Schulfenster Nr. 56, Juli 2023
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Schule Lindenbüel<br />
Premiere für den Berufswahlmorgen<br />
Der Elternrat Lindenbüel führte zum ersten Mal einen Berufswahlmorgen für die 2. Sekundarstufe<br />
durch. An fünf verschiedenen Workshops gab es für die Jugendlichen allerlei praktische Tipps<br />
rund um das Thema Berufswahl.<br />
Auf welche Feinheiten soll ich beim Bewerbungsschreiben achtgeben?<br />
Wie verhalte ich mich beim persönlichen Vorstellen beim<br />
Bewerbungsgespräch für eine Schnupper- oder Lehrstelle? Und<br />
was sollte auf alle Fälle vermieden werden? Alle diese Fragen wurden<br />
am Berufswahlmorgen für die 2. Sekundarklassen im «Lindenbüel»<br />
beantwortet. Der Elternrat Lindenbüel hatte am 10. Mai<br />
erstmals zu diesem Anlass eingeladen. An diesem Mittwochmorgen<br />
besuchten die insgesamt vier Klassen, aufgeteilt in Gruppen,<br />
insgesamt fünf Workshops.<br />
Bei Mimi Kleibrink und Rosa Franzen drehte sich alles um<br />
das Thema Motivation – die Schülerinnen und Schüler konnten<br />
ihre Stärken und Schwächen analysieren und ihre Motivation für<br />
eine bestimmte Lehrstelle aufzeigen. Bei Flavio Panzera wurde<br />
geübt, wie auf Firmenhomepages Informationen zum Betrieb<br />
und zur Ausbildung gesammelt werden können, damit man<br />
beim Bewerbungsschreiben oder -gespräch mit Wissen punkten<br />
kann. Bei Gabi Blum und Marianne Brazzola gab es im Workshop<br />
«Schnupperlehre» zum Einstieg ein Rollenspiel. Kaugummikauend<br />
stellte sich die «Schülerin» (Marianne Brazzola) bei der<br />
«Personalverantwortlichen» (Gabi Blum) für die KV-Schnupperlehre<br />
vor. Dabei zückte sie ihr Handy in einem vermeintlich unbeobachteten<br />
Moment oder fand das Herumtragen von Ordnern<br />
körperlich zu schwer. Die Sekschülerinnen und -schüler wussten<br />
schnell, in welche Fettnäpfchen die «Schülerin» alles trat und<br />
wie man es besser machen kann.<br />
Konkrete Beispiele aufführen<br />
Bei Yolanda Etienne wurden Bewerbungsdossiers unter die Lupe<br />
genommen. Die Personalfachfrau hat schon etliche Bewerbungen<br />
Yolanda Etienne nahm mit den Jugendlichen Bewerbungsdossiers<br />
unter die Lupe.<br />
auf ihrem Schreibtisch gehabt und konnte den Jugendlichen so<br />
gut erklären, auf was sie jeweils achtet. Wichtig sei etwa, dass man<br />
beim Motivationsschreiben beim Aufzählen seiner Stärken oder<br />
Eignungen auch konkrete Beispiele nenne und nicht nur Schlagworte<br />
wie «Zuverlässigkeit» oder «Teamfähigkeit» aufzähle. Wer<br />
in einem Fussballverein spiele, könne dies als Beispiel für Teamfähigkeit<br />
nennen, auch die stetigen Trainingsbesuche könnten als<br />
Beleg für Zuverlässigkeit erwähnt werden. Wer seine Schul- oder<br />
Gruppenarbeiten immer rechtzeitig abgebe, könne dies ebenfalls<br />
als Beispiel für Pünktlichkeit und/oder Zuverlässigkeit nennen.<br />
Mit Rollenspielen geübt<br />
Im Workshop von Flavio Panzera wurden Firmen-Websites angeschaut.<br />
Beim Workshop «Assessment» zeigten Susan Zgraggen und Jaya<br />
Müller auf, wie Personalverantwortliche oder Ausbildner die potenziellen<br />
Kandidaten für eine Lehrstelle auch auf der Persönlichkeitsebene<br />
analysieren: Bin ich eher der dominante Typ oder der<br />
gewissenhafte Typ?<br />
Beim Workshop «Telefoninterview» gaben Claudia Hirt und<br />
Mirjana Timotijevic den Schülerinnen und Schülern wertvolle<br />
Tipps fürs telefonischen Nachfragen/Sich-Bewerben um eine<br />
Schnupperlehre oder Lehrstelle. Wichtig dabei sei, alle Fragen,<br />
die man beantwortete haben möchte, vorher aufzuschreiben. So<br />
vergesse man während des Gesprächs aus Nervosität nichts und<br />
26 <strong>Schulfenster</strong> <strong>56</strong> | <strong>2023</strong>