Magazin - Helvetas
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jahReSbeRichT 2011 –<br />
gemeinSam mehR eRReichen<br />
17<br />
FoKUS<br />
JAHRESbERICHT SCHWEIZ<br />
208 /12 Partnerschaft<br />
Mit <strong>Helvetas</strong> und Intercooperation haben sich zwei führende Schweizer Entwicklungsorganisationen<br />
zu HELVETAS Swiss Intercooperation zusammengeschlossen. Der wichtige Schritt<br />
wurde zum Erfolg, in den Projektländern wie auch in der Schweiz.<br />
Gemeinsam mehr erreichen! Das war<br />
der Leitgedanke für den bedeutenden<br />
Zusammenschluss. Intercooperation<br />
brachte mit ihren international vernetzten<br />
Fachleuten spezialisierte Beratungskompetenzen<br />
ein – etwa im Bereich<br />
Klima oder bei der ländlichen Marktentwicklung.<br />
<strong>Helvetas</strong> ermöglichte die<br />
thematische Ausweitung auf Trinkwasser<br />
und Berufsbildung, verfügt über<br />
eine starke zivilgesellschaftliche Verankerung<br />
in der Schweiz sowie über eine<br />
breitere Finanzierungsstruktur.<br />
Erfolgreicher Start<br />
Der Zusammenschluss wurde am 1. Juli<br />
2011 vollzogen, und HELVETAS Swiss<br />
Intercooperation ist erfolgreich in die<br />
Konsolidierungsphase gestartet. Der<br />
positive Start hat im Wesentlichen drei<br />
Gründe:<br />
Strategische Führung: Wie bei unserer<br />
Projektarbeit im Süden wurden auch<br />
für den Prozess des Zusammenschlusses<br />
die Zuständigkeiten von Anfang an klar<br />
geregelt. Die Steuerungsgruppe unter<br />
der Führung der Präsidenten von <strong>Helvetas</strong><br />
und Intercooperation, Peter Arbenz<br />
und Elmar Ledergeber, nahm ihre<br />
strategische Verantwortung wahr und<br />
hatte in Schlüsselmomenten den Mut,<br />
richtungsweisende Entscheide zu fällen.<br />
Die operative Leitung wurde durch eine<br />
Koordinationsgruppe aus Mitgliedern<br />
beider Geschäftsleitungen sichergestellt.<br />
Die konkreten Vorbereitungsarbeiten<br />
wurden in thematischen Arbeitsgruppen<br />
von Mitarbeitenden geleistet.<br />
Breite Partizipation: Anders als bei ähnlichen<br />
Prozessen in der Privatwirtschaft<br />
wurde der Zusammenschluss von <strong>Helvetas</strong><br />
und Intercooperation nicht hinter<br />
verschlossenen Türen verhandelt, sondern<br />
mit breiter Beteiligung der Mitarbeitenden<br />
gestaltet. Teamversammlun-<br />
gen und ein Forum im Intranet waren<br />
ein integrierter und integrierender Teil<br />
davon. Hier konnten sich Mitarbeitende<br />
aus der Schweiz und aus den Programm-<br />
SODIS-Wasserreinigung in Vietnam<br />
Sonnenlicht gegen mikroben<br />
Wasser ist Leben – aber Wasser kann<br />
auch krank machen. Zum Beispiel im<br />
fruchtbaren vietnamesischen Mekongdelta,<br />
wo während der Regenzeit Teile<br />
der Bevölkerung mehrere Monate lang<br />
ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser<br />
und Latrinen auf dem Wasser leben.<br />
Ihnen bleibt nur das Wasser aus dem<br />
Fluss oder aus verschmutzten Brunnen.<br />
SODIS (Solar Water Disinfection) ist<br />
eine einfache und billige Methode,<br />
verseuchtes Wasser zu behandeln.<br />
Das verkeimte Wasser wird in PET-<br />
ländern mit Anregungen und Kritik zu<br />
Wort melden.<br />
Offene Information: In Versammlungen<br />
und mit einem monatlichen Informati-<br />
Flaschen gefüllt und sechs Stunden<br />
lang an die Sonne gelegt. In dieser<br />
Zeit töten die UV-Strahlen 99,9 Prozent<br />
der Krankheitserreger ab. In<br />
Dörfern, die SODIS konsequent anwenden,<br />
reduzieren sich die Durchfallerkrankungen<br />
erfahrungsgemäss um<br />
30 bis 80 Prozent. In Vietnam trägt<br />
<strong>Helvetas</strong> dazu bei, die Methode den<br />
Menschen näherzubringen. Lehrkräfte<br />
bringen den Kindern die Grundregeln<br />
von persönlicher Hygiene und SODIS<br />
bei. Die Kinder erklären das Gelernte<br />
den Eltern und Geschwistern. Seit<br />
2006 wurden 20’000 Schulkinder<br />
und 27’000 Haushalte mit SODIS<br />
vertraut gemacht.<br />
© Peter Schmidt<br />
© Matthew Bennett