MÖSERKURIER Ausgabe 04/2023

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14 Aus der Region Historisches aus unserer Gemeinde Das Elbschlößchen in Hohenwarthe Bernd Franzke ist seit kurzem Rentner und kann sich nun ganz seinem Hobby widmen, das er, wenn Zeit vorhanden war, schon seit vielen Jahren betreibt. Er ist Sammler von einzigartigen historischen Postkarten aus Hohenwarthe und Umgebung. Ein dickes Album mit Ansichtskarten liegt auf dem Tisch als er uns bei unserem Besuch von abenteuerlichen Erlebnissen berichtet, wie er zu seinen Schätzen gelangte. Nicht nur über Ebay erstand er die kleinen Raritäten, manchmal führten seine Wege auch über Flohmärkte oder sogar zu ehemaligen Bewohnern von Hohenwarthe bis in die USA. Der Mann, dem man seine unbedingte Verbundenheit mit dem Ort Hohenwarthe, in dem er schon immer lebt, anmerkt, freut sich darauf seine Erinnerungen mitsamt alten Fotos mir sowie den Leserinnen und Lesern nahezubringen. von Sabine Hotopf Begonnen wird heute mit der Geschichte des „Elbschlößchens“, einer Ausflugsgaststätte, die sich größter Beliebtheit erfreute. Wie auch schon im letzten Artikel über den „Tannengrund“ angedeutet, war es Anfang des 20. Jahrhunderts in Magdeburg üblich, mit dem Dampfer einen Ausflug nach Hohenwarthe zu machen. Die Stadt Magdeburg, die sich damals immer mehr zu einem Industriestandort entwickelte, brachte neben wirtschaftlichen Erfolgen auch Menschen in Arbeit, die in hohem Maße effektiv ihre Tätigkeit verrichten mussten. Da waren die kostbaren Wochenenden dafür reserviert mit der Familie eine Dampferfahrt zu machen. In Hohenwarthe gab es damals sieben Gaststätten, die durch den Andrang an Besuchern gut zu tun hatten. Selbst in den Kriegsjahren 1939 bis 1946 liefen noch Hunderte Magdeburger auf der Suche nach Erholung durch Hohenwarthe. Das Elbschlößchen wurde in dem Jahr 1905 auf dem Gelände einer ehemaligen Mühle von Ferdinand Friedrich erbaut, der bis dahin Besitzer vom Gasthof „Zum Deutschen Kaiser“ (der späteren Fischerklause) war. Er ließ gleich nebenan einen Pavillon bauen, an dessen Stelle später der Saal errichtet wurde. Erst 1910 entstand dann auch die große Terrasse. Anfang der 30er Jahre konnten die Besucher, die teilweise auf der Durchfahrt waren, ihre Autos auf dem gegenüberliegenden Parkplatz abstellen. Das Ausflugslokal war damals nicht unbedingt für die Bewohner des Ortes, sondern vielmehr für gut betuchte Besucher gedacht. Zum Ende der 30er Jahre wurde das gesamte Objekt an August Bätge verkauft, welcher bis zu diesem Zeitpunkt die Bahnhofswirtschaft in Genthin betrieben hatte. Nach seinem Tod im Jahr 1957 übernahmen seine Tochter Irma Bianchini mit ihrem Mann Cesar das Lokal. Als Tochter des Gastwirtes verfügte sie bereits über gastronomische Erfahrungen und auch ihr Ehemann Cesar, der in Brüssel als Chefkoch tätig war, kannte sich damit aus. Die beiden Töchter Carmen Bernd Franzke, Hohenwarthe und Rosemarie hatten andere beruflichen Vorstellungen und so betrieb Mutter Irma nach dem Tod von Cesar am 10. April 1967 die Gaststätte allein. Bis zum 4. Dezember 1968 konnte man hier noch einkehren, danach wurde sie geschlossen und war nur noch sporadisch für Familienfeiern zugänglich. Mit dem Tod von Irma Bianchini 1979 stand das „Elbschlößchen“ still und verfiel mit den Jahren. Viele ältere Mitbürger werden sich noch gern daran erinnern wie sie bei grüner Brause als Kinder mit ihren Eltern schöne Stunden im „Elbschlösschen“ verbrachten, während die Erwachsenen es sich bei Kaffee und Kuchen gut gehen ließen. Heute wird auf dem Gelände der Weg frei gemacht für altersgerechtes Wohnen in Hohenwarthe. Wie der MÖSERKU- RIER bereits berichtete, sollen hier zwei Reihenhaus-Zeilen mit insgesamt 15 Wohneinheiten entstehen. Neben den geplanten Gärten ist auch ein gemeinsamer Grillplatz und nicht zuletzt eine Gaststätte, die nicht nur für die Anwohner, sondern für alle zugänglich ist, geplant. Fotos: Sabine Hotopf, Bernd Franzke, privat
Post an den <strong>MÖSERKURIER</strong> | Aus der Region Erfolgreiches Kreisranglistenturnier für den RC Lostau Am 4. und 5. März <strong>2023</strong> fand das Tischtennis-Kreisranglistenturnier des Jerichower Landes in der Sporthalle in Möser statt. Gespielt wurde in vier Altersklassen (AK), U11, U13, U15 und U19. Der RC Lostau war mit drei Mädchen und elf Jungen am Start. Damit hat der RC Lostau die meisten Teilnehmer gestellt. Nicht nur die Teilnehmerzahl von Lostau war beeindruckend, sondern auch die Ergebnisse recht beachtlich. Am Samstag in der AK U11 Mädchen war unsere Ava Baumann die einzige Teilnehmerin und hatte somit schon die Goldmedaille sicher. Sie spielte dann bei den Mädchen der AK U15 mit und hat sich dort achtbar geschlagen. Den Sieg in der AK U15 Mädchen holte sich Mia Sophie Kausmann vom RC Lostau. Bei den Jungen in der AK U15 belegte Julian Marx aus Lostau den 7. Platz. Am Sonntag spielte dann die AK U13 und die AK U19. Bei den Mädchen U13 belegte hinter der Siegerin Emilia Ziehm (Biederitz) unsere beiden Mädchen Mairi Baumann und Leni Gebser, in ihrem 1. Turnier, den 2. und 3. Platz. Auch unsere Jungen der U13 waren sehr erfolgreich. Hinter einem jungen Sportler aus dem Biederitzer Leistungszentrum belegten Eddy Bohn den 2. Platz, Friedrich Mohr den 3. Platz und Silas Schwabe den 5. Platz. Mit insgesamt sechs Teilnehmern war Lostau in der AK U19 am stärksten vertreten. Vier Spieler erreichten die Endrunde der letzten acht. In einer kräftezehrenden Gruppenrunde -jeder gegen jeden- schlossen auch hier die Lostauer Spieler sehr erfolgreich ab: 1. Nils Rittweger, 2. Felix Loh, 5. Tristan Kruse und 7. Paul Nimmig. Insgesamt ein schöner Erfolg für die Lostauer Spielerinnen und Spieler. Herzlichen Glückwunsch und weiter so! Text und Fotos: Detlef Beul, RC Lostau Abt. TT AK U13 weiblich AK U19 männlich AK U15 weiblich AK U11 weiblich AK U13 männlich Märchenschloss für Filmhelden im Jugendclub Das im DRK-Jugendclub „Blue“ in Schermen entwickelte Erfolgsrezept der „Kunst der Jugend“ wurde nun im DRK-Jugendclub „Zur alten Scheune“ in Hohenwarthe fortgesetzt. Bilder machen nun auch hier die Wände bunt. Die Leiterin der DRK-Jugendclubs in der Gemeinde Möser, Jennifer Küllmey, sprach am Ende von einem großartigen Thor, 101 Dalmatiner, Spiderman, Stitch, Pocahontas, Bambi und Klopfer, Stranger Things und Minecraft versammeln sich um das Disney Schloss Der Schülerpraktikant Luka und die Kinder und Jugendlichen beginnen mit dem Bild 15 Ergebnis und einer hohen Motivation aller Beteiligten. Ähnlich wie in Schermen, hatten sich die Jugendclubbesuchenden für den DRK-Jugendclub in Hohenwarthe ein kleines Wimmelbild ausgedacht. An die Wand kam so eine märchenhafte Kulisse, in der ein Schloss den Mittelpunkt bildet. „Das Schloss selbst ist Herberge und Besucherort für viele bekannte Figuren aus Film, Fernsehen und Popkultur“, so Küllmey das Kunstwerk interpretierend. Und da in Hohenwarthe erfolgreich Fußball gespielt wird und die Kinder, Jugendlichen und jungen Heranwachsenden eine gewisse Ortsliebe besitzen, bekam auch der hiesige Sportverein, die SV „Eintracht“ Hohenwarthe in Form ihres Logos einen Platz im Jugendclub. Die zehn jungen Künstler jedenfalls hatten in dem zwei Wochen dauernden Projekt viel Spaß beim Bemalen der Wände und wussten sich bei der Gestaltung mit modernen Mitteln zu helfen. Neben der reinen künstlerischen Auslegung der Motive halfen Projektoren und Ausdrucke bei der richtigen Formgebung. „Damit dürfte im Jugendclub wohl keine Wand mehr kahl sein“, meinte dazu Küllmey. Wer die vielen Figuren am Schloss entdecken will, der ist herzlich in den DRK-Jugendclub „Zur alten Scheune“ eingeladen. DRK-RV MDJL | Bilder: DRK-RV MDJL / Jennifer Küllmey
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