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<strong>Thermenland</strong><br />
Ausgabe 140 <strong>Juni</strong> <strong>2023</strong><br />
MAGAZIN<br />
Mittelalterfest:<br />
Obernperge ruft<br />
zum Festgelage Kartenverlosung:<br />
Visuelles Hör-<br />
Erlebnis mit Sekt Revolution 1848:<br />
Demokratischer<br />
Aufbruch am Land
Die Anzeigenblätter<br />
sind in einer Krise. Nach Angaben des<br />
Bundesverbands Deutscher Anzeigenblätter<br />
(BVDA) ist die Auflage im Vergleich<br />
zu Vor-Corona um 32 Prozent<br />
zurückgegangen. „Die zentralen Herausforderungen<br />
bestehen in den überproportional<br />
gestiegenen Kosten für Papier,<br />
Energie und Zustellung. Personalknappheit<br />
und Lohnsteigerungen erschweren<br />
zusätzlich die flächendeckende Verteilung“,<br />
sagte BVDA-Hauptgeschäftsführer<br />
Jörg Eggers dem Deutschlandfunk.<br />
„Dabei wissen wir, dass diese Entwicklung<br />
nicht dem Willen der Leserschaft<br />
entspricht.“ Der BVDA vertritt nur die<br />
Anzeigenblätter, die mindestens einmal<br />
pro Woche erscheinen, wie das Wochenblatt<br />
extra im Passauer Land oder die<br />
BezirksRundschau im Innviertel. Monatliche<br />
Regional-<strong>Magazin</strong>e wie Innside,<br />
Aktiv oder das <strong>Thermenland</strong> <strong>Magazin</strong><br />
gehören wie die Anzeigenblätter Vilstalund<br />
Donau-Bote, die unabhängig vom<br />
Verlag der lokalen Tageszeitung erscheinen,<br />
nicht dazu.<br />
GENIESSEN EDITORIAL & ERLEBEN<br />
Insbesondere die in den vergangenen<br />
Monaten drastisch gestiegenen Kosten<br />
für Papier und Zustellung haben die<br />
gesamte Branche der kostenlos verteilten<br />
Presseprodukte schwer getroffen.<br />
Für manche Produkte gebe es „keine<br />
betriebswirtschaftlich sinnvolle Perspektive“<br />
mehr, betonte Jörg Eggers. Im <strong>Thermenland</strong><br />
wurde die Am Sonntag bereits<br />
ganz eingestellt und die traditionsreiche<br />
PaWo (Passauer Woche) mutierte zum<br />
Wochenblatt extra, wobei das „extra“<br />
wohl dafür steht, dass das Blatt keinerlei<br />
lokale Inhalte, sondern nur noch Service-<br />
Beiträge von PR-Agenturen veröffentlicht.<br />
Die eigene Redaktion, die der<br />
Region jede Woche eine kostenlose Boulevardzeitung<br />
lieferte, wurde entlassen<br />
oder fand eine neue Verwendung im<br />
Mutterhaus.<br />
Der BVDA veröffentlichte Ende Januar<br />
eine aktuelle Umfrage, nach der mehr als<br />
acht von zehn befragten Mitglieder mit<br />
schlechteren Betriebsergebnissen rechnen.<br />
Tatsächlich haben sich die Preise für<br />
Zeitungspapier innerhalb eines Jahres<br />
mehr als verdoppelt, der Rohstoff war<br />
knapp. Ein Grund dafür war ironischerweise,<br />
dass seit Jahren immer weniger<br />
Zeitung gelesen wird – deshalb gibt es<br />
weniger Altpapier, das wiederverwertet<br />
werden kann. In der Coronakrise wurden<br />
wegen der geschlossenen Geschäfte außerdem<br />
weniger Werbeflyer gebraucht,<br />
so fehlte noch mehr zeitungstaugliches<br />
Altpapier. Wie es weitergeht, weiß niemand.<br />
Gleichzeitig mit den Papierkosten haben<br />
auch die Ausgaben für die Zeitungszustellung<br />
angezogen, wie BVDA und Verlage<br />
immer wieder betonen; im Oktober<br />
wurde der Mindestlohn auf zwölf Euro<br />
pro Stunde angehoben. Allerdings müssen<br />
die Verlage erst einmal überhaupt<br />
Leute finden, die bereit sind die Druckwerke<br />
zu verteilen. Gerade auf dem Land,<br />
wo die Wege weit und weniger<br />
Anzeigenerlöse möglich sind, müssen<br />
Verlage daher spitz rechnen. Nun wird<br />
wieder eine Zustellförderung diskutiert.<br />
Ob sie kommt und ob damit auch Anzeigenblätter<br />
unterstützt würden, ist noch<br />
völlig unklar. Im Koalitionsvertrag hat<br />
die Bundesregierung vereinbart, die<br />
flächendeckende Versorgung mit periodischen<br />
Presseerzeugnissen zu unterstützen.<br />
Seither sei von der Bundesregierung<br />
aber wenig in der Angelegenheit<br />
unternommen worden, sagte NRW-Medienminister<br />
Nathanael Liminski dem<br />
Deutschlandfunk. Innerhalb der Bundesregierung<br />
sei noch nicht einmal die Zu-<br />
Martin Semmler M.A., Chefredakteur<br />
ständigkeit geklärt und im Bundeshaushalt<br />
auch noch keine Mittel eingestellt<br />
worden.<br />
Anzeigenblätter sind inhaltlich sehr<br />
verschieden. Der gemeinsame Nenner<br />
sind lokale Informationen. Ihre Bandbreite<br />
reicht von Pressemitteilungen und<br />
Zweitverwertung der Tageszeitung bis<br />
zur ernsthaften Konkurrenz fürs Lokalblatt.<br />
Für den Lokaljournalismus könnte<br />
ein Massensterben der Anzeigenblätter<br />
daher zum Problem werden, sagt<br />
Medienforscher Horst Röper. Wo Gratiszeitungen<br />
gute Berichterstattung machen,<br />
müsse sich auch die Tageszeitung<br />
mehr anstrengen. Hier wird aber auch<br />
bereits von Zusammenlegungsplänen bei<br />
unrentablen Lokalredaktionen gemunkelt.<br />
Oftmals ist da schon heute das<br />
Gratis-<strong>Magazin</strong><br />
die unterschätzte<br />
Medienpower.<br />
DO SCHAU HER ...<br />
Da auf dem Pockinger Bürgerfest an der Verkaufshütte des FDP Ortsverbandes<br />
neben Aglio olio, Bolognese, Napoli und Puttanesca eine neue Soße<br />
„Speziale“ angeboten werden soll, hatte sich der Bürgerfestausschuss<br />
gewünscht, diese schon mal probieren zu können. Gewünscht – getan: Der<br />
FDP-Ortsverband Pocking fleißig Soßen und Pasta und lud zum Probeessen<br />
im der Gaststätte Pram rund 40 Gäste ein. Stadtrat Josef Zormeier nutzte<br />
die Gelegenheit, ein Versprechen einzulösen: Zu Gunsten des Kindergartens<br />
St. Georg aufzukochen und den Erlös gleich am selben Abend zu<br />
überreichen.<br />
Also wurden die Soßen an Pastaliebhaber wie Bürgermeister, Stadträte und<br />
andere Gäste zum Probieren angeboten. Alles kostenlos und, wenn's<br />
schmeckt, konnte für den Kindergarten St. Georg eine kleine Spende gegeben<br />
werden.<br />
Es muss den Probeessern recht geschmeckt haben, denn im bereitgestellten<br />
Spendentopf sammelten sich über 620 Euro an. Mit dabei waren (Foto v.<br />
li.): Stadtrat Ernst Geiselberger-Schießleder, FDP Ortsvorsitzender Lucas<br />
Hollweck, Stadtrat und Hobbykoch Josef Zormeier, Pfarrer Christian Thiel,<br />
FDP Ortsvorsitzende Bärbel Armknecht, Bezirksdirektkandidat Jan Ernst,<br />
Kindergarten St. Georg Leiterin Heike Stadlberger, Stadtrat Josef Kock, Bürgermeister<br />
Franz Krah sowie die Stadträte Alex Steinberger und Rupert<br />
Kreuzhuber.<br />
Foto: Franz X. Miedl
INHALT<br />
AKTUELLES<br />
Editorial: Anzeigenblätter – unterschätzte Medienpower 3<br />
Do schau her: Zormeier kocht auf – zur Probe 3<br />
Klima-Sparbuch: Kostenlose Tipps und Gutscheine 5<br />
Eichberger-Reisen: Urlaub für einen Tag 5<br />
Wohlfühl-Therme: Musiksommer für jeden Geschmack 6<br />
Kontinuität: Architekturbüro Berger bleibt in der Familie 6<br />
Evangelienspiele: Liebe ist stärker als alle Gesetze 7<br />
Geburtstags-Interview: „Ich kann nicht locker lassen“ 8<br />
Grüne zum ÖPNV: Alle müssen in eine Richtung ziehen 10<br />
7<br />
Zahl des Monats: 300.000 Jahre alte Fußspuren gefunden 29<br />
FIT & GESUND<br />
Kräuterkunde: Goji – Superfood für längeres Leben 11<br />
14<br />
Apotheker-Tipp: Für genügend Mineralstoffe sorgen 12<br />
GENIESSEN & ERLEBEN<br />
Innviertel: Urlaubsregion für Genuss in Echtzeit 13<br />
Mittelaltermarkt: Festgelag z'Obernperge 14<br />
Tag der offenen Gartentür: Die Natur vor der Haustür 15<br />
Ausgezeichnet: Füssinger Saunahof feiert Geburtstag 16<br />
Familienfest: Buntes Mega-Event für Groß & Klein 17<br />
Ausflugstipp: Geschichts- & Kulturtag in Malching 18<br />
KULTUR & FREIZEIT<br />
Wettbewerb: Bayern sucht junge Filmemacher 18<br />
20<br />
Kartenverlosung: Die Kunst, Champagner zu trinken 19<br />
175 Jahre Nationalversammlung: Demokratie wagen? 20<br />
UNTERWEGS MIT DEGENHART<br />
VIA NOVA Pilgerweg 22<br />
RAT & TAT<br />
Umweltpreis: Ausgezeichnetes Engagement fürs Klima 24<br />
Motor-Tipp: Vorsicht beim Hotelzimmer auf dem Dach 26<br />
SPD klärt auf: Was kann ich tun bei Internet Betrug? 27<br />
Meersalzgrotte: Gesundheit ohne Rezept 27<br />
26<br />
SERVICE<br />
<strong>Thermenland</strong>-Horoskop 28<br />
Wetterprophet, Zahl des Monats 29<br />
Impressum 29<br />
Notrufnummern 30<br />
Apotheken-Notdienst 30<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
4
t<br />
AKTUELL<br />
Kostenlose Tipps und Gutscheine zum Klimaschutz<br />
„Dieses Sparbuch rentiert sich immer“<br />
„Klima-Sparbuch“ nennt sich die gut 100<br />
Seiten starke Broschüre im Taschenformat,<br />
die die Landkreise Passau und Freyung-<br />
Grafenau und Bistum Passau zum ganz<br />
persönlichen Klimaschutz im Alltag zusammengestellt<br />
haben. Das Heft widmet<br />
sich Themen wie „gesünder essen und<br />
genießen“, „bewusster leben und konsumieren“,<br />
„nachhaltig unterwegs sein“, „umweltfreundlich<br />
wohnen und bauen“ sowie als eigenes Kapitel „Schöpfung<br />
bewahren im Bistum Passau“. Flankiert wird das Angebot durch eine Fülle<br />
von konkreten Tipps für die tägliche Praxis und „Klimagutscheinen“, mit<br />
denen lokale und dem Klimaschutz dienende Angebote (Lebensmittel, Körperpflege,<br />
Mobilität, Bildung, Freizeit u.v.m.) vergünstigt erworben bzw.<br />
in Anspruch genommen werden können.<br />
Klima-Tipps für den Alltag<br />
„Klimaschutz muss für die Menschen machbar sein“, unterstrich der Passauer<br />
Landrat Raimund Kneidinger den Praxisbezug bei der Vorstellung<br />
des Büchleins. Am Ende sei damit der konkrete Vorteil verbunden, Energie<br />
und damit Geld zu sparen: „Das Klima-Sparbuch rentiert sich also immer.“<br />
Sein Amtskollege Sebastian Gruber aus Freyung ergänzte, dass die Broschüre<br />
helfe, das „Klima ohne radikalen Verzicht, dafür mit vernünftigem<br />
Verhalten“ schützen zu können. Generalvikar Josef Ederer rückte den Gedanken<br />
der „Bewahrung von Gottes Schöpfung“ in den Fokus und dankte<br />
allen Beteiligten dafür, so viele Tipps und Vorschläge zusammengetragen<br />
zu haben.<br />
Stellten das praktische „Klima-Sparbuch“ für den Alltag vor: Eva Brunner (Klimaschutzbeauftragte<br />
Freyung-Grafenau), Landrat Sebastian Gruber (Freyung-<br />
Grafenau), Klimaschutzbeauftragter Peter Ranzinger (Landkreis Passau),<br />
Landrat Raimund Kneidinger (Passau), Maria Magdalena Maidl (Umweltbeauftragte<br />
des Bistums) und Generalvikar Josef Ederer. Foto: LA Passau<br />
Teamwork für den Klimaschutz<br />
Die Zusammenarbeit der Landkreise und des Bistums in Sachen Klimaschutz<br />
hat schon Tradition. Seit 2017 wird gemeinsam die Aktion „Klimafasten“<br />
durchgeführt, ein ganz neuer Ansatz für mehr Klima-Bewusstsein.<br />
Mittlerweile hat sich ein festes Team gebildet, das hinter diesen Angeboten<br />
steht: Die Klimaschutzbeauftragte des Landkreises Freyung-Grafenau Eva<br />
Brunner, ihr Kollege Peter Ranzinger (Landkreis Passau) und die Umweltbeauftragte<br />
des Bistums Maria Magdalena Maidl.<br />
Das kostenfreie Büchlein liegt unter anderem in den Landratsämtern und<br />
Pfarreien aus, im Passauer Domladen und es kann aber auch direkt per E-<br />
Mail angefordert werden unter: klimaschutz@landkreis-passau.de oder<br />
Maria.Maidl@bistum-passau.de<br />
LRA<br />
Ul Urlaub bfü für<br />
fr<br />
ren reinen Tag Tg<br />
mit<br />
Bilder: stock.adobe.com<br />
.com<br />
Wachau & Stift t Melk<br />
Königssee<br />
Linz<br />
78.-<br />
58.-<br />
32.-<br />
Stiftt Melk ist eines der schönsten Barocken-<br />
Mit seinem kristallklaren und smaragdgrünen<br />
Linz ist ein überaus interessantes es Ausflugsziel.<br />
sembles Europas. Von Melk geht es mit dem<br />
Wasser verbreitet der Königsseee eine einzigar-<br />
Besuchen Sie die schönsten Plätze der Alt-<br />
Donauschiff durch die malerischen Weinberge<br />
tig verzauberte, e<br />
märchenhafte e Stimmung. Eine<br />
stadt, wie z. B. den barocken Hauptplatz mit<br />
der Wachau über Spitz und Dürnsteinn nach<br />
Schifffahrt f<br />
nach St. Bartholomä, dem Wahrzei-<br />
der Dreifaltigkeitssäule oder den alten und<br />
Krems. Wer die Wachau mit dem Schiff bereist,<br />
chen des Königssees, ist ein unvergessliches<br />
den neuen Dom. Die breite e Palette te an Ein-<br />
erlebt eine der schönsten Landschaften der<br />
Erlebnis. Unser Tipp: Die neue Jennerbahn<br />
er-<br />
kaufsmöglichkeiten in der Linzer Innenstadt<br />
Welt aus einer neuen, spannenden Perspektive.<br />
e<br />
möglicht Ihnen ein atemberaubendes aubendes Berger-<br />
mit Österreichs eichs zweitgrößter Einkaufsstraße<br />
Weinterrassen, err<br />
barocke Klöster und trutzige<br />
lebnis mit bester er Aussicht auf den Watzmann.<br />
macht bereitseits den Schaufensterbummel zum<br />
Burgen, die sich im blauen Band der Donau<br />
Auch ein Spaziergang entlang des Seeufers<br />
Vergnügen. Und versäumen Sie nicht, die be-<br />
spiegeln, ziehen genussvoll vorüber.<br />
zum Malerwinkel, el, einer Bucht an der Nord-<br />
rühmte Linzer Torte dort zu verkosten, wo sie<br />
Ostseite e des Königssees, ist äußerst reizvoll.<br />
am besten en schmeckt: in Linz an der Donau!<br />
Termine<br />
19.08. . | 02.09. 09. | 16.09<br />
Termine<br />
04.06. 06. | 02.07. .<br />
| 30.07. 07. | 13.08.<br />
.<br />
Wöchentlich<br />
am Samstag<br />
ag<br />
Inklusive<br />
Eintritt t und Führung Stift Melk,<br />
Schifffahrt f<br />
Melk - Krems<br />
27.08. .<br />
| 10.09. . | 24.09.<br />
.<br />
Inklusive<br />
Schifffahrt fahr<br />
Königsseee -<br />
Extra<br />
Stadtrundfahrt<br />
ahrt<br />
Linz-City-Express 10.- €<br />
Abfahrt<br />
07:00 Bad Füssing, Betriebshof<br />
St. Bartholomä und zurück<br />
Abfahrt<br />
09:00 Bad Füssing, Betriebshof<br />
Abfahrt<br />
07:00 Bad Füssing, Betriebshof<br />
Auszug aus unserem<br />
Mehrtagesfahrten Programm:<br />
Insel Usedom<br />
Sonneninsel, Kaiserbäder & Traumstrände<br />
22.07. . - 29.07. . | 02.09. 09.<br />
- 09.09.<br />
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...ab 699.-<br />
*****Hotel Hamilton<br />
.......8 8 Tage HP .....ab 888.-<br />
Schladming<br />
Sommer-Special<br />
22.07. . | 05.08.<br />
08.<br />
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Playmobil & Legoland<br />
29.07. . | 12.08...................2 ...................<br />
2 Tage ÜF .....ab 199.-<br />
Prag<br />
Goldene e Stadt<br />
05.08. 08. - 06.08. 08.<br />
...............2 2 Tage ÜF .....ab 144.-<br />
4.-<br />
Wien<br />
Extratour<br />
05.08. 08. | 19.08..................2 ..................<br />
2 Tage ÜF .....ab 129.-<br />
Opatija<br />
Das Kaiserbad<br />
05.08. 08. - 12.08.<br />
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BUGA 23<br />
Mannheim<br />
13.08. . - 15.08.<br />
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5 www.thermenland-magazin.de
AKTUELL<br />
Musiksommer in der Wohlfühl-Therme Bad Griesbach<br />
Lukullisches Listening im Sonnenuntergang<br />
Von sehr gut bis ausgezeichnet wurde das Bistro der Wohlfühl-Therme beim<br />
Online-Reiseportal Tripadvisor bewertet. Wer das erst 2020 völlig neu<br />
gestaltete Bistro einmal selber testen möchte, für den gibt es im <strong>Juni</strong> und<br />
Juli sechs gute Gelegenheiten dazu, denn an so vielen Abenden lädt die<br />
Wohlfühl-Therme auch in diesem Jahr wieder zu ihren kostenlosen Musiksommer-Konzerten<br />
ein. Dann kann man jeweils mittwochs ab 19 Uhr beim<br />
Sonnenuntergang auf der Gartenterrasse wieder zugleich Ohren- und Gaumenfreuden<br />
genießen, denn bei den Sommermusikabenden auf der Bistro-<br />
Terrasse gibt es natürlich auch die beim Tripadvisor gelobten Speisen aus<br />
Christian´s Küche.<br />
Die drei Bandmitglieder vom „Salettl“ lieben das Wienerische in sämtlichen<br />
Facetten, von spritzig frech bis fast schon kitschig schön, von alten Gassenhauern<br />
bis hin zu moderneren Liedern mit jazzigem Beigeschmack und<br />
auch dem einen oder anderen Couplet aus dem frühen „Simpl“. Mit<br />
Quetschn, Schrammel-Drum Margherita und Gesang musizieren und theatern<br />
sie am 28. <strong>Juni</strong> durch den Abend!<br />
Disco-Funk & Wiener Couplets<br />
Den Anfang macht am 21. <strong>Juni</strong><br />
„Hot Waxx“ mit funky Feel Good<br />
Music. Die langjährige Bühnenerfahrung<br />
der einzelnen Bandmitglieder<br />
sorgt für abwechslungsreiche<br />
Unterhaltung auf<br />
hohem Niveau. Ihr Sound mit<br />
Funk-, Soul- und Disco-Einflüssen<br />
lädt zum Tanzen ein und lässt jeglichen<br />
Alltagsstress vergessen.<br />
Im Juli stehen „Sound Affair“, das „Baby Palce Duo“, „Lost in a Bar“ und die<br />
„Old Folks“ auf dem Programm. Eintritt frei!<br />
sam<br />
Fotos: Wohlfühl-Therme<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
6
AKTUELL<br />
Rainbacher Evangelienspiele neu inszeniert<br />
Liebe ist stärker als alle Gesetze<br />
Die Evangelienspiele in Rainbach zeigen in diesem<br />
Jahr – nach dem Tod ihres Initiators, Dramaturgen<br />
und Regisseurs Friedrich Ch. Zauner – eine ergreifende<br />
und poetisch anmutige Liebesgeschichte, die<br />
biblische Erzählung aus dem Buch Ruth. Friedrich<br />
Ch. Zauner hat diese kleine, miniaturhaft wirkende<br />
Novelle aus der Bibel „übersetzt“ in eine neue, vielfach<br />
fremd wirkende und klingende Sprache, in<br />
Bilder, die zu leuchten beginnen, die etwas spüren<br />
lassen von dem, was Liebe wirklich ist: Auruch<br />
und Hingabe, Sehnsucht und Erfüllung in einem,<br />
Bindung und Wagnis, Entschlossenheit und Scheu,<br />
Würde und Demut. Zauners Spiel zeichnet mit klaren<br />
Linien, manchmal aber auch mit sehr markantem,<br />
expressivem Strich.<br />
Von der Bibel ins Leben<br />
Folgenreiche Liebesgeschichte: Ruth bandelt bei der Ernte mit Bauer Boas an.<br />
Er holt die Erzählung hinein in eine Lebenswelt,<br />
die auf den ersten Blick fremd anmutet, aber bald<br />
spüren lässt, dass sie immer noch aktuell, immer<br />
noch ansprechend ist - auch in einer Zeit, in der<br />
viele menschlichen Beziehungen sich an der Oberfläche<br />
des Lebens zu bewegen scheinen und in der<br />
das Fremdsein vieler Menschen existentiell spürbar<br />
ist. Friedrich Ch. Zauner spielt mit dem Wechsel<br />
von Zärtlichkeit und Entschlossenheit, von sehnsuchtsvollem<br />
Gesang und harter, schneidender<br />
Sprache. Das biblische Spiel, das Zauner vor einen<br />
leuchtend bunten Hintergrund stellt und das zugleich<br />
mit feinsten Linien die Wesenszüge der<br />
Ruth, der Noemi und des Boas nachzeichnet, hat<br />
eine Botschaft, die auch nach Jahrtausenden noch<br />
gültig ist: Die Liebe hält diese Welt zusammen und<br />
verändert sie, eine Liebe, die auch an Widerständen<br />
wachsen muss und wachsen kann, die sich verschenkt<br />
und offen ist, um auch zu empfangen. Da<br />
gelten nicht mehr starre Verhaltensmuster und<br />
Rollenbilder - vor allem auch nicht die Rollenbilder<br />
Foto: Würdinger<br />
der Frau und schon gar nicht mehr die an Eindeutigkeit<br />
und Enge kaum zu überbietende Gesetzestreue.<br />
Aufgeführt wird das biblische Spiel im Theaterstadl<br />
Rainbach bei Schärding/OÖ. Premiere ist am<br />
Freitag, 16. <strong>Juni</strong>, 19.30 Uhr. Weitere Aufführungen<br />
sind für 17., 18., 23., 24. und 25. <strong>Juni</strong> jeweils um<br />
15.00 Uhr und um 19.30 Uhr geplant.<br />
Infos und Reservierung unter<br />
www.rainbacher-evangelienspiele.at<br />
und Tel. +43-7716-802 oder +43-699-19206684.<br />
Dr. Hans Würdinger<br />
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7 www.thermenland-magazin.de
AKTUELL<br />
<strong>Thermenland</strong> <strong>Magazin</strong> sprach zum 70. Geburtstag mit Altland<br />
„Gerade bei der älteren Generation lässt die Wahlre<br />
Herr Meyer, 70 Jahre ist für viele ein Alter, in dem<br />
man sich nur noch Gedanken über das Hobby,<br />
den nächsten Urlaub und die Geschenke für die<br />
Enkelkinder macht. Sie sind dagegen seit ihrem<br />
21. Lebensjahr vollberuflich politisch aktiv,<br />
haben von der Parteiverwaltung bis zu hohen<br />
politischen Ämtern in der Staatsregierung alles<br />
erlebt und erfolgreich gemeistert. Nun sind Sie<br />
im beruflichen Unruhestand als Vorsitzender der<br />
bayerischen Senioren-Union wieder auf Landesebene<br />
überaus aktiv. Was treibt Sie ganz menschlich<br />
an, sich auch im Ruhestandsalter weiterhin<br />
politisch zu engagieren?<br />
Franz Meyer: Das Motto der Senioren-Union lautet<br />
„Wir lassen nicht locker“. Das habe ich mir<br />
auch persönlich zu eigen gemacht. Gerade die<br />
letzten Monate haben gezeigt, wie wichtig es ist,<br />
sich auch im Alter ehrenamtlich für die politischen<br />
Ziele einzusetzen.<br />
„Deutschlandticket muss<br />
auch ohne Online-Konto<br />
erhältlich sein“<br />
<strong>Thermenland</strong> <strong>Magazin</strong>: „Wir sollten uns mehr<br />
und nicht weniger auf das C im Namen unserer<br />
Partei besinnen!“, haben Sie im Herbst letzten<br />
Jahres gefordert. Was macht für Sie den Kern<br />
christlicher Politik aus?<br />
Meyer: Gerade in Krisenzeiten ist eine Orientierung<br />
am christlichen Menschenbild und der daraus<br />
abgeleiteten Grundwerte hilfreich. Vor<br />
Am Rand des Geburtstagsempfangs zum 70. Geburtstag auf der Neuburg ergab sich ein wohl einmaliges<br />
Gipfeltreffen: Regierungspräsident Rainer Haselbeck (v.l.), Altlandrat und MdL a.D. Alfred Reisinger<br />
(Landkreis Straubing-Bogen), Landrätin Rita Röhrl (Landkreis Regen), Landrat Peter Dreier<br />
(Landkreis Landshut), Altlandrat und Staatsminister Christian Bernreiter, Staatsminister a.D. Erwin<br />
Huber, Landrat Raimund Kneidinger, Landrat Josef Niedermaier (Landkreis Bad Tölz), Altlandrat und<br />
Staatssekretär a.D. Franz Meyer (Landkreis Passau), Landrat Sebastian Gruber (Landkreis Freyung-<br />
Grafenau), Altlandrat Hanns Dorfner (Landkreis Passau), Staatsminister a.D. Landrat Bernd Sibler<br />
(Landkreis Deggendorf), stellvertretende Landrätin Edeltraud Plattner (Landkreis Rottal-Inn), Landrat<br />
Josef Laumer (Landkreis Straubing-Bogen) und Altlandrat Heinrich Trapp (Landkreis Dingolfing-<br />
Landau).<br />
Foto: Landratsamt<br />
allem das christlich geprägte Menschenbild leitet<br />
deshalb unser politisches Handeln. Das „C“ in<br />
der CSU ist heute wichtiger denn je.<br />
In einer Pressemitteilung zum Deutschland-Ticket<br />
beschwerten Sie sich darüber, dass es dieses<br />
nur in digitaler Form gibt. Wo sehen Sie weitere<br />
Entwicklungen in der Gesellschaft, bei denen<br />
eine trendige Politik die ältere Generation überholt<br />
und nicht mehr mitnimmt?<br />
Meyer: Die Digitalisierung ist ein gutes Beispiel<br />
für die Herausforderungen der Seniorenpolitik.<br />
Für einen Großteil der älteren Mitbürger ist inzwischen<br />
der Umgang mit Smartphone selbstverständlich,<br />
andere werden ausgegrenzt, weil<br />
sie sich nicht digitaler Lösungen bedienen<br />
können oder wollen. Die Seniorenpolitik muss<br />
für beide da sein. Wir müssen dem Trend der<br />
Ausgrenzung gerade bei den älteren Menschen<br />
energisch widersprechen! Das FDP-geführte<br />
Bundes-Verkehrsministerium ist bei dem<br />
Deutschlandticket gefordert, eine Lösung ohne<br />
Online-Konto einzuführen.<br />
„Gerade Senioren spüren die<br />
Auswirkungen des Krieges<br />
vor unserer Haustür“<br />
Wenn die Senioren-Union nun gegen die Wahlrechtsreform<br />
wettert, ist das nicht einfach nur<br />
Schützenhilfe für die Politik der Mutterpartei<br />
CSU? Wo ist dabei der seniorenpolitische Aspekt?<br />
Als „unüberhörbare Stimme für die ältere Generation“ wurde Franz Meyer vom Vorstand der Senioren-Union<br />
(SEN) gefeiert, SEN-Ehrenvorsitzender Dr. Thomas Goppel und CSU-Generalsekretär Martin<br />
Huber dankten für seinen Einsatz und SEN-Bezirksvorsitzende Ilse Weiß im Auftrag der Senioren-<br />
Union Oberbayern eine große Prinzregententorte mitgebracht, die sie zusammen mit Franz Meyer<br />
anschnitt.<br />
Foto: Peter Kellner<br />
Meyer: Seit das Grundgesetz in Kraft getreten ist,<br />
konnten sich die Wählerinnen und Wähler darauf<br />
verlassen, dass der von ihnen direkt gewählte<br />
Kandidat auch in den Bundestag einzog.<br />
Viele kennen ihren Abgeordneten als Vertreter<br />
des Wahlkreises persönlich und seit Jahren. Die<br />
Wähler waren sich sicher, dass mit ihrer Stimmabgabe<br />
sowohl eine Direktkandidatin oder ein<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
8
AKTUELL<br />
rat und Landesvorsitzenden der Senioren-Union, Franz Meyer:<br />
chtsreform Zweifel an der Demokratie auommen“<br />
Das Multifunktionsgebäude der Gemeinde Breitenberg und DJK WSV Rastbüchl wurde 2021 zu Ehren<br />
des Altlandrats „Franz-Meyer-Haus“ benannt.<br />
Foto: Landratsamt<br />
Direktkandidat gewählt als auch eine Partei im<br />
Bundestag vertreten ist. Deshalb ist es gerade<br />
für die älteren Menschen unvorstellbar, dass bei<br />
einem unterschreiten der Fünf-Prozent-Hürde<br />
die direkt gewählten Abgeordneten einer Partei<br />
nicht in den Bundestag einziehen. Gerade bei<br />
der älteren Generation lässt das Zweifel an der<br />
Demokratie auommen.<br />
Sie nehmen über den Landesverband der Senioren-Union<br />
auch immer wieder zu bundespolitischen<br />
Themen wie Waffenlieferungen im<br />
Ukraine-Krieg, Postgesetz und Krankenhausreform<br />
Stellung. Wo sehen Sie dazu Auswirkungen<br />
für die ältere Bevölkerung vor Ort?<br />
Meyer: Der Angriff Russlands auf die Ukraine<br />
hat weitreichende Auswirkungen für die älteren<br />
Menschen. Während Krisen und Kriege nicht direkt<br />
zu spüren waren, gibt es vielfache Auswirkungen<br />
des Krieges vor unserer Haustüre.<br />
Gerade bei den Energiepreisen mussten wir<br />
deutlich machen, dass der Lebensabend der älteren<br />
Menschen nicht dadurch gefährdet werden<br />
darf, dass sie plötzlich Strom und Heizung<br />
nicht mehr bezahlen können. Deshalb greift die<br />
Senioren-Union alle Themen auf, die Auswirkungen<br />
auf die ältere Generation haben, sei es<br />
auf der globalen, der europäischen oder der Bundesebene.<br />
„Auf dem Land kann<br />
man auf das Auto<br />
nicht verzichten“<br />
Ganz aktuell bezieht die Union ja gegen die<br />
Pläne der EU Stellung, Menschen ab 70 Jahren<br />
sollten regelmäßig alle 5 Jahre ihren Führerschein<br />
neu machen. Sie haben als Landrat maßgeblich<br />
zur Weiterentwicklung des ÖPNV im<br />
Landkreis gesorgt. Kann das ländliche ÖPNV-<br />
Netz ein Ersatz für den eigenen Führerschein<br />
sein?<br />
Meyer: Offensichtlich haben die Verantwortlichen<br />
in der europäischen Kommission keine<br />
Vorstellungen vom Leben im ländlichen Raum.<br />
Auch wenn der öffentliche Nahverkehr deutlich<br />
ausgebaut wurde, so ist es für viele Menschen<br />
immer noch unverzichtbar, mit dem Auto zum<br />
Einkaufen, zum Arzt oder zu Besuchen zu fahren.<br />
Auf dem Land kann man auf das Auto nicht<br />
verzichten. Es ist für uns eine Form der Altersdiskriminierung,<br />
wenn Menschen ab 70 regelmäßig<br />
ihre Fahrtauglichkeit nachweisen<br />
müssen. Wir setzen auf die Eigenverantwortung<br />
der Autofahrer.<br />
Wenn Sie die Politik weiterhin so intensiv begleiten<br />
soll, lockt da nicht auch die europäische<br />
Ebene im Rahmen der Europäischen Senioren-<br />
Union?<br />
Meyer: Die Senioren-Union arbeitet aktiv auf der<br />
Landesebene, auf der Bundesebene und in<br />
Europa. Die Senioren-Union der CSU kooperiert<br />
mit der Senioren-Union der CDU Deutschlands,<br />
sie entsendet auch ihre Vertreter in die europäischen<br />
Gremien. Meine Entscheidung war es, als<br />
Landesvorsitzender der Senioren-Union zu wirken<br />
und mich auch im September zur Wiederwahl<br />
zu stellen. Das ist eine herausfordernde<br />
Aufgabe, der ich mich gerne widme. Mein Platz<br />
ist hier in Bayern.<br />
Martin Semmler<br />
Franz Meyer:<br />
Ausgezeichnete Politik<br />
für die Region<br />
2002 Bayerische Verfassungsmedaille in<br />
Silber, 2007 in Gold für „hervorragende<br />
Verdienste um die Verfassung des<br />
Freistaates Bayern“<br />
2006 Bayerischer Verdienstorden<br />
2007 Sparlöwe des Bund der Steuerzahler in<br />
Bayern e.V.<br />
2009 Silvester-Orden von Papst Benedikt XVI.<br />
2012 Soldnermedaille für Verdienste um das<br />
Vermessungswesen im Freistaat Bayern<br />
2018 Goldenen Ehrenzeichen des Landes<br />
Oberösterreich<br />
2020 Ehrentitel Altlandrat<br />
2020 Goldener Ehrenring des Landkreises<br />
Passau<br />
2021 Ehrendukat in Gold der Gemeinde<br />
Sonnen<br />
2021 Goldener Passauer Wolf der Handwerkskammer<br />
Niederbayern/Oberpfalz<br />
2022 Bundesverdienstkreuz 1. Klasse<br />
<strong>2023</strong> Europa-Medaille der EVP-Fraktion im<br />
Europäischen Parlament<br />
Franz Meyer ist Ehrenbürger<br />
• seiner Heimatstadt Vilshofen an der Donau<br />
• der Gemeinde Neuburg a.Inn<br />
• der Universität Passau<br />
sowie Ehrenmitglied der Vereine und<br />
Verbände<br />
• Bayer. Wald-Verein e.V. - Sektion Ebersberg<br />
• BBV-Kreisverband Passau<br />
• BBV Bayern<br />
• BJB Landjugend Albersdorf<br />
• BierKulturRegion Niederbayern<br />
• Freiwillige Feuerwehr Albersdorf<br />
Kultursponsoren im Landkreis Passau<br />
• Landesjagdverband Bayern e.V.<br />
• Soldaten- und Kameradschaftsbund Passau<br />
• Sparkassenverband Bayern<br />
• Sportverein Garham<br />
• Stammtisch Bruder Kastner Aldersbach<br />
Parteiübergreifende Anerkennung: Bereits 2018<br />
erhielt Franz Meyer seine erste Ehrenbürgerwürde<br />
durch Vilshofens Bürgermeister Florian Gams (SPD).<br />
Foto: Landratsamt<br />
9 www.thermenland-magazin.de
AKTUELL<br />
Kreistags-Fraktion der Passauer Grünen tagte zum ÖPNV<br />
Politische Gruppen müssen in die gleiche Richtung ziehen<br />
Mit dem Start des 49-<br />
Euro-Tickets wurde in<br />
der Grünen-Fraktion des<br />
Passauer Kreistages über<br />
die verschiedenen Themen<br />
diskutiert, die derzeit<br />
mit dem regionalen<br />
ÖPNV zusammenhängen. „Da ist das neue 49-<br />
Euro-Ticket, die Neuausschreibung des Rottalbahn-Betriebs<br />
oder die Chance des Bahnausbaues<br />
München-Plattling für die Anbindung des Passauer<br />
Landes“, heißt es in einer Stellungnahme<br />
vom Fraktionsvorsitzenden Eike Hallitzky, der<br />
auch Landesvorsitzender der Bayerischen Grünen<br />
ist. Zur Anbindung des Bäderdreiecks über<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
Mühldorf habe „das LRA übrigens konkret gar<br />
nichts unternommen, zeitgleich aber über die<br />
Medien vollmundig einen ,Bäder-Express’ gefordert“,<br />
so Hallitzky. Dazu komme „die beharrliche,<br />
ja starrköpfige Weigerung des Passauer Landrates<br />
auch nur wissen zu wollen, welches Potential<br />
denn in der Ilztalbahn steckt.“<br />
Preiswert und attraktiv<br />
10<br />
Mit dem Start des 49-Euro-Tickets im Laufe des<br />
Frühjahrs haben die Grünen im Bundestag ihr<br />
langjähriges Konzept für einen preiswerten öffentlichen<br />
Nahverkehr umgesetzt. Jetzt müssten<br />
aber klare Schritte hin zu einem schnellen und<br />
dichten Regionalbahnnetz im Passauer Land folgen,<br />
so Eike Hallitzky.<br />
„Schließlich soll der<br />
ÖPNV bei uns nicht<br />
nur preiswert sein,<br />
sondern auch verkehrlich<br />
attraktiver<br />
werden. Dabei zeigen<br />
alle Untersuchungen,<br />
dass ein Nahverkehrssystem<br />
von den Menschen<br />
umso mehr<br />
genutzt wird, je besser<br />
es vertaktet ist und je<br />
stärker die Eisenbahn<br />
als Rückgrat ist.“<br />
Bessere Anreise für Gäste<br />
Kreisrätin Brigitte Steidele, zugleich 3. Bürgermeisterin<br />
von Bad Füssing, wünscht sich mehr<br />
ernsthaftes Engagement in Sachen Rottalbahn –<br />
gerade im Hinblick auf die Anreise älterer Gäste<br />
ins Bäderdreieck. Wenn der Landrat in den Bad<br />
Füssinger Medien einen „Bäderexpress“ nach<br />
Pocking fordert, so empfinde sie das als höchst<br />
irritierend: „Zum einen, weil die alten IC-Kurswägen<br />
von CSU-Verkehrsministern abgescha<br />
wurden. Vor allem aber: Derzeit findet die Neuausschreibung<br />
der Rottalbahn nach Mühldorf<br />
statt. Von der Landkreisspitze sind hier leider keinerlei<br />
Impulse gekommen.“ Dabei gehe es bei der<br />
Neuausschreibung um den Komfort der Züge, um<br />
Barrierefreiheit und um eine höhere Geschwindigkeit,<br />
die am Passauer Bahnhof eine bessere<br />
Vertaktung mit den ankommenden und abfahrenden<br />
ICE-Zügen ermöglichen könne. „Es geht<br />
also um wichtige konkrete Verbesserungen für<br />
unsere Kur-Urlauber im Bäder-Dreieck“, so Steidele.<br />
Inzwischen haben die Grünen auch ihre<br />
Landtagsfraktion eingeschaltet, um die Interessen<br />
der Region bei der Neuausschreibung wahrzunehmen.<br />
Gemeinsam für<br />
modernen ÖPNV<br />
Brititte Steidele, KR<br />
Jetzt gelte es, dass die politischen Gruppierungen<br />
in der Region an einem Seil in dieselbe Richtung<br />
ziehen, hin zu einem modernen, attraktiven<br />
ÖPNV für die Menschen im Passauer Land, fasste<br />
Kreisrat Frederic Sascha Müller die politische Herausforderung<br />
zusammen. „Damit könnten auch<br />
die verschiedenen Teilregionen unserer Heimat,<br />
der Untere Bayerische Wald, die Donauachse mit<br />
dem Zentrum Passau, das Bäderdreieck und das<br />
Innviertel enger zusammengeführt werden.“<br />
Das Konzept einer „S-Bahn Niederbayern“ von<br />
Landtagskandidat Toni Schuberl liegt inzwischen<br />
gedruckt kostenlos in der Kreisgeschäftsstelle<br />
von Bündnis90/Die Grünen in Passau, Lederergasse<br />
1 auf.<br />
sam<br />
Kreisrätin Brigitte Steidele<br />
Foto: Klara Maria Sophia
FIT & GESUND<br />
Kräuterlexikon<br />
LYCIUM BARBARUM<br />
Gemeiner Bocksdorn oder Goji<br />
VON HOLLASTAUDN UND KRONAWITTN<br />
Der Gemeine Bocksdorn stammt ursprünglich<br />
aus Vorderasien und ist bereits im Mittelalter<br />
über Osteuropa bei uns eingewandert und heimisch<br />
geworden. Man nennt den Strauch, der<br />
zu den Nachtschattengewächsen gehört, auch<br />
Buchsdorn, Wolfsbeere, Liebesbeere oder Teufelszwirn.<br />
Man findet ihn heutzutage nur noch selten<br />
in Hecken und Feldgehölzen wild wachsend.<br />
Früher war er noch häufiger anzutreffen, vor<br />
allem in Weinbauregionen. Er wurde aber als<br />
unnützes Dornengestrüpp meist bald entfernt.<br />
Erst als Anfang des neuen Jahrtausends bekannt<br />
wurde, dass in Studien und Tierversuchen die<br />
krebshemmende Wirkung der enthaltenen<br />
Ellagsäure erwiesen wurde, boomte die Nachfrage<br />
nach den Beeren plötzlich. Früher nahm<br />
man sogar an, die Beeren wären giftig. Man soll<br />
auch nach Möglichkeit nur vollreife Beeren verwenden.<br />
Diese fallen beim Schütteln von selbst<br />
ab. Am besten legt man ein Tuch unter den<br />
Strauch um das Einsammeln zu erleichtern.<br />
Im Handel bekommt man viele verschiedene<br />
Versionen: getrocknete Früchte, Müsli, Müsliriegel<br />
und Joghurt mit den Beeren, Tee, Fruchtsaft<br />
und Tinktur, die man aber auch leicht selbst herstellen<br />
kann.<br />
Die frischen und auch die getrockneten Beeren<br />
aus dem eigenen Garten oder von der Feldhecke<br />
schmecken etwas bitterer als die aus China importierten,<br />
was den unterschiedlichen klimatischen<br />
Bedingungen geschuldet ist.<br />
Rezept für Gojitinktur<br />
1 Hand voll getrockneter oder 2 Hände voll frischer<br />
Gojibeeren mit ¾ Liter mindestens 37prozentigem<br />
Wein- oder Kornbrand übergießen und<br />
verschlossen für mindestens 2 Wochen an einem<br />
hellen warmen Ort stehen lassen. Ab und zu<br />
leicht schütteln oder schwenken. Man nimmt<br />
davon 3x täglich 15 Tropfen, also etwa einen halben<br />
Teelöffel, zu den Mahlzeiten. Das verbessert<br />
vor allem die Nährstoffaufnahme und senkt den<br />
Blutzuckerspiegel.<br />
Beinahe alle im Handel angebotenen getrockneten<br />
Beeren oder Zubereitungen aus frischen<br />
Beeren stammen heutzutage aus China. Die traditionelle<br />
Chinesische Medizin (TCM) beschreibt<br />
den „roten Diamant“ schon seit Jahrhunderten<br />
als Verjüngungstonikum und Lebensverlängerer.<br />
Laut TCM verbessert Goji die Merkfähigkeit,<br />
stärkt das Gehirn, wärmt die Mitte, beeinflusst<br />
die Leber positiv und schützt das Herz.<br />
Goji ist bei uns inzwischen als sogenanntes<br />
Superfood bekannt. Er enthält neben Ellagsäure,<br />
die ein außergewöhnlicher Radikalenfänger ist,<br />
viele essentielle Fettsäuren, alle essentiellen<br />
Aminosäuren, Polysaccharide, Carotinoide, alle<br />
Spurenelemente, die Vitamine C, B1, B2 und B3<br />
sowie über 100 weitere bioaktive Substanzen.<br />
Frische und getrocknete Früchte sowie Saft<br />
schützen Leber, Nieren und Herz, verbessern<br />
das Blut, den Kreislauf und die Nährstoffaufnahme<br />
und senken den Blutzuckerspiegel.<br />
Frischen Früchten ist wegen der höheren Wirkstoonzentration<br />
der Vorzug zu geben. Regelmäßiger<br />
Verzehr kann Sehschwäche und<br />
schwindendem Augenlicht entgegenwirken und<br />
Glaukom vorbeugen, denn Bocksdornextrakte<br />
schützen auch den Sehnerv.<br />
Ihre Kräuterfrau<br />
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FIT & GESUND<br />
Zu Beginn des Sommers weist Marienapotheker Kunz auf wichtige Spurenelemente hin<br />
Mineralstoffe – unverzichtbare Körpernährstoffe<br />
Von Mineralien – richtig gesagt Mineralstoffen<br />
– ist oft die Rede, wenn es um<br />
gesunde Ernährung geht. Aber was sind<br />
Mineralstoffe eigentlich genau, und wozu<br />
braucht der Körper sie?<br />
Unter dem Begriff „Mineralstoffe“ fasst man eine<br />
Vielzahl von Substanzen zusammen, die ganz<br />
unterschiedliche Wirkungen auf den Körper<br />
haben. Manche sind unverzichtbar für die Funktion<br />
von Muskeln oder Nerven, andere sind wichtig<br />
für den Stoffwechsel. Wiederum andere<br />
helfen –als in der Körperflüssigkeit gelöste Substanzen<br />
(Elektrolyte) –das chemische Gleichgewicht<br />
im Körperinneren aufrechtzuerhalten.<br />
Fehlen sie, macht sich das auf Dauer durch Funktionsstörungen<br />
bemerkbar.<br />
Der menschliche Körper kann Mineralstoffe<br />
nicht produzieren und nur begrenzt speichern.<br />
Daher ist es wichtig, auf eine ausgewogene und<br />
abwechslungsreiche Ernährung zu achten, so<br />
dass die entsprechenden Speicher im Körper<br />
immer gut gefüllt sind, und eine Unterversorgung<br />
mit Mineralstoffen vermieden wird.<br />
Unzerstörbare Bausteine<br />
Da Mineralstoffe nicht organisch sind, und deren<br />
Bestandteile meist als Ionen oder in Form anorganischer<br />
Verbindungen vorliegen, sind sie,<br />
anders als einige Vitamine, gegen die meisten<br />
Zubereitungsmethoden unempfindlich. Zum Beispiel<br />
können sie durch Hitze oder Luftoxidation<br />
nicht zerstört werden. Viele von ihnen können<br />
allerdings durch übermäßig langes Kochen aus<br />
der Nahrung gelöst werden und gehen dann mit<br />
dem Kochwasser verloren.<br />
Man teilt die Mineralstoffe im Körper konzentrationsabhängig<br />
in zwei Gruppen ein: Mengenund<br />
Spurenelemente. Die Mengenelemente sind<br />
Calcium, Magnesium, Natrium, Chlor, Kalium,<br />
Phosphor und Schwefel. Zu den Spurenelementen,<br />
die für den Menschen essentiell sind, gehören<br />
Eisen, Jod, Selen, Zink, Kupfer, Cobalt,<br />
Mangan und Molybdän. Für eine Reihe von Spurenelementen<br />
ist bislang ungeklärt, ob sie zufälliger<br />
Bestandteil des Menschen sind, oder ob<br />
ihnen eine physiologische Funktion zukommt.<br />
Für die Funktion ist in allen Fällen die richtige<br />
Dosierung entscheidend: Sowohl Mangel als auch<br />
Überdosierung können gefährlich sein.<br />
Mineralstoffe liegen in unterschiedlichen chemischen<br />
Verbindungen vor. Leicht verfügbar sind<br />
für den Organismus meist nur ganz bestimmte<br />
Verbindungen, zum Beispiel Natrium und Chlorid<br />
in Form des Kochsalzes.<br />
Wofür wir Mineralstoffe<br />
brauchen<br />
Kalzium (Calcium) ist unverzichtbar für den Aufbau<br />
von Knochen und Zähnen, für den Energiestoffwechsel<br />
und für das Funktionieren von<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
Viele Spurenelemente und Mineralstoffe nehmen wir ganz natürlich über unsere Ernährung auf.<br />
Manche aber einfach zu wenig.<br />
Foto: foryouehealth.de<br />
12<br />
Muskeln und Nerven. Man findet es vor allem in<br />
Milchprodukten, besonders in Hartkäse.<br />
Magnesium kommt vor allem in Vollkornprodukten<br />
und Sonnenblumenkernen vor. Es trägt zu<br />
einer normalen Muskel- und Nervenfunktion<br />
bei, hilft beim Energiestoffwechsel, bei der Herstellung<br />
von körpereigenen Eiweißen und beim<br />
Erhalt von Knochen und Zähnen.<br />
Kalium trägt zu einer normalen Funktion von<br />
Muskeln und Nerven bei und hilft, den Blutdruck<br />
zu regulieren. Es gibt viele Kaliumquellen: Feldsalat,<br />
Kartoffeln, Bohnen, Fenchel und Grünkohl,<br />
Mandeln, Spinat und Avocados sind besonders<br />
kaliumhaltig.<br />
Eisen ist ein Bestandteil des Blutfarbstoffs Hämoglobin.<br />
Eisenmangel ist wohl die bekannteste<br />
Form des Mineralstoffmangels und leider auch<br />
weit verbreitet; er geht mit Müdigkeit, Abgeschlagenheit,<br />
Konzentrationsschwäche und<br />
Infektanfälligkeit einher.<br />
Viel Eisen ist in Leber, Weizenkleie, Hülsenfrüchten,<br />
Leinsamen und Hühnerei enthalten.<br />
Selen wird für eine Vielzahl von Körperfunktionen<br />
benötigt. Es ist wichtig für die Funktion des<br />
Immunsystems, trägt zu einer gesunden Schilddrüsenfunktion<br />
bei, unterstützt die Zellen vor<br />
oxidativem Stress, ist wichtig für die Fortpflanzung<br />
und –ebenso wie das Spurenelement Zink –<br />
wichtig für gesunde Haare und Nägel.<br />
Gute Selenlieferanten sind unter anderem<br />
Fleisch und Innereien. Für Vegetarier empfiehlt<br />
es sich, vor allem Kohlgemüse, Zwiebeln, Pilze,<br />
Spargel oder Hülsenfrüchte zu essen.<br />
Zink ist ein echtes Multitalent, das an vielen Vorgängen<br />
im Körper beteiligt ist: Es hilft, den<br />
Säure-Basen-Haushalt zu regulieren, Fette, Vitamin<br />
A und Kohlehydrate zu verstoffwechseln.<br />
Zink unterstützt außerdem das Immunsystem<br />
und die Regeneration von Geweben durch Zellteilung,<br />
und schützt sie vor oxidativem Stress<br />
durch freie Radikale. Viel Zink findet man in Haferflocken,<br />
Schweineleber, Bohnen, Sojabohnen,<br />
Emmentaler und Paranüssen.<br />
Jod unterstützt die Schilddrüsen- und Nervenfunktion<br />
und den Energiestoffwechsel und ist<br />
wichtig für die Haut. Meersalz, Spirulina-Algen,<br />
Kabeljau und Schellfisch sind besonders jodhaltige<br />
Lebensmittel.<br />
Für Gesundheit unverzichtbar<br />
Auch wenn man von Mineralstoffen und Spurenelementen<br />
meist nur wenig braucht, sind sie<br />
unverzichtbar für den Körper. Durch falsche<br />
Ernährung – zu viel Teigwaren, Weißmehlprodukte,<br />
Fleisch und Käse… –durch Stress, Schlafmangel<br />
und zu wenig Bewegung, aber auch in<br />
Folge hoher körperlicher Belastungen werden<br />
die Mineralstoffreserven nach und nach geplündert,<br />
und der Organismus übersäuert.<br />
Ein gestörtes Säure-Basen-Gleichgewicht belastet<br />
den Stoffwechsel, wirkt sich negativ auf<br />
die Muskelfunktion aus, verlängert Regenerationsphasen<br />
und schwächt das Bindegewebe.<br />
Antriebsschwäche, Abgeschlagenheit, Verspannungen<br />
und Muskelkrämpfe sind die Folgen.<br />
Eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung<br />
ist auch deshalb eine wichtige Voraussetzung,<br />
um dauerhaft gesund und fit zu bleiben.<br />
Falls die Versorgung mit diesen lebenswichtigen<br />
Stoffen nicht optimal ist, beispielsweise aufgrund<br />
der Ernährungsweise oder eines erhöhten<br />
Bedarfs, ist eine umfangreiche Palette an Mineralstoff-<br />
und Vitaminpräparaten erhältlich, um<br />
diese Defizite auszugleichen.<br />
Zu entsprechenden Produkten berät Sie gerne<br />
Ihre Apotheke und Ihr Reformhaus.<br />
Ihr Apotheker Gerald Kunz
Über die<br />
Urlaubsregion<br />
S'INNVIERTEL<br />
GENIESSEN & ERLEBEN<br />
Manche sagen, das Innviertel<br />
sei eine „Randerscheinung“.<br />
Rein geografisch<br />
betrachtet, mag das schon<br />
stimmen, denn das Dreieck<br />
zwischen Donau, Inn und<br />
Salzach markiert tatsächlich<br />
den westlichsten Rand Oberösterreichs<br />
– und die Grenze<br />
zu Bayern.<br />
Mehr als eine „Randbemerkung“ wert, sind<br />
die vielen touristischen Angebote, die jährlich<br />
viele Gäste in die Urlaubsregion S'INN-<br />
VIERTEL locken und zum „Urlaub in Echtzeit“<br />
verleiten. So warten auf Aktivurlauber:innen<br />
beispielsweise Wander- und Radwege von<br />
mehr als 1.000 km Länge. Naturliebhaber:innen<br />
schwärmen von der sanften Voralpenlandschaft<br />
so wie vom einzigartigen<br />
Kobernaußerwald, der zu den größten zusammenhängenden<br />
Waldgebieten Europas gehört.<br />
Und natürlich schwärmen sie auch vom Europareservat<br />
Unterer Inn, einem rund 5.000 ha großen<br />
Wasser- und Vogelparadies, das über 300,<br />
teilweise selten gewordene Vogelarten beheimatet.<br />
Ein spektakulärer Ausblick auf das<br />
Naturjuwel bietet sich u. a. vom Aussichtsturm<br />
Sonnenuntergang am Europareservat Unteren Inn<br />
"eINNblick" in Obernberg am Inn, dessen 26 m<br />
hohe Fassade fast zur Gänze mit einer Photovoltaik-Paneelen<br />
verkleidet ist.<br />
Kulturinteressierte kommen vor allem wegen<br />
der vielen Schlösser, Burgen und Klöster. Darüber<br />
hinaus ist das Innviertel aber auch Bühne für<br />
zahllose Brauchtumsveranstaltungen und das<br />
größte Blasmusikfestival der Welt, das „Woodstock“<br />
von 29. <strong>Juni</strong> bis 02. Juli.<br />
copyright_OÖTourismus_SINNVIERTEL Tourismus_TomSon<br />
Eher der Typ Wellnessfan? Dann ist das 4*-Superior<br />
SPA Resort THERME GEINBERG der richtige<br />
Ort zum Abtauchen und Auftanken. Es wird von<br />
einer der ergiebigsten und heißesten Thermalquellen<br />
Mitteleuropas gespeist und arbeitet<br />
dank Geothermie völlig energieautark und emissionsfrei.<br />
Und dann wären da noch die kulinarischen<br />
Angebote für Gourmets. Zu den<br />
Spezialitäten, die in der Urlaubsregion S'INN-<br />
VIERTEL in zahlreichen geschichtsträchtigen<br />
Wirtshäusern angeboten werden, gehört neben<br />
den berühmten Innviertler Knödeln auch das<br />
„Bratl in der Rein“.<br />
Neugierig geworden?<br />
Alle Informationen zu Veranstaltungen,<br />
Rad- und Wanderkarten findest du unter<br />
innviertel-tourismus.at.<br />
Ganz neue<br />
Aussichten<br />
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Obernberg ist einen Ausflug wert<br />
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GENIESSEN & ERLEBEN<br />
Mittelalterfest am Burgareal Obernberg am Inn<br />
Getrommelt & gepfiffen: Endlich wieder Festgelage!<br />
Am letzten <strong>Juni</strong>-Wochenende verwandelt sich das<br />
Burgareal in Obernberg in einen Treffpunkt der<br />
Mittelalter-Liebhaber. Es gibt viele Menschen unterschiedlichsten<br />
Alters, die sich für mittelalterliches<br />
Leben und Treiben interessieren – sei es, dass sie altes<br />
Handwerk begeistert oder sie historische Kleidung<br />
besonders anspricht. Andere wiederum fasziniert<br />
Bogenschießen und Axtwurf und wieder andere genießen<br />
einfach das Eintauchen in eine andere Welt, die<br />
längst vergangen ist. Die Burghüter von Obernberg<br />
sind so eine Gruppe Gleichgesinnter. Das Gelände rund<br />
um die Burg Obernberg mit seinen beiden imposanten<br />
historischen Gebäuden, dem Aussichtsturm eInnblick<br />
und seinem atemberaubenden Innpanoramablick<br />
liefert die Kulisse für das mittelalterliche Spektakel.<br />
Bei freiem Eintritt gibt’s dann Musik von Rhiannon<br />
nach alter Spielmannskunst, Handwerk, Händler und<br />
Lagerleben!<br />
Mannig Tand & Tänderey<br />
Es wartet ein vielfältiges Programm für die ganze Familie mit Unterhaltern,<br />
Musikern und Händlern, die mittelalterliche Gewandungen, Schmuck und<br />
Gebrauchsgegenstände von der Glasperle, Trinkhorn, Leinenkleid bis zum<br />
kindertauglichen Holzschwert feilbieten. Die musikalischen Darbietungen<br />
auf historischen Instrumenten wie Fidel und Sackpfeife oder Trommel und<br />
Tambourin kommen von Rhiannon. Gaukler Gregorius begeistert mit allerlei<br />
Schabernack die Kleinen und Großen, wobei erfahrungsgemäß kein<br />
Auge trocken bleibt und er krönt am Abend sein Treiben mit einer beeindruckenden<br />
Feuerschau. Historische Lagergruppen stellen verschiedene<br />
Epochen des Mittelalters dar und geben einen eindrucksvollen Einblick in<br />
das mittelalterliche Leben auf Reisen. Es wird am offenen Feuer gekocht,<br />
unterm Baldachin getafelt und der interessierte Passant kann das ein oder<br />
andere Geheimnis der mittelalterlichen Speisenzubereitung entdecken. Versierte<br />
Handwerker zeigen ihr Können an der Drechselbank, Esse, Spinnrad,<br />
Filztisch oder Webstuhl und ein Glockengießer lässt sich über die Schulter<br />
direkt ins flüssige Metall schauen.<br />
Fotos: Castrenses de Obernperge<br />
Labsal für Jedermanns Gusto<br />
Und natürlich wird auch keiner hungrig oder durstig vom „Festgelage zu<br />
Obernperge“ nach Hause gehen müssen: an verschiedenen Getränken – natürlich<br />
darf der Met nicht fehlen! – können sich die Durstenden laben und<br />
für den kleinen oder auch größeren Hunger wird unter anderem eine Kistensau<br />
gebraten, wer es lieber fleischlos mag, wird ebenso bestens versorgt.<br />
Das Fest ist ein Familienfest, das spannend und unterhaltsam gleichermaßen<br />
ist. Ein Teil der Erlöse wird wie alle Jahre an örtliche Vereine gespendet.<br />
Also kündet der Burghüter: „Kommet zu Hauf´, auf dass wieder ein freudig<br />
Festgelag´ glücket!“<br />
Das Mittelalterfest findet statt vom 23. bis 25. <strong>Juni</strong> am Burgareal<br />
Obernberg bei freiem Eintritt:<br />
Freitag: 17 – 23 Uhr / Samstag: 10 – 23 Uhr / Sonntag: 10 – 17 Uhr sam<br />
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14
Tag der offenen Gartentür <strong>2023</strong> im <strong>Thermenland</strong><br />
Ein Stück Natur<br />
direkt vor der Haustür<br />
Der „Tag der offenen Gartentür“ findet jedes Jahr in ganz Bayern am letzten<br />
Sonntag im <strong>Juni</strong> statt. Das ist heuer der 25. <strong>Juni</strong>. Von 10 bis 17 Uhr werden<br />
dann drei private Gärten für Besucher geöffnet, wobei die Auswahl<br />
im Landkreis Passau unter dem Motto „Natur im Garten“ steht. Die geöffneten<br />
Anlagen sollen zeigen, wie man einen Hausgarten naturnah, wenig<br />
arbeitsintensiv und doch eindrucksvoll gestalten kann.<br />
Beste PRIME Steaks<br />
Frische mexikanische Küche<br />
Dry Aged Steaks<br />
Cocktails & Weine<br />
Der etwa 4000 m² große Nutzgarten am Appartementhaus Achmannhof<br />
in Alt-Füssing zeichnet sich durch eine Vielzahl an alten Obstbäumen,<br />
Sträuchern und Stauden aus. Er besticht durch Gemüse- und Kräuterbeete,<br />
neben denen Hühner gehalten werden. Rambler- und Strauchrosen runden<br />
die Anlage ab, die mit der Plakette „Bayern blüht – Naturgarten“ ausgezeichnet<br />
wurde. Andreas-Hofer-Str. 1, 94072 Bad Füssing<br />
In Fürstenzell bietet der etwa 1000 m² Siedlungsgarten Elisabeth und Stefan<br />
Röwe mit seinen Obstbäumen, Beerensträuchern, Rosen, Stauden und<br />
dem Gemüsebereich mit Gewächshaus einen Lebensraum für Insekten im<br />
bebauten Raum. Er erhielt die Plakette „Bayern blüht – Naturgarten“ im<br />
Jahr 2020. Franz-Stelzhamer-Str. 8, 94081 Fürstenzell<br />
Der ca. 1300 m² große Naturgarten von Sonja und Ernst Thurner in Vornbach<br />
wurde 2018 als erster Garten im Landkreis Passau mit der Plakette<br />
„Bayern blüht – Naturgarten“ ausgezeichnet. Ein über 140 m² großer,<br />
selbstgebauter Teich bestimmt hier die Anlage. Staudenbeete, Sträucher<br />
und Obstbäume sind ebenso zu finden wie ein Gemüsegarten mit Hochbeeten,<br />
neben dem Hühner und Laufenten gehalten werden.<br />
Hochstr. 39, 94152 Neuhaus am Inn<br />
Wer noch mehr erleben will – hier gibt es den Flyer für ganz Niederbayern<br />
zum Download: https://tinyurl.com/TLM-Gartentag<strong>2023</strong><br />
sam<br />
El Castillo | Inntalstr. 26 | 94072 Bad Füssing | Online-Reservierung: www.el-castillo.info | Tel.+49 8531-924750<br />
Maier’s Burgwirtschaft<br />
Mo bis Sa ab 12 Uhr<br />
So ab 10 Uhr geöffnet<br />
Immer freitags:<br />
Steckerl-Fische<br />
Täglich Tanz, Unterhaltung<br />
und Live-Musik von<br />
Mo-Sa ab 18 Uhr. So ab 10 Uhr.<br />
Kein Musikbeitrag!<br />
Herzlich willkommen bei uns!<br />
Für die einen ist es das frischgezapfte Innstadt Bier, andere schwören auf die bayrischen Schmankerl und die<br />
vielen anderen Köstlichkeiten aus unserer Küche. Viele sind begeistert vom einmaligen Ambiente unverfälschter<br />
bayrischer Biergarten- und Wirtshauskultur, manche genießen alles zusammen. Was auch immer Sie besonders<br />
schätzen –wir freuen uns und wünschen Ihnen jetzt schon viel Vergnügen, zünftige Stimmung und eine schöne<br />
Zeit. Ihre Familie Maier.<br />
Zusätzlich gibt’s: Montag: Hax’n-Tag · Dienstag: Ripperl-Tag · Mittwoch: Riedenburger Reindl · Donnerstag: Schnitzel-<br />
Tag · Freitag: Frische Steckerlfische (April bis November) · Samstag: Rottaler Bauernente · Sonntag: Bratl-Tag<br />
Es erwartet Sie im JUNI unter anderem:<br />
8. <strong>Juni</strong>, 10 Uhr: Großer Fronleichnams-Frühschoppen mit den Inntalflitzern · 15. <strong>Juni</strong>: Traditionelles Sonnwendfeuer<br />
mit der Pockinger Stadtkapelle · 16. & 17. <strong>Juni</strong>: Die Schornsteinfeger Live · 21. bis 23. <strong>Juni</strong>: Sound Express live<br />
Inntalflitzer<br />
Schornsteinfeger<br />
Pockinger Stadtkapelle<br />
Soundexpress<br />
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Maier’s Burgwirtschaft | Inntalstraße 24-26 | 94072 Bad Füssing | www.burgwirtschaft.com | Tel.+49 8531-92470
GENIESSEN & ERLEBEN<br />
Saunahof der Therme Eins feiert doppelt<br />
Der Saunahof der Therme Eins<br />
hatte am 23. Mai gleich doppelt<br />
Grund zum Feiern: Zum einen den<br />
20. Geburtstag und zum anderen<br />
die erneute 5-Sterne Premium<br />
Auszeichnung durch den Deutschen<br />
Saunabund.<br />
Bei der feierlichen Verleihung des Zertifikats zeigten<br />
sich die Geschäftsführer Stefan Haßfurter und<br />
Wilfried Huhn erfreut: „Die Auszeichnung ist ein<br />
Beleg für die anhaltend hohe Qualität, die wir im<br />
Saunahof seit nunmehr 20 Jahren anbieten. Und<br />
die Zertifizierung ist auch eine Auszeichnung für<br />
unsere Mitarbeiter, die täglich mit viel Engagement<br />
unseren Gästen einen tollen Sauna-Tag ermöglichen.“<br />
Der Saunahof darf sich mit der Zertifizierung weiterhin<br />
zu den besten Sauna-Anlagen in ganz<br />
Deutschland zählen. Zuvor war der Betrieb von<br />
einem Mystery Gast des Saunabundes auf Herz und<br />
Nieren getestet worden. Erich Hartmann vom Deutschen<br />
Saunabund erklärte, dass der bauliche Zustand,<br />
die Sauberkeit und das allgemeine Angebot<br />
sowie insbesondere die Qualität der Aufgüsse intensiv<br />
geprüft wurden. Auch das einzigartige Ambiente<br />
beeindruckt: „Der Saunahof ist eine ganz<br />
besondere Anlage –Dem Besucher wird der Eindruck<br />
vermittelt, in einem Freilichtmuseum zu<br />
saunieren. Der von den historischen Gebäuden umschlossene<br />
Innenhof mit Liegewiese und Pool übt<br />
dabei einen besonderen Reiz aus. Der Saunahof hat<br />
damit eine Spitzenposition innerhalb der deutschen<br />
Saunaanlagen inne. Hier betritt der Gast eine<br />
Oase der Ruhe und Gesundheit mitten in Bad<br />
Füssing“<br />
Die stellvertretende Landrätin Cornelia Wasner-<br />
Sommer betonte in ihrem Grußwort den Stellenwert<br />
des Saunahofes als Leuchtturmprojekt für<br />
den Landkreis Passau. Bürgermeister Tobias Kurz<br />
hob die einzigartige Kombination von Tradition<br />
und modernem Wellnessangebot, das eine Brücke<br />
zum Thermalwasser schlägt, hervor.<br />
Den Saunahof-Gästen wurde ein dreitätiges<br />
Geburtstagsprogramm geboten. Ein besonderes<br />
Sauna-Erlebnis waren die Aufgüsse des Deutschen<br />
Aufgussmeisters Marcel Henzel. Für Entspannung<br />
sorgte der Handpan-Musiker Armin Wenger und<br />
am Glücksrad gab es tolle Preise zu gewinnen.<br />
Mit dem Spatenstich am 15. Februar 2002 wurde<br />
das einzigartige Bauprojekt gestartet. In etwas<br />
mehr als einem Jahr Bauzeit wurde auf dem Parkdeck<br />
der Therme ein Ensemble aus originalen<br />
Bauernhäusern aus dem 18. Jahrhundert als<br />
Rottaler Vierseithof aufgebaut und direkt mit der<br />
Therme verbunden.<br />
Die Häuser stammen alle aus einem Umkreis von<br />
20 Kilometern von Bad Füssing. Sie wurden sorgfältig<br />
zerlegt, die einzelnen Balken nummeriert<br />
und restauriert. Im Wohnhaus, dem Stall, dem Stadl<br />
und dem Troadkasten wurden verschiedene Themensaunen<br />
und Schwitzräume, gemütliche Ruheräume<br />
errichtet, im malerischen Innenhof lädt ein<br />
Thermalwasserbecken zum Entspannen ein.<br />
Die Kombination eines modernen Sauna-Angebots<br />
in historischer Umgebung traf von Anfang an den<br />
Geschmack der Besucher und der Saunahof entwickelte<br />
sich zu einem nicht mehr wegzudenkenden<br />
Fixpunkt in Bad Füssing.<br />
Seit der Eröffnung wurde immer wieder in die<br />
Modernisierung der Anlage investiert und den<br />
Besuchern Neues geboten. So wurde aus dem<br />
Schmiedebad das Salzkammerl mit Gradierwerk.<br />
Die Rottaler Aufguss-Sauna wandelte sich zur<br />
Perchtensauna mit drei Sitzebenen und bietet<br />
mehr Platz für die Saunagäste.<br />
Und auch das Wellness-Angebot wurde erweitert.<br />
So ist im Wellnessbereich hüttenSPA ein Paarmassageraum<br />
entstanden, in dem erfahrene Therapeuten<br />
Aromaöl-Paarmassagen durchführen. Wer<br />
etwas ganz Besonderes sucht, der bucht sich eine<br />
der zwei 2022 eröffneten Private Lounges. Im<br />
„Hirsch- und Bergkammerl“ genießt man seinen<br />
Wellnesstag im eigenen exklusiven Bereich mit<br />
Queensize-Bett, Kamin, TV, Minibar und eigener<br />
Terrasse.<br />
Unverändert umfangreich ist das Serviceangebot:<br />
Bis zu 27 Aufgüsse und Peelings täglich werden<br />
angeboten. Besonders bleibt bei den Gästen ist der<br />
heiße Wenik-Aufguss und das Kartoffelpeeling.<br />
Für das leibliche Wohl wird im Saunahofwirtshaus<br />
gesorgt. Hier werden bayerische Schmankerl<br />
ebenso angeboten wie gesunde Salate, hausgemachte<br />
Torten oder erfrischende Cocktails.<br />
Auch nach zwanzig Jahren hat der Saunahof<br />
nichts von seinem Charme eingebüßt. Und so<br />
heißt es Happy Birthday und alles Gute für die<br />
nächsten zwanzig Jahre!<br />
Foto: Christina Pilzweger<br />
v.l. Bgm. Tobias Kurz, Kur- und Tourismusmanagerin, Daniela Leipelt, stv. LR, Cornelia Wasner-Sommer, GF Wilfried Huhn, Erich Hartmann vom Deutschen<br />
Saunabund, GF Stefan Haßfurter und BL Petra Weberegger<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
16
KULTUR & FREIZEIT<br />
Ausflugstipp für die Pfingstferien<br />
Ausstellung zeigt Funde von Steinzeit bis Neuzeit<br />
Jedes Jahr zu Pfingsten machen sich Hunderte Trachtler auf den Weg zur<br />
Wallfahrtskirche zum Gegeißelten Heiland auf der Wies, heute bekannt<br />
unter Wieskirche. Die Wallfahrt zum Gegeißelten Heiland entstand 1739,<br />
also vor rund 280 Jahren und wurde sehr schnell sehr populär. Auch der<br />
Bauer Andreas Angloher von Engertsöd machte sich mit drei Glaubensbrüdern<br />
auf ins Oberland, wie Reinhold Fuchs in seinem Malchinger<br />
Heimatbuch erzählt: „Auf dem Heimweg schleppten sie in einer Kürbe<br />
(Rückentrage) eine getreue Kopie des dortigen Gnadenbildes mit und ließen<br />
sie in der Wieskapelle aufstellen.“ Diese Wieskapelle ist nichts anderes als<br />
das heutige Leichenhaus am Malchinger Friedhof. Schnell entwickelte sich<br />
auch in Malching eine Wallfahrt zum Gegeißelten Heiland, denn das älteste<br />
erhaltene Votivbild datiert bereits von 1745, nur 6 Jahre nach dem Beginn<br />
der ursprünglichen Wallfahrt nach Wies. Auch eine romanisierende Grundsanierung<br />
der Kirche 1873 konnte den Niedergang der Wallfahrt nicht aufhalten.<br />
Als 1908 Pfarrer Adolf Schanderl nach Malching kam, bestand sie<br />
schon nicht mehr. Das Altarbild steht noch in der Kapelle und auch 55<br />
Votivtafeln sind erhalten. Sie hängen heute im Altarraum der Pfarrkirche.<br />
Kelten, Römer & Bajuwaren<br />
Reinhold Fuchs hat im Rahmen seiner historischen Ausstellung im Pfarrhof<br />
von Malching gleich an der Pfarrkirche St. Ägidius viele Zeugnisse dieser<br />
Wallfahrt zusammengetragen und zeigt sie in einer eigenen Vitrine. Überhaupt<br />
hat der fleißige Sammler über Jahrzehnte Hunderte bedeutsame<br />
Funde von der Jungsteinzeit über Kelten und Römer bis zu den Bajuwaren<br />
und ins Mittelalter aus den Äckern links und rechts der Fahrradwege gezogen,<br />
auf denen man sonst nur die Landschaft genießt. Darunter sind<br />
archäologisch wertvolle Funde wie Steinwerkzeuge, sogar Kupferbeile wie<br />
sie „Ötzi“ schon mitführte, künstlerisch gestaltete keltische und römische<br />
Zeugnisse der Malchinger Wallfahrt: Zu jedem Fundstück weiß Reinhold<br />
Fuchs eine interessante Geschichte.<br />
Foto: Fuchs<br />
Gewandfibeln sowie Münzen von den legendären Regenbogenschüsselchen<br />
der Kelten über römische Caesaren-Prägungen bis hin zur frühen Neuzeit.<br />
Die Ausstellung ist jeden Donnerstag von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Im<br />
Anschluss lädt das „Gasthaus zum Hofwirt“ zur deftigen Brotzeit oder<br />
typisch bayerischen Dorüche ein.<br />
Martin Semmler<br />
Ausschreibung für niederbayerisches Kinder- und Jugendfilmfest<br />
JuFinale sucht die Filmemacher von morgen!<br />
Auch in diesem Jahr möchte die Kommunale Jugendarbeit<br />
des Landkreises Rottal-Inn auf den<br />
Filmwettbewerb JuFinale aufmerksam machen,<br />
der alle zwei Jahre stattfindet. Am 18. November<br />
findet das 18. niederbayerische Jugendfilmfest,<br />
die JuFinale, diesmal im Filmtheater Zwiesel<br />
statt. Kinder und Jugendliche aus Niederbayern,<br />
die nicht älter als 26 Jahre sind, können bis zum<br />
1. Oktober <strong>2023</strong> ihre Produktionen aus den letzten<br />
beiden Jahren einreichen. Ob dramatischer<br />
Spielfilm, außergewöhnliche Dokumentation,<br />
vielversprechender Experimentalfilm, schräge<br />
Komödie, Liebes- oder Herzschmerzthemen, der<br />
ganz alltägliche Wahnsinn, wilde Verfolgungsjagden<br />
oder melancholische Momente – Genres<br />
und Themen können frei gewählt werden.<br />
Held*innen gesucht!<br />
Das diesjährige Sonderthema ist „Helden und<br />
Heldinnen“ – auch hierzu sind Filme willkommen.<br />
Wichtig ist, dass die Produktionen eine<br />
Länge von 30 Minuten nicht überschreiten und<br />
dass Jugendliche in maßgeblicher Funktion<br />
(Buch, Regie, Produktion, Kamera) beim Film<br />
mitgewirkt haben. Ausgeschlossen sind Filme,<br />
die in einem professionellen oder kommerziellen<br />
Kontext entstanden sind.<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
18<br />
Die Hauptpreise werden mit einem niederbayerischen<br />
Jugendfilmpreis, der mit 200 Euro dotiert<br />
ist, einer besonderen Preisfigur und mit einer<br />
Nominierung zum Bayerischen Kinder- & Jugendfilmfestival<br />
2024 ausgezeichnet. Des Weiteren<br />
wird es einen Kinderfilmpreis, den Preis der<br />
Jugendarbeit und einen Publikumspreis geben.<br />
Mit diesem Wettbewerb vernetzt das Festival die<br />
niederbayerische Jugendfilmarbeit und motiviert<br />
Jugendliche vor Ort zu eigenen Filmprojekten<br />
und damit zur aktiven Teilnahme an der von<br />
Medien geprägten Welt.<br />
Informationen zum Filmfestival gibt es beim Bezirksjugendring<br />
Niederbayern, Wittelsbacherring<br />
19, 94474 Vilshofen, Tel.: 08541 96912-20, E-Mail:<br />
medienfachberatung@bezjr-niederbayern.de<br />
Mehr Infos und das Einreich-Formular online<br />
unter www.bkjff.de/niederbayern/ LRA R-I
KULTUR & FREIZEIT<br />
Kartenverlosung zum spritzigen Kultur-Highlight<br />
Die Kunst, Champagner zu trinken<br />
Literatur nicht selbst zu lesen, sondern zu hören, ist heute nichts Neues<br />
mehr. Hörbücher und Audio-Podcasts gibt’s wie Sand am Meer. Aber Vorgelesene,<br />
live rezitierte Literatur auch noch zu sehen, das ist eine ganz besondere<br />
Erfahrung, die man am Freitag 30. <strong>Juni</strong> im Kleinen Kurhaus von Bad<br />
Füssing machen kann!<br />
Ein optisches Hörerlebnis<br />
Bei der „Die Kunst, Champagner<br />
zu trinken“ geht<br />
es um zwei Schriftstellerinnen,<br />
die eine Leidenschaft<br />
teilen: Amélie und<br />
Pétronille suchen den<br />
Rausch – in der Literatur<br />
und im Champagner. In<br />
Paris besuchen sie eine<br />
Degustation im Ritz, sie<br />
feiern in London und in<br />
den Alpen. Doch es gibt<br />
Dämonen, die sich auch<br />
im besten Schaumwein<br />
nicht ertränken lassen.<br />
Ein spritziger Roman<br />
über die Trunkenheit –<br />
und eine Ode an die<br />
Freundschaft.<br />
Geschrieben hat ihn Amélie Nothomb. Geboren in Kobe, Japan, hat sie ihre<br />
Kindheit als Tochter eines belgischen Diplomaten hauptsächlich in Fernost<br />
verbracht. Seit ihrer Jugend schreibt Sie wie besessen. In Frankreich stürmt<br />
sie mit jedem neuen Buch die Bestsellerlisten und erreicht Millionenauflagen.<br />
Für „Mit Staunen und Zittern“ erhielt sie den Grand Prix de l´Académie<br />
française. Die Autorin lebt heute in Paris und Brüssel.<br />
Karten zu gewinnen<br />
Präsentiert wird die Geschichte von den Schauspielerinnen Dana Golombek<br />
von Senden („Die Camper“, „Neue Adresse Paradies“) und Claudia Schmutzler<br />
(„Go Trabbi, go“, „Für alle Fälle Stefanie“), die schon in der Serie „SOKO<br />
Wismar“ zusammen gearbeitet haben. Sie verkörpern die beiden Heldinnen<br />
der Geschichte mit Hingabe, Leidenschaft und viel Humor.<br />
Eine 70-minütige beschwingte Lesung, gern mit Getränk zu genießen!<br />
Beginn ist um 19.30 Uhr.<br />
Karten zum Event gibt es online unter<br />
www.badfuessing.com/events<br />
und beim TicketService Bad Füssing<br />
Tel. +49-8531-975-522 oder<br />
E-Mail: ticket@badfuessing.de<br />
Das <strong>Thermenland</strong> <strong>Magazin</strong> verlost zusammen mit dem VeranstaltungsService<br />
2mal 2 Karten zu diesen kulturellen Highlight unter allen, die bis zum<br />
25. <strong>Juni</strong> eine E-Mail mit ihrer Adresse schreiben an:<br />
Mein-<strong>Thermenland</strong>-<strong>Magazin</strong>@gmx.de<br />
sam<br />
19 www.thermenland-magazin.de
KULTUR & FREIZEIT<br />
Vor 175 Jahren war die erste deutsche Revolutionam Ziel: eine gewählte Nationalversammlung<br />
Als plötzlich Demokratie auch aufs Land kam<br />
Nach dem Sieg über Napoleon stellten die europäischen<br />
Fürsten im wesentlichen das politische<br />
System der Fürstenstaaten wieder her, aber ohne<br />
die Klammer eines Deutschen Kaisers. Durch den<br />
französischen Umstürzler hatten sich die Ideen<br />
der bürgerlichen Revolution jedoch so weit<br />
verbreitet, dass die Fürsten 1848 die Organisation<br />
einer Deutschen Nationalversammlung<br />
in Frankfurt am Main zuließen. Die ersten Abgeordneten<br />
des <strong>Thermenland</strong>es kamen aus Griesbach,<br />
Mauerkirchen, Pfarrkirchen, Ried, Schärding<br />
und Schalchen bei Mattighofen. Während<br />
auf Seiten Niederbayerns nur ein einziger Wahlkreis<br />
den ganzen Bereich zwischen Pfarrkirchen<br />
bzw. Simbach und Neuhaus am Inn abdeckte,<br />
war das Innviertel mit drei Wahlkreis-Abgeordneten<br />
in der Frankfurter Paulskirche vertreten.<br />
Die Nationalversammlung, die hier von Mai 1848<br />
bis Mai 1849 tagte, war das erste gesamtdeutsche<br />
Parlament, das aus demokratischen Wahlen hervorgegangen<br />
ist.<br />
Was bisher geschah…<br />
Anfang August 1806 hatte Napoleon Bonaparte,<br />
der sich zwei Jahre zuvor selbst hatte zum Kaiser<br />
Frankreichs krönen lassen, Franz II., Kaiser des<br />
Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation,<br />
unter Androhung eines verheerenden Feldzugs<br />
gegen Österreich genötigt, seine Kaiserkrone niederzulegen<br />
und abzudanken. Damit war die 1000<br />
Jahre alte politische Struktur Mitteleuropas endgültig<br />
zerstört. Das Reich zerfiel in unübersichtlich<br />
viele Einzelstaaten, die sich während der<br />
folgenden napoleonischen Kriegszüge politisch<br />
völlig neu orientieren mussten. Ein paar ließen<br />
sich von den bürgerlichen Ideen der französischen<br />
Revolution beeinflussen und neigten eher<br />
dem Franzosenkaiser zu, andere formierten den<br />
konservativen Widerstand gegen ihn.<br />
Heiße Debatten um die Freiheiten der Staatsbürger: In der Paulskirche wurde der Grundstein der<br />
heutigen Verfassung gelegt.<br />
Zeichnung: Ludwig von Elliot<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
Die Fahne der deutschen Revolution wehr im Mai 1848 auch auf den Barrikaden in Wien.<br />
Lithographie: Verlag F. Werner Wien<br />
20<br />
Wind of Change<br />
Wieder andere drehten wie Bayern ihre Fahne im<br />
Wind: Zunächst bekämpfte unter Kurfürst Karl<br />
Theodor das Herzogtum Bayern die revolutionären<br />
Umtriebe der Franzosen zusammen mit den<br />
anderen deutschen Fürsten am Rhein. Ihm folgte<br />
1799 Max I. Joseph auf den Thron. Der war in der<br />
Pfalz aufgewachsen und hatte sich während seiner<br />
Studentenzeit ausführlich mit den Ideen der<br />
Revolution befasst. Max machte 1805 mit Napoleon<br />
seinen Frieden und der ihn dafür zum König.<br />
Max I. konnte unter Napoleon sein Königreich<br />
immer weiter vergrößern: unter anderem ganz<br />
Tirol und Vorarlberg, die Reichsstadt Augsburg<br />
und das Gebiet um Lindau, Eichstätt und das Passauer<br />
Ilzland, später das Fürstentum Ansbach, das<br />
Markgraftum Bayreuth, das Fürstentum Regensburg<br />
sowie der Rupertiwinkel, das Berchtesgadener<br />
Land und das halbe Hausruckviertel.<br />
Schließlich fiel auch das Innviertel wieder zurück<br />
an Bayern. Ab <strong>Juni</strong> 1812 starben jedoch 30.000<br />
bayerische Soldaten im Russland-Feldzug. Kurz<br />
vor der entscheidenden Völkerschlacht bei Leipzig<br />
wechselte Max daher insgeheim im Vertrag<br />
von Ried wieder die Fronten.<br />
Ein 3. Deutschland?<br />
Napoleon wurde geschlagen und beim Wiener<br />
Kongress saß Bayern entsprechend bei den Siegern.<br />
Auf diesem illustren Fürstentreffen, das
KULTUR & FREIZEIT<br />
sich zum Festival der Diplomaten, Intriganten<br />
und Spione entwickelte, wurde das vergangene<br />
heilige Kaiserreich im Sinne des alten Adels neu<br />
geordnet. Die Folge war, dass jeder noch so kleine<br />
Staat, der die napoleonischen Wirren überlebt<br />
hatte, nun vollkommen souverän war und seinen<br />
Bürgern Freiheiten und Verbote auferlegte, wie<br />
es dem Landesherrn gerade gefiel. Allein auf dem<br />
Territorium des heutigen Landes Thüringen<br />
waren es 8 souveräne Kleinstaaten und 3 preußische<br />
Provinzen. „Fällt ein Fass mit Odel um,<br />
stinkt das ganze Fürstentum“ wurde darüber gefeixt.<br />
Während Liechtenstein zum unabhängigen<br />
Staat wurde, waren sowohl die Reichsgrafschaft<br />
Ortenburg wie auch die Fürstbistümer Passau<br />
und Salzburg von der politischen Landkarte verschwunden<br />
und das Innviertel wieder österreichisch.<br />
Was nicht zu Österreich-Ungarn oder<br />
Preußen gehörte, versuchte sich an größeren Mittelstaaten<br />
wie Bayern zu orientieren. Doch das<br />
fühlte sich auch nicht zur Führungsmacht eines<br />
„3. Deutschland“ berufen.<br />
Quo vadis, Germania?<br />
Am 8. <strong>Juni</strong> 1815 gründeten auf dem Wiener Kongress<br />
35 souveräne monarchische Staaten und 4<br />
freie Städte den Deutschen Bund. Sie beriefen<br />
einen Bundestag ein, der in Frankfurt/Main<br />
tagte. Den Vorsitz hatte Österreich. Der Bund<br />
sollte jedoch nur die Stabilität des Systems der<br />
Einzelstaatlichkeit absichern. Die Zersplitterung<br />
förderte wirtschaftliche Krisen, Massenarmut<br />
und allgemeine politische Unzufriedenheit. Das<br />
destabilisierte ab Beginn der 1840er Jahre<br />
die soziale und politische Ordnung in zahlreichen<br />
europäischen Staaten und mündete 1848<br />
schließlich in eine ganz Europa erfassende revolutionäre<br />
Welle. Auch in Deutschland wurden auf<br />
Versammlungen und Demonstrationen die Gewährung<br />
von Grund- und Freiheitsrechten und<br />
nationale Einheit gefordert. Die Landesherren<br />
mussten ihren Widerstand nach und nach aufgeben<br />
und machten ihren Untertanen wesentliche<br />
Zugeständnisse: Die Zensur wurde aufgehoben,<br />
politische Aktivitäten wurden zugelassen und<br />
reformbereite Regierungen ernannt. Letztlich<br />
stimmten die Machthaber auch zu, dass eine Nationalversammlung<br />
einberufen werden soll mit<br />
dem Ziel, einen deutschen Nationalstaat zu errichten.<br />
Tränenreiche Begrüßung<br />
Am 10. März ergingen Einladungen zur Entsendung<br />
von Abgeordneten, die als „Vorparlament"<br />
eine bundesweite Verfassungsänderung vorbereiten<br />
sollten. Das Vorparlament (574 Delegierte)<br />
trat am 31. März in Frankfurt/Main zusammen<br />
und wählte einen 50köpfigen Ausschuss, der als<br />
Beirat des Bundestags die Bildung einer Deutschen<br />
Nationalversammlung aus gewählten Delegierten<br />
einleitete. In Wien war in der Nacht<br />
vom 1. auf den 2. April die schwarz-rot-goldene<br />
Fahne auf dem Stephansturm gehisst worden.<br />
Die sechs für das Vorparlament bestimmten<br />
österreichischen Vertrauensmänner trafen unter<br />
Führung des bedeutenden Gelehrten Dr. Stephan<br />
Stephan Endlicher aus Pressburg, damals Direktor<br />
des Botanischen Gartens der Universität<br />
Wien, führte die österreichische Delegation zum<br />
Vorparlament der Nationalversammlung an.<br />
Lithographie: Joseph Kriehuber<br />
Ladislaus Endlicher erst am 9. April in Frankfurt<br />
ein, als der Ausschuss bereits seine Arbeit aufgenommen<br />
hatte. Der Korrespondent der Salzburger<br />
Zeitung berichtete, „ihre Aufnahme und ihre<br />
Anschließung soll in so herzlicher, so rührender<br />
Weise Statt gefunden haben, daß alle Anwesenden<br />
davon aufs tiefste gerührt und viele Augen<br />
der Männer, denen man nicht gerade Schwäche<br />
nachsagen kann, in hellen Thränen übergelaufen“.<br />
Aus dem Rottal nahm Karl Ferdinand Heinrich<br />
Freiherr von Closen-Haidenburg aus Gern<br />
bei Eggenfelden am Vorparlament teil.<br />
Wer soll da hinfahren?<br />
Die Aufgabe der Nationalversammlung bestand<br />
nun darin, einen deutschen Nationalstaat zu<br />
schaffen, seine Grenzen festzulegen und eine<br />
Verfassung im Sinne der liberalen Grundforderungen<br />
zu beschließen. Das ganze deutsche<br />
Reichsgebiet von der Adria über die Rheinlande<br />
bis ins Baltikum wurde in rund 650 Wahlkreise<br />
aufgeteilt – drei davon für das Innviertel (Mattighofen,<br />
Ried und Schärding) und einer für das<br />
Untere Rott- und Inntal (Pfarrkirchen). Wahlberechtigt<br />
waren nach einem allgemeinen und<br />
gleichen Mehrheitswahlrecht alle volljährigen,<br />
selbständigen Männer. Jeder Abgeordnete sollte<br />
etwa 50.000 Einwohner vertreten.<br />
Im Juli geht es dann um die Rottaler Abgeordneten<br />
in der Nationalversammlung.<br />
Martin Semmler
Unterwegs mit Helmut Degenhart<br />
VIA NOVA Pilgerweg<br />
Der VIA NOVA Pilgerweg ist ein im Juli 2004<br />
neu geschaffener europäischer Pilgerweg,<br />
der kein bestimmtes Ziel hat, sondern alte<br />
Wallfahrtsrouten vereinigt. Der Weg wurde<br />
in den vergangenen Jahren immer wieder<br />
um neue Teilstücke erweitert und ist in<br />
viele Einzelwege aufgeteilt. Heute kann<br />
man viele Wege vom österreichischen<br />
St.Wolfgang aus bis in das tschechische<br />
Pribram pilgern. Viele Teilstücke und einzelne<br />
Wege führen durch das Rottal, das<br />
Donautal, das Vilstal und das Inntal.<br />
Die Landvolkhochschule Niederaltaich hat<br />
zur Entwicklung des Pilgerweges einen<br />
maßgeblichen Anteil beigetragen. Benediktinerkloster<br />
und Landvolkhochschule Niederaltaich<br />
entwickeln sich zum bayrischen<br />
Zentrum des neu entstandenen Pilgerweges<br />
Via Nova. Zum einen gingen wesentliche<br />
Impulse zur Gründung des Weges von<br />
hier aus, zum anderen werden Angebote<br />
und Schulungen, die den Pilgerweg betreffen,<br />
in der Landvolkhochschule durchgeführt.<br />
Ein großer Teil des bayrischen Weges führt<br />
durch das Bistum Passau. Er soll Suchenden<br />
und Fragenden, Betenden und spirituellen<br />
Menschen ein Weg und ein Ziel sein.<br />
Wer will, kann sich offiziellen Pilgerleitern<br />
und Leiterinnen anschließen, kann den<br />
Weg aber auch ohne Führung gehen.<br />
Städte und Gemeinden, von Metten im<br />
Landkreis Deggendorf bis Ering am Inn im<br />
Landkreis Passau unterstützen diese Pilgerwegaktion.<br />
Einer der ersten Wege, der gleich nach der<br />
Gründung eröffnet wurde, ist der Pilgerweg<br />
von Vilshofen in das tschechische Pribram.<br />
Ein Teilstück davon führt von der Abtei<br />
Schweiklberg in Vilshofen bis nach Eging<br />
am See. Der soll hier beschrieben werden.<br />
In der Benediktinerabtei Schweiklberg,<br />
hoch über Vilshofen, kann man den Weg<br />
mit den Mönchen der Abtei mit dem kirchlichen<br />
Morgengebet, der Laudes, beginnen.<br />
Pilger, die sich auf den Via Nova Pilgerweg<br />
machen, sind dazu herzlich willkommen.<br />
Die Mönche und die mitfeiernden Gäste<br />
treffen sich zu diesem alten kirchlichen<br />
Morgenlob in der Hauskapelle des Klosters.<br />
Mit dem Klang der Choräle im Ohr und den<br />
Texten und Gebeten in den Gedanken geht<br />
Natur pur erleben auf dem VIA NOVA Pilgerweg<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
22
Die Seele baumeln lassen durch das Rottal, Donautal und das Vilstal<br />
es hinab in die langsam erwachende Stadt<br />
Vilshofen an der Donau. Von hier aus machen<br />
sich Reisende per Schiff auf große<br />
Fahrt den Fluss hinunter, von hier aus treten<br />
die Pilger ihren Weg auf der Via Nova<br />
an. Über die Donaubrücke geht es hinüber<br />
an das andere Ufer des Flusses.<br />
Dem Pilger bleibt ein letzter Blick zurück in<br />
das Donautal und es bleibt ihm viel Zeit um<br />
zur Ruhe zu kommen, seinen Weg zu finden,<br />
es bleibt ihm Zeit zum Gebet, zur<br />
Besinnung und zur Betrachtung. Der Weg<br />
führt hinein in den Vorwald, durch Wiesen,<br />
Felder und Wälder.<br />
Am Weg finden sich kleine Weiler und Dörfer<br />
mit gastlichen Häusern und Rastplätzen.<br />
Sie alle laden ein zum Verweilen für<br />
die Zeit, die sich der Pilger dafür selber einräumt.<br />
Weiter führt der Via Nova Pilgerweg entlang<br />
des Siebenbrückenweges, der zur<br />
Marktgemeinde Windorf gehört. Entlang<br />
des Weges finden sich kleine Bäche und<br />
Rinnsale, Wegkreuze und Kapellen sowie<br />
herrliche Ausblicke auf den Vorwald.<br />
Nach Rathsmannsdorf geht es wieder hinein<br />
in den Wald, der zu einer Pause einlädt.<br />
Beim Weitergehen dringt immer<br />
stärker werdender Verkehrslärm an die<br />
Ohren der Pilger. Die A3 kreuzt den Via<br />
Nova Weg. Langsam tri hier auf schnell.<br />
Wer sich Zeit lässt auf dem Weg, der kann<br />
hier seine erste Herberge aufsuchen. Oder<br />
in dem nahe gelegenen Aicha vorm Wald<br />
das ebenfalls zum Bleiben einlädt.<br />
Wer noch weiter geht auf dieser ersten<br />
Etappe wird durch den Ausblick auf eine<br />
herrliche Flusstal-Landschaft belohnt. Die<br />
alte Mühle am Weg blickt auf eine bald<br />
sechshundert Jahre alte Geschichte zurück<br />
wie auf einem Granitstein zu lesen steht.<br />
Eine letzte Erfrischung im Fluss oder am<br />
Brunnen, und weiter geht es dem ersten Pilgerziel<br />
Eging am See entgegen. Man kann<br />
sich für die Einkehr und Übernachtung für<br />
eine kleine Pensionen oder in den Landgasthäusern<br />
entscheiden oder direkt am<br />
See den Pilgertag beenden.<br />
Fotos: Helmut Degenhart<br />
Von weitem grüßt die Pilger der Turm der<br />
Pfarrkirche St. Ulrich in Rathsmannsdorf.<br />
Die kleine aber alte Hofmark kann gleich<br />
zwei Kirchen aufweisen. Die alte Dorirche<br />
ist inzwischen der Kunst geweiht und<br />
dient als Ausstellungsraum.<br />
Johann Spatzenecker aus St. Wolfgang, Gründer des Via Nova Weges im Interview mit Helmut Degenhart<br />
23 www.thermenland-magazin.de
Den Umweltpreis des Landkreises Passau gibt es<br />
inzwischen seit 25 Jahren. Künftig vergibt der<br />
Umweltausschuss des Kreistages jedes Jahr<br />
neben dem Umweltpreis und Anerkennungen<br />
auch einen Jugendpreis an Inititiativen und Einzelpersonen,<br />
die sich im Landkreis Passau für<br />
Natur und Nachhaltigkeit engagieren. Dieses<br />
Jahr gingen alle drei Anerkennungen ins<br />
<strong>Thermenland</strong>. Den Umweltpreis des Landkreises<br />
Passau, der mit 2500 Euro dotiert ist, erhielt<br />
jedoch die ökologische Landwirtschaft „Hafninger<br />
Weide“ von Claudia und Stefan Fenzel in<br />
Tiefenbach und den neu geschaffenen Jugend-<br />
Umweltpreis (1000 Euro) die Mädchen und<br />
Buben der Schülerfirma „Ecoschool“ an der<br />
Grund- und Mittelschule in Eging am See. Die<br />
Preise werden am 28. <strong>Juni</strong> im Rahmen des Naturschutztages<br />
vergeben.<br />
RAT & TAT<br />
Drei Anerkennungen des Kreisu<br />
Beispielhaftes Engagement für Natur<br />
Neuburg für natürliche<br />
Vielfalt<br />
Anerkennenswert befand der Ausschuss die<br />
Arbeit der Arbeitsgruppe Biodiversität aus<br />
Neuburg am Inn. Deren Mitglieder sind Vertreter<br />
der Gemeindepolitik und der Verwaltung sowie<br />
externe Experten. Die Gruppe informiert zur Biodiversität<br />
auf der Gemeindehomepage, initiierte<br />
die Anlage einer heimischen Blühwiese mit Kindergarten-<br />
und Schulkindern, entwickelte eigene<br />
Ökokontoflächen zu artenreichen Blüh- und Insektenparadiesen<br />
und steigert mit einer Fülle<br />
weiterer Maßnahmen des Bewusstseins der Bürger<br />
für die Konsequenzen von Lebensraumschwund<br />
und Rückgang heimischer Tier- und<br />
Pflanzenarten.<br />
Gemeinsam für die Artenvielfalt: Nicht nur die Kinder, sondern auch die erwachsenen Helfer (Mitarbeiter/In<br />
der Gemeinde, Lehrerin, Kindergarten-Leitung und Gemeinderätin Dorothee Hartmann<br />
als Initiatorin) hatten viel Spaß beim Anlegen der Wildblumenwiese am neuen Kindergarten der<br />
Gemeinde – einer Aktion der Arbeitsgemeinschaft Biodiversität Neuburg am Inn.<br />
Foto: www.Neuburg-am-Inn.de<br />
Reparieren statt wegwerfen<br />
Eine weitere Anerkennung erhält die Selbstwerkstatt<br />
Ruhstorf a.d. Rott für ihre Strategie<br />
„Reparieren statt Wegwerfen“. Die Gerätebesitzer<br />
werden dabei, soweit gewünscht, an der Reparatur<br />
beteiligt und das Projekt ist damit ein starkes<br />
Signal gegen die Wegwerfmentalität besonders<br />
bei Elektronik- und Kleingeräten. Die Reparaturen<br />
erfolgen auf ehrenamtlicher Basis durch Personen<br />
aus technischen Berufen. Und nicht<br />
zuletzt: Der Reparaturerfolg liegt bei 60 Prozent.<br />
Privater Einsatz für Natur<br />
Ein besonderes Augenmerk auf den Umweltschutz<br />
im Raum Pocking legt Regina Krieger aus<br />
Prenzing. Die Anerkennung würdigt ihren ehrenamtlichen,<br />
dauerhaften und zeitintensiven<br />
Einsatz für Natur und Umwelt, etwa durch die<br />
Förderung natürlicher Inselbruten für die FFHgeschützte<br />
Flussseeschwalbe in Zusammenarbeit<br />
unter anderem mit dem Haus am Strom und der<br />
Reparieren statt wegwerfen: Die Selbstwerkstatt vom Ruhstorfer Bahnhof präsentierte ihre Angebote<br />
auch auf der Landkreismesse „Ausblick 23“.<br />
Foto: Egon Seil/Selbstwerkstatt<br />
Vielfältig engagiert: Wenn sich Regina Krieger<br />
nicht um ihre bio-zertifizierte Streuobstwiese in<br />
Prenzing bei Pocking kümmert, dann sorgt die<br />
leidenschaftliche Vogelkundlerin für Brutgelegenheiten<br />
der seltenen Flussseeschwalbe oder<br />
eine ökologische Pflege des Straßenrands oder…<br />
Foto: www.wolfra.de/unsere-obstbauern<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
24
RAT & TAT<br />
mweltpreises fürs <strong>Thermenland</strong><br />
und Nachhaltigkeit ausgezeichnet<br />
Ausgezeichneter Familien-Betrieb: Am Bio-Hof<br />
der Familie Fenzel dürfen Kinder „Kühe und Kälber<br />
ansehen, Katzen streicheln und auf der Wiese<br />
Fußball spielen oder, wenn es gerade passt, eine<br />
Runde auf dem Traktor drehen“ verspricht die<br />
Homepage www.Hafninger-Weide.de.<br />
Foto: www.Hafninger-Weide.de<br />
Ausgezeichnetes Öko-Start-up: Die Schülerfirma „Ecoschool“ der Grund und Mittelschule Eging am<br />
See ist eine echte „GbR“ und wird von Lehrerin Simone Rauch geleitet.<br />
Foto: Schulwebsite<br />
Ökologische Schülerfirma<br />
Feuerwehr Indling. Regina Riegler führt auch<br />
Baumschutz-Begehungen mit Vertretern des<br />
Landschaftspflegeverbandes, der Unteren Naturschutzbehörde<br />
und Vertretern der Stadt Pocking<br />
durch. Zu ihren Zielen zählen die ökologische<br />
Straßenrandpflege, der Erhalt der Obstbäume,<br />
sowie die Entdeckung neuer Pflanzenarten in<br />
der Region.<br />
Nachhaltig für die Region<br />
Der Bio-Hof des Ehepaars Fenzel in Tiefenbach<br />
erhält nach dem Bio-Hof Reisner in Kirchham<br />
(2022) den Umweltpreis des Landkreises Passau<br />
<strong>2023</strong> „als vorbildlicher ökologischer und nachhaltiger<br />
Landwirtschaftsbetrieb“, der sich bei<br />
der Haltung von Fleischrindern in Mutterkuhhaltung<br />
und der Hähnchenmast konsequent<br />
am konkreten Bedarf orientiert und damit<br />
Überproduktionen verhindert. Mit dem Projekt<br />
„Alle teilen sich ein Rind“ wird Verschwendung<br />
vermieden. Auch werden hier nur so viele<br />
Hähnchen aufgezogen, wie vorher bestellt<br />
wurden.<br />
Eigene Online-Vermarktung<br />
Mit Weidehaltung der Rinder in den warmen<br />
Monaten werden Emissionen verhindert und<br />
der Boden geschont, da in dieser Zeit keine Bearbeitung<br />
durch landwirtschaftliche Maschinen<br />
erfolgt. Den Ausschuss überzeugte auch die<br />
strikte Verfolgung von Zielen der Nachhaltigkeit<br />
und Regionalität (u.a. regionale Produktion,<br />
regionaler Verkauf, eigenes Online-Bestellsystem,<br />
reger Austausch mit den Menschen in der<br />
Region, Vermarktungssystem, Ressourcen-Ausnutzung).<br />
Der Jugend-Umweltpreis, der heuer erstmals vergeben<br />
wird, geht an die Schülerinnen und Schüler<br />
der Grund und Mittelschule Eging am See.<br />
Ihre Firma „Ecoschool“ überzeugte mit dem Verkauf<br />
von nachhaltigen und umweltfreundlichen<br />
Produkten an der eigenen Schule und an<br />
Nachbarschulen. Dabei setzen die kleinen Unternehmer<br />
auf eine Fülle von vorbildlichen Vorgehensweisen:<br />
Sie bestellen die Produkte bei einer<br />
regionalen Buchhandlung. Sie sind von der Auswahl,<br />
über die Bestellung bis zum Verkauf<br />
beteiligt und bringen sich selbstständig ein.<br />
Siebtklässler sind für das Organisatorische verantwortlich,<br />
einschließlich Buchung der Einnahmen<br />
und Ausgaben, Viertklässler übernehmen<br />
den einmal wöchentlich stattfindenden Verkauf<br />
in der Pause. Auch die konsequente Verwendung<br />
von gebrauchten Möbeln und ausgesonderten<br />
Laptops gehört zur Firmenphilosophie von „Ecoschool“.<br />
LRA/sam<br />
... die Druckerei dahoam.<br />
Drucken Sie regional.<br />
Drucken Sie bei uns!<br />
Jetzt bewerben – job@passavia.de<br />
25 www.thermenland-magazin.de
RAT & TAT<br />
Dachzelte sind praktisch und schonen das Urlaubsbudget<br />
Vorsicht beim Hotelzimmer auf dem Autodach<br />
Erstaunlich, was sich auf einem Autodach alles<br />
transportieren lässt: Gepäck, Wintersportausrüstung,<br />
Fahrräder und eben auch die Übernachtungsmöglichkeit.<br />
Wer sich ein Dachzelt zulegen<br />
möchte, dem rät die Gesellschaft für Technische<br />
Überwachung mbH (GTÜ) zu einer überlegten<br />
Entscheidung. Zwei Fragen sind zunächst wichtig:<br />
Welche Dachlast verträgt das jeweilige Fahrzeug?<br />
Wie groß soll das Dachzelt sein? Denn es<br />
muss zu Auto und Personen passen.<br />
Platz im kleinsten Kombi<br />
Selbst kleine Fahrzeuge bieten große Camping-<br />
Möglichkeiten. Ein anschauliches Beispiel ist die<br />
Familie mit zwei Kindern, die ihren kleinen<br />
Kombi mit einem Hartschalen-Dachzelt ausrüstet.<br />
Die Montage auf dem Dachträger erfordert<br />
etwas Mühe und Kraft. Wie gut, wenn zwei oder<br />
drei Freunde mitanpacken. Danach ist das Dachzelt<br />
im Nu aufgeklappt und für die Nachtruhe<br />
bereit. Zwei Erwachsene finden auf dessen Matratze<br />
einen komfortablen Platz. Die beiden Kinder<br />
haben ihr eigenes Reich einen guten Meter<br />
unter den Eltern im Auto. Eine für den Laderaum<br />
zugeschnittene Matratze bietet auch dort kuscheligen<br />
Komfort. Das Gepäck wandert über Nacht<br />
dorthin, wo viele Camper früher ihren Schlafplatz<br />
gefunden haben: in ein einfaches Zelt.<br />
Mit Dachzelt zum Camper<br />
Mit einem Dachzelt lassen sich viele Fahrzeuge<br />
zum Camper aufrüsten. Fans schwärmen von der<br />
etwas abgehobenen Sicht auf die Welt. Außerdem<br />
gibt es praktische Vorteile. Wie bei Wohnmobil<br />
und Wohnwagen besteht ein Abstand zum<br />
kalten und feuchten Boden. Und die Schlafenden<br />
sind geschützt vor Krabbbeltieren. Zwei weitere<br />
Kernmerkmale: Dachzelte bieten meist weniger<br />
Raum als herkömmliche Zelte. Und sie sind deutlich<br />
teurer. Im Internet finden sich lange Listen<br />
mit Vor- und Nachteilen. Daher ist eine abgewogene<br />
Kaufentscheidung sinnvoll. Auch Vergleichstests<br />
bieten eine große Informationsfülle.<br />
Achtung auf Dachlast<br />
Eine Gewichtsgrenze darf jeder Transport auf<br />
dem Autodach nicht überschreiten – die Dachlast.<br />
Diese ist in der Betriebsanleitung zu finden.<br />
75 Kilogramm ist bei Pkw ein verbreiteter Wert.<br />
Passt: Trägersystem und Dachzelt wiegen ungefähr<br />
so viel. Natürlich ohne die darin schlafenden<br />
Personen. Denn dieser Maximalwert in der<br />
Betriebsanleitung bezeichnet die dynamische<br />
Dachlast für ein Fahrzeug in Bewegung. Durch<br />
einen deutlich höheren Schwerpunkt verändert<br />
sich die Fahrdynamik. Zudem können Beschleunigen,<br />
Bremsen oder die flotte Kurvenfahrt die<br />
auf Dachträger und Karosserie wirkenden Kräfte<br />
vervielfachen.<br />
Herstellerwerte fehlen oft<br />
Eine statische Dachlast und damit das Gewicht,<br />
das ein Dachsystem im Stand des Fahrzeugs aushalten<br />
muss, nennen die wenigsten Hersteller.<br />
Allenfalls für Spezialfahrzeuge wie etwa expeditionstaugliche<br />
Geländewagen wird dieser Wert<br />
ermittelt. Aber Dachzelthersteller wie Automobilclubs<br />
gehen davon aus, dass die statische<br />
Dachlast deutlich höher sein darf als die dynamische.<br />
Schlafende Personen müssen demnach<br />
nicht fürchten, dass die Konstruktion zusammenbricht.<br />
Hier hilft auch der gesunde Menschenverstand:<br />
500 Kilogramm auf einen<br />
Kleinwagen zu packen wäre ohnehin unangemessen.<br />
Naturerlebnis am Parkplatz: Dachzelte schonen nicht nur die Urlaubskasse, sondern sorgen für ganz<br />
eigenes Urlaubserlebnis.<br />
Foto: GTÜ/Adobe<br />
Ein rascher Seitenblick auf anderes Transportgut.<br />
Die beispielhaft genannten 75 Kilogramm<br />
der dynamischen Dachlast gelten auch für die<br />
beliebten und geräumigen Dachboxen für Sommer-<br />
wie Winterurlaub samt Trägersystem –<br />
aber in diesem Fall inklusive Inhalt. Identisch<br />
gilt diese Höchstgrenze für einen Fahrradträger<br />
mit allen darauf befestigten Zweirädern. Ergänzender<br />
Hinweis: Das zulässige Gesamtgewicht<br />
eines Fahrzeugs darf selbstverständlich ebenfalls<br />
nicht überschritten werden.<br />
Gesetzliche Rahmenwerte<br />
Regeln für Dachlasten aller Art führt der Paragraf<br />
22 der Straßenverkehrsordnung (StVO) auf.<br />
„Fahrzeug und Ladung dürfen zusammen nicht<br />
breiter als 2,55 Meter und nicht höher als 4 Meter<br />
sein“, heißt es dort. Am Heck ist bis zu einem<br />
Meter Überstand ohne Kennzeichnung erlaubt.<br />
Ragt die Ladung weiter hinaus, muss sie mit<br />
einer aufgespreizten hellroten Fahne in der<br />
Größe 30 x 30 cm oder einem hellroten Zylinder<br />
von 30 Zentimetern Höhe und 35 Zentimetern<br />
Durchmesser gekennzeichnet werden. Bei<br />
schlechter Sicht und bei Dunkelheit sind eine<br />
rote Leuchte und ein roter Rückstrahler vorgeschrieben.<br />
Höher als 1,50 Meter über der Fahrbahn<br />
darf beides nicht angebracht sein. Ein<br />
Kuriosum: Bis 100 Kilometer Wegstrecke sind<br />
drei Meter Überstand erlaubt, darüber nur 1,50<br />
Meter.<br />
Angebot ist vielfältig<br />
Dachzelte gibt es in vielen Größen, Formen und<br />
Bauweisen. Alle haben ihre Vor- und Nachteile.<br />
Wenn ein Hartschalendachzelt nicht über die<br />
Fahrzeugmaße hinausragt, genügt von den<br />
Maßen her jeder Parkplatz für den raschen Aufbau<br />
per Kurbel oder Gasdruckfedern. Bei manchen<br />
Zelten verläuft das Dach parallel zum<br />
Boden. Andere lassen sich wie eine Muschel aufklappen.<br />
Bei den tendenziell leichteren Klappdachzelten<br />
oder Faltdachzelten vergrößert sich<br />
die Grundfläche je nach Modell nach dem Ausklappen<br />
auf die doppelte Fläche des Autodaches<br />
oder sogar mehr. Als Hybridzelte werden Konstruktionen<br />
bezeichnet, die Hartschalen und<br />
Klappdachzelt vereinen. Bei aulasbaren Zelten<br />
ersetzen Luftschläuche das Alugestänge. Sie<br />
punkten durch ein geringeres Gewicht.<br />
Deutlich mehr<br />
Spritverbrauch<br />
Unabhängig von der Art ist offensichtlich: Auch<br />
zusammengeklappt erhöht das Zelt auf dem<br />
Autodach den Luftwiderstand und damit den<br />
Kraftstoffverbrauch. Insofern ist es ratsam,<br />
das Mobildomizil nach der großen Ferienreise<br />
wieder abzubauen. Wer es freilich an vielen<br />
Wochenenden nutzen will, schreckt vor der Montieraktion<br />
zurück. Doch dann können die Alltagsfahrten<br />
nicht so flott wie sonst sein: Die<br />
Zelthersteller empfehlen eine Höchstgeschwindigkeit<br />
von um die 120 km/h. GTÜ/sam<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
26
RAT & TAT<br />
38<br />
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Unsere Salzgrotte enthält insgesamt<br />
12 Tonnen Salz aus Himalaja-Steinsalz<br />
und Salz aus dem Schwarzen und<br />
Roten Meer, die auf den Wänden und<br />
auf dem Boden verbaut wurden. Dies<br />
schafft ein einzigartiges, trockenes,<br />
mineralien haltiges Mikroklima. Die<br />
rosaweiß-schimmernde Umgebung<br />
strahlt eine Art urtümlicher Geborgenheit<br />
im Schoß der Erde aus. Während<br />
der etwa 45-minütigen Sitzung sorgt<br />
ein angenehmes Licht und ruhige Musik<br />
für eine entspannte Atmosphäre.<br />
Die Luft bleibtn trocken, somit ist die<br />
Aufnahme von den Mineralien erleichtert,<br />
es wirkt tief in den Bronchien,<br />
wird von dortüber den Blutkreislauf im<br />
ganzen Körper verteilt und erreicht so<br />
auch die inneren Organe.<br />
Die Idee stammt aus der Raumforschung,<br />
dort wurden Astronauten<br />
nach ihrem Aufenthalt im Weltall in natürliche<br />
Salzgrotten geschickt. Damit<br />
ihr Körper die im All verlorenen Mineralien<br />
und Mikroelemente durch die<br />
angereicherte Atemluft wieder ausgleichen<br />
konnte. Außerdem machte<br />
man im 19.Jahrhundert die Beobachtung,<br />
dass Arbeiter in Salzbergwerken<br />
seltener an Erkrankungen der oberen<br />
Atemwege litten als Angehörige anderer<br />
Berufsstände. Die Minerale stärken<br />
das Immunsystem und aktivieren die<br />
Selbstheilungskräftedes Körpers.<br />
Außerdem kann die Inhalation den<br />
Heilungsprozess bei Herz- und
GENIESSEN SERVICE<br />
& ERLEBEN<br />
<strong>Thermenland</strong>-Horoskop für den Frühsommer<br />
NUR IM THERMENLAND-MAGAZIN · EXKLUSIV VON SIEGI LILITH<br />
Widder (21.3.-20.4.)<br />
Liebe: Wenn Sie genervt sind, versuchen<br />
Sie, sich nicht noch weiter<br />
hineinzusteigern. Treffen Sie sich mit<br />
Freunden und lassen Sie sich auf andere<br />
Gedanken bringen. Das funktioniert<br />
aber nur, wenn Sie bereit sind,<br />
vom eigenen Selbstmitleid los zu lassen.<br />
Körper: Für Sie kann es vor den Feiertagen<br />
schon einige Aufregung geben.<br />
Das kann Ihnen an die Substanz<br />
gehen. Es wird bei Ihnen nervöse<br />
Darmprobleme hervorrufen. Sie können<br />
nur mit ausgleichender Ernährung<br />
und Beruhigungstee im Vorfeld<br />
dagegenwirken.<br />
Beruf: Was Sie auch machen, Ihre<br />
Kraft ist auf dem Nullpunkt. Energiereserven<br />
brauchen Sie erst gar nicht<br />
anzuzapfen. Sie bewegen sich in eine<br />
kritische Phase hinein. Lassen Sie den<br />
Kopf nicht hängen! Nur Geduld – zum<br />
Monatsende könnten Sie reichlich entschädigt<br />
werden.<br />
Stier (21.4.-20.5.)<br />
Liebe: Schon lange gesteckte Ziele im<br />
zwischenmenschlichen Bereich, werden<br />
endlich erreicht und lange schwelende<br />
Probleme zu einer zufriedenstellenden<br />
Lösung gebracht. Auch in<br />
der Liebe werden sich die Anstrengungen<br />
lohnen. Sie müssen sich nur dafür<br />
einsetzen.<br />
Körper: Sie sind für Erkältungen anfällig.<br />
Holen Sie sich auf jeden Fall professionelle<br />
Hilfe, da es sonst in chronische<br />
Beschwerden ausarten kann.<br />
Mit heißer Zitrone, Tee mit Honig können<br />
Sie Infektionen vorbeugen. Meiden<br />
Sie größere Menschenansammlungen!<br />
Beruf: Der Wert langfristiger Projekte<br />
wird sich in Kürze zeigen. Egal, ob Ihre<br />
großen Mühen belohnt werden oder<br />
Sie mit leeren Händen dastehen. Sie<br />
haben trotz allem wertvolle Erfahrungen<br />
mitnehmen können und vieles gelernt.<br />
Zwillinge (21.5.-21.6.)<br />
Liebe: Partner, Freunde, Verwandte<br />
sehen Ihre ständige Anspannung.<br />
Gehen Sie in sich, entdecken Sie Ihren<br />
Ruhepol! Schalten Sie einfach mal<br />
komplett ab und erfreuen Sie sich zum<br />
Beispiel an der Natur! Entdecken Sie<br />
damit längst vergessene Gefühle in<br />
sich neu.<br />
Körper: Körperpflege ist bei Ihnen tägliches<br />
Muss. Völlig ungewohnt sind die<br />
Duftbäder, Schönheitsmasken und vielen<br />
Cremes auf den Ablagen im Bad.<br />
Gesunde Ernährung, viel Bewegung an<br />
der frischen Luft und genügend Schlaf<br />
wirken meist besser und sind billiger.<br />
Beruf: Der Monat steckt voller Möglichkeiten,<br />
die Sie sich allerdings auch<br />
erarbeiten müssen. Sie sind besonders<br />
ehrgeizig und zielstrebig im Verfolgen<br />
Ihrer Ziele. Nutzen Sie das unbedingt<br />
für langwierige und schwierige Projekte.<br />
Das fällt dann auch dem Chef<br />
auf.<br />
Krebs (22.6.-22.7.)<br />
Liebe: So manch heftiges Beziehungs-<br />
Gewitter ist nicht so schlimm, wie es<br />
zunächst klingen mag. Zum einen, weil<br />
Sie sich über Vieles, das Sie schon länger<br />
ärgert, endlich Luft machen können;<br />
zum anderen, weil Sie so<br />
erkennen, ob der Partner wirklich zu<br />
Ihnen steht.<br />
Körper: Sie sind sehr offen für alternative<br />
Heilmethoden; erkundigen Sie<br />
sich jedoch auch, wie glaubwürdig die<br />
„Angebote“ und Heilungsaussichten<br />
sind. Prüfen Sie immer zuerst, ob so<br />
manches Zipperlein nicht von Ihrer Lebensweise<br />
herrühren könnte.<br />
Beruf: Obwohl Sie tüchtig und engagiert<br />
sind, erwarten Sie im Job keine<br />
großen Luftsprünge. Sie bemerken,<br />
dass Ihnen Kollegen immer eine Nasenlänge<br />
voraus sind. Lassen Sie den<br />
Kopf nicht hängen. Haben Sie Geduld<br />
und planen Sie schon mal fürs nächste<br />
Quartal.<br />
Löwe (23.7.-23.8.)<br />
Liebe: Privat läuft nichts von selbst.<br />
Lassen Sie Ihrer Familie oder Ihren<br />
Freunden ein paar Streicheleinheiten<br />
und Aufmerksamkeiten zukommen.<br />
Sorgen Sie für Harmonie und schaffen<br />
Sie sich einen emotionalen Rückhalt.<br />
Machen Sie keine Versprechen, die Sie<br />
nicht halten können.<br />
Körper: Ein Löwe gibt erst dann zu,<br />
krank zu sein, wenn es sich gar nicht<br />
mehr vermeiden lässt. Leichtsinn<br />
macht es nur schlimmer. Holen sich<br />
früh fachliche Hilfe. Ein paar Termine<br />
beim Physiotherapeuten mit guten<br />
Tipps für die Zukunft und schon lebt es<br />
sich wieder leichter.<br />
Beruf: Es läuft nicht alles nach Plan,<br />
dafür müssen Sie aber auch nicht mit<br />
größeren Katastrophen rechnen. Lassen<br />
Sie sich von kleineren Rückschlägen<br />
nicht aus der Ruhe bringen.<br />
Arbeiten Sie konzentriert und spielen<br />
Sie Ihre Stärken aus, dann werden Sie<br />
trotzdem gut dastehen.<br />
Jungfrau (24.8.-23.9.)<br />
Liebe: Gehen Sie offen mit Ihren Problem<br />
um. Erklären Sie dem Partner,<br />
dass Sie mehr als ausgebrannt sind.<br />
Dennoch sollten Sie in diesen Lebensbereich<br />
alles investieren, was Ihnen<br />
bleibt. Setzen Sie Ihre Restenergie gezielt<br />
ein, verschwenden Sie sie nicht an<br />
ohnehin Unabänderliches!<br />
Körper: Es gab doch in der Vergangenheit<br />
sehr viele Aktivitäten, die Ihnen<br />
Spaß gemacht haben. Zum Beispiel<br />
Radtouren, Badminton oder überhaupt<br />
Spiele, die in der Gruppe kurzweilig<br />
sind. Es ist höchste Zeit, wieder aktiv<br />
zu werden. Achten Sie im <strong>Juni</strong> auf<br />
Blase und Nieren.<br />
Beruf: Im Job zeigt sich dieser Monat<br />
voller Wunder. Das bringt Ihnen<br />
immer wieder Freude und Erfolg auf<br />
ganzer Linie. Waren Sie bisher eher<br />
Realist, fangen Sie jetzt ruhig schon<br />
mal an sich zu wundern! Magie und<br />
Zauberei werden Sie nun wie eine Aura<br />
um sich tragen.<br />
Waage (24.9.-23.10.)<br />
Liebe: Sie werden diesen Monat anfällig<br />
für schlechte Laune und Selbstzweifel<br />
sein. Achten Sie darauf, dass Sie<br />
Ihre Lieben nicht ständig durch abweisendes<br />
Verhalten und Dauer-Grummeln<br />
vor den Kopf stoßen. Mit<br />
Interesse und Empathie sorgen Sie für<br />
Harmonie.<br />
Körper: Eine Verletzung, die schon einige<br />
Zeit zurückliegen dürfte, macht<br />
sich bemerkbar. Eine Kontrolle wäre<br />
anzuraten, damit Sie auf der sicheren<br />
Seite sind. Außerdem sollten Sie den<br />
überflüssigen Pfunden nicht mit einer<br />
Diät, sondern mit mehr Bewegung zu<br />
Leibe rücken.<br />
Beruf: Im Job könnte so einiges schieflaufen.<br />
Bei Machtspielchen haben Sie<br />
im Grunde schon verloren. In Ihren<br />
Aufgaben wirken Sie behäbig, energielos,<br />
ohne jede Motivation und man<br />
wird nie mit Ihnen zufrieden sein. Gestehen<br />
Sie sich ein, dass Sie auf dem<br />
eingeschlagenen Weg nicht weiterkommen.<br />
Das erspart Enttäuschungen.<br />
Skorpion (24.10.-22.11.)<br />
Liebe: In der Familie können Sie ganz<br />
auf Ihre Ausstrahlung setzen. Sie<br />
geben Kraft und schenken Ihren Liebsten<br />
immer wieder Zuversicht. Ihr Herz<br />
verrät dabei, dass Sie sich hier ganz<br />
und gar gut aufgehoben und geborgen<br />
fühlen. Es könnte gar nicht besser laufen.<br />
Körper: Die Müdigkeit, die Sie spüren,<br />
hat nichts mit dem Frühjahr oder einer<br />
Krankheit zu tun, sondern damit, zu<br />
oft Party zu machen. Die ersten lauen<br />
Frühlingsabende nicht zu lange und<br />
ausgiebig genießen und schon schaut<br />
es mit der Fitness wieder anders aus.<br />
Beruf: Irgendwie bringt der Beruf<br />
nichts als Verdruss. Sie ecken häufig<br />
bei Kollegen oder Vorgesetzten an,<br />
haben Streit mit Kunden und wissen<br />
nicht so recht, was Sie nun falsch gemacht<br />
haben könnten. Holen Sie sich<br />
Rat bei einer neutralen, nahestehenden<br />
Person.<br />
Schütze (23.11.-21.12.)<br />
Liebe: Sie sind nicht gerade in Hochform.<br />
Sprechen Sie also offen mit Ihren<br />
Liebsten und zeigen Sie, wie anfällig<br />
Ihre Lage ist. Sie werden sehen, Ehrlichkeit<br />
und Geduld können Sie hier<br />
über eine schwere Zeit bringen. Aber<br />
machen Sie nicht auf halbem Weg halt!<br />
Körper: Planen Sie für <strong>Juni</strong> unbedingt<br />
eine Auszeit ein. Einen Kurzurlaub, um<br />
von den deprimierenden Gedanken,<br />
die Ihre Umwelt in Ihnen auommen<br />
lässt, Abstand zu gewinnen. Es gibt<br />
viele Last-Minute-Angebote für Entspannungs<br />
und Wellness-Trips.<br />
Beruf: Auf neue Situationen können<br />
Sie sich nur schwer einstellen, denn Sie<br />
hängen sehr an Konzepten und Lösungsansätzen,<br />
die schon mal funktioniert<br />
haben. Ob Ihre Kollegen und<br />
Kunden dafür aber lange Verständnis<br />
haben, ist unwahrscheinlich und hindert<br />
den Erfolg.<br />
Steinbock (22.12.-20.1.)<br />
Liebe: Es täuscht, dass Sie sich gerade<br />
mit frustrierten Menschen gut verstehen.<br />
Tatsächlich ziehen Sie sich gegenseitig<br />
nur tiefer in die Depression.<br />
Meditationskurse oder Gespräche mit<br />
Freunden, die nichts mit Ihrer Misere<br />
zu tun haben, können Sie wieder in die<br />
Spur bringen.<br />
Körper: Um keine Erkältung oder Blasenentzündung<br />
zu riskieren, sollten<br />
Sie sich warm anziehen oder sich in<br />
den warmen Thermen bewegen. Hier<br />
finden Sie auch die Ruhe, die nötig ist,<br />
um Sie bei Ihrer Selbstfindung und der<br />
Befreiung von Altlasten zu unterstützen.<br />
Beruf: Sie glauben an das Prinzip<br />
„Eine Hand wäscht die andere“. Das<br />
funktioniert leider nicht immer. Besonders,<br />
wenn Sie aus voller Berechnung<br />
heraus Tipps und Hilfe geben, die<br />
Gegenleistung aber ausbleibt. Die Enttäuschung<br />
wird entsprechend groß<br />
sein.<br />
Wassermann (21.1.-19.2.)<br />
Liebe: Sicher fühlen Sie sich erleichtert,<br />
wenn Sie sich bei guten Freunden<br />
ausheulen können. Doch wenn Sie das<br />
permanent tun, stellen Sie fest, dass<br />
Sie mehr und mehr gemieden werden.<br />
Halten Sie ein gesundes Maß ein und<br />
seien Sie für Vorschläge offen.<br />
Körper: Nach außen wirken Sie erholt,<br />
ausgeglichen und zu allen Schandtaten<br />
bereit. Doch innen sieht es ganz anders<br />
aus. Lassen Sie Ihren Partner,<br />
Familienmitglieder und Freunde wissen,<br />
was Sie bedrückt. Sie werden sich<br />
wundern, was die alles für Sie tun, weil<br />
Sie ihnen wichtig sind.<br />
Beruf: Sie neigen dazu, leicht das Maß<br />
zu verlieren. Hauptsächlich das Maß<br />
dafür, was Sie bewältigen können. Erledigen<br />
Sie alles Schritt für Schritt,<br />
Aufgabe für Aufgabe, besser gründlich<br />
als glänzend. So werden Sie kleine und<br />
wenige Erfolge haben, aber immerhin.<br />
Fische (20.2.-20.3.)<br />
Liebe: Verbringen Sie Ihre Freizeit mit<br />
Freunden und der Familie. Das wird<br />
Ihre Mundwinkel wieder nach oben<br />
bringen. Mit abwechslungsreichen Unternehmungen<br />
kommen Sie auf andere<br />
Gedanken und Lethargie und<br />
Missstimmungen fallen von Ihnen ab.<br />
Körper: Fische stolpern grundsätzlich<br />
vom Winterschlaf direkt in die Frühjahrsmüdigkeit.<br />
Auch wenn bei Ihnen<br />
derzeit die Lust am Abhängen höhergestellt<br />
ist als gesunde Bewegung, sollten<br />
Sie sich dennoch einen Ruck geben.<br />
Tun Sie es Seele und Körper zuliebe.<br />
Beruf: Beruflich können Sie endlich<br />
zeigen, was in Ihnen steckt, und damit<br />
die wohlverdienten Lorbeeren ernten.<br />
Allerdings bedarf es dazu einiger Anstrengung.<br />
Das Glück und der Erfolg<br />
sind keineswegs garantiert, aber vorprogrammiert,<br />
wenn Sie sich etwas ins<br />
Zeug legen.<br />
Genießen Sie jeden Augenblick dieses<br />
Frühsommers! Ihre Siegi Lilith<br />
www.thermenland-magazin.de<br />
28
GENIESSEN SERVICE & ERLEBEN<br />
Die 100-jährige Wettervorhersage für den <strong>Juni</strong>:<br />
Jetzt geht’s los: Der Sommer kommt!<br />
Das war aber eine Überraschung! Der Mai brachte uns ganz anders als angekündigt<br />
ein Wetter, das eines Wonnemonats würdig ist – viele schöne Tage<br />
und angenehme Frühsommer-Temperaturen. Was viele freute, stimmt andere<br />
nachdenklich, denn das Grundwasser hätte den angekündigten Regen<br />
noch dringend gebraucht. Schließlich steht laut Meteorologen wieder einmal<br />
ein Jahrhundert-Sommer ins Haus. Auch Mauritius Knauer hat festgehalten,<br />
dieses Jahr habe „den heissesten Sommer, so dass sich bisweilen vor lauter<br />
Sonnenhitze das dürre Holz in den Wäldern entzündet. (…) In Flüssen und<br />
Brunnenquellen kann das Wasser fast zum Versiegen kommen.“<br />
Nun, vielleicht hält sich das Wetter ja wenigstens im <strong>Juni</strong> noch an die Knauer'sche<br />
Vorhersage. So sollen die Ferienwochen noch trüb, windig und unbe-<br />
ständig mit heftigen Regenfällen sein. Zeitweise begleitet sogar von morgendlichem<br />
Reif. Ab dem 9. <strong>Juni</strong> ist es dann aber den ganzen Monat schön<br />
und warm. Nur gelegentlich gibt’s Gewitter. Ob das dem Grundwasser hilft?<br />
Wir werden ja sehen. Der Bezirk Niederbayern macht jedenfalls zur<br />
Sicherheit schonmal Versuchsbohrungen und versucht oberflächennahes<br />
Grundwasser für die Obstbauern zu erschließen, nachdem das Wasserwirtschaftsamt<br />
keine Erweiterung der Nutzung des Tiefengrundwassers zur<br />
Bewässerung mehr genehmigt.<br />
sam<br />
Diese Wettervorhersage basiert auf der Langzeitstudie von Mauritius<br />
Knauer, 1649 bis 1664 Abt des fränkischen Klosters Langheim, bekannt als<br />
„100-jähriger Kalender“.<br />
ZAHL<br />
DES<br />
MONATS<br />
300.000 Jahre alt<br />
sind die ältesten menschlichen Fußabdrücke aus<br />
Deutschland. Ein internationales Forschungsteam der<br />
Universität Tübingen und des Senckenberg Centre for<br />
Human Evolution and Palaeoenvironment haben die<br />
frühesten aus Deutschland bekannten menschlichen<br />
Fußabdrücke im paläolithischen Fundstellenkomplex<br />
Schöningen in Niedersachsen entdeckt.<br />
300.000<br />
Jahre alt<br />
...<br />
Zwei der drei menschlichen Spuren in Schöningen könnten dabei jungen<br />
Individuen zugeordnet werden, die in einer kleinen altersgemischten<br />
Gruppe den See und dessen Ressourcen nutzten. „Je nach Jahreszeit waren<br />
rund um den See Pflanzen, Früchte, Blätter, Triebe und Pilze verfügbar.<br />
Unsere Funde bestätigen, dass die ausgestorbene Menschenart sich an Seeoder<br />
Flussufern mit flachem Wasser auielt“, so Altamura.<br />
Die verschiedenen Spuren in Schöningen zeigen eine Momentaufnahme<br />
eines Familienalltags und können über das Verhalten und die soziale<br />
Zusammensetzung der Homininen-Gruppe Auskunft geben sowie über die<br />
räumliche Interaktion und Koexistenz mit Elefantenherden und anderen,<br />
kleineren Säugetieren, heißt es in der Studie. „Es handelt sich aufgrund der<br />
Spuren auch von Kindern und Jugendlichen wohl eher um einen Familienausflug<br />
als um eine Gruppe erwachsener Jagender“, fasst der Experte für<br />
fossile Fußabdrücke zusammen.<br />
sam<br />
In einem von Gräsern bewachsenen offenen Birken<br />
und Kiefernwald liegt ein wenige Kilometer langer<br />
und einige Hundert Meter breiter See. An dessen<br />
schlammigen Ufern finden sich Herden von Elefanten,<br />
Nashörnern und Paarhufern ein, um zu trinken oder<br />
zu baden. Inmitten dieser Szenerie steht eine Kleinfamilie<br />
der „Heidelberger Menschen“, einer heute ausgestorbenen<br />
Menschenart. „So oder so ähnlich könnte<br />
es vor 300.000 Jahren im niedersächsischen Schöningen<br />
ausgesehen haben“, erläutert der Erstautor der<br />
Studie Dr. Flavio Altamura.<br />
Ein Familienausflug an den See – vor 300.000 Jahren. Zeichnung: Benoît Clarys/Senckenberg.de<br />
IMPRESSUM<br />
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Das Werk, einschließlich aller seiner<br />
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Sorgentelefon (A) Kinder & Jugend: 147<br />
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Power Child (Kindesmissbrauch): +49-89-38 666 888<br />
Frauenhelpline (A): 0800 222 555<br />
Polizei: (D) 110 / (A) 133 / Notruf: (EU-weit) 112<br />
Ärztlicher Notdienst: (D) 116 117 / (A) 141<br />
Telefonseelsorge: (D) 0800 1110222 / (A) 142<br />
Frauenhaus (D): +49-851-89272<br />
Frau für Frau (A): +43-7722-64650<br />
Erste Hilfe in seelischer Not (BY): 0800-655-3000<br />
Apothekennotdienst JUNI <strong>2023</strong><br />
Die Apotheken aus Pocking und Umgebung wechseln sich ab. Der Notdienst wird von 8.00 Uhr morgens des<br />
angegebenen Tages bis um 8.00 Uhr morgens des folgenden Tages von der Apotheke versehen.<br />
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Apotheke St. Georg 8531-249020 Passauer Str. 23, 94060 Pocking 04./14./24.<br />
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Alte Apotheke 08531-4982 Simbacher Str. 12, 94060 Pocking 05./15./25.<br />
Marien-Apotheke 08503-922025 Passauer Str. 10, 94152 Neuhaus 02./12./22.<br />
Marien-Apotheke 08531-31210 Hauptstr. 30, 94099 Ruhstorf 03./13./23.<br />
Thermen-Apotheke 08531-21203 Sonnenstr. 4, 94072 Bad Füssing 08./18./28.<br />
Löwen-Apotheke 08531-29279 Thermalbadstr. 9, 94072 Bad Füssing 02./12./22.<br />
Kurpark-Apotheke 08531-2022 Kurallee 18, 94072 Bad Füssing 10./20./30.<br />
Rottal-Apotheke 08533-7221 Marktplatz 23, 94094 Rotthalmünster 07./17./27.<br />
Neue Markt-Apotheke 08536-9192330 Marktplatz 18, 94149 Kößlarn 09./19./29.<br />
Landgerichts-Apotheke 08532-1334 Stadtplatz 7, 94086 Bad Griesbach 10./20./30.<br />
St. Konrad-Apotheke 08531-8866 Hauptstr. 16, 94086 Bad Griesbach 02./12./22.<br />
Kur-Apotheke 08563-91140 Neuer Markt 2, 84364 Bad Birnbach 03./13./23.<br />
Hofmark-Apotheke 08563-3935 Hofmark 20, 84364 Bad Birnbach 05./15./25.<br />
Apotheke am Rathaus 08542-8982131 Marktplatz 7, 94496 Ortenburg 08./18./28.<br />
Schloss-Apotheke 08542-91116 Marktplatz 25, 94496 Ortenburg 01./11./21.<br />
Engel-Apotheke 08562-1201 Oberer Markt 5, 84371 Triftern 06./16./26.<br />
Markt-Apotheke 08562-2687 Unterer Markt 11, 84371 Triftern 01./11./21.<br />
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