audimax ING. Sommersemester 2023 – Karrieremagazin für Ingenieure

Gib Kette!
Beschaffung, Produktion, Logistik.
Mit den Lieferketten ist es ein bisschen so wie mit dem Salz in
der Suppe. Erst wenn es fehlt, weiß man das irgendetwas nicht in
Ordnung ist. In der jüngsten Vergangenheit gab es mehr als genug
Gelegenheiten, dieses Fehlen zu bemerken. Doch während man
bei der Suppe einfach kurz zum Salzstreuer greifen kann, sind die
Schäden an den Lieferketten – verursacht durch die Corona-Pandemie
oder die Energiekrise – nicht so einfach zu beheben. Vielen
wurde das Ausmaß der globalen Infrastruktur beispielsweise erst
bewusst, als sie in der letzten Zeit ein Fahrradgeschäft betraten
und es mit großen Augen (und ohne Fahrrad) wieder verließen. Anhand
dieses Beispiels merkt man nicht nur die Alltäglichkeit von
Lieferschwierigkeiten. Es lässt sich auch anschaulich darstellen,
wie Supply Chains funktionieren: Jede einzelne Speiche, jede
Nabe und auch das kleinste Ritzel müssen die Werkstatt erst einmal
erreichen, bevor ein Fahrrad entstehen kann. Dafür ist eine
intakte Logistik nötig, um die Lieferung der Bauteile von der Fabrik
smart zu gestalten. Dort wiederum muss die Produktion von
Rahmen, Sattel oder Rücklicht zügig und im besten Falle nachhaltig
abgewickelt werden und sich wiederum um die Beschaffung der
nötigen Rohstoffe gekümmert werden. Gerade in unsicheren Zeiten
fällt auf, wie lose die einzelnen Glieder oft verkettet sind und
vor welchen zukünftigen Herausforderungen sie stehen. Zeit für
eine genaue Betrachtung.
Text: Florian Grobbel // Foto: freepik
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