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Ypsilon (02/2023) - Gemeinsam stark - Demokratie Leben

Gemeinsam stark - Demokratie Leben

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Fotos: Roswitha Reisinger (2); iStock/Michael Viard; iStock/proxyminder<br />

Höhe spenden sie im Verbund mit einigen Bäumen auch noch<br />

Schatten. Und sie sorgen für einen guten Sichtschutz.<br />

Apropos Sichtschutz: Immergrüne Pflanzen, vor allem Eiben,<br />

werden besonders gerne gepflanzt, auch in Kombination mit<br />

Blütensträuchern. Ihre Früchte sind ein willkommener Snack<br />

für Amsel, Drossel, Eichelhäher und Star. Allerdings sind alle<br />

Pflanzenteile für Mensch und Säugetiere giftig. Auch verschiedene<br />

Scheinzypressen- und Wacholderarten, Goldregen,<br />

Buchs oder Pfaffenkapperl enthalten Giftstoffe. Wenn Kinder<br />

im Garten spielen, sollten diese Pflanzen vermieden werden.<br />

Im Gegensatz dazu zaubern Naschhecken nicht nur eine bunte<br />

Vielfalt in den Garten, sondern sie schenken uns schmackhafte,<br />

attraktive Früchte wie Dirndl, Schlehe, Hagebutte oder Felsenbirne.<br />

Letztere ist in Kombination mit Apfel zu meiner Lieblingsmarmelade<br />

geworden. Auch hier geht nichts über die<br />

geschmackliche Vielfalt.<br />

Auf gute Nachbarschaft<br />

Vielfalt ist auch im Gemüsegarten ein Baustein für einen hohen<br />

Ernteertrag. Alle Gemüsesorten brauchen andere Nährstoffe<br />

und sind anfällig für unterschiedliche Krankheiten, Pilze und<br />

Schädlinge. Bei einer Mischkultur setzt man darauf, dass bestimmte<br />

Sorten einander gegenseitig unterstützen oder schützen<br />

und pflanzt diese nebeneinander. Aber nicht alle vertragen<br />

sich. Gute Nachbarn sind zum Beispiel Gurken und Salat – Karotten,<br />

Tomate und Salat – Erdbeeren und Zwiebeln. Schlechte<br />

Nachbarn sind etwa Erdbeeren mit Kohlgewächsen, Rote Rübe<br />

mit Karotte, Mangold und Spinat oder Salat und Sellerie.<br />

Gemüse, das besser nicht nebeneinander steht, sollte man auch<br />

nicht hintereinander in dasselbe Beet setzen. Gut funktionierende<br />

Nachkulturen sind zum Beispiel Kohl und Zucchini nach<br />

Erbsen oder Rote Rüben nach Kohlrabi oder Salat. Paprika<br />

können nach der Ernte von Radieschen und Salat in dasselbe<br />

Beet gesetzt werden.<br />

Eine Arche der Vielfalt<br />

Die Vielfalt unserer Kulturpflanzen ist ernsthaft bedroht:<br />

durch industrielle Landwirtschaft, Gentechnik, Saatgut-Monopole<br />

und den Klimawandel. Der Verein Arche Noah hat sich<br />

zum Ziel gesetzt, das Saatgut als Grundlage der Ernährung<br />

wieder in die eigenen Hände zu nehmen. Mittlerweile bewahrt<br />

und pflegt man tausende gefährdete Gemüse-, Obst- und Getreidesorten,<br />

das Saatgutarchiv umfasst rund 6.000 Sorten.<br />

In Schiltern, rund 15 Kilometer nördlich von Krems an der Donau<br />

hat die Arche Noah einen biologisch geführten Schaugarten eingerichtet.<br />

Dort finden Sie eine Sortenvielfalt, die einzigartig ist:<br />

alte Sorten aus der Region, Exotisches aus aller Welt und historische<br />

Kulturpflanzen, die ursprünglich von anderen Arten<br />

verdrängt wurden. Der Schaugarten ist ab April geöffnet, Details<br />

zu Öffnungszeiten und Führungen finden Sie unter www.archenoah.at.<br />

6 Tipps, wie Sie die die Vielfalt<br />

in Ihrem Garten fördern können<br />

1. Vielleicht gibt es in Ihrem Garten ein paar<br />

Quadratmeter Platz, wo Wildblumen gedeihen<br />

können.<br />

2. Totholz kann <strong>Leben</strong>sräume schaffen, Insektenhotels,<br />

Laub- und Holzhaufen bieten Schutz.<br />

3. Lassen Sie das Gras auch mal wachsen – vielleicht<br />

darf sogar etwas Klee oder Löwenzahn dabei sein.<br />

4. Setzen Sie auf alte Obstsorten und lassen Sie sich<br />

dazu gut beraten.<br />

5. Pflanzen Sie viel Blühendes und vor allem<br />

heimische Pflanzen. Sie locken Bienen,<br />

Schmetterlinge und nützliche Insekten an.<br />

6. Schneiden Sie die verblühten Büsche erst im Frühjahr<br />

zurück. Hier finden Wildbienen Unterschlupf<br />

für den Winter.<br />

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