. 2000, Thüler 2002 PL<br />

Marmota marmota Murmeltier<br />

Total = 115: 20 mounts, 16 skins, 15 skeletons, 83 skulls<br />

Das datierte Material stammt ausschliesslich aus der Schweiz. 38 Schädel beschaffte<br />

das Jagdinspektorat* des Kantons <strong>Bern</strong> <strong>im</strong> Jahr 1969.Daten dazu finden<br />

sich <strong>im</strong> «Handbuch der Säugetiere Europas» (Krapp 1978: 156–158).<br />

Spec<strong>im</strong>ens with known locality are all from Switzerland. 38 skulls were provided by the<br />

Game Department of the Canton of <strong>Bern</strong>.Biometrical data are published in the Handbook<br />

of Mammals of Europe (Krapp 1978: 156–158).<br />

Lit.: Krapp 1978, Michel 1970, 1971, 1972 PL<br />

Meles meles Dachs<br />

Total = 451: 13 mounts, 19 skins, 6 skeletons (and the long bones from one body<br />

side of 117 individuals), 359 skulls<br />

Der Dachs stand während gut 25 Jahren <strong>im</strong> Zentrum der gemeinsamen Forschungsaktivität<br />

der Abteilung und der Schweiz.Tollwutzentrale.Das Schwergewicht<br />

der Sammlung beruht auf Exemplaren aus dem <strong>Bern</strong>ischen Mittelland<br />

(Raum <strong>Bern</strong>-Langnau-Huttwil), 1967–88.Von 117 Dachsen liegen zusätzlich die<br />

Langknochen der einen Körperhälfte vor.Ebenfalls aufbewahrt werden Zähne<br />

und Penisknochen (Graf 1980).<br />

Badgers were in the focus of a joint research project of the vertebrate department and<br />

the Swiss Rabies Centre for some 25 years.The majority of the spec<strong>im</strong>ens were collected in<br />

the <strong>Bern</strong>ese part of the Swiss Plateau between 1967 and 1988.<br />

Lit.: Blöchlinger & Lüps 2002, Graf 1980, Grundbacher et al. 1990, Lüps et al. 1987,<br />

Lüps & Wandeler 1993 PL<br />

Microtus arvalis Feldmaus<br />

Total = 535: 15 mounts, 41 skins, 12 skeletons, 413 skulls, 315 spirit spec<strong>im</strong>ens<br />

Den Hauptteil bilden in Formol konservierte Tiere (n = 298), die J.-D. Bourquin*<br />

entlang von Autobahnen <strong>im</strong> schweizerischen Mittelland in den Jahren<br />

1979–80 fing.Von 137 Tieren wurden nur die Schädel präpariert.Eine weitere Serie<br />

von 75 Schädeln lieferte W.Bauder* (Fang zwischen 1976 und 79).Das NMBE<br />

besammelte selbst einige Lokalitäten <strong>im</strong> Mittelland und <strong>im</strong> Jura.<br />

34 Peter Lüps & al.


The main part of the collection consists of an<strong>im</strong>als preserved in formaline that were<br />

captured by J.-D. Bourquin* along motorways in the Swiss Plateau between 1979–80 (n =<br />

298).In 137 out of these an<strong>im</strong>als only the skull has been preserved.Further material was<br />

collected by W.Bauder* (75 skulls, after 1976) and the NMBE.<br />

Lit.: Bauder 1982, Bourquin 1981, Bourquin & Meylan 1982, Schmid 1984 PS<br />

Mustela nivalis Mauswiesel<br />

Total = 128: 6 mounts, 4 skins, 7 skeletons, 104 skulls<br />

95 Mauswiesel aus Hessen (D) gelangten 1972 durch Vermittlung von A.I.<br />

Wandeler* via Tierspital <strong>Bern</strong> ins <strong>Museum</strong>; von diesen wurden die Schädel präpariert.<br />

95 spec<strong>im</strong>ens (skulls only) from Hessen (Germany) found their way into the collection<br />

thanks to the intermediary action of A.I.Wandeler.<br />

Lit.: Neuenschwander & Lüps 1975 PL<br />

Ondatra zibethicus Bisamratte<br />

Total = 93: 6 mounts, 69 skins, 14 skeletons, 80 skulls<br />

78 Individuen stammen aus einer Fang- und Abschussaktion in der Ajoie JU <strong>im</strong><br />

Jahr 1935 (erste in der Schweiz gesammelte Exemplare).<br />

Hunting and trapping activities in the Ajoie region (JU) in 1935 provided the NMBE with<br />

the first muskrat spec<strong>im</strong>ens (78 individuals) from Switzerland.PS<br />

Oryctolagus cuniculus Wildkaninchen<br />

Total = 354: 7 mounts, 4 skins, 4 skeletons, 341 skulls<br />

Fast alle stammen von der St.Petersinsel <strong>im</strong> Bielersee, die meisten von Reduktionsabschüssen<br />

von 1973–80.Dieses Material diente als Grundlage für die<br />

Lizentiatsarbeit von C.Huber*.<br />

Spec<strong>im</strong>ens originate almost exclusively from the St.Petersinsel BE in the Lake of Biel<br />

and were collected between 1973 and 1980.The collection constitutes the basis of a diploma<br />

thesis by C.Huber*.<br />

Lit.: Huber 1978 PS<br />

Rupicapra rupicapra Gemse<br />

Total = 825: 15 mounts, 34 skins, 17 skeletons, 543 skulls, 197 trophies<br />

Die meisten Schädel stammen aus dem <strong>Bern</strong>er Oberland. 3 Serien bilden ein<br />

Schwergewicht: 60 Schädel vom Augstmatthorn (1961–69, W.Huber*, H.Sägesser*,<br />

A.I. Wandeler*); 161 Schädel aus dem Gantrischgebiet und dem Banngebiet<br />

Kander/Kien/Suld (1981, H.Brüllhardt*) und schliesslich 143 Schädel von Luchsrissen<br />

(ab 1984, Luchsprojekt Schweiz*).<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

35


Most skulls are from the <strong>Bern</strong>ese Alps, with three noteworthy samples: 60 from the<br />

Augstmatthorn population, 161 from the Gantrisch area, and 143 skulls are from lynx kills<br />

and were secured during the lynx field projects.<br />

Lit.: Brüllhardt 1981, Sägesser 1967 PL<br />

Sciurus vulgaris Eichhörnchen<br />

Total = 556: 17 mounts, 45 skins, 8 skeletons, 502 skulls<br />

Die meisten Tiere stammen von Abschüssen <strong>im</strong> bernischen Mittelland: 256<br />

Schädel von 1969–70, 209 Schädel von 1971–75.Unter dem übrigen Material<br />

sind 15 Exemplare aus der Coll.Ghidini* (Norditalien und Tessin).<br />

Most spec<strong>im</strong>ens are from the <strong>Bern</strong>ese part of the Swiss Plateau and were provided by<br />

game wardens.Collecting occurred in the years of 1969/70 and 1971–75.Among the remaining<br />

material are 15 spec<strong>im</strong>ens collected by Ghidini in northern Italy and southern<br />

Switzerland.<br />

Lit.: Schumacher 1974, Wiltafsky 1973, 1976 EB<br />

Sorex antinorii Walliser Spitzmaus<br />

Total = 6: 6 skins, 6 skeletons<br />

Alle Exemplare stammen aus der Gegend von Como (I) und aus dem benachbarten<br />

Südtessin (coll.Ghidini).Darunter befindet sich auch der Neotyp von Sorex<br />

antinorii Bonaparte, 1840.<br />

6 spec<strong>im</strong>ens from the region of Como (I) and of southern Tessin, Ghidini collection.<br />

Among them is the neotype of Sorex antinorii Bonaparte, 1840.<br />

Lit.: Brünner et al. 2002, Lehmann 1963 PS<br />

Sorex araneus Waldspitzmaus<br />

Total = 100: 6 mounts, 34 skins, 34 skeletons, 48 skulls, 14 spirit spec<strong>im</strong>ens<br />

Heterogenes Material bezüglich Herkunft und Zeit aus praktisch allen Regionen<br />

der Schweiz. 19 Ex.(Coll.Ghidini) stammen aus Norditalien und Frankreich.<br />

Heterogeneous sample with regard to collecting localities and t<strong>im</strong>e.The majority of<br />

spec<strong>im</strong>ens were collected in Switzerland after 1950.<br />

Lit.: Hausser 1978, Lehmann 1963 PS<br />

Sorex coronatus Schabrackenspitzmaus<br />

Total = 44: 14 skins, 2 skeletons, 42 skulls<br />

Heterogenes Material bezüglich Herkunft und Zeit, vorwiegend aber aus dem<br />

Schweizer Mittelland.Zur Hauptsache setzt es sich zusammen aus Teilen verschiedener<br />

Kleinsäugersammlungen, gesammelt in der Schweiz nach 1970.Eine<br />

zuverlässige Artbest<strong>im</strong>mung der Schädel von S. coronatus und S. araneus ist nur<br />

mittels einer osteometrischen Analyse des Unterkiefers möglich.<br />

36 Peter Lüps & al.


The spec<strong>im</strong>ens were trapped during different small mammal collecting campaigns.All<br />

of them were collected in Switzerland after 1970.The skulls of S. coronatus and S. araneus<br />

cannot reliably be determined without an osteometric analysis of the mandible.<br />

Lit.: Hausser 1978 PS<br />

Ursus arctos Braunbär<br />

Total = 138: 11 mounts, 14 skins, 9 skeletons, 85 skulls, 27 new-born preserved<br />

in fluid<br />

Seit dem 15.Jahrhundert werden in der Stadt <strong>Bern</strong> Braunbären gehalten – seit<br />

1857 <strong>im</strong> heutigen Bärengraben (Volmar 1940).Von diesen Tieren ist seit 1872 <strong>im</strong>mer<br />

wieder Material in die <strong>Museum</strong>ssammlung gelangt. 111 Objekte (u.a. 75<br />

Schädel, 27 Neonate als Nasspräparate) stammen aus dem Bärengraben oder<br />

aus dem <strong>Bern</strong>er Tierpark Dählhölzli*, der für die Bären verantwortlich ist.Als<br />

Grundlage für vergleichende Untersuchungen am Gebiss von Braunbären (Wenker<br />

et al. 1999) dienten die seit 1872 aus dem Bärengraben eingelieferten Individuen.<br />

Since the Middle Ages bears Ursus arctos have been kept in a public place in the city<br />

of <strong>Bern</strong>.During the last 150 years many spec<strong>im</strong>ens, usually the skulls of dead an<strong>im</strong>als,<br />

came into the museum collection. 75 skulls and 27 new-born bears are from the local<br />

bear pit or from the <strong>Bern</strong>ese Zoological Garden Dählhölzli* responsible for it.Skulls of captive<br />

bears from the bear pit were the basis of a comparative study on the dentition of bears<br />

(Wenker et al. 1999).<br />

Lit.: Meyer 1982, Volmar 1940, Wenker et al. 1999, Lüps 2005a PL<br />

Vulpes vulpes Rotfuchs<br />

Total = 873: 12 mounts, 10 skins, 7 skeletons, 857 skulls<br />

Die meisten Schädel stammen aus dem schweizerischen Mittelland, aus dem<br />

Grossraum <strong>Bern</strong>-Langnau-Huttwil (n = 600, gesammelt 1967–73) und aus dem<br />

Amt Fraubrunnen (n = 71, Jungfüchse, 1977–78).<br />

Large series of skulls from an<strong>im</strong>als collected in the Central Plateau of Switzerland<br />

between 1967 and 1978 are the most valuable part of the sample.<br />

Lit.: Lüps 1974, Lüps & Wandeler 1983, Wandeler & Lüps 1993 PL<br />

Säugetiernester Mammal nests<br />

Total = 97, almost all from Switzerland<br />

83 Nester stammen von Arvicola terrestris, die in der Westschweiz <strong>im</strong> Rahmen<br />

der Untersuchungen von J.-P. Airoldi* gesammelt wurden. 5 Nester von Micromys<br />

minutus sind Belege für das Vorkommen dieser Art in der Schweiz.<br />

83 nests of Arvicola terrestris from western Switzerland, collected by Airoldi* during<br />

his investigation on this species (1973–76). 5 nests of Micromys minutus prove the occurrence<br />

of this species in Switzerland.PS<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

37


5.3. Geografische Schwerpunkte / Geographic distribution<br />

Die geografische Verteilung der Objekte ist einerseits das Resultat von historischen<br />

Sammlungseingängen, andererseits der in den letzten vier Jahrzehnten<br />

verfolgten Sammlungspolitik, d.h. einer Konzentration auf best<strong>im</strong>mte Kernpunkte,<br />

insbesondere auf Belege zur Wirbeltierfauna der Schweiz (Abb. 7,<br />

Tab. 4).Die Schweiz bildete seit jeher einen Schwerpunkt in der Sammlungspolitik<br />

(«<strong>Museum</strong> der <strong>Natur</strong>geschichte Helvetiens», Meisner 1807), entsprechend ist<br />

sie und damit der europäische Kontinent mit rund der Hälfte der Exemplare stark<br />

vertreten.<br />

Die für ein europäisches Binnenland erstaunlich hohe Zahl südamerikanischer<br />

Arten kommt in erster Linie durch die aus Brasilien stammende Sammlung<br />

E.A. Göldis* zustande (rund 4400 Ex.); zu diesen kommen zahlreiche kleine Beiträge<br />

privater Donatoren hinzu.Mit nur geringem Abstand folgt der asiatische<br />

Kontinent, dessen Bestand aber keiner besonders umfangreichen Einzelsammlung<br />

zuzuschreiben ist.Erst die hier erstellte Übersicht lässt die Bedeutung verschiedener,<br />

bisher kaum beachteter Forscher und Sammler aus <strong>Bern</strong> erkennen<br />

(z.B. Volz*, Nil*). Weiter tragen rund 200 Vogelgelege aus dem Besitz des britischen<br />

Sammlers und Händlers E.C.Stuart Baker zur hohen Gesamtzahl bei.Trotz<br />

der Dominanz der afrikanischen Fauna (Huber 1983) in der Ausstellung und trotz<br />

der Sammlungen von Wattenwyl* und C.A.W. Guggisberg* – beide mit Schwerpunkt<br />

Kenia – ist Afrika <strong>im</strong> Sammlungsbestand zahlenmässig nur bescheiden vertreten.Noch<br />

geringer ist die Zahl der nordamerikanischen und australischen Arten,<br />

wobei aber <strong>im</strong> australischen Material eine Anzahl Exemplare aus der Sammlung<br />

John Goulds* (Güntert et al. 2005, 2006) erwähnenswert sind.<br />

Etwa 3800 Exemplare haben keine Herkunftsangabe, aus welcher sich zumindest<br />

der Kontinent festlegen liesse.Die heutige Verbreitung – auch wenn sie wie<br />

Europa<br />

Asien<br />

Afrika<br />

N-Amerika<br />

S-Amerika<br />

Australien,<br />

Ozeanien, Antarctica<br />

Unbekannt<br />

Abb. 7: Herkunft des Materials, aufgeteilt nach Kontinenten. – Provenance of the spec<strong>im</strong>ens by continents.<br />

38 Peter Lüps & al.


Tabelle 4: Herkunft der Objekte nach Kontinenten –<br />

Geographic origin of the spec<strong>im</strong>ens<br />

Herkunft<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

Total<br />

Mammalia<br />

Säugetiere<br />

Aves<br />

Vögel<br />

Reptilia<br />

Reptilien<br />

Amphibia<br />

Amphibien<br />

Osteichthyes<br />

Knochenfische<br />

Chondrichthyes<br />

Knorpelfische<br />

Agnatha<br />

Kieferlose<br />

Europa 27 155 11 840 12 306 706 1 403 855 31 14<br />

Asien 5 226 1 129 3 019 468 175 413 22 0<br />

Afrika 3 718 1 177 1 364 586 439 149 3 0<br />

Nordamerika 1 509 223 972 190 98 25 0 1<br />

Südamerika 6 707 1 114 4 664 427 146 346 10 0<br />

Australien, inkl.<br />

Ozeanien, Antarctica 745 95 565 65 4 16 0 0<br />

Unbekannt/Unknown 5 026 1 949 2 321 366 72 299 15 4<br />

Total 50 086 17 527 25 211 2 808 2 337 2 103 81 19<br />

z.B. bei afrikanischen Endemiten eindeutig ist – wurde prinzipiell nicht als Fundortangabe<br />

in die Datenbank eingegeben. Bei rund 1200 Zootieren, zu denen keine<br />

Angaben über das Herkunftsland vorhanden sind, wurde die Herkunft ebenso<br />

als unbekannt eingegeben.<br />

The geographic origin of the spec<strong>im</strong>ens (Fig. 7, Table 4) is on one side the consequence<br />

of historical acquisitions (e.g. spec<strong>im</strong>ens from Brazil), on the other side of a strategy to<br />

concentrate collecting on the fauna of Switzerland.<br />

For South America, the E.A. Goeldi collection from Brazil with over 4400 individuals is<br />

the most <strong>im</strong>portant part. Several smaller batches were added by various private donators.<br />

The <strong>im</strong>portance of Asian spec<strong>im</strong>ens was only recognized while analysing the holdings for<br />

this overview. The African fauna, despite its conspicuous representation in the exhibition<br />

(dioramas with African game) has only two noteworthy samples, the von Wattenwyl and<br />

the Guggisberg collection, both from Kenya. The Nearctic and the Australian regions are<br />

poorly represented; among the Australian spec<strong>im</strong>ens, however, some 250 spec<strong>im</strong>ens from<br />

John Gould are remarkable (Güntert et al. 2005, 2006).<br />

3800 spec<strong>im</strong>ens are without any indication of locality and are therefore not attributed<br />

to a continent. Even in the case of endemic species the geographic origin has not been<br />

deducted from the recent distribution. The same rule is applied to some 1200 an<strong>im</strong>als from<br />

zoological gardens: If no information about their country of origin is available, the provenance<br />

is marked as unknown. BB, MG, PL<br />

39


5.4. Spezialsammlungen / Special collections<br />

5.4.1. Sammlung der Albert-He<strong>im</strong>-Stiftung für kynologische Forschung / Albert He<strong>im</strong><br />

Foundation for Canine Research<br />

Die Stiftung wurde <strong>im</strong> Jahre 1929 von der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft<br />

(SKG) errichtet; sie erhielt ihren Namen zu Ehren von Prof.Dr.Albert He<strong>im</strong><br />

(1849–1937), Geologe und Ehrenmitglied der SKG.Die Stiftung bezweckt u.a.<br />

«Die Förderung und den Ausbau der von Prof.Dr.Theophil Studer (1845–1922)<br />

<strong>im</strong> <strong>Natur</strong>historischen <strong>Museum</strong> der Burgergemeinde <strong>Bern</strong> angefangenen, nach<br />

seinem Tod weitergeführten und wesentlich erweiterten wissenschaftlichen kynologischen<br />

Sammlungen», wie in der aktuellsten Stiftungsurkunde vom<br />

24.April 2003 nachzulesen ist.Die Sammlungen umfassen Präparate (Tab.5,<br />

Abb. 8), Bücher, Kataloge, Bilder, Ahnentafeln und dergleichen.In diesem Zusammenhang<br />

ist Art. 4 der Stiftungsurkunde erwähnenswert, welcher besagt: «Die<br />

wissenschaftlichen kynologischen Sammlungen ... stehen <strong>im</strong> Eigentum des<br />

<strong>Natur</strong>historischen <strong>Museum</strong>s der Burgergemeinde <strong>Bern</strong>.»<br />

Nach Otto Vollenweider (1933) stammen «hunderte» der Hundeschädel aus<br />

der ursprünglichen Studer’schen Sammlung.Studer’sche Katalognummern –<br />

«St.» in roter Tusche notiert – lassen sich heute allerdings nur an 102 Schädeln<br />

finden.<br />

1982 kam das NMBE durch Vermittlung von Prof.Walter Huber* in den Besitz<br />

einer historischen Hundeschädelsammlung, welche Reinhold Friedrich Hensel*<br />

(1826–1881) zwischen 1850 und 1880 zu Forschungszwecken angelegt hatte.Sie<br />

besteht aus 257 Hundeschädeln der unterschiedlichsten «Rassen», überwiegend<br />

aus der Umgebung von Berlin und aus Schlesien stammend, mit den damals üblichen<br />

«Rassenbezeichnungen», die mehr den Einsatzzweck bzw.Einsatzort der<br />

Hunde als einen eigentlichen Rassentyp <strong>im</strong> heutigen Sinn charakterisieren (z.B.<br />

Rattenfänger, Hühnerhund, Hofhund etc.).<br />

Da die Hensel’sche Sammlung schlecht präpariert worden war, drängte sich<br />

eine Konservierung auf, die Ende September 2002 abgeschlossen wurde.Auf den<br />

Tabelle 5: Bestand der kynologischen Sammlung der Albert-He<strong>im</strong>-Stiftung – Number<br />

of domestic dog breeds and spec<strong>im</strong>ens in the collection of the Albert He<strong>im</strong><br />

Foundation<br />

Rassen Individuen<br />

Schädel 188 2624<br />

Felle 100 222<br />

Skelette 87 204<br />

Nasspräparate (Welpen) 38 104<br />

Montagen 9 10<br />

40 Peter Lüps & al.


Abb. 8: Mit 2636 Schädeln von Haushunden zählt die Sammlung der Albert-He<strong>im</strong>-Stiftung zu den weltweit<br />

grössten kynologischen Sammlungen. – With 2636 skulls of domestic dogs the collection of the<br />

Albert He<strong>im</strong> Foundation can without doubt be counted among the world’s largest canine collections.<br />

Foto: Lisa Schäublin<br />

gleichen Zeitpunkt hin wurde die gesamte Hundeschädel-Sammlung des NMBE<br />

einer Totalrevision unterzogen.Sie umfasste Ende 2003 mehr als 2600 Objekte.<br />

The foundation was established in 1929 by the Swiss Kennel Club in honour of Professor<br />

Albert He<strong>im</strong> (1849–1937), who gained fame and merit for his unrelenting effort to the<br />

cause of Swiss dog breeds, pr<strong>im</strong>arily the four cattle dog breeds.The a<strong>im</strong> of the foundation<br />

is twofold; it supports scientific research on domestic dogs and maintains one of the<br />

world’s largest collections of dog skulls (Table 5, Fig. 8).This collection was initiated by<br />

Professor Theophil Studer* (1845–1922) and apparently consisted of “several hundred”<br />

skulls.Currently only 102 skulls explicitly marked with a Studer catalogue number (St.) can<br />

be attributed to the very first collection.Approx<strong>im</strong>ately 200 furs and skeletons are also<br />

part of the collections, along with historical documents and a comprehensive library (at<br />

present a section of the museum’s main library).<br />

In 1982 the museum acquired a significant historical collection of dog skulls that was<br />

initially brought together by R.F.Hensel* in Silesia and Berlin.The collection dates roughly<br />

from 1850 to 1880 and entails 257 domestic dog skulls from various breeds.The skulls<br />

were in a rather poor state of preservation and needed reconditioning by the taxidermists;<br />

afterwards they were incorporated into the main collection which now comprises more<br />

than 2600 spec<strong>im</strong>ens.<br />

Lit.: Glättli 1983, Huber 1982b, Kaiser 1983, Vollenweider 1933 MN<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

41


5.4.2. Archäozoologische Sammlung / Archaeozoological collection<br />

Tierknochen aus prähistorischen und historischen Siedlungen bzw.Fundschichten<br />

bilden – richtig interpretiert – wichtige Zeugen der Jagd, der Haustierhaltung,<br />

der Schlacht- und Essgewohnheiten oder mitunter der Wertschätzung und Verehrung,<br />

mit anderen Worten: Zeugen der Beziehung unserer Vorfahren zur Tierwelt.<br />

Daneben liefern sie wichtige biologische und ökologische Hinweise z.B. auf die<br />

Verbreitung von Tierarten, die Umwelt und das Kl<strong>im</strong>a.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Archäologischen Dienst des Kantons <strong>Bern</strong> (ADB)<br />

bearbeitet das NMBE auf Kantonsgebiet anfallendes archäozoologisches Fundgut.Die<br />

Funde werden nach der Bearbeitung an den ADB zur Lagerung retourniert,<br />

so dass z.Z.die Sammlungen des NMBE nicht erweitert werden; es findet also<br />

keine eigentliche Sammeltätigkeit mehr statt.Anfragen betreffend neueres archäozoologisches<br />

Material sind trotzdem weiterhin an das NMBE zu richten.Hingegen<br />

beherbergt das NMBE in seinen Depots eigene ältere Sammlungen, die<br />

z.T.aus dem ausgehenden 19.Jahrhundert stammen (Tab.6).<br />

Den wichtigsten Bestand bildet die sog.Uhlmann-Sammlung6 : Johann Uhlmann<br />

(1820–1882) war Arzt in Münchenbuchsee und machte sich vor allem als<br />

Ausgräber verschiedener neolithischer Pfahlbaustationen verdient.Für das Best<strong>im</strong>men<br />

der Fundstücke stellte er aus seinem Fundmaterial eine nach Tierart und<br />

Anatomie geordnete Vergleichssammlung zusammen.Diese wird auch heute<br />

noch gerne zu diesem Zweck verwendet.Ergänzt wird sie durch Funde aus verschiedenen<br />

Pfahlbaustationen der Schweiz (Bielersee, Moosseedorf, Burgäschisee,<br />

Zugersee- und Bodenseegebiet).<br />

Lit. 7 : Andrist et al. 1964, König 1924, Marek 1898, Michel 1963, Rüt<strong>im</strong>eyer<br />

1860, Studer 1883, Z<strong>im</strong>mermann 1994.<br />

The collection of the <strong>Natur</strong>al History <strong>Museum</strong> of <strong>Bern</strong> can be termed “historical” since<br />

most an<strong>im</strong>al remains that are brought today to the NMBE for examination are finally stored<br />

by the Archaeological Service of the Canton of <strong>Bern</strong> (Archäologischer Dienst des Kantons<br />

<strong>Bern</strong>, ADB).The ADB has been responsible for all archaeological sites in the Canton of <strong>Bern</strong><br />

since 1969.Prior to 1969, the <strong>Bern</strong>ese <strong>Museum</strong> of History (BHM) was responsible for the<br />

sites, but due to a lack of interest, most zoological remains were forwarded to the NMBE.<br />

Nonetheless, all inquiries pertaining to archaeozoological material should be addressed<br />

to the NMBE.<br />

The individual collections consist of an<strong>im</strong>al bones either of various species from one<br />

site or of bones from the same genus but from different sites (i.e.small systematic collections<br />

by individual authors).In a chronological order these are (Table 6):<br />

6 Der originale handschriftliche Katalog (Uhlmann 1873–81) wird <strong>im</strong> Archiv des NMBE aufbewahrt.<br />

7 Über die Sammlungen sind <strong>im</strong> Laufe der Jahrzehnte Hunderte von Publikationen erschienen.Um<br />

die jungsteinzeitliche Tierwelt haben sich vor allem Ludwig Rüt<strong>im</strong>eyer und Theophil Studer Verdienste<br />

erworben; zwei ihrer Schriften sind denn auch stellvertretend erwähnt.Ferner wird die Literatur<br />

zu den drei nach Personen benannten Sammlungen (Marek, Michel und Uhlmann) genannt.<br />

42 Peter Lüps & al.


Tabelle 6: Umfang des archäozoologischen Materials –<br />

Archaezoological material kept at the NMBE<br />

Epoche / Fundort / Fauna Anzahl Schubladen<br />

Glazial / Interglazial<br />

Moränenfunde: Murmeltier (Coll.Michel) 7<br />

Kiesgrubenfunde: u.a. Pferd, Mammut, Ren, Moschusochse, Wollhaar-Nashorn 10<br />

Schieferkohle-Flöze: Gondiswil, Zell, Engelprächtigen, Fuchsmatt (alle: LU):<br />

diverse Fauna 7<br />

Höhlenfunde: Schnurenloch (BE): v.a. Höhlenbär 22<br />

Chilchli (BE), Ranggiloch (BE), Wildkirchli (AI): diverse Fauna 12<br />

Diverse Fundorte (v.a. S<strong>im</strong>mental, Kiental, Beatenberg) 16<br />

Paläolithikum/Mesolithikum<br />

Birsmatten – Basisgrotte (BL): diverse Fauna 13<br />

Moosbühl (BE): diverse Fauna 3<br />

Kohlerhöhle (BL): diverse Fauna 2<br />

Neolithikum<br />

Diverse Herkunft: Haus- und Wildfauna (Coll.Uhlmann) 44<br />

Diverse Bielersee-Stationen (alle BE):<br />

Lattrigen, Sutz, Port, Pasquart, Schafis, Vinelz, Lüscherz: v.a. Haustiere 63<br />

Twann: nur Carnivoren (Hauptmaterial wird be<strong>im</strong> ADB aufbewahrt) 10<br />

Verschiedene Epochen<br />

Diverse Fundorte: Hauspferd (Coll.Marek) 5<br />

<strong>Bern</strong>-Tiefenau 4<br />

<strong>Bern</strong>-Enge (Grabungen 1927–71) 50<br />

<strong>Bern</strong>-Nydegg 3<br />

<strong>Bern</strong>-Kornhausplatz (Grabung 1962) 1<br />

• Glacial and Interglacial periods: Marmota (different localities, Coll.Michel); Equus,<br />

Mammonteus, Rangifer, Ovibos, Coelodonta (isolated finds mostly from gravel pits,<br />

BE).Various genera from shale and coal quarries: Gondiswil, Zell, Engelprächtigen,<br />

Fuchsmatt (all in the Canton of Lucerne, LU).Various genera from caves: Schnurenloch<br />

BE, mostly Ursus spelaeus, Chilchli BE, Ranggiloch BE, Wildkirchli (Canton of Appenzell<br />

Innerrhoden, AI).<br />

• Paleolithic and Mesolithic periods: Birsmatten Basisgrotte (Canton of Basel Land, BL),<br />

Moosbühl BE, Kohlerhöhle BL.<br />

• Neolithic period: Pr<strong>im</strong>arily from lake settlements; Lattrigen, Sutz, Port, Pasquart, Schafis,<br />

Vinelz, Lüscherz (all Canton of <strong>Bern</strong>).Twann BE (only carnivores, the rest is kept at<br />

the ADB).Coll.Uhlmann: a large collection of domestic and wild an<strong>im</strong>als from different<br />

Swiss localities, arranged according to their systematic anatomy.<br />

• Various periods: Equus (different localities, Coll.Marek) MN<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

43


5.4.3. Anthropologische Sammlung / Anthropological collection<br />

Ab 1952 wurden die bis dahin an den unterschiedlichsten Örtlichkeiten lagernden<br />

und von mehreren Institutionen betreuten, verwalteten oder auch vergessenen<br />

anthropologischen Bestände des Kantons <strong>Bern</strong> vom eigens dafür angestellten<br />

Anthropologen Dr.E.Hug <strong>im</strong> NMBE vereint, aufgearbeitet und schliesslich <strong>im</strong><br />

Jahr 1956 als Katalog publiziert.In den darauf folgenden Jahren wurden die<br />

laufenden Arbeiten für den Kanton <strong>Bern</strong> <strong>im</strong> Rahmen seiner Mitgliedschaft in der<br />

1956 gegründeten IAG (Interkantonale Arbeitsgemeinschaft zur Betreuung anthropologischer<br />

Funde) vom jeweiligen Vertragsanthropologen ausgeführt.Da in<br />

der Zwischenzeit in <strong>Bern</strong> eine eigene – zunächst kleine – historische Anthropologie<br />

unter der Leitung von Frau Dr.S.Ulrich-Bochsler am Gerichtlich-medizinischen<br />

Institut entstanden war, wurde 1976 beschlossen, vom Vertragsanthropologen<br />

der IAG nur noch die alten historischen Bestände aufarbeiten zu<br />

lassen und alle Neueingänge Frau Ulrich zu überlassen.Die bescheidenen und<br />

über die Jahrzehnte <strong>im</strong>mer gleich bleibenden Beiträge des Kantons an die IAG erlaubten<br />

in der Folge nur eine relativ langsame Aufarbeitung der alten Bestände,<br />

die noch bis weit in die 90er-Jahre dauern sollte.Auf Ende 1997 trat, nach dem<br />

Abschluss aller Arbeiten, der Kanton <strong>Bern</strong> aus der IAG aus.Unterdessen war die<br />

hiesige Anthropologie dem Medizinhistorischen Institut der Universität <strong>Bern</strong> (Leitung:<br />

Prof.U.Boschung) angegliedert worden, wo sie sich dank dem Engagement<br />

ihrer Leiterin entfalten und zu einer etablierten und verlässlichen Institution entwickeln<br />

konnte.<br />

Die heutige Situation präsentiert sich deshalb wie folgt: Die gesamte Sammlung<br />

lagert <strong>im</strong> Auftrag des <strong>Natur</strong>historischen <strong>Museum</strong>s, das nach wie vor als Kuratorin<br />

fungiert, in Depoträumen des Archäologischen Dienstes des Kantons<br />

<strong>Bern</strong>.Ihre wissenschaftliche Bearbeitung erfolgt durch die Historische Anthropologie<br />

am Medizinhistorischen Institut.<br />

Detaillierte Zusammenstellungen der Sammlungsbestände bis 1956 bzw.bis<br />

1985 sind aus den zwei Katalogen ersichtlich.Die folgende Zusammenstellung<br />

nach Zeitepochen (Tab. 7) beinhaltet hingegen auch neuere Funde.<br />

Not only do all human remains in our custody have their own individual history, but the<br />

collection as a whole has a long and intricate story of its own.In fact, the story is quite typical<br />

to s<strong>im</strong>ilar historical collections of other museums.Fortunately, in 1952, the anthropologist<br />

Dr.E.Hug was appointed to the museum to reorganize the collection.His first task was<br />

to reassemble all the human remains that had been scattered throughout various institutions<br />

in the previous years.In 1956 Hug published the first comprehensive catalogue, and<br />

in 1987 W.Schoch and S.Ulrich-Bochsler published a second catalogue, which included<br />

references up to 1985.<br />

Today the Canton of <strong>Bern</strong> has its own facility for historical anthropology, within the Institute<br />

for the History of Medicine at the University of <strong>Bern</strong>.Their scientists are responsible<br />

for the recovery of all human remains from archaeological sites, the scientific interpreta-<br />

44 Peter Lüps & al.


Tabelle 7: Anthropologische Sammlung des NMBE –<br />

Anthropogical objects kept at the NMBE<br />

Epoche Anzahl<br />

Inventarnummern<br />

Mesolithikum 1<br />

Neolithikum (NL) 37<br />

NL oder BZ 58<br />

Bronzezeit (BZ) 17<br />

Hallstatt 1<br />

Latène (LT) 198<br />

LT bis FMA 54<br />

Römisch (R) 101<br />

R bis FMA 259<br />

Frühmittelalter (FMA) 716<br />

FMA bis HMA 353<br />

FMA bis SMA 1 581<br />

FMA bis NZ 2 079<br />

Hochmittelalter (HMA) 33<br />

HMA bis SMA 541<br />

Spätmittelalter (SMA) 336<br />

SMA bis NZ 934<br />

Neuzeit (NZ) 170<br />

Unbest<strong>im</strong>mt 269<br />

Total 7 738<br />

tion of the findings and the publication of the results.The anthropological collection is currently<br />

being stored by the archaeological service of the Canton of <strong>Bern</strong>, albeit under the supervision<br />

of the NMBE, to which all enquiries should be addressed.Table 7 shows a complete<br />

summary including entries up to the year 2000.<br />

Lit.: Hug 1956, Schoch & Ulrich-Bochsler 1987 MN<br />

5.4.4. Osteologische Sammlung des Anatomischen Instituts der Universität <strong>Bern</strong> /<br />

Osteological collection of the Institute of Anatomy in <strong>Bern</strong><br />

Ende 2002 gelangte eine umfangreiche zoologisch-anatomische Sammlung aus<br />

dem Anatomischen Institut der Universität <strong>Bern</strong> als Dauerleihgabe ans NMBE.Sie<br />

umfasst rund 300 montierte Skelette und Schädel sowie über 500 diverse Objekte<br />

(isolierte Schädel, partielle Skelette etc.). Derzeit sind die Objekte erst teilweise<br />

inventarisiert.<br />

Die Sammlung stammt aus der zweiten Hälfte des 19.Jh.und wurde von verschiedenen<br />

Dozenten der <strong>Bern</strong>er Anatomie <strong>im</strong> Laufe der Jahre zusammengetragen.Sie<br />

beinhaltet diverse äusserst rare Objekte, wie z.B.komplette Skelette eines<br />

Dugong, eines Javanashorns und des «berühmten» Indischen Elefanten, der<br />

1866 in Murten mittels einer Artilleriekanone erschossen worden war.<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

45


Das Anatomische Institut musste sich einerseits aus Raumnot von dieser<br />

Sammlung trennen, andererseits weil ihr ursprünglicher Zweck, nämlich der Ausbildung<br />

der Medizinstudenten zu dienen, hinfällig geworden ist.<br />

In 2002 the museum received a considerable collection of mounted an<strong>im</strong>al skeletons,<br />

partial skeletons and skulls on permanent loan from the Institute of Anatomy in <strong>Bern</strong>.The<br />

exact numbers are not known, as the objects have not yet been catalogued, but a rough<br />

est<strong>im</strong>ate gives a total of approx<strong>im</strong>ately 300 mounted skeletons with skulls and over 500<br />

other objects (isolated skulls, partial skeletons, etc.).<br />

The collection dates back to the second half of the 19 th century and was assembled by<br />

various members of the institute at that t<strong>im</strong>e.Among the many interesting and rare an<strong>im</strong>als<br />

it also entails complete skeletons of a Java Rhino, a Dugong and the infamous Indian<br />

Elephant that was shot in Murten in 1866.MN<br />

6. Sammler und Donatoren / Collectors and donators<br />

Die nachfolgende Zusammenstellung von Personen und Institutionen, die das<br />

<strong>Museum</strong> mit Sammlungsgut bereichert haben, ist eine bewusst willkürliche Auswahl.Als<br />

Aufnahmekriterium wurde die Anzahl von mindestens 50 überlassenen<br />

Objekten gewählt.Diese Zahl wird meist deutlich überschritten, in einzelnen Fällen<br />

aber nicht erreicht, dann nämlich, wenn einem Donator für die Entwicklung<br />

des <strong>Museum</strong>s eine besondere Bedeutung zukommt.Die auf S.5 erwähnte Basisdokumentation<br />

ist umfassender, sowohl von der Anzahl der Donatoren her, wie<br />

auch bezüglich der biografischen Details.<br />

Ein grundsätzliches Problem liegt in der Unterscheidung zwischen «Sammler»<br />

und «Donator».Aus den verfügbaren Quellen wird häufig nicht ersichtlich, ob ein<br />

Objekt von einer Person eigenhändig gesammelt (d.h.gejagt bzw.gefunden)<br />

wurde, oder ob es von dieser erworben und dem <strong>Museum</strong> geschenkweise oder<br />

gegen Entschädigung überlassen wurde.Oft ist daher der letzte Besitzer eines<br />

Objekts oder Sammlungsteils als Donator bezeichnet.Auch die früher üblichen<br />

Tauschaktionen mit anderen Museen («Doubletten» gegen in der eigenen Sammlung<br />

noch fehlende Arten) sind nicht konsequent dokumentiert, und gelegentlich<br />

wird der Donator eines weggegebenen Stücks wieder als Spender des dafür eingetauschten<br />

Objekts genannt.Insbesondere die alten Etiketten sind diesbezüglich<br />

nicht verlässlich und für den elektronischen Katalog noch nicht abschliessend<br />

kritisch überprüft worden.Die Frage nach dem eigentlichen Urheber eines<br />

Sammlungsteils stellt sich auch bei Sammlungen, die auf Angehörige der Universität<br />

oder Mitarbeitende von anderen Institutionen zurückgehen, also z. B.Universitätsinstitut<br />

– Professor – Doktorand / Diplomand oder Jagdinspektorat –<br />

Wildhüter – Wildbiologe als Projektmitarbeiter.<br />

46 Peter Lüps & al.


The following list of collectors and donators is the result of a rather arbitrary selection<br />

from more than 2000 names stored in our database.Criteria for their inclusion stem from a<br />

number of factors, firstly, it is based on the number of spec<strong>im</strong>ens collected for or donated<br />

to the museum (usually 50).Secondly, the essential role each person had concerning<br />

either the development of the museum or the promotion of science at the museum.More<br />

comprehensive information about the persons and institutions mentioned below is noted<br />

in the “Basisdokumentation” and available upon request.<br />

A problematic issue is the distinction between “collector” and “donator”, for in the majority<br />

of cases the old sources do not specify whether a certain spec<strong>im</strong>en was actually collected<br />

by a certain person or acquired from some source.In the database the “donator” is<br />

often the most recent owner of an item, regardless whether it was donated or sold to the<br />

museum.S<strong>im</strong>ilarly, trading of spec<strong>im</strong>ens between museums – in former t<strong>im</strong>es a common<br />

practice to acquire species missing in a collection – has not always been recorded in the catalogues.<br />

PL<br />

Airoldi Jean-Pierre (*1945)<br />

Zoologiestudium in <strong>Bern</strong> (1967–73), Dissertation über Arvicola terrestris * (Abschluss<br />

1977).Seit 1979 Lektor für Biologie an der Universität <strong>Bern</strong>.Das gut dokumentierte<br />

Material übergab er 1977 dem NMBE; es stammt aus dem westlichen<br />

Mittelland (VD), dem Jura (VD, NE) und den Alpen (Val d’Illiez, VS) und wurde<br />

zwischen 1973–76 gesammelt.<br />

Zoologist, studies at the University of <strong>Bern</strong>, 1977 Ph.D. thesis on Arvicola terrestris*.Lecturer<br />

in biology at the University of <strong>Bern</strong> since 1979.Donated his well-documented collection<br />

to the NMBE in 1977.<br />

Total = 593: well-documented collection of Arvicola terrestris from 3 different regions of<br />

Switzerland (western part of Plateau, Jura, and Valais), including 230 skulls with skins,<br />

7 skeletons, 227 skulls, 41 pairs of fluid-preserved eyeballs, 83 nests, 54 cached food<br />

samples, collected between 1973–76.<br />

Lit.: Airoldi 1979 PS<br />

Autobahnpolizei / Autobahnwerkhof des Kantons <strong>Bern</strong> / Highway Maintenance Base<br />

Der Autobahnwerkhof Wankdorf (bei <strong>Bern</strong>) sowie die Autobahnpolizei sind als<br />

Donatoren von Greifvögeln, Eulen sowie Säugetieren, v.a.aus den Wintermonaten,<br />

aufgeführt.Viele Eingänge sind allerdings unter dem Namen einzelner Mitarbeiter<br />

(Ramseier, De Monti, Gasser) eingetragen.<br />

Highway Patrol / Highway Maintenance Base <strong>Bern</strong>.Several policemen and operators are<br />

credited for donating traffic vict<strong>im</strong>s, especially diurnal raptors, owls and mammals, collected<br />

mainly during the winter months.<br />

Total = 89: 18 Mammalia, 71 Aves, mainly from the Canton of <strong>Bern</strong> (1972–78).<br />

Lit: Marti 1993 PL<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

47


Bähler René (1914–1972)<br />

Tierpräparator, arbeitete mit Unterbrüchen <strong>im</strong> NMBE.Hielt sich in den 1950er-<br />

Jahren längere Zeit in Australien auf, wo er auch für das NMBE sammelte und präparierte.<br />

Taxidermist at the NMBE, spent several years after 1950 in the Australian outback where<br />

he collected for the NMBE.<br />

Total = 113: 15 Mammalia, 80 Aves (29 Psittacidae), 18 Reptilia, mainly from Australia<br />

(1950–59).<br />

Lit.: Huber 1975 (Nekrolog) PL<br />

Bärengraben <strong>Bern</strong> / Bear Pit of <strong>Bern</strong><br />

siehe Tierpark <strong>Bern</strong>, Städtischer Tierpark Dählhölzli<br />

Bear Pit: Operated by the Zoological Garden Dählhölzli; see Tierpark Dählhölzli <strong>Bern</strong><br />

Bauder Willy (*1949)<br />

Studium der Zoologie in <strong>Bern</strong>.Diplomarbeit und Dissertation (1976–79) über<br />

Kleinsäuger auf der Aareinsel bei Nennigkofen SO unter der Leitung von Prof.Dr.<br />

W.Huber*. Später Gymnasiallehrer in <strong>Bern</strong>. Die Sammlung, die er 1992/94<br />

dem <strong>Museum</strong> übergab, enthält ausschliesslich Kleinsäugerschädel in teilweise<br />

beträchtlichen Serien (381 Waldmäuse Apodemus sylvaticus*, 84 Rötelmäuse<br />

Clethrionomys glareolus*, 75 Feldmäuse Microtus arvalis* und 143 Hausspitzmäuse<br />

Crocidura russula*).<br />

Zoologist, studies in <strong>Bern</strong>, diploma thesis and Ph.D.on the small mammal population of an<br />

island in the river Aare near Nennigkofen SO, done under the supervision of professor<br />

W.Huber*.Donated his collection in 1992/94.<br />

Total = 714 Mammalia: skulls of small mammals, 381 Apodemus sylvaticus, 84 Clethrionomys<br />

glareolus, 75 Microtus arvalis, 143 Crocidura russula and 16 C. coronatus from Switzerland<br />

(Canton of Solothurn, collected 1976–79).<br />

Lit.: Bauder 1982 PS<br />

Baumann Franz (1885–1961)<br />

Studierte in <strong>Bern</strong> Zoologie, doktorierte 1909 bei Prof.Th.Studer*, wurde 1910<br />

Assistent am NMBE, 1922 Konservator der Zoologischen Abteilung.In dieser<br />

Funktion war er hauptverantwortlich dafür, dass die Jagdbeute von B.und V.von<br />

Wattenwyl* nach <strong>Bern</strong> gelangte und dass der Präparator Georg Ruprecht* für deren<br />

Präsentation in Dioramen angestellt wurde.Federführend war er auch für den<br />

Umzug des NMBE von der Waisenhausstrasse an die <strong>Bern</strong>astrasse und für die<br />

48 Peter Lüps & al.


Abb. 9: Belegexemplar von Phrynohyas venulosa (Laurenti, 1768) in Alkohol, welches F. Baumann als<br />

Zeichnungsvorlage für Hyla venulosa Daudin, 1800, in seiner Publikation von 1912 über die «Brasilianischen<br />

Batrachier des <strong>Bern</strong>er <strong>Natur</strong>historischen <strong>Museum</strong>s» diente. – Spirit spec<strong>im</strong>en of Phrynohyas venulosa<br />

(Laurenti, 1768), used by F. Baumann (1912) for his drawing in a publication on the anurans from<br />

Brazil in the Goeldi collection. Foto: Lisa Schäublin<br />

dortigen Einrichtungen. 1934 wurde er hauptamtlicher Direktor des <strong>Museum</strong>s.<br />

1921 war er zum ausserordentlichen nebenamtlichen Professor an der Universität<br />

<strong>Bern</strong> befördert worden.Ein spezielles Interesse galt der kynologischen Sammlung<br />

und deren Ausbau (vgl.Kap.5.4.1.). Sein Hauptverdienst als Donator kommt<br />

deshalb nicht in erster Linie in der Zahl der geschenkten Objekte zum Ausdruck,<br />

sondern in seinen Bestrebungen, Sammlungen für das NMBE zu erwerben.Mit<br />

seinem Buch «Die freilebenden Säugetiere der Schweiz» – illustriert mit Fotografien<br />

aus der «He<strong>im</strong>atsammlung» des NMBE, schuf Baumann (1949) ein Standardwerk<br />

über die Säugetierfauna der Schweiz.<br />

Zoologist, Ph.D.under the supervision of Theophil Studer*, was his assistant at the University<br />

of <strong>Bern</strong> and later professor of zoology; became curator of the museum’s zoology<br />

department in 1922 and served as the first full-t<strong>im</strong>e director of the NMBE between 1934<br />

and 1952.He was responsible for the acquisition of the von Wattenwyl* collection and initiated<br />

its display in dioramas, which in consequence led to the construction of a new museum<br />

building in 1932–34.His own contribution to the collection is negligible.His publication<br />

on the mammals of Switzerland (Baumann 1949) became a standard work on the<br />

Swiss mammalian fauna.<br />

Total = 36: Mammalia and Aves from Switzerland, most found accidentally.<br />

Lit.: Baumann 1949, Küenzi 1965b (Nekrolog) PL<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

49


<strong>Bern</strong>ische Informationsstelle für Fledermausschutz (BIF) / <strong>Bern</strong>ese Bat Protection<br />

Centre<br />

Die Institution besteht seit 1985 und lief bis Ende 1997 unter diversen anderen<br />

Namen.Auftraggeber ist einerseits das «Centre de coordination ouest pour<br />

l’étude et la protection des chauves souris» (CCO) in Genf, andererseits das <strong>Natur</strong>schutzinspektorat<br />

des Kantons <strong>Bern</strong> (NSI).Seit Juni 1997 besteht zwischen<br />

dem BIF und dem NMBE eine Vereinbarung betreffend die Lagerung und wissenschaftliche<br />

Nutzung von Totfunden.Das Material besteht aus ca.720 Mumien<br />

von Fledermäusen, die teilweise trocken, teilweise in Alkohol aufbewahrt werden;<br />

die häufigsten Arten sind Grosses Mausohr und Zwergfledermaus (185 bzw.<br />

138 Ex.).<br />

This institution has existed since 1985,upto1997 under different names and is supported<br />

by the CCO in Geneva (Centre de coordination ouest pour l’étude et la protection des chauves-souris)<br />

and the <strong>Natur</strong>e Conservation Office of the Canton of <strong>Bern</strong>.Since June 1997, storage<br />

of dead bats by the NMBE and their use for scientific studies is regulated by an agreement<br />

with the BIF.<br />

Total = 720 Mammalia, Chiroptera: 375 dry mummies, 345 mummies in ethanol.Most numerous<br />

are Myotis myotis (26 %) and Pipistrellus pipistrellus (21 %).There are also approx<strong>im</strong>ately<br />

330 fecal samples from 37 sites in the collection.PS<br />

Bieri Walter Christian (1893–1981)<br />

Ing.agr.ETH, Hauptlehrer für Biologie, Chemie, Milchwirtschaft und Baukunde an<br />

der landwirtschaftlichen Schule Waldhof-Langenthal.Begeisterter Ornithologe,<br />

1941–66 Präsident des PARUS (Schweiz.Verband für Vogelschutz, Vogelkunde<br />

und Vogelliebhaberei). 1973 überliess er dem NMBE seine über Jahre angelegte<br />

Sammlung von Vogel- und Säugetierschädeln.<br />

Agronomist, teacher at the school of agriculture in Waldhof near Langenthal BE.Enthusiastic<br />

field ornithologist.Donated his mammalian and avian skull collection to the NMBE in<br />

1973.<br />

Total = 76: skulls of 7 Mammalia and 69 Aves from Switzerland.<br />

Lit.: Ritter 1970 RA<br />

de Bioncourt A. (†1914)<br />

Um 1903–05 wohnhaft in Kiesen BE.Keine weiteren Angaben zur Person bekannt.<br />

Resident in Kiesen near <strong>Bern</strong> in the years 1903–05; no other biographical details known.<br />

Donator of birds and mammals (mainly trophies) from Tashkent and Central Asia.<br />

Total = 78: 35 Mammalia (mainly Cervidae and Bovidae trophies from Central Asia, collected<br />

1899–1907), 42 Aves, mainly from Tashkent, 1 Reptilia.<br />

Lit.: VB 1912–14: 149 BB<br />

50 Peter Lüps & al.


Bluntschli Hermann Georg Hans (1877–1962)<br />

Aus altem Zürcher Ratsherrengeschlecht stammend, in Frankfurt/Main D geboren.Studium<br />

der <strong>Natur</strong>wissenschaften, dann der Medizin an der Universität Zürich,<br />

später in München, Leipzig und Heidelberg. 1912 Sammelreise ins obere<br />

Amazonasgebiet, zusammen mit dem Zürcher Paläontologen <strong>Bern</strong>hard Peyer<br />

(1885–1963). 1914 als Prosektor an die Dr.Senckenbergische Anatomie in Frankfurt/Main<br />

berufen, später Abteilungsvorsteher und Professur. 1931 Reise nach<br />

Madagaskar zur Erforschung der endemischen Insectivoren und Pr<strong>im</strong>aten. 1933<br />

nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten Rückkehr in die Schweiz,wo<br />

er den Lehrstuhl für Anatomie an der Universität <strong>Bern</strong> erhielt.<br />

Sammlungsgut und Nachlass Bluntschlis sind heute weit verstreut: Grosse<br />

Teile wurden von der Carnegie Institution of Washington angekauft (Material<br />

heute an der University of California in Davis, Laeng 1973: 37, Greif & Schmutz<br />

1995: 157); etwa 1000 Säugetiere gelangten 1951 ans American <strong>Museum</strong> of <strong>Natur</strong>al<br />

History (New York).Weiteres Material befindet sich heute an der Universität<br />

Zürich.Das Tagebuch der Madagaskarreise wird in der Burgerbibliothek <strong>Bern</strong><br />

aufbewahrt; das NMBE besitzt einen kleinen Teil des anatomischen Materials.<br />

Born in Frankfurt/Main, member of an old family in Zurich.Studied science and medicine at<br />

the University of Zurich, later in Munich, Leipzig and Heidelberg.In 1912 travel with palaeontologist<br />

<strong>Bern</strong>hard Peyer (1885–1963) to the upper Amazon region.From 1914 onwards<br />

prosector, then professor at the Institute of Anatomy in Frankfurt/Main, Germany.In 1931<br />

travel to Madagascar to study endemic pr<strong>im</strong>ates and insectivores.After the Nazi seizure of<br />

power in 1933 he returned to Switzerland and was appointed professor of anatomy at the<br />

University of <strong>Bern</strong>.Bluntschli’s collections and documents are currently scattered<br />

throughout various institutions around the world: the main part of his collection was sold<br />

to the Carnegie Institute in Washington (Laeng 1973: 37), some 1000 mammals are at the<br />

American <strong>Museum</strong> of <strong>Natur</strong>al History in New York.His journal from the Madagascar expedition<br />

is kept at the Burgher’s Library in <strong>Bern</strong>, and only a small part of his anatomical material<br />

is kept at the NMBE.<br />

Total = 125: 85 Mammalia, 9 Aves, 24 Amphibia, 6 Reptilia, 1 Osteichthyes; 69 from South<br />

America, 35 from Madagascar.<br />

Lit.: Greif & Schmutz 1995, Laeng 1973, Strauss 1964 (Nekrolog) MG<br />

de Boccard Ra<strong>im</strong>ond<br />

Zwischen 1896 und 1905 wohnhaft in Fribourg.Keine weiteren Angaben zur Person<br />

vorhanden.Es handelt sich höchstwahrscheinlich um Raymond de Boccard<br />

(1844–1923), Konservator am <strong>Museum</strong> für Kunst und Geschichte in Fribourg, der<br />

selber Jäger war und verschiedene Forschungsreisen nach Afrika und Südamerika<br />

unternommen hatte.<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

51


Resident in Fribourg between 1896 and 1905.No further biographical details known.This<br />

person is most probably Raymond de Boccard (1844–1923), curator at the <strong>Museum</strong> of Fine<br />

Arts and History in Fribourg.<br />

Total = 174: 14 Mammalia, 160 Aves from Ethiopia, Morocco, Harare, Argentina and Columbia<br />

(entry 1894–1906).<br />

Lit.: Historisch-biografisches Lexikon der Schweiz (online) RA, MG<br />

Bourquin Jean-Denis (*1950)<br />

Zoologiestudium an der Universität <strong>Bern</strong> (Diplom 1978, über Kriterien zur Altersbest<strong>im</strong>mung<br />

be<strong>im</strong> Eichhörnchen), Assistent am NMBE 1977–79.Übergab seine<br />

<strong>im</strong> Mittelland zwischen 1979 und 1981 gesammelten Kleinsäuger 1995 dem <strong>Museum</strong>;<br />

die Sammlung enthält u.a. 76 Hausspitzmäuse (Crocidura russula*) und<br />

298 Feldmäuse (Microtus arvalis*).<br />

Zoologist, studies at the University of <strong>Bern</strong>, diploma thesis (1978) on age determination in<br />

squirrels, assistant at the NMBE 1977–79.<br />

Total = 501: small mammals in 9 species from the Swiss Plateau (collected 1979–81).<br />

Among them are 76 Crocidura russula*, 298 Microtus arvalis*, 39 Arvicola terrestris*, 38<br />

Apodemus sylvaticus* and 26 Apodemus flavicollis*.<br />

Lit.: Bourquin 1981, Bourquin & Meylan 1982 PS<br />

Breitenmoser Urs (* 1955)<br />

Zoologiestudium an der Universität <strong>Bern</strong>.Diplomarbeit (1982) und Dissertation<br />

(1986) über den Luchs Lynx lynx, beide unter der Leitung von Prof.W.Huber,<br />

seit 1983 <strong>im</strong> Luchsprojekt Schweiz integriert.Ab 1993 Koordinator von KORA (Koordinierte<br />

Forschungsprojekte zur Erhaltung und zum Management der Raubtiere<br />

in der Schweiz) und SCALP (Status and Conservation of the Alpine Lynx Population).Ab<br />

2001 Leitung der Cat Specialist Group des IUCN, gemeinsam mit seiner<br />

Gattin Christine Breitenmoser-Würsten.Von ihm stammen zahlreiche Luchse und<br />

Luchsrisse sowie Kleinsäuger – gesammelt zur Erhebung des potentiellen Beutengebots<br />

– aus den Schweizer Alpen und dem Jura (1981–2000).Im Sammlungskatalog<br />

sind die Objekte allerdings meist unter anderen Donatorennamen aufgeführt<br />

(S.Capt*, H.Haller*, Luchsprojekt Schweiz* etc).<br />

Studies in zoology at the University of <strong>Bern</strong>, diploma thesis and Ph.D.on lynx.Field studies<br />

on lynx in the Swiss Alps since 1980.Initiator und leader of the Lynx Study Group* in Switzerland.Since<br />

2001 head of the IUCN Cat Specialists Group.Although only a few spec<strong>im</strong>ens<br />

are catalogued under his name, he is the donator of a large number of lynx and lynx<br />

prey items (Rupicapra rupicapra* and Capreolus capreolus*) collected in the field by other<br />

members of the study group.<br />

Total = 26 Mammalia.<br />

Lit.: Breitenmoser 1986, Breitenmoser & Haller 1987, Breitenmoser et al. 1998 PL<br />

52 Peter Lüps & al.


Brüllhardt Hans (1943–1991)<br />

Gelernter Bankkaufmann, später Pr<strong>im</strong>arlehrer, dann Zoologiestudium an der<br />

Universität <strong>Bern</strong>, Doktorat 1981; während des Studiums Assistent am NMBE<br />

1976–77.<strong>Bern</strong>ischer Jagdinspektor 1978–91.Mitverantwortlich für den Ausbau<br />

der Steinbocksammlung (Capra ibex*) und den Aufbau der Schädelsammlung<br />

vom Höckerschwan (Cygnus olor*).Das Untersuchungsmaterial zu seiner Dissertation<br />

befindet sich ebenfalls <strong>im</strong> NMBE (Rupicapra rupicapra*; Gemsschädel aus<br />

dem Gantrischgebiet und dem Banngebiet Kander/Kien/Suld, 1981).<br />

Trained as a banker, later on studies in zoology at the University of <strong>Bern</strong>, Ph.D. in 1981.<br />

Head of the Game Department* of the Canton of <strong>Bern</strong> (1978–91).Made possible the building<br />

up of large samples of skulls from Cygnus olor*, Capra ibex* and Rupicapra rupicapra*.<br />

Total = 161 Rupicapra rupicapra skulls from the <strong>Bern</strong>ese Alps (1981).<br />

Lit.: Brüllhardt 1983; Lüps 1993a (Nekrolog) PL<br />

Bundesamt für Veterinärwesen BVET / Federal Veterinary Office FVO<br />

Das BVET stellt <strong>im</strong> Rahmen des CITES-Vollzugs 8 Konfiskate (frischtote oder bereits<br />

präparierte Tiere oder Teile von Tieren) dem NMBE als Dauerleihgaben zur<br />

Verfügung.<br />

The Federal Veterinary Office, in charge of enforcing CITES (Convention on International<br />

Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora), grants a permanent loan on confiscated<br />

an<strong>im</strong>als or an<strong>im</strong>al parts to the NMBE.<br />

Total = 116 confiscated spec<strong>im</strong>ens: 22 Mammalia (Carnivora), 59 Aves, 18 Reptilia, 17<br />

Amphibia (1977 onwards).RA<br />

Büttikofer Johann (1850–1927)<br />

Geboren in Ranflüh.Pr<strong>im</strong>arlehrer, Zoologe (Studium in <strong>Bern</strong>, u.a.bei Th.Studer*),<br />

1876–78 bei Präparator Gr<strong>im</strong>m* am NMBE tätig, danach Assistent der ornithologischen<br />

Abteilung des Reichsmuseums in Leiden.Im Auftrag dieses <strong>Museum</strong>s<br />

(Direktor: Prof.Schlegel) in Liberia (1879–82).Kustos der ornithologischen<br />

Abteilung in Leiden (1883), zweite Reise nach Liberia (1886).Forschungsreise<br />

nach Zentral-Borneo (1893).Im Jahre 1897 wurde Büttikofer zum Direktor<br />

des Zoologischen Gartens Rotterdam* gewählt; dieses Amt hielt er bis 1924 inne.<br />

Ab 1897 ist die Herkunft der Eingänge – ob aus seinem Privatbesitz oder aus dem<br />

Zoo Rotterdam* – nicht <strong>im</strong>mer eindeutig.<br />

8 Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten frei lebender Tiere und<br />

Pflanzen<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

53


Born in Ranflüh (Canton of <strong>Bern</strong>), elementary school teacher, then studies in zoology under<br />

Prof.Theophil Studer at the University of <strong>Bern</strong>.Worked as a preparator under the taxidermist<br />

J.Gr<strong>im</strong>m* at the NMBE from 1876–78, later assistant to the Ornithology Department<br />

of the Rijksmuseum van Natuurlijke Historie in Leiden and after 1883 its curator.Two<br />

scientific journeys to Liberia in 1879–82 and 1886 by order of the museum (director Prof.<br />

Schlegel).In 1897 Büttikofer was appointed director of Rotterdam’s Zoo* (1897–1924).<br />

The provenance of objects received after 1897 – whether from his private collection or from<br />

Rotterdam Zoo – is not always clear.<br />

Total = 69: 37 Mammalia, 29 Aves, 2 Reptilia, 1 Amphibia, 1880 onwards.Many more<br />

spec<strong>im</strong>ens are registered under Zoological Garden Rotterdam*.<br />

Lit.: Laeng 1973, Anon. 1927 (Nekrolog) PS<br />

Capt S<strong>im</strong>on (*1955)<br />

Zoologiestudium an der Universität <strong>Bern</strong>, Diplomarbeit (1981) über die Aufnahme<br />

von Tollwut<strong>im</strong>pfködern durch Füchse, Dissertation (1988) über die Habitatnutzung<br />

des Fuchses in der subalpinen Stufe.Tätigkeit an der Abteilung Wild und<br />

Jagd des BUWAL, seit 1994 be<strong>im</strong> CSCF (Centre Suisse de Cartographie de la<br />

Faune) in Neuchâtel, Mitarbeiter bei KORA.Seine Sammlung enthält einerseits<br />

Luchsrisse (88 Rehe, 28 Gemsen), v.a. aus dem schweizerischen und französischen<br />

Jura sowie 72 Kleinsäuger aus dem Wallis.<br />

Studies in zoology at the University of <strong>Bern</strong>, diploma thesis on the intake of baits with rabies<br />

vaccine by foxes, Ph.D.thesis on habitat utilization of foxes in the subalpine region.<br />

Employed at the wildlife and hunting department of SAEFL (Swiss Agency for the Environment,<br />

Forests and Landscape), since 1994 at the CSCF (Centre Suisse de Cartographie de la<br />

Faune) in Neuchâtel, collaborator of KORA (Coordinated Research Projects for the Conservation<br />

of Carnivores).<br />

Total = 195: 116 prey spec<strong>im</strong>ens of Lynx lynx (88 Capreolus capreolus, 28 Rupicapra rupicapra)<br />

from the Swiss and the French Jura mountains, collected 1989–94; 72 small mammals<br />

from the Alps (Canton of Valais, collected 1982).PS<br />

Challande Richard Isidor (1840–1899)<br />

Challande war Kaufmann, Oberst, Jäger und Sammler.Von seinen 1899 dem<br />

NMBE geschenkten 202 Objekten sind 79 mit bedeutendem Ausstellungswert erhalten<br />

geblieben.Nur von wenigen Objekten ist etwas über deren Herkunft bekannt;<br />

einzelne dürften noch aus dem 18.Jahrhundert stammen.<br />

Businessman, colonel, hunter and collector.Only a small part of his collection is documented.Some<br />

spec<strong>im</strong>ens date possibly from the 18 th century.<br />

Total = 79 Mammalia: trophies of Cervidae and Bovidae, from Asia and Europe (mainly<br />

19 th century).<br />

Lit.: Historisch-biografisches Lexikon der Schweiz PL<br />

54 Peter Lüps & al.


Cohen Mike (*1931)<br />

Biologe aus Tel Aviv, absolvierte 1956–57 <strong>im</strong> NMBE eine Lehrzeit als Präparator.<br />

Er liess <strong>im</strong> Laufe der Jahre 1958–97 dem NMBE mehrmals in Israel gesammelte<br />

Objekte zukommen, in zwei Fällen beschaffte er solche <strong>im</strong> Auftrag des NMBE<br />

(1978 15 Kuhreiher Bubulcus ibis zum Einbau in Dioramen, 1979 10 Schakalschädel<br />

Canis aureus). 1981/82 erfolgte die Übergabe von 42 Schädeln streunender<br />

Hunde aus Israel für die Sammlung der Albert-He<strong>im</strong>-Stiftung.<br />

Biologist and taxidermist in Tel Aviv.Apprenticeship at the NMBE.Donator of mammals<br />

and birds from Israel.<br />

Total = 66: 28 Mammalia, 27 Aves, 10 Reptilia, 1 Amphibia; all from Israel, collected 1958–<br />

97; in addition 42 skulls of straying domestic dogs.PL<br />

Daut Carl (1863–1930)<br />

Geboren in Burgdorf, Apotheker, eröffnete 1891 eigene Apotheke in <strong>Bern</strong>.Zuwendung<br />

zur Ornithologie, begründete 1902 die Zeitschrift «Der Ornithologische<br />

Beobachter», die er zuerst allein herausgab, dann ab 1909 als Zeitschrift der<br />

Schweizerischen Gesellschaft für Vogelkunde und Vogelschutz redigierte.<br />

Pharmacist, born in Burgdorf BE.Opened his own pharmacy in <strong>Bern</strong> in 1889.Became later<br />

interested in ornithology, founder of the journal “Der Ornithologische Beobachter” in<br />

1902.<br />

Total = 52 Aves, mostly from Switzerland.<br />

Lit.: Marti 2003, Hänni 1930 (Nekrolog), Masarey 1930 (Nekrolog) MG<br />

Dieth Willy (1913–1999)<br />

Willy Dieth war beruflich als Fahrlehrer auf dem Waffenplatz Thun tätig, widmete<br />

sich der Ornithologe und betrieb eine Vogelpflegestation in Thun.Er war Ehrenmitglied<br />

der <strong>Bern</strong>er Ala.<br />

Field ornithologist in Thun, maintained a private care-station for injured birds.<br />

Total = 139 Aves, mostly individuals found injured and kept in captivity (1967–92).<br />

Lit.: Blaser 2000 (Nekrolog) PL<br />

Durhe<strong>im</strong> Eduard (1878–1963)<br />

Ing.agr., Apotheker in Hasle b.Burgdorf BE, wanderte nach Sumatra aus.<br />

Studies in agronomy, later pharmacist in Hasle near Burgdorf BE, emigrated to Sumatra.<br />

Total = 74: Mammalia 14, Aves 4, Reptilia 49, Amphibia 7 from Sumatra (Battak Mountains),<br />

entry 1907.<br />

Lit.: Baumann 1913,VB1906–08: 13–14 KG<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

55


Eggli Werner (1909–1984)<br />

Malermeister in Busswil b.Büren BE, Jäger.Sammlungseingang 1984.<br />

Owner of a painter’s shop in Busswil near Büren BE, hunter.Collection entryin1984.<br />

Total = 109 Mammalia, trophies: 75 of Capreolus capreolus (Swiss Plateau) and 34 of Rupicapra<br />

rupicapra (Stockhorn area, BE) from Switzerland (1947–72).PS<br />

Fénykövi, Josef (1891–1971)<br />

Der in Ungarn geborene Ingenieur liess sich später in Spanien nieder und lebte<br />

dort als sehr erfolgreicher Unternehmer.Seine Jagdleidenschaft führte ihn mehrmals<br />

nach Afrika.Neben dem BMNH in London, dem <strong>Museum</strong> der Smithsonian<br />

Institution in Washington, DC und dem <strong>Museum</strong> in Lisboa beschenkte er auch das<br />

NMBE.Dem Präparator K.Küng* ermöglichte er 1958 eine Sammelreise in<br />

Angola.<br />

Born in Hungary, where he received his formation as an engineer.He emigrated to Spain<br />

and became a successful businessman.Passionate hunter of African big game.Donations<br />

to the British <strong>Museum</strong> (<strong>Natur</strong>al History), the Smithonian Institution in Washington, DC, the<br />

museum in Lisboa, and the NMBE.<br />

Total = 37 Mammalia, mainly African species (25 Artiodactyla), entry 1958.<br />

Lit: Fénykövi 1953, Huber 1972a (Nekrolog) PL<br />

Flurpolizei der Stadt <strong>Bern</strong><br />

Aufgabenbereich der Stadtpolizei <strong>Bern</strong>; in der Regel sind zwei Beamte betraut mit<br />

der Aufsicht über die Wildtiere <strong>im</strong> Stadtgebiet und in den stadtnahen Wäldern. 59<br />

Eingänge sind <strong>im</strong> Katalog unter diesem Stichwort, weitere unter den Namen einzelner<br />

Beamter (Bettschen, Enggist, Nold*) aufgeführt.<br />

Special service of the <strong>Bern</strong>ese City Police, responsible for wildlife within the city boundaries.The<br />

catalogue lists 59 spec<strong>im</strong>ens collected by this department, but more have been<br />

registered under the name of individual officials (Bettschen, Enggist, Nold*).<br />

Total = 71: 55 Mammalia (mainly Sciurus vulgaris, Vulpes vulpes, Capreolus capreolus),<br />

16 Aves, collected 1965–80.PL<br />

Frank Gustav Adolph (1808–1880)<br />

Sohn des <strong>Natur</strong>alienhändlers J.H.Frank in Leipzig, ab 1833 selbständiger <strong>Natur</strong>alienhändler<br />

in Amsterdam; belieferte die meisten europäischen Museen mit zoologischen<br />

Objekten, u.a.aus dem ostindischen Raum.Sein Sohn (gleichen Namens)<br />

liess sich in London als <strong>Natur</strong>alienhändler nieder.Bei den 74 von Frank in<br />

Amsterdam, z.T.vom Sohn in London angekauften Objekten handelt es sich um<br />

54 «exotische Vögel» (u.a.Paradiesvögel) und 20 Säugetiere aus Ostasien (u.a.<br />

56 Peter Lüps & al.


Abb. 10: Beutelwolf Thylacinus cynocephalus. Schädel der in den 1930er-Jahren ausgerotteten Art, angekauft<br />

vom <strong>Natur</strong>alienhändler Frank. – Skull of the extinct Tasmanian Wolf Thylacinus cynocephalus,<br />

purchased from Frank. Foto: Lisa Schäublin<br />

ein Orang-Utan), gesammelt zwischen 1884 und1890.Über die genaue Herkunft<br />

ist in den wenigsten Fällen etwas bekannt (VB 1886–90).<br />

Son of J.H.Frank, a dealer in natural history items in Leipzig, established his own business<br />

1833 in Amsterdam.He provided zoological objects (among them items from East India) to<br />

many European museums.His son who bears the same name established his own business<br />

in London. 54 birds (among them birds of paradise) and 20 mammals from East Asia<br />

(including an orang-utan) were collected between 1884 and 1890.For most objects the exact<br />

origin is unknown.The collection holds items purchased from “Frank in Amsterdam”<br />

and “Frank in London”.<br />

Total = 74: 20 Mammalia, 54 Aves from East Asia (entry 1884–90).<br />

Lit.: Baege 1984: 39 MG<br />

Galli Hans (1922–1991)<br />

Bauernsohn und gelernter Metzger aus Eggiwil, später in leitender Stellung in einer<br />

Versicherungsfirma.Jagte <strong>im</strong> Kanton <strong>Bern</strong>, dazu Jagdreisen in verschiedene<br />

Gegenden Europas, nach Afrika und Nordamerika.Das <strong>Museum</strong> übernahm 1992<br />

eine kleine Auswahl von 70 Trophäen (44 Rehe aus dem bernischen Mittelland<br />

und 23 Gemsen aus dem <strong>Bern</strong>er Oberland, ferner Schädel und Trophäen aus<br />

Übersee) von seiner Tochter, Frau Regina Shahini-Galli.<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

57


Son of a farmer, apprenticeship as a butcher, 1950–85 in leading position in an insurance<br />

company.Hunted in the Canton of <strong>Bern</strong>, also hunting trips in Europe, North America and<br />

Africa.From his large collection the NMBE selected 70 trophies, mainly Capreolus capreolus*<br />

und Rupicapra rupicapra* from the <strong>Bern</strong>ese part of the Swiss Plateau and the Oberland.<br />

Total = 70 Mammalia, trophies: 44 Capreolus capreolus (<strong>Bern</strong>ese part of Swiss Plateau,<br />

1958–73), 23 Rupicapra rupicapra (<strong>Bern</strong>ese Oberland).PL<br />

Ghidini Angelo (1876–1916)<br />

Geboren in Lugano, Autodidakt, später gelernter Präparator, tätig in Genf.Vorzüglicher<br />

Kenner der schweizerischen und speziell der Tessiner Wirbeltierfauna,<br />

über die er zahlreiche Beiträge verfasste. 1916–17 Ankauf eines Teils seiner Privatsammlung<br />

durch das NMBE.<br />

Born in Lugano, skilled taxidermist.Expert for the fauna of Switzerland and of the Canton<br />

of Tessin in particular.Author of numerous faunistic articles.In 1916/17 acquisition of a<br />

part of his private collection by the NMBE.<br />

Total = 412: Mammalia 348 (106 Insectivora, among others Sorex antinorii Bonaparte,<br />

1840; 161 Rodentia), 13 Aves, 55 Amphibia, from the Canton of Tessin, Northern Italy and<br />

Southern France.<br />

Lit.: Fossati 2003, Ghidini 1905,VB1915–17: 19 PS<br />

Girtanner Georg Albert (1839–1907)<br />

Arzt (Dr.med.) in St.Gallen, Ornithologe, mit speziellem Interesse für Greifvögel<br />

(Bartgeier).Mitglied der St.Galler <strong>Museum</strong>skommission und der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft.Stand<br />

in Verbindung mit Präparator Ernst Heinrich Zollikofer<br />

(1859–1930) und in brieflichem Kontakt mit dem habsburgischen Kronprinzen<br />

Erzherzog Rudolf.Aktenkundig ist einerseits der Ankauf von 80 Präparaten<br />

von einer seiner Töchter durch den <strong>Museum</strong>sverein* (1958).Andererseits werden<br />

bereits in den Jahren 1912–14 Ankäufe von einem Herrn «Girtanner in Clarens»<br />

erwähnt; bei dieser Person handelt es sich höchstwahrscheinlich um seinen<br />

Sohn Karl [Charles] Emil Girtanner (1879–1946).<br />

Physician in St.Gallen, ornithologist with a special interest in birds of prey.Member of the<br />

German Ornithological Society and of the committee of the <strong>Natur</strong>al History <strong>Museum</strong> in<br />

St.Gallen. Was in contact with the outstanding Swiss taxidermist Zollikofer and corresponded<br />

with the Archduke Rudolf, heir of the Hapsburg crown.The Friends of the <strong>Museum</strong><br />

acquired bird and mammal mounts from Girtanner’s family in 1958.Other spec<strong>im</strong>ens were<br />

acquired much earlier (1912–14) from a certain «Girtanner in Clarens», most probably his<br />

son Karl [Charles] Emil Girtanner (1879–1946).<br />

Total = 85: 16 Mammalia, 69 Aves, all mounts.<br />

Lit.: Schneider & Bauernfeind 1999,VB1912–14:150 MG<br />

58 Peter Lüps & al.


Glegg William E. (1879–1952)<br />

Britischer Ornithologe, lebte um 1937 in Richmond, Surrey.Zu dieser Zeit Eingang<br />

der Sammlung ins NMBE, als Geschenk vermittelt durch C.A.W. Guggisberg*<br />

welcher Mitte der 30er-Jahre 1939 in London studiert hatte.Autor verschiedener<br />

avifaunistischer Werke: Vögel von Essex, von Middlesex und der Camargue (F).<br />

Glegg hatte enge Kontakte zum Tring <strong>Museum</strong> (GB), in welchem er nach 1945 die<br />

Eiersammlung ordnete.Selber war er offenbar nie in Südostasien; die Herkunft<br />

seiner Exemplare (z.T.datiert zwischen 1891–1921, einige aus dem Raffles <strong>Museum</strong>)<br />

ist daher nicht bekannt.<br />

British ornithologist, lived around 1937 in Richmond, Surrey.Author of several books on<br />

the avifauna of Essex, Middlesex and the Camargue.After 1945 he worked in the egg collection<br />

of Tring <strong>Museum</strong>. 114 South Asian bird skins were donated to the NMBE through<br />

the intermediary action of C.A.W.Guggisberg*, studying at that t<strong>im</strong>e in London.Glegg h<strong>im</strong>self<br />

was never in Southeast Asia, therefore the precise provenance of the skins, some with<br />

Raffles <strong>Museum</strong> labels, is not known.<br />

Total = 129 Aves: bird skins “from the Malayan Archipelago”, collected 1891–1921 (entry<br />

1937).<br />

Lit.: Harrison, J.M.[J.M.H.] 1952,VB1936–38: 36 MG<br />

Göldi (Goeldi) Emil August (1859–1917)<br />

Von Schlatt bei Nesslau <strong>im</strong> Obertoggenburg TG.Studium der Zoologie in Leipzig<br />

und Jena, Assistent bei Ernst Haeckel.Promotion 1884 an der Universität Jena.Ab<br />

1884 Kurator für Wirbeltiere in Rio de Janeiro.Ab 1889 als Privatgelehrter in der<br />

«Colonia Alpina», in der Serra do Orgãos (Orgelgebirge) gelegen.Verfasste mehrere<br />

Werke über die Fauna Brasiliens.Wurde 1894 zum Direktor des <strong>Museum</strong>s in<br />

Parà (heute Belém) berufen, das er zu Weltruf führte und das heute noch seinen<br />

Namen trägt.Kehrte 1907 definitiv in die Schweiz zurück und nahm Wohnsitz in<br />

<strong>Bern</strong>.Ab 1908 bis zu seinem Tod 1917 a.o. Professor für Zoologie an der Universität<br />

<strong>Bern</strong> (Morgenthaler 1993).Die <strong>im</strong> NMBE befindlichen Sammlungen (einschliesslich<br />

der 9662 wirbellosen Tiere: 14 345 Exemplare) stammen zum Teil aus<br />

seiner Privatsammlung, zum Teil sind sie ein Dauerdepositum des Museu Paraense<br />

Emílio Goeldi (MPEG) in Belém.<br />

Born in Schlatt near Nesslau TG.Studied zoology in Leipzig and Jena, assistant to Ernst<br />

Haeckel, Ph.D.in 1884 from University of Jena.In 1884 he became curator of the Vertebrate<br />

Section at the museum in Rio de Janeiro.From 1889 to 1894 he lived at the “Colonia Alpina”<br />

in the Serra do Orgãos.Author of several publications on the fauna of Brazil.In 1894 he<br />

was appointed director of the museum of Pará (nowadays Museu Paraense Emílio Goeldi)<br />

in Belém, which gained worldwide attention and still bears his name.In 1907 he returned<br />

to Switzerland.From 1908 until his death in 1917 he taught as a professor of zoology at the<br />

University of <strong>Bern</strong>.The Goeldi collection in <strong>Bern</strong> comprises 14345 spec<strong>im</strong>ens (including<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

59


9662 invertebrates) and is composed partly from Goeldi’s private collection (collected<br />

mainly near Rio de Janeiro and in the Serra do Orgãos), partly from a permanent deposit of<br />

the Museu Paraense Emílio Goeldi (MPEG) in Belém.<br />

Total = 4683: 995 Mammalia, 3182 Aves, 204 Reptilia, 88 Amphibia, 214 Osteichthyes,<br />

collected 1883–1907.<br />

Lit.: Baumann 1912, 1917; Güntert et al. 1993, Morgenthaler 1993, Studer 1917 (Nekrolog)<br />

KG<br />

Gould John (1804–1881)<br />

Berühmter englischer Ornithologe, Herausgeber von illustrierten Büchern über<br />

die Vögel Grossbritanniens, Europas, Australiens, Asiens sowie von Monografien<br />

über Tukane, Kolibris etc. 1838–41 Sammelreise in Australien, zusammen mit<br />

seiner Gattin Elizabeth.Beschrieb Zeit seines Lebens Hunderte von neuen Arten<br />

(bzw.Unterarten), davon allein 328 aus Australien.<br />

Das NMBE erhielt viermal – auf ganz unterschiedlichen Wegen – Vögel und<br />

Säugetiere aus der Sammlung von J.Gould (vgl.Güntert et al.2005, 2006):<br />

• 1847: 112 Vögel als Geschenk von R.J.Shuttleworth*, der diese als Subskribent<br />

von Goulds «Birds of Australia» geschenkt erhalten hatte<br />

• 1860: Ankauf von 34 australischen Säugetieren (21 Arten) durch die <strong>Museum</strong>skommission<br />

• 1862: ca. 70 Vögel (meist australische Arten) wurden mittels einer öffentlichen<br />

Geldsammlung angekauft (Subscription 1862*).<br />

• 1907: 132 Vögel (Kolibris und Tangaren) kamen mit der Sammlung E.A. Göldis*<br />

nach <strong>Bern</strong>.Diese Gould-Exemplare waren 1895 vom British <strong>Museum</strong> of<br />

<strong>Natur</strong>al History, zusammen mit weiteren Stücken aus englischen Sammlungen,<br />

ans Museu Paraense in Belém geschickt worden; von dort gelangten sie<br />

als Dauerleihgabe nach <strong>Bern</strong>.<br />

Eminent British ornithologist, became known by his taxidermic skills and was appointed<br />

curator of the bird collection of the Royal Society in London, where he quickly acquired a<br />

profound knowledge pertaining to birds.Publisher of splendidly illustrated books that<br />

covered the birds of Great Britain, Europe, Australia and Asia, as well as of monographs on<br />

toucans, hummingbirds etc.From 1838 to 1841 he undertook a collecting trip to Australia,<br />

together with his wife Elizabeth.During his life he described several hundred new bird<br />

taxa, 328 alone from Australia.<br />

The NMBE received spec<strong>im</strong>ens from his collection in four different transactions:<br />

1847: 112 birds donated to the NMBE by R.J.Shuttleworth who had received them free as a<br />

subscriber to Gould’s “Birds of Australia”.<br />

1860: 34 Australian mammals (21 different species), ordered by the museum committee.<br />

1862: Some 70 bird skins (pr<strong>im</strong>arily from Australia) had been packed by Gould together<br />

with the ordered mammals.They were finally purchased by means of a public fund-raising<br />

(“Subscription 1862”).<br />

60 Peter Lüps & al.


1907: 132 birds (hummingbirds and some tanagers) were shipped to <strong>Bern</strong> as a part of E.A<br />

Goeldi’s collection.Together with spec<strong>im</strong>ens from other British collectors they had been<br />

given to the Museu Paraense in Belém by the British <strong>Museum</strong> of <strong>Natur</strong>al Historyin1895.<br />

Total = 310: Aves, few Mammalia (Marsupialia from Australia).<br />

Lit.: Güntert et al. 2005, 2006; Tree 1991 MG<br />

Gr<strong>im</strong>m Hans<br />

Dr.phil., Konservator am Musée océanographique in Monaco. Keine persönlichen<br />

Daten bekannt.Lieferte zwischen 1902 und 1904 verschiedentlich Meerestiere<br />

ans NMBE.<br />

Ph.D. in zoology. Curator at the Musée océanographique in Monaco. No personal data<br />

known.Provided the NMBE with bony fishes and chondrichthyans from the Mediterranean<br />

Sea.<br />

Total = 120: 97 Osteichthyes and 18 Chondrichthyes, caught near Monaco and Nizza,<br />

1902–04.<br />

Lit.: VB 1900–02: 13, 24;VB1903–05: 15, 25 BB<br />

Gr<strong>im</strong>m J. (†1912)<br />

Präparator und Hauswart am NMBE, gewählt 1876.Arbeitete vor seiner Wahl in<br />

Basel und in Wien.Verstarb <strong>im</strong> Amt <strong>im</strong> April 1912.<br />

Preparator and janitor at the NMBE after 1876, worked before in Basel and Vienna.<br />

Total = 144: 11 Mammalia, 130 Aves (mainly from Switzerland, some from South America<br />

and a few from Russia), 3 Reptilia.<br />

Lit.: Manual III, VB 1880–99 BB, MG<br />

Grossenbacher Kurt (*1948)<br />

Zoologiestudium an der Universität <strong>Bern</strong>, Diplomarbeit 1974 (Amphibieninventar<br />

der Umgebung <strong>Bern</strong>s), Dissertation (1977). 1979–91 Leiter der Koordinationsstelle<br />

für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz (KARCH).Seit 1971 Teilzeitstelle<br />

als Assistent, ab 1983 als Kurator für Herpetologie am NMBE.Autor des<br />

«Verbreitungsatlas der Amphibien der Schweiz» (1988), Koautor des «Atlas of<br />

Amphibians and Reptiles in Europe» (1997) und des «Handbuchs der Reptilien<br />

und Amphibien Europas» (1999–2004).In der Sammlung des NMBE sind zahlreiche<br />

Zufalls- und Totfunde, seltener gezielt gesammelte Belegexemplare zur Faunistik<br />

von Exkursionen in verschiedenen Teilen Europas hinterlegt.<br />

Studied zoology at the University of <strong>Bern</strong>, 1974 diploma, 1977 Ph.D.Assistant of herpetology<br />

at the NMBE since 1971, since 1883 curator of lower vertebrates. 1979–91 head of<br />

KARCH (Amphibian and Reptile Conservation Centre of Switzerland).Author of “Atlas of<br />

Amphibians of Switzerland” (1988), co-author of the “Atlas of Amphibians and Reptiles in<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

61


Europe” (1997) and of the “Handbook of Reptiles and Amphibians of Europe” (1999–<br />

2004).Numerous spec<strong>im</strong>ens found dead and some sampled specifically during field trips<br />

throughout Europe have been added to the collection.<br />

Total = 564, 42 Mammalia, 18 Reptilia, 475 Amphibia, 26 Osteichthyes, 2 Agnatha from<br />

Europe, mainly from Switzerland (1971 onwards).<br />

Lit.: Grossenbacher 1988 KG<br />

Guggisberg Charles Albert Walter (1913–1980)<br />

Zoologiestudium in <strong>Bern</strong>, Gymnasiallehrerdiplom, danach Studien am Imperial<br />

College of Science and Technology in London.Während des 2.Weltkriegs als Lehrer<br />

in der Schweiz tätig.Ab 1945 Field Officer am Medical Research Laboratory in<br />

Nairobi (Kenia), WHO Consultant in Ostafrika, Dr.h.c. der Universität <strong>Bern</strong> (1977);<br />

von 1969 bis zu seinem Tod selbständiger Schriftsteller, Wildfotograf und Leiter<br />

wissenschaftlicher Safaris.Überliess dem NMBE neben ostafrikanischen Carnivoren<br />

und Insektenfressern seine Sammlung afrikanischer Nagetiere, eine grosse,<br />

gut dokumentierte Diasammlung sowie eine umfangreiche Bibliothek.Verfasser<br />

zahlreicher Bücher über die Fauna Afrikas und wissenschaftlicher Beiträge.<br />

Zoology studies in <strong>Bern</strong>, high school (gymnasium) teaching diploma.Continued his<br />

studies at the Imperial College of Science and Technology in London, in the hope of finding<br />

an employment in Africa.Field Officer at the Medical Research Laboratory in Nairobi<br />

(Kenya) since 1945, WHO consultant in East Africa, 1977 Dr.h.c. of the University of <strong>Bern</strong>.<br />

Besides a collection of skulls and skins of various African rodents, he donated a large, welldocumented<br />

slide collection and his substancial library to the NMBE.Author of several popular<br />

books on African fauna and of numerous scientific articles.<br />

Total = 222: 221 Mammalia, the majority (168 spec<strong>im</strong>ens) are skulls and skins of rodents<br />

(Muridae, Cricetidae) from Kenya; 22 Carnivora, 20 Insectivora and 5 Pr<strong>im</strong>ates are from<br />

East Africa (1952–69).<br />

Lit.: Guggisberg 1981, Huber 1981 (Nekrolog) RA<br />

Güntert Marcel (*1946)<br />

Zoologiestudium an der Universität Zürich, Assistent am Zoologischen <strong>Museum</strong><br />

der Universität Zürich. 1980 Dissertation, danach Post-Doc-Aufenthalt an der<br />

Northern Arizona University in Flagstaff.Ende 1982 Rückkehr als Oberassistent<br />

ans Zoologische <strong>Museum</strong> Zürich, auf 1. 1. 1985 Wahl zum Direktor des NMBE.Seit<br />

1988 Lehrauftrag für Biologie der Wirbeltiere und Wildbiologie am Zoologischen<br />

Institut der Universität <strong>Bern</strong>, 1994 Honorarprofessur.Der Beitrag zur Sammlung<br />

besteht aus Zufallsfunden von Säugetieren und Vögeln, mehrheitlich aus der<br />

Schweiz.<br />

62 Peter Lüps & al.


Zoology studies at the University of Zurich.Assistant at the Zoological <strong>Museum</strong> of the University<br />

of Zurich.Ph.D.in 1980, followed by a post-doctoral fellowship at the Northern Arizona<br />

University in Flagstaff. 1983/84 senior assistant at the Zoology <strong>Museum</strong> in Zurich.<br />

Appointed director of the NMBE in 1985.Lecturer in vertebrate and wildlife biology at the<br />

Zoological Institute of the University of <strong>Bern</strong> since 1988, honorary professor in 1994.<br />

Total = 102: 61 Mammalia, 38 Aves, 3 Reptilia, mostly from Switzerland.MG<br />

Haller Heinrich (*1954)<br />

Zoologiestudium an der Universität <strong>Bern</strong>, Diplom (1978) und Dissertation (1981),<br />

Arbeiten über die Spitzenprädatoren Uhu, Steinadler und Luchs in den Schweizeralpen.<br />

1984–88 Mitarbeiter <strong>im</strong> Luchsprojekt Schweiz*. 1993 Leiter des <strong>Natur</strong>museums<br />

St.Gallen, ab 1996 Direktor des Schweizerischen Nationalparks. 1992<br />

Habilitation, seit 1998 Professur am Institut für Wildbiologie und Jagdkunde der<br />

Universität Göttingen.<br />

Zoology studies at the University of <strong>Bern</strong>, diploma and Ph.D.thesis on avian top predators<br />

(Eagle Owl and Golden Eagle). 1984–88 member of the Lynx Study Group* in Switzerland,<br />

1992 postdoctoral lecture qualification (on Lynx in the Swiss Alps), then professorship in<br />

Göttingen (Germany).Director of the <strong>Natur</strong>e <strong>Museum</strong> in St.Gallen, since 1996 director of<br />

the Swiss National Park.<br />

Total = 104: 97 Mammalia (skulls from prey items, 81 of Lynx lynx [mostly Capreolus capreolus<br />

and Rupicapra rupicapra] and 7 Aves).<br />

Lit.: Haller 1992, Haller & Breitenmoser 1986 PS<br />

Hänggi Ambros (*1957)<br />

Zoologiestudium an der Universität <strong>Bern</strong>, Dissertation 1986.Arachnologe,<br />

1982–83 Assistent in der Abt.Wirbellose Tiere des NMBE.Seit 1990 Konservator<br />

der Abt.Zoologie am <strong>Natur</strong>historischen <strong>Museum</strong> Basel.<br />

Zoology studies at the University of <strong>Bern</strong>, Ph.D.in 1986.Arachnologist, entomology assistant<br />

at the NMBE 1982–83.Since 1990 Chief Curator of the zoology department at the <strong>Natur</strong>al<br />

History <strong>Museum</strong> Basel.<br />

Total = 468 Amphibia (juveniles and subadults) from the Swiss Plateau, accidentally<br />

caught with Barber traps during a spider collecting programme at Lörmoos and Grosses<br />

Moos BE (1980–84).<br />

Lit.: Grossenbacher & Hänggi 1987, Hänggi 1986 KG<br />

Hauri Rolf (*1931)<br />

Pr<strong>im</strong>arlehrer, 1968–93 Mitarbeiter des kantonalen <strong>Natur</strong>schutzinspektorats.<br />

Hervorragender Feldornithologe.Ehrenmitglied der <strong>Bern</strong>er Ala, Dr.h.c.der Universität<br />

<strong>Bern</strong> (2002).Überliess dem NMBE zahlreiche Jahrgänge ornithologischer<br />

Zeitschriften und seine ornithologischen Tagebücher von 1945 bis 1996.<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

63


Pr<strong>im</strong>ary school teacher, staff member at the Office for <strong>Natur</strong>e Conservation of the Canton<br />

of <strong>Bern</strong>.Experienced field ornithologist.His ornithological diary and parts of his library are<br />

deposited at the NMBE.<br />

Total = 41 Aves from Switzerland (1954–83).<br />

Lit.: Anon. 2002 (Würdigung) PL<br />

Henrici Paul (1880–1971)<br />

Dr.med., als Pfarrerssohn in Westfalen geboren, Jugend in Schawalde (Westpreussen),<br />

später Rückkehr nach Westfalen.Medizinstudium in Heidelberg,<br />

Königsberg und Breslau.Studienabschluss 1906 in Strassburg.Arbeitete als Arzt<br />

an verschiedenen Orten Deutschlands, Seereisen als Schiffsarzt nach Westindien,<br />

Südamerika und rund um Afrika.Kurz nach 1950 Aufgabe der Praxis und<br />

Rückzug nach Hemmenhofen (D) am Bodensee; nach dem Tod der Gattin zog er<br />

mit der Nichte in den Kanton Tessin.<br />

Begann schon als Gymnasiast, Eier zu sammeln.Später eigene Sammeltätigkeit<br />

während seiner Reisen, aber auch Ankauf z.T.grosser Bestände.Die Sammlung<br />

verkaufte er 1952 an Werner Haller in Rothrist AG, der das paläarktische Material<br />

behielt, die «Exoten» aber 1953 ans NMBE weiterverkaufte.<br />

Physician, born in Westphalia, Germany, as a minister’s son.Spent his youth in Schawalde<br />

(Western Prussia) and returned later to Westphalia.Studied medicine in Heidelberg, Koenigsberg<br />

and Wroclaw.Graduated in 1906 in Strassburg and worked as a doctor throughout<br />

Germany.Later as a ship’s doctor on a vessel that sailed to West India, South America<br />

and around Africa.Due to health problems he retired around 1950 and settled in Hemmenhofen<br />

(D).After the death of his wife he moved to the Canton of Tessin to live with his niece.<br />

Henrici began collecting eggs as a high school student.He continued collecting during his<br />

journeys abroad, but also purchased considerable numbers of eggs from other collectors<br />

and dealers.In 1952 he sold his collection to Werner Haller in Rothrist AG.Haller kept the<br />

palaearctic material and sold the “exotic” part to the NMBE in the following year.<br />

Total = approx<strong>im</strong>ately 5500 sets of eggs, worldwide, many of them purchased.<br />

Lit.: Henrici 1954, Huber 1972b (Nekrolog) MG<br />

Hensel Reinhold Friedrich (1826–1881)<br />

Am 1. September 1826 in Adelnau (poln.Odolanow) bei Brieg (poln.Brzeg),<br />

Schlesien, geboren.Er durchlief die Schulen in Brieg und Breslau (Wroclaw), wo<br />

er sein Abitur bestand.Anschliessend studierte er an der Universität Breslau <strong>Natur</strong>wissenschaften<br />

mit Schwerpunkt Zoologie.Im Jahr 1852 promovierte er mit<br />

der Dissertation «Das leitende Princip der systematischen Zoologie».Von 1850<br />

bis 1860 lebte Hensel in Berlin, wo er als Lehrer für <strong>Natur</strong>geschichte an höheren<br />

Lehranstalten wirkte.Daneben sammelte er eifrig Schädel einhe<strong>im</strong>ischer Säugetiere,<br />

insbesondere von Carnivoren.<br />

64 Peter Lüps & al.


1863–66 weilte er <strong>im</strong> Auftrag der Berliner Akademie <strong>im</strong> südlichen Brasilien,<br />

wo er sich der Erforschung der Säugetiere widmete.Zahlreiche seiner Publikationen<br />

sind denn auch auf diesen Aufenthalt zurückzuführen. 1867 wurde er als<br />

ordentlicher Professor der Zoologie an die Forstakademie zu Proskau (heute:<br />

Pruszkow) berufen. 1881 trat Hensel in den Ruhestand; noch <strong>im</strong> gleichen Jahr verstarb<br />

er am 6. November.<br />

Born on September 1, 1826, in Adelnau (today Odolanow) in Silesia.He attended schools<br />

in Brieg and Breslau (Wroclow) where he passed his university entrance exams.Studies in<br />

zoology and Ph.D.(1852) at the University of Breslau; his dissertation was entitled “The<br />

guiding principle of systematic zoology”.From 1850 to 1860 he lived in Berlin where he<br />

lectured in natural history.At the same t<strong>im</strong>e he avidly collected mammal skulls, particularly<br />

those of carnivores.<br />

From 1863 until 1866 he was commissioned by the Berlin Academy to conduct research on<br />

mammals in southern Brazil.Hensel wrote numerous publications based on his observations<br />

during his t<strong>im</strong>e in Brazil.In 1867 he was appointed as a full professor of zoology at<br />

the Academy of Forestry in Proskau (Pruszkow).Hensel retired in 1881 and died on November<br />

6 of the same year.<br />

Total = 257 skulls of domestic dogs.<br />

Lit.: Martens 1880 (Nekrolog) MN<br />

Herren Hans (*1918)<br />

Pr<strong>im</strong>arlehrer, seit 1948 in Bümpliz.Ornithologe, Greifvogelhalter und -züchter,<br />

Betreiber einer Vogelpflegestation.Schenkte dem NMBE seine reichhaltige Falknerei-Bibliothek<br />

(1999).<br />

Pr<strong>im</strong>ary school teacher, field ornithologist and aviculturist specialized in birds of prey.<br />

Keeper of a care station for injured birds.<br />

Total = 88 Aves (61 Falconiformes) from Switzerland, 1961–99.<br />

Lit.: Anon. 1997 (Würdigung) PL<br />

Hess Albert (1876–1928)<br />

Albert Hess war einer der engagiertesten schweizerischen Vogelschützer in der<br />

ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts.Aufgewachsen <strong>im</strong> <strong>Bern</strong>er Jura, am Technikum<br />

in Biel ausgebildet, danach bei der <strong>Bern</strong>-Lötschberg-S<strong>im</strong>plon-Bahn tätig, widmete<br />

er sich der Vogelkunde und dem Vogelschutz.Die von ihm stammenden Vögel<br />

<strong>im</strong> NMBE (v.a.Bälge von Singvögeln) sammelte oder tauschte er in weiten Teilen<br />

Europas.Er kaufte aber auch Sammlungen auf.Diese Exemplare (z.B.30 aus der<br />

Sammlung von Tschusi) sind noch mit den Originaletiketten versehen und als<br />

«Coll.A.Hess» katalogisiert.<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

65


Ornithologist and conservationist, engineer in the Lötschberg-S<strong>im</strong>plon railway company.<br />

Elaborate private collection of bird skins acquired through own collecting in the field and<br />

purchases from other private collections (von Tschusi, Zwiesele, Temminck etc.).<br />

Total = 490 Aves, 412 from various parts of Europe, including 117 from Switzerland, collected<br />

1887–1928.<br />

Lit.: Daut 1928 (Nekrolog) PL<br />

Hofer Ulrich G. (*1963)<br />

Zoologiestudium in <strong>Bern</strong>, Dissertation 1999 (Universität Neuenburg).Herpetologische<br />

Feldstudien in Kamerun und Panama.Von 1991–2001 Leiter der Koordinationsstelle<br />

für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz (KARCH).Mitautor<br />

des Reptilieninventars des Kantons <strong>Bern</strong> (1991/98) und des Reptilienatlas der<br />

Schweiz (2001).<br />

Zoology studies at the University of <strong>Bern</strong>, Ph.D.at the University of Neuchâtel (1999).Herpetological<br />

field studies in Cameroon and Panama. 1991–2001 executive secretary of the<br />

Amphibian and Reptile Conservation Centre of Switzerland (KARCH).Co-author of the “Atlas<br />

of the Reptiles of Switzerland” (2001).<br />

Total = 274; 31 Reptilia and 137 Amphibia from Cameroon (Mount Kupe, 1994/95, mainly<br />

Arthroleptis); 38 Reptilia and 50 Amphibia from Panama (1998, mainly Eleutherodactylus).<br />

Lit.: Hofer et al. 1999, 2000, Hofer & Bersier 2001 KG<br />

Honegger René E. (*1936)<br />

Tiergartenbiologe; 1960–99 Kurator des Aquariums/Terrariums <strong>im</strong> Zoologischen<br />

Garten Zürich.Studienreisen 1962 und 1972 auf die Galapagosinseln; 1963/64<br />

zum Aldabra Atoll der Seychellen.Stark <strong>im</strong> internationalen Reptilienschutz engagiert,<br />

u.a. als Herausgeber des IUCN Red Data Book Amphibia/Reptilia (1975,<br />

1979) und des CITES Identification Manual (1980–2000).<br />

Zoologist, curator of the aquarium and terrarium at the Zurich Zoo from 1960–99.Expeditions<br />

to the Galapagos Islands in 1962 and 1972, to the Seychelles in 1963 and 1964.Active<br />

in international reptile conservation.Editor of the IUCN Red Data Book of amphibians<br />

and reptiles.<br />

Total = 131: 19 Mammalia, 46 Aves, 56 Reptilia, 10 Amphibia, from Bolivia, the Galapagos<br />

Islands and the USA, 1959–84.KG<br />

Huber Charles (*1951)<br />

Dr.phil.nat., Zoologiestudium in <strong>Bern</strong>. Diplomarbeit (1978) und Dissertation<br />

(1985) über die Wildkaninchen (Oryctolagus cuniculus*) der St.Petersinsel BE.<br />

Seit 1976 als Assistent, ab 1985 als Kurator für Entomologie am NMBE tätig.<br />

66 Peter Lüps & al.


Zoology studies at the University of <strong>Bern</strong>, diploma (1978) and Ph.D.thesis (1985)onthe<br />

rabbit population (Oryctolagus cuniculus*) on St.Peterinsel BE.1976 assistant, since<br />

1985 curator of the entomology department at the NMBE.<br />

Total = 280 Mammalia: Oryctolagus cuniculus skulls from Switzerland (St.Petersinsel BE),<br />

collected 1975–80.<br />

Lit.: Huber 1978 PS<br />

Huber Walter (1917–1984)<br />

Maschinenschlosser, später Zoologiestudium und Doktorat (1946) an der Universität<br />

<strong>Bern</strong>.Konservator der entomologischen Abteilung (ab 1951), ab 1964 bis<br />

zu seinem Tod Direktor des NMBE.Sammelreisen u.a.1963 gemeinsam mit<br />

G.Pilleri* nach Durban (Huber & Pilleri 1967) und 1967 gemeinsam mit Präparator<br />

K.Küng* nach Polen (Huber 1969b).Seit 1965 nebenamtlicher Extraordinarius<br />

für Wirbeltierbiologie an der Universität <strong>Bern</strong>.Als Direktor des NMBE, als Dozent<br />

und durch seine zahlreichen Kontakte mit Spitzenfunktionären der Kynologie<br />

beeinflusste der vielseitig Interessierte die Sammeltätigkeit der Abteilung<br />

stark.Grosse Teile des Originalmaterials zu Diplomarbeiten und Dissertationen<br />

seiner Schüler sind ins NMBE gelangt.<br />

After an apprenticeship as an engine fitter he studied zoology at the Universities of <strong>Bern</strong><br />

and Strasbourg (F).After his Ph.D.(University of <strong>Bern</strong>, 1946) he became curator of<br />

entomology at the NMBE and 1964 its director.He was a professor for vertebrate zoology<br />

and wildlife biology at the University of <strong>Bern</strong>.Walter Huber greatly advanced the augmentation<br />

of the vertebrate collection and the collection of domestic dogs (Albert He<strong>im</strong> Foundation).<br />

Total > 1000, mainly Mammalia.Most of them, however, are listed under different donators’<br />

names.Such indirect contributions are e.g.the small mammals collected by W.Bauder*,<br />

Sciurus vulgaris, Oryctolagus cuniculus, Lepus europaeus, orRupicapra rupicapra<br />

from Switzerland (1966 onwards).<br />

Lit.: Huber 1974, 1983, Sägesser & Huber 1962, 1963, Güntert 1987 (Nekrolog) PL<br />

Jagdinspektorat des Kantons <strong>Bern</strong> / Game Department of the Canton of <strong>Bern</strong><br />

Kantonale Verwaltungsstelle zum Vollzug der Best<strong>im</strong>mungen des Bundes über<br />

«die Jagd und den Schutz der wildlebenden Säugetiere und Vögel».Die dem<br />

NMBE übergebenen Tiere finden sich unter verschiedenen Donatorennamen:<br />

a) Kantonale Forstdirektion, b) kantonale Jagdverwaltung, c) kantonales Jagdinspektorat,<br />

d) Namen einzelner Wildhüter, e) Namen von Wildbiologen.Neben den<br />

Zufallseingängen sind zahlreiche Serien das Resultat gemeinsamer oder zumindest<br />

durch das Jagdinspektorat unterstützter Projekte.<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

67


An<strong>im</strong>als forwarded to the NMBE by the Game Department of the Canton of <strong>Bern</strong> have been<br />

registerd under various donator names (e.g. forestry or hunting administration, names of<br />

individual game wardens or wildlife biologists).The office and the NMBE collaborated in<br />

several projects that often resulted in an augmentation of the collection.<br />

Total = > 1000 Mammalia and Aves: mainly game an<strong>im</strong>als and protected birds (Ardeidae,<br />

Falconiformes, Strigiformes) from the Canton of <strong>Bern</strong> (entry from 1960 onwards).<br />

Lit.: Brüllhardt 1981, von Goldschmidt & Lüps 1976, Marti 1993, Sägesser 1967, Zuber et<br />

al. 2001 PL<br />

Kämmer F.<br />

Keine Daten zur Person bekannt.Die Sammlung dieses in Deutschland tätig gewesenen<br />

Ornithologen enthält Bälge und Flügelpräparate hauptsächlich von<br />

Wasservögeln und L<strong>im</strong>ikolen.Sie gelangte 1978 via WWF Schweiz (Umweltzentrum<br />

Zofingen, H.C. Salzmann) ins NMBE.<br />

German Ornithologist, his private collection of bird skins was forwarded to the NMBE by<br />

WWF Switzerland.<br />

Total = 119 Aves, most from Wangerooge (Germany) (coll. 1957–67).BB<br />

Kocher Rudolf Friedrich (1811–1875)<br />

Aus Thun stammend, geboren in <strong>Bern</strong>, Jugendzeit in Ferenbalm BE.Pharmacie-<br />

Ausbildung in Thun und in Deutschland.Apotheker in Langenthal, nach 1844 in<br />

<strong>Bern</strong>. 1851–52 Reise nach Italien, Griechenland, Palästina und Ägypten, wo er<br />

selber Vögel sammelte.Teile dieser Sammlung schenkte er 1858 und 1864 dem<br />

<strong>Museum</strong>.Zweite Reise nach Ägypten 1869.Besass eine umfangreiche Eier- und<br />

Nestersammlung von schweizerischen Vögeln (Eier von 182 Arten und 82 Nester,<br />

welche nach seinem Tod ins <strong>Museum</strong> gelangten).Durch testamentarische Verfügung<br />

kamen dem <strong>Museum</strong> weitere Vogeleier sowie 32 montierte Vogelexemplare<br />

aus Ägypten 9 zu.Der aktuelle Bestand an Eiern und Nestern ist wesentlich<br />

geringer.<br />

Citizen of Thun, born in <strong>Bern</strong>, early years in Ferenbalm BE.Pharmacist apprenticeship in<br />

Thun and in Germany; pharmacist at first in Langenthal, after 1844 in <strong>Bern</strong>. 1851/52 journey<br />

to Italy, Greece, Palestine and Egypt, where he collected birds, part of which he donated<br />

to the NMBE in 1858 and 1864.Second travel to Egypt in 1862.Bequethed a considerable<br />

collection of bird eggs (182 species) and 82 nests to the NMBE.Additional eggs<br />

and 32 mounted birds from Egypt came to the museum through his brother.The number of<br />

eggs and nests still extant is much smaller.<br />

Total = 65 Aves: 36 skins from Egypt and “Nubia” (Sudan), 17 nests and 7 sets of eggs from<br />

Switzerland (collected 1846–62).<br />

Lit.: Studer 1876 (Nekrolog) MG<br />

9 «...von Herrn Apotheker Kocher 30 Arten Vögel aus Oberägypten und Nubien, von ihm selbst erlegt<br />

und präpariert.» VB 1871–79: 23<br />

68 Peter Lüps & al.


Krebser Werner (1902–1966)<br />

Verleger und Buchhändler in Thun BE, Vogelzüchter.Überliess dem <strong>Museum</strong> Vögel<br />

aus seiner Voliere und schenkte 24 Objekte von den Galapagosinseln.<br />

Publisher and bookseller in Thun BE, aviculturist.Donated birds from his aviary, but also<br />

birds and reptiles from the Galapagos Islands.<br />

Total = 46: among them 12 Aves, 9 Reptilia from the Galapagos Islands (1962).<br />

Lit.: Huber 1967 (Nekrolog) PL<br />

Küng Kurt (*1933)<br />

Geboren in Steffisburg BE, 1948–52 Präparatorenlehre bei Georg Ruprecht* am<br />

NMBE, anschliessend Hilfspräparator (1952), Präparator (1955) und ab 1958 bis<br />

1990 Chefpräparator des NMBE, 1989 Ehrenmitglied der britischen «Guild of Taxidermists».Sammelreisen<br />

und Studienaufenthalte u.a.in Norwegen (Lofoten,<br />

1956), Zambia (Livingstone-<strong>Museum</strong>, 1965), Nigeria (UNESCO-Ausbildungszentrum<br />

in Jos, 1966 und 1967), Polen 1967 (gemeinsam mit W.Huber*).Freiwilliger<br />

Jagdaufseher <strong>im</strong> Kt.<strong>Bern</strong>.1990 Rücktritt aus dem <strong>Museum</strong>sdienst und Auswanderung<br />

nach Australien.<br />

Born in Steffisburg BE. 1948–52 apprenticeship in taxidermy under Georg Ruprecht* at the<br />

NMBE, afterwards employed as a taxidermist.From 1958 to 1990 chief taxidermist at the<br />

NMBE.Several collecting trips and sabbaticals abroad.Retired and emigrated to Australia<br />

in 1990.<br />

Total = 323: 24 Mammalia, 170 Aves (93 sea birds from the Lofoten Islands, 1956), 23 Reptilia,<br />

26 Amphibia, 80 Osteichthyes.<br />

Lit.: Huber & Küng 1967, Wagner et al. 1957 RA<br />

Loeb Eugen (1877–1959)<br />

Warenhausbesitzer in <strong>Bern</strong>, wohnhaft in Muri BE.Er bejagte von 1921–51 zusammen<br />

mit anderen <strong>Bern</strong>ern (A.Bieber, H.Schwarz, F.Weil u.a.) das Reh (Capreolus<br />

capreolus*) in einem Revier bei Seengen AG.Sein Sohn Victor Loeb schenkte die<br />

Sammlung 1962 dem NMBE.<br />

Tradesman, owner of the Loeb stores in <strong>Bern</strong>.Member of a hunting society that managed a<br />

hunting ground near Seengen AG.His well-documented Roe Deer trophies were donated<br />

to the NMBE by his son Victor in 1962.<br />

Total = 96 Mammalia: Capreolus capreolus trophies from a hunting ground near Seengen<br />

AG (coll. 1921–51).PL<br />

Luchsprojekt Schweiz / Lynx Study Group Switzerland<br />

Das Luchsprojekt Schweiz entstand 1988 als Fortsetzung der von U.Breitenmoser*<br />

begonnenen, von ihm und weiteren Zoologen (u.a.Capt*, H.Haller*) weiter-<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

69


geführten Felduntersuchungen über den Luchs <strong>im</strong> schweizerischen Alpenraum<br />

und Jura.Das NMBE hatte bereits ab 1981 zahlreiche Luchskadaver (Lynx lynx)<br />

und seit 1984 einige hundert Köpfe von Beutetieren, v.a.C. capreolus und R. rupicapra<br />

(Luchsriss-Schädelsammlung), Felle und Schädel übernommen.Die Objekte<br />

sind z.T.unter den Namen Breitenmoser*, Capt*, Haller* u.a.oder aber unter<br />

Luchsprojekt Schweiz und Luchsriss-Schädelsammlung* katalogisiert.Der grössere<br />

Teil des Materials stammt aus dem Kanton Waadt.Juristisch betrachtet ist<br />

das Luchsprojekt nicht Donator, sondern nur Vermittler, denn rechtlich gehören<br />

die Objekte den Kantonen.<br />

Lynx Project Switzerland is the follow-up of field studies started by U.Breitenmoser* and<br />

other wildlife biologists in the Swiss Alps and Jura Mountains.Between 1981 and 2000<br />

60 lynx carcasses and nearly 400 heads of ruminants killed by lynx have been integrated<br />

into the NMBE’s collections.<br />

Total = 453: 60 Lynx lynx and 393 prey-items (mostly Capreolus capreolus and Rupicapra<br />

rupicapra), all from Switzerland (1988–2000).<br />

Lit.: Breitenmoser & Haller 1987, Breitenmoser-Würsten et al. 2001, Jobin et al. 2000 PL<br />

Lüps Peter (*1943)<br />

Zoologiestudium an der Universität <strong>Bern</strong> (Diplom bei Prof.U.Glutz von Blotzhe<strong>im</strong>,<br />

Diss.bei Prof.W.Huber*).1966–70 Assistent für die kynologische Sammlung<br />

am NMBE, seit 1970 Konservator der Abt.Wirbeltiere.Arbeiten auf dem Gebiet<br />

der Ornithologie und der Säugetierkunde in faunengeschichtlicher, ökologischer<br />

und morphologischer Richtung.Wesentlich sind u.a.die in Zusammenarbeit<br />

mit der Station Biologique de la Tour du Valat* aus der Camargue (F) beschafften<br />

Schädel (Seidenreiher Egretta garzetta, vermittelt durch Dr.Heinz Hafner,<br />

Nutria Myocastor coypus), ferner die mit dem Jagdinspektorat* des Kantons<br />

<strong>Bern</strong> <strong>im</strong> Zusammenhang mit wildbiologischen Projekten ausgelösten Aktionen<br />

zur Vermehrung des Schädelmaterials einhe<strong>im</strong>ischer Vögel und Säugetiere (Hökkerschwan<br />

Cygnus olor*, Steinwild Capra ibex*, Dachs Meles meles*, Hauskatze<br />

Felis silvestris f.catus)* sowie Kleinsäuger-Fangaktionen in verschiedenen Landesteilen.<br />

Studies in zoology, Ph.D.in zoology from the University of <strong>Bern</strong>.Curator of the NMBE vertebrate<br />

department since 1970.Responsible for the growth of the mammal and bird skull<br />

collection from his own field studies and by initiating collecting programmes carried out by<br />

game wardens of the Game Department* of the Canton of <strong>Bern</strong>.<br />

Total = 312: mainly small mammals from different parts of the Canton of <strong>Bern</strong> (1970–90).<br />

Lit.: Lüps 1984, Zuber et al. 2001 PL<br />

70 Peter Lüps & al.


Lütt Ottfried<br />

Keine persönlichen Daten bekannt.Verkaufte dem NMBE 1989 eine Sammlung<br />

von Schädeln des Feldhamsters Cricetus cricetus*, die ein G.Schuhmacher vom<br />

1.–15.April 1982 bei Dorn, Dürkhe<strong>im</strong> (Rheinland-Pfalz, D) gefangen hatte.<br />

German naturalist, no biographical data.Sold a large sample of Cricetus cricetus* skulls,<br />

collected by G.Schuhmacher in April 1982 near Dürkhe<strong>im</strong> (D), to the NMBE in 1989.<br />

Total = 120 Mammalia: skulls of Cricetus cricetus from Rheinland-Pfalz, Germany.PL<br />

Lutz Adolpho (1855–1940) / Bertha Lutz / Dr.Lutz<br />

Schweizer Familie, in Brasilien ansässig.Vater Adolpho Lutz und Tochter Bertha<br />

Lutz (1894–1976) waren beide als Herpetologen tätig.Kurze Biografien sind in<br />

Adler (1989) enthalten.Als Donator der Reptilien ist nur «Lutz» eingetragen; eine<br />

eindeutige Zuordnung auf Vater oder Tochter Lutz ist deshalb nicht möglich.<br />

Der Vater hatte Medizin an der Universität <strong>Bern</strong> studiert (Dr.med.); in Brasilien<br />

war er Direktor des Bakteriologischen Instituts in São Paulo, später Chef der<br />

Medizinischen Zoologie (Tropenmedizin) am Instituto Oswaldo Cruz.Herpetologie<br />

betrieb er nebenbei bis ins hohe Alter, u.a.aus Interesse an Parasiten der Amphibien.Bertha<br />

Lutz studierte <strong>Natur</strong>wissenschaften an der Sorbonne in Paris,<br />

später zusätzlich Jurisprudenz in Rio de Janeiro.Sie war Mitbegründerin der brasilianischen<br />

Frauenrechtsbewegung und arbeitete am Nationalmuseum in Rio de<br />

Janeiro, wo sie zuletzt der <strong>Natur</strong>wissenschaftlichen Abteilung vorstand.Herpetologische<br />

Feldarbeiten führten Vater und Tochter z.T. gemeinsam durch. Nach<br />

dem Tod des Vaters begann Bertha eine Monografie der Amphibien Brasiliens,<br />

von der jedoch nur der erste Band erschienen ist (Lutz 1973).<br />

Members of a Swiss family, resident in Brazil.The father (Adolpho) studied medicine at the<br />

University of <strong>Bern</strong>e.Later he became director of the Bacteriological Institute in São Paolo,<br />

then head of the department of Tropical Medicine at the Instituto Oswaldo Cruz.His<br />

daughter Bertha received a Ph.D.in science at Sorbonne University and studied law at the<br />

Federal University in Rio de Janeiro.She was chief curator of the natural history department<br />

at the Museo Nacional in Rio de Janeiro and was renowned as women’s rights activist.As<br />

father and daughter Lutz conducted herpetological field studies jointly, reptile spec<strong>im</strong>ens<br />

labelled «Lutz» only cannot be attributed with certainty to one of the persons.<br />

Total = 47: 34 Aves (before 1891, Adolpho Lutz), 6 Reptilia, 7 Amphibia from Brazil<br />

(1948–51, Bertha Lutz).<br />

Lit.: Adler 1989a, b, Lutz 1973 KG, MG<br />

Malmström Johan Edvard (1911–1991)<br />

Schwede, von Beruf Kantor, besuchte mehrmals seine in der Schweiz (Aegerten<br />

BE) verheiratete Tochter; dabei stattete er gelegentlich auch dem NMBE einen<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

71


Besuch ab.Zwischen 1977 und 1984 brachte er Vogelbälge mit, die er selbst präpariert<br />

hatte.<br />

Swedish cantor (school teacher and organist), interested in birds.Became acquainted with<br />

the NMBE while visiting his daughter that was married in Switzerland.Donated self-prepared<br />

bird skins to the museum between 1977 and 1984.<br />

Total = 48 Aves (skins) from Sweden (1977–84) PL<br />

Nägeli, Dr.<br />

Lebte um ca. 1880–85 in Rheinau ZH; keine weiteren Daten zur Person bekannt.<br />

Aktenkundig ist eine Schenkung von Meer- und Süsswasserfischen (110 Arten)<br />

aus Brasilien.In der Sammlung finden sich heute Fische sowie wenige Reptilien<br />

und Amphiben, z.T. mit Ortsangabe Rio de Janeiro.<br />

Lived in Rheinau ZH and donated 110 species of fishes from Brazil to the NMBE.No personal<br />

data and no further details about the spec<strong>im</strong>ens known.<br />

Total = 65: 1 Reptilia, 3 Amphibia, 56 Osteichthyes, 3 Chondrichthyes from Brazil (entry<br />

1880–85).<br />

Lit.: VB 1888-85: 40-41 MG<br />

<strong>Natur</strong>historisches <strong>Museum</strong> Fribourg / <strong>Natur</strong>al History <strong>Museum</strong> Fribourg<br />

In den Jahren zwischen 1915 bis 1922 kam es verschiedentlich zu Kontakten und<br />

Tauschaktionen mit dem <strong>Museum</strong> in Fribourg.Dokumentiert ist der Erwerb einer<br />

grösseren Anzahl Vögel (131 Ex.in 62 Arten) aus Fo-kien (China), «durch Vermittlung<br />

von Prof.Musy».Eingetauscht wurden Amphibien und Reptilien aus Ning-po<br />

(China).Über die Tauschobjekte aus dem NMBE ist nichts bekannt.<br />

In the years 1915–22 the NMBE received several spec<strong>im</strong>ens from China, thanks to contacts<br />

established via the <strong>Natur</strong>al History <strong>Museum</strong> in Fribourg.The acquisition of a considerable<br />

number of birds from Fo-kien was achieved with the assistance of professor Musy from Fribourg.An<br />

exchange of amphibians and reptiles from Ning-po is also recorded in the annual<br />

reports.<br />

Total = 197: 180 Aves, 10 Reptilia, 7 Amphibia from China (entry 1916–22).<br />

Lit.: VB 1915–17: 19;VB1918–20: 160;VB1921–23: 23 BB, MG<br />

Nikles F.<br />

Auch Nickles geschrieben; keine Daten zur Person bekannt.Hielt sich um<br />

1897–99 in <strong>Bern</strong> auf, lebte danach offenbar während mehrerer Jahrzehnte in<br />

Quell<strong>im</strong>ane (Mozambique), von wo er dem NMBE in verschiedenen Lieferungen<br />

Schädel, Trophäen und Bälge von Säugetieren, aber auch Fische, Amphibien,<br />

Reptilien und Vögel zukommen liess.<br />

72 Peter Lüps & al.


No personal data known.Spent several years in Quell<strong>im</strong>ane (Mozambique) from where he<br />

shipped several consignments of African mammals and other vertebrates to the NMBE.<br />

Total = 97: 35 Mammalia, 3 Aves, 20 Reptilia, 21 Amphibia, 18 Osteichtyes from Mozambique<br />

(1905–35).<br />

Lit.: VB 1897–99: 31 PL<br />

Nil Louis Alfred Theodor (1836–1877)<br />

Sohn des Rudolf Ludwig Nil (oder Nill; 1799–1869), Pfarrer in Melchnau BE<br />

(1843–69).In Gadmen BE geboren, stand während 14 Jahren als Offizier in königlich-niederländischen<br />

Diensten.Reisen zu den Sunda-Inseln, den Molukken sowie<br />

nach Neuguinea.Von diesen Orten schickte er Vogelbälge und wenige Säugetiere<br />

nach <strong>Bern</strong> 10 .Im Jahre 1874 hielt er einen Vortrag über «holländisch Indien»<br />

<strong>im</strong> Rahmen einer Veranstaltung des Lesevereins Melchnau.<br />

Born in Gadmen BE, second son of Rudolf Ludwig Nil (or Nill, 1799–1869), the later parson<br />

at Melchnau BE.As an officer of the Netherlands Royal Navy he travelled to the Sunda Islands,<br />

the Moluccan Islands and to New Guinea.<br />

Total = 210: 6 Mammals, 204 Aves from Indonesia (Moluccas, Halmahera, Sulawesi, Irian<br />

Jaya, T<strong>im</strong>or), coll.before 1866.<br />

Lit.: Anon. 1874 (Würdigung), Nil 1982,VB1863–70: 8;VB1871–79: 22 RA, BB, MG<br />

Nold Melchior (*1924)<br />

Polizei-Wachtmeister Nold überliess <strong>im</strong> Rahmen seiner Tätigkeit als Beamter der<br />

Flurpolizei* der Stadt <strong>Bern</strong> (1956–88) sowie als Jäger zwischen 1958 und 1984<br />

dem NMBE zahlreiche Säugetiere und Vögel aus der Umgebung der Stadt <strong>Bern</strong>.<br />

City police sergeant and game warden, donator of mammals and birds collected within the<br />

city of <strong>Bern</strong> and its surrounding.<br />

Total = 87: 65 Mammalia (mainly Sciurus vulgaris and Capreolus capreolus) 22 Aves, collected<br />

1958–84.PL<br />

Oppliger Walter (1901–1968)<br />

Gelernter Käser, geschickter Präparator (Autodidakt), engagierter Ornithologe<br />

und Vogelschützer.Er führte die Sammlung einhe<strong>im</strong>ischer Vögel, die sein Grossvater<br />

und sein Vater begonnen und ausgebaut hatten, weiter. 313 datierte und 33<br />

nicht datierte Vogelpräparate wurden 1980 vom NMBE angekauft.<br />

10 Manual II: «ein Brief de dato 30. August 1865 von Hr.A.Nil, Lieutenant des Bataillons der Molukken<br />

in Banda Neira, worin er dem naturhistorischen <strong>Museum</strong> die Anzeige macht, dass er unterm<br />

4. August an die Firma Niederer & Cie.in Batavia 2 Kisten, bezeichnet N No. 1&2habe abgehen lassen,<br />

enthaltend 261 Vögelbälge, 4 Säugethiere, 1 Ka<strong>im</strong>an und 5 Fledermäuse ...»<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

73


Cheese maker, field ornithologist and skilled taxidermist.Completed a collection of<br />

mounted birds initiated by his grandfather and continued by his father.His widow sold the<br />

collection to the NMBE in 1980.<br />

Total = 346 Aves (207 species, all mounts) from the Swiss Plateau, collected 1871–1960.<br />

Lit.: Lüps 1981a, Thönen 1968 (Nekrolog) PL<br />

Pilleri Giorgio (*1925)<br />

Medizinstudium in Padua, Wien und <strong>Bern</strong>.Zuerst Assistent, von 1965 bis 1990 Direktor<br />

des Hirnanatomischen Instituts der Universität <strong>Bern</strong>, Professor für Neuroanatomie<br />

und vergleichende Neuropathologie.Seit 1956 zahlreiche wissenschaftliche<br />

Expeditionen in alle Welt zur Erforschung der Walartigen, u.a. 1963<br />

mit W.Huber* nach Südafrika (Durban).Das umfangreiche Cetaceen-Material<br />

wurde dem NMBE geschenkt, <strong>im</strong> April 2000 aber an die Dr.Senckenbergische<br />

Anatomie der Universität Frankfurt/Main (D) weitergegeben.<br />

Studies of medicine in Padova, Vienna and <strong>Bern</strong>.Professor of neuroanatomy and comparative<br />

neuropathology; from 1968 to 1990 director of the Institute of Brain Anatomy, University<br />

of <strong>Bern</strong>.Studies in anatomy of cetaceans.Engaged in several scientific expeditions<br />

pertaining to cetacean research since 1956, e.g. 1963 with W.Huber to Durban in South<br />

Africa.The comprehensive cetacean material was taken care of by the NMBE and transferred<br />

to the Institute of Anatomy at the University of Frankfurt/Main (Germany) in April 2000.<br />

Total = 108 spirit spec<strong>im</strong>ens: 92 Mammalia (65 mammalian fetuses; 12 Castor canadensis<br />

from the USA and some captive-bred at the Institute of Brain Anatomy), 7 Reptilia, 5 Amphibia,<br />

4 Osteichthyes.<br />

Lit.: Pilleri 1964, 1966, Huber & Pilleri 1967 KG<br />

Platel Edmund (1846–1895)<br />

Diplomierter Chemiker (ETH), war ab 1880 bis zu seinem Tod Direktor der Eidg.<br />

Münzstätte.«Frau Münzdirektor Platel schenkte dem <strong>Museum</strong> die von Hrn.Münzdirektor<br />

Platel hinterlassene Sammlung einhe<strong>im</strong>ischer Vögel, wodurch es möglich<br />

wurde, zahlreiche Arten zu ergänzen.» (VB 1903–1905: 16).<br />

Chemist, lived in <strong>Bern</strong> and became director of the Federal Mint.His widow donated his collection<br />

of bird mounts to the NMBE.<br />

Total = 70 Aves from Switzerland.PL<br />

Pochelon Gilbert (1911–1991)<br />

Amateur-Ornithologe, Berufsoffizier, später Handelsvertreter; zuletzt wohnhaft<br />

in Nyon.Leidenschaftlicher Eiersammler, der die meist selbst gesammelten Gelege<br />

exakt, oft auch fotografisch, dokumentierte.Die Sammlung wurde dem NMBE<br />

mit Vertrag vom 1. März 1990 als Schenkung überlassen.<br />

74 Peter Lüps & al.


Amateur field ornithologist, regular officer, later commercial agent; resident in Nyon.Egg<br />

collector; collected most eggs on his own and documented them carefully, often with photographs<br />

of the nest.The collection was donated to the NMBE in 1990.<br />

Total = 2102 sets of bird eggs, mainly from Central and Western Europe, collected 1940–80.<br />

Lit.: Glutz von Blotzhe<strong>im</strong> 1993 (Nekrolog) MG<br />

Ruprecht Georg (1887–1968)<br />

Von 1923 bis 1957 als Chefpräparator (Dermoplastiker und Dioramenbauer) am<br />

NMBE tätig.Hauptverantwortlich für die meisten Dioramen bis 1957 (Afrika-Ausstellung,<br />

«He<strong>im</strong>atmuseum»).Die Eingangslisten lassen nicht erkennen, welche<br />

der von ihm stammenden Vögel und Säugetiere er aktiv beschafft hat und wie viele<br />

er als Zufallsfunde ans NMBE geliefert hat.<br />

The German taxidermist Georg Ruprecht worked at the NMBE from 1923 to 1957.He was<br />

responsible for the majority of diorama displays.As a volunteer game warden of the Canton<br />

of <strong>Bern</strong>, he collected an<strong>im</strong>als found dead or by hunting.<br />

Total = 78: 7 Mammalia, 71 Aves from Switzerland, collected 1923–60.<br />

Lit.: Huber 1969a (Nekrolog) PL<br />

Sägesser Hannes (1930–1991)<br />

Hannes Sägesser trat 1960 als Leiter der Zoologischen Sammlungen in den<br />

Dienst des NMBE, von 1964–69 war er Konservator der neu geschaffenen Abteilung<br />

Wirbeltiere und 1968 zudem des Jagdmuseums in Schloss Landshut, Utzenstorf<br />

BE.Ab 1970 bis zu seinem Tode leitete er als Verwalter den <strong>Bern</strong>er Tierpark<br />

Dählhölzli*.Neben den aufgeführten Eingängen gibt es in den Sammlungen eine<br />

stattliche Zahl weiterer Objekte, die zwar nicht seinen Namen als Donator tragen,<br />

deren Beschaffung er aber in den genannten Funktionen und als Wildforscher veranlasst<br />

oder organisiert hat (Capreolus capreolus*, Rupicapra rupicapra*).<br />

Received his Ph.D.in zoology from the University of <strong>Bern</strong>.Head of the NMBE zoological department<br />

in 1960, became the curator of the newly established vertebrate department in<br />

1964.Six years later he was appointed director of the Zoological Garden Dählhölzli* in<br />

<strong>Bern</strong>.He was engaged in wildlife biology and contributed in various ways to the augmentation<br />

of the bird and mammal collections.<br />

Total = 131: 23 Mammalia, 58 Aves, 10 Reptilia, 39 Osteichthyes. 96 spec<strong>im</strong>ens are from<br />

Benin (collected 1961), 2 Ursus arctos middendorffi and several ungulates from Alaska<br />

(1962).<br />

Lit.: Sägesser 1967, 1970, Sägesser & Huber 1962, 1963, Lüps & Althaus 1993 (Nekrolog)<br />

PL<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

75


Schmid Paul (*1951)<br />

Zoologe, Dissertation 1980 an der Universität <strong>Bern</strong> über das Geweih des Rothirsches.Seit<br />

1979 wissenschaftlicher Assistent in den Abteilungen Wirbellose Tiere<br />

und Wirbeltiere des NMBE.<br />

Zoologist.Ph.D.thesis (University of <strong>Bern</strong>, 1980) on Red Deer Cervus elaphus antler formation.Assistant<br />

curator at both the Invertebrate and Vertebrate department of the NMBE<br />

since 1979.<br />

Total = 121: 104 Mammalia (mainly Soricidae and small Rodentia from Bellwald VS), 12<br />

Aves, 3 Reptilia, all from Switzerland.PS<br />

Schneider Gustav (1834–1900)<br />

Sohn eines Lehrers in Michelbach (Nassau, D), Ausbildung als Präparator am <strong>Natur</strong>historischen<br />

<strong>Museum</strong> Wiesbaden.Ab 1859 Konservator der naturhistorischen<br />

Sammlungen in Basel, daneben <strong>Natur</strong>alienhandel auf privater Basis.Ab 1875<br />

selbständiger Betrieb eines «Zoolog.Comtoir», mit weltweiten Handelsbeziehungen.In<br />

den Jahren 1880–83 erhielt das NMBE 110 Vogelpräparate <strong>im</strong> Tausch 11 gegen<br />

Molluskenschalen – «Doubletten» der Shuttleworth-Sammlung.<br />

Son of a teacher living in Michelbach (Germany), apprenticeship as a taxidermist at the<br />

natural history museum in Wiesbaden.Curator of the natural history collections in Basel in<br />

1859, dealt privately with natural history items.In 1875 foundation of his own trading<br />

business, with worldwide connections.The NMBE traded “doublettes” from Shuttleworth’s<br />

shell collection for 110 bird skins in the years 1880–83.<br />

Total = 145: 24 Mammalia, 121 Aves, (entry 1880–83).<br />

Lit.: Gebhardt 1964: 321,VB1880–85 MG<br />

Shuttleworth Robert James (1810–1874)<br />

Privatgelehrter aus England, verbrachte einen Teil seiner Jugend mit seinen Eltern<br />

in Genf und Solothurn.Studium in Edinburgh.Kehrte 1830 in die Schweiz zurück<br />

und lebte zuerst in Solothurn, später in <strong>Bern</strong>.Botaniker und Molluskenspezialist,<br />

überliess dem <strong>Museum</strong> rund 200 000 Schalen von Schnecken und Muscheln (vgl.<br />

Typen-Katalog von Neubert & Gosteli 2003).Mitglied der <strong>Museum</strong>skommission<br />

1856–1864.Erhielt 1847 von John Gould* 112 Vögel geschenkt und übergab diese<br />

dem <strong>Museum</strong>. 1861 und 1862 vermittelte er <strong>im</strong> Auftrag der <strong>Museum</strong>skommission<br />

den Ankauf von Säugetieren und weiteren Vögeln von Gould (Subscription<br />

1862*).Als Donator erscheint sein Name auf einigen Exemplaren der 1862 ange-<br />

11 «...erbot sich Herr G. Schneider, <strong>Natur</strong>alienhändler in Basel, eine Anzahl der zahlreichen Doubletten<br />

aus der Conchyliensammlung von Shuttleworth <strong>im</strong> Tausche gegen Vogelbälge anzunehmen.»<br />

Theophil Studer in VB 1880–85.<br />

76 Peter Lüps & al.


kauften Vögel, aber auch auf Vogelexemplaren, die erst nach 1880 gegen Molluskenschalen<br />

seiner Sammlung eingetauscht wurden.<br />

Scholar from England.Spent t<strong>im</strong>e of his youth with his parents in Geneva and Solothurn.<br />

Studied in Edinburgh, returned to Switzerland and lived in Solothurn and <strong>Bern</strong> from 1833<br />

onwards.Botanist and malacologist.Bequeathed the museum with approx<strong>im</strong>ately<br />

200000 molluscan shells.In 1847 he received 112 bird skins from John Gould* and<br />

donated them to the NMBE.Member of the museum committee from 1856 to 1864.In 1861<br />

and 1862 he was commissioned by the NMBE to purchase mammals and additional birds<br />

from Gould (Subscription 1862*).His name appears not only on some spec<strong>im</strong>ens purchased<br />

in 1862, but also on bird spec<strong>im</strong>ens that were traded after his death against shells<br />

from his collection.<br />

Total = 112 Aves, mainly from Australia.<br />

Lit.: Neubert & Gosteli 2003, Güntert et al. 2005, 2006, Guthnick 1874 (Nekrolog) MG<br />

Sprüngli Daniel (1721–1801)<br />

Daniel Sprüngli (oder Sprünglin: seine Briefe in der Burgerbibliothek <strong>Bern</strong> sind<br />

mit «Sprünglin» unterzeichnet) war Pfarrer in Stettlen und lebte ab 1775 als Privatgelehrter<br />

in <strong>Bern</strong> (Huber 1982a: 37).Er trug eine umfangreiche Sammlung einhe<strong>im</strong>ischer<br />

Vögel zusammen, zu der ein handschriftlicher Katalog aus dem Jahr<br />

1798 existiert (Sprüngli 1798).Verfasste ein 270 Seiten starkes Manuskript zur<br />

«Ornithologia helvetica», welches viele eigene Beobachtungen sowie Kompila-<br />

Abb. 11: Das Goldhähnchennest<br />

von 1765 wurde<br />

erst 2002 in der Sammlung<br />

wiederentdeckt. –<br />

Nest of kinglet (Regulus<br />

sp.) from Rev. Daniel<br />

Sprüngli’s bird collection.<br />

Foto: Lisa Schäublin<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

77


tionen aus anderen ornithologischen Werken enthält. Es befindet sich heute in<br />

der Burgerbibliothek <strong>Bern</strong>.<br />

Die Vogelsammlung war schon um 1833 nur noch zum kleinen Teil vorhanden<br />

(s. S.6), der Rest ging in späteren Jahren ebenfalls verloren. Be<strong>im</strong> Umzug ins <strong>Museum</strong>sgebäude<br />

an der Waisenhausstrasse «... zeigte sich nun namentlich unter<br />

den einhe<strong>im</strong>ischen Vögeln viel defektes und verblichenes Material, welches<br />

durch besseres zu ersetzen ein Hauptbestreben sein musste.» (Studer, VB 1871–<br />

79: 22). Von der ganzen Sammlung ist ausser dem Katalog heute einzig noch ein<br />

Mooshäufchen – das Nest eines Goldhähnchens – vorhanden (Abb. 11). Der Text<br />

der Originaletikette lautet: «Nest und Eyer vom Müggenbisserlin, oder dem Regulo<br />

Capite laevi; no 3. 1765».<br />

Daniel Sprüngli (or Sprünglin) was a clergyman active till 1775 in Stettlen near <strong>Bern</strong>. After<br />

1775 he lived in <strong>Bern</strong> as a naturalist. He owned one of the most complete collections of<br />

Swiss birds that was bought for public display in 1802 by the City Library (precursor of the<br />

NMBE). Of this collection only Sprüngli’s handwritten catalogue of 1797, a printed catalogue<br />

of the exhibit in the City Library (Meisner 1804) and a nest of Regulus sp. from 1765<br />

exist. The other spec<strong>im</strong>ens were deliberately discarded and replaced by fresh spec<strong>im</strong>ens<br />

during the 19 th century. Sprüngli is the author of a voluminous manuscript on the birds of<br />

Switzerland (“Ornithologia Helvetica”), now deposited at the Burgerbibliothek <strong>Bern</strong>.<br />

Lit.: Huber 1982a, Meisner 1804,VB1871–79 MG<br />

Studer Theophil (1845–1922)<br />

Dr. med. und Zoologe, Mitglied einer bedeutenden <strong>Bern</strong>er Gelehrtenfamilie. Die<br />

Bedeutung Theophil Studers liegt nicht in erster Linie bei der Anzahl der durch ihn<br />

auf zahlreichen Sammelreisen (u. a. Expedition mit dem deutschen Forschungsschiff<br />

«Gazelle» 1874–76, Studer 1889) beschafften Wirbeltiere, sondern vielmehr<br />

in seiner fast fünfzigjährigen Tätigkeit als Vorsteher der zoologischen<br />

Sammlung, als Präsident der <strong>Museum</strong>skommission, als Ordinarius (ab 1879) für<br />

Zoologie, allgemeine <strong>Natur</strong>geschichte und Vergleichende Anatomie an der Universität<br />

<strong>Bern</strong>, als Verfasser zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen – ferner<br />

in seinem sehr breit gefächerten Wissen und seiner Initiative, z. B. in den Bereichen<br />

der Archäozoologie und der Kynologie. Studer legte die Basis für die Haushunde-Schädelsammlung<br />

der Albert-He<strong>im</strong>-Stiftung*.<br />

Theophil Studer, member of an old <strong>Bern</strong>ese family, studied medical science in <strong>Bern</strong> and<br />

Leipzig. Travelled around the world on board the German vessel “Gazelle” from 1874 to<br />

1876. Appointed curator of vertebrates at the NMBE in 1872. MD of the Medical Faculty<br />

(University of <strong>Bern</strong>) in 1873. Birds and mammals from the southern hemisphere in the<br />

NMBE’s vertebrate collection are one of the many results from this expedition. 1879<br />

appointed professor of zoology and comparative anatomy at the University of <strong>Bern</strong>. In his<br />

later years he was pr<strong>im</strong>arily interested in archaeozoology and the domestication of dogs.<br />

78 Peter Lüps & al.


Total = 163: 40 Mammalia, 68 Aves, 9 Reptilia, 14 Amphibia, 32 Osteichthyes.Mammals,<br />

birds and fish are mainly from the southern hemisphere.Important collection of dogs (Albert<br />

He<strong>im</strong> Foundation*) and of invertebrates.<br />

Lit.: Bloesch 1922, Buess 1975, Studer 1889, Baltzer 1923 (Nekrolog), Baumann 1922<br />

(Nekrolog) PL<br />

Subscription 1862<br />

Zum Ankauf von rund 70 Vogelbälgen aus der Sammlung von John Gould* wurde<br />

1861 in <strong>Bern</strong> eine öffentliche Geldsammlung («Subscription») durchgeführt; die<br />

Namen der Geldgeber sind bekannt (Güntert et al. 2006).Das Geschäft wurde <strong>im</strong><br />

Jahr 1862 abgeschlossen.Als Anerkennung wurden die Namen der Spender – in<br />

willkürlicher Zuordnung – als Donatoren auf den Etiketten vermerkt; <strong>im</strong> «Generalkatalog<br />

Vögel» sind sie als Donatoren der Exemplare aufgeführt.<br />

Public fund-raising in 1861 for the acquisition of approx<strong>im</strong>ately 70 bird skins from John<br />

Gould’s collection.The individual contributors were recognized and their names were arbitrarily<br />

written as “donators” on the labels of the spec<strong>im</strong>ens acquired in 1862.<br />

Total = about 75 Aves, mostly from Australia, few from South America (Rhamphastidae).<br />

Lit.: Güntert et al. 2005, 2006 MG<br />

Theiler, Sir Arnold (1867–1936)<br />

Aufgewachsen in Frick AG, Studium der Veterinärmedizin an der Universität Zürich.State<br />

Veterinarian der Südafrikanischen Republik (1896), Professor für Bakteriologie,<br />

Virologie und Parasitologie an der Veterinärmedizinischen Fakultät in<br />

Pretoria (ZA); 66 wichtige Auszeichnungen, darunter 1914 die Erhebung in den<br />

Ritterstand des British Empire.<br />

Born in Frick AG, studies in veterinary medicine at the University of Zurich.In 1891 he emigrated<br />

to Pretoria (ZA).In 1896 appointed State Veterinarian of the Zuid-Afrikaansche Republiek.He<br />

was an outstanding researcher, administrator and teacher (bacteriology, virology<br />

and parasitology) and is considered the “father of veterinary science” in South Africa.<br />

He received 66 principal awards, amongst them the knighthood in 1914.<br />

Total = 98: 15 Mammalia (mainly Artiodactyla) and 83 Aves from southern Africa; 1918–29.<br />

Lit.: Theiler 1971 (Nekrolog) RA<br />

Tierpark Dählhölzli <strong>Bern</strong> / Zoological Garden Dählhölzli <strong>Bern</strong><br />

Mit 1359 Eingängen ist der Städtische Tierpark Dählhölzli, zusammen mit dem<br />

angegliederten Bärengraben, einer der wichtigsten Donatoren des NMBE.Seit<br />

dem Eröffnungsjahr des Tierparks Dählhölzli (1937) bestehen enge Kontakte zum<br />

NMBE.Im Tierpark verstorbene Tiere gelangen nach Absprache direkt oder via<br />

Tierspital (Untersuchung der Todesursache, Pathologie) als Geschenk ans NMBE.<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

79


Since its establishment in 1937, the <strong>Bern</strong>ese Zoological Garden Dählhölzli, together with<br />

its affiliated bear pit, has been an <strong>im</strong>portant donator to the NMBE.Dead an<strong>im</strong>als have been<br />

donated to the NMBE following their cause of death examination conducted by the Institute<br />

of An<strong>im</strong>al Pathology at the An<strong>im</strong>al Hospital* (University of <strong>Bern</strong>).<br />

Total = 1363, predominantly European fauna: 615 Mammalia, among which 115 Brown<br />

Bears Ursus arctos, 634 Aves, 77 Reptilia, 11 Amphibia, 22 Osteichthyes.<br />

Lit.: Sägesser 1982, Sägesser & Robin 1987 RA<br />

Tierspital <strong>Bern</strong> / An<strong>im</strong>al Hospital, University of <strong>Bern</strong><br />

Unter der Bezeichnung «Tierspital» sind verschiedene Institute der Veterinärmedizinischen<br />

Fakultät der Universität <strong>Bern</strong> als Donatoren zusammengefasst: die<br />

Abteilung Geflügel- und Wildtierkrankheiten, die Kleintierklinik und die Schweizerische<br />

Tollwutzentrale.Dabei handelt es sich sowohl um Tiere aus freier Wildbahn<br />

wie auch um Wild- und Haustiere aus Zoohaltung oder von Privatpersonen.<br />

Die Vögel sind in der Regel Pflegefälle, die entweder eingingen oder als nicht heilbar<br />

euthanasiert wurden.<br />

Various institutes of the Faculty of Veterinary Medicine and the Swiss Rabies Center are<br />

summarised as donators under the entry An<strong>im</strong>al Hospital, University of <strong>Bern</strong>.In addition to<br />

the an<strong>im</strong>als listed below, many more individuals forwarded to the NMBE have been registered<br />

under the name of their former owners or finders.<br />

Total = 242: 174 Mammalia (including with 95 Mustela nivalis and 22 M. erminea from<br />

Hessen, Germany), 61 Aves, 6 Reptilia, 1 Amphibia.<br />

Lit.: Neuenschwander & Lüps 1975 PL<br />

Tollwutzentrale, Schweizerische / Swiss Rabies Center<br />

siehe Tierspital <strong>Bern</strong> / An<strong>im</strong>al Hospital, University of <strong>Bern</strong><br />

La Tour du Valat, Station Biologique<br />

1953 gründete der Basler Zoologe Dr.Luc Hofmann in der Camargue (Le Sambuc,<br />

B.d.Rh., F) die Biologische Station «La Tour du Valat» und baute sie ab 1974 zu einem<br />

international tätigen Forschungsinstitut aus (Goltermann-Hardenberg &<br />

Isenmann 2003).Unter «Tour du Valat» katalogisierte Eingänge stammen hauptsächlich<br />

aus den Jahren 1972–83.Es handelt sich vorwiegend um Vögel, die von<br />

P.Lüps* während eines Studienaufenthaltes 1972 gesammelt wurden sowie um<br />

31 Sumpfbiber (Nutria) aus dem Forschungsprojekt von E.Kohli (1981).Eingänge<br />

aus der Camargue sind z.T.unter dem Namen von Mitarbeitern des Forschungsinstituts<br />

La Tour du Valat aufgeführt (u.a.Dr.Heinz Hafner, Dr.Alan Johnson).<br />

80 Peter Lüps & al.


La Tour du Valat, a field station for biological research in the Camargue (France), was<br />

founded by the Swiss zoologist Dr.Luc Hoffmann in 1953.The NMBE received the opportunity<br />

to integrate birds and mammals from the Camargue into its collections.<br />

Total = 97: 33 Mammalia (31 Myocastor coypus), 62 Aves (14 Egretta garzetta), 2 Reptilia<br />

from the Camargue (F), collected 1972–83.<br />

Lit.: Goltermann-Hardenberg & Isenmann 2003, Kohli 1981 PL<br />

Tschumi Pierre André (*1925)<br />

Zoologe, Gymnasiallehrer, später Ordinarius für Allgemeine Ökologie am Zoologischen<br />

Institut* der Universität <strong>Bern</strong> (bis 1988).Im Rahmen zweier Ökologie-<br />

Praktika (1971, 1973) wurden Untersuchungen an Kleinsäugern in der stadtnahen<br />

Umgebung <strong>Bern</strong>s durchgeführt.<br />

Zoologist, high-school teacher, later professor of Ecology at the Zoological Institute of the<br />

University of <strong>Bern</strong> (until 1988).In ecological laboratory courses, he supervised field<br />

studies on small mammals within the surroundings of <strong>Bern</strong> (1971, 1973) and donated the<br />

small mammals captured throughout the study to the NMBE.<br />

Total = 116 Mammalia: small mammals (116 skulls, 68 skins), mainly Apodemus sylvaticus<br />

and Clethrionomys glareolus, from the surroundings of <strong>Bern</strong> (1971–73).PS<br />

Umiker Konrad<br />

Kaufmann in Meilen ZH; keine weiteren Angaben zur Person vorhanden.Brachte<br />

von einer Reise nach Ghana <strong>im</strong> August 1946 aus Sureso und Manso (Umgebung<br />

von Asankrangwa) 111 lebende Reptilien (v.a.Schlangen) mit in die Schweiz zurück,<br />

die dann via den Tierpark Dählhölzli <strong>Bern</strong>* ans NMBE gelangten.<br />

Businessman in Meilen ZH, no biographical details known.As a result of a journey to Ghana<br />

in August 1946 (region of Asankrangwa) he brought 111 living reptiles (mainly snakes)<br />

back to the <strong>Bern</strong>ese Zoological Garden*; from there they were transfered after their death<br />

to the NMBE.<br />

Total = 121 Reptilia (spirit spec<strong>im</strong>ens), mostly from Ghana (1946). KG<br />

Vallan Denis (*1965)<br />

Zoologe, Studium an der Universität <strong>Bern</strong>.Diplom 1992. 1993–97 Durchführung<br />

verschiedener herpetologischer Studien in Madagaskar. 1999 Doktorat.Arbeitete<br />

1990 und von 1993–98 als Teilzeitassistent <strong>im</strong> NMBE.Das seiner Dissertation<br />

zugrunde liegende Sammlungsmaterial aus Madagaskar, darunter auch Typusexemplare<br />

(293 Amphibien, darunter mehrere Typusexemplare), ist <strong>im</strong> NMBE hinterlegt.<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

81


Biology studies at the University of <strong>Bern</strong>, Ph.D.in 1999, on the ecology of amphibians and<br />

reptiles in Madagascar.Deposited his reference collection , together with several type<br />

spec<strong>im</strong>ens, at the NMBE. 200 additional spec<strong>im</strong>ens, including type material, are not yet catalogued.<br />

Total = 300: 293 Amphibia (mainly Mantidactylus 176 and Boophis 82), 7 Reptilia from<br />

Madagascar (1993–97).<br />

Lit.: Vallan 1999, 2000 a,b,c KG<br />

Verein des <strong>Natur</strong>historischen <strong>Museum</strong>s <strong>Bern</strong> / Friends of the <strong>Museum</strong><br />

Der Verein wurde 1928 gegründet, um die Präsentation afrikanischer Grosstiere<br />

(Expedition B.und V.von Wattenwyl) in Dioramen finanziell zu unterstützen.Er<br />

beteiligte sich in der Folge auch an den Kosten des <strong>Museum</strong>sneubaus (1932–34)<br />

und leistete bis 1946 einen jährlichen Beitrag an die Betriebskosten.In den Jahren<br />

danach wurden die verfügbaren Mittel für Sammlungsankäufe und gelegentlich<br />

zur Finanzierung anderer Aktivitäten des <strong>Museum</strong>s eingesetzt.Hunderte von<br />

Objekten wurden seither für die <strong>Wirbeltiersammlungen</strong> angekauft.Dass der Verein<br />

trotzdem in der digitalen Datenbank nicht als Donator aufgeführt ist, kommt<br />

daher, dass er jeweils nicht direkt be<strong>im</strong> Sammeln oder bei Verkaufsverhandlungen<br />

beteiligt war.Seine Geschenke werden aber be<strong>im</strong> Akquisitionsmodus mit einem<br />

speziellen Code gekennzeichnet.<br />

The society was founded in 1928 to support the display of the African mammals collected<br />

by <strong>Bern</strong>ard and Vivienne von Wattenwyl*.It also made an allowance to the construction of<br />

a new building in 1932–34 and contributed to the annual expenses until 1946.In the years<br />

after 1946 it paid the acquisition costs of several hundred spec<strong>im</strong>ens.Because the society<br />

itself has never been active in collecting of or in bargaining for its gifts, it is not listed in the<br />

database under a separate donator’s name.The single items, however, will be given a special<br />

code for the mode of acquisition.<br />

Lit.: Sauser 1978 MG<br />

Vinciguerra Lorenzo (*1965)<br />

Zoologischer Präparator, Ausbildung bei Uwe Goepel in Meilen ZH, Abschlussprüfung<br />

1987, danach als Grosstierpräparator in Namibia und Südafrika.<br />

1990–93 Leitung des Präparatoriums <strong>im</strong> NMBE, dem er seine Sammlung von<br />

hauptsächlich europäischen Kleinsäugetieren überliess.Mehrere Studienaufenthalte<br />

auf den Philippinen (Vinciguerra & Müller 1993).Sammelreise <strong>im</strong> Auftrag<br />

des NMBE in Namibia.Ende 1993 Wechsel in leitende Stellung in einem Atelier für<br />

Taxidermie von Grosssäugetieren in Tanzania.<br />

Taxidermist, trained at Uwe Goepel’s workshop in Meilen ZH.Big game taxidermist in Namibia<br />

and South Africa.From 1990 to 1993 head of the taxidermy workshop at the NMBE,<br />

afterwards head of a commercial taxidermy shop in Tanzania.Donated a considerable<br />

82 Peter Lüps & al.


number of small mammals from Switzerland and the southern adjacent countries, from the<br />

Philippines, and Namibia.<br />

Total = 768: 732 Mammalia (485 from the Philippines, 176 from Switzerland, Italy and<br />

France, 52 from Namibia), 33 Aves, 2 Reptilia, 1 Amphibia.<br />

Lit.: Vinciguerra & Müller 1993 MG<br />

Vogelwarte Sempach, Schweizerische / Swiss Ornithological Institute<br />

Die Vogelwarte in Sempach leitet traditionsgemäss die meisten tot erhaltenen<br />

Vögel an das <strong>Natur</strong>historische <strong>Museum</strong> Basel weiter.Erste Eingänge ins NMBE<br />

datieren aus dem Jahr 1931.Namentlich in den 1950er-Jahren lieferte die Vogelwarte<br />

nochmals Vögel – mehrheitlich Singvögel – nach <strong>Bern</strong>; einige davon wurden<br />

für das «He<strong>im</strong>atmuseum» präpariert.<br />

The Swiss Ornithological Institute usually forwards dead birds to the <strong>Natur</strong>al History <strong>Museum</strong><br />

Basel which maintains a focal ornithological collection for Switzerland.Spec<strong>im</strong>ens –<br />

mostly passerines – have been donated to the NMBE pr<strong>im</strong>arily in the 1950s.<br />

Total = 70 Aves, mostly from Switzerland.PL<br />

Volz Walter (1875–1907)<br />

Geboren in Wynau BE, Schulen in <strong>Bern</strong>, Technikum in Burgdorf.Kurz als Architekt<br />

tätig, anschliessend Zoologiestudium an der Universität Basel.Trat in die Königlich-Niederländische<br />

Petroleumgesellschaft als Geologe ein und ging 1899 nach<br />

Palembang auf Sumatra.Daraufhin als Assistent und Privatdozent am Zoologischen<br />

Institut der Universität <strong>Bern</strong> tätig.Fand 1907 in Liberia während einer Forschungsreise<br />

den Tod.<br />

Zoology studies at the University of Basel.Travelled as a geologist for the Royal Dutch Petroleum<br />

Company to Palembang, Sumatra, in 1899.He later worked as an assistant at the<br />

Zoological Institute of the University of <strong>Bern</strong>.Died in 1907 during an expedition in Liberia.<br />

Total = 767: 28 Mammalia, 25 Aves, 190 Reptilia, 158 Amphibia, 359 Osteichthyes,<br />

7 Chondrichthyes from Sumatra (entry 1899–1906).Several type spec<strong>im</strong>ens of amphibians<br />

and fishes.<br />

Lit.: Isenschmid 1903, Volz 1903a, Volz 1903b, Rothenbühler 1907 (Nekrolog) KG<br />

Wandeler Alexander Immanuel (*1940)<br />

Zoologe, Dr.phil.nat., 1975–89 Leiter der Schweizerischen Tollwutzentrale, seit<br />

Mitte 1989 in Kanada am An<strong>im</strong>al Diseases Research Institute in Ottawa tätig.Im<br />

Rahmen seiner Tätigkeit an der Tollwutzentrale (Tierspital <strong>Bern</strong>*) brachte er u.a.<br />

671 Füchse (Vulpes vulpes*) und 103 Dachse (Meles meles*) ins NMBE.Für seine<br />

Dissertation unter der Leitung von Prof.Walter Huber* sammelte er zusammen<br />

mit Wildhütern und Jägern Rehe (Capreolus capreolus*), v.a. <strong>im</strong> Emmental (von<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

83


406 Rehen kam der Schädel ins NMBE, Jagdinspektorat*).Mit seinem breiten Interesse<br />

förderte er zusammen mit W.Huber* und H.Sägesser* den gezielten Ausbau<br />

von Serien verschiedener Säugetierarten (u.a.über 60 Gemsschädel Rupicapra<br />

rupicapra* vom Augstmatthorn).Er vermittelte dem NMBE auch fremde<br />

Sammlungen (z.B. Mustela nivalis* aus Deutschland).Gemeinsam mit P.Lüps*<br />

verfasste er die Beiträge über Fuchs und Dachs <strong>im</strong> «Handbuch der Säugetiere Europas».<br />

Received his Ph.D.in zoology from the University of <strong>Bern</strong> (Ph.D.thesis on the fecundity in<br />

Roe Deer).He worked as an ecologist and a wildlife biologist at the Swiss Rabies Center*<br />

and became its director in 1975.In 1989 he emigrated to Canada where he works at the<br />

An<strong>im</strong>al Disease Research Institute in Ottawa.He is a key donator of mammals, principally<br />

game an<strong>im</strong>als from Switzerland (Game Department* of the Canton of <strong>Bern</strong>); he also acted<br />

as an intermediary in the acquisition of other samples of mammals.<br />

Total = 1000 Mammalia: skulls, mainly of Vulpes vulpes, Meles meles, Rupicapra rupicapra<br />

and Capreolus capreolus from Switzerland, the majority from the Canton of <strong>Bern</strong> (collected<br />

1966–73).<br />

Lit.: Lüps & Wandeler 1993, Wandeler 1975, Wandeler & Lüps 1993 PL<br />

von Wattenwyl <strong>Bern</strong>ard Perceval (1877–1924)<br />

(Goschen-) von Wattenwyl Vivienne Florence Beatrice (1900–1957)<br />

Die beiden <strong>Bern</strong>burger, Vater und Tochter von Wattenwyl, sind die bekanntesten<br />

Donatoren des NMBE, auch wenn sie mit nur 186 Objekten zahlenmässig weit<br />

hinter anderen zurückstehen. 105 Tiere (darunter 19 Löwen Panthera leo) wurden<br />

auf einer Reise 1923–24 in Ostafrika (Kenia, Uganda) gesammelt.Weitere<br />

Säugetiere waren schon 1911 und 1914–15 in Rhodesien (heute: S<strong>im</strong>babwe) erlegt<br />

worden.Einige wenige stammen aus Jagdaufenthalten in Norwegen.In der<br />

1936 eröffneten Afrika-Dioramenschau gehen insgesamt 55 Tiere auf die beiden<br />

von Wattenwyls zurück.Diese Dioramenschau best<strong>im</strong>mte die Entwicklung des<br />

<strong>Bern</strong>er <strong>Museum</strong>s in baulicher, museografischer und wissenschaftlicher Hinsicht<br />

über 60 Jahre hinweg.<br />

<strong>Bern</strong>ard von Wattenwyl, member of an old patrician <strong>Bern</strong>ese family,and his daughter Vivienne<br />

were the essential figures in regard to the development of the NMBE in the 20th century.As<br />

a result of a safari in 1923/24, they donated 105 African big game<br />

spec<strong>im</strong>ens (skins, skulls, skeletons).Of 95 mammals on display in the dioramas with<br />

African wildlife 55 are donated by the Wattenwyls.The display of these African an<strong>im</strong>als in<br />

dioramas determined the further development of the NMBE with regard to premises,<br />

exhibitions and activities during the following 60 years.<br />

Total = 196: 195 Mammalia (big game) from East Africa (Z<strong>im</strong>babwe, Kenya, Uganda, 1911–<br />

24), some from other parts of Africa and from northern Europe, 1 Aves.<br />

Lit.: Bundi 1998,VB1924–26: 15–33; Wattenwyl, V.von 1929 PL<br />

84 Peter Lüps & al.


Weis-Walthard Greti (*1915)<br />

Tochter des <strong>Bern</strong>burger Chirurgen und Urologen Dr.Hermann Walthard (Mitglied<br />

der <strong>Museum</strong>skommission und 1961 deren Präsident).Verheiratet mit dem Veterinär<br />

Jörg Weis.Pflegte und züchtete während Jahren Tiere in Gefangenschaft.Sie<br />

gilt als Pionierin der Sittichhaltung und ist eine der ersten Papageien-Züchterinnen<br />

in der Schweiz.An ihrem Wohnsitz in Gümmenen hielt sie zeitweise über 200<br />

verschiedene Volièrenvögel, darunter zahlreiche Papageienarten.<br />

Born in <strong>Bern</strong> as the daughter of the urologist Dr.Hermann Walthard (member of the<br />

NMBE’s committee and its president in 1961).Married to a veterinarian, she was not only<br />

engaged in her husband’s practice, but also passionately pursued parakeet breeding.She<br />

is regarded as one of the pioneers in breeding parakeets in Switzerland.<br />

Total = 65 Aves (40 Psittaciformes representing 30 species) held in captivity, 1957–71.<br />

Lit.: Küenzi 1965a, (Nekrolog H.Walthard) RA<br />

Widmer Michael (*1964)<br />

Zoologe, Diplom an der Universität <strong>Bern</strong>.Doktorat 1999 an der Universität Zürich.<br />

Die <strong>im</strong> Rahmen der Diplomarbeit (Leitung: Prof.Dr.U.N.Glutz von Blotzhe<strong>im</strong>) <strong>im</strong><br />

Urserental UR gesammelten Nester übergab er 1995 dem NMBE.<br />

Ornithologist (universities of <strong>Bern</strong> and Zurich).Field study on an Alpine Sylvia borin population<br />

in the central Swiss Alps; the nests collected during this study are deposited at the<br />

NMBE.<br />

Total = 114 Aves: nests (108 Sylvia borin, 6 S. atricapilla) from Urserental UR, Swiss Alps<br />

(1989–92).<br />

Lit.: Widmer 1993 PL<br />

Zehntner Leo (1864–1961)<br />

In Reigoldswil BL geboren.Studium der <strong>Natur</strong>wissenschaften an den Universitäten<br />

Basel und <strong>Bern</strong>. 1890–94 Assistent am Musée d’Histoire naturelle in Genf.Entomologe,<br />

Pionier in der Bekämpfung tierischer Schädlinge in überseeischen<br />

Plantagen (1894–97 in der Forschungsstation Pasoeroean in Ostjava, danach bis<br />

1900 an derjenigen von Kagok-Tegal in Westjava).Gründete 1901 in Salatiga, <strong>im</strong><br />

Innern Javas, eine eigene Forschungsstation. 1906 wurde er als Direktor ans<br />

Landwirtschaftliche Institut des Staates Bahia in Brasilien berufen, das er bis zu<br />

seiner endgültigen Rückkehr in seine He<strong>im</strong>at (1920) leitete.<br />

Born in Reigoldswil BL.Science studies at the universities of Basel and <strong>Bern</strong>. 1890–94<br />

assistant at the <strong>Natur</strong>al History <strong>Museum</strong> in Geneva.Entomologist, pioneer in the field<br />

of biological pest control in overseas plantations, 1894–97 at the research station in<br />

Pasoeroean, eastern Java, afterwards in Kagok-Tegal in West Java.In 1901, he founded a<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

85


esearch station in Salatiga, Central Java.In 1906, he was appointed director of the Institute<br />

of Agriculture in the province of Bahia in Brazil.In 1920 he returned to Switzerland.<br />

Total = 70: 67 Mammalia (37 Carnivora), 3 Reptilia from Java (1894–1901).<br />

Lit.: Schmassmann 1961 (Nekrolog) PS<br />

Zoologischer Garten Basel<br />

Vier Jahre nach der Gründung (1874) des Basler «Zolli» begann die Zusammenarbeit<br />

mit dem Ankauf eines Bisons und mehrerer Vögel durch das NMBE.In der Folge<br />

gelangten weitere eingegangene Tiere als Geschenk oder durch Kauf ans <strong>Museum</strong>.Bemerkenswerte<br />

Beispiele sind der Ankauf des Panzernashorn-Bullen<br />

«Gadadhar» (Rhinoceros unicornis, 1964) und von 5 Zwergflusspferden (Choeropsis<br />

liberiensis, 1960–76) aus der Basler Zuchtgruppe.<br />

The Zoological Garden of Basel was established in 1874.Four years later the acquisition of<br />

a bison marked the begin of a loose collaboration with the NMBE.The remains of an<strong>im</strong>als<br />

that had died at the zoo were either donated or sold to the NMBE.Impressive examples of<br />

the numerous acquisitions are an Indian Rhinoceros Rhinoceros unicornis in 1964 and five<br />

Pigmy Hippos Choeropsis liberiensis from the zoo’s breeding group in 1960–76.<br />

Total = 391: 191 Mammalia, 192 Aves, 7 Reptilia,1 Amphibia.<br />

Lit.: Huber 1965, Schumacher 1973,VB1871–79 RA<br />

Zoologischer Garten Rotterdam<br />

Johann Büttikofer*, langjähriger Direktor dieses Zoos, vermittelte dem NMBE<br />

während seiner Amtszeit (1897–1924) zahlreiche Tiere, die in Gefangenschaft<br />

eingegangen waren.Davon wurden 199 als Schaupräparate aufgestellt.<br />

Johann Büttikofer, director of the Rotterdam Zoo between 1897 and 1924, provided the<br />

NMBE with various dead zoo an<strong>im</strong>als.Of these 199 individuals were mounted for display.<br />

Total 270: 124 Mammalia, 97 Aves, 44 Reptilia, 5 Amphibia PS<br />

Zoologischer Garten Zürich<br />

Die aus dem Zoo Zürich stammenden Säugetiere sind weniger von der Anzahl als<br />

von ihrer Grösse her bemerkenswert (u.a. 6 Weissschwanzgnus Connochaetes<br />

gnou sowie ein Spitzmaulnashorn Diceros bicornis).Die Übernahme von Tieren in<br />

den Jahren 1961–91 war weitgehend zufällig; in der Regel waren sie für Dermoplastiken<br />

vorgesehen.<br />

Between 1961 and 1991 the NMBE occasionally acquired larger mammals from the<br />

Zoological Garden in Zurich, most of them were intended for taxidermic mounts.Among<br />

them are a Diceros bicornis and 6 Connochaetes gnou.<br />

Total = 101: 50 Mammalia, 7 Aves, 39 Reptilia, 5 Amphibia PL<br />

86 Peter Lüps & al.


7. Literatur und Archivhinweise / References<br />

Die aufgeführten Literatur- und Archivhinweise sollen dem Leser den Einstieg zu<br />

einer in der Sammlung vertretenen Tierart oder zu einem Donator erleichtern.Die<br />

Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, weder bezüglich der Arten oder<br />

grösseren systematischen Gruppen noch der Donatoren oder Sammler.Seit 1960<br />

werden sämtliche Publikationen über Arbeiten am Sammlungsgut des NMBE <strong>im</strong><br />

Jahrbuch des NMBE (Rubrik: Bericht des Direktors) aufgeführt.Die Liste umfasst<br />

sowohl Publikationen von Mitarbeitenden wie auch von externen Autoren.<br />

The following list is not intended to be complete, neither with regard to the different taxa<br />

nor to collectors and donators.It rather should be helpful in starting an inquiry on a person<br />

or an item in the collection.Since 1960 all publications about material in the NMBE collections<br />

are cited in the “Jahrbuch” of the NMBE (section: activity report).<br />

ADLER, K.(1989a): Lutz, Adolpho (1855–1940).Contributions to the History of Herpetology.Society<br />

for the study of amphibians and reptiles: 87.<br />

ADLER; K.(1989b): Lutz, Bertha (1894–1976).Contributions to the history of herpetology.<br />

Society for the study of amphibians and reptiles: 119–120.<br />

AIROLDI, J.-P. (1979): Contribution à la biologie et l’écologie de la forme fouisseuse du<br />

Campagnol terrestre Arvicola terrestris sherman Shaw (Mammalia, Rodentia).Diss.<br />

Univ.<strong>Bern</strong>.<br />

ANDRIST, D., FLÜKIGER, W. & ANDRIST, A. (1964): Das S<strong>im</strong>mental zur Eiszeit.Acta <strong>Bern</strong>ensia<br />

3.<strong>Bern</strong>.<br />

ANON.(1874): Sitzung den 29.März 1874 <strong>im</strong> Wirthshause.Protokoll über die belehrenden<br />

Verhandlungen des Lesevereins zu Melchnau.T.III, 1856 bis 1874: 274–275.<br />

ANON.(1927): Dr.Johann Büttikofer.<strong>Bern</strong>er Woche.20.Aug.1927.<br />

ANON.(1997): Hans Herren zum 80.Geburtstag.Ornithol.Beob.94: 362.<br />

ANON.(2002): Rolf Hauri ist Dr.h.c.Ornithol.Beob.99: 332–333.<br />

BAEGE, L.(1984): Katalog der Naumann-Korrespondenz.Blätter aus dem Naumann-<strong>Museum</strong>.<br />

8.Stück.Köthen.<br />

BALTZER, A.(1902): Dr.Edmund von Fellenberg als Geolog. Verh. Schweiz. <strong>Natur</strong>forsch.Ges.1902:<br />

XXIII–XXXVI.<br />

BALTZER, F.(1923): Dr.Theophil Studer, Professor der Zoologie und vergleichenden Anatomie<br />

in <strong>Bern</strong>. 1845–1922.Mitt.<strong>Natur</strong>forsch.Ges.<strong>Bern</strong> 1922: 127–162.<br />

BAUDER, W.(1982): Untersuchungen an isolierten Kleinsäugerpopulationen.Diss.Univ.<br />

<strong>Bern</strong>.<br />

BAUMANN, F.(1912): Brasilianische Batrachier des <strong>Bern</strong>er <strong>Natur</strong>historischen <strong>Museum</strong>s,<br />

nebst Untersuchungen über die geographische Verbreitung der Batrachier in Brasilien.<br />

Zool.Jahrb.Syst.33: 87–172.<br />

BAUMANN, F.(1913): Reptilien und Batrachier des <strong>Bern</strong>er <strong>Natur</strong>historischen <strong>Museum</strong>s<br />

aus dem Battak-Gebirge von West-Sumatra.Zool.Jahrb.Syst.34: 257–278.<br />

BAUMANN, F.(1917): Batrachier aus Süd-Amerika.Rev.Suisse Zool.25: 131–144.<br />

BAUMANN, F.(1922): Prof.Dr.Theophil Studer 1845–1922.Verh.Schweiz.<strong>Natur</strong>forsch.Ges.,<br />

103.Jahresvers.<strong>Bern</strong>.II.Teil, Anhang: 50–54.<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

87


BAUMANN, F.(1925): Über Färbung, Biologie und Verbreitung der Viper (Vipera aspis L.) in<br />

der Schweiz.Mitt.<strong>Natur</strong>forsch.Ges.<strong>Bern</strong> 7: 1–17.<br />

BAUMANN, F.(1949): Die freilebenden Säugetiere der Schweiz.Huber, <strong>Bern</strong>.<br />

BIBER, J.-P.& SCHMID, P.(1987): Magenanalysen bei Greifvögeln (Falconiformes) und Eulen<br />

(Strigiformes) aus dem Kanton <strong>Bern</strong>.Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong> 9: 159–173<br />

BLACKMORE, S.(2002): Biodiversity update – Progress in Taxonomy.Science 298: 365.<br />

BLASER, P.(2000): Erinnerungen an Willy Dieth.Jahresber.<strong>Bern</strong>er Ala 1999: 10–11.<br />

BLÖCHLINGER, B.& LÜPS, P.(2002): Proportionsänderungen be<strong>im</strong> M1 <strong>im</strong> Gebiss des mitteleuropäischen<br />

Dachses Meles meles (Mammalia, Carnivora).Rev.suisse Zool.109:<br />

17–22.<br />

BLOESCH, H.(1922): Publikationen von Prof.Dr.Theophil Studer.Verh.Schweiz.<strong>Natur</strong>forsch.Ges.,<br />

103.Jahresvers.<strong>Bern</strong>.II.Teil, Anhang: 54–67.<br />

BOURQUIN, J.-D. (1981): Les petits mammifères vivant le long des autoroutes (et l’<strong>im</strong>portance<br />

des dégats causés par des an<strong>im</strong>aux).Route et trafic 67: 43–47.<br />

BOURQUIN, J.-D. & MEYLAN, A. (1982): Les peuplements de micromammifères le long des<br />

autoroutes: Inventaire faunistique et exemple d’occupation par Microtus arvalis (Pallas).Rev.suisse<br />

Zool.89: 977–991.<br />

BREITENMOSER, U.(1983): Zur Wiedereinbürgerung und Ausbreitung des Luchses (Lynx<br />

lynx L.) in der Schweiz.Schweiz.Z.Forstwesen 134: 207–222.<br />

BREITENMOSER, U.(1986): Aspekte der Raumorganisation und der Ernährung des Luchses<br />

(Lynx lynx) in den Schweizer Alpen.Diss.Univ.<strong>Bern</strong>.<br />

BREITENMOSER, U., BREITENMOSER-WÜRSTEN, C. & CAPT, S. (1998): Re-introduction and<br />

present status of the lynx in Switzerland.Hystrix 10: 17–30.<br />

BREITENMOSER, U.& HALLER, H.(1987): Zur Nahrungsökologie des Luchses Lynx lynx in<br />

den schweizerischen Nordalpen.Z.Säugetierk.52: 168–191.<br />

BREITENMOSER-WÜRSTEN, C., ZIMMERMANN, F., RYSER, A., CAPT, S., LAASS, J. & BREI-<br />

TENMOSER, U.(2001): Untersuchungen zur Luchspopulation in den Nordwestalpen<br />

der Schweiz 1997–2000.KORA Bericht Nr.9.<br />

BRÜLLHARDT, H.(1983): Zur jagdlichen Beeinflussung und zur Altersstruktur der Gemspopulationen<br />

<strong>im</strong> <strong>Bern</strong>er Oberland.Diss.Univ.<strong>Bern</strong>.<br />

BRÜNNER, H., LUGON-MOULIN, N., BALLOUX, F., FUMAGALLI, L. & HAUSSER, J. (2002): A<br />

taxonomical re-evaluation of the Valais chromosome race of the common shrew Sorex<br />

araneus (Insectivora: Soricidae).Acta Theriol.47: 245–275.<br />

BUESS, H.(1975): Zum 50.Todestag von Theophil Studer (1845–1922).Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.<br />

Mus.<strong>Bern</strong> 5: 77–88.<br />

BUNDI, H.(1998): Afrika in <strong>Bern</strong> – wie die Safari zweier <strong>Bern</strong>burger das <strong>Natur</strong>historische<br />

<strong>Museum</strong> verwandelte.<strong>Natur</strong>hist.<strong>Museum</strong> der Burgergemeinde <strong>Bern</strong>, <strong>Bern</strong>.<br />

COLLAR, N.J., FISCHER, C.T. & FEARE, C.J. (2003): Why <strong>Museum</strong>s Matter: Avian Archives in<br />

an Age of Extinction.Bull.Brit.Orn.Club 123 A: 1–360 (Suppl.).<br />

DAUT, C.(1928): Albert Hess, 1876–1928.Ornithol.Beob.25: 145–148.<br />

DICKINSON, E., STEINHEIMER, F. & BRUCKERT, R. (2003): A collaborative project needing<br />

museum participation: «A History of Asian Ornithology». 3 rd European Conference on<br />

Bird Collections, Leiden.(Abstract, p.15).<br />

DOBBERTIN, F.(1993): Zur Pathologie der Zahn- und Zahnbetterkrankungen bei Felis<br />

silvestris forma catus.Eine retrospektive und aktuelle Studie an 500 Katzenschädeln.<br />

Diss.Vet.-path.Inst.Univ.Hamburg<br />

88 Peter Lüps & al.


FÉNYKÖVI, J.(1953): Angola en el visor del rifle y de la camara.Samarán, Madrid.<br />

FOSSATI, A.(2003): Investigatori della <strong>Natur</strong>a. 1853–2003.Centocinquanta anni di Museo<br />

cantonale di storia naturale.Bellinzona.<br />

GEBHARDT, L.(1964): Die Ornithologen Mitteleuropas.Brühlscher Verlag, Giessen.<br />

GHIDINI, A.(1905): I Myoxidi ticinesi.Boll.Soc.tic.Sci.Nat.II, 3: 50–56.<br />

GLÄTTLI, W.(1983): Die Albert He<strong>im</strong>-Stiftung, in: 100 Jahre Schweizerische Kynologische<br />

Gesellschaft 1883–1983.Hrsg: Schweiz.Kynolog.Ges., <strong>Bern</strong>: 63–65.<br />

GLUTZ VON BLOTZHEIM, U.N. (1993): Gilbert Pochelon, 1911–1991.Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<br />

<strong>Bern</strong> 11: 213–215.<br />

GLUTZ VON BLOTZHEIM, U.N. (1998): Erste Brut der Zitronenstelze Motacilla citreola in der<br />

Schweiz und aktueller Stand der Arealexpansion.Ornithol.Beob.94: 347–352.<br />

GOLDSCHMIDT, B.VON & LÜPS, P.(1976): Untersuchungen zur Nahrungsökologie «verwilderter»<br />

Hauskatzen (Felis silvestris f.catus) <strong>im</strong> Kanton <strong>Bern</strong> (Schweiz).Rev.suisse<br />

Zool. 83: 732–735.<br />

GOLTERMANN-HARDENBERG, J.C. & ISENMANN, P. (2003): La Tour du Valat en Camargue.<br />

Buchet/Chastel, Paris.<br />

GRAF, J.H. (1886): Die <strong>Natur</strong>forschende Gesellschaft in <strong>Bern</strong> vom 18.Dezember 1786 bis<br />

18.Dezember 1886.Haller, <strong>Bern</strong>.<br />

GRAF, M.(1980): Untersuchungen zur Altersbest<strong>im</strong>mung und zum Geschlechtszyklus<br />

be<strong>im</strong> europäischen Dachs (Meles meles L.) in der Schweiz. Diplomarbeit Univ. <strong>Bern</strong>.<br />

GREIF, R.& SCHMUTZ, H.-K.(1995): Hans Bluntschli als Morphologe.Gesnerus 62: 133–<br />

157.<br />

GROSSENBACHER, K.(1988): Verbreitungsatlas der Amphibien der Schweiz.Documenta<br />

Faunistica Helvetiae 7, 207pp.<br />

GROSSENBACHER, K.& HÄNGGI, A.(1987): Vergleich zweier Erfassungsmethoden für<br />

Amphibien.Ein Beispiel aus dem <strong>Bern</strong>er Seeland.Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong> 9: 153–<br />

158.<br />

GRUNDBACHER, B., LÜPS, P. & NUSSBAUMER, M.A. (1990): Osteometrische Untersuchungen<br />

an neolithischen Dachsen (Meles meles) aus Twann (Kanton <strong>Bern</strong>, Schweiz).In:<br />

SCHIBLER, J., SEDLMEIER, J. & SPYCHER, H.: Festschrift für Hans R. Stampfli: Beiträge<br />

zur Archäozoologie, Archäologie, Anthropologie, Geologie und Paläontologie: 101–<br />

113.Basel.<br />

GRUNER, J.R. (1832): Deliciae Urbis <strong>Bern</strong>ae.Merckwürdigkeiten der hochlöblichen Stadt<br />

<strong>Bern</strong>.Rordorf, Zürich.<br />

GUGGISBERG, C.A.W. (1981): Pestforschung in Afrika.Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong> 7:<br />

97–106.<br />

GÜNTERT, M.(1987): Walter Huber 1917–1984.Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong> 9: 77–83.<br />

GÜNTERT, M.(1997): Bericht des Direktors.Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong> 12: 169–194.<br />

GÜNTERT, M., GROSSENBACHER, K., HUBER, C., AERNI, A. & MORGENTHALER, H.U. (1993):<br />

The E.A.Goeldi zoological collection in the <strong>Natur</strong>al History <strong>Museum</strong> <strong>Bern</strong>: Comments<br />

on an inventory.Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong> 11: 147–161.<br />

GÜNTERT, M., STEINHEIMER, F. & GESSNER, S. (2006): Avian spec<strong>im</strong>ens from John Gould’s<br />

collection in the <strong>Natur</strong>al History <strong>Museum</strong> <strong>Bern</strong>.Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong> 15: (in<br />

prep.).<br />

GÜNTERT, M., STEINHEIMER, F. & GESSNER, S. (2005): The mystery of the Gouldian birds –<br />

an ornithological detective story.In: DEKKER, R.W.R.J., GÜNTERT, M., LONEUX, M.S.&<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

89


ROSELAAR, C.S.: Proceedings of the Third Conference on Bird Collections, 10–12 Oct.<br />

2003, National <strong>Museum</strong> of <strong>Natur</strong>al History, Leiden.Zool.Med.Leiden 79-3: 79–84.<br />

GUTHNIK, K.(1874): Dr.R.J.Shuttleworth, Esq.(Nekrolog.) Mitt.<strong>Natur</strong>forsch.Ges.<strong>Bern</strong><br />

1874 (No. 841): 98–106.<br />

HALLER, H.(1992): Zur Ökologie des Luchses Lynx lynx <strong>im</strong> Verlauf seiner Wiederansiedlung<br />

in den Walliser Alpen.Mammalia depicta, H.15.<br />

HALLER, H.& BREITENMOSER, U.(1986): Zur Raumorganisation der in den Schweizer Alpen<br />

wiederangesiedelten Population des Luchses (Lynx lynx).Z.Säugetierk.51: 289–<br />

311.<br />

HÄNGGI, A.(1986): Die epigäische Spinnenfauna der Feuchtgebiete des Grossen Mooses,<br />

Kt.<strong>Bern</strong>.Diss.Univ.<strong>Bern</strong>.<br />

HÄNNI, E.(1930): † Carl Daut.Ornithol.Beob.27: 137.<br />

HARRISON, J.M.[J.M.H.] (1952): W.E.Glegg.Ibis 94: 524–525 [Obituary].<br />

HAUSSER, J.(1978): Répartition en Suisse et en France de Sorex araneus L., 1758 et de<br />

Sorex coronatus Millet, 1828 (Mammalia, Insectivora).Mammalia 42: 329–341.<br />

HENRICI, P.(1954): Oologische Sammlung Dr.Paul Henrici.[Vorwort zum Katalog.] Manuskript,<br />

NMBE.<br />

Historisch-biographisches Lexikon der Schweiz (1921–34).Neuchâtel.<br />

HOFER, U.& BERSIER, L.-F.(2001): Herpetofaunal diversity and abundance in tropical upland<br />

forests of Cameroon and Panama.Biotropica 33: 142–152.<br />

HOFER, U., BERSIER, L.-F. & BORCARD, D. (1999): Spatial organization of a herpetofauna<br />

on an elevational gradient revealed by null model tests.Ecology 80: 976–988.<br />

HOFER, U., BERSIER, L.-F. & BORCARD, D. (2000): Ecotones and gradient as determinants<br />

of herpetofaunal community structure in the pr<strong>im</strong>ary forest of Mount Kupe, Cameroon.<br />

J.Trop.Ecol.16: 517–533.<br />

HUBER, C.(1978): Beitrag zur Populationsdynamik der Wildkaninchen (Oryctolagus cuniculus)<br />

auf der St.Petersinsel (Bielersee): Bauverteilung.Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong> 6:<br />

195–206.<br />

HUBER, W.(1965): Der indische Panzernashornbulle Gadadhar.Mitt.<strong>Natur</strong>forsch.Ges.<br />

<strong>Bern</strong> N.F. 22: LVI-LVIII.<br />

HUBER, W.(1967): Werner Krebser, 1902–1966.Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong> 2: 71–73.<br />

HUBER, W.(1969a): Georg Ruprecht, 1887–1968.Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong> 3: 85–88.<br />

HUBER, W.(1969b): Eine Wolfsjagd in Polen.Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong> 3: 90–105.<br />

HUBER, W.(1972a): Joseph Fenykövi, 1891–1971.Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong> 4: 80–82.<br />

HUBER, W.(1972b): Dr.Paul Henrici, 1880–1971.Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong> 4: 83–85.<br />

HUBER, W.(1974): Biometrische Analyse der Brachycephalie be<strong>im</strong> Haushund.Ann.Biol.<br />

23: 135–141.<br />

HUBER, W.(1975): René Bähler, 1914–1972.Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong> 5: 96–97.<br />

HUBER, W.(1981): C.A.W. Guggisberg, 1913–1980.Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong> 7: 86–88.<br />

HUBER, W.(1982a): Festschrift zur 150-Jahr-Feier des <strong>Natur</strong>historischen <strong>Museum</strong>s <strong>Bern</strong>.<br />

Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong> 8, Beiheft.<br />

HUBER, W.(1982b): Die kynologische Sammlung.In: Festschrift zur 150-Jahr-Feier des <strong>Natur</strong>historischen<br />

<strong>Museum</strong>s <strong>Bern</strong>, 102–104.Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong> 8, Beiheft.<br />

HUBER, W.(1983): Afrika-Sammlungen <strong>im</strong> <strong>Natur</strong>historischen <strong>Museum</strong> <strong>Bern</strong>.Jahrb.Geogr.<br />

Ges.<strong>Bern</strong> 54: 65–69.<br />

90 Peter Lüps & al.


HUBER, W.& KÜNG, K.(1967): Bericht über eine Reise nach Livingstone (Zambia) <strong>im</strong> Auftrage<br />

der <strong>Museum</strong>s and Monuments Division der UNESCO.Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong><br />

2: 86–95.<br />

HUBER, W.& PILLERI, G.(1967): Sammelreise nach Südafrika zur Beschaffung von Walmaterial.Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong><br />

2: 77–85.<br />

HUG, E.(1956): Die anthropologische Sammlung <strong>im</strong> <strong>Natur</strong>historischen <strong>Museum</strong> <strong>Bern</strong>.<br />

Mitt.<strong>Natur</strong>forsch.Ges.<strong>Bern</strong> N.F.13: 1–55.<br />

ISENSCHMID, M.(1903): Ueber eine von Dr.Volz in Sumatra gemachte Sammlung von<br />

Batrachiern.Mitt.<strong>Natur</strong>forsch.Ges.<strong>Bern</strong> (1903): 68–95.<br />

ISIS (1990): International Species Information System.Apple Valley, Minnesota.<br />

JOBIN, A.(1998): Predation patterns of Eurasian lynx in the Swiss Jura mountains.<br />

Diss.Univ.<strong>Bern</strong><br />

JOBIN, A., MOLINARI, P. & BREITENMOSER U. (2000): Prey spectrum, prey preference and<br />

consumption rates of Eurasian lynx in the Swiss Jura Mountains.Acta Theriol. 45: 243–<br />

252.<br />

Jubiläumsschrift SMWJ (1998): 30 Jahre auf Schloss Landshut.Schweizerisches <strong>Museum</strong><br />

für Jagd und Wildschutz / Schweizer <strong>Museum</strong> für Wild und Jagd.Utzenstorf.<br />

KAISER, G.(1983): Kynologische Bibliographie der Schweiz.In: 100 Jahre Schweizerische<br />

Kynologische Gesellschaft 1883–1983: 63–65. Schweiz.Kynolog.Ges., <strong>Bern</strong>.<br />

KOHLI, E.(1981): Untersuchungen zum Einfluss der Nutrias (Myocastor coypus, Molina)<br />

auf die natürliche Vegetation der Camargue.Diss.Univ.<strong>Bern</strong>.<br />

KÖNIG, F.(1924): Joh.Uhlmann gewes.Arzt in Münchenbuchsee 1820–1882. Mitt.<strong>Natur</strong>forsch.Ges.<strong>Bern</strong>:<br />

1–20 (mit Bibliographie).<br />

KRAPP, F.(1978): Marmota marmota (Linnaeus, 1758) – Alpenmurmeltier.In: NIETHAM-<br />

MER, J.& KRAPP, F.: Handbuch der Säugetiere Europas, Bd.1, Nagetiere I: 153–181.<br />

Akad.Verlagsanstalt, Wiesbaden.<br />

KRETZ, J.(1972): Über Vipera kaznakovi Nikolskij, 1909 aus Nordostanatolien (Reptilia,<br />

Viperidae).Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong> 4:125–134.<br />

KÜENZI, W.(1965a): Dr.Hermann Walthard 1885–1961. Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong> 1:<br />

76–80.<br />

KÜENZI, W.(1965b): Franz Baumann, 1885–1961.Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong> 1: 81–87.<br />

LAENG, R.H. (1973): Geschichte der Säugetierforschung in <strong>Bern</strong>.Mitt.<strong>Natur</strong>forsch.Ges.<br />

<strong>Bern</strong> N.F. 30: 1–39.<br />

LEFÈVRE, E.(1914): Le commerce et l’industrie de la plume pour parure.Paris.<br />

LEHMANN, E.VON (1963): Die Säugetiere des Fürstentums Liechtenstein.Jahrb.Hist.<br />

Verein Fürstentum Liechtenstein 62: 159–162, 175–187.<br />

LÜPS, P.(1974): Wachstumsuntersuchungen an der Schädelbasis des Rotfuchses (Vulpes<br />

vulpes L.). Zool. Jahrb. Anat. 93: 288–298.<br />

LÜPS, P.(1981a): Die Vogelsammlung Oppliger.Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong> 7: 91–93.<br />

LÜPS, P.(1981b): Nachweis der Wildkatze Felis s. silvestris Schreber, 1777 <strong>im</strong> <strong>Bern</strong>er<br />

Jura.Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong> 7: 195–199.<br />

LÜPS, P.(1984): Die Verarbeitung neu eintreffender Wirbeltiere.Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<br />

<strong>Bern</strong> 8: 139–148<br />

LÜPS, P.(1987): Rudolf Friedrich von Fischer, 1896–1986. Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong> 9:<br />

91–93.<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

91


LÜPS, P.(1990): Wozu besitzen Höckerschwäne Cygnus olor Höcker? Ornithol.Beob.87:<br />

1–11.<br />

LÜPS, P.(1993a): Hans Brüllhardt, 1943–1991. Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong> 11: 210–212.<br />

LÜPS, P.(1993b): Tätigkeitsbericht 1990–1992. 4.Abteilung Wirbeltiere.Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.<br />

Mus.<strong>Bern</strong> 11: 259–268.<br />

LÜPS, P.(1997): Tätigkeitsbericht 1993–1995. 4.Abteilung Wirbeltiere.Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.<br />

Mus.<strong>Bern</strong> 12: 216–226.<br />

LÜPS, P.(2005a): Der Braunbär Ursus arctos – das <strong>Bern</strong>er Wappentier und sein Stellenwert<br />

<strong>im</strong> <strong>Natur</strong>historischen <strong>Museum</strong>.Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong> 14: 99–117.<br />

LÜPS, P.(2005b): Tätigkeitsbericht 1999–2001. 4. Abteilung Wirbeltiere.Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.<br />

Mus.<strong>Bern</strong> 14: 192–203.<br />

LÜPS, P.& ALTHAUS, R.(1993): Hannes Sägesser, 1930–1991. Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong><br />

11: 207–209.<br />

LÜPS, P., GRAF, M. & KAPPELER, A. (1987): Möglichkeiten der Altersbest<strong>im</strong>mung be<strong>im</strong><br />

Dachs Meles meles (L.).Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong> 9: 185–200.<br />

LÜPS, P.& WANDELER, A.I.(1983): Metrische Untersuchungen an Füchsen (Vulpes vulpes<br />

L.) aus dem schweizerischen Mittelland. Zool. Anz. Jena 211: 285–298.<br />

LÜPS, P.& WANDELER, A.I.(1993): Meles meles (Linnaeus, 1758) – Dachs.In: STUBBE, M.<br />

& KRAPP, F.: Handbuch der Säugetiere Europas. Band 5/II: 856–906.Aula-Verlag,<br />

Wiesbaden.<br />

LUTZ, B.(1973): Brazilian Species of Hyla.Univ.Texas Press, Austin, 265 pp.<br />

Manual der <strong>Museum</strong>skommission 1832–1920. Manuskript, Archiv NMBE.(Minutes of the<br />

committee meetings; manuscript, NMBE archive).<br />

MARBOT, T.(1998): Die Schellente Bucephala clangula als Brutvogel am Bielersee.Ornithol.Beob.95:<br />

325–326.<br />

MAREK, J.(1898): Das helvetisch-gallische Pferd und seine Beziehung zu den praehistorischen<br />

und zu den recenten Pferden.Diss.Univ.<strong>Bern</strong>, 61p.<br />

MARTENS, E.VON (1880): Reinhold Hensel.Leopoldina 16: 19–21.<br />

MARTI, C.(1985): Metallnester von Stadttauben.Vögel der He<strong>im</strong>at 55: 164.<br />

MARTI, C.(1993): Quantitative Analyse der Eingänge von Greifvögeln und Eulen aus den<br />

Jahren 1973–1992 <strong>im</strong> <strong>Natur</strong>historischen <strong>Museum</strong> <strong>Bern</strong>.Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong> 11:<br />

101–116.<br />

MARTI, C.(2003): Der hundertste Band des Ornithologischen Beobachters – Anlass für einen<br />

Rückblick.Ornithol.Beob.100: 101–115.<br />

MASAREY, A.(1930): Carl Daut zum Gedächnis.Ornithol.Beob.27: 138–140.<br />

MEISNER, F.(1804): Systematisches Verzeichnis der Vögel, welche die Schweiz entweder<br />

bewohnen, oder theils zu best<strong>im</strong>mten, theils zu unbest<strong>im</strong>mten Zeiten besuchen, und<br />

sich auf der Gallerie der Bürger-Bibliothek in <strong>Bern</strong> ausgestopft befinden.Haller, <strong>Bern</strong>.<br />

MEISNER, F.(1807): Das <strong>Museum</strong> der <strong>Natur</strong>geschichte Helvetiens in <strong>Bern</strong>.Nr.1–12, 1807–<br />

20. Burgdorfer, <strong>Bern</strong>.<br />

MEISNER, F.(1824): Systematisches Verzeichnis der Vögel, welche <strong>im</strong> <strong>Museum</strong> der Stadt<br />

<strong>Bern</strong> aufgestellt sind.Jenni, <strong>Bern</strong>.(Handschriftliche Ergänzungen 1826; enthält detaillierte<br />

Angaben über die verschiedenen Ausstellungsräume).<br />

MEYER, M.(1982): Fortpflanzungsbiologie und Kraniologie des Braunbären Ursus arctos.<br />

Diplomarbeit Univ.<strong>Bern</strong>.<br />

92 Peter Lüps & al.


MICHEL, F.(1963): Vergleichende osteologische Messungen an den schweizerischen Funden<br />

des eiszeitlichen Murmeltieres (Marmota marmota L.). Schweiz. <strong>Natur</strong>forsch.<br />

Ges.: 122–123.<br />

MICHEL, F.(1970): Beiträge zur Osteologie der Murmeltiere.Mitt.<strong>Natur</strong>forsch.Ges.<strong>Bern</strong>,<br />

N.F. 27: 36–42.<br />

MICHEL, F.(1971): Beiträge zur Osteologie der Murmeltiere.Die Ausbildung einiger Eigenschaften<br />

des Schädels des rezenten Alpenmurmeltieres Marmota marmota marmota<br />

(Linné, 1758) und deren Abhängigkeit von Alter und Geschlecht.Mitt.<strong>Natur</strong>forsch.Ges.<strong>Bern</strong><br />

N.F.28: 23–37.<br />

MICHEL, F.(1972): Beiträge zur Osteologie der Murmeltiere: Weitere Studien an den Schädeln<br />

des pleistozänen und rezenten Murmeltiers.Mitt.<strong>Natur</strong>forsch.Ges.<strong>Bern</strong> N.F. 29:<br />

55–62.<br />

MORGENTHALER, H.U. (1993): Emil August Göldi als Forscher und Lehrer in <strong>Bern</strong>, 1907–<br />

1917. Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong> 11: 185–195.<br />

NEUBERT, E.& GOSTELI, M.(2003): The molluscan species described by Robert James<br />

Shuttleworth.I.Gastropoda: Pulmonata.Contrib.Nat.Hist.1: 1–123.<br />

NEUENSCHWANDER, A.& LÜPS, P.(1975): Zahnvariationen bei einer Mauswiesel-Population<br />

Mustela nivalis Linné, 1766, aus Hessen.Säugetierkundl.Mitt.23: 85–93.<br />

NIL, H.(1982): Chronik der Familie Nil.Typoskript, Archiv Gemeindeverwaltung Melchnau.<br />

PILLERI, G.(1964): Morphologie des Gehirnes des Southern Right Whale, Eubalaena australis<br />

Desmoulins, 1822 (Cetacea, Mysticeti, Balaenidae).Acta zool.46: 245–272.<br />

PILLERI, G.(1966): Als Hirnanatom auf dem Walfang.Symposium Ciba (Basel) 14: 57–65.<br />

PROCHASKA, S.(1984): Oekologische Beziehungen <strong>im</strong> Wirt-Parasiten-System der Wirtspopulation<br />

von Apodemus sylvaticus (L.) und der Parasitenpopulationen der Darmhelminthen<br />

Syphacia stroma (von Linstow, 1884) und Nematospiroides dubius (Baylis,<br />

1926).Diss.Univ.<strong>Bern</strong>.<br />

REUTTER, B.A., HAUSSER, J. & VOGEL P. (1999): Discr<strong>im</strong>inant analysis of skull morphometric<br />

characters in Apodemus sylvaticus, A. flavicollis, and A. alpicola (Mammalia; Rodentia)<br />

from the Alps.Acta Theriol.44: 299–308.<br />

RITTER, F.(1970): 25 Jahre Bergvogelkurse des Parus, 1941–1965. Parus: 5–9.<br />

ROTHENBÜHLER, H.(1907): Dr.Walter Volz, 1875–1907. Nekrolog.Verh.Schweiz.<strong>Natur</strong>forsch.Ges.Aarau.90.Jahresvers.Fribourg<br />

1907, 9 pp.<br />

RÜTIMEYER, L.(1860): Untersuchungen der Thierreste aus den Pfahlbauten der Schweiz,<br />

Bürkli.Zürich, 248 pp.<br />

SÄGESSER, H.(1967): Über die Schädelproportionen einer Gemspopulation aus dem<br />

Augstmatthorngebiet.Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong> 2: 204–221.<br />

SÄGESSER, H.(1970): Metrische Beziehungen zwischen Geweih und Schädel be<strong>im</strong> Reh<br />

(Capreolus c. capreolus L.). Zool. Anz. 185: 9–19.<br />

SÄGESSER, H.(1982): Der <strong>Bern</strong>er Bärengraben.Opeasi Verlag, Basel.24 pp.<br />

SÄGESSER, H.& HUBER, W.(1962): Die Verkeilung der Frontalnaht be<strong>im</strong> Reh (Capreolus<br />

capreolus).Rev.suisse Zool.69: 360–369.<br />

SÄGESSER, H.& HUBER, W.(1963): Metrische Beziehungen der Rosenstöcke zum Geweih<br />

und zur Frontalnaht be<strong>im</strong> Reh (Capreolus capreolus).Rev.suisse Zool.70: 277–286.<br />

SÄGESSER, H.& ROBIN, K.(1987): Das Dählhölzli <strong>im</strong> Spiegel seiner Tiere.Stämpfli, <strong>Bern</strong>.<br />

84 pp.<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

93


SAUSER, F.(1978): Zwei Jubiläen.Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong> 6: 7–9.<br />

SCHÄFER, A.(2002): Ein Sammlungskonzept der Wirbeltiersammlung des <strong>Natur</strong>historischen<br />

<strong>Museum</strong>s <strong>Bern</strong>.Diplomarbeit, Nachdiplomstudium Museologie.Basel.<br />

SCHMASSMANN, W.(1961): Leo Zehntner 1864–1961. Nekrolog.Verh.Schweiz.<strong>Natur</strong>forsch.Ges.,<br />

141.Jahresvers.Biel.Anhang: 270–272.<br />

SCHMID, P.(1984): Beitrag zur Verteilung von einigen Kleinsäugern auf die Höhenstufen<br />

und die Lebensräume <strong>im</strong> <strong>Bern</strong>er Oberland.Mitt.<strong>Natur</strong>f.Ges.<strong>Bern</strong> N.F.41: 119–151.<br />

SCHNEIDER, B.& BAUERNFEIND, E.(1999): Kronprinz Rudolf von Österreich: Sein Briefwechsel<br />

mit Dr.G.A.Girtanner.Veröff.<strong>Natur</strong>hist.Mus.Wien N.F.25: 1–116.<br />

SCHOCH, W.& ULRICH-BOCHSLER, S.(1987): Die Anthropologische Sammlung des <strong>Natur</strong>historischen<br />

<strong>Museum</strong>s <strong>Bern</strong> – Katalog der Neueingänge 1956 bis 1985.Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong><br />

9: 267–350.<br />

SCHUMACHER, E.(1974): Von Eichhörnchen Sciurus vulgaris L.verursachte Schälschäden<br />

und deren mögliche Gründe.Diplomarbeit Univ.<strong>Bern</strong>.<br />

SCHUMACHER, R.(1973): Zwergflusspferd – bedrohte Tierart? <strong>Bern</strong>er Tagblatt, 7.März<br />

1973.<br />

SPRÜNGLI, D.(1798): Verzeichnis der Helvetischen Vögel.Manuskript, Archiv NMBE.<br />

STRAUSS, F.(1964): Zum Andenken an Hans Bluntschli, 1877–1962. Acta anat. 58: 1–25.<br />

STUDER, B.(1876): Nekrologe von Apotheker Pulver und Kocher.Schweiz.Wochenschr.<br />

Pharmacie Nr.46: 370–373<br />

STUDER, T.(1883): Die Thierwelt der Pfahlbauten des Bielersees.Mitt.<strong>Natur</strong>forsch.Ges.<br />

<strong>Bern</strong>: 17–115.<br />

STUDER, T.(1889): Die Forschungsreise S.M.S. «Gazelle» in den Jahren 1874 bis 1876.<br />

III.Theil.Zoologie und Geologie.Hydrographisches Amt des Reichs-Marine-Amts.<br />

Berlin.<br />

STUDER, T.(1917): Professor Dr.Emil August Göldi, 1859–1917. Verh.Schweiz.<strong>Natur</strong>forsch.Ges.,<br />

99.Jahresversamml.Zürich.Anhang: 36–59 (1918).<br />

THEILER, G.(1971): Arnold Theiler 1867–1936; his life and t<strong>im</strong>es.Publikasies van die Universiteit<br />

van Pretoria.Nuwe reeks nr.61.<br />

THÖNEN, W.(1968): Walter Oppliger.Ornithol.Beob.65: 227–228.<br />

THÜLER, K.(2002): Spatial and temporal distribution of coat patterns of Eurasian Lynx<br />

(Lynx lynx) in two re-introduced populations in Switzerland.KORA Bericht Nr.13 e,<br />

34 pp.<br />

TREE, I.(1991): The Ruling Passion of John Gould.A Biography of the Bird Man.Barrie &<br />

Jenkins, London.<br />

UHLMANN, J.(1873–81): Fauna antiqua, Enumeratio.Catalog meiner Sammlung aus der<br />

Thierwelt der Pfahlbauten.Manuskript, Archiv NMBE.<br />

VALLAN, D.(1999): Consequences of degradation and fragmentation of the Malagasy<br />

Rainforests on amphibian communities.Diss.Univ.<strong>Bern</strong>.<br />

VALLAN, D.(2000a): A new species of the genus Stumpffia (Amphibia: Anura: Microhylidae)<br />

from a small forest remnant of the central high plateau of Madagascar. Rev.suisse<br />

Zool. 107 : 835–841.<br />

VALLAN, D.(2000b): Influence of forest fragmentation on amphibian diversity in the nature<br />

reserve of Ambohitantely, highland Madagascar.Biol.Conservation 96: 31–43.<br />

VALLAN, D.(2000c): Effects of anthropogenic environmental changes on amphibian diversity<br />

in the rain forests of eastern Madagascar.J.Trop.Ecol.18: 725–742.<br />

94 Peter Lüps & al.


VINCIGUERRA, L.& MÜLLER, R.A.(1993): Neue Erkenntnisse über die Verbreitung des Röhrennasen-Flughunds<br />

Nyct<strong>im</strong>ene rabori Heaney & Peterson, 1984 auf den Philippinen<br />

(Mammalia: Pteropodidae).Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong> 11: 125–129.<br />

VOLMAR, F.A. (1940): Das Bärenbuch.Haupt, <strong>Bern</strong>.<br />

VOLZ, W.(1903a): Neue Fische von Sumatra.(Reise von Dr.Walter Volz.).Zool Anz.26:<br />

554–559.<br />

VOLZ, W.(1903b): Fische von Sumatra.(Reise von Dr.Walter Volz.).Zool Jahrb.Syst.19:<br />

347–420.<br />

VOLLENWEIDER, O.(1933): Die Albert He<strong>im</strong>-Stiftung der SKG.In: Schweizerische Kynologische<br />

Gesellschaft – Festschrift zum fünfzigsten Bestehen der Gesellschaft 1883–1933.<br />

Hrsg.: Schweiz. Kynolog. Ges. Winterthur: 127–130.<br />

WÄBER, J.H., GÜNTERT, M. & JOLLY, A. (2003): «Damit ich dem beständigen Anhalten meiner<br />

Frau endlich ein Ende mache».<strong>Bern</strong>er Z.Gesch.He<strong>im</strong>atkunde 65: 109–149.<br />

WAGNER, G., TSCHANZ, B. & KÜNG, K. (1957): Die Vogelinseln von Röst (Lofoten).Bericht<br />

über die ornithologische <strong>Bern</strong>er Expedition <strong>im</strong> Sommer 1956.Mitt.<strong>Natur</strong>forsch.Ges.<br />

<strong>Bern</strong> N.F. 15: 59–92.<br />

WANDELER, A.I. (1975): Die Fortpflanzungsleistung des Rehs (Capreolus capreolus L.) <strong>im</strong><br />

<strong>Bern</strong>er Mittelland.Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong> 5: 245–301.<br />

WANDELER, A.I. & LÜPS, P. (1993): Vulpes vulpes (Linnaeus, 1758) – Rotfuchs.In: STUB-<br />

BE, M.& KRAPP, F.: Handbuch der Säugetiere Europas.Band 5/I: 139–193. Aula-Verlag,<br />

Wiesbaden.<br />

WANDELER, I.& HUBER, W.(1969): Zum Altersaufbau der bernischen Feldhasenbestände<br />

<strong>im</strong> Jahre 1967.Rev.suisse Zool.76: 680–686.<br />

WATTENWYL, V.DE (1929): Out in the Blue.Methuen, London.<br />

WENKER, C.J., STICH, H., MÜLLER, M. & LUSSI, A. (1999): A retrospective study of dental<br />

conditions of captive Brown Bears (Ursus arctos ssp.) compared with free-ranging<br />

Alaskan Grizzlies (Ursus arctos horribilis).J.Zoo and Wildlife Medicine 30: 208–221.<br />

WETZEL, M.-C. (1984): Fréquence des anomalies dentaires chez les chats harets des îles<br />

Kerguelen et chez les chats domestiques du Canton de <strong>Bern</strong>e.Jahrb.<strong>Natur</strong>hist.Mus.<br />

<strong>Bern</strong> 8: 263–271.<br />

WIDMER, M.(1993): Brutbiologie einer Gebirgspopulation der Gartengrasmücke Sylvia<br />

borin.Ornithol.Beob.90: 85–115.<br />

WILD, M.(1693–1712): Diarium oder Journal des Sekretärs der Bibliothekskommission<br />

Marquard Wild.Manuskript, Burgerbibliothek <strong>Bern</strong>.Mss Hist.Helv.III 114<br />

WILTAFSKY, H.(1973): Die geographische Variation morphologischer Merkmale bei Sciurus<br />

vulgaris L. 1758.Diss.Univ.Köln.<br />

WILTAFSKY, H.(1976): Regionale Unterschiede in der Schädelgrösse von Sciurus vulgaris<br />

fuscoater Altum, 1876.Z.Säugetierk.41: 278–285.<br />

ZIMMERMANN, K.(1994): Johann Uhlmann (1820–1882), praktischer Arzt und praktischer<br />

Archäologe <strong>im</strong> Kanton <strong>Bern</strong>.In: Jubiläumsschrift für Susi Ulrich-Bochsler: 20 Jahre historische<br />

Anthropologie <strong>im</strong> Kanton <strong>Bern</strong>: 73–76. Basel.<br />

ZUBER, M., BLÖCHLINGER, B. & LÜPS, P. (2001): Bewirtschaftung des Steinwildes Capra i.<br />

ibex <strong>im</strong> <strong>Bern</strong>er Oberland (Schweiz): Erfahrungen aus den ersten 20 Jahren (1980–<br />

1999).Beitr.Jagd Wildforsch.26: 33–42.<br />

ZUMBACH, S.(1986): Körpermasse von Steinwild Capra ibex L.aus dem <strong>Bern</strong>er Oberland<br />

(Schweiz, Abschüsse 1980–1984).<strong>Natur</strong>hist.Mus.<strong>Bern</strong>, Kl.Mitt.12.<br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

95


8. Zugang zu den Sammlungen und Entnahme von Proben /<br />

Accessing the collections and sample requests<br />

Die Sammlungen stehen <strong>im</strong> Prinzip Wissenschaftlern und fachlich qualifizierten<br />

Laien für wissenschaftliche Studien zur Verfügung; dies gilt sowohl für die Bearbeitung<br />

<strong>im</strong> <strong>Museum</strong> wie auch für die in der Regel auf drei Monate befristete Ausleihe.Unabdingbar<br />

für die Benützung ist eine vorhergehende Anmeldung, mit Angabe<br />

einer kurzen Projektskizze (Fragestellung, Methode, Einbezug der Sammlungen<br />

anderer Museen).Bei Untersuchungen an Objekten, die ausserhalb des<br />

<strong>Museum</strong>sgebäudes gelagert sind, ist eine möglichst frühzeitige Anmeldung für<br />

die Koordination von besonderer Bedeutung.Allfällig geplante reversible oder irreversible<br />

Veränderungen an den einzelnen Objekten bedürfen in jedem Fall der<br />

schriftlichen Zust<strong>im</strong>mung des Konservators.<br />

Die online-Abfrage der Datenbank ist aus Sicherheitsgründen nicht mehr<br />

möglich.Anfragen nach Sammlungsdaten sind an die zuständigen Kuratoren zu<br />

richten (s.u.). Für wissenschaftliche Zwecke werden Datenbankauszüge (in der<br />

Regel als EXCEL-Dateien) unentgeltlich zur Verfügung gestellt.<br />

Bei Untersuchungen, welche die Entnahme von Gewebeproben für molekularbiologische<br />

oder andere Zwecke vorsehen, sind die Richtlinien des NMBE zu beachten<br />

(«The Use of Spec<strong>im</strong>ens in Molecular Based Studies», 2002); diese sind<br />

unter folgender Internetadresse abrufbar:<br />

http://www.nmbe.ch/pdf/DNA_Policy_NMBE.pdf<br />

The collections and the information stored in the database are available to scientists and<br />

interested amateurs with serious scientific questions.Visitors are welcome, but also loans<br />

– although restricted to three months and to easily transportable spec<strong>im</strong>ens – are possible.A<br />

request well in advance, accompanied by a project draft (a<strong>im</strong> of the study, methods,<br />

other museum collections involved) is mandatory.For any alteration of spec<strong>im</strong>ens – be it<br />

reversible or irreversible – a written agreement of the chief curator is required.<br />

On-line search of the database is no longer possible for security reasons. Requests<br />

should be directed to the curator responsible for the vertebrate group in question (see below).For<br />

scientific purposes database extracts (usually EXCEL files) are provided free of<br />

charge.<br />

For tissue sample requests see the directives “The Use of Spec<strong>im</strong>ens in Molecular<br />

Based Studies” (2002), available under following internet address:<br />

http://www.nmbe.ch/pdf/DNA–Policy–NMBE.pdf<br />

96 Peter Lüps & al.


Kontaktadresse / Contact adresses for requests<br />

Für allgemeine Anfragen / General requests:<br />

Abteilung Wirbeltiere<br />

Dr.Peter Lüps, Konservator<br />

<strong>Natur</strong>historisches <strong>Museum</strong> der Burgergemeinde <strong>Bern</strong><br />

<strong>Bern</strong>astrasse 15, CH-3005 <strong>Bern</strong><br />

E-Mail: peter.lueps@nmbe.unibe.ch<br />

Sekretariat: Rosemarie Althaus (rosemarie.althaus@nmbe.unibe.ch)<br />

Einzelne systematische Gruppen und Fachgebiete / Specific systematic groups<br />

Niedere Wirbeltiere / Lower Vertebrates:<br />

Dr.Kurt Grossenbacher (kurt.grossenbacher@nmbe.unibe.ch)<br />

Vögel / Birds:<br />

Prof. Dr.Marcel Güntert (marcel.guentert@nmbe.unibe.ch)<br />

Säugetiere / Mammals:<br />

Dr.Paul Schmid (paul.schmid@nmbe.unibe.ch)<br />

Anthropologie, Archäozoologie und Kynologie / Anthropology, archaezoology, dogs:<br />

Dr.Marc A. Nussbaumer (marc.nussbaumer@nmbe.unibe.ch)<br />

Katalogauskünfte und Ausleihen / Collection Manager:<br />

Beatrice Blöchlinger (beatrice.bloechlinger@nmbe.unibe.ch)<br />

Adresse der Autoren / Authors’ address:<br />

<strong>Natur</strong>historisches <strong>Museum</strong> der Burgergemeinde <strong>Bern</strong><br />

<strong>Bern</strong>astrasse 15<br />

CH-3005 <strong>Bern</strong><br />

<strong>Wirbeltiersammlungen</strong> <strong>im</strong> NMBE<br />

97

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!