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immobilien BUSINESS 2023-1

Immobilienwirtschaftliches Fachwissen auf den neuesten Stand für Makler, Verwalter und Sachverständige

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DER VERBAND<br />

AUSGABE 1 - <strong>2023</strong> 6<br />

Die Bau- und Immobilienwirtschaft geht davon<br />

aus, dass dafür in den nächsten fünf Jahren<br />

jährlich zehn Milliarden Euro erforderlich sind.<br />

kömmliche öffentliche Förderung fehlt?<br />

Also Programme fehlen, die in der Lage<br />

wären, die immer tiefer klaffende Wirtschaftlichkeitslücke<br />

zu schließen.<br />

Doppel-Wumms für den Wohnungsbau<br />

Wir haben vorgeschlagen, jetzt Prioritäten<br />

im Bundeshaushalt zu setzen – auch<br />

zugunsten des Wohnungsbaus. Ähnlich wie<br />

für die Bundeswehr braucht es jetzt einen,<br />

um mit dem Bundeskanzler zu sprechen,<br />

„Doppel-Wumms“ für den Wohnungsbau.<br />

Um dem existenziellen Bedürfnis der<br />

Breite unserer Bevölkerung nach einem<br />

bezahlbaren Eigenheim oder einer Mietwohnung<br />

gerecht zu werden, muss der<br />

Wohnungsbau kräftig angekurbelt werden.<br />

Die Bau- und Immobilienwirtschaft geht<br />

davon aus, dass dafür in den nächsten<br />

fünf Jahren jährlich zehn Milliarden Euro<br />

erforderlich sind. Sowohl für Investitionen<br />

in den Neubau als auch in die zahlreichen<br />

Gebäudebestände.<br />

In dieser angespannten Lage erwarten wir<br />

von den politisch Verantwortlichen, dass<br />

diese mit Um- und Weitsicht entscheiden,<br />

wenn es jetzt um das Erreichen der Klimaziele<br />

im Gebäudesektor geht. Was da wie<br />

ein Kostenhammer über den Eigentümern<br />

von Ein- und Mehrfamilienhäusern hängt,<br />

muss in Ruhe diskutiert und unbedingt entschärft<br />

werden.<br />

Die aktuelle Novelle des Gebäudeenergiegesetzes<br />

(GEG) und die Umsetzung eurpäischer<br />

Beschlüsse in nationales Recht muss<br />

immer Rücksicht auf die technischen und<br />

finanziellen Realitäten der Millionen Wohneigentümer<br />

in unserem Land nehmen. Für<br />

uns als IVD steht fest: Wo das vom Gesetzgeber<br />

geforderte über das für die Eigentümer<br />

leistbare hinausgeht, müssen Vorschriften<br />

flexibel und erträglicher gestaltet<br />

und politisch verursachter Mehraufwand<br />

im Zweifel auskömmlich gefördert werden.<br />

Wohnungspolitik muss Chefsache sein<br />

Probleme lösen sich nicht von selbst oder<br />

allein durchs darüber Reden, sondern<br />

durch entschlossenes, zielgerichtetes Handeln.<br />

Die einbrechenden Baugenehmigungen<br />

und Baufertigstellungen sind die<br />

sichtbaren Vorboten einer spürbaren<br />

Wohnungsknappheit schon in den nächsten<br />

Jahren. Dieser Trend hat das Potenzial,<br />

den gesellschaftlichen Frieden zu stören.<br />

Wir appellieren als IVD, den Wohnungsbau<br />

zur Sache der gesamten Bundesregierung<br />

zu machen. Es braucht eine Übereinstimmung<br />

und gemeinsames Handeln aller<br />

beteiligten Ressorts unter der Führung des<br />

Bundeskanzlers, um die notwendigen realitätsnahen<br />

und für private und gewerbliche<br />

Investoren verlässlichen Rahmenbedingungen<br />

zu schaffen und zielgerichtete<br />

Maßnahmen zu ergreifen. Dazu gehört<br />

auch, dass die Länder und Kommunen mitziehen.<br />

Gerade Berlin, in den letzten Jahren ausschließlich<br />

als bau- und wohnungspolitischer<br />

Problemfall in Erscheinung getreten,<br />

hat jetzt die Chance, getreu dem<br />

Motto „Alles neu macht der Mai!“, nicht<br />

nur alles anders, sondern vor allem besser<br />

zu machen.

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