Shopping Guide der Region - März 2023
Shopping Guide der Region - Ausgabe vom 22.03.2023
Shopping Guide der Region - Ausgabe vom 22.03.2023
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Auf Schritt und Tritt<br />
Geschichte erleben<br />
Ein touristischer<br />
Rundgang durch Trier<br />
– Wissenswertes über die<br />
berühmte Moselmetropole<br />
und ihre zahlreichen<br />
historischen<br />
Sehenswürdigkeiten<br />
Die<br />
Porta<br />
Nigra (lat:<br />
„Schwarzes<br />
Tor“) ist das<br />
Wahrzeichen Triers.<br />
Das römische Stadttor<br />
aus dem 2. Jahrhun<strong>der</strong>t besteht<br />
aus Sandsteinqua<strong>der</strong>n, die mit<br />
Eisenklammern verbunden sind.<br />
Noch heute verschlägt<br />
uns <strong>der</strong> Anblick <strong>der</strong><br />
fast 30 Meter<br />
hohen Porta<br />
Nigra – eines<br />
<strong>der</strong> größten<br />
römischen<br />
Stadttore<br />
weltweit – den<br />
Atem. Nach<br />
dem Abzug <strong>der</strong><br />
Römer verfiel die<br />
Porta Nigra und hätte<br />
sicherlich das Schicksal an<strong>der</strong>er<br />
Stadttore, die damals gerne als<br />
Steinbrüche missbraucht wurden,<br />
geteilt, wäre da nicht <strong>der</strong> fromme<br />
Einsiedler Simeon gewesen, ein<br />
Grieche aus Syrakus. Geachtet<br />
und bald als Heiliger verehrt, lebte<br />
er sieben Jahre lang in den Ruinen<br />
<strong>der</strong> Porta Nigra. Kurz nach seinem<br />
Tod errichtete man über seiner<br />
Zelle eine<br />
Kirche;<br />
man baute<br />
das ehemalige<br />
Stadttor also<br />
kurzerhand um.<br />
Erst Napoleon befreite<br />
die Porta Nigra von allem „Entstellendem“.<br />
Kurz: Er befahl, alle<br />
nicht-römischen Einbauten wie<strong>der</strong><br />
zu entfernen.<br />
Setzt man seinen<br />
Rundgang von<br />
<strong>der</strong> Porta Nigra<br />
aus entlang<br />
<strong>der</strong> Fußgängerzone<br />
fort,<br />
so kommt<br />
man an einem<br />
frühgotischen<br />
Wohnhaus, dem<br />
Dreikönigenhaus<br />
vorbei. Das Gebäude<br />
wurde um 1230 als Wohnturm<br />
errichtet. Da sich die Hauseigentümer<br />
zur damaligen Zeit selbst<br />
verteidigen mussten, brachten sie<br />
die Eingänge einige Meter über<br />
<strong>der</strong> Straße an. Über <strong>der</strong> heutigen<br />
rechten Eingangstür ist noch heute<br />
<strong>der</strong> damalige Zugang im ersten<br />
Stock zu sehen, erreichbar nur<br />
über eine Leiter o<strong>der</strong> Holztreppe,<br />
die im Notfall<br />
hochgezogen<br />
werden<br />
konnte. Auf<br />
dem Weg<br />
zum Hauptmarkt<br />
liegt<br />
rechter Hand die<br />
Judengasse. Das Judentor<br />
zum Hauptmarkt, das<br />
durch einen mächtigen Eichenbalken<br />
datiert ist, stammt aus dem<br />
Jahr 1219. Seit dem 10. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
ist <strong>der</strong> Hauptmarkt die „gute<br />
Stube“ von Trier: Beachtenswert<br />
sind das Marktkreuz aus dem Jahr<br />
958 mit <strong>der</strong> wie<strong>der</strong> verwendeten<br />
römischen<br />
Säule und <strong>der</strong><br />
Hauptmarktbrunnen<br />
von 1595.<br />
Auch die<br />
Steipe, <strong>der</strong><br />
ab 1454<br />
errichtete<br />
städtische<br />
Repräsentationsbau,<br />
<strong>der</strong> im Jahr 1970<br />
wie<strong>der</strong> aufgebaut<br />
wurde, setzt eindrucksvolle<br />
Akzente. Ihr Ratskeller ist noch<br />
original<br />
gotisch. Auf<br />
<strong>der</strong> Spitze<br />
des Hauptmarktbrunnens<br />
thront<br />
Petrus, Triers<br />
Stadtpatron. Und<br />
da er bekanntlich auch<br />
als „Wettergott“ gehandelt<br />
wird, hat er folglich auch ein Herz<br />
für alle Bürger und Gäste von Trier<br />
und lässt in Deutschlands ältester<br />
Stadt die Sonne vielleicht ein bisschen<br />
öfter scheinen als an<strong>der</strong>swo.<br />
Der Trierer Dom steht über einer<br />
ehemaligen konstantinischen<br />
Palastanlage.<br />
Nach Konstantins<br />
letztem<br />
Aufenthalt<br />
in Trier in<br />
den Jahren<br />
328/329<br />
wurde<br />
<strong>der</strong> Palast<br />
nie<strong>der</strong>gelegt<br />
und<br />
330 durch die<br />
größte christliche<br />
Kirche <strong>der</strong> Antike<br />
überbaut. Der heutige<br />
Dom enthält noch einen römi-<br />
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