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wohin die reise geht – lebenswissenschaften im ... - GenomXPress

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Personalien · Science Digest 34<br />

Begleitforschung an herbizidresistenten Pflanzen,<br />

sowohl exper<strong>im</strong>entell als auch theoretisch<br />

als stellvertretendes Mitglied <strong>im</strong> Koordinationsausschuss<br />

des »TA-Verfahrens zum Anbau<br />

von Kulturpflanzen mit gentechnisch erzeugte<br />

Herbizidresistenz in der Landwirtschaft«. Als<br />

Leiterin der Pflanzenzellkulturgruppe am Lehrstuhl<br />

für Genetik, Universität Bielefeld ist Frau<br />

Broer verantwortlich für <strong>die</strong> Koordination der<br />

Sicherheitsforschung am Lehrstuhl. Das Thema<br />

der Habilitationsschrift lautete »Pflanzenbiotechnologie:<br />

Erzeugung transgener Vicia hirsuta<br />

Knöllchen, induzierbare männliche Sterilität<br />

bei Nicotiana tabacum und Technikfolgenforschung<br />

an herbizidresistenten, transgenen<br />

Pflanzen«.<br />

Ab 1993 war Frau Inge Broer mit dem Aufbau<br />

einer Arbeitsgruppe Pflanzengenetik und Agrobiotechnologie<br />

an der Universität Rostock beschäftigt<br />

und ist seit 1996 ständig an <strong>die</strong>ser<br />

Universität tätig. Ihre Arbeitsgebiete beschreibt<br />

Frau Broer als »Ansätzen zur Nutzung der Gentechnologie<br />

für eine umweltfreundliche aber<br />

auch wirtschaftlich vertretbare Produktion, vor<br />

allem von nachwachsenden Rohstoffen und<br />

Pharmaka«. Dabei arbeitet sie eng mit den in<br />

Mecklenburg Vorpommern vorhanden wissenschaftlichen<br />

Einrichtungen zusammen, um<br />

mögliche Auswirkungen transgener Pflanzen<br />

auf <strong>die</strong> Gesundheit von Mensch und Tier und<br />

auf den Boden proaktiv zu analysieren. Zu <strong>die</strong>sem<br />

Zweck wird zur Zeit ein Kompetenz- und<br />

SCIENCE DIGEST<br />

Zusammengestellt und übersetzt von Arne Schäfer<br />

Stu<strong>die</strong> des<br />

Stifterverbandes über<br />

den Forschungsstandort<br />

Deutschland<br />

Deutsche Wissenschaftler <strong>im</strong> Ausland<br />

und ihre ausländischen Kollegen in Deutschland<br />

halten <strong>die</strong> Forschung in Deutschland für<br />

leistungsfähig, allerdings mit folgenden Einschränkungen:<br />

1) Rückstand besteht gegenüber<br />

Großbritannien und vor allem den USA; 2)<br />

<strong>die</strong> Universitäten schneiden wesentlich<br />

schlechter ab als <strong>die</strong> außeruniversitären Einrichtungen.<br />

Kritik üben <strong>die</strong> befragten Wissenschaftler<br />

vor allem an den Bedingungen, unter<br />

denen sie forschen. So vermissen sie ausreichend<br />

interdisziplinäre Forschungsansätze und<br />

Gründerzentrum für biogene Ressourcen in<br />

Groß Lüsewitz bei Rostock errichtet. Auch dabei<br />

ist Frau Broer eine der treibenden Kräfte.<br />

Aktuelle Arbeitsgebiete von Inge Broer sind:<br />

· Ursachen und Signaltransfer der hitzeinduzierten<br />

Fremdgeninaktivierung in transgenen<br />

Pflanzen und Suspensionskulturen<br />

· Entwicklung und Anwendung eines Systems<br />

zum induzierten Zelltod in transgenen Pflanzen<br />

zur El<strong>im</strong>inierung von Markergenen<br />

· Analyse der Auswirkungen von Transgen-ko<strong>die</strong>rtem<br />

T4-Lysozym auf Bodenmikroorganismen.<br />

· Produktion biologisch abbaubarer Polymere<br />

in transgenen Kartoffelknollen<br />

· Molecular Farming: Produktion von Antigenen<br />

in transgenen Pflanzen<br />

· Vernetzung der biotechnologischen Forschungs-<br />

und Wirtschaftseinrichtungen <strong>im</strong><br />

BioNetz Ostseeküste<br />

· Initiierung eines Kompetenz- und Gründerzentrums<br />

für Biogene Ressourcen in Groß<br />

Lüsewitz<br />

Ihr gesellschaftliches Engagement lässt sich mit<br />

den folgenden Aktivitäten umreißen:<br />

seit 1999: Mitglied <strong>im</strong> wissenschaftlichen Beirat<br />

der Umweltministeriums Mecklenburg Vorpommern<br />

seit 1999: Mitglied <strong>im</strong> wissenschaftlichen Beirat<br />

des Ministeriums für Landwirtschaft, Fischerei<br />

und Forsten Mecklenburg Vorpommern<br />

seit 1999: Mitglied der Arbeitsgruppe ‚Anbau-<br />

teamorientiertes Arbeiten. Die Rückkehr deutscher<br />

Forscher bzw. das Bleiben ausländischer<br />

Topwissenschaftler wird vorrangig behindert<br />

durch den starren akademischen Arbeitsmarkt.<br />

Dies sind <strong>die</strong> wichtigsten Ergebnisse einer Stu<strong>die</strong><br />

über <strong>die</strong> Attraktivität des Forschungsstandortes<br />

Deutschland <strong>im</strong> internationalen Vergleich,<br />

<strong>die</strong> der Stifterverband bei der Gesellschaft<br />

für Empirische Stu<strong>die</strong>n in Kassel in Auftrag<br />

gegeben hatte. Befragt wurden 1.690<br />

deutsche Wissenschaftler <strong>im</strong> Ausland, 2.197<br />

ausländische Forscher in Deutschland sowie<br />

341 hochqualifizierte Akademiker in der Wirtschaft.<br />

In der Stu<strong>die</strong> nannten 90% der potentiellen<br />

deutschen Rückkehrer bzw. der ausländischen<br />

begleitendes Monitoring’ der Biologischen<br />

Bundesanstalt Braunschweig<br />

seit 1999: Mitglied des Lenkungsausschusses<br />

der Machbarkeitsstu<strong>die</strong> ‚Kompetenzzentrum für<br />

Innovative und Nachhaltige Agrobiotechnologie<br />

Mecklenburg Vorpommern’<br />

seit 1999: Vorsitzende des Vereins zur Förderung<br />

Innovativer und Nachhaltiger Agrobiotechnologie<br />

Mecklenburg Vorpommern (FINAB)<br />

seit 1999: Mitglied des Informationsk<strong>reise</strong>s<br />

Gentechnik des Bundes Deutscher Pflanzenzüchter<br />

2000-2001: Koordinatorin des Bioprofile Projekts:<br />

Bionetz Ostseeküste: Meerwert in der<br />

Pflanze<br />

seit 1999: Mitglied des Informationsk<strong>reise</strong>s<br />

Gentechnik des Bundes Deutscher Pflanzenzüchter<br />

seit 2000: Mitglied des Kuratoriums der Kleinwanzlebener<br />

Saatzucht KWS<br />

seit 2001: Mitglied der Futur Fokusgruppe<br />

Agrarproduktion (BMBF)<br />

seit 2001: Mitglied <strong>im</strong> Forschungsverbund<br />

Mecklenburg Vorpommern<br />

seit 2001: Leiterin der AG Agrobiotechnologie<br />

an der Universität Rostock/FB Agrarökologie<br />

seit 2002: Gutachterin der Deutschen Stiftung<br />

Umwelt für Biotechnologie<br />

seit 2002: Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats<br />

(Scientific Advisory Committee) für GABI<br />

Bleibewilligen als Hinderungsgrund <strong>die</strong> mangelnde<br />

berufliche Perspektive. Immerhin 70%<br />

der Deutschen erhielten während ihres Auslandaufenthaltes<br />

ein Stellenangebot, aber nur<br />

32% der Ausländer in Deutschland. Besonders<br />

kritisiert wurden am akademischen Stellenmarkt<br />

<strong>die</strong> vergleichsweise knappen Personalbestände,<br />

<strong>die</strong> starren Zugangsvoraussetzungen<br />

und vorgezeichneten Karrierewege sowie <strong>die</strong><br />

inflexible Personalbewirtschaftung.<br />

Die Entscheidung über den Lebensmittelpunkt<br />

wird wesentlich vom persönlichen Umfeld best<strong>im</strong>mt.<br />

Für 80% der befragten Deutschen <strong>im</strong><br />

Ausland spielen gute berufliche Möglichkeiten<br />

des Lebenspartners und gute Kinderbetreuungsmöglichkeiten<br />

eine entscheidende Rolle.<br />

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