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Vom Melkstand bis zum Roboter - AgriGate AG

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Was Sie beim Planen beachten müssen<br />

Der Stall für den Melkroboter<br />

Automatische Melksysteme, kurz<br />

Melkroboter, sind praxisreif. Was bei<br />

der Stallplanung gegenüber einem<br />

herkömmlichen Milchviehstall mit<br />

<strong>Melkstand</strong> zu beachten ist, erklärt<br />

LK-Bauberater Rudolf Schütz.<br />

Grundsätzlich sind Liegeboxenlaufstallsysteme<br />

für das Automatische Melksystem<br />

(AMS) geeignet. Das gilt für Neubaulösungen<br />

und für bestehende Ställe.<br />

Dabei sind die Situierung des AMS und<br />

der Nebenräume, der Tierverkehr und die<br />

Wegeführung und Erweiterungsmöglichkeiten<br />

im Planungsprozess ausführlich<br />

abzuklären.<br />

Beim Einbau in bestehende Laufställe ist<br />

zu überprüfen, ob man die funktionellen<br />

Anforderungen des AMS ohne Abstriche<br />

umsetzen kann. Der einfache Austausch<br />

des alten <strong>Melkstand</strong>es durch das AMS<br />

liefert nicht automatisch einen gut funktionierenden<br />

Milchviehstall.<br />

Erweitert man AMS-Stallsysteme von<br />

einem auf zwei Einzelstände oder eine<br />

Doppelbox, muss man auch den Tierbestand<br />

verdoppeln, <strong>zum</strong> Beispiel von 60<br />

oder 70 Tieren auf 120 <strong>bis</strong> 140 zu melkende<br />

Kühe, um das System voll zu nutzen. Das<br />

ist ein Nachteil gegenüber herkömmlicher<br />

<strong>Melkstand</strong>lösungen, da Landwirte häufiger<br />

zehn oder 20 Kühe aufstocken.<br />

Umtriebsformen<br />

Freier Umtrieb<br />

Beim freien Umtrieb können die Tiere den<br />

Fressbereich jederzeit aufsuchen, ohne<br />

die Melkbox besuchen zu müssen. Die<br />

Kühe nehmen häufiger Futter auf, aber<br />

nicht unbedingt mehr. Der Arbeitsaufwand<br />

für das Nachtreiben überfälliger<br />

Tiere steigt an und die Melkfrequenz<br />

einzelner Tiere fällt ab.<br />

Gelenkter Umtrieb<br />

Beim einfach gelenkten Tierumtrieb können<br />

die Tiere den Fressbereich nur über<br />

die Melkbox erreichen. Diese Umtriebsform<br />

führt zu der geringsten Arbeitsbela-<br />

Zwei- , drei- und vierreihiger Liegeboxenlaufstall<br />

oktober_2010<br />

Zweireihiger Liegeboxenlaufstall<br />

Der zweireihige Liegenboxenlaufstall bietet ein optimiertes Tier-Fressplatzverhältnis mit schlanken<br />

Gebäudeformen und einfachen Gebäudehüllen sowie eine gute Übersicht über die Herde.<br />

Diese Stallform benötigt jedoch einen größeren Flächenbedarf je Tier (ca. 2m² und mehr) und<br />

hat längere Wege für die Tiere.<br />

Dreireihiger Liegeboxenlaufstall<br />

Der dreireihige Liegeboxenlaufstall nutzt die Bewegungs- und Liegeflächen am besten aus und<br />

bietet eine gute Übersicht. Er ist die gängigste Stallbauform bei Liegeboxensystemen. Bei diesem<br />

System ist ein Tier- Fressplatzverhältnis von 1:1 <strong>bis</strong> 1:1,4 möglich. Die Gebäudebreite beim Dreireiher<br />

bietet noch eine optimale Luftführung bei Außenklimaställen.<br />

Vierreihiger Liegeboxenlaufstall<br />

Die vierreihige Boxenanordnung bietet alle Möglichkeiten des Tierverkehrs <strong>zum</strong> AMS mit kurzer<br />

Wegeführung. Eine einseitige Futtertischanordnung schränkt das Tier-Fressplatzverhältnis<br />

von zirka 1:2 sehr ein. Die Gebäudehülle erfordert größere Spannweiten und die Übersicht<br />

der Herde im Stall wird schwieriger.<br />

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