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Schulfenster Nr. 56, Juli 2023

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Personal<br />

Fortsetzung von Seite 5<br />

ral». Zuvor war sie in der Schule Greifensee und auch in Rüti tätig.<br />

Nun wird sie mit 65 Jahren pensioniert.<br />

Arbeitete sie zuerst mit einem 60-Prozent-Pensum, hat sie<br />

dieses in den letzten vier Jahren auf 100 Prozent erweitert. Geändert<br />

hat sich am Unterricht in all ihren Berufsjahren vieles.<br />

«Zu Anfang meiner Berufstätigkeit standen bis zu sechs Stunden<br />

Handarbeitsunterricht im Stundenplan. Heute sind es gerade<br />

noch zwei», so Rita Schätti, die in ihrer Erstausbildung Schneiderin<br />

lernte. Damit die Schülerinnen und Schüler möglichst<br />

viele Kompetenzen im TTG-Unterricht erwerben können, habe<br />

sie daher die Arbeiten anpassen müssen: «Flicksocken etwa oder<br />

aufwendige Strickarbeiten stehen heute nicht mehr auf dem<br />

Unterrichtsplan», so Rita Schätti. Sie habe zudem immer darauf<br />

geachtet, dass die Schülerinnen und Schüler nützliche Gegenstände<br />

anfertigen konnten. Sei es ein Lesekissen, einen Hocker<br />

oder etwa ein Spiel. Gefallen hat ihr im «Zänti» der stets positive<br />

und wohlwollende Umgang – sei es im Team oder auch mit der<br />

Schulleitung. Dieses «Zwischenmenschliche» werde sie sicher<br />

vermissen, sagt sie.<br />

Rita Schätti freut sich, bald mehr Zeit zum Reisen zu haben<br />

oder vermehrt in der Natur fotografieren zu können. Die Mutter<br />

von zwei erwachsenen Söhnen darf zudem bald ihr zweites Enkelkind<br />

begrüssen. Sie hat aber auch etwas Respekt vor der Pensionierung:<br />

«Das ‹Zänti› war 17 Jahre lang ein grosser Teil meines<br />

Alltages. Das eine oder andere werde ich sicher vermissen.»<br />

Auch sie macht die Tür daher zur Schule nicht ganz zu. «Für<br />

Vertretungen darf man mich sicher auch zukünftig anfragen»,<br />

meint sie mit einem Lächeln.<br />

Auch Claudia Stahel ist<br />

ihrem Arbeitsort sehr treu<br />

geblieben. Im Kindergarten<br />

Etzelweg hat die Kindergarten-<br />

und IF-Lehrerin<br />

zuerst lediglich zwei Jahre<br />

von 1989 bis 1991 gearbeitet<br />

– danach zugunsten ihrer<br />

beiden Kinder beruflich<br />

pausiert. Ab 2000 hat sie<br />

dann als Altersentlastung im<br />

Kindergarten Wallberg und<br />

anderen Kindergärten gearbeitet<br />

und vikarisiert. Seit<br />

2006 ist sie aber wieder im<br />

Kindergarten Etzelweg tätig,<br />

zuerst als DaZ-Lehrerin<br />

(Deutsch als Zweitsprache),<br />

später dann als IF-Lehrerin, zudem hat sie alternierend mit Sandra<br />

Altermatt jeden zweiten Donnerstag die Klassenführung<br />

«ihrer» Kindergartenklasse. Gearbeitet hat sie mehrheitlich zwischen<br />

50 und 70 Prozent, der ordentlichen Pensionierungszeit<br />

hat sie noch ein Zusatzjahr angehängt. Im Mai durfte Claudia<br />

Stahel ihr 25-Jahre-Dienstjubiläum feiern. «Dass ich der Schulgemeinde<br />

Volketswil so lange treu geblieben bin, hat sicher auch<br />

mit unserem Team im «Etzelweg» zu tun. Es ist sehr familiär hier.<br />

Wir sind zwar alle sehr verschieden, jede lässt der anderen aber<br />

ihren Freiraum und zusammen sorgen alle für ein gutes Miteinander.»<br />

Mit ihrer Hündin Chela, die gerade zur Sozialhündin ausgebildet<br />

wird, hat sie den Kindergartenalltag zusätzlich bereichert.<br />

Nun freut sie sich, auch einmal reisen zu können, ohne dabei<br />

nicht bereits wieder Gedanken an Unterrichtsvorbereitungen<br />

machen zu müssen. Auch ihr Hobby Malen will sie wieder mit<br />

mehr Musse angehen. Und wenn sie mit ihrer Hündin Chela von<br />

ihrer Wohngemeinde Wangen aus eine Runde laufen geht, führt<br />

sie dieser Weg sicher das eine oder andere Mal für einen Ab-<br />

stecher in den Kindergarten Etzelweg zurück.<br />

Sie wird quasi zum zweiten<br />

Mal pensioniert: Edith Keller<br />

hatte 26 Jahre in Greifensee<br />

auf der Primarstufe als Heilpädagogin<br />

gearbeitet, bevor<br />

sie mit 65 Jahren pensioniert<br />

wurde. Die ausgebildete Primarlehrerin<br />

absolvierte ihr<br />

Heilpädagogikstudium in der<br />

Fachrichtung Hörgeschädigtenpädagogik.<br />

«Nach der<br />

Pensionierung reizte es mich<br />

aber, noch weiterhin einige<br />

Stunden auf dem Beruf weiterzuarbeiten.»<br />

So hat sie ab<br />

2018 im «Feldhof» mit einem<br />

Teilzeitpensum fünf Jahre lang als Schulische Heilpädagogin<br />

am Dienstag- und Mittwochmorgen weitergearbeitet. «Für mich<br />

stand immer an erster Stelle, dass die Kinder Freude am Lernen<br />

haben und an sich selber glauben. Nur so können sie ihre Ressourcen<br />

nutzen und ausschöpfen.»<br />

Das Arbeitsklima im «Feldhof» hat sie als sehr wertschätzend<br />

und wohlwollend empfunden. Nun stimme für sie aber<br />

der Zeitpunkt, um aufzuhören. Auch mit ihren 70 Jahren ist sie<br />

immer noch sehr sportlich unterwegs und wandert als Mitglied<br />

des Schweizerischen Alpenclubs (SAC) gerne, spielt Golf oder<br />

bikt; zudem lernt sie Italienisch und besucht gerne Ausstellungen.<br />

«Mit dem GA nun vermehrt Tagesausflüge in der Schweiz<br />

machen und da und dort eine Ausstellung besuchen zu können,<br />

darauf freue ich mich sehr.»<br />

Texte/Bilder: Beatrice Zogg<br />

6 <strong>Schulfenster</strong> <strong>56</strong> | <strong>2023</strong>

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