Zur Gesundheit 01_2023_Kassel
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KardiologiE<br />
ZUR GESUNDHEIT | REDAKTION<br />
Herzgesundheit, Bluthochdruck & Stress…<br />
…bedingen sich gegenseitig und gehören zusammen<br />
betrachtet.<br />
Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems sind ein Massenphänomen<br />
hochentwickelter und moderner Industriegesellschaften.<br />
Sie gelten mit mehr als 30 Prozent als<br />
häufigste Todesursache. Entsprechend ihrer Verbreitung,<br />
Auswirkungen und notwendigen Behandlung haben sie<br />
eine hohe Bedeutung in der Medizin.<br />
Wie aber entstehen solche Krankheitsbilder? Was macht<br />
Stress mit dem Blutdruck und infolge mit der Herzgesundheit?<br />
Der Blutdruck ist der Druck, den das Blut auf die Blutgefäße,<br />
also die Arterien und Venen ausübt. Bei jedem Schlag<br />
zieht sich das Herz zusammen und pumpt Blut in den Blutkreislauf.<br />
Danach füllt sich das entspannte Herz wieder mit<br />
Blut. Es wird also stoßweise und nicht gleichmäßig durch<br />
die Gefäße und damit den Körper gepumpt. Das Blut<br />
drückt somit auf die Gefäßwände. Dieser Druck muss ausreichend<br />
hoch sein, um alle Gefäße im Körper zu versorgen.<br />
Der Blutdruck ist das Ergebnis aus Herzkraft, natürlichem<br />
Widerstand der Gefäße und der Menge des Blutes.<br />
Der systolische Blutdruck misst dabei den Druck am Anfang<br />
des Herzschlages, wenn das Blut ausgepumpt wird<br />
und der diastolische Blutdruck den Druck bei der Entspannung<br />
und Wiederbefüllung der Herzkammern.<br />
Je regel- und gleichmäßiger dieser Kreislauf auf einem normalen<br />
Niveau von statten geht, desto besser. Das ist ganz<br />
anschaulich mit der Drehzahl eines Automotors vergleichbar.<br />
Ist die Drehzahl im grünen Bereich, fährt der Wagen<br />
sehr lange mit wenig Verschleiß und Verbrauch.<br />
Ist dagegen die Drehzahl zu hoch, wird der Motor auf<br />
Dauer überlastet, kann zerstört werden und der Energieverbrauch<br />
dabei ist hoch. Ist sie zu niedrig, beginnt der<br />
Motor zu stottern und kann ausgehen.<br />
Bluthochdruck, auch arterielle Hypertonie genannt, ist<br />
demnach auf Dauer nicht gut, sondern gefährlich. Diese<br />
Diagnose ist dann gegeben, wenn der systolische Wert<br />
über längere Zeit höher als 140 Millimeter Quecksilbersäule<br />
(mmHg) und der diastolische Wert höher als 90 mmHg<br />
liegt.<br />
Neben genetischen Ursachen oder als Folge und Wechselwirkung<br />
bestimmter Krankheiten (sekundäre Hypertonie),<br />
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