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Leitfaden zur Leistungsbeurteilung und Rückmeldekultur

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Sozialkompetenz beschreibt die Disposition selbstgeregelt, sowohl kooperativ als auch kommunikativ, zu<br />

handeln, d.h. sie beschreibt das Vermögen sich mit anderen kreativ auseinanderzusetzen <strong>und</strong> sich<br />

gruppenorientiert zu verhalten, um neue Pläne zu entwickeln <strong>und</strong> gemeinsam Ziele zu verfolgen. (Vgl.<br />

Schmidt 2005, S. 161)<br />

SELBSTKOMPETENZ:<br />

„Humankompetenz, Selbstkompetenz <strong>und</strong> Persönlichkeitskompetenz sind in der Pädagogik <strong>und</strong><br />

im Management verwendete Begriffe, die mittlerweile Eingang in die Alltagssprache finden, um<br />

ein Bündel wünschenswerter Fertigkeiten, Einstellungen <strong>und</strong> Verhaltensvorlieben einer<br />

betrachteten Person zusammenzufassen, dessen Inhalt (noch) keiner Normierung unterliegt <strong>und</strong><br />

deshalb im jeweiligen Fall eine andere, stets aber positive Bedeutung hat. Sie bezeichnen fremd<br />

zugewiesene Fähigkeiten <strong>und</strong> Bereitschaften des betrachteten Menschen, als Individuum die<br />

Entwicklungschancen, Anforderungen <strong>und</strong> Einschränkungen in Beruf, Schule, Familie <strong>und</strong><br />

öffentlichem Leben zu klären, zu durchzudenken <strong>und</strong> zu beurteilen, eigene Begabungen zu<br />

entfalten sowie Lebenspläne zu fassen <strong>und</strong> fortzuentwickeln.“<br />

Schmidt beschreibt die Personalkompetenz als Disposition reflexiv selbstorientiert zu handeln. Dies<br />

beinhaltet, sich selbst einzuschätzen, produktive Einstellungen <strong>und</strong> Wertehaltungen zu entwickeln. Es<br />

sollen eigene Begabungen, Motivationen <strong>und</strong> Selbstbilder erkannt <strong>und</strong> entwickelt werden. (Vgl. Schmidt<br />

2005, S. 161)<br />

Summative Beurteilung<br />

Die summative Beurteilung fasst den Lernerfolg am Ende eines Lernabschnittes in einer Bewertung<br />

zusammen. Summative Beurteilungen sind an Lernzielen <strong>und</strong> Kriterien ausgerichtet <strong>und</strong> haben<br />

Prüfungscharakter. Der Lernstand wird abschließend ermittelt – es wird Bilanz gezogen. (Vgl. Stern<br />

2008, S. 32 ff)<br />

Die summative Beurteilung unterstützt Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler, deren Motivation auf die „Performance<br />

Orientierung“ abzielt. Diese Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler sind auf der Suche nach positiven<br />

Leistungsrückmeldungen. Ihr Ziel ist es oft, besser zu sein als andere. (Vgl. Smit 2009, S. 42ff)<br />

Formative Beurteilung<br />

„Formative Beurteilung ist ein Prozess, welcher dazu dient, kriteriengeleitet Lernhandlungen <strong>und</strong> -<br />

produkte der Schüler/innen zu bewerten, mit dem Ziel, dass anschließend aussagekräftige<br />

Informationen für das weitere Lernen der Schüler <strong>und</strong> das Unterrichten der Lehrperson<br />

vorliegen.“ (Smit 2009, S. 37) Formative Beurteilung erfolgt somit während des Lernabschnittes, um den<br />

weiteren Prozess des Lehrens <strong>und</strong> Lernens zu steuern. Nach Smit lassen sich für die formative<br />

Beurteilung folgende Aspekte identifizieren, die nicht streng linear, sondern in Schlaufen bzw. Vor- <strong>und</strong><br />

Rückgriffen, verlaufen.<br />

Ziele festlegen<br />

Beobachten<br />

Beurteilen<br />

Fördern<br />

Aspekte der formativen Beurteilung<br />

(Vgl. Smit 2009, S. 41)<br />

Die formative Beurteilung unterstützt Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler, deren Motivation auf die „Mastery Orientierung“<br />

abzielt. Dies bedeutet, dass diese Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler versuchen, neue Fähigkeiten zu erwerben. Sie<br />

wollen verstehen, was sie gerade lernen <strong>und</strong> ihren<br />

Kompetenzlevel erhöhen. Sie haben große Ausdauer,<br />

wenn es darum geht Hindernisse zu überwinden. Sie<br />

wissen, dass Anstrengung <strong>und</strong> Zeiten der Unsicherheit<br />

Teil des Lernerfolgs sind. (Vgl. Smit 2009, S. 42 ff)<br />

Entscheidend bei der formativen Beurteilung ist, dass Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler lernen, bezüglich der zu<br />

erwerbenden Kompetenz, ihre eigenen Leistungen einzuschätzen. Diese Fähigkeit <strong>zur</strong> Selbstbeurteilung<br />

kann nur unter sorgsamer Anleitung der Lehrpersonen über die gesamte Schulzeit hinweg mit steigender<br />

Komplexität <strong>und</strong> Eigenständigkeit erlangt werden. (Vgl. Smit 2009, S. 49 ff)<br />

Landesschulrat Vorarlberg | 14

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