auf den Punkt - Ausgabe 01 2011 - Kwt - Viessmann
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stungssport so. Perfektionismus kann dabei aber<br />
auch hemmend sein. Das wichtigste scheint mir, sich<br />
regelmässig zu hinterfragen, Problembereiche zu eruieren<br />
und Lösungen zu suchen. Immer mit der Bereitschaft,<br />
selber und von anderen zu lernen. Das ist im<br />
Sport nicht anders als in der Geschäftswelt.»<br />
Redaktion: «Du bist nun 17 Jahre als Spieler <strong>auf</strong> der<br />
FIVB World Tour unterwegs. Bist du nicht müde, dich<br />
ständig zu fordern und beweisen zu müssen?»<br />
Sascha Heyer: «Mir ist nicht richtig bewusst, dass<br />
ich schon so lange <strong>auf</strong> der Tour unterwegs bin. Und<br />
das ist ein gutes Zeichen. Mir wird es nicht langweilig<br />
dabei, weil ich eben genau diese Herausforderung<br />
immer wieder neu suche. Aber es ist schon so, dass<br />
die langen Jahre an Körper und Geist zehren. Für mich<br />
stehen nach Peking 2008 mit meinem jungen, neuen<br />
Partner Sébastien Chevallier noch einmal Olympische<br />
Spiele im Fokus. Der Olympiaqualifikationsweg für<br />
London 2<strong>01</strong>2 in <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong> Monaten wird noch<br />
einmal hart und steinig. Danach ist definitiv Schluss<br />
mit Leistungssport.»<br />
Redaktion: «Beachvolleyball wird als vergleichsweise<br />
junge Spielsportart weitläufig mit <strong>den</strong> Attributen<br />
jung, athletisch, frisch, sexy oder <strong>den</strong> Begriffen Lifestyle<br />
und Party in Bezug gebracht. Es wird nur selten<br />
von knallhartem Leistungssport gesprochen. Stört<br />
dich das?»<br />
Sascha Heyer: «Im Gegenteil – die meisten Leute<br />
wissen, dass die heutigen Leistungen unter <strong>den</strong><br />
Top 50 der Welt nur durch knallhartes Training erreicht<br />
wer<strong>den</strong>. Alle, welche im Sommer am Strand<br />
schon mal durch Sand gegangen sind, wissen, was<br />
es heisst, sich in diesem Element schnell zu bewegen<br />
und hoch zu springen. Mit einem entsprechen<strong>den</strong><br />
Leistungsausweis und Medaillen an grossen Wettkämpfen<br />
wie EM, WM und OS haben die Schweizer<br />
BeachvolleyballerInnen in <strong>den</strong> letzten 15 Jahren<br />
<strong>auf</strong>gezeigt, dass wir zur Elite des Sports gehören.<br />
Um <strong>den</strong> Sport aber neben Fussball, Formel 1, Tennis,<br />
Ski, Eishockey usw. medial vermarkten zu können,<br />
brauchen wir diesen Ansatz von Sexyness, Party und<br />
Lifestyle. Mit seinem unvergleichlichen Eventcharakter<br />
hat der Beachvolleyballsport damit alles, was es<br />
braucht.»<br />
Redaktion: «Als Beachvolleyball-Team seid ihr ein<br />
Mini-KMU – ist der grosse Aufwand, welchen du als<br />
kleines Unternehmen im Marketing betreibst, eine<br />
Belastung?»<br />
Sascha Heyer: «Die Antwort ist einfach: es geht<br />
in einer Randsportart nicht ohne diese Aktivitäten.<br />
Ohne diese Anstrengungen im Marketingbereich<br />
wäre es nicht möglich, sich als Profi zu etablieren und<br />
als Familienvater davon gut zu leben. Zudem sehe ich<br />
<strong>den</strong> Beachvolleyballsport, unser Team und mich als<br />
Athleten, als spannendes Produkt. Da gibt es ständig<br />
neue Ideen und Projekte, diese Produkte zu vermarkten.<br />
Es stärkt dein Selbstvertrauen, wenn du für dein<br />
sportliches Projekt Partner und Sponsoren findest,<br />
die mit dir <strong>den</strong>selben Weg gehen und es als Wertsteigerung<br />
sehen, dich als Plattform für ihre Werbeaktivitäten<br />
nutzen. Und ein wichtiger Nebeneffekt<br />
kommt dazu: es gibt mir eine gewisse Ablenkung und<br />
macht enorm grossen Spass.»<br />
<strong>auf</strong> <strong>den</strong> punkt 5<br />
Sascha Heyer vertraut in<br />
seinem neuen Haus <strong>auf</strong> eine<br />
Swissline- Wärmepumpe.