akzent Magazin Mai '23 GB
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8 TITEL<br />
Adolf Dietrich, „Zwei Waldohreulen“, undatiert, Öl auf Karton, 25.8 x 32.5 cm<br />
EIN LEBEN FÜR DIE<br />
KUNST<br />
Im Wonnemonat <strong>Mai</strong> eröffnet das Kunstmuseum Thurgau die Ausstellung<br />
„Kostbarkeiten von Adolf Dietrich“. Das Schaffen des Schweizer Malers aus Berlingen<br />
bildet hier einen wichtigen Sammlungsschwerpunkt. 2022 übergab die Adolf<br />
Dietrich-Stiftung 17 seiner Zeichnungen und Bilder ans Kunstmuseum Thurgau.<br />
Die Neuzugänge sind eine attraktive Ergänzung für die bereits bestehende<br />
namhafte Sammlung.<br />
VON STEFANIE GÖTTLICH<br />
Die Bedeutung des Ausnahmekünstlers<br />
Adolf Dietrich (1877–1957) ist unbestritten.<br />
Er gehört zu den wichtigen<br />
Schweizer Kunstschaffenden der ersten<br />
Hälfte des 20. Jahrhunderts. Erst<br />
wurden seine Bilder im Kontext der<br />
Neuen Sachlichkeit in ganz Deutschland<br />
gezeigt, dann als Teil der Naiven<br />
Kunst auch vermehrt in der Schweiz,<br />
Frankreich und sogar in den USA. Auch<br />
nach seinem Tod 1957 ließ die Aufmerksamkeit<br />
nicht nach. Seit dem Erscheinen<br />
des Werkkatalogs 1994 wurden<br />
die Besonderheiten dieses Einzelgängers<br />
und die bis heute andauernde<br />
Aktualität seiner Werke in mehreren<br />
Ausstellungen in der Schweiz und darüber<br />
hinaus immer wieder bestätigt.<br />
Sein künstlerischer Werdegang wurde<br />
Adolf Dietrich nicht in die Wiege<br />
gelegt. Geboren als siebtes Kind einer<br />
armen Familie, lebte der Künstler und<br />
Autodidakt zeitlebens in einem bescheidenen<br />
Haus im Dorf am Untersee.<br />
Zwar wurde sein Talent schon<br />
früh erkannt, doch er musste sich lange<br />
Jahre als Maschinenstricker, Wald-