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Schönes Leben – Ausgabe 77

Land, Kultur & Lebensart zwischen Elbestrand und Heidesand

Land, Kultur & Lebensart zwischen Elbestrand und Heidesand

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Das regionale Saison-Magazin<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>77</strong> | Kostenlos für Sie zum Mitnehmen<br />

21. Jahrgang | Sommer 2022<br />

Land, Kultur & <strong>Leben</strong>sart zwischen Elbestrand und Heidesand<br />

Sport & Freizeit<br />

B o g e n s p o r t<br />

i m Tr e n d<br />

Sie gehen durchs Feuer<br />

Waldbrandmanagement in der Praxis.<br />

Heideblütenfest Schneverdingen<br />

Wer wird Königin und trägt die Heidekrone?<br />

Der Karusselkönig von Winsen<br />

Hugo Haase, berühmter Sohn der Stadt.<br />

Ostalgie pur auf dem Campingplatz<br />

Oldtimerfreunde mit Wartburg, QEK & Co.<br />

Murmeln aus dem Eis<br />

Roter Backstein <strong>–</strong> Baustoff der Region.<br />

Kräuterpark Altenau<br />

Ein Spaziergang für die Sinne.<br />

und viele weitere Themen.


Land, Kultur & <strong>Leben</strong>sart<br />

oin oin moin,<br />

iee iee erinnen erinnen un un e, e,<br />

der Sommer ist da <strong>–</strong> und danit auch unsere Sommerausgabe<br />

mit 100 Seiten spannenden und interessanten Lesestoff aus<br />

der Region zwischen Elbestrand und Heidesand.<br />

Lassen Sie sich einfach wieder überraschen von der Themenvielfalt<br />

dieser <strong>Ausgabe</strong>. Neben vielen interessanten<br />

regionalen Ausflugstipps informieren wir über Künstler,<br />

Sport & Freizeit, feines Kulinarisches, Oldtimer und auch<br />

über Natur-, Umwelt- und Artenschutz.<br />

Wir stellen Ihnen unter anderem den ersten zertifizierten<br />

Arche-Hof im Landkreis Harburg vor: Auf dem Hof von<br />

Horst-Dieter und Gina Peters steht die Erhaltung alter Nutztierassen<br />

im Vordergrund.<br />

Auch erhalten Sie einen kleinen Einblick in das <strong>Leben</strong> von<br />

Karusselkönig Hugo Haase aus Winsen an der Luhe, der<br />

schon 1940 <strong>–</strong> und damit 29 jahre vor der ersten Mondlandung<br />

<strong>–</strong> eine Raketenfahrt zum Mond anbot.<br />

Dieses und vieles anderes mehr haben wir für Sie zusammengetragen<br />

und in dieser <strong>Schönes</strong> <strong>Leben</strong>-<strong>Ausgabe</strong> aufbereitet.<br />

Wir wünschen Ihnen eine gute Unterhaltung und<br />

viel Vergnügen und Spaß beim Lesen..<br />

arse, arse, ri ri ran ran<br />

Das Redaktionsteam von SCHÖNES LEBEN<br />

v. l. n. r.: Carsten Weede, Frank und Britta Drynda.<br />

Möchten Sie SCHÖNES LEBEN abonnieren?<br />

Unser Kennenlern-Angebot für Sie:<br />

4 <strong>Ausgabe</strong>n für nur 12,<strong>–</strong> Euro<br />

bestellen Sie beim Leserservice<br />

unter 0 41 74 / 66 99 717.<br />

4 Hefte<br />

im Jahr<br />

für 1 Euro<br />

pro Monat<br />

Sie können auch bequem per Fax bestellen<br />

(Faxnummer 0 41 74 / 66 99 710) oder Sie nutzen<br />

den Coupon auf Seite 19 und senden ihn an:<br />

Verlagskontor <strong>Schönes</strong> <strong>Leben</strong><br />

Leserservice<br />

Harburger Straße 4<br />

21435 Stelle<br />

Frühjahr 2022 3


Sommer 2022 · Inhalt<br />

Land, Kultur & <strong>Leben</strong>sart zwischen Elbestrand und Heidesand<br />

Naturerlebnis<br />

8 Spaziergänge auf dem<br />

Meeresboden<br />

Die Wunderwelt Wattenmeer<br />

ist eine Endeckung wert.<br />

Sport & Freizeit<br />

14 Jeder Treffer auch ein<br />

Treffer für die Gesundheit<br />

Bogensport macht nicht nur<br />

Spaß, sondern ist auch noch<br />

gut für Körper und Geist.<br />

Sanfter Tourismus<br />

22 Wo Menschen<br />

sich begegnen<br />

Der Historiker Walter Bräker<br />

kennt die wechselvolle Geschichte<br />

des ältesten Natur-<br />

Freunde-Hauses.<br />

Porträt<br />

28 Vom Schlosserlehrling<br />

zum Karusselkönig<br />

Das Museum im Marstall in<br />

Winsen an der Luhe erinnert<br />

an den einst berühmten Sohn<br />

der Stadt, Hugo Haase.<br />

Genusskalender<br />

36 Die Bohne: Köstliche<br />

Delikatesse<br />

Schon die Römer und Griechen<br />

wussten das nahrhafte<br />

Gemüse zu schätzen.<br />

Künstlerporträt<br />

46 Autorin mit Herz<br />

und Humor<br />

Conny Schramm schreibt<br />

Geschichten aus dem <strong>Leben</strong><br />

und lässt Leser an ihren Abenteuern<br />

teilhaben.<br />

Umweltschutz<br />

54 Für unsere Wälder gehen<br />

sie durchs Feuer<br />

Experten setzen angepasstes<br />

Wald- und Feuermanagement<br />

in die Praxis um.<br />

Baukultur<br />

60 Murmeln aus dem Eis<br />

Der rote Backstein ist seit<br />

Jahrhunderten ein beliebter<br />

und regionaltypischer Baustoff<br />

in Norddeutschland.<br />

Viele Fassaden charakterisieren<br />

die Landschaften.<br />

Naturerlebnis<br />

66 Kräuter in beeindruckender<br />

Vielfalt aus dem Harz<br />

Im Harzer Kräuterpark in<br />

Altenau lernt man Kräuter<br />

kennen.<br />

78 84 14<br />

4<br />

Sommer 2022


Ausflugstipp<br />

70 Volles Programm<br />

in Harburg<br />

Oldtimer<br />

84 Ostalgie pur <strong>–</strong> mit<br />

QEK auf Tour<br />

Opernübertragung, Sommer<br />

im Park und das Weiße Dinner<br />

bieten abwechslungsreiche<br />

Unterhaltung.<br />

Ausflugstipp<br />

72 Neuer Ausstellungsbereich<br />

im Bioshpaerium<br />

Elbtalaue<br />

Seit 20 Jahren vermittelt das<br />

Biosphaerium Elbtalaue die<br />

Besonderheiten der Niedersächsischen<br />

Elbtalaue.<br />

Artenschutz<br />

78 Ein Refugium für<br />

gefährdete Tierrassen<br />

Wir stellen den ersten zertifizierten<br />

Arche-Hof im Landkreis<br />

Harburg vor.<br />

Oldtimer-Freunde machen<br />

gemeinsam Campingurlaub<br />

wie in der DDR.<br />

Ausflugstipp<br />

92 Einfach mal raus ...<br />

... in die grüne Oase der<br />

Flusslandschaft Elbe.<br />

Ausflugstipp<br />

96 Heideblütenfest<br />

Nach zweijähriger Pause<br />

findet das Heideblütenfest im<br />

August in Schneverdingen<br />

statt.<br />

2002 20 JAHRE 2022<br />

Danke, danke, danke für die<br />

zahlreichen Glückwünsche<br />

zu unserem Jubiläum, die<br />

uns auf vielen Wegen<br />

erreicht haben.<br />

Und ja, wir machen gerne<br />

weiter so!<br />

Aus den zahlreichen<br />

Einsendungen haben wir<br />

20 Gewinner eines Jahres-<br />

Abos gezogen.<br />

Die Gewinner wurden<br />

schriftlich benachrichtigt.<br />

Die Herbstausgabe von „<strong>Schönes</strong> <strong>Leben</strong>“<br />

erscheint am 30. August 2022.<br />

Verlag: Verlagskontor <strong>Schönes</strong> <strong>Leben</strong>,<br />

Karo X Medienkultur Drynda & Weede GbR,<br />

Am Heidhagen 12, 21217 Seevetal<br />

Herausgeber:<br />

Carsten Weede (V.i.S.d.P.), Frank Drynda<br />

Redaktionsanschrift: Harburger Straße 4,<br />

21435 Stelle, Telefon: 0 41 74/66 99-717,<br />

info@schoenes-leben.de,<br />

www.schoenes-leben.de<br />

Chefredakteur: Carsten Weede<br />

Redaktion: Britta Drynda, Frank Drynda<br />

Freie Mitarbeit: , Matthias Heining, Katrin<br />

Lembke, Thomas Klaus, Herma Niemann, Lothar<br />

Tabery, Emily Weede<br />

Mediaberatung und Anzeigenmarketing:<br />

Gabriela Bauer, Telefon: 0 41 74/66 99-727<br />

Layout, Satz, Lithografie:<br />

Karo Creativ Süd | KCS GmbH,<br />

Verlagsservice + Medienproduktion,<br />

Harburger Straße 4, 21435 Stelle,<br />

www.schriftsetzerei.de<br />

Zusende-Service und Einzelheftbestellung:<br />

Verlagskontor <strong>Schönes</strong> <strong>Leben</strong>, Harburger Straße<br />

4, 21435 Stelle, Telefon: 0 41 74/66 99-717<br />

Druck: Beisner Druck GmbH & Co. KG,<br />

Buchholz i. d. Nordheide.<br />

Beisner Druck erfüllt die Anforderungen des<br />

Blauen Engels DE-UZ 195.<br />

www.beisner-druck.de<br />

Papier: Gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier.<br />

Durch die Verwendung des FSC-Papiers unterstützen<br />

wir aktiv den Erhalt unserer Wälder sowie<br />

den Schutz von Tieren und Pflanzen und setzen<br />

uns gegen die Ausbeutung von Menschen im<br />

Zuge der Waldwirtschaft ein.<br />

Druckfarben: Die verwendeten Druckfarben<br />

sind auf Basis nachwachsender Rohstoffe hergestellt<br />

und somit kobalt- und Mineralölfrei.<br />

CO2: Wir produzieren mit Strom aus 100 %<br />

regenerativen Quellen und damit CO2-neutral<br />

Gültiger Anzeigentarif: Anzeigenpreisliste 2022<br />

Erscheinungsweise: 4 <strong>Ausgabe</strong>n<br />

Jahresabonnement: 12,<strong>–</strong> Euro (4 <strong>Ausgabe</strong>n),<br />

Abo-Service-Telefon: 0 41 74/66 99-717<br />

Fotonachweis:<br />

Titelbild: Carsten Weede<br />

<strong>Schönes</strong> <strong>Leben</strong> ® ist als Marke unter der Nummer<br />

30 2021 207 408 beim Deutschen Patent- und<br />

Markenamt registriert.<br />

Für die Richtigkeit der veröffentlichten Termine<br />

und Veranstaltungen sowie für Satz-, Druck- und<br />

Übermittlungsfehler wird keine Haftung übernommen.<br />

Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film,<br />

Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe,<br />

Tonträger aller Art, auszugsweisen Nachdruck<br />

oder Einspeicherung und Rückgewinnung<br />

in Datenverarbeitungsanlagen sind vorbehalten.<br />

Fotokopien für den persönlichen und sonstigen<br />

eigenen Gebrauch dürfen nur von einzelnen<br />

Beiträgen als Einzelkopien hergestellt werden.<br />

Sommer 2022 5


Die schönsten Bad- & Wellnesserlebnisse zwischen Elbestrand und Heidesand<br />

Wendland<br />

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6<br />

Sommer 2022


Infos, Tipps & Trends <strong>–</strong> für Sie entdeckt zwischen Elbestrand und Heidesand<br />

Raus aus den Schuhen <strong>–</strong> rein in die Natur<br />

Plantschen, Spielen und<br />

Wohlfühlen. Für die Kleinsten<br />

gibt es ein separates<br />

Baby- und Kleinkinderbecken<br />

mit Wasserrutsche<br />

sowie ein Planschbecken und<br />

einen Spielbach. Durch die<br />

vielen verschiedenen Rückzugsmöglichkeiten<br />

im Aquadies<br />

findet jeder seinen Lieblingsplatz<br />

am Wasser oder<br />

auf dem Sonnenhügel mit<br />

Panoramablick über das<br />

Aquadies-Gelände. Saunafreunde<br />

werden die Sauna mit<br />

finnischem Saunaofen im<br />

Aquadies lieben. Die Anmeldung<br />

hierzu bitte über die<br />

Gemeinde Egestorf, Telefon:<br />

04175-280<br />

www.barfusspark-egestorf.de<br />

und www.aquadies.de<br />

Einfach mal raus in die Natur herrlich nach Minze, Currykraut<br />

und Co. und einige<br />

und Spaß und Action auf eine<br />

ganz andere Art und Weise Besucher erinnern sich wieder<br />

an die Gerüche der wohl-<br />

erleben <strong>–</strong> das kann man am<br />

besten im Barfußpark Lüneduftenden<br />

Kräuter, die<br />

damals schon ihre Großmütter<br />

zu schätzen wussten.<br />

In den Sommermonaten finden<br />

wieder Märchenabende<br />

für Erwachsene, QiGong und<br />

Yoga-Events und das Sommerferienprogramm<br />

für Kinder<br />

und Erwachsene statt.<br />

Das Naturschwimmbad<br />

burger Heide in Egestorf!<br />

Seit vielen Jahren ist der<br />

Barfußpark in Egestorf mit<br />

„unten ohne“ ein Anziehungspunkt<br />

für Natur- und<br />

Barfuß-Freunde jeden Alters.<br />

An über 60 Erlebnisstationen<br />

kann man auf nackten Füßen<br />

die Natur erforschen.<br />

Auf der 2,7 km langen Strecke,<br />

aufgeteilt in 3 liebevoll<br />

gestaltete Routen, gibt es<br />

feste, feine und feuchte<br />

Untergründe die zum Fühlen,<br />

Erforschen und Entdecken<br />

einladen. Aber auch die anderen<br />

Sinne werden im gesamten<br />

Park angeregt, z.B. im<br />

Kräutergarten direkt neben<br />

dem Salzinum. Hier duftet es<br />

Aquadies liegt direkt nebenan<br />

und ist ideal, um nach einer<br />

ereignisreichen Tour durch<br />

den Park am Wasser zu entspannen.<br />

Das familienfreundliche<br />

Naturbad bietet für<br />

Groß und Klein viel Platz<br />

zum Baden, Schwimmen,<br />

Eintritt<br />

frei!<br />

Therme Live 2022<br />

Montags von 19 bis 22 Uhr<br />

20.06. Sitting Bull<br />

27.06. Ronny Wilson<br />

& Louis<br />

04.07. Elsa Hell<br />

11.07. Patrick Lueck<br />

18.07. Carbutler<br />

& Luedeke<br />

25.07. Martin Connell<br />

01.08. Seven T`s<br />

08.08. Martin Connell &<br />

The True Dramatics<br />

15.08. Southside Jam<br />

Houseband<br />

22.08. Heavy Silence<br />

29.08. Holmes & Watson<br />

Soltau Therme · Mühlenweg 17 · 29614 Soltau<br />

info@soltau-therme.de · www.soltau-therme.de<br />

Sommer 2022 7


aieräne aieräne au au<br />

em em eeresode<br />

eeresode<br />

von Thomas Klaus<br />

Die Wunderwelt Wattenmeer<br />

ist eine Endeckung wert.<br />

Möglich ist das zum Beispiel während<br />

einer Wattwanderung.<br />

„Eine überragende Naturerscheinung von außergewöhnlicher<br />

Schönheit und ästhetischer Bedeutung“ <strong>–</strong> mit diesen überschwänglichen<br />

Worten hat die UN-Organisation für Erziehung,<br />

Wissenschaft und Kultur (UNESCO) 2009 das Wattenmeer<br />

zum Weltnaturerbe gekrönt. Es steht somit auf einer<br />

Stufe mit solchen Naturwundern wie den Galapagos-Inseln<br />

in der Pazifik, dem Great Barrier Reef vor der Küste Australiens<br />

oder dem Grand Canyon in den USA.<br />

Die Begeisterung der UNESCO ist nachvollziehbar. Und<br />

sie wird von den meisten Menschen geteilt, die das Wattenmeer<br />

erleben dürfen und auf sich wirken lassen.<br />

Wattenmeer-Stars einst<br />

vom Austerben bedroht<br />

Malerische Impressionen: Das Wattenmeer ist eine weltweit<br />

einzigartige Naturschönheit.<br />

Fotos: Birgitt von Thülen, Wattwanderungen Butjadingen<br />

Das gesamte Wattenmeer erstreckt sich entlang der Nordseeküste<br />

von den Niederlanden bis nach Dänemark, bringt es auf<br />

eine Länge von mehr als 500 Kilometern und eine Gesamtfläche<br />

von rund 11.500 Quadratkilometern. Deutschland<br />

stellt den Löwenanteil (60 Prozent), gefolgt von den Niederlanden<br />

(30 Prozent) und Dänemark (10 Prozent). In der Bundesrepublik<br />

„verbeugen“ sich gleich drei Nationalparks vor<br />

der Einzigartigket und Schönheit des Wattenmeeres. Diese<br />

sind der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer<br />

mit 4.380 Quadratkilometern, der Nationalpark Niedersächsisches<br />

Wattenmeer mit 3.450 Quadratkilometern und<br />

der Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer mit 137 Quadratkilometern.<br />

Auf den ersten Blick jedoch wirkt das Wattenmeer wie<br />

gräulich-braune „Matschepampe“. Auf den zweiten erschließt<br />

sich dann, wie reizvoll, vielfältig und sensibel dieses Ökosystem<br />

ist.<br />

8 Sommer 2022


Sehr auffällige Botschafter des Wattenmeeres sind die<br />

Seehunde, die übrigens bis zu 30 Minuten unter Wasser bleiben<br />

können, und die Kegelrobben, die größten Raubtiere in<br />

Deutschland: Die Männchen werden bis zu 2,20 Meter lang<br />

und bis zu 300 Kilogramm schwer.<br />

Zwischenzeitlich waren die Wattenmeer-Stars sogar vom<br />

Aussterben bedroht, aber das ist lange her. Inzwischen hat<br />

sich die Population dieser besonderen und besonders fotogenen<br />

Tiere längst wieder erholt.<br />

Wattenmeer als Kinderstube<br />

und <strong>Leben</strong>sraum<br />

Ohnehin nennt die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches<br />

Wattenmeer den ökologischen Zustand des Wattenmeeres<br />

„insgesamt gut“. Es bleibe jedoch eine „Daueraufgabe,<br />

diesen Zustand weiter zu verbessern“. Schließlich<br />

schützten die Nationalpark-Grenzen nicht vor Gefährdungen,<br />

die von Land oder aus der Nordsee kämen. Beispiele seien<br />

die Folgen des Klimawandels, eingeschleppte Arten, Ölverschmutzung<br />

und Abfälle in der Meeresumwelt (wie etwa<br />

Plastikverpackungen und verlorene Netze aus der Fischerei).<br />

Unübersehbar und unüberhörbar sind auch die Millionen<br />

Vögel; das Wattenmeer ist das vogelreichste Gebiet Mitteleuropas.<br />

Vögel decken sich hier mit Fischen und anderer<br />

Nahrung ein, legen sich im Winterhalbjahr ihre Fettreserven<br />

zu. Die sind notwendig für eine Fortpflanzung und den<br />

Rückflug in die Brutgebiete. Für zwei Dutzend Arten, darunter<br />

einige gefährdete, dient direkt das Wattenmeer als Brutgebiet.<br />

Diverse Gänse- und Entenarten sind zu Gast. Außerdem<br />

zum Beispiel Säbelschnäbler, Austernfischer, Alpenstrandläufer<br />

und Heringsmöwen. Zu Besuch ist ebenfalls der Seeadler,<br />

der deutsche Wappenvogel.<br />

Viele andere Lebewesen sind nicht so offensichtlich präsent<br />

und doch da: Das Wattenmeer ist die Kinderstube und<br />

der <strong>Leben</strong>sraum für rund 10.000 Pflanzen- und Tierarten. Die<br />

sind hoch spezialisiert. Und das müssen sie auch sein.<br />

Der Schlick hat es „in“ sich<br />

Denn der ständige Wechsel zwischen Ebbe und Flut zwingt<br />

unter anderem die Krebse, Muscheln und Schnecken zu ständigen<br />

Anpassungsmaßnahmen in den Prielen, im Schlick und<br />

auf den Sandbänken.<br />

Ebbe und Flut werden manchmal mit einer Waschmaschi-<br />

Das Wattenmeer erkunden: Bei organisierten Wattwanderungen ist das am besten möglich.<br />

Sommer 2022 9


ne verglichen, die zweimal am Tag statt Kleidungsstücken die<br />

Landschaft schleudert, durcheinander wirbelt und in den<br />

Trockner gibt. Alle sechs Stunden wird der Streifen Meeresboden<br />

von der Flut überspült, bis sich das Wasser bei Ebbe<br />

wieder auf die Flucht begibt. Kehrt es zurück, bringt es neuen<br />

Schlick mit, und dieser Schlick hat es „in“ sich. Er besteht<br />

aus kleingemahlenen Tier- und Pflanzenresten, die vom<br />

Grund der Flüsse, Seen und Meere stammen. Diese organische<br />

Substanz vermischt sich mit Plankton und anderen<br />

Mikroorganismen <strong>–</strong> ein ausgezeichneter Nährboden für<br />

Kleinlebewesen.<br />

Für Ungeübte sind Wattwanderungen eine potenzielle<br />

Gefahrenquelle höchsten Maßes. Immer wieder kommt es<br />

vor, dass Menschen mit ihrem <strong>Leben</strong> spielen und auf eigene<br />

Faust starten. Bei der Deutschen Gesellschaft zur Rettung<br />

Schiffbrüchiger (DGzRS), die an Nord- und Ostsee eine<br />

Flotte von rund 60 Seenotrettungskreuzern und Rettungsbooten<br />

unterhält, kann man ein Lied davon singen. Manchmal<br />

klingt es todtraurig: Auch DgzRS-Schiffe kommen gelegentlich<br />

zu spät.<br />

Die DgzRS-Statistik für 2021 weist aus, dass bei insgesamt<br />

2.023 Einsätzen (2020: 1.720) 3.505 Menschen (2020:<br />

3.492) Hilfe geleistet wurde. Unter anderem wurden 272<br />

Menschen aus drohender Gefahr befreit, in der Regel aus<br />

dem Wattenmeer gerettet. 2020 waren es 317 Personen.<br />

Warnung vor Wattwanderungen<br />

ohne Führer<br />

Das Problem: Im Watt können Wattwanderer von plötzlich<br />

auftretenden Seenebeln oder Gewittern überrascht werden.<br />

Oder die Flut meldet sich schneller zurück als erwartet und<br />

das rettende Ufer ist zu weit weg. Es kann auch passieren,<br />

dass es nah zu sein scheint, aber der Weg durch Rinnen versperrt<br />

wird. Diese Priele können bis zu 50 Meter tief sein.<br />

Bei Flut laufen sie zuerst voll.<br />

Tückisch ist ebenfalls der so genannte Treibsand. Der<br />

wurde schon manchen Schiffen und auch Wattwanderern<br />

zum Verhängnis. Die DGzRS zieht eine Parallele zu einer<br />

sehr zähen Flüssigkeit, die den menschlichen Körper umgibt.<br />

Der eigene Körper besitzt genügend Aufttrieb, damit das<br />

Untergehen im Treibsand verhindert wird. Doch <strong>Leben</strong>sgefahr<br />

besteht bei auflaufendem Wasser, wenn es bis dahin<br />

nicht gelungen ist, sich aus dem Treibsand zu befreien.<br />

Heimat für viele Tier- und Pflanzenarten: Auch verschiedene Krebsarten<br />

zählen dazu.<br />

Ziel Unterfeuer Tossens: Er ist nach einer zehn Kilometer langen<br />

Wanderung erreichbar.<br />

10<br />

Sommer 2022


Der dringende Rat der Deutschen Gesellschaft zur Rettung<br />

Schiffbrüchiger: Wattwanderungen sollten nur in Begleitung<br />

von erfahrenen und zertifizierten Wattführern unternommen<br />

werden. Allein die Wattführergemeinschaft Niedersächsische<br />

Nordseeküste hat mehr als 100 Mitglieder in ihren Reihen,<br />

die das Wattenmeer erlebbar machen. Alle geprüften Wattführer<br />

sind in Erster Hilfe ausgebildet und müssen sich ständig<br />

fortbilden. Außerdem nehmen sie regelmäßig an Notfallübungen<br />

der Wasserschutzpolizei und der DGzRS teil.<br />

Für die Spaziergänge auf dem Meeresboden gibt es im<br />

Wesentlichen zwei Varianten. Bei küsten- beziehungsweise<br />

inselnahen Wanderungen werden keine großen Distanzen<br />

zurück gelegt. Diese Wanderungen daurn bis zu zwei Stunden<br />

und sind für Kinder ebenso wie für Menschen mit eingeschränkter<br />

Mobilität geeignet.<br />

Wanderungen zwischen dem Festland und einzelnen<br />

Inseln (oder auch umgekehrt) vermitteln ein besonders intensives<br />

Watt-Erlebnis. Bezeichnet werden sie als „Wattquerungen“.<br />

Sie dauern bis zu sieben Stunden. Die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer sollten körperlich fit sein. Zurück geht es<br />

allerdings normalerweise mit dem Schiff.<br />

Kinder unter acht Jahren sind Wattquerungen verboten.<br />

Junge Menschen unter 14 Jahren dürfen nur mitmachen,<br />

wenn sie von Erziehungsberechtigten begleitet werden. Die<br />

Höchstzahl der Teilnehmenden<br />

ist auf 30 begrenzt.<br />

Auch für Kinder ein Vergnügen: Kinder ab acht Jahren können an Wattführungen teilnehmen.<br />

Sommer 2022 11


Infos, Tipps & Trends <strong>–</strong> für Sie entdeckt zwischen Elbestrand und Heidesand<br />

Dorotheas Rosenmarkt<br />

26.06.2022 | 11 <strong>–</strong> 18 Uhr<br />

Abwechslungsreiche Veranstaltungen in und um Winsen (Luhe)<br />

des Heimat- und Museumver-<br />

An diesem Tag wird sich alles um die Königin der Blumen drehen - die Rose. Über 250<br />

Rosensorten duften auf dem Winsener Schlossplatz um die Wette. Der Rosenmarkt richtet sich<br />

an erfahrene Dorotheas und „frische“ Rosenmarkt Rosengärtner gleichermaßen. eins im Erfahrene Jahr 2014 Gärtner züchtete werden sich über neue<br />

Züchtungen und außergewöhnliche Rosensorten freuen. Andere können in den Genuss von<br />

fachmännischer 26.06.2022 Beratung von 11 kommen. <strong>–</strong> 18 So Uhr stehen der Jan berühmte D. Janßen Fernsehgärtner die Herzogin- John Langley und der<br />

bekannte Rosenzüchter Jan D. Janßen den Besucherinnen und Besuchern zu allen Fragen rund um die<br />

An diesem Tag wird sich Dorothea-Rose, die nun dem<br />

Rose beratend zur Verfügung. Der Herzogin Dorothea, die mit ihrem Hofstaat in Winsen lebte, ist<br />

eine alles der Rosen um gewidmet, die Königin die auf der dem Markt verkauft Markt wird. ihren Anlässlich Namen des 50-jährigen gibt. Bestehens des<br />

Heimat- und Museumvereins im Jahr 2014 züchtete Jan D. Janßen die Herzogin-Dorothea-Rose, die<br />

nun Blumen dem Markt drehen ihren Namen <strong>–</strong> die gibt. Rose. Natürlich finden Duftende Rosenbegeisterte Waren, auch rosenbedruckte<br />

Artikel, aber ebenso<br />

zahlreiche weitere Artikel<br />

rund um die wohlriechende Blume. Duftende Waren, rosenbedruckte Artikel, aber ebenso Literatur<br />

Über 250 Rosensorten duften<br />

rund um und über die Rose werden auf dem Markt angeboten. Ein kostenloses Begleitprogramm<br />

bietet auf das dem Museum Winsener für Kinder Schlossplatz<br />

und um Museumvereins die Wette. haben Der kostenfreien die Zugang. Rose werden auf dem<br />

an, bei dem auch die Literatur Kleinsten gärtnerisch rund um aktiv und werden über können.<br />

Der Eintritt zu Dorotheas Rosenmarkt kostet 3 € pro Person. Kinder bis 18 Jahren und Mitglieder des<br />

Heimatwww.museum-im-marstall.de<br />

Rosenmarkt richtet sich an<br />

erfahrene und „frische“<br />

Foto: Cathleen Schulz<br />

Rosengärtner gleichermaßen.<br />

Fotos: Cathleen Schulz<br />

So stehen der berühmte Fernsehgärtner<br />

John Langley und<br />

On the Rad <strong>–</strong> 3. Fahrradkonzert<br />

der bekannte Rosenzüchter<br />

Jan D. Janßen den Besucherinnen<br />

und Besuchern zu<br />

allen Fragen rund um die<br />

Rose beratend zur Verfügung.<br />

Der Herzogin Dorothea, die<br />

mit ihrem Hofstaat in Winsen<br />

lebte, ist eine der Rosen<br />

gewidmet, die auf dem Markt<br />

verkauft werden. Anlässlich<br />

des 50-jährigen Bestehens<br />

Markt angeboten. Ein kostenloses<br />

Begleitprogramm bietet<br />

das Museum für Kinder an,<br />

bei dem auch die Kleinsten<br />

gärtnerisch aktiv werden<br />

können. Der Eintritt zu Dorotheas<br />

Rosenmarkt kostet 3<br />

Euro pro Person. Kinder bis<br />

18 Jahren und Mitglieder des<br />

Heimat- und Museumvereins<br />

haben kostenfreien Zugang.<br />

www.museum-im-marstall.de<br />

On the Rad <strong>–</strong><br />

3. Fahrradkonzert<br />

28.08.2022 von 11 <strong>–</strong> 16 Uhr<br />

Über 35 Live-Acts werden an<br />

16 Standorten in der Innenstadt<br />

und in allen 13 Orts-<br />

Über 35 Live-Acts werden an 16 Standorten in der Innenstadt und in allen 13 Ortsteilen von 11 <strong>–</strong> 16<br />

Uhr durchgehend großartige und abwechslungsreiche Musik gegen Hutspende darbieten. Nach<br />

persönlichem Musikgeschmack und sportlicher Fitness können sich die Teilnehmer ihre eigene Route<br />

teilen von 11 <strong>–</strong> 16 Uhr durchgehend<br />

zusammenstellen. Eine Orientierung gibt die Fahrradkarte im Programm-Flyer, welche drei<br />

verschiedene Touren vorschlägt. Die Spielstätten können zu jeder Zeit betreten und verlassen<br />

werden. Ehrenamtliche Helfer aus Vereinen, Feuerwehr oder<br />

großartige<br />

Dorfgruppen bieten an jedem Standort<br />

Gegrilltes, selbstgebackenen Kuchen, Kaffee und Getränke zu günstigen Preisen an.<br />

Zum Abschluss des Tages treffen sich um 17 Uhr abwechslungsreiche alle Teilnehmer zum großen Finalkonzert Musik auf dem<br />

Schlossplatz. www.winsen.de<br />

Foto: Stadt Winsen (Luhe)<br />

gegen Hutspende darbieten.<br />

Nach persönlichem Musikgeschmack<br />

und sportlicher<br />

Fitness können sich die Teilnehmer<br />

ihre eigene Route<br />

zusammenstellen. Eine Orientierung<br />

gibt die Fahrradkarte<br />

im Programm-Flyer,<br />

welche drei verschiedene<br />

Touren vorschlägt. Die Spielstätten<br />

können zu jeder Zeit<br />

betreten und verlassen werden.<br />

Ehrenamtliche Helfer<br />

aus Vereinen, Feuerwehr oder<br />

Dorfgruppen bieten an jedem<br />

Standort Gegrilltes, selbstgebackenen<br />

Kuchen, Kaffee<br />

und Getränke zu günstigen<br />

Preisen an. Zum Abschluss<br />

des Tages treffen sich um 17<br />

Uhr alle Teilnehmer zum<br />

großen Finalkonzert auf dem<br />

Schlossplatz.<br />

www.winsen.de<br />

Winsener Schlossnacht<br />

03.09.2022 von 19 <strong>–</strong> 24 Uhr<br />

Die Winsener Schlossnacht-<br />

ein ganz besonderes Fest.<br />

Dieses kulturelle Ereignis<br />

zieht Besucher aus dem Winsener<br />

Bereich sowie aus<br />

Hamburg und Schleswig-<br />

Holstein an.<br />

Ein buntes musikalisches<br />

Programm im Schloss, dem<br />

Foto: Stadt Winsen (Luhe)<br />

Entdecken Sie an der Luhe!<br />

www.winsener-elbmarsch.de<br />

Marstall und in der St. Marienkirche<br />

bietet Ihnen das<br />

Museum zusammen mit der<br />

Musikschule und dem Kulturverein<br />

Winsen. Eine<br />

Schlossturmführung bietet<br />

zudem spannende Einblicke<br />

Tag des offenen Denkmals<br />

11.09.2022 | 13 <strong>–</strong> 17 Uhr<br />

Der bundesweite in Tag den des offenen imposanten Denkmals steht Wehrturm.<br />

in 2022 unter dem Motto „K<br />

den Denkmalschutz“. Wer baute die Stadt Winsen und woher kam das Baumat<br />

andere Themen sind Teil einer Spurensuche in Winsen und in einem Nachbard<br />

Der Eintritt inkl. aller Konzerte<br />

kostet 5 E pro Person.<br />

Die Kinderbauhütte beim Tag des offenen Denkmals:<br />

Zimmermannszeichen und Ziegelzier<br />

Neben den deutlich www.museum-im-marstall.de<br />

sichtbaren Verzierungen an Fachwerkgebäuden, wie beisp<br />

Winsener Blaufärberhaus, finden sich Zimmermannszeichen an nahezu allen Fa<br />

dienten diese Zeichen? Dies können Kinder ergründen und sich außerdem mit<br />

Verzierungen der für Norddeutschland typischen Backsteingebäude beschäftig<br />

Geeignet für Kinder von 5 bis 13 Jahre. Ohne Anmeldung. Teilnahme kostenlos<br />

www.museum-im-marstall.de<br />

Fotos: Museum im Marstall<br />

Foto: Museum im Marstall<br />

Tag des offenen Denkmals<br />

11.09.2022 von 13 <strong>–</strong> 17 Uhr<br />

Foto: Museum im Marstall<br />

Der bundesweite Tag des<br />

offenen Denkmals steht 2022<br />

unter dem Motto „Kultur-<br />

Spur. Ein Fall für den Denkmalschutz“.<br />

Wer baute die<br />

Stadt Winsen und woher kam<br />

das Baumaterial? Diese und<br />

andere Themen sind Teil<br />

einer Spurensuche in Winsen<br />

und in einem Nachbardorf.<br />

www.museum-im-marstall.de<br />

Informationen zu allen Freizeitangeboten<br />

gibt es in der Tourist-Information im Marstall.<br />

Tel. 04171 - 657 286 oder 281<br />

12<br />

Sommer 2022


Infos, Tipps & Trends <strong>–</strong> für Sie entdeckt zwischen Elbestrand und Heidesand<br />

Steuerreform: 36 Millionen Grundstücke<br />

werden neu bewertet<br />

Dekoration<br />

Großes Teesortiment<br />

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Wohnaccessoires<br />

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Lampen Vorhang- & Bezugsstoffe<br />

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Tel.: 0 41 05 / 66 98 65<br />

Fax: 0 41 05 / 66 67 09<br />

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Di. bis Fr. 9 <strong>–</strong> 13 Uhr<br />

und 15 <strong>–</strong> 18 Uhr<br />

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Die Finanzämter stehen vor<br />

einer Herkulesaufgabe: Alle<br />

Grundstücke und Gebäude in<br />

Deutschland müssen neu<br />

bewertet werden. Alle Grundstückseigentümer<br />

müssen<br />

zwischen 1. Juli und 31.<br />

Oktober 2022 eine Art Steuererklärung<br />

für ihren Grund<br />

und Boden abgeben und darin<br />

Daten zu ihrem Haus, ihrer<br />

Wohnung oder ihrem Bürogebäude<br />

liefern.<br />

Unterm Strich sollen Grundstückseigentümer<br />

nicht mehr<br />

Grundsteuer bezahlen als<br />

bisher. Gleichwohl wird die<br />

Abgabe vermutlich insbesondere<br />

in Ballungsregionen<br />

leicht steigen, während sie in<br />

ländlichen Regionen sinken<br />

könnte. Die Steuerart darf<br />

Die Experten von Würfel Immobilien<br />

haben auf jede Frage im Bereich<br />

Immobilien die richtige Antwort.<br />

auch über 2025 hinaus als<br />

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Wichtig: Reform der<br />

Grundsteuer 2022.<br />

Alle Immobilieneigentümer in<br />

Deutschland sind verpflichtet<br />

eine Steuererklärung abzugeben.<br />

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Sommer 2022 13


eer eer reer reer<br />

auc auc ein reer reer<br />

ür ür ie ie esunei<br />

esunei<br />

von Herma Niemann<br />

„Alle ins Gold“: Der Bogensport erfreut<br />

sich zunehmender Beliebtheit. Die Sportart<br />

macht nicht nur Spaß, sondern ist<br />

auch noch gut für Körper und Geist<br />

Die neunjährige Josi ist ein Talent am Bogen.<br />

<br />

Fotos: Herma Niemann<br />

Hochkonzentriert legt Josi den Pfeil in die Sehne des<br />

Bogens, anschließend hebt sie Bogen- und Zugarm bis auf<br />

Schulterhöhe. Sie zieht die Sehne bis an ihr Kinn heran, dann<br />

löst sich der Pfeil mit leisem Surren vom Sportgerät <strong>–</strong> Volltreffer.<br />

Die neunjährige Bogenschützin hat die 15 Meter<br />

entfernte Scheibe getroffen. Josi scheint mit ihren neun Jahren<br />

eine Begabung für den Bogensport zu haben, dabei ist sie<br />

erst seit zwei Monaten bei der Bogensportgemeinschaft<br />

Windhausen (Gemeinde Bad Grund). Präzision ist beim<br />

Bogenschießen gefragt, was nur durch Konzentration erreicht<br />

werden kann. In der Welt des Bogensports spielt sich viel im<br />

Kopf ab, sagt Bogenschützin Renate Friedrich-Werner. Die<br />

63-Jährige ist Trainerin bei der noch jungen Bogensportgemeinschaft<br />

am Harzrand. Der Bogensport ist ein Sport mit<br />

allen Sinnen. Er vereint Körper und Geist, Präzision, Konzentration,<br />

Kraft und Eleganz. „Beim Bogenschießen tust Du<br />

ganz viel für Dich, jeder Muskel wird in Anspruch genommen“.<br />

Besonders nach einem anstrengenden Tag auf der<br />

Arbeit oder aber auch nach der Schule tue der Sport gut, weil<br />

man sich dabei auf sich selbst und sein Sportgerät konzentrieren<br />

müsse. Und die Konzentration beginnt schon beim<br />

richtigen Stand und der richtigen Haltung. In dem Moment<br />

verschwinden die Probleme und Sorgen des Tages. „Hat man<br />

seine Position, sind Treffer schon vorbestimmt“, sagt Renate<br />

Friedrich-Werner. Bogenschießen, damit verbindet man<br />

Geschick und Treffer auf der Scheibe. Das Treffen ist dabei<br />

aber nicht unbedingt das Wichtigste: Es geht um Körpergefühl<br />

und Achtsamkeit. Und bei der Bogensportgemeinschaft<br />

steht neben der Sicherheit auf der Trainingsbahn<br />

natürlich der Spaß im Vordergrund. Vor dem Training erfolgt<br />

jedoch das Aufwärmen. Das geschieht in Windhausen durch<br />

14 Sommer 2022


In der Gruppe macht der Bogensport besonders viel Spaß.<br />

verschiedene Übungen. Und dann sagt die Trainerin:<br />

„Lächeln, Wohlfühlen“. Geschossen wird überwiegend<br />

Recurve, später soll eventuell auch Compound dazukommen,<br />

beides sind technisch hoch ausgefeilte Sportgeräte. Charakteristisch<br />

und namensgebend für einen Recurvebogen sind<br />

die gegen die Zugrichtung gebogenen Wurfarme. Die Spitzen<br />

der Wurfarme weisen zumindest bei abgespanntem Bogen<br />

also auf jeden Fall vom Schützen weg. Je nach Stärke der<br />

Biegung zeigen auch beim aufgespannten Bogen die Wurfarm-Enden<br />

noch nach vorne und kommen dann beim Spannen<br />

in eine in etwa vertikale Linie. Eine andere Bezeichnung<br />

für den Recurvebogen lautet Reflexbogen. Der Compoundbogen<br />

bezeichnet einen Bogen mit einem speziellen Konstruktionsprinzip<br />

mit Rollen und ist eine moderne Ausführung des<br />

Bogens mit einem Flaschenzugprinzip. Wenn man sich für<br />

den Sport interessiert, erklärt Renate Friedrich-Werner, sollte<br />

man am Anfang übrigens nicht gleich einen Bogen kaufen,<br />

sondern ihn bei einem Bogenanbieter leihen, zumindest für<br />

die erste Zeit. Eine Profiausrüstung kostet nicht wenig, und<br />

die sollte man sich erst zulegen, wenn man genau wisse, dass<br />

man den Bogensport auf Dauer ausüben möchte.<br />

Regelmäßiges Training<br />

stärkt den Oberkörper<br />

Durch regelmäßiges Training erreicht man vor allem eine<br />

Kräftigung der Arm- und Handmuskulatur, der Nacken- und<br />

Schultermuskulatur sowie eine bessere Rumpfstabilität. Aber<br />

auch die Hand-Auge-Koordination wird gefördert. Was sich<br />

ebenso verbessert, sei das Gleichgewichtsgefühl. Aus diesen<br />

Gründen werde der Bogensport auch immer öfter zu therapeutischen<br />

Zwecken, wie zum Beispiel bei Multipler Sklerose,<br />

Parkinson- oder Schlaganfallpatienten eingesetzt.<br />

Der Bogensport hat sich aber auch bei orthopädischen<br />

Beschwerden bewährt, wie zum Beispiel bei Problemen im<br />

Hals-, Brust- oder Lendenwirbelsäulenbereich zur Stabilisierung<br />

und zur Haltungsschulung. Dabei wird auf den gesunden<br />

Wechsel von Anspannung und Entspannung, Konzentration<br />

und Loslassen gebaut. Seit Mitte der 1990er Jahre<br />

rückt das traditionelle Bogenschießen in das Interesse von<br />

Körpertherapeuten und Psychotherapeuten. In vielen psychosomatischen<br />

Kliniken, in der Therapie für Kinder und<br />

Jugendliche und in der Rehabilitation wird Bogenschießen<br />

Sommer 2022 15


als Bestandteil der Behandlung angeboten. Wenn man das<br />

Bogenschießen einmal selber ausprobiert, merkt man schnell,<br />

dass es nicht ganz so einfach ist, wie es vielleicht zunächst<br />

aussieht. Das Training hat es schon in sich, denn die Hauptschwierigkeit<br />

ist, die Kraft aufzubringen, den Bogen zu spannen.<br />

Lange muss die Spannung natürlich nicht gehalten werden.<br />

Das kurze Verharren in der richtigen Position dauert nur<br />

wenige Sekunden. Und der perfekte Ablauf gestaltet sich so:<br />

kurzes Anvisieren, Bogen spannen und dann loslassen, alles<br />

soll mit einer bewussten Atmung passieren. Der Trainingseffekt<br />

stellt sich durch die Wiederholungen ein, sagt Renate<br />

Friedrich-Werner. „Bereits innerhalb von kurzer Zeit kann<br />

man mit positiven Effekten rechnen“. Ob acht oder achtzig<br />

Jahre, grundsätzlich ist der Bogensport für jedes Alter geeignet<br />

und sogar für Menschen mit Handicap. Allerdings müssen<br />

natürlich ein bestimmtes Kraftniveau sowie kognitive<br />

Voraussetzungen vorhanden sein, um die Bewegungsabläufe<br />

zu koordinieren.<br />

Erste Sportart bei Olympia,<br />

in der Frauen zugelassen waren<br />

Die ständig wachsende Fangemeinde des Bogensports folgt<br />

dabei einer uralten Tradition. Schon vor mehr als 14.000<br />

Jahren waren unsere Vorfahren mit Pfeil und Bogen unterwegs,<br />

allerdings auf der Jagd von Büffel und Co. zur Sicherung<br />

der Nahrung. Belegt ist das durch Funde entsprechender<br />

Pfeilspitzen aus Feuerstein. Die älteste Bogendarstellung ist<br />

als Gravur auf eine Kalksteinplatte in der Grotte des Fadets,<br />

Dept. Vienne, in Frankreich aufgebracht. Sie datiert in das<br />

späte Magdalénien, einer archäologische Kulturstufe im jüngeren<br />

Abschnitt des Jungpaläolithikums in Mittel- und Westeuropa<br />

am Ende der letzten Eiszeit. Die ältesten gesicherten<br />

archäologischen Belege für den Bogengebrauch stellen vollständig<br />

erhaltene Pfeile aus dem Stellmoor bei Hamburg dar,<br />

etwa 10.000 v. Chr. Sie wurden aus Kiefernholz hergestellt<br />

und besitzen Stielspitzen aus Feuerstein. Die ältesten unzwei-<br />

Namensgebend für einen Recurvebogen sind die gegen die Zugrichtung<br />

gebogenen Wurfarme.<br />

Ein Yamaha-Recurvebogen aus dem Jahr 1988.<br />

16<br />

Sommer 2022


Birgit und Ulrich Gobel sind seit über 16 Jahren im Bogensport-Geschäft<br />

und beraten Kunden aus ganz Deutschland.<br />

Auch individuelle Pfeile können hergestellt werden.<br />

felhaften Bogenfunde sind zwei etwa 8.000 Jahre alte Flachbogen<br />

aus Holmegård in Dänemark. Die Bogenschützen von<br />

heute sind weniger auf der Jagd nach Essbarem als vielmehr<br />

nach Körperbeherrschung und Konzentrationsfähigkeit <strong>–</strong> und<br />

damit buchstäblich nach einem spannenden Ausgleich. Das<br />

Bogenschießen gehört seit 1972 zu den olympischen Sportarten.<br />

1904 war es die einzige Sportart bei Olympia, bei der<br />

auch Frauen teilnahmeberechtigt waren. Besonders in Großbritannien<br />

entwickelte sich der Bogensport bereits im 19.<br />

Jahrhundert zu einem überaus populären Frauensport. Damalige<br />

Mediziner rieten nämlich dringend davon ab, dass Mädchen<br />

sich körperlich zu sehr aktiv bewegten. Sie befürchteten,<br />

dass zu starke Bewegung dem sich entwickelnden Körper<br />

von Mädchen und jungen Frauen so sehr schaden würde,<br />

dass sie keine Kinder mehr zu Welt bringen könnten. Selbst<br />

die täglichen gymnastischen Übungen, denen sich Männer<br />

zunehmend widmeten, galten für Frauen als zu gefährlich.<br />

Lediglich Spaziergänge, Croquet und schließlich Bogenschießen<br />

waren für Frauen in der damaligen Zeit in Großbritannien<br />

erlaubt.<br />

In der viktorianischen Aera wurde auch besonders viel Wert<br />

auf eine schickliche Bekleidung für Frauen gelegt, und der<br />

Bogensport ermöglichte dies. Alice Legh war die britische<br />

Bogenschützin mit einer außergewöhnlichen Reihe von<br />

Erfolgen. Sie wird mitunter auch als die herausragendste<br />

britische Bogenschützin aller Zeiten bezeichnet, die in Großbritannien<br />

diese Sportart wie keine andere dominierte. Erst<br />

im Alter von 67 Jahren (im Jahr 1922) zog sie sich aus dem<br />

aktiven Sport zurück. Sie starb am 3. Januar 1948.<br />

Traditionelles Bogenschießen<br />

auch wieder im Trend<br />

Seit einigen Jahren gewinnt das traditionelle Bogenschießen<br />

mit Bögen, an denen keinerlei technisches Zubehör angebracht<br />

ist, auch wieder mehr an Beliebtheit. Neben dem<br />

Recurvebogen in seiner Form als Blankbogen wird hier mit<br />

dem Langbogen, dem Reiterbogen und dem Primitivbogen<br />

geschossen. Es werden auch selbstgebaute Bögen verwendet.<br />

Bei dieser Sportart wird häufig auf Parcours im Wald eine<br />

Jagd simuliert und auf Tierattrappen geschossen. Beim traditionellen<br />

Bogenschießen werden ausschließlich Blankbögen<br />

ohne technische Hilfsmittel wie Zielvorrichtungen oder Stabilisatoren<br />

benutzt. Dieses traditionelle Bogenschießen, auch<br />

als instinktives oder intuitives Bogenschießen bezeichnet,<br />

gewinnt seit den 1980er Jahren auch im deutschsprachigen<br />

Raum immer mehr Fans. Beim berittenen Bogenschießen<br />

wird mit kurzen Reiterbögen vom Pferderücken aus, meist im<br />

Galopp, geschossen. Die Schießtechnik ähnelt der des traditionellen<br />

instinktiven Bogenschießens. Genutzt wurde diese<br />

Form des Bogenschießens von den Soldaten des mongolischen<br />

Herrschers Dschingis Khan, welche ausgezeichnete<br />

Bogenschützen und Reiter gewesen sein sollen.<br />

Anpassung persönlicher Ausrüstung<br />

braucht Zeit<br />

Neben dem Bogen mit oder ohne Pfeilauflage und den Pfeilen<br />

gehört zur Ausrüstung des Bogenschützen ein Köcher,<br />

der auf dem Rücken oder an der Seite getragen wird oder am<br />

Sommer 2022 17


Bogen befestigt ist, ein Armschutz, ein Fingerschutz, Schießhandschuhe<br />

oder Releases für die Hand, welche die Sehne<br />

zieht, und gegebenenfalls ein Brustschutz und eng anliegende<br />

Kleidung, da die Sehne eng am Körper entlangschnellt.<br />

Häufig wird ein Bogenständer für die Ablage des Bogens<br />

benutzt. Birgit und Ulrich Gobel betreiben seit 2005 ihr<br />

Bogensportausstatter-Geschäft Gobel Bogensport GmbH in<br />

Seesen (Landkreis Goslar). Beide sind auch schon seit einigen<br />

Jahrzehnten selbst begeisterte Bogenschützen und kennen<br />

sich aus. Ihren Kunden stellen sie die hauseigene Schießhalle<br />

zum Tunen und Testen des Materials zur Verfügung.<br />

Zusätzlich bietet das Unternehmen auch eine Zuggewichtsmessung<br />

und Analyse, eine Geschwindigkeitsmessung sowie<br />

eine Schießstil-Überwachung an. Neben der Ausstattung ist<br />

für einen Bogenschützen auch das Zuggewicht ausschlaggebend.<br />

Dieses gibt an, welche Kraft benötigt wird um einen<br />

Bogen vollständig auszuziehen. Das Auszugsgewicht wird<br />

üblicherweise in Pfund gemessen. Ein Pfund (lbs) entspricht<br />

grob einem halben Kilogramm. Je nach Bogenart ist das<br />

Verhalten des Auszugs und somit die Wahl des Zuggewichts<br />

verschieden. Denn nur wenn das Material zum Menschen<br />

passt, macht der Bogensport Spaß. Und wer vorhat, seine<br />

Erstausrüstung zu kaufen, der sollte unbedingt etwas Zeit<br />

mitbringen. „Die Ausrüstung muss zum Schützen passen,<br />

dafür muss der Kunde vermessen werden, damit wir den<br />

passenden Bogen sowie individuell gefertigte Pfeile anbieten<br />

können“. Auch wenn es in Filmen immer so leicht aussehen<br />

würde, der Bogensport sei eine der komplexesten Sportarten<br />

und wohl die Nummer zwei hinter dem Golfsport. Allerdings<br />

könne man beim Golfen auf 100 Prozent seines Gehirns<br />

zurückgreifen. Beim Bogensport schalte sich das Gehirn<br />

hingegen zu 90 Prozent ab. „Das hat etwas mit dem uralten<br />

Jagd-Flucht-Rhythmus zu tun“, erklärt Ulrich Gobel „in einer<br />

solchen Situation funktioniert wie früher nur das Nötigste<br />

Seit einigen Jahren gewinnt das traditionelle Bogenschießen mit Blankbögen<br />

an Beliebtheit.<br />

und es entsteht ein Tunnelblick“. Im Übrigen sei man als<br />

Bogenschütze nie ganz fertig, egal, wie lange man schon<br />

dabei sei.<br />

„Alle ins Gold“<br />

In vielen Sportarten gibt es einen speziellen Gruß. So begrüßen<br />

sich die Angler zum Beispiel mit „Petri-Heil“. Auch die<br />

Bogenschützen haben ihre eigene Grußformel. Es gehört<br />

zum guten Ton, sich vor Turnierstart „Alle ins Gold” zu wünschen.<br />

Das bedeutet, dass man dem anderen viel Erfolg<br />

wünscht. Mit „alle“ sind die Pfeile gemeint, und das Gold ist<br />

die Mitte des Ziels. Gemeinschaft und Fairness gehören bei<br />

den Bogenschützen genauso dazu, wie die richtige Ausrüstung.<br />

Und nur wenn alle diese „Zutaten“ stimmen, kann das<br />

Spannen der Sehne, das Lösen der Finger und der Schuss Teil<br />

eines ganzheitlichen Körperverständnisses werden, und die<br />

sportliche Anspannung schlussendlich<br />

zur Entspannung führen.<br />

Zahlreiche Materialien stehen für professionell gefertigte Pfeile zur<br />

Verfügung.<br />

Pfeile kann man natürlich auch selber bauen.<br />

18<br />

Sommer 2022


K r<br />

<strong>Ausgabe</strong> 3 / 21 · Herbst 2021 · € 4,40<br />

Land, Kultur & <strong>Leben</strong>sart zwischen Elbestrand und Heidesand · <strong>Ausgabe</strong> 75 · Winter 2021<br />

Land, Kultur & <strong>Leben</strong>sart · <strong>Ausgabe</strong> 3/2021 · Herbst 2021<br />

Das Magazin rund um Land, Kultur & <strong>Leben</strong>sart<br />

Sag‘s mit Blumen<br />

Altes Handwerk: Die Floristin<br />

Kneipp mal wieder<br />

Die Natur ist die beste Apotheke<br />

Ei, was wächst denn da?<br />

Unterwegs mit Extrem-Botaniker Jürgen Feder<br />

Disco-Feeling der 80er<br />

Landdiskothek als Attraktion in Cloppenburg<br />

Die Fledermaus<br />

Schutz einer<br />

bedrohten<br />

Tierart<br />

Der Buntspecht * Arche-Dorf Steinlah * 100 Jahre Lanz Bulldog * Herbstliche Wurzelrezepte u. v. m.<br />

Land, Kultur & <strong>Leben</strong>sart zwischen Elbestrand und Heidesand<br />

Der blonde Indiander<br />

Henrik Scheunemann, Adoptivsohn einer Lakota-Familie<br />

Wandern am Harzrand<br />

Auf den Spuren der Harzer Wandernadel<br />

Die Vogelwelt im Winter<br />

Nordische Wintergäste in unserer Region<br />

Der Wunderheiler Schäfer Ast<br />

Erinnerungen an den <strong>Leben</strong>sweg<br />

Räder, die die Welt bewegen<br />

Europas größte Ausstellung historischer Fahrzeuge<br />

Die Königin unter den Blumen<br />

Orchideen: Formenvielfalt und Farbenpracht<br />

Im Takt der Zeit<br />

Uhrmacher aus Leidenschaft<br />

Titelfoto: Carsten Zuendorf<br />

Das regionale Saison-Magazin<br />

<strong>Ausgabe</strong> 75 | Kostenlos für Sie zum Mitnehmen<br />

21. Jahrgang | Winter 2021<br />

Köstliche Maronen<br />

Leckere Rezepte mit<br />

Esskastanien<br />

Stricken macht glücklich * Weihnachten in der Elbtalaue * 5 Jahre Elbphilharmonie u. v. m.<br />

Land, Kultur & <strong>Leben</strong>sart zwischen Elbestrand und Heidesand · <strong>Ausgabe</strong> 76 · Frühjahr 2022<br />

Land, Kultur & <strong>Leben</strong>sart zwischen Elbestrand und Heidesand<br />

Harfen für himmlische Klänge<br />

Im Wendland entstehen die Instrumente der Engel.<br />

Ein Automobil für die Ewigkeit<br />

Die „Tin Lizzy” von Gerhard Rituper ist 99 Jahre alt.<br />

Feldhecken: Hotspots der Artenvielfalt<br />

Hecken sind wertvoller <strong>Leben</strong>sraum.<br />

Alpakas am Elbdeich<br />

Die AlpaSuri-Farm in Laßrönne.<br />

My home is my castle<br />

Roter Backstein <strong>–</strong> Baustoff der Region.<br />

Königlicher Genuss<br />

Das Niedersächsische Spargelmuseum in Nienburg/Weser.<br />

Milch macht müde Radler munter<br />

Milchtankstellen versorgen Ausflügler.<br />

Bunte Mosaike und Weidenruten<br />

Birgit Anklam im Künstlerporträt.<br />

und viele weitere Themen.<br />

Das regionale Saison-Magazin<br />

<strong>Ausgabe</strong> 76 | Kostenlos für Sie zum Mitnehmen<br />

21. Jahrgang | Frühjahr 2022<br />

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Wald im Wandel<br />

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1 Jahr (4 <strong>Ausgabe</strong>n) und kann nach dem ersten Bezugsjahr jederzeit in in Textform gekündigt werden. Ein Geschenkabonnement endet automatisch und ohne Kündigung immer<br />

nach 4 <strong>Ausgabe</strong>n.<br />

Datenschutzinfo: Kontakt zum Datenschutzbeauftragten: Verlagskontor <strong>Schönes</strong> <strong>Leben</strong>, Harburger Straße 4, 21435 Stelle, Telefon 0 41 74 / 66 99 717. Pflichtfelder zum Vertragsabschluss<br />

erforderlich. Verarbeitung (auch durch Versand- und Zahlungsdienstleister) zur Vertragserfüllung sowie zu eigenen Werbezwecken (Art. 6 I b), f) DSGVO), solange für diese<br />

Zwecke oder aufgrund von Aufbewahrungspflichten erforderlich. Sie haben Rechte auf Auskunft, Berichtigung und Löschung oder Einschränkung der Verarbeitung, Widerspruch<br />

gegen die Verarbeitung, auf Datenübertragbarkeit und auf Beschwerde bei einer Aufsichtsbehörde.<br />

Sommer 2022 19


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20 Sommer 2022


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Sonn- und Feiertags 13 bis 18 Uhr<br />

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Sonn- und Feiertags 13 bis 18 Uhr<br />

Sommer 2022<br />

21


o o enscen<br />

enscen<br />

sic sic eene<br />

eene<br />

von Carsten Weede<br />

Das älteste NaturFreunde-Haus Deutschlands<br />

steht in Maschen <strong>–</strong> der Historiker<br />

Walter Bräker kennt seine wechselvolle<br />

Geschichte<br />

Die NaturFreunde setzen auf hochwertige Angebote und Ausbildungen<br />

im Breitensport. Knapp 1.300 Trainerinnen und Trainer<br />

haben das überverbandlich anerkannte NaturFreunde-Ausbildungssystem<br />

durchlaufen und bieten in ihren Ortsgruppen<br />

aktive und soziale Naturerlebnisse auf hohem Niveau an. Zu den<br />

vielfältigen Natursportangeboten gehört auch das Alpinklettern.<br />

<br />

Foto: Thomas Huttenlocher/NaturFreunde München<br />

Rund 400 NaturFreunde-Häuser mit insgesamt etwa 9000<br />

Betten, in denen Menschen kostengünstig übernachten können,<br />

gibt es heute in den schönsten Ecken der Bundesrepublik.<br />

Das erste NaturFreunde-Haus in Deutschland überhaupt,<br />

das „Johann-Simonis-Haus“ am Rahlande in Seevetal-<br />

Maschen, wurde vor genau 111 Jahren eingeweiht. Der Historiker<br />

Walter Bräker, der das „Johann-Simonis-Haus“ seit 13<br />

Jahren ehrenamtlich leitet, hat sich intensiv mit der spannenden<br />

Geschichte der NaturFreunde-Bewegung und der Historie<br />

ihres ersten Hauses befasst.<br />

„Im April 1910 wurde im Hamburger Gewerkschaftshaus<br />

von Sozialdemokraten eine neue Ortsgruppe des Wiener<br />

Touristenvereins ‚Die NaturFreunde’ gegründet“, berichtet<br />

Walter Bräker. Bereits einige Monate später präsentierte der<br />

Vereinsvorstand den Mitgliedern auf einer Wanderung ein<br />

Gelände als möglichen Hüttenstandort. Das Gelände war gut<br />

gewählt: Ein Heide-Wald-Grundstück am Geesthang, am<br />

Rande der Lüneburger Heide in Fußwandernähe zum Bahnhof<br />

Maschen. Die Sonntagsfahrkarte vom Hamburger Hauptbahnhof<br />

nach Maschen kostete damals etwa eine Mark.<br />

Nach Grundstückskauf und Baubeschluss wurde innerhalb<br />

eines halben Jahres für 5.000 Reichsmark das über Anteilscheine<br />

finanzierte Steinhaus errichtet. „Am 21. September<br />

1911 wurde Einweihung gefeiert“, berichtet Walter Bräker.<br />

Das Datum des Gründungsjahres wird er nicht vergessen <strong>–</strong><br />

allein schon, weil ihn das Nummernschild seines Autos „WL-<br />

NF 1911“ stets daran erinnert.<br />

Anfangs hatte das Haus den Charakter eines Vereinswochenendhauses.<br />

Darüber hinaus verbrachten dort vor allem<br />

Vereinsfrauen mit ihren Kindern auch längere Zeiten. Das<br />

Haus hatte Selbstkocheinrichtungen, eine Brunnenpumpe,<br />

ein Matratzenlager und einen großen Gemeinschaftsraum mit<br />

umlaufender Bank, in der Rucksäcke verstaut werden konn-<br />

22<br />

Sommer 2022


ten. Der erste Weltkrieg dämpfte die Vereinsentwicklung.<br />

Infolge der Revolution 1918 erstarkten die Arbeiterbewegung<br />

und auch der Verein. Vor allem gewann der Verein durch<br />

aktive Jugendarbeit viele jüngere Mitglieder. Die Nutzung<br />

des Hauses blieb weitgehend gleich <strong>–</strong> Wochenendhaus des<br />

Vereins; aber die Größe reichte nicht mehr. So wurde innerhalb<br />

kurzer Zeit zweimal erweitert. 1930/31 wurde ein zweites<br />

Haus neben das bestehende gebaut. „In der Umgebung<br />

gab es starke reaktionäre Kräfte. Anfang der 30er-Jahre wurde<br />

das Haus überfallen. Die Eindringlinge schmierten Hakenkreuze<br />

und demolierten die Einrichtung“, erzählt Walter<br />

Bräker.<br />

Nach der Machtübernahme der Nazis im Januar 1933<br />

mussten die NaturFreunde die Einheitssatzung für Sportvereine<br />

annehmen. Der Verein wurde umbenannt in „Hamburger<br />

Wanderbund“, Vorsitzender beziehungsweise Führer wurde<br />

ein NSdAP-Mitglied. 1946 erhielt der „Hamburger Wanderbund<br />

e.V.“ seinen alten Namen und eine neue Satzung.<br />

Johann Simonis taucht wieder auf, die Kollaborateure<br />

bekommen Funktionsverbot. Im Haus sind noch längere Zeit<br />

Ausgebombte und Flüchtlinge einquartiert.<br />

Nach dem Krieg hatten der bekannte Puppenspieler Walter<br />

Büttner und seine Frau die Hausverwaltung inne. Er siedelt<br />

sich mit Familie neben dem NaturFreunde-Haus an und<br />

betrieb bis zu seinem <strong>Leben</strong>sende die beliebte Puppenbühne<br />

„Heidekasper“. Der Verein expandierte. Interessante Reiseangebote,<br />

vielfältige Aktivitäten im Jugend-, Kinder- und<br />

Erwachsenenbereich führen zu vielen Mitgliedern und vielfältigen<br />

Aktivitäten im NaturFreunde-Haus: Heideblütenfest,<br />

Freizeiten zu allen Jahreszeiten, Chorproben, Gesang mit<br />

Zupforchester.<br />

Reiseangebote und viele Angebote für<br />

Jugendliche, Kinder und Erwachsenene<br />

führen zu vielfältigen Aktivitäten im<br />

NaturFreunde-Haus<br />

Durch die steigende Mitgliederzahl auf über 2000 Mitglieder<br />

um das Jahr 1960 entstand der Bedarf nach einem<br />

noch größeren Haus. Also wurde die Hälfte des ältesten<br />

Gebäudeteils von 1911 abgerissen. An die Stelle wurde ein<br />

großer moderner Bau mit großem Esssaal, Küche und einer<br />

Vielzahl Schlafräume gesetzt. „Heute haben wir ein Hauserscheinungsbild,<br />

das wesentliche Hamburger Baustile der<br />

letzten 110 Jahre repräsentiert“, sagt Walter Bräker.<br />

„Leider ist unser Verein überaltert. In Hamburg gibt es<br />

noch rund 250 Mitglieder“, ergänzt Vorstandsmitglied Gerhard<br />

Beyerstedt aus Neugraben. Die Nutzung als Wochen-<br />

Der Historiker Walter Bräker hat sich intensiv mit der Geschichte der<br />

NaturFreunde und des ersten NaturFreunde-Hauses in Deutschland,<br />

dem Johann-Simonis-Haus in Maschen, befasst.<br />

<br />

Foto: Carsten Weede<br />

Das NaturFreunde-Haus Maschen auf einer historischen Postkarte.<br />

Damals lag das Gebäude inmitten großer Heideflächen an einem Geesthang<br />

am Rande des Elbe-Urstromtals auf dem Geestzug Hallonen. Heute<br />

liegt das NaturFreunde-Haus halb versteckt unter mächtigen Eichen.<br />

<br />

Repro: NaturFreunde<br />

Sommer 2022 23


So sah das NaturFreunde-Haus Mitte der 1920er-Jahre aus (Foto links.) Durch die steigende Mitgliederzahl auf über 2000 Mitglieder um das Jahr 1960<br />

entstand der Bedarf nach einem noch größeren Haus. Also wurde die Hälfte des ältesten Gebäudeteils von 1911 abgerissen. An die Stelle wurde ein<br />

großer moderner Bau mit einer Vielzahl Schlafräume, großem Esssaal und moderner Küche gesetzt, die über Jahrzehnte gut genutzt wurden.<br />

<br />

Fotos: NaturFreunde<br />

end- und Ferienhaus des Vereins und Haus für Jugendfreizeiten<br />

habe in den vergangenen Jahren nur noch eine unbedeutende<br />

Rolle gespielt. Zunehmend seien Schulklassen die<br />

Hauptgästegruppe geworden.<br />

Auch die Landschaft hat sich gravierend verändert. Das<br />

NaturFreunde-Haus liegt halb versteckt unter mächtigen<br />

Eichen an einem Geesthang am Rande des Elbe-Urstromtals<br />

auf dem Geestzug Hallonen. „Wald, Heide und Marsch<br />

mischen sich mit den baulichen Ausläufern der Metropole<br />

Hamburg“, beschreibt Walter Bräker die Umgebung. Das<br />

„Johann-Simonis-Haus“ ist von Straßen, Autobahnen und<br />

Eisenbahnlinien „umzingelt“, die ausgedehnte Wandertouren<br />

begrenzen. „Wir haben auf diese Veränderungen reagiert und<br />

uns auf die Suche nach neuen naturfreundlichen Aufgabenstellungen<br />

für das Haus gemacht“, sagt Walter Bräker. „Um<br />

neue Nutzer zu gewinnen, wollten wir mehr Angebote mit<br />

Erlebnischarakter unterbreiten <strong>–</strong> auch im Bereich Breitenund<br />

Gesundheitssport“, sagt der Leiter des Naturfreundehauses.<br />

Für Fahrradfahrer zum Beispiel sei das Haus ein<br />

idealer Ausgangspunkt für Touren über die Geest der Nordheide<br />

und in die Elbmarschen. Hamburg und Lüneburg sind<br />

von Maschen aus auch mit dem Rad erreichbar.<br />

Trotz mancher guten Ideen sei das Konzept mit Naturspielplatz,<br />

Sport- und Mitmachaktionen in der Umsetzung<br />

nicht wirklich erfolgreich gewesen: „Die Nachfrage war<br />

einfach zu gering.“ Besser sei es mit internationalen Workshops<br />

und Seminaren gelaufen: „Da hatten wir einige tolle<br />

Veranstaltungen mit großartigen Begegnungen von Menschen<br />

aus ganz unterschiedlichen Kulturkreisen, aber zuletzt<br />

waren wir durch die Corona-Pandemie arg gebeutelt“, berichtet<br />

der 70-jährige Historiker.<br />

Grundsätzlich sei das nichts Neues, denn im Laufe der<br />

In vielen der schönsten Ecken Deutschlands gibt es heute NaturFreunde-Häuser. Das NaturFreunde-Haus Breitnau im Hochschwarzwald (Foto links) liegt<br />

direkt an der Roßbergschanze und ist Ausgangspunkt für viele Wanderungen. Das Natur-Freundehaus Lauenstein (rechts) liegt zwischen Weser und<br />

Leine, Ith, Thüster Berg und dem Osterwald im Ortsteil Lauenstein von Salzhemmendorf inmitten reizvoller Landschaft. <br />

Fotos: NaturFreunde<br />

24<br />

Sommer 2022


111-jährigen Geschichte des Natur-Freundehauses sei es<br />

immer mal wieder auf- und ab gegangen. In den 1970- und<br />

80er-Jahren etwa sei das NaturFreunde-Haus stets besonders<br />

gut ausgelastet gewesen: „Damals gab es eine Kooperation<br />

mit der Arbeiterwohlfahrt und es kamen viele sozial benachteiligte<br />

Frauen mit ihren Kindern hierher.“ Auch in den Jahren<br />

danach sei das Haus, das Platz für etwa 70 Personen<br />

geboten hatte, meistens gut ausgelastet gewesen: „Hauptsächlich<br />

wurde es von Schulklassen, Chören, Orchestern,<br />

Jugendgruppen oder für Seminare genutzt“, weiß Walter<br />

Bräker. In Spitzenzeiten verfügte das Naturfreundehaus über<br />

72 Betten. Elf Zimmer waren mit Dusche und WC ausgestattet,<br />

alle anderen Zimmer verfügten über Kalt- und Warmwasser.<br />

Auf den Etagen standen Duschen und Toiletten in<br />

ausreichender Zahl zur Verfügung. Angeboten wurden Volloder<br />

Halbpension wie auch Übernachtungen mit Frühstück.<br />

„Alle Speisen wurden in unserer modern ausgestatteten<br />

Küche täglich frisch zubereitet“, sagt Walter Bräker. Als<br />

ehrenamtlicher Leiter der Einrichtung habe er gern Gäste von<br />

nah und fern im Natur-Freundehaus begrüßt. Doch nach 111<br />

Jahren endet dieses Kapitel im Natur-Freundehaus: Nach<br />

einem Umbau wird das Natur-Freundehaus jetzt als Schule<br />

genutzt. Mit Beginn des Schuljahres 2021/2022 hat die<br />

Demokratische Schule Heureka Seevetal dort ihren Betrieb<br />

aufgenommen. Vieles hat sich durch den Umbau verändert.<br />

Geblieben ist der große Speisesaal mit malerischem Blick ins<br />

Grüne. Der helle, freundliche Raum bietet Platz für rund 80<br />

Personen.<br />

Das geschichtsträchtige Haus in Maschen soll allerdings<br />

weiterhin im Eigentum der NaturFreunde Hamburg bleiben.<br />

„Wir werden einen Teil des Gebäudes weiterhin für unsere<br />

verbandsinterne Seminare nutzen“,<br />

kündigt Walter Bräker an.<br />

Die NaturFreunde<br />

Die NaturFreunde Deutschlands sind ein sozialökologischer<br />

und gesellschaftspolitisch aktiver<br />

Verband, dessen Mitglieder sich für Völkerverständigung,<br />

Umweltschutz, sanften Tourismus,<br />

Sport und Kultur engagieren. 1895 in Wien von<br />

österreichischen Sozialisten gegründet, gehören<br />

heute etwa 500.000 Mitglieder in 47 Ländern zur<br />

internationalen NaturFreunde-Bewegung. Der<br />

Dachverband NaturFreunde Internationale (NFI)<br />

hat rund 50 Mitglieds- und Partnerorganisationen.<br />

Den NaturFreunden Deutschlands gehören<br />

fast 70.000 Menschen in 630 Ortsgruppen an.<br />

Die Organisation hat Konsultativstatus beim<br />

Europarat und bei der UNESCO.<br />

Die NaturFreunde haben ein einmaliges Häusernetz<br />

geschaffen, das für alle Menschen offensteht.<br />

Rund 400 Häuser in Deutschland und 750<br />

Häuser weltweit laden heute die Freunde der<br />

Natur und die Teilnehmer am sanften Tourismus<br />

zum Verweilen ein.<br />

„Unsere NaturFreunde-Häuser sind die Aushängeschilder<br />

unserer Organisation“, heißt es dazu<br />

auf der Homepage der NaturFreunde.<br />

NaturFreunde-Häuser sind Treffpunkte für Initiativen,<br />

Orte der interkulturellen Begegnung,<br />

Seminar- und Freizeithäuser. Für viele Familien,<br />

Kinder und Jugendliche, Wanderbegeisterte und<br />

Menschen mit geringeren Einkommen sind sie<br />

eine Möglichkeit, in einer solidarischen Atmosphäre<br />

Freizeit und Urlaub zu verbringen.<br />

Naturfreunde Deutschland<br />

www.naturfreunde.de<br />

NaturFreunde beim Wasserwandern auf der Ardèche. Die Bogenbrücke,<br />

eine natürlich geformte Steinbrücke über den Fluss, ist ein idealer<br />

Ausgangspunkt für eine Abfahrt auf der Ardèche mit Kanu oder Kajak.<br />

<br />

Foto: Marion Schmalz/NaturFreunde Hof<br />

Sommer 2022 25


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Stv. Vorsitzender<br />

Natalia Sahling<br />

Stv. Vorsitzende<br />

Peter<br />

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Gemeinsam mit allen, die in Harburg leben und arbeiten, wollen wir unseren Bezirk gestalten.<br />

Von der barrierefreien Anbindung des Binnenhafens an die Innenstadt, über die Planung von Verkehr<br />

und Velo-Routen, Kita, Schulen und sozialen Einrichtungen bis zu Stadtplanung und Wohnungsbau<br />

sind wir für Sie da. Sprechen Sie uns gerne an.<br />

Ihre Abgeordneten der SPD in der Bezirksversammlung Harburg.<br />

Harburger Rathausplatz 1 - 21073 Harburg - info@spd-fraktion-harburg.de - 040/76751620<br />

26<br />

Sommer 2022


Infos, Tipps & Trends <strong>–</strong> für Sie entdeckt zwischen Elbestrand und Heidesand<br />

Zur Wochenmitte: Verlosungen in der Spielbank<br />

Der Sommerknaller!<br />

Pünktlich zur Mitte der<br />

(Arbeits-)Woche belohnt die<br />

Spielbank Seevetal ihre<br />

Besucher mit einer Extra-<br />

Chance. Jeden Mittwoch von<br />

Juni bis August gibt es den<br />

„Sommerknaller“ in Hittfelds<br />

staatlich konzessionierter<br />

Spielbank, und das wird mit<br />

der Verlosung von Preisen im<br />

Wert von bis zu 3.000 Euro<br />

gefeiert.<br />

An jedem 1., 2., 4. und<br />

(sofern vorhanden) 5. Mittwoch<br />

des Monats werden 5x<br />

50 Euro Spielguthaben verlost<br />

<strong>–</strong> an jedem 3. Mittwoch<br />

gibt es als Sommerknaller<br />

sogar Gutscheine im Gesamtwert<br />

von 3.000 Euro extra zu<br />

gewinnen. Jeder Gast erhält<br />

ein Los, verlost wird jeweils<br />

zwischen 15:00 Uhr und<br />

22:00 Uhr.<br />

Wer sich gerne leckere Torte<br />

und frischen Kuchen vom<br />

Konditor schmecken lässt, ist<br />

in der Spielbank sonntags<br />

goldrichtig. Ab 16 Uhr heißt<br />

es „Aber bitte mit Sahne“.<br />

Die Spielbank inmitten des<br />

Hittfelder Ortskernes hat<br />

täglich ab 11:30 Uhr für alle<br />

ab 21 Jahren geöffnet <strong>–</strong> donnerstags<br />

bis samstags jeweils<br />

bis 4 Uhr nachts, sonntags bis<br />

3:30 Uhr, montags bis mittwochs<br />

bis 3 Uhr. Um das für<br />

Sie kostenfreie Getränkeangebot<br />

kümmert sich übrigens<br />

gerne das Team der<br />

Casinobar.<br />

Mehr Informationen unter<br />

www.spielbank-seevetal.de.<br />

Lernen Sie bei kostenlosen Führungen<br />

den Bestattungswald kennen.<br />

Die Termine finden Sie auf<br />

www.bestattungswald-boetersheim.de<br />

Tel. 04186 - 89 28 89 I 21255 Bötersheim<br />

Sommer 2022 27


om om chlosserlerlin<br />

chlosserlerlin<br />

um um arussellöni<br />

arussellöni<br />

von Darijana Hahn<br />

Das Museum im Marstall in Winsen an der<br />

Luhe erinnert an den einst berühmten Sohn<br />

der Stadt mit verschiedenen Veranstaltungen:<br />

Eine Ausstellung zeigt vom 6. August bis 31. Oktober das<br />

<strong>Leben</strong> und Wirken des besonderen „Aristokraten“ und am<br />

17./18. September wird mit einem Historischen Jahrmarkt<br />

auf lebendige Weise das Andenken an Haase gefeiert.<br />

Begleitangebote beider Veranstaltungen runden das Programm<br />

ab<br />

Ob Groß oder Klein, im In- oder im Ausland <strong>–</strong> den Karussellkönig<br />

Hugo Haase aus Winsen an der Luhe kannte zu seiner<br />

Schaffenszeit einfach jeder. 1857 als Sohn des Kapellmeisters<br />

Johann Gottfried Haase geboren, trug er so entscheidend<br />

zur Entwicklung des Jahrmarktwesens bei, dass er schon früh<br />

den Titel „Karussellkönig“ verliehen bekam.<br />

Alles begann bei der Maschinenfabrik Hövermann &<br />

Jürgens in Altona, wo Haase 1878 nach erfolgreicher Schlosserlehre<br />

in Hamburg-Billwerder und absolvierter Militärzeit<br />

beim 31. Infanterieregiment als Monteur anfing und schon<br />

bald zum Geschäftsführer aufstieg. Als die Firma von dem<br />

Hamburger Schausteller W.E. Stuhr den Auftrag erhielt, ein<br />

dampfbetriebenes Schiffskarussell herzustellen und es auch<br />

auf Reisen zu begleiten, ward der Grundstein für Haases<br />

Karriere gelegt.<br />

„Das Beste und Vollkommenste<br />

in diesem Genre“<br />

Selbstbewusst guckt der hier 70-jährige Hugo<br />

Haase auf sein erfolgreiches <strong>Leben</strong>.<br />

<br />

Foto: Museum im Marstall<br />

Auf dieser Begleitungsreise von Stuhrs Dampfschiffkarussell<br />

lernte Haase Marie Einecke aus Roßla am Harz kennen,<br />

Schaustellertochter, die er 1887 heiratete und mit ihr nach<br />

Roßla zog. Dort, in einer Art Silicon Valley des Karussellbaus,<br />

machte sich der 30-jährige Haase nach seiner Hochzeit<br />

selbstständig. In dem Schaustellerfachblatt „Komet“ warb er<br />

mit den Worten, durch „reiche Erfahrungen“ auf dem Gebiet<br />

28 Sommer 2022


des Dampfschiffkarussellbaues in der Lage zu sein, „nur das<br />

Beste und Vollkommenste in diesem Genre zu liefern“.<br />

Mit seinen über 20 verschiedenen Fahrgeschäftstypen hat<br />

Haase die Entwicklung des Jahrmarktes vom Sammelpunkt<br />

für Schaustellungen zum Platz für schwindelerregende Vergnügungsangebote<br />

entscheidend geprägt. Haase war es, der<br />

1892 zum ersten Mal Elektrizität zum Antrieb und zur<br />

Beleuchtung benutzte. Haase war es, der 1895 das Prinzip<br />

der für die Personenbeförderung entwickelten Stufenbahn im<br />

Karussellsektor einsetzte. Und Haase war es, der 1910 die<br />

erste transportable Achtbahn einführte und 1926 den ersten<br />

Autoscooter in Deutschland präsentierte.<br />

Mit Groschen zum Wohlstand<br />

Nicht zuletzt war es Haase, der dem Jahrmarktwesen zum<br />

Ansehen verhalf. Schon früh brachte es Haase mit seiner<br />

Firma zu beträchtlichem Wohlstand. Sichtbar wurde dieser in<br />

seiner Villa, die von seinem Jugendfreund Erdmann Hartig<br />

entworfen wurde <strong>–</strong> vom Volksmund neckend „Groschenburg“<br />

genannt. Zeitgleich ließ er sich eine Villa auf Rädern bauen,<br />

die er mitten in den Rummel, vorzugsweise in eine der<br />

Schlaufen der Achtbahn, reinstellte.<br />

Als ihn ein Mitarbeiter der „Winsener Nachrichten“ beim<br />

Besuch in seinem Salonwagen einmal fragte, ob ihn denn das<br />

„immerwährende Getöse <strong>–</strong> Musik, Rädergerassel und dergl.“<br />

nicht störe, antwortete Haase: „Mich stört es nur, wenn es<br />

ganz ruhig ist und die Betriebe stille stehn“.<br />

Zu Haases Erfolg trug nicht nur sein Erfindergeist bei. So<br />

verstand er sich zum einen auf hervorragendes Marketing<br />

und zum anderen auf eine sehr geschickten Mitarbeiterführung.<br />

Haase zeichnete es aus, dass er sich niemals darauf verlassen<br />

hätte, dass seine Geschäfte, an denen immer weithin sichtbar<br />

sein elektrisch beleuchteter Name prangte, von alleine die<br />

Leute angezogen hätten. Er machte regelmäßig einzigartige<br />

Werbung. Und er bot Veranstaltungen in seinen Fahrgeschäften<br />

an, wie zum Beispiel Kindernachmittage oder sogenannte<br />

Elite-Abende für Erwachsene.<br />

Last but not least lud er potenzielle Fahrgäste ganz offensiv<br />

ein, indem er an entsprechenden Orten wie <strong>Leben</strong>smittelgeschäften<br />

oder vor Schulen Rabattmarken und Gratiskarten<br />

verteilen ließ. Darauf schrieb er dann so berührende Worte<br />

wie: „An die liebe Schuljugend von Groß-Hamburg! Um<br />

Euch allen bei diesen schweren Zeiten eine vergnügte und<br />

Elektrisch betrieben und beleuchtet: Haases Berg- und Talbahn um 1900. Foto: Stadtmuseum München<br />

Sommer 2022 29


Deep to Deep: Ein klangvoller Name für die Achterbahn, die 1900 noch<br />

eine „Neuheit“ war. <br />

Foto: Stadtmuseum München<br />

Inmitten des Getöses: Hugo Haase und seine Mitarbeiter stellten ihren<br />

Wohnwagen vorzugsweise in die Schlaufen der Achterbahn.<br />

<br />

Foto: Heimat- und Schlossverein Roßla e.V.<br />

nicht zu teure Domreise zu ermöglichen, habe ich mich entschlossen,<br />

nebenstehende Gutscheine auf meine Dom-Attraktionen<br />

in Zahlung zu nehmen. Also viel Vergnügen, und<br />

bringt recht viel Freude mit. Euer Hugo Haase!“<br />

Wer bei Haase war, der war wer<br />

All seine Genialität hätte Haase nichts gebracht, wenn seine<br />

Mitarbeiter nicht gerne und treu bei ihm und für ihn gearbeitet<br />

hätten. In dem 2000-Seelen-Ort Roßla war Haase einer<br />

der Hauptarbeitgeber. Nahezu jede dritte Familie war bei<br />

Haase beschäftigt. Sei es im Baubetrieb, bei der Entwicklung<br />

und Herstellung der über 20 verschiedenen Fahrgeschäftstypen<br />

oder bei der Fahrgeschäftsbetreuung. Der Fahrgeschäftsleiter<br />

war meist zunächst als Handwerker beschäftigt,<br />

kannte sich also bestens mit dem Aufbau und Betrieb des<br />

Geschäftes aus; war er verheiratet, dann wurde er vorzugsweise<br />

als Fahrgeschäftsleiter eingesetzt, weil dann seine Frau<br />

die Kasse und Versorgung der weiteren, meist achtköpfigen<br />

Besatzung übernehmen konnte. Die Menschen in Roßla<br />

haben gerne bei Haase gearbeitet. Sie hatten sichere Arbeitsplätze<br />

und auch Ansehen. Wie es ein Sohn ausdrückt, dessen<br />

Vater lange bei Haase arbeitete: „Wer bei Haase war, der war<br />

wer.“<br />

Nicht umsonst wurde Haase an seinem siebzigsten<br />

Geburtstag 1927 in Roßla zum Ehrenbürger ernannt, und in<br />

der Nachwendezeit wurde er post mortem dadurch geehrt,<br />

dass eine Straße nach ihm benannt wurde.<br />

Premiere in Winsen an der Luhe: Mit dem Karussell von Hugo Haase,<br />

das auf dem Schützenfest 1894 sein Bruder Emil betrieb, kam das erste<br />

Mal elektrisches Licht in die Stadt. Foto: Museum am Marstall<br />

Der prächtige Karussellpalast 1902 auf dem Dom fotografiert:<br />

<br />

Foto: Staatsarchiv Hamburg<br />

30<br />

Sommer 2022


Auch in seinem Geburtsort Winsen bekam eine Straße<br />

1971 seinen Namen, weil <strong>–</strong> wie das Liegenschaftsamt auf<br />

Anfrage mitteilte <strong>–</strong> „Herr Haase am 1.6.1857 in Winsen<br />

(Luhe) geboren wurde und sich durch das von ihm erfundene<br />

erste dampfgetriebene Karussell einen Namen gemacht hat“.<br />

Warum die Straße so heißt <strong>–</strong> das können nicht alle der<br />

Anwohner:innen in Winsen-Roydorf sagen. Während manche<br />

mutmaßen, es würde sich um den namensgleichen SPD-<br />

Politiker (1863 <strong>–</strong> 1919) handeln, weiß nur eine Befragte, dass<br />

Haase „so eine hölzerne Achterbahn“ hatte.<br />

Damit Hugo Haase in Winsen kein Unbekannter mehr<br />

bleibt <strong>–</strong> wo er einst „als tüchtigster Mann“ galt, „der in Winsen<br />

das Licht der Welt erblickte“ <strong>–</strong> zeigt das Museum im<br />

Marstall vom 6. August bis zum 31. Oktober die Ausstellung<br />

„Hugo Haase <strong>–</strong> Karussellkönig aus Winsen“.<br />

Die Ausstellung ist das Ergebnis einer Spurensuche nach<br />

Überbleibseln des Karussellkönigs. Sie zeigt an einem Ort,<br />

was sonst weit verstreut auseinander liegt: So gibt es in Roßla,<br />

wo einst seine Fabrik stand, einige Erinnerungen in Form<br />

von Gemälden, Baubüchern und persönlichen Fotografien;<br />

viele Dokumente kommen aus dem Stadtmuseum München,<br />

wo in den 80er Jahren Florian Dering begann, sich mit Hugo<br />

Haase zu beschäftigen und ihn so vor dem Vergessen zu<br />

bewahren. Denn Florian Dering war es noch vergönnt, von<br />

der langjährigen Sekretärin von Hugo Haase mit umfangreichem<br />

Material versorgt zu werden.<br />

All das und noch viel mehr wird in der Ausstellung „Hugo<br />

Haase <strong>–</strong> Karussellkönig aus Winsen“ im Museum im Marstall<br />

vom 6. August bis 31. Oktober zu sehen sein.<br />

Auf dem Hugo-Haase-Jahrmarkt am 17. Und 18. September<br />

2022 auf dem Winsener Schlossplatz wird das Thema, in dem<br />

Hugo Haase als Pionier wirkte, mit allen Sinnen lebendig.<br />

Mit dem Schwerpunkt auf Kleinkunst präsentiert der Jahrmarkt<br />

den Beginn von Hugo Haases Wirken, als auf den<br />

Jahrmärkten noch das Schauen im Vordergrund stand.<br />

Selbst mitmachen können Kinder bei der Jahrmarkt Mitmachschule<br />

am 9. Und am 30. Oktober, jeweils von 13 <strong>–</strong> 16<br />

Uhr, und am 4. September wird die Ausstellung „Hugo Haase<br />

<strong>–</strong> Karussellkönig aus Winsen“ durch einen Vortrag ergänzt.<br />

Ausstellungsmacherin und Hugo-Haase-Forscherin Dr. Darijana<br />

Hahn erzählt über den Karussellkönig und über<br />

Geschichten am Forschungswegesrand: 14 Uhr.<br />

Heimat- und Museumverein<br />

Winsen (Luhe) und Umgebung e. V.<br />

Schloßplatz 11, 21423 Winsen (Luhe),<br />

Telefon: 04171 <strong>–</strong> 3419, Telefax: 04171 <strong>–</strong> 669748,<br />

E-Mail: info@museum-im-marstall.de<br />

Ganzjährig Di. bis So. 11 <strong>–</strong> 16 Uhr<br />

(bei Veranstaltungen abweichend)<br />

Was erst 1969 im wirklichen <strong>Leben</strong> gelang, konnte bereits 1940 bei<br />

Hugo Haase erprobt werden. <br />

Foto: Museum im Marstall<br />

Diesen Wertschein von 1930 ließ Hugo Haase vor einer Hamburger<br />

Schule verteilen.<br />

Foto: Staatsarchiv Hamburg<br />

Werbeplakat für die Eröffnung des<br />

HH-Parkes in Hamburg im Juni 1914.<br />

Bild unten 11 Foto: Folkwangmuseum Essen<br />

Sommer 2022 31


Infos, Tipps & Trends <strong>–</strong> für Sie entdeckt zwischen Elbestrand und Heidesand<br />

Perfektes Licht für jeden Anspruch<br />

Mit Licht können Sie Atmosphäre<br />

schaffen und den<br />

Wohl fühlfaktor erhöhen <strong>–</strong> ob<br />

im Haus oder im Garten.<br />

Benötigen Sie dabei Hilfe?<br />

Das Team von Elektro König<br />

freut sich auf Ihren Besuch!<br />

Das perfekte Licht ist immer<br />

eine Frage des individuellen<br />

Anspruchs. Neben persönlichem<br />

Stilempfinden entscheidet<br />

dabei vor allem der Einsatzzweck.<br />

Lampen und<br />

Leuchten spenden nicht nur<br />

schönes, angenehmes Licht,<br />

sondern können einen Raum<br />

richtig zur Geltung bringen.<br />

So sind in Küche und Bad<br />

andere Aspekte zu berücksichtigen<br />

als im Wohnzimmer.<br />

Und was uns in jüngeren<br />

Jahren „perfekt“ erscheint,<br />

kann sich mit zunehmendem<br />

Alter mitunter als tückisch<br />

erweisen.<br />

Lassen Sie sich auf der ca.<br />

450m² großen Ausstellungsfläche<br />

inspirieren <strong>–</strong> das kompetente<br />

Team berät Sie gerne<br />

und begleitet Sie auf Ihrem<br />

Weg zum perfekten Licht.<br />

Auch eine große Auswahl an<br />

dekorativen Artikeln, wie z.B.<br />

der Keramikkünstlerin Susanne<br />

Boerner® wird angeboten<br />

und helfen, Ihr Zuhause zu<br />

verschönern. Wenn Sie das<br />

Passende für sich entdeckt<br />

haben, wird die neue Beleuch<br />

tung von Elektro Königs<br />

Monteuren fachmännisch von<br />

der herkömmlichen Lichtschaltung<br />

bis zum energieeffizienten<br />

Schalten installiert.<br />

Sollte sich eine defekte<br />

Leuchte in Ihrem Besitz<br />

befinden, kann diese in der<br />

hauseigenen Werkstatt repariert<br />

werden.<br />

Der Betrieb berät auch in<br />

Sachen Elektroinstallationen<br />

in Alt- und Neubauten und<br />

führt diese aus. Im Rahmen<br />

der Kundendiensttätigkeiten<br />

helfen Ihnen die Monteure<br />

gerne bei der Instandsetzung<br />

oder Prüfung Ihrer Gebäudeinstallationen<br />

nach den<br />

aktuell geltenden Vorschriften.<br />

Auch dem Ursprung ist<br />

Elektro König treu geblieben<br />

und bietet Elektrogeräte führender<br />

Hersteller an, die<br />

durch den Kundendienst<br />

ausgeliefert und, sollte es<br />

einmal nötig sein, auch repariert<br />

werden.<br />

Profitieren Sie von der Erfahrung<br />

dieses Fachbetriebes …<br />

seit über 55 Jahren!<br />

www.leuchten-koenig.de<br />

Über<br />

30 Jahre<br />

Erfahrung<br />

Björn Freytag Renate Freytag Konrad Freytag<br />

32<br />

Sommer 2022


Infos, Tipps & Trends <strong>–</strong> für Sie entdeckt zwischen Elbestrand und Heidesand<br />

Ein tierischer Geburtstag im Wildpark Schwarze Berge<br />

Hängebauchschweine füttern,<br />

Ziegen streicheln, bei der<br />

täglichen Flugschau Adler,<br />

Bussard und Co. bestaunen,<br />

Würstchen auf offenem Feuer<br />

grillen oder den süßen Jungtieren<br />

zuschauen, wie sie<br />

neugierig durch die Gehege<br />

wuseln. Auf der 50 ha großen<br />

idyllischen Parkanlage kön-<br />

suche“. Hier suchen die Kinder<br />

mit Hilfe einer richtigen<br />

Schatzkarte den Wildpark-<br />

Schatz und lösen dabei tierische<br />

Aufgaben. Als Höhepunkt<br />

füttert das Geburtstagskind<br />

unser Wolfsrudel! Für<br />

die Größeren geht es bei der<br />

GPS-Rallye quer durch den<br />

Wildpark. Auch hier gilt es,<br />

nochmal richtig austoben,<br />

während die Erwachsenen<br />

auf der Sonnenterrasse des<br />

Wildpark-Restaurants Kaffee<br />

und hausgemachte Torten<br />

oder eines der leckeren Mittagessen<br />

genießen.<br />

Weitere Programme finden<br />

Sie auf<br />

www.wildpark-schwarze-berge.de.<br />

Infos und Anmeldung unter<br />

Tel.: 040/ 819 <strong>77</strong> 47 0.<br />

Der Wildpark Schwarze Berge<br />

(Am Wildpark 1, Tel.<br />

040/819<strong>77</strong>470) in Rosengarten/-Vahrendorf<br />

ist ganzjährig<br />

täglich geöffnet. In der Zeit<br />

von April bis Oktober ist der<br />

Einlass von 8 bis 18 Uhr. Zu<br />

erreichen ist der Wildpark<br />

mit dem Auto (A7 Abfahrt<br />

Marmstorf) oder mit der<br />

Bus-Linie 340.<br />

www.wildpark-schwarze-berge.de.<br />

www.facebook.com/Wildpark-<br />

SchwarzeBerge<br />

www.instagram.com/wildparkschwarzeberge<br />

nen im Wildpark Schwarze<br />

Berge rund hundert Tierarten<br />

mit etwa tausend Tieren entdeckt<br />

werden - Die besten<br />

Voraussetzungen für eine<br />

tolle Geburtstagsparty!<br />

Dazu bietet das Natur Erlebnis<br />

Zentrum im Wildpark<br />

Schwarze Berge spannende<br />

Kindergeburtstagsprogramme<br />

an. Für die Kleinen gibt es<br />

zum Beispiel die „Schatz-<br />

auf dem Weg tierische Aufgaben<br />

zu lösen.<br />

Beim „Tag als Tierpfleger“<br />

können die Kids kräftig mit<br />

anpacken, einen Stall ausmisten<br />

und mit den Frettchen<br />

spazieren gehen.<br />

Und wenn die Kinder nach<br />

all den tierischen Eindrücken<br />

noch nicht genug haben,<br />

können sie sich auf dem riesigen<br />

Abenteuerspielplatz<br />

Natur nah<br />

erleben<br />

im Wildpark Schwarze Berge<br />

Tierische Kindergeburtstage & tolle Familientouren<br />

Tel.: 040 / 819 <strong>77</strong>47 0 | www.wildpark-schwarze-berge.de<br />

Sommer 2022 33


50 Jahre Seevetal <strong>–</strong> 50 Jahre gemeinsam<br />

Zu jedem Jubiläum gehört ein Jubiläumsbuch <strong>–</strong> so auch in diesem Fall:<br />

„50 Jahre Seevetal. Politik <strong>–</strong> Verwaltung <strong>–</strong> <strong>Leben</strong>“<br />

Vor 50 Jahren entstand am 01.07.1972 die Gemeinde Seevetal<br />

durch den Zusammenschluss der vormals selbstständigen<br />

Gemeinden Beckedorf, Bullenhausen, Emmelndorf,<br />

Fleestedt, Glüsingen, Groß Moor, Helmstorf, Hittfeld, Holtorfsloh,<br />

Horst, Hörsten, Klein Moor, Lindhorst, Maschen,<br />

Meckelfeld, Metzendorf, Ohlendorf, Over und Ramelsloh.<br />

Aus den 19 Altgemeinden wurde die einwohnerstärkste<br />

Flächengemeinde ohne Stadtrecht in Deutschland.<br />

„50 Jahre Seevetal. Politik <strong>–</strong> Verwaltung <strong>–</strong> <strong>Leben</strong>“ zeigt<br />

Arbeit und Organisation der Politik und Verwaltung sowie<br />

<strong>Leben</strong> und Wirken der Einwohnerinnen und Einwohner<br />

in einer äußerst vielfältigen Gemeinde. Denn Seevetal<br />

ist geprägt von seinen Kontrasten: die Seeve fließt durch<br />

unberührte Natur und am größten Rangierbahnhof Europas<br />

vorbei, beschauliche Dorfkerne wechseln sich mit<br />

großen Gewerbegebieten ab, eine gut ausgebaute Infrastruktur<br />

hat ebenso hohe Bedeutung wie kulturelle und<br />

helfende Initiativen <strong>–</strong> seit nunmehr 50 Jahren auf einer<br />

Welle.<br />

„50 Jahre Seevetal. Politik <strong>–</strong> Verwaltung <strong>–</strong> <strong>Leben</strong>“<br />

erscheint in einer Auflage von 5.000 Stück, 586 Seiten<br />

mit vielen Abbildungen.<br />

Das Jubiläumsbuch kann online auf<br />

www.seevetal22.de/Jubilaeumsbuch bestellt werden und<br />

kostet 22,- € (zzgl. 3,- € Versandkosten).<br />

Ab dem 4. Juli 2022 können Sie das Jubiläumsbuch an<br />

vielen Verkaufsstellen in Seevetal kaufen <strong>–</strong> mehr Informationen<br />

finden Sie auf www.seevetal22.de.<br />

34<br />

Sommer 2022


Infos, Infos, Tipps Tipps & Trends & Trends <strong>–</strong> für <strong>–</strong> für Sie Sie entdeckt entdeckt zwischen Elbestrand und Heidesand<br />

Wildpark Lüneburger Heide<br />

Lust auf wilde Tiger gucken,<br />

freche Ziegen streicheln oder<br />

Kamtschatkabären und Wölfe<br />

bestaunen? Mit seinen über<br />

1.400 Tieren <strong>–</strong> mal süß und<br />

flauschig wie die Babykaninchen,<br />

mal geheimnisvoll wie<br />

die Schneeleoparden oder die<br />

Bartagamen, die wie kleine<br />

Drachen aus sehen <strong>–</strong> ist der<br />

Wildpark Lüneburger Heide<br />

der artenreichste Wildpark<br />

Deutschlands. Fast allen heimischen<br />

Wildtierarten und<br />

vielen der nördlichen Breiten<br />

Asiens und Amerikas kann<br />

man hier ganz nahe kommen.<br />

Das Tierparadies befindet<br />

sich eingebettet in die reizvolle<br />

Heidelandschaft am<br />

Rande des Naturschutzgebietes.<br />

Jung und Alt können hier<br />

viele unvergessliche Stunden<br />

verbringen und die Tiere in<br />

ihrem Zuhause beobachten.<br />

Täglich von Frühjahr <strong>–</strong><br />

Herbst, 2 x tägl. Greifvogelvorführung,<br />

1 x tägl. Fischotterfütterung,<br />

1 x tägl. Tigervortrag<br />

und 1 x tägl. Wolfsvortrag<br />

Baumwipfelpfad<br />

Heide Himmel<br />

Der Baumwipfelpfad Heide<br />

Himmel ist der höchste seiner<br />

Art im gesamten Norden!<br />

Der Clou: Ein Teil des rund<br />

700 Meter langen Pfades<br />

führt direkt über das Terrain<br />

des Wildparks, so dass man<br />

aus luftiger Höhe in die<br />

Gehege der Luchse, Waschbären<br />

und auch auf das Damwild<br />

im Freigehege schauen<br />

kann. EIN HIGHLIGHT<br />

FÜR ABENTEUERLUSTI-<br />

GE TIERFANS. Besonders<br />

spektakulär ist der Blick in<br />

die beiden Wolfsgehege der<br />

Grau- und Polarwölfe, die<br />

man wunderbar aus der<br />

Vogelperspektive beobachten<br />

kann. Und wer seinen Blick<br />

schweifen lässt, kann vom ca.<br />

45 Meter hohen Fernblickplateau<br />

sogar bis zum Hamburger<br />

Hafen oder in weite<br />

Teile der Lüneburger Heide<br />

blicken.<br />

www.heide-himmel.de<br />

Auszug aus unserem Sommerferienprogramm<br />

2022:<br />

Juniortierpfleger <strong>–</strong> immer<br />

mittwochs (14.07. - 25.08.)<br />

Ab 8 Jahren<br />

Juniorfalkner <strong>–</strong> immer donnerstags<br />

(15.07. - 19.08.)<br />

ab 8 Jahren. Anmeldungen an<br />

events@wild-park.de<br />

Willi-Wildpark Kinderfest<br />

So 07.08.2022, 11<strong>–</strong>16 Uhr:<br />

Mit vielen Mitmachaktionen,<br />

Kinderschminken, Hüpfburg,<br />

Walk-Acts, Seifenblasen,<br />

Luftballon-Künstler.<br />

Wildpark Lüneburger Heide: Garantie für Spaß und Vergnügen<br />

Wildpark Lüneburger Heide,<br />

Wildpark 1,<br />

21271 Nindorf/Hanstedt,<br />

Tel.: 04184 / 8939 <strong>–</strong> 0.<br />

Die Anfahrt erfolgt direkt<br />

über die BAB 7, Abfahrt<br />

Garlstorf, südlich von Hamburg.<br />

Wildpark und Baumwipfelfpad<br />

sind ganzjährig<br />

täglich von 8 Uhr bis 19 Uhr<br />

geöffnet<br />

(Kassenschluss: 17.30 Uhr).<br />

www.wild-park.de<br />

Sommer 2022 35


ie ie one: one:<br />

lü lütenscönheit<br />

scönheit<br />

und öttlice öttlice<br />

elikatess<br />

elikatess<br />

von Carsten Weede<br />

Schon die Römer und Griechen<br />

wussten das nahrhafte Gemüse<br />

zu schätzen<br />

Haben Sie Tomaten auf den Augen? Oder gar<br />

Bohnen in den Ohren? Nein? Das ist auch gut<br />

so, denn leckeres Gemüse gehört ja auch auf<br />

den Teller. Und zwar am besten erntefrisch!<br />

Jetzt im Sommer sind die Bohnen dran. Deshalb<br />

erfahren Sie in der heutigen Folge der<br />

„<strong>Schönes</strong> <strong>Leben</strong>“-Serie, was man aus dem<br />

Grüngemüse alles machen kann.<br />

„Bohne ist nicht gleich Bohne“, weiß Gina<br />

Peters, Bäuerin auf dem Archehof „Lütten<br />

Jehrden“ in Seevetal. Es ist aber auch verwirrend,<br />

denn grüne, gelbe Bohnen, Flageolet,<br />

Schneide-, Wachs-, Feuer-, Puff- oder Ackerbohnen<br />

bezeichnen alle unterschiedliche<br />

Arten, die teilweise nichts miteinander zu tun<br />

haben. „Und wenn Leute von ‚Türkischen<br />

Erbsen’ hören, denken die wenigsten an eine<br />

äußerst delikate Bohnensorte“, erzählt Gina<br />

Peters. „Generell unterscheidet man die einheimische<br />

Acker- oder Puffbohne und die aus<br />

Amerika stammende Gartenbohne“, erklärt<br />

die Bäuerin. Für die Ackerbohne gibt es viele<br />

Namen, die meisten klingen nicht sehr ver-<br />

Zeichnung: Ralph Bühr<br />

Gina Peters vom Arche-Hof Lütt Jehrden<br />

36<br />

Sommer 2022


Bohnen in Salzwasser mit Bohnenkraut<br />

garkochen. Speck im Öl leicht<br />

anbraten, Zwiebel und Tomaten dazu<br />

geben und kurz dünsten. Die garen<br />

Bohnen mit etwas Kochwasser hinzufügen,<br />

gut vermischen und servieren.<br />

Foto-BU: Bäuerin Gina Peters empfiehlt<br />

frische grüne Bohnen mit Speck<br />

vom Bunten Bentheimer Schwein.<br />

Schneidebohnen<br />

lockend: So wird sie auch Sau-, Pferde<br />

oder große, dicke Bohne genannt.<br />

Angebaut werden sie seit mehr als<br />

8.000 Jahren. Ohne den Brei aus dem<br />

getrockneten Gemüse hätten die römischen<br />

Legionäre kein Weltreich<br />

erobern können, und im antiken Griechenland<br />

gab es sogar den Bohnengott<br />

Kyamios.<br />

In Norddeutschland hatte die Ackerbohne<br />

bis Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

eine zentrale Bedeutung für die<br />

Ernährung. Getrocknet wurde sie zu<br />

Mehl vermahlen und pur oder mit<br />

Getreidemehl vermischt zu Brei verkocht.<br />

„Die Ackerbohne kann im<br />

März gesteckt werden und ist robust“,<br />

weiß Gina Peters. Die Gartenbohne ist<br />

dagegen sehr frostempfindlich und<br />

kann in unseren Breiten erst nach den<br />

Eisheiligen Mitte Mai gesetzt werden.<br />

„Heutzutage verstehen die meisten<br />

Menschen nur noch die Gartenbohne<br />

als Bohne, dabei stammt sie, wie viele<br />

unserer Gemüsearten, ursprünglich<br />

aus Amerika“, erzählt die Archehof-<br />

Bäuerin. Beide Bohnenarten enthalten<br />

viel Eiweiß, die Gartenbohne verhältnismäßig<br />

viel Vitamin C, während die<br />

Ackerbohne viel Kaliumphosphat<br />

enthält. Seit dem 16. Jahrhundert wird<br />

die Gartenbohne in Italien auf Feldern<br />

angebaut. Gartenbohnen werden als<br />

niedrige Buschoder als kletternde<br />

Stangenbohnen gezüchtet. „Stangenbohnen,<br />

die an einem Rosenbogen<br />

klettern, sind unglaublich dekorativ<br />

und auch für reine Ziergärten geeignet.<br />

Außerdem können sie leicht<br />

geerntet werden“, erklärt Gina Peters.<br />

Gartenbohnen eignen sich besonders<br />

für feine Fleischbeilagen und für Eintöpfe.<br />

Das typisch norddeutsche<br />

Gericht Birnen, Bohnen und Speck<br />

wird aus grünen Bohnen gekocht.<br />

„Wer das Glück hat, die alte Sorte<br />

‚Türkische Erbse’ zu bekommen,<br />

sollte sich diesen Genuss nicht entgehen<br />

lassen. Viele Gerichte schmecken<br />

mit dieser Sorte noch mal so<br />

gut“, schwärmt die Bäuerin. Gelbe<br />

oder Wachsbohnen eignen sich hervorragend<br />

für Salate. Die platten<br />

Schneidebohnen sind geschnetzelt mit<br />

Soße und Frikadellen oder Matjes ein<br />

Genuss. „Alle Arten lassen sich sehr<br />

gut einfrieren <strong>–</strong> man muss sie nur<br />

vorher blanchieren“, sagt Gina Peters.<br />

Für Schneide- und Wachsbohnen bietet<br />

sich auch das Einwecken an. Sie<br />

werden nicht blanchiert, und man<br />

nutzt das Bohnenwasser für Soße oder<br />

Marinade. Bei der Gartenbohne nennt<br />

man die frisch gepahlten Kerne „Flageolets“.<br />

„Die sind für Eintöpfe ein<br />

Gedicht“, sagt Gina Peters.<br />

Ackerbohnen-Ragout<br />

1 kg Ackerbohnenkerne<br />

Bohnenkraut<br />

1 Zwiebel gehackt<br />

300 g Tomaten gehackt<br />

250 g durchwachsene Speckwürfel<br />

1 EL Öl<br />

Bohnen<br />

Milch oder Sahne<br />

Muskat<br />

1 Bd. Bohnenkraut<br />

Mehl<br />

Butter<br />

Bohnen schnetzeln, in Salzwasser<br />

kochen, abgießen das Bohnenwasser<br />

auffangen, Eine Mehlschwitze<br />

bereiten, mit dem Bohnenwasser<br />

ablöschen, etwas Milch oder Sahne<br />

dazugeben, mit Muskat und Bohnenkraut<br />

würzen.<br />

Grüner Bohnen-<br />

Eintopf<br />

500 g Grüne Bohnen<br />

500 g Zucchini<br />

3 große Kartoffeln<br />

2 Lorbeerblätter<br />

1 rote Paprika<br />

1 Zwiebel<br />

1 Knoblauchzehe<br />

2 große Tomaten<br />

Zucchini grob würfeln, Kartoffeln schälen<br />

und grob würfeln. Alles in heißem<br />

Öl andünsten und auf kleinem Feuer<br />

weich dünsten.<br />

In der Zwischenzeit die Paprika, Zwiebel<br />

und Tomaten klein würfeln, und mit<br />

der Knoblauchzehe in einer zweiten<br />

Pfanne andünsten und musig kochen.<br />

Das Tomatenmus über die Bohnen<br />

geben mit Salz und Pfeffer würzen und<br />

leicht vermischen.<br />

Frühjahr Sommer 2022 2021 37


der Betreuung in häuslicher Gemeinschaft<br />

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Wir freuen uns auf weiterhin gute<br />

Zusammenarbeit!<br />

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Nehmen Sie sich eine Auszeit<br />

1 x Ganzkörperpeeling<br />

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1 Rückenmassage<br />

Verwöhnzeit: 2 Stunden<br />

Preis pro Person 79 €<br />

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Unsere traumhafte Pool- & Saunawelt,<br />

mit einem Schwimmbad und<br />

drei Saunen (Dampfbad, Biosauna,<br />

Finnische Sauna) ist täglich<br />

von 7 <strong>–</strong> 22 Uhr und dienstags<br />

von 8 <strong>–</strong> 22 Uhr für Sie geöffnet.<br />

Die Anwendungen können<br />

Montag bis Sonntag zwischen<br />

10 und 18 Uhr gebucht werden.<br />

Bei Buchung von Alltagspausen<br />

vergünstigter Eintritt!<br />

Hotel Sellhorn Gastronomie GmbH · Winsener Straße 23 · 21271 Hanstedt<br />

Telefon 0 41 84 - 80 10 · info@hotel-sellhorn.de · www.hotel-sellhorn.de<br />

38<br />

Sommer 2022


Seele baumeln lassen im Herz-Apfel-Garten<br />

Feines Kulinarisches <strong>–</strong> immer einen Ausflug wert<br />

Es ist wunderbar grün geworden<br />

im Alten Land. Die vielen<br />

Obstbäume tragen ihr<br />

grünes Laub und aus den<br />

Blüten entwickeln sich nun<br />

die leckeren Früchte. Bis<br />

diese genießbar sind, muss<br />

noch Zeit vergehen. Ab ca.<br />

Mitte Juni werden die ersten<br />

Kirschen reif sein, später<br />

kommen Pflaumen hinzu und<br />

ab Mitte August werden die<br />

ersten Frühäpfel gepflückt.<br />

Mitte September bis Ende<br />

Oktober erfolgt die Ernte der<br />

vielen Lagersorten der Äpfel.<br />

Doch auch wenn der Genuss<br />

direkt vom Baum noch auf<br />

sich warten lässt, steckt der<br />

Hofladen des Herzapfelhofs<br />

voller Leckereien. Im Frischeraum<br />

werden die hofeigenen<br />

Äpfel bei Kühlschranktemperatur<br />

gelagert<br />

und Besucher können sich<br />

die Sorten selbst aussuchen.<br />

Hier gibt s auch die bekannten<br />

Herzäpfel. Im warmen<br />

Bereich warten Obsterzeugnisse<br />

wie Apfelsaft, Marmelade,<br />

Apfelchips, Secco und<br />

Obstbrände, Fruchtessig,<br />

Bonbons und Brotaufstriche<br />

auf Kenner und Genießer.<br />

Eine Zusammenstellung aus<br />

den verschiedenen Produkten<br />

eignet sich auch bestens als<br />

Präsent.<br />

Wer verweilen möchte, kann<br />

im Hofcafé noch den beliebten<br />

Apfelkuchen genießen.<br />

Im und um den Herz-Apfel-<br />

Garten herum gibt es viele<br />

Sitzplätze mitten im Grünen.<br />

Für Interessierte finden täglich<br />

Hofführungen zu wechselnden<br />

Zeiten statt, hierfür<br />

kann man sich spontan vor<br />

Ort anmelden. Beim Rundgang<br />

über den Hof zeigt<br />

Obstbaumeister Hein Lühs<br />

alles rund um den Obstbau<br />

wie Lager- und Sortiertechnik<br />

sowie die Besonderheiten<br />

des Bio-Obsthofes und der<br />

Region Altes Land.<br />

Tipp: Wer Obst am liebsten<br />

direkt vom Baum nascht,<br />

kann in der Erntezeit auf dem<br />

Herzapfelhof sogar selbstpflücken.<br />

Aktuelle Infos auf<br />

www.herzapfelhof.de<br />

Erntezeit im Alten Land:<br />

Mitte Juni bis Oktober<br />

Auszeit im Grünen<br />

Auf dem Herzapfelhof können Sie miterleben, wie im Einklang mit<br />

der Natur Bio-Obst angebaut und geerntet wird. Entdecken Sie den<br />

Erntespaß für sich: Pfl ücken und naschen Sie frisches Bio-Obst direkt<br />

vom Baum. Im Hofcafé fi ndet Ihr Ausfl ug einen schmackhaften<br />

Ausklang bei Kaffee und Obstkuchen. Wer gern in idyllischer Natur<br />

eine schöne Zeit verbringen möchte, ist bei uns genau richtig.<br />

TIPP: Täglich Bio-Obst selbst pflücken und naschen<br />

Kirschen: ca. Mitte Juni bis Juli<br />

Pfl aumen: ca. August bis September<br />

Äpfel: ca. Mitte August bis Oktober<br />

Herzapfelhof Lühs · Tel.: 04162 254820-0<br />

Osterjork 102 · 21635 Jork / Altes Land<br />

Mehr Infos unter www.herzapfelhof.de<br />

Folgen Sie uns auf<br />

Sommer 2022 39


Feines Kulinarisches <strong>–</strong> immer einen Ausflug wert<br />

Sommerfrühstück auf dem Cassenshof<br />

Der Cassenshof in Inzmühlen<br />

an der Seeve bietet alle Zutaten,<br />

um mit Genuss in einen<br />

entspannten und aktiven<br />

Sommertag zu starten. Täglich<br />

zwischen 8 und 13 Uhr<br />

gibt es ein leckeres Landfrühstück<br />

in drei Varianten mit<br />

viel frischen Zutaten aus<br />

eigener Erzeugung und von<br />

weiteren Höfen der Region<br />

<strong>–</strong> liebevoll zubereitet in der<br />

Hofküche. Am Wochenende<br />

lockt von 9 bis 13 Uhr ein<br />

reichhaltiges Frühstücksbuffet<br />

<strong>–</strong> hier bittet der Cassenshof<br />

um Anmeldung unter<br />

Tel. 04188-899 640. Zum<br />

Kaffee gibt es eine breite<br />

Auswahl an selbstgebackenen<br />

Kuchen und Torten.<br />

Zahlreiche Aufenthaltsplätze<br />

auf dem Hof bieten jedem<br />

seinen Lieblingsplatz. Unter<br />

den alten Hofeichen an der<br />

Seeve lässt sich wunderbar<br />

entspannen, während man<br />

beim Spielplatz oder unterm<br />

Schleppdach am vielfältigen<br />

Treiben auf dem Hofplatz<br />

teilhaben kann. Kinder können<br />

mit Trettreckern über den<br />

Hofplatz kurven oder in der<br />

Villa Wunderbunt nach Herzenslust<br />

malen und basteln.<br />

Der Cassenshof lässt seine<br />

Besucher hautnah eintauchen<br />

in seinen ländlichen Betriebsalltag.<br />

Woher kommen die<br />

Frühstückseier? Wie sieht das<br />

<strong>Leben</strong> eines Hofhuhns aus,<br />

was passiert im Inneren eines<br />

Hühnerstalls und warum<br />

gleicht kein Ei dem anderen?<br />

Auf solche Fragen geben<br />

anschauliche Infotafeln, eine<br />

kurzweilige Broschüre, eine<br />

kleine Eierausstellung und<br />

die MitarbeiterInnen persönlich<br />

gerne Antwort.<br />

Für Wanderer mit oder ohne<br />

Fahrrad interessant: Der kostenfreie<br />

Heide-Shuttle hält<br />

direkt am Cassenshof. Und<br />

auf dem Heidschnucken-<br />

Wanderweg kommt man am<br />

Hühnerstall vorbei und kann<br />

die Hennen, die das Ei fürs<br />

Landfrühstück legen, bei<br />

ihren Lieblingsbeschäftigungen<br />

auf der großen Weide<br />

beobachten.<br />

Hofladen und Café des Cassenshofes<br />

sind an allen Tagen<br />

der Woche zwischen 8 und 18<br />

Uhr geöffnet.<br />

www.cassenshof.de<br />

Entdecken, Einkaufen & Genießen<br />

Hofladen & Café Montag<strong>–</strong>Sonntag 8<strong>–</strong>18 Uhr<br />

Ihre Familie Voß<br />

Frisch und lecker aus der Region<br />

Sommerfrühstück<br />

• wochentags 8<strong>–</strong>13 Uhr<br />

Frühstück in drei leckeren Varianten<br />

• am Wochenende 9<strong>–</strong>13 Uhr<br />

großes Landfrühstücksbuffet<br />

Anmeldung unter Tel. 04188-899640<br />

Heide-Shuttle-Halt<br />

direkt am Hof<br />

Subey<br />

www.edeka-subey.de<br />

2 x in Buchholz für Sie da:<br />

Mo. <strong>–</strong> Sa. 7:00 <strong>–</strong> 20:00 Uhr<br />

Cassenshof • Im Seevegrund 2 • 21256 Inzmühlen • www.cassenshof.de<br />

Hamburger Straße 83, Buchholz · Telefon 04181/8793<br />

Soltauer Straße 85, Buchholz · Telefon 04181/997614<br />

40<br />

Sommer 2022


Feines Kulinarisches <strong>–</strong> immer einen Ausflug wert<br />

Sommerfrische aus der Hofküche<br />

Dass Hof Oelkers ein ganz<br />

besonderes Ausflugsziel ist,<br />

spürt man an jeder Ecke.<br />

So bietet der Hofladen gerade<br />

zu dieser Jahreszeit ein großes<br />

Sortiment an regionalen<br />

Produkten wie Spargel und<br />

Erdbeeren sowie Obst und<br />

Gemüse, Eier, Käse, Wurst,<br />

Schinken und Feinkost. Mit<br />

Freude wird die Heidelbeerzeit<br />

erwartet, die Ende Juni/<br />

Anfang Juli beginnt. Auch<br />

das Hofcafé mit seiner großen<br />

Gartenterrasse und<br />

schönstem Panoramablick<br />

präsentiert sich von der frischen<br />

Seite und bringt mit<br />

frischen regionalen Gerichten<br />

und selbstgebackenen<br />

Kuchen und Torten Sommerfreuden<br />

auf den Tisch. Sommerlich<br />

wird es außerdem<br />

beim Veranstaltungsprogramm,<br />

das am 12. August<br />

ein American Barbecue und<br />

am 16. September mit „Viva<br />

la Vida“ einen südamerikanischen<br />

Abend für die Gäste<br />

bereithält.<br />

www.hof-oelkers.de<br />

Neue holländische<br />

Matjesfilets<br />

kulinarische Aktion vom 10. Juni <strong>–</strong> 10. Juli:<br />

Der neue holländische Matjes präsentiert sich<br />

zart und mild. Serviert mit den ersten neuen<br />

Pellkartoffeln oder Bratkartoffeln, dazu<br />

unsere hauseigenen Matjes-Dips.<br />

Ab in die Pfifferlinge!<br />

Vom 15. Juli <strong>–</strong> 28. August ist Pfifferlingzeit.<br />

Leichte und leckere Gerichte<br />

mit dem beliebten Speisepilz,<br />

einfach ein Genuss!<br />

Bayrische Wochen<br />

02. September <strong>–</strong> 3. Oktober: Was die<br />

Bayern können, das können wir schon lange.<br />

Genießen Sie die bayrische <strong>Leben</strong>sart mit<br />

gezapftem Oktoberfestbier und vielen<br />

leckeren Schmankerln, wie Weißwurst,<br />

Schweinshaxe oder Leberkäs.<br />

Wir<br />

freuen uns auf die<br />

Heidelbeeren!<br />

Von Juli bis September finden Sie im<br />

Hof Oelkers' Hofladen pflückfrische<br />

Heidelbeeren!<br />

Genießen Sie auch unsere Terrasse<br />

und lassen Sie sich zum Beispiel die<br />

traumhaften Heidelbeer-Kuchen auf<br />

der Zunge zergehen.<br />

Ab Mitte Juli:<br />

Heidelbeer-Selbstpflücke<br />

in Klauenburg!<br />

Unser Tipp<br />

Matjesbuffet am 1. Juli!<br />

Klauenburg 6 ∙ 21279 Wenzendorf<br />

Tel.: 04165/22200-12 oder 14 www.hof-oelkers.de<br />

Reservierungen auch unter: cafe@hof-oelkers.de<br />

Täglich 9-18 Uhr<br />

Unser Mittagstisch<br />

Jeden Mi bis Sa von 11.30 <strong>–</strong> 15.00 Uhr<br />

wählen Sie aus unserer wöchentlich<br />

wechselnden Mittagstischkarte. Täglich<br />

bieten wir 6 verschiedene Gerichte.<br />

Pro Gericht nur 9,50 Euro, mit Vorsuppe<br />

oder Salat 11,50 Euro.<br />

Feste Feiern<br />

Unser separater Clubraum bietet Platz<br />

für bis zu 70 Personen und Feiern aller Art.<br />

Unsere Arrangements liegen für Sie bereit<br />

Für alle Veranstaltungen bitten wir<br />

um rechtzeitige Reservierung!<br />

Alle Aktionen und Termine auch unter<br />

www.kartoffelhaus-papas.de<br />

Tel.: 040/70 00 66 6<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montags und Dienstags Ruhetag,<br />

Mittwoch <strong>–</strong> Sonntag ab 11.30 Uhr <strong>–</strong> 22 Uhr<br />

Bahnhofstr. 39 · 21629 Neu Wulmstorf<br />

Sommer 2022 41


Feines Kulinarisches <strong>–</strong> immer einen Ausflug wert<br />

Lotta’s Erdbeer-Macarons<br />

Zutaten:<br />

► 150 g weiße Kuvertüre<br />

► 50 ml Lotta´s Eierlikör<br />

Strawberry Cheesecake<br />

► 30 g Erdbeeren<br />

► 25 g Naturjoghurt<br />

► etwas Butter<br />

► 60 g gemahlene Mandeln<br />

► 60 g Puderzucker<br />

► 1 Ei<br />

► 15 g Zucker<br />

► rote <strong>Leben</strong>smittelfarbe<br />

Zubereitung:<br />

Für die Füllung Erdbeeren und Naturjogurt pürieren und in einem kleinen<br />

Topf auf mittlerer Stufe unter ständigem Rühren erhitzen, anschließend<br />

von der Herdplatte nehmen. Weiße Kuvertüre kleinhacken und in den Topf<br />

geben, unter Rühren bei niedriger Temperatur schmelzen. Den Eierlikör hinzugeben<br />

und weiterrühren. Die Ganache in eine kleine Schüssel geben, mit<br />

Frischhaltefolie abdecken und für 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.<br />

Auf einem Bogen Backpapier 24 Kreise mit einem Durchmesser von 3,5 cm<br />

aufzeichnen. Das Backpapier dann umgedreht auf ein mit Butter gefettetes<br />

Backblech legen.<br />

Die gemahlenen Mandeln zusammen mit dem Puderzucker in einen Rührbecher<br />

füllen und mit einem Pürierstab fein pürieren. Das Pulver durch ein Sieb in<br />

eine neue Schüssel sieben.<br />

Ei trennen und das Eiweiß in einen neuen Rührbecher geben, Eiweiß schaumig<br />

schlagen und dabei den Zucker einrieseln lassen. Sobald der Eischnee fest wird,<br />

etwas <strong>Leben</strong>smittelfarbe hinzugeben. Weitere 2 Min. aufschlagen.<br />

Den Eischnee zu der Mandel-Puderzucker-Mischung geben und mit einem<br />

Teigschaber unterheben. Teig in einen Spritzbeutel mit Lochtülle Ø 8 mm füllen<br />

und 24 Tupfen auf das vorbereitete Backpapier spritzen. Anschließend 30 Min.<br />

trocknen lassen, bis die Masse nicht mehr klebt.<br />

Ofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze (160 °C Umluft) vorheizen. Backblech<br />

für 12 Minuten auf mittlerer Schiene backen.<br />

Die fertig gebackenen Macaron-Schalen aus dem Ofen nehmen und 20 Minuten<br />

auf einem Rost abkühlen lassen.<br />

Auf eine Macaron-Schale jeweils 1 TL von der vorbereiteten Erdbeer Joghurt-<br />

Ganache geben. Eine zweite Schale darauf setzen und für etwa 30 Minuten im<br />

Kühlschrank fest werden lassen.<br />

Offizieller Sommerbotschafter<br />

Lotta‘s<br />

Strawberry<br />

Cheesecake<br />

aus der Lüneburger Heide<br />

lottas-likoer.de<br />

fb.me/Lottaslikoer<br />

lottas.eierlikoer<br />

42<br />

Sommer 2022


Infos, Tipps & Trends <strong>–</strong> für Sie entdeckt zwischen Elbestrand und Heidesand<br />

„Kurzurlaub“ auf dem Wasser <strong>–</strong> Schiffsausflüge mit der LÜNEBURGER<br />

HEIDE <strong>–</strong>entdecken Sie die Schönheit unserer Region bequem per Schiff.<br />

Von Lauenburg aus werden<br />

vier verschiedene Touren<br />

gefahren, die unterschiedlicher<br />

nicht sein könnten;<br />

auch ein Zustieg entlang<br />

der meisten Strecken sowie<br />

Schiffsausflüge mit dem Fahrgastschiff<br />

›LÜNEBURGER HEIDE‹<br />

Genießen Sie einen Tag auf dem Wasser und begleiten Sie uns auf<br />

einer unserer regelmäßigen Fahrten ab/bis Lauenburg; weitere<br />

Zusteigemöglichkeiten bestehen entlang der Strecken.<br />

Personenschifffahrt Jürgen Wilcke<br />

21380 Artlenburg, Tel. 04139 <strong>–</strong> 62 85<br />

info@personenschifffahrt-wilcke.de<br />

die Buchung von Einwegstrecken<br />

ist möglich. Die<br />

Fahrt nach Mölln auf dem<br />

sich romantisch dahinwindenden<br />

Elbe-Lübeck-<br />

Kanal besticht mit Durchfahrung<br />

einer original 122<br />

Jahre alten Schleuse und<br />

Fahrt zum Schiffshebewerk Scharnebeck mit Hebung 20 € p.P.<br />

6.7., 20.7., 26,7., 3.8., 17.8., 23.8., 31.8., 6.9., 14.9., 28.9., 12.10.<br />

Ausflug in das Biosphärenreservat Elbtalaue nach Hitzacker 37 € p.P.<br />

7.7., 21.7., 4.8., 18.8., 1.9., 15.9., 29.9., 13.10.<br />

Idyllische Schifffahrt auf dem Elbe-Lübeck-Kanal nach Mölln35 € p.P.<br />

13.7., 27.7., 10.8., 24.8., 7.9., 21.9., 5.10.<br />

Schiffsausflug nach Hamburg inkl. Hafenrundfahrt<br />

14.7., 28.7., 11.8., 25.8., 8.9., 22.9., 6.10.<br />

sowie sonntags am 17.7., 14.8. und 11.9.<br />

39 € p.P.<br />

3-stündige Buffet-Fahrten durch die Elbtalaue wie Herbstspezialitäten<br />

am 14.11. zu 47 € und Grünkohl am 4.12. zu 40 €.<br />

4-stündige Buffet-Fahrten ab/bis Hoopte in den Hamburger Hafen wie<br />

Brunch am 30.10. zu 52 €, Spargel satt am 15.5. und 17.5. zu 54 €,<br />

Matjes-Variationen am 10.7. zu 49 € oder bayrisches Buffet am 3.10<br />

zu 49 €.<br />

Des weiteren Fahrten zu Highlights im Hamburger Hafen wie zu den<br />

Cruise Days und zum Hafengeburtstag. Reservierung generell erforderlich.<br />

Für Gruppen und geschlossene Gesellschaften sind auch Sonderfahrten<br />

/ Charter möglich.<br />

ansonsten ganz viel Natur<br />

zum „Seele baumeln lassen“,<br />

die Tour entlang der<br />

ehemaligen innerdeutschen<br />

Grenze durch das Biosphärenreservat<br />

Elbtalaue bis<br />

nach Hitzacker wartet mit<br />

der Sichtung von Seeadlern,<br />

Milanen und <strong>–</strong> insbesondere<br />

im Frühjahr und Herbst<br />

<strong>–</strong> Scharen von Gänsen auf<br />

und beim Schiffsausflug<br />

nach Hamburg erleben Sie<br />

bei einer ausführlichen<br />

Hafenrundfahrt den Hamburger<br />

Hafen hautnah.<br />

Vorgenannte Fahrten sind<br />

Tagestouren, bei denen am<br />

jeweiligen Zielort ein einstündiger<br />

Stop für Landgang<br />

eingelegt wird. Natürlich<br />

werden auch Fahrräder mitgenommen,<br />

verläuft doch<br />

der Elbe-Radweg direkt<br />

entlang der letztgenannten<br />

beiden Strecken, und der<br />

alte Salzweg wartet entlang<br />

des Elbe-Lübeck-Kanals.<br />

Eine kürzere Tour sind die<br />

regelmäßigen Nachmittagsfahrten<br />

zum Schiffshebewerk<br />

Scharnebeck mit<br />

2-maliger Durchfahrung<br />

des 38m hohen Bauwerks<br />

und grandiosem Blick in die<br />

Landschaft.<br />

Hinzu kommen Fahrten zu<br />

besonderen Events im<br />

Ham burger Hafen sowie<br />

Fahrten mit unterschiedlichen<br />

Buffets wie Spargel,<br />

bayrischem Buffet, Brunch<br />

oder Matjes, um nur einige<br />

zu nennen; teilweise starten<br />

diese Fahrten auch ab<br />

Hoopte und bieten neben<br />

leckerem Essen ausführliche<br />

Einblicke in den Hamburger<br />

Hafen.<br />

Eine Sitzplatzreservierung<br />

im Salon, Erläuterungen<br />

zur Strecke sowie ein aufmerksamer<br />

Service an Bord<br />

sind generell selbstverständlich.<br />

Und für Gruppen<br />

und geschlossene Gesellschaften<br />

sind auch Sonderfahrten<br />

möglich.<br />

Erwähnt sei noch, dass die<br />

LÜNEBURGER HEIDE <strong>–</strong><br />

um die Umwelt zu schützen<br />

<strong>–</strong> seit Jahren schon nicht mit<br />

herkömmlichem Marine<br />

Gasoil fährt, sondern mit<br />

GTL Fuel, einem neu entwickelten,<br />

äußerst umweltfreundlichen,<br />

geruchs- und<br />

schadstoffarmen Treibstoff.<br />

Infos und Anmeldung unter<br />

04139 <strong>–</strong> 62 85 oder<br />

www.personenschifffahrt-wilcke.de<br />

Sommer 2022 43


GUTEN APPETIT!<br />

Die Gastronomie des Landkreises Harburg lädt<br />

ein zu saisonalen und regionalen Spezialitäten.<br />

Ehestorf<br />

Marmstorf-Lürade<br />

Buchholz<br />

Lüllau<br />

Jestebur<br />

Im Garten-Center Dehner<br />

Restaurant · Café<br />

Hanste<br />

Für jeden Geschmack etwas.<br />

Geöffnet: Mo. <strong>–</strong> Sa. 9 <strong>–</strong> 18 Uhr,<br />

warme Küche bis 15.30 Uhr.<br />

Maldfeldstr. 2a · 210<strong>77</strong> Hamburg<br />

Tel. 0 40 / 702 92 108 · Fax 0 40 / 729 16 105<br />

Idyllischer Biergarten, Einladender Hofladen<br />

Historische Wassermühle und vieles mehr!<br />

Wir seh’n uns!<br />

Achim Peters „Dorfkrug am Mühlenteich“<br />

Lüllauer Dorfstr. 25, 21266 Lüllau<br />

Tel. 04183-2241 www.brookhoff.de<br />

44 Sommer 2022


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Sommer 2022 45


utorin utorin mit<br />

erz erz und umor<br />

von Carsten Weede<br />

Conny Schramm schreibt Geschichten<br />

aus dem <strong>Leben</strong> und lässt Leser an<br />

ihren Abenteuern teilhaben.<br />

Autorin mit Herz und Humor<br />

Conny Schramm versteht es, ihre Leser zum Lachen zu bringen,<br />

zu informieren aber auch zutiefst zu berühren. Die Autorin,<br />

die heute mit Ehemann Andreas, genannt Andy, in Harburg<br />

lebt, ist in der DDR aufgewachsen. Was sie dort als<br />

Kind und als Jugendliche erfahren hat, prägt sie bis heute.<br />

„Nun, ich wurde ja in Potsdam geboren <strong>–</strong> nur etwa drei Kilometer<br />

von der Grenze zu Westberlin entfernt <strong>–</strong> drei Kilometer,<br />

die mein <strong>Leben</strong> nachhaltig beeinflussen sollten, denn<br />

ich musste dadurch in einem sozialistischen Staat aufwachsen“,<br />

erzählt die abenteuerlustige Autorin.<br />

Als Kind habe sie das nicht weiter interessiert: „Ich erlebte<br />

Liebe und Geborgenheit in meiner Familie, habe lange mit<br />

meinen Freundinnen draußen gespielt, bin Fahrrad gefahren<br />

<strong>–</strong> natürlich ohne Helm und erst recht ohne Telefon.“ Das<br />

Einzige was sie damals „nervig“ gefunden habe, sei die Tatsache<br />

gewesen, dass sie immer auf ihre kleine Schwester<br />

Christiane aufpassen musste. „Sie ist fünf Jahre jünger. Heutzutage<br />

bin ich aber für meine Schwester von Herzen dankbar.<br />

Seit wir in einer größeren Wohnung jeder ein eigenes Zimmer<br />

hatten, verstanden wir uns super und wir haben noch<br />

heute ein sehr herzliches Verhältnis“, erzählt Conny<br />

Schramm. Ihre Eltern waren beide berufstätig <strong>–</strong> wie es in<br />

Ostdeutschland eben üblich war. Ihr Vater war Bandagistenmeister<br />

und ihre Mutter arbeitete als Krankenschwester bei<br />

der DEFA <strong>–</strong> den DDR Filmstudios in Babelsberg.<br />

„Natürlich wurden wir schon im Kindergarten politisch<br />

manipuliert. Wir lernten Panzer zu malen und wie wichtig es<br />

sei, dass unsere Väter unser Land <strong>–</strong> notfalls mit der Waffe <strong>–</strong><br />

gegen die feindlichen Kapitalisten verteidigen. Als Kind<br />

nimmt man das als gegeben hin“, erzählt die Autorin. Erst als<br />

Jugendliche seien ihr immer mehr Zweifel gekommen: „Der<br />

Spagat zwischen dem, was wir über den real existierenden<br />

Sozialismus in der Schule lernten und dem, was ich in meinem<br />

christlichen Elternhaus als <strong>Leben</strong>sinhalt erfuhr, wurde<br />

immer größer.“<br />

46 Sommer 2022


Richtig schrecklich sei dann die Tatsache gewesen, dass<br />

Henry <strong>–</strong> ihre erste große Liebe <strong>–</strong> weder studieren noch eine<br />

Ausbildung zum Förster absolvieren durfte. Als Pastorensohn<br />

sollte er sich von seinem Elternhaus lossagen und in die Partei<br />

eintreten. Sonst würde er nie eine Jagderlaubnis bekommen.<br />

Auch Conny durfte trotz ziemlich guter Noten kein<br />

Abitur machen. „Wir waren wütend, aber hilflos den<br />

Machenschaften der Regierung ausgeliefert“, erinnert sie<br />

sich. Ihre Erlebnisse hat sie in ihrer viel beachteten Biographie<br />

„Mein ungebügeltes <strong>Leben</strong>“ beschrieben, das im<br />

Brunnenverlag erschienen ist.<br />

„Mein ungebügeltes <strong>Leben</strong>“ ist<br />

Conny Schramms Biographie<br />

Es ist ihr erstes Buch, das von einem großen Verlag veröffentlicht<br />

wurde. Davor hatte sie bereits einen heiteren Reisebericht<br />

über Westaustralien mit dem Titel „Monsterkakerlake,<br />

Redbackspinne und Bluetonguelizard“ auf eigene Kosten<br />

drucken lassen, und schon 2017 ist ihr zweites heiteres Australienbuch:<br />

„Australian Bustard, Wombat und Echidna“ bei<br />

Epubli erschienen „Durch mein Australienbuch habe ich<br />

ge merkt, dass Leute tatsächlich Lust haben, etwas zu lesen,<br />

was ich geschrieben habe. Ich habe sehr viel gelernt und tolle<br />

und interessante Leute kennengelernt“, sagt die reiselustige<br />

Schriftstellerin.<br />

Die Wahl des Titels für ihre Autobiografie sei eine schwierige<br />

Geburt gewesen. Der Arbeitstitel ihres Manuskript hieß<br />

„Befreit“. Sie hätte sich auch „Grüne Orangen“ oder „Überraschung<br />

für den Herrn Pfarrer“ vorstellen können. Vom<br />

Brunnenverlag seien auch Vorschläge gekommen. „Einen<br />

Vorschlag fand ich ziemlich schrecklich. Ich weiß gar nicht<br />

mehr, wie er lautete...er hatte jedoch den Untertitel „Mein<br />

ungebügeltes <strong>Leben</strong>“. Das fand ich super und dann hatten<br />

Mitarbeiter des Brunnenverlages die Idee, den Untertitel<br />

einfach als Buchtitel zu nehmen“, berichtet die Autorin.<br />

Das Schreiben des autobiographischen Buches sei ihr<br />

vergleichsweise leicht gefallen, denn eigentlich habe sie<br />

schon immer über Dinge geschrieben, die sie selbst erlebt<br />

hat: „Meine Reiseberichte und auch meine Kurzgeschichten<br />

sind häufig nicht nur humorvoll mit einem Augenzwinkern<br />

geschrieben, sondern auch autobiografisch.“<br />

Werte wie Individualität und Menschlichkeit sind zentrale<br />

Themen in ihren Schriften und Büchern. „Mein ungebügeltes<br />

<strong>Leben</strong>“ ist ein sehr besonderes Buch, da es wirklich persönlichste<br />

Erlebnisse enthält. „In der ehemaligen DDR lief<br />

vieles uniform. Zum Beispiel wurden alle Kinder Jungpionier…<br />

das war einfach so. Da sehnte man sich besonders<br />

nach Individualität“, berichtet Conny Schramm. „Ich bin<br />

Christin und Menschlichkeit ist mir sehr wichtig. Ich versuche,<br />

das auch im Alltag zu leben“, betont sie. Ihre schriftstellerische<br />

Zukunft sieht sie jedoch noch mehr bei „leichteren<br />

Themen“ <strong>–</strong> sie werde weiter heitere Reiseberichte,<br />

humorvolle autobiografische Kurzgeschichten und Kolumnen<br />

schreiben, die sie als passendes Genre für sich entdeckt habe.<br />

In ihrem Bestseller „Mein ungebügeltes <strong>Leben</strong>“ beschreibt<br />

Conny Schramm sehr eindrücklich, wie sie mit dem Dilemma<br />

einer ungeliebten Staatsautorität auf der einen Seite und<br />

einer festen Verwurzelung im Freundeskreis und im Kirchenumfeld<br />

auf der anderen Seite umging. Flucht war für sie<br />

damals offenkundig keine Lösung. Nach der Wiedervereinigung<br />

zog es sie jedoch in den Westen und schließlich in<br />

den Hamburger Süden. Was war passiert?<br />

„Anfang der 1990er Jahre wurden allein im ehemaligen<br />

Ostberlin über 1.000 Krankenhausbetten abgebaut. Ich hatte<br />

zu diesem Zeitpunkt zehn Jahre im Schichtdienst in einem<br />

Bild links: Unterwegs<br />

im australischen<br />

Outback.<br />

Bild rechts:<br />

Hochzeitsreise in<br />

Jerusalem<br />

Sommer 2022 47


Spaß in Malaysia.<br />

Bei den Elefanten im malayischen Dschungel.<br />

großen Berliner Krankenhaus gearbeitet, hatte aber auf dem<br />

<strong>–</strong> ach so sozialen <strong>–</strong> Punkteplan die wenigsten Punkte. Punkte<br />

gab es für <strong>Leben</strong>salter ab 30, für eigene Kinder in der Familie<br />

und für Krankenhausdienstjahre. Mir drohte täglich die Kündigung“,<br />

erinnert sich die ausgebildete Medzinisch-technische<br />

Assistentin. Irgendwann habe sie den Druck einfach<br />

nicht mehr ausgehalten und sich eine neue Tätigkeit gesucht.<br />

Sie bekam eine Stelle als Erziehungshelferin in einem Kinderheim<br />

in Braunschweig. Doch nach zehn Monaten wurde<br />

sie arbeitslos. „Das war für mich eine völlig neue und<br />

schreckliche Erfahrung. Ich lebte eine Zeitlang auf Amrum<br />

und fast acht Monate in Israel in einem Kibbuz an den<br />

Golanhöhen“, erinnert sich die 56-jährige Autorin.<br />

„Ich hatte zu diesem Zeitpunkt eine wirklich schwere<br />

<strong>Leben</strong>skrise. Ich war so lange arbeitslos, hatte keine eigene<br />

Familie und Gott erschien mir persönlich unendlich fern. Ich<br />

hatte die große Hoffnung, wieder Ordnung in mein <strong>Leben</strong><br />

bringen zu können“, schildert sie ihre damaligen Gefühle.<br />

Grundsätzlich empfinde sie es als sehr sinnvoll, mal einige<br />

Zeit in einem anderen Kulturkreis zu leben: „Ich lebte dort<br />

als Volontärin in einem Kibbuz im Golan mit Menschen aus<br />

der ganzen Welt auf engstem Raum zusammen. Es war eine<br />

Zeit der Superlative“, sagt sie rückblickend. In Israel habe sie<br />

die größte Einsamkeit ihres <strong>Leben</strong>s erlebt, sehr Witziges,<br />

sehr Trauriges und viel Abenteuerliches. „Es war eine wirklich<br />

harte Zeit <strong>–</strong> aber ich möchte sie auf keinen Fall in meinem<br />

<strong>Leben</strong> missen. Ich bin froh, dass ich nach Israel gereist<br />

bin und dass ich nach langer Dürrezeit dort auch meine<br />

Beziehung zu Gott wieder neu vertiefen konnte“, sagt Conny<br />

Schramm. „Es ist mir sehr wichtig, eine persönliche Beziehung<br />

zu Gott zu haben. Mit ihm kann ich über alles reden.<br />

Mein Glaube gibt mir oft Halt und Trost. Ich habe jedoch<br />

auch noch viele Fragen an ihn <strong>–</strong> wenn ich ihm dann hoffentlich<br />

einmal gegenüberstehen werde.“<br />

Jökulsarrlon Eisberge Lagune (Island).<br />

Besuch im Caversham-Wildlifepark Perth (Australien).<br />

48 Sommer 2022


Hubschrauberflug über das Mitchelliver-Plateau (Australien).<br />

Zwei zahme Geparden auf einer Farm in Namibia.<br />

Über Wolfsburg in Hamburgs Süden<br />

Im Anschluss an ihre Volontärszeit in Israel, die sie in ihrem<br />

Buch „Expedition Gelobtes Land <strong>–</strong> meine Suche nach Gott“<br />

verarbeitet hat, begann sie eine Ausbildung zur Ergotherapeutin<br />

in Wolfsburg. Am Ende der dreijährigen Ausbildung<br />

bewarb sie sich in Berlin und in Hamburg als Ergotherapeutin.<br />

Von Hamburg bekam sie die erste Zusage und so zog sie<br />

in die Hansestadt an der Elbe.<br />

„Hamburg ist wunderschön. Ich bin gern an der Alster, an<br />

der Elbe und der Außenmühle unterwegs und finde die Elphi<br />

super. Hamburg ist für mich zu einer neuen Heimat geworden.<br />

Hier habe ich meinen Ehemann kennengelernt. Wir sind<br />

glücklich über unsere Gemeinde der Christuskirche in Harburg.<br />

Ich freue mich über die Wasserorgel bei Planten und<br />

Bloom und genieße das Feuerwerk freitagabends auf dem<br />

Dom. Ich mag das Schanzenviertel, denn es erinnert mich an<br />

frühere Zeiten in Berlin im Prenzlauer Berg. Ich finde es toll,<br />

dass Hamburg eine solch große Multi-Kulti-Stadt ist.“<br />

Ihre alte Jugendliebe Henry war Jahre zuvor in den Westen<br />

geflohen. Noch zu DDR-Zeiten hatte Conny ihn kurz in der<br />

Bundesrepublik getroffen. „Mich hat es damals zutiefst<br />

erschüttert zu sehen, dass Henry nach allem, was er seiner<br />

Familie und mir durch seine Flucht angetan hatte, nichts aus<br />

seiner ‚großen Freiheit‘ gemacht hatte und die Chancen, die<br />

ihm für sein neues <strong>Leben</strong> gegeben wurden, einfach nicht<br />

genutzt hatte. Ich empfand das als eine Art Scheitern. Ob<br />

Henry das auch so sieht, weiß ich nicht“, erzählt die Autorin.<br />

Obwohl Conny Schramm sehr humorvoll schreibt, wird<br />

dennoch sehr deutlich, dass ihr christlicher Glaube ebenso<br />

auf die Probe gestellt wird, wie der an das politische System<br />

der DDR. Für die kritische Beobachterin bleibt auch am Westen<br />

nicht nur Gutes. Wie sieht sie die heutige Zeit? Fühlt sie<br />

sich „freier“ oder sind nur andere Zwänge hinzugekommen?<br />

„Freiheit ist ein großes Schlagwort. In meinem Buch<br />

beschreibe ich ja nur eine Woche im ‚Westen‘ und einen Tag<br />

in Paris. Inzwischen sind mehr als 30 Jahre Erfahrungen<br />

hinzugekommen. Ich bin kein Fan von Schwarz-Weiß-Denken“,<br />

sagt sie. Tatsächlich habe sie gelernt, dass auch im<br />

Westen längst nicht alles toll ist <strong>–</strong> genauso wenig wie im<br />

Osten nicht alles nur grau, trist und schlecht gewesen sei.<br />

„Ich bin froh, dass ich meinen christlichen Glauben ohne<br />

Konsequenzen zum Beispiel für mein Berufsleben ausleben<br />

kann. Ich bin froh, dass ich nicht mehr hinter einer Mauer<br />

und im Sozialismus leben muss. Diese Form von Freiheit<br />

fühlt sich gut und richtig an“, sagt Conny Schramm. „Allerdings<br />

hatte diese Freiheit auch einen sehr hohen Preis, wenn<br />

ich etwa an die vielen Menschen in Ostdeutschland denke,<br />

die durch die Wende ihren <strong>–</strong> vorher sicheren <strong>–</strong> Arbeitsplatz<br />

verloren und plötzlich nicht mehr ihre Familien versorgen<br />

konnten.“<br />

Sie habe an vielen Orten tolle Menschen kennen gelernt<br />

<strong>–</strong> gerade auch in Hamburg. Menschen, deren Freundschaft<br />

sie nicht mehr missen möchte. „Trotzdem freue ich mich<br />

immer wieder, in der Heimat alte Freunde wiederzusehen und<br />

gemeinsam über witzige, vergangene Erlebnisse zu lachen. In<br />

meinem Herzen werde ich immer eine ‚Ossi‘ bleiben. Darauf<br />

bin ich auch ein kleines bisschen stolz.“<br />

In der DDR habe sie nur davon träumen können, sich die<br />

Welt jenseits des Eisernen Vorhangs anzusehen. Deshalb<br />

freue sie sich bis heute immer wieder darüber, dass den Menschen<br />

im Osten nach der Wende diese Möglichkeit eröffnet<br />

wurde. „Mit meinem abenteuerlustigen Ehemann <strong>–</strong> übrigens<br />

auch ein früherer ‚Ossi‘ <strong>–</strong> macht es einfach Spaß, die Welt zu<br />

bereisen.<br />

Viele ihrer Geschichten sind von ihren abenteuerlichen<br />

Reisen mit Ehemann Andy inspiriert. Seit mehr als 15 Jahren<br />

sind die beiden ein Paar, seit 12,5 Jahren sogar glücklich<br />

verheiratet“, sagt Conny Schramm. Es sei wunderschön und<br />

aufregend, mit ihm die Welt zu bereisen“, sagt die Autorin.<br />

Sommer 2022 49


Viele ihrer abenteuerlichen Reiseerlebnisse und auch brenzlige<br />

Situationen hat sie auf humorvolle Weise in ihren Schriften<br />

verarbeitet. So schildert sie beispielsweise, wie sie einmal<br />

ihren Flieger um einen ganzen Tag verpasst hat (das war<br />

allerdings vor der Zeit mit Andy). „Das fanden viele Leute<br />

sehr witzig <strong>–</strong> ich fand das damals aber nur in Maßen<br />

komisch.“<br />

Badevergnügen mit Babyelefanten<br />

Eindrucksvoll berichtet sie von einem dreitägigen Fußmarsch<br />

durch den malayischen Dschungel. „Meine Hose war ausgerechnet<br />

am Hintern völlig zerfetzt. Wir waren von Blutegeln<br />

zerfressen, es war irrsinnig schwül, das Gepäck <strong>–</strong> für<br />

drei Tage Wasser, Essen und Campingzeug <strong>–</strong> wurde unendlich<br />

schwer. Ich bin fast auf eine Schlange getreten, hatte die<br />

totale Wut auf Andy, der eigentlich gar nichts für mein Elend<br />

konnte, habe geheult und hatte dann irgendwann nicht einmal<br />

mehr die Kraft zum Weinen“, beschreibt sie diese „Horrortour“.<br />

Doch für alle diese Strapazen wurde sie entschädigt,<br />

denn sie hatte die Gelegenheit, mit Babyelefanten zu baden:<br />

„Dieses Erlebnis war einfach unbeschreiblich schön.“<br />

Richtig brenzlig wurde es in Australien, wo Andy im Gebiet<br />

von Haien und schwieriger Strömung im offenen Meer<br />

schwamm. Ein Flug mit dem Hubschrauber über die fantastische<br />

Landschaft ließ das Paar die Sorgen vergessen. „In<br />

Island hatten wir uns in der tiefsten Pampa in einem Schneefeld<br />

festgefahren. Wir konnten uns allein nicht befreien und<br />

ich dachte, wir würden dort nie wieder wegkommen.“ Was<br />

dann geschah? „In unseren Urlauben habe ich meist eine<br />

besonders intensive Gebetszeit. Gott sandte uns einen isländischen<br />

Retter, der uns mit seinem großen Jeep aus dem<br />

Schlamassel zog.“<br />

Selbstverständlich hat Conny Schramm in dem ihr eigenen<br />

Stil über diese abenteuerlichen Reisen geschrieben, denn<br />

geschrieben hat sie „gefühlt eigentlich schon immer“. Schon<br />

in der 3. Klasse wurde einer ihrer Aufsätze bei einem Elternabend<br />

vorgelesen. Es gab sehr viel Beifall für die Geschichte<br />

über einem kleinen Pudelwelpen. „Meine Eltern waren schon<br />

damals ein wenig stolz auf mein Erzähltalent. In der 10.<br />

Klasse schrieb ich den besten Aufsatz des gesamten Schuljahrgangs.<br />

Inhaltlich super und ausdrucksstark, aber leider<br />

bin ich grottenschlecht in Rechtschreibung. Trotzdem wurde<br />

ich später Autorin“, sagt Conny Schramm und lacht. In jungen<br />

Jahren habe sie auch Tagebücher und „kilometerlange<br />

Briefe“ an die beste Freundin geschrieben, ohne jedoch auch<br />

nur über „Begabung“ nachzudenken. Es habe ihr einfach<br />

Spaß gemacht, weil sie so Erlebtes, Witziges und Trauriges,<br />

auf ihre Weise verarbeiten konnte.<br />

„Später schrieb ich Reiseberichte und immer mehr Leute<br />

drängten mich, doch mal was zu veröffentlichen“, erinnert sie<br />

sich. Das habe sie dann im Januar 2014 mit ihrem Reisebericht<br />

über Westaustralien auch getan und dabei bemerkt, wie<br />

viel Freude ihr das Schreiben, aber auch das Vorlesen aus<br />

ihren eigenen Büchern macht. „Ich liebe den Kontakt zu<br />

meinem Publikum. Es gab wirklich heitere, aber auch sehr<br />

berührende Gespräche“, berichtet die Autorin.<br />

Bereits 2014 belegte Conny Schramm beim<br />

Poetry-Slam in Hamburg einen der vorderen<br />

Plätze<br />

2014 hatte Conny Schramm auch das erste Mal an einem<br />

Poetry-Slam in Hamburg-Heimfeld teilgenommen. Auf<br />

Anhieb belegte sie einen der vorderen Plätze <strong>–</strong> mit der Kurzgeschichte,<br />

aus der später ihr Biographiebuch entstanden ist.<br />

Bissiges Kamel in Petra (Jordanien).<br />

Spaziergang durch Petra.<br />

50<br />

Sommer 2022


Nach diesem abermaligen Motivationsschub wurde sie<br />

Mitglied einer Schreibwerkstatt in Heimfeld. Fast zeitgleich<br />

las ihre Mutter eine Anzeige, in der die Schule<br />

des Schreibens ein Schreibstudium anbot. „Ich war<br />

begeistert über diese Informationen und begann umgehend<br />

mit dem Kurs ‚biografisches Schreiben‘. Ich war<br />

stolz darauf, mir jetzt endlich meinen Traum zu verwirklichen<br />

und im Fernstudium zu studieren“, sagt die<br />

Autorin. Nach kurzer Zeit habe ihr Dozent sie ermutigt<br />

und eindringlich dazu aufgefordert, ihre eigene<br />

Geschichte unbedingt als Buch zu veröffentlichen.<br />

„Daraus entstand dann mein Biographiebuch. Es wurde<br />

sogar achtmal im Radio darüber berichtet, und es war<br />

für mich schon ziemlich skurril, die eigene <strong>Leben</strong>sgeschichte<br />

im Radio zu hören, „Ich war ziemlich happy“,<br />

erzählt Conny Schramm. Weil ihr das Studium so<br />

viel Freude bereitete, hängte sie gleich noch den Studiengang<br />

Belletristik dran.<br />

Heute wünscht sie sich Zeit zum Schreiben neuer<br />

Bücher: „Ich habe noch viele Ideen“, betont die Autorin.<br />

Und natürlich freut sie sich, wenn viele Menschen<br />

ihre Bücher lesen, kaufen und verschenken.„Ich wünsche<br />

mir, dass meine Leser angerührt sind, dass sie<br />

lachen und nachdenken. Ich möchte die Mauer, die<br />

noch häufig in unseren Köpfen vorhanden ist, abbauen<br />

und stattdessen Brücken bauen.“<br />

Sie liebt die öffentlichen Lesungen und vor allem<br />

die persönlichen Gespräche mit ihrem Publikum. Wer<br />

Conny Schramm für eine Lesung in der Gemeinde,<br />

Schule, Bibliothek oder im Kulturverein buchen möchte,<br />

kann ihr einfach eine Anfrage per E-Mail an ihre<br />

Adresse: Connys65@hotmail.com senden.<br />

Expedition Gelobtes Land.<br />

Meine Suche nach Gott: Conny<br />

ist als christlich erzogenes<br />

Kind aufgewachsen.<br />

Doch manchmal erscheint<br />

Gott ihr unendlich fern. „Wo<br />

findet man am schnellsten<br />

Gott?“, fragt sie sich. „Natürlich<br />

im Gelobten Land!“ Um<br />

ihre Beziehung zu Gott neu<br />

zu vertiefen reist Conny für<br />

einige Monate in einen Kibbuz<br />

nach Israel. Mit viel<br />

Gefühl und einem leichten<br />

Augenzwinkern beschreibt<br />

die Autorin das <strong>Leben</strong> in der<br />

fremden Kultur.<br />

Australian Bustard, Wombat<br />

und Echidna: Humorvoll und<br />

mit einer tüchtigen Portion<br />

Selbstironie erzählt Conny<br />

Schramm in diesem spannenden<br />

und unterhaltsamen<br />

Reiseroman von einem<br />

geheimnisvollen, fremden<br />

Kontinent und von dem alltäglichen<br />

Abenteuer, das sich<br />

„Beziehung“ nennt. Schmunzeln<br />

und Lesespaß sind<br />

garaniert.<br />

Conny Schramm bei einer Lesung aus „Mein ungebügeltes<br />

<strong>Leben</strong>” in der Wassermühle Karoxbostel.<br />

Mein ungebügeltes <strong>Leben</strong>:<br />

Spannend, witzig und direkt<br />

erzählt Conny Schramm von<br />

ihrer Kindheit und Jugend in<br />

der DDR. Das Lesen macht<br />

einfach Spaß, weil die Autorin<br />

ihre authentische<br />

<strong>Leben</strong>s- und Liebesgeschichte<br />

ehrlich und originell<br />

erzählt. Ein besonderes Buch<br />

<strong>–</strong> ebenso treffsicher wie<br />

humorvoll.<br />

Sommer 2022 51


Undeloher Hof · Wilseder Straße 22 · 21274 Undeloh · Tel.: 0 41 89 / 4 57<br />

RESTAURANT · BRUNNEN CAFÈ · ÜBERNACHTUNGEN · KUTSCHFAHRTEN<br />

Herzlich willkommen im Undeloher Hof<br />

Gepflegte Gastlichkeit unterm Reetdach<br />

Heidespezialitäten & Wildgerichte<br />

Ständig wechselnde Veranstaltungen<br />

Großzügige Gartenterrasse<br />

Komfortable, gemütliche Gästezimmer<br />

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Ruhige, helle Seminarräume mit Beamer, Flipchart & Versorgungsservice<br />

Erholsam angelegter Wellnessbereich mit Finnischer Sauna, Biosauna, Farblichtdusche u.v.m.<br />

Kutschenbetrieb, hauseigene Hochzeitskutsche m. engl. Anspannung<br />

Kutschenlinienbetrieb von Undeloh nach Wilsede<br />

Barrierefreie und behindertengerechte Kutsch wagen mit Rampe und elektrischer Hebebühne<br />

Auf Hermann Löns‘ Spuren<br />

Ihre Kutschfahrt* startet direkt am Undeloher Hof. Gerne können Sie mit uns auch einen<br />

individuellen Treffpunkt vereinbaren. Unsere Kutschen fahren Sie täglich.<br />

Rundfahrt durch Wilsede, Dauer ca. 1,5 Stunden ohne Pause<br />

Radenbachtour, Dauer ca. 1,5 Stunden ohne Pause<br />

Fahrt nach Wilsede, Dauer ca. 2-2,5 Stunden<br />

Linienverkehr nach Wilsede: In den Sommermonaten fährt eine Kutsche ab Un de loher Hof<br />

zu festen Abfahrtszeiten auf der Linie Undeloh <strong>–</strong> Wilsede hin und zurück. So können Sie auch<br />

einen längeren Aufenthalt in Wilsede genießen oder nur eine einfache Fahrt buchen und<br />

unsere herrliche Landschaft zu Fuß erkunden.<br />

(* Coronabedingte Einschränkungen der Restaurant-, Hotel- und Kutschfahrtangebote möglich,<br />

aktuelle Angebote und Abfahrtszeiten erfragen Sie bitte telefonisch unter Telefon 04189-457)<br />

Undeloher Hof · Wilseder Straße 22 · 21274 Undeloh<br />

Tel.: 04189 / 4 57 · Fax: 4 68 · info@undeloher-hof.de<br />

52 Aktuelle Angebote Frühjahr 2022 und Veranstaltungen auf www.undeloher-hof.de


Frühjahr 2022 53


ür ür unsere älder älder<br />

ehen ehen sie durcs durcs eue eue<br />

von Carsten Weede<br />

Der Klimawandel stellt Waldbesitzer,<br />

Forstverwaltung und Feuerwehren vor<br />

neue Herausforderungen. Experten setzen<br />

angepasstes Wald- und Feuermanagement<br />

in die Praxis um.<br />

Waldbrandbekämpfung aus<br />

der Luft: Die Experten des<br />

WKR-Projektes trainieren<br />

auch das Löschen mit<br />

Hilfe von Helikoptern und<br />

Flugzeugen.<br />

Foto: Maria Schloßmacher<br />

Sie gehen buchstäblich durchs Feuer, um andere besser<br />

darauf vorbereiten zu können: Die Frauen und Männer vom<br />

Verbundprojekt Waldbrand-Klima-Resilienz (WKR). „Das<br />

Besondere an WKR ist die Praxisbezogenheit und der Wissenstransfer“,<br />

sagt Projekteiter Alexander Held vom European<br />

Forest Institute (EFI) bei einem Trainingstag im Forst<br />

bei Gartow. Der Wald gehört zum gräflichen Forst der Familie<br />

von Bernstorff. Unter realen Bedingungen trainieren hier<br />

Spezialisten von Feuerwehr, Brandschutz-Experten aus der<br />

Industrie, Förster und Wissenschaftler vom European Forest<br />

Institute (EFI) sowie Mitglieder von ForestFireWatch und<br />

vom Waldbrandteam Fire Crew <strong>–</strong> zwei ehrenamtlichen Institutionen<br />

<strong>–</strong> gemeinsam für den Ernstfall.<br />

Projektleiter Alexander Held war bei zahlreichen Großbränden<br />

auf mehreren Kontinenten im Einsatz. Die Bilder<br />

von Waldbränden in Griechenland, Kalifornien oder Australien<br />

sind uns mittlerweile vertraut. Doch auch in Deutschland<br />

ist die Anzahl an Vegetationsbränden und die Größe der<br />

betroffenen Flächen in den vergangenen Jahren stetig<br />

gewachsen.<br />

„Wir sind mittendrin im Klimawandel“, betont Alexander<br />

Held. Ungewöhnlich heiße und trockene Sommer, Sturmschäden<br />

und Käferbefall sorgen auch hierzulande für steigende<br />

Waldbrandgefahr. „Genau diesen Herausforderungen stellen<br />

wir uns <strong>–</strong> und zwar gemeinsam“, sagt der WKR-Projektleiter.<br />

Die Brandschützer lernen von denen, die schon lange<br />

mit Waldbränden umgehen, inklusive der Fehler, die gemacht<br />

wurden. Dabei zeige sich, dass ein integrativer Ansatz, bei<br />

dem die Feuerbekämpfung durch präventiven Brandschutz<br />

unterstützt wird <strong>–</strong> beispielsweise durch angepassten Waldbau<br />

und Aufklärungsarbeit <strong>–</strong> sich in der Praxis bewähre. Alexander<br />

Held: „Für uns stehen drei Fragen im Mittelpunkt: Wie<br />

können Feuerwehren auf den Waldbrandeinsatz vorbereitet<br />

werden? Wie funktioniert die Zusammenarbeit von Forst und<br />

Feuerwehr am besten? Welche Möglichkeiten des präventiven<br />

Waldbaus gibt es, um das Waldbrandrisiko zu reduzieren?“<br />

54 Sommer 2022


Silvia Müller aus Köthen (Sachsen-Anhalt) trägt eine<br />

gelbe Sicherheitsjacke mit der Aufschrift „Waldbrandteam<br />

Fire Crew“. Sie ist Mitglied im Verein Waldbrandteam e.V.,<br />

einem Zusammenschluss von Feuerwehrmitgliedern aus ganz<br />

Deutschland, die sich speziell dem Thema Wald- und Flächenbrandbekämpfung<br />

verschrieben haben. „Als Team beteiligen<br />

wir uns an der Ausbildung von Forst- und Feuerwehrmitarbeitern<br />

im Bereich der Vegetationsbrandbekämpfung<br />

sowie dem eigenständigen Einsatz von Feuer als Gegenfeuer<br />

zur Brandbekämpfung“, erklärt Silvia Müller. Auch das kontrollierte<br />

Brennen zur Flächenpflege im Naturschutz gehöre<br />

zu den Aufgaben der Fire Crew des Waldbrandteam e.V. <strong>–</strong> in<br />

enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden und<br />

individuell angepasst an die Bedürfnisse der Eigentümer.<br />

Die Feuerwehrfrau aus Köthen ist mit Sebastian Schröder<br />

aus Vögelsen bei Lüneburg von „ForestFireWatch“ in Schutzausrüstung<br />

und mit Säge „bewaffnet“ auf der Übungsfläche<br />

unterwegs, um brennbares Material aus dem Weg zu räumen.<br />

„In vielen Wäldern gibt es Unmengen von Totholz. Im<br />

Brandfall kann das schnell zu Feuern jenseits der sogenannten<br />

Kontrollschwelle führen, die von Feuerwehren nicht mehr<br />

wirksam bekämpft werden können“, sagt Sebastian Schröder.<br />

Er ist nicht nur engagiertes Mitglied von „ForestFireWatch“<br />

und der Freiwilligen Feuerwehr seiner Heimatgemeinde<br />

Vögelsen, sondern auch noch Sicherheitsingenieur und<br />

Brandschutzbeauftragter der Feuerwehr Lüneburg Mitte.<br />

Besonders in der Nähe von Siedlungen können durch<br />

Vegetationsbrände, die außer Kontrolle geraten, rasch kritische<br />

Lagen entstehen, die auch Menschenleben bedrohen.<br />

„Zur Vorbeugung sollten daher unbedingt ausreichend breite<br />

Schutzstreifen zwischen Wäldern und Wohnsiedlungen angelegt<br />

werden. Vorbeugen ist der beste Schutz“, betont Sebastian<br />

Schröder.<br />

„Unsere Aktiven bilden sich regelmäßig im In- und Ausland<br />

fort, um ihr Wissen zu vertiefen und dieses in eigenen<br />

Ausbildungsangeboten an hiesige Feuerwehren und Forstmitarbeiter<br />

weiterzugeben“, erläutert sein Feuerwehrkamerad<br />

und Mitbegründer von „ForestFireWatch“, Dr. Michael Herrmann.<br />

Durch den Klimawandel, der die Brennbarkeit der<br />

Vegetation stark beeinflusst, werde die Brandgefahr auch in<br />

Deutschland in Zukunft stark ansteigen, warnt der Waldbrand-Experte.<br />

„Je trockener die Vegetation, desto leichter<br />

wird sie zu Brennmaterial und Brandlast“, sagt Dr. Michael<br />

Herrmann. Daher sollten Kommunen, Länder und der Bund<br />

für eine bessere Ausstattung der Feuerwehren, speziell zur<br />

Vegetationsbrandbekämpfung, sorgen.<br />

Je trockener die Vegetation, desto leichter<br />

wird sie zu Brennmaterial und Brandlast<br />

„Viele Feuerwehrleute müssen immer noch mit wärmeisolierender<br />

Einsatzbekleidung zu Wald- und Flächenbränden<br />

ausrücken, die eigentlich für den Innenangriff in brennenden<br />

Gebäuden konzipiert wurde“, erklärt der promovierte Jurist.<br />

Für die Bekämpfung von Vegetationsbränden bei hohen<br />

Außentemperaturen sei diese Bekleidung oft völlig ungeeignet.<br />

Auch die Fahrzeugausstattung der Feuerwehren müsse<br />

dringend verbessert werden. Gerade im Wald könnten viele<br />

Brandstellen mit den gängigen, großen Einsatzfahrzeugen<br />

der Feuerwehren gar nicht erreicht werden. Notwendige Ausrüstung<br />

müsste erst mühsam auf eilig herbeigeschafften,<br />

geländetauglichen Pick-Ups und Quads von landwirtschaftlichen<br />

Betrieben und Privatleuten umgeladen und in die Nähe<br />

der Brandherde geschafft werden. Dabei gehe in der entscheidenden<br />

Phase der Erstbekämpfung solcher Brände wertvolle<br />

Zeit verloren, in der sich das Feuer ungehindert ausbreiten<br />

kann. „Eine höhere Resilienz schützt Landschaft und<br />

Mit einer ferngesteuerten Mulch-Raupe wird alles brennbare Material<br />

vom Waldboden entfernt, um eine Brandschneise anzulegen.<br />

<br />

Foto: Carsten Weede<br />

Solche Brandschneisen können im Ernstfall verhindern, dass sich das<br />

Feuer immer weiter ausbreitet und auch auf Siedlungen übergreift.<br />

<br />

Foto: Carsten Weede<br />

Sommer 2022 55


Ökosysteme und stärkt den vernünftigen Umgang der Menschen<br />

mit der Thematik“, erläutert Försterin Elke Urbansky<br />

(siehe Interview und Kasten). Die Waldpädagogin hat es sich<br />

zur Aufgabe gemacht, insbesondere junge Menschen für das<br />

Thema zu sensibilisieren. Die von ihr entwickelte waldpädagogische<br />

Bildungseinheit „Wald <strong>–</strong> Feuer <strong>–</strong> Klima“ kam<br />

jüngst in die enge Auswahl der besten Projekte bei der Vergabe<br />

für den Deutschen Waldpädagogikpreis der Schutzgemeinschaft<br />

Deutscher Wald.<br />

„Über 90 Prozent der Waldbrände sind menschengemacht<br />

<strong>–</strong> oft durch Unachtsamkeit oder sogar Brandstiftung. Wir<br />

brauchen neue Herangehensweisen an das Phänomen Feuer.<br />

Die langfristige Anpassung der Wälder ist dabei von enormer<br />

Bedeutung, ebenso wie kurzfristige präventive Maßnahmen“,<br />

sagt Elke Urbansky. Hierbei sei die enge Zusammenarbeit<br />

zwischen den Akteuren ein entscheidender Faktor.<br />

Über 90 Prozent der Waldbrände sind menschengemacht<br />

<strong>–</strong> oft durch Unachtsamkeit<br />

oder sogar Brandstiftung.<br />

„Alle die hier gemeinsam üben, haben ein gemeinsames<br />

Ziel: die Waldbrandprävention“, sagt Maria Schloßmacher,<br />

zuständig für Öffentlichkeitsarbeit beim European Forest<br />

Institute. Dazu gehöre auch die Forschung als ein wichtiger<br />

Teil des Projekts. „Wir müssen wissen, wie wir die Resilienz<br />

von Ökosystemen erhöhen und welche Baumarten wir dafür<br />

brauchen“, sagt die Öffentlichkeitsbeauftragte.<br />

„Hier arbeiten Menschen zusammen, denen der Wald<br />

besonders am Herzen liegt“, bestätigt Ulrich von Mirbach,<br />

der seit Jahrzehnten den Bernstorffschen Forst als einer von<br />

drei Hauptförstern verwaltet. Der Forstingenieur muss sich<br />

mit Problemen wie lang anhaltender Trockenheit, Schädlingsbefall<br />

und Wetterextremen auseinandersetzen. Um gegen die<br />

Folgen der zunehmenden Erderwärmung gewappnet zu sein,<br />

setzen Forst-Experten schon länger auf einen „Umbau“ des<br />

Waldes. Zu Recht, denn neueste Studien eines internationalen<br />

Forscherteams belegen, dass artenreiche Wälder anpassungsfähiger<br />

und widerstandsfähiger <strong>–</strong> also resilienter <strong>–</strong> sind als<br />

Wälder mit wenigen Baumarten wie beispielsweise Fichten-<br />

Monokulturen. Das Forscherteam, dem unter anderem Wissenschaftler<br />

des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung<br />

(iDiv), der Chinesischen Akademie der<br />

Wissenschaften Beijing (CAS), der Universität Leipzig, der<br />

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, der Technischen<br />

Universität Dresden und der Universität Zürich angehörten,<br />

fand überdies heraus, dass artenreiche Wälder mit vielen<br />

Baumarten mehr Holz produzieren. Forst-Experte Ulrich von<br />

Mirbach darf sich bestätigt fühlen: Schon seit vielen Jahren<br />

verfolgt er das Konzept, in seinem rund 6000 Hektar großen<br />

Zuständigkeitsgebiet langfristig eine möglichst breite<br />

Mischung aus Laub- und tief wurzelnden Nadelbaum-Arten<br />

aufzubauen. So sollen die Wälder Wassermangel und Dürre<br />

besser widerstehen können <strong>–</strong> und gleichzeitig wertvolles<br />

Holz für den Verkauf liefern.<br />

Damit ein Waldbrand gar nicht erst komplett außer Kontrolle<br />

gerät und auf einen Schlag riesige Waldflächen vernichtet<br />

werden, üben die Projektteilnehmer, wie im Ernstfall<br />

das Schlimmste verhindert werden kann. Dabei setzen sie auf<br />

moderne Technik: Mit einer ferngesteuerten Mulch-Raupe<br />

entfernt Michael Hauke von der Firma Energreen alles<br />

brennbare Material vom Waldboden. Es gilt, eine Brandschneise<br />

um ein Wohnhaus zu schlagen und zwar ferngesteuert<br />

und aus sicherer Entfernung.<br />

Die Maschine kennt keine Gnade. Holz splittert, Äste<br />

brechen. Schonungslos frisst sich das Kettenfahrzeug durch<br />

das Unterholz. „Unsere Firma bietet neue Lösungen zur<br />

Waldbrandbekämpfung und zur Vorbeugung. Der RoboGreen<br />

evo Firemaster ist ein funkgesteuerter Geräteträger mit einem<br />

speziellen Forstmulchkopf zum Anlegen von Schneisen“,<br />

erläutert Michael Haukes Kollege Dieter Enders in sicherem<br />

Abstand. Zudem könne die Maschine mit zahlreichen Anbau-<br />

Feuerwehrmänner trainieren auf der Übungsfläche, wie sie Waldbrände<br />

mit Gegenfeuern wirkungsvoll bekämpfen können.<br />

<br />

Foto: Christian Schmidt<br />

Alexander Held (links) und Dr. Michael Herrmann sind ausgewiesene<br />

Experten in Sachen Waldbrandbekämpfung und -prävention. „90 Prozent<br />

aller Waldbrände sind menschengemacht“, weiß Alexander Held.<br />

<br />

Foto: Carsten Weede<br />

56 Sommer 2022


Sebastian Schröder (ForestFireWatch) und Silvia Müller (Waldbrandteam<br />

Fire Crew) räumen brennbares Material aus dem Weg. „Vorbeugen ist<br />

der beste Schutz“, betont Sebastian Schröder. Foto: Carsten Weede<br />

Die Firma Euro-Waldbrand aus Schwirzheim baut das mobile Löschmodul,<br />

das im Notfall auch auf einem Pkw-Anhänger zum Einsatzort<br />

gebracht werden kann. Foto: Christian Schmidt<br />

geräten wie Balkenmäher, Bodenfräse oder Spezialräumpflug<br />

ausgerüstet werden, so Dieter Enders.<br />

Damit möglichst viele Waldbesitzer oder Hausbesitzer in<br />

gefährdeten Gebieten sich im Erstfall auch selbst helfen können,<br />

hat der Forstingenieur Steffen Hartig in Zusammenarbeit<br />

mit dem WKR-Projekt ein mobiles Löschmodul entwickelt,<br />

dass auf einem Pick-Up in die Nähe des Brandherdes gefahren<br />

kann. Der Tank des Löschmoduls fasst 600 Liter Wasser,<br />

der Schlauch hat eine Reichweite von 45 Metern und beinhaltet<br />

eine Motorpumpe, um zum Beispiel aus Gewässer zu<br />

befüllen. Das Löschmodul kann im Erstangriff, bei Patrouillenfahrten<br />

und Nachlöscharbeiten, zur Bewässerung und<br />

Absicherung eingesetzt werden. Eine Beschreibung des<br />

Moduls, sowie die Anleitung und Materialliste finden Sie auf<br />

der Homepage<br />

www.waldbrand-klima-resilienz.com/<br />

prototyp-wkr-löschmodul.<br />

Brandaktuelles Thema<br />

Interview mit Waldbrandpädagogin<br />

Elke Urbansky<br />

Von Maria Schloßmacher<br />

Waldbrandmanagement ist eine integrale Aufgabe. Das<br />

heißt, Akteure aus ganz verschiedenen Bereichen arbeiten<br />

gemeinsam an einem ganzheitlichen Waldbrandmanagement<br />

und dazu gehört neben dem eigentlichen Feuerlöschen<br />

auch die präventive Arbeit, um die Resilienz der<br />

Wälder zu erhöhen und damit die negativen Effekte von<br />

Bränden zu minimieren. Waldbrandmanagement setzt<br />

voraus, dass ganz verschiedene Sektoren und Waldbesitzarten<br />

beteiligt sind. Die Interviewreihe im Rahmen des<br />

Projekts Waldbrand-Klima-Resilienz (WKR) soll die verschiedenen<br />

Stimmen des Waldbrandmanagements näher<br />

beleuchten. „<strong>Schönes</strong> <strong>Leben</strong>“ druckt das Interview ab, das<br />

Maria Schloßmacher vom European Forest Institute mit<br />

der Waldbrandpädagogin Elke Urbansky aus Gartow<br />

geführt hat.<br />

Du bist Försterin, wie kamst du zum Thema<br />

Waldbrand?<br />

In den Jahren 2018 bis 2020 habe ich viele Monate im<br />

niedersächsischen Solling Forstamt Dassel bei der Aufarbeitung<br />

der Sturmschäden von „Friederike“ 2018 und<br />

der nachfolgenden Borkenkäferkalamitäten mitgearbeitet.<br />

Die Waldverluste durch zerstörte, aufgerissen Waldbestände<br />

mit viel Restholz waren leider ein täglicher trauriger<br />

Anblick. Durch ein Telefonat mit einem Kollegen aus<br />

meinem Heimatort Gartow habe ich den Verein ForestFire-<br />

Watch kennengelernt. Das von dem Verein im Jahr 2020<br />

herausgebrachte Buch „Grundlagen der Vegetationsbrandbekämpfung“<br />

hat dazu geführt, dass ich mich mit dem<br />

Thema eingehender beschäftige. Über den Verein Forest-<br />

FireWatch entstand der Kontakt zum Waldbrand Klima<br />

Resilienz (WKR) Projekt. In der Corona-Zeit ins Homeoffice<br />

verbannt, sah ich eine Chance darin, Zeit zu haben,<br />

inhaltliche Schwerpunkte im WPZ Ostheide herauszuarbeiten<br />

und waldpädagogisch weiterzuentwickeln. Mit der<br />

Unterstützung von ForestFireWatch und WKR entstand<br />

Sommer 2022 57


ein Programm, das zur Sensibilisierung in Sachen Waldbrandgefahr<br />

und zum Kompetenzerwerb beim Umgang<br />

mit Feuer beitragen soll. Neben dem Kennenlernen des<br />

Waldes als Brennstofflager, lernen die Kinder erlebnisorientiert<br />

mit Feuerstählen selbst ein Feuer zu entfachen. Aus<br />

dem Wald mitgebrachtes: Holz, Zweige, Humus, Moos,<br />

Rinde usw. wird auf dem Schulhof angezündet und darf<br />

dann mit einem Löschrucksack, Feuerpasche, Sandschaufel<br />

usw. <strong>–</strong> also modernen Handgeräten der Vegetationsbrandbekämpfung,<br />

gelöscht werden. Und jedes Feuer wird<br />

luftdicht mit Sand abgedeckt, damit es sich nicht wieder<br />

entzünden kann. Kinder, die das einmal selbst gemacht<br />

haben, können in Zukunft hoffentlich sicher damit umgehen.<br />

Das ist das Ziel!<br />

Wie reagieren Kinder und Jugendliche in euren<br />

Workshops auf das Thema Waldbrand?<br />

Da das Thema im Wald vermittelt wird, sind Kinder oft<br />

erstaunt darüber, was dort alles so brennbar ist. Insbesondere,<br />

dass die Humusschicht und die Vegetation brennen<br />

kann, überrascht die meisten Kinder. Die Unterscheidung<br />

von Mineralboden und Humus ist ihnen unbekannt. Die<br />

Kinder können im Wald alles sehen, fühlen und schmecken<br />

und lernen damit den Wald aus einer anderen Perspektive<br />

zu sehen. Förster sprechen von Bäumen und Holz<br />

im Wald, Feuerwehrleute nennen es Brandlast.<br />

Am meisten begeistert die Kinder das eigenständige Feuer<br />

mit Feuerstählen zu entfachen und dieses mit einem echten<br />

Löschrucksack oder Feuerpatschen zu löschen.<br />

Es ist gängiger Irrglaube, dass die häufigste<br />

Brandursache Blitze sind. Wie reagieren Kinder<br />

darauf? Ist das bekannt?<br />

Dass Blitzschlag eine absolut seltene Ursache für Waldbrände<br />

ist, wissen viele Kinder und Jugendliche nicht.<br />

Häufig wird auch die im Wald liegengelassene Glasflasche<br />

als Waldbrandursache genannt. Wissenschaftlich ist nachgewiesen,<br />

dass Glasflaschen in äußerst seltensten Fällen<br />

zu einem Brand führen können. Dieses Märchen hält sich<br />

so gut wie die Meinung, dass Spinat eisenhaltig ist!<br />

Wie vermittelst du waldbrandspezifische<br />

Inhalte?<br />

Der Vorteil eines Waldpädagogikzentrums ist, dass unser<br />

häufigster Lernort der Wald ist, in dem wir unsere Inhalte<br />

vermitteln. Durch verschiedene Methoden bespricht und<br />

bearbeitet man Themen. Die Kinder erkunden den Wald<br />

mit den Augen der Feuerwehr und lernen Begriffe wie<br />

Bodenfeuer und Kronenfeuer. Der Kompetenzerwerb des<br />

Feuermachens und das sorgfältige Löschen eines Feuers<br />

kann meist nur auf dem Schulhof stattfinden, oder über<br />

verschiedene Experimente zu Aha-Erlebnissen führen.<br />

Wichtig ist mir dabei, dass jedes Kind durch eigenes Tun<br />

lernt, zum Beispiel das Entfachen eines Feuers mit dem<br />

Feuerstahl. Die unmittelbare Erfahrung, dass ein Funke<br />

reicht, um ein Feuer entstehen zu lassen, soll hoffentlich in<br />

Zukunft einen sensiblen Umgang mit Feuer erreichen.<br />

Gleichzeitig werden die Kinder spielerisch an das Löschen<br />

eines Feuers mit einem Löschrucksack und anderen Geräten<br />

herangeführt. Vielleicht für viele Kinder die erste<br />

Löscherfahrung in ihrem <strong>Leben</strong>. Wenn die Feuerstelle<br />

schlussendlich entweder mit einem Spaten oder mit den<br />

Kinderhänden komplett mit Sand oder Erde abgedeckt ist,<br />

sodass keine Luft mehr zum Brennstoff kommt, der ggf.<br />

noch glüht, haben größtenteils alle Kinder praktisch dazu<br />

beigetragen, ein Feuer ganz sicher zu löschen und haben<br />

Schlange stehen, um mit dem Löschrucksack zu löschen (3. Klasse<br />

Grundschule)<br />

.Foto: R. Bettermann<br />

Feuermachen mit Feuerstahl und Zunder wie beispielsweise Kienholz.<br />

<br />

Foto: R. Bettermann<br />

58<br />

Sommer 2022


Zur Person:<br />

nebenbei Sand als Löschmittel für den Fall der Fälle auch<br />

kennengelernt.<br />

Inwieweit können Netzwerke, wie WKR, deine<br />

Arbeit unterstützen? Welche Rolle spielen sie<br />

für die Waldbrandpädagogik?<br />

Das WKR Netzwerk und der Verein ForestFireWatch<br />

haben mich fachlich unterstützt und ich bin für diese fachkompetente<br />

Unterstützung sehr dankbar. Das Wort Waldbrandpädagogik<br />

habe ich letztes Jahr das erste Mal gehört<br />

von Dr. Michael Herrmann (ForestFireWatch). Ich konnte<br />

über das WKR Projekt an einem internationalen Online-<br />

Meeting zum Thema „education and risk awareness“ teilnehmen,<br />

was mich sehr motiviert, hat im WPZ Ostheide<br />

ein waldpädagogisches Programm zum Thema Wald Feuer<br />

und Klima zu entwickeln.<br />

Fallen dir Umstände ein, bei der die erhöhte Sensibilisierung<br />

für das Thema einen aktiven Beitrag<br />

zur Waldbrandprävention leisten kann?<br />

Alles, was wir Menschen in Zusammenhang mit Feuer<br />

tun, kann zu Waldbränden führen. Je mehr Respekt man<br />

vor der Gewalt eines Waldbrandes hat, desto mehr Vorsicht<br />

lässt man walten, bei allem was man tut.<br />

Wenn du einen Wunsch frei hättest: Welcher<br />

Faktor würde deine Arbeit in der Waldbrandpädagogik<br />

erleichtern?<br />

Die Bildungseinheit „Wald Feuer Klima“, die im Waldpädagogikzentrum<br />

Ostheide mit Unterstützung verschiedener<br />

Partner entwickelt worden ist, würde ich gern kostenlos<br />

für Schulen anbieten. Es gibt bei den Landesforsten<br />

Standardabrechnungssätze für waldpädagogische Aktionen,<br />

an die wir gebunden bin. Es wäre also wunderbar,<br />

wenn es Sponsoren für das Thema „Wald Feuer Klima“<br />

gäbe.<br />

Ich halte diese Bewusstseinsbildung gerade direkt im<br />

Wald <strong>–</strong> zu sehen, wie Dinge zusammenhängen -für so<br />

wichtig, dass Schüler in ihrem Schulleben mit diesem<br />

Themenfeld mindestens einmal in Kontakt kommen sollten.<br />

Dabei sollte die Budgetfrage für dieses Thema bei<br />

einer Klasse nicht mit Veranstaltungen wie Ausflügen zu<br />

Freizeitparks, Theatern usw. konkurrieren.<br />

Die Einführung eines landesweiten Präventionstages<br />

„Waldbrandvorsorge“ in Schulen in Niedersachsen<br />

gemeinsam mit der Feuerwehr und Vertretern des Waldbesitzes<br />

wäre vielleicht eine Idee! Schüler für Waldbrandvorsorge<br />

zu sensibilisieren und für den Weg in eine<br />

Jugendfeuerwehr zu motivieren, wäre aus meiner Sicht ein<br />

Hauptanliegen dabei.<br />

Elke Urbansky (48) ist seit<br />

2014 Försterin bei den<br />

Niedersächsischen Landesforsten.<br />

Seit 2019 ist sie<br />

Leiterin des Tagesbetriebs<br />

(KiTa-, Schul- und Betreuungsangebote)<br />

am Waldpädagogikzentrum<br />

(WPZ)<br />

Ostheide der Niedersächsischen<br />

Landesforsten in<br />

Munster-Oerrel. Das WPZ ist in der ehemaligen<br />

Schule im Dorfzentrum beheimatet und bietet<br />

abwechslungsreiche Programme für Kinder und<br />

Jugendliche rund um das Thema Wald an. Das mit<br />

sieben Zimmern und 36 Betten ausgestattete Haus<br />

ist beliebtes Ziel für Erlebnis- und Projektklassenfahrten<br />

mit Waldeinsatz und Naturerlebnis. Zudem<br />

gibt es auf dem Gelände des ehemaligen Jugendwaldheims<br />

ein Seminar- und Tagungsgebäude für<br />

bis zu 60 Personen sowie einen Grillplatz.<br />

Elke Urbansky hat an der Hochschule für angewandte<br />

Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen<br />

(HAWK) in Göttingen Forstwirtschaft<br />

studiert und ihr Studium mit dem akademischen<br />

Grad „Diplom-Forstingenieurin (FH)“<br />

abgeschlossen.<br />

Die Försterin ist zertifizierte Waldpädagogin und<br />

zertifizierte Natur- und Landschaftsführerin. Ihr<br />

Zuständigkeitsbereich erstreckt sich über die Forstämter<br />

Oerrel, Göhrde und Unterlüss mit den Landkreisen<br />

Heidekreis, Uelzen, Lüchow-Dannenberg<br />

und Gifhorn. Dort macht sie Tagesveranstaltungen<br />

vorrangig für Kinder und Jugendliche, aber auch<br />

für Erwachsene. Sie ist verantwortlich für ein Team<br />

von freiberuflichen Waldpädagoginnen, die für das<br />

WPZ Ostheide arbeiten. Weiterhin übernimmt sie<br />

noch die Betriebsführungen von Privatgruppen in<br />

der Forstsaatgutberatungsstelle des Forstamtes.<br />

Als Mitgründerin eines Waldkindergartens liegt<br />

der dreifachen Mutter der frühkindliche Umgang<br />

von Kindern mit Natur und dem Wald besonders<br />

am Herzen. „Vielfältige positive Naturerfahrung und<br />

das Naturerleben im Wald wirken sich sehr positiv<br />

auf die kindliche Entwicklung aus und bilden ein<br />

Fundament für eine ganzheitliche Bildung auf dem<br />

Weg zu glücklichen Menschen“, sagt die engagierte<br />

Waldpädagogin. (cw)<br />

Sommer 2022 59


ü üneburs<br />

urs<br />

scönste scönste eite eite<br />

Lüneburg ist nicht nur aus historischer<br />

Sicht schön anzusehen, die alte Salz- und<br />

Hansestadt hat auch eine vielfältige<br />

künstlerische Seite.<br />

Die können Besucherinnen und Besucher am zweiten Erlebnis-Sonntag<br />

am 3. Juli unter dem Motto „Tag der Kunst“<br />

kennenlernen. Rund 50 Künstlerinnen und Künstler sowie<br />

Vereine präsentieren ihr Schaffen auf dem Marktplatz, in der<br />

Grapengießerstraße und Am Stintmarkt. Mit dabei sind unter<br />

Karin Greife, Jan Balyon, Gudrun Jakubeit, der Kunstraum<br />

Frank, Barrie Short, der Kulturraum Bardowick, der Kunstkreis<br />

2012 und Linda Paletta, die exklusiv das Titelbild des<br />

Erlebnis-Sonntags gestaltet hat, das es auch als Postkarte in<br />

der Tourist-Information am Markt zu kaufen gibt. Geboten<br />

werden unter anderem Ausstellungen, bunte Malaktionen,<br />

besondere Rundgänge und ein Töpfermarkt im Clamartpark<br />

60<br />

Sommer 2022


(2. und 3. Juli) sowie eine Kunstausstellung im Foyer der Salztherme<br />

Lüneburg mit 27 Künstlerinnen und Künstlern aus der<br />

Region. In seinem Atelier malt Künstler Jan Atelier Balyon<br />

Friedenstauben für Kinder. Die Galerie im Obergeschoss des<br />

Cafés im Glockenhof zeigt zeitgenössische Kunst und Gegenwartskunst,<br />

und im Glockenhaus gegenüber findet zum sechsten<br />

Mal die Lüneburger Wandelwoche statt.<br />

Erlebnis-Sonntag<br />

Von 13 bis 18 Uhr darf am Erlebnis-Sonntag auch geshoppt<br />

werden. Die Geschäfte in der Lüneburger Innenstadt locken<br />

mit vielen Angeboten und besonderen Aktionen, und die<br />

Marktbeschicker bieten Obst, Gemüse, Blumen und vieles<br />

mehr auf dem Marktplatz an. Veranstaltet wird der Erlebnis-<br />

Sonntag gemeinsam von der Lüneburg Marketing GmbH<br />

(LMG) und dem Lüneburger Citymanagement (LCM).<br />

Mehr Informationen finden Sie unter<br />

www.lueneburg.info/tag-der-kunst<br />

Inspiration<br />

strickbar<br />

Verweilen, Klönen,<br />

Stricken, Häkeln,<br />

Austauschen, Stöbern,<br />

sich von aktuellen Kreationen<br />

inspirieren lassen<br />

und natürlich die Wunsch-<br />

Wolle finden. Schauen Sie<br />

selbst, was es in der strickbar<br />

alles zu entdecken gibt.<br />

Heidi’s strickbar<br />

Öffnungszeiten | Im Dorfe 3 | 21228 Harmstorf<br />

Mo, Di & Mi geschlossen| mail@heidis-strickbar.de<br />

Do & Fr 15:00 <strong>–</strong> 18:30 Uhr | www.heidis-strickbar.de<br />

Sa 10:00 <strong>–</strong> 14:00 Uhr |Tel.: 0 41 05 - 585 121<br />

e.K.<br />

Ihr kompetenter Ansprechpartner<br />

rund um den Baum.<br />

21255 Kakenstorf · Lange Strasse 87 · Tel. 04186 5547<br />

Karl Konrad<br />

Forst-Dienste GmbH & Co. KG<br />

Baumdienst<br />

Baumpflege<br />

Problemfällungen<br />

Beschneidearbeiten<br />

Busch häckseln<br />

Forstarbeiten<br />

ERLEBNIS<br />

SONNTAG<br />

3. JULI<br />

13<strong>–</strong>18 UHR<br />

SHOPPING<br />

IN DER<br />

LÜNEBURGER<br />

INNENSTADT<br />

Lüneburger<br />

Wochenmarkt<br />

auf dem<br />

Marktplatz<br />

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Lohof 1b · 21266 Jesteburg ·Tel. 0 41 83/40 79 140<br />

info@konrad-forst.de · www.konrad-forst-dienste.de<br />

Holert<br />

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der Kunst:<br />

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Gassen<br />

Mehr Infos unter wwww.lueneburg.info<br />

Bestattungsinstitut<br />

Emil Holert<br />

Inhaber Renate Ahrens e. K.<br />

Schwarzenbergstraße 38<br />

21073 Hamburg<br />

Tel.: 0 40 / <strong>77</strong> 43 83 · Fax: 0 40 / <strong>77</strong> 43 38<br />

holert-ahrens@t-online.de<br />

Sommer 2022 61


urmel urmel aus<br />

em em <br />

von Lothar Tabery<br />

Der rote Backstein ist seit Jahrhunderten ein<br />

beliebter und regionaltypischer Baustoff in<br />

Norddeutschland. Viele Fassaden historischer<br />

Bauten wurden durch ihn geprägt und<br />

charakterisieren die Landschaften von<br />

Ostfriesland bis Mecklenburg-Vorpommern.<br />

Bauten aus Steinen gab es in der norddeutschen Tiefebene<br />

schon vor der Herstellung von Backsteinen. Lange bestanden<br />

Gebäude aus den leicht vergänglichen Materialien Holz,<br />

Lehm und Stroh. Doch führte der Wunsch nach längerer<br />

<strong>Leben</strong>sdauer für die Bauwerke schon damals zur Suche nach<br />

Alternativen. Diese fanden sich in den auf Wiesen und<br />

Äckern liegenden Feldsteinen, welche lediglich aufgelesen<br />

und vergleichsweise einfach verarbeitet werden konnten. Die<br />

Steine waren von eiszeitlichen Gletschern aus Skandinavien<br />

während der drei letzten Kaltzeiten herantransportiert und<br />

dabei meist gut gerundet worden, so dass sie teilweise wie<br />

riesige Murmeln wirken. Da sie nur in Eiszeitgebieten auftreten,<br />

beschränkt sich ihr Vorkommen auf die norddeutsche<br />

Tiefebene und östlich angrenzende Regionen. Verwendet<br />

wurden sie hier ab ca. 1000 nach Christus, vorwiegend aber<br />

im 12. bis 15. Jahrhundert, vor allem für Kirchen, aber auch<br />

für Befestigungen. Sie wurden teilweise bearbeitet und annähernd<br />

zu Quadern geschlagen oder gespalten. In späteren<br />

Zeiten verarbeitete man sie parallel zu den erst ab dem 15.<br />

Jahrhundert im Elbe-Weser-Dreieck häufiger zum Einsatz<br />

kommenden Backsteinen auch als „Steingemisch“ innerhalb<br />

eines Gebäudes.<br />

St. Viti Kirche Heeslingen<br />

Unsere Serie „Die Spur der Steine: Baukulturgeschichte(n)<br />

aus dem Elbe-Weser-Dreieck“ zeigt lohnenswerte<br />

Ausflugsziele.<br />

Das Foto zeigt die St.Viti Kirche beim Kloster in Zeven<br />

<br />

Fotos: Christian Burmester<br />

961 erbaut ist St. Viti in Heeslingen die älteste Kirche zwischen<br />

Elbe und Weser. Als romanische Feldsteinkirche<br />

erbaut, ist sie die Vorgängerin der Zevener Kirche. Bis 1141<br />

war sie die Kirche des in dem genannten Jahr nach Zeven<br />

verlegten Kanonissenstiftes (in einem Kanonissenstift war<br />

nur die Äbtissin zur Ehelosigkeit verpflichtet. Die Kanonissen<br />

konnten aus dem Stift wieder austreten und heiraten).<br />

62 Sommer 2022


1897 erhielt St. Viti den heutigen neugotischen Turm, die<br />

auffälligste bauliche Veränderung. Eine Zeichnung von Heinrich<br />

Vogeler zeigt noch den ursprünglichen Turm vor dessen<br />

Ersatz durch eine dem damaligen Zeitgeschmack entsprechende<br />

Gestaltungslösung. Anders als am äußeren Kirchenschiff<br />

kam es im Innenraum im Laufe der Jahrhunderte zu<br />

verschiedenen deutlich sichtbaren Umgestaltungen. So wurde<br />

vermutlich bereits im 12. Jahrhundert die wohl ursprüngliche<br />

Holzdecke durch ein Kreuzgewölbe ersetzt. Dies erforderte<br />

die nachträgliche Anfügung äußerer Schrägpfeiler zur Ableitung<br />

des horizontalen Gewölbedrucks.<br />

St. Viti Kirche und Kloster in Zeven<br />

Im Jahre 1141 wurde ein Frauenkloster von Heeslingen nach<br />

Zeven verlegt und die bis heute bestehende Kirche erbaut.<br />

Sie ist eine einschiffige, aus Feldsteinen in romanischem Stil<br />

erbaute Kreuzkirche und die älteste Kirche mit durchgängiger<br />

Wölbung im Elbe-Weser-Dreieck. Die Außenmauern<br />

wurden im Laufe der Zeit stellenweise mit Ziegelsteinen<br />

ergänzt und erhielten so ein Wechselspiel zwischen den<br />

Steinmaterialien. Das Kloster wurde nach einem vorgegebenen<br />

Systemplan des Benediktiner-Ordens gebaut und bestand<br />

als Konvent bis 1648. Die strenge Ordnung solcher<br />

Klosteranlagen sollte die innere Ordnung des klösterlichen<br />

Menschen widerspiegeln. Nachdem 1231 Reliquien des heiligen<br />

Vitus von Corvey nach Zeven verlegt wurden, entwickelte<br />

sich dort ein wichtiger Wallfahrtsort und führte zur<br />

Blüte des Ortes. 1648 fiel die Anlage für mehrere Jahrzehnte<br />

an die schwedische Krone. In der Barockzeit erhielt die Kirche<br />

eine sogenannte welsche Haube, heute ein Wahrzeichen<br />

der Stadt. Mit dem Tod der letzten Nonne 1695 endete die<br />

Geschichte des Klosters endgültig. 1824/25 diente der Zevener<br />

Kirchturm Carl Friedrich Gauß als einer der Dreieckspunkte<br />

für seine Landvermessungen. 1867 sollte die Kirche<br />

wegen Baufälligkeit abgerissen werden, 1872 wurde sie dann<br />

doch renoviert. Von den Klostergebäuden existiert nur noch<br />

ein Flügel. Der ehemalige Kreuzgang wird heute durch einen<br />

entsprechend gestalteten Laubengang angedeutet.<br />

Katharinen-Kirche Bliedersdorf<br />

Im Jahre 1240 wurde das Bliedersdorfer Gotteshaus gebaut.<br />

Für den Bau der Feldsteinkirche ist vermutlich Iwan von<br />

Bliedersdorf verantwortlich. Der Nachfahre des Franken<br />

„Blidher” und treuer Gefolgsmann des Bremer Erzbischofs<br />

ließ die Kirche errichten, nachdem aufständische Stedinger<br />

Bauern aus dem Raum westlich von Bremen im Kampf<br />

besiegt worden waren. Das massive Mauerwerk des Gebäudes<br />

mit kleinen Fenstern lässt vermuten, dass der Bau auch<br />

St.Viti Kirche in Heeslingen<br />

St. Viti Kirche in Heeslingen mit neugotischem Turm<br />

St. Viti-Kirche in Zeven <strong>–</strong> Zugang durch den Turm und nebenstehendes<br />

ehemaliges Klostergebäude<br />

Sommer 2022 63


St. Dionysiuskirche Bremerhaven-Wulsdorf<br />

Katharinen-Kirche Bliedersdorf<br />

Verteidigungszwecken diente. Interessant ist die Deckenmalerei<br />

im Kirchenschiff. Hier hat ein ehemaliger Dorfschulmeister<br />

um 1800 einen weiblichen und einen männlichen<br />

Engel verewigt, die ein Medaillon halten. Das Medaillon<br />

zeigt das Paradies in Form eines Waldes. Den gab es nach<br />

den Verwüstungen des 30-Jährigen Krieges in der Region<br />

nicht mehr. Der Fußboden in der Kirche wurde in den vergangenen<br />

Jahren nach alten Vorlagen von Bliedersdorfer<br />

Bürgern neu mit Kieseln gepflastert. Die Tür in den Kirchenraum<br />

ist übrigens nur 1,65 Meter hoch. Besucher sind daher<br />

genötigt, sich beim Eintreten vor Gott zu verneigen.<br />

St. Dionysiuskirche Bremerhaven-Wulsdorf<br />

Die Existenz einer Kirche wird erstmals 1313 urkundlich<br />

erwähnt; 1463 wurde namentlich die dem Dionysius von<br />

Paris gewidmete Dionysiuskirche in Wulsdorf in einer<br />

Urkunde des Vielandes genannt. Die romanische Kirche<br />

wurde wohl im 12. Jahrhundert aus Feldstein errichtet und<br />

war lange Zeit eine Wehrkirche. Sie hat einen Westturm und<br />

einen freistehenden Glockenturm. Der Kirchhof war mit<br />

einer hohen und starken Mauer eingefasst, damit die Einwohner<br />

sich samt Vieh und anderer beweglicher Habe bei<br />

kriegerischen Überfällen schützen konnten. Auch bei Sturmfluten<br />

konnten sie hier Schutz suchen. Wohl im 15. Jahrhundert<br />

wurde südwestlich neben der Kirche ein freistehender<br />

Parallelmauerturm für die Glocken errichtet, ebenfalls<br />

aus Backstein im Klosterformat. Später, nun mit neuzeitlich<br />

kleinem Backstein, wurden die Außenmauern des Schiffs um<br />

einen weiteren halben Meter erhöht. Eisenanker an der Westwand<br />

des Westturms zeigen in stilisierter Abwandlung die<br />

Jahreszahl 1780. Archäologische Grabungen in den Jahren<br />

2002/03 lieferten neue Erkenntnisse zu Vorgängerbauten.<br />

Dabei wurde auch der Wulsdorfer Silberschatz entdeckt.<br />

Diese Beschreibungen mit weiteren Abbildungen sowie einer<br />

genauen Kartierung dieser und zahlreicher weiterer baukulturell<br />

interessanter Gebäude aus dem Elbe-Weser-Dreieck<br />

finden Sie auf der Website „Spur der Steine“ unter folgender<br />

Adresse: https://baukultur-entdecken.museen-stade.de<br />

Katharinenkirche Bliedersdorf <strong>–</strong> Eingang<br />

St. Dionysiuskirche Bremerhaven-Wulsdorf <strong>–</strong> freistehender Parallelmauerturm<br />

64<br />

Sommer 2022


Infos, Tipps & Trends <strong>–</strong> für Sie entdeckt zwischen Elbestrand und Heidesand<br />

Lagerhaus <strong>–</strong> Wohnkultur & <strong>Leben</strong>slust<br />

WIRTSCHAFT REGIONAL<br />

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<strong>Schönes</strong> Wohnen ist <strong>Leben</strong>squalität<br />

Lagerhaus auf insgesamt<br />

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Kleinmöbeln Marcus Junker und und Wohnaccessoires.<br />

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und in 21039 Börnsen,<br />

Schwarzenbeker Landstr. 3 a.<br />

Beide Häuser sind von Montag<br />

bis Freitag und auch am<br />

Samstag für Sie geöffnet.<br />

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LAGERHAUS LEBENSLUST & WOHNKULTUR<br />

21357 Bardowick · Daimlerstr. 2 · Tel.: 0 41 31 / 26 61 62<br />

Öffnungszeiten: Mo- bis Fr. 10 <strong>–</strong> 18 Uhr, Sa. 10<strong>–</strong>15 Uhr<br />

21039 Börnsen · Schwarzenbeker Landstr. 3a · Tel.: 0 40 / 85 40 56 01<br />

Öffnungszeiten: Mo- bis Fr. 11 <strong>–</strong> 18 Uhr, Sa. 10<strong>–</strong>15 Uhr<br />

www.blitz-aktuell.de . 19<br />

III<br />

Sommer 2022 65


äuter räuter in<br />

eeinruckener eeinruckener ielal<br />

ielal<br />

aus dem ar ar<br />

von Katrin Lembke<br />

Wer Kräuter sammelt und verwendet, muss<br />

mit deren Bestimmung vertraut sein. Im<br />

Harzer Kräuterpark in Altenau lassen sich<br />

die Kräuter anhand von Informationstafeln<br />

leicht zuordnen. Das Areal lädt dabei zu einem<br />

Spaziergang für die Sinne ein und bietet viele<br />

Überraschungen für Naturliebhaber.<br />

Jeden Tag öffnet Geschäftsführer Frank Grabowski (61) um<br />

10 Uhr die Tore des weltweit größten Kräuterparks für 150<br />

bis 200 Besucher aus ganz Deutschland, um diese gegen 17<br />

Uhr wieder zu schließen. Nur an Montagen gönnt sich der<br />

geschäftige Mann, der durch 8 Mitarbeiter und manchmal die<br />

<strong>Leben</strong>shilfe unterstützt wird, einen Ruhetag.<br />

Doch wie war es zu der Gründung des Parks gekommen?<br />

„Mein Schwager, Erich Jürgens, war ein weitgereister Weltenbummler<br />

und gleichzeitig ein Genussmensch, der immer<br />

viel gekocht und gegessen hat. Er liebte es, sein Essen mit<br />

In der sogenannten Pagode werden viele Informationen über die<br />

Geschichte der Gewürze vermittelt. Auch frühere Handelsrouten und<br />

Seewege werden thematisiert.<br />

Ein idyllischer Wasserfall ziert den weltweit größten<br />

Kräuterpark. Duftende Blumen und Kräuter säumen ihn ein.<br />

<br />

Fotos: Grabowski, Werner<br />

66 Winter 2021


Außenansicht der Pagode im ostasiatischen Stil. Der exotische Bau<br />

erinnert an die weiten Reisen des Parkgründers Erich Jürgens.<br />

Mit allen Sinnen lässt sich die Natur auf einem Rundgang durch das idyllische<br />

Kräuterparadies erfahren. Auch einen Teich mit heimischen<br />

Fischen gibt es zu entdecken.<br />

Gewürzkreationen zu verfeinern, deren insgesamt 760<br />

Rezepte er auf seinen Reisen gesammelt und fein säuberlich<br />

notiert hatte,“ weiß Grabowski.<br />

Im Jahr 2003 war es dann so weit, dass Jürgens, Meister im<br />

Garten- und Landschaftsbau, die Idee kam, im Harzstädtchen<br />

Altenau auf einer Wiese einen kleinen Kräutergarten anzulegen.<br />

Das Areal wurde immer weiter erschlossen, so dass<br />

2004 der Kräuterpark für Besucher geöffnet werden konnte,<br />

der heute eine beeindruckende Fläche von 35.000 qm aufweist.<br />

Ein kostenintensives Projekt, welches anfangs durch<br />

Förderprogramme unterstützt wurde und sich heute in privater<br />

Hand befindet. In dem kleinen Familienbetrieb arbeiteten<br />

seitdem Erich Jürgens, dessen Ehefrau Anita Reinhard und<br />

Bruder Frank Grabowski eng zusammen, bis Grabowski das<br />

Erbe nach Jürgens Tod 2015 und der Erkrankung seiner<br />

Schwester mit viel Engagement verantwortungsvoll weiterführte.<br />

Obwohl Frank Grabowskis beruflicher Hintergrund<br />

eigentlich das Baugewerbe ist, verspürte er stets auch immer<br />

eine große Naturliebe. „Es ist uns wichtig, Schaubeete in die<br />

Natur einzufügen und immer für die Natur zu arbeiten und<br />

nicht dagegen. Eine Besonderheit sind auch die 400 meist<br />

winterharten Kräuter, die Jürgens weltweit sammelte und im<br />

Park anbaute.“ Auch die geschützten Bergwiesen im Park<br />

liebt Herr Grabowski. Im Harz sind sie eine Seltenheit<br />

geworden, denn oft werden sie zu früh gemäht, so dass sich<br />

die Wildkräuter nicht vermehren können, oder die Flächen<br />

werden durch Büsche überwuchert. Auf den gepflegten parkeigenen<br />

Bergwiesen kommen 70 typische Harzkräuter noch<br />

vor, die man sonst nur noch vereinzelt in der Region findet.<br />

Mit allen Sinnen können die Besucher die mitunter seltenen<br />

oder vergessenen Kräuter und Gewürze schmecken, riechen<br />

und probieren und sich dafür auf einem befestigten Rundgang<br />

selbst auf Entdeckungstour begeben. Raritäten, deren<br />

Anwendung zu Urgroßmutters Zeiten noch völlig normal<br />

In der Gewürzgalerie werden 1.800 Kräuter als Tees oder Gewürze und<br />

Stauden in Demeter-Qualität für den heimischen Garten angeboten.<br />

Harzer Kräuter zum Anfassen: Anhand der informativen Tafeln lassen sie<br />

sich leicht bestimmen.<br />

Sommer 2022 67


Die mächtige Deckenkonstruktion der Pagode ist 10 Meter hoch.<br />

Von Steingärten bis zu blühenden Bergwiesen hat der Kräuterpark<br />

Altenau viel zu bieten.<br />

waren, können hier wiederentdeckt werden. Informative<br />

Tafeln versorgen die Besucher dazu mit interessantem Hintergrundwissen.<br />

Besonders sehenswert ist auch das rund um<br />

einen Teich herum angelegte Feuchtbiotop, der Steingarten<br />

und ein Wasserfall, während die mitten im Park stehende,<br />

zehn Meter hohe Pagode viele Besucher beeindruckt.<br />

Was können die Besucher mit nach Hause nehmen? In<br />

getrockneter Form werden etwa 1.800 Kräuter in riesiger<br />

Auswahl als Tee oder Gewürz zum Kauf angeboten. Seltene<br />

Stauden in Demeter-Qualität eignen sich dabei zum Anpflanzen<br />

im heimischen Garten. Diese Produkte stammen allerdings<br />

nicht aus dem Park, sondern in Bio-Qualität von größeren<br />

Zulieferern. Auch leckere Kräuterliköre, Honig oder Senf<br />

sind bei Kunden beliebt, und besonders gern werden regionale<br />

Produkte ins Sortiment aufgenommen.<br />

Welche Pflanze schätzt Frank Grabowski besonders? Es ist<br />

der Löwenzahn mit seinen heilenden Bestandteilen und stärkenden<br />

Eigenschaften für das Immunsystem.<br />

www.kraeuterpark-altenau.de<br />

Weltenbummler und Genussmensch: Parkgründer Erich Jürgens (verstarb<br />

2015) beim beliebten „Schaurösten“.<br />

Lesetipp: Erich Jürgens, Gesundheit und Genuss mit Kräutern und<br />

Gewürzen, 100 Seiten, farbige Abbildungen, Preis: 5,90 Euro.<br />

68 Sommer 2022


RZ-FaMi-Stempel_2019.pdf 1 04.07.19 09:15<br />

Infos, Tipps & Trends <strong>–</strong> für Sie entdeckt zwischen Elbestrand und Heidesand<br />

Besuch der einzigen Schau-Höhle Schleswig-Holsteins in der heimlichen Fledermaus-Hauptstadt<br />

Fußläufig von der quirligen<br />

Innenstadt Bad Segebergs<br />

entfernt, liegt der Kalkberg<br />

inmitten eines Naturparadieses.<br />

Unter ihm erstreckt sich<br />

die Kalkberghöhle, welche<br />

für unsere bedrohten heimischen<br />

Fledermausarten ein<br />

bedeutsames Refugium darstellt<br />

und für Besucher*innen<br />

Mehr Infos auf: www.noctalis.de<br />

Kalkberghöhle<br />

Tägliche Höhlenführungen<br />

25 % Rabatt auf das Höhlenticket erhalten:<br />

Bei Vorlage dieser Anzeige an der Kasse des Noctalis<br />

erhalten sie beim Kauf eines Erwachsenentickets für die<br />

Ausstellung einmalig 25 % Rabatt auf das tagesaktuelle<br />

Eintrittsticket für die Segeberger Kalkberghöhle.<br />

Keine Barauszahlung, nachträgliche Anrechnung oder<br />

Kombinationen mit anderen Aktionen. Gültig vom 30.05. <strong>–</strong><br />

30.09.2022. Änderungen und Druckfehler vorbehalten.<br />

bei Führungen und Meditationen<br />

sehr beliebt ist. Dort<br />

unten ist es sehr dunkel, dennoch<br />

finden die 30.000 Fledermäuse<br />

ihren Weg durch<br />

die steinigen Gänge, ohne<br />

sich den Kopf zu stoßen. Dies<br />

haben sie ihrer Fähigkeit zur<br />

Echo-Ortung zu verdanken.<br />

Gleich nebenan, in der Noc-<br />

Comedy<br />

Wildlife<br />

Virtual<br />

Reality<br />

Erlebnisausstellung<br />

talis Erlebnis-Ausstellung<br />

kann diese Art der Wahrnehmung<br />

mithilfe der Virtual<br />

Reality Erfahrung „BAT-<br />

VISION“ bei der Jagd nach<br />

Mücken am eigenen Leib<br />

erlebt werden! Jede Menge<br />

spannende und kuriose Infos<br />

über Fledermäuse lassen sich<br />

innerhalb der aufwendig<br />

gestalteten Kulissen der<br />

Erlebnisausstellung entdecken.<br />

Herzstück sind ein<br />

tropischer Schwarm Fledermäuse<br />

und unser zahmer<br />

Flughund, wie auch unsere<br />

witzige Fotosonderausstellung<br />

„The Comedy Wildlife“.<br />

Abendliche Fledermaus-<br />

Exkursionen runden den<br />

Ausflug in die heimliche<br />

Metropole der Fledermäuse<br />

ab.<br />

Infos, Tickets und Öffnungszeiten<br />

unter www.noctalis.de,<br />

Facebook/Instagram: #noctalis.de<br />

/ #foxi_the_flying_<br />

fox.<br />

Foto: Sina Hoyer/falkemedia<br />

Deutschlands<br />

beste<br />

Krankenhäuser<br />

Waldklinik Jesteburg<br />

Basis: Qualitätsberichte,<br />

Patientenbewertungen<br />

06 | 2021<br />

www.faz.net/beste-Krankenhaeuser<br />

Sommer 2022 69


olles olles rogramm<br />

rogramm<br />

in arbur<br />

r<br />

Opernübertragung 2022<br />

WO? Harburger Rathausplatz<br />

WANN? 17. September 2022<br />

Im Jahr 2018 wurde die Spielzeiteröffnung der Hamburger<br />

Staatsoper erstmals auf dem Harburger Rathausplatz übertragen.<br />

An den Erfolg von 2018 wurde im Jahr darauf angeknüpft<br />

und die Veranstaltung fortgesetzt. Nachdem die<br />

Opernübertragung aufgrund der Corona-Pandemie in den<br />

Jahren 2020 und 2021 ausfallen musste, wird dieses Highlight<br />

in diesem Jahr vom Harburg Marketing e.V. weitergeführt.<br />

Die Hamburger Staatsoper eröffnet am 17. September<br />

2022 die Spielzeit mit dem weltberühmten Stück „Carmen“<br />

von Georges Bizet. Die Übertragung erfolgt auf einer großen<br />

LED-Wand auf dem Harburger Rathausplatz. An der Gestaltung<br />

und Durchführung des bunten Rahmenprogramms können<br />

sich die Bürger:innen beteiligen und somit wird durch<br />

die Ausrichtung der Opernübertragung ein kultureller Mehrwert<br />

für ganz Harburg geschaffen.<br />

Rund um „Carmen“ wird es verschiedene Programmpunkte<br />

geben, die auf die große Opernübertragung hinführen.<br />

Beispielsweise wird es eine spanisch-französische Vorwoche<br />

auf dem Harburger Wochenmarkt geben. Auch an dem Abend<br />

selbst ist ein buntes Programm, gemeinsam mit Sprachschulen,<br />

Menschen mit Handicap, (Musik-)Schulen, spanischen<br />

und französischen Unternehmen u.v.m. geplant. Somit wird<br />

die Opernübertragung zu einem Fest für ganz Harburg.<br />

Sommer im Park 2022<br />

Das Weiße Dinner an der Außenmühle hat sich<br />

inzwischen als feste Veranstaltung etabliert.<br />

WO? Freilichtbühne im Harburger Stadtpark<br />

WANN? 19. <strong>–</strong> 28. August<br />

In Harburg findet sich eine vielfältige, lebendige, von einem<br />

beeindruckenden ehrenamtlichen Engagement getragene<br />

Kulturszene. Eine besondere Location für Events bietet dabei<br />

die Freilichtbühne im Harburger Stadtpark. Um diese zu<br />

bespielen und zu zeigen, wie bunt und vielseitig Harburg ist,<br />

wurde 2018 das Kulturfestival „Sommer im Park“ ins <strong>Leben</strong><br />

gerufen.<br />

Die Schwerpunkte des Sommer-Events liegen auf der Kultur,<br />

Kunst, Musik, auf der Begegnung zwischen verschiedenen<br />

Altersgruppen, Nationalitäten und Persönlichkeiten sowie auf<br />

dem Erleben der Natur.<br />

Mit einem attraktiven Harburger Kulturprogramm wird<br />

ein breit gefächertes Publikum adressiert. Hierbei werden<br />

70 Sommer 2022


Kooperationen mit verschiedenen Akteuren, wie dem Kindertheater<br />

„Kinder spielen für Kinder“, dem Harburger Theater<br />

und verschiedenen Musikern angestrebt.<br />

Aufgrund der Naturnähe spielt die Nachhaltigkeit der<br />

Veranstaltung eine wichtige Rolle. Durch Einsatz ökologischer<br />

sanitärer Anlagen, Nutzung nachhaltiger Materialien<br />

und umfassender Reinigungsarbeiten im Nachgang wird die<br />

Harburger Freilichtbühne umweltfreundlich und ressourcenschonend<br />

genutzt.<br />

nicht nur die Harburger erreicht, sondern zusätzlich die Bürger<br />

aus dem Umland und über die Stadtgrenzen hinaus.<br />

Außerdem sollen sowohl Kinder, Jugendliche, Familien als<br />

auch Erwachsene und Senioren angesprochen werden.<br />

Das Programm an den Wochenenden wird gemeinschaftlich<br />

von Harburg Marketing, Marias Ballroom und dem Stellwerk<br />

erstellt. Die Auswahl der Teilnehmer erfolgt über eine<br />

Ausschreibung. Dabei sind die Kriterien, dass möglichst<br />

viele Genres vertreten sind, um die definierte Zielgruppe<br />

zielgerichtet anzusprechen.<br />

Zum Abschluss wird das Integrationsfest „Harburg feiert<br />

Vielfalt“ in das Gesamtprogramm inkludiert. Dadurch werden<br />

die Kultur und Integration unter Berücksichtigung des<br />

Harburger Leitbildes „Zusammenleben in Vielfalt“ vereint.<br />

Durch den Einsatz von Gebärdendolmetscher:innen und die<br />

barrierearme Gestaltung der Veranstaltung, wird es noch<br />

mehr Teilnehmer:innen der Gesellschaft ermöglicht, ein Teil<br />

der Veranstaltung zu sein.<br />

An den Zwischentagen ist eine Mischung aus Theatervorstellungen,<br />

Konzerten und Comedy geplant. Dabei werden<br />

Weißes Dinner 2022<br />

WO? Außenmühlendamm<br />

WANN? 27. August 2022<br />

Bereits seit 2014 findet das Weiße Dinner an der Außenmühle<br />

statt und hat sich inzwischen als feste Veranstaltung etabliert.<br />

Wer angenehme Gesellschaft und gutes Essen in großer Runde<br />

genießt, ist beim Weißen Dinner genau richtig. Am besten<br />

an einem schönen Sommerabend in herrlichem Ambiente an<br />

der Außenmühle in Harburg. So kann man die südliche<br />

<strong>Leben</strong>sart und dolce vita nach Norddeutschland holen.<br />

Immer mehr Menschen sind von der Idee begeistert und verbringen<br />

einen stimmungsvollen Abend in freundschaftlicher<br />

Atmosphäre. Jeder ist herzlich eingeladen teilzunehmen und<br />

einen gefüllten Picknick-Korb mitzubringen. Wer schon einmal<br />

dabei war, der kommt gerne wieder. Die Fangemeinde<br />

wächst von Jahr zu Jahr und ist vor allem bei Familien sehr<br />

beliebt. In den letzten Jahren kamen sogar Familien aus Bremen<br />

und Flensburg angereist, um die einzigartige Stimmung<br />

mitzuerleben.<br />

SOMMER<br />

IM PARK<br />

Kulturfestival<br />

LIVE IM HARBURGER STADTPARK<br />

19. - 28. AUG. 2022<br />

www.sommer-im-park-harburg.de<br />

Sommer 2022 71


euer euer usstelluns-<br />

usstelluns-<br />

ereich ereich im iosaeriu<br />

iosaeriu<br />

lbtalau<br />

lbtalau<br />

Seit 20 Jahren vermittelt das<br />

Biosphaerium Elbtalaue als Informationszentrum<br />

für das Biosphärenreservat den<br />

Gästen wie Bewohnern der Region die<br />

Besonderheiten der Niedersächsischen<br />

Elbtalaue <strong>–</strong> und das gerne auch spielerisch<br />

sowie mit besonderen Erlebnissen.<br />

Ein Highlight im neuen Biosphärenraum: Das Kino.<br />

<br />

Foto: Biosphaerium Elbtalaue, Andreas Tamme<br />

Seit April 2022 gibt es dabei einiges mehr zu entdecken: Der<br />

komplett neu gestaltete „Biosphärenraum“ bietet auf gut<br />

60 qm Ausstellungsfläche Informationen und Unterhaltung<br />

zugleich. Multimedial vorgestellt werden Biosphärenreservate<br />

im Allgemeinen und die Niedersächsischen Elbtalaue im<br />

Besonderen. So wird verständlich, was Biosphärenreservate<br />

als UNESCO-Modellregionen weltweit auszeichnet. Wahlweise<br />

stehen den Gästen dabei verschiedene Medienstationen<br />

zur Verfügung. Als besonders familienfreundlich entpuppt<br />

sich das aus dem Fernsehen bekannte Quizformat 1, 2 oder<br />

3“, welches mit Fragen zur Region für verschiedene Altersstufen<br />

zur Bewegung einlädt. „Das Biosphären-Quiz ist eine<br />

tolle spielerische Einladung an alle Generationen“, zumal der<br />

Raum barrierefrei gestaltet wurde.<br />

Im neuen Kinoraum können eindrucksvolle Aufnahmen<br />

verschiedener Filme, darunter auch einem in englischer Sprache,<br />

in entspannter Atmosphäre genossen werden.<br />

Von außen ist der Kinoraum gleichzeitig Schaufenster für<br />

die Partnerbetriebe des UNESCO-Biosphärenreservats Flusslandschaft<br />

Elbe. Vieles hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten<br />

im Biosphaerium seit seiner Eröffnung im April 2002<br />

weiterentwickelt. In den Jahren immer wichtiger wurden die<br />

Menschen, die sich für das Biosphärenreservat engagieren<br />

und in Netzwerken zusammenfinden. Viele Unternehmen und<br />

Betriebe in der Region folgen der Idee des nachhaltigen Wirtschaftens:<br />

Rücksichtsvoll gegenüber Mensch und Natur,<br />

energie- und ressourcenschonend und vielfältig eingebunden<br />

in regionale Kreisläufe. Sie haben sich deshalb entschlossen,<br />

„Partner des Biosphärenreservates Flusslandschaft Elbe“ zu<br />

werden. Zu ihnen gehören u. a. Hotels und Pensionen, Gastronomiebetriebe,<br />

Bildungseinrichtungen, Handwerker und<br />

72 Sommer 2022


Händler, Landwirte sowie <strong>Leben</strong>smittelerzeuger. Die Partner<br />

sind Botschafter des Biosphärenreservates und gleichzeitig<br />

Vorbilder für Gäste, Kunden und andere Betriebe. Die Partner<br />

erfüllen hohe Qualitätskriterien und sind an einem speziellen<br />

Signet zu erkennen.<br />

So ist den Akteuren im Partnernetzwerk ein eigener Bereich<br />

im Biosphärenraum gewidmet: Zwanzig von ihnen<br />

präsentieren sich mit ihren Produkten und Dienstleistungen<br />

in Vitrinen wie in einem überdimensionierten Setzkasten an<br />

der Außenfläche des Kinoraumes:<br />

Kunsthandwerk<br />

Filzprodukte der Firma eigengut, Konau; Wollprodukte des<br />

Wollwertladens; Lüggau, Holzprodukte der Tischlerei Rieckhoff,<br />

Bleckede-Vogelsang; Wollprodukte vom Funckenhof,<br />

Walmsburg; Handgewebte Produkte der Elblinnen, Bleckede<br />

Garze; Keramikprodukte der Töpferei WöckworX, Hitzacker;<br />

<strong>Leben</strong>smittelerzeuger<br />

Säfte der Firma Voelkel, Pevestorf; Fleisch, Wurst (Heck-<br />

Rinder) der Hofstelle der Niederhoff GbR, Dellien; Honigprodukte<br />

des Elbhöhenimker, Tosterglope; diverse Wurstund<br />

Käseprodukte vom Michaelshof, Sammatz; Backwaren<br />

& Eis des Elbtaler Eiscafés, Neuhaus; Wildfleisch vom Jagdhaus<br />

Dellien, Käseprodukte der Wendland Ziege GbR, Bausen;<br />

Eier des Biolandhofes Dreyer in Thunpadel. Und sogar<br />

die Tieraztpraxis Guido Walter aus Hitzacker hat sich dem<br />

Partnernetzwerk angeschlossen.<br />

Nachhaltige Freizeitangebote<br />

Das WERKHAUS destinature Dorf, Hitzacker bietet Glamping-Angebote<br />

und wurde gerade mit dem Deutschen Tourismuspreis<br />

ausgezeichnet; das BIO-Hotel Kenners LandLust<br />

ist ein Pionierbetrieb in Sachen Nachhaltigkeit, in Dübbekold<br />

in der Göhrde ansässig.<br />

Die Nature-Guides bieten Stand-up Paddling-Touren für<br />

Menschen mit Handicap.<br />

Toller Ausgangspunkt für Ausflugsziele<br />

und Touren ins Biosphärenreservat<br />

Schon bisher war es dem Biosphaerium als Informationszentrum<br />

und als lokale Tourist-Information wichtig, Freizeitanbieter<br />

der Region vorzustellen und auf die Ausflugsziele<br />

hinzuweisen. Im neuen Biosphärenraum können die Gäste<br />

diese Angebote nun auch interaktiv entdecken.<br />

Das Partnernetzwerk soll aber nicht nur den Besuchern, Kunden<br />

und Käufern die Angebote der Region nahebringen,<br />

sondern auch den Austausch zwischen den Betrieben fördern.<br />

Am 3. Juli präsentieren regionale Aussteller ihre Produkte Foto: Apfelfest, Herbst 2021<br />

<br />

Sommer 2022 73


Die neu gestaltete Hafenpromenade lädt zum Verweilen ein Die Rotmilan-Ausstellung „Land zum <strong>Leben</strong>“ ist bis 28.8.<br />

im Biosphaerium zu sehen<br />

Hierzu finden regelmäßige länderübergreifende Partnertreffen,<br />

Märkte oder regionale Workshops statt.<br />

Biosphären-Tag am 3. Juli<br />

Die Vorbereitungen für den nächsten Markt laufen schon auf<br />

Hochtouren. Am 3. Juli präsentieren Biosphaerium und die<br />

Werbegemeinschaft Bleckede den Biosphärentag von 11 <strong>–</strong> 18<br />

Uhr am Schloss Bleckede. Das Biosphaerium lädt zum „Tag<br />

der offenen Tür“ mit kostenfreiem Eintritt. Große und kleine<br />

Naturfans bekommen die Gelegenheit, im Rahmen von<br />

Hausführungen einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.<br />

Zusätzliche Mitmachangebote und das Bibermaskott-chen<br />

ELBI warten auf die kleinen Besucher. Im Schlosshof präsentieren<br />

sich mehr als 20 Aussteller mit ihren regionalen<br />

Produkten, darunter zahlreiche Partnerbetriebe des Biosphärenreservats:<br />

Angeboten werden Silber- und Goldschmiedearbeiten,<br />

Genähtes, Gesticktes & Geplottetes, Ledertaschen,<br />

handgewebte Gebrauchstextilien, Kunsthandwerk aus Naturmaterial,<br />

Baumperlen, Holzobjekte aus eigener Werkstatt,<br />

Naturkosmetik, handgefärbte Wolle.<br />

Die <strong>Leben</strong>smittelerzeuger bieten geräucherte Wurst und<br />

Dreizehn<br />

www.museen-wendland.de<br />

Museen<br />

in Elbtalaue und Wendland<br />

Kommt mit<br />

auf die Elbe!<br />

Das Sofafloß<br />

legt für euch ab<br />

Von Rundlingsdörfern über Grenzgeschichte(n) bis zu<br />

den Rolling Stones, historischen Warenwelten, Kunst,<br />

Archäologie und dem <strong>Leben</strong> mit Elbe und Jeetzel:<br />

Amtsturm-Museum Lüchow<br />

Archäologisches Zentrum<br />

Hitzacker<br />

Museum Hitzacker (Elbe)<br />

Altes Zollhaus<br />

Blaues Haus Museum<br />

Clenze<br />

Grenzlandmuseum<br />

Schnackenburg<br />

Höhbeck-Museum Vietze<br />

Historisches Feuerwehrmuseum<br />

Neu Tramm<br />

Museum Wustrow<br />

Naturum Göhrde<br />

Rundlingsmuseum<br />

Wendland Lübeln<br />

Stones Fan Museum Lüchow<br />

Swinmark-<br />

Grenzlandmuseum Göhr<br />

Museum im Waldemarturm<br />

Dannenberg<br />

Mehr über die Region<br />

WENDLAND.ELBE:<br />

www.wendland-elbe.de<br />

Exkursionen mit dem Museum<br />

durch Natur und Geschichte.<br />

Individuell geplant.<br />

www.museum-hitzacker.de<br />

05862-8838<br />

74<br />

Sommer 2022


Natur und Kultur in der Elbtalaue zum Mitmachen:<br />

Exkursionstag am 2. Juli<br />

Der neue Stellplatz Hafen verfügt über 12 neue Plätze mit<br />

Versorgung<br />

Schinken, Ziegenmilchprodukte, herzhafte und süße Fruchtaufstriche,<br />

Brote aus dem Holzbackofen.<br />

Zur kulinarischen Versorgung vor Ort werden Gegrilltes<br />

vom Rind und Lamm, Burger und Currywurst von Wildschweinen,<br />

Käsespieße, Cabanossi, Pommes sowie Kaffee,<br />

Kuchen und Kaltgetränke von den Ausstellern angeboten.<br />

Und natürlich wird auch das SchlossCafé seine beliebten<br />

Kuchen und Kaffeekreationen bereithalten. Der Knaus-Campingplatz<br />

aus Alt-Garge wird seine Freizeitangebote vorstellen,<br />

die Biosphärenreservatsverwaltung aus Hitzacker<br />

bringt einen überdimensionierten Globus mit und erklärt, was<br />

es mit der Kampagne „Verrückt auf Morgen“ auf sich hat.<br />

Mit der Katzenhilfe Bleckede ist auch der Tierschutz vertreten.<br />

Das bunte Programm wird durch handwerkliche und musikalische<br />

Darbietungen ergänzt. Die Korbflechterin Imke<br />

Günzel zeigt, wie aus Weidenrouten schöne und praktische<br />

Gegenstände entstehen können. Mit größerem Werkzeug ist<br />

der Holzkünstler Dirk Wulff unterwegs: Mit einer Kettensäge<br />

lässt er aus einem Baumstamm einen Biber entstehen. Wer<br />

selbst handwerklich tätig werden möchte, hat Gelegenheit, an<br />

einer Mitmachstation Armbänder aus Leder und Perlen zu<br />

Ein Erlebnis für die ganze Familie.<br />

IG Draisine Bleckede e.V.<br />

Stiepelser Str. 2<br />

21354 Bleckede<br />

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Lauenburger Strasse 11<br />

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doch nur 5 Fußminuten zur Elbtalaue<br />

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Sommer 2022 75


fertigen. Der Shantychor<br />

Bleckede unterhält die<br />

Gäste vormittags und<br />

nachmittags mit einem<br />

jeweils 20-minütigen Konzert.<br />

Das Biosphaerium hat<br />

täglich zwischen 10 <strong>–</strong> 18<br />

Uhr geöffnet, der Biosphärentag<br />

findet am<br />

3.7.22 von 11 <strong>–</strong> 18 Uhr<br />

statt.<br />

Weitere Informationen<br />

unter Tel.: 05852/951414<br />

www.biosphaerium.de<br />

Suhr und Cons2 bieten Rundfahrten<br />

am 25.6. zum Hafentag<br />

Bleckede an. <br />

Foto: A. Borchardt<br />

Ganz schön was los in Bleckede<br />

Geführte Exkursionen in die Wälder<br />

der Elbtalaue, eine vogelkund-<br />

Bleckeder Hafentag 2022 <strong>–</strong> Einlenburg-Vorpommern,<br />

24.6., 19 Uhr<br />

liche Sonderausstellung, Spiel &<br />

weihung der Hafenumgestaltung,<br />

Spaß auf nicht alltäglichen Spielgeräten<br />

auf dem Kinderfest des ASF, FUN <strong>–</strong> Kicker Turnier des SV<br />

25.6., 11-20 Uhr<br />

virtuose Percussionklänge beim<br />

Karze e.V., 25.6., ab 9 Uhr.<br />

Festival Mecklenburg - Vorpommern<br />

oder maritime Atmosphäre<br />

talaue, Exkursionstag mit sechs<br />

Natur- und Kultur in der Elb-<br />

zum Hafentag und ein FUN-Kickerturnier<strong>–</strong><br />

das Veranstaltungsange-<br />

Biosphärentag am Schloss Ble-<br />

Touren am 2.7., 10-12 und 14-16 Uhr<br />

bot in Bleckede bietet von Juni bis ckede mit Tag der offenen Tür des<br />

September viel Abwechslung und Biosphaeriums und Markttreiben<br />

mit einer enormen Veranstaltungsdichte<br />

Programm für Jedermann.<br />

Uhr<br />

auf dem Schlosshof, 3.7. von 11-18<br />

Schützenfest Bleckede, 14.-17.7.<br />

Deutschlands heimischer<br />

Historisches Wochenende mit<br />

Wappenvogel <strong>–</strong> Sonderausstellung den Marktvagabunden, 13. -14.8.<br />

zum Rotmilan im Biosphaerium<br />

KM550 <strong>–</strong> #klangvollmittendrin in<br />

Elbtalaue ab 2. Juni bis 28. August Bleckede, 26.-28.8.<br />

2022<br />

10. Bibermann Triathlon, 04.09.<br />

Kinderfest vom Albert-Schweitzer-Familienwerk<br />

am 24.6.2022,<br />

Tag des offenen Denkmals 11.09.<br />

15-18 Uhr in der Bleckeder Innenstadt<br />

Weitere Informationen<br />

Konzert „Genesis of Percussion“ Tel: 05852/951414<br />

im Rahmen des Festivals Meck-<br />

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76<br />

Sommer 2022


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Sommer 2022 <strong>77</strong>


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von Carsten Weede<br />

Der landwirtschaftliche Betrieb der Familie<br />

Peters in Jehrden (Gemeinde Seevetal) ist<br />

der erste zertifizierte Arche-Hof im<br />

Landkreis Harburg.<br />

Auf saftig grünen Wiesen mitten in der Gemeinde Seevetal<br />

weiden Englische Parkrinder und Koniks, eine der letzten<br />

lebenden Wildpferderassen. Die Familie Peters hält die seltenen<br />

Nutztiere und trägt somit zum Erhalt dieser gefährdeten<br />

Rassen bei. <br />

Foto: Carsten Weede<br />

Es ist ein Freudentag auf dem Hof der Familie Peters in dem<br />

kleinen Seevetaler Gemeindeteil Jehrden. Pressevertreter<br />

fotografieren Horst-Dieter und Gina Peters sowie ihre Tochter<br />

Svenja mit Ferkel und Huhn auf dem Arm und auch die<br />

Gemeindebürgermeisterin Emily Weede ist gekommen, um<br />

der Familie Peters zu gratulieren. Ihr Bauernhof ist jetzt ein<br />

zertifizierter „Arche-Hof“ und damit zugleich auch der erste<br />

Arche-Hof im Landkreis Harburg. Was zeichnet einen Arche-<br />

Hof aus? „Das große Ziel ist die Erhaltung sehr selten gewordener<br />

oder vom Aussterben bedrohter Nutztierrassen“, erklärt<br />

Gina Peters. Arche-Höfe wollen durch die Erzeugung und<br />

den Verkauf qualitativ hochwertiger Fleisch-, Milch- und<br />

Fellprodukte dazu beitragen, die verbliebenen Tierbestände<br />

auf rentable Weise zu erhalten beziehungsweise zu vergrößern.<br />

Idealerweise gehört zu einem Arche-Hof auch ein Hofladen.<br />

Um das Prädikat „Arche-Hof“ zu erhalten, müssen die Landwirte<br />

mindestens drei Tierrassen der Roten Liste zur Zucht<br />

halten und mit anderen Betrieben austauschen. Bei einem<br />

Arche-Hof handelt es sich allerdings nicht um einen Streichelzoo<br />

zum Angucken <strong>–</strong> die Tiere werden geschlachtet und<br />

zu regionalen Spezialitäten verarbeitet. „Aber vorher hatten<br />

sie ein schönes <strong>Leben</strong>“, sagt Svenja Peters.<br />

Auf dem Hof der Familie Peters gibt es weit über 100 Tiere:<br />

Weiße Englische Parkrinder <strong>–</strong> die älteste noch vorhandene<br />

Rinderrasse der Welt <strong>–</strong>, Bunte Bentheimer Schweine und<br />

Koniks <strong>–</strong> eine der letzten lebenden Wildpferderassen <strong>–</strong> fühlen<br />

sich auf dem Hof ebenso wohl wie Gänse und Hühner oder<br />

Schottische Hochlandrinder. „Vor fast 40 Jahren hat alles mit<br />

einer Kuh angefangen, die eigentlich nur das Gras auf der<br />

78 Sommer 2022


Hartmut Heckenroth (von links), Gina Peters, Svenja Peters, Emily Weede,<br />

Horst-Dieter Peters und Dr. Uwe Clar freuen sich gemeinsam über die<br />

Erweiterung der Arche-Region Flusslandschaft Elbe und die offizielle<br />

Anerkennung des ersten Arche-Hofes im Landkreis Harburg.<br />

<br />

Foto: Carsten Weede<br />

Antje Feldmann, Geschäftsführerin der Gesellschaft zur Erhaltung alter<br />

und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH), lässt sich von Horst-Dieter<br />

Peters den Hofladen zeigen. <br />

Foto: Carsten Weede<br />

Wiese abfressen sollte. Nach und nach konnten wir uns einige<br />

reinrassige Tiere kaufen und so ist langsam eine stolze<br />

Herde Schottische Hochlandrinder entstanden“, berichtet<br />

Horst-Dieter Peters.<br />

Warum es unbedingt Schottische Hochlandrinder sein mussten?<br />

„Diese wunderschönen Tiere sind uns auf einer Motorradtour<br />

durch Schottland in freier Wildbahn über den Weg<br />

gelaufen. Wir waren beide sofort fasziniert von der wilden<br />

Schönheit dieser Tiere“, erzählt Gina Peters. „Die logische<br />

Folgerung war dann, die Tiere auch zu schlachten. Weil die<br />

Anfragen nach Fleisch immer mehr wurden, dann auch zu<br />

vermarkten“, sagt die Bäuerin. Schnell sei allen klar gewesen,<br />

dass statt des in kurzer Zeit produzierten Fleisches aus<br />

der konventionellen Tierhaltung das langsam gewachsene<br />

Rindfleisch der Robust-Rasse viel intensiver im Geschmack<br />

ist. „Unsere Rinder ernähren sich artgerecht ausschließlich<br />

von Gras und Heu von naturbelassenen Wiesen. Die Kälber<br />

bleiben bei ihren Müttern und wachsen im Herdenverband<br />

mit Vater, Geschwistern und Tanten auf und können sich<br />

austoben“, sagt Horst-Dieter Peters. Im Laufe der Jahre sind<br />

dann die Bunten Bentheimer Schweine, Hühner, Puten, verschiedene<br />

Enten- und Gänserassen dazugekommen. Letzter<br />

Neuzugang auf dem Hof sind „Gina“ und „Georg“, zwei<br />

Girgentana-Ziegen. Typisch für diese alte sizilianische Landziegenrasse<br />

sind die prächtigen Korkenzieher-Hörner.<br />

Zum Hof gehören auch von der Gemeinde Seevetal gepachtete<br />

Flächen, die quer über das Gemeindegebiet verteilt liegen.<br />

Durch die Zertifizierung des neuen Arche-Hofes ist die<br />

Arche-Region Flusslandschaft-Elbe (ARFE) noch einmal ein<br />

beträchtliches Stück gewachsen. Mit der förmlichen Anerkennung<br />

des landwirtschaftlichen Familienbetriebes in Jehrden<br />

wirtschaften in der Arche-Region neben zahlreichen<br />

weiteren Tierhaltern jetzt 34 zertifizierte Arche-Höfe. Ihre<br />

Betreiber verkaufen ihre leckeren und hochwertigen Produkte,<br />

öffnen ihre Tore für interessierte Besucher und tauschen<br />

ihre Nutztiere mit anderen Haltern aus, um den Genpool der<br />

Tiere zu erhalten.<br />

Hartmut Heckenroth, Naturschutz-Legende aus Langenhagen<br />

(siehe Porträt) sowie Initiator und Koordinator des ARFE-<br />

Projektes, ließ es sich nicht nehmen, die Anerkennungsurkunde<br />

und das offizielle Hofschild höchstpersönlich an<br />

Familie Peters zu überreichen. Seinem unermüdlichen<br />

Engagement ist es maßgeblich zu verdanken, dass sich im<br />

UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe viele<br />

Tierhalter zusammengeschlossen und sich um eine Anerkennung<br />

als Arche-Betriebe innerhalb der Arche-Region Flusslandschaft<br />

Elbe bemüht haben. Die ARFE wurde schließlich<br />

im Jahr 2011 durch die Gesellschaft zur Erhaltung alter und<br />

gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) bei der Internationalen<br />

Grünen Woche in Berlin im Beisein der niedersächsischen<br />

Umwelt- und Landwirtschaftsminister feierlich als<br />

erste Arche-Region Deutschlands ausgezeichnet. Zwischen<br />

Lüneburg, Lüchow, Lübtheen und Boizenburg war damit<br />

länderübergreifend Deutschlands erste Arche-Region entstanden.<br />

Ein Gebiet über drei Länder <strong>–</strong> Niedersachsen,<br />

Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. „Und unsere<br />

Arche-Region ist seither kräftig gewachsen <strong>–</strong> und wie man<br />

sieht, wächst sie immer noch“, sagt Hartmut Heckenroth. Um<br />

die einzelnen Höfe zwischen Seevetal und Schnackenburg zu<br />

besuchen, muss er oft weite Strecken fahren. Künftig wolle er<br />

„ein wenig kürzer treten“. Das ist durchaus verständlich,<br />

denn schließlich feiert Hartmut Heckenroth am 1. Juli seinen<br />

84. Geburtstag.<br />

Sein designierter Nachfolger, Dr. Uwe Clar aus Schafwedel<br />

(Landkreis Uelzen), ist ebenfalls zum Gratulieren nach Jehrden<br />

gekommen: „Wie schön, dass dieser tolle Arche-Hof<br />

jetzt auch dazugehört!“ Die Arche-Region Flusslandschaft<br />

Sommer 2022 79


Elbe trage durch eine in Deutschland einzigartige Dichte von<br />

gefährdeten Nutztierrassen in besonderem Maße zur Erhaltung<br />

der genetischen Vielfalt bei, betont der Fachmann. Mit<br />

der Haltung und Zucht von Schweinen, Rindern, Schafen und<br />

Ziegen kennt er sich bestens aus: Dr. Uwe Clar war bis zu<br />

seiner Pensionierung stellvertretender Leiter des Landwirtschaftlichen<br />

Bildungszentrums der Landwirtschaftskammer<br />

Niedersachsen in Echem (Landkreis Lüneburg). Da er auch<br />

noch Vorsitzender des Vereins Stammbuch für Kaltblutpferde<br />

Niedersachsens e.V. ist und zudem Erfahrung in der Geflügelhaltung<br />

hat, weiß er genau, worauf es ankommt, damit<br />

sich die verschiedenen Nutztierarten in menschlicher Obhut<br />

wohl fühlen können.<br />

Gleiches gilt für Antje Feldmann: Die Diplom-Agrarwissenschaftlerin<br />

ist seit 1992 hauptamtliche Geschäftsführerin der<br />

Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen<br />

e.V. (GEH) mit Sitz in Witzenhausen. Die 1981<br />

gegründete GEH zählt mittlerweile bundesweit über 2100<br />

Mitglieder <strong>–</strong> darunter zahlreiche praktische Landwirte, Tierzüchter,<br />

Biologen und Veterinärmediziner. „Alle, denen das<br />

Thema der Vielfalt ein Anliegen ist, sind willkommen im<br />

Kreis der GEH“, betont Antje Feldmann. Die GEH-<br />

Geschäftsführerin und Hartmut Heckenroth hatten den Hof<br />

der Familie Peters im Vorfeld genau inspiziert. Die Experten<br />

überprüften die Haltungsbedingungen aller Tiere, ließen sich<br />

Ställe, Weiden, Schlacht- und Zerlegeräume sowie den<br />

hübsch dekorierten Hofladen zeigen. „Eine artgemäße Haltung<br />

und Fütterung aller Tiere ist eine Grundvoraussetzung<br />

für die Ernennung zum Arche-Hof. Die Tiere sollen in Gruppen<br />

gehalten werden und Auslauf zur Verfügung haben sowie<br />

Einstreu im Liegebereich“, erklärt Antje Feldmann.<br />

Der Begriff „Arche- Hof“ ist beim Deutschen Patentamt als<br />

Marke eingetragen und das Emblem rechtlich geschützt.<br />

Demnach können nur durch die GEH anerkannte Höfe den<br />

Titel Arche-Hof führen und das Logo für ihre eigene Werbung<br />

verwenden. „Jeder Arche-Hof hat seinen eigenen Charakter,<br />

er lebt durch die Menschen, die sich der Erhaltungsarbeit<br />

widmen. Die Vielfalt der <strong>Leben</strong>sformen und Gedanken<br />

ist groß, und es ist immer wieder spannend zu erfahren, wie<br />

der Mensch zum Tier, oder das Tier zum Menschen kam, wie<br />

diese auf dem Abstellgleis gelandeten Nutztiere zum neuen<br />

Vorzeigemodell werden können“, sagt Antje Feldmann.<br />

„Viele Menschen wissen, dass Wildpflanzen und Wildtiere<br />

aussterben, aber nur wenigen ist bekannt, dass Ähnliches<br />

auch gleich nebenan in der Landwirtschaft mit Kulturpflanzen<br />

und Haustierrassen passiert“, sagt Hartmut Heckenroth.<br />

Sie haben keinen Platz in der industrialisierten Landwirtschaft,<br />

in der wenige Hochleistungssorten und -rassen heute<br />

die Nahrungsmittel der Menschheit produzieren. In Deutschland<br />

stehen rund 100 alte Nutztierrassen auf der Roten Liste<br />

der GEH. Vor 50 Jahren gab es diese Tiere auf Weiden und<br />

Bauernhöfen, alle an ihre regionalen Bedingungen angepasst.<br />

„Einige Rassen wie das Deutsche Weideschwein sind schon<br />

ausgestorben. Mit ihnen gehen wertvolle Eigenschaften wie<br />

robuste Gesundheit, Fruchtbarkeit und ein gutes Temperament<br />

verloren“, erklärt Hartmut Heckenroth.<br />

In der Arche-Region Flusslandschaft-Elbe finden viele der<br />

seltenen und vom Aussterben bedrohten Nutztierrassen ein<br />

neues Zuhause. Diese Vielfalt gilt es zu bewahren. 180 Fami-<br />

Das Bunte Bentheimer Schwein ist vom Aussterben bedroht. Wenige<br />

„Wirtschaftsrassen“ haben den Platz früherer, regional angepasster<br />

Rassen eingenommen. In jüngster Vergangenheit gewinnt das Bunte<br />

Bentheimer Schwein jedoch wieder vermehrt an Bedeutung, da diese<br />

robuste Rasse durch hervorragende Fleischqualität überzeugt.<br />

<br />

Foto: Carsten Weede<br />

Horst-Dieter Peters ruft, und schon kommen die weißen Parkrinder zum Weidezaun.<br />

Antje Feldmann zeigt sich sehr zufrieden mit der Tierhaltung auf dem Hof<br />

der Familie Peters.<br />

<br />

Foto: Carsten Weede<br />

80 Sommer 2022


lien halten mehr als die Hälfte aller gefährdeten Rassen. Die<br />

Betreiber von Arche-Höfen eint das Ziel, vom Aussterben<br />

bedrohte Nutztierrassen aktiv zu erhalten und weiter zu züchten.<br />

Sie integrieren diese Rassen bewusst in ihr Betriebskonzept<br />

und stellen landwirtschaftliche Produkte her. „Wir handeln<br />

nach dem Motto: Erhalten durch Aufessen“, sagt Horst-<br />

Dieter Peters.<br />

Die Erkenntnis, dass „Schutz durch Nutzung“ eine der ganz<br />

wesentlichen Chancen für die Rettung von seltenen und<br />

bedrohten Arten ist, teilen auch Hartmut Heckenroth, Dr.<br />

Uwe Clar und Antje Feldmann. „Viele Arten stehen kurz vor<br />

dem Verschwinden, weil sie für die Menschen keine Bedeutung<br />

mehr haben“, sagt Hartmut Heckenroth. Zur Feier des<br />

Tages hat Familie Peters die Gäste zur Verkostung ihrer<br />

leckeren Wurst- und Schinken eingeladen. „Die alten Rassen<br />

liefern Fleisch von hervorragender Qualität und unvergleichlichem<br />

Geschmack“, sagt Dr. Uwe Clar und greift beherzt<br />

nach einer weiteren Scheibe Brot mit Leberwurst vom Bunten<br />

Bentheimer Schwein.<br />

Der Arche-Hof „Lütten Jehrden“ befindet sich in Jehrden,<br />

Am Mühlenbach 57. Zum Hof gehört auch ein kleiner Hofladen<br />

der jeden Donnerstagnachmittag und Sonnabendvormittag<br />

geöffnet hat. Zu den anderen Zeiten gilt die einfache<br />

Regel: Tür auf = Laden auf, Tür zu = Laden zu<br />

Weitere Informationen gibt es im Internet:<br />

https://archehof-in-lütten-jehrden.de<br />

Mit Schottischen Hochlandrindern fing die Leidenschaft für alte Nutztierassen<br />

bei Horst-Dieter und Gina Peters an. „Diese wunderschönen<br />

Tiere sind uns auf einer Motorradtour durch Schottland in freier Wildbahn<br />

über den Weg gelaufen. Wir waren beide sofort fasziniert von<br />

der wilden Schönheit dieser Tiere“, erzählt Gina Peters.<br />

<br />

Foto: Carsten Weede<br />

Steckbrief: Arche-Region Flusslandschaft Elbe<br />

Initiator: Hartmut Heckenroth. Er<br />

hat nach der Wende maßgeblich<br />

an der Entwicklung des Naturschutzprojektes<br />

in Preten für die<br />

Stork Foundation mitgewirkt.<br />

Gegründet Januar 2011 auf der<br />

Grünen Woche in Berlin. Zertifiziert<br />

durch die Gesellschaft zur<br />

Erhaltung alter und gefährdeter<br />

Haustierrassen GEH. Start mit 10<br />

zertifizierten Arche-Betrieben.<br />

Haltungen 2022 engagieren<br />

sich im gesamten Gebiet 34<br />

anerkannte Betriebe. In der<br />

Arche-Region werden insgesamt<br />

mehr als 50 % aller Tierrassen<br />

auf der Roten Liste der GEH<br />

gehalten. Besonderer Wert wird<br />

auf regionale Rassen gesetzt.<br />

Das Archezentrum Neuhaus<br />

2013 wurde ein Teil des denkmalgeschützten<br />

Hauses des Gastes<br />

in Neuhaus für eine moderne<br />

Ausstellung umgebaut. Eine<br />

Initiative des Landkreises Lüneburg,<br />

der Gemeinde Amt Neuhaus<br />

und des Biosphärenreservats<br />

Niedersächsische Elbtalaue.<br />

Förderverein 2014 Gründung<br />

des Fördervereins für die<br />

Arche-Region Flusslandschaft<br />

Elbe. Vorsitzender ist<br />

Holger Hogelücht aus Rosien.<br />

Tourismus: Eigene touristische<br />

Karte der Arche-Region mit<br />

Kontaktadressen von Betrieben<br />

und Tourenvorschlägen.<br />

Auszeichnungen<br />

Arca-Deli Award 2012 der<br />

Save-Foundation für die innovative<br />

Radwanderkarte durch<br />

die Arche-Region. Preisträger<br />

als „Ausgezeichneter Ort“<br />

2014 im bundesweiten Wettbewerb<br />

„Land der Ideen“.<br />

Sommer 2022 81


Wahrscheinlich<br />

ist Liebe im Spiel<br />

von Wilhelm Breuer<br />

Hartmut Heckenroth im Porträt<br />

Hartmut Heckenroth ist ein ausgezeichneter Naturschützer:<br />

Bereits 2004 wurde ihm in Berlin das Verdienstkreuz der Bundesrepublik<br />

Deutsch land verliehen. Damit wurde sein jahrzehntelanges<br />

berufli ches wie ehrenamtliches Engagement für den<br />

Naturschutz gewürdigt, insbesondere seine Verdienste für den<br />

Vogelschutz in Niedersach sen und bei Kartierungsprojekten in<br />

Griechen land sowie sein Einsatz im Vorstand der Stiftung „The<br />

Stork Foundation - Störche für unsere Kinder“ (TSF).<br />

<br />

Foto: Carsten Weede<br />

Mit 60 Jahren quittiert Hartmut Heckenroth den Dienst in der<br />

Staatlichen Vogelschutzwarte Niedersachsens, die er von<br />

1974 bis 1998 geleitet hat. Eine enorm ereignisreiche Zeitspanne<br />

des Vogelschutzes, die Heckenroth so entscheidend<br />

mitgeprägt hat wie kaum ein anderer. Ein Vierteljahrhundert,<br />

in dem er zumeist vor Morgengrauen und bis in die Nacht im<br />

Amt war, Wochenenden eingeschlossen. Die Stempeluhr<br />

sorgte fortwährend für rote Eintragungen. Was einen Dienstgeber<br />

heute aus Versicherungs- und Fürsorgegründen zur<br />

Verzweiflung brächte, löste bei der Verwaltung schlimmstenfalls<br />

ein Achselzucken aus. Als Heckenroth den Dienst<br />

aufnimmt, gehört die Mitwirkung an der Sperlingsbekämpfung<br />

zum Schutz vor Ernteschäden zu den Aufgaben einer<br />

Vogelschutzwarte. Heckenroth verweigert sich und erreicht<br />

ein Ende der anachronistischen Bekämpfung. Auf Heckenroths<br />

Betreiben hin wird der Abschuss von Graureihern<br />

zunächst versuchsweise in Teilen des Landes, später landesweit<br />

eingestellt. In der Diepholzer Moorniederung gewinnt<br />

Heckenroth lange vor dem Aus großflächiger Meliorationen<br />

den niedersächsischen Landwirtschaftsminister für den Stopp<br />

widerrechtlicher Entwässerungsmaßnahmen. Keine Selbstverständlichkeit,<br />

sondern ein Coup und eine für die damalige<br />

Zeit ungeheure Provokation für die Landwirtschaft. Die Birkhuhnjagd<br />

wird endgültig abgeblasen, nachdem Heckenroth<br />

mit Synchronzählungen der von ihm 1972 mitgegründeten<br />

Faunistischen Arbeitsgemeinschaft Moore die von den Jägern<br />

behaupteten Bestandszahlen als überhöht entlarvt. 1974 ruft<br />

Heckenroth das niedersächsische Tierarten-Erfassungsprogramm<br />

ins <strong>Leben</strong>. Ein damals einzigartiges Programm und<br />

die Blaupause aller künftigen Arten-Erfassungsprogramme<br />

nicht nur in Niedersachsen. Dass bis heute die niedersächsischen<br />

Ornithologen zusammenarbeiten und die Ergebnisse<br />

ihrer Erfassungen für den Vogelschutz nutzbar gemacht werden,<br />

ist vor allem Heckenroths Verdienst. Als 1985 aus jagd-<br />

82 Sommer 2022


lichen Interessen an höchster Stelle intrigiert und der Druck<br />

der dritten Fassung der Roten Liste der Vögel vereitelt werden<br />

soll, bewirkt Heckenroth im Gespräch mit dem Ministerpräsidenten<br />

Ernst Albrecht an Jagd und Landwirtschaft vorbei<br />

grade das Gegenteil. Der Vogelschutz gewinnt landespolitischen<br />

Stellenwert dank Heckenroths Format. Man hätte<br />

damit rechnen müssen: 1971 verschenkte er die Vogelpräparate<br />

der Vogelschutzwarte ans Heimatmuseum. Mühelos<br />

ließe sich die Aufzählung des von Heckenroth unerschrocken,<br />

beharrlich und oft auf ungewöhnliche Weise Erreichten<br />

fortführen. Heckenroth wird 1938 in Berlin geboren und<br />

1944 in Mecklenburg eingeschult. Ab 1951 lebt er in Diepholz.<br />

In der Umgebung balzen damals noch 80 Birkhähne,<br />

brüten Alpenstrandläufer und Goldregenpfeifer. Das Interesse<br />

Der Autor<br />

WILHELM BREUER ist Diplom-Ingenieur<br />

der Landschaftspflege, seit 1984 Mitarbeiter<br />

der niedersächsischen Landesnaturschutzverwaltung<br />

und Geschäftsführer der Gesellschaft<br />

zur Erhaltung der Eulen e. V. (EGE).<br />

Sein Porträt über Hartmut Heckenroth ist erstmals<br />

in der Zeitschrift Nationalpark erschienen,<br />

die viermal im Jahr vom oekom verlag (München,<br />

Freiburg, Ahrensburg, Zürich) herausgegeben<br />

wird. Der Nachdruck in „<strong>Schönes</strong><br />

<strong>Leben</strong>“ erfolgt mit freundlicher Genehmigung<br />

des Autoren und des Verlages. (cw)<br />

des Dreizehnjährigen für alles Ornithologische ist längst<br />

geweckt. Aus einem alten Flugzeugtank baut er sich ein Boot<br />

und befährt den Dümmer, der zu der Zeit ein ungetrübtes<br />

Vogel-Eldorado ist. 1956 beginnt Heckenroth eine Gärtnerlehre,<br />

zwischen 1961 und 1964 studiert er Garten- und Landschaftsgestaltung<br />

an der Fachhochschule Osnabrück. Es folgen<br />

erste Berufsjahre in Naturschutzbehörden und an der<br />

Vogelwarte Radolfzell am Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie.<br />

Der Weißstorch spielt in Heckenroths <strong>Leben</strong><br />

eine Hauptrolle. Ab 1958 beringt er die Jungstörche in einem<br />

großen Teil Niedersachsens. 1962 gründet er die Arbeitsgemeinschaft<br />

der Weißstorchbetreuer in Nordwestdeutschland.<br />

1963 fährt er mit dem Motorroller und per Anhalter den<br />

Störchen nach Kleinasien hinterher. Dort beobachtet und<br />

beschreibt der Fünfundzwanzigjährige die Rechtswendung<br />

der wegziehenden Störche am Golf von Iskenderun, die<br />

zuvor unbekannt war. Beobachtungen, die er 1964 und 1965<br />

auf Reisen weiter nach Syrien, Jordanien und in den Irak<br />

bestätigt. Zwischen1968 und 1981 beringt Heckenroth 2.300<br />

Störche in Griechenland; er möchte Kenntnisse über die dortige<br />

Nord-Süd-Zugscheide gewinnen. Fast jedes Jahr fährt<br />

Heckenroth der Dokumentation der Entwicklung des Storchenbestandes<br />

wegen nach Griechenland <strong>–</strong> tief betroffen von<br />

der auch dort großflächigen Zerstörung der <strong>Leben</strong>sräume und<br />

den dramatischen Bestandsverlusten. 2008 sucht er Störche<br />

in Albanien und Syrien. Über den Weißstorch in Griechenland<br />

weiß niemand mehr als Heckenroth. In Niedersachsen<br />

hat er den Weißstorchschutz auf das Wesentliche gelenkt: die<br />

Verbesserung der Nahrungshabitate <strong>–</strong> mit einigem Erfolg. In<br />

den letzten Jahren hat der Storch von Osten her über Elbe<br />

und Aller im Westen Niedersachsens verlorenes Territorium<br />

zurückgewonnen. Das Ende seiner Dienstzeit in der Vogelschutzwarte<br />

ist die Fortsetzung des Einsatzes für den Weißstorch<br />

mit anderen Mitteln. Heckenroth wird in den Vorstand<br />

der Stiftung The stork foundation <strong>–</strong> Störche für unsere Kinder<br />

berufen. Von dort aus setzt er sich ein für die Verwirklichung<br />

eines Naturschutzgroßprojektes in den Sudewiesen<br />

im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue <strong>–</strong> mit<br />

Akzeptanz in der Region. In dieser Aufgabe geht er auf. Seit<br />

1994 arbeitet Heckenroth für die Rückverlegung der Deiche,<br />

die Schaffung von Feuchtwiesen und eine storchengemäße<br />

Landbewirtschaftung. Zu diesem Zweck holt Heckenroth<br />

Heckrinder und Wildpferde ins Gebiet. Hier begründet er<br />

eine Archeregion alter Haustierrassen, die beim bundesweiten<br />

Wettbewerb „Land der Ideen“ ausgezeichnet wird. Im<br />

Gebiet liegt „seine Storkenkate“; ein beschauliches Fachwerkhaus,<br />

das vor dem Verfall gerettet hierher versetzt worden<br />

ist und aus dem heraus das Projekt geleitet, die wissenschaftlichen<br />

Arbeiten begleitet und die Besucher ins Gebiet<br />

geführt werden. Von Heckenroth hörte ich erstmals 1979.<br />

Einer meiner Freunde war zu der Zeit Zivildienstleistender in<br />

der niedersächsischen Vogelschutzwarte und Heckenroths<br />

Wirken für uns ein ebenso bestauntes wie verehrtes Vorbild.<br />

Ab 1984 hatte ich das Glück, 15 Jahre in derselben Verwaltung<br />

mit Hartmut Heckenroth zusammenzuarbeiten. Am 1.<br />

Juli feiert Hartmuth Heckenroth seinen 84. Geburtstag. Er ist<br />

rastlos wie eh und je, vielfach ausgezeichnet, ideenreich,<br />

voller Witz <strong>–</strong> ja jugendlich. Und immer noch ein bisschen<br />

wie ein großer Junge. Naturschutz ist gewiss eine ernste<br />

Sache. Für Heckenroth aber vielleicht auch wie „Räuberund-Gendarm“.<br />

Auf welcher Seite Heckenroth steht, versteht<br />

sich von selbst. Nicht immer hat er gewonnen. Viel zu selten<br />

sogar. Seine Schuld ist das nicht. Woraus schöpft er trotz der<br />

Niederlagen nur die Energie? Wahrscheinlich ist Liebe im<br />

Spiel.<br />

Sommer 2022 83


alie alie ur ur <strong>–</strong><br />

mit EK EK au au our our<br />

von Carsten Weede<br />

Oldtimer-Freunde machen gemeinsam<br />

Campingurlaub wie in der DDR. Ihre niedlichen<br />

Wohnwagen sind ebenso minimalistisch<br />

wie funktional eingerichtet und werden von<br />

Wartburg oder Lada gezogen<br />

Es reist sich besser mit leichtem Gepäck und es muss auch<br />

nicht immer das Luxusgefährt sein: Wer mit einem kleinen,<br />

aber auffälligen Mini-Wohnwagen aus der DDR unterwegs<br />

ist, weiß, dass man Erholung und Abenteuer auch auf kleinstem<br />

Raum erfahren kann. Zu DDR-Zeiten erfreute sich<br />

Urlaub auf dem Campingplatz großer Beliebtheit. Manche,<br />

die diese entspannte Art von Urlaub noch von früher kennen,<br />

haben den Campingurlaub im DDR-Wohnanhänger irgendwann<br />

für sich neu entdeckt oder sie sind sogar immer dabeigeblieben.<br />

Petra Gurr, Detlef Heller, Jan Hendrik Harms, Ralf Wagner<br />

und Henrik Schuldt sind eingefleischte Fans des DDR-Wohn-<br />

Traum-Duo: Wer so ein Gespann aus Wartburg und QEK in der DDR<br />

Für QEK-Fan Petra Gurr steht fest: „Erholung und Abenteuer<br />

kann man auch auf kleinstem Raum erfahren. Hier drin ist es<br />

urgemütlich“ <br />

Foto: Carsten Weede<br />

Nach sein eigen dem Sensen nennen liegt konnte, das durfte Mahdgut sich in glücklich langen Reihen schätzen. auf Heute der Wiese. sind<br />

die kultigen Mini-Wohnwagen wieder heiß begehrt. Foto: Heidi Kraus<br />

<br />

Foto: Carsten Weede<br />

84 Sommer 2022


wagens QEK. Sie treffen sich mit Gleichgesinnten zum Campen,<br />

Fachsimpeln und in (N)ostalgie-Schwelgen. „Schon seit<br />

Jahren machen wir immer wieder gemeinsam Touren mit<br />

unseren QEK Junior und QEK Aero. Wir steuern die schönsten<br />

Campingplätze an und fahren zu Oldtimer-Treffen wie<br />

der OMMMA in Magdeburg“, sagt Henrik Schuldt bei einem<br />

Zwischenstopp auf einem Campingplatz in Havelberg.<br />

Wohnwagen waren begehrt und teuer in der DDR. Sie kosteten<br />

bis zu 15 000 Mark, das Jahresgehalt eines Facharbeiters.<br />

Auch heute sind vielen Oldtimer-Fans ihre einachsigen Mini-<br />

Camper made in DDR lieb und teuer: QEK-Wohnwagen<br />

genießen in Fachkreisen Kultstatus <strong>–</strong> im Osten wie im Westen.<br />

Im gesamten Bundesgebiet sind immer noch rund 9000<br />

dieser vergleichsweise spartanisch ausgestatteten Wohnwagen<br />

zugelassen.<br />

Der Wohnanhänger QEK Junior wurde zusammen mit zwei<br />

weiteren Modellen, dem QEK Aero und dem QEK 325, von<br />

1974 bis 1990 im Rahmen der DDR-Konsumgüterproduktion<br />

hergestellt. QEK-Fan Henrik Schuldt, der in Greifswald in<br />

Mecklenburg-Vorpommern aufgewachsen ist und in Grimmen,<br />

einer Kleinstadt zwischen Stralsund und Greifswald<br />

eine Ausbildung als Karosserie- und Fahrzeugbauer gemacht<br />

hatte, weiß alles über die niedlichen Wohnwagen <strong>–</strong> selbstverständlich<br />

auch, woher der Name QEK stammt: „QEK ist eine<br />

Abkürzung für den Volkseigenen Betrieb Qualitäts- und<br />

Edelstahlkombinat. Der QEK Junior wurde durch eine<br />

Arbeitsgruppe des VEB im Stammwerk Hennigsdorf bei<br />

Berlin entwickelt und in Kooperation dreier Werke des Kombinats<br />

gefertigt“, erklärt der Experte. „Die Endmontage des<br />

QEK Junior erfolgte meistens im VEB Maxhütte Unterwellenborn,<br />

Betriebsteil Schmiedefeld“, weiß der Wartburg-<br />

Jan Hendrik Harms (oben, von links), Ralf Wagner, Petra Gurr, Henrik<br />

Schuldt und Detlef Heller fahren seit Jahren mit ihren Mini-Wohnwagen<br />

gemeinsam auf die schönsten Campingplätze der Region und zu<br />

Oldtimer-Treffen. <br />

Fotos: Carsten Weede<br />

Stilecht: Das Klapprad am QEK-Wohnwagen, der von einem Lada gezogen<br />

wird. <br />

Foto: Carsten Weede<br />

Platz ist, was man daraus macht: Auf den gemachten Betten ist auch<br />

noch Stauraum für Campingstühle. <br />

Foto: Carsten Weede<br />

Sommer 2022 85


Fahrer und stolze QEK-Besitzer. Daher werde vom Kraftfahrt-Bundesamt<br />

im Fahrzeugbrief als Hersteller in erster<br />

Linie ISOKO Schmiedefeld angegeben. Weitere mögliche<br />

Hersteller seien der CAS Staßfurt (VEB CAS Staßfurt) oder<br />

CLG Leipzig (VEB Chemieanlagenbaukombinat Leipzig-<br />

Grimma).<br />

QEK, Klappfix, Bastei, Dübener Ei und Nagetusch <strong>–</strong> so hießen<br />

die Wohnwagen in der DDR. Henrik Schuldt kennt die<br />

Geschichte der kultigen Wohnanhänger und ihre technischen<br />

Daten aus dem ff: „Der QEK Junior wurde zunächst als HP<br />

400.83 ohne eigene Bremse gebaut. Später kam die Variante<br />

HP 500.83/2 mit hydraulischer Auflaufbremse und mechanischer<br />

Feststellbremse hinzu, damit auch leichtere Fahrzeuge<br />

wie der Trabant 601 den QEK Junior ziehen konnten“,<br />

weiß der Fachmann. In den 1980er-Jahren sei die hydraulische<br />

Auflaufbremse dann von einer mechanischen abgelöst<br />

worden: „Die mechanische Auflaufbremse blieb dann bis<br />

zum Ende der Bauzeit 1990.“ Der HP 400.83 hat ein Leergewicht<br />

von etwa 300 Kilogramm und ein zulässiges Gesamtgewicht<br />

von 400 Kilogramm. Der HP 500.83/2 wiegt leer<br />

etwa 360 Kilogramm und hat ein zulässiges Gesamtgewicht<br />

von 500 Kilogramm. Der QEK Junior hat eine Gesamtlänge<br />

von knapp unter vier Metern und ist nicht einmal ganz zwei<br />

Meter breit. „Mein QEK ist zwei Meter hoch, der passt mit<br />

etwas Glück sogar in eine normale Garage“, sagt Henrik<br />

Schuldt. „Durch das relativ geringe Gewicht und weil er so<br />

schön klein und aerodynamisch ist, hat der QEK ein sehr<br />

gutes Fahrverhalten“, betont der begeisterte Camper und<br />

versierte Schrauber und Bastler. Früher hat Henrik Schuldt<br />

häufig Oldtimer restauriert. „Das hat mir ganz viel Freude<br />

gemacht“, sagt er. Doch dann habe er sich bei einem Arbeitsunfall<br />

die Hand gequetscht. „Da war Schluss mit dem Restaurieren“,<br />

sagt er. Nach einer Umschulung durch das Berufsförderungswerk<br />

Hamburg GmbH lebt und arbeitet Henrik<br />

Schuldt heute als Senior-Systeminformatiker Service Manager<br />

in der Hansestadt an der Elbe. Auch wenn er an den Fahrzeugen<br />

nicht mehr alles selber machen kann, seine Leidenschaft<br />

für Oldtimer <strong>–</strong> insbesondere aus der ehemaligen DDR<br />

<strong>–</strong> ist geblieben. Und bei den Camping-Touren mit Gleichgesinnten<br />

kann der IT-Spezialist sehr gut abschalten. „Wir<br />

haben alles dabei, was man braucht, um sich rundum wohlzufühlen“,<br />

sagt Henrik Schuldt.<br />

Dabei ist sein QEK Junior gewiss kein Luxus-Gefährt: Der<br />

gesamte Aufbau und alle Möbel sind aus Polyester gefertigt.<br />

Die Ausstattung beschränkt sich auf das Nötigste. Im Inneren<br />

fällt jedoch erst einmal auf, dass man durch die vier Fenster<br />

Foto oben: Henrik Schuldt aus Hamburg ist Wartburg-Fahrer und stolzer<br />

QEK-Besitzer. Aufgewachsen ist der Systeminformatiker in Greifswald.<br />

<br />

Foto: Carsten Weede<br />

Foto unten: Auch in diesem Jahr wollen die QEK-Freunde wieder bei<br />

der OMMMA (Ost-Mobil-Meeting Magdeburg) im Magdeburger Elbauenpark<br />

dabei sein. <br />

<br />

Foto: IFA-Freunde Sachsen-Anhalt e.V./Frank Schuster<br />

Die QEK-Freunde müssen sich zum gemütlichen Beisammensein nicht in<br />

einen ihrer Mini-Wohnwagen quetschen. Auf dem Campingplatz in<br />

Havelberg gibt es prima überdachte Sitzplätze. „So lässt es sich gut aushalten“,<br />

sagt Henrik Schuldt (links vorn). Foto: Carsten Weede<br />

86 Sommer 2022


aus Kunststoff einen schönen Blick auf den malerischen<br />

Campingplatz am Zusammenfluss von Havel und Elbe hat.<br />

Die Einrichtung wirkt auf den ersten Blick ein wenig minimalistisch,<br />

aber durchaus funktional. Alles Wesentliche findet<br />

Platz auf wenigen Quadratmetern. Die Küchenzeile befindet<br />

sich im Bug rechts und ein Kleiderschrank im Bug links.<br />

Hieran schließt sich der vertiefte Stehbereich mit dem Hubdach<br />

an. Dahinter ist die Sitzgruppe, die sechs Personen Platz<br />

bietet und durch Absenken des an der Heckwand angeschlagenen<br />

Tisches zum Bett umgebaut werden kann. Diese Liegefläche<br />

misst 1,88 ×1,86 Meter.<br />

Die Küche hat einen zweiflammigen Gaskocher. Es gibt auch<br />

ein Spülbecken mit Abfluss nach außen. Allerdings gibt es<br />

kein fließend Wasser und auch keine Toilette. Die Küchenzeile<br />

hat einen Ober- und einen Unterschrank, die mit Schiebetüren<br />

versehen sind. Der Kleiderschrank wird dagegen nur<br />

durch einen Vorhang verschlossen. „Die Sitztruhen bieten<br />

noch weiteren Stauraum <strong>–</strong> da geht ordentlich was rein“, sagt<br />

Henrik Schuldt und hebt zum Beweis den Sperrholzdeckel<br />

samt Sitzpolster von einer der Sitztruhen. Mit den Sitztruhen<br />

verhält es sich gewissermaßen wie mit dem ganzen Wohnanhänger:<br />

Bei genauerer Betrachtung entpuppt der sich nämlich<br />

als das reinste Raumwunder, findet QEK-Fan Detlef Heller.<br />

„Wir sind alle ganz hin und QEK“, sagt Petra Gurr und lacht.<br />

„Keiner von uns sagt, dass vor der Wende alles besser gewesen<br />

ist, aber Urlaub mit dem QEK bleibt einfach spitze“, sagt<br />

Henrik Schuldt.<br />

Auch in diesem Jahr will die Truppe wieder mit ihren DDR-<br />

Wohnwagen bei der OMMMA im Elbauenpark in Magdeburg<br />

dabei sein. So wie viele andere auch: Jahrzehnte nach<br />

der Wiedervereinigung ist bei vielen Menschen aus Ost und<br />

West die Liebe zu alten Ost-Autos neu entbrannt: Zur diesjährigen<br />

Auflage des Ost-Mobil-Meeting Magdeburg (OMM-<br />

MA) erwarten die Organisatoren wieder mehr als 1.500 Fahrzeuge.<br />

Am Sonnabend, 27. August, kommen von 10 bis 18<br />

Uhr Trabi, Wartburg, Lada, Simson, MZ, W50 und selbstverständlich<br />

auch die Mini-Wohnwagen aus DDR-Produktion<br />

im Elbauenpark Magdeburg zu neuen Ehren. Autos und<br />

Nutzfahrzeuge aus der ehemaligen DDR sowie dem gesamten<br />

Ostblock können auf dem Großen Cracauer Anger<br />

bestaunt werden. Und selbstverständlich auch einige niedliche<br />

Wohnwagen.<br />

Mehr Infos:<br />

www.ifa-freunde-sachsen-anhalt-ev.de<br />

Hier rollt der Osten! Hunderte Fahrzeuge, die bis 1991 im Ostblock zugelassen<br />

wurden, können in diesem Sommer wieder im Magdeburger Elbauenpark<br />

bestaunt werden. Auch kultige DDR-Wohnwagen der Marken<br />

QEK, Klappfix, Bastei, Dübener Ei und Nagetusch sind bei der OMMMA<br />

dabei. Foto: IFA-Freunde Sachsen-Anhalt e.V./Frank Schuster<br />

Ostalgie pur: Wartburg mit Oldtimer-Kennzeichen zieht QEK Junior. Jahrzehnte<br />

nach der Wiedervereinigung ist bei vielen Menschen aus Ost und<br />

West die Liebe zu alten Ost-Autos und kultigen Mini-Wohnwagen aus DDR-<br />

Produktion neu entbrannt. <br />

Foto: Carsten Weede<br />

Frühjahr Sommer 2022 87


Infos, Tipps & Trends <strong>–</strong> für Sie entdeckt zwischen Elbestrand und Heidesand<br />

Endlich: Oldtimer rollen wieder durch Winsen<br />

Was 1987 mit 30 betagten<br />

Autos auf dem Gelände des<br />

Autohauses Wolperding in<br />

Winsen begonnen hatte, ist<br />

längst zu einem der schönsten<br />

und größten Oldtimertreffen<br />

in ganz Norddeutschland<br />

geworden. In den Jahren vor<br />

der Pandemie hatten über<br />

1600 historische Automobile,<br />

Motorräder und Nutzfahrzeuge<br />

sowie rund 25.000<br />

Besucher die Luhestadt<br />

„überrollt“. Das besondere<br />

Flair des Ausstellungsgeländes<br />

zwischen Schlossplatz,<br />

Schloss, Schlosspark und<br />

historischem Marstall entzückt<br />

Teilnehmer und Besucher<br />

gleichermaßen. Allerdings<br />

wird in der Winsener<br />

Innenstadt gerade kräftig<br />

gebaut. „Wir hoffen trotzdem,<br />

dass wieder ähnlich<br />

viele Teilnehmer und<br />

Zuschauer kommen wie vor<br />

Corona“, sagt Cheforganisator<br />

Jürgen Vanheiden.<br />

Am Sonntag, 21. August,<br />

werden die schönsten alten<br />

Autos <strong>–</strong> vom kultigen Kleinwagen<br />

bis zur noblen Luxuskarosse<br />

<strong>–</strong> und dazu noch jede<br />

Menge Motorräder von ihren<br />

stolzen Besitzern rund um<br />

das Winsener Schloss präsentiert.<br />

Beim großen Teilemarkt<br />

wird alles angeboten, was das<br />

Herz des Oldtimerfans höher<br />

schlagen lässt. Dazu gibt es<br />

Live-Musik: Die Band „The<br />

Torpids“ will dem Publikum<br />

ab 11 Uhr tüchtig einheizen.<br />

„Selbstverständlich ist auch<br />

der Eintritt frei“, sagt Jürgen<br />

Vanheiden.<br />

Als der rührige Journalist und<br />

sein Oldie-Team vor 35 Jahren<br />

im Autohaus Wolperding men mit der Geschäftsleitung<br />

anfingen, konnte niemand des Autohauses haben wir<br />

ahnen, welche Ausmaße das uns damals für einen Cut<br />

Oldtimertreffen in Winsen entschlossen.“<br />

einmal annehmen sollte. Jahr Weil diese Entscheidung in<br />

für Jahr wuchs die Teilnehmerzahl.<br />

Zudem bereicherten ert wurde, wagte Jürgen Van-<br />

Oldtimerkreisen sehr bedau-<br />

Oben: Cheforganisator Jürgen Vanheiden am Lenkrad seiner Mercedes-<br />

Benz SL „Pagod”. Oldtimer-Freund Winfried Bremer fühlt sich auf dem<br />

Beifahrersitz wohl. <br />

Foto: Vanheiden<br />

Unten: Beim Oldtimer.Treffen in Winsen gibt es jede Menge blitzendes<br />

Chrom zu bewundern. <br />

Foto: Carsten Weede<br />

schon damals ein Teilemarkt heiden gemeinsam mit seinen<br />

und eine Modellautobörse die Freunden Winfried Bremer,<br />

Oldtimer-Schau. 1997 waren Hans-Heinrich Harms, Peter<br />

die Kapazitäten schließlich Laudahn und Jörg Schröder,<br />

erschöpft: „Mehr als 300 weiteren Sponsoren und<br />

Automobile, Traktoren und natürlich seinem alten Team<br />

Zweiräder konnten auf dem einen Neustart in der Stadtmitte.<br />

„Auch dank der groß-<br />

Wolperding-Gelände einfach<br />

nicht mehr untergebracht zügigen Unterstützung der<br />

werden“, erinnert sich Jürgen Stadt Winsen konnten wir im<br />

Vanheiden. „Im Einverneh-<br />

August 2000 mit dem ersten<br />

,Oldtimertreffen am Winsener<br />

Schloss‘ an den Start gehen“,<br />

erinnert sich Jürgen Vanheiden.<br />

Der Erfolg war überwältigend:<br />

Schon damals<br />

rollten mehr als 600 chromblitzende<br />

Oldtimer in die<br />

Luhestadt.<br />

Seit Jahren gilt das Oldtimertreffen<br />

am Winsener Schloss<br />

als das schönste und größte in<br />

ganz Norddeutschland. Die<br />

Palette der zur Schau gestellten<br />

Schmuckstücke reicht<br />

dabei vom kleinen Goggomobil<br />

bis zum legendären Mercedes<br />

300 SL Flügeltürer.<br />

„Beim Oldtimertreffen in<br />

Winsen können Besucher<br />

wirklich ein mobiles Museum<br />

erleben <strong>–</strong> und das sogar bei<br />

freiem Eintritt“, sagt Jürgen<br />

Vanheiden.<br />

Was in der Oldtimer-Szene<br />

Rang und Namen hat, ist in<br />

Winsen gut und reichlich<br />

vertreten: Zu bewundern sind<br />

neben den Automobil-Klassikern<br />

von Mercedes-Benz<br />

über Lloyd und Horch bis<br />

zum noblen Rolls Royce auch<br />

zahlreiche „Exoten“ der Marken<br />

Panhard, Auto-Union,<br />

Morgan, Simca, JBA, Gutbrod<br />

oder Riley. Zur Schau<br />

gestellt wird in der Luhestadt<br />

zudem eine beachtliche Zahl<br />

an schmucken Zweirädern.<br />

Bereits am Vorabend, Sonnabend,<br />

20. August, präsentiert<br />

das Oldie-Team ab 20 Uhr<br />

auf der Schlossplatzbühne ein<br />

Konzert der Band „Winsen<br />

All Stars“. Jürgen Vanheiden:<br />

„Natürlich live und Eintritt<br />

frei!“ Das Oldtimertreffen im<br />

Internet:<br />

www.oldtimertreffenwinsen.de<br />

88<br />

Sommer 2022


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Infos, Tipps & Trends <strong>–</strong> für Sie entdeckt zwischen Elbestrand und Heidesand<br />

Noch mehr Oldtimer: 10jähriges Jubiläumsküstendrive vom 29. <strong>–</strong> 31. Juli<br />

auf der Elbinsel Krautsand<br />

Nach dem letzten Küstendrive von 2019<br />

geht es diesem Jahr weiter <strong>–</strong> und zwar<br />

mit dem 10-jährigen Jubiläumsküstendrive<br />

vom 29. <strong>–</strong> 31. Juli auf der wunderschönen<br />

Elbinsel Krautsand.<br />

Schon die Anfahrt hunderter luftgekühlter<br />

Volkswagen verspricht ungezählten<br />

Bulli- und Käferfans auf der<br />

Elbinsel im Kehdinger Land am Sonnabend,<br />

den 30. Juli 2022 ein ganz besonderes<br />

Ereignis mit Erlebnis-Garantie.<br />

Frühstück und Kaffee & Kuchen, Cocktails,<br />

Imbiss, Partybar, Hüpfburg und<br />

vieles mehr stehen bereit und natürlich<br />

gibt es am Freitag und Samstagabend<br />

auch Live-Musik.<br />

Für ein umfangreiches Rahmenprogramm<br />

ist gesorgt: Großer Teilemarkt,<br />

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1 Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind<br />

nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken<br />

zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen.<br />

FÜR GROßE<br />

UND KLEINE<br />

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Wir haben die Baustoffe für Ihre Projekte.<br />

Zur Selbstabholung oder Lieferung ab 1 m³.<br />

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Sommer 2022 89


Bereits ab dem 30. <strong>Leben</strong>sjahr<br />

beginnt die biologische Uhr<br />

rückwärts zu laufen.<br />

Die Muskulatur und Organe werden<br />

schlechter durchblutet, was<br />

mit einem niedrigeren Antransport<br />

von Sauerstoff und Nährstoffen<br />

einhergeht.<br />

Es beginnt das biologische Altern,<br />

zudem produziert der menschliche<br />

Körper weniger anabole<br />

Hormone, was häufig auf Grund<br />

mangelnder Fitness<br />

geschieht. Im<br />

Alter schwindet<br />

oft die Stoffwechseleffizienz,<br />

das<br />

führt zu Übergewicht,<br />

Antriebslosigkeit<br />

und womöglich<br />

zu Diabetes<br />

mellitus.<br />

Schlechte Zuckerwerte<br />

verursachen Gefäßschäden,<br />

welche zum Beispiel einen<br />

Herzinfarkt, Hirnschlag oder<br />

Nierenversagen begünstigen können.<br />

Pro Jahr werden als Folge<br />

des Diabetes 40.000 Beine, Füße<br />

und Zehen amputiert, rund 2.000<br />

Menschen verlieren ihr Augenlicht<br />

<strong>–</strong> die Zahl der Betroffenen<br />

steigt jährlich.<br />

Fitnesspark Maschen GmbH<br />

e.b.<br />

Gesundheitsspezialist<br />

Ihr<br />

in Seevetal<br />

NEU - Rehasport auf ärztliche Verordnung - NEU<br />

Nils Aldag, Dr. Christoph Peter Dohm und Dr. Hans-Heinrich Aldag.<br />

Wir bieten Ihnen Rehasport sowie allgemeine Seniorengruppen.<br />

Sie benötigen lediglich eine ärztliche Verordnung (Rezept).<br />

Sichern Sie Ihren Platz bitte rechtzeitig!<br />

Diabetes? Bluthochdruck?<br />

Fettstoffwechselstörung?<br />

Rückenschmerzen? Osteoporose?<br />

Wir helfen Ihnen sofort!<br />

Unsere Ernährungsberater, Physiotherapeuten,<br />

Fachwirte der<br />

Industrie- und Handelskammer,<br />

sowie Sportökonome stehen an<br />

Ihrer Seite und begleiten Sie<br />

erfolgreich in ein gesünderes<br />

<strong>Leben</strong>.<br />

Unser Tipp: Vertrauen Sie dem<br />

Fachmann und verschreiben<br />

Sie sich Sport als Medikament.<br />

Die Besucher des Fitnesspark<br />

Maschen liegen von der Altersstruktur<br />

zwischen 14 und 92<br />

Jahren. Viele der älteren Sportler<br />

bekämpfen erfolgreich den Diabetes,<br />

senken den Blutdruck oder<br />

arbeiten gegen die sarkopenische<br />

Abnahme der Muskelmasse<br />

und beugen so dem Verlust an<br />

<strong>Leben</strong>squalität vor.<br />

Widerstandstraining erwies sich<br />

in Untersuchungen als bestes<br />

Mittel, um im Alter Muskelkraft<br />

und Muskelmasse zu erhalten.<br />

Es beeinflusst das allgemeine<br />

Wohlbefinden und wird mit besserer<br />

mentaler Gesundheit sowie<br />

sozialer Integration verbunden.<br />

Durch Verlust an Muskelmasse<br />

gleitet der Mensch, ehe er sich<br />

versieht in die Unselbständigkeit.<br />

Widerstandstraining dient als<br />

Medikament, um selbst im hohen<br />

Alter alltägliche Aufgaben meistern<br />

zu können. Haben Sie keine<br />

Berührungsängste vor dem Fitnesspark<br />

Maschen: Hier werden<br />

Sie an die Hand genommen<br />

und individuell betreut. Unsere<br />

Devise lautet: Im Mittelpunkt<br />

steht stets der Mensch. Neben<br />

der professionell ausgestatteten<br />

Trainingsfläche, einem Kursbereich<br />

mit über 40<br />

Kursen wöchentlich,<br />

von Aqua<br />

Gymnastik über<br />

Body Pump bis<br />

zu medizinischer<br />

Rückenschule,<br />

sowie einem<br />

separaten Indoor<br />

Cycling Raum<br />

beherbergt der Fitnesspark<br />

eine große Saunalandschaft.<br />

Zur Erholung stehen den<br />

Mitgliedern eine 55 Grad Infrarot-Tiefenwärme-Kabine<br />

und<br />

eine klassische finnische 90 Grad<br />

Sauna, sowie Ruheraum, Lese-<br />

Ecke und moderne Nassanlagen<br />

zur Verfügung.<br />

Investieren Sie in Ihren Körper<br />

und vereinbaren Sie noch heute<br />

ganz einfach einen Termin telefonisch<br />

oder online über unsere<br />

Homepage für ein erstes, selbstverständlich<br />

kostenloses und<br />

unverbindliches Beratungsgespräch.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Videoüberwachter<br />

Parkplatz<br />

103 Std. wöchentlich geöffnet.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Öffnungszeiten: Mo <strong>–</strong> Fr: 6.30 <strong>–</strong> 23 Uhr · Sa und So: 10 <strong>–</strong> 20 Uhr<br />

Sauna<br />

Hamburger Straße 23 · 21220 Seevetal · Tel.: 0 41 05 / 86 95 50<br />

www.fitnessparkmaschen.de<br />

90<br />

Sommer 2022


Infos, Tipps & Trends <strong>–</strong> für Sie entdeckt zwischen Elbestrand und Heidesand<br />

Diek(k)ultur: Veranstaltungen und mehr in der Winsener Elbmarsch und Bardowick<br />

Seit Mai und noch bis Oktober<br />

2022 und damit analog<br />

zur Saison des Radwanderbusses<br />

ELB-SHUTTLE läuft<br />

jetzt die „DIEK(K)ULTUR“.<br />

Unter diesem Titel ist eine<br />

Vielzahl von Veranstaltungen<br />

zusammengefasst, die in der<br />

Winsener Elbmarsch und<br />

Bardowick stattfinden. Das<br />

56-Seiten starke Programmheft,<br />

in dem rund 150 Veranstaltungen<br />

zu finden sind,<br />

<strong>–</strong> darunter Feste, Märkte,<br />

Lesungen, Ausstellungen,<br />

Konzerte und vieles mehr <strong>–</strong>,<br />

ist an zahlreichen Auslagestellen<br />

in der Region und in<br />

der Tourist-Information Winsener<br />

Elbmarsch kostenlos<br />

erhältlich sowie als Download<br />

auf der Homepage<br />

www.diekkultur.de zu finden.<br />

Auf der Homepage können<br />

auch alle Termine fortlaufend<br />

und aktuell abgerufen werden.<br />

Mitmachen und gewinnen!<br />

Wir suchen einen schönen Senden Sie Ihren Vorschlag<br />

und einprägsamen Namen<br />

bis zum 29. Juli<br />

für die 25 ausgewählten 2022 an:<br />

Standorte. Haben Sie<br />

info@kcs-service.de.<br />

eine Idee, möchten Sie Unter allen Vorschlägen<br />

vielleicht noch ein bisschen<br />

verlosen wir 3 <strong>Schönes</strong><br />

grübeln oder liegt <strong>Leben</strong>-Abos. Wir freuen<br />

Ihnen eine passende<br />

uns auf Ihre Vorschläge<br />

Bezeichnung bereits auf und drücken Ihnen die<br />

der Zunge?<br />

Daumen!<br />

Elbe<br />

Seevetal<br />

Elbmarsch<br />

Stelle<br />

Winsen<br />

Bardowick<br />

Parallel zum Veranstaltungssommer<br />

werden 25 besondere<br />

Standorte in der Region ausgewählt,<br />

an denen jeweils<br />

Informationen zur Geschichte<br />

und zu Geheimtipps bereit<br />

stehen werden. All das ist Teil<br />

des Gesamtprojektes „Ein<br />

Fluss erzählt <strong>–</strong> Geschichte<br />

und Geschichten an der Elbe<br />

und ihren Zuflüssen“ und<br />

eine Kooperation des Vereins<br />

Land, Kultur & <strong>Leben</strong>sart e.V.<br />

und den fünf Kommunen der<br />

Leader-Region ACHTERN-<br />

ELBE-DIEK. Ergänzend<br />

wird durch den Heimat- und<br />

Museumverein Winsen<br />

(Luhe) und Umgebung e. V.<br />

eine wissenschaftliche Forschungsarbeit<br />

zur Geschichte<br />

der Winsener Marsch durchgeführt<br />

und die Ergebnisse<br />

dann in fünf Museumsinseln<br />

in der Region präsentiert.<br />

www.diekkultur.de<br />

Als kleiner Teil der Beteiligten<br />

freuen sich Angelika M. Sievers<br />

(Mitinitiatorin des Projektes)<br />

zusammen mit Annika Paulini<br />

(Regional managerin Leader-<br />

Region ACHTERN-ELBE-DIEK),<br />

Frank Drynda (Projektbetreuung)<br />

und Tina Hirt (Fachbereichsleitung<br />

Bauen und Umwelt<br />

der Gemeinde Stelle) auf<br />

einen spannenden<br />

Veranstaltungssommer im<br />

Rahmen der ›DIEK(K)ULTUR‹<br />

Foto: Katrin Röhlke<br />

Dieses Projekt wurde realisiert mit Unterstützung der Europäischen Union,<br />

der LEADER-Region Achtern-Elbe-Diek, der Gemeinde Seevetal, der Gemeinde<br />

Stelle, der Stadt Winsen (Luhe), der Samtgemeinde Elbmarsch und der<br />

Samtgemeinde Bardowick.


in inac ma raus ...<br />

... in die grüne Oase zwischen Hamburg und<br />

Hitzacker immer entlang der Elbe.<br />

Unweit der großen Metropolen wie Hamburg, Hannover oder<br />

Schwerin liegt die sogenannte Region Flusslandschaft Elbe.<br />

In den letzten Jahren konnten sich durch den Schutz der<br />

Naturschutzgebiete und des Biosphärenreservates Niedersächsische<br />

Elbtalaue <strong>Leben</strong>sräume für verschiedene Pflanzen-<br />

und Tierarten an der Elbe entwickeln. Gerade diese<br />

Natur an der Elbe zieht so manchen in ihren Bann.<br />

In der flachen Landschaft machen ausgiebige Rad- und<br />

Wandertouren mit der ganzen Familie Spaß, weil es so viel<br />

zu entdecken gibt.<br />

So steht in Scharnebeck das gigantische Schiffshebewerk.<br />

Der Kontrast von Natur und Technik ist beeindruckend. Im<br />

Biosphaerium in Bleckede kann man im Aquarium der Ausstellung<br />

die Fische beobachten, die in der Elbe vorkommen.<br />

Der neue Biosphären-Raum mit dem kleinen Kino und dem<br />

„Biosphären-Quiz 1, 2 oder 3“ sowie der frischgeborene<br />

Der Elberadweg bei Drennhausen.<br />

<br />

Foto: Photocompany<br />

Das Schiffshebewerk in Scharnebeck <br />

Foto: J. Boldt<br />

92 Sommer 2022


Der Orchideengarten in Dahlenburg. Foto: Karge In der Archeregion an der Elbe gibt es viele alte Tierrassen neu zu<br />

entdecken.<br />

Foto: Franziska Kolm<br />

Biber-Nachwuchs im Bibergehege sind dort die neuen<br />

Attraktionen.<br />

In Dahlenburg gibt es den einzigartigen Orchideengarten.<br />

Dort werden seit vielen Jahren wunderschöne, farbenprächtige<br />

Orchideen gezüchtet. Für Blumenliebhaber sind auch die<br />

Winsener Luhegärten interessant. 2006 fand hier die Niedersächsische<br />

Landesgartenschau statt. Noch heute werden diese<br />

Gärten gepflegt und sind öffentlich zugänglich. Je nach Jahreszeit<br />

blühen Tulpen, Rosen oder Dahlien. Kleine Museen,<br />

historischen Mühlen und zahlreiche Kirchen erzählen aus der<br />

Geschichte der Region<br />

Mitten im Gebiet der Flusslandschaft Elbe liegt die erste<br />

Archeregion Deutschlands. Auf den Bauernhöfen werden alte<br />

und gefährdete Haustierrassen gehalten, welche liebenswert,<br />

speziell an die Region angepasst, vielseitig und genügsam<br />

sind. Gleiches gilt für die hier lebenden Menschen, die den<br />

Das Personenschiff Lüneburger Heide.<br />

Foto: Wolfgang Herbst<br />

Sommer 2022 93


Nebenflüsse der Elbe aktiv<br />

und aus einer ganz besonderen<br />

Perspektive erleben. Mit<br />

der Strömung gleiten Sie hier<br />

durch eine herrliche Flussaue<br />

mit unverbauten Ufern<br />

und ausgedehnten Auenwäldern.<br />

Wer auf der Elbe direkt<br />

fahren will, muss geübt sein<br />

und wissen, dass es hier viele<br />

Wirbel im Bereich der Buhnen<br />

gibt, dass Ausflugsschiffe und<br />

Berufsschiffe immer Vorfahrt Die Dömitz-Brücke.<br />

haben, Der Sandstrand und es bei der den Elbe, Schiffen<br />

Sogwirkung und Wellen-<br />

Wolfgang Herbst<br />

zum Verweilen wie am Meer.<br />

schlag gibt und dass die Elbe<br />

eine Tieren Fließgeschwindigkeit ein gutes <strong>Leben</strong> ermöglichen. von Die Lust auf Vielfalt<br />

3 bis 6 km/h hat.<br />

bringt hier die Menschen zusammen.<br />

Viele Höfe besitzen einen kleinen Hofladen, in dem selbst<br />

Die Kanuanbieter der Region<br />

bieten<br />

angebaute<br />

nicht<br />

und<br />

nur<br />

hergestellte<br />

attraktive<br />

Waren von Milch, Quark, Käse,<br />

Leihangebote Wurst über Fleisch für Tages- und verschiedene und Gemüsesorten ja nach<br />

Mehrtagestouren Saison erworben werden allein, können. zu<br />

zweit In zahlreichen oder in der Cafés, Gruppe Restaurants und Gasthöfen werden<br />

an, regionale sondern und auch internationale spannende Köstlichkeiten angeboten.<br />

Natur<br />

Neben<br />

erlebnistouren<br />

der Elbe verfügt<br />

und vielfach<br />

auch einen Transportser-<br />

die Region über kleine Zu- und<br />

Nebenflüsse sowie wunderschönen Badeseen, an denen man<br />

vice. Unser Tipp: Für erholsame<br />

und ruhige Touren bie-<br />

die Seele baumeln lassen kann.<br />

ten Vom sich Wasser die Nebenflüsse aus hat man der eine ganz andere Perspektive auf<br />

Elbe die Pflanzen- an, hier können und Tierwelt Sie ganz am Ufer. Ob nun sportlich mit<br />

gemütlich einem Kanu paddeln. oder gemütlich Im Bereich mit einem Sofafloß, es gibt verschiedenen<br />

Routen sind Möglichkeiten, Zeltmöglich-<br />

die Natur mit anderen Augen zu<br />

der<br />

keiten betrachten. und Campingplätze Ein besonderes ausreichend<br />

Schifffahrtserlebnis ist eine Fahrt<br />

mit dem<br />

vorhanden.<br />

historischen Raddampfer Kaiser Wilhelm oder den<br />

modernen Ausflugsschiffen Lüneburger Heide und das<br />

Die Kanuvermieter an der Elbe<br />

Salonschiff Aurora.<br />

und ihren Nebenflüssen haben<br />

wir Ausführliche für Sie im Informationen Internet zusam-zmengestelltflugsmöglichkeiten, Schiffstouren und Hamburg- noch vieles Winsen mehr fin-<br />

Radtouren, zur Region, Aus-<br />

Bergedorf (Luhe)<br />

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den Sie auf unserer Homepage<br />

www.erlebnis-elbe.de<br />

Ich bin<br />

Moin.<br />

ENNI<br />

Ihr attraktives Ziel in der<br />

Eine<br />

Flusslandschaft<br />

Reise entlang der<br />

Elbe<br />

Elbe mit Hör geschichten<br />

für Kids und Begleiter<br />

Ferienregion<br />

Dahlenburg<br />

Seid dabei und begleitet Jenni<br />

und Benni und den „lebendigen“<br />

Wassertropfen ENNI auf<br />

Radtouren: Göhrde-Neetze-Tour<br />

und Biosphärenquerung der Reise auf der Elbe von Wittenberge<br />

pur bis Hamburg. Lasst<br />

sowie Kultur<br />

euch von den phantasievollen<br />

Tourist-Information<br />

Am Markt 17 · 21368 Dahlenburg Geschichten und Begegnungen<br />

mit ENNI überraschen.<br />

Telefon: 0 58 51 / Foto: 8 60 M. Tiemann<br />

www.dahlenburg.de Nicht ohne Grund umrahmt die<br />

tourist-info@dahlenburg.de<br />

Elbe eine der schönsten, naturbelassenen<br />

Flusslandschaften<br />

in ganz Europa. Auf einer<br />

Fährbetrieb Wilhelm<br />

Elbfähre ›Amt Länge Neuhaus‹<br />

von rund 180 Kilometern<br />

erleben Jenni und Benni<br />

den Fluss mit seinen vielen<br />

Geheimnissen, Geschichten,<br />

Schönheiten und Schätzen.<br />

Die beiden lieben das Reisen<br />

mit Schiffen und dem Fahrrad.<br />

Außerdem wollen sie den<br />

Mai <strong>–</strong> September: Werktags Wassertropfen 5.00 <strong>–</strong> 23.00 ENNI Uhr finden,<br />

Sonn- und Feiertags und 9.00 es <strong>–</strong> interessiert 21.30 Uhr die beiden,<br />

Oktober -April: Werktags 5.00 <strong>–</strong> 23.00 Uhr<br />

was ENNI wohl unter Wasser<br />

Sonn- und Feiertags 9.00 -21.00 Uhr<br />

sieht oder auch von oben aus<br />

der Luft? Es erwartet euch eine<br />

abwechslungsreiche und spannende<br />

Reise mit viel Spaß auf<br />

der Elbe, vorbei an magischen<br />

Schlössern, alten Burgen und<br />

Festungen, malerischen Fachwerkhäusern<br />

und auch vielen<br />

interessanten Museen.<br />

Die 20 Hörgeschichten<br />

zum Nachhören<br />

sind zu finden unter<br />

Parkstr. 1 · 19273 Neuhaus / Elbe · Tel.: 038841 20<strong>77</strong>8<br />

Mobil: 0173/6356485 www.kurs-elbe/enni<br />

· Fax: 038841 61542<br />

www.hotel-hannover-amt-neuhaus.de<br />

Lauenburg Bleckede Dömitz Wittenberge<br />

Raddampfer »Kaiser Wilhelm«<br />

Historische Elbfahrten<br />

der ersten deutschen Museumsdampferlinie<br />

Verein zur Förderung des Lauenburger Elbschiffahrtsmuseums e.V. · Postfach 1310 · 21472 Lauenburg<br />

Raddampfer Kaiser Wilhelm · Elbschifffahrtsmuseum · Binnenschifffahrtsarchiv · Altes E-Werk bei der Palmschleuse<br />

94<br />

Sommer 2022<br />

Frühjahr 2020 5


Infos, Tipps & Trends <strong>–</strong> für Sie entdeckt zwischen Elbestrand und Heidesand<br />

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ins Theater!“<br />

Gemeinsam<br />

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Sommer 2022 95


cneveriner<br />

cneveriner<br />

eielütenes<br />

eielütenes<br />

Nach zweijähriger Pause<br />

findet das Heideblütenfest<br />

vom 25. bis 28. August 2022 statt<br />

Anfang August ist es wieder soweit <strong>–</strong> die ersten Heidepflanzen<br />

strecken bereits ihre Blüten der Sonne entgegen und in<br />

der sonst so ruhigen Heideblütenstadt Schneverdingen ist<br />

endlich wieder ein gewisses Kribbeln zu spüren. Nach zweijähriger,<br />

pandemiebedingter Pause läuft die Organisation des<br />

traditionellen Heideblütenfestes wieder auf Hochtouren. Es<br />

ist die Zeit, die man in Schneverdingen so vermisst hat, die<br />

Zeit, die die Stadt in eine ganz besondere Stimmung versetzt.<br />

Die Neugierde ist spürbar. Man ist gespannt, wie es wird,<br />

nach so langer Pause. Die Schneverdinger freuen sich auf<br />

„ihr“ Fest. „Wir hören durchweg positive Stimmen, dass wir<br />

in diesem Jahr wieder so feiern wollen, wie wir es vor der<br />

Pandemie getan haben“, sind sich die Organisatorinnen<br />

Meike Moog-Steffens und Resa Domurath vom Verein<br />

Heideblüte Schneverdingen e. V. einig.<br />

Ganz so, als ob es die Pause nicht gegeben hätte, treibt die<br />

Schneverdinger vor allem eine Frage um - wer wird es wohl?<br />

Gemeint ist die Krönung der neuen Heidekönigin. Auf wen<br />

die Wahl in diesem Jahr gefallen ist und wer Schneverdingen<br />

und die Lüneburger Heide für ein Regentschaftsjahr repräsentieren<br />

darf, ist noch streng geheim. Erst am Festwochenende<br />

wird das Geheimnis gelüftet und die junge Frau zeigt<br />

sich im purpurfarbenen Mantel und mit Heidekrone der<br />

Öffentlichkeit.<br />

Die Schneverdinger Heidekönigin Johanna<br />

<br />

<br />

Foto: Saskia Schutter<br />

Vom 25. bis 28. August 2022 feiert Schneverdingen das älteste<br />

Volksfest der Region und es warten wieder viele Highlights<br />

auf die Einheimischen und Besucher. Am Donnerstagabend<br />

ab 18:00 Uhr wird das Festwochenende mit einem<br />

96<br />

Sommer 2022


Dämmerschoppen in der Rathauspassage eingeläutet. Am<br />

Freitagabend gibt es Open-Air-Veranstaltungen in der Innenstadt.<br />

Theateraufführung „Prinzessin Rosenblüte“<br />

und Krönung der neuen Heidekönigin<br />

Am Samstag geht es ab 14:00 Uhr auf der Freilichtbühne im<br />

Höpental weiter. Hier wird ein Familiennachmittag mit Spielangeboten<br />

für Kinder veranstaltet. Im Anschluss erfolgen die<br />

Generalprobe der Theateraufführung „Prinzessin Rosenblüte“<br />

(CALLUNA BÜHNE SCHNEVERDINGEN e. V.) und die<br />

Krönung der neuen Heidekönigin.<br />

Parallel lädt ab 14:00 Uhr der 33. Heideblütenlauf mit verschiedenen<br />

Wander- und Laufveranstaltungen zur sportlichen<br />

Betätigung ein. Am Abend kommen nicht nur die großen,<br />

sondern auch die kleinen Besucher auf ihre Kosten, wenn ein<br />

großer Lampionumzug mit musikalischer Begleitung durch<br />

die Stadt führt und mit einem fantastischen Lichtspektakel<br />

am Abendhimmel im Walter-Peters-Park endet. Im Anschluss<br />

daran wird in der Innenstadt bei Live-Musik auf verschiedenen<br />

Bühnen ausgelassen gefeiert.<br />

Der Festsonntag startet morgens um 8:30 Uhr mit einem<br />

plattdeutschen Frühgottesdienst auf der Freilichtbühne im<br />

Höpen. Um 10:00 Uhr beginnt das Platzkonzert der Schneverdinger<br />

Stadtfalken vor dem Alten- und Pflegeheim „Der<br />

Tannenhof“, bevor um 12:30 Uhr der große, bunte Festumzug<br />

unter dem Motto „Heideblütenfest 2022 <strong>–</strong> Nu geit dat wedder<br />

los“ die amtierende Heidekönigin durch die Innenstadt bis in<br />

den Höpen führt. Über 1.000 Mitwirkende gestalten den<br />

Umzug alljährlich und lassen ihn zu einer farbenfrohen und<br />

phantasievollen Parade werden. Ab ca. 15:00 Uhr folgt erneut<br />

die Theateraufführung des Stückes „Prinzessin Rosenblüte“<br />

(CALLUNA BÜHNE SCHNEVERDINGEN e. V.) auf der<br />

Freilichtbühne im Höpental. Im Anschluss folgt als Höhepunkt<br />

die offizielle Krönung der neuen Heidekönigin.<br />

Daraufhin macht sich der Festumzug auf den Rückweg in die<br />

Innenstadt, wo gegen 18:15 Uhr Bürgermeisterin Meike<br />

Moog-Steffens und der Rat der Stadt Schneverdingen die<br />

frisch gekrönte Heidekönigin am Rathaus in Empfang nehmen.<br />

Die Festplakette für den Festumzug und die Krönung der<br />

Heidekönigin am Sonntag kostet im Vorverkauf 4,<strong>–</strong> Euro,<br />

am Festsonntag selbst 5,<strong>–</strong> Euro. Kinder<br />

unter 14 Jahren zahlen keinen Eintritt.<br />

heidebluetenfest.de<br />

Tel. 05193 93 800<br />

„Nu geit dat wedder los!“<br />

Schneverdinger Heideblütenfest<br />

Feiern Sie mit uns: Festumzug, Theateraufführung,<br />

Krönung der Heidekönigin - und Vieles mehr!<br />

Gerhard Panning<br />

Zimmermeister und Bautechniker<br />

Am Vogelsang 16<br />

29640 Schneverdingen<br />

Tel. 05193 4088<br />

Fax 05193 970980<br />

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Sommer 2022 97


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