08.05.2023 Aufrufe

immobilien BUSINESS 2023-1

Immobilienwirtschaftliches Fachwissen auf den neuesten Stand für Makler, Verwalter und Sachverständige

Immobilienwirtschaftliches Fachwissen auf den neuesten Stand für Makler, Verwalter und Sachverständige

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ein Magazin für Immobilienprofis der Region Berlin-Brandenburg<br />

<strong>immobilien</strong><br />

IVD plus<br />

Netzwerk<br />

Interessenvertretung<br />

Produkte<br />

Services<br />

1-<strong>2023</strong><br />

Der Verband<br />

Alles neu macht der Mai –<br />

worauf es jetzt für Politik und<br />

Immobilienwirtschaft ankommt<br />

4<br />

Energie &<br />

Nachhaltigkeit<br />

Klimaziele für den<br />

Gebäudesektor<br />

16<br />

Recht<br />

Der Umgang mit einem<br />

Modernisierungszuschlag bei einer<br />

Mietspiegel-Mieterhöhung<br />

42<br />

www.ivd-plus.de


GREEN, SMART<br />

& HEALTHY.<br />

Machen Sie Ihre Immobilien bereit<br />

für die Zukunft – mit Techem.<br />

Als führender Partner für grüne und smarte Gebäude fördern wir Klimaschutz, Prozesse zienz<br />

und Wohngesundheit. Gemeinsam mit unseren Kund*innen sorgen wir schon heute in über<br />

12 Mio. Wohnungen weltweit für Digitalisierung und Energiee zienz entlang der gesamten<br />

Wertschöpfungskette. Setzen Sie jetzt auf unsere innovativen Technologien und verwalten Sie<br />

Ihre Immobilie einfacher. Mehr unter: techem.de<br />

Techem Energy Services GmbH · Franz-Ehrlich-Str. 11–13 · 12489 Berlin · Tel. 030 981940-113


DER VERBAND<br />

1<br />

LIEBE IMMOBILIENUNTERNEHMERINNEN<br />

UND –UNTERNEHMER,<br />

zwei Themen dominieren die Branche und<br />

damit natürlich auch dieses Branchenmagazin.<br />

Die Herausforderungen des Klimawandels<br />

und wie der Gesetzgeber diesen<br />

begegnet und die eingetretene Marktwende,<br />

die viele potentielle Immobilienkäufer<br />

aus dem Spiel genommen hat.<br />

Rund 80 Prozent der Haushalte heizen<br />

immer noch mit Erdgas oder Öl. Dass hier<br />

etwas passieren muss, ist ganz eindeutig<br />

und unterstützungswert. Ein Umstieg auf<br />

erneuerbare Wärmeversorgung in Gebäuden<br />

ist richtig und wichtig. Aber die Art<br />

und Weise, wie das passieren soll, d.h. die<br />

Ausgestaltung des Gebäudeenergiegesetzes<br />

(GEG), ist mindestens ökonomisch sehr<br />

fraglich und kostet gerade viel Akzeptanz<br />

für den Klimaschutz.<br />

Wieder einmal wurde ein regulatorisches<br />

Monster in Paragrafenform geschaffen,<br />

welches sehr viele Hauseigentümer und<br />

Vermieter ratlos und besorgt in die unsichere<br />

wirtschaftliche Zukunft blicken<br />

lässt.<br />

Wie können wir als Immobilienunternehmer<br />

eine nachhaltige Entwicklung vorantreiben<br />

und unser Verantwortung als Berater<br />

und Profis gerecht werden? Denn wir<br />

wissen natürlich, dass der Immobiliensektor<br />

einen erheblichen Anteil am Energieverbrauch<br />

und den CO 2 -Emissionen hat.<br />

Gebäude sind für rund 40 Prozent des<br />

Endenergieverbrauchs in Deutschland verantwortlich.<br />

Kerstin Huth<br />

Nils Werner<br />

Die Antwort liegt mit diesem Magazin in<br />

Ihrer Hand: Informieren, weiterbilden, gute<br />

Vorschläge erarbeiten, unsere Kunden beraten<br />

und eine Stimme für sie werden,<br />

wenn Politiker mal wieder jeglichen Realitätsbezug<br />

verloren haben. Dafür haben<br />

alle Immobilienexperten in Deutschland<br />

mit dem IVD einen starken Partner, egal ob<br />

Sie Makler, Verwalter, Bauträger oder<br />

Sachverständiger sind.<br />

Wo sind all die Käufer hin? Nun, sie warten<br />

ab. Das ist kein Wunder. Wer überhaupt<br />

noch finanzieren kann, der arbeitet jetzt<br />

am Rand der finanziellen Belastbarkeit. Da<br />

hilft jeder Prozentpunkt nach unten, jeder<br />

Monat, der noch etwas mehr Eigenkapital<br />

bringt, jeder Monat, der Immobilienpreise<br />

noch etwas mehr unter Druck bringt, wenn<br />

ein Eigentümer verkaufen muss. Aber es<br />

ist auch die Zeit für Opportunitäten, wobei<br />

natürlich auch wir beim IVD nicht die Glaskugel<br />

haben, die uns Klarheit über die<br />

Zinsentwicklung der nächsten Monate<br />

bringt.<br />

Klar ist uns aber eines: Jeder, der sich jetzt<br />

gut informiert, weiterbildet, vernetzt und<br />

in sein Unternehmen investiert wird gestärkt<br />

aus dieser Marktphase hervorgehen.<br />

Dafür haben unsere Autorinnen und<br />

Autoren für Sie in diesem – dieses Mal<br />

grünen – Magazin, sehr viel Input bereitgestellt.<br />

Nutzen Sie das gerne, haben Sie<br />

weiterhin Freude am Wirken in der Immobilienbranche<br />

und – wenn Sie es tatsächlich<br />

immer noch nicht sein sollten ;-) – werden<br />

Sie ein Teil unserer starken Gemeinschaft<br />

und Mitglied im IVD – Die Immobilienunternehmer.<br />

Ihre<br />

Kerstin Huth<br />

Vorsitzende<br />

IVD Berlin-Brandenburg e.V.<br />

Nils Werner<br />

Geschäftsführer<br />

IVD Berlin-Brandenburg e.V.


INHALT<br />

Der Verband 4 Energie & 12<br />

Nachhaltigkeit<br />

Digitalisierung 20<br />

Alles neu macht der Mai – 4<br />

über Haltung und Handeln<br />

Ich hatte einen Traum 7<br />

Direkte finanzielle Vorteile der Mitgliedschaft 8<br />

Aufbruch und Umbruch am Immobilienmarkt 10<br />

European Green Deal: 12<br />

Diese Chancen für den Vertrieb gibt es<br />

„Makler plus“ – Nachhaltigkeit macht das „Plus“ 14<br />

Klimaziele für den Gebäudesektor 16<br />

Frühzeitig erkanntes Schimmelrisiko bringt<br />

Hausverwalter jede Menge Pluspunkte 18<br />

Wir bauen nachhaltig aus Überzeugung 19<br />

Immobilienmarkt im Umbruch – Social Media 20<br />

Besser vernetzt Dank des „IVD-Networkers“ 22<br />

Cybersicherheit und Schutz der eigenen Daten 24<br />

immobilie1 – von Profis für Profis 26<br />

Die Immobilienbranche muss sich vorbereiten 28<br />

Erfolgreiche Immobilienmakler-Webseite 29<br />

Alles aus einer Hand: Maklersoftware 30<br />

Die Grundrisskamera 32<br />

S-Backup statt Lösegeld 33<br />

Versicherung 46 Finanzierung 48<br />

Bewertung 50<br />

Der Eigentümerwechsel in der 46<br />

Gebäudeversicherung<br />

Betriebliche Krankenversicherung 47<br />

Förderkredite als Möglichmacher 48 Die Vermarktungsbrille absetzen 50<br />

Energetisch Sanieren – Ihr Thema der Stunde 51


INHALT<br />

3<br />

Qualifizierung 35 Recht 37<br />

bcc Berlin<br />

15. und 16. Juni<br />

deutscher-<strong>immobilien</strong>tag.de<br />

Jetzt anmelden<br />

Die Konformitätsbestätigung nach DIN SPEC 91462 35<br />

Immobilienversteigerung 37<br />

Indiana Morkler und die Suche nach dem 36<br />

heiligen Gral<br />

Die Besteuerung von Photovoltaikanlagen/EStG 38<br />

Makler-Reservierungsvereinbarungen – 40<br />

darauf müssen Sie achten<br />

© Henning Schacht<br />

Der Umgang mit einem Modernisierungszuschlag 42<br />

bei einer Mietspiegel-Mieterhöhung<br />

Dr. Marco Buschmann<br />

Klara Geywitz<br />

Die technische und organisatorischen 44<br />

Maßnahmen (TOM) nach DSGVO<br />

© Cathrin Bach<br />

Volker Wieprecht<br />

Jan Fleischhauer<br />

Services 52<br />

56<br />

© Nico Kramp<br />

© right. based on science GmbH<br />

Nico Kramp<br />

Hannah Helmke<br />

Beim Vermieten spürbar an Zeit sparen! 52<br />

Partner im Überblick 56<br />

Profi-Service für Profi-Makler - Telefonsekretariat 53<br />

Impressum 56<br />

Bilder in Immobilien – worauf Sie achten müssen 54


DER VERBAND<br />

AUSGABE 1 - <strong>2023</strong> 4<br />

Dirk Wohltorf, Vizepräsident des IVD Bundesverband<br />

und Ehrenvorsitzender des IVD Berlin-Brandenburg,<br />

beschreibt, worauf es jetzt für Politik und<br />

Immobilienwirtschaft ankommt<br />

ALLES NEU MACHT DER MAI<br />

ÜBER HALTUNG UND HANDELN<br />

PLUS PUNKT<br />

Aktuelle Themen für Immobilienprofis<br />

www.ivd-plus.de/magazin<br />

Kennen Sie das auch? Ein Missstand<br />

ist erkannt, alle leiden unter den Auswirkungen<br />

und reden munter darüber.<br />

Was die Ursachen sind, liegt auf der<br />

Hand. Und mögliche Lösungen eigentlich<br />

auch. Doch keiner ergreift die Initiative,<br />

um die Sache zum Besseren zu wenden.<br />

Einige ergehen sich darin, die Schuld auf<br />

jeweils andere Beteiligte zu schieben<br />

oder äußere Einflüsse verantwortlich zu<br />

machen. So erleben wir es doch alle auch<br />

immer mal wieder im Beruf, im Verein, im<br />

Freundes- und Bekanntenkreis oder auch<br />

innerhalb der eigenen Familie.<br />

Ganz ähnlich kommt mir die bau- und<br />

wohnungspolitische Debatte der letzten<br />

Monate und Jahre vor. Auch hier käme<br />

es darauf an, dass gemeinsam beherzt<br />

gehandelt wird. Nicht nächstes Jahr, sondern<br />

jetzt.<br />

Ob die Bau- und Immobilienwirtschaft<br />

selbst, Kommunalpolitiker und die örtlichen<br />

Bau- und Planungsbehörden oder<br />

nicht zuletzt die gesetzgebenden staatlichen<br />

Ebenen, also der Bund und die Länder.<br />

Stattdessen wird der Mangel reguliert,<br />

an den Symptomen kuriert und teilweise<br />

verschlimmbessert. Je nach weltanschaulicher<br />

Einstellung bleiben Zusammenhänge<br />

unbeachtet oder werden Wirkungen<br />

bewusst ausgeblendet.<br />

Unsere Pflicht als Profis<br />

Als Immobilienunternehmer sind wir gefordert:<br />

Unsere Pflicht als Profis ist es,<br />

über die Verhältnisse und Tendenzen am<br />

Immobilienmarkt transparent zu informieren,<br />

die Fehlentwicklungen klar zu<br />

benennen, die Gründe aufzuzeigen und<br />

zugleich Lösungsansätze in die Debatte<br />

einzubringen.


DER VERBAND<br />

5<br />

Immobilienmakler sind im wahrsten Sinne<br />

des Wortes gefragt – als Marktkundige und<br />

zugleich als Vermittler, Mediator und Berater<br />

von Immobilienwissen.<br />

Wir werden von Jahr zu Jahr mehr.<br />

Gegenwärtig leben rund 84 Millionen<br />

Einwohner in Deutschland, ein neuer<br />

Rekord. Und auch in Berlin leben mit rund<br />

3.850.000 Menschen mehr denn je zuvor.<br />

Von einem aufs andere Jahr sind eineinhalb<br />

Millionen Menschen in unserem Land<br />

hinzu gekommen, zumeist Kriegsflüchtlinge<br />

aus der Ukraine und Migranten aus<br />

anderen Ländern unserer Welt. Die Wohnungsnachfrage<br />

steigt auch, weil wir eine<br />

zunehmende Anzahl von Ein- und Zweipersonenhaushalten<br />

haben. Während der<br />

Bedarf nach Wohnraum weiter wachsen<br />

wird, geht die Wohnungsbauproduktivität<br />

zurück.<br />

Gegenwärtig müssen wir davon ausgehen,<br />

dass in diesem Jahr nur rund<br />

240.000 Wohnungen fertiggestellt werden.<br />

Die Hauptgründe sind Ihnen mit<br />

dem Mangel an verfügbarem Bauland,<br />

den explodierenden Bau- und Finanzierungskosten<br />

und den Material- und Personalengpässen<br />

bekannt. Hinzu kommt<br />

die allgemeine Verunsicherung in unserer<br />

Branche.<br />

Die Herausforderung des Marktes<br />

Gleichzeitig erleben wir als zumeist<br />

kleine und mittelständische Immobilienunternehmer,<br />

wie sich seit Mitte letzten<br />

Jahres die Märkte verändern. In fast<br />

allen Märkten haben Kaufinteressenten<br />

heute eine größere Auswahl an angebotenen<br />

Objekten. Es braucht vergleichsweise<br />

länger, bis es zu einer Einigung<br />

kommt.<br />

Dirk Wohltorf<br />

Vizepräsident<br />

IVD Bundesverband<br />

Immobilienmakler sind im wahrsten Sinne<br />

des Wortes gefragt - als Marktkundige und<br />

zugleich als Vermittler, Mediator und Berater<br />

von Immobilienwissen.<br />

So viele Fragen wie heute zum Gebäude,<br />

zur Finanzierung, zur Energieeffizienz und<br />

zur Marktsituation haben sowohl Verkäufer<br />

als auch Käufer schon lange nicht mehr<br />

gehabt.<br />

Ist es dadurch leichter, Immobilien zu<br />

erwerben? Nicht unbedingt. Denn die<br />

Ansprüche der Banken an das einzubringende<br />

Eigenkapital steigen spürbar<br />

und in rechter kurzer Zeit - ebenso wie<br />

die Zinsen. Eine große Erleichterung<br />

wäre da eine Entlastung bei der Grunderwerbsteuer.<br />

Als IVD haben wir vorgeschlagen, dass der<br />

Bund den Ländern gesetzlich die Möglichkeit<br />

eröffnet, großzügige Freibeträge für<br />

selbstnutzende Käufer zu gewähren. Dieser<br />

Vorschlag wurde im Koalitionsvertrag<br />

zwar aufgegriffen, harrt aber ebenso wie<br />

viele andere wirksame Lösungsansätze<br />

der Verwirklichung. Gegenwärtig führen<br />

Bund und Länder einen regelrechten Eiertanz<br />

um diese Frage auf.<br />

Die Kern-Herausforderung heißt: Wie soll<br />

all der nachgefragte Wohnraum entstehen,<br />

wenn die Herstellungskosten weiter<br />

rasant steigen und zugleich eine aus-


DER VERBAND<br />

AUSGABE 1 - <strong>2023</strong> 6<br />

Die Bau- und Immobilienwirtschaft geht davon<br />

aus, dass dafür in den nächsten fünf Jahren<br />

jährlich zehn Milliarden Euro erforderlich sind.<br />

kömmliche öffentliche Förderung fehlt?<br />

Also Programme fehlen, die in der Lage<br />

wären, die immer tiefer klaffende Wirtschaftlichkeitslücke<br />

zu schließen.<br />

Doppel-Wumms für den Wohnungsbau<br />

Wir haben vorgeschlagen, jetzt Prioritäten<br />

im Bundeshaushalt zu setzen – auch<br />

zugunsten des Wohnungsbaus. Ähnlich wie<br />

für die Bundeswehr braucht es jetzt einen,<br />

um mit dem Bundeskanzler zu sprechen,<br />

„Doppel-Wumms“ für den Wohnungsbau.<br />

Um dem existenziellen Bedürfnis der<br />

Breite unserer Bevölkerung nach einem<br />

bezahlbaren Eigenheim oder einer Mietwohnung<br />

gerecht zu werden, muss der<br />

Wohnungsbau kräftig angekurbelt werden.<br />

Die Bau- und Immobilienwirtschaft geht<br />

davon aus, dass dafür in den nächsten<br />

fünf Jahren jährlich zehn Milliarden Euro<br />

erforderlich sind. Sowohl für Investitionen<br />

in den Neubau als auch in die zahlreichen<br />

Gebäudebestände.<br />

In dieser angespannten Lage erwarten wir<br />

von den politisch Verantwortlichen, dass<br />

diese mit Um- und Weitsicht entscheiden,<br />

wenn es jetzt um das Erreichen der Klimaziele<br />

im Gebäudesektor geht. Was da wie<br />

ein Kostenhammer über den Eigentümern<br />

von Ein- und Mehrfamilienhäusern hängt,<br />

muss in Ruhe diskutiert und unbedingt entschärft<br />

werden.<br />

Die aktuelle Novelle des Gebäudeenergiegesetzes<br />

(GEG) und die Umsetzung eurpäischer<br />

Beschlüsse in nationales Recht muss<br />

immer Rücksicht auf die technischen und<br />

finanziellen Realitäten der Millionen Wohneigentümer<br />

in unserem Land nehmen. Für<br />

uns als IVD steht fest: Wo das vom Gesetzgeber<br />

geforderte über das für die Eigentümer<br />

leistbare hinausgeht, müssen Vorschriften<br />

flexibel und erträglicher gestaltet<br />

und politisch verursachter Mehraufwand<br />

im Zweifel auskömmlich gefördert werden.<br />

Wohnungspolitik muss Chefsache sein<br />

Probleme lösen sich nicht von selbst oder<br />

allein durchs darüber Reden, sondern<br />

durch entschlossenes, zielgerichtetes Handeln.<br />

Die einbrechenden Baugenehmigungen<br />

und Baufertigstellungen sind die<br />

sichtbaren Vorboten einer spürbaren<br />

Wohnungsknappheit schon in den nächsten<br />

Jahren. Dieser Trend hat das Potenzial,<br />

den gesellschaftlichen Frieden zu stören.<br />

Wir appellieren als IVD, den Wohnungsbau<br />

zur Sache der gesamten Bundesregierung<br />

zu machen. Es braucht eine Übereinstimmung<br />

und gemeinsames Handeln aller<br />

beteiligten Ressorts unter der Führung des<br />

Bundeskanzlers, um die notwendigen realitätsnahen<br />

und für private und gewerbliche<br />

Investoren verlässlichen Rahmenbedingungen<br />

zu schaffen und zielgerichtete<br />

Maßnahmen zu ergreifen. Dazu gehört<br />

auch, dass die Länder und Kommunen mitziehen.<br />

Gerade Berlin, in den letzten Jahren ausschließlich<br />

als bau- und wohnungspolitischer<br />

Problemfall in Erscheinung getreten,<br />

hat jetzt die Chance, getreu dem<br />

Motto „Alles neu macht der Mai!“, nicht<br />

nur alles anders, sondern vor allem besser<br />

zu machen.


7<br />

NUR<br />

GETRÄUMT<br />

Von VRiFG a.D. Hans-Joachim Beck<br />

Neulich hatte ich einen Traum: Die<br />

Bundesregierung verabschiedete ein<br />

Gesetz, durch das die Herstellung von<br />

Bekleidung reguliert wurde. Die Produktion<br />

sollte umweltfreundlicher, sozialer und<br />

nachhaltiger werden. Hierzu wurde angeordnet,<br />

dass keine Kunstfasern mehr verwendet<br />

werden dürfen, sondern nur noch<br />

Wolle, Baumwolle oder Hanf. Die Felder,<br />

auf denen die Baumwolle wächst, dürfen<br />

nicht künstlich bewässert und gedüngt<br />

werden, und die Schafe, von denen die<br />

Wolle stammt, müssen nur noch von Hand<br />

geschoren werden.<br />

In den Unternehmen, welche die Bekleidung<br />

herstellen, müssen mindestens<br />

51 Prozent der Geschäftsleitungen aus<br />

Frauen bestehen.<br />

Entwicklungshilfe wurde nur noch solchen<br />

Staaten gewährt, die ihre Schafe menschenwürdig<br />

behandeln. Unsere Außenministerin<br />

bereiste die Welt und streichelte<br />

die geschorenen Schafe. Die Bilder hiervon<br />

wurden vom Fernsehen als Hauptnachricht<br />

gebracht.<br />

In der Folge stiegen die Preise vor allem<br />

für Wintermäntel. Die wohlhabenden Menschen<br />

griffen gerne zu. Die neue Kleidung<br />

war zwar schwerer und weniger komfortabel.<br />

und sein Geld – politisch korrekt – für den<br />

Umweltschutz ausgibt. Dem Rest der Bevölkerung,<br />

der sich die neuen Wintermäntel<br />

nicht leisten konnte, erklärte die Regierung,<br />

man werde einkommensschwache<br />

Menschen „nicht im Regen stehen lassen“.<br />

Ärmere Menschen könnten eine Erstattung<br />

der Kaufpreise online beantragen.<br />

Die erforderliche Software werde zügig<br />

entwickelt. Die zuständige Ministerin gab<br />

Hans-Joachim Beck<br />

Leiter Abteilung Steuern<br />

im IVD Bundesverband<br />

den Unternehmen den Ratschlag, kosteneffizienter<br />

zu produzieren. Die Unternehmen<br />

müssten endlich aufhören, staatliche<br />

Subventionen zu fordern.<br />

Da sich ein großer Teil der neuen Ware<br />

nicht verkaufen ließ, stellten die Unternehmen<br />

die Produktion ein. Die entlassenen<br />

Arbeitnehmer fanden schnell wieder<br />

Arbeit, teilweise in den neuen Behörden,<br />

die zur Auszahlung verschiedener Subventionen<br />

gegründet worden waren.<br />

nur die Produktion eingestellt hätten. Von<br />

den Parteien wurde ein gesetzliches Produktionsgebot<br />

diskutiert.<br />

Da es im folgenden Winter zu Versorgungsengpässen<br />

kam und die Menschen<br />

froren, wurde in den Medien lautstark das<br />

Versagen der Marktwirtschaft beklagt.<br />

Links- und rechtsextreme Gruppierungen<br />

gingen auf die Straße und demonstrierten<br />

gemeinsam für eine Verstaatlichung der<br />

Bekleidungsindustrie. „Wintermäntel dürfen<br />

keine Ware sein“, wurde gerufen.<br />

Der wohlhabende Teil der Bevölkerung<br />

trug die neuen umweltfreundlichen Wintermäntel<br />

und lobte die zukunftsweisenden<br />

Regulierungen. Der übrige Teil der<br />

Bevölkerung trug weiter die Mäntel, die<br />

vor der ökologischen Revolution hergestellt<br />

worden waren.<br />

Zur Lösung dieses Problems ordnete die<br />

Regierung an, dass sämtliche Bekleidungsstücke,<br />

die nicht den neuen Regulierungen<br />

entsprechen, vernichtet werden<br />

müssen. Um soziale Härten zu vermeiden,<br />

wurde eine Übergangsfrist von<br />

einem Jahr eingeräumt. Der Regierungssprecher<br />

erklärte, die soziale Frage dürfe<br />

nicht gegen den Umweltschutz ausgespielt<br />

werden. Die Zukunft der Welt stehe auf<br />

dem Spiel.<br />

Sie sah auch nicht gut aus, stellte aber ein<br />

Statussymbol dar, mit dem man zeigen<br />

konnte, dass man es sich leisten kann<br />

Das Wirtschaftsministerium wies wiederholt<br />

darauf hin, dass die Unternehmen<br />

nicht in Konkurs gegangen seien, sondern<br />

Wie es weiterging, weiß ich nicht. Ich<br />

wachte auf, weil mir kalt geworden war,<br />

die Bettdecke war heruntergerutscht.


DER VERBAND<br />

AUSGABE 1 - <strong>2023</strong> 8<br />

DIREKTE FINANZIELLE VORTEILE<br />

DER MITGLIEDSCHAFT<br />

Der Mitgliedsbeitrag für den IVD Berlin-Brandenburg in Höhe von aktuell 83,33 Euro monatlich (Ordentliches Mitglied) und 41,78 Euro (Existenzgründer) ist gut<br />

angelegt. Wir haben für Sie bei exemplarischer Nutzung nur einiger der zahlreichen Verbandsleistungen den unmittelbaren Mehrwert berechnet.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

Regelmäßige Netzwerkveranstaltungen (Clubabende,<br />

Profitreffen, Verwaltertreffs), auch für Mitarbeiter,<br />

teilweise mit Weiterbildungscharakter und<br />

Zertifikat nach MaBV<br />

IVD NetWorker (internetbasierter Austausch für<br />

Angebote und Gesuche zwischen allen Mitgliedern,<br />

täglich nutzbar)<br />

Abonnement „AIZ Das Immobilienmagazin“<br />

Immobilienpreisspiegel Wohnen/Gewerbe<br />

IVD Bundesverband, IVD Immobilienpreisservice<br />

Region Berlin-Brandenburg<br />

Auskunft der Steuerhotline bei einer steuerlichen<br />

Fragestellung<br />

Teilnahme an einem Lehrgang der Europäischen<br />

Immobilienakademie (EIA), auch für Mitarbeiter<br />

Ihre berufspolitische Interessenvertretung in<br />

Öffentlichkeit und Politik<br />

Troubleshooting der IVD-Wettbewerbshotline bei<br />

vorliegender Abmahnung<br />

ca. 200,- €<br />

ca. 100,- €<br />

unbezahlbar<br />

ca. 500,- €<br />

75,- €<br />

ca. 150,- €<br />

229,- €<br />

ca. 300,- €<br />

ca. 250,- €<br />

ca. 300,- €<br />

ca. 100,- €<br />

unbezahlbar<br />

unbezahlbar<br />

unbezahlbar<br />

ca. 500,- €<br />

ca. 400,- €<br />

Entgeltfreie oder preislich ermäßigte Teilnahme am<br />

Berlin-Brandenburger Immobilientag<br />

Vertrauensschadenversicherung (für alle<br />

Mitglieder im Beitrag inkludiert)<br />

Rechtssichere geprüfte Formulare<br />

Inanspruchnahme einer juristischen Erstberatung<br />

durch Verbandsjuristen<br />

Vorzugskonditionen bei Seminaren des<br />

IVD Bildungsinstituts bei 10 Stunden Weiterbildung<br />

jährlich<br />

Informationsportal www.ivd.net mit exklusiven<br />

Informationen im Intranet<br />

IVD-Expertensuche: Eine Weiterempfehlung,<br />

die zum Vermarktungsauftrag / Verwalterauftrag<br />

führt.<br />

Kostenlose Schaufensterbeklebung<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

Gesamt: Mehr als 3.000 Euro Return-on-Investment (ROI)<br />

Preisnachlässe bei zahlreichen Kooperationspartnern<br />

www.immobilie1.de | IVD plus Datenschutz-Police | Makler-und Verwaltersoftware | Immobilienbewertungen | Versicherungen<br />

Leasing (Bürogeräte, PKW) | Fachliteratur | Immobilienfinanzierungen | Immobilienfotografen | etc.


DER VERBAND<br />

9<br />

EIN UNTERNEHMER- UND<br />

BERUFSVERBAND<br />

DIE WERKZEUGKISTE FÜR IHREN WIRTSCHAFTLICHEN ERFOLG!<br />

Ein klares Signal für alle Kunden<br />

Ausschließlich IVD-Mitglieder dürfen das<br />

IVD-Logo nutzen. Mit dem Markenzeichen<br />

der geprüften Immobilienexperten können<br />

Sie Ihren Kunden zeigen, wo die Immobilienkompetenz<br />

zu Hause ist. Da der IVD führendes<br />

Mitglied des Europäischen Maklerund<br />

Verwalterverbandes ist, darf ebenfalls<br />

das MMCEPI-Logo geführt werden. Hinzu<br />

kommt das Weiterbildungssiegel mit entsprechender<br />

Jahreszahl, wenn die erforderlichen<br />

15 Stunden Weiterbildung jährlich<br />

absolviert sind, sowie die nagelneuen<br />

Spezialisierungssiegel, für die sich IVD-Mitgliedsunternehmen<br />

bewerben können. Wer<br />

sich als Maklerunternehmen dann noch –<br />

für IVD-Mitglieder im verkürzten, günstigen<br />

Verfahren – nach DIN EN 15733 zertifizieren<br />

lässt, der kann auf weitere Heldensiegel<br />

kommerzieller Portale verzichten.<br />

Das perfekte Informations- und<br />

Frühwarnsystem<br />

Im IVD-Mitgliedsbeitrag sind die Kosten für<br />

das Abonnement vom AIZ-Immobilienmagazin<br />

sowie alle mitgliederexklusiven Informationen<br />

enthalten. IVD-Mitglieder sind<br />

also stets auf dem neuesten Stand über alles,<br />

was für ihr Tagesgeschäft wichtig ist.<br />

Lebenslanges Lernen leicht gemacht<br />

Der IVD bietet seinen Mitgliedern und deren<br />

Mitarbeitern die Möglichkeit, ihr <strong>immobilien</strong>wirtschaftliches<br />

Fachwissen auf dem<br />

aktuellsten Stand zu bringen und stets<br />

aktuell zu halten. In Berlin unterstützt Sie<br />

hierbei das IVD Bildungsinstitut Berlin-<br />

Brandenburg GmbH. Sie entwickeln Kompetenz<br />

zum fairsten Preis und profitieren<br />

vom Wissensvorsprung eines Berufsverbandes,<br />

der in alle relevanten Gesetzgebungsverfahren<br />

involviert ist. Zudem erfüllen<br />

Sie damit alle Ihre gesetzlichen Verpflichtungen<br />

(Weiterbildung nach MaBV,<br />

DSGVO-Pflichtschulungen, Geldwäschegesetz-Pflichtschulungen,<br />

etc.).<br />

Finde Vernetzung und neue Deals<br />

Sie suchen Gleichgesinnte für eine regionale<br />

Börse oder Partner für Gemeinschaftsgeschäfte?<br />

Sie sind interessiert, ein<br />

Unternehmen zu übernehmen? Sie denken<br />

darüber nach, Ihr Unternehmen abzugeben?<br />

Im IVD-Netzwerk spezialisierter Immobilien-Experten<br />

werden Sie fündig. In<br />

Berlin und Brandenburg gibt es den IVD<br />

NetWorker, ein innovatives Onlinetool zu<br />

Vernetzung der IVD-Mitglieder. Zudem finden<br />

Netzwerkveranstaltungen statt.<br />

Recht haben, Beratung bekommen<br />

Jedes IVD-Mitglied hat das Recht auf kostenlose<br />

Erstberatung exklusiv durch spezialisierte<br />

Anwälte. Ein wertvoller Service,<br />

der in der rechtlich hochkomplexen Immobilienbranche<br />

die nötige Sicherheit gibt.<br />

Darüber hinaus unterhält der IVD für seine<br />

Mitglieder Hotlines für Verwalterfragen,<br />

Sachverständigenwesen, Wettbewerbsund<br />

Steuerthemen. Laufende Beratung<br />

wird beim IVD groß geschrieben.<br />

Wir machen Sie bekannt<br />

Der IVD unterstützt seine Mitglieder durch<br />

stetige Präsenz in den Medien. So wird<br />

das Markenzeichen des IVD bekannt<br />

gemacht und seine Wirkung als Kundenmagnet<br />

ständig stärker. Bundesverband<br />

und Regionalverbände arbeiten dabei<br />

Hand in Hand. Auf dem verbandseigenen<br />

Portal ivd24 sind Sie im Rahmen der IVD-<br />

Expertensuche gelistet und werden empfohlen.<br />

Vorsprung durch Kundenschutz<br />

Die Ombudsstelle Immobilien im IVD gibt<br />

dem Kunden Sicherheit, im Falle eines Konfliktes<br />

mit dem Immobilien-Dienstleister, einen<br />

neutralen Ansprechpartner zu haben,<br />

der vermittelt, bevor es zum Rechtsstreit<br />

kommt. Mit dieser Institution bekommen<br />

Sie das Vertrauen, das Ihre Dienstleistung<br />

verdient.<br />

Mustergültiger Service inklusive<br />

Durch die Kooperation mit dem Boorberg-<br />

Verlag kann der IVD exklusiv und kostenlos<br />

die wichtigsten Muster-Formulare zum Abruf<br />

im Internet anbieten.<br />

Die Vorteile einer starken Gemeinschaft<br />

IVD-Mitglieder profitieren von vielen Kooperationsverträgen,<br />

die die Regionalverbände<br />

und der Bundesverband abgeschlossen<br />

haben und die den Mitgliedern konkurrenzlos<br />

günstige Konditionen verschaffen.<br />

Zudem ist ein sehr breites, innovatives und<br />

kompetentes Beraternetzwerk vorhanden.<br />

Unbezahlbare Marktinformationen<br />

IVD-Mitglieder beziehen den bundesweiten<br />

Wohn- und Gewerbe-Preisspiegel kostenlos.<br />

Aus dieser wertvollen Datensammlung<br />

können Sie ganz gezielt die Informationen<br />

zusammenstellen, die Sie als<br />

Marktteilnehmer benötigen. Regional sind<br />

Sie mit dem IVD Immobilienpreisservice<br />

Berlin-Brandenburg bestens mit Zahlen,<br />

Daten, Fakten Ihrer Märkte versorgt.<br />

Ohne Politik geht es nicht<br />

Der IVD konzentriert seine politische Interessenvertretung<br />

auf die Themen, bei<br />

denen er durch engagierte und offensive<br />

Einflussnahme auf Europa-, Bundes-, Landes-<br />

und kommunaler Ebene die Rahmenbedingungen<br />

für den wirtschaftlichen<br />

Erfolg seiner Mitglieder sichern und verbessern<br />

kann. Wichtiges Anliegen ist dabei<br />

auch die Förderung des Ansehens der im<br />

Verband vertretenen Berufe.


DER VERBAND<br />

AUSGABE 1 - <strong>2023</strong> 10<br />

AUFBRUCH<br />

UND UMBRUCH<br />

AM IMMOBILIENMARKT<br />

Von Achim Amann


DER VERBAND<br />

11<br />

Achim Amann<br />

Geschäftsführer<br />

Black Label Immobilien<br />

stv. Vorsitzender<br />

IVD Berlin-Brandenburg<br />

Die Zinswende war weltweit eine Zäsur<br />

für den Immobilienmarkt. Die<br />

Preise sind seit vielen Jahren erstmals<br />

wieder gefallen. Gleichzeitig ging auch<br />

die Nachfrage zurück. Doch eine Trendwende<br />

ist in Sicht – in doppelter Hinsicht.<br />

Vor allem energetische Sanierungen werden<br />

zu einem immer wichtigeren Thema.<br />

Worauf müssen wir uns in den kommenden<br />

Monaten einstellen?<br />

Trotz all der Hektik der letzten Monate war<br />

auf eine Konstante Verlass: Luxus geht<br />

immer. Einfamilienhäuser oder sanierte<br />

Wohnungen in Toplagen sind nach wie vor<br />

begehrt. Menschen, die nicht auf einen Kredit<br />

angewiesen sind, suchen jederzeit nach<br />

neuen Objekten. Diese Lektion hatten wir<br />

schon vor der vermeintlichen Krise gelernt,<br />

und jetzt hat sie sich wieder bestätigt.<br />

Ich rede bewusst von einer vermeintlichen<br />

Krise, weil meiner Meinung nach wieder<br />

etwas mehr Normalität eingetreten ist.<br />

Die Geschwindigkeit, in der sich die Immobilienpreise<br />

und in den letzten 10–15 Jahren<br />

entwickelt haben, war schon sehr schnell.<br />

Ein Dämpfer war überfällig, auch wenn<br />

viele Maklerunternehmen nun vor Problemen<br />

stehen. Vor allem die ganz großen<br />

Häuser mit hohen Fixkosten und ganz<br />

kleine Makler mit zu wenig Kunden sind<br />

jetzt akut bedroht. Ein Grund, warum einige<br />

Immobilienunternehmen momentan vor<br />

Problemen stehen, ist, weil sie das Thema<br />

energetische Sanierung viel zu lange<br />

ignoriert haben. Dabei wird uns dieser<br />

Bereich in den nächsten Jahren immer<br />

stärker begleiten. Es ist noch nicht zu spät,<br />

sein Geschäftsmodell daran anzupassen.<br />

Allen Kolleginnen und Kollegen kann ich<br />

nur raten, eng mit Energieberatern zusammenzuarbeiten.<br />

In unserer Unternehmensfamilie<br />

konnten wir schon vor einigen Monaten<br />

einen Energieberater als Partner gewinnen,<br />

der sich vor Aufträgen kaum retten<br />

kann. So entstehen ausgezeichnete Synergien:<br />

Wir können Objekte gewinnen, deren<br />

Eigentümer die Sanierung finanziell nicht<br />

mehr bewerkstelligen können. Das sind vor<br />

allem ältere Menschen, die veraltete Heizsysteme<br />

und schlecht gedämmte Häuser<br />

haben. Vor dem Hintergrund weiter steigender<br />

Mieten wenden sich auch immer<br />

mehr Leute bei uns, die raus aus der Mietwohnung<br />

und kaufen wollen. Auch hier<br />

kommt wieder Bewegung in den Markt.<br />

Auch am Zinsmarkt gibt es Anzeichen,<br />

dass sich der Wind dreht. Ich gehe – genau<br />

wie viele Experten, mit denen ich im<br />

stetigem Kontakt bin – davon aus, dass<br />

die Zinsen schon in sechs bis zwölf Monaten<br />

wieder sinken werden. Auf welches<br />

Niveau, das bleibt abzuwarten. Es herrscht<br />

aber nicht nur Aufbruch-, sondern auch<br />

Umbruchstimmung.<br />

Dass sich die Zinskurve invers entwickelt,<br />

zeigt sich bereits. Es herrscht Aufbruchstimmung,<br />

wir können schon jetzt deutlich<br />

mehr Bewegungen und Transaktionen am<br />

Markt beobachten als noch vor drei Monaten.<br />

Viele Menschen haben erkannt, dass<br />

PLUS PUNKT<br />

Know-How für Immobilienexperten<br />

Mehr als 150 Veranstaltungen (online, hybrid, vor Ort)<br />

jährlich. Wichtige Weiterbildungsstunden nach MaBV.<br />

www.ivd-bildungsinstitut.de<br />

wir das Zinsniveau von 2021 auf lange Sicht<br />

nicht mehr erreichen werden, während die<br />

Mieten weiter steigen. Jetzt und in den<br />

kommenden Monaten ist es deshalb eine<br />

gute Zeit, um in eine Immobilie zu investieren<br />

und sich für die nächsten 10–20 Jahre<br />

festzulegen. Die Immobilienpreise werden<br />

in der nächsten Zeit noch leicht sinken,<br />

aber wir werden spätestens im kommenden<br />

Jahr wieder einen Anstieg sehen.<br />

Auch Immobilienverwalter müssen sich auf<br />

diese neuen Gegebenheiten einstellen. Sie<br />

sollten sich vor allem auf Vermieter konzentrieren,<br />

die ihre Immobilien sanieren<br />

wollen – die Zahl wird mittelfristig zunehmen.<br />

Und auch hier ist die Zusammenarbeit<br />

mit einem Fachplaner wärmstens<br />

zu empfehlen, damit die Projekte reibungslos<br />

ablaufen. Wenn es noch nicht<br />

geschehen ist, sollten Verwalter sich<br />

auch ein großes Handwerkernetzwerk<br />

aufbauen. Wie wichtig das sein kann, konnten<br />

wir in letzter Zeit auch beobachten.<br />

Aufregende Zeiten liegen sowohl hinter<br />

als auch vor uns. Wer nicht starr an den<br />

bisherigen Verhältnissen festhält, wird<br />

auch in Zukunft am Markt bestehen können.<br />

Ich sehe den nächsten Monaten und<br />

Jahren positiv entgegen.


ENERGIE & NACHHALTIGKEIT<br />

AUSGABE 1 - <strong>2023</strong> 12<br />

EUROPEAN GREEN DEAL:<br />

DIESE CHANCEN FÜR DEN VERTRIEB GIBT ES<br />

Von Michael Fesselmann<br />

2050 hört sich weit weg an, aber eigentlich<br />

ist es der Zeitraum von der Einführung<br />

des Euros bis heute. So viel Zeit<br />

bleibt uns, um Europa klimaneutral zu<br />

machen. In Deutschland sogar 5 Jahre<br />

früher, also schon bis 2045. Und der<br />

Immobilien-/Gebäudesektor gehört<br />

zu einem der wichtigsten Teile dieses<br />

Umweltplans - dem European<br />

Green Deal (EGD).<br />

Gebäude sind für etwa<br />

40 Prozent der energiebedingten<br />

CO 2 -Emission, für<br />

50 Prozent der verbrauchten<br />

Rohstoffe und 60 Prozent der<br />

Abfälle in Europa verantwortlich. Insbesondere<br />

Bestandsgebäude mit veralteter<br />

Heiztechnik, unzureichender Dämmung<br />

von Fassaden und Dächern, Fenster in Einfach-<br />

oder Doppelverglasung haben eine<br />

fürs Klima katastrophale CO 2 -Bilanz. Alte<br />

Gebäude (erbaut vor 2001) machen 85 Prozent<br />

des EU-Gebäudebestands aus. Das betrifft<br />

in Berlin ca. 1,5 Millionen Wohnungen.<br />

Der Fokus des EGD liegt zunächst auf der<br />

Ertüchtigung von Bestandsgebäuden, die<br />

sich auf die Verbesserung der Energieeffizienz<br />

im Einklang mit den Grundsätzen der<br />

Kreislaufwirtschaft konzentrieren. Und<br />

wenn es nach unserer aktuellen Regierung<br />

geht, dann dürfen schon bald keine Öloder<br />

Gasheizungen mehr verbaut werden.<br />

PLUS PUNKT<br />

Sicherlich fragen sich viele, wie die grüne<br />

Transformation zu bewältigen ist und wie<br />

sie die Arbeitsweise von Maklern und Verwaltern<br />

verändern wird. Mit über 25 Jahren<br />

Berufserfahrung ist mir klar, dass mit<br />

kostenloser Immobilienbewertung oder<br />

einer analogen Verwaltung Sie in der<br />

großen Transformation nicht bestehen<br />

werden. Jetzt sind nachhaltige, zukunftsfähige<br />

und digitale Lösungsansätze<br />

dringender denn je. Hier<br />

sind meine drei wichtigsten<br />

Ansätze.<br />

Green Lion Consulting GmbH<br />

Michael Fesselmann, Gründer & Geschäftsführer<br />

m.fesselmann@green-lion.com<br />

www.green-lion.com<br />

Punkt 1: Im Beratungsgespräch mit dem<br />

Immobilieneigentümer spielt die Potenzialund<br />

Risikoanalyse auf der Basis einer breiten<br />

Datengrundlage eine zentrale Rolle. Es<br />

geht um mögliche Risikofaktoren eines Bestandsgebäudes<br />

bzw. einer nicht grünen<br />

Immobilie in Hinblick auf eine hohe CO 2 -<br />

Steuer, mögliche Abwertung der Liegenschaft,<br />

ein Vermietungsverbot für ungedämmte<br />

Wohnungen und der Unsicherheit<br />

bzw. möglicher Nachteile bei Bankenfinanzierung.<br />

Gleichzeitig müssen die<br />

Potenziale einer grünen Immobilie sehr<br />

genau am Einzelobjekt herausgearbeitet<br />

werden. Dazu gehören aktuelle und zukünftige<br />

Fördermöglichkeiten. Ebenfalls<br />

zentral sind attraktivere Finanzierungskonditionen.<br />

Ferner sind für den Immobilieneigentümer<br />

auch Themen wie Preisaufschläge/höhere<br />

Verkaufspreise und die<br />

technische Zukunftsfähigkeit der Liegenschaft<br />

mit geringen Unterhalts- und Instandsetzungskosten<br />

zentrale Faktoren,<br />

die eine grüne Immobilie auszeichnen.<br />

Punkt 2: Wer sich mit dem Thema grüne<br />

Immobilie vertraut macht, der wird seine<br />

Kunden auch zu den neuen BEG-Förderprogrammen<br />

beraten können und sich somit<br />

von Marktbegleitern abheben. Ob Makler<br />

oder Hausverwalter, ob bei Bestandskunden<br />

oder in der Akquise, Sie positionieren<br />

sich als ganzheitlicher Berater und<br />

können den Immobilienbesitzern aufzeigen,<br />

dass z.B. eine Klima-Sanierung von<br />

Bestandsgebäuden in schlechten Energieklassen<br />

mit Tilgungszuschüssen von bis<br />

zu 45 Prozent gefördert wird. Somit tragen<br />

Sie maßgeblich zur Wertschöpfung<br />

bei, was für Vertrauen und langfristige<br />

Geschäftsbeziehungen essentiell ist.<br />

Punkt 3: Für den Vertrieb bietet der European<br />

Green Deal eine weitere Chance,<br />

denn die Käuferberatung wird in vielen<br />

Punkten nachhaltiger und auch kundenorientierter.<br />

Insbesondere in den vergangenen<br />

zwei Jahren gewannen die Themen<br />

Energieeffizienz und Nachhaltigkeit beim<br />

Kaufinteressenten an Bedeutung. Daher<br />

mein Tipp: Geben Sie schon in der Online-<br />

Anzeige und natürlich auch im Exposé<br />

einen transparenten Überblick über die<br />

Zukunftsfähigkeit der Immobilie. Glänzen<br />

Sie mit breitem Fachwissen und klären Sie<br />

Ihren Kunden über Energieeffizienz, Energiekosten,<br />

Wirtschaftlichkeit und Werthaltigkeit<br />

auf. Kunden werden zufriedener mit<br />

Ihrer Kaufentscheidung sein, wenn offen<br />

die Zukunftsfähigkeit dargelegt wurde.<br />

Expertenwissen für Immobilienprofis<br />

Intranet für Mitglieder<br />

intern.ivd.net/login<br />

wichtige Formulare<br />

umfänglicher Wissensspeicher<br />

Weiterbildungskonto, etc.<br />

Mein Fazit: Die grüne Transformation<br />

bringt viele Chancen für Immobilienmakler<br />

und Verwalter mit, die sich entsprechendes<br />

Expertenwissen aneignen, nachhaltig kommunizieren<br />

oder fachkundige Experten in<br />

den An-/Verkaufsprozess mit einbinden.


SYSTEMHAUS<br />

Wir betreuen kompetent von Anfang bis Ende Ihre individuelle<br />

IT-Infrastruktur, Sicherheitslösung sowie Ihre Kommunikation<br />

und sorgen so für Ihre Erreichbarkeit. So geben wir Ihnen die<br />

Möglichkeit, sich voll auf Ihr Unternehmen zu konzentrieren.<br />

Auch Ihre SmartHome-Lösung ist bei uns in fachkundiger Hand.<br />

WEBLÖSUNGEN & ENTWICKLUNG<br />

Wir entwickeln und designen virtuelle Produkte als Standard<br />

oder individuell. Das EDcms (Content Management System)<br />

sorgt für Ihren professionellen Internetauftritt, EDmoiis (CRM-<br />

Software) hilft Ihnen, den Überblick zu behalten und unsere ED<br />

Webhostingpakete bieten das geeignete Zuhause im Internet.<br />

DATENSCHUTZ<br />

Wir als Datenschutzexperten mit langjährigem branchenübergreifenden<br />

Know-how als Berater, Auditor oder als extern benannte<br />

Datenschutzbeauftragte sorgen für Ihre Rechtskonformität.<br />

Unsere Unterstützung hilft Ihnen, die notwendigen<br />

Maßnahmen umzusetzen und Ihr Geschäft datenschutzkonform<br />

zu gestalten.<br />

ED Computer & Design GmbH & Co. KG · Lina-Bommer-Weg 4 · 51149 Köln · 0221 28 88 77 66 · info@edcud.de · www.edcud.de


ENERGIE & NACHHALTIGKEIT<br />

AUSGABE 1 - <strong>2023</strong> 14<br />

Von Jürgen Linsenmaier<br />

„MAKLER PLUS“<br />

NACHHALTIGKEIT MACHT DAS „PLUS“<br />

Egal wie groß oder klein ein Unternehmen<br />

ist, egal aus welcher Branche,<br />

und sei es nur ein Ein-Personen-Büro,<br />

die Frage „Wie hältst Du es mit der<br />

Nachhaltigkeit“ kommt zwangsläufig auf.<br />

Nachhaltigkeit ist zur Selbstverständlichkeit<br />

geworden. Die Erwartungen von<br />

Klienten, Geschäftspartnern und Medien<br />

sind gewaltig. Und so müssen Antworten<br />

gefunden werden, zumindest im Kleinen.<br />

Zu den „Standardmaßnahmen“ gehören<br />

die Nutzung von Ökostrom, Konzepte zum<br />

Sparen von Wärmenergie, Strom und Wasser,<br />

E-Mobilität sowie der Einsatz effizienter<br />

und ressourcenschonender Technologien.<br />

Hier sind unter anderem Geräte mit<br />

hohen Energieeffizienzklassen oder aber<br />

virtuelle Tagungstechnik gemeint. Immer<br />

mehr Termine finden virtuell statt, um CO 2<br />

zu sparen oder um Kunden und Mitarbeitern<br />

lange Wege zu ersparen.<br />

Diese „Standardmaßnahmen“ sind jedoch<br />

kaum noch ein Unterscheidungsmerkmal,<br />

und das obwohl schon diese teils erhebliche<br />

Kosten verursachen. Schließlich sind<br />

Investitionen in E-Autos, E-Bikes und E-Roller,<br />

einen neuen Kühlschrank für den Pausenraum<br />

oder moderne PCs samt sicherer<br />

und anwenderfreundlicher Kollaborationstechnik<br />

nicht günstig. Wasserhähne mit<br />

Sensor und das obligatorische „beim Verlassen<br />

der Räume bitte Fenster schließen<br />

und Lichter ausschalten“-Schild finden<br />

keine besondere Anerkennung mehr.<br />

Was hingegen Anerkennung findet, und<br />

sich deswegen auch für die eigene Marketingkommunikation<br />

eignet, sind ganzheitliche<br />

Konzepte, die beweisen, dass<br />

man sich individuell Gedanken gemacht<br />

hat.<br />

Der Klient verlangt nämlich nicht nur nach<br />

gelebter Nachhaltigkeit, sondern auch<br />

nach immer mehr Service. Hier ist er, bei<br />

aller Liebe zu Umwelt und zu sozialen<br />

Arbeitsbedingungen, kaum zu Abstrichen<br />

bereit. Und so müssen Maßnahmen, die<br />

der Nachhaltigkeit dienen, gleichermaßen<br />

mehrere Aufgaben erfüllen: Kosten senken,<br />

soziale Standards erhöhen – schließlich<br />

sollen auch die Mitarbeitenden glücklich<br />

und motiviert sein – Service und<br />

Kundennutzen erhöhen und die natür<br />

PLUS PUNKT<br />

Immobilienpreise in Berlin<br />

und Brandenburg<br />

Der Immobilienpreisservice<br />

des IVD Berlin-<br />

Brandenburg e. V. ist für<br />

Immobilienexperten sowie<br />

Verbraucher ein Nachschlagewerk,<br />

das Mieten<br />

und Kaufpreise für Wohnungen<br />

und Häuser in der Region Berlin-Brandenburg<br />

transparent und vergleichbar macht.<br />

lichen Ressourcen schonen. In diesem<br />

Sinne muss auch der Nachhaltigkeitsbegriff<br />

neu definiert werden. Es geht um weit<br />

mehr als nur darum, hier und da etwas<br />

ökologischer zu werden. Vielmehr muss<br />

es gelingen, Nachhaltigkeit als Business-<br />

Konzept auf allen Ebenen zu begreifen und<br />

zu etablieren – und trotzdem, oder gerade<br />

deswegen, rentabel zu arbeiten.<br />

Wenn zu alledem hinzukommt, mit derartiger<br />

Kreativität und klugen Innovationen<br />

auch das eigene Marketing zu beflügeln,<br />

sich mit seinen Ideen in Sachen Nachhaltigkeit<br />

als „Makler plus“ zu inszenieren, ist<br />

das Optimum erreicht: Nachhaltigkeit<br />

wird dann zum Business- und Ertragsmodell,<br />

das die richtigen Kunden anzieht<br />

und dem eigenen geschäftlichen Wohlbefinden<br />

dient. Nachhaltigkeit ist dann<br />

eben kein Kostenfaktor mehr, sondern<br />

gewinnbringend auf allen Ebenen. Sich<br />

hier Zeit für die eigenen Möglichkeiten zu<br />

nehmen, diese zu analysieren und am<br />

Ende zu einem ganzheitlichen Konzept zu<br />

kommen, ist kaufmännisch attraktiv.<br />

Ökonomie und Ökologie sind dann kein<br />

Widerspruch mehr. Und der Makler, der ein<br />

ganz individuelles Konzept initiiert, kann<br />

so auch als „Leuchtturm“ in der Branche<br />

und in den Medien auffallen – und so ein<br />

Alleinstellungsmerkmal entwickeln. Jeder<br />

kann Vorbild werden – im Rahmen der<br />

eigenen Möglichkeiten und im Rahmen des<br />

individuellen regionalen oder fachlichen<br />

Marktumfeldes.


ENERGIE & NACHHALTIGKEIT<br />

15<br />

Wichtig bei einem solchen „Makler plus“-<br />

Konzept ist ein Gedanke: Die Wertschöpfungskette<br />

muss über den eigenen Tellerrand<br />

hinausgedacht werden. Wer nur für<br />

sein eigenes operatives Handeln denkt,<br />

wird bei den genannten „Standardmaßnahmen“<br />

stehenbleiben. Schließlich ist<br />

auch ein Maklerbüro nur ein Büro. Und<br />

in einem Büro sind die Grenzen endlich:<br />

der Kopierer könnte etwas weniger<br />

Strom verbrauchen, die Idee eines papierlosen<br />

Büros könnte zumindest angedacht<br />

werden, Energiesparlampen und ergonomische<br />

Schreibtische sind die nächsten<br />

Investitionen. Das ist gut, aber eben nur<br />

die Pflicht. Die Kür beginnt, wenn Mitarbeiter,<br />

Lieferanten, Produkte, Immobilienkäufer<br />

und -verkäufer und andere Stakeholder<br />

einbezogen und integriert werden.<br />

Nachhaltigkeit ist ein Mannschaftssport<br />

mit Schnittstellen, die systemisches Denken<br />

verlangen.<br />

Möglicherweise reicht es dann nicht<br />

mehr, sich als Vermittler zwischen dem<br />

Verkäufer und dem potenziellen Käufer<br />

zu betrachten, sondern es sind ganz<br />

andere Geschäftsmodelle erforderlich.<br />

So wäre es beispielsweise denkbar, sich<br />

als der Makler zu positionieren, der insbesondere<br />

Objekte vermittelt, die überdurchschnittlich<br />

hohen Nachhaltigkeitsansprüchen<br />

genügen, oder, wenn dies nicht<br />

der Fall sein sollte, die man dorthin entwickelt.<br />

Der Makler würde gleichsam<br />

zum Experten für Nachhaltigkeit, der sowohl<br />

zu verkaufende Objekte ökologisch<br />

aufwertet, um sie dann teurer zu verkaufen,<br />

als auch zum Kostenoptimierer<br />

für den Käufer, in dem er dafür sorgt,<br />

dass die Betriebskosten dauerhaft niedrig<br />

bleiben, etwa durch Photovoltaik auf<br />

dem Dach, effiziente Wärmenutzung oder<br />

gar klimapositive Effekte in der Haustechnik.<br />

Der Makler wäre so nicht nur Vermittler,<br />

sondern zugleich Nachhaltigkeitsberater,<br />

Objektentwickler, Finanzoptimierer und<br />

Problemlöser, zum Beispiel durch enge<br />

Kooperationen mit Handwerkern, die sich<br />

ebenfalls hohen Nachhaltigkeitsstandards<br />

verpflichten.<br />

In Objekten ist schließlich immer etwas<br />

zu tun. Und Handwerker sind schwer zu<br />

bekommen. Der Makler, der auf eine Handwerkerkooperation<br />

zurückgreifen kann, um<br />

Dinge schnell und im Sinne der Nachhaltigkeit<br />

wertsteigernd umzusetzen, hat<br />

zweifelsohne einen Vorteil gegenüber dem<br />

Wettbewerb.<br />

Er bietet einen Mehrwert, hat Lösungen<br />

für den Handwerkermangel und tut gleichzeitig<br />

etwas für die perfekte Vermarktung<br />

des Objektes. Die Erwartungen der Verkäufer<br />

dürften somit übererfüllt werden.<br />

Und der Käufer kann über die Nutzungsdauer<br />

langfristig ebenfalls bares Geld<br />

sparen.<br />

Hinzu kommen könnte eine Beratung in<br />

Sachen Re- und Upcycling beim Umbau<br />

von Objekten oder bei der Entwicklung<br />

neuer Nutzungskonzepte. Mehr Wohnraum<br />

auf weniger Fläche, die Wiederverwertung<br />

von Baumaterialien, innenarchitektonische<br />

Facetten durch recycelte Möbel oder solche<br />

aus reinen Naturmaterialien liegen im<br />

Trend – so auch beim Home Staging. Der<br />

„Makler plus“ stellt sich immer auch in<br />

den Dienst der Gesellschaft, er denkt politisch<br />

und versucht, Probleme zu lösen.<br />

PLUS KNOW-HOW<br />

Webinar | W036 | ivd-bildungsinstitut.de<br />

Nachhaltigkeit als strategische<br />

Positionierung<br />

Jürgen Linsenmaier<br />

ist Experte für Nachhaltigkeit, Vortragsredner, mehrfacher Buchautor, Initiator des<br />

Magazins „Wirtschaft & Ethik“, Gründer der ETHIK SOCIETY sowie leidenschaftlicher Werber<br />

für unternehmerische Freiheit mit nachhaltiger Verantwortung. Zudem ist er Trainer im<br />

IVD Bildungsinstitut Berlin-Brandenburg.<br />

www.juergen-linsenmaier.de<br />

Do., 25.05.<strong>2023</strong><br />

10:00 - 11:30 Uhr<br />

59,- € | 109,- € zzgl. MwSt.<br />

Neue Wohn- und Arbeitskonzepte sowie<br />

Inflation sind schließlich aktuell und verlangen<br />

nach Antworten – Antworten, die<br />

ein moderner Makler durchaus geben<br />

könnte.<br />

Auch digitale Technologien dürften einen<br />

Mehrwert schaffen. Immer noch bieten nur<br />

sehr wenige Makler rein digitale Exposees<br />

und virtuelle Rundgänge an, die der<br />

persönlichen Besichtigung in nichts nachstehen.<br />

Je weiter das Metaverse voranschreitet,<br />

umso mehr Interaktion und Live-<br />

Feeling werden möglich sein.<br />

Schon heute geht weit mehr als nur der<br />

virtuelle Rundgang mit 3D-Technik – zu erschwinglichen<br />

Preisen. So lassen sich zugleich<br />

Kosten senken. Denn auch der Fachkräftemangel<br />

in der Immobilienbranche ist<br />

nicht zu unterschätzen. Wer auf diese<br />

Weise Fahrten vermeidet und zugleich den<br />

Zeiteinsatz der Klienten schont, darf das<br />

durchaus nachhaltig nennen.<br />

Letztlich könnte auch das Maklerbüro<br />

selbst klimaneutral, gar klimapositiv sein:<br />

digitale Exposees, sparender Umgang mit<br />

Ressourcen, selbst produzierte und regenerative<br />

Energien, CO 2 -Kompensationen,<br />

Homeoffice-Konzepte und vieles weitere<br />

mehr bringen Vorteile für die Mitarbeitenden,<br />

die Klienten, die Umwelt und das<br />

eigene Portemonnaie.<br />

Der „Makler plus“ denkt mit, auch für andere.<br />

Das ist das Wesen sinnstiftender<br />

Nachhaltigkeit. Ökologisches und soziales<br />

Handeln darf, ja muss, wirtschaftlich sein<br />

und auch der Gewinnmaximierung dienen,<br />

jedoch nicht ausschließlich der eigenen.<br />

Und so ist der „Makler plus“ einer, der Win-<br />

Win-Win-Situationen kreiert und dabei den<br />

eigenen Vorteil im Blick behält.


KLIMAZIELE<br />

FÜR DEN GEBÄUDESEKTOR<br />

ENERGIE & NACHHALTIGKEIT<br />

AUSGABE 1 - <strong>2023</strong><br />

16<br />

Von Dieter Eimermacher<br />

Möglichst um nicht mehr als 1,5 Grad<br />

gegenüber dem vorindustriellen<br />

Niveau soll die durchschnittliche Erdtemperatur<br />

ansteigen. Das jedenfalls ist<br />

die Vereinbarung der Weltklimakonferenz<br />

im Jahr 2015 in Paris (COP 21).<br />

Zur Umsetzung dieses Ziels hat die EU im<br />

Jahr 2021 das Europäische Klimaschutzgesetz<br />

erlassen. Kerninhalt ist die Klimaneutralität<br />

Europas bis zum Jahr 2050.<br />

Als Zwischenziel ist die Reduzierung des<br />

Ausstoßes von Treibhausgasen bis zum<br />

Jahr 2030 um 55 Prozent gegenüber dem<br />

Niveau von 1990 festgelegt worden.<br />

Die konkrete Umsetzung der Klimaneutralität<br />

ist Aufgabe der Mitgliedsländer<br />

der EU. In Deutschland finden sich die<br />

entsprechenden Vorgaben im Bundesklimaschutzgesetz<br />

(KSG). Das KSG kennt<br />

sechs Sektoren, für die jeweils eigene<br />

Reduktionsziele in Bezug auf die Treibhausgasemissionen<br />

festgelegt wurden.<br />

Einer der Sektoren ist der Gebäudesektor.<br />

Von 2020 bis 2030 sollen die Treibhausgasemissionen<br />

des Gebäudesektors um<br />

43,2 Prozent sinken. Bis zum Jahr 2045 –<br />

und damit 5 Jahre früher als von der EU<br />

vorgesehen - soll die Klimaneutralität in<br />

Deutschland und damit auch im Gebäudesektor<br />

erreicht sein.<br />

Die Klimaneutralität des Gebäudesektors<br />

soll durch das Zusammenwirken<br />

zweier - Maßnahmen erreicht werden:<br />

Steigerung der Energieeffizienz des Gebäudebestands<br />

Deckung des verbleibenden Energiebedarfs<br />

durch erneuerbare Energien


ENERGIE & NACHHALTIGKEIT<br />

17<br />

Jetzt bestellen unter:<br />

www.ivd-bildungsinstitut.de/publikationen<br />

Die größte Herausforderung liegt in der<br />

energetischen Modernisierung des Gebäudebestands.<br />

Rund 80 Prozentder<br />

36,9 Mio. Wohnungen in Deutschland<br />

wurden vor 1991 errichtet und haben eine<br />

dementsprechend schlechte Energieeffizienz.<br />

Bislang gab es in Deutschland nur sehr<br />

wenige gesetzliche Vorgaben zur anlasslosen<br />

energetischen Modernisierung von<br />

Bestandsgebäuden.<br />

Die bisherige Zurückhaltung bei der energetischen<br />

Gebäudemodernisierung rächt<br />

sich nun. Um das Ziel der Klimaneutralität<br />

bis zum Jahr 2045 erreichen zu können,<br />

müssen jetzt drastische Maßnahmen<br />

ergriffen werden. Die Bundesbauministerin<br />

Geywitz plant, das Gebäudeenergiegesetz<br />

(GEG) zu verschärfen.<br />

Konkret sollen dort u.a. die Vorgaben der<br />

novellierten EU-Gebäuderichtlinie einfließen,<br />

die sich aktuell noch in der Gesetzgebungsphase<br />

befindet.<br />

Die EU-Kommission hatte bereits im Dezember<br />

2021 einen Vorschlag für die neue<br />

EU-Gebäuderichtlinie vorgelegt, der für<br />

Wohngebäude die Erreichung der Effizienzklasse<br />

F ab 2030 und der Effizienzklasse<br />

E ab 2033 als verbindlich vorsieht.<br />

Der Rat der europäischen Union hat im<br />

Oktober 2022 Stellung zu dem Vorschlag<br />

der EU-Kommission bezogen. Nach Vorstellung<br />

des Rates soll der durchschnittliche<br />

Energieverbrauch des Wohngebäudebestandes<br />

bis 2033 der Effizienzklasse D<br />

entsprechen.<br />

Ein weiterer Eckpunkt dieser Art soll auf<br />

von den einzelnen Mitgliedsstaaten für<br />

2040 individuell festgelegt werden. Es<br />

handelt sich um einen praktikablen Vorschlag.<br />

Dieter Eimermacher<br />

Ö.b.u.v. Sachverständiger,<br />

MRICS<br />

Am 14. März <strong>2023</strong> hat nun das Europäische<br />

Parlament seinen Entwurf zur EU-Gebäuderichtlinie<br />

verabschiedet. Das EU-Parlament<br />

nimmt eine Position ein, die deutlich<br />

schärfer ist, als die der EU-Kommission<br />

und des Rates. So sollen bei allen Wohngebäuden<br />

ab 2030 die Effizienzklasse E<br />

und ab 2033 die Effizienzklasse D verbindlich<br />

sein.<br />

Der Rat der europäischen Union und das<br />

Europäischen Parlament müssen sich nun<br />

auf eine Fassung verständigen. Sobald dies<br />

erfolgt ist, wird die novellierte EU-Gebäuderichtlinie<br />

in Kraft treten.<br />

Die Bundesbauministerin Geywitz hat sich<br />

zu den Vorstellungen des EU-Parlaments<br />

überraschend kritisch geäußert. Sie hält<br />

nun einen Sanierungszwang für grundgesetzwidrig<br />

und vertritt damit eine<br />

grundsätzlich andere Position als noch im<br />

Juli 2022 als sie das Sofortprogramm für<br />

den Gebäudesektor gemäß KSG vorstel-<br />

len musste. Dieses Sofortprogramm wurde<br />

erforderlich, weil der Gebäudesektor die<br />

Treibhausgasreduktionsziele für 2021 verfehlt<br />

hatte.<br />

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist noch<br />

unklar, wie der Staat die Umsetzung der<br />

verbindlichen Mindestanforderungen an<br />

die Energieeffizienzklassen überhaupt<br />

überwachen soll und welche Sanktionen<br />

bei Nichteinhaltung zu erwarten sind.<br />

Die Eigentümer von Immobilien müssen<br />

sich darauf gefasst machen, dass in Abhängigkeit<br />

von der Energieeffizienzklasse<br />

ihres Gebäudes bald verbindliche Auflagen<br />

zur Verbesserung der Energieeffizienz<br />

auf sie zukommen werden.<br />

Eine detaillierte Planung der energetischen<br />

Modernisierung, der Einbindung<br />

regenerativer Energiequellen sowie die<br />

durchdachte Einbeziehung von Fördermitteln<br />

werden helfen, die Herausforderungen<br />

des Klimaschutzes erfolgreich zu<br />

meistern.<br />

PLUS KNOW-HOW<br />

Webinar | W038 | ivd-bildungsinstitut.de<br />

Die EU-Gebäuderichtlinie und<br />

das Gebäudeenergiegesetz<br />

Do., 08.06.<strong>2023</strong><br />

10:00 - 11:30 Uhr<br />

59,- € | 109,- € zzgl. MwSt.


ENERGIE & NACHHALTIGKEIT<br />

AUSGABE 1 - <strong>2023</strong> 18<br />

FRÜHZEITIG ERKANNTES<br />

Von Björn Borst<br />

SCHIMMELRISIKO<br />

BRINGT HAUSVERWALTERN JEDE MENGE PLUSPUNKTE<br />

Das Absenken der Raumtemperatur<br />

spart zweifellos Energie. Mit dem<br />

politisch motivierten Ziel steigt zugleich<br />

aber die Gefahr von Schimmelbildung,<br />

was am Ende zu beachtlichen Folgeschäden<br />

führen kann. Intelligente Sensorik von<br />

Objektus unterstützt Hausverwaltungen<br />

dabei, aufkommende Risiken frühzeitig zu<br />

erkennen und Folgeschäden gar nicht erst<br />

entstehen zu lassen.<br />

Ein Schimmelfleck an der Wohnungswand<br />

ist mitnichten nur ein Schönheitsfehler. Obschon<br />

der Gesetzgeber bislang keine Grenzwerte<br />

benannt hat, stellen in der Raumluft<br />

zirkulierende Schimmelpilze eine potenzielle<br />

Gesundheitsgefahr dar. Und je länger<br />

sich ein Schimmelbefall ohne Gegenmaßnahmen<br />

ausdehnen kann, desto gravierender<br />

die Auswirkungen auf die Bausubstanz.<br />

Nach Untersuchungen des Fraunhofer-<br />

Instituts für Bauphysik stehen rund zehn<br />

Prozent aller Bauschadensfälle in Deutschland<br />

in Zusammenhang mit Schimmelpilzbefall,<br />

und schätzungsweise 20 Prozent aller<br />

Wohnungen sind hierzulande mehr oder<br />

weniger davon betroffen. „Schimmelpilze<br />

sind ein Ärgernis, auf das jede Hausverwaltung<br />

gut und gerne verzichten kann“, sagt<br />

Björn Borst, Geschäftsführer der Objektus<br />

GmbH. „Die gute Nachricht lautet, dass dieses<br />

Ärgernis dank intelligenter Sensorik gar<br />

nicht erst entstehen muss“, so Borst weiter.<br />

Ein Sensor erfasst alle<br />

relevanten Daten wie<br />

Raumtemperatur, Wandoberflächentemperatur<br />

und relative Feuchte der<br />

Luft und ermittelt über<br />

den Abgleich mit cloudbasierten<br />

Referenzdaten<br />

das Risiko aufkommender<br />

Schimmelbildung.<br />

Luftfeuchte-Monitoring<br />

signalisiert frühzeitig Risiken<br />

In Zusammenarbeit mit dem Sensorik-<br />

Anbieter Sentinum GmbH bietet Objektus<br />

eine Smart-Building-Lösung, die der<br />

Schimmelbildung in Wohnräumen effizient<br />

vorbeugt. Kernstück ist ein von Sentinum<br />

entwickelter Sensor, der relevante Daten<br />

wie Raumtemperatur, Wandoberflächentemperatur<br />

und relative Feuchte der Luft<br />

permanent erfasst und über den Abgleich<br />

Björn Borst<br />

Geschäftsführer<br />

der Objektus GmbH<br />

mit cloudbasierten Referenzdaten das<br />

Risiko aufkommender Schimmelbildung<br />

ermittelt. Bei Überschreiten definierter<br />

Grenzwerte löst der Sensor Alarm aus<br />

und signalisiert Wohnungsnutzern unmittelbaren<br />

Handlungsbedarf, was in der<br />

Regel höhere Achtsamkeit hinsichtlich<br />

der regelmäßigen Frischluftzufuhr der<br />

Räumlichkeiten bedeutet. Zusätzlich kann<br />

die Sensorik auch in das ERP-System der<br />

Hausverwaltung eingebunden oder per<br />

App von jedem internetfähigen Endgerät<br />

aus abgerufen werden. Ob eine Wohnung<br />

nur vorübergehend unzureichend gelüftet<br />

wurde oder die Absenkung der Durchschnittstemperatur<br />

bereits zu einer übermäßigen<br />

Auskühlung von Wänden geführt<br />

hat, lässt sich dann im Einzelfall schnell<br />

und gezielt herausfinden. Das Angebot von<br />

Objektus umfasst dabei nicht nur die<br />

fachgerechte Installation der Sensoren,<br />

sondern darüber hinaus auch deren fortlaufende<br />

Wartung sowie auf Wunsch auch<br />

den direkten Einsatz von Servicepersonal<br />

zur Überprüfung eingehender Alarmmeldungen.<br />

Alle relevanten Messwerte<br />

eingebunden<br />

Während einfache Schimmelsensoren nur<br />

Temperatur und –feuchte der Raumluft<br />

erfassen, bindet die von Objektus genutzte<br />

Lösung auch den Zustand der Wände mit<br />

ein. „Selbst wenn die relative Luftfeuchte<br />

eines Wohnraumes unter 60 Prozent liegt<br />

und somit hinsichtlich einer möglichen<br />

Schimmelbildung unbedenklich scheint,<br />

kann sich an den Wänden mit der<br />

Zeit schon ein deutlich höherer Wert<br />

entwickelt haben“, erklärt Manuel Hart,<br />

Co-Founder und Geschäftsführer der Sentinum<br />

GmbH. „Erst die Zusammenführung<br />

der unterschiedlichen Parameter und<br />

deren Abgleich mit einer cloudbasierten<br />

Datenbank liefert hinlänglich sichere<br />

Hinweise auf den möglichen Beginn von<br />

Schimmelbildung.“ Und Objektus-<br />

Geschäftsführer Björn Borst ergänzt: „In<br />

den meisten Fällen werden Hausverwaltungen<br />

mit Schimmelbefall erst konfrontiert,<br />

wenn es schon zu spät ist, Mietminderungen<br />

geltend gemacht werden oder<br />

um die Schadensregulierung gestritten<br />

wird. Dank der von Objektus eingesetzten<br />

Sensorik muss es gar nicht erst so<br />

weit kommen, mithin bringt ein frühzeitig<br />

erkanntes Schimmelrisiko der Hausverwaltung<br />

jede Menge Pluspunkte.“<br />

PLUS PARTNER<br />

Objektus GmbH<br />

Potsdamer Platz 10, 10785 Berlin, Tel.: 030 – 2 97 77 25 29<br />

ServiceCenter@objektus.de | www.objektus.de


ENERGIE & NACHHALTIGKEIT<br />

AUSGABE 1 - <strong>2023</strong> 19<br />

WIR BAUEN<br />

NACHHALTIG AUS ÜBERZEUGUNG<br />

Nachhaltigkeitsmanager Günter Beierke<br />

von Roth-Massivhaus im Gespräch<br />

Nachhaltiges Bauen ist gut für die<br />

Umwelt und gut für die Bauherren.<br />

Deshalb legt Roth-Massivhaus einen<br />

besonderen Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit.<br />

Als Massivhaushersteller, der<br />

ausschließlich nachhaltige Häuser baut,<br />

hat das Unternehmen bereits jahrelange<br />

Erfahrung auf diesem Gebiet. Vielen Bauinteressierten<br />

fehlt jedoch das Wissen,<br />

was Nachhaltigkeit bedeutet und welche<br />

Vorteile damit verbunden sind. Der TÜVgeprüfte<br />

Nachhaltigkeitsmanager und<br />

Baubiologe Günter Beierke klärt auf.<br />

Was macht ein Nachhaltigkeitsmanager?<br />

Günter Beierke: Das Thema ist sehr arbeits-<br />

und zeitintensiv, wenn es richtig gemacht<br />

werden soll. Deshalb braucht es jemanden,<br />

der sich voll und ganz dieser<br />

Aufgabe widmet. Ein Nachhaltigkeitsmanager<br />

kümmert sich vor allem um die gesellschaftliche<br />

Verantwortung des Unternehmens.<br />

Außerdem koordiniere ich unsere<br />

internen Arbeitsgruppen, die für die Umsetzung<br />

des nachhaltigen Bauens verantwortlich<br />

sind und führe Schulungen für unsere<br />

Mitarbeiter durch. Die Materialbeschaffung<br />

und -prüfung gehört ebenso in meinen<br />

Aufgabenbereich. Ich begutachte auch Baustellen<br />

und berate die Kunden zu Ihren Möglichkeiten<br />

im Bereich Nachhaltigkeit.<br />

Was bedeutet „nachhaltiger Hausbau“?<br />

Günter Beierke: Die Beantwortung dieser<br />

Frage könnte wahrscheinlich ganze Bücher<br />

füllen. Vorrangiges Ziel ist es, ein gesundes,<br />

energiesparendes Haus zu bauen, bei dem<br />

die nachhaltige und schadstoffgeprüfte Materialbeschaffung<br />

im Einklang mit den Bedürfnissen<br />

der Bewohner stehen müssen.<br />

Zu diesen Bedürfnissen zählen Gesundheit,<br />

Wohlbefinden, Nutzerfreundlichkeit sowie<br />

thermische Behaglichkeit. Dazu kommen<br />

eine möglichst flächensparende Planung,<br />

Ressourcenschonung, Regionalität der<br />

Baustoffe und vieles mehr.<br />

Günter Beierke<br />

TÜV-geprüfter Nachhaltigkeitsmanager,<br />

arbeitet<br />

als hauseigener Bau-Biologe<br />

bei Roth-Massivhaus<br />

Auch die Wahl des Baustoffs spielt eine<br />

große Rolle. So bieten wir für unsere Kunden<br />

den Vorteil, dass wir überwiegend Porenbeton<br />

verbauen, der schädliches CO 2<br />

aus der Atmosphäre aufnimmt und auch<br />

nach dem Rückbau nicht wieder frei lässt.<br />

Warum ist Roth-Massivhaus Experte auf<br />

diesem Gebiet?<br />

Günter Beierke: Wir bauen seit Jahren<br />

schadstoffgeprüfte und energieeffiziente<br />

Häuser für unsere Kunden. Die nachhaltige<br />

Umsetzung von Gebäuden war von diesem<br />

Standard ausgehend nur noch ein kleiner<br />

Schritt. Aus diesem Grund sind alle Arbeitsabläufe<br />

für den Bau von nachhaltigen<br />

Häusern bereits fest in unseren Alltag bei<br />

Roth-Massivhaus integriert. Darüber hinaus<br />

sind wir immer auf der Suche nach Wegen<br />

unsere Häuser noch effizienter und nachhaltiger<br />

zu gestalten, um auch in Zukunft<br />

Vorreiter auf diesem Gebiet zu bleiben.<br />

Was bringt nachhaltiger Hausbau dem<br />

Kunden?<br />

Günter Beierke: Vor allem einen Qualitätssprung<br />

in der Ausführung und der vollkommenen<br />

Transparenz durch eine sehr<br />

umfassende Bauakte. Wie umfangreich<br />

diese Akte ist, wird zukünftig eine große<br />

Rolle bei der Nachhaltigkeitsbewertung<br />

spielen. Außerdem hinterlassen unsere<br />

Häuser einen deutlich geringeren ökologischen<br />

Fußabdruck. Finanziell haben<br />

unsere Kunden den Vorteil, dass sie mit<br />

unseren Häusern alle Voraussetzungen<br />

für die aktuelle KfW-Förderung erfüllen.<br />

Diese vergibt für den klimafreundlichen<br />

Neubau zinsvergünstigte Kredite von bis<br />

zu 150.000 Euro. Für Bauherren bietet<br />

diese Ergänzung zur eigenen Baufinanzierung<br />

natürlich einen massiven Vorteil.<br />

Die Bau- GmbH Roth wurde 1999 in Mecklenburg-Vorpommern<br />

gegründet. Unter dem<br />

Markennamen Roth-Massivhaus hat sich das<br />

Familienunternehmen zu einem der führenden<br />

regionalen Anbieter für Ein- und Mehrfamilienhäuser<br />

in Massivbauweise entwickelt. Mehr als<br />

2.500 Bauherrenfamilien haben sich bisher<br />

für ein Roth-Massivhaus entschieden.<br />

PLUS PARTNER<br />

Bau- GmbH Roth<br />

Marzahner Chaussee 197, 12681 Berlin, Tel.: 030 – 45 53 73 30, Fax: 030 - 54 43 73 33<br />

info@roth-massivhaus.de | www.roth-massivhaus.de


DIGITALISIERUNG<br />

AUSGABE 1 - <strong>2023</strong> 20<br />

Von Giulia Fioriti<br />

IMMOBILIENMARKT<br />

IM UMBRUCH<br />

WIE MAKLER JETZT DAS POTENZIAL<br />

VON SOCIAL MEDIA NUTZEN KÖNNEN<br />

PLUS PUNKT<br />

Hohe Zinsen und Inflationsrate, verunsicherte<br />

Immobilieneigentümer<br />

aber auch Kaufinteressenten sowie explodierende<br />

Nachfrage nach Mietobjekten:<br />

Der Immobilienmarkt verändert sich<br />

drastisch und damit müssen Immobilienmakler<br />

nicht nur neue Wege finden um an<br />

Objekte, sondern vor allem auch an Kaufinteressenten<br />

zu kommen.<br />

Ein Weg, der Maklern sehr viel Potenzial<br />

bietet heißt Social Media. Kostengünstiges<br />

Immobilienmarketing, schnelle Steigerung<br />

ihrer Unternehmensbekanntheit und die<br />

moderne Positionierung sind nur einige<br />

Vorteile eines Social Media Auftritts für<br />

Makler. Social Media ist zudem optimal,<br />

um Vertrauen aufzubauen, da man seinen<br />

Followern nicht nur 24/7 Einblicke in seinen<br />

Arbeitsalltag als Makler geben kann,<br />

sondern sich auch als Experte positionieren<br />

kann.<br />

Außerdem ist Social Media der „Ort“, an<br />

dem die Eigentümer und Käufer von morgen<br />

die meiste Zeit verbringen – stolze<br />

89 Minuten pro Tag. Sie als Makler werden<br />

also genau dort sichtbar, wo ein Großteil<br />

der Menschen und potenziellen Neukunden<br />

heutzutage ihre (freie) Zeit verbringt.<br />

Social Media hat den großen Vorteil gegenüber<br />

anderen Marketingkanälen, dass<br />

Sie innerhalb Ihrer Zielgruppe regelmäßig<br />

immer wieder auf sich aufmerksam<br />

machen. Und genau dieses langfristige<br />

Durchhaltevermögen ist der Schlüssel zum<br />

Erfolg. Sie posten über Monate hinweg<br />

regelmäßig auf Ihren Accounts, ziehen dadurch<br />

immer wieder die Aufmerksamkeit<br />

auf sich (statt: machen dadurch immer<br />

wieder auf sich aufmerksam) und bleiben<br />

in den Köpfen potenzieller Interessenten.<br />

Aktiv in vielen sozialen Medien<br />

www.facebook.com/ivdplus<br />

Und wussten Sie, dass 90 Prozent der Entscheidungen<br />

für Produkte oder Serviceleistungen<br />

aufgrund des Social Web getätigt<br />

werden? (SproudSocial 2020) Stel-


DIGITALISIERUNG<br />

21<br />

Giulia Fioriti hat Business<br />

Management mit dem<br />

Schwerpunkt Marketing studiert<br />

und ist eine der Gründerinnen<br />

der Social Media<br />

Agentur mecoa Mediencoaching,<br />

die seit 2019 Unternehmen<br />

und Politiker berät.<br />

Außerdem ist Sie Trainerin im IVD Bildungsinstitut Berlin-<br />

Brandenburg. Das Unternehmen wurde 2022 vom Land<br />

Baden-Württemberg als „ideenstark“ ausgezeichnet.<br />

www.mecoa.de<br />

len Sie sich einmal vor, Sie möchten Ihre<br />

Immobilien verkaufen, sind diesbezüglich<br />

aber kompletter Laie. Wenden Sie sich<br />

dann an irgendeinen Makler Ihrer Region<br />

oder kontaktieren Sie lieber direkt den<br />

Makler, dem Sie bereits seit Monaten auf<br />

Instagram folgen, der Ihnen sympathisch,<br />

in gewisser Weise bereits „vertraut“ ist<br />

und von welchem Sie schon einiges lernen<br />

und sich von seiner Kompetenz überzeugen<br />

konnten?<br />

Wenn Sie als Makler über Instagram & Co.<br />

mehr Bekanntheit, eine Community und<br />

in der Folge auch Anfragen generieren<br />

möchten, sollten Sie diese drei Tipps beachten:<br />

1. Wählen Sie die richtigen Plattformen<br />

aus. Das entscheidende Kriterium<br />

für die Plattformauswahl ist Ihre<br />

Zielgruppe.<br />

Definieren Sie Ihre Zielgruppe und analysieren<br />

dann, auf welchen Plattformen<br />

sich Ihre Zielgruppe aufhält und werden<br />

Sie dort aktiv. Sehr junge Menschen erreichen<br />

Sie z.B. auf TikTok. Die breite Masse<br />

(20- bis 50-Jährige) tummelt sich auf Instagram.<br />

Über 50-Jährige sind vor allem<br />

auf Facebook unterwegs.<br />

2. Die richtigen Inhalte posten<br />

Das A und O ist eine funktionierende Content<br />

Strategie. Auf keinen Fall sollten Sie<br />

wahllos werbliche Inhalte veröffentlichen.<br />

Vielmehr sollten Sie auf einen Mix von Beiträgen<br />

mit Mehrwert, wie z.B. Tipps oder<br />

Infos zur Marktentwicklung, und ein paar<br />

werblichen Posts setzen. Ein toller Post<br />

für Immobilieneigentümer wäre z.B. eine<br />

Checkliste, die zeigt, welche Dokumente<br />

man für den Verkauf einer Immobilie benötigt.<br />

PLUS KNOW-HOW<br />

Onlinekurs<br />

POST IT: Der Social Media Onlinekurs<br />

für Immobilienmakler<br />

IVD Special Offer<br />

mit Rabatt<br />

3. Regelmäßig posten<br />

Es reicht nicht aus, einmal im Monat etwas<br />

zu posten. Um langfristig sichtbar zu werden<br />

posten Sie regelmäßig mehrmals<br />

wöchentlich (z.B. 3 Posts pro Woche). Arbeiten<br />

Sie mit einem monatlichen Redaktionsplan<br />

der übersichtlich festhält, wann<br />

und wo welche Beiträge geteilt werden.<br />

Sie denken gerade „dafür habe ich keine<br />

Zeit“? Glauben Sie uns: Mit einer strukturierten<br />

Vorgehensweise und den richtigen<br />

Tools können Sie Social Media zeitsparend<br />

neben Ihrem Tagesgeschäft umsetzen.<br />

Diese Tipps sind die Grundlage, um über<br />

Social Media bei Ihrer Zielgruppe sichtbar<br />

zu werden. Was Sie dabei nie vergessen<br />

sollten: Persönlichkeit zeigen. Immobilien<br />

sind ein heikles Thema, das viel Vertrauen,<br />

Transparenz, Authentizität und ein sympathisches<br />

Auftreten von Maklern fordert.<br />

Ist keine Sympathie vorhanden wird eine<br />

Zusammenarbeit schwierig. Umgekehrt<br />

kann Ihre Persönlichkeit auch der ausschlaggebende<br />

Grund dafür sein, warum<br />

ein Eigentümer seine Immobilie mit Ihnen<br />

und nicht mit Ihrer Konkurrenz veräußern<br />

möchte. Verstecken Sie sich nicht hinter<br />

unpersönlichen Stockfotos, sondern zeigen<br />

Sie wer hinter Ihrem Unternehmen<br />

steckt. Zum Beispiel durch die sogenannten<br />

Instagram Stories oder das Kurzvideoformat<br />

Reels.


DIGITALISIERUNG<br />

AUSGABE 1 - <strong>2023</strong> 22<br />

VERNETZUNG<br />

BRINGT<br />

GESCHÄFT<br />

Von Nils Werner


DIGITALISIERUNG<br />

23<br />

Vor vier Jahren ging der „IVD-Networker“<br />

erstmals online, Anfang Mai<br />

<strong>2023</strong> hat der IVD Berlin-Brandenburg<br />

eine neue Version gelauncht. Dabei handelt<br />

es sich um eine eigens für den Verband<br />

programmierte Software, die die<br />

Vernetzung der Mitglieder fördern soll.<br />

Die wichtigsten Anwendungsfälle sind<br />

Gemeinschaftsgeschäfte, Stellenanzeigen<br />

und die Unternehmensnachfolge. Darüber<br />

hinaus können die Mitglieder des IVD Berlin-Brandenburg<br />

den „IVD-Networker“ für<br />

Angebote und Gesuche aller Art nutzen.<br />

Nils Werner, Geschäftsführer des IVD Berlin-Brandenburg,<br />

stellt das neue Angebot<br />

vor.<br />

Wie entstand die Idee zum<br />

„IVD-Networker“?<br />

Nils Werner: Vernetzung hat bei uns Tradition.<br />

Schon vor ungefähr 20 Jahren hat<br />

ein Verbandsmitglied damit angefangen,<br />

die E-Mail-Adressen der Mitglieder zu sammeln<br />

und Informationen an alle weiterzuleiten<br />

– ehrenamtlich in seiner Freizeit.<br />

Doch das war sehr zeitaufwendig und wenig<br />

effizient. Deshalb haben wir vor zehn<br />

Jahren mit dem „GG- Ticker“ für Gemeinschaftsgeschäfte<br />

einen ersten digitalen<br />

und automatisierten Ansatz entwickelt.<br />

Dieser wurde vor vier Jahren vom „IVD-<br />

Networker“ abgelöst, dessen dritte Generation<br />

wir gerade als Betaphase gelauncht<br />

haben.<br />

Wie funktioniert das genau?<br />

Nils Werner: Die Anwendung ist für unsere<br />

Mitglieder ganz einfach: Sie loggen<br />

sich auf der Landingpage ein. Dort können<br />

Sie die entsprechende Rubrik auswählen<br />

und ihr Angebot, ihr Gesuch oder ihre<br />

Frage formulieren. Für häufig wiederkehrende<br />

Anliegen wie das Gemeinschaftsgeschäft<br />

gibt es Formulare. Diese sind aber<br />

nur als Angebot zu verstehen. Die Verwendung<br />

ist optional und die Angaben<br />

müssen nicht lückenlos sein.<br />

Alle Einträge eines Tages werden abends<br />

als „Tickermeldung“ per E-Mail an die übrigen<br />

Mitglieder des IVD Berlin-Brandenburg<br />

verschickt.<br />

Warum brauchen wir gerade jetzt den<br />

neuen „IVD-Networker“?<br />

Nils Werner: Der Markt ist für unsere Mitglieder<br />

im letzten Jahr nicht einfacher<br />

geworden. Bis dahin war es bei der Immobilienvermittlung<br />

die größte Herausforderung,<br />

Verkaufsobjekte zu akquirieren.<br />

Jetzt ist es auch schwierig, Käufer zu<br />

finden.<br />

In dieser Situation kann der „IVD-Networker“<br />

helfen: Wenn ein Makler aus Köpenick<br />

beispielsweise ein Objekt in Frohnau<br />

hat, dann erreicht er über unseren Ticker<br />

die Kollegen vor Ort, die vielleicht genau<br />

die richtigen Interessenten kennen. Davon<br />

profitieren alle Beteiligten.<br />

Nils Werner<br />

Geschäftsführer<br />

IVD Berlin-Brandenburg e.V.<br />

Machen Sie Vorgaben zur Ausgestaltung<br />

der Gemeinschaftsgeschäfte?<br />

Nils Werner: Nein, der Networker ist ein<br />

Tool zur Anbahnung. Das heißt: Wir stellen<br />

den Kontakt her. Alles Weitere machen die<br />

Mitglieder unter sich aus. Für die Objektaufnahme<br />

gibt es ein Formular, das die<br />

Mitglieder ausfüllen können.<br />

Hier geben sie wichtige Rahmendaten wie<br />

zum Beispiel die Assetklasse und die Größe<br />

der Immobilie ein. Das ist für viele einfacher<br />

als ein freier Text. Diese Angaben<br />

sind aber freiwillig und dienen nur der besseren<br />

Übersicht.<br />

Ein neuer Anwendungsfall ist jetzt auch<br />

die Unternehmensnachfolge.<br />

Nils Werner: Richtig. Mit dem „IVD-Networker“<br />

können die Mitglieder auch einen<br />

Nachfolger für ihr Unternehmen finden –<br />

egal, ob es sich um eine Verwaltung mit<br />

10 Mitarbeitern handelt oder den Makler,<br />

der allein vom Homeoffice aus agiert aber<br />

eine starke Marke hat. Auch können einzelne<br />

Verwaltungsbestände angeboten<br />

werden. Wer anonym bleiben möchte, kann<br />

sich an den IVD Regionalverband wenden.<br />

Dann unterstützen wir diskret bei der<br />

Suche nach einem passenden Nachfolger.<br />

Wir haben ein großes Interesse daran, dass<br />

die Mitgliedsunternehmen in guten Händen<br />

und langjährig aufgebautes Know-How<br />

und Netzwerk erhalten bleibt. Häufig finden<br />

sich innerhalb des Verbandes die besten<br />

Lösungen.<br />

Inwiefern kann der „IVD-Networker“ beim<br />

Fachkräftemängel helfen?<br />

Nils Werner: Wer eine offene Stelle hat<br />

oder eine Stelle sucht, kann hierfür ebenfalls<br />

den „IVD-Networker“ nutzen. Daneben<br />

gibt es weiterhin die Möglichkeit, über<br />

unsere Website Personalanzeigen zu veröffentlichen.<br />

Hier können auch Personen,<br />

die nicht Mitglied im IVD Berlin-Brandenburg<br />

sind, ihr Stellengesuch kostenfrei eingeben.<br />

Soll der „IVD-Networker“ auf Berlin-Brandenburg<br />

beschränkt bleiben?<br />

Nils Werner: Der „IVD-Networker“ soll<br />

nachhaltig und langfristig die Vernetzung<br />

der IVD-Mitglieder fördern. Insofern sehen<br />

wir die Region Berlin-Brandenburg nur als<br />

ersten Schritt.<br />

Wir würden uns sehr freuen, wenn auch<br />

andere Regionalverbände oder IVD-Mitglieder<br />

anderer Regionen dieses Tool nutzen.<br />

Dann könnten die Kolleginnen und<br />

Kollegen Gemeinschaftsgeschäfte über die<br />

Landesgrenzen hinaus realisieren. Das<br />

wäre ein weiterer toller Mehrwert für die<br />

Mitglieder.<br />

PLUS TIPP<br />

Gesucht, gefunden!<br />

Sie haben eine Information, ein Angebot oder ein<br />

Gesuch, das Sie mit Kollegen Ihres Regionalverbandes<br />

teilen möchten? Dann nutzen Sie den<br />

kostenlosen „IVD-Networker“.<br />

Sie finden ihn unter networker.ivd-plus.de.


DIGITALISIERUNG<br />

AUSGABE 1 - <strong>2023</strong> 24<br />

DAS INTERNET-THEMA <strong>2023</strong>:<br />

CYBERSICHERHEIT UND<br />

SCHUTZ DER EIGENEN<br />

DATEN<br />

Das Bundesamt für Sicherheit in der<br />

Informationstechnik hat das Thema<br />

„Cybersicherheit“ zum Schwerpunkt seines<br />

Jahresberichts für das vergangene<br />

Jahr gemacht. Die Bedrohungslage für<br />

Unternehmen und die dort verarbeiteten<br />

personenbezogenen Daten im Jahr <strong>2023</strong><br />

ist deutlich ausgeprägter. Angriffe auf<br />

Unternehmen und Unternehmensdaten<br />

haben stark zugenommen.<br />

Phishing-Mails und<br />

Social Engeneering<br />

Schadsoftware kommt in<br />

den meisten Fällen über<br />

E-Mails in das Firmenumfeld.<br />

Anhänge zu E-Mails,<br />

Links, hinter denen sich<br />

Schadsoftware verbirgt,<br />

exe-Dateien usw. sind der<br />

Ausgangspunkt.<br />

Erpressungsversuche<br />

bei Unternehmen<br />

Viele dieser Angriffe auf Unternehmen<br />

werden durch Schadsoftware, die in Unternehmensrechner<br />

und -netzwerke eingeschleust<br />

wird, durchgeführt. Nachdem<br />

Schadsoftware auf einem Rechner installiert<br />

ist, können viele verschiedene<br />

Schädigungsmöglichkeiten realisiert werden.<br />

Das reicht von der Abbuchung vom Konto<br />

über die Erbeutung von Kreditkartendaten<br />

und die Sperrung eines ganzen Servers,<br />

der dann erst wieder frei geschaltet<br />

wird, wenn eine Gebühr in Bitcoin an die<br />

Urheber dieser Software bezahlt wird.<br />

PLUS TIPP<br />

Abschluss einer<br />

Cyberversicherung prüfen<br />

1. Cyberversicherung abschließen –<br />

jetzt Angebot einholen s.mattern@dia-kg.de<br />

2.Datenschutz+Immobilien-Police von<br />

Johns Datenschutz GmbH bietet vielfältige<br />

Angebote für Anwender rund um Datenschutz<br />

und Datensicherheit Infos anfordern unter<br />

office@datenschutz.<strong>immobilien</strong><br />

Ein unbedachter Klick auf einen<br />

solchen Link kann dazu führen, dass<br />

eine Schadsoftware sich auf dem Rechner<br />

installiert und das damit alle Rechner<br />

in dem Firmenumfeld infiziert.<br />

Schutz: Schulung und Sensibilisierung<br />

Den einzig effektiven Schutz bieten nicht<br />

Schutzprogramme, sogenannte Antivirensoftware.<br />

Diese Software entdeckt nur bekannte<br />

Viren, die sich in Software oder<br />

Dateien befindet. Antivirensoftware kann<br />

aber vielfach Schadsoftware hinter Links in<br />

E-Mails nicht erkennen. Deshalb ist es besonders<br />

wichtig, die eigenen Mitarbeitenden<br />

auf die Risiken durch Phishing Mails<br />

und nicht bekannte Links in E-Mails aufmerksam<br />

zu machen. So kann der verhängnisvolle<br />

Klick am wirkungsvollsten<br />

verhindert werden.<br />

<strong>2023</strong>: Schulung Cybersicherheit<br />

Die wichtige Empfelhung an alle Immobilienfirmen<br />

lautet, eine eigene Schulung<br />

zur Cybersicherheit mit den Mitarbeitenden<br />

in der eigenen Firma durchzuführen.<br />

Empfehlung: Cyberversicherung?<br />

Die zweite Empfehlung des Jahres <strong>2023</strong><br />

lautet, dass eine Cyberversicherung abgeschlossen<br />

werden sollte.<br />

Der IVD Berlin-Brandenburg hat mit der<br />

DIA KG einen Kooperationspartner, der bei<br />

Abschluss einer Cyberversicherung berät.<br />

Eine Cyberversicherung sollte u.a.<br />

folgende Kosten abdecken:<br />

Kosten der Wiederherstellung von Kundendaten<br />

Kosten der Wiederherstellung von Festplatten<br />

und weiterer Datenservices bei<br />

infiltrierten Systemen<br />

Kosten Dritter (z.B. Kunden), die eine<br />

Schadsoftware aus unserem eigenen<br />

System zugeschickt bekommen<br />

haben<br />

Kosten für die Prüfung eigener Systeme<br />

und Isolierung von Schadsoftware<br />

Eine echte Cyberversicherung (also nicht<br />

nur der ergänzende Cyberschutz der Vermögensschadenversicherung)<br />

wird auch<br />

Schäden und Kosten bei betrügerischen<br />

Aktionen gegen das eigene Unternehmen<br />

abdecken.


THE 3<br />

Jetzt als exklusives Angebot<br />

für Businesskunden.<br />

Abbildung zeigt Sonderausstattung<br />

BMW 320i Touring<br />

Innovative Bedienung, intelligente Fahrerassistenzsysteme und<br />

ein fahrerorientiertes Cockpit: Der neue BMW 3er Touring führt die<br />

Flexibilität und Alltagstauglichkeit eines BMW Touring dank eines<br />

Stauraums von bis zu 500 Litern mit intelligenten Technologien und<br />

umfassender Konnektivität bei hoher Fahrdynamik zusammen.<br />

Leasingbeispiel der BMW Bank GmbH<br />

Anschaffungspreis: 46.815,13 EUR<br />

Leasingsonderzahlung: 2.000,– EUR<br />

Laufleistung p. a.:<br />

10.000 km<br />

Laufzeit:<br />

36 Monate<br />

Autohaus Nefzger<br />

Nonnendammallee 62 – 64 | 13629 Berlin (Siemensstadt)<br />

Tel. 030 38 38 01­300<br />

36 mtl. Leasingraten à: 499,– EUR<br />

Sollzinssatz p. a.*: 3,71 %<br />

Effektiver Jahreszins: 3,77 %<br />

Gesamtbetrag:<br />

19.964,– EUR<br />

Zzgl. 945,38€ netto für Zulassung (Berlin), Transport und Überführung. Angebot gültig bis: 31.12.<strong>2023</strong><br />

Ein unverbindliches Leasingbeispiel der BMW Bank GmbH, Lilienthalallee 26, 80939 München; alle Preise exkl. 19 % MwSt;<br />

Stand 03/<strong>2023</strong>. Nach den Leasingbedingungen besteht die Verpflichtung, für das Fahrzeug eine Vollkaskoversicherung<br />

abzuschließen.<br />

* gebunden für die gesamte Vertragslaufzeit<br />

Wir vermitteln Leasingverträge an die BMW Bank GmbH, Lilienthalallee 26, 80939 München und weitere Partner.<br />

Kraftstoffverbrauch kombiniert (WLTP): 6,8 l/100 km, CO2­Emissionen kombiniert (WLTP): 153 g/km,<br />

Energieeffizienzklasse: –. Fahrzeug ausgestattet mit Automatic Getriebe.<br />

Änderungen und Irrtümer vorbehalten.<br />

Angebots­Austattung:<br />

BMW Live Cockpit Plus,<br />

Geschwindigkeitsregelung mit<br />

Bremsfunktion, Parking Assistant,<br />

Sportsitze für Fahrer und<br />

Beifahrer, Sport­Lederlenkrad,<br />

Klimaautomatik, Widescreen<br />

Display, Automatik Getriebe<br />

mit Schaltwippen u.v.m.<br />

www.nefzger­berlin.de


DIGITALISIERUNG<br />

AUSGABE 1 - <strong>2023</strong> 26<br />

immobilie1<br />

VON PROFIS FÜR PROFIS<br />

Von Christina Landauer<br />

www.immobilie1.de ist seit Juli vergangenen<br />

Jahres online. Was hat sich seither<br />

getan und wohin entwickelt sich das<br />

Immobilienportal?<br />

Schnelles Wachstum –<br />

erneuertes Produkt<br />

immobilie1.de wuchs im vergangenen Jahr<br />

sehr schnell. Neben Mitgliedsunternehmen<br />

des IVD sind inzwischen über 1.000<br />

weitere Unternehmen Miteigentümer bei<br />

immobilie1. Die große Mehrheit davon aus<br />

der Reihe der Banken- und Franchisemakler.<br />

Dazu gehören: Dahler & Company, Engel<br />

& Völkers, LBS Immobilien, die Planet-<br />

Home Group GmbH, Postbank Immobilien,<br />

RE/MAX Deutschland, Sparkassen Immobilien,<br />

Von-Poll-Immobilien und Wüstenrot<br />

Immobilien. Insgesamt zeigt das Portal<br />

inzwischen über 92.000 Immobilienangebote<br />

von über 7.000 Unternehmen.<br />

Ein Immobilienportal, das allen professionellen<br />

Akteuren der Immobilienbranche<br />

offen steht und an dem alle gemeinsam<br />

arbeiten. Das war das Ziel einer Initiative<br />

mehrerer großer Marktteilnehmer der<br />

Immobilienbranche, aus der www.immobilie1.de<br />

entstand.<br />

Viele große Unternehmen der Immobilienbranche sind<br />

bereits Miteigentümer von immobilie1.<br />

Von Profis für Profis ist daher das erklärte<br />

Ziel der immobilie1 AG, die dabei jedoch<br />

auch den Immobiliensuchenden nicht aus<br />

den Augen verliert. So ist immobilie1.de<br />

werbefrei und es ist keine Mitgliedschaft<br />

nötig, um Immobilien frühestmöglich sehen<br />

zu können. Mit diesen Voraussetzungen<br />

ist immobilie1.de im Juli vergangenen<br />

Jahres an den Start gegangen. Seitdem<br />

hat sich einiges getan.<br />

Die Zahl der Immobilienangebote auf immobilie1.de hat<br />

sich seit dem Start im Juli 2022 mehr als verdoppelt.<br />

Das schnelle Wachstum brachte die von<br />

ivd24 übernommene Technik ebenso<br />

schnell an Grenzen. Deshalb wurde im<br />

Herbst vergangenen Jahres noch einmal<br />

deutlich in die Technik des Immobilienportals<br />

investiert und viele Komponenten der<br />

Seite ausgetauscht.<br />

Dies führte dazu, dass unter anderem die<br />

Geschwindigkeit der Seite erheblich verbessert<br />

wurde. Und auch die Suchmaschinenoptimierung<br />

von immobilie1.de profitierte<br />

massiv von den Neuerungen.<br />

Seit Anfang <strong>2023</strong> konnte immobilie1.de die<br />

Sichtbarkeit bei Google enorm steigern<br />

und belegt inzwischen für viele Suchbe-<br />

PLUS PARTNER<br />

immobilie1 AG<br />

Gabelsbergerstraße 36, 80333 München, Tel.: 089 / 29 08 20-50<br />

service@immobilie1.de | www.immobillie1.de


DIGITALISIERUNG<br />

27<br />

Das Premium-Siegel der<br />

immobilie1 AG können<br />

Makler ab jetzt in ihrem<br />

Maklerbackend herunterladen<br />

und auf ihrer<br />

Homepage einbinden.<br />

griffe Top-Platzierungen. Mehr Immobiliensuchende<br />

gelangen auf die Seite,<br />

verbringen mehr Zeit bei immobilie1 und<br />

schauen im Schnitt fünf bis sieben Immobilien<br />

pro Besuch an.<br />

Auch die Anfragen über immobilie1.de<br />

nehmen kontinuierlich zu – insbesondere<br />

im Bereich Miete.<br />

Ausblick:<br />

Erweiterung und Information<br />

Um das Immobilienangebot auf immobilie1.de<br />

weiter ausbauen und das Portal<br />

noch attraktiver für Menschen auf<br />

Immobiliensuche machen zu können,<br />

führt die immobilie1 AG momentan intensive<br />

Gespräche mit dem BFW. Das Unternehmen<br />

ist guter Dinge, bald auch viele<br />

BFW-Mitglieder als Miteigentümer und<br />

Kunden bei immobilie1.de begrüßen zu<br />

dürfen.<br />

Informieren Sie sich<br />

auf dem DIT <strong>2023</strong> am 15.- 16. Juni <strong>2023</strong><br />

im BCC Berlin am Stand.<br />

Gleichzeitig läuft eine große Informationskampagne<br />

gemeinsam mit den IVD-<br />

Regionalverbänden. Mit einer Reihe an<br />

Roadshows möchte die immobilie1 AG IVD-<br />

Mitglieder noch genauer über ihr Angebot<br />

und ihr Produkt informieren.<br />

www.immobilie1.de<br />

Dazu gehört auch, dass IVD-Mitglieder<br />

Aktien der immobilie1 AG noch bis zum<br />

31.12.<strong>2023</strong> für nur einen Euro erwerben<br />

können, ohne die Marketingumlage von<br />

99,- Euro Pro Aktie zu zahlen, die für alle<br />

anderen Unternehmen fällig wird.


DIGITALISIERUNG<br />

AUSGABE 1 - <strong>2023</strong><br />

28<br />

DIE<br />

IMMOBILIENBRANCHE<br />

MUSS SICH VORBEREITEN<br />

Von Oliver Pietsch<br />

Berlin will Gigabit-Hauptstadt werden<br />

und das geht nur mit einer starken<br />

Partnerschaft zwischen Telekommunikationsbranche,<br />

Wohnungswirtschaft und<br />

der Berliner Verwaltung. Vattenfall Eurofiber<br />

hilft, den Anschluss nicht zu verpassen.<br />

„Wir verbinden Berlin mit der digitalen<br />

Zukunft und machen die Hauptstadt zur<br />

Smartcity!“, das ist Anspruch und gleichzeitig<br />

Ziel der Vattenfall Eurofiber GmbH.<br />

Mit dem Ausbau eines hochleistungsfähigen<br />

Glasfasernetzes in Berlin kommt<br />

Vattenfall Eurofiber diesem Ziel jeden Tag<br />

einen Schritt näher.<br />

Dass Glasfaser eines der Top-Themen der<br />

Politik, Telekommunikations- und Wohnungswirtschaft<br />

ist, liegt in Berlin vor<br />

allem an dem bisher stark beschränkten<br />

Ausbau. Wenn man früher eine App benutzt<br />

hat, dann waren die Bandbreitenanforderungen<br />

im Vergleich zu heute<br />

lächerlich klein. Die Industrie wird im Rahmen<br />

der Weiterentwicklung Ihrer eigenen<br />

Produkte immer mehr Bandbreite benötigen<br />

und das in Echtzeit. Aber auch Endkund:innen<br />

haben einen stetig wachsenden<br />

Bandbreitenhunger, da wir immer<br />

mehr Anwendungen aus dem Netz verlangen<br />

und nutzen. Ein gutes Beispiel ist die<br />

junge, heranwachsende Generation. Diese<br />

ist dem Nervenzusammenbruch nahe,<br />

wenn die Internetverbindung ausfällt.Konsument:innen<br />

verlangen mehr Leistung.<br />

Dieser Anforderung kann man nur gerecht<br />

werden, wenn die Netzkomponenten (=Infrastrukur<br />

aktiv und passiv) langfristig leistungsfähig<br />

mit Glasfaser ausgebaut ist.<br />

Das 2021 gegründete Joint- Venture aus<br />

Vattenfall und Eurofiber nutzt die Kompetenzen<br />

eines etablierten Telekommunikationsunternehmens<br />

und hat Zugang zu<br />

einer einzigartig langen Tunnel-Infrastruktur.<br />

Dadurch ist beim Glasfaserausbau<br />

kein Tiefbau notwendig und auch<br />

andere Belastungen, wie Baulärm, können<br />

so gering wie möglich gehalten werden.<br />

Als reiner Infrastrukturanbieter besteht<br />

zudem kein Interessenkonflikt: Vattenfall<br />

Eurofiber konzentriert sich auf das Netz.<br />

Die Provider, die das Netz nutzen, konzentrieren<br />

sich auf Ihre Endkund:innen. Die<br />

Vattenfall Eurofiber bietet als reiner Infrastrukturdienstleister<br />

kein eigenes Endkundenprodukt<br />

an. Dank der diskriminierungsfreien<br />

Vermarktung steht es allen Internetanbietern<br />

via Open Access offen, das<br />

Glasfasernetz zu nutzen und ihre Produkte<br />

zu vermarkten. Für Endkund:innen bedeutet<br />

dies weiterhin wählen zu können. Eine<br />

Win-Win-Situation für alle, die keine Fiktion<br />

mehr ist.<br />

Auch die Novelle des Telekommunikationsgesetzes<br />

unterstützt die Marktliberalisierung,<br />

die mit Open Access möglich<br />

ist. Gleichzeitig soll das Gesetz auch den<br />

Glasfaserausbau fördern. Von der Novelle<br />

ist die Immobilienwirtschaft in besonderem<br />

Maße betroffen.<br />

Zum einen fällt das<br />

Nebenkostenprivileg<br />

weg und zum anderen<br />

haben alle Bürger:innen<br />

per Gesetz ein<br />

Recht auf schnelles Internet.<br />

Vor diesem Hintergrund<br />

können Mieter:innen<br />

auch ohne<br />

Zustimmung der Eigentümer:innen<br />

den<br />

Ausbau einfordern.<br />

Die Übergangsfrist<br />

zur Umsetzung endet<br />

im Juni 2024. Daher muss sich die Immobilienwirtschaft<br />

dringend mit dem Thema<br />

befassen. Vattenfall Eurofiber informiert<br />

gerne regelmäßig in Webinaren zu den<br />

Auswirkungen der Novelle.<br />

Bis 2026 sollen durch Vattenfall Eurofiber<br />

mehr als 500.000 Berliner Haushalte und<br />

Unternehmen einen Zugang zum Glasfasernetz<br />

bekommen. Dafür nutzt das<br />

Unternehmen sowohl einen Anschluss<br />

an die bestehende Hausinfrastruktur<br />

(Fiber-to-the-Building) als auch den direkten<br />

Anschluss in die Wohnung (Fiber-tothe-Home).<br />

Das neue Glasfasernetz bietet<br />

gegenüber bestehenden Infrastrukturen<br />

wie Kuper oder Koaxial eine schnellere und<br />

überlegene Verbindung.<br />

Aus diesem Grund ist Vattenfall Eurofiber<br />

Partner der Gigabit-Strategie des Landes<br />

Berlin und setzt sich mit der Berliner<br />

Verwaltung für ein effizientes Genehmigungshandeln<br />

und eine kooperative<br />

Bau- und Projektumsetzung ein. So<br />

unterstützen beide den eigenwirtschaftlichen<br />

Glasfaserausbau in Berlin und<br />

kommen dem Ziel einer Smartcity immer<br />

näher.<br />

Mehr Infos und Verfügbarkeit unter www.mitjederfaser.berlin<br />

PLUS PARTNER<br />

PLUS PARTNER<br />

Vattenfall Eurofiber GmbH<br />

Oliver Pietsch, Director Housing & Real Estate<br />

contact@vattenfall-eurofiber.com | vattenfall-eurofiber.de/glasfaser/<strong>immobilien</strong>wirtschaft


DIGITALISIERUNG<br />

29<br />

5 UNKONVENTIONELLE IDEEN FÜR EINE<br />

ERFOLGREICHE IMMOBILIENMAKLER-WEBSEITE:<br />

DER ONLINE-AUFTRITT ZÄHLT<br />

In der herausfordernden Immobilienbranche,<br />

in der steigende Zinsen und zu hohe<br />

Preisvorstellungen von Verkäufern die<br />

Konkurrenz verschärfen, ist es entscheidend,<br />

aus der Masse herauszustechen.<br />

Eine professionelle Webseite, die durch ein<br />

modernes und innovatives Design besticht,<br />

ist dabei von entscheidender Bedeutung.<br />

In diesem Artikel bieten wir Ihnen fünf einzigartige<br />

Ideen, die Ihrem Online-Auftritt<br />

neuen Schwung verleihen können. Lassen<br />

Sie sich inspirieren und revolutionieren Sie<br />

Ihre Webpräsenz!<br />

schnell das findet, wonach er sucht. Setzen<br />

Sie auf klare Strukturen, aussagekräftige<br />

Überschriften und eine logische Anordnung<br />

der Inhalte. So vermitteln Sie Professionalität<br />

und Seriosität.<br />

2. Verzicht auf übermäßige Selbstpromotion:<br />

Mehrwert für den Besucher<br />

Statt Ihre Webseite mit Selbstlob und Eigenwerbung<br />

zu überfrachten, konzentrieren<br />

Sie sich auf den Mehrwert für den Besucher.<br />

Bieten Sie nützliche Inhalte wie<br />

hilfreiche Artikel, Tipps oder Tools, die dem<br />

Nutzer einen echten Nutzen bieten.<br />

Präsentieren Sie Ihre Leistungen<br />

und Erfolge eher dezent und lassen<br />

Sie die Qualität Ihrer Arbeit<br />

für sich sprechen.<br />

4. Fokus auf Long-Tail-Keywords: Spezifische<br />

Suchbegriffe für Sichtbarkeit<br />

In der Suchmaschinenoptimierung (SEO)<br />

spielen Keywords eine zentrale Rolle. Doch<br />

statt sich ausschließlich auf allgemeine,<br />

stark umkämpfte Begriffe zu konzentrieren,<br />

sollten Sie den Fokus auf spezifischere<br />

und weniger umkämpfte Long-Tail-Keywords<br />

legen. So erhöhen Sie die Chance,<br />

von potenziellen Kunden gefunden zu werden<br />

und verbessern Ihr Ranking in den<br />

Suchergebnissen. Nutzen Sie Tools wie den<br />

Google Keyword Planner, um passende<br />

Long-Tail-Keywords für Ihre Webseite zu<br />

identifizieren und integrieren Sie diese in<br />

Ihre Inhalte, Meta-Tags und Überschriften.<br />

Auf diese Weise sprechen Sie gezielt Ihre<br />

Zielgruppe an und ziehen Traffic an.<br />

Malik Jungbeck<br />

Gründer der Invate Media GmbH<br />

1. Weniger ist mehr: Klarheit und<br />

Übersichtlichkeit<br />

Ein ansprechendes, modernes Design ist<br />

der Schlüssel zum Erfolg. Dabei gilt: Weniger<br />

ist oft mehr. Eine aufgeräumte, übersichtliche<br />

Webseite, die den Fokus auf die<br />

wesentlichen Informationen legt, schafft<br />

eine angenehme Nutzererfahrung und hinterlässt<br />

einen positiven ersten Eindruck.<br />

Damit können Sie das Nutzerverhalten auf<br />

der Seite besser steuern und steigern die<br />

Wahrscheinlichkeit, dass Besucher zu Kunden<br />

werden. Achten<br />

Sie darauf, dass<br />

die Navigation einfach<br />

und intuitiv ist<br />

und der Besucher<br />

So bauen Sie Vertrauen<br />

auf und zeigen,<br />

dass Sie ein kompetenter<br />

Ansprechpartner<br />

sind. Ihre Webseite<br />

wird so zu einer Ressource,<br />

die potenzielle<br />

Kunden immer wieder<br />

besuchen und weiterempfehlen.<br />

3. Storytelling und Emotionen:<br />

Die persönliche Seite Ihrer Arbeit<br />

Menschen lieben Geschichten – und das<br />

gilt auch für Eigentümer. Nutzen Sie Ihre<br />

Webseite, um Geschichten zu erzählen und<br />

Emotionen zu wecken. Zeigen Sie die persönliche<br />

Seite Ihrer Arbeit und bauen Sie<br />

eine emotionale Verbindung zu Ihren Besuchern<br />

auf.<br />

Stellen Sie beispielsweise Erfolgsgeschichten<br />

von zufriedenen Kunden vor<br />

oder berichten Sie über besondere Herausforderungen,<br />

denen Sie in Ihrer Arbeit<br />

begegnet sind. So schaffen Sie Nähe<br />

und Vertrauen und unterstreichen Ihre<br />

Kompetenz als Immobilienmakler.<br />

5. Sprachliche Vielfalt: Mehrsprachigkeit<br />

für eine breitere Zielgruppe<br />

Sind Sie in einer multikulturellen Region<br />

tätig oder betreuen Sie internationale Kunden?<br />

Dann kann es sinnvoll sein, Ihre Webseite<br />

auch in anderen Sprachen anzubieten.<br />

Damit erreichen Sie eine breitere<br />

Zielgruppe und erhöhen Ihre Sichtbarkeit<br />

bei Suchmaschinen. Investieren Sie in professionelle<br />

Übersetzungen, um sprachliche<br />

Barrieren abzubauen und Ihren potenziellen<br />

Kunden einen verständlichen<br />

Zugang zu Ihren Inhalten zu ermöglichen.<br />

PLUS TIPP<br />

Fazit: Eine erfolgreiche Immobilienmakler-Webseite<br />

zeichnet sich nicht nur durch ein ansprechendes,<br />

modernes und innovatives Design und<br />

informative Inhalte aus, sondern auch durch unkonventionelle<br />

Ideen und Ansätze. Indem Sie auf<br />

Übersichtlichkeit, Mehrwert für den Besucher,<br />

emotionales Storytelling, Long-Tail-Keywords und<br />

sprachliche Vielfalt setzen, können Sie sich von<br />

der Konkurrenz abheben.<br />

PLUS PARTNER<br />

Invate Media GmbH<br />

Malik Jungbeck, Gerichtstraße 51, 13347 Berlin, Tel.: 030 - 62 93 05 23<br />

kontakt@invate-media.de | www.invate-media.de


DIGITALISIERUNG<br />

AUSGABE 1 - <strong>2023</strong> 30<br />

Von Stefan Mantl<br />

Künstliche Intelligenz<br />

für die Immobilienbranche<br />

KI-Technologien sind vielfältig: Sie können<br />

Prozesse automatisieren und so die Effizienz<br />

von Maklerunternehmen steigern,<br />

die Kundeninteraktion verbessern und anhand<br />

von Marktanalysen rechtzeitig Risiken<br />

identifizieren.<br />

Mittelfristig werden KI-Systeme sich auf<br />

die Wettbewerbsfähigkeit von Maklerunternehmen<br />

auswirken, weil die effizientere<br />

Arbeitsweise sowie der bessere Kundenservice<br />

Wettbewerbsvorteile sein werden.<br />

ALLES AUS EINER HAND:<br />

DIE MAKLERSOFTWARE, DIE INTELLIGENT<br />

DIGITALE LEISTUNGEN MITEINANDER VEREINT<br />

Unterschiedliche Programme, extra<br />

Zusatzbuchungen oder verschiedene<br />

Log-ins: Die Zeiten sind nun für<br />

Immobilienmakler vorbei! Die Software<br />

onOffice enterprise vereint alle Dienstleistungen<br />

aus der Immobilienbranche in<br />

nur einer Plattform und setzt zukünftig<br />

auf die Macht der künstlichen Intelligenz.<br />

Unterschiedliche PropTech-Dienstleister<br />

auf dem Immobilienmarkt bedeuten<br />

gleichzeitig viel Auswahl mit einhergehender<br />

Recherchearbeit für den Makler.<br />

onOffice hat vorgesorgt – und bereits vor<br />

einiger Zeit den onOffice Marketplace entwickelt,<br />

der alle Anbieter auf einer Plattform<br />

miteinander vereint.<br />

Der Vorteil liegt auf der Hand: Immobilienmakler<br />

nutzen flexibel weitere Prop-<br />

Tech-Dienste, die über die Leistungen der<br />

Maklersoftware onOffice enterprise hinaus<br />

gehen. Es entfällt der lästige Mehraufwand,<br />

wie ständige Account-Anmeldungen<br />

und die manuelle Datenübertragung<br />

von onOffice zu externen Anbietern.<br />

Über die Software erreicht der<br />

Makler mit wenigen Klicks den virtuellen<br />

Marktplatz und kann ohne weitere<br />

Umwege seine gewünschten Leistungen<br />

buchen.<br />

Einfach buchen,<br />

statt lange suchen<br />

Für die Immobilienvermarktung wird ein<br />

360°-Rundgang oder eine Immobilienbewertung<br />

benötigt? Termine für die<br />

Besichtigung sollen automatisiert vergeben<br />

werden? Kein Problem: Einfach den<br />

entsprechenden Dienstleister im onOffice<br />

Marketplace auswählen, Produkt oder<br />

Service buchen und schon geht’s los. Die<br />

bestellte Leistung wird anschließend in<br />

onOffice enterprise eingespielt.<br />

Möchte der Makler den onOffice Marketplace<br />

nutzen, gibt er einmalig seine Zahlungsdaten<br />

ein. Der Makler legt fest, wer<br />

im Unternehmen über das verknüpfte<br />

Konto bestellen darf. Administratoren können<br />

die einzelnen Dienste im onOffice Marketplace<br />

freischalten und festlegen, wer<br />

den jeweiligen Service nutzen soll.<br />

Die individuellen Benutzerrechte machen<br />

den onOffice Marketplace in der Nutzung<br />

flexibel. Natürlich wird jede Transaktion<br />

dokumentiert.<br />

Vorteil der Integration: Prozesse und<br />

Vorlagen in onOffice enterprise können<br />

auf die Produkte abgestimmt werden, um<br />

Arbeitsabläufe zu automatisieren.<br />

Doch wie kann KI für die Maklerbranche<br />

eingesetzt werden?<br />

Die Lösung, die onOffice schon zeitnah<br />

bietet, sind KI-generierte Immobilientexte.<br />

Einfach die Daten der Immobilie eingeben,<br />

schon generiert die KI eine passende Immobilienbeschreibung<br />

– frei von Tipp- und<br />

Rechtschreibfehlern.<br />

In Kooperation mit InnoBrain entwickelt<br />

onOffice ein Tool zur Generierung von KI-<br />

Texten, das bald kostenfrei im onOffice<br />

Marketplace verfügbar sein wird.<br />

Ebenfalls im onOffice Marketplace sind<br />

zeitnah die Dienste von Immowriter und<br />

AreaButler verfügbar, um Immobilientexte<br />

anhand der vorliegenden Immobiliendaten<br />

automatisiert generieren zu<br />

lassen.<br />

PLUS INFO<br />

All-in:<br />

Nicht nur mit dem onOffice Marketplace<br />

Um ganzheitlich von onOffice enterprise zu profitieren,<br />

gibt es nicht nur den onOffice Marketplace.<br />

Seit Neuestem ist auch die „all-in”-Version<br />

von onOffice enterprise verfügbar.<br />

Darin enthalten sind alle Features, Tools und<br />

Funktionen, die die Software zu bieten hat –<br />

ohne Zusatzpakete buchen zu müssen. Einfach<br />

upgraden und auf dem höchsten Level makeln.<br />

PLUS PARTNER<br />

onOffice GmbH<br />

Charlottenburger Allee 5, 52068 Aachen, Tel.: 0241 - 4 46 86-0<br />

info@onoffice.com | www.onoffice.com


Seit 1995 Ihr Dienstleister<br />

für Druck- & Versandservice und Scanleistungen<br />

Sie verschicken Briefe an<br />

Ihre Mieter und Eigentümer?<br />

Ihre Herausforderungen<br />

• Nebenkostenabrechnungen, Mieterinformationen, Exposés und Lieferantenanschreiben<br />

werden in Ihrem Unternehmen noch selbst gedruckt und versendet?<br />

• Sie müssen Ihre Mieter schnell per Brief erreichen und wissen nicht wie?<br />

• Sie stören die hohen Portokosten beim Briefversand und die viele Zeit, die Ihre<br />

Mitarbeitenden mit dem Thema Post verbringen?<br />

Unsere Lösung<br />

• Wir übernehmen Ihre pdf-Dateien der kompletten Briefkommunikation des Tages,<br />

• drucken, falzen, kuvertieren<br />

• und versenden taggleich, egal ob große oder kleine Mengen,<br />

aber immer mit optimalem Porto!<br />

• Lagern Sie die Brief-Produktion einfach an ODS aus!<br />

Ihre Vorteile<br />

• Sie übertragen uns die Daten und ab geht die Post!<br />

• Mit Druck, Kuvertierung und Portooptimierung sparen Sie ab dem ersten Brief bis zu 50%!<br />

• Ihre Fachkräfte gewinnen wertvolle Arbeitszeit!<br />

• Sie brauchen keine eigene Drucktechnik und Fläche in Ihrem<br />

Unternehmen vorhalten!<br />

• Sie haben einen zuverlässigen Partner an Ihrer Seite, denn wir sind zertifiziert<br />

nach DIN ISO 9001:2015 (QM) und DIN ISO 27001:2017 (ISMS) und selbstverständlich<br />

arbeiten wir klimaneutral!<br />

Rufen Sie Jeannine Heyne an (0170) 56 01 005<br />

ODS - Office Data Service GmbH • Ehrenbergstr. 16a • 10245 Berlin • www.o-d-s.de


DIGITALISIERUNG<br />

AUSGABE 1 - <strong>2023</strong> 32<br />

DIE GRUNDRISSKAMERA<br />

STETS AKTUELLE GRUNDRISSE MIT<br />

NUR EINEM KLICK PRO RAUM!<br />

Dollhouse-Ansicht<br />

eines virtuellen<br />

Rundgangs<br />

Sie möchten mit einer Immobilie in die<br />

Vermarktung gehen, aber der Grundriss<br />

fehlt oder ist veraltet? Ein Aufmaß<br />

vor Ort vorzunehmen, ist mühselig und<br />

kostspielig? Ggf. kann bei dieser Problemstellung<br />

in Zukunft Abhilfe geschaffen<br />

werden. Die Ogulo GmbH bietet seit<br />

neuestem die Funktion an, auf Basis von<br />

360°-Fotos kolorierte und möblierte<br />

Grundrisse zu erstellen.<br />

Das seit 2012 in Köln ansässige Unternehmen<br />

hat sich auf die Erstellung von virtuellen<br />

Immobilienrundgängen spezialisiert<br />

und seit Kurzem eine Funktion entwickelt,<br />

welche mögicherweise den Prozess<br />

zur professionellen Exposé-Erstellung<br />

vereinfachen und beschleunigen kann.<br />

„Durch die Erstellung der Grundrisse auf<br />

Basis von 360°-Aufnahmen sparen wir uns<br />

zusätzliche Arbeitsschritte und können<br />

somit sehr schnell mit einem vollumfänglichen<br />

Exposé in die Vermarktung starten.“,<br />

so Saskia Schmidt (geb. Schmitz)<br />

von der Schmitz Immobilienpartner GmbH<br />

aus Siegburg.<br />

Herr Alexander Wieland von Weitblick<br />

Immobilien aus Ludwigsburg sieht einen<br />

weiteren Vorteil bei den digital erstellten<br />

Grundrissen. Denn nicht immer spiegeln<br />

bestehende Grundrisse den aktuellen Zustand<br />

der Immobilie tatsächlich wieder.<br />

„Insbesondere bei Immobilien, zu denen<br />

wir keinen aktuellen Grundriss zur Hand<br />

haben, weil im Laufe der Zeit beispielsweise<br />

neue Wände eingezogen oder alte<br />

Wände auch herausgebrochen wurden, ist<br />

diese Arbeitsweise eine tolle Erleichterung<br />

für mich und mein Team!“.<br />

Die Grundrisse werden auf Grundlage der<br />

aufgenommenen 360° Panoramen erstellt.<br />

Um eine Fläche von 120 m 2 entsprechend<br />

aufzubereiten, benötigt man nach Angaben<br />

von Florentino Trezek, CEO &<br />

Gründer der Ogulo GmbH, ca.<br />

20 bis 30 Minuten.<br />

„Pro Raum muss<br />

im Durchschnitt<br />

ein Standpunkt<br />

aufgenommen werden,<br />

um eine Immobilie<br />

vollständig zu visualisieren.<br />

Das ist sehr viel weniger Zeit<br />

als bei einem Laser-Scan. Die Aufnahme<br />

erfolgt mit Hilfe einer herkömmlichen<br />

360°-Kamera in Kombination mit<br />

unserer Mobile App.“, so Trezek. Anschließend<br />

werden die Aufnahmen an Ogulo<br />

übertragen und nach Angaben des Dienstleisters<br />

erhält der Makler innerhalb von<br />

48 Stunden den fertig erstellten virtuellen<br />

Rundgang inklusive einer Dollhouse-Ansicht<br />

und den dazugehörigen Grundrissen.<br />

Die Dollhouse-Ansicht einer Immobilie ähnelt<br />

einem 3D-Grundriss. Dieser kann auf<br />

mobilen Endgeräten mit Hilfe des Fingersbzw.<br />

auf Desktop-Geräten mit Hilfe der<br />

Maus interaktiv gedreht-, vergrößert- und<br />

verkleinert werden. Weiterhin kann man<br />

durch „Klick“ auf den jeweiligen Standpunkt<br />

in das Dollhouse hineinfliegen und<br />

sich dort in 360° interaktiv umschauen.<br />

Laut Florentino Trezek hilft diese moderne<br />

Darstellung der Immobilie dabei, sich als<br />

zeitgemäßer Immobilienprofi im Einkaufsgespräch<br />

beim Eigentümer positiv zu positionieren.<br />

Zudem ermöglicht sie dem Interessenten,<br />

insbesondere bei komplexeren<br />

Immobilien, den Überblick nicht zu verlieren.<br />

Dies spiegelt sich in der Resonanz der<br />

Interessenten wider. Diese erhalten durch<br />

das Dollhouse ein Gefühl für die Immobilie<br />

und dessen Raumaufteilung und können<br />

somit insbesondere bei komplexeren Immobilien<br />

die Immobilie sehr gut fassen.<br />

Darüber hinaus kann das<br />

Dollhouse sowie der Grundriss<br />

zur digitalen Evaluierung<br />

der Kreditvergabe hinzugezogen<br />

werden.<br />

Ogulo hat das Angebot der Dollhouse- und<br />

der automatischen Grundrisserstellung<br />

mittlerweile als Standard eingeführt. „Wir<br />

bekommen sehr gutes Feedback. Die automatische<br />

Grundrisserstellung bietet<br />

einen hohen Mehrwert für den Makler<br />

und dessen Kunden, sodass wir das Dollhouse-<br />

und die automatische Grundrisserstellung<br />

nun als Teil unseres Leistungspaketes<br />

bei jeder virtuellen Tour im Flatrate-Paket<br />

anbieten.” berichtet Geschäftsführer<br />

Florentino Trezek.<br />

Ebenso betont er: „Mit der automatischen<br />

Grundrisserstellung im Flatrate Paket ist<br />

man in Summe viel günstiger und schneller<br />

unterwegs, als wenn man die Grundrisse<br />

auf herkömmliche Art und Weise aufbereiten<br />

lässt.” Insbesondere in der heutigen<br />

Zinssituation kann diese neue Art der<br />

Grundrisserstellung u.a. dazu beitragen<br />

kosteneffizienter zu arbeiten und den Vermarktungsprozess<br />

zu beschleunigen.<br />

PLUS INFO<br />

Die Ogulo GmbH ist<br />

offizieller Partner<br />

des IVDs und über das Kooperationspartner-<br />

Netzwerk zu finden. Mehr Infos finden Sie unter:<br />

https://ogulo.com/kostenfrei-testen<br />

PLUS PARTNER<br />

Ogulo GmbH<br />

Im Mediapark 5d, 50670 Köln, Tel.: 02 21 - 95 49 19 10<br />

info@ogulo.de | www.ogulo.com


DIGITALISIERUNG<br />

AUSGABE 1 - <strong>2023</strong><br />

33<br />

S-BACKUP STATT LÖSEGELD<br />

WENN NICHT JETZT, WANN DANN?<br />

Auf die neue Bedrohungen (Datenverschlüsselung<br />

und Erpressung) reagieren<br />

Unternehmen immer noch viel zu langsam.<br />

Eine Entscheidung sich mit neuer<br />

Technologie zusätzlich zu schützen, ist<br />

heute alternativlos. Wer nicht handelt,<br />

gefährdet fahrlässig das ganze Unternehmen.<br />

Lesen Sie das Interview mit den<br />

IT-Brüdern aus Berlin.<br />

IVD: Dass die deutsche Wirtschaft inzwischen<br />

die Bedrohung erkannt hat, daran<br />

gibt es keinen Zweifel. Dennoch wird<br />

viel zu wenig unternommen. Woran liegt<br />

das?<br />

Ralph von Loesch: Viele glauben einfach,<br />

dass sie genügend abgesichert sind, und<br />

sehen daher für sich keinen Handlungsbedarf.<br />

Statt einmal kritisch intern zu hinterfragen,<br />

ob dem wirklich so ist, lassen<br />

viele es so, wie es ist. Sie können noch so<br />

viele Firewalls und Antivirenprogramme<br />

bei sich installieren, wenn ein Mitarbeiter<br />

nur eine falsche E-Mail öffnet ist das Problem<br />

da. Und wenn es dann nicht sofort<br />

bemerkt wird, was bei vielen prominenten<br />

Beispielen in der Vergangenheit der Fall<br />

war, ist es eine Katastrophe für das Unternehmen.<br />

Deswegen ist ein Backup die wichtigste<br />

Schutzmaßnahme, mit der im Falle eines<br />

Vorfalls die Verfügbarkeit der Daten und<br />

eine schnelle Wiederaufnahme des Betriebs<br />

gewährleistet sind. So weit, so gut.<br />

Nur muss man wissen, dass die meisten<br />

Backups heute vor solchen Vorfällen eben<br />

gerade nicht schützen. Die Daten in einem<br />

klassischen Backup (Fileserver, Bandlaufwerke,<br />

Festplatten, NAS-Systeme, Cloudspeicher<br />

wie OneDrive usw.) sind definitiv<br />

nicht aus reichend geschützt. Dafür benötigt<br />

man spezielle Backuptechnologie.<br />

Auch Cloudspeicher sind nicht sicher, weil<br />

die Daten nur woanders liegen, aber die<br />

Technologie dieselbe ist wie bei lokalen<br />

Systemen.<br />

IVD: Aber warum schützt ein klassisches<br />

Backup nicht?<br />

Ralph von Loesch: Das ist schnell erklärt:<br />

Ihre Daten werden bei einem Angriff im<br />

führenden System heimlich und meistens<br />

unerkannt manipuliert, verändert, zerstört<br />

oder verschlüsselt. Der Angreifer tobt sich<br />

unbemerkt tagelang oder gar wochenlang<br />

aus. Ihr heutiges klassisches Backupsystem<br />

reagiert und aktualisiert logischerweise<br />

die Daten im Backup ganz brav, egal<br />

ob Ihre<br />

Ralph von Loesch<br />

Dirk von Loesch<br />

Aktualisierung automatisch oder händisch<br />

erfolgt, weil die Daten sich im führenden<br />

System geändert haben. Genau im Augenblick<br />

der Aktualisierung werden zerstörte<br />

oder verschlüsselte Dateien aufgrund der<br />

Aktualisierungsvorgabe ins Backup übertragen<br />

und dabei werden intakte Dateien im<br />

Backup mit korrupten Daten überschrieben.<br />

Mit anderen Worten: Bei einem klassischen<br />

Backup ist die Aktualisierung selbst das<br />

Problem. Auch wenn man mehrere Kopien<br />

seiner Backups hat, reicht es meistens nicht<br />

aus. Irgendwann ist auch das letzte Backup<br />

einmal wieder an der Reihe, aktualisiert zu<br />

werden, und wenn man bis dahin nicht mitbekommen<br />

hat, dass der Angriff läuft, wird<br />

auch dieses Backup zerstört. Angreifer verstecken<br />

sich manchmal mehrere Monate,<br />

ohne bemerkt zu werden.<br />

IVD: Was ist denn der entscheidende Unterschied<br />

zu anderen Systemen?<br />

Ralph von Loesch: Die meisten Anbieter<br />

haben reine Softwarelösungen. Der Kunde<br />

muss diese auf einer Hardware installieren<br />

und dafür auch das Betriebssystem zur<br />

Verfügung stellen. Der Kunde bzw. sein IT-<br />

Admin macht das und hat somit auch den<br />

Zugang zum Betriebssystem, auf dem die<br />

Backupdaten gespeichert werden. Und<br />

hier ist der Unterschied. Der IT-Admin wird<br />

jetzt gehackt, der Angreifer hat direkten<br />

Zugang zum Betriebssystem und somit<br />

auch zu allen Daten im führenden System<br />

und in allen Backups. Bei uns kommt ein<br />

Komplettsystem zum Einsatz. Hardware,<br />

Software und Betriebssystem werden von<br />

uns gestellt und sind geschützt, damit gibt<br />

es keinen Zugang zum Betriebssystem und<br />

somit auch keinen Zugriff auf die Daten im<br />

Backup. Die Daten im Backup bleiben unerreichbar<br />

für den Angreifer.<br />

Dirk von Loesch: Die heutigen Backups in<br />

den Unternehmen sind für die Wiederherstellung<br />

nach Hardwareausfällen gemacht,<br />

man kann ganz schnell alles aus diesen<br />

Backups wiederherstellen. Kein Mensch<br />

hat damals bei der Entwicklung dieser<br />

Backups an Cyberangriff gedacht, denn da<br />

gab es diese ja noch nicht. Jedes Unternehmen<br />

muss sich heute möglichst schnell<br />

neben einem klassischen Backup als<br />

Schutz vor Hardwareausfällen auch ein<br />

Backup zum Schutz vor Daten manipulation<br />

zulegen. Anders geht es nicht.<br />

PLUS ONLINE<br />

Der vollständige Artikel<br />

ist zu finden unter<br />

www.ivd-plus.de/s-backup<br />

PLUS PARTNER<br />

BvL.com GmbH<br />

Ansprechpartner: Dirk von Loesch, Müllerstraße 138 d, 13353 Berlin, Tel.: 030 - 45 47 81-0<br />

dvl@bvl.com | www.bvl.com


QUALIFIZIERUNG<br />

AUSGABE 1 - <strong>2023</strong><br />

35<br />

DIE KONFORMITÄTSBESTÄTIGUNG<br />

NACH DIN SPEC 91462<br />

Von Dr. Stephan Findeisen<br />

Notwendigkeit einer<br />

Konformitätsbestätigung<br />

Ab dem 1. Dezember 2022 darf sich nach<br />

§ 26a Absatz 1 WEG als zertifizierter<br />

WEG-Verwalter bezeichnen, wer vor einer<br />

Industrie- und Handelskammer durch<br />

eine Prüfung nachgewiesen hat, dass er<br />

über die für die Tätigkeit als WEG-Verwalter<br />

notwendigen rechtlichen, kaufmännischen<br />

und technischen Kenntnisse verfügt.<br />

Der Fachkundenachweis stellt jedoch<br />

nur ein Element der Immobilienverwaltung<br />

dar.<br />

Das zweite Element bilden die von den<br />

Verwaltungen angebotenen Dienstleistungen.<br />

Diese sind in Deutschland nicht gesetzlich<br />

geschützt oder geregelt, Mindestanforderungen<br />

existieren nur in einem<br />

geringen Umfang. Es finden sich zahlreiche<br />

Anbieter auf dem Markt, deren Leistungsspektrum<br />

sich mitunter stark unterscheidet.<br />

Für Verbraucherinnen und Verbraucher<br />

ist es nicht ersichtlich, mit<br />

welcher Leistung eine Immobilienverwaltung<br />

im Detail beauftragt werden muss<br />

oder kann. Dadurch sind Angebote von Immobilienverwaltungen<br />

intransparent und<br />

kaum miteinander vergleichbar.<br />

Durch die DIN SPEC wird es Immobilienverwaltungen<br />

ermöglicht, Verbraucherinnen<br />

und Verbrauchern einen transparenten<br />

sowie vergleichbaren Leistungskatalog<br />

anzubieten. Ausgehend von den allgemeinen<br />

Aufgaben und Zielen einer Immobilienverwaltung<br />

werden die kaufmännischen,<br />

technischen, kundenorientierten,<br />

rechtlichen und betriebswirtschaftlichen<br />

Aufgaben und Ziele beschrieben. Daraus<br />

werden die erforderlichen Dienstleistungen<br />

im Sinne einer Best-Practice Lösung<br />

abgeleitet. Der IVD hat zusammen mit<br />

der DIAZert, der Zertifizierungsstelle der<br />

DIA Consulting AG, ein Konzept erarbeitet,<br />

welches es<br />

Immobilienverwaltern<br />

ermöglicht,<br />

sich die Konformität ihrer Dienstleistung<br />

mit der DIN SPEC 91462 bestätigen<br />

zu lassen.<br />

Durch die Konformitätsbestätigung wird<br />

die vorhandene Intransparenz reduziert,<br />

sodass Verbraucherinnen und Verbraucher<br />

auf die Qualität und Professionalität<br />

eines Anbieters, der über die Konformitätsbestätigung<br />

der DIAZert verfügt, vertrauen<br />

können.<br />

Vergleichbarkeit von<br />

Verwalterdienstleistungen<br />

Die von Immobilienverwaltern angebotenen<br />

Dienstleistungen divergieren mitunter<br />

erheblich. Während manche Immobilienverwalter<br />

ein selbst erstelltes Leistungsprogramm<br />

erstellt und ihren Kunden<br />

überreicht haben, verfügen andere<br />

Verwaltungen über keinerlei schriftlich<br />

fixiertes Leistungsspektrum. Der Vergleich<br />

zwischen zwei Immobilienverwaltern ist<br />

hierdurch nur schwer oder gar nicht<br />

möglich. Das gilt auch für unterschiedliche<br />

Preise, da nicht klar wird, welche<br />

Leistungen ein Angebot umfasst. Ein Preisvergleich<br />

ist somit nahezu ausgeschlossen.<br />

Die DIN SPEC 91462 setzt an dieser<br />

Schwachstelle an. Durch die DIN SPEC wird<br />

es Immobilienverwaltungen ermöglicht,<br />

Verbraucherinnen und Verbrauchern einen<br />

transparenten sowie vergleichbaren<br />

Leistungskatalog anzubieten. Ausgehend<br />

von den allgemeinen Aufgaben und Zielen<br />

einer Immobilienverwaltung werden die<br />

kaufmännischen, technischen, kundenorientierten,<br />

rechtlichen und betriebswirtschaftlichen<br />

Aufgaben und Ziele beschrieben.<br />

Um auch Kunden potenzielle<br />

Unterschiede zwischen dem<br />

Dienstleistungsspektrum der Verwaltungen<br />

transparent zu machen, hat der IVD,<br />

als erste Institution überhaupt, eine Checkliste<br />

auf Basis der DIN SPEC 91462 erstellt,<br />

in der die Immobilienverwalter angeben<br />

können, welche Leistungen als Grundleistungen<br />

und welche als Sonderleistungen<br />

aus dem genannten Aufgabenspektrum<br />

angeboten werden. Er hat damit dazu beigetragen,<br />

dass die Inhalte operationalisiert<br />

und in die Praxis transferiert werden<br />

konnten.<br />

Die DIAZert, die Zertifizierungsstelle der<br />

DIA Consulting AG, hat darauf aufbauend<br />

und in Kooperation mit dem IVD ein Konzept<br />

erarbeitet, welches es Immobilienverwaltern<br />

ermöglicht, sich die Konformität<br />

ihrer Dienstleistung mit der DIN<br />

SPEC 91462 bestätigen zu lassen. Damit<br />

besteht die Möglichkeit die Normenkonformität<br />

auch Dritten gegenüber sichtbar<br />

zu machen. Gleichwohl stellt sich die<br />

Frage, welche Aufgaben eine professionelle<br />

Immobilienverwaltung gemäß DIN<br />

SPEC 91462 eigentlich umfasst.<br />

PLUS ONLINE<br />

Der vollständige Artikel<br />

ist zu finden unter<br />

www.ivd-plus.de/din-spec-91462<br />

PLUS PARTNER<br />

DIAZert Zertifizierungsstelle der DIA Consulting AG<br />

Eisenbahnstraße 56, 79098 Freiburg, Ansprechpartner: Dr. Stephan Findeisen (REV), Tel.: 07 61 - 21 10 69-40<br />

info@diazert.de | www.diazert.de


AUSGABE 1 - <strong>2023</strong> 36<br />

INDIANA MORKLER<br />

UND DIE SUCHE NACH DEM HEILIGEN GRAL<br />

Wissen sie, was ich als das nervigste<br />

Geschäft für einen Immobilienmakler<br />

empfinde? Die Suche. Egal ob Kauf<br />

oder Miete, sobald jemand auf mich zukommt,<br />

und den Satz mit „Ich suche“ beginnt,<br />

fühle ich mich wie Barranca in<br />

„Jäger des verlorenen Schatzes“. Jener<br />

Begleiter des weltbekannten Archäologen<br />

und Abenteurers Dr. Henry Jones Junior,<br />

welcher von Giftpfeilen der Eingeborenen<br />

erlegt wird. Warum? Weil es einfacher ist,<br />

die Bundeslade zu finden, als eine Wohnung,<br />

welche den Wünschen des Suchenden<br />

entspricht.<br />

In einer Stadt mit akuter Wohnungsnot<br />

aufgrund Platzmangels und fehlendem<br />

Neubau, ist es der heilige Gral. Die Suche<br />

der Auftraggeber, welche zurück nach Berlin<br />

wollen, klingt wie folgt: „Wir arbeiten<br />

von zuhause aus, wir wissen das es schwierig<br />

ist in Berlin. Gerne auch am Rand von<br />

Berlin, Hauptsache es gibt eine S-Bahn<br />

oder Bus Verbindung. Wir sind auch bereit<br />

vorerst eine Wohnung mit 2 Zimmern zu<br />

nehmen, um dann in Ruhe weiterzusuchen<br />

können. Unser Budget liegt bei 1300 Euro<br />

warm.“ Das erweitert den Kreis und sollte<br />

helfen. Doch wie das so ist mit Abenteuern,<br />

kommt es erstens anders, und zweitens<br />

als man denkt.<br />

Seit Monaten streife ich mit Fedora, Lederjacke<br />

und Peitsche durch den Großstadtdschungel,<br />

so wie das Geäst meines Netzwerks,<br />

stets auf der Suche nach einer<br />

Wohnung zur Miete für eine Familie. Vorbei<br />

an Schlangen, Tigern und Piranhas, frage<br />

ich mich durch die Einwohner und Händler.<br />

Doch immer wenn ich denke ich bin am<br />

Ziel, heißt es „Köpenick ist aber schon<br />

weit weg von Berlin Charlottenburg“, „Wir<br />

wären gerne näher am Prenzlauer Berg“,<br />

„Spandau ist doch nicht in Berlin“ oder<br />

„Wenn ich im Speckgürtel von Berlin<br />

wohne, dann habe ich ja gar keinen Lifestyle<br />

mehr“.<br />

So oft hielt ich dank Geschäftskontakten<br />

den goldenen Kater fast in der Hand. Aber<br />

irgendwas ist immer. Der goldene Kater,<br />

dass ist das Miezhaus in dem jemand Miezfrei<br />

leben kann. Es ist der heilige Gral. Es<br />

ist die Suche nach dem goldenen Wasserhahn<br />

für den Käufer, der eine 200 m 2 Loft<br />

Wohnung mit zwölf Zimmern über den<br />

Dächern von Berlin auf Höhe des Fernsehturms<br />

will. Mit Aufzug für den Lamborghini,<br />

welcher gratis beim Kauf dabei<br />

ist. Das Ganze darf nicht mehr kosten als<br />

300 000 Euro. Natürlich all inclusive.<br />

Marc Reißnecker<br />

Mitglied im Erweiterten<br />

Vorstand des IVD<br />

Berlin-Brandenburg<br />

Warum? Weil der Cousin des Nachbarn vom<br />

Freund der Schwester des Onkels (welcher<br />

einen Professor in seinem Theaterstudium<br />

kannte, der nebenberuflich als Makler gearbeitet<br />

hat) sagt, dass ein Makler für eine<br />

Suche nichts verdienen muss. Und vergessen<br />

wir nicht den bösen Antagonisten,<br />

welcher am Ziel unserer Reise plötzlich<br />

auftaucht. Eine Figur im Stil des Gestapo<br />

Agenten Arnold Ernst Toht, welcher Makler<br />

Jones mit den Worten begrüßt „Guten Tag<br />

Herr Jones. Wir bedanken uns für ihre<br />

Suche, aber wenn sie glauben, wir sollen<br />

sie dafür bezahlen, dann irren sie sich.“<br />

Diese Figur hat tausend Gesichter, und<br />

steht gleich im Duden neben dem Wort<br />

Genderfluid. Denn sie kennt kein Geschlecht.<br />

Es kann Mutter oder Großmutter,<br />

Schwester oder Nachbarin, genauso<br />

wie Bruder, Trauzeuge oder Ex Freund<br />

sein. Mist. Immer wenn man ein laufendes<br />

Flugzeug mit drehenden Rotoren<br />

braucht, steht keines im Hintergrund.<br />

Ja, das mag böse klingen. Aber wir sind<br />

nicht gemeinsam mit unserem guten<br />

Freund Sallah auf dem Teppichmarkt und<br />

feilschen mit dessen Bruder um ein paar<br />

Datteln.<br />

Wir haben in der Regel eine Dienstleistung<br />

erbracht, welche uns Zeit und Mühe gekostet<br />

hat. Wir haben uns auf die Suche<br />

nach einem Schatz gemacht, hinter dem<br />

nicht nur Dr. Rene Belloq nebst Gefolge<br />

her ist. Ihm jagen tausende Profi- wie<br />

Amateur-Schatzsucher zur gleichen Zeit<br />

regelrecht nach. Das Ende der Reise ist<br />

oft ungewiss. Die Frage, ob man dies Rennen<br />

um die Suche nach dem heiligen Gral<br />

gewinnt oder verliert, wird von unzähligen<br />

Faktoren bestimmt. Auch von Glück.<br />

Echte Abenteurer lieben die Herausforderung.<br />

Selbst wenn sie Schlangen hassen,<br />

wissen sie von dem Gefühl des Sieges. Das<br />

Gefühl, wenn man den gesuchten Schatz<br />

findet und zu seinem Auftraggeber bringen<br />

kann.<br />

Tja, und wenn man verliert? Dann ist es an<br />

diesem einen Tag halt so. Das ist kein Problem.<br />

Wir sitzen am Ende trotzdem fest<br />

im Sattel, reiten in Richtung Sonnenuntergang.<br />

Wartend auf das nächste Abenteuer.<br />

Und hören in unserem Kopf diese<br />

eine Melodie.


RECHT<br />

37<br />

IMMOBILIENVERSTEIGERUNG<br />

DER BESONDERE WEG FÜR BESONDERE IMMOBILIEN<br />

Von Alexander Diesen, Vorstand ud Auktionator<br />

Die Auktionshaus Karhausen AG gehört<br />

mit zu den renommiertesten<br />

Adressen für die Versteigerung von<br />

Grundbesitz in Deutschland. Das Auktionshaus<br />

konnte bisher in über 32 Jahren<br />

mehr als 13.000 Objekte erfolgreich versteigern.<br />

Die Größe und Komplexität der<br />

Auktionseinlieferungen sind sehr unterschiedlich.<br />

So gehören Eigentumswohnungen,<br />

Ein- und Zweifamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser,<br />

Villenbesitzungen, forst- und<br />

landwirtschaftliche Flächen, Baugrundstücke,<br />

Sonder<strong>immobilien</strong> wie Bunker, Eisenbahnbrücken,<br />

Bahnhöfe genauso wie<br />

Schlösser zum Versteigerungsportfolio. Am<br />

prominentesten hierbei ist mit Sicherheit<br />

die erfolgreiche Versteigerung der Justizvollzugsanstalt<br />

in Cottbus. Auch ist das<br />

Auktionshaus Karhausen als Bahnhofsauktionshaus<br />

bekannt. Dieser Ruf erfolgte<br />

nach rund 700 erfolgreich versteigerten<br />

Bahnhöfen innerhalb von drei Jahren im<br />

gesamten Bundesgebiet.<br />

Ein Team von Experten beim Auktionshaus<br />

Karhausen erarbeitet für die Eigentümerseite<br />

Konzepte für eine erfolgreiche Vermarktung.<br />

Dies bringt oftmals viele Rücksprachen<br />

mit involvierten Parteien wie<br />

lokalen und regionalen Verwaltungsbehörden,<br />

Denkmalschützern und weiteren<br />

Institutionen, welche vom Auktionshaus<br />

Karhausen häufig in der Rolle des Mediators,<br />

Initiators und auch Regisseurs übernommen<br />

wird. Durch proaktives und<br />

flexibles Handeln sowie einer flachen Hierarchiestruktur<br />

unterscheidet sich das Auktionshaus<br />

von anderen Marktteilnehmern.<br />

Eine Besonderheit für Eigentümer (Einlieferer),<br />

sowie auch unsere Kooperationspartner<br />

ist, dass das gesamte Vertriebsteam<br />

gemeinsam für den maximalen Erfolg<br />

am Versteigerungstag sorgt. Hierfür werden<br />

unsere Kataloge jedes Jahr an rund<br />

300.000 Kunden unserer Kartei geschickt<br />

und potenzielle Bieter aktiv akquiriert.<br />

Gemeinsam zum Erfolg<br />

Der Vorstand Alexander Diesen leitet seit<br />

gut einem Jahr als gesetzlich bestellter<br />

Auktionator die Geschicke des Auktionshauses.<br />

In den 17 Jahren zuvor war der<br />

Kaufmann u.a. als Immobilienmakler in<br />

Norddeutschland, als Gebietsleiter für<br />

Engel&Völkers in Süddeutschland für rund<br />

50 Büros mit 200 Immobilienmaklern und<br />

die vergangenen 10 Jahre im Berlin-Brandenburger<br />

Immobilienmarkt als Vertriebsleiter<br />

im Neubau, sowie als Geschäftsführer<br />

bei einem großen Bestandshalter und Aufteiler<br />

tätig. Neben dem Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

und Medienexperten Ulrich<br />

Gehrhardt wird der Vorstand besonders<br />

durch Timo Tschammler unterstützt. Der<br />

Diplom Betriebswirt kann auf eine erfolgreiche<br />

Karriere zurückblicken. Als ehemaliger<br />

Geschäftsführer Deutschland bei<br />

Jones Lang LaSalle (JLL) unterstützt er<br />

mit seiner <strong>immobilien</strong>wirtschaftlichen Expertise<br />

das Auktionshaus.<br />

Transparenz und<br />

höchstmöglicher Preis<br />

Wir sind oftmals Problemlöser. Unsere Einlieferer<br />

und Kooperationspartner vertrauen<br />

auf unsere Professionalität bei der Platzierung<br />

des Grundbesitzes zum Höchstpreis.<br />

Hierbei steht immer Transparenz im<br />

Vordergrund. Nicht nur die Compliance<br />

Richtlinien unserer Kunden, sondern auch<br />

die öffentliche Hand wie Bundesländer,<br />

Gemeinden und Städte greifen auf unsere<br />

transparente und nachvollziehbare Vermarktung<br />

zurück. In über 32 Jahren konnten<br />

wir eine große Anzahl von Grundbesitz<br />

in Deutschland zum Höchstpreis im Zuge<br />

einer Immobilienauktion platzieren.<br />

Bundesweites Netzwerk<br />

Unsere Mitarbeiter und Partner im gesamten<br />

Bundesgebiet garantieren eine<br />

professionelle Abwicklung mit dem speziellen<br />

Wissen und der Erfahrung regionaler<br />

Akteure.<br />

Wir veranstalten jährlich vier Auktionen<br />

im Saal des Auditoriums Berlin sowie zwei<br />

bis sechs reine Onlineauktionen. So erreichen<br />

wir über eine 3/4 Millionen Kaufinteressenten<br />

durch unsere individuellen Vermarktungsmaßnahmen.<br />

Allein der Auktionskatalog<br />

hat zum Beispiel eine Jahresauflage<br />

von 300.000. Hinzu kommen<br />

klassische Marketingmaßnahmen, welche<br />

durch Online, Direktwerbung und Social<br />

Media Kampagnen nochmals nachhaltig<br />

unterstützt wird.<br />

Kooperationspartner heißt bei uns nicht<br />

nur Partner, sondern wird als aktive<br />

Partnerschaft gelebt. Wir wissen was wir<br />

als Immobilienauktionshaus bundesweit<br />

mit unseren Kunden und unserer<br />

Expertise können. So erreichen wir in<br />

den letzten Jahren durchschnittlich eine<br />

Erfolgsquote bei den Versteigerungen von<br />

80 Prozent. Kaufpreissteigerungen von<br />

400 Prozent sind hierbei keine Seltenheit.<br />

Gerade mit diesem Wissen übergeben<br />

wir Objekte, die potenziell für uns schwer<br />

werden an unsere Kooperationspartner.<br />

Unsere Kooperationspartner nutzen mit<br />

uns die Möglichkeit auch an besonderen<br />

Immobilien, Objekten mit Einschränkungen<br />

oder Liegenschaften bei denen die Lage<br />

nicht im sinnvollen Verhältnis zum Kaufpreis<br />

und/oder Aufwand steht an uns zu<br />

übergeben. Hierbei profitieren beide Seiten<br />

von einer fairen Provisionsregelung.<br />

PLUS PUNKT<br />

Auktionshaus Karhausen AG<br />

Tel.: 030 - 8 90 48 56<br />

www.karhausen-ag.de


38<br />

RECHT<br />

AUSGABE 1 - <strong>2023</strong><br />

DIE BESTEUERUNG VON<br />

PHOTOVOLTAIKANLAGEN/ESTG<br />

Von Hans-Joachim Beck<br />

Der Antrag musste auch bei sog. Altanlage,<br />

die nach dem 31.12.2003 und vor dem<br />

1.1.2022 in Betreib genommen worden sind,<br />

bis zum 31.12.2022 gestellt werden.<br />

Die neue Steuerbefreiung<br />

gem. § 3 Nr. 72 EStG<br />

Durch das Jahressteuergesetz<br />

2022 ist eine neue Steuerbefreiung<br />

für Photovoltaikanlagen eingeführt<br />

worden, die – rückwirkend – ab<br />

dem Veranlagungszeitraum 2022 auch für<br />

Altanlagen gilt.<br />

Änderungen durch das Jahressteuergesetz<br />

2022<br />

Einkommensteuer<br />

In der Einkommensteuer ist durch das Jahressteuergesetz<br />

2022 – rückwirkend – zum<br />

1.1.2022 - in § 3 Nr. 72 EStG eine Steuerbefreiung<br />

für Einnahmen und Entnahmen<br />

aus bestimmten Photovoltaik-Anlagen (PV-<br />

Anlagen) eingeführt worden.<br />

Bisherige Regelung<br />

Wer den mit seiner Photovoltaikanlage<br />

erzeugten Strom nicht ausschließlich privat<br />

verbraucht, sondern zum Teil auch an<br />

den Netzbetreiber verkauft hat, erzielte<br />

damit Einkünfte aus Gewerbebetrieb i.S.<br />

des § 15 Abs. 1 Nr. 1 EStG i.V. mit Abs. 2<br />

EStG. Wollte man die anfänglichen Verluste<br />

steuerlich geltend machen, musste<br />

man dem Finanzamt darlegen, dass man<br />

die Absicht hat, mit der Anlage einen sog.<br />

Totalgewinn zu erzielen, und die Anlage<br />

dazu trotz der anfänglichen Verluste geeignet<br />

ist. Er musste deshalb eine Gewinnermittlung<br />

erstellen und mit seiner<br />

Einkommensteuerklärung beim Finanzamt<br />

einreichen.<br />

Da die Gewinnermittlungen nicht nur für<br />

die Steuerpflichtigen, sondern auch für<br />

die Finanzämter einen erheblichen Arbeitsaufwand<br />

verursacht haben, sucht<br />

man schon seit einiger Zeit nach einer<br />

Vereinfachung.<br />

Nachdem eine gesetzliche Lösung durch<br />

das JStG 2020 zunächst gescheitert war,<br />

hat die Finanzverwaltung mit BMF-Schreiben<br />

vom 29.10.2021 (BStBl. I 2021, S. 2202)<br />

die Möglichkeit eröffnet, einen Antrag zu<br />

stellen, dass der Betrieb der Anlage als<br />

steuerlich unbeachtliche Liebhaberei behandelt<br />

wird. Voraussetzung hierfür war,<br />

dass<br />

alle von einem Steuerpflichtigen betriebenen<br />

Anlagen zusammen höchstens<br />

über eine installierte Gesamtleistung<br />

von 10 kW/kWp verfügten und.<br />

der erzeugte Strom neben der Einspeisung<br />

in das öffentliche Netz ausschließlich<br />

in den zu eigenen Wohnzwecken<br />

genutzten Räumen verbraucht<br />

wurde. Die Nutzung des Stroms durch<br />

einen Mieter oder zu betrieblichen<br />

Zwecken war dagegen schädlich.<br />

Begünstigte Anlage<br />

Steuerfrei sind alle Einnahmen und Entnahmen<br />

im Zusammenhang mit dem Betrieb<br />

von<br />

a) auf, an oder in Einfamilienhäusern (einschließlich<br />

Nebengebäuden) oder nicht<br />

Wohnzwecken dienenden Gebäuden<br />

(Gewerbe<strong>immobilien</strong>) vorhandenen PV-<br />

Anlagen mit einer installierten Bruttoleistung<br />

lt. Marktstammdatenregister<br />

von bis zu 30 kWp<br />

und<br />

b) auf, an oder in sonstigen Gebäuden<br />

(Mehrfamilienhäuser, gemischt genutzte<br />

Gebäude) vorhandenen PV-Anlagenmit<br />

einer installierten Bruttoleistung lt.<br />

Marktstammdatenregister von bis zu 15<br />

kWp je Wohnung oder Gewerbeeinheit.<br />

Insgesamt sind jedoch höchstens 100 kWp<br />

je Steuerpflichtigen oder Mitunternehmerschaft<br />

begünstigt. Freilandanlagen<br />

werden durch § 3 Nr. 72 EStG nicht begünstigt.<br />

Die Einnahmen und Entnahmen<br />

sind wie bisher zu versteuern, wenn eine<br />

Gewinnerzielungsabsicht vorliegt. Da die<br />

Einnahmen und Entnahmen aus dem Be-


RECHT<br />

39<br />

trieb derartiger Anlagen gem. § 3 Nr. 72<br />

von der Einkommensteuer befreit sind,<br />

dürfen gem. § 3 c Abs. 1 EStG auch keine<br />

Betriebsausgaben mehr geltend gemacht<br />

werden. Ob für Wartungskosten die Inanspruchnahme<br />

des § 35 a EStG in Betracht<br />

kommt, ist bisher noch nicht geklärt.<br />

Auch die Veräußerung einer PV-Anlage,<br />

die die Voraussetzungen des § 3 Nr. 72<br />

EStG erfüllt, ist ab 2022 steuerfrei. Wird<br />

die Anlage durch eine Personengesellschaft<br />

betrieben, kommt es nicht zu einer<br />

gewerblichen Infektion der Vermietungseinkünfte<br />

nach § 15 Abs. 1 Nr. 3 EStG (§ 3<br />

Nr. 72 Satz 3 EStG). Die Steuerbefreiung<br />

gilt auch für alte Anlagen für die Einnahmen<br />

und Entnahmen, die ab dem 1.1.2022<br />

erzielt werden (§ 52 Abs. 4 Satz 27 EStG).<br />

Unterschiede gegenüber dem<br />

BMF-Schreiben vom 29.10.2021<br />

Gegenüber dem BMF-Schreiben vom<br />

29.10.2021 weist die neue gesetzliche<br />

Regelung insbesondere folgende Unterschiede<br />

auf:<br />

Die zulässige Gesamtleistung der Anlage<br />

ist angehoben worden.<br />

Auf die Nutzung des erzeugten Stroms<br />

kommt es nicht mehr an.<br />

Begünstigt sind auch Anlagen auf Gewerbegebäuden<br />

und gemischt genutzten<br />

Gebäuden.<br />

Ein Antrag ist nicht erforderlich; es gibt<br />

kein Wahlrecht.<br />

Vermögensverwaltende<br />

Personengesellschaften<br />

Gehört das Grundstück einer Einzelperson,<br />

werden die gewerblichen Einkünfte<br />

aus dem Betrieb der PV-Anlage und die<br />

Vermietungseinkünfte steuerlich getrennt<br />

erfasst. Gehört das Grundstück einer Personengesellschaft,<br />

hatte der Betrieb einer<br />

PV-Anlage durch den Vermieter bisher die<br />

Folge, dass dadurch die Vermietungseinkünfte<br />

in gewerbliche Einkünfte umqualifiziert<br />

wurden (§ 15 Abs. 3 Nr. 1 EStG). Man<br />

spricht von der sog. Abfärbe- oder Infektionsregelung.<br />

Dadurch zählte die Immobilie<br />

zum Betriebsvermögen, sodass eine<br />

steuerfreie Veräußerung auch nach Ablauf<br />

von 10 Jahren nicht möglich war.<br />

Eine Ausnahme wurde lediglich in sog.<br />

Bagatellfällen gemacht, in denen die gewerblichen<br />

Nettoeinnahmen 3 Prozent der<br />

Gesamteinnahmen der Gesellschaft und<br />

den Betrag von 24.500 Euro im Veranlagungszeitraum<br />

nicht übersteigen. Personengesellschaften<br />

musste man daher bisher<br />

dringend von der Installation einer<br />

PV-Anlage abraten.<br />

Hans-Joachim Beck<br />

Rechtsberater<br />

Referat Steuern<br />

IVD Bundesverband<br />

Für diese Fälle enthält § 3 Nr. 72 Satz 3<br />

EStG eine Sonderregelung: Erfüllt die PV-<br />

Anlage die Voraussetzungen des § 3 Nr. 72,<br />

findet die Vorschrift des § 15 Abs. 3 Nr. 1<br />

EStG keine Anwendung, sodass die Vermietungseinkünfte<br />

nicht in gewerbliche<br />

Einkünfte umqualifiziert werden.<br />

Verwendung des erzeugten Stroms<br />

für betriebliche Zwecke<br />

Da es für die Anwendung der neuen Steuerbefreiung<br />

nicht mehr auf die Verwendung<br />

des erzeugten Stroms ankommt, gilt<br />

die Steuerbefreiung auch bei Verwendung<br />

des Stroms für betriebliche Zwecke.<br />

Veräußerung der PV-Anlage<br />

Wird das Grundstück zusammen mit der<br />

PV-Anlage veräußert, sind die PV-Anlage<br />

und das Grundstück gesondert zu beurteilen.<br />

Denn die PV-Anlage ist nicht Bestandteil<br />

des Grundstücks, sondern stellt<br />

eine Betriebsvorrichtung dar. Dies gilt<br />

m.E. auch nach der neuen Steuerbefreiung,<br />

sodass der Teil des Kaufpreises, der<br />

für die PV-Anlage gezahlt wird, weiterhin<br />

nicht der Grunderwerbsteuer unterliegt.<br />

Liegen die Voraussetzungen des § 3 Nr. 72<br />

EStG vor, sind nicht nur die Einnahmen<br />

und Entnahmen aus dem Betrieb der Anlage<br />

steuerfrei, sondern auch ein Veräußerungserlös.<br />

Gesetzestext § 3 Nr. 72 EStG<br />

Steuerfrei sind die Einnahmen und Entnahmen<br />

im Zusammenhang mit dem<br />

Betrieb<br />

a von auf, an oder in Einfamilienhäusern<br />

(einschließlich Nebengebäuden) oder<br />

nicht Wohnzwecken dienenden Gebäuden<br />

vorhandenen Photovoltaikanlagen<br />

mit einer installierten Bruttoleistung<br />

laut Marktstammdatenregister von bis<br />

zu 30 kW (peak) und<br />

b) von auf, an oder in sonstigen Gebäuden<br />

vorhandenen Photovoltaikanlagen mit<br />

einer installierten Bruttoleistung laut<br />

Marktstammdatenregister von bis zu<br />

15 kW (peak) je Wohn- oder Gewerbeeinheit,<br />

insgesamt höchstens 100 kW (peak)<br />

pro Steuerpflichtigen oder Mitunternehmerschaft.<br />

Werden Einkünfte nach § 2<br />

Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 erzielt und<br />

sind die aus dieser Tätigkeit erzielten<br />

Einnahmen insgesamt steuerfrei nach<br />

Satz 1, ist kein Gewinn zu ermitteln. In<br />

den Fällen des Satzes 2 ist § 15 Absatz 3<br />

Nummer 1 nicht anzuwenden.<br />

PLUS PUNKT info@ivd.net<br />

IVD Steuerhotline<br />

Mit Hans-Joachim Beck, dem ehemaligen vorsitzenden Richter des<br />

Finanzgerichtes Berlin-Brandenburg, der die IVD Steuerhotline<br />

betreut, steht den IVD-Mitgliedsunternehmen ein deutschlandweit<br />

anerkannter Steuerfachmann zur Seite. Beratungshotlines, auch für<br />

Verwalterthemen, Wettbewerbsrecht oder Sachverständige sind ein<br />

großes Plus der IVD-Mitgliedschaft.


40<br />

RECHT<br />

AUSGABE 1 - <strong>2023</strong><br />

MAKLER-<br />

RESERVIERUNGSVEREINBARUNGEN<br />

DARAUF MÜSSEN SIE ACHTEN<br />

Strenge Anforderungen<br />

wegen restriktiver Rechtsprechung<br />

Die Reservierung des Immobilienankaufs<br />

ist vor allem bei Kunden<br />

beliebt. Sagt die besichtigte Immobilie<br />

dem Käufer zu, möchte er sichergehen,<br />

dass keine andere Person den Vortritt<br />

erhält. Regelmäßig werden Immobilienmakler<br />

daher gebeten, Immobilien zu reservieren.<br />

Die Reservierung dient teilweise<br />

auch der Vorbereitung einer aktuellen<br />

Kaufpreisfinanzierung. Auch für den<br />

Makler kann eine Reservierung Vorteile<br />

bieten. Die endgültigen Verhandlungen<br />

können abgeschlossen oder der notarielle<br />

Kaufvertrag vorbereitet werden. Um eine<br />

gewisse Verlässlichkeit der Reservierung<br />

zu erzeugen, wird häufig auf die Zahlung<br />

einer Reservierungsgebühr zurückgegriffen.<br />

Tatsächlich werden an eine wirksame<br />

Reservierungsvereinbarung aber hohe<br />

Anforderungen gestellt, die in der Praxis<br />

nicht leicht umzusetzen sind.<br />

Alleinauftrag und Zustimmung<br />

des Eigentümers<br />

Eine Reservierung funktioniert nur dann,<br />

wenn der Makler allein beauftragt ist. Der<br />

Alleinauftrag erzeugt für den Makler<br />

aber Handlungspflichten. Ohne Zustimmung<br />

des Eigentümers darf er seine<br />

anderweitere Tätigkeit für den Reservierungszeitraum<br />

nicht aussetzen. Daher ist<br />

die Zustimmung des Eigentümers einzuholen.<br />

PLUS KNOW-HOW<br />

Hybrid | H009W | ivd-bildungsinstitut.de<br />

Mit der Zwangsversteigerung<br />

richtig umgehen<br />

Do., 22.06.<strong>2023</strong><br />

15:00 - 18:00 Uhr<br />

99,- € | 199,- € zzgl. MwSt.<br />

Dies kann entweder durch Unterzeichnung<br />

des Reservierungsformulars erfolgen oder<br />

durch parallele Abstimmung mit dem Verkäufer.<br />

Gegenüber dem Reservierenden<br />

sollte darauf hingewiesen werden, dass<br />

die Reservierung erst mit Zustimmung des<br />

Eigentümers wirksam wird.<br />

Zulässige Höhe einer<br />

Reservierungsgebühr<br />

Die Ernsthaftigkeit des Kaufinteressenten<br />

wird oftmals dadurch unter Beweis<br />

gestellt, dass er eine Reservierungsgebühr<br />

zahlt. Ist diese Reservierungsgebühr allerdings<br />

hoch, erzeugt sie bereits wirtschaftlichen<br />

Kaufdruck. Wegen des erzeugten<br />

Kaufdrucks muss in solchen Fällen die<br />

Beurkundungspflicht eingehalten werden,<br />

die § 311b BGB für Immobilienkaufverträge<br />

vorsieht.<br />

Der Bundesgerichtshof zieht die Grenze<br />

zur Beurkundungsbedürftigkeit gegenwärtig<br />

bei 10 Prozent der Maklerprovision.<br />

Liegt die Reservierungsgebühr darüber,<br />

ist die Vereinbarung nur wirksam,<br />

wenn sie beurkundet würde. Interessanterweise<br />

wird die Höhe der zulässigen<br />

Reservierungsgebühr im Verhältnis zur


RECHT<br />

41<br />

Provision bemessen und nicht im Verhältnis<br />

zur Kaufsumme, wie es beispielsweise<br />

bei Bauverträgen von der Rechtsprechung<br />

vorgenommen wird.<br />

Rückzahlung oder Einbehalt der<br />

Reservierungsgebühr<br />

Unproblematisch sind die in zulässiger<br />

Höhe vereinbarten Reservierungsgebühren,<br />

wenn der Kaufinteressent sie bei ausbleibendem<br />

Kaufvertragsschluss zurückerhält.<br />

Soll die Reservierungsgebühr beim<br />

Verkäufer oder Makler verbleiben, muss<br />

eine solche Vereinbarung individuell ausgehandelt<br />

werden, um wirksam zu sein.<br />

Wird ein Formular verwendet oder gibt der<br />

Immobilienmakler die Reservierungsvereinbarung<br />

vor, kann nach gegenwärtiger<br />

Rechtsprechung nicht wirksam vereinbart<br />

werden, dass der Makler die Reservierungsgebühr<br />

für seine vergebliche Reservierungstätigkeit<br />

oder für entgangene<br />

Gewinnchancen behält. Ein Reservierungsformular<br />

muss sich an den Vorgaben des<br />

AGB-Rechts der §§ 307 ff BGB messen lassen.<br />

Allgemeine Geschäftsbedingungen<br />

sind in den Fällen unwirksam, in welchen<br />

sie vom gesetzlichen Leitbild eines gesetzlichen<br />

bestehenden Vertragstyps abweichen.<br />

Der Maklervertrag sieht in § 652<br />

Abs. 1 BGB eine Honorierung des Maklers<br />

eben nur im Erfolgsfalle vor, nicht bei<br />

ausbleibendem (Kauf-)Vertrag. Eine beim<br />

Makler verbleibende Reservierungsgebühr<br />

würde hiergegen verstoßen. Formularvereinbarungen<br />

über nicht rückzahlbare<br />

Ulrich Joerss<br />

Rechtsanwalt<br />

und Notar<br />

info@joerss.com<br />

Reservierungsgebühren sind daher unwirksam<br />

– Bundesgerichtshof, Urteil vom<br />

23.09.2010 - III ZR 21/10.<br />

Transparente Gestaltung der Reservierung<br />

Rechte und Pflichten zum Ankauf oder<br />

Verkauf einer Immobilie können wegen der<br />

erheblichen wirtschaftlichen Bedeutung<br />

nur durch notariell beurkundete Vereinbarung<br />

begründet werden (§ 311b BGB).<br />

Eine Reservierungsvereinbarung begründet<br />

daher für den Verkäufer weder die<br />

Verpflichtung zum Verkauf der Immobilie,<br />

noch für den Käufer die Pflicht zum Ankauf.<br />

Wegen des Transparenzgebots für<br />

Unternehmer, sowohl nach dem Recht<br />

der allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

(§ 307 I BGB), als auch nach den Wettbewerbsvorschriften<br />

(§§ 3,5 ff. UWG),<br />

muss in einer Reservierungsvereinbarung<br />

hierauf hingewiesen werden. Anderenfalls<br />

wäre die Vereinbarung unwirksam oder<br />

könnte angefochten werden. Es empfiehlt<br />

sich daher ein kurzer Hinweis auf das fehlende<br />

Ankaufsrecht und die fehlende Verkaufsverpflichtung<br />

aus der Reservierungsvereinbarung.<br />

PLUS ONLINE<br />

Der vollständige Artikel<br />

ist zu finden unter<br />

www.ivd-plus.de/<br />

reservierungsvereinbarung<br />

Für jeden die richtige Mischung!<br />

Auch Eigentümer, Vermieter, Privatiers oder<br />

Interessierte können im führenden Berufsverband<br />

der Immobilienprofis Mitglied werden.<br />

ivd.berlin<br />

Laufende Informationen, Netzwerk, Events,<br />

und Weiterbildung mit den Profis!<br />

Werden Sie außerordentliches Mitglied<br />

im IVD Berlin-Brandenburg!<br />

Infos erfragen unter info@ivd-plus.de!<br />

www.ivd-plus.de/ausserordentlich


42<br />

RECHT<br />

AUSGABE 1 - <strong>2023</strong><br />

DER UMGANG MIT EINEM<br />

MODERNISIERUNGSZUSCHLAG<br />

BEI EINER<br />

MIETSPIEGEL-MIETERHÖHUNG<br />

In vielen Mieterakten ist er zu finden:<br />

Der Modernisierungszuschlag. Sie finden<br />

diesen häufig in Schreiben an Mieter,<br />

in denen dem Mieter die Zusammensetzung<br />

der Miete – meist nach Durchführung<br />

einer Modernisierung – mitgeteilt wird,<br />

etwa wie folgt:<br />

Nettokaltmiete: 500 €<br />

Modernisierungszuschlag: 125 €<br />

Betriebskostenvorauszahlung: 230 €<br />

Gesamtmiete: 855 €<br />

Hieraus stellen sich dann mehrere Fragen,<br />

wenn Sie vorhaben, eine mit dem Mietspiegel<br />

begründete Mieterhöhung auf die ortsübliche<br />

Vergleichsmiete durchzuführen.<br />

Die Ausgangsmiete<br />

Zunächst stellt sich die Frage, in welcher<br />

Höhe zurzeit, also vor einer Mieterhöhung,<br />

die Nettokaltmiete geschuldet ist. In obigem<br />

Beispiel stellt sich die Frage, ob Sie<br />

von einer Nettokaltmiete i.H.v. 500 € ausgehen<br />

oder ob der aufgeführte Modernisierungszuschlag<br />

in die Nettokaltmiete hineinfällt<br />

und damit die Nettokaltmiete<br />

schon 625 € beträgt. Die Beantwortung<br />

der Frage ist in vielen Fällen entscheidend<br />

für die Möglichkeit, überhaupt die Miete erhöhen<br />

zu können. Übersteigt nämlich die<br />

zur Zeit geschuldete Nettokaltmiete die<br />

ortsübliche Vergleichsmiete bereits, ist<br />

eine Mieterhöhung schon deswegen nicht<br />

möglich. Die Mieterhöhung nach §§ 558 ff.<br />

BGB ist immer nur bis maximal zur ortsüblichen<br />

Vergleichsmiete durchsetzbar.<br />

Liegt in unserem Beispiel die ortsübliche<br />

Vergleichsmiete bei 600 €, ist also eine<br />

Mieterhöhung möglich, wenn die zur Zeit<br />

geschuldete Nettokaltmiete 500 € beträgt.<br />

Sie ist nicht möglich, wenn sich die Nettokaltmiete<br />

auf 625 € beläuft.<br />

Die Frage nach der Ausgangsmiete lässt<br />

sich aus dem Gesetz beantworten: Das Gesetz<br />

kennt keinen Modernisierungszuschlag.<br />

§ 559 BGB erlaubt dem Vermieter<br />

nicht die Erhebung eines Modernisierungszuschlages.<br />

Die Vorschrift gibt dem<br />

Vermieter die Möglichkeit, die Miete um<br />

8 Prozent der für die Wohnung aufgewendeten<br />

Kosten zu erhöhen. Es handelt<br />

sich also um die Erhöhung der Nettokaltmiete,<br />

die durch eine entsprechende Erklärung<br />

nach Durchführung der Modernisierung<br />

erreicht wird. In unserem Beispielsfall<br />

beträgt also die Ausgangsmiete –<br />

die schon jetzt geschuldete Nettokaltmiete<br />

– 650,00 €.<br />

Die Kappungsgrenze<br />

Resultiert der in unserem Beispiel vorgefundene<br />

Modernisierungszuschlag – recht-<br />

PLUS PUNKT info@ivd.net<br />

IVD Verwalterhotline<br />

Mit Rechtsanwältin Annett Engel-Lindner, die die IVD-Verwalterhotline<br />

betreut, steht den IVD-Verwaltungen eine Expertin<br />

zur Verfügung. Beratungshotlines, auch für Steuerthemen,<br />

Wettbewerbsrecht oder Sachverständige sind ein Plus der<br />

IVD-Mitgliedschaft.


RECHT<br />

43<br />

PLUS KNOW-HOW<br />

Hybrid | H015W | ivd-bildungsinstitut.de<br />

Wohnungseigentümers und<br />

Mieters Anspruch auf eine Wallbox<br />

Do., 19.10.<strong>2023</strong><br />

14:00 - 17:00 Uhr<br />

99,- € | 199,- € zzgl. MwSt.<br />

lich also die Modernisierungsmieterhöhung<br />

– aus einer Mieterhöhung, die in den<br />

letzten 3 Jahren ausgesprochen wurde,<br />

stellt sich die weitere Frage, ob die Modernisierungsmieterhöhung<br />

in die Kappungsgrenze<br />

(maximale Mieterhöhung innerhalb<br />

von 3 Jahren 15 Prozent bzw. 20 Prozent<br />

gemäß § 558 Abs. 3 BGB) fällt. Nach dem<br />

eindeutigen Gesetzeswortlaut fällt eine<br />

Modernisierungsmieterhöhung nicht in die<br />

Kappungsgrenze. Hierzu sollten Sie Ihrem<br />

Mieter diesen Umstand kurz erläutern<br />

etwa bei einer Konstellation wie in dem<br />

Beispiel, wie folgt: „Innerhalb von 3 Jahren<br />

darf ich die Miete um max. 15 Prozent (bzw.<br />

20 Prozent) erhöhen (Kappungsgrenze).<br />

Vor 3 Jahren betrug Ihre Nettokaltmiete<br />

500 €. 15 Prozent hieraus ergibt eine maximale<br />

Mieterhöhung von 75 €. Nach § 558<br />

Abs. 3 BGB fallen Modernisierungsmieterhöhungen<br />

nicht in die Kappungsgrenze. Die<br />

Kappungsgrenze erlaubt damit eine Erhöhung<br />

von 650 € um 75 € auf 725 €.“<br />

Sebastian Wörner<br />

Rechtsanwalt<br />

Referent des<br />

IVD-Verwaltertreffs<br />

kanzlei@woerner-recht.de<br />

Hinweis: Eine Mieterhöhung fällt auch<br />

dann nicht in die Berechnung der Kappungsgrenze,<br />

wenn Sie Ihrem Mieter gegenüber<br />

nicht eine Modernisierungsmieterhöhung<br />

ausgesprochen haben, sondern<br />

sich nach Durchführung der Modernisierungsmaßnahme<br />

mit dem Mieter einvernehmlich<br />

auf eine Mieterhöhung geeinigt<br />

haben, die sich in dem Rahmen hält, in<br />

dem Sie die Miete auch einseitig hätten<br />

erhöhen können (BGH, Urteil vom 28. April<br />

2004 – VIII ZR 185/03).<br />

Der Bauzustand<br />

Bei einer mit einem Mietspiegel begründeten<br />

Mieterhöhung wird regelmäßig auch<br />

durch das Gericht die ortsübliche Vergleichsmiete<br />

auf Grundlage des Mietspiegels<br />

ermittelt. Es stellt sich damit<br />

die Frage, ob der modernisierte Zustand<br />

zu berücksichtigen ist vor dem Hintergrund,<br />

dass der durch die Modernisierung<br />

geschaffene Zustand bereits Grundlage<br />

für die Modernisierungsmieterhöhung<br />

war und damit sich die Modernisierung<br />

doppelt günstig für den Vermieter auswirkt.<br />

Es gilt im Rahmen der Mieterhöhung der<br />

Grundsatz, dass jeder durch den Vermieter<br />

geschaffene Zustand der Wohnung zu<br />

berücksichtigen ist. Dies gilt auch für<br />

eine Ausstattung, die der Vermieter während<br />

des Mietverhältnisses geschaffen<br />

hat und wegen derer er schon eine<br />

Modernisierungsmieterhöhung erklärt hat.<br />

Auch eine solche Ausstattung ist nicht<br />

durch den Mieter finanziert, was alleine<br />

dazu führen würde, dass sie im Rahmen<br />

der Einordnung in den Mietspiegel nicht<br />

zu berücksichtigen wäre (Landgericht<br />

Berlin, Urteil vom 16. Juni 2003 – 67 S<br />

427/02).<br />

PLUS PUNKT<br />

Verwaltertreff<br />

Der IVD Berlin-Brandenburg veranstaltet<br />

regelmäßig Verwaltertreffs für seine Mitglieder.<br />

berlin.ivd.net/veranstaltungen/verwaltertreff


44<br />

RECHT<br />

AUSGABE 1 - <strong>2023</strong><br />

DIE TECHNISCHEN UND ORGANISATORISCHEN<br />

MASSNAHMEN (TOM)<br />

NACH DSGVO<br />

Von Rechtsanwalt Sven R. Johns, MOSLER+PARTNERRECHTSANWÄLTE, München/Berlin<br />

Die Einhaltung der Vorgaben der DSGVO<br />

ist für Immobilienfirmen oft schwierig.<br />

Vielfach besteht Unsicherheit, was mit den<br />

Anforderungen der DSGVO gemeint ist.<br />

Wir klären auf zu den TOM. Immobilienmakler<br />

und -verwalter haben wenig Zeit<br />

für organisatorische Themen in ihren Büros.<br />

Wie können Immobilienmakler die<br />

technischen und organisatorischen Maßnahmen<br />

nach Art. 32 DSGVO am wirkungsvollsten<br />

einhalten und auf welche<br />

der verschiedenen Tipps und Themen sollten<br />

sich Immobilienmakler dabei konzentrieren?<br />

Was sind die TOM?<br />

Art 32 DSGVO ist überschrieben mit „Sicherheit<br />

der Verarbeitung“ und enthält die<br />

technischen Vorgaben für die Umsetzung<br />

des effektiven Schutzes personenbezogener<br />

Daten. Ergänzt wird Art. 32 DSGVO<br />

von den Grundsätzen der Verarbeitung<br />

personenbezogener Daten aus Art. 5<br />

DSGVO. Dort gibt es den Grundsatz der<br />

„Integrität und Vertraulichkeit.“<br />

Welches ist die wichtigste Maßnahme<br />

aus den TOM?<br />

Wenn eine Maßnahme als die wichtigste<br />

hervorgehoben werden müsste, wäre<br />

das wahrscheinlich die Implementierung<br />

geeigneter Sicherheitsmaßnahmen zum<br />

Schutz personenbezogener Daten. Dies<br />

ist von entscheidender Bedeutung, um<br />

sicherzustellen, dass personenbezogene<br />

Daten nicht verloren gehen, gestohlen oder<br />

auf andere Weise missbraucht werden.<br />

Beispiele aus Art 32 DSGVO<br />

Art 32 DSGVO<br />

Sven Johns<br />

nennt nur wenige<br />

verschiedene konkrete<br />

Maßnahmen<br />

und Beispiele.<br />

Dies sind:<br />

Pseudonymisierung<br />

Verschlüsselung personenbezogener<br />

Daten<br />

Vertraulichkeit herstellen<br />

Verfügbarkeit der Daten sicherstellen<br />

Wiederherstellbarkeit der Daten<br />

Belastbarkeit der Systeme und Dienste<br />

sicherstellen<br />

regelmäßige Überprüfung<br />

Bewertung und Evaluierung der Wirksamkeit<br />

der technischen und organisatorischen<br />

Maßnahmen<br />

Vorschlag für die Vorgehensweise<br />

in Immobilienfirmen<br />

1. Die Identifizierung der personenbezogener<br />

Daten: Das Unternehmen muss<br />

zuerst alle personenbezogenen Daten,<br />

die es verarbeitet, identifizieren und<br />

dokumentieren.<br />

2. Die Durchführung einer Risikobewertung:<br />

Die Immobilienfirma muss eine<br />

Risikobewertung durchführen, um potenzielle<br />

Bedrohungen und Schwachstellen<br />

in Bezug auf die Verarbeitung<br />

personenbezogener Daten zu identifizieren.<br />

Hier können verschiedene Methoden<br />

verwendet werden. Eine der<br />

Methoden, die in der DSGVO genannt<br />

werden, ist die Datenschutzfolgenabschätzung<br />

(DSFA). Auch ein Datenschutzaudit<br />

kann hierzu beitragen.<br />

3. Die Implementierung geeigneter technischer<br />

und organisatorischer Maßnahmen:<br />

Basierend auf der Risikobewertung<br />

müssen geeignete technische und<br />

organisatorische Maßnahmen implementiert<br />

werden, um personenbezogene<br />

Daten zu schützen. Dazu können<br />

Verschlüsselung, Zugriffskontrollen,<br />

regelmäßige Backups, sichere Datenübertragungen<br />

und andere Sicherheitsmaßnahmen<br />

gehören.<br />

4. Schulung von Mitarbeitenden: Alle Mitarbeitenden<br />

sollten in den Grundsätzen<br />

des Datenschutzes und der DSGVO geschult<br />

werden, um sicherzustellen, dass<br />

sie die Verarbeitung personenbezogener<br />

Daten verstehen und sich an die<br />

geltenden Bestimmungen halten.<br />

5. Überprüfung und Aktualisierung: Das<br />

Immobilienunternehmen muss seine<br />

Datenschutzverfahren regelmäßig überprüfen<br />

und aktualisieren, um sicherzustellen,<br />

dass diese immer auf dem neuesten<br />

Stand sind und dass alle Verarbeitungen<br />

personenbezogener Daten<br />

in Übereinstimmung mit den Anforderungen<br />

der DSGVO erfolgen.<br />

Persönliche Empfehlung: Zugangskontrolle<br />

und Rollenkonzepte<br />

Legen Sie in Ihren Unternehmen fest, wer<br />

welche Daten einsehen, bearbeiten und<br />

verarbeiten darf. Wichtig ist auch festzulegen,<br />

welche Befugnisse einzelne Mitarbeitende<br />

bei der Löschung von Daten<br />

haben. Ein sehr effektiver Schutz von personenbezogenen<br />

Daten wird dadurch erreicht,<br />

dass nicht jede/r Mitarbeitende alle<br />

Daten des Unternehmens einsehen und<br />

bearbeiten kann und darf. Mit einem Nutzungs-<br />

und Rollenkonzept kann dies maßgeschneidert<br />

für das ganze Immobilienunternehmen<br />

festgeschrieben werden.<br />

Wie hoch ist der Zeitaufwand?<br />

Rechnen Sie damit, dass es einige Wochen<br />

bis mehrere Monate dauern kann, um alle<br />

erforderlichen Maßnahmen umzusetzen.<br />

Wichtig ist, dass die IT-Beratung und der<br />

externe Datenschutzbeauftragte, sofern<br />

dieser vorhanden ist, einbezogen werden.<br />

Dadurch kann ein wesentlicher Teil des<br />

Zeitaufwands reduziert werden. Nehmen<br />

Sie sich die Zeit für die Aktualisierung der<br />

TOM in <strong>2023</strong>!<br />

PLUS PARTNER<br />

Johns Datenschutz GmbH<br />

An der Kolonnade 11, 10117 Berlin, Tel.: 030 - 20 63 07 94<br />

office@datenschutz.<strong>immobilien</strong> | www.datenschutz.<strong>immobilien</strong>


VERSICHERUNG<br />

AUSGABE 1 - <strong>2023</strong> 46<br />

Von Carsten Wiegel<br />

DER EIGENTÜMERWECHSEL IN DER<br />

GEBÄUDEVERSICHERUNG<br />

Als Versicherungsmakler für die Immobilienwirtschaft<br />

sind wir bei<br />

Howden Caninenberg immer wieder mit<br />

Eigentümerwechseln und den sich daraus<br />

ergebenden Versicherungsfragen konfrontiert.<br />

Hier kann es zu Fragen und<br />

Unsicherheiten kommen, denen wir in diesem<br />

Artikel auf den Grund gehen möchten.<br />

Beim Eigentümerwechsel stellt sich die<br />

Frage, ob eine neue Gebäudeversicherung<br />

abgeschlossen werden muss oder ob die<br />

bestehende Versicherung auf den neuen<br />

Eigentümer übertragen werden kann.<br />

Grundsätzlich bleibt der bisherige Versicherungsschutz<br />

beim Eigentümerwechsel<br />

bestehen und geht nach der gesetzlichen<br />

Regelung im Versicherungsvertragsgesetz<br />

(§ 95 VVG) auf den Erwerber über.<br />

Der Gesetzestext sieht vor, dass der Erwerber<br />

einer versicherten Immobilie anstelle<br />

des Verkäufers in den bestehenden Versicherungsvertrag<br />

eintritt und die damit verbundenen<br />

Rechte und Pflichten übernimmt.<br />

Käufer einer Immobilie können sich damit<br />

sicher sein, dass Versicherungsschutz für<br />

das Kaufobjekt vorhanden ist und müssen<br />

nicht unmittelbar selbst tätig werden.<br />

Allerdings ist es für den Erwerber häufig<br />

nicht interessant, die Vertragskonditionen<br />

zu übernehmen. Sei es, weil er über bessere<br />

Marktzugänge oder eine größere<br />

Einkaufsmacht verfügt und mit den Gesellschaften<br />

dadurch bessere Verträge<br />

aushandeln kann. Von daher ist es für<br />

den Erwerber wichtig, sich schon im Vorfeld<br />

genau über die<br />

Carsten Wiegel<br />

Vertragsbedingungen<br />

der bestehenden<br />

Versicherung<br />

zu informieren. Bei<br />

Bedarf kann dann schnell reagiert<br />

und die sogenannte Erwerberkündigung<br />

(§ 96 VVG)<br />

ausgesprochen werden, mithilfe<br />

derer man Vertragsfreiheit<br />

schafft, um eine neue,<br />

vorteilhaftere Police abzuschließen. Das<br />

besondere Kündigungsrecht muss innerhalb<br />

eines Monats nach Eigentumsübergang<br />

ausgeübt werden. Darüber hinaus<br />

können übernommene Versicherungsverträge<br />

auch auf dem Weg der ordentlichen<br />

Kündigung zum nächsten Vertragsablauf<br />

beendet werden.<br />

Ein weiterer Aspekt, der bei einem Eigentümerwechsel<br />

in der Gebäudeversicherung<br />

berücksichtigt werden sollte, ist der mögliche<br />

Wegfall der Deckung aufgrund besonderer<br />

Vereinbarungen aus dem Vorvertrag<br />

oder einer ordentlichen Kündigung<br />

vor dem Verkauf.<br />

In einigen Fällen kann es vorkommen,<br />

dass der Vorvertrag zwischen dem Verkäufer<br />

und der Versicherungsgesellschaft<br />

bestimmte Vereinbarungen enthält, die<br />

PLUS ONLINE<br />

Der vollständige Artikel<br />

ist zu finden unter<br />

www.ivd-plus.de/<br />

gebaeudeversicherung<br />

einen Einfluss<br />

auf die Deckung<br />

der Versicherung<br />

haben. Beispielsweise<br />

kann<br />

im Vorvertrag<br />

eine bestimmte Bauweise oder Nutzung<br />

des Gebäudes vereinbart worden sein,<br />

die bei einem Eigentümerwechsel nicht<br />

mehr gegeben ist. In diesem Fall kann es<br />

dazu kommen, dass die Versicherungsgesellschaft<br />

die Deckung verweigert, da die<br />

vereinbarten Bedingungen nicht mehr erfüllt<br />

werden.<br />

Darüber hinaus kann es auch vorkommen,<br />

dass der Vorvertrag eine ordentliche Kündigungsklausel<br />

enthält, die vor dem Verkauf<br />

ausgeübt wurde. In diesem Fall endet<br />

der Versicherungsschutz zum Zeitpunkt<br />

des Eigentümerwechsels und der neue<br />

Eigentümer muss eine neue Gebäudeversicherung<br />

abschließen, um das Objekt abzusichern.<br />

Um diese Risiken zu vermeiden,<br />

ist es wichtig, dass der Käufer im Vorfeld<br />

des Eigentümerwechsels alle relevanten<br />

Unterlagen, insbesondere den Vorvertrag,<br />

sorgfältig prüft. Falls Unsicherheiten oder<br />

Unklarheiten bestehen, sollte ein Versicherungsexperte<br />

hinzugezogen werden,<br />

um sicherzustellen, dass der Versicherungsschutz<br />

für das Gebäude auch nach<br />

dem Eigentümerwechsel bestehen bleibt.<br />

Ein weiteres Thema, das bei einem Eigentümerwechsel<br />

relevant werden kann, ist<br />

die Anpassung der Versicherungssumme.<br />

Denn gerade bei einer Veräußerung wird<br />

oft festgestellt, dass der Versicherungswert<br />

eines Objekts nicht mehr zeitgemäß<br />

ist und somit eine Anpassung der Versicherungssumme<br />

erforderlich macht.<br />

PLUS PARTNER<br />

PLUS PARTNER<br />

Howden Caninenberg GmbH<br />

Heinrichstraße 17/19, 36037 Fulda, Tel.: 06 61 - 2 50 59-45, Fax: 06 61 - 2 50 59-50<br />

carsten.wiegel@howden-caninenberg.de | <strong>immobilien</strong>.howden-caninenberg.de


VERSICHERUNG<br />

AUSGABE 1 - <strong>2023</strong> 47<br />

BETRIEBLICHE<br />

KRANKENVERSICHERUNG<br />

Von Stephan Mattern<br />

Ein Bonus für Ihre Mitarbeiter<br />

und für Ihre Firma!<br />

Dass die Zahl der Arbeitnehmer abnimmt<br />

und dass die Belegschaften älter werden,<br />

müssen immer mehr Firmen schmerzlich<br />

erfahren.<br />

Drei Problemfelder entstehen dadurch<br />

für den Arbeitgeber:<br />

Es wird zunehmend schwieriger den Bedarf<br />

an Fach- und Führungskräften zu<br />

decken. Das betrifft sowohl die Gewinnung<br />

neuer, als auch die Bindung vorhandener<br />

Mitarbeiter.<br />

Die Belegschaften in den Unternehmen<br />

altern. Da die krankheitsbedingten Ausfallzeiten<br />

mit zunehmendem Alter steigen,<br />

führt das zu einem erheblichen<br />

Produktivitätsverlust und zu einer Erhöhung<br />

der krankheitsbedingten Kosten.<br />

Die Leistungen in der GKV werden immer<br />

weiter reduziert und das trotz steigender<br />

Beitragssätze. Durch die schlechtere<br />

Gesundheitsversorgung der Mitarbeiter<br />

verlängern sich die Genesungsund<br />

damit die Ausfallzeiten und darüber<br />

hinaus steigen durch die Erhöhung<br />

der Beitragssätze auch noch die Lohnnebenkosten.<br />

Durch eine betriebliche Krankenversicherung<br />

können Sie dafür sorgen, dass die<br />

Ausfallzeiten in Ihrem Unternehmen wieder<br />

sinken und durch den zusätzlichen<br />

Versicherungsschutz bieten Sie den MitarbeiterInnen<br />

einen Mehrwert, den diese<br />

so auf dem Markt – aufgrund der eigenen<br />

gesundheitlichen Voraussetzungen – vielleicht<br />

gar nicht mehr bekommen können.<br />

Es ergibt sich hier für Sie und Ihre<br />

Mitarbeiter eine klassische Win-Win-Situation.<br />

Sie besteht aus Zulagen und zusätzlich ist<br />

die Sparleistung über den Sonderausgabenabzug<br />

in Ihrer Steuererklärung absetzbar.<br />

Wie funktioniert die<br />

betriebliche Krankenversicherung?<br />

Grundsätzlich ist die „betriebliche Krankenversicherung“<br />

als solche nicht definiert.<br />

Allgemeingültig ist, dass der Arbeitgeber<br />

einen Vertrag mit einer oder mehreren Privaten<br />

Krankenversicherungen schließt. Er<br />

wählt dazu einen oder mehrere Tarife für<br />

seine Mitarbeiter aus, oder stellt eine Auswahl<br />

von Tarifen zur Verfügung. Darüber<br />

hinaus haben die Versicherer verschiedene<br />

Voraussetzungen definiert, unter denen sie<br />

bestimmte Tarife oder tarifliche Vergünstigungen<br />

einräumen.<br />

Als Zugangsvoraussetzung wird entweder<br />

eine vorgegebene Quote von allen Mitarbeitern<br />

oder eine Mindestanzahl von Mitarbeitern<br />

verlangt. Werden diese Voraussetzungen<br />

voll erfüllt, wird Versicherungsschutz<br />

für die Mitarbeiter zumeist ohne<br />

Gesundheitsprüfung geboten. Werden die<br />

Voraussetzungen nur teilweise erfüllt, erfolgt<br />

zum Teil nur eine „vereinfachte Gesundheitsprüfung“.<br />

Diese ist bei einigen<br />

Anbietern wiederum mit einem „Kontrahierungszwang“<br />

für den Versicherer verbunden,<br />

so dass jeder Mitarbeiter auch<br />

Versicherungsschutz erhält.<br />

Je nach Versicherungsgesellschaft können<br />

weitere Vorgaben des Versicherers gegeben<br />

sein. So setzen einige Versicherer voraus,<br />

dass es zumindest ein Sammelinkasso<br />

bei der Firma geben kann. Andere verlangen<br />

auch, dass die Firma Versicherungsnehmer<br />

und damit Beitragsschuldner ist.<br />

Darüber hinaus gibt es auch unterschiedliche<br />

Einschränkungen der Versicherer in<br />

Bezug auf verschiedene Berufsgruppen.<br />

Welche Vorteile ergeben sich für<br />

den Arbeitnehmer?<br />

Aufnahmegarantie trotz<br />

Vorerkrankungen<br />

Vergünstigte Konditionen<br />

Verbesserung der<br />

Arbeitszufriedenheit<br />

Ein Beispiel<br />

Einer Ihrer Kundendienst-Mitarbeiter hatte<br />

schon lange Rückenprobleme. Nach einem<br />

Bandscheibenvorfall hat er nun endlich beschlossen<br />

etwas für seine Gesundheit zu<br />

tun und beginnt regelmäßig Sport zu treiben.<br />

Bei einer seiner Joggingrunden übersieht<br />

er allerdings ein Schlagloch. Er stolpert<br />

so unglücklich, dass er sich mehrere<br />

Bänder im Knie reißt. Stehen und erst<br />

recht Autofahren sind ihm nun leider nicht<br />

mehr möglich. Glücklicherweise hatten Sie<br />

in der Woche zuvor eine betriebliche Krankenversicherung<br />

mit einem Tarif abgeschlossen,<br />

der Ihren Mitarbeitern für ambulante<br />

und stationäre Operationen wahlärztliche<br />

Behandlung und bei stationären<br />

Operationen ein Einbettzimmer absichert.<br />

Ihr Mitarbeiter kann daher einen ausgewiesenen<br />

Spezialisten für die notwendige<br />

Operation konsultieren. Ihrem Mitarbeiter<br />

selbst wäre ein solcher Versicherungsschutz<br />

aufgrund<br />

seiner Vorerkrankungen<br />

höchstwahrscheinlich<br />

verwehrt geblieben.<br />

PLUS ONLINE<br />

Der vollständige Artikel<br />

ist zu finden unter<br />

www.ivd-plus.de/<br />

betriebliche-krankenversicherung<br />

PLUS PARTNER<br />

DIA Deutsche Industrie Assekuranzkontor GmbH & Co. KG<br />

Oraniendamm 6–10, 13469 Berlin, Tel.: 030 - 98 36 70 89, Fax: 030 - 98 36 70 90<br />

info@dia-kg.de | www.dia-kg.de


FINANZIERUNG<br />

AUSGABE 1 - <strong>2023</strong> 48<br />

FÖRDERKREDITE<br />

ALS MÖGLICHMACHER<br />

Aktuelle und geplante KfW-Zuschüsse zur Baufinanzierung<br />

Es tut sich was in der KfW-Förderlandschaft:<br />

Zum 1. März <strong>2023</strong> startete<br />

das Programm „Klimafreundlicher Neubau“,<br />

drei Monate später, ab dem 1. Juni<br />

<strong>2023</strong>, sollen Familien in den Fokus zinsgünstiger<br />

Förderung rücken. Immobilien<br />

<strong>BUSINESS</strong> sprach mit Michael Keller, Spezialist<br />

beim Baufinanzierungsvermittler<br />

Dr. Klein, über KfW-Zuschüsse, die helfen<br />

können, den Wunsch nach einem modernen<br />

Eigenheim zu erfüllen.<br />

Immobilien <strong>BUSINESS</strong>: Welche Förderprogramme<br />

bietet die KfW derzeit an?<br />

Michael Keller: Für Bau- und Modernisierungsmaßnahmen<br />

an Bestands<strong>immobilien</strong><br />

sind zunächst das Wohneigentumsprogramm,<br />

die Förderung von altersgerechtem<br />

Umbau sowie Zuschüsse zu genossenschaftlichem<br />

Wohnen zu nennen. Der<br />

Fokus der KfW liegt derzeit jedoch klar auf<br />

der Förderung von energieeffizientem<br />

Bauen beziehungsweise Wohnen. Daher<br />

sind die Bundesförderung für effiziente<br />

Gebäude und das KfW-Programm Erneuerbare<br />

Energien von besonderer Relevanz.<br />

Wer neu baut, kann seit 1. März <strong>2023</strong> von<br />

dem Förderprogramm „Klimafreundlicher<br />

Neubau“ profitieren.<br />

Immobilien <strong>BUSINESS</strong>: Wie genau sieht<br />

dieser neue Förderkredit aus?<br />

Michael Keller: Das Programm unterstützt<br />

Bauherren und Käufer bei der Finanzierung<br />

eines nachhaltigen und energieeffizienten<br />

Eigenheims – ganz gleich, ob Haus<br />

oder Wohnung. Gefördert werden dabei der<br />

Neubau sowie der Erstkauf – und zwar mit<br />

bis zu 150.000 Euro pro Wohneinheit bei<br />

einem sehr günstigen Zinssatz ab etwa<br />

1 Prozent. Die Laufzeit kann bis zu 35 Jahre<br />

betragen, die Sollzinsbindung liegt bei<br />

10 Jahren. Verglichen mit den aktuellen<br />

Bauzinsen ist das ein tolles Angebot.<br />

Michael Keller,<br />

Spezialist für Baufinanzierung<br />

bei Dr. Klein in<br />

Berlin, kennt den Markt<br />

der Baufinanzierung seit<br />

über 30 Jahren.<br />

Immobilien <strong>BUSINESS</strong>: Unter welchen Voraussetzungen<br />

und zu welchen Konditionen<br />

fördert die KfW die energetische Modernisierung<br />

von Bestands<strong>immobilien</strong>?<br />

Michael Keller: Im Rahmen der Bundesförderung<br />

für effiziente Gebäude vergibt<br />

die KfW Kredite für ein sogenanntes Effizienzhaus.<br />

Dabei handelt es sich um einen<br />

technischen Standard, der über den energetischen<br />

Zustand eines Gebäudes Auskunft<br />

gibt. Die KfW fördert alle Maßnahmen,<br />

die zu einer Effizienzhaus-Stufe<br />

EH85 oder besser führen, inklusive der<br />

Bauneben- und Wiederherstellungskosten.<br />

Die Kreditkonditionen sind vergleichbar<br />

mit dem des Förderprogramms „Klimafreundlicher<br />

Neubau“ – wobei hier sogar<br />

noch 5 Prozent bis 45 Prozent Tilgungszuschüsse<br />

on top kommen.<br />

Immobilien <strong>BUSINESS</strong>: Das Programm für<br />

klimafreundliches Bauen ist der erste<br />

Schritt zu mehr Eigentumsförderung. Zum<br />

1.6.<strong>2023</strong> hat die Bundesregierung einen<br />

weiteren zinsgünstigen KfW-Kredit angekündigt.<br />

Was ist geplant?<br />

Michael Keller: Nach wie vor ist der<br />

Wunsch nach einem Eigenheim ungebrochen,<br />

insbesondere bei Familien. Ihnen<br />

will die Bundesregierung ab Juni gezielt<br />

Unterstützung bieten und legt dafür das<br />

KfW-Programm „Wohneigentum für Familien“<br />

auf. Die geplante Förderung soll also<br />

den Traum vom eigenen Haus realisierbar<br />

machen – trotz hoher Baukosten und Zinsen,<br />

Inflation und enorm gestiegener Energiekosten.<br />

Der Zuschuss für die Finanzierung eines<br />

Neubaus wird vor allem Familien mit mittleren<br />

Einkommen zugutekommen: Nach<br />

jetzigen Planungen will die Bundesregierung<br />

Familien mit einem Jahreseinkommen<br />

bis zu 60.000 Euro – plus 10.000 Euro<br />

je Kind – unterstützen. Im Fördertopf sind<br />

dafür 350 Millionen Euro vorgesehen. Ob<br />

diese Eckdaten so bleiben oder sich noch<br />

einmal ändern, wird sich zeigen.<br />

PLUS PARTNER<br />

Dr. Klein Privatkunden AG<br />

Michael Keller, Keithstraße 26, 10787 Berlin, Tel.: 030 - 21 99 98 88, Fax: 030 - 21 99 98 11<br />

michael.keller@drklein.de | www.drklein.de


<strong>immobilien</strong>tag.berlin<br />

WIR<br />

MACHEN<br />

SIE FIT!<br />

SAVE<br />

THE<br />

DATE!<br />

10.10.<strong>2023</strong><br />

IHK POTSDAM<br />

BERLIN-BRANDENBURGER<br />

IMMOBILIENTAG <strong>2023</strong>


BEWERTUNG<br />

AUSGABE 1 - <strong>2023</strong><br />

50<br />

Von Christian Crain, Geschäftsführer PriceHubble Deutschland GmbH<br />

DIE<br />

VERMARKTUNGSBRILLE<br />

ABSETZEN<br />

In einer Umfrage unter Immobilienfachleuten<br />

in Deutschland zu den Auswirkungen<br />

der Ukraine-Krise und deren Folgen<br />

im vergangenen Sommer erwarteten<br />

71 Prozent der Befragten, dass sich die<br />

Preise für Luxus<strong>immobilien</strong> nicht verändern<br />

oder weiter steigen werden. Für das<br />

untere und mittlere Preissegment gaben<br />

fast 40 Prozent an, dass sie mit sinkenden<br />

Preisen rechnen. Getreu dem Motto<br />

„Luxus geht immer“, mit dem ein Makler<br />

die Frage damals kommentierte, ist der<br />

Markt davon ausgegangen, dass sich das<br />

obere Preissegment deutlich resilienter<br />

zeigt als der Rest.<br />

Diese Vermutung bewahrheitet sich nun. In<br />

einer aktuellen Analyse des Angebotsmarktes<br />

der Top7-Standorte in Deutschland<br />

wird deutlich, dass in allen Städten,<br />

bis auf Frankfurt am Main, der Preisabfall<br />

für die oberen 15 Prozent des Angebots<br />

aus Preisperspektive zwischen 2 und 3.5<br />

Prozent unter dem Abschwung des restlichen<br />

Marktes liegt. Lediglich in Berlin sehen<br />

wir noch einen leichten Preisanstieg<br />

im gesamten Markt.<br />

Preiswahrnehmung von Käufer und Verkäufer<br />

um Ostern herum ausreichend angenähert<br />

hat und das Bewusstsein für die<br />

veränderte Marktlage dann bei allen angekommen<br />

ist. Die erwartete, leicht zurückgehende<br />

Inflation wird anschließend<br />

dazu beitragen, den Markt wieder anzukurbeln,<br />

so dass auch Projektentwicklungen,<br />

die bisher pausiert oder zurückgestellt<br />

wurden, wieder aufgenommen<br />

werden.<br />

Chancen für eigenkapitalstarke Käufer<br />

Des einen Leid ist des anderen Freud. Sinkende<br />

Kaufpreise bei stabilen bis leicht<br />

steigenden Mieten, können<br />

zwar den Transaktionsmarkt<br />

vorübergehend<br />

abschwächen, bedeuten<br />

aber auch, dass sich vor<br />

allem für eigenkapitalstarke<br />

Käufer Investmentchancen<br />

am Markt<br />

bieten. Wer jetzt clever<br />

einkauft, kann von den<br />

gestiegenen Renditen<br />

profitieren und attraktive Objekte zur Kapitalanlage<br />

erwerben. Findet man zudem<br />

Immobilien, die über (energetisches) Sanierungspotenzial<br />

verfügen, kann man den<br />

Wert der Immobilie über diesen Hebel<br />

nochmals steigern.<br />

Mit Big Data und KI auch in volatilen<br />

Märkten den Überblick behalten<br />

Das aktuelle Marktumfeld bietet Chancen,<br />

ist aber vor allem für Immobilienmakler<br />

und alle, die Käufer und Verkäufer von Immobilien<br />

zusammenbringen müssen, eine<br />

echte Herausforderung. Die Vermarktungsbrille<br />

muss abgenommen werden<br />

und die erwartete Preisentwicklung neu<br />

überdacht werden. Dabei helfen moderne<br />

Bewertungsmodelle wie das von Price-<br />

Hubble, die dank Big Data Analytics und<br />

modernen Prognosealgorithmen viele<br />

hundert Datenpunkte einer Immobilie und<br />

ihres Standortes heranziehen und analysieren<br />

können, um einen marktgerechten<br />

Markt- und Mietpreis zu ermitteln. So fällt<br />

es dann auch leichter, mit datenbasierten<br />

Werten und Fakten Käufer und Verkäufer<br />

an einen Tisch zu bringen. Nur wenn sich<br />

langfristig der Transaktionsmarkt wieder<br />

erholt, werden wir auch wieder steigende<br />

Preise sehen.<br />

Damit hat der Angebotsmarkt das Preisniveau<br />

des Transaktionsmarktes<br />

noch<br />

Christian Crain<br />

nicht ganz erreicht.<br />

Wir gehen davon<br />

aus, dass sich die<br />

PLUS PARTNER<br />

PriceHubble Deutschland<br />

Christian Crain, Geschäftsführer, Budapester Straße 7 - 9, 10787 Berlin, Deutschlandn, Tel.: 0151 - 21 64 95 76<br />

christian.crain@pricehubble.com | Informationen zu PriceHubble: www.pricehubble.com | Informationen zu Maklerlösungen: https://mailchi.mp/pricehubble/makler


BEWERTUNG<br />

51<br />

ENERGETISCH SANIEREN<br />

IHR THEMA DER STUNDE<br />

Von Marcus Wetzel und Tanja Sessinghaus<br />

Das Pariser Klimaabkommen, die EU-<br />

Taxonomie und das deutsche Gebäudeenergiegesetz<br />

sind drei wesentliche<br />

regulatorische Bestrebungen, um die Folgen<br />

des Klimawandels abzuschwächen.<br />

Was steckt von Seiten der Gesetzgebung<br />

dahinter? Welche Maßnahmen können<br />

Eigentümer ergreifen, um energetisch<br />

sinnvoll zu sanieren – und vor allem: Was<br />

kostet das eigentlich?<br />

Der Hintergrund<br />

Um den Risiken und Folgen des Klimawandels<br />

weltweit zu begegnen, wurde auf der<br />

UN-Klimakonferenz in Paris 2015 ein Klimaziel<br />

beschlossen, das die menschengemachte<br />

globale Erwärmung auf maximal<br />

1,5° C beschränkt.<br />

Nach Paris entstanden weitere Gesetze<br />

und Verordnungen auf europäischer und<br />

nationaler Ebene. Deutschland hat sich mit<br />

dem Klimaschutzgesetz 2021 verpflichtet,<br />

Treibhausgasemissionen bis 2030 im<br />

Vergleich zum Jahr 1990 auf mindestens<br />

65 Prozent zu reduzieren und sogar bis<br />

zum Jahr 2045 Treibhausgasneutralität<br />

zu erreichen.<br />

Etwa ein Drittel des Energieendverbrauchs<br />

geht übrigens auf das Konto des Wohnsektors,<br />

hauptsächlich für Heizung, Warmwasser<br />

und Elektrizität.<br />

Um den Energieverbrauch von Wohngebäuden<br />

zu reduzieren, hat die Bundesregierung<br />

verschiedene Maßnahmen wie<br />

die Förderung bestimmter energetischer<br />

Sanierungen, die Förderung von erneuerbaren<br />

Energien, die Einführung von Energieeffizienzstandards<br />

bei Neubauten und<br />

die Schaffung von Anreizen für den Einsatz<br />

von energiesparenden Technologien<br />

umgesetzt.<br />

Doch nicht nur Neubauten,<br />

sondern auch Bestandsgebäude<br />

unterliegen<br />

den regulatorischen<br />

Maßnahmen der Bundesregierung.<br />

So fordert das Gebäudeenergiegesetz<br />

(GEG)<br />

bei Bestandsbauten eine kontinuierliche<br />

energetische Verbesserung.<br />

Was bedeutet Sanierung in €uros?<br />

Eine Familie wohnt in einem Einfamilienhaus,<br />

Baujahr 1968, Wohnfläche 140m 2 ,<br />

ein Vollgeschoss, Keller nicht zu Wohnzwecken<br />

und Dach zu Wohnzwecken ausgebaut.<br />

Die Erdgasheizung wurde 1992<br />

erneuert. Das Haus hat eine Energieeffizienzklasse<br />

(EEK) von H. Übrigens<br />

haben laut Sprengnetter-Datengrundlage<br />

12 Prozent der Einfamilienhäuser die<br />

EEK H.<br />

Was bedeutet eine Sanierung dieses Einfamilienhauses<br />

mit Blick auf Kosten und<br />

Energieeffizienzklassen? Hier finden Sie<br />

zwei Beispiele unter Berücksichtigung<br />

einer technisch-wirtschaftlich sinnvollen<br />

Sanierung sowie einer Sanierung auf die<br />

EEK A+.<br />

Technisch-wirtschaftlich sinnvolle<br />

Sanierung<br />

Als technisch-wirtschaftlich sinnvolle Sanierung<br />

empfiehlt sich eine Dachdämmung<br />

sowie der Austausch der bestehenden Erdgasheizung.<br />

Als neue Heizungsanlage wird<br />

eine hybride Anlage eingesetzt. Dies ist<br />

eine Luftwärmepumpe mit Photovoltaik<br />

und Batteriespeicher. Ist die Heizung einer<br />

größeren Last ausgesetzt, unterstützt<br />

ein Gas-Brennwertkessel an kalten Tagen.<br />

Durch diese Sanierung würden zwei Seiten<br />

am Gebäude betrachtet. Einerseits<br />

wird ein Teil<br />

der Gebäudehülle<br />

verbessert,<br />

andererseits<br />

die<br />

Bereitstellung<br />

von Wärme effizienter<br />

gestaltet. Dies bringt einen<br />

großen Hub, und das Haus könnte eine<br />

Energieeffizienzklasse von B erreichen.<br />

Diese technisch-wirtschaftlich sinnvolle<br />

Sanierung würde in dem konkreten Fall<br />

rund 95.000 Euro kosten.<br />

Vollsanierung<br />

Eine Sanierung zu einer Energieeffizienzklasse<br />

von A+ könnte rein rechnerisch bei<br />

einer Dach-, Keller- sowie Fassadendämmung,<br />

dem Austausch von Fenstern und<br />

Türen, dem Einbau einer Lüftungsanlage<br />

sowie dem Austausch der bestehenden<br />

Heizung in eine hybride Heizungsanlage<br />

erreicht werden. Dafür fallen Kosten von<br />

rund 154.000 Euro an.<br />

PLUS INFO<br />

Fazit<br />

Jede Immobilie ist individuell zu betrachten. Ein<br />

Sachverständiger oder Energieberater kann für ein<br />

Haus das energetisch Beste unter Berücksichtigung<br />

der Kosten bzw. wirtschaftlichen Machbarkeit<br />

vorschlagen.<br />

Im Sprengnetter-Shop unter<br />

https://shop.sprengnetter.de/<br />

finden Sie jede Menge Weiterbildungsmöglichkeiten,<br />

um Ihre Expertise im Energiesektor auszubauen<br />

und für Ihre Kunden selber beratend<br />

tätig zu sein.<br />

PLUS PARTNER<br />

Sprengnetter Akademie GmbH<br />

Sprengnetter-Campus 1, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler, Tel.: 0 26 41 - 8 27 30 03<br />

akademie@sprengnetter.de | shop.sprengnetter.de/Akademie/Erneuerbare-Energien/


SERVICES<br />

AUSGABE 1 - <strong>2023</strong><br />

52<br />

BEIM<br />

VERMIETEN<br />

KOSTEN & AUFWAND<br />

SPAREN<br />

UND NEUE<br />

VERKÄUFER<br />

GEWINNEN!<br />

Von Martin Mayer<br />

Würden Sie gerne beim Vermieten<br />

spürbar an Zeit, Kosten und Nerven<br />

sparen? Und gleichzeitig neue, qualifizierte<br />

Verkäufer-Kontakte generieren?<br />

Mit Miet-Gesuche.de - dem neuesten Produkt<br />

aus dem Hause Makler-Empfehlung.de<br />

liefern wir Ihnen die passende<br />

Lösung!<br />

Einfacher, schneller &<br />

sicherer vermieten<br />

Sie erhalten eine Vorauswahl passender<br />

Mieter statt hunderte Miet-Touristen<br />

in Ihrem Postfach.<br />

Für Ihre Auftraggeber und den Entscheidungsprozess<br />

finden Sie alle relevanten<br />

Infos über die Miet-Interessenten,<br />

samt Fotos und Präsentation-Video<br />

der Mieter.<br />

Mit dem smarten Makler-Tool können<br />

Sie mit EINEM KLICK die ausgewählten<br />

Mieter zum Besichtigungstermin einladen<br />

und allen anderen absagen.<br />

100 Prozent DSGVO-sicher<br />

Mit Miet-Gesuche.de sind Sie mit Ihren<br />

Miet-Interessenten immer auf der sicheren<br />

Seite, weil alle eingesammelten,<br />

sensiblen Mieter-Daten entsprechend<br />

der DSGVO behandelt werden.<br />

Das betrifft auch Ihren eigenen Gesuch-<br />

Markt auf Ihrer Homepage, sofern Sie<br />

das Widget von Miet-Gesuche.de zur<br />

Steigerung Ihres Traffics und für mehr<br />

Google-Relevanz bei sich einsetzen<br />

möchten.<br />

Neue Verkäuer-Kontakt<br />

Darüber hinaus erhalten Sie über Miet-<br />

Gesuche.de – automatisch & exklusiv –<br />

qualifizierte Verkäufer-Kontakte.<br />

Dazu sammeln wir für Sie neue Vermieter<br />

ein, die auf Mieter-Suche sind und<br />

filtern ca. 13 Prozent (!) derjenigen Vermieter<br />

heraus, die von uns über ihre<br />

aktuellen Verkaufs-Chancen (wenn die<br />

Wohnung nicht vermietet ist) aufgeklärt<br />

wurden und daraufhin nicht mehr<br />

weiter vermieten, sondern verkaufen<br />

wollen.<br />

Über Miet-Gesuche. Bei Miet-Gesuche<br />

finden Vermieter und Makler einfacher,<br />

sicherer und ohne großen Aufwand passende<br />

Mieter. Mietinteressenten haben<br />

hier unkompliziert die Moglichkeit, sich<br />

als Top-Mieter zu präsentieren und direkt<br />

vom Anbieter kontaktiert zu werden.<br />

Über uns. Miet-Gesuche.de ist das neueste<br />

Produkt aus dem Hause Makler-Empfehlung.de<br />

– dem führenden Bewertungsportal<br />

für Makler in Deutschland, das seriöse<br />

Immobilien-Profis seit über 10 Jahren<br />

erfolgreich für Ihre Objekt-Akquise einsetzen.<br />

Weil bei Makler-Empfehlung ausschließlich<br />

authentische und geprüfte Kundenbewertungen<br />

veröffentlicht werden, können sich<br />

die Kunden sicher sein, dass die Empfehlungen<br />

auch echt sind.<br />

PLUS INFO<br />

Mehr Informationen unter<br />

www.miet-gesuche.de/makler-vorteile<br />

oder schreiben Sie uns einfach eine E-mail an<br />

info@Miet-Gesuche.de!<br />

PLUS PARTNER<br />

Makler-Empfehlung<br />

Martin Mayer, Salinweg 69, 83071 Stephanskirchen<br />

mm@makler-empfehlung.de | www.makler-empfehlung.de


SERVICES<br />

53<br />

PROFI-SERVICE<br />

FÜR<br />

PROFI-MAKLER<br />

Wie das ebuero Telefonsekretariat den Alltag von<br />

Immobilienmaklern erleichtert!<br />

Ständiges Telefonklingeln während der<br />

Besichtigung oder Autofahrt in den<br />

Urlaub? Als Immobilienmakler:in haben<br />

Sie sicherlich schon oft erlebt, dass Sie<br />

während einer wichtigen Besprechung einen<br />

Anruf verpassen. Das kann nicht nur<br />

ärgerlich sein, sondern auch potenzielle<br />

Kunden kosten. Aber keine Sorge, es gibt<br />

eine Lösung: den externen Telefonservice<br />

von ebuero!<br />

In der heutigen Zeit sind Immobilienmakler<br />

mehr denn je gefragt. Mit dem stetig<br />

wachsenden Immobilienmarkt und der erhöhten<br />

Nachfrage nach professioneller Unterstützung<br />

bei der Suche nach der idealen<br />

Immobilie oder dem perfekten Käufer kann<br />

die Arbeit als Immobilienmakler:in schnell<br />

stressig werden.<br />

Um erfolgreich zu sein, müssen Immobilienmakler:innen<br />

potenzielle Kunde schnell<br />

und effektiv bedienen, ohne jedoch die<br />

wichtigsten Aufgaben aus den Augen zu<br />

verlieren. Oft geht es hektisch zu und sie<br />

müssen stets erreichbar sein. Die Nutzung<br />

des ebuero Telefonservice ist eine sinnvolle<br />

Lösung, um sicherzustellen, dass die<br />

Makler keine wichtigen Anrufe verpassen<br />

und ihren Kunden den bestmöglichen Service<br />

bieten.<br />

Anrufer werden, auf Wunsch rund um die<br />

Uhr, von freundlichen und professionellen<br />

Sekretär:innen begrüßt, die Fragen beantworten<br />

und den Anrufern das Gefühl geben,<br />

gut betreut zu werden. Zudem nehmen<br />

sie Terminanfragen entgegen und<br />

überprüfen die Verfügbarkeit des Immobilienmaklers<br />

anhand eines geteilten Terminkalenders.<br />

Sie können auch Auskunft<br />

über mögliche Besichtigungszeiten geben<br />

und Termine vereinbaren, die den Wünschen<br />

und Anforderungen der Kunden entsprechen.<br />

Dies stärkt das Vertrauen in den<br />

Makler, kann zu mehr Geschäftsabschlüssen<br />

führen und verleiht ein professionelles<br />

Image. Der Makler erhält nach jedem Telefonat<br />

alle Informationen zum Gespräch<br />

als Anrufnotiz per App, SMS oder E-Mail.<br />

Probieren Sie das ebuero Telefonsekretariat<br />

jetzt kostenfrei aus und profitieren<br />

Sie vom Sonderangebot – nur für IVD Mitglieder!<br />

Keine Grundgebühr und 250 Euro<br />

Startguthaben im ersten Monat<br />

Keine Anmelde- oder Einrichtungsgebühren<br />

24h-Service für 10 € mtl. statt<br />

19,90 € mtl.<br />

2 Mal 2 Stunden Konferenzraumnutzung<br />

in unserem Business Center<br />

in der Berliner Friedrichstraße 171<br />

geschenkt<br />

Sie zahlen ausschließlich für die geleistete<br />

Arbeit des Telefonsekretariats, was bedeutet,<br />

dass Sie trotz einer Grundgebühr<br />

ab dem zweiten Monat hohe Lohnkosten<br />

sparen können. Der Sekretariatsservice ist<br />

innerhalb von nur 15 Minuten aktiviert und<br />

einsatzbereit. Überlegen Sie also nicht länger<br />

und geben Sie Ihre Anrufannahme in<br />

professionelle Hände.<br />

PLUS INFO<br />

Profitieren Sie jetzt vom aktuellen ebuero<br />

Angebot speziell für IVD-Mitglieder<br />

https://ebuero.de/ivd<br />

oder lassen Sie sich kostenfrei beraten<br />

030 - 78 09 99-8 03 06<br />

PLUS PARTNER<br />

ebuero AG<br />

Laura Keddi, Hauptstraße 8, 10827 Berlin, Tel.: 030 – 3 03 66 50 24, Fax: 030 – 3 03 66 50 25<br />

laura.keddi@ebuero.ag | www.ebuero.de


BILDER IN IMMOBILIEN<br />

WORAUF SIE ACHTEN MÜSSEN<br />

SERVICES<br />

AUSGABE 1 - <strong>2023</strong><br />

54<br />

Sie betreten einen Raum. Alles, was<br />

Sie mit Ihren Augen wahrnehmen, beeinflusst<br />

Ihre Stimmung. Der erste Eindruck<br />

ist so wichtig. Für ihn gibt es keine<br />

zweite Chance.<br />

Das Ambiente ist entscheidend<br />

Die Erfahrung lehrt eines: Wenn es darum<br />

geht, eine Immobilie mit Bildern auszustatten,<br />

ist ziemlich alles möglich. Aber:<br />

Ist auch alles gut? Kaum. Bevor Sie sich<br />

also für eine Variante der Bilderausstattung<br />

entscheiden, sollten Sie zunächst<br />

über ein paar Fragen nachdenken: Was<br />

kann ein Bild leisten? Was können viele<br />

Bilder leisten? Und, nicht zu vergessen,<br />

weil ebenso wichtig: Können Bilder womöglich<br />

gar Schaden anrichten?<br />

Qualität ist ein Anspruch<br />

Für Immobilien gilt zunächst das, was für<br />

alle Räume gilt, in denen Menschen arbeiten<br />

oder leben: Bilder haben eine ganz<br />

unmittelbare ästhetische Qualität. Sie sind<br />

schön – und steigern damit die Stimmung.<br />

Wo anspruchsvolle Bilder hängen, fühlen<br />

Sie sich wohl. In Ihrem speziellen Fall geht<br />

es primär um die Wertigkeit Ihrer Räume<br />

und Immobilien. Doch bereits darin liegen<br />

viele Fallstricke verborgen: Unangenehm<br />

wird es dort, wo Bereiche mit einer<br />

Mixtur aus Bilderresten, Unternehmenswerbung<br />

und Kalendern bespielt werden –<br />

hier potenzieren sich nicht selten die<br />

Unzulänglichkeiten. Wobei wir schon bei<br />

der nächsten Klippe angelangt sind:<br />

Wenn mehrere Bilder in einer Räumlichkeit<br />

hängen, ist es äußerst wichtig, dass<br />

jene sorgsam zu einem Ganzen komponiert<br />

sind.<br />

Kompetenz rührt aus Erfahrung<br />

Entsprechend beginnt ein professioneller<br />

Bilderausstatter seine Arbeit zunächst mit<br />

einer eingehenden Analyse: Welche Räumlichkeiten<br />

sind zu bebildern? Wie sind die<br />

architektonischen Gegebenheiten, wie ist<br />

die funktionale Aufteilung? Wie ist die<br />

Unternehmenskultur? Sollen in der Motivik<br />

spezielle Themen aufgegriffen werden?<br />

Die so gewonnenen Antworten leiten zu<br />

einem individuellen schlüssigen Gesamt-<br />

Konzept. Dann folgt die akribische Bilderauswahl.<br />

Und schließlich die Hängung:<br />

Einerseits müssen die Bilder die nötige<br />

Dichte haben, andererseits müssen sie<br />

„atmen“ können. Aus der Berücksichtigung<br />

beider Parameter ergibt sich der<br />

ideale Rhythmus.<br />

Nachhaltige Bilderausstattung als<br />

Handlungsprinzip<br />

Eine so angelegte Bilderausstattung mit<br />

echten Originalen in Öl auf Leinwand tut<br />

ihre Wirkung: Sie erschafft eine Aura der<br />

Wertschätzung. Das Ölgemälde ist die<br />

Königsdisziplin der Kunst. Was zweifelsohne<br />

auch technische Gründe hat: Mit Öl<br />

lässt sich unvergleichliche Farbbrillanz,<br />

Lichtwirkung und Plastizität erzeugen.<br />

Zudem ist ist es alterungsbeständig und<br />

somit umweltschonend. Das alles macht<br />

Ölgemälde einzigartig.<br />

Psychologie und soziale Nachhaltigkeit<br />

Jede Bilderausstattung wirkt zweigleisig,<br />

einerseits im Bewussten, andererseits im<br />

Unbewussten. Letzteres erfahren wir<br />

nicht selten als Negation: Die misslungene<br />

Bilderausstattung erzeugt ein Unbehagen,<br />

dessen Ursache wir kaum konkret benennen<br />

können – etwas „stimmt nicht“ im<br />

Raum, wir verweilen ungern. Die Umkehrung<br />

des Ganzen, die gelungene Bilderausstattung,<br />

erzeugt Zufriedenheit, Fröhlichkeit<br />

gar. Im Wissenschaftlichen widmet<br />

sich die Psychologie solchen Phänomenen,<br />

im Kommerziellen tut es etwa die Werbung.<br />

Darüber hinaus gehört zur sozialen<br />

Nachhaltigkeit das Recht von uns Menschen<br />

auf Persönlichkeitsentfaltung.<br />

Viele Immobilien aber hingegen hinken<br />

den Standards noch hinterher. Hier gilt es<br />

aufzuschließen – denn in der perfekten<br />

Bilderausstattung liegt womöglich ein<br />

entscheidender Wettbewerbsvorteil.<br />

Ihr Partner: fine arts office<br />

Hochwertige und moderne Originale in Öl<br />

auf Leinwand, die Sie erwerben oder flexibel<br />

mieten können. Unsere Künstler können<br />

darüber hinaus alle Ihre Wünsche und<br />

Vorstellungen in Auftragsmalereien umsetzen.<br />

Wir besuchen Sie bundesweit und<br />

entwickeln gemeinsam Ihr komplettes individuelles<br />

Unternehmens-Bilder-Konzept.<br />

PLUS INFO<br />

Sie wollen mehr erfahren?<br />

Rufen Sie uns einfach an: 030 - 82 09 69 86<br />

fine arts office im Internet:<br />

www.finearts-office.de<br />

fine arts office auf Youtube:<br />

www.youtube.com/@fineartsoffice9241<br />

info@finearts-office.de


Weiterhin auf Expansionskurs<br />

VIELFALT ENTWICKELN – UNSERE STANDORTKRITERIEN<br />

WIR SUCHEN:<br />

è Grundstücke zum Kauf<br />

mit oder ohne Bestandsobjekte<br />

(auch mit angemessener Restlaufzeit)<br />

è Erbbaurechtsgrundstücke<br />

è Entwicklungsgrundstücke<br />

mit oder ohne Baurecht<br />

è Ab 2.000 m² Grundstücks 昀 äche<br />

è 1.100 bis 2.500 m² Nutz 昀 äche<br />

(Verkaufs 昀 ächen von 800 bis 1.700 m²)<br />

MIETE<br />

KAUF<br />

è Neubauten, Bestandsobjekte,<br />

Ladenlokale<br />

è Sonderobjekte: Bestandsgebäude<br />

mit Denkmalschutz, Bahnhöfe,<br />

Produktionsgebäude, Hotels,<br />

Büro 昀 ächen, Centerstandorte<br />

è Kauf oder Miete<br />

è Wir übernehmen Investitionen für<br />

Neu-, Aus- und Umbauten oder<br />

übernehmen Flächen schlüsselfertig<br />

è Teileigentum<br />

è Teilerbbaurecht<br />

è Gute Sichtbarkeit und Erreichbarkeit<br />

è An frequenzstarken Verkehrsstraßen<br />

und/oder guter ÖPNV-Anbindung<br />

WIR BIETEN:<br />

è Attraktive Nahversorgung für die Berliner<br />

è Dem demographischen Wandel angepasste,<br />

moderne Märkte<br />

è Standortangepasste, 昀 exible und zeitgemäße<br />

Architektur<br />

è Eine verlässliche, solvente Partnerschaft mit<br />

langfristigen Verträgen<br />

è Bonitätsstärke und Finanzkraft<br />

Rufen Sie uns an oder senden Sie uns<br />

Ihr Standortangebot, Ihr Konzept oder<br />

Ihre Idee per E-Mail.<br />

Lidl GmbH & Co. KG<br />

Immobilienbüro Berlin<br />

An der Anhalter Bahn 4<br />

D-14979 Großbeeren<br />

Tel. +49 33701 23 303<br />

Fax +49 33701 23 313<br />

immo.ber@lidl.de


PARTNER<br />

IM ÜBERBLICK<br />

56<br />

SERVICES<br />

AUSGABE 1 - <strong>2023</strong><br />

Herausgeber:<br />

IVD Bildungsinstitut Berlin-Brandenburg GmbH im Auftrag des Immobilienverband Deutschland (IVD)<br />

Verband der Immobilienberater, Makler, Verwalter und Sachverständigen Region Berlin-Brandenburg e.V.<br />

Vorsitzende des Vorstandes: Kerstin Huth<br />

Knesebeckstraße 59 – 61, 10719 Berlin, Tel. 030 - 89 73 53 64, Fax 030 - 89 73 53 68<br />

info@ivd.berlin, www.ivd.berlin<br />

Layout:<br />

Angelika Lomitschka, LOMITSCHKA media-solutions<br />

Druck:<br />

Königsdruck Printmedien und digitale Dienste GmbH<br />

Bilder:<br />

Titel: © muratefe - stock.adobe.com, Seite 4: Robert Kneschke - stock.adobe.com, Seite 6: Sina Ettmer -<br />

stock.adobe.com, Seite 7: askaja - stock.adobe.com, Seite 10: © velishchuk - stock.adobe.com, Seite 12: © Jenny<br />

Sturm - stock.adobe.com, Seite 14: Proxima Studio - stock.adobe.com, Seite 16: Artinun - stock.adobe.com,<br />

Seite 20: © Aliaksandr Marko - stock.adobe.com, Seite 22: xyz+ - stock.adobe.com, Seite 24: © ChaiwutNNN -<br />

stock.adobe.com, Seite 30: ASDF - stock.adobe.com, Seite 35: © Zerbor - stock.adobe.com, Seite 36: © Alex -<br />

stock.adobe.com, Seite 38. stokkete - stock.adobe.com, Seite 40: © Tino - stock.adobe.com, Seite 42: © mpixfoto<br />

- stock.adobe.com, Seite 46: © 279photo - stock.adobe.com, Seite 47: © BillionPhotos.com - stock.adobe.com,<br />

Seite 48: © Suriyawut - stock.adobe.com, Seite 51: © CURIOS - stock.adobe.com<br />

Copyright:<br />

Dieses Magazin ist urheberrechtlich geschützt. Alle Urheber-, Nutzungs- und Verlagsrechte sind vorbehalten<br />

und liegen beim Herausgeber. Jede Verwertung ist ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Herausgebers<br />

unzulässig. Dies gilt vor allem für die herkömmliche Vervielfältigung (darunter Fotokopien, Scan, Nachdruck),<br />

Übersetzung, Aufnahme in Mikrofilmarchive, Aufnahme in Internet-Datenbanken, elektronische Datenbanken und<br />

Internet-Webseiten sowie die Vervielfältigung auf CD-ROM oder anderen digitalen Datenträgern. Auch die Herstellung<br />

von elektronischen Kopien und der Weiterversand per E-Mail unterliegt dem Urheberrecht. Der Herausgeber<br />

übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt von Texten Dritter.<br />

Alle Urheber- und Leistungsschutzrechte vorbehalten.<br />

Stand: © April <strong>2023</strong><br />

IMPRESSUM


VORTEIL<br />

KNOW-HOW<br />

Marktwende nutzen - Teams fit machen!<br />

@ Daniel Laflor/peopleimages.com - stock.adobe.com<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

4.<br />

5.<br />

Als BILDUNGSORGAN des größten Interessenverbands der Immobilienbranche wissen<br />

wir heute schon, was morgen für Sie relevant ist!<br />

Unser WEITERBILDUNGSANGEBOT ist exakt auf die Bedürfnisse der Branche<br />

zugeschnitten. Ob digital oder Präsenz, ob für Einsteiger oder Profis. Wir vermitteln<br />

aktuelle Themen praxisnah und kompakt.<br />

Unsere Trainer und Trainerinnen sind DIE EXPERTEN AUF IHREM<br />

FACHGEBIET und erfüllen unsere hohen Standards.<br />

Unsere Weiterbildungen können im Rahmen der GESETZLICHEN<br />

WEITERBILDUNGSPFLICHT angerechnet werden.<br />

Profitieren Sie von ATTRAKTIVSTEN KONDITIONEN, nicht nur<br />

als IVD-Mitglied.<br />

IVD Bildungsinstitut Berlin-Brandenburg GmbH<br />

Knesebeckstraße 59-61, 10719 Berlin, Tel.: 030 / 89 73 53 64, Fax: 030 / 89 73 53 68, info@ivd-bildungsinstitut.de<br />

ivd-bildungsinstitut.de


Imagine …<br />

immobilie1<br />

ist deins!<br />

Jetzt Aktien kaufen und<br />

Miteigentümer werden!<br />

Aus ivd24<strong>immobilien</strong>.de entsteht teht zusätzlich<br />

immobilie1.de, offen für alle Immobilienprofiss.<br />

www.immobilie1.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!